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Materialmappe „Pippi Langstrumpf

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Über die Mappe Diese Materialmappe soll Lehrerinnen und Lehrern, Erzieherinnen und Erziehern dabei unterstützen, Kinder auf den Theaterbesuch Pippi Langstrumpf vorzubereiten. Das Ziel ist, Kindern zu helfen, sich auf den Theaterbesuch einzulassen, die Vorstellung zu verstehen und zu genießen. Im ersten Teil finden Sie allgemeine Informationen zum Stück und zur Autorin. Im zweiten Teil gibt es weitere Informationen zu der Umsetzung bei den Burgfestspielen Bad Vilbel, wie die Besetzung, Besonderheiten und Organisatorisches zum Besuch. Der dritte Teil besteht aus Übungen und Spielen zum Vor- und Nachbereiten. Einige dieser Übungen nehmen di-rekten Bezug zu dem Stück, andere sind allgemeinerer Art. Falls Sie Fragen oder sonstige Anmerkungen zu den Spielen und Übungen oder zu anderen Angeboten der Theaterpädagogik haben, können Sie uns jederzeit gerne kontaktieren.

Kontakt: Matthias Keller Theaterpädagogik Stadthaus | Friedberger Straße 6 61118 Bad Vilbel Tel 06101 4076414 | Fax 06101 40764 30 E-Mail [email protected]

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Über die literarische Figur Pippi Langstrumpf Astrid Lindgren und ihr erstes Buch Die Autorin von Pippi Langstrumpf, Astrid Lindgren, wird vor über 100 Jahren auf einem Bauernhof in Schweden geboren. Sie lebt dort zusammen mit ihren drei Geschwistern, ihren Eltern, ein paar Knechten und Mägden. Die Kinder gehen nicht nur in die Schule, sondern sie müssen auf dem Hof und auf dem Feld helfen. Trotzdem haben sie noch Zeit zum Spielen und das, ohne dass Erwachsene dabei sind. Die Kinder haben viel Freiheit, wenn es darum geht, mit wem und wo sie spielen. Astrid Lindgren und ihre Geschwister spielen oft in einer riesigen Scheune, in der sie sich ein paar Ecken gemütlich eingerichtet haben, oder in den Wäldern und Feldern rund um den Bauernhof. Die Tochter eines Knechts ist eine gute Freundin von Astrid Lindgren. Diese ist ein wenig älter und liest ihr oft Geschichten vor. Dadurch entdeckt Astrid Lindgren ihre Liebe zu Bü-chern und wünscht sich Bücher zu allen Gelegenheiten. Auf der Schule bemerken die Lehrer frühzeitig, dass Astrid auch ein Talent zum Schreiben hat. Als sie 13 Jahre alt ist, wird eine Geschichte von ihr in der Zeitung veröffentlicht. Trotzdem glaubt sie nicht, dass sie eine Schriftstellerin werden wird. Ihre Liebe zu den Büchern und zum Schreiben sind in ihrem Umfeld sehr ungewöhnlich und der jungen Astrid Lindgren mangelt es an Vorbildern. Deshalb dauert es noch viele Jahre, bis Astrid Lindgren ihr erstes Buch schreibt: Pippi Langs-trumpf. Sie ist eine berufstätige Frau und Mutter zweier Kinder. Ihre Tochter Karin liegt krank im Bett und bittet sie um eine Geschichte von Pippi Langstrumpf. Immer wieder er-zählt Astrid Lindgren ihrer Tochter und deren Freundinnen von Pippi, doch schreibt sie die Geschichten erst auf, als sie sich ihren Fuß verstaucht hat und mehrere Tage im Bett blei-ben muss. Sie überreicht das Manuskript einem Verlag, aber es wird abgelehnt und erst ein Jahr später von einem anderen Verlag gedruckt. Als das Buch erscheint, wird es sofort ein großer Erfolg. Astrid Lindgren kann sich ab diesem Zeitpunkt voll und ganz dem Schriftstel-lerdasein widmen und sie wird die Schöpferin vieler Figuren in Kinderbüchern, die heute in der ganzen Welt bekannt sind. Dazu gehören unter anderem Wir Kinder aus Bullerbü, Die Brü-der Löwenherz und Ronja Räubertochte.

