Megawelle 07 2013

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RADIO | JOURNAL | INTERNET

www.megawelle.fm Ausgabe 50 - Juli 2013

TRADITIONALS SPORT

TRADITIONALS SPORT

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Liebe Leser und Hörer der Megawelle, Auf Teneriffa beginnen und enden die Jahreszeiten stets

ein wenig später als in Mitteleuropa. Das ist vor allem zwischen

Buenavista del Norte und Punta del Hidalgo deutlich spürbar.

Dort war es Ende Mai zum Teil noch richtig kühl. Im Juli bricht

die warme Sonnenphase an, die sich dann - mit Ausreissern

zum Ende hin - fast bis zum Carnaval hinzieht. Auch einige der

wichtigsten Feste werden im Juli gefeiert. Dazu zählen die

Prozession der „Virgen del Carmen“ in Puerto de la Cruz“ und die

Feste zu Ehren von San Benito in La Laguna.

Doch das warme Wetter ist nicht ganz ungefährlich: Die

Brandgefahr steigt, dann ist die BRIFOR gefordert. Wir stellen

Teneriffas Brandschutzeinheit in diesem Heft vor.

Viel Spass beim Lesen und Hören der MEGAWELLE - auch im

Internet unter „www.megawelle.fm“ - wünscht Ihnen

Elmar Wellenkamp

impressumHerausgeber:Clever Comunicación Tenerife S.L.Avda. Claudio Delgado, 9138639 Las ChafirasCIF: B 76565530 Geschäftszeiten: Mo- Fr 9 – 15 h

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Anzeigenschluss für AusgabeAUGUST 2013: 18. Juli

aus dem inhaltMagazin 4„Gesta-Schlacht“ 17

Hütehund Bardino 36Romería San Benito 40

Rinderrennen: Sport mit Nostalgiefaktor 10

BRIFOR: Feuerschutz und Vorbeugung 42

Manrique: Naturschutz und abstraktes Malen 14

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Auch auf den Kanarischen Inseln war das Erzeugen von Tönen durch grosse, schneckenförmige Muscheln zu Urzeiten verbreitet. „Bucio“ hiess besagtes Instrument in der Sprache der Ureinwohner, „caracola“, ist der spanische Ausdruck, der auch

„Schnecke“ bedeuten kann. In der Gemeinde San Juan de la Rambla klettern Menschen mit Speis´ und Trank auf einen hohen Berg, um einem alten Brauch folgend, mit dem dumpf-dröhnenden Klang vieler „bucio“-Muscheln die Sonnenwende zu

begrüssen. Auch auf vielen „romería“-Umzüge, etwa in Tegueste und La Laguna, sind die „bucio“-Bläser anzutreffen.

Muschelsprache „BUCIO“

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Diese beiden Motive standen auch als Titelbilder zur Wahl. Sie haben es nicht aufs Cover geschafft. Wir wollen sie unse-ren Lesern aber trotzdem nicht vorenthalten.

NICHT AUF DEM TITEL

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magazin

Andere Länder, andere Sitten. Gut, kor-rekter wäre vielleicht: andere Regionen, andere Bräuche. Aber es ist nun mal so, dass viele der den deutschen Bundes-ländern vergleichbaren Autonomen Re-gionen in Spanien sich gerne als eigene „Nation“ betrachten oder stilisieren. Das hat vor allem mit Geld zu tun, denn es gibt im iberischen Königreich keinen Länderfinanzausgleich. Darum ging es in Madrid häufig wie auf dem Bazar zu. Han-deln ist zur Zeit aber schwierig, da die Ra-joy-Regierung die absolute Mehrheit im spanischen Parlament hat. Hintergründe dieser Art interessierte das Publikum am hiesigen „National“-Feiertag, dem „Día de Canarias“, aber nicht. Erstaunen auf dem Gelände desr „Casa de Ganadero“ in La

Laguna riefen die Vorführungen der Bräu-che der Gäste aus dem Baskenland hervor. Etwa das Zerteilen von Baumstämmen, „Cortar del tronco“. Wobei Baumstümpfe wie der im Bild zu den leichteren Übun-gen gehören. Ein ordentlicher baskischer Holzfäller erledigt das in weniger als fünf Minuten. Auch „Arrastre“, das Schleifen von Getreidesäcken ist im Baskenland beliebt. Allerdings erledigt diese Aufgabe dort nicht das Rind sondern der Mensch. Geschlagene zwanzig Minute brauchten die beiden starken Herren aus dem Nor-den, um die rund 1.000 Kilo wiegenden Säcke auf dem Schlitten 40 Meter weit zu bewegen. Zwei kleinere Ochsen erle-digen diese Aufgabe in etwas mehr als einer halben Minute.

