Medien non-stop? · der Smartphones täglich bei 94 % der Jugendlichen. Mit 97 % besitzt so gut wie...
Transcript of Medien non-stop? · der Smartphones täglich bei 94 % der Jugendlichen. Mit 97 % besitzt so gut wie...
Medien non-stop?Diese Unterrichtseinheit enthält Arbeitsblätter für die Schülerinnen und Schüler, die sich zum sukzes-siven Aufbau eines individuellen Medienportfolios und zur Reflexion des Unterrichts in der Lerngruppe eignen.
Die eigene Mediennutzung reflektieren und Risiken erkennenMaterialien zur Umsetzung einer Unterrichtseinheit in der Klassenstufe 6 und 7 mit Ablaufplan, didak-tischen Hinweisen, Aufgabenstellungen, Kopier vor-lagen und Hintergrundinformationen zur Vorberei-tung einer Doppelstunde.
2Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Überblick
Analyse der Ausgangssituation
„Medien sind unsere ständigen Begleiter. Kein Bedürfnis, keine Situation, zu der sich nicht das passende Medienange-bot finden ließe. In diesem Überfluss kann weniger manchmal mehr sein.“ Dossier: Jugendmedienschutz
Überblick
Analyse der Ausgangssituation
„Medien sind unsere ständigen Begleiter. Kein Bedürfnis, keine Situation, zu der sich nicht das passende Medienange-bot finden ließe. In diesem Überfluss kann weniger manchmal mehr sein.“ Dossier: Jugendmedienschutz [1]
Medien non-stop? Die eigene Mediennutzung reflektieren und Risiken erkennen
Titel
Klassenstufe 6 und 7 Jahrgangsstufe
Deutsch, Ethik, Evangelische Religionslehre, Katholische Religionslehre – die konkre-ten Lehrplanbezüge für die unterschiedlichen Schulformen entnehmen Sie bitte der folgenden Seite.
Lehrplanbezug
Kinder und Jugendliche nutzen in ihrem Alltag ganz selbstverständlich Medien, denn sie wachsen in einer mediengeprägten Welt auf. Doch selten hinterfragen sie ihre Mediennutzung kritisch. Eine Reflexion der Mediennutzung allgemein und der eigenen speziell ist jedoch Voraussetzung für eine kritische und selbstbestimmte Teilhabe in der modernen Medienwelt. „Medienkompetenz“ ist das Schlüsselwort. Mit dieser Unterrichtseinheit werden Schülerinnen und Schüler für eine selbstbe-stimmte Mediennutzung sensibilisiert.
Thema
Siehe Seite 7 Kompetenzen
Das Material ist für eine Doppelstunde konzipiert. Bei Bedarf kann die Unterrichts-einheit jedoch zeitlich verlängert werden (siehe Seite 8).
Zeitbedarf
Unterrichtsgespräch, Einzelarbeit, Gruppenarbeit Sozialform
Blitzlicht, Placemat Methoden
Kopie der Arbeitsblätter, PCs/Laptops, Internetzugang Voraussetzungen
»A1|Arbeitsblatt: Mein Medienalltag«, »A2|Arbeitsblatt: Medien in der Freizeit«, »Digitales Element: Mein Nachmittag«, »A3|Arbeitsblatt: Entweder – Oder?«, »A4|Arbeitsblatt: Freizeit«, »A5|Portfolio: Gelernt ist gelernt«, »A6|Portfolio: Merk-blatt«
Materialien
3Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik BayernAnalyse der AusgangssituationAnalyse der Ausgangssituation
Mittelschule
6. Jahrgangsstufe Deutsch 6 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen Ethik 6 1.2 Freizeitgestaltung Ethik Lernbereich 2 Elektronische Medien im eigenen Leben
7. Jahrgangsstufe Deutsch 7 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen
Realschule
6. Jahrgangsstufe Deutsch 6 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen Ethik 6 1.2 Freizeitgestaltung Ethik 6 Lernbereich 3 Elektronische Medien im eigenen Leben Katholische Religionslehre 6 Lernbereich 1 Im Takt der Zeit – seinen Rhythmus finden
7. Jahrgangsstufe Deutsch 7 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen
Gymnasium
6. Jahrgangsstufe Deutsch 6 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen Ethik 6 Lernbereich 2 Umgang mit Medien Ethik 6 Lernbereich 4 Konsum und Freizeit
7. Jahrgangsstufe Deutsch 7 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen Evangelische Religionslehre 7 Lernbereich 4 Wünsche und Visionen
Mittelschule
Realschule
Gymnasium
Lehrplanbezug
4Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik Bayern
„Ich glaube, es gibt einen weltweiten Bedarf an vielleicht fünf Computern.“ Thomas Watson, IBM-Chef, 1943 [2]
Blicken wir auf das Jahr 1998 zurück, nutzten laut JIM-Studie – Jugend, Informati-on, (Multi-)Media, Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger nur 18 % der Jugendlichen das Internet. 20 % hatte sogar noch nie Kontakt mit einem Com-puter und Handybesitzer galten als reiche Snobs, die angeben wollten. Dies hat sich gründlich gewandelt. Laut JIM-Studie 2018 liegt mittlerweile die Nutzungsfrequenz der Smartphones täglich bei 94 % der Jugendlichen. Mit 97 % besitzt so gut wie jeder Jugendliche ein Smartphone. Zählt man Fernsehen, Musik hören, Videoplattformen, Social-Media-Angebote, digitale Spiele und Apps hinzu, wird deutlich, dass Kinder und Jugendliche heutzutage in einer Medienwelt leben, die sie umfassend nutzen. [3]
Was durch die Zahlen eindrücklich belegt ist, spiegelt auch die Wahrnehmung vieler Eltern sowie Lehrerinnen und Leh-rer wider. Erziehende erfüllt die Medien-nutzung von Kindern und Jugendlichen oft mit Sorge. Hat die umfassende Media-tisierung des Alltags negative Auswir-kungen auf die junge Generation? Oder befinden wir uns bezüglich der Themen Internet und Smartphone wieder im üblichen Kulturpessimismus, der bislang noch jede Medien-Innovation begleitet hat? Erinnert sei an dieser Stelle an die Kritik, die die ersten öffentlichen Biblio-theken, die ersten Kino-Vorführungen, Radio und Fernsehen begleitet hat, da durch die Einführung der Neuerungen ein Sittenverfall bei der Jugend befürchtet wurde.
Das Medienangebot und seine Verfügbarkeit haben unbestritten Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche. Aber nicht nur in negativer Hinsicht. Denn neben Ge-fahren und Risiken bieten insbesondere digitale Medien auch enorme Chancen. Die Konsequenz daraus kann keine Bewahrpädagogik sein. Vielmehr muss aktiv mit den Gegebenheiten umgegangen werden: Die Mediennutzung reflektieren, gute Beispiele aufzeigen, über Risiken und Gefahren aufklären, Chancen nutzen lassen. Kinder und Jugendliche müssen lernen, sich kritisch und selbstbestimmt in der Medienwelt zu bewegen. Denn sie stehen heute angesichts nie gekannter technischer Möglichkeiten vor enormen Herausforderungen. Helfen wir ihnen, sich in ihrer Medienwelt zurecht-zufinden. „Medienkompetenz“ lautet hier das Stichwort.