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Die Handlung Akt I

Als Tommy und Annika nach Hause kommen, wartet auf sie eine Überra-schung. In das alte verfallene Nachbarhaus, die Villa Kunterbunt, ist jemand eingezogen. Sie heißt Pippi Langstrumpf, hat ein Pferd auf der Veranda und einen kleinen Affen. Die beiden freunden sich sofort mit ihr an. Nicht nur den beiden Nachbarskindern ist aufgefallen, dass Pippi eingezo-gen ist, sondern auch der Vorsitzenden vom Jugendamt, Frau Prysselius. Sie versucht Pippi davon zu überzeugen, dass sie in ein Kinderheim und in die Schule gehen muss. Pippi fühlt sich aber sehr wohl in ihrem neuen Haus und lehnt dankend ab. Als Frau Prysselius wieder weg ist, kommen Annika und Tommy zurück und nehmen Pippi mit zum Jahrmarkt. Dort kauft Pippi von ihrem vielen Gold, das ihr Vater ihr überlassen hat, Süßigkeiten und Spielzeug für alle Kinder. Dann lässt sie sich auf einen Zweikampf mit dem „Starken Adolf“ ein und besiegt ihn. Auf dem Jahrmarkt haben die zwei Diebe Donner-Karlsson und Blom bemerkt, wie viel Gold Pippi besitzt. Deshalb statten sie der Villa Kunterbunt in der Nacht einen Besuch ab, um Pippi zu bestehlen. Das lässt diese aber nicht zu und am Ende tanzen die Diebe sogar mit ihr. Akt II

Am nächsten Morgen wollen zwei Polizisten Pippi mitnehmen, sie wurden von Frau Prys-selius geschickt, denn die ist nach wie vor der Meinung, dass Kinder nicht alleine wohnen sollten. Doch Pippi spielt mit den Polizisten Klang und Larsson Fangen und als sich die bei-den schließlich auf sie stürzen, schlägt sie sie mithilfe ihrer Riesenkräfte in die Flucht. Annika und Tommy, die das alles gesehen haben, sind auf dem Weg zur Schule und überre-den Pippi, mitzukommen. In der Schule sorgt Pippi für Unterhaltung der anderen Schulkin-der, indem sie alles hinterfragt und nicht einsieht, warum sie lesen, schreiben und rechnen lernen sollte. Am nächsten Tag findet bei Frau Settergren, der Mutter von Annika und Tommy, ein Kaf-feekränzchen statt. Sie hat zwei Freundinnen eingeladen und Pippi, Annika und Tommy dürfen auch dabei sein. Pippi versucht sich zu benehmen, hat damit allerdings wenig Erfolg.

Ein halbes Jahr später versucht Frau Prysselius erneut, Pippi zu überzeu-gen, nicht länger allein zu leben. Dieses Mal bietet sie Pippi an, dass diese zu ihr ziehen könne. Auch das lehnt Pippi ab und Frau Prysselius kündigt an, dass sie mit der Polizei wiederkommen werde. Ein wenig später, Pippi, Annika und Tommy sind gerade dabei, Sachen zu suchen, hören sie seltsame Musik, die sich nähert. Es ist Pippis Vater mit seiner Mannschaft. Er möchte Pippi mit an Bord seines Seeräuberschiffes nehmen und am nächsten Tag abreisen. Als Tommy und Annika das hö-ren, werden sie furchtbar traurig und als das Schiff abfährt, können sie die Tränen nicht mehr zurückhalten und weinen bitterlich. Allerdings nur kurz, denn Pippi taucht hinter ihnen auf. Sie hat entschieden, dass die beiden sie mehr brauchen als ihr Vater. Glücklich fallen die Ge-schwister Pippi um den Hals.

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Die Umsetzung bei den Burgfestspielen Die Besetzung

Kirsten Uttendorf

studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Kunstgeschichte und Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Nach ihrem Abschluss als Magister der Philologie inszenierte sie seit 1998 Musiktheater und Schauspiel an Bühnen im deutschsprachigen Raum. In Bielefeld brachte sie die Uraufführung von Simon Werles ‚Invasion‘auf die Bühne, am Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt die Uraufführung von Theodor Holmanns ‚Das Interview‘ nach einem Film von Theo van Gogh. Zuletzt inszenierte sie in Darmstadt Leonard Bernsteins ‚Mass‘, als Education-Projekt an der Oper Wuppertal Strawinskys ‚Pulcinella‘ und die Urauf-führung der Kinderoper ‚Ritter Parceval‘ von Henrik Albrecht bei den Osterfestspielen Ba-den-Baden in Kooperation mit den Berliner Philharmonikern. Ihre Inszenierungen von ‚Ve-nus & Adonis‘ für das Staatstheater Darmstadt und von ‚Kassandra‘ nach Christa Wolff für das Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt wurden zu den Hessischen Theatertagen eingela-den. Seit 2006 hat Kirsten Uttendorf einen Lehrauftrag im Studiengang Theater- und Or-chestermanagement an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. Sie war von 2012 bis 2014 Dozentin an der Theaterakademie Maastricht, seit 2016 ist sie Lehr-beauftragte an der Internationalen Karlshochschule in Karlsruhe im Studiengang Kunst- und Kulturmanagement. Bei der ‚Akademie Musiktheater heute‘ ist sie zudem seit 2007 als Projektmanagerin tätig. Erstmals 2013 inszenierte sie für die Burgfestspiele Bad Vilbel das Stück ‚Alice im Wunderland‘ im Theaterkeller. Seitdem führte sie Regie bei ‚Pünktchen und Anton‘, ‚Die kleine Hexe‘, ‚Ronja Räubertochter‘ und ‚Tintenherz‘. Claus Stump

