Mathematik als Anwendungsfall und Herausforderung für das Semantic Web
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Motivation Ansatz Doktorarbeit Fazit
Mathematik als Anwendungsfall undHerausforderung für das Semantic Web
Doktorandenforum Natur+Wissenschaft
Christoph Lange
Jacobs University Bremen
8. Dezember 2008
Ch. Lange (Jacobs University) Mathematik im Semantic Web 8. Dezember 2008 1
Motivation Ansatz Doktorarbeit Fazit
Hello, World!
Christoph Lange, Informatik, Jacobs University BremenFachgebiet: Semantic Web, Mathematical KnowledgeManagement (Verbindung von beidem)Stadium: Bausteine zu Ende führen und in größerenZusammenhang setzenVortragsthema: Überblick über das Forschungsthema
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Semiformales mathematisches Wissen
Arbeit mit mathematischem Wissen liegt zwischen den Extremenvöllig unstrukturierter und informaler Text: z. B. Tafelanschriebvollständige Formalisierung: z. B. algebraische Spezifikation
Neue Theorien (Definitionen, Axiome) in Entwicklung, Beweisskizzen,Lehrmaterialien, . . .
ExampleWenn der Dozent weiß, dass eine Beweisskizze korrekt ist, sollte er sieals „Beweis“ klassifizieren und bei einer Suche als solchen findenkönnen.
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Kollaboration an mathematischem Wissen
Forschung und Lehre sind kollaborativ:Forschung: Ideen kursieren in der Arbeitsgruppe → Ausarbeitungen
publizieren, Peer-Review” große kollaborativeEntwicklungen
Lehre: Professor, Assistenten und gute Studenten erarbeitenzusammen Übungsaufgaben
Im Computerzeitalter arbeiten wir immer noch mit Bleistift undPapier.Ziel: Integrierte Umgebung zum kollaborativen Bearbeiten, Erkundenund Kommentieren
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Ein Wiki für semiformales mathematisches Wissen
Mathematisches Wissen fürs Informationsmanagement zustrukturieren ist harte Arbeit
Lösung: semantisches Markup: Sagen, was Symbole undStrukturen bedeuten – nicht wie sie aussehenDazu muss man denken und Aufwand treiben
Leitgedanke meiner Forschung„Wie können Anwender unterstützt werden, den Aufwand zu treiben,gemeinsam mathematisches Wissen zu strukturieren. Welcheszusätzliche Wissen kann aus ihren Beiträgen erschlossen werden, undwie kann dieses Wissen wiederum genutzt werden, um dieZusammenarbeit zu verbessern?“
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Mathematisches (Nicht-)Wissen in Wikis
Fragen, die Wikipedia nichtbeantworten kann (Bsp. Pythagoras):
Suche \sqrt{a^2 + b^2} = coder x^2 + y^2 = z^2Alle Sätze über Dreiecke, für dieein Beweis im Wiki steht„Was bedeutet
√?“
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SWiM, ein Semantisches Wiki für Mathematikhttp://swim.kwarc.info, http://wiki.openmath.org
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Bausteine und ihr ZusammenhangOpenMath–Wiki andere
SWiM
(Inter)aktiveDokumente
Wissens-repräsentationStrukturenAnnotation
Argumentationermöglicht
abgreifen
FallstudieEvaluation ?
schreibennavigierenabfragen
Diskussionanregen
verstetigenverbessern
Gesprächs-thema
Frontend/BackendIntegration
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Forschungsmethode
1 Anwendungszenarien untersuchen, Anforderungenvorhandener Projekte bzgl. Kollaboration sammeln: OpenMathContent Dictionaries, Flyspeck, . . .