Medienalltag
Bewahrpädagogik
Einleitung
Analyse der Ausgangssituation
Aktion Jugendschutz Die Aktion Jugendschutz als bayernweite Fachinsti-tution im erzieherischen Kinder- und Jugendschutz unterstützt Eltern und Fachkräfte in Fragen zu Medi-enpädagogik, Gewalt- und Suchtprävention. Neben der Fachzeitschrift proJugend gibt sie zahlreiche Arbeits-hilfen und Broschüren heraus, unterstützt Fachkräfte durch Fortbildungen und koordiniert landesweite Projekte wie ELTERNTALK. www.bayern.jugendschutz.de
5Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Die Entwicklung und Förderung von Medienkompetenz erfolgt in den Dimensio-nen „Wissen“, „Reflexion“ und „Handeln“. Es sollte „Wissen“ über die Handhabung der Medien, die Mediensysteme und die Bedeutung der Medien vermittelt, die „Re-flexion“ über Medien, den eigenen Umgang mit diesen sowie deren gesellschaftliche Relevanz ermöglicht und zu kommunikativem, kreativem und partizipativem „Han-deln“ angeregt werden. Durch die Aneignung von Kompetenzen in diesen Dimensio-nen wird ein selbstbestimmter, kritischer und aktiver Umgang mit Medienentwicklun-gen und Kommunikationstechnologien ermöglicht.
Mediennutzende, die vor 1980 geboren wurden, werden als „Digital Immigrants“ bezeichnet. Diese Immigrants treffen heutzutage auf die „Digital Natives“, die nach 1980 geboren wurden und mit einer ganz selbstverständlichen Präsenz von Medi-en im Alltag aufgewachsen sind. Kinder und Jugendliche bewegen sich im Vergleich mit älteren Generationen scheinbar kompetenter in der Medienwelt, da sie oftmals technisch versierter sind. Allerdings schätzen sie kritische Aspekte sowie die Folgen ihres Handelns nicht immer richtig ein. Hier brauchen Kinder und Jugendliche Unter-stützung. Die ältere Generation sollte der jüngeren mit dem Konzept des „Kriti-schen Freundes“ begegnen. Ein kritischer Freund, der nicht alles gut finden und nicht jeden Trend mitmachen muss, aber doch wohlwollend das Beste für den anderen will und gerne zu Rate gezogen wird.
Ziel dieser Unterrichtseinheit ist eine grundsätzliche Betrachtung der eigenen Mediennutzung. Eine Reflexion darüber ist deshalb so wichtig, weil die massenhafte Mediennutzung in unserer Gesellschaft so selbstverständlich ist. Die Auseinanderset-zung mit der eigenen Mediennutzung und den Motiven steht deshalb auch zu Beginn dieser Unterrichtseinheit. Des Weiteren wird die Frage nach den Alternativen für eine Freizeitgestaltung mit Medien gestellt und das „Abhängigkeitspotenzial“ der Medien beleuchtet. Das Unterrichtsmaterial greift die genannten Dimensionen auf und för-dert die Medienkompetenz Jugendlicher.
Das vorliegende Unterrichtsmaterial ist so angelegt, dass es sich in einer Doppel-stunde realisieren lässt. Inhaltlich orientiert sich die Unterrichtseinheit am Lehrplan der bayerischen Schulen (Mittelschule, Realschule und Gymnasium) der Klassenstufe 6 und 7. Darüber hinaus finden Sie weiteres vertiefendes Material, das zur Planung des Unterrichts hinzugezogen werden kann.
Medienkompetenz
Im Unterricht
Analyse der Ausgangssituation
„Stärken entwickeln – Gefährdungen begegnen, dies ist für uns Auftrag und Motto zugleich. Um Kinder und Jugendliche zu stärken und zu schüt-zen – auch im Umgang mit Medien – ist es wichtig, dass diese lernen, Gefährdungen selbst zu erkennen und sich kritisch mit ihnen auseinander zu setzen.“Elisabeth Seifert, Aktion Jugendschutz Bayern
6Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Anleitung
KompetenzenAblauf des UnterrichtsFallbeispiel KevinTafelbild: Nutzungsmotive Tafelbild: Mediennutzung in der KlasseAnleitung: Digitales Element: Mein NachmittagTafelbild: Wichtigste AktivitätenTafelbild: Merkmale Abhängigkeit Anleitung: Placemat-MethodeUnterrichtsverlauf
Anleitung
Alle weiteren Materialien, die Sie zur Durchführung der Unterrichts-einheit verwenden können, sowie Hinweise auf Materialien für Eltern finden Sie im Internet unter: www.medienfuehrerschein.bayern.
7Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Kompetenzen„Ob in Schule, Beruf oder Freizeit – aus unserer modernen Gesellschaft sind die Medien und ihre Angebote nicht mehr wegzudenken. Dabei erfordern die ständigen Veränderungen im Medienbereich Transparenz und Orientierung. Dies um-fasst die kontinuierliche Darstellung aktueller Nutzungsdaten ebenso wie die Untersuchung spezieller Einzelbereiche.“ Medienpädagogischer Forschungsverband Südwest [3]
Zielsetzung dieser Unterrichtseinheit ist, dass die Schülerinnen und Schüler die Rolle von Medien im Alltag reflektieren. Anhand eines Fallbeispiels (eine durch Übertrei-bung ironisierte Darstellung einer Mediennutzung) hinterfragen sie die Motive für die Nutzung verschiedener Medienarten. Sie analysieren mithilfe eines Fragebogens ihren eigenen Medienumgang und vergleichen die Ergebnisse ihrer Klasse mit den repräsentativen Ergebnissen der JIM-Studie. Die Jugendlichen tauschen sich über Freizeitbeschäftigungen aus und kennen Alternativen zur Mediennutzung. Sie sind mit Warnzeichen einer übermäßigen Mediennutzung vertraut und kennen entsprechende Handlungsmöglichkeiten für ihren eigenen Alltag.
Fach- und Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler
analysieren eine durch Übertreibung ironisierte Darstellung der Mediennutzung eines 13-Jährigen, um die Wichtigkeit eines reflektierten Medienumgangs zu erkennen. machen sich die Bedeutung von Medien im Alltag bewusst, um die Nutzungsmotive für Medien zu hinterfragen. kennen die Kennzeichen einer Abhängigkeit, um den Begriff „süchtig“ verantwor-tungsvoll zu benutzen.
Sozial-kommunikative Kompetenz Die Schülerinnen und Schüler
nutzen gezielt Grafiken zur Informationsentnahme und -verarbeitung, um Ergebnis-se zu vergleichen. diskutieren über Handlungsoptionen bei einer übermäßigen Mediennutzung und halten dabei zentrale Diskussionsregeln/Gesprächsregeln ein, um auf reflektierte Weise ihre Meinungen auszutauschen.
Personale Kompetenz Die Schülerinnen und Schüler
setzen sich mit ihrer eigenen Mediennutzung und deren Motiven auseinander, um in ihrem Alltag Medien selbstbestimmt zu nutzen. sind sich bewusst über Alternativen zur Mediennutzung in ihrer Freizeit.
Fach- und Metho-denkompetenz
Sozial-kommuni-kative Kompetenz
PersonaleKompetenz
Anleitung
8Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Die bayerischen Lehrpläne des 6. und 7. Jahrgangs aller Schulformen sehen die reflektierte Auseinandersetzung mit der eigenen Mediennutzung in verschiedener Weise vor. Ausdrücklich genannt werden sie in den Lehrplänen der Fächer Deutsch, Ethik, Katholische Religionslehre und Evangelische Religionslehre. Die folgende Un-terrichtseinheit nimmt diesen Themenkomplex auf und bildet einen Entwurf für eine Doppelstunde.
Sie finden neben den einzelnen Aufgaben Zeitangaben für die Durchführung, die Ihnen zur Orientierung dienen. Die tatsächliche Dauer der Aufgaben hängt von der individuellen Zusammensetzung der Klasse ab. Die Erfahrungen zeigen, dass manche Diskussionen auf große Resonanz stoßen. In diesem Fall bietet es sich an, die Unter-richtseinheit um eine weitere Unterrichts- oder Doppelstunde zu erweitern. Alter-nativ zu den Arbeitsblättern können – dort wo es sich anbietet – auch Hefteinträge gemacht werden.
