material + technik möbel Ausgabe 07/2011

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FACHMAGAZIN FÜR DIE KASTEN–, KÜCHEN–, BÜRO– UND SITZMÖBEL–FERTIGUNG SOWIE DEN INNENAUSBAU · WWW.MATERIAL-TECHNIK.DE · 30835 Wohn- und Küchenmöbel: Funktion und Haptik für neue Möbelkreationen Fertigungs- technik: Fließfertigung bei Losgröße eins Sitzmöbel- Bezüge: Trendfarben und Trendmuster für 2012 The magazine for furniture production and related fields material+technik möbel 07|2011

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material + technik möbel zählt zu den führenden Fachzeitschriften für die internationalen Entscheidern der Möbel- und Einrichtungsindustrie, des Innenausbaus, des Ladenbaus sowie deren Zulieferern

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Wohn- und Küchenmöbel: Funktion und Haptik für neue Möbelkreationen

Fertigungs-technik: Fließfertigung bei Losgröße eins

Sitzmöbel-Bezüge: Trendfarben und Trendmuster für 2012

The magazine for furniture production and related fields

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„Wir profitieren klar von deneingeleiteten Maßnahmen“ Der Holzwerkstoff-Konzern Pfleiderer ist noch nicht aus dem Schneider. Mitte November wurde der geplante Schuldenschnitt von einer Gruppe von Privatanlegern gerichtlich gestoppt. Nun liegt der finanzielle Sanierungsplan erst einmal auf Eis und das Ringen um die Zukunft von Pfleiderer geht in die nächste Runde. Anlass für die Redakteure von material+technik möbel, mit dem Vorstandsvorsit-zenden Hans H. Overdiek sowie Michael Wolff (Vorsitzender der Geschäftsführung Business Center Westeuropa) über die geänderten Rahmenbedingungen und die künftige Strategie für den angeschla-genen Holzwerkstoff-Hersteller zu sprechen.

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Macher & Märkte

material+technik:­ Herr­ Overdiek,­nach­den­ im­November­ vorgeleg-ten­ Halbjahreszahlen­ 2011­ steht­die­ Pfleiderer­ AG­ derzeit­ wieder­gut­da.­Ist­das­bereits­ausreichend­Anlass­zu­Optimismus?Overdiek: Ich­ möchte­ eher­ von­Zuversicht­sprechen,­denn­wir­ha-ben­wesentliche­Eckpunkte­für­die­operative­ und­ finanzielle­ Restruk-turierung­ geschafft.­ Zum­ einen­schreiben­wir­ in­Westeuropa­wie-der­ schwarze­ Zahlen.­ Zum­ ande-ren­entwickeln­sich­auch­die­Märk-te­ in­ Osteuropa­ sehr­ positiv­ und­wir­erzielen­dort­Umsatzzuwächse­von­ mehr­ als­ 20­ Prozent.­ Gleich-zeitig­haben­wir­unser­EBITDA­um­38­Prozent­ im­ersten­halben­Jahr­gegenüber­ dem­ Vorjahr­ gestei-

gert.­ Diese­ Zahlen­ zeigen,­ dass­wir­ von­ den­ eingeleiteten­ Maß-nahmen­ profitieren.­ Dieser­ positi-ve­Trend­verstetigt­sich­im­dritten­Quartal.Wolff: Wie­Sie­sehen,­geht­bei­der­operativen­ Restrukturierung­ in­Deutschland,­die­wir­innerhalb­we-niger­Monaten­hart­durchgezogen­haben,­die­Rechnung­voll­auf.­­

material+technik:­ Könnten­ Sie­unseren­Lesern­nochmals­die­we-sentlichen­ Eckpunkte­ des­ finanzi-ellen­Restrukturierungsplans­erläu-tern?Overdiek: Wir­haben­uns­zum­ei-nen­mit­unseren­Finanzgläubigern,­also­ den­ Banken­ und­ den­ neuen­Investoren,­die­sich­ in­die­Kredite­

