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Medien, Freizeit und Kultur in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz Herausgeber: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Geschäftsstelle: SWR Medienforschung Hans-Bredow-Straße 76530 Baden-Baden Tel.: 07221 – 929 43 38 Fax.: 07221 – 929 21 80 E-Mail: [email protected] http://www.mpfs.de Baden-Baden, August 2002 Sabine Feierabend / Albrecht Kutteroff © Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Der Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest ist ein Kooperationsprojekt der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LfK), der Landeszentrale für private Rundfunkveranstalter Rheinland-Pfalz (LPR) und dem Südwestrundfunk (SWR).

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Inhaltsverzeichnis

Seite

1. Einleitung 3

2. Methodisches Vorgehen und Trägerschaft 4

3. Zufriedenheit mit dem Wohnort 6

4. Vereine und Gruppen 7

5. Haushaltsausstattung 9

6. Wichtigkeit von Freizeitangeboten im Südwesten 11

7. Potentiale verschiedener (Freizeit-) Tätigkeiten 147.1 Mediale Freizeittätigkeiten 15

7.1.1 Internetnutzung 17

7.2 Kulturelle Freizeittätigkeiten 20

8. Ausgaben für Medien, Freizeit und Kultur 22

9. Meinungen zum Thema Ausgehen 24

10. Freizeit- und Kulturangebote: Planungund Information 26

11. Präferenzen für Musikstile 30

12. Exkurs: Musik und Künstler aus Baden-Württemberg

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13. Fazit 39

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Seite 3 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest

1. Einführung

Medien, Freizeit und Kultur sind drei Bereiche, die einen großen Teil unseres

täglichen Lebens ausmachen. Medienangebote dienen einerseits der Freizeit-

gestaltung, andererseits fungieren Medien oftmals als Vermittler und Initiator von

Kultur- und Freizeitereignissen. Von Bedeutung sind dabei nicht nur überregio-

nale Events, sondern auch die Darbietung lokaler Kultur, also unmittelbarer An-

gebote vor Ort, die mehr und mehr im Umfeld von Medienunternehmen ver-

marktet werden.

Von großer Wichtigkeit sind dabei heute Angebote, die im weitesten Sinne der

Musikindustrie zuzuordnen sind. Für einzelne Kommunen und Länder ist die

Darbietung und Bekanntheit der regionalen Musikszene zu einer Image-Frage

und mehr und mehr auch zu einer Frage der Wirtschaftlichkeit geworden. Ziel der

aktuellen Studie ist es, das Zusammenspiel von Medien, Freizeit und Kultur im

Südwesten Deutschlands aufzuzeigen, um so Akteuren in Kultur und Medien zu

helfen, Schlussfolgerungen abzuleiten und Anregungen für ihre Arbeit und Pla-

nung zu finden. Letztlich sind es diese „Anschlüsse“ an das Mediensystem, die

es ermöglichen, Konzepte und Projekte zu entwickeln, die dem Verstehen der

wechselseitigen Abhängigkeit von Kultur und Medien dienen und damit die kom-

munikative Alltagskompetenz im Umgang mit Medien erhöhen.

Die im Weiteren vorgestellten Basisdaten zu Medien, Freizeit und Kultur zeigen

unter anderem, wie Freizeit im Südwesten gestaltet wird, welche Rolle Freizeit-

aktivitäten spielen und welches Zeit- und Geldbudget den Menschen in Baden-

Württemberg und Rheinland-Pfalz dafür zur Verfügung steht. Daneben legt die

Studie großen Wert auf die Frage, welche Bedeutung Medien bei der Information

über und der Vermittlung von Freizeit- und Kulturaktivitäten haben. Besondere

Bedeutung wird dabei auch der Rolle des Internets eingeräumt.

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Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Seite 4

2. Methodisches Vorgehen und Trägerschaft

Im Folgenden werden die Basisdaten zum Themenbereich „Medien, Freizeit und

Kultur“ dokumentiert, die auf den Ergebnissen einer Studie basieren, die im Auf-

trag des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest – einer For-

schungskooperation zwischen der Landesanstalt für Kommunikation Baden-

Württemberg, der Landeszentrale für private Rundfunkveranstalter Rheinland-

Pfalz und dem Südwestrundfunk – durchgeführt wurde.

Grundgesamtheit der Studie bildet die deutschsprechende Bevölkerung ab 14

Jahren in Privathaushalten mit Telefon in den Bundesländern Baden-Württem-

berg und Rheinland-Pfalz. Aus dieser Grundgesamtheit wurden zwei repräsenta-

tive Stichproben befragt. 2.000 Personen im Alter ab 14 Jahren sowie als Aufsto-

ckung weitere 500 Personen im Alter zwischen 14 und 29 Jahren. Insgesamt

liegen diesem Ergebnisbericht – bevölkerungsproportional gewichtet - 2.500 In-

terviews zugrunde. Die telefonischen computergestützten Interviews (CATI) wur-

den von zentralen Telefonstudios aus im März und April 2001 durchgeführt.

Feldarbeit und Datenprüfung lagen beim ENIGMA-Institut in Wiesbaden.

Soziodemographie der Stichprobe

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0 10 20 30 40 50 60 70

Abitur/Studium

weiterf. Schule ohne Abitur

Voks-/Hauptschule

50 Jahre plus

30 - 49 Jahre

14 - 29 Jahre

Frauen

Männer

in ProzentMedienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: alle Befragten, n=2.500

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Seite 5 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest

Gegenstand der Untersuchung waren die folgenden Themenbereiche

• Attraktivität und Wohlfühlen am Wohnort

• Wichtigkeit verschiedener Freizeit- und Kulturangebote

• Nutzung verschiedener Freizeit- und Kulturangebote

• Ausgaben für Medien, Freizeit und Kultur

• Meinungen zum Thema „Ausgehen“

• Informationsquellen über kulturelle Angebote

• Musikpräferenzen

• Interesse an regionalen Musikangeboten

• Internetaktivitäten

• Haushaltsausstattung Unterhaltungselektronik/Kommunikation

Vom ursprünglichen Vorhaben, die Daten getrennt nach Bundesländern darzu-

stellen, haben wir nach eingehender Sichtung der Daten Abstand genommen.

Denn trotz den regionalen Besonderheiten von Baden-Württemberg und Rhein-

land-Pfalz – Infrastruktur, Ballungsräume, wirtschaftliche Schwerpunkte, Rund-

funklandschaft um nur einige zu nennen – gibt es hinsichtlich der hier unter-

suchten Bereiche Freizeit und Kultur mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede.

Die – eher strukturellen – Unterschiede betreffen beispielsweise den Bildungs-

stand der Bevölkerung. Während die Verteilung hinsichtlich Geschlecht und Alter

in beiden Ländern gleich ist, gibt es ein Rheinland-Pfalz einen höheren Anteil

Volks- und Hauptschüler (46 %) als in Baden-Württemberg (36 %). Befragte mit

Abitur/Studium sind in beiden Ländern gleich häufig vertreten sind, in Baden-

Württemberg gibt es mit 36 Prozent aber mehr Menschen, die eine weiterführen-

de Schule ohne Abitur besucht haben, als in Rheinland-Pfalz (29 %). Ein weiterer

Unterschied zwischen den Ländern besteht hinsichtlich des präferierten Wohn-

ortes. So geben 48 Prozent der Befragten in Rheinland-Pfalz an, sie würden am

liebsten auf dem Land bzw. in einem Dorf leben, in Baden-Württemberg sagen

dies nur 38 Prozent der Befragten. Hinsichtlich der Ausstattung und Nutzung vor

allem der sogenannten neuen Medien weisen die Bürgerinnen und Bürger Ba-

den-Württembergs zwar etwas höhere Werte auf als die Rheinland-Pfälzer, wirk-

lich markante Unterschiede lassen sich aber nicht ausmachen. Aus diesem

Grund bezieht sich dieser Ergebnisbericht auf Baden-Württemberg und Rhein-

land-Pfalz gleichermaßen.

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Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Seite 6

3. Zufriedenheit mit dem Wohnort

Drei Viertel der Menschen im Südwesten leben nach eigenen Angaben sehr gern

an ihrem Wohnort. Dies gilt sowohl für Männer als auch für Frauen und zeigt sich

unabhängig von der Schulbildung der Befragten. Betrachtet man verschiedene

Altersgruppen, so sind ältere Menschen stärker verwurzelt als jüngere, aber auch

die unter 30-Jährigen geben zu mehr als zwei Dritteln an, sehr gern an ihrem

Wohnort zu leben. Es zeigt sich aber auch, dass jeder Zehnte dieser Altersgrup-

pe mit seinem persönlichen Wohnumfeld unzufrieden ist.

Lebe an meinem Wohnort ...

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0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

gar nicht gern

weniger gern

etwas gern

sehr gern

in Prozent

14-29 Jahre

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50 Jahre und älter

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: alle Befragten, n=2.500

Das Leben auf dem Land ist für den Großteil der Menschen im Südwesten die

attraktivste Wohnform. Jeder Vierte würde gerne in einem Dorf bzw. auf dem

Land leben, ein Fünftel würde die Peripherie einer Großstadt vorziehen. Im Zent-

rum einer Großstadt würden sich nur sieben Prozent wohlfühlen. Je nach Alter

der Befragten sind die Präferenzen unterschiedlich ausgeprägt. Die unter 30-

Jährigen geben dreimal so häufig eine Großstadt als liebste Wohngegend an als

die älteren Befragten, diese wiederum geben dem Leben auf dem Land doppelt

so häufig den Vorzug als Jüngere.