Holz hacken, Säcke schleifen: Starke Männer aus Nordspanien liessen in La Laguna ihre Muskeln spielen

echte kraftpakete in aktion

Zoo-Kongress in Puerto de la CruzIm Juni fand der Kongress der Organisati-on AIZA in Puerto de la Cruz statt. Vor 25 Jahren wurde dieser Verband der Besit-zer von privatwirtschaftlich betriebenen Zoos und Aquarien in Spanien und Portu-gal ins Leben gerufen. Der LORO PARQUE zählte zu den Gründungsmitgliedern. Der Sommer-Kongress von AIZA hat den Cha-rakter einer Jahreshauptversammlung. Dort werden die Ziele für das kommende Jahr festgelegt. Dazu zählt unter anderem der Ausbau der Zusammenarbeit mit an-deren Organisationen beim Schutz von Umwelt und bedrohten Tierarten. Im Bezug auf die Tierhaltung geht der Trend

immer stärker dahin, die Gehege dem natürlichen Lebensraum der Tiere anzu-gleichen, was kostspielige Investitionen erfordert. Über die Erforschung von Hai-en, Walen und das Zusammenleben von Schimpansen sowie die Fortpflanzung von Tieren, die in Gefangenschaft leben, wurde ebenso debattiert, wie über die Auswirkungen des unbedarften Verhal-tens von Hobby-Fischern auf den Lebens-raum der Schildkröten. Im Rahmen der Kommunikation werden die Online-An-gebote immer wichtiger, das betrifft die eigene Website ebenso wie die sozialen Netze.

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. . . die „comunidad“

Die Mehrheit der Menschen in Spanien wohnt in der eigenen Wohnung und gehört damit automatisch der Gemeinschaft der Eigentümer an. Auf Spanisch kurz „comunidad“ genannt. Diese per Gesetz verankerte Institution regelt alle Angelegenheiten, die die Immobilie in ihrer Gesamtheit betreffen. Der Präsident des Gremiums wird von den Miteigentümern bestimmt. Weitere Funktionen im Bereich der Verwaltung können mit Mitgliedern der „comunidad“ besetzt, aber auch von externen, in der Regel zu bezahlenden Experten wahrgenommen werden. Die Journalistin IRMA CERVINO nimmt das Zusammenleben in einer „comunidad“ mit spitzer Feder aufs Korn und würzt ihre Beobachtungen mit Bezügen zur aktuellen politischen Situation.

In Augenscheinnahme

nser Haus wird überprüft. Wir wissen nicht genau wieso, nicht einmal wer das angeord-

net hat. Aber es ist eine Tatsache, dass vor zwei Tagen ein Inspektor da war und Fragen gestellt hat. Carmela war die erste, die auf ihn stiess, just in dem Moment, als die den Eimer Wasser auf der Strasse ausleerte. Ohne sich vorzustellen, fragte der Mann, was sie da mache - ich vermute in einem Tonfall, der so etwas ausdrückte wie: „Sind Sie denn völlig bescheuert?“

Aber Carmela, unschuldig, wie sie ist, antwortete mit treuherziger Stim-me, dass sie, das Schmutzwasser nach dem Treppeputzen weggeschüttet habe: „Mein Herr?“

Der Mann sagte nichts, machte aber Notizen in einem kleinen Buch mit zerknitterten Blättern. Darin ver-merkte er auch das Gespräch mit Francisco José, dem „botones“, dem Fahrstuhljungen: Ein weiterer Durch-geknallter! Der Inspektor wollte wis-sen, was seine Arbeit im Gebäude sei und bekam zur Antwort, dass Francisco José mit dem Fahrstuhl auf- und abfahren würde. „Hast Du dafür überhaupt die erforderliche Geneh-migung“? Das war eine Frage, auf die Francisco José nun wirklich keine Ant-wort hatte.

Zwei Stunden, später wusste auch Präsidentin Ursula, dass sich der Mann mit dem Notizbuch im Haus herum-trieb und sie beschloss ihre Schwester als Vorhut zu schicken, um herauszu-finden, wer er war. Brigida ging hin-unter zum Hauseingang und sah, wie er zum Dach hochblickte. Oder besser gesagt: Zu den losen Kabeln, die dort seit fünf Jahren herunterhingen, da sie vom Stromversorger nicht befe-stigt worden waren. Sie stellte sich vor und fragte, ob sie ihm helfen könne. Er wies sich als Bauinspektor Chinea aus. Das gab Brigida zu denken, da er anscheinend über so etwas wie den Hauch einer Zuständigkeit verfügte.

Gerüchteweise hatte die Gross-mutter der Padilla gehört, dass der Präsident der Eigentümergemein-schaft auf der gegenüberliegenden Strasse neidisch auf uns war und alles tun würde, um unser Punktekonto zu schmälern. Mein, Gott so geht es noch nicht mal an der Börse zu!

Es war inzwischen schon spät am Nachmittag und darum lud Úrsula den Inspektor auf einen Kaffee in ihre Wohnung ein. Das schlug er nicht aus. Immerhin war er den ganzen Tag um-hergewandert, hatte sich umgeschaut, umgehört und laufend Notizen ge-macht. Der Inspektor ging danach nicht etwa heim, sondern blieb die Nacht über im Haus. Francisco José quartierte ihn im Kämmerchen mit den Strom- und Wasserzählern ein. „Hier ist es wenigsten warm“, sagte er. Er hatte den Inspektor inzwischen richtig lieb gewonnen und brachte es nicht übers Herz, ihn im kalten Portal übernachten zu lassen.

Am folgenden Morgen kam Úrsula hinunter, brachte ihm „cafe con leche“ sowie einen Schmalzkuchen und lud ihn ein, bei sich zu duschen, bevor er sich wieder an die Arbeit machte.

Bernardo, der Taxifahrer war über das Höchstmass an Liebenswürdigkeit, das die Präsidentin dem Inspektor ge-währte, völlig empört. Ich glaube, er war eher eifersüchtig, aber das sind nur Vermutungen.

Im Falle des Vaters der Padilla war es so, dass er umgehend eine Ver-sammlung einberief, weil er dachte, dass