eingekauft­haben,­darauf­geeinigt,­dass­wir­einen­Schuldenschnitt­im­Konzern­ von­ 40­ Prozent­ bekom-men.­Wir­ haben­ zum­zweiten­die­Zustimmung­ der­ Gläubigerver-sammlung­der­Inhaber­der­Hybrid-anleihe,­dass­diese­auf­die­Anleihe­verzichten­und­Gegenzug­vier­Pro-zent­der­neuen­Aktien­der­Pfleide-rer­AG­bekommen.­Drittens­haben­wir­ es­ auf­ der­ außerordentlichen­Hauptversammlung­ im­ Sommer­auch­geschafft,­dass­unsere­Aktio-näre­ mit­ großer­ Mehrheit­ einem­gewaltigen­ ­ Kapitalschnitt­ zustim-men­ mit­ der­ Möglichkeit,­ sich­ an­der­ Rekapitalisierung­ des­ Unter-nehmens­ und­ den­ damit­ verbun-denen­möglichen­Wertzusätzen­zu­beteiligen.

„Die Klage hebelt unser en Zeitplan nicht aus“

material+technik:­ In­ welchem­Maße­ profitiert­ davon­ das­ Unter-nehmen?Overdiek: Wir­senken­unsere­Ver-schuldung­ um­ mehr­ als­ 700­ Mio.­Euro.­Wir­bekommen­darüber­hin-aus­eine­Kapitalerhöhung­über­100­Mio.­Euro,­die­durch­die­neuen­In-vestoren­ garantiert­ ist.­ Dadurch­wird­Pfleiderer­wieder­auf­ein­sehr­sicheres­ finanzielles­ Fundament­gestellt­ und­ über­ eine­ Eigenkapi-talquote­von­30­Prozent­oder­mehr­verfügen.­ Gleichzeitig­ wird­ eine­vernünftige­Basis­geschaffen,­um­aus­dem­operativen­Geschäft­her-aus­wieder­Wachstumsimpulse­zu­setzen.­

material+technik:­So­weit,­so­gut,­aber­ wirft­ Sie­ die­ jüngste­ Ent-scheidung­des­Landgerichts­Frank-furt,­der­Klage­von­Investoren­ge-gen­den­Schuldenschnitt­Recht­zu­geben,­ auf­ diesem­Weg­nicht­ zu-rück?­ Die­ 21­ Privatanleger­ hatten­

ja­ argumentiert,­ dass­ das­ deut-sche­ Schuldverschreibungsgesetz­nicht­ gelte,­ da­ die­ Hybrid-Anleihe­nach­niederländischem­Recht­auf-gelegt­worden­sei.­Overdiek: Es­war­uns­immer­klar,­dass­ dieser­ Prozess­ mit­ höchster­Wahrscheinlichkeit­ erst­ in­ der­zweiten­Instanz­entschieden­wird.­Von­daher­ist­dies­nichts,­was­uns­im­Zeitplan­aushebelt.­Wir­und­un-sere­ Rechtsvertreter­ sind­ uns­ si-cher,­ dass­ wir­ uns­ mit­ unserer­Rechtsauffassung­am­Ende­durch-setzen­werden.