In die Unterrichtseinheit ist ein digitales Element eingebettet. Dieses finden Sie online auf der Homepage des Medienführerscheins Bayern: www.medienfuehrer-schein.bayern unter der Rubrik Weiterführende Schulen → 6. und 7. Jahrgangsstufe → Medien non-stop.
Für einen motivierenden Einstieg in das Thema „eigene Mediennutzung“ kön-nen Sie zu Beginn der Unterrichtseinheit einen Film-Clip einspielen. Dieser stimmt die Schülerinnen und Schüler auf das Unterrichtsthema ein und macht Lust auf eine vertiefende Auseinandersetzung. Der Film-Clip des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst steht auf der Homepage des Medien-führerscheins Bayern sowie auf der Plattform mebis kostenlos zur Verfügung.
Phase 1: Sensibilisierung und Nutzungsmotive Den Schülerinnen und Schülern sollte zunächst die Allgegenwart der Medien und die Selbstverständlichkeit, mit der wir Medien nutzen, bewusst gemacht werden. Jeder Nutzer befriedigt mit der Mediennutzung auch gewisse Bedürfnisse. Mit einer Thematisierung der Nutzungsmotive wird eine reflektierte eigene Mediennutzung angeregt. Vorbereitung: »Information: Mediennutzung«
1.1 Lesen Sie das Fallbeispiel Kevin vor. Diskutieren Sie anschließend mit der Klasse, inwieweit die Darstellung realistisch ist und fangen Sie die Meinung der Schüle-rinnen und Schüler in Form eines „Blitzlichts“ ein. Material: »Fallbeispiel Kevin«
1.2 Listen Sie an der Tafel auf, welche Medien Kevin benutzt. Fragen Sie die Schüle-rinnen und Schüler nach Nutzungsmotiven (Gründe für die Mediennutzung) und ergänzen Sie diese im Tafelbild. Ergebnissicherung: »Tafelbild: Nutzungsmotive«
Lehrplanbezug
Zeitplan
Digitales Element
Film-Clip
05`
10`
Ablauf des Unterrichts
Anleitung
9Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Phase 2: Reflexion des eigenen Medienalltags In dieser zweiten Phase reflektieren die Schülerinnen und Schüler ihren eigenen Me-dienalltag und lernen die typische Mediennutzung Jugendlicher anhand der repräsen-tativen JIM-Studie kennen. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Mediennutzung ist Grundvoraussetzung für einen selbstbestimmten Medienumgang.
2.1 Teilen Sie das Arbeitsblatt »A1|Arbeitsblatt: Mein Medienalltag« aus und lassen Sie in Einzelarbeit die Tabelle ausfüllen, in der nach den eigenen Mediengewohn-heiten gefragt wird. Die letzten beiden Zeilen sind leer und können mit eigenen Beispielen gefüllt werden. Ergebnissicherung: Arbeitsblatt
2.2 Erläutern Sie die JIM-Studie und besprechen Sie das Diagramm auf dem Ar-beitsblatt »C2|Arbeitsblatt: Medien in der Freizeit«. Gehen Sie dabei kurz auf die Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen ein. Vergleichen Sie dann die Ergebnisse der Klasse mit der JIM-Studie. Fragen Sie die Ergebnisse per Handzei-chen ab. Alternativ zum Arbeitsblatt können Sie die Statistik auch als Folie oder PowerPoint-Präsentation zeigen. Nutzen Sie dazu die Vorlagen im Internet unter www.medienfuehrerschein.bayern. Ergebnissicherung: »Tafelbild: Mediennutzung in der Klasse«, Arbeitsblatt
2.3 Diskutieren Sie mit der Klasse, inwieweit die Lerngruppe „typisch“ im Sinne der JIM-Studie ist. Gehen Sie dabei auch auf die Gründe der Mediennutzung ein und thematisieren Sie die dahinterliegenden Bedürfnisse Ihrer Schülerinnen und Schüler, die mit der Nutzung der einzelnen Medien gestillt werden.
Phase 3: Erarbeitung von Alternativen In dieser Phase denken die Schülerinnen und Schüler über Alternativen zur Medien-nutzung nach und erstellen für sich persönlich eine Prioritätenliste bezüglich ihrer Freizeitaktivitäten. Die Frage nach den Alternativen wird wahrscheinlich nicht in jedem der dargestellten Fallbeispiele auf die Zustimmung Ihrer Schülerinnen und Schüler stoßen. Manche Aktivitäten werden im Alltag parallel oder chronologisch wahrgenommen. In dieser Phase sollten die Schülerinnen und Schüler aber dennoch eine Entscheidung treffen.
3.1 Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten in Einzelarbeit das »Digitale Element: Mein Nachmittag«. Im ersten Schritt wählen sie für jeden Wochentag zwischen zwei Freizeitaktivitäten für den Nachmittag aus. Im Anschluss begründen sie ihre Auswahl. Weisen Sie ausdrücklich darauf hin, dass die Ergebnisse nicht ausge-wertet werden und die Aufgabe nur Sinn macht, wenn sie „wahrheitsgetreu“ bearbeitet wird. Wenn Sie exemplarisch einige Ergebnisse im Plenum abfragen möchten, setzen Sie nur auf freiwillige Meldungen. Vorbereitung: »Anleitung: Digitales Element: Mein Nachmittag« Material: Digitales Element
05`24
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Medien non-stop?
Mein Medienalltag
A1 | Arbeitsblatt
Name:
Klasse:
Wie sieht dein Medien-Alltag aus? Kreuze die Medien an, die du mindestens zwei Mal pro Woche nutzt.
Medium benutze ich mehr-mals pro Woche
Internet
Handy
Fernsehen
MP3
Radio
Digitale Fotos machen
Musik-CDs
Computer-/Konsolen-/Onlinespiele
Bücher
Tageszeitung
DVD/Video
Computer (offline)
Zeitschriften/Magazine
Tageszeitung/Zeitschriften (online)
Digitale Filme/Videos machen
Hörspiel-CDs
E-Books lesen
Kino
Welche Medien nutzt du am meisten?
10`25
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Medien non-stop?
A2 | Arbeitsblatt
Medien in der Freizeit
Name:
Klasse:
Einmal im Jahr werden Jugendliche im Alter zwischen 12 und 19 Jahren gefragt, welche Medien sie nutzen. Hier ist das Ergebnis aus dem Jahr 2016.
Sieh dir die Sta-tistik an und achte besonders auf die Unterschiede.
Medienbeschäfti-gung in der Freizeit
Med
ienb
esch
äftig
ung
in d
er F
reiz
eit 2
016
3556786
13
191821
34
49
56
46
52
82
87
92
1
3
6771011
21
14
11
20
24
27
26
21
33
29
11
9
4
025
5075
100
Kino
E-Bo
oks
lese
n
Hörs
piel
e/-b
üche
r
Zeits
chrif
ten
(onl
ine)
Tage
szei
tung
(on
line)
Zeits
chrif
ten/
Mag
azin
e
Com
pute
r (o
fflin
e)
DVD/
Blur
ays/
aufg
ez.
