Mashups – mit einfachen Techniken zum eigenen Web 2.0
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5/14/2018 Mashups – mit einfachen Techniken zum eigenen Web 2.0 - slidepdf.com
http://slidepdf.com/reader/full/mashups-mit-einfachen-techniken-zum-eigenen-web-20 1/8
Mashups – mit einfachen Techniken zum eigenen Web 2.0
Mag. Andreas Hofer
1) Einleitung
Das Web 2.0 ist mit seinen zahlreichen Web-Apps und Diensten wie Flickr, Voki und Bubbl.us nicht
nur ein „Mitmach-Web“, sondern es ist auch „mashable“, was so viel heißt wie „mischbar“. Mischbar
sind dabei Daten, Medien und ganze Web 2.0 Dienste. Der Ausdruck „Mashup“, kommt dabei
ursprünglich aus der Musik (siehe Safran et al. 2011) und bezeichnet dabei den Prozess des Mixen
von zwei ursprünglich unterschiedlichen Songs zu einem neuen Song. Eine ähnliche Verwendung hat
der Begriff auch im Video Bereich, wo diese Mashups oft als Parodien verwendet werden (z.B. Love
Story Trailer mit einer Horror-Film Tonspur gemixt). Da es im Web 2.0 auch viele Video- und
Animationsdienste, wie Prezi und Xtranormal gibt werde ich am Ende des Artikels auch auf das
Thema Video zu sprechen kommen.
Welchen Vorteil bringen solche Mashups im blended learning? Oft findet man als Lehrender zwar
einen Web 2.0 Dienst, der sehr brauchbar für den Einsatz im Unterricht ist, aber dieser bietet nur
einen Teil der gewünschten Funktionalität. Z.B. würde man gerne ein Audiodatei (z.B. Audioboo)
abspielen und dann ein Quiz dazu anhängen. Oder man hat Fotos von einer Klassenfahrt auf einem
Fotodienst und man würde diese gerne auf einer Karte herzeigen. Man hat eine Umfrage im Web
erstellt, die man gerne als Diagramm visualisieren möchte. Oder man hat eine Präsentation erstellt
und möchte dazu einen Feedback-Fragebogen, der eine Skala von 1-10 verwendet, haben. Web 2.0
Dienste, mit denen man Präsentationen erstellen kann gibt es viele, Dienste für Umfragen ebenso.
Mit ein wenig Hintergrundwissen und etwas Glück kann man diese Dienste so mischen wie man sie
braucht. Etwas Glück braucht man, da Web 2.0 Dienste in unterschiedlichem Grad „mashable“ sind
und unter Umständen die eigenen Vorstellungen nicht realisierbar sind.
Obwohl es den Begriff „Mashups“ seit ca. 2005 gibt, wird er selten in Zusammenhang mit blended
learning und elearning verwendet, was wohl an dessen oft recht technische Verwendung liegen
dürfte. Mashups werden oft mit Technologien wie REST und SOAP sowie mit Begriffen wie APIs und
JSON assoziiert. Diese Ansammlung an Akronymen alleine dürfte reichen um auch engagierte
Lehrende vom Thema Mashup abzuschrecken. Wenn man dabei noch etwas tiefer schürft, findet
man sich sehr schnell in Bereichen, denen nur Programmierern vorbehalten sind wieder.
Wenngleich Mashups sehr häufig mit Programmieren in Verbindung gebracht werden, sind oft garkeine Programmier-Kenntnisse nötig um Mashups zu realisieren. Selbst HTML Kenntnisse sind dabei
selten notwendig, obwohl ein wenig Hintergrundwissen hier sehr hilfreich sein kann. Denn das Web
ist nicht nur durch Programmier-Schnittstellen mischbar, sondern auch durch offene Datenformate
wir XML (RSS, KML, etc.), Widgets, embed code und allein schon der Tatsache, dass im Web Dateien
nicht an einer bestimmten Stelle liegen müssen, sondern über URL von jedem beliebigen Web-
Server einbettbar sind.