studierte Bühnen- und Kostümbild an der Academie Beeldende Kunsten Maastricht und ist seit 1994 freischaffender Ausstatter für Schauspiel-, Musiktheater- und Tanzprodukti-onen. Er arbeitete u. a. an der Deutschen Oper Berlin, am Schauspielhaus Köln und am Opernhaus Wuppertal. Von 2005 bis 2009 leitete er die Kostümabteilung von pretty ugly tanz köln. Seit 2010 ist er als Dozent für Kostüm- und Bühnenbild für die eco-sign/Akademie für Gestaltung in Köln sowie die Toneelacademie Maastricht tätig. Neben seinem Beruf als Bühnen- und Kostümbildner ist Claus Stump Tänzer und Puppenspieler. Bei den Burgfestspielen Bad Vilbel war er Ausstatter für die Stücke ,Alice im Wunder-land‘, ,Pünktchen und Anton‘, ,Die kleine Hexe‘, ,Ronja Räubertochter‘ und ‚Tintenherz‘. Neben der Ausstattung für ‚Pippi Langstrumpf‘ entwirft er in diesem Jahr auch das Büh-nenbild für ‚Maria, ihm schmeckt’s nicht!‘

Pippi Laura Bleimund Regie Kirsten Uttendorf Annika Alice v. Lindenau Ausstattung Claus Stump Tommy Alexander Tröger Regieassistenz Stefan Czura

Kapitän Langstrumpf Martin Bringmann Dramaturgie Ruth Schröfel Frau Settergren Beatrix Doderer Vorstellungsregie Stefanie Roschek

Fräulein Prysselius Britta Hübel Donner-Karlsson Felix Lampert

Blom / Matrose John Wesley Zielmann Klang (Polizist) /

Frau Granberg Felix Bold

Larsson (Polizist) Steffen Weixler Manager / Matrose Sergei Czepurnyi

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Zur Inszenierung Regisseurin Kirsten Uttendorf zur Figur der Pippi Langstrumpf

Pippi Langstrumpf – eine Figur, der jeder schon als Kind begegnet ist. Ein Buch von Astrid Lindgren, welches zu Recht ein Klassiker geworden ist. Sowie Kinder als auch Erwachsene sind immer wieder fasziniert von der Frechheit, der Phantasie und der Lebensfreude dieses eigenwilligen Kindes. Es treffen in dem Stück Welten aufeinander. Die Welt der Ordnung und der Unordnung. Der Kosmos des Geregelten und der Gesetze gegen den Kosmos des Entdeckens und der Unbändigkeit. Die Welt der großen und der kleinen Menschen. In dieser kleinen Stadt wird der Mikrokosmos einer Gesellschaft gespiegelt, in die das Fremde, das Unbekannte einbricht. Was ist erlaubt, wer stellt die Regeln auf und definiert sie? Ein Mäd-chen, welches neu in diese Stadt kommt, stellt alles in Frage. Zum Schluss hat jeder diese Pippi lieb gewonnen – weil sie einfach zum Liebhaben ist. In jedem von uns steckt eine klei-ne Pippi, die immer wieder gern zum Vorschein kommen würde, wenn da nicht die „Nor-men“ wären. Schön, dass Pippi uns mit auf ihre Reise nimmt und uns teilhaben lässt an ih-ren Sehnsüchten und ihrer frechen gesunden Energie.

Mich interessiert an diesem Theaterstück, wie diese Welten aufeinander treffen. Wer kann von wem etwas lernen und mitnehmen. Wie sind unsere Sehnsüchte und Bedürfnisse und wie leben wir sie aus oder nicht? Wir alle wollen immer „stark“ sein. Ein kleines Mädchen schafft es mit seiner Unbedarftheit, uns alle abzuholen und die Anarchie in uns aufleben zu lassen. Jeder würde gern in einer Villa Kunterbunt leben.