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Würde am liebsten wohnen ...

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0 10 20 30 40 50 60

in der Innenstadt einerGroßstadt

am Rande bzw. in der Näheeiner Großstadt

in einer Stadt mittleren Größe

in einer Kleinstadt

auf dem Land bzw. in einemDorf

in Prozent

14-29 Jahre

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50 Jahre und älter

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: alle Befragten, n=2.500

4. Vereine und Gruppen

Das Zusammensein mit Menschen, die die gleichen Interessen oder Hobbys ha-

ben wie man selbst, spielt auch im Südwesten eine große Rolle – wie gezeigt ist

für jeden Zweiten das Vereinsleben im Freizeitbereich sehr bzw. etwas wichtig.

Schließlich sind drei Viertel der Bevölkerung im Südwesten in mindestens einem

Verein oder einer Gruppe aktiv, die Hälfte sogar in mehreren Vereinigungen

gleichzeitig. Generell scheinen Männer (79 %) stärker als Frauen (71 %) in eine

Freizeitgemeinschaft eingebunden zu sein. Die Betrachtung nach Altersgruppen

zeigt, dass junge Menschen zwischen 14 und 29 Jahren (78 %) generell etwas

häufiger die Gesellschaft Gleichgesinnter suchen, als die über 50-Jährigen

(73 %).

In welchen Gruppen, Vereinen oder Initiativen ist die Bevölkerung in Baden-

Württemberg und Rheinland-Pfalz aktiv?1

1 „Ich nenne Ihnen jetzt einige Vereine bzw. Gruppen und Sie sagen mir bitte, ob Sie in einem sol-chen Verein bzw. einer solchen Gruppe aktiv sind.“

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Aktiv in Gruppen/Vereinen

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0 10 20 30 40 50

sonstiger Verein

Heimatverein z.B. Folkloreverein

Kultur- bzw. Kunstverein

Fastnachtverein

Partei/Gewerkschaft

in einer Initiative z.B. für Umweltoder Soziales

Kirchliche bzw. religiöse Gruppe

Musikverein, Gesangsverein, Chor

Gruppe, die sich regelmäßig trifft(Sport/Theater/Musik)

Sportverein

in Prozent

Männer

Frauen

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: alle Befragten, n=2.500

Männer sind häufiger in den Bereichen Sport, Partei/Gewerkschaft und Heimat-

vereinen tätig, Frauen hingegen weisen ein stärkeres kirchliches Engagement auf

als Männer. Betrachtet man die Bevölkerung nach verschiedenen Altersgruppen,

so sind die ab 50-Jährigen stärker in Vereinen oder Gruppen aus den Bereichen

Kultur, Kirche, Heimat und Musik aktiv als die jüngeren Bürger. Bürger unter 30

Jahre sind hingegen stärker in Sportvereinen, in freien Gruppen, die sich regel-

mäßig treffen oder in Initiativen für Umwelt und Soziales engagiert als die Gene-

ration der ab 50-Jährigen.

Aktiv in Gruppen/Vereinen

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0 10 20 30 40 50 60

sonstiger Verein

Heimatverein z.B. Folkloreverein

Kultur- bzw. Kunstverein

Fastnachtverein

Partei/Gewerkschaft

in einer Initiative z.B. für Umweltoder Soziales

Kirchliche bzw. religiöse Gruppe

Musikverein, Gesangsverein, Chor

Gruppe, die sich regelmäßig trifft(Sport/Theater/Musik)

Sportverein

in Prozent

14-29 Jahre

30-49 Jahre

50 Jahre und älter

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: alle Befragten, n=2.500

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Seite 9 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest

5. Haushaltsausstattung

Die Medienausstattung der Haushalte in Baden-Württemberg und Rheinland-

Pfalz ist breit gefächert. 96 Prozent der Befragten verfügen über mindestens ein

Fernsehgerät, acht von zehn über einen CD-Player und/oder eine HiFi-Anlage.

Auch Videorekorder und Mobiltelefon sind bei drei Viertel der Befragten im Haus-

halt vorhanden. Die Computerausstattung liegt bei 63 Prozent, 47 Prozent haben

zu Hause einen Internetzugang. Über einen DVD-Player verfügen mit 16 Prozent

nur vergleichweise wenig Befragte, auch hat sich im Frühjahr 2001 die d-box

noch nicht durchgesetzt.

Geräte im Haushalt

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0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

d-Box

Elektr. Terminplaner

DVD-Player

Spielekonsole

Telefaxgerät

Videokamera/Camcorder

ISDN-Anschluß

Internet-Zugang

Anrufbeantworter

Computer / Laptop

Tageszeitungs-Abo

tragbares Radiogerät

Mobiltelefon, Handy

Videorecorder

Hifi-Stereo-/Kompaktanlage

CD-Player

Fernsehgerät

in ProzentMedienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: alle Befragten, n=2.500

Betrachtet man die drei Altersgruppen, so weisen die über 50-Jährigen eine

deutlich geringere Medienausstattung auf als die Jüngeren. Ausnahme bildet nur

die Tageszeitung. 80 Prozent der über 50-Jährigen haben ein Abonnement, bei

den 30- bis 49-Jährigen sind es mit 61 Prozent schon deutlich weniger, Schluss-

licht bilden die 14- bis 29-Jährigen mit 57 Prozent. Umgekehrt verhält es sich bei

den sogenannten neuen Medien. 84 Prozent der unter 30-Jährigen und mit 40

Prozent nur halb so viele über 50-Jährige haben einen Computer zu Hause. Über

einen Internetzugang verfügen 67 Prozent der 14- bis 29-Jährigen, bei den 30-

bis 49-Jährigen sind es 60 Prozent und bei den über 50-Jährigen ist es nur jeder

Vierte (27 %).

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Geräte im Haushalt (Auswahl)

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0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

d-Box

Elektr. Terminplaner

DVD-Player

Spielekonsole

Videokamera/Camcorder

ISDN-Anschluß

Internet-Zugang

Anrufbeantworter

Computer / Laptop

Tageszeitungs-Abo

Mobiltelefon, Handy

Videorecorder

in Prozent

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Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: alle Befragten, n=2.500

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Seite 11 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest

6. Wichtigkeit von Freizeitangeboten im Südwesten

Welche Formen und Möglichkeiten der Freizeitgestaltung sind für die Bewohner

von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz relevant? Bei der Untersuchung

von 18 verschiedenen Freizeitangeboten2 nehmen Einkaufsmöglichkeiten als

Freizeitaktivität mit Abstand den ersten Rang ein (88 %). Mit Abstand folgen auf

dem zweiten Platz Schwimmbäder (68 %), Rang drei belegen Gaststät-

ten/Restaurants (60 %). Für mehr als die Hälfte der Menschen im Südwesten

spielen Bibliotheken/Buchhandlungen eine wichtige Rolle, ebenso Sportstätten

und das Vereinsleben allgemein. Gleiches gilt für Kinos, Stadtfeste und Muse-

en/Ausstellungen. Angebote aus den klassischen Kulturbereichen sind für rund

ein Drittel der Bevölkerung von subjektiver Bedeutung. 39 Prozent bewerten

Theater/Oper/Ballet als wichtige Freizeitangebote, 34 Prozent Vortragsveran-

staltungen, 33 Prozent Klassische Konzerte. In der gleichen Größenordnung

gelten aber auch Kneipen mit Live-Musik (38 %), Kleinkunst (34 %), große (30 %)

und regionale (23 %) Rock-/Popkonzerte vor Ort oder Tanzlokale (28 %) und

Diskotheken (21 %) als persönlich relevante Einrichtungen.

Größere Unterschiede zwischen Männer und Frauen bestehen nur in wenigen

Bereichen. So sind für Frauen Buchhandlungen/Bibliotheken und klassische

Kulturangebote bedeutsamer, für Männer Sportstätten und Kneipen mit Live-

Musik.

Deutlicher trennt die Betrachtung nach Altersgruppen. Für Menschen ab 50 Jah-

ren haben die klassischen Kulturangebote eine überdurchschnittliche Bedeutung,

für die 14- bis 30-Jährigen spielen Kino und jede Form von Musikveranstaltung

eine größere Rolle. Die Generation der 30- bis 49-Jährigen bewegt sich bei den

meisten Freizeitangeboten zwischen diesen beiden Polen. Generationenüber-

greifend hat das Einkaufen – Bummeln – Shoppen – hohe Priorität.