Mashups können überall dort zu Einsatz kommen wo mehrere Web 2.0 Dienste benötigt werden und
man das Gesamte auf einer Seite darstellen möchte. Dies kann im schulischen Kontext für mehrere
Bereiche relevant sein:
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Einfaches Sammeln von verschiedenen Informationsquellen (z.B. Twitter, News, Bookmarks)
an einer Stelle zum Zweck der Übersicht
Online Projekte, bei denen Schüler selbst Content mit unterschiedlichen Medien (Fotos,
Videos, Text, etc.) erstellen
Anreicherung von Content durch interaktive Lern-Aktivitäten (z.B. Video + Quiz,
Präsentation + Feedback)
Filtern von Informationen
Visualisierung von Daten mit Hilfe von Diagrammen, Timelines und Karten
Ein Lernszenarium als praktisches Beispiel: im Englisch-Unterricht wird das Thema „The Monarchy“
behandelt. Dazu gibt es eine Seite auf der Lernplattform Moodle, auf der News Feeds von
verschiedenen News-Websites (BBC, The Guardian, usw.) gefiltert zu diesem Thema gesammelt
werden. Die Kommentare der Schüler/innen werden dabei über ein Twitter-Widget eingebettet und
die Ressourcen (Links zu diversen nützlichen Websites) können über einen social bookmarking
Dienst wie Diigo eingebunden werden, zu denen nicht nur der oder die Lehrende, sondern auch dieSchüler/innen selbst beitragen.
Da dieses Beispiel bereits recht komplex ist möchte ich im Folgenden die Möglichkeiten Mashups zu
erstellen in aufsteigender Komplexität behandeln.
2) Fertige Mashups nutzen
Die einfachste Art Mashups für den Unterricht zu nutzen, ist es fertige Mashups zu verwenden. Web
2.0 Mashups sind ursprünglich als fertig programmierte Schnittstellen zwischen unterschiedlichen
Web-Diensten bekannt geworden. Als erstes Mashup der Geschichte gilt Paul
Rademachers HousingMaps.com (Abbildung), der Craigslist und Google Maps auf seiner Seite
kombiniert um die Suche nach Immobilien zu erleichtern. Statt zwei verschiede Dienste umständlich
verwenden zu müssen, kann der User auf einen Blick sehen wo es z.B. Wohnungen zu welchen
Preisen zu mieten gibt.
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Rademacher entwickelte diese Seite noch bevor Google im Juni 2005 die API für Google Maps
freigab und kann somit als Erfinder von Web Mashups bezeichnet werden. Diese historisch eher
wenig bekannte Tatsache hatte eine enorme Bedeutung für die Entwicklung des WWW. APIs für so
gut wie alle beliebten Web 2.0 Dienste, darunter Flickr, Delicious, YouTube und später Twitter und
Facebook wurden für Programmierer frei gegeben, die auf diese Weise die Funktionalität der
Dienste fast beliebig erweitern konnten. Zudem trugen diese Mashups, wie etwa TwitPic, das Photo-
Sharing und Twitter kombiniert, zur Verbreitung und Popularität der ursprünglichen Dienste bei.
programmableweb.com listet z.B. fast 500 Mashups mit der Photo-Sharing Website Flickr. Noch
häufiger zu finden sind YouTube (600) und Social Media Mashups (allen voran Twitter) mit über 800
Einträgen. An unangefochtener Nummer 1 stehen mit über 2500 Seiten jedoch Karten-Mashups,
allen voran Google Maps.
Viele von den neueren Web 2.0 Diensten sind eigentlich Mashups. Da es z.B. schon sehr viele Photo-
Sharing Websites gibt hat ein zusätzlicher Dienst hier wenig Chancen bekannt zu werden. Da machtes mehr Sinn etwas Außergewöhnliches anzubieten. Bei Fotos wären das das z.B. Animoto, das aus
Fotos von diversen Photo-Sharing Diensten wie Flickr und Picasa animierte Slideshows (Videos) mit
Soundtrack erstellt, oder Cooliris express, mit dem man sehr beindruckende Photo-Walls aus online
Fotoalben erstellen kann.
Mögliche Anwendungen im Blended Learning:
Studium von thematischen Karten (Weltbevölkerung, Tourismus, Geschichte, etc.)
Audioführungen auf Google Maps anhören (geotrio.com)
Animierten Film erstellen mit Fotos von Flickr/Picasa, etc. (animoto.com)
Erstellen einer Diashow oder einer Photo-Wall mit Fotos von Flickr/Picasa (cooliris express)
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3) Verwendung von Mashup(-fähigen) Diensten
Natürlich findet man nicht immer fertige Mashups für jeden
Zweck. Die einfachste Möglichkeit Mashups selbst zu erstellen,
ist die Verwendung von Mashup-Diensten bzw. Mashup-
fähigen Diensten. Es gibt einige Dienste, die sich sehr gut zum
Erstellen von Mashups eigenen. Dazu gehört z.B. Netvibes.