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Fragen an den Ausstatter Claus Stump

Das Bühnenbild erinnert an einen Kinderspielplatz. Wie kam es zu dieser Idee und was sind die wich-tigsten Elemente? Das gesamte Bühnenbild ist Pippis Welt. Es ist ein multi-funktionaler Raum, aus dem alle Orte spielerisch entstehen. Zentral steht eine große Drehbühne ... darauf die mehrstöckige Villa Kunterbunt als eine Mischung aus Zirkus-Karussel, urbanem Abenteuerspielplatz und Schiffsgerippe. An die Villa docken Podeste und Brücken auf verschiedenen Ebenen an und verbinden sie mit der Burg. Durch Drehungen und kleine Veränderungen wird die Villa zur Schule, zum Piratenschiff, zur Kaffee-Tafel. Die Drehbühne ermöglicht schnelle Wechsel und eine hohe Dynamik in der Inszenierung. Ich arbeite mit einer Mischung aus verschie-denen Farben, Mustern und Materialien, die auf den ersten Blick nicht zusammen passen, aber irgendwie doch eine neue Ästhetik ergeben. Ich hoffe, es inspiriert die Kinder, und zeigt, dass man auch verrückt und anders leben kann ... außerhalb der Ikea-Norm. Die Kostüme weichen ja sehr von den Bildern ab, die man aus den Büchern oder Filmen kennt. Was war Ihnen wichtig bei der Gestaltung dieser Kostüme? Die Bücher und Filme sind in einer bestimmten Zeit entstanden und dementsprechend sind die Figuren dort illustriert und gekleidet. Ich möchte mit den Kostümen versuchen, die Charaktere glaubhaft heutig erscheinen zu lassen, ohne sie im Wesen zu verändern. Wenn ich heute Pippi Langstrumpf in Hamburg in der U-Bahn begegnen würde ... wie müsste sie aussehen und warum würde sie auffallen? Es soll ein hoher Wiedererkennungswert für die Kinder entstehen („So eine(n) kenne ich auch“). Ich finde aber gleichzeitig wichtig, dass die Kostüme auch etwas transportieren, was man so im Detail nicht jeden Tag auf der Straße sieht, und was die Kinder ermutigt, ihren ganz eigenen (Kleidungs-)Stil zu finden. Die „Patchwork-Idee“ der Bühne spiegelt sich auch in den Kostümen wider. Ich mixe auch hier verschiedene Muster, Farben und Materialien. Wir sehen alles durch Pippis Augen. Natür-lich gibt es je nach Figur eine bestimmte Abstufung der Verrücktheit ... wobei Pippi und die Piraten am wildesten aussehen und die Lehrerin und die Polizisten z.B. im Vergleich eher „normal“.

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Die Wasserburg und der Besuch dort Die Wasserburg in Bad Vilbel ist ein ganz besonderer Spielort für Theater. Sie war früher Sitz der Ritter von Bad Vilbel und ihre ältesten Bauteile stammen sogar noch aus dem 12. Jahrhundert. Seit 1987 finden hier jedes Jahr die Burgfestspiele statt. Die Burg mit dem sie umgebenden Was-sergraben bietet eine einmalige Atmosphäre, die von Bühnen-bildnern und Regisseuren gleich-ermaßen aufgegriffen wird. Beim Besuch in der Burg sind einige Dinge zu beachten: Wetter Das Wetter spielt in unseren Inszenierungen immer mit! Die Sonne kann sehr heiß scheinen und das Dach schützt nur bedingt vor der Hitze. Auch kann es bei Regen auf den vorderen Plätzen nass werden. Bringen Sie deshalb unbedingt ausreichend Sonnen- oder ggf. Regenschutz mit! Zeitplanung Damit die Vorstellung pünktlich beginnt (und dementsprechend auch pünkt-lich enden) kann, sollten sich Gruppen spätestens 15 Minuten vor Beginn der Vorstellung auf ihren Plätzen befinden Einlass Um die Kartenkontrolle zu erleichtern, ist es hilfreich, wenn die Begleitpersonen die Karten nicht den Kindern geben, sondern gebündelt dem Einlasspersonal überreichen. Während der Vorstellung Dass sich bei einer Vorstellung mit 700 jungen Menschen ein gewisser Geräuschpegel nicht ver-meiden lässt, ist verständlich und die Kinder sollen auch nicht das Gefühl vermittelt bekommen, dass sie keine Regung zeigen dürfen. Trotzdem sollten die Begleitpersonen darauf achten, dass keine Gespräche geführt werden. Essen Der umgebende Park lädt vor und nach der Vorstellung zum gemütlichen Picknicken ein. Auch in der Pause können Brezeln und Eis erworben und verzehrt werden. Während der Vorstellung ist das Essen von Snacks, Keksen usw. allerdings unerwünscht. Denn es verringert die eigene Aufmerksamkeit und stört andere Gruppen.

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Übungen zur Vor- und Nachbereitung Aufwärmen / Wahrnehmung schärfen Körper aufwecken

Die Gruppe stellt sich in einem lockeren, nicht zu engen Kreis auf, sodass jeder genug Bewe-gungsfreiheit hat. Auf Ihre Anweisung werden von oben nach unten verschiedene Körper-teile aktiviert, um die Bewegung bewusst zu erleben:

- Man stellt sich vor, am Kopf ist wie bei einer Marionette ein unsichtbares Seil be-festigt, das nach oben zieht. Der Kopf geht so weit nach oben, wie es geht, ebenso streckt sich der übrige Körper.