2 „Ich lese Ihnen nun einige Freizeitangebote vor, uns Sie sagen mir bitte jeweils, wie wichtig einFreizeitangebot für Sie persönlich ist: sehr, etwas, weniger oder gar nicht wichtig.“

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Wichtigkeit Freizeitangebote (1)- sehr/etwas wichtig -

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Museen, Ausstellungen

Stadt-, Stadtteilfeste

Kinos

Vereinsleben

Sportstätten

Buchhandlungen/Bibliotheken

Gaststätten, Kneipen, Restaurants

Schwimmbäder

Einkaufsmöglichkeiten

in Prozent

Gesamt

Männer

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Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: alle Befragten, n=2.500

Wichtigkeit Freizeitangebote (2)- sehr/etwas wichtig -

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0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Diskotheken

Regionale Pop-/Rockkonzerte

Tanzlokale

Große Pop-/Rockkonzerte

Klassische Konzerte

Vortragsveranstaltungen

Kleinkunst/Kabarett

Kneipen mit Live-Musik

Theater, Oper, Ballet

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Gesamt

Männer

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Wichtigkeit Freizeitangebote (1)- sehr/etwas wichtig -

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Museen, Ausstellungen

Stadt-, Stadtteilfeste

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Vereinsleben

Sportstätten

Buchhandlungen/Bibliotheken

Gaststätten, Kneipen, Restaurants

Schwimmbäder

Einkaufsmöglichkeiten

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Basis: alle Befragten, n=2.500

Wichtigkeit Freizeitangebote (2)- sehr/etwas wichtig -

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Diskotheken

Regionale Pop-/Rockkonzerte

Tanzlokale

Große Pop-/Rockkonzerte

Klassische Konzerte

Vortragsveranstaltungen

Kleinkunst/Kabarett

Kneipen mit Live-Musik

Theater, Oper, Ballet

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Basis: alle Befragten, n=2.500

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Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Seite 14

7. Potentiale verschiedener (Freizeit-) Tätigkeiten

Welche Aktivitäten üben die Menschen in Baden-Württemberg und Rheinland-

Pfalz in ihrer Freizeit – jenseits der subjektiven Wichtigkeit – tatsächlich aus?

Und mit welcher Intensität wird diesen Beschäftigungen nachgegangen? Hierbei

muss zwischen medialen, oftmals fest in den Alltag integrierten, Freizeittätigkei-

ten einerseits und kulturellen Freizeittätigkeiten andererseits differenziert werden.

Zu unterschiedlich sind hier die Intervalle, in denen diesen Tätigkeiten nachge-

gangen wird (siehe Punkt 7.1 und 7.2).

Um eine generelle Potentialbetrachtung verschiedener Freizeittätigkeiten den-

noch vornehmen zu können, empfiehlt sich ein Blick auf nachstehende Tabellen,

in denen jeweils der Prozentsatz der Bevölkerung angegeben ist, der die ver-

schiedenen Tätigkeiten überhaupt – also ohne jegliche Frequenzbetrachtung –

ausübt.

Freitzeittätigkeiten- mache ich überhaupt -

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0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

ins Kino gehen

Museum/Ausstellung besuchen

in Buchhandlung/Bibliothek gehen

CD/Kassette hören

ein Buch lesen

nichts tun, sich ausruhen

Tageszeitung lesen

Radio hören

Fernsehen

Freunde treffen/Besuche machen

in ProzentMedienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: alle Befragten, n=2.500

Angeführt wird die Liste potentieller Freizeitaktivitäten zunächst vom Treffen mit

Freunden bzw. Besuche machen. Außerdem wird fast jeder Befragte von den

klassischen tagesaktuellen Medien erreicht, aber auch das Lesen von Büchern,

die Nutzung von Tonträgern oder das Kino spielen eine große Rolle bei der Frei-

zeitgestaltung. Beträchtlich fällt auch das Nutzungspotential sogenannter Neuer

Medien aus. 57 Prozent der Befragten beschäftigen sich in ihrer Freizeit mit ei-

nem Computer, 45 Prozent der Befragten zählen zu den Nutzern von Internet

und Online-Diensten.

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Seite 15 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest

Kulturelle Tätigkeiten behaupten sich in dieser Konstellation recht gut. Drei Vier-

tel der Befragten im Südwesten schauen sich Museen/Ausstellungen an, 62 Pro-

zent besuchen Theater, Oper oder Ballet. Jeder Zweite nutzt Kleinkunstveran-

staltungen, geht zu klassischen oder Rock-/Pop-Konzerten oder sucht Kneipen

auf, in denen Live-Musik gespielt wird. Musik scheint generell eine große Rolle zu

spielen, immerhin gibt jeder vierte Befragte an, selbst Musik zu machen.

Freitzeittätigkeiten- mache ich überhaupt -

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Videospiele machen

selbst Musik machen

in die Disco gehen

im Internet surfen/Online-Dienste

Pop-/Rockkonzert

klassisches Konzert

Kneipe mit Live-Musik

Kleinkunstveranstaltungen/Kabarett

Computer nutzen (außer Internet)

Theater/Oper/Ballet

Videos anschauen

in ProzentMedienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: alle Befragten, n=2.500

7.1 Mediale Freizeitaktivitäten

Einen detaillierteren Aufschluss über den Stellenwert von Medien in Baden-

Württemberg und Rheinland-Pfalz gibt die Betrachtung der Intensität, mit der die

verschiedenen Tätigkeiten tatsächlich ausgeübt werden. Medientätigkeiten als

fester Bestandteil des Alltags werden im Folgenden anhand der Nutzungsfre-

quenz „mindestens einmal in der Woche“ näher betrachtet.

Fernsehen, Radio hören, Zeitung lesen – rund 90 Prozent der Befragten üben

diese Tätigkeiten mindestens einmal pro Woche in ihrer Freizeit aus. Die Nut-

zung von Tonträgern fällt mit 75 Prozent etwas geringer aus, ist aber trotzdem

fest in den Alltag integriert. Jeder zweite Befragte gibt an, einmal pro Woche zum

Buch zu greifen, deutlich mehr Frauen als Männer. Diese wiederum widmen sich

in ihrer Freizeit sehr viel intensiver als Frauen dem Computer oder dem Internet.

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Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Seite 16

Freitzeittätigkeiten - Medien- mind. einmal pro Woche -

6

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74

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13

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47

57

43

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89

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10

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53

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88

91

94

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Videospiele machen

Videos anschauen

im Internet surfen/Online-Dienste

Computer nutzen (außerInternet)

ein Buch lesen

CD/Kassette hören

Tageszeitung lesen

Radio hören

Fernsehen

in Prozent

Gesamt

Männer

Frauen

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: alle Befragten, n=2.500

Betrachtet man die verschiedenen Altersgruppen, so wird schnell deutlich, dass

Medien im Alltag jüngerer Menschen eine sehr viel größere Rolle spielen. Nur die

Printmedien werden von den über 50-Jährigen intensiver als von den Jüngeren

genutzt, bei Fernsehen und Radio liegen alle drei Altersgruppen dicht zusammen

und bei den „moderneren“ Medien weisen die unter 30-Jährigen eine sehr viel

intensivere Nutzung und damit ein breiteres Medienensemble auf3.

Freitzeittätigkeiten - Medien- mind. einmal pro Woche -

3

9

17

26

58

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9

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44

95

73

90

94

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Videospiele machen

Videos anschauen

im Internet surfen/Online-Dienste

Computer nutzen (außerInternet)

ein Buch lesen

CD/Kassette hören

Tageszeitung lesen

Radio hören

Fernsehen

in Prozent

14-29 Jahre

30-49 Jahre

50 Jahre plus

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: alle Befragten, n=2.500

3 Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest untersucht seit 1998 mit der JIM-Studiejährlich das Mediennutzungsverhalten der jungen Generation – hier der 12- bis 19-Jährigen – inDeutschland. Dort bestätigen sich die hier genannten Präferenzen. Die Studie kann kostenfrei imInternet (www.mpfs.de) bestellt werden.

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Seite 17 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest

7.1.1 Internetnutzung

45 Prozent der Befragten aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zählen

zu den – mehr oder weniger regelmäßigen – Nutzern des Internet bzw. von Onli-

ne-Diensten in der Freizeit. Welchen Tätigkeiten geht diese Gruppen im www

nach, inwieweit wird das Internet zur Information über Freizeitangebote genutzt?

Bei dieser generellen Betrachtung wird auf die Darstellung von Nutzungshäufig-

keiten zunächst verzichtet, vielmehr wird zunächst die Bandbreite der verschie-

denen Nutzungsmöglichkeiten insgesamt dargestellt.

Zu den wichtigsten Online-Aktivitäten gehört die gezielte Suche nach Informatio-

nen – natürlich zu je nach Interessenslage der Befragten ganz unterschiedlichen

Themen. Ebenso bedeutsam ist das Versenden und Empfangen von E-Mails.

Jeweils neun von zehn Internet-Nutzern nutzen diese Möglichkeiten des Internet.

Den dritten Platz der vorgelegten Internetaktivitäten belegt mit 59 Prozent die

Suche nach Informationen über Veranstaltungen am Ort bzw. der Region der

Befragten. Es folgt das Downloaden von allgemeinen Dateien (keine Spiele, kei-

ne Musik) mit 56 Prozent.

