Masterprüfung Musik

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Masterprüfung Musik Latin Jazz Eymann, Simon SF 10 24. 11. 2011

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Masterprüfung Musik

Latin Jazz

Eymann, Simon SF 10

24. 11. 2011

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Abstract Latin Jazz ist eine Untergruppe des modernen Jazz. Die Einflüsse stammen primär aus Süd- und Zentralamerika, eben aus Lateinamerika. V.a. die Lateinamerikanische Rhythmik wurde mit Jazz-Elementen gemischt und so wurde ein neuer „Crossover“ geboren. Erstaunlicherweise findet man immer wieder Latin-Jazz-Elemente in der modernen Popmusik, die Stilrichtung ist also ganz und gar nicht verstaubt. Wohl gerade die Rhythmik macht auch heute noch den Reiz aus. In der vorliegenden Arbeit werden exemplarisch drei Stile des Latin Jazz behandelt: Samba, Bossa Nova und Salsa. Zu jeder Stilrichtung liegt auch ein entsprechender Song vor, der stufengerecht ausgewählt bzw. sogar schulgerecht arrangiert wurde. Ebenso liegt eine Bewegungsanleitung mit Elementen von Latin-Jazz-Dance, den sogenannten Pasitos, welche primär zu Salsa getanzt wer-den, vor. Die verschiedenen Stilrichtungen werden zu Beginn der Arbeit erläutert und anschliessend mit verschiedenen Aufträgen für den Unterricht anwendbar gemacht.

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Inhaltsverzeichnis

Sach- und Begründungsanalyse ……………………………………...................................

Unterrichtssituation ……………………………………………………………………………..

Ideenpool ………………………………………………………………………………………….

Lieder / Songs ……………………………………………………………………………………

Arrangement ……………………………………………………………………………………...

Bewegungsanleitung ……………………………………………………………………………

Unterrichtsmaterial …………………………………………………………………………......

Weiterführendes Material ………………………………………………………………………

Quellenverzeichnis ………………………………………………..…………………………….

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Sach- und Begründungsanalyse Untertitel (Arial 12, fett, schwarz, Absatzabstand 1,5 Zeilen) Strukturskizze

Lateinameri-kanische Mu-sik

Jazz

Latin Jazz

Samba

Bossa Nova

Salsa

Samba

Bossa Nova

Salsa

Schulpraktischer Song: „One Note Samba“ (N. Mendon-ca)

Schulpraktischer Song: „Sway“ (R. Beltram, N. Gimbel)

Schulpraktischer Song: „Chan chan“ (F. Repilado)

Schul-Arrangement: „Mas Que Nada“ (J. Ben Jor), Ver-sion von S. Mendez / Black Eyed Peas.