Netvibes ist als personalisierte „Startseite“ im Web konzipiert
ist, wobei es auch möglich ist Seiten zu erstellen, die man
öffentlich frei gibt. Der Dienst enthält eine Reihe von Widgets,
die man am auf einer Seite platzieren kann: Twitter Feed,
YouTube Videos, Flickr Fotos, Webseiten und RSS-Feeds.
Die Einbindung von anderen Diensten erfolgt bei diesen Mashup-Diensten üblicherweise durch
Widgets RSS Feeds (Links)
URL (Links)
Verwenden kann man solche Dienste für:
Kleinere multimediale Klassenprojekte (Gestaltung einer Website)
Individuelle Portfolios mit Inhalten von diversen Webdiensten
Präsentationen von Events (z.B. Klassenfahrt) mit Text, Fotos und Video
Ressourcen-Seite zu einem bestimmten Thema im Unterricht mit Einleitungstext, Fotos,
Links, RSS Feeds, Diskussion auf Twitter u.ä.
Klassenseite mit Fotogalerie, Google Kalender und Blogeinbindung über RSS Feed
Als Mashup-fähige Dienste, möchte ich solche bezeichnen, die zwar nicht primär für Mashups
konzipiert sind, aber doch eine Reihe von Web 2.0 Diensten und Web-Ressourcen integrieren
können. Dazu gehören vor allem Präsentationsanwendungen wie, Sliderocket und Prezi. In all diese
Dienste lassen sich per URL (Link) multimediale Inhalte wie Fotos und Videos von anderen Seiten
(z.B. YouTube) einbetten.
Ein sehr schönes Beispiel ist, der in den USA sehr beliebte Dienst, Glogster. Bei Glogster lassen sich
Fotos, Videos und Audio einfach per URL auf einer Seite zu einem multimedialen Posterzusammenfügen. Damit lassen sich bereits kleine, aber relativ ansprechende eLearning Projekte
durchführen:
Gestaltung einer Seite zu einem Thema des Unterrichts
Poster-Präsentation
Kurze Bild-Geschichten
Multimediale Geschichten oder Bücher (bei Verlinkung der einzelnen Glogs)
Wenn man die einzelnen Glogs miteinander verlinkt kann man auch größere Projekte wie die
Erstellung von multimedialen Geschichten oder Büchern durchführen. Allerdings wäre es hier
einfacher mit einem sogenannten „Flash-Book“ wie Issuu oder Calaméo zu arbeiten. Bei diesen
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Diensten lassen sich Word und PDF Dokumente mit Texten und Bildern hochladen und diese
multimedial mit Video, Audio und Links anreichern. Diese Dienste lassen sich ausgezeichnet für
Digital Storytelling nutzten, wobei die Lernenden selbst unter Verwendung unterschiedlicher
digitaler Medien Geschichten online erzählen können.
Ein sehr schönes Beispiel dazu ist das Projekt „LIingua
LIbrarium“ von Ursula Mulley (http://lingua-
librarium.blogspot.com). Bei diesem Projekt
übersetzten und vertonten Grundschul-Kinder einer
interkulturell sehr gemischten Gruppe eine selbst
geschriebene und illustrierte Geschichte in den
verschiedenen von ihnen gesprochenen Sprachen. Eines
meiner eigenen Projekte wurde ebenfalls mittels
Calaméo realisiert:
http://artofcreativecooking.blogspot.com/ Es handelt sich dabei um ein multimediales Kochbuch,
in dem Texte, Bilder und Videos in funktionaler Weise
integriert sind.