- Nun testet man die Beweglichkeit: Der Kopf schaut auf Ihre Anweisung nach links, halblinks, gerade halbrechts und rechts. Anfangs geht es langsam der Reihe nach (Vorsicht, nicht zur Seite überdehnen!), später werden die Richtungen ohne Zu-sammenhang angesagt, das fördert die Konzentration.

- Als Nächstes entwickeln die Schultern ein Eigenleben: Alle heben und senken die Schultern, strecken sie nach hinten und ziehen sie nach vorne zusammen. Daraus wird langsam eine gleitende Bewegung, die alle vier Richtungen verbindet. Zur Entspannung lässt man die Arme wie Windmühlenflügel kreisen, ohne sich anzu-strengen. Auf Kommando stoppt das Kreisen an einer beliebigen Stelle, sodass die Arme in der Luft stehen.

- Die Gruppe konzentriert sich auf die Hüften: Man legt einen Finger rechts oder links an die Hüfte und versucht diese leicht zur Seite zu drücken, der übrige Kör-per bleibt möglichst unbewegt. Dann schwingen die Hüften in einer kleinen Kreisbewegung, als bewege man einen unsichtbaren Hula-Hupp-reifen.

- Nun stellt man die Füße eng zusammen und versucht mit leicht gebeugten Knien den eigenen Namen auf den Boden zu schreiben, in großen oder kleinen Buchsta-ben. Ist das Prinzip erst einmal geläufig, kann man zu anderen Wörtern überge-hen.

- Zum Abschluss stehen die Füße im Mittelpunkt: Man stellt sich locker auf, hebt ein Bein ca. 10 cm vom Boden weg und zieht dann die Zehen in Richtung Oberkör-per – man spürt ein leichtes Ziehen im Oberschenkel. Wenn man sicher steht, fi-xiert man einen Punkt (möglichst keine Person!) und versucht dann für 5-10 Se-kunden die Augen zu schließen

Dauer: ca. 5 Min Zip, Boing, Wusch

Es wird ein Kreis gebildet. Ein Kind fängt an, in die Hände zu klatschen, und zeigt dabei nach links mit den Händen und dem Blick. Das Klatschen wird mit einem „Zip“ kommentiert. Der „Angeklatschte“ muss so schnell wie möglich den „Klatscher“ weitergeben, in die vorgege-bene Richtung. Nach einigen Runden wird eingeführt, dass das Klatschen auch zurückgege-ben werden darf und somit die Richtung ändert. Dies erfolgt mit dem Ausruf „Boing“ und den ausgestreckten Armen nach oben. Sobald das Klatschen nach rechts weitergegeben wird, sagt man „Zap“. Später kann das Klatschen auch an ein beliebiges Kind im Kreis gegeben werden. Hierzu blickt man denjenigen im Kreis an, dem man das Klatschen weitergeben möchte und sagt „Wusch“. Wichtig: Blickkontakt und deutliches Zeigen.

Dauer: ca. 10 Min

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Geräusche, die uns umgeben

Die Kinder stellen sich mit geschlossenen Augen in den Raum und in absoluter Stille hören sie drei Minuten lang die Geräusche des Raums. Danach werden die Geräusche gesammelt und die Ergebnisse festgehalten. Nach dieser Sammlung werden die Geräusche aufgeteilt in drei Arten von Geräuschen: flächige Geräusche, also Geräusche die durchgehend zu hören sind wie z.B. eine Lüftung oder der eigene Atem Puls-Geräusche, die immer mal wieder zu hören sind, aber immer mit einer Pause Impuls-Geräusche, die nur einmal zu hören sind.

Dauer: ca. 10 Minuten

Variante: Die erarbeiteten Geräuschparameter werden genutzt, um eine Geräuschmaschine zu bauen. Ein Kind geht auf die Spielfläche und macht ein Geräusch mit einer passenden Bewegung. Nach und nach kommen alle anderen mit einem Geräusch und einer Bewegung hinzu. Etwas ist anders

Die Gruppe sitzt als Zuschauer vor einem markierten Bühnenraum. Vier Kinder kommen auf die Bühne und drei von ihnen stellen, setzen oder legen sich in einer selbst gewählten Position als Standbild auf die Bühne. Die Zuschauer schließen die Augen. Der vierte Spieler verändert drei kleine Details an dem Standbild. Die Zuschauer öffnen die Augen und raten, was verändert wurde.

Dauer: ca. 10 Minuten

Variante: Das Standbild wird zu einem bestimmten Thema (Hochzeit, auf dem Spielplatz, im Schwimmbad) gestellt. Die Spieler erleben, wie ein Bild eine Geschichte erzählen kann. Stimme aufwärmen

Die Gruppe stellt sich im Kreis auf. Zunächst wird der Körper aktiviert (-> Körper aufwe-cken). Danach geht es um Atmung, Artikulation und Tonfindung / Klangentfaltung.