Aktivitäten im Internet- mache ich überhaupt -

18

20

21

25

34

34

39

42

46

46

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56

59

88

90

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Internet-Radio hören

Netzspiele, Multi-user-Spiele machen

Filme/ Videos anschauen

Downloaden von Spielen

Downloaden von Musik-Dateien

Angebote von Radiosendern/ -sendungen

Angebote von TV-sendern/ -sendungen

Musik/Sounddateien anhören

chatten

Bibliotheken im Internet nutzen

etwas bestellen, das Geld kostet

Angebote von Zeitschriften/Zeitungen

Downloaden von anderen Dateien

Info über Veranstaltungen am Ort/Gegend

E-Mails versenden

Info zu bestimmtem Thema suchen

in ProzentMedienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur Basis: Befragte, die zumindest selten das Internet nutzen, n=1.131

Angebote der „klassischen Medien“ bzw. deren Ableger im Netz sind je nach Me-

dium unterschiedlich interessant für Internet-Nutzer. So geben 49 Prozent an,

Angebote von Zeitschriften bzw. Zeitungen zu nutzen, 39 Prozent schauen sich

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Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Seite 18

die Seiten von Fernsehsendern bzw. -sendungen an, 34 Prozent besuchen im

Netz Radiosender.

Die vorgegebenen Internet-Anwendungen ergeben je nach Alter der Befragten

deutlich unterschiedliche Potentiale. Die unter 30-Jährigen weisen ein weitaus

differenzierteres Nutzungsportfolio auf als Befragte, die 50 Jahre und älter sind.

Vor allem im Bereich Musik, der Nutzung von Medienseiten, dem Download von

Dateien oder dem chatten wird dies besonders deutlich.

Aktivitäten im Internet- mache ich überhaupt -

8

6

8

8

9

19

20

13

26

41

33

35

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14

17

27

27

34

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36

39

50

54

52

63

63

93

93

23

34

33

32

56

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51

53

63

67

91

93

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Internet-Radio hören

Netzspiele, Multi-user-Spiele machen

Filme/ Videos anschauen

Downloaden von Spielen

Downloaden von Musik-Dateien

Angebote von Radiosendern/ -sendungen

Angebote von TV-sendern/ -sendungen

Musik/Sounddateien anhören

chatten

Bibliotheken im Internet nutzen

etwas bestellen, das Geld kostet

Angebote von Zeitschriften/Zeitungen

Downloaden von anderen Dateien

Info über Veranstaltungen am Ort/Gegend

E-Mails versenden

Info zu bestimmtem Thema suchen

in Prozent

14-29 Jahre30-49 Jahre50 Jahre und älter

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur Basis: Befragte, die zumindest selten das Internet nutzen, n=1.131

In einer anderen Größenordnung stellen sich die Nutzerpotentiale dar, wenn man

die Angebote betrachtet, die nach Angaben der Befragten sehr regelmäßig – also

mindestens mehrmals pro Woche – im Internet genutzt werden.

Die Suche nach Informationen und das Versenden bzw. Empfangen elektroni-

scher Post tauschen in dieser Darstellung die beiden ersten Rangplätze. 60 Pro-

zent der Befragten nutzen mehrmals pro Woche E-Mail, 47 Prozent suchen mit

dieser Häufigkeit nach Informationen im Internet. Weit abgeschlagen mit 10 bis

14 Prozent folgen das Hören und Downloaden von (Musik-)Dateien, das Chatten

oder die Suche nach Informationen zu regionalen Freizeitangeboten bzw. Veran-

staltungen.

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Seite 19 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest

Aktivitäten im Internet- mind. mehrmals pro Woche -

2

2

3

3

4

4

4

9

10

11

12

12

13

14

47

60

0 10 20 30 40 50 60 70

Downloaden von Spielen

Filme/ Videos anschauen

Angebote von Radiosendern/ -sendungen

etwas bestellen, das Geld kostet

Angebote von TV-sendern/ -sendungen

Internet-Radio hören

Netzspiele, Multi-user-Spiele machen

Bibliotheken im Internet nutzen

Angebote von Zeitschriften/Zeitungen

Info über Veranstaltungen am Ort/Gegend

chatten

Downloaden von Musik-Dateien

Downloaden von anderen Dateien

Musik/Sounddateien anhören

Info zu bestimmtem Thema suchen

E-Mails versenden

in ProzentMedienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur Basis: Befragte, die zumindest selten das Internet nutzen, n=1.131

Auch hier weisen die jüngeren Internet-Nutzer eine höhere Anwendungshäufig-

keit aller vorgegebenen Aktivitäten auf, das Muster der beiden Hauptfunktionen –

Informationssuche und elektronische Post – bleibt aber in allen Altersgruppen

bestehen. Dies gilt auch für die geschlechtsspezifische Internetnutzung, aller-

dings weisen Männer eine sehr viel breiteres Anwendungsspektrum auf als Frau-

en.

Aktivitäten im Internet- mind. mehrmals pro Woche -

2

2

3

3

5

5

5

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2

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8

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5

5

8

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52

0 10 20 30 40 50 60 70

Downloaden von Spielen

Filme/ Videos anschauen

Angebote von Radiosendern/ -sendungen

etwas bestellen, das Geld kostet

Angebote von TV-sendern/ -sendungen

Internet-Radio hören

Netzspiele, Multi-user-Spiele machen

Bibliotheken im Internet nutzen

Angebote von Zeitschriften/Zeitungen

Info über Veranstaltungen am Ort/Gegend

chatten

Downloaden von Musik-Dateien

Downloaden von anderen Dateien

Musik/Sounddateien anhören

Info zu bestimmtem Thema suchen

E-Mails versenden

in Prozent

Frauen

Männer

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur Basis: Befragte, die zumindest selten das Internet nutzen, n=1.131

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Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Seite 20

7.2 Kulturelle Freizeitaktivitäten

Freizeitaktivitäten, die sich dem Bereich Kultur zuordnen lassen, werden natur-

gemäß mit einer anderen Frequenz genutzt, die sich unter anderem auch aus

dem geringeren Angebot solcher Veranstaltungen ergibt. Als Betrachtungsebene

wurde hier die „mache ich mindestens einmal im Monat“ gewählt.

Jeder zweite Befragte im Südwesten besucht nach eigenen Angaben mindestens

einmal im Monat eine Bibliothek – deutlich mehr Frauen (58 %) als Männer

(43 %). Auf dem zweiten Rang dieser vorgegebenen Liste kommt mit 36 Prozent

das Kino. Es folgen der Besuch von Kneipen mit Live-Musik (21 %) und Disco-

theken (18 %).

Ähnlich stark frequentiert wird der Bereich der sogenannten Hochkultur. 17 Pro-

zent der Befragten gehen einmal pro Monat in ein Museum, 13 Prozent schauen

sich Theater-, Oper- oder Ballettaufführungen an. Das klassische Konzert wird

nur von 7 Prozent der Befragten mit dieser Häufigkeit besucht. Ebenfalls ver-

gleichsweise selten werden Kleinkunstveranstaltungen oder Pop-/Rockkonzerte

genutzt.

Freitzeittätigkeiten - Kultur- mind. einmal pro Monat -

4

8

10

15

17

15

16

33

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4

6

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21

36

51

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Pop-/Rockkonzert

klassisches Konzert

Kleinkunstveranstaltungen/Kabarett

Theater/Oper/Ballet

Museum/Ausstellung besuchen

in die Disco gehen

Kneipe mit Live-Musik

ins Kino gehen

in Buchhandlung/Bibliothek gehen

in Prozent

Gesamt

Männer

Frauen

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: alle Befragten, n=2.500

Betrachtet man die kulturellen Freizeitaktivitäten nach dem Alter der Befragten,

so zeigt sich wie erwartet eine hohe Affinität der Jüngeren beim Besuch von Ki-

nos, Diskotheken, Kneipen mit Live-Musik und Pop-/Rockkonzerten. Umgekehrt

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Seite 21 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest

zeigen ältere Befragte eine stärkere Neigung zu klassischen Konzerten und The-

ater, Ballett oder Oper.

Überraschenderweise zeigt sich aber hinsichtlich der Nutzung von Bibliotheken

und Büchereien kaum ein Unterschied zwischen älteren und jüngeren Befragten,

gleiches gilt für den Besuch von Museen oder Kleinkunstveranstaltungen.

Freitzeittätigkeiten - Kultur- mind. einmal pro Monat -

1

12

10

18

18

1

8

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4

3

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10

16

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10

3

7

8

14

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78

52

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Pop-/Rockkonzert

klassisches Konzert

Kleinkunstveranstaltungen/Kabarett

Theater/Oper/Ballet

Museum/Ausstellung besuchen

in die Disco gehen

Kneipe mit Live-Musik

ins Kino gehen

in Buchhandlung/Bibliothek gehen

in Prozent

14-29 Jahre

30-49 Jahre

50 Jahre plus

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: alle Befragten, n=2.500

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Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Seite 22

8. Ausgaben für Freizeit, Medien und Kultur

Die Bedeutung, die Medien und Freizeitaktivitäten für den Einzelnen haben, zeigt

sich neben dem subjektiven Interesse und der zeitlichen Zuwendung auch in der

Aufwendung monetärer Mittel. Aus diesem Grund wurde untersucht, wie viel Geld

im Monat die Befragten durchschnittlich für Essen gehen, Kino, Konzer-

te/Veranstaltungen, Tonträger, Internet und Handy/Telefon (ohne Grundgebühr)

ausgeben.