4) Mashups mittles embed codes
Bei den bisherigen Beispielen von Mashups wurde kein HTML Code verwendet. Viele Web 2.0
Dienste bieten einen „Export“ via embed code an. Das bekannteste Beispiel ist wahrscheinlich
YouTube, da viele Lehrende Videos in Moodle oder anderen LMS einbetten. Dazu benötigt man
keine HTML Kenntnisse, da ein einfaches „Copy & Paste“ genügt um den Code in die Website zu
kopieren (Achtung! HTML Modus muss dabei aktiviert sein). Beim embed code kann es sich dabei
um verschiedene HTML Elemente handeln:
<embed>/<object> multimediale Inhalte (zumeist Flash)
<script> Einbindung mittels Javascript (häufig bei Widgets)
<iframe> Einbindung einer ganzen Webseite
Um zwei Dienste miteinander zu verbinden nimmt man ganz einfach
eine Website (Moodle, Blog, Wiki, CMS, etc.) und bettet zwei (odergegebenenfalls auch mehr) Webdienste ein. Dadurch kann man z.B.
eine Listening Comprehension mit Audio und einem Quiz (z.B. Google
Forms) realisieren. Ebenso kann man ein Voki, ein Video oder eine
Mindmap mit einem Feedback Formular oder einer Abstimmung (Polldaddy oder ähnliche Dienste)
kombinieren.
5) Mashups mittels multipler verschachtelter embed codes (Matrjoschka Model)
Viele Webdienste, besonders diejenigen, die auf HTML basieren, lassen sich nicht nur durch einen
embed code „exportieren“, sondern erlauben es auch Content via embed code zu importieren.
Dadurch ergibt sich die Möglichkeit diese Inhalte zu verschachteln, wie russische Matrjoschkas.
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Ein praktisches Beispiel soll das veranschaulichen.
http://london4dhwim.pbworks.com
Beim Projekt „London Wiki“ sollten Schüler mit den Fotos
(auf Picasa) ihrer eignen London-Reise ein Wiki (PBWorks)
erstellen. Die Fotos wurden dabei in einer Google Map
eingebettet. Diese enthielten wiederum Links zu den
entsprechenden Seiten im Wiki. Dadurch konnte die
Google Map in das Wiki eingebettet werden, um zur
Navigation zu dienen.
Die embed Kette sieht somit folgendermaßen aus:
Wiki < Google Map (mit my maps Editor) <Picasa Fotos < Links zu den entsprechende Seiten im Wiki
Google Maps ist sehr flexibel, da sich Marker, Routen, Fotos, Videos,
Audiodateien einbetten lassen. Natürlich lassen sie solche multiplenembeds nicht beliebig lange fortsetzten, aber mit ein wenig Fantasie
finden sich oft sehr interessante Anwendungsmöglichkeiten. Selbst in
YouTube Videos lassen sich mittlerweile Untertitel und Annotationen
(Sprechblasen, Hervorhebungen, Etiketten) mit Links zu anderen Videos
einbetten. Das kann man nutzen um z.B. interaktive Videos mit
verschiedenen Auswahlmöglichkeiten und Ausgängen zu erstellen.
5) Video Mashups
Außer YouTube und anderen Video Seiten wie Vimeo, gibt es zahlreiche weitere Web 2.0 Dienste,
mit Hilfe derer es möglich ist Videos zu erstellen. Dazu gehören vor allem Animationsdienste:
Animoto (animierte Slideshows aus Fotos)
Voki (sprechender Avatar)
xtranormal (3D Animation)
go!animate (2D Animation)
Präsentationssoftware mit Animationsmöglichkeiten
Zu Letzteren gehören z.B. Sliderocket und Prezi (Pan and Zoom Animation). Einige dieser Dienste
(Animoto, xtranormal) geben die Animation gleich als Video aus, andere (Voki, Prezi) speichern die
Animation im Flash Format.
Ein Schülerprojekt könnte es sein, ein Video zu einem bestimmten Unterrichtsthema zu erstellen.
Dieses könnte in Form eines Dialogs (xtranormal), einer Präsentation (Prezi, Sliderocket) oder einer
Slideshow (Animoto) gestaltet sein. Da jedes dieser Medien enge Limits hat
(Darstellungsmöglichkeiten, Aufwand, Monotonie und Lageweile nach kurzer Zeit, und ähnliches),
würde sich oft eine Mischung (Mashup) von zwei oder mehreren solcher Dienste anbieten.