Film
e/Se
rien
Tage
szei
tung
Tabl
et
Büch
er
Com
pute
r-/Ko
nsol
en-/O
nlin
espi
ele
Film
e/Vi
deos
bei
Stre
amin
g-Di
enst
seh
en
Foto
s/Vi
deos
auf
Sm
artp
hone
seh
en
Radi
o*
Fern
sehe
n*
Onl
ine-
Vide
os
Mus
ik h
ören
Inte
rnet
*
Hand
y
tägl
ich
meh
rmal
s pr
o W
oche
Que
lle: J
IM 2
016,
Ang
aben
in P
roze
nt; *
egal
übe
r wel
chen
Ver
brei
tung
sweg
Basi
s: a
lle B
efra
gten
, n=1
.200
05`
15`
Anleitung
10Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik Bayern
3.2 Teilen Sie die Klasse in 3er- oder 4er-Gruppen (je nach Anzahl der Schülerinnen und Schüler) und lassen Sie die Schülerinnen und Schüler ihre eigene Prioritäten-liste auf dem Arbeitsblatt »A3|Arbeitsblatt: Freizeit« in Form einer Stufenleiter erstellen. Sie können dies in zwei Varianten ausführen lassen: Entweder mit den Beispielen aus der Aufgabe 3.1 oder mit eigenen, frei wählbaren Beispielen. Die eine führt zu einem vergleichbaren Ergebnis, die andere ist unter Umständen nä-her am Alltag Ihrer Lerngruppe. Fordern Sie die Schülerinnen und Schüler danach auf, sich innerhalb der 3er- bzw. 4er-Gruppe auf die drei wichtigsten Aktivitäten zu einigen und diese in die Gruppen-Stufenleiter einzutragen. Ergebnissicherung: Arbeitsblatt
3.3 Sammeln Sie die Gruppenergebnisse an der Tafel und lassen Sie diese diskutie-ren. Fragen Sie dabei vor allem nach den Aktivitäten mit Medien und den Grün-den, weshalb diese beliebter bzw. unbeliebter sind. Ergebnissicherung: »Tafelbild: Wichtigste Aktivitäten«
Phase 4: Problematisierung der übermäßigen Mediennutzung Die letzte Phase soll die Schülerinnen und Schüler für das Problem der übermäßigen Mediennutzung sensibilisieren. Die Klasse lernt die Merkmale einer Sucht kennen und wendet diese auf das mögliche Abhängigkeitspotenzial von Medien an. Sie sollten in diesem Zusammenhang das Wort „Mediensucht“ vermeiden, da eine solche nicht offiziell definiert und als Krankheit anerkannt ist.
4.1 Erinnern Sie an das Fallbeispiel vom Beginn der Stunde und verweisen Sie darauf, dass Kevin eventuell schon das ein oder andere Mal den Vorwurf „Du bist ja schon süchtig“ gehört haben könnte. Um aufkommende Ängste zu nehmen, erläutern Sie, dass intensive Phasen für Kinder und Jugendliche normal sind und nicht automatisch eine Sucht kennzeichnen. Geben Sie dann die Stichworte der Definition von Abhängigkeit vor und erläutern Sie diese kurz. Lassen Sie die Stichworte auf eine übermäßige Mediennutzung anwenden und sammeln Sie Merkmale einer möglichen „Abhängigkeit“ von Medien. Sie können die Merk-male gruppenteilig erarbeiten lassen (pro Gruppe ein Merkmal) und danach die Ergebnisse zusammenführen. Ergebnissicherung: »Tafelbild: Merkmale Abhängigkeit«
4.2 Interessant für eine abschließende Diskussion ist die Frage nach möglichen Hand-lungsoptionen. Diskutieren Sie mit der Klasse anhand des Fallbeispiels Kevin, wie Freunde auf seine übermäßige Mediennutzung reagieren könnten. Falls Sie noch etwas Zeit haben sollten, bietet sich hierfür auch die Methode „Placemat“ an. Verweisen Sie am Ende auf den Krankheitsaspekt einer Sucht und erläutern Sie, dass niemand vorschnell als süchtig bezeichnet werden sollte. Material: »Anleitung: Placemat-Methode«
Zur Dokumentation des Gelernten erhalten die Schülerinnen und Schüler die Arbeitsblätter »A4|Portfolio: Gelernt ist gelernt« und »A5|Portfolio: Merkblatt«.
10`
10`
10`
Anleitung
10`26
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Medien non-stop?
Arbeitsblatt: Freizeit
Name:
Klasse:
A3 | Arbeitsblatt
Erstelle deine persönliche Stufenleiter. Schreibe ganz oben auf die Leiter, was du am liebsten in der Freizeit tust. Diskutiert dann in der Gruppe und entscheidet euch für die drei liebsten Freizeitbeschäftigungen. Trage diese in die Gruppen-Stufenleiter ein.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Überlege dir sechs Frei-zeitbeschäftigungen, die dir Spaß machen und ordne sie von oben nach unten auf der Leiter an.
1.
2.
3.
1.
2.
3.
Persönliche Leiter
Gruppen-Stufenlei-ter
11Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik BayernAnleitung
Fallbeispiel KevinEin typischer Tag? Kevin ist mal wieder alleine zu Hause. Kaum kommt er aus der Schule, klappt er seinen Laptop auf und schaltet das Radio und den Fernseher an. Im linken Ohr hat er den Kopfhörer, um Musik von seinem Smartphone zu hören. Auf dem Display seines Smartphones werden schon wieder 15 neue Nachrich-ten seiner Freunde angezeigt. „Max muss ich nach den Mathe-Hausaufga-ben fragen, die süße Marie grüßen und mich mit Henrik zum Online-Spiel verabreden“, denkt Kevin und loggt sich vorsichtshalber schon einmal in seinem Online-Spiel-Account ein, während er seine E-Mails checkt.
Ihm graut schon vor der Geschichts-Hausaufgabe und er kopiert vor-sichtshalber drei Seiten über Napoleon aus Wikipedia, speichert vier Bilder des Franzosen über die Google-Bildersuche und druckt alles aus. „Hausaufgaben fertig!“ freut er sich, „ich kann endlich spielen“ und postet seinen Erfolg gleich online in seinem Social-Media-Profil. Anschließend legt er die DVD in seine Playstation. Das Smartphone meldet sich und mit wenigen Daumenbewegungen antwortet Kevin auf die drei Nachrichten, während er auf der Toilette sitzt. „Wie lästig diese körperlichen Bedürfnis-se sind!“ ruft er laut der Spülung zu. Zurück in seinem Zimmer wundert er sich, wie er vergessen konnte, die Spiele-App aufzurufen. Seine Schlümpfe warten doch schon und haben bestimmt schon wieder erfolgreich einige seiner Aufträge erledigt.
Alles auf einmal
12Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Tafelbild: Nutzungsmotive
Anleitung
Bereich Aktionen
Computer/Laptop Kommunikation, Spielen, Arbeiten
Radio Entspannung, Information
Fernseher Entspannung, Information, Zeitvertreib
MP3-Player/ Smartphone
Musik hören, Entspannung, Stimmungs-Management, sich gut fühlen
Messenger-Dienst Kommunikation
Online-Spiel Spielen, mit Freunden etwas gemeinsam tun
E-Mail Kommunikation, Partizipation
Wikipedia Information
Google Information
Drucker Fixieren der Informationen
DVD Spielen
Spielekonsole Spielen, Entspannung, Spannung, Zeitvertreib
Handy/ Smartphone
Kommunikation, Partizipation
Social-Media- Angebote
Spielen, Kommunikation, Partizipation, Information, Vernetzung
Spiele-App Spielen
Nutzen Sie das Tafelbild zur Orientierung, welche Antworten für die einzelnen Bereiche in der Tabelle erarbeitet werden können. Bei den oben genannten Lösungen handelt es sich nur um Vorschläge, die Sie selbstverständlich auch selbst bzw. abhän-gig vom Unterrichtsverlauf entwickeln können.
Bitte berücksichtigen Sie bei der Erarbeitung des Tafelbildes die Nennungen der Schülerinnen und Schüler im „Originalton“.
Sie können das Tafelbild im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern an der Tafel entwickeln oder die Folien- bzw. PowerPoint-Vorlage nutzen. Beides finden Sie im Internet zum Download unter: www.medienfuehrerschein.bayern.