material+technik:­ Das­ Sanie-rungskonzept­ sieht­ einschneiden-de­Maßnahmen­für­die­Unterneh-mensstruktur­vor,­die­zum­Teil­be-reits­umgesetzt­wurden.­Wie­sieht­die­künftige­Struktur­und­Strategie­von­Pfleiderer­aus?­Overdiek:­ Wir­ haben­ klar­ gesagt,­dass­wir­uns­künftig­auf­den­euro-päischen­Markt,­sprich­auf­das­Ge-schäft­ hier­ aus­ Deutschland­ her-aus­und­auf­Polen­und­­Russland,­konzentrieren­werden.­In­den­ver-gangenen­ beiden­ Jahren­ haben­wir­die­operative­Restrukturierung­in­ Deutschland­ bereits­ konse-quent­durchgezogen.­Wir­als­Pflei-derer­ haben­ durch­ Werksschlie-ßungen­allein­ rund­850.000­m3­an­Spanplatten-Kapazität­ aus­ dem­Markt­genommen.­Das­war­knapp­die­Hälfte­der­am­Markt­bestehen-den­Überkapazitäten­bei­Spanplat-ten­in­Höhe­von­etwa­2­Mio.­m3.­In­Gschwend­ sind­ insgesamt­300.000­ m3­ Spanplatten-Kapazität­und­ in­Ebersdorf­550.000­m3­still-gelegt­ worden.­ Zudem­haben­wir­in­ Nidda­ angesichts­ eines­ Markt-rückgangs­ in­ Höhe­ von­ ca.­700.000­ m3­ zusätzlich­ knapp­200.000­ m3­ MDF-Kapazität­ vom­Markt­genommen.

„Ther mopal wir d derzeit r estrukturiert“

material+technik:­ Und­ jetzt­kommt­als­weitere­Maßnahme­der­Verkauf­des­Nordamerika-Geschäf-tes­ dazu.­ Wollte­ sich­ Pfleiderer­nicht­ auch­ von­ Thermopal­ tren-nen?Overdiek:­ Unser­ Ziel­ ist­ es,­ sich­vom­Nordamerika-Geschäft­ in­sei-ner­ Gesamtheit­ zu­ trennen,­ spä-testens­bis­Mitte­nächsten­Jahres.­Wir­ werden­ zum­ Prozess­ aller-dings­ erst­ dann­ berichten,­ wenn­

Gerald Schultheiß, Ronny Waburek (beide Möbelmarkt) sowie Richard Barth (material+technik möbel) sprechen mit Hans H. Overdiek und Michael Wolff über die Zukunft von Pfleiderer. Gerald Schultheiß, Ronny Waburek (both of Möbelmarkt) and Richard Barth (material+technik möbel) speaking with Hans H. Overdiek and Michael Wolff about the future of Pfleiderer.

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Panorama

Blum hatte auf der Sicam das auf der interzum vorgestellte „Legrabox“-Schubkastensystem in den Vordergrund gerückt. Die Besucher konnten sich von dem geradlinigen Design und der Funk-tion des neuen Boxsystems an-hand einer ausgestellten Wohn-wand sowie beim Einsatz in Bad-möbeln überzeugen. Durch die Varianten „Pur“ und „Free“ bietet das System vielfältige Gestal-tungsmöglichkeiten. Bei der Vari-ante „Free“ beispielsweise lassen sich Glas oder andere Materialien als Seiten integrieren. Darüber hin-aus wurde eine neue Inneneintei-lung speziell für die „Legrabox“ vorgestellt, die noch nicht auf der interzum zu sehen war. Programm-erweiterungen bei der Scharnierfa-milie „Clip top Blumotion“ ermögli-

chen jetzt Lösungen für alle Türen. Das Scharnier mit integrierter Dämpfung steht nun für Profiltü-ren, als Stollenscharnier, Winkel-scharnier und für Türen mit schma-len Alurahmen zur Verfügung.Salice zeigte nicht nur seine ange-stammte Produktpalette, sondern auch die Schiebetür-Beschlag-lösungen von Bortoluzzi Sistemi. Neu bei Letzteren ist, dass alle Sli-der-Systeme nun oben und unten über vorkonfektionierte Aluprofile verfügen und mit einem Schnell-montagesystem ausgestattet sind. Auf Wunsch kann weiterhin das MDF-Profil gewählt werden. Mit dem „Slider L“ wurde das An-gebot um einen Beschlag ergänzt, der für bis zu 100 kg schwere Tü-ren geeignet ist. Ebenfalls neu ist eine Lösung für viertürige Schrän-