Atmung - Man atmet plötzlich lautlos ein, guckt erschrocken, lächelt erlöst und atmet aus. - Die Kinder pusten sich gegenseitig imaginäre Wattebäuschchen zu, die mal auf

der rechten, mal auf der linken Hand liegen. Dabei können sie kurze Stöße im Zwerchfell spüren.

Artikulation - Sie sprechen mit der Gruppe einen Rhythmus auf „p, t, k, f, s, sch“. - Sie sprechen laut: „pnakna“ oder „pneukneu“, mit übertriebener Artikulation.

Tonfindung / Klangentfaltung - Die Kinder summen schnell auf- und abgleitend (wie ein anfahrendes Motorrad) - Es wird genauso gesummt, aber höher. - Mit ganz hoher Stimme wird wie ein kleines Tier gesummt bzw. gewinselt. - Die Kinder gleiten von ganz unten nach ganz oben auf „suuuuu“.

Dauer: ca. 10 Minuten

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Zum Stück Vorgespräch

Fragen Sie die Kinder, was sie schon über Theaterstücke wissen und überlegen Sie mit ihnen, was und wen man alles für eine Aufführung benötigt:

- Wer war schon einmal im Theater? - Habt ihr selbst schon einmal Theater gespielt? - Was braucht man dafür? - Was muss eine Schauspielerin oder ein Schauspieler alles können? - Wer macht bei einem Theaterstück alles mit?

-> Schauspieler, Regisseur, Ausstatter (Bühnen- und Kostümbildner), Techniker, Maske usw.

Dauer: ca. 10 Minuten Pippis Aussehen

Am Anfang des Buches wird Pippi sehr detailliert beschrieben. Lesen Sie den Kindern die Beschreibung vor und lassen Sie die Kinder mithilfe der Vorlage im Anhang malen, bevor sie eine Zeichnung gesehen haben.

„Als Annika und Tommy gerade überlegten, was sie anfangen sollten und ob vielleicht heu-te etwas Interessantes passieren würde oder ob es so ein langweiliger Tag werden würde, wo einem nichts einfiel, gerade da wurde die Gartentür zur Villa Kunterbunt geöffnet, und ein kleines Mädchen kam heraus. Das war das merkwürdigste Mädchen, das Tommy und Annika je gesehen hatten, und es war Pippi Langstrumpf, die zu ihrem Morgenspaziergang heraus-kam. Sie sah so aus: Ihr Haar hatte dieselbe Farbe wie eine Möhre und war in zwei feste Zöp-fe geflochten, die gerade vom Kopf abstanden. Ihre Nase hatte dieselbe Form wie eine ganz kleine Kartoffel und war völlig von Sommersprossen übersät. Unter der Nase saß ein wirk-lich riesig breiter Mund mit gesunden weißen Zähnen. Ihr Kleid war auch ziemlich merk-würdig. Pippi hatte es selbst genäht. Es war wunderschön gelb; aber weil der Stoff nicht ge-reicht hatte, war es zu kurz und so guckte eine blaue Hose mit weißen Punkten darunter hervor. An ihren langen dünnen Beinen hatte sie ein Paar Strümpfe, einen geringelten und einen schwarzen. Und dann trug sie ein Paar schwarze Schuhe, die doppelt so groß waren wie ihre Füße. Die Schuhe hatte ihr Papa in Südamerika gekauft, damit sie etwas hätte, in das sie hineinwachsen könnte, und Pippi wollte niemals andere haben. Tommy und Annika rissen erst recht die Augen auf, als sie den Affen sahen, der auf der Schulter des fremden Mädchens saß. Es war eine kleine Meerkatze mit blauen Hosen, gelber Jacke und einem wei-ßen Strohhut.“

Wenn die Kinder fertig gezeichnet haben, lassen Sie die Kinder überlegen: Wie sähe Pippi in unserer Zeit aus? Was für verrückte Kleider könnte sie heute tragen? Dann können die Kin-der ihre eigenen Ideen zeichnerisch umsetzen.

Dauer: ca. 20 Minuten

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Figuren kennenlernen

Die Handlung ist sehr kleinteilig und muss den Kindern nicht im Detail bekannt sein. Inte-ressanter ist es, die Figuren etwas näher kennenzulernen. Zeigen Sie den Kindern die Kos-tümzeichnungen und erzählen Sie ihnen, was es mit den Figuren auf sich hat. Zu Annika und Tommy können Sie diesen kurzen Text vorlesen.