Bewegungsanleitung, Salsa-Pasitos

Hintergrund- informationen

Umsetzung im Unterricht

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Sachanalyse Überblick über die Entstehung des Latin Jazz Latin Jazz heißt eine Spielart des modernen Jazz, die sich vor allem durch die Übernahme von Rhythmen und teilweise auch Kompositionen aus dem Repertoire der lateinamerikanischen Musik auszeichnet. Im engeren Sinne handelt es sich vorwiegend um einen Crossover zwischen Ele-menten des Jazz und verschiedenen Stilen aus der Karibik, wobei wiederum der Musik Kubas eine Schlüsselstellung eingeräumt wird (Afro Cuban Jazz). Im weiteren Sinne schließt der Begriff auch Einflüsse aus der brasilianischen Popularmusik mit ein. Der Afro Cuban Jazz hat sich seit den 1940er Jahren entwickelt und zeichnet sich durch die Ein-beziehung von melodische und vor allem rhythmischen Elementen aus der afro-kubanischen Mu-sik in den Swing und den Modern Jazz. Als eine frühe Form des Latin Jazz gilt Cubop, eine Mixtur aus afro-kubanischen Rhythmen und Bebop. Der Stil wurde in den vierziger Jahren entwickelt, vor allem durch die Zusammenarbeit von Dizzy Gillespie und Mario Bauza und durch Chico O’Farrill. Die afro-kubanischen Rhythmen werden mit einem großen Arsenal an Perkussionsinstrumenten gespielt – von den Congas über die Guiros bis hin zu den Claves. Zu Anfang der 1960er Jahre trat bei den US-amerikanischen Jazzmusikers an die Stelle des In-teresses am Afro Cuban Jazz eine vermehrte Aufmerksamkeit an der brasilianischen Samba und der Bossa Nova, die sich in Verkaufserfolgen wie Jazz Samba, Getz/Gilberto und The Girl from Ipanema niederschlugen. Musiker aus der Karibik erhielten aber das Interesse an einer Ver-schmelzung von karibischer und Jazzmusik weiter aufrecht. Salsa In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Kuba das Zentrum lateinamerikanischer Musik und wichtigster musikalischer Impulsgeber für alle an die Karibik angrenzenden Länder, insbesondere für Mexiko und die USA. Kuba war das bevorzugte Urlaubs- und Freizeitparadies der US-Amerikaner – es gab einen regen musikalischen Austausch und musikalische Neuerungen fanden schnell Eingang in den US-amerikanischen Musikmarkt Salsa beudetet übersetzt „Sauce“ und meint damit die Vermischung vieler verschiedener Musikstilen zu einer Form. Aus der Vermischung von Rumba, Mambo, Danzon, CHa-Cha-Cha und Einflüssen aus US-Jazz entstand die Salsa. Die wichtigsten Instrumente der Salsa sind die Percussion-Instrumente, insbesondere die - Timbales (und Cow Bell): „Cascara“-Figur, wird seitlich auf dem Metallkessel gespielt.

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- Claves

- Congas

Samba Samba bezeichnet einen brasilianischen Musikstil, der zwar meist mit der Stadt Rio de Janeiro in Verbindung gebracht wird, jedoch in unterschiedlichen Ausprägungen in fast ganz Brasilien ge-spielt und getanzt wird. Es handelt sich also um eine Musik und um einen Tanz. Die Samba wird von der kultischen Musik Alt-Afrikas (vgl. „Traditionelle Afrikanische Musik“) aus dem Kongo- und Sambesigebiet abgeleitet. Sambastücke werden heutzutage meist im 2/4-Takt notiert oder al „alla breve“ im 4/4-Takt. Auch im Samba hat die Percussion eine zentrale Rolle. Wichtigstes Instrument: - Surdo

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Bossa Nova Ursprünglich ist „Bossa Nova“ der Name einer Bewegung, die in den späten 1950er Jahren in Bra-silien entstand und dort ihren Höhepunkt bis Ende der 1960er Jahre hatte. In einem sehr moder-nen gesellschaftlichen Klima wurde in der gebildeten Mittelschicht mit neuen Formen und Aus-drucksweisen in Musik und Film experimentiert. Als erster Bossa-Nova-Song gilt Chega de Saudade, geschrieben von Antônio Carlos Jobim. Gil-berto und Jobim erregten mit ihrer neuen Mischung aus Samba (bzw. dem langsameren Samba Canção) und Cool Jazz immer mehr Aufsehen. Im Gegensatz zum Samba, lebt der Bossa Nova klar in einem 4/4tel-Feeling mit durchgehenden 8teln. Zentral ist beim Bossa Nova die Clave, welche eine leicht abgeänderte Variante der Salsa-Clave ist:

Wichtige Musiker, Komponisten und Bands

Dizzy Gillespie Bekannt durch seinen spezi-ell aufgebogenen Schallbecher seiner Trom-pete.

USA

Chick Corea Sehr virtuoser Pianist.

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Tito Puente Spielte die Timbales, ein ganz zentrales Instrument der Salsa.

Kubanisch-karibischer Stil (Salsa)

Arturo Sandoval Grosser Trompeter und Flü-gelhornspieler. Bekannt durch seine unglaubliche Höhe in seinem Spiel.