ke, bei der das „Folder“- und das „Slider“-System kombiniert wur-den: Die beiden mittleren Türen können über die äußeren Türen geschwenkt und dann die jeweili-gen Türpaare verschoben werden. Dies ermöglicht dem Nutzer bes-seren Zugriff auf einen Großteil des Schrankinneren. Vorgestellt wurde auch das Einschubtüren-Systems „Eclipse“ , bei dem das Türelement beim Öffnen zunächst herausspringt, um beim anschlie-ßenden Schwenkvorgang nicht beschädigt zu werden. Das ver-deckte Führungssystem „Unica“ bietet nun volle Nutzung des Stau-raums, da auf eine Querstange zur Seitenstabilisierung verzichtet wird und diese stattdessen mit Hilfe eines adaptierten und mit Rollen ausgestatteten Scharniers

erzielt wird, das sich entlang der Seitenwände bewegt.

Elektromotorisches Schieben und Öffnen

Elektromotorische Schiebetüren-Beschläge sind die Spezialität von Weco-Weber, der eine neue Vari-ante für einen viertürigen Kleider-schrank vorstellte. Clou dabei sind die beiden synchronisierten Mittel-türen, die sich auf Knopfdruck oder durch Fingerdruck öffnen und schließen lassen. Dabei wird die Synchronisierung kostengünstig mechanisch über einen Seilzug er-zielt.Der Schweizer Schiebetüren-Spe-zialist Eku stellte in Pordenone u.a. sein Schiebetürsystem „Eku Banio“ für Ganzglasduschen vor, mit dem das Unternehmen ein

Mehr DifferenzierungsmöglichkeitenVielfältige Gestaltungsmöglichkeiten sowie neue ausgeklügelte Schubkasten­systeme standen auf der Sicam im Rampenlicht. Komfort wird im Beschlag­segment großgeschrieben, sodass Dämpfungslösungen inzwischen für alle Markt­ und Preissegmente angeboten werden. Den Anwendern aus der Wohn­ und Küchenmöbelindustrie werden dadurch mehr Differenzierungsmöglichkei­ten geboten.

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neues Marktsegment erschließen will. Ebenfalls ausgestellt war „Eku Frontino 20“, ein frontbündi-ger Beschlag für zweitürige Side-boards oder Oberschränke in Kü-che und Wohnzimmer. Kesseböhmer zeigte neben sei-nen angestammten Hoch- und Eckschränken auch die in Funktion und Design überarbeiteten Lift-Be-schläge von Huwil. Die Montage wurde durch das „ClickFixx“-Sys-tem vereinfacht und nahezu werk-zeuglos gestaltet. Die Liftbeschlä-ge bleiben nun in jeder Öffnungs-position stehen. Lieferbar sind elektrische Versionen für die Lift-beschläge „Verso“, „Strato“ und „Senso“. Auf dem Stand von Kes-seböhmer Ergonomie war eine neue Variante „SMB 32“ des Hub-systems für Flachfernseher zu se-hen. Diese ist nur noch 138 mm tief und obendrein mit einem „Quick und Fix“-System ausge-stattet. Der vorgestellte Hubtisch „TM Q71/500“ verfügt neuerdings über einen größeren Hub von 500 mm bei einer geringeren Grundhö-he von 680 mm. Der Gewichts-ausgleich erfolgt über zwei Gas-druckfedern. Eine Marktstudie sind die Säulen, die sich zur Redu-zierung des Transportvolumens um 90 Grad nach innen klappen lassen. Bei dem neuen Modell ha-ben sie nun auch ein schlankeres, rechteckiges Profil. Pöttker führte

vor, wie komfortable Beschlag-techniken aus anderen Möbelbe-reichen, etwa Dämpfungsbeschlä-ge und Leichtlaufbeschläge, jetzt auch auf den Tisch übertragen werden.