„Der Junge hieß Tommy und das Mädchen Annika. Das waren zwei sehr liebe, wohlerzogene und artige Kinder. Niemals kaute Tommy an seinen Nägeln, immer tat er das, was ihm seine Mama sagte. Annika murrte niemals, wenn sie nicht ihren Willen bekam. Sie sah immer or-dentlich aus in ihren gebügelten Baumwollkleidern, und sie nahm sich sehr in Acht, dass sie sich nicht schmutzig machte.“

Weitere Figuren (in dieser Reihenfolge im Anhang) sind die Mutter der beiden, die Lehrerin, die Polizisten Klang und Larsson, die Diebe Blom und Donner-Karlsson, der starke Adolf und sein Manager, Frau Prysselius und Frau Granberg, und Kapitän Langstrumpf und die Pira-ten.

Dauer: ca. 10 Minuten Haltungen einnehmen

Wenn die Figuren bekannt sind (-> Figuren kennenlernen) suchen sich die Kinder aus der Verkleidungskiste Kostüme oder Requisiten aus, die zu den Figuren aus der Geschichte pas-sen und überlegen jeder für sich eine spezielle Haltung für die Figur. Diese Haltungen wer-den sich gegenseitig gezeigt und die anderen Kinder sollen raten, wer diese Figur sein könn-te. Zusätzlich kann noch besprochen werden, warum oder warum auch nicht die Kostüme oder Requisiten gut zu der Figur passen.

Dauer: ca. 10 Minuten Raumlauf mit Gefühlen

Die Kinder sollen frei im Raum kreuz und quer in einem normalen Geh-Tempo laufen. Dabei sollen sie darauf achten für sich allein zu gehen und den ge-samten Raum gleichmäßig auszufüllen. Damit die Kinder die Gefühlswelt der Figuren nachvollziehen können, sollen sie mit verschiedenen Emotionen durch den Raum laufen: fröhlich, ängstlich, wütend, stolz. Daraufhin wird mit ihnen besprochen, welche Gefühle zu welcher Figur und in welchem Abschnitt der Geschichte passen könnten. In einem weiteren Raumlauf sollen sich die Kinder vorstellen, dass sie Könige sind und wie diese durch den Raum laufen. Anschließend als Diener. Daraufhin wird besprochen wie sie sich als diese beiden Figuren gefühlt haben und mit welcher Körperhaltung sie das eine o-der andere ausdrücken können.

Dauer: ca. 10 Minuten

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Geschichten erzählen

„Herr Nilsson kann auch mal ungezogen sein. Einmal, als wir in Shanghai waren, ist er mir doch weggelaufen und hat eine Stelle als Haushaltsgehilfe bei einer al-ten Witwe angenommen. Tja und sie war natürlich froh darüber, denn Herr Nils-son machte phantastisch gute Fleischklöße.“ Pippi ist der Meister im Geschichtenerzählen. Deshalb hier zwei kurze Spiele zu diesem Thema: Wandergeschichte Die Gruppe sitzt im Kreis und versucht gemeinsam eine Geschichte zu er-zählen, indem der Reihe nach jeder ein Wort sagt, sodass daraus eine Ge-schichte wird. Tipp Leichter ist es, wenn man mit ganzen Sätzen anfängt. Eventuell kann man auch den Titel der Geschichte vorschlagen lassen.

Zwischenrufgeschichte Ein Spieler erzählt eine Geschichte. Die Zuhörer rufen ihm Wörter zu. Der Erzähler muss sie möglichst bald und geschickt einbauen. Sie sollten darauf achten, dass nicht zu viele Wörter zu schnell hintereinander gerufen werden.

Dauer: ca. 10 Minuten Nicht den Boden berühren

„Pippi schlug ein Spiel vor, das hieß „Nicht den Fußboden berüh-ren“. Es war sehr einfach. Das Einzige, was man zu tun hatte, war, in der ganzen Küche herumzuklettern, ohne ein einziges Mal sei-nen Fuß auf den Boden zu setzen. Pippi schaffte es im Nu. Aber auch Tommy und Annika machten es ganz gut. Man fing am Ab-waschtisch an, und wenn man die Beine genügend streckte, kam man zum Herd rüber und vom Herd zur Holzkiste über das Hutab-lagebrett auf den Tisch runter und von da über zwei Stühle zum Eckschrank. Zwischen dem Eckschrank und dem Abwaschtisch war ein Abstand von einigen Metern, aber da stand glücklicherweise das Pferd, und wenn man am Schwanzende hinaufkletterte und am Kopfende herunterrutschte und sich dann im richtigen Augenblick einen Schwung gab, landetet man direkt auf dem Abwaschtisch.“

Bauen Sie mit den Kindern gemeinsam eine Bewegungsbaustelle auf. Dafür dürfen alle Mö-bel verwendet werden: Tische, Stühle und Regale. Allerdings muss unbedingt darauf geach-tet werden, dass keines der Möbel kippen kann. Die Regeln sind dann: - Niemand drängelt - nicht schubsen - nicht den Boden berühren

Dauer: ca. 20 Minuten

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Singen

„Könnt ihr ohne Wiegenlied einschlafen? Ich muss mir immer erst eine Weile was vorsingen, sonst krieg ich kein Auge zu.“

Ob vor dem Schlafengehen, beim Wandern oder beim Klettern, Pippi singt immer gerne. Das Lied „Hey, Pippi Langstrumpf“ aus der Fernsehserie aus den 60er Jahren kennt fast jeder. Tun Sie es Pippi gleich und Singen Sie es mit den Kindern! Die Noten befinden sich im An-hang.