Antonio Carlos Jobim Bekannt durch sehr viele Kompositionen, die sich standardisiert haben im Jazz-Repertoire (sog. Stan-dards). Gittarist

Brasilianischer Stil (Sam-ba, Bossa Nova)

Sergio Mendes Seit dem Remix von „Mas Que Nada“ mit den Black Eyed Peas wurde er wieder weltbekannt. Pianist

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Angefügte Videos (auf CD): Dizzy Gillespie: „One Note Samba“ Chick Corea: „Spain“ Tito Puente: Timbal-Solo Arturo Sandoval: „Mam-Bop“ Antonio Carlos Jobim: „So Danco Samba“ Sergio Mendes: „Mas Que Nada“ Begründungsanalyse Bezug zum Lehrplan Richtziele: In der vorliegenden Konzeption werden v.a. die Richtziele 1 und 3 des Lehrplans Musik einbezo-gen. Das Richtziel 1 (Musik wahrnehmen) spielt vor allem beim Erkennen der Eigenheiten des Latin Jazz wichtige Rolle. Die Schülerinnen und Schüler werden zum aktiven Erfahren dieser musikali-schen Elemente angeleitet. Sie erfahren die die unterschiedlichen Rhythmen von Samba, Bossa Nova und Salsa durch Hören und eigenes Spielen. Das Richtziel 3 (Musik ausdrücken) spielt bei der Umsetzung der Bewegungseinleitung und beim vokalen und musikalischen Erarbeiten der Songs eine wichtige Rolle. Grobziele: Die Unterrichtskonzeption „Latin Jazz“ bezieht fast alle Arbeitsbereiche des Lehrplans Musik ein. In der Folge wird der Einbezug der einzelnen Bereiche kurz erläutert.

Musikhören Grobziel Bemerkungen GZ 5: Musikinstrumente kennenlernen

- Percussion-Instrumente des Latin Jazz

GZ 6: Musik aus versch. Stilrichtungen bewusst hö-ren lernen.

- Bewusstes Hören von Samba, Bossa Nova und Salsa und die Unterschiede heraushören.

Musizieren Grobziel Bemerkungen GZ 8: Lieder begleiten.

Einbezug von SuS bei der Umsetzung des Arr.

Bewegen Grobziel Bemerkungen GZ 12: Musikalisch geschlossene Formen durch Be-

Einstudierung der Bewegungsanleitung

Singen Grobziel Bemerkungen GZ 1: Ein- bis zweistimmige Lieder singen

- Erarbeiten dreier Songs aus dem Bereich Latin Jazz; Samba, Bossa Nova, Salsa

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wegung darstellen. Gegenwartsbedeutung Latin Jazz ist erstaunlicherweise immer wieder anzutreffen auch in der Pop- und aktuellen Charts-Kultur. Das bedeutendste Beispiel dazu ist sicherlich „Mas Que Nada“ von Sergio Mendes, in ei-nem Remix von den Black Eyed Peas. Die Lateinamerikanischen Rhythmen scheinen gut eingän-gig zu sein. Auch die sog. Lounge-Sounds, welche immer wieder in Bars als Hintergrundmusik und Ambiance-Schaffer eingesetzt werden basieren oft auf Bossa Nova, Samba oder auch Salsa. Salsa als Tanzform, hat seit mehreren Jahren eine Bedeutung auf hohem Niveau. Es gibt fast bei-nahe überall Salsa-Tanzschulen. Menschen scheinen sich gerne zu Salsa zu bewegen. Die Bewe-gungsanleitung soll einen Beitrag zum Entwickeln des Bewegungsgefühls der Schülerinnen und Schüler leisten. Die Unterrichtsmaterialien ermöglichen einen ganzheitlichen Unterricht (bewegen, musizieren, sin-gen, hören). Zukunftsbedeutung Das gemeinsame Erarbeiten eines Songs und die folgende Aufführung soll den SuS die Möglich-keit bieten, sich vor einem Publikum zu präsentieren und somit Sicherheit im Auftreten zu gewin-nen. Es kann davon ausgegangen werden, dass so ein Prozess auch die Sozialen Kompetenzen fördert. Mit der Bewegungsanleitung wird Rhythmische Kompetenz für zukünftige Arbeit mit Rhythmik ge-födert. Exemplarische Bedeutung Das Erarbeiten des Latin Jazz zeigt exemplarisch auf, wie verschiedene Kulturen aufeinander ge-stossen sind, wie sie sich gegenseitig beeinflusst haben und aber somit auch neues Geschaffen haben.