Lösungsbeispiele
O-Töne
Weitere Vorlagen
13Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik BayernAnleitung
Tafelbild:Mediennutzung in der KlasseMedium nutze ich mehrmals pro Woche
Jungen Mädchen
Internet
Smartphone
Musik
Onlinevideos (z. B. auf YouTube)
Fernsehen
Radio
Streaming-Dienste (z. B. Netflix)
Digitale Spiele
Bücher
DVDs/Blurays
Tablet
Tageszeitung/ Zeitschriften (online)
Tageszeitung/ Zeitschriften (offline)
Hörspiele/-bücher
E-Books
Nachdem Sie sich mit den Schülerinnen und Schülern die Grafik der JIM-Studie angesehen und das Nutzungsverhalten von Jungen und Mädchen näher beleuchtet haben, können Sie nun die Ergebnisse der Klasse in das Tafelbild übertragen. Fragen Sie die Ergebnisse per Handzeichen ab.
Sie können das Tafelbild im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern an der Tafel entwickeln oder die Folien- bzw. PowerPoint-Vorlage nutzen. Beides finden Sie im Internet zum Download unter: www.medienfuehrerschein.bayern.
Mediennutzung
Weitere Vorlagen
14Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Anleitung: Digitales Element:Mein NachmittagDas digitale Element bietet für jeden Nachmittag einer Woche zwei Vorschläge zur Freizeitgestaltung: Jeweils eine Aktivität mit Medien und eine ohne. Weisen Sie die Schülerinnen und Schüler darauf hin, dass sie „wahrheitsgetreu“ entscheiden sollen, d. h. jeweils die Aktivität wählen sollen, die sie tatsächlich persönlich bevorzugen. Im Anschluss begründen sie ihre Auswahl.
Erklären Sie den Schülerinnen und Schülern zu Beginn, ihre Ergebnisse, nachdem sie jeweils ein Bilderpaar bearbeitet haben, über den Button „speichern“ zu sichern. Wenn sie die Aufgabe bearbeitet haben, erhalten sie eine Dokumentation ihrer Arbeitsergebnisse als PDF. Dieses kann später im Unterricht genutzt werden, um die Arbeitsergebnisse auf freiwilliger Basis im Plenum zu besprechen.
Folgende Aktivitäten stehen zur Auswahl:
Tag Aktivität mit Medienbezug Aktivität ohne Medienbezug
Montag
Meine Lieblingssendung anschauen – Zur Entspannung schaue ich jetzt die neue Folge meiner Lieblingsserie. Ich bin gespannt, wie es weitergeht!
Einen Spaziergang mit dem Hund des Nachbarn machen – Gemeinsam mit meinem Freund auf vier Pfoten geht es jetzt raus an die frische Luft zum Spielen. Das wird bestimmt lustig!
Dienstag
Im Sozialen Netzwerk auf anderen Profilen stöbern – Online ist immer was los! Ich schaue gleich nach, was meine Freunde auf ihren Profilen heute posten.
Meinen Lieblingssport in der Mann-schaft spielen – Anpfiff! Gemeinsam mit meiner Mannschaft trainiere ich für das große Turnier am Wochenen-de.
Digitales Element
Abstimmung
Anleitung
15Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Mittwoch
Mit meinem Freund/meiner Freundin ein Computerspiel spielen – Endlich Zeit zum Zo-cken! Gemeinsam gehen wir auf die Reise, bekämpfen das Böse und retten die Welt.
Mit meiner Familie einen Freizeit-park besuchen – Gemeinsam machen wir einen Ausflug in den Freizeitpark. Das wird richtig klasse! Wer sich wohl noch traut, mich auf die große Ach-terbahn zu begleiten?
Donnerstag
Die neuesten Musikvideos im Internet anschauen – Was geht gerade ab in den Charts? Ist das neue Musikvideo meines Lieblingssängers schon draußen? Jetzt nehme ich mir die Zeit, es herauszufinden.
Eisessen gehen – Puh, ist das heiß heute! Zeit für eine kleine Abkühlung. Ich habe gehört, die Eisdiele um die Ecke hat besonders leckeres Eis im Angebot. Da muss ich gleich mit mei-nen Freunden hin.
Freitag
Chatten – In meinen Messen-ger-Gruppen tausche ich mich mit meinen Freunden über alles aus. Höchste Zeit mal wieder vorbeizuschauen.
Eine Radtour mit Freunden unter-nehmen – Was für ein tolles Wetter heute! Am besten, ich nutze meine Freizeit für eine kleine Radtour mit meinen Freunden.
Das digitale Element finden Sie online auf der Homepage des Medienführerscheins Bayern unter www.medienfuehrerschein.bayern.
Digitales Element
Anleitung
16Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Rang Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5 Gruppe 6
1
2
3
Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten erst in Einzelarbeit und dann in der Grup-pe das Arbeitsblatt »A3|Arbeitsblatt: Freizeit«. Erfragen Sie dann von jeder Gruppe das Ergebnis und tragen Sie dieses in das Tafelbild ein.
Sie können das Tafelbild im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern an der Tafel entwickeln oder die Folien- bzw. PowerPoint-Vorlage nutzen. Beides finden Sie im Internet zum Download unter: www.medienfuehrerschein.bayern.
Lieblingsbeschäf-tigung
Weitere Vorlagen
Tafelbild:Wichtigste Aktivitäten
Anleitung
17Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Tafelbild:Merkmale Abhängigkeit
Stichworte Merkmale
Toleranzentwicklung Die Dosis wird immer größer.
Kontrollverlust Es wird immer häufiger konsumiert.
Weniger soziale Kontakte
Freunde, Hobbys und Familie werden vernachlässigt.
Konflikte Es kommt zu Konflikten in der Schule, zu Hause oder am Arbeitsplatz.
Stimmungs- schwankungen
Die Stimmung verbessert sich deutlich, sobald die Droge verfügbar ist.
Entzugserscheinungen Sichtbare körperliche Veränderungen (z. B. Zittern oder Nervosität), wenn die Droge nicht verfügbar ist.
Geben Sie den Schülerinnen und Schüler die Stichworte der Definition von Abhän-gigkeit und erläutern Sie diese kurz. Bitten Sie sie dann, die Stichworte auf eine über-mäßige Mediennutzung anzuwenden und sammeln Sie Merkmale einer möglichen „Abhängigkeit“ von Medien.
Sie können das Tafelbild im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern an der Tafel entwickeln oder die Folien- bzw. PowerPoint-Vorlage nutzen. Beides finden Sie im Internet zum Download unter: www.medienfuehrerschein.bayern.
Stichworte
Weitere Vorlagen
Anleitung
18Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Anleitung: Placemat-Methode
Vier Schülerinnen und Schüler setzen sich jeweils an eine Tischseite vor ein Blatt Papier (am besten DIN-A 3 oder größer). Sie malen ein Rechteck in die Mitte und ver-binden die Ecken des Rechtecks mit denen des Papiers. Jeder hat nun ein eigenes Feld des Blattes vor sich. In der Mitte befindet sich ein fünftes Feld.
Zunächst notiert jeder alleine und stumm eine Handlungsoption in seinem Feld. Dann wird das Blatt im Uhrzeigersinn um 90 Grad gedreht und jeder hat die Möglich-keit, das zu lesen und schriftlich zu kommentieren, was der Vorgänger geschrieben hat. Dies wird – immer noch stumm – dreimal wiederholt, bis jeder wieder sein Feld vor sich liegen hat. Danach dürfen die Schülerinnen und Schüler laut diskutieren und müssen sich darauf einigen, was als Gruppenergebnis (= wichtigste Handlungsoption) in das mittlere Feld geschrieben wird. Dieses wird anschließend präsentiert.
Papier A3
Handlungsoption
Anleitung
Zusamm
en Fußballspielen gehen.
Mit
Kev
ins
Elte
rn s
prec
hen.
Ins Kino gehen.Mit Kevin reden.
Zusammen Fußballspielen gehen.
Mit Kevins Eltern sprechen.
Ins Kino gehen. Mit
Kev
in r
eden
.
Das ist doch wie fernsehen.