Mehr Gestaltungsfreiheit

Grass hatte nach Pordenone seine interzum-Neuheiten mitgebracht und dort u.a. spezielle Lösungen für die minimalistische Formge-bung vorgestellt, beispielsweise die Scharnierfamilie „Tiomos“ mit unsichtbar integrierter und ver-stellbarer Dämpfung im Scharnier-arm oder das verdeckte Führungs-system „Dynapro“ mit integrierter Dämpfung, bei dem durch Holz-, Aluminium- sowie Aluminium-

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1| Union Knopf trat in Pordeno-ne mit Griffen im Kupfer-Look auf. At the Sicam, Union Knopf presented handles in copper effect. Photo: Union Knopf

2| FGV stellte in Pordenone das neue Produktsegment aus: gedämpfter Schiebetürbeschlä-ge. In Pordenone, FGV presented its new product segment: muted sliding-door fittings. Photo: FGV

3| Agoform-Geschäftsführer Michael Ruprecht führt den überarbeiteten Besteckkasten-einsatz „Scoop II“ vor.Agoform managing director Michael Ruprecht demonstrates the redesigned cutlery drawer insert “Scoop II”. Photo: Schwarze

4| Mit „mondo CARVE“ zeigte Ninka eine Eckschranklösung in organischer Formensprache und griffloser Frontoptik. With “mondo CARVE”, Ninka demonstrated a corner cabinet solution of organic form and front appearance without handles. Photo: Ninka

5| „SMB 32“ ist ein neues, besonders schlankes Hub-system für Flachfernseher von Kesseböhmer Ergonomie. “SMB 32” – a new, especially slim lift system for flat-screen TVs, by Kesseböhmer Ergo-nomie. Photo: Kesseböhmer Ergonomie

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Produkte­&­Konzepte

Zur Heimtextil in Frankfurt zündet Trevira ein Feuerwerk an Neuent-wicklungen. Auf dem Messestand des Faserproduzenten kann sich das Fachpublikum von den neuen gestalterischen Möglichkeiten mit „Trevira CS“ überzeugen. Schwer-punkte der Entwicklungsarbeit la-gen auf neuen „Trevira CS“-Spinn-farben sowie innovativen Schmelz-fasergarnen für den Einsatz beim innen liegenden Sonnenschutz.

Raffinierte Optiken durch Stückfärbung

Das „Trevira CS“-Garnsortiment umfasst mittlerweile 14 Spinnfar-ben, die glänzend und als Glatt- und Texturgarn erhältlich sind. Da-durch lassen sich interessante Ef-fekte sowohl auf Basis des Garns als auch auf Basis der Fläche erzie-len. Speziell bei Effektgarnen kom-men die Spinnfarben mittlerweile vielfältig zum Einsatz. Gerade die metallischen Farbtöne geben Me-langegarnen eine besondere Op-tik. Da die Garne sehr glänzend sind, lassen sich nicht nur Farb-, sondern auch starke Matt-Glanz-Effekte erreichen.Nach Ansicht der Trevira-Designer sind die gestalterischen Möglich-keiten beim Einsatz in der Fläche jedoch noch nicht ausgereizt. Spinnfarbige Garne werden bisher überwiegend in Verdunklungsstof-fen eingesetzt, was die Pro-duktentwickler des Faserherstel-lers durch innovative Neu- und Weiterentwicklungen ändern wol-len. Da einige der Spinnfarben überfärbeecht sind, lassen sich

nach Ansicht von Trevira aber auch interessante Optiken auf Basis von Stückfärbeartikeln erzielen. Dieses gilt sowohl für den Bereich der Flach- als auch der Polgewe-be. Allerdings müssen hierbei die Farben sehr sorgsam gewählt wer-den, sodass der Effekt auch opti-mal zur Geltung kommt, unterstrei-chen die Trevira-Produktentwickler. Zur Unterstützung der Kunden bei ihrer Entwicklungsarbeit mit dem Produkt wurden daher Farbvariatio-nen zu Demonstrationszwecken er-stellt. Diese stückgefärbten Stoff-muster zeigen die gestalterischen Möglichkeiten auf und können so

eine Grundlage für die Erarbeitung eigener, kundenspezifischer Farb-welten geben.