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Unterrichtssituation Zielstufe Grundsätzlich ist das Bearbeiten dieser Thematik für das 8. Schuljahr vorgesehen. Es gilt jedoch zu erwähnen, dass die Unterrichtsideen auch innerhalb des 8. Schuljahres den Voraussetzungen der einzelnen Klassen angepasst werden müssen. Die Songs sind meistens in englischer Sprache. Hinzu kommt, dass die Rhythmik (viele Off-Beats und Synkopen) nicht einfach ist. Diese Tatsa-chen zeigen auf, weshalb sich diese Unterrichtskonzeption eher für das 8. Schuljahr eignet. Voraussetzungen Klasse Für ein erfolgreiches Einstudieren der Songs ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler bereits Erfahrungen mit den rhythmischen Elementen des Latin Jazz, insb. Synkopen / Off-Beats und auch mit übergebundenen Noten haben und mit dem Bandinstrumentarium vertraut sind. Beim Arrangement wäre es schön, wenn der E-Bass von einer Person aus der Klasse gespielt werden könnte. Klavier ist wohl eher für die Lehrperson vorgesehen. Im Bereich der Bewegung sind keine Vorkenntnisse notwendig. Die Thematik verlangt von der Klasse, dass die Schülerinnen und Schüler offen sind, um im Unter-richt Musik aus anderen Epochen und Erdteilen kennenzulernen. Der Einstieg über „Mas Que Na-da“ in der Version von Black Eyed Peas dürfte förderlich sein dazu. Infrastruktur Während dem Unterricht werden verschiedene Hörbeispiele und Videoausschnitte einbezogen. Daraus resultiert die Notwendigkeit einer Musikanlage und die Möglichkeit um die Videos anzu-schauen (Beamer, DVD-/Video-/TV Gerät). Für das Einüben und Begleiten der Songs ist ein Kla-vier oder eine Gitarre notwendig. Für das Umsetzen der Band-Arrangements in der Klasse wird ein kleines Bandinstrumentarium benötigt. Dazu gehören E-Bass, Klavier/Keyboard, sowie Perkussionsinstrumente. Das Einstudieren der Bewegungsanleitung benötigt Platz und verlangt deshalb einen etwas grö-sseren Raum. Ideal wäre ein Spiegelraum, in dem die Schülerinnen und Schüler ihre Bewegungen kontrollieren können. Lehrperson Für die Erarbeitung der Songs ist es absolut zentral, dass die Lehrperson Erfahrung mit Jazz-Harmonik hat! Sie muss nach den angegebenen Chords spielen können. Diese Musik lebt vom Rhythmus, es sollte der L. möglich sein, die entsprechende Rhythmik in ihre Begleitung einzubau-en. Erfahrungen im Schlagzeug- und Percussionspiel sind sicherlich förderlich, da die einzelnen Rhythmen gerade in der Kombination nicht ganz einfach zu spielen sind.

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Ideenpool Rhythmik: Musiktheoretische Aufarbeitung der oft benutzten rhythmischen Elemente (Synkopen, Off-Beats etc.). Koordination, Unabhängigkeit: Klatschen von Cascara- und Clavéfigur zu 4-er Schritt auch im Wechsel Musik vergleichen: Verschiedene Versionen eines Latin-Jazz-Songs vergleichen. Z.B. sehr frühe Aufnhamen und ak-tuelle Aufnahme. Instrumentenkunde: Die Percussioninstrumente des Latin Jazz kennenlernen.