2 Durch vorhandene Formalismen gegebeneWissensrepräsentationerweitern/verbessern/anpassen/zurechtstutzen und aufintegrierte Web-Kollaborationsplattform zuschneiden
3 System-Prototypen basierend auf dieser Wissensrepräsentationbauen, ausgewählte Anforderungen aus (1) erfüllen
4 System in diesen Projekten einsetzen, Feedback aus Fallstudiensammeln. GOTO 1.
In Wirklichkeit keine so strikte Trennung ,
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Ergebnisse
Strukturen mathematischen Wissens Semantic-Web-gerechtmodelliert. . . und integriert mit Metadaten, rhetorischen Strukturen undArgumentation über math. WissenSemantic-Web-Ontologien auf „mathematischere“ Artmodellieren (expressiver, besser dokumentiert)Kollaborativer Editor (Wiki) für mathematische Dokumente
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Fragen
Jedes Teilthema für sich ist nach oben offen; wo denSchlussstrich ziehen?Ergebnisse überprüfen: Machbarkeit bestimmter Vermutungen zuprüfen ist leicht; ob es wirklich Anwender unterstützt oder garmotiviert, ist schwer.Sehr spezielles Anwendungsgebiet:
Vorteil Anwender kennen sich aus, haben sehr genaueWünsche und Vorstellungen
Nachteil Anwender kommen auch ohne mein Systemzurecht, haben überzogene Wünsche („Ich würde jagern, aber. . . “)
Viel Programmieraufwand, hoher Integrationsaufwand: vielEigenleistung, aber auch auf Assistenten angewiesen
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Motivation Ansatz Doktorarbeit Fazit
Fazit
Web-Kollaboration an semiformalem mathematischem Wissenin einer Umgebung, die das Wissen bearbeiten und
nutzen kannfür Forschung, Entwicklung, Lehremit einem semantischen Wiki
Experimenteller Ansatz: Anforderungen untersuchen, formalesModell entwickeln, in echtem System und echten Anwendungentesten
Web 2.0 für Mathematiker
Ch. Lange (Jacobs University) Mathematik im Semantic Web 8. Dezember 2008 12
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Fazit
Web-Kollaboration an semiformalem mathematischem Wissenin einer Umgebung, die das Wissen bearbeiten und
nutzen kannfür Forschung, Entwicklung, Lehremit einem semantischen Wiki
Experimenteller Ansatz: Anforderungen untersuchen, formalesModell entwickeln, in echtem System und echten Anwendungentesten
Web 2.0 für Mathematiker
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Das Semantic WebEin herkömmliches Wiki bzw. webbasiertes System versteht dasWissen nicht, das es enthält.
Vision des Semantic Web:Bedeutung von Web-Inhalten für Maschinenverständlich machen (schwache KI)„Internet der Dinge“; Ressourcen mitMetadaten und Beziehungen untereinanderAgenten erschließen Zusammenhänge: z. B.in der Nähe einen guten Arzt finden, der dieKrankheit meiner Mutter behandeln kannund heute offen hat [Berners-Lee et al. 2001]Intelligenter als „Web 2.0“ (aber noch nichtso verbreitet)Theoretischer Hintergrund: Ontologien,Formale Logik, Automatisches Beweisen
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Semantische WikisWie „versteht“ ein semantisches Wiki? Wie macht man Wissenexplizit?
normalerweise: 1 Seite =̂ 1 reales KonzeptSeiten und Links haben Typenz. B. „ist Arzt“, „behandelt Krankheit . . . “, „hat Praxis in . . . “Typen definiert in Ontologie, je nach Anwendung mehr oderweniger formalTyphierarchien: „Sokrates ist ein Mensch, alle Menschen sindsterblich, also ist Sokrates sterblich.“
Nutzen: Bessere Navigation, stärkereSuchfunktion, kontextabhängigePräsentation, neue LernmöglichkeitenArbeitsablauf: Schrittweise Formalisierungder Wiki-Seiten mit verteilten RollenBeispiel: Semantic Wikipedia
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Math. Knowledge Representation on the SemanticWeb
Knowledge stored in OMDoc, but extracting an RDF outline to makeit operational:
ExampleAn OMDoc document:<omdoc>
<proof id="pyth-proof"for="pythagoras">...