Sonnenschutz mit neuen Optiken

Seit Jahren befasst sich die Ent-wicklungsabteilung von Trevira auch mit dem Segment des innen liegenden Sonnenschutzes. Die im Produktprogramm zu findenden Fasern und Filamentgarne mit Schmelzfaseranteil sind heute ein fester Bestandteil in diesem Markt-segment. Im Filamentbereich wird das Garn-sortiment zur Heimtextil durch fei-nere Garntiter ergänzt und auf dem Messestand vorgestellt. Die Besucher können sich von feiner texturierten Varianten und erst-mals auch von einem Glattgarn überzeugen. Mit Letzterem lassen sich völlig neue und besonders

clean wirkende Stoffe kreieren. Gerade im Bereich des innen lie-genden Sonnenschutzes sind die-se sehr texturlosen Optiken oft gewünscht.Während die Schmelzfasergarne bisher vorwiegend im Bereich Weberei zum Einsatz kamen, fin-den sich durch die neuen, feine-ren Titer auch Möglichkeiten in der Herstellung von versteiften Stoffen auf Basis von Strick- oder Wirkwaren. Die Entwickler von „Trevira CS“ sehen darin nicht nur neue gestalterische Möglichkei-ten im Segment des Sonnen-schutzes, sondern halten auch neue Anwendungen im Bereich der technischen Textilien für denk-bar. Bei Trevira ist man überzeugt davon, dass Schmelzklebegarne auch in Zukunft noch ein hohes Potenzial an Entwicklungsmög-lichkeiten bieten. ba

Contract textiles with flairAt the Heimtextil in Frankfurt, the fibre manufacturer Trevira will present a veritable firework display of new developments. On this occasion, the main emphasis will be upon new “Trevira CS” spin dyes as well as innova-tive yarns made from melt-bonding fibres for use in interior sunscreens. The “Trevira CS” yarn range comprises 14 spun dyes. At the Frankfurt fair, because some of the spun dyes are double-dye fast, Trevira will demon-strate how interesting visual effects can be achieved on the basis of piece-dyeing items. For use in interior sunscreens, Trevira has fibres and filament yarns with melt-bonding fibre content in its sales program. In the filament segment, on the occasion of the Heimtextil, the yarn assortment will be extended with more finely textured variations and – for the first time – with a flat yarn. These will provide new possibilities in the manufacture of stiff-ened fabrics on the basis of knitwear or knitted fabrics.

Objekttextilien mit PfiffDie Welt der Objekttextilien wird reichhaltiger. Mit ausgeklügelten Neuentwicklungen und raffinierten Effekten bringt Trevira CS frischen Wind in das Interieur von Objektgebäuden. Die schwer entflammbare Faser punktet dabei nicht nur mit Funktion, sondern auch mit anspruchsvollem Design.

1| „Trevira CS“-Neuentwicklung mit spinngefärbten Filamentgar-nen im Schuss.“Trevira CS” fabric develop-ment with spun-dyed filament yarns in weft.

2| Neue, feine, glatte Hybridgar-ne mit versteifender Wirkung sind die Basis für diese „Trevira CS“-Wirkerei-Entwicklung.New, fine, flat hybrid yarns with a stiffening effect are the basis of this “Trevira CS” warp-knit prototype fabric.

3| Stoffentwicklungen in Waffelbindung aus texturierten „Trevira CS“-Hybridgarnen mit versteifender Wirkung. Honeycomb-weave fabric development made from texturized “Trevira CS” hybrid yarns with stiffening effect.

