Medieninformation «Machinations» – Georges Aperghis · Georges Aperghis – Komposition Georges...

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«Machinations» – Musiktheater von Georges Aperghis Fr 26.04.2019 20:00 Was passiert, wenn sich vier Frauen und eine Maschine auf der Bühne treffen? Mensch und Maschine gehen in «Machinations», einem der berührendsten Stücke von George Aperghis, eine amüsante und tragische Symbiose ein. Der Komponist beobachtet und kreiert eine poetische Situation. Er beweist nichts, macht keine politische oder soziale Aussage, es entsteht einfach ein langes, reiches, unvergleichliches Gedicht. Das Ensemble de Théâtre musical der Hochschule der Künste Bern zeigt eine neue Inszenierung des Meisterwerks mit vier Paaren und einer Person am Computer. Georges Aperghis hat dem zeitgenössischen Musiktheater radikale Impulse gegeben. Vor über 10 Jahren gründete der griechisch-französische Komponist die Klasse «Théâtre musical» an der Hochschule der Künste Bern. Die Studierenden dieses Studiengangs haben in den vergangenen Saisons jeweils mit herausragendem Erfolg Werke von Hans Wüthrich im Gare du Nord gezeigt. Das diesjährige Projekt, wieder in der professionellen Regie von Pierre Sublet, ist ein Schlüsselwerk des Meisters Georges Aperghis selbst: «Machinations».

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  • «Machinations» – Musiktheater von Georges Aperghis Fr 26.04.2019 20:00 Was passiert, wenn sich vier Frauen und eine Maschine auf der Bühne treffen? Mensch und Maschine gehen in «Machinations», einem der berührendsten Stücke von George Aperghis, eine amüsante und tragische Symbiose ein. Der Komponist beobachtet und kreiert eine poetische Situation. Er beweist nichts, macht keine politische oder soziale Aussage, es entsteht einfach ein langes, reiches, unvergleichliches Gedicht. Das Ensemble de Théâtre musical der Hochschule der Künste Bern zeigt eine neue Inszenierung des Meisterwerks mit vier Paaren und einer Person am Computer.

    Georges Aperghis hat dem zeitgenössischen Musiktheater radikale Impulse gegeben. Vor über 10 Jahren gründete der griechisch-französische Komponist die Klasse «Théâtre musical» an der Hochschule der Künste Bern. Die Studierenden dieses Studiengangs haben in den vergangenen Saisons jeweils mit herausragendem Erfolg Werke von Hans Wüthrich im Gare du Nord gezeigt. Das diesjährige Projekt, wieder in der professionellen Regie von Pierre Sublet, ist ein Schlüsselwerk des Meisters Georges Aperghis selbst: «Machinations».

  • Das Ensemble de Théâtre musical gehört zum Studiengang Théâtre musical der Hochschule der Künste Bern. Dieser Studiengang, einzigartig in Europa, wirft seit mehreren Jahren einen neuen Blick auf die grossen Werke des Repertoires mit Bezug auf ihre Geschichte. Die Aufführungen des Studiengangs, u.a. «Staatstheater» von Mauricio Kagel, «Europera 2» von John Cage, «Happy Hour», «Leve», und «Das Glashaus» von Hans Wüthrich, waren in verschiedenen Schweizer Städten, in Deutschland (Köln, Berlin) und in Frankreich auf Tournee.