</proof></omdoc>
Extracted RDF graph:
pyth-proof pythagoras
Proof Theoremtype type
proves
proves
<pyth-proof, rdf:type, math:Proof><pyth-proof, math:proves, pythagoras>
Developing ontology based on OMDoc and OpenMath
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Ontologies for Mathematical Documents (1)
Previous StateI had a basic ontology that modelled structures ofmathematical knowledge; mainly statements (definition,theorem, proof, examples)
used in SWiM for navigation, queries, internalbookkeeping
Next ChallengeSemi-formal knowledge often comes in documentsthat also contain textThere is a document structure (chapter, section,cross-reference), and a rhetorical structure, bothof which can be independent from themathematical structure.
notDef
sym
fmpfmpfmp exexex
symDefsymDefsymDef
cdcd
contains
cd
renders-Symbol
uses-Symbol
uses-Symbol
contains contains
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Ontologies for Mathematical Documents (1)
Previous StateI had a basic ontology that modelled structures ofmathematical knowledge; mainly statements (definition,theorem, proof, examples)
used in SWiM for navigation, queries, internalbookkeeping
Next ChallengeSemi-formal knowledge often comes in documentsthat also contain textThere is a document structure (chapter, section,cross-reference), and a rhetorical structure, bothof which can be independent from themathematical structure.
notDef
sym
fmpfmpfmp exexex
symDefsymDefsymDef
cdcd
contains
cd
renders-Symbol
uses-Symbol
uses-Symbol
contains contains
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Annotation
Sections in theeditor
The toolbar
(Implementation by Gordan Ristovski)
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Sections in theeditor
The toolbar
(Implementation by Gordan Ristovski)
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Visualisation of Rhetorical Structures
Rhetorical Blocks (SALT)
Rhetorical Relations(SALT, implementing RST)
(Implementation by Jana Giceva)
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Visualisation of Rhetorical Structures
Rhetorical Blocks (SALT)
Rhetorical Relations(SALT, implementing RST)
(Implementation by Jana Giceva)Ch. Lange (Jacobs University) Mathematik im Semantic Web 8. Dezember 2008 18
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Argumentation about Mathematical KnowledgeItems
Take the survey:tinyurl.com/5qdetd
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Domain-Specific ArgumentationAssumptions
Possible problems depend on the type of knowledge itemPossible solutions depend on the type of knowledge item and thetype of problemStandard problems have standard solutions, with which softwarecan assist
Survey (tinyurl.com/5qdetd)Common issues: wrong, incomprehensible, uncommon style,underspecified, redundant, truth uncertainCommon solutions: directly improve affected knowledge item,split itWhen issues remain unresolved, it’s mostly due to insufficientrestructuring support
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Domain-Specific ArgumentationAssumptions
Possible problems depend on the type of knowledge itemPossible solutions depend on the type of knowledge item and thetype of problemStandard problems have standard solutions, with which softwarecan assist
Survey (tinyurl.com/5qdetd)Common issues: wrong, incomprehensible, uncommon style,underspecified, redundant, truth uncertainCommon solutions: directly improve affected knowledge item,split itWhen issues remain unresolved, it’s mostly due to insufficientrestructuring supportCh. Lange (Jacobs University) Mathematik im Semantic Web 8. Dezember 2008 20
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Domain-Specific Argumentation (Example)
User Interface
discussion page
knowledgeitems
(OMDoc ontology)on wiki pages
theoremforum1
examplepost1: Issue
(Incomprehensible)
post6: Decision
post3: Agree
post2: Idea(ProvideExample)
post4: Disagree
post5: Agree
exemplifies
hasDiscussion(IkeWiki ontology)
has_container
has_replyresponseTo
resolvesInto
positionOn
onIdea
withPositionsonIssue
physical structure(SIOC)
argumentativestructure
RDF Graph
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Domain-Specific Argumentation (Example)
User Interface
discussion page
knowledgeitems
(OMDoc ontology)on wiki pages
theoremforum1
examplepost1: Issue
(Incomprehensible)
post6: Decision
post3: Agree
post2: Idea(ProvideExample)
post4: Disagree
post5: Agree
exemplifies
hasDiscussion(IkeWiki ontology)
has_container
has_replyresponseTo
resolvesInto
positionOn
onIdea
withPositionsonIssue
physical structure(SIOC)
argumentativestructure
RDF Graph
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