Photos: Trevira

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Laboreinrichtungen sind ein Markt-segment, bei dem die Lieferanten auch im internationalen Markt be-stehen müssen. Denn gerade bei den Kunden aus der Arzneimittel- oder Lebensmittelindustrie han-delt es sich vielfach um internatio-nal agierende Konzerne. Ver-glichen mit dem Wohnmöbelseg-ment ist das Marktvolumen bei Laboreinrichtungen in Deutsch-land eher klein und die Zahl der Mitbewerber überschaubar. In Deutschland befassen sich gerade

einmal 15 Unternehmen mit die-sen Spezialmöbeln, in Europa sind es etwa 100. Weltweit wird die Zahl der Labormöbelanbieter auf rund 400 Firmen geschätzt.

Langlebigkeit steht im Zentrum

Auch bei der Modell- und Pro-duktentwicklung herrschen andere Gesetze als im Wohnmöbelseg-ment. Langzeitprogramme mit ei-nem Höchstmaß an individuellem Zuschnitt stehen im Mittelpunkt. Etwa alle zehn Jahre wird dem

Markt ein neues Programm vorge-stellt. Zu einem wichtigen Aspekt ist dabei die Modularität und Flexi-bilität der Einrichtungen gewor-den. Die Laboreinrichtung muss innerhalb kürzester Zeit auf neue Forschungsprojekte umgerüstet werden können. Da es sich viel-fach um öffentliche Ausschreibun-gen handelt, spielen preisliche As-pekte ebenfalls eine Rolle. Fertigte Waldner sein erstes La-boreinrichtungsprogramm im Jahr 1955 noch aus Massivholz, so

Laboreinrichtungen sind die Spezialität der Firmengruppe Waldner mit Sitz in Wangen. Das Allgäuer Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zu einem wesentlichen Player in diesem Markt entwickelt, der von den Einrichtern ein Höchstmaß an Individualität und Qualität fordert. material+technik möbel besuchte das Unternehmen vor Ort.

Laborschränke in Losgröße eins

1| Mit seinen Labormöbeln zählt Waldner weltweit zu den führen-den Produzenten. Waldner is one of the world’s leading manufacturers of laboratory furniture.

2| In der neu gebauten Halle werden Labormöbel für die ganze Welt produziert. In the recently built production hall, laboratory furniture is manufac-tured for customers throughout the world. Photos: Waldner

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werden heute vor allem Holzwerkstoffe mit Melaminharz-Oberflächen verwendet. Bei den Arbeitsflächen werden hohe Anforderungen an die mechanische und chemische Beständigkeit gesetzt. Daher sind hier neben HPL vor allem technische Keramikoberflächen anzutreffen. Bei den Kanten kommen PP-Kanten zum Ein-satz. Als Beschläge finden vor allem Weitwin-kelscharniere Anwendung, Auszüge verfügen über einen gedämpften Selbsteinzug. Beim neuen Programm „Scala“ setzt das Allgäuer Unternehmen auf Produkte des Beschlagpro-duzenten Grass aus Österreich. Farben spielen bei Labormöbeln ebenfalls eine Rolle, mit ihnen werden unterschiedliche Ar-beitsbereiche zur besseren Orientierung defi-niert. Bei „Scala“ kann der Käufer den Möbeln durch Fronten in Nussbaum-Dekor eine wohnli-che Anmutung verleihen. Alle Produkte müs-sen den Anforderungen der Berufsgenossen-schaften sowie der Gewerbeaufsicht genügen und Architekten-kompatibel sein. Jährlich ver-lassen ca. 30.000 Unterbauten, 15.000 Labor-schränke, 15.000 Medienzellen und 4.000 Ab-züge die Produktionsstätte im Allgäu.