    Programm

    Georges Aperghis (*1945):

    «Machinations» für vier Frauenstimmen und Computer (2000)

    Fassung für acht Stimmen von Pierre Sublet (2019)

    Dauer: ca. 1 Stunde, keine Pause

    Mitwirkende

    Ensemble de Théâtre musical der Hochschule der Künste Bern:

    Moritz Achermann Corentin Barro Chloé Bieri Johannes Feuchter Luciana Peyceré Stanislas Pili Katyhuska Robinson Maria Fernanda Rodríguez Mara Probst

    Klangregie: Benoît Piccand, Laurens Inauen

    Technik: Olivier Pasquet

    Regie: Pierre Sublet

    Assistenz: Nemanja Radivojevic

  • Georges Aperghis – Komposition

    Georges Aperghis wurde 1945 in Athen geboren. Er lebt und arbeitet seit 1963 in Paris. Ein wichtiges Charakteristikum seiner Arbeit ist das Befragen von Sprachen und Sinn. Seine Kompositionen, ob instrumental, vokal oder auf der Bühne, loten die Grenzen des Verständlichen aus, er führt gern auf «falsche Fährten», mit denen er die Aufmerksamkeit des Publikums wachhält (Geschichten entstehen, werden aber abrupt ins Gegenteil verkehrt oder gestoppt).

    Aperghis Musik ist nicht strikt einer dominanten musikalischen zeitgenössischen Ästhetik verbunden. Sie ist am Puls der Zeit durch einen Dialog mit anderen Formen von Künsten und einer extremen Offenheit gegenüber intellektuellen, wissenschaftlichen und sozialen Bereichen, so bezieht er z.B. Elektronik, Video, Maschinen, Automaten oder Roboter in seine Performances ein.

    Aperghis arbeitet eng mit einer Gruppe von InterpretInnen zusammen, die jeweils vollständig Teil des künstlerischen Prozesses sind. Dies sind die SchauspielerInnen Edith Scob, Michael Lonsdale, Valérie Dréville und Jos Houben, die InstrumentalistInnen Jean-Pierre Drouet, Richard Dubelski, Geneviève Strosser, Nicolas Hodges und Uli Fussenegger sowie die Vokalistinnen Martine Viard, Donatienne Michel-Dansac und Lionel Peintre. Seit den 90er-Jahren kamen neue Formen der Zusammenarbeit hinzu mit Tanz (Johanne Saunier, Anne Teresa De Keersmaeker) und visueller Kunst (Daniel Lévy, Kurt D'Haeseleer, Hans Op de Beeck).

    Die wichtigsten europäischen Ensembles für zeitgenössische Musik haben über regelmässige Werkaufträge eine Zusammenarbeit mit Georges Aperghis entwickelt: Ensembles Ictus, Klangforum Wien, Remix, Musikfabrik, Ensemble Modern, Ensemble Intercontemporain, die Vokalsolisten und der Chor des SWR.

    Aperghis gewann 2011 den Mauricio Kagel Preis, 2015 den goldenen Löwen bei der Biennale von Venedig für sein Gesamtwerk. 2016 erhielt er den Preis BBVA Foundation Frontiers of Knowledge Award der Kategorie Zeitgenössische Musik.

    Die Musik, die Georges Aperghis selbst herausgibt, kann gratis von seiner Webseite heruntergeladen werden. Seine anderen Stücke sind beim Verlag Durand Salabert Eschig (Universal Music Publishing Classical) erschienen.

    www.aperghis.com

  • Musiktheaterformen

    Was sind die Ingredienzien für spannendes Musiktheater? Der Gare du Nord präsentiert in dieser Spielzeit acht höchst unterschiedliche Musiktheaterproduktionen aus den Bereichen Kammeroper, instrumentales Theater, Théâtre musical und experimentelles Musiktheater.

    An zwei Abenden bittet der Musikwissenschaftler Roman Brotbeck in der Reihe «Pot au feu» nach der Aufführung zu Tisch in die Bar du Nord. Bei Suppe und

    Wein geht es um Fragen, Eindrücke und um eine Auseinandersetzung mit der jeweiligen musiktheatralischen Form.

    «Machinations» ist die letzte Vorstellung der Reihe «Musiktheaterformen» in der Saison 2018/19. Die Reihe wird in der kommenden Saison fortgeführt.

    ** Kontakt Phöbe Heydt Gare du Nord Presse- und Öffentlichkeitsarbeit T (+ 41) 061 683 13 13 [email protected] www.garedunord.ch