- Musik vorspielen, SuS sollen Instrumente notieren, die sie kennen. - Instrumente abbilden und von SuS beschriften lassen. - Instrumente der Klasse vorlegen und zeigen, wie sie gespielt werden, was ihre Eigenheiten

sind. Film: „Buena vista social club“ mit SuS anschauen. Fokus auf Musik. Geschichte: Geschichte des Latin Jazz mit Lückentext erarbeiten. Mögliche Verknüpfungen: Sprachen: Englische Texte übersetzen lassen im Englischunterricht. Falls ein Portugiese in der Klasse ist, könnte er die portugiesischen Texte für die Klasse übersetzen. Geschichte: Beginn des Latin Jazz. Aufeinanderprallen von Kulturen. Gegenseitiger Austausch, Schaffung von Neuem.

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Lieder / Songs Zur Auswahl der Songs: Zu den drei ausgewählten Musikstilen Bossa Nova, Samba und

Salsa wurde je ein Song ausgewählt. - „Sway“, N. Gimbler & P. Ruiz, Bossa Nova: Die Originalfassung dürfte wohl nicht bekannt sein, erstaunlicherweise wurde der Song aber von sehr bekannten Künstlern wie Michael Bublé und den Pussicat Dolls gecovert! Der Song dürfte den meisten SuS bekannt sein. Der Song wird als Bossa Nova gespielt und dies in einem moderaten Tempo, dem die SuS gut folgen können. Die Melodieführung wurde etwas angepasst, damit sich der Tonumfang nur zwi-schen d’-d’’ bewegt. Rhythmisch einfach, melodisch viele Wiederholungen. Nur eine Strophe, wel-che zweimal gesungen wird. Dieser Song dürfte sehr einfach umzusetzen sein in der Klasse. Eine Bossa-Clave als Begleit mitgespielt dürfe dem Song den notwendigen Groove geben.

- „One Note Samba“, A. C. Jobim, Samba: Wohl eher unbekannt bei den SuS. Wichtig, dass der Song vorher abgespielt wird, um das Samba-Feeling zu erfassen. Rhythmisch sehr anspruchsvoll! Der Songtext sollte aber ungemein helfen! Melodisch zu grossen Teilen sehr einfach, da nur einem Ton folgend. Im B-Teil einige harmonische Klippen, die umschifft werden müssen, ein colla-Parte –Spiel dürfte hilfreich sein. Tonaler Umfang von b – des’’ mit einem einzelnen as, sehr gut singbar für Jungs und Mädchen. - „Chan chan“, F. Repilado, Salsa: Zu finden im Lehrmittel für die Sekundarstufe 1, bei SuS sicherlich gänzlich unbekannt. Rhyth-misch schwierig wie alle Salsa-Songs, da gerade die Synkopen und Off-Beats die Rhythmik des Salsa ausmachen. Glücklicherweise wiederholt sich die Rhythmik immer wieder. Ein dazu gespieltes Salsa-Pattern in der Begleitung dürfte sehr hilfreich sein. Gewinnt an Groove, wenn ein ein Teil der SuS die Cascara- und Clavé-Figur mitspielt. Tonaler Umfang sehr klein, von c’ – b’.

Cascara

Clavé

Bossa-Clavé

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Arrangement „Mas Que Nada“, Sergio Mendes feat. Black Eyed Peas Für das Arrangement wurde bewusst ein Song gewählt, welcher vor nicht allzu langer Zeit in den Charts war und den meisten SuS bekannt sein dürfte. Thematisch bewegt er sich aber ganz klar im Latin Jazz. - Lehrperson mit Vorteil am Klavier, E-Bass idealerweise von Schüler/Schülerin besetzt. - Percussion-Section von Klasse übernommen:

- Surdo, falls nicht vorhanden mit Floor Tom oder Base Drum mehrfach ersetzen. - Shaker oder Shake-Ei oder Maracas, kann mehrfach besetzt werden. Allenfalls auch zu-

sätzlich mit Hi-Hat besetzen. - Hand Claps, so viele Personen wie gewünscht. -

- Die Percussionstimmen wurden etwas vereinfacht, damit sie als durchgehendes Pattern funktio-nieren und kein Partiturlesen erforderlich ist. - Originaltonart F-Moll, wurde zu E-Moll transponiert, damit weniger Vorzeichen (1 Kreuz, an Stelle von 4 Bs), angenehmer für die Sänger zu lesen. Zusätzlich erhält die Bass-Stimme mehr Leersei-ten. Leider fällt damit die Sopranstimme im Refrain kurzzeitig ein bisschen (zu) tief aus. - Idee, Jungs rappen, Mädchen singen. Dürfte gerade unsicheren Schülern entgegenkommen. -Zwischenteil mit Percussion-Solo eingebaut, kann mit Bongos oder Congas oder allenfalls Timbales besetzt werden. Besonders talentierte SuS sollen sich dort einbringen können (fakulta-tiv).

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Bewegungsanleitung Salsa-Pasitos Gleich wie die Salsa-Musik ist auch der dazugehörige Tanz das Ergebnis einer Fusion afrokaribi-scher und europäischer Tanzstile. Pasitos (pasos, span. „Schritte) bezeichnen im Salsa Schritt-kombinationen, die ohne Partner getanzt werden. Das gemeinsame Tanzen von Pasitos (Pasos) dient oft auch als Aufwärmtraining beim Salsa tanzen. Mit verschiedenen Pasitos kann eine kleine Abfolge kreiert werden, die z.B. in der Gruppe in ver-schiedene Richtungen getanzt werden können. Verschiedene Organisationsformen sind abwechslungsreich und entlasten die Lehrperson als „Vormachende“. Als Organisationsform kann die Form „Ping-Pong“ (einen Teil der Klasse tanzt 1 x 8, die anderen schauen zu, dann Wechsel) oder „Kanon“ (einen Teil beginnt, die andere Hälfte setzt z.B. nach 1 x 8 ein) gewählt werden Gute, motivierende Musik (u.a. auch bekannte Lieder) ist sehr wichtig. Hilfreich ist ein klarer Rhythmus. Langsamere und schnellere Musikstücke im Unterricht dabei haben. Diese dienen zur Abwechslung, Motivation und Variation- je nach Klasse! Pasito Choreographie (zum Musikstück „Salsa Track 1“) Element 1 Salsa Grundschritt 4 x 8

(Passend zur Musik wird beim 4. Mal Grundschritt ab Schlag 5 stehen geblieben). Element 2 Grundschritt mit Klatschen 2 x 8 Element 1 Salsa Grundschritt 4 x 8 Element 3 Drehung 1 x 8 Element 4 Grundschritt seitwärts 4 x 8 Element 3 Drehung 1 x 8 Element 5 Seitwärts mit überkreuzen 4 x 8 Element 3 Drehung 1 x 8 Element 6 Aufdrehen seitlich 4 x 8 Als Erleichterung kann dass Element 3 (Drehung) durch das Element 7 (Grundschritt mit den Ar-men nach oben) ersetzt werden. Beim Salsa erfolgt bei den meisten Schrittfolgen eine Bewegung auf die Schläge 1,2,3 und 5,6,7. Bei 4 und 8 findet in der Regel eine Pause (meist in der Grundposition) statt. Die hier erklärten Pasitos können auch frei miteinander kombiniert und ausgetauscht werden.

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Beschreibung der Elemente: Elemente mit Abbildungen Beschreibung Element 1: Grundschritt

4 x 8

Grundposition 0

Mit dem linken Bein einen Schritt nach vorne machen und dabei das Gewicht nach vorne verlagern.

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Gewicht zurück auf den rechten Fuss in der Grundposition verlagern, linker Fuss abheben.