Weltweit aktiv

In den vergangenen Jahren konnte sich Wald-ner zu einem der führenden Anbieter auf dem Labormöbel-Markt etablieren und durchschnitt-lich pro Jahr um 10 Prozent zulegen. Jedes drit-

te Labor in Deutschland wird inzwischen von dem Allgäuer Unternehmen eingerichtet, sei-nen Marktanteil beziffert Waldner auf etwa 30 Prozent. In Europa sieht sich die Wangener Fir-ma mit rund 22 Prozent Marktanteil auf Platz eins, weltweit mit rund 8 Prozent Markanteil auf dem zweiten Platz. Etwa die Hälfte der Pro-duktion wird ins Ausland verkauft. Jährlich steigen jedoch die Anforderungen des Marktes, und der Konkurrenzdruck nimmt zu. Die von den Kunden geforderten Lieferzeiten werden immer kürzer. Ein direkter Mitbewer-ber von Waldner sitzt zwar in den USA, doch auf den Weltmärkten begegnen sich die beiden Unternehmen bei großen Projekten. Auch in Deutschland gibt es einige Wettbewerber, wo-bei auch hier die Anzahl überschaubar ist. Um den gestiegenen Anforderungen an Quali-tät und Service entsprechen zu können, hat die Waldner-Firmengruppe in den vergangenen beiden Jahren begonnen, rund 10 Millionen Eu-ro in die Erneuerung von Gebäuden und Ma-schinenpark zu stecken. Durch die Umstellung von Werkstattfertigung auf Fließfertigung mit Losgröße eins kann das Unternehmen nun fle-xibler und schneller auf die individuellen Wün-sche seiner internationalen Kundschaft einge-hen. Vor der Umstellung war die Produktion auf große Fertigungslose mit möglichst vielen gleichartigen Teilen ausgerichtet.

Varianz nimmt zu

Mit langen Wegen, hohen Beständen und lan-gen Produktdurchlaufzeiten sah sich das Unter-nehmen auch nicht mehr in der Lage, das vom Markt geforderte Volumen und die Vielfalt zu stemmen. Da die über die Jahre gewachsene Gebäudestruktur mit Fertigung auf mehreren Etagen die Umsetzung einer Fließfertigung nur schwer möglich machte, entschied sich das Unternehmen 2010 für den Bau einer neuen Fertigungshalle auf dem bestehenden, 65.000 m2 großen Firmengelände. In der neuen Logistik- und Produktionshalle mit rund 7.000 m2 Fläche wird seit Herbst 2010 nun eine hochflexible Fließfertigung praktiziert. Durch die schnelleren Durchlaufzeiten besitzt das Unternehmen gegenüber den Wettbewer-bern inzwischen eine hohe Schlagkraft.

Fließproduktion in Losgröße eins

Nach Aussagen von Horst Schierholz von ad-contec, der die Gebäude geplant und die Anla-ge zusammen mit dem Maschinenbauer IMA konzipiert hat, handelt es sich dabei um die ers-te vollintegrierte Fließfertigung in Losgröße eins für Laboreinrichtungen. Die Laborschränke können innerhalb von Stunden vom Zuschnitt über die Korpusmontagelinie direkt in den LKW zum Versand „fließen“. In der Regel wird je-doch mit einer Durchlaufzeit von einer Schicht geplant. Der gesamte Maschinenpark wurde mit Blick auf die Anforderungen des Marktes und auf die speziellen Wünsche der Firma Waldner konzi-

Partnerschaftliche Effizienz„Wer alleine arbeitet addiert, wer zusammen arbeitet multipliziert.“ Arabisches Sprichwort

Die ERP-Lösung für Siewww.borm-informatik.de

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3| Die Laborschränke können nun innerhalb von Stunden vom Zuschnitt über die Korpusmontagelinie direkt in den LKW zum Versand „fließen“.The laboratory cabinets can now – within hours from initial cutting operations to the carcass assembly line – “flow” directly to the trucks in the shipping department.

4| Mit der vollautomatischen Fertigung können Durchlauf- und Lieferzeiten verkürzt werden. Thanks to fully automated production, through-put and delivery times can be shortened. Photos: Barth

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Interieur -- Home & Contract

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