Mit durchschnittlich DM 369,-- wird pro Monat ein recht ansehnlicher Betrag für

die persönliche Freizeitgestaltung aufgewendet, wobei Männer mehr Geld für

sich benötigen (DM 407,--) als Frauen (DM 326,--).

Ausgaben (in DM) pro Monat für ....

119

28

57

43

52

70

133

30

64

47

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77

103

25

50

3946

63

0

20

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60

80

100

120

140

Essengehen

ins Kino gehen

Konzerte/Veranstaltungen

CD's/Kassetten Internet Handy/Telefon(ohne G.-Gebühr)

in D

M

Gesamt Männer Frauen

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: alle Befragten, n=2.500

Die prozentuale Verteilung der Ausgaben zeigt bei Männern und Frauen in Ba-

den-Württemberg und Rheinland-Pfalz das gleiche Muster. Ein Drittel entfällt auf

Essen gehen, Handy bzw. Telefon nehmen weitere 20 Prozent in Anspruch. Für

Veranstaltungen/Konzerte wird rund 15 Prozent der Mittel aufgewendet, für den

Bereich Internet 14 Prozent und für CDs oder Kassetten 12 Prozent. Auf das Ki-

no entfallen nur 8 Prozent der Ausgaben.

Natürlich spiegelt diese Verteilung auch die reellen Preise wieder. So ist für einen

Kinobesuch sicher weniger Geld von Nöten als für den Kauf einer CD. Die hier

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Seite 23 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest

vorgestellten Daten sollten darum nicht absolut interpretiert werden, sondern

vielmehr ein Gefühl für die Größenordnungen vermitteln.

Betrachtet man die Aufwendungen nach Altersgruppen, so werden deutlichere

Unterschiede sichtbar. 14- bis 29-Jährige geben für die aufgezählten Bereiche im

Monat rund DM 345,-- aus, 30- bis 49-Jährige wenden DM 387,-- auf und die

über 50-Jährigen schließlich DM 359,--. Für „Essen gehen“ veranschlagen die

Jüngeren rund 26 Prozent dieses Budgets, bei den über 50-Jährigen steht der

Restaurantbesuch an höherer Stelle und fällt mit 35 Prozent deutlich stärker ins

Gewicht. Hinsichtlich der anderen Bereiche geben die Jüngeren etwas mehr für

Kino und Handy/Telefon aus.

Ausgaben (in DM) pro Monat für ....

88

32

5649 50

70

129

27

57

44

56

74

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22

59

38

48

66

0

20

40

60

80

100

120

140

Essengehen

ins Kino gehen

Konzerte/Veranstaltungen

CD's/Kassetten Internet Handy/Telefon(ohne G.-Gebühr)

in D

M

14-29 Jahre 30-49 Jahre 50 Jahre und älter

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: alle Befragten, n=2.500

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Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Seite 24

9. Meinungen zum Thema Ausgehen

Zur Nutzung kultureller- und/oder Freizeitangebote ist eine hinreichende, wenn

auch nicht zwingende Bedingung, dass man sich dafür außer Haus begeben

muss. Gerade im Bereich der populären Kulturangebote finden viele Veranstal-

tungen am Abend statt. Welchen Standpunkt vertreten die Bewohner aus Baden-

Württemberg und Rheinland-Pfalz beim Thema Ausgehen generell? Mit welcher

Intensität gehen sie überhaupt (abends) aus?

Die Befragten wurden gebeten anzugeben, an wie vielen von sieben Abenden

sie ausgehen4. Um einen Durchschnittswert errechnen zu können, gingen jene

Befragten, die angaben seltener als einen Abend pro Woche auszugehen, mit

dem Wert 0,5 ein. Befragte die angaben nie abends auszugehen, gingen mit dem

Wert 0 in die Analyse ein.

Die Bevölkerung im Südwesten geht im Durchschnitt an 1,6 Abenden pro Woche

aus. Männer (1,8) sind häufiger außer Haus anzutreffen als Frauen (1,5); Jünge-

re (14-29 Jahre: 2,6) haben einen dichteren Terminkalender als die ab 50-

Jährigen (1,2).

Meinungen zum Thema "Ausgehen"- stimme voll und ganz/weitgehend zu -

67

30

78

39

23

64

61

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0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

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in Prozent

Männer Frauen

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Wenn ich zu Veranstaltungen gehe, dannist mir wichtig, dass drumherum nochetwas geboten wird

Ich gehe wenig aus, weil dasFreizeitangebot in meiner Gegendschlecht ist

Auszugehen, das ist für mich einenotwendige Abwechslung

Warum soll ich laute und überfüllteLokale aufsuchen, wenn ich zu Hausemein Bier oder meinen Wein in Ruhegenießen kann

Ich gehe schon deshalb gern aus, weilich gern unter Leuten bin

Ich würde gern häufiger ausgehen, aberdas ist für mich auch immer eineGeldfrage

Basis: alle Befragten, n=2.500

4 „Und nun zum Ausgehen generell, ich meine damit z.B. Essen gehen, mit Freunden unterwegssein, Veranstaltungen besuchen usw. Wenn Sie jetzt mal an eine normale Woche von Montag bisSonntag denken. An wie vielen von 7 Abenden gehen Sie da normalerweise aus?“

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Seite 25 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest

Dass Ausgehen etwas mit Geselligkeit zu tun hat, zeigt die große Zustimmung

(80 %) der Befragten zur Aussage „Ich gehe schon deshalb gerne aus, weil ich

gerne unter Leuten bin“. Für zwei Drittel ist das Ausgehen aber auch eine not-

wendige Abwechslung vom Alltag. Gleichwohl ist aber auch jeder vierte der Mei-

nung, dass z.B. Getränke ebenso gut zuhause konsumiert werden können.

Wichtig bei Veranstaltungen ist den Befragten nicht nur das Event selbst, son-

dern auch ein attraktives Umfeld mit verschiedensten Zusatzangeboten um das

eigentliche Ereignis herum. Schließlich ist für jeden Dritten das Ausgehen am

Abend auch mit der Frage nach dem finanziellen Aufwand verbunden.

Meinungen zum Thema "Ausgehen"- stimme voll und ganz/weitgehend zu -

54

28

73

53

27

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0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

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in Prozent

14-19 Jahre

30-49 Jahre

50 Jahre und älter

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Wenn ich zu Veranstaltungen gehe, dannist mir wichtig, dass drumherum nochetwas geboten wird

Ich gehe wenig aus, weil dasFreizeitangebot in meiner Gegendschlecht ist

Auszugehen, das ist für mich einenotwendige Abwechslung

Warum soll ich laute und überfüllteLokale aufsuchen, wenn ich zu Hausemein Bier oder meinen Wein in Ruhegenießen kann

Ich gehe schon deshalb gern aus, weilich gern unter Leuten bin

Ich würde gern häufiger ausgehen, aberdas ist für mich auch immer eineGeldfrage

Basis: alle Befragten, n=2.500

Betrachtet man das Alter der Befragten, so zeigt sich, dass jüngere Befragte dem

Ausgehen am Abend grundsätzlich aufgeschlossener gegenüberstehen und

gleichzeitig größere Anforderungen an das Ausgehen an sich stellen als Ältere.

Nur bezüglich der mangelnden Angebotssituation als Hemmnis für abendliches

Weggehen sind sich alle Altersgruppen einig.

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Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Seite 26

10. Freizeit- und Kulturangebote: Planung und Information

Vor welchem Zeithorizont wird das abendliche Ausgehen – hier auf den Besuch

verschiedener Veranstaltungen fokussiert – von den Befragten geplant? Relativ

spontan werden Diskotheken oder Kinos aufgesucht, die Entscheidung fällt ent-

weder am selben Tag oder aber in der Woche des Besuchs. Kneipen mit Live-

Musik oder Stadtteilfeste werden mit einem etwas längeren Vorlauf aufgesucht,

hier entscheiden sich die meisten mehrere Tage im Voraus. Die längste Pla-

nungsphase erfordern klassische Konzerte, der Besuch von Theater/Oper/Ballet

aber auch Pop-/Rockkonzerten, hier entscheiden sich die meisten Befragten be-

reits längere Zeit vor Besuch der Veranstaltung.

Wie weit im Voraus planen Sie den Besuch ...?

2

6

6

9

10

10

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8

8

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

großes Rock-/Popkonzert (n=755)

Theater/Oper/Ballett (n=977)

klassisches Konzert (n=831)

regionales Rock-/Popkonzert (n=564)

Kabarett/Kleinkunst (n=862)

Vortragsveranstaltung (n=859)

Museen/Ausstellungen/Galerien (n=1155)

Stadt-/teilfeste (n=1187)

Kneipe mit Live-Musik (n=944)

Kino (n=1218)

Diskothek (n=515)

in Prozent am Tag des Besuchs in der Woche des Besuchs längere Zeit davor

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: Befrage, denen jeweiliges Angebot zumindest etwas wichtig ist

Welche Informationsquellen sind für die Bevölkerung aus Baden-Württemberg

und Rheinland-Pfalz bei der Planung von Freizeit- oder Kulturaktivitäten rele-

vant?5 Bei der Orientierung und Planung von Freizeit und Kultur sind verschiede-

ne Größen bedeutsam. Das sind zum einen die Medien in ihren vielfältigen Aus-

prägungen, zum anderen spielt hier die Mund-zu-Mund-Propaganda eine große

Rolle. Bei den vorgegebenen Antwortmöglichkeiten wurde diesem Umstand ent-

sprechend Rechnung getragen.