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Grundposition 3

Mit rechts einen Schritt nach hinten machen, Gewicht auf den rechten Fuss verlagern.

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Gewicht nach vorne auf den linken Fuss in der Grundposition verlagern, linker Fuss abhaben.

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Grundposition 7

Element 2: Grundschritt mit Klatschen

2 x 8

Beine führen den normalen Grund-schritt aus. Zusätzlich in die Hände klatschen auf 1.

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Auch bei 2 in die Hände klatschen, Beine führen den normalen Grund-schritt aus.

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Grundposition 3 Grundschritt nach hinten 5,6,7 Element 1: Grundschritt

4 x 8

Element 3: Drehung (1,2,3) Grundschritt (5,6,7)

1 x 8

Mit dem linken Bein eine Schritt nach vorne machen, den Fuss in einem 90° Winkel zur Grundposition hinstellen.

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Eine 180° Drehung (im Uhrzeigersinn) ausführen, den rechten Fuss hinstel-len.

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Noch eine 180° Drehung (im Uhrzei-gersinn) ausführen, bis zurück in die Grundposition

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Grundschritt nach hinten 5,6,7 Element 4: Grundschritt zur Seite

4 x 8

Mit dem linken Bein einen Schritt nach links, rechter Fuss bleibt auf den Boden, Gewicht wird nach links verla-gert.

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Gewichtsverlagerung zurück auf das rechte Bein, linker Fuss vom Boden heben.

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Grundposition 3

Schritt nach links, mit dem linken Bein, Gewicht wird auf das rechte Bein verlagert.

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Gewichtsverlagerung zurück auf das linke Bein, rechter Fuss vom Boden heben.

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Grundposition 7

Element 3: Drehung im Uhrzeigersinn, 1,2,3 normaler Grundschritt 5,6,7

1 x 8

Element 5: Seitwärts mit überkreuzen und „tip“

4 x 8

Mit links einen Schritt auf die linke Seite machen.

1

Mit rechts eine Schritt nach links ma-chen, dabei die Beine überkreuzen (rechtes Bein vorne)

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Mit links eine weiteren Schritt auf die linke Seite machen (dabei die Über-kreuzung auflösen)

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Gewicht auf das linke Bein verlagern und mit den Zehen des rechten Fu-sses einmal auf den Boden „tippen“.

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Nun erfolgt die selbe Bewegung wie bei 1-4 auf die rechte Seite: Rechter Fuss auf den Boden stellen.

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Mit dem linken Bei überkreuzen (vor-ne)

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Überkreuzung auflösen, in dem mit dem rechten Bein eine Schritt auf die Seite gemacht wird.

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Gewicht auf das rechte Bein verla-gern, mit dem linken Fuss (Zehen) auf den Boden „tippen“.

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Element 3: Drehung im Uhrzeigersinn, 1,2,3 normaler Grundschritt 5,6,7

1 x 8

Element 6: Aufdrehen seitlich

4 x 8

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Aus der Grundposition startend, mit dem linken Bein eine Schritt nach hinten und auf die rechte Seite ma-chen. Dabei den Körper mitdrehen (ca. 160°). Das Gewicht wird auf den linken Fuss verlagert (rechter Fuss kann leicht vom Boden gehoben wer-den)

1

Gewicht zurück auf das rechte Bein verlagern, linker Fuss vom Boden heben und dabei den Körper wieder zurück drehen.

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Zurück in die Grundposition. 3

Nun die selbe Bewegung auf die an-dere Seite ausführen. Mit dem rech-ten Bein eine Schritt nach hinten und nach links machen, dabei den Körper mitdrehen. Gewicht auf den rechten Fuss verlagern

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Gewicht zurück auf den linken Fuss verlagern, Körper zurück drehen.

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Zurück in die Grundposition. 7

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Element 7: Falls das Element 3 für die Schüler zu anspruchsvoll ist, kann die Bewegung durch das folgende Element ausgetauscht werden

Es wird ein normaler Grundschritt ausgeführt. Zusätzlich geht man beim ersten Schritt tief und hebt die gestreckten Arme in einer Kreisbe-wegung (gegen den Uhrzeigersinn) nach vorne.