Aber m
an kann als Gruppe hingehen.
Das können wir uns aber nicht so oft leisten.
Die kennen wir doch gar nicht.Die nehmen uns ja doch nicht ernst.
Rede
n br
ingt
doc
h ni
chts
.W
ir k
önne
n ih
n ab
er s
o au
fda
s Pr
oble
m a
ufm
erks
am m
ache
n.Ge
nau.
Son
st m
erkt
er
gar
nich
t, d
ass
er e
in P
robl
em h
at.
Und was machen wir wenn es regnet?Dann können wir immer noch ins Kino gehen.
Genau, einfach mehr Zeit zusammen verbringen.
Dann ist er bestimmt sauer auf uns.
Mit Kevins Eltern sprechen.
Ins Kino gehen.
Mit Kevin reden.
Das ist doch wie fernsehen.
Aber man kann als Gruppe hingehen.
Das können wir uns aber nicht so oft leisten.
Die kennen wir doch gar nicht.
Die nehm
en uns ja doch nicht ernst.
Reden bringt doch nichts.Wir können ihn aber so auf
das Problem aufmerksam machen.Genau. Sonst merkt er gar
nicht, dass er ein Problem hat.
Dann ist er bestim
mt sauer auf uns.
Als
Gru
ppe
meh
r Ze
itzu
sam
men
ver
brin
gen!
Zusa
mm
en F
ußba
llspi
elen
geh
en.
Und
was
mac
hen
wir
wenn
es
regn
et?
Dan
n kö
nnen
wir
imm
er n
och
ins
Kino
geh
en.
Gena
u, e
infa
ch m
ehr
Zeit
zus
amm
en v
erbr
inge
n.
Dis
kuss
ion
19Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Unterrichtsverlauf
Med
ien/
Mat
eria
l
Fallb
eisp
iel K
evin
TB: N
utzu
ngsm
o-tiv
e
A1 A2, A
usw
ertu
ng:
Med
ienn
utzu
ng in
de
r Kla
sse
PCs/
Lapt
ops,
Di
gita
les E
lem
ent:
Mei
n N
achm
ittag
, An
leitu
ng
A3 TB: W
icht
igst
e Ak
tivitä
ten
TB: M
erkm
ale
Abhä
ngig
keit
Plac
emat
-Met
ho-
de, A
4, A
5
Sozi
alfo
rm
Lehr
erin
put,
Unt
erric
hts-
gesp
räch
Unt
erric
hts-
gesp
räch
Einz
elar
beit
Unt
erric
hts-
gesp
räch
Unt
erric
hts-
gesp
räch
Einz
elar
beit,
U
nter
richt
sge-
sprä
ch
Grup
pena
rbei
t
Unt
erric
hts-
gesp
räch
Lehr
erin
put,
Unt
erric
htsg
e-sp
räch
Unt
erric
hts-
gesp
räch
ode
r Gr
uppe
narb
eit
Kom
men
tar
Eint
eilu
ng d
er K
lass
e in
3-
/4er
-Gru
ppen
Eint
eilu
ng d
er K
lass
e in
Gr
uppe
n
evtl.
Pla
cem
at-M
etho
de
Inha
lt
1.1
Sens
ibili
sier
ung
Fa
llbei
spie
l zur
Med
ienn
utzu
ng
1.2
Erar
beitu
ng
Erar
beitu
ng d
er N
utzu
ngsm
otive
2.1
Refle
xion
Re
flexi
on d
er e
igen
en M
edie
nnut
zung
2.2
Ausw
ertu
ng
Verg
leic
h de
r Erg
ebni
sse
mit
der J
IM-S
tudi
e
2.3
Disk
ussi
on
Disk
ussio
n üb
er d
en M
edie
num
gang
der
Kl
asse
und
der
en N
utzu
ngsm
otive
3.1
Erar
beitu
ng
Beur
teilu
ng v
on F
reize
itbes
chäft
igun
gen
3.2
Erar
beitu
ng
Erst
ellu
ng e
iner
Prio
rität
enlis
te
3.3
Ausw
ertu
ng
Disk
ussio
n üb
er d
ie G
rupp
ener
gebn
isse
4.1
Erar
beitu
ng
Defin
ition
ein
er A
bhän
gigk
eit u
nd T
rans
fer
der M
erkm
ale
4.2
Erar
beitu
ng
Erar
beitu
ng v
on H
andl
ungs
optio
nen
Zeit
5‘
10‘
5‘
10‘
5‘ 15‘
10‘
10‘
10'
10'
Anleitung
20Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Hintergrund
Hintergrund
Information: Mediennutzung
21Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Die JIM-Studie vermittelt jährlich ein repräsentatives Bild der Mediennutzung von Jugendlichen. Sie wird seit 1998 durchgeführt und ist eine Basisstudie zum Umgang von 12- bis 19-Jährigen mit Medien und Information. Die JIM-Studie ist ein Langzeit-projekt und bildet damit allgemeine Entwicklungen und Trends kontinuierlich ab. Außerdem wird sie immer wieder durch spezifische Fragestellungen ergänzt, womit auch Antworten auf aktuelle Medienentwicklungen und -trends gegeben werden. Die Studie wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest in Koope-ration mit der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) und der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK) herausgege-ben. Alle Studien lassen sich unter www.mpfs.de online abrufen und bieten eine gute Quelle, wenn Sie an dem Thema weiter arbeiten möchten.
In dieser Unterrichtseinheit wird ein Basis-Diagramm der JIM-Studie verwendet. Dieses zeigt, welche Medien Jungen und Mädchen nutzen. Die Zahlen von über 90 % für die tägliche Nutzung von Smartphone und Internet erstaunen wahrscheinlich nicht, können aber doch zur Reflexion anregen. Über die vielen Gründe, die dazu beitragen, kann nur spekuliert werden. Es ist allerdings eine Tatsache, dass all diese Medien selbstverständlicher Bestandteil des Alltags von Jugendlichen sind. Und wie immer, wenn etwas zum Alltag gehört, rückt die kri-tische Auseinandersetzung oft in den Hintergrund. Umso wichti-ger ist es, diese einmal bewusst in den Mittelpunkt zu rücken.
Mit den Unterschieden zwischen Jungen und Mädchen haben sich viele Forscher auseinandergesetzt. Die Forschungs-ergebnisse und vielleicht auch Ihre eigene Erfahrung im Klas-senzimmer bestätigen immer wieder bestimmte Klischees. Diese spiegeln sich auch in der Mediennutzung wider: Jungen bevorzu-gen Angebote, die eine räumliche Wahrnehmung fördern und ein Kräftemessen ermöglichen (z. B. digitale Spiele) – Mädchen präferie-ren kommunikative und unterhaltende Angebote (z. B. Social-Media-Angebote). Doch bei allen Klischees darf man nicht vergessen, dass neben der Veranlagung auch die Umwelt einen großen Einfluss hat. Demzufolge sind Vorbilder wie Eltern, Freunde, Lehrer, „Stars“ und deren Umgang mit Medien wichtig.
Die Medienforschung geht davon aus, dass Medien kein Selbstzweck sind. Aus diesem Grund ist es wichtig, die dahinterliegenden Motive für die Nutzung zu hinter-fragen. Warum habe ich mein Smartphone ständig dabei? Wieso schaue ich täglich in mein Profil der Social-Media-Angebote? Wieso sehe ich schon zum Frühstück fern? Diese Fragen und eine Diskussion darüber können Medienkompetenz fördern. Die Motive von Jugendlichen mögen dabei nicht mit denen von Erwachsenen überein-stimmen, wichtig und ernst zu nehmen sind sie trotzdem. Vergessen wir dabei nicht, dass die digitale Revolution ein neues Phänomen ist und unsere Jugend mit voller Wucht erfasst hat. Viele Gründe für die Mediennutzung, die „Nutzungsmotive“, sind altbekannt und waren wahrscheinlich schon immer Teil der Jugendkultur. Kommuni-kation, Unterhaltung, Information – all dies sind typische Motive, die vor vielen
JIM-Studie
Medialer Alltag
Gender
Kein Selbstzweck
Mediennutzung
Hintergrund
22Medien non-stop?