5 Für jedes Freizeit- bzw. Kulturangebot wurden alle, denen das jeweilige Angebot zumindest etwaswichtig ist, folgende Frage gestellt: „Wo erfahren Sie etwas über .... Ich nenne Ihnen verschiede-ne Möglichkeiten und Sie sagen mir bitte jeweils, ob Sie dort etwas über .... erfahren“.

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Seite 27 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest

Um es vorweg zu nehmen: Das Informationsverhalten unterscheidet sich je nach

Art der Freizeit- oder Kulturaktivität. Es gibt aber auch viele Gemeinsamkeiten.

Mit ganz oben auf der Liste relevanter Informationsquellen stehen immer Freun-

de und Bekannte als wichtige Reverenzgröße, gleiches gilt auch für die Tages-

zeitung. Andere Medien sind unterschiedlich bedeutsam, wie am Beispiel von

drei relevanten Freizeit- und Kulturangeboten zu sehen ist.

Für jeden Zweiten im Südwesten ist Kino ein Freizeitangebot, das zumindest

etwas wichtig ist. 80 Prozent dieser Gruppe fühlen sich zumindest gut über das

Kino-Angebot am Wohnort und in der Umgebung informiert, ebenso viele erfah-

ren Neues zum Kino aus der Tageszeitung oder von Freunden, jeder zweite be-

zieht Informationen aus Wochenblättern, jeder vierte anhand von Plakaten, aus

Stadtmagazinen oder aus dem Fernsehen. Für die unter 30-Jährigen haben

Freunde mit 87 Prozent vor der Zeitung (74 %) die größte Bedeutung, auch

Fernsehen (51 %), Radio (39 %) und Internet (36 %) haben überdurchschnittliche

Relevanz. Bei den ab 50-Jährigen liegt die Tageszeitung mit 93 Prozent deutlich

vor Freunden und Bekannten (68 %), Wochenblätter (61 %) und Veranstaltungs-

kalender (50 %) sind für diese Altersgruppe von überdurchschnittlicher Bedeu-

tung.

Informationsquellen Kino

15

23

29

32

36

37

39

43

44

55

77

82

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Handzettel bzw. Flyer

Gemeindeblatt

Internet

Radio

Programme von Veranstaltern

Veranstaltungskalender

Fernsehen

Stadtmagazine

Plakate

Wochenblätter

Freunde oder Bekannte

Tageszeitung

in Prozent

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: Befrage, denen Kino zumindest etwas wichtig ist, n=1218

Ähnlich verhält es sich bei Kneipen mit Live-Musik. Für 38 Prozent der Befragten

ist dieses Freizeitangebot zumindest etwas wichtig, wobei Männer (42 %) hier

stärker votieren als Frauen (34 %). Bei den unter 50-Jährigen spricht sich jeder

zweite für die Bedeutsamkeit dieses Angebots aus, bei den über 50-Jährigen

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Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Seite 28

sind es nur noch 19 Prozent. Diese Gruppe ist aber vergleichsweise schlecht

über das bestehende Angebot vor Ort informiert. 13 Prozent hält sich für sehr

gut, weitere 32 Prozent für gut informiert, denen stehen 55 Prozent gegenüber,

die sich weniger oder gar nicht gut über Kneipen mit Live-Musik informiert fühlen,

obwohl sie ihnen eigentlich wichtig sind. Erklärbar ist diese Schere zwischen In-

formiertheit und Wichtigkeit vielleicht durch ein begrenztes Angebot solcher Lo-

kale insgesamt.

Informationsquellen Kneipen mit Live-Musik

11

12

39

40

41

42

48

50

56

64

67

85

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Fernsehen

Internet

Radio

Gemeindeblatt

Programme von Veranstaltern

Handzettel bzw. Flyer

Veranstaltungskalender

Stadtmagazine

Wochenblätter

Plakate

Tageszeitung

Freunde oder Bekannte

in Prozent

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: Befrage, denen Kneipen mit Live-Musik zumindestetwas wichtig sind, n=944

Informationen oder Neues über Kneipen mit Live-Musik teilen in erster Linie

Freunde und Bekannte (85 %) mit, es folgt die Tageszeitung (67 %), Plakate

(64 %), Wochenblätter (56 %) und Stadtmagazine (50 %). Das Internet ist mit

12 Prozent vergleichsweise unwichtig, selbst die unter 30-Jährigen informieren

sich hier nur zu 18 Prozent. Für diese Altersgruppe steht die Tageszeitung

(50 %) nach Plakaten (69 %) und Handzetteln/Flyern (53 %) erst auf dem vierten

Platz, Freunde und Bekannte liegen mit 90 Prozent auf Platz 1.

Rock-/Popkonzerte regionaler Bands und Gruppen schließlich sind für jeden

Vierten in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ein (zumindest etwas) wich-

tiger Bestandteil der Freizeitgestaltung. Von diesen 564 Befragten fühlen sich 62

Prozent sehr gut bzw. gut über das Angebot in ihrer Region informiert – unab-

hängig von Alter und Geschlecht. Wichtigste Informationsquelle sind auch hier

Freunde und Bekannte (87 %), Plakate (79 %) folgen auf Rang 2, die Tageszei-

tung (74 %) nimmt den dritten Platz ein, es folgen Wochenblätter (59 %) und das

Radio (58 %).

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Seite 29 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest

Informationsquellen regionale Rock-/Popkonzerte

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52

53

58

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74

79

87

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Internet

Fernsehen

Gemeindeblatt

Handzettel bzw. Flyer

Stadtmagazine

Programme von Veranstaltern

Veranstaltungskalender

Radio

Wochenblätter

Tageszeitung

Plakate

Freunde oder Bekannte

in Prozent

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: Befrage, denen regionale Rock-/Popkonzertezumindest etwas wichtig sind, n=564

Fokussiert man die Betrachtung auf die 14- bis 29-Jährigen, so spitzt sich die

Bedeutung des privaten Umfelds noch weiter zu (94 %), auch Plakate sind für

diese Gruppe überdurchschnittlich relevant (84 %), mit weitem Abstand werden

Handzettel/Flyer schließlich von 63 Prozent genannt, gleichbedeutend sind das

Radio (62 %) und die Tageszeitung (60 %).

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Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Seite 30

11. Präferenzen für Musikstile

Musik als wichtiger Bestandsteil nicht nur der Alltagskultur wurde in der vorlie-

genden Studie näher untersucht. Dabei geht zum einem um Präferenzen der

Befragten zu vorgegebenen Musikstilen6, zum anderen wurden relevante Medien

erhoben, die bei der Suche nach Information über diese Musikstile Bedeutung

haben7.

Pop-Musik ist die beliebteste Musikrichtung in Baden-Württemberg und Rhein-

land-Pfalz, mit 53 Prozent hört gut die Hälfte der Befragten diesen Musikstil gern.

Auf Platz 2 mit 50 Prozent liegt Klassische Musik, gefolgt von Rock-Musik (48 %),

deutschem Schlager (42 %), Blues/Jazz (41 %) und Oper/Operette (35 %). Ein

Drittel kann sich für Volksmusik begeistern, ein Viertel für HipHop/Rap und

14 Prozent für Techno.

Höre Musikrichtung sehr/etwas gern ....

16

25

32

28

43

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45

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13

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54

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0 10 20 30 40 50 60

Techno

HipHop/Rap

Volksmusik

Oper/Operette

Blues/Jazz-Musik

Deutscher Schlager

Rock-Musik

Klassische Musik

Pop-Musik

in Prozent

Frauen

Männer

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: alle Befragten, n=2.500

6 „Nun zum Thema Musik und speziell zu verschiedenen Musikrichtungen. Ich lese Ihnen einigeMusikrichtungen vor und Sie sagen mir bitte, wie gern Sie die jeweilige Musikrichtung hören: sehr,etwas, weniger oder gar nicht gern.“

7 „Ich nenne Ihnen jetzt noch einmal die Musikrichtungen, die Sie gerne hören. Sagen Sie mir bitte,wo Sie normalerweise Neues über die jeweilige Musikrichtung erfahren.“ Es wurden acht ver-schiedene Möglichkeiten vorgegeben.

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Seite 31 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest

Männer bevorzugen vor allem Rock-Musik (Männer: 54 %, Frauen: 42 %), Frau-

en haben eine höhere Affinität zu Klassischer Musik (Männer: 45 %, Frauen:

54 %) und Oper/Operette (Männer: 28 %, Frauen: 41 %). Ansonsten treten zwi-

schen den Geschlechtern kaum nennenswerte Unterschiede auf.