Dauer: ca. 15 Minuten

Variante: Wenn das Lied verinnerlicht wurden, können Sie sich mit den Kindern gemein-sam Choreografien ausdenken und diese beim Singen umsetzen.

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Nach dem Besuch Gute Frage

Hier finden Sie einige Fragen als Anregung für ein Nachgespräch: - Wie hattet ihr den Theaterbesuch erwartet? War er so? Wenn nein, was war an-

ders? - Wie war die Handlung? Welche Figuren kamen vor und wie standen sie zueinan-

der? - Was ist euch besonders in Erinnerung geblieben? - Was habt ihr nicht verstanden? - Was war spannend? - An welchem Ort spielte das Stück? Wie wurden die Spielorte dargestellt? - Wie sahen die Figuren aus? Welche gefielen euch, welche weniger? Warum? - Was ist euch an den Kostümen aufgefallen? - Welche Rolle war für euch am lustigsten / verrücktesten / ernsthaftesten? - Wie hat euch das Bühnenbild gefallen? Hat es euren Vorstellungen entsprochen? - Was hat euch am besten gefallen?

Dauer: ca. 15 Minuten Erinnerungsfetzen

Die Gruppe sitzt mit geschlossenen Augen im Kreis oder liegt im Raum. Sie regen die Kinder durch gezielte, offene Fragen und das Erwähnen von Details zu einem genauen Erinnern der Aufführung an. Was war am Anfang auf der Bühne? Welches Bild hast du noch im Kopf? Wie endete die Vorstellung? Was war lustig, traurig, seltsam, schön? Welche Geräusche gab es? An welchen Satz erinnerst du dich? Nach einer Weile werden diese Erinnerungsfetzen kurz beschrieben. Es geht nicht um das Nacherzählen des Stückes, sondern um einzelne Momen-te, Sätze oder Details. Diese Übung ruft die Erinnerung an das Stück wach und bereitet das praktische Nachspielen von Szenen oder einzelnen Momenten vor.

Dauer: ca. 15 Minuten Lieblingsmomente

Im Kreis fragen Sie die Kinder nach ihren Lieblingsmomenten des Theaterstücks. Jeder soll dazu eine kurze, klare Bewegung mit einem Satz oder einem Geräusch finden. Wenn alle eine Aktion zu ihrem Moment gefunden haben, positionieren sich fünf Kinder vorne auf der „Bühne“. Die anderen sind das Publikum. Nacheinander werden die Momente vorgespielt. Die Zuschauer bringen nun die Momente in die Reihenfolge des Stückes.

Dauer: ca. 15 Minuten

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Wer ist es?

Finden Sie gemeinsam mit den Kindern einfache Bewegungen und Körperhaltungen, welche für die Figuren bezeichnend sind. Die Kinder gehen gleichmäßig verteilt im Raum umher. Auf ein akustisches Signal sollen sie wie eingefroren stehen bleiben. Nun sagen Sie, welche Figur die Kinder darstellen müssen. Das machen sie so lange, bis das nächste Signal und eine neue Ansage kommt

Dauer: ca. 10 Minuten Gemeinsam das Stück erzählen

Auf der Spielfläche befindet sich ein Stuhl. Eins der Kinder setzt sich auf den Stuhl und be-ginnt den Anfang des Stückes zu erzählen. Wenn ein Kind nicht weiterkommt oder etwas vergisst, ist der Nächste dran. Es ist nicht das Ziel, dass jeder besonders viel erzählt, sondern dass gemeinsam eine möglichst präzise Beschreibung des Stückes gelingt.

Dauer: ca. 10 Minuten

Impressum Herausgeber Förderverein Besucherinitiative Burgfestspiele Bad Vilbel e.V. in Kooperation mit Burgfestspiele Bad Vilbel Klaus-Havenstein-Weg 1 61118 Bad Vilbel Intendanz Claus-Günther Kunzmann Redaktion Dramaturgie/Theaterpädagogik, verantw. Matthias Keller Figurinen und Foto Bühnenbildmodell Claus Stump Foto Burg Eugen Sommer Titelseite Graphicon GmbH

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