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Jahren genau so galten wie heute. Die Möglichkeiten und auch das Verführungspo-tenzial sind allerdings größer geworden.
Fragt man Eltern nach den Befürchtungen bezüglich der Mediennutzung ihrer Kinder, so bereiten häufig Intensität und Nutzungsdauer Sorgen. Eltern haben Angst, dass andere Dinge (z. B. Sport, Freunde, Schule) vernachlässigt werden. Zu einer kri-tischen Reflexion der eigenen Mediennutzung gehört immer auch die Frage nach den Alternativen. Spiele ich alleine am Computer oder gehe ich zum Fußballspielen nach draußen? Jugendlichen sollte eine bewusste Auseinandersetzung mit ihrer Freizeitge-staltung ermöglicht werden.
Verunsicherte Eltern finden übrigens in dem Projekt ELTERNTALK, das von der Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Bayern e. V. organisiert wird, Unterstützung. Im Rahmen von ELTERNTALK treffen sich Eltern zu einem Erfahrungsaustausch über Erziehungsfragen in der Familie. Im Mittelpunkt stehen die Themen Medien, Konsum und Suchtvorbeugung. Mehr dazu finden Sie unter www.elterntalk.net.
Sicherlich haben manche Jugendliche auch einmal intensive Computerspielpha-sen, sitzen zu lange vor dem Fernseher oder nutzen ihr Smartphone fast nonstop und damit viel zu viel. Solche intensiven Phasen regeln sich bei Jugendlichen meistens von alleine. In vielen Fällen wird man demnach nicht von einer „Mediensucht“ sprechen können, obwohl viele Jugendliche genau dies von sich und anderen gerne behaupten („Ich kann ohne mein Smartphone/Internet nicht mehr leben, ich bin schon voll süch-tig danach!“). Um aus medizinischer Sicht von einer „Sucht“ (das medizinisch korrekte Wort lautet „Abhängigkeit“) sprechen zu können, muss diese als Krankheit definiert und in den WHO-Katalog ICD (= International Classification of Diseases) aufgenom-men sein. In der derzeit gültigen Ausgabe ICD-11, Version 2018, wurde erstmals die Gaming Disorder aufgenommen. Im ICD-11 werden hierzu drei Kriterien genannt: entgleitende Kontrolle etwa bei Häufigkeit und Dauer des Spielens, wachsende Priorität des Spielens vor anderen Aktivitäten und Weitermachen auch bei negativen Konsequenzen [4].
Freizeit
ELTERNTALK
Abhängigkeit
Hintergrund
23
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Medien non-stop?
Arbeitsmaterialien
Arbeitsmaterialien
A1|Arbeitsblatt: Mein Medienalltag A2|Arbeitsblatt: Medien in der FreizeitA3|Arbeitsblatt: FreizeitA4|Portfolio: Gelernt ist gelerntA5|Portfolio: Merkblatt
24
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Medien non-stop?
Mein Medienalltag
A1 | Arbeitsblatt
Name:
Klasse: Welche Medien nutzt du am meisten?
Wie sieht dein Medienalltag aus? Kreuze die Medien an, die du täglich, mehrmals in der Woche oder eher selten nutzt.
Medium täglichmehr-
mals pro Woche
selten
Internet
Fernsehen
Smartphone
Musik
Onlinevideos (z. B. auf YouTube)
Radio
Streaming-Dienste (z.B. Netflix)
DVDs/Blurays
Bücher
E-Books
Tageszeitung/Zeitschriften (online)
Tageszeitung/Zeitschriften (offline)
Digitale Spiele
Tablet
Hörspiele/-bücher
25
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Medien non-stop?
A2 | Arbeitsblatt
Medien in der Freizeit
Name:
Klasse:
Einmal im Jahr werden Jugendliche im Alter zwischen 12 und 19 Jahren gefragt, welche Medien sie nutzen. Hier ist das Ergebnis aus dem Jahr 2018.
Sieh dir die Sta-tistik an und achte besonders auf die Unterschiede.
Medienbeschäftigung in der Freizeit
Kan
te fü
r Hea
dlin
e
Unt
erst
e K
ante
für Q
uelle
n
Obe
rste
Kan
te fü
r Flie
ßtex
t
Fließtext
Unt
erst
e K
ante
für F
ließt
ext,
darf
bei
lang
en Q
uelle
n w
eite
r obe
n en
den
Unt
erst
e K
ante
für Q
uelle
n
Obe
rste
Kan
te fü
r Flie
ßtex
t
Fließtext
Fließtext
Unt
erst
e K
ante
für F
ließt
ext,
darf
bei
lang
en Q
uelle
n w
eite
r obe
n en
den
3558410136
193028
4842
6584
9491
468
610
1111
2020
28342231
2511
36
020
4060
8010
0
E-Bo
oks l
esen
Zeit
schr
ifte
n/M
agaz
ine
(onl
ine)
Tage
szei
tung
(onl
ine)
Hör
spie
le/-
büch
erZe
itsc
hrif
ten/
Mag
azin
e Ta
gesz
eitu
ngTa
blet
DVD
s/Bl
uray
s/au
fgez
. Film
eBü
cher
D
igit
ale
Spie
leSt
ream
ing-
Die
nste
Radi
o*Fe
rnse
hen*
Onl
ine-
Vide
osM
usik
hör
enSm
artp
hone
nut
zen
Inte
rnet
*
tägl
ich
meh
rmal
spr
oW
oche
Med
ienb
esch
äfti
gung
in d
er F
reiz
eit 2
018
Qu
elle
: JIM
201
8, A
nga
ben
in P
roze
nt,
*ega
l übe
r w
elch
en V
erbr
eitu
ngs
weg
, Bas
is: a
lle B
efra
gten
, n=1
.200
26
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Medien non-stop?
Arbeitsblatt: Freizeit
Name:
Klasse:
A3 | Arbeitsblatt
Erstelle deine persönliche Stufenleiter. Schreibe ganz oben auf die Leiter, was du am liebsten in der Freizeit tust. Diskutiert dann in der Gruppe und entscheidet euch für die drei liebsten Freizeitbeschäftigungen. Trage diese in die Gruppen-Stufenleiter ein.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Überlege dir sechs Frei-zeitbeschäftigungen, die dir Spaß machen und ordne sie von oben nach unten auf der Leiter an.
1.
2.
3.
1.
2.
3.
Persönliche Leiter
Gruppen-Stufenlei-ter
27
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Medien non-stop?
Name:
Klasse:
Portfolio: Gelernt ist gelernt
A4 | Arbeitsblatt
Jetzt ist deine Meinung gefragt. Was hat dir gefallen? Was hast du gelernt?
Beurteile dich selbst!
Das Thema hat mir Spaß gemacht.
Ich habe mich aktiv am Unterricht beteiligt.
Die Aufgaben sind mir leicht gefallen.
Ich habe sorgfältig gearbeitet.
Ich habe gelernt:
Ich werde das nächste Mal mehr darauf achten, dass:
Besonders gefallen hat mir:
Weniger gefallen hat mir:
Beachte: Du allein ent-scheidest, ob andere deine Antworten sehen dürfen oder nicht.
28
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Medien non-stop?
Portfolio: Merkblatt
A5 | Arbeitsblatt
Mach dir deine eigene Mediennutzung bewusst! Achte einmal einen ganzen Tag lang darauf, wann du welche Medien nutzt und nimm die Nutzung von Fernsehen, Internet oder Smart-phone/Handy nicht immer selbstverständlich hin!