Ganz anders die Musikpräferenzen verschiedener Altersgruppen: Klassische

Musik, Deutscher Schlager, Oper/Operette und Volksmusik stoßen bei den unter

30-Jährigen nur auf geringes Interesse, werden von den ab 50-Jährigen aber

eindeutig favorisiert. HipHop/Rap und Techno hören wenn dann nur die 14- bis

29-Jährigen, aber auch diese Altersgruppe präferiert eindeutig Rock- und Pop-

Musik, ebenso wie die 30- bis 49-Jährigen.

Höre Musikrichtung sehr/etwas gern ....

3

4

59

60

41

60

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0 10 20 30 40 50 60 70 80

Techno

HipHop/Rap

Volksmusik

Oper/Operette

Blues/Jazz-Musik

Deutscher Schlager

Rock-Musik

Klassische Musik

Pop-Musik

in Prozent

14-29 Jahre

30-49 Jahre

50 Jahre und älter

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: alle Befragten, n=2.500

Wer gerne Pop-Musik hört, erfährt Neues in erster Linie aus dem Radio (79 %)

aber auch aus dem Fernsehen (54 %) oder von Freunden und Bekannten

(41 %). Jeder Fünfte nennt die Werbung oder Zeitschriften als Lieferant neuer

Informationen, das Internet geben 13 Prozent an. Bei den 14- bis 29-Jährigen

haben Radio: (75 %), Fernsehen (63 %) und Freunde/Bekannte (61 %) eine ähn-

lich hohe Bedeutung, auch liefert das Internet für 22 Prozent dienliche Hinweise.

Für die ältere, an Pop-Musik interessierte Generation ist vor allem das Radio und

das Fernsehen relevant.

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Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Seite 32

Neues über Pop-Musik erfahre ich aus ...

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woanders

Internet

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Gesamt

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30-49 Jahre

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Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: Befrage, die Pop-Musik zumindest etwas gerne hören, n=1.336

Auch Freunde Klassischer Musik erfahren Neuigkeiten in erster Linie aus dem

Radio, jeweils ein Drittel nennt aber auch Fernsehen, Freunde und Bekannte und

die Tageszeitung. Insgesamt erscheint das Set relevanter Medien etwas breiter

gefächert zu sein. Während jüngere Klassik-Fans vor allem auf Freunde und Be-

kannte vertrauen, steht bei den älteren das Radio an erster Stelle.

Neues über Klassische Musik erfahre ich aus ...

1

8

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Internet

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Zeitschriften

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Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: Befrage, die Klassische Musik zumindest etwas gerne hören, n=1247

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Seite 33 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest

Neues über Deutsche Schlager erfahre ich aus ...

2

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woanders

Internet

Tageszeitung

Zeitschriften

Werbung

Freunde oder Bekannte

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Radio

in Prozent

Gesamt

14-29 Jahre

30-49 Jahre

50 Jahre älter

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: Befrage, die Deutsche Schlager zumindest etwas gerne hören, n=1052

Neuigkeiten über Deutsche Schlager schließlich werden ebenfalls am ehesten

aus dem Radio oder dem Fernsehen bezogen, Freunde und Bekannte spielen im

Vergleich zu anderen Musikstilen eine geringere Rolle. Und wenn, dann bei den

14- bis 29-Jährigen, die im Bereich Schlager vergleichsweise wenig Informatio-

nen aus dem Radio oder dem Fernsehen erhalten.

Das Informationsverhalten – auch im Bereich Musik oder Kultur – weist nur ge-

ringe medienspezifische Eigenschaften auf. Vielmehr scheint die generelle bzw.

habitualisierte Mediennutzung auch bei der Suche nach (aktuellen) Informationen

im Bereich Musik oder Kultur durchzuschlagen. Für Menschen die eine hohe Af-

finität zur Tageszeitung haben, ist sie das Medium mit der vermeintlich höchsten

Informationsdichte. Jüngere Menschen, die vertrauter mit dem Internet sind, ge-

ben dieses Medium häufiger als Informationsquelle an. Ob dies nur ein subjekti-

ver Eindruck der Befragten ist oder ihr tatsächliches Medien- und Informations-

verhalten widerspiegelt, muss an dieser Stelle offen bleiben.

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Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Seite 34

12. Exkurs: Musiker und Künstler aus Baden-Württemberg

Das Land Baden-Württemberg wird seinem Anspruch als Medienstandort auch in

Sachen Musik gerecht. Die Entstehung und Verbreitung des deutschen „HipHop“

ist beispielsweise eng an die Region Stuttgart geknüpft, aber und auch bei ande-

ren Musikrichtungen sind Künstler aus Baden-Württemberg erfolgreich – auch

über die Grenzen Deutschlands hinaus.

Inwieweit ist es für die Menschen einer Region bedeutsam, dass Musiker und

Künstler dort beheimatet sind? Gibt es ein entsprechendes Bewusstsein oder ist

man gar stolz auf „berühmte“ Söhne und Töchter des eigenen Bundeslandes?

Und wie steht es hier speziell um die zahlreichen Interpreten aus Baden-

Württemberg – ist „made in Baden-Württemberg“ ein Label, das Interpreten zu-

mindest im eigenen Bundesland unterstützt?

Um diesen Fragen nachzugehen, wurden zunächst alle Befragten aus Baden-

Württemberg gefragt, inwieweit es sie persönlich interessiert, ob eine Gruppe, ein

Orchester oder ein Interpret aus dem eigenen Bundesland, also Baden-

Württemberg, kommt.

Die Antwort auf diese Frage lässt sich wohl am besten damit beschreiben, dass

es den meisten Befragten auf den Inhalt und nicht auf die Verpackung ankommt.

So interessiert es drei Viertel der Befragten wenig oder gar nicht, wo Künstler

regional verortet sind. Die Unterscheidung nach Bildungstypen macht jedoch

deutlich, dass Befragte mit geringerer Schulbildung der regionalen Herkunft ein

weitaus größeres Interesse entgegenbringen als Befragte mit hoher formaler Bil-

dung.

Dieses Ergebnis lässt sich vielleicht am besten dadurch erklären, dass Menschen

mit geringer formaler Bildung häufig Fans der Volksmusik sind – Heimat und Re-

gion werden hier oftmals bereits im Text der Musikstücke thematisiert.

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Seite 35 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest

Interesse an Herkunft Gruppen/Interpreten aus Baden-Württemberg

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gar nicht interessiert

weniger interessiert

etwas interessiert

sehr interessiert

in Prozent

Volks-/Hauptschaule

Realschule

Abitur/Studium

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: Befragte aus Baden-Württemberg, n=1.762

Vier von zehn Befragten geben an, dass ihnen ein Künstler und / oder Musiker

aus Baden-Württemberg bekannt sei. Die unter 50-Jährigen weisen hier höhere

Kenntnisse auf (14 – 29 Jahre: 45 %, 30 – 49 Jahre: 49 %) als die ab 50-

Jährigen (36 %). Bei der Frage nach konkreten Künstlernamen oder Interpreten

müssen viele Baden-Württemberger dann aber passen. Die meisten Nennungen

(13 %) entfallen auf die Gruppe PUR. Mit Abstand folgen „Die fantastischen Vier“,

„Xavier Naidoo“, „Fool’s Garden“ und die „Flippers“. Verschiedene Einzelnennun-

gen kommen auch zu regionalen Vertretern volkstümlicher und klassischer Mu-

sik. Der Großteil der hier gemachten freien Nennungen entfällt auf einzelne, un-

bekanntere Rock- oder Pop-Interpreten.

Je nach Alter der Baden-Württemberger ergeben sich jedoch deutliche Unter-

schiede. So wird die Gruppe PUR von 12 Prozent der unter 30-Jährigen, jedoch

von 21 Prozent der 30- bis 49-Jährigen genannt (50 Jahre und älter: 6 %). „Die

fantastischen Vier“ werden von 8 Prozent der 14- bis 29-Jährigen als Band aus

Baden-Württemberg angegeben und von 5 Prozent der 30- bis 49-Jährigen. Von

den ab 50-Jährigen kommt hierzu keine Nennung. Ganz ähnlich verhält es sich

bei „Xavier Naidoo/Söhne Mannheims“ und auch „Fool‘s Garden“ fällen nur den

unter 50-Jährigen spontan ein. Ausnahme bilden hingegen die „Flippers“ – diese

fallen den Jüngeren nicht ein, wenn nach einer Band aus Baden-Württemberg

gefragt wird.

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Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Seite 36

Spontane Bekanntheit Gruppen / Interpreten aus Baden-Württemberg

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Volkstümlich allg.

Klassik allg.

andere (Einzelnennungen)

Flippers

Fool's Garden

Xavier Naidoo/Söhne Mannheims

Die fantastischen Vier

PUR

kenne Interpreten, und zwar

in Prozent

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: Befragte aus Baden-Württemberg, n=1.767

Lesebeispiel: Insgesamt kennen 42 % der Befragten eine Musikgruppe aus Baden-Württemberg. 13 % aller Befragten nennen die Gruppe "PUR".

Baden-Württemberg kann auf eine Vielzahl auch überregional bekannter Musiker

und Interpreten verschiedenster Stilrichtungen verweisen. Welchen Bekannt-

heitsgrad haben diese baden-württembergische Künstler – nach namentlicher

Nennung - im eigenen Bundesland, in wie weit ist der regionale Bezug den Ba-

den-Württembergern überhaupt bekannt8?