Dies könnte etwas so aussehen:
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1. Einleitung: Sprechender Avatar (Voki)
2. Erklärung: Textanimation mit Audio (Sliderocket)
3. Beispiel-Situation: Dialog (Extranormal)
4. eventuell Live Video
5. Abspann: Slideshow (Animoto)
Um ein solches Mashup zu erstellen braucht man lediglich den Bildschirm während dem Abspielen
der Animation oder eines Videos mittels eines Screen Recorders aufzuzeichnen. Solche Screen
Recorder sind: Camtasia (kommerzielles Produkt), Cam-Studio (gratis), oder Web 2.0 online Dienste
wie screencast-o-matic (bietet die Möglichkeit eine mp4 Datei am PC zu speichern!)
Das Mischen selbst erfolgt in einem Videoschnitt Programm wie MovieMaker oder iMovie. Unter
Umständen (vor allem bei älteren Versionen) muss man die Videos auch noch konvertieren. Dazu
gibt es aber zahlreiche gratis Konverter. Im Videoschnitt Programm selbst werden folgende Arbeiten
durchgeführt: Aneinanderreihen der einzelnen Videos
Titel und Abspann (Text)
gegebenenfalls Voiceover für Präsentationen/Prezi (bietet selbst kein Audio!)
gegebenenfalls musikalische Untermalung (vorzugsweise mit Creative Commons Musik)
Export der fertigen Videos
Natürlich sind solche Mashups mit erheblichem Aufwand verbunden. Sie würden sich vor allem für
Semesterprojekte oder für die Arbeit mit Web 2.0 fortgeschrittenen Schüler/innen, denen einfache
Dienste wie Voki schon etwas langweilig werden, eignen.
6) Mashups für Fortgeschrittene (Yahoo! Pipes, Google Tabellen, etc.)
Zwischen Mashups mittels embed code und der Programmierung von Mashups mittels API gibt es
noch einen Bereich der einiges an IT Know-How benötigt, aber noch keine Programmierkenntnisse
erfordert. Solche Mashups finden natürlich nur dann Anwendung, wenn sowohl der Lehrende als
auch die Schüler/innen über ein fortgeschrittenes Niveau verfügen. Es handelt sich um die
Manipulation von Web Formaten wie RSS, KML, HTML. Der bekannteste Dienst dazu ist Yahoo!Pipes,
der eine enorme Auswahl an Mashup Quellen (von RSS bis JSON) erkennt, sowie Funktionen wie,Filtern und Suchen bietet um diese zu bearbeiten und mischen. Pipes genau zu erörtern würden den
Rahmen dieses Artikels weit sprengen, daher sei hier auf das Web und YouTube verwiesen, wo es
sehr viele gute Tutorials dazu gibt.
Abschließend möchte ich auch noch auf einige gratis Google Tools hinweisen, mit denen sich relativ
leicht Mashups erstellen lassen. RSS Feeds können in Google Reader und Feedburner zu neuen Feeds
kombiniert werden. Feedburner bietet darüber hinaus auch weitere Funktionen an, wie z.B.
Newsletter aus Feeds zu erstellen. Mit Google Tabellen und Google Fusion Tables (Datenbank) lassen
sich auch sehr anspruchsvolle Mashups erstellen. Mit beiden Diensten lassen sich z.B. Daten aus
dem Web auf einer Karte visualisieren. Viele Tipps und Tricks zur praktischen Verwendung der
Google Tools und etliche Mashup Ideen finden sich (in Englisch) auf meinem G-learning Blog:
5/14/2018 Mashups – mit einfachen Techniken zum eigenen Web 2.0 - slidepdf.com
http://slidepdf.com/reader/full/mashups-mit-einfachen-techniken-zum-eigenen-web-20 8/8
http://glearningblog.blogspot.com/
Literatur:
DuVander, Adam (2010) “5 Years Ago Today the Web Mashup Was Born” on
http://blog.programmableweb.com/2010/04/08/the-fifth-anniversary-of-map-mashups-
on-the-web/
Feiler, Jesse (2007). How to Do Everything with Web 2.0 Mashups. Mcgraw-Hill Professional
Safran, Christian, Anja Lorenz, and Ebner. “Webtechnologien - Technische Anforderungen an
Informationssysteme.” Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien. Ed. Sandra
Schön and Martin Ebner. February 2011.
Specht, Marcus and Martin Ebner. “Mobiles und ubiquitäres Lernen - Technologien unddidaktisches Aspekte.” Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien. Ed. Sandra Schön
and Martin Ebner. February 2011.
Wikipedia entry „Mashups“ http://en.wikipedia.org/wiki/Mashup_(web_application_hybrid)