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Die Arme setzten ihre Kreisbewe-gung nach vorne oben fort, die Bei-ne führen den Grundschritt aus.

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Die Arme beenden die Kreisbewe-gung (nach hinten unten) und man nimmt die Grundpositiopn ein.

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Grundschritt nach hinten 5,6,7

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Unterrichtsmaterial

1. Power-Point Präsentation Die Präsentation gibt zuerst einen Überblick über den Latin Jazz und geht dann im zweiten Teil kurz auf die drei Stile „Samba“, „Salsa“ und „Bossa Nova“ ein inkl. wichtigste Percussion-Instrumente. Im dritten Teil werden die wichtigsten Musiker und Komponisten vorgestellt mit je einem integrier-ten Video. Die Hintergrundinformationen können der Sachanalyse entnommen werden. 2. Thema Salsa: Cascara und Clavé-Puzzle Erarbeiten der „Cascara“ und der „Clave“-Figur als zentrale Elemente der Salsa. Die einzelnen Kästchen werden ausgeschnitten und der Klasse verteilt. Die Lehrperson spielt „Salsa Track 2“ ab. Die SuS sollen versuchen aich auf die Percussion zu konzentrieren. Im Anschluss sollen sie aus den „1-Schlag-Elementen“ der Cascara-Figur selber eine zweitaktige Form zusammenstellen, die ihrer Meinung nach passend ist. Die Lehrperson spielt nun die korrekte Cascara-Figur, SuS versuchen sie korrekt hinzulegen. Falls zu schwierig, „2-Schlag-Elemente“ austeilen. Im zweiten Teil geschieht dasselbe mit der Clave-Figur. Die Lehrperson spielt nun am besten eine langsame Salsa-Form auf dem Klavier und lässt die SuS zuerst abwechselnd die Cascara und Clavé klatschen, im Anschluss hälftig beide Rhythmen gleichzeitig. 3. Arbeitsblatt Instrumentekunde „Latin Percussion“ Die SuS versuchen das ausgeteilte Arbeitsblatt mit den abgebildeten Latin Percussion Instrumente auszufüllen.

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Weiterführendes Material Lehrmittel Tanzen: http://www.dance360-school.ch/

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Quellenverzeichnis Internetseiten: http://de.wikipedia.org/wiki/Latin_Jazz (Version vom 26.11.2011) http://de.wikipedia.org/wiki/Samba_%28Musik%29 (Version vom 26.11.2011) http://de.wikipedia.org/wiki/Salsa_%28Musik%29 (Version vom 26.11.2011) http://de.wikipedia.org/wiki/Bossa_Nova (Version vom 26.11.2011) http://www.littledrum.co.uk/clavebells.htm http://scphillips.com/dance/salsarhythm.html Bilder: http://blog.charlesgaterealty.com/365-things/bid/38649/284-Latin-Jazz-at-Wally-s-Cafe http://www.jazzfestivals.de/Deker/gillespie.htm http://avalontheatre.blogspot.com/2011/04/many-faces-of-chick-corea.html http://www.lastfm.de/music/Tito+Puente/+images/35786961 http://walden.mo.net/~dcowsley/Photography/Sandoval.htm http://free-pianosheetmusic.com/triste-by-antonio-carlos-jobim-free-piano-sheet/ http://www.swotti.com/musicbands/sergio-mendes_18962.htm http://www.brazilcarnival.com.br/culture/samba-bateria-drum-instruments-carnaval http://www.musik-schmidt.de/Lp-Latin-Percussion-LP261-Grenadilla-Wood-Claves.html http://www.artofrhythm.ch/schlagzeugschule/soundcheck/timbales/ http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:3-2_Son_Clave.png Hörbeispiele: Sämtliche Musikvideos von www.youtube.com