Insgesamt wurden 20 Musiker und Gruppen abgefragt, 13 davon stammen aus

bzw. wohnen in Baden-Württemberg. Wie sieht es zunächst mit der generellen

Bekanntheit der Künstler aus? Die Liste wird von Costa Cordalis, Tony Marshall,

Michelle9 und PUR angeführt, die HipHoper Fanta 4 aus Stuttgart sind drei Viertel

der Baden-Württemberger bekannt, zwei Drittel erinnern sich – zumindest dem

Namen nach – an den Schlagersänger Bernd Clüver. Die neueren und mitunter

auch englischsprachigen Formationen sind vor allem den jüngeren Baden-

Württembergern überdurchschnittlich präsent.

8 „Ich nenne Ihnen einige Musiker bzw. Musikgruppen. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie den Mu-siker bzw. die Musikgruppe zumindest dem Namen nach kennen und – falls ja – woher der Musi-ker bzw. die Musikgruppe Ihrer Meinung nach kommt: aus Baden-Württemberg, dem übrigenDeutschland, Europa oder Amerika.“

9 Zum Zeitpunkt der Befragung liefen die Vorbereitungen zum Grand Prix d`Eurovision de la Chan-son, bei dem Michelle als deutscher Beitrag nominiert wurde.

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Seite 37 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest

Bekanntheit Interpreten/Gruppen aus Baden-Württemberg (Auswahl)

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Edo Zanki

Marshall & Alexander

Funky Diamonds

Freundeskreis

Alida

Xavier Naidoo

Fool‘s Garden

Bernd Clüver

Die fantastischen Vier

PUR

Michelle

TonyMarshall

Costa Cordalis

in Prozent

BW Gesamt

BW 14-29 Jahre

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: Befragte aus Baden-Württemberg, die zumindest etwas an Rock/Pop,Jazz/Blues, dt. Schlager, HipHop, Techno Volksmusik interssiert sind, n=1.686

Zwar sind die (baden-württembergischen) Interpreten den Menschen auf der

Straße generell ein Begriff, dass diese Musiker aber aus dem eigenen Bundes-

land kommen, ist vergleichsweise weniger bekannt. Setzt man die generelle Be-

kanntheit eines Interpreten zur richtigen regionalen Verortung Baden-

Württemberg ins Verhältnis, so ergibt sich je nach Interpret und je nach Alter der

Befragten ein unterschiedlicher Indexwert10.

Index aus Bekanntheit und richtiger regionaler Verortung

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0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Edo Zanki

Marshall & Alexander

Funky Diamonds

Freundeskreis

Alida

Xavier Naidoo

Fool‘s Garden

Bernd Clüver

Die fantastischen Vier

PUR

Michelle

TonyMarshall

Costa Cordalis

in Prozent

Index BW Gesamt

Index BW 14-29 Jahre

Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdwestMedien, Freizeit und Kultur

Basis: Befragte aus Baden-Württemberg, die zumindest etwas an Rock/Pop,Jazz/Blues, dt. Schlager, HipHop, Techno Volksmusik interssiert sind, n=1.686

Lesebeispiel:13 % der Befragten in BW, die Costa Cordaliskennen, ordnen ihm die richtige regionaleHerkunft BW zu.Bei den 14- bis 29-Jährigen sind dies nur 5 %.

10 Wenn alle, die eine Gruppe oder einen Interpreten als bekannt einstufen, auch die richtige Her-kunft aus Baden-Württemberg zuordnen, liegt der Indexwert bei 100. Ein geringerer Indexwertzeigt entsprechend, dass das richtige Herkunftsland weniger oft genannt wurde.

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Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Seite 38

Betrachtet man zunächst die Befragten insgesamt, so erreicht die Gruppe PUR

mit 37 den höchsten Indexwert, Fool’s Garden aus Pforzheim erhalten 33 Index-

punkte, es folgen mit einigem Abstand Tony Marshall (28 Indexpunkte), die Fan-

tastischen Vier (27 Indexpunkte) und Xavier Naidoo (27 Indexpunkte). Noch jeder

Fünfte, der die Gruppe „Freundeskreis“ kennt, weiß auch, dass diese Formation

ihre Wurzeln in Baden-Württemberg hat.

Interessanterweise kennt sich die jüngere Generation, also die 14- bis 29-

Jährigen, hier nur selten besser aus. Vor allem bei Künstlern aus dem Bereich

des Schlagers können die Jüngeren vergleichsweise selten eine richtige regio-

nale Zuordnung vornehmen.

Diese Ergebnisse lassen aber noch einen weiteren Schluss zu: Obwohl Musik –

und das gilt unabhängig von der jeweiligen Stilrichtung – generell eine bundes-

weite Vermarktung erfährt, leisten die jeweiligen Interpreten aus den Bereichen

Rock, Pop und Schlager einen – nicht unbedeutenden – Beitrag zur Identifikation

der Bürger mit dem Land Baden-Württemberg.

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Seite 39 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest

13. Fazit

Die vorliegende Studie untersucht das Zusammenspiel von Medien, Freizeit und

Kultur auf den unterschiedlichsten Ebenen.

Auf der Liste potentieller Freizeitaktivitäten steht das Treffen mit Freunden bzw.

Besuche machen an oberster Stelle. Außerdem wird fast jeder Befragte von den

klassischen tagesaktuellen Medien erreicht, daneben spielt auch das Lesen von

Büchern, die Nutzung von Tonträgern oder das Kino eine große Rolle bei der

Freizeitgestaltung. Beträchtlich fällt auch das Nutzungspotential sogenannter

Neuer Medien aus.

„Klassische“ Kulturangebote wie z.B. Konzerte, Theater, Oper und Ballett, vor

allem aber auch die Nutzung von Bibliotheken, haben nach wie vor einen großen

Stellenwert für die Gestaltung der Freizeit. Daneben stoßen Kultur-Angebote aus

dem Bereich (Rock-/Pop-)Konzert, Kleinkunst oder Live-Musik in Clubs, die ei-

nem breiteren Kulturbegriff Rechnung tragen, bei den Befragten ebenfalls auf ein

breites Interesse.

Ein wesentlicher Aspekt der hier vorliegenden Studie war die Untersuchung der

Frage, in welchen zeitlichen aber auch inhaltlichen Kontexten sich die „kulturelle

Freizeitgestaltung“ vollzieht, welche Quellen zur Information über kulturelle An-

gebote herangezogen werden und welche Rolle die Medien hierbei spielen.

Deutlich wurde in der vorliegenden Studie, dass bei der Informationsvermittlung

kultureller Ereignisse die Medien in ihren unterschiedlichsten Ausprägungen eine

wichtige Rolle spielen. Die Tageszeitung als regionales Informationsmedium hat

hier naturgemäß besondere Relevanz, aber auch Radio, Fernsehen, Wochen-

blätter und Plakate werden von Kulturinteressierten zur Information herangezo-

gen. Wenig verwunderlich ist angesichts der festgestellten Alltags- und Kommu-

nikationsorientierung der Befragten, dass Gespräche mit Freunden und Bekann-

ten bei der Information über Neues aus dem Bereich Kultur einen zentralen Stel-

lenwert haben. Wie die Studie zeigt, sind diese generellen Informationstrends

allerdings auch abhängig von den spezifischen Angeboten. So spielen z.B. für

Live-Musik in kleineren Clubs auch Informationsmedien wie Plakate und Hand-

zettel eine wesentliche Rolle, deren Stellenwert ansonsten eher geringer ist.

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Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Seite 40

Die Bedeutung von Musik als Kulturgut ist unbestritten. Nach wie vor spielt das

Radio für alle Musikrichtungen – unterschiedlich je nach einzelnen Bevölke-

rungsgruppen – eine ganz herausragende Rolle. Dies gilt nicht nur für den reinen

„Konsum“, auch das Wissen über Musik selbst, deren Popularität und deren

Vielfalt wird wesentlich durch die „Informationsquelle“ Radio mitprägt und ver-

breitet.

Die vorliegende Studie hat abschließend ebenfalls erfragt, inwieweit Regionalas-

pekte im Musikbereich eine Rolle spielen. Ist die regionale Herkunft und Veranke-

rung von Künstlern für die Befragten ein auffallendes Merkmal; welcher Kennt-

nisstand herrscht hier vor, spielen regionale Aspekte für die Identität eines Bun-

deslandes eine Rolle bzw. können diese zu Förderung der Identität genutzt wer-

den? Immerhin wird die regionale Verankerung von Musikern bzw. Künstlern bei

einem guten Drittel der Befragten wahrgenommen. Dies gilt in älteren Befragten-

segmenten erwartbar eher für Interpreten aus dem Bereich der Volksmusik, bei

jüngeren eher für Interpreten aus dem Bereich der Pop- und Rock-Musik. Zumin-

dest für Teile der Bevölkerung in Baden-Württemberg ergeben sich hier mögliche

Anknüpfungspunkte, regionale und Landesidentität auch über die Förderung von

Kultur und Freizeitangeboten wie z.B. regionalen Musikgruppen zu entwickeln

und zu stärken.

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