Werde dir über die Gründe klar! Überlege dir ab und zu, wa-rum du gerade dieses oder jenes Medium nutzt.
Vermeide Zeitfallen! Die Zeit vergeht mit Medien oft wie im Flug. Überlege dir vorher, wie lange du spielen, surfen oder fernsehen willst und halte dich an das Zeitlimit.
Abwechslung muss sein! Freunde treffen, gemeinsam lachen und was unternehmen – gestalte deine Freizeit auch immer wieder bewusst ohne Medien.
Auf das richtige Maß kommt es an! Wenn du bemerkst, dass z. B. digitale Spiele so wichtig sind, dass keine Zeit mehr für andere Dinge bleibt, sprich mit deinen Eltern oder mit Freun-den darüber.
Sei vorsichtig, wann du jemanden als süchtig bezeichnest! Nicht jeder, der viel Zeit mit Medien verbringt, ist sofort süchtig. Eine wirkliche Sucht ist eine schwere Krankheit und sehr schlimm für die Betroffenen.
Name:
Klasse:
29
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Medien non-stop?
Weiterführende Informationen
Weiterführende Informationen
ProjektideenLinks Quellenangaben
30
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Medien non-stop?
Projektideen„Jede Generation steht immer wieder vor neuen Heraus-forderungen, neuen Angeboten und Diensten und damit der Frage, welchen Raum und welche Zeit die Medien in ihrem Leben, im Alltag, im Privaten und später im Beruf einnehmen sollen.“ Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest [3]
Die JIM-Studie hält viele Ergebnisse zum Medienumgang Jugendlicher bereit. Es lohnt sich ein Blick darauf, um sich kritisch mit der eigenen Mediennutzung ausei-nanderzusetzen. Treffen Sie eine Vorauswahl einiger Grafiken der aktuellen Studie und teilen Sie die Klasse in 4er-Gruppen auf. Jede Gruppe erhält eine Grafik, dessen Ergebnisse sie in der Klasse präsentiert. Nach der Präsentation kann eine Diskussion über die Ergebnisse erfolgen.
Zum Thema Mediennutzung gibt es auch ungewöhnlichere Möglichkeiten der Aus-einandersetzung. So gibt es immer wieder Journalisten, die versuchen, einen Tag oder sogar eine Woche ohne Medien zu leben. Fragen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler, ob sie das auch könnten. Ein möglicher Arbeitsauftrag könnte lauten: „Verzichtet einen Tag lang auf alle Medien wie Radio, Fernsehen, Computer oder Smartphone/Handy und schreibt einen Erfahrungsbericht darüber!“
Als weitere Vertiefung könnten Sie anregen, mit Eltern ins Ge-spräch zu kommen, die sich weniger gut mit Medien auskennen. Denkbar wäre z. B. ein Elternabend oder ein Projekttag, an dem die Erwachsenen über Vor- und Nachteile oder Chancen und Risi-ken der Lieblingsmedien der Jugendlichen informiert werden. Bei der Vermittlung kompetenter Referentinnen und Referenten hilft das Medienpädagogische Referentennetzwerk Bayern der Stiftung Medienpädagogik Bayern.
www.stiftung-medienpaedagogik-bayern.de
Mediennutzung
Weiterführende Informationen
31
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Medien non-stop?
LinksAktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Bayern e. V.Neben der Information über jugendschutzrelevante Medienangebote ist es der Aktion Jugendschutz ein wichtiges Anliegen, medienpädagogische Informationen und Ange-bote zu entwickeln und so zu einem positiven und konstruktiven Medienumgang bei Kindern und Jugendlichen beizutragen.
www.bayern.jugendschutz.de, www.elterntalk.de
Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst Zur Förderung des Einsatzes von digitalen Medien im Unterricht hat das Staatsminis-terium das Onlineangebot „mebis – Landesmedienzentrum Bayern“ etabliert. An der Umsetzung sind das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB), die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) sowie das Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht GmbH (FWU) beteiligt. Das landesweit tätige Netzwerk der Medienpädagogisch-informationstechnischen Beratungslehrkräfte (MiBs) bietet Lehrkräften aller Schularten Information, Beratung und Fortbildung an.
www.km.bayern.de, www.mebis.bayern.de, www.mib-bayern.de
JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und PraxisDas JFF-Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis wurde 1949 gegründet und befasst sich seither in Forschung und pädagogischer Praxis mit dem Medien-umgang der heranwachsenden Generation. Der bewusste und kritische Umgang mit Medien wird in zahlreichen Projekten und Materialien thematisiert.
www.jff.de
klicksafeSeit 2004 setzt klicksafe in Deutschland den Auftrag der Europäischen Kommission um, Internetnutzern die kompetente und kritische Nutzung von Internet und neuen Medien zu vermitteln und ein Bewusstsein für problematische Bereiche zu schaffen.
www.klicksafe.de
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB)Das für die Lehrpläne der bayerischen Schulen zuständige Institut ist an der Um-setzung des Onlineangebots „mebis – Landesmedienzentrum Bayern“ beteiligt und informiert dort Lehrkräfte rund um das Thema „Medien und Bildung“. Während der SchulKinoWoche Bayern werden Filme exklusiv für schulische Bildungszwecke in bayerischen Filmtheatern präsentiert.
www.isb.bayern.de, www.mebis.bayern.de, www.schulkinowoche-bayern.de
Medienpädagogisches Referentennetzwerk Bayern Das Medienpädagogische Referentennetzwerk Bayern unterstützt bayerische Bil-dungseinrichtungen wie Kindertagesstätten, Schulen und Familienzentren bei der Planung und Durchführung von medienpädagogischen Informationsveranstaltungen und stellt kostenfrei Referentinnen und Referenten für Vorträge zur Verfügung. Zur Auswahl stehen Elternabende für die Altersgruppen der 3- bis 6-Jährigen, der 6- bis 10-Jährigen und der 10- bis 14-Jährigen.
www.stiftung-medienpaedagogik-bayern.de
Weiterführende Informationen
32
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Medien non-stop?
Quellenangaben
Weiterführende Informationen
Konzeption: Stiftung Medienpädagogik Bayern und Marco Fileccia Redaktion: Jutta Baumann, Stiftung Medienpädagogik Bayern Autor: Marco Fileccia
Aktualisierung: Helliwood media & education, Berlin Fachliche Unterstützung: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB)Satz/Layout: Helliwood media & education, Berlin Illustrationen: Mascha Greune Bildnachweis: Titelbild: istockphoto.com/Brainsil
5. überarbeitete Auflage, München 2018
Copyright: Stiftung Medienpädagogik Bayern
Alle Rechte vorbehalten.
Entwicklung der Materialien finanziert durch die Stiftung Medienpädagogik Bayern.Aktualisierung gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie und die Bayerische Staatskanzlei.
[1] Microsoft (Hrsg.) 2008: Dossier Jugendmedienschutz. Internet: www.teachtoday.de/Gestalten/Materialien/mediabase/pdf/Dossier_Jugendmedienschutz_311.pdf [Stand: 17.05.2017]
[2] Süddeutsche Zeitung vom 22. April 2010 Internet: www.sueddeutsche.de/digital/beruehmte-fehlprognosen-computer-sind-nutzlos-1.935972-2 [Stand: 17.05.2017]
[3] Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hrsg.) 2018: JIM-Studie 2018 – Jugend, Information, Medien. Basisuntersuchung zum Medien-umgang 12- bis 19-Jähriger. Stuttgart. Internet: https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/JIM/2018/Studie/JIM_2018_Gesamt.pdf [Stand: 11.06.2018]
[4] Aerzteblatt.de (2018): ICD-11: WHO stellt neuen Diagnoseschlüssel vor. Internet: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/95908/ICD-11-WHO-stellt-neuen-Diagnose-schluessel-vor [Stand: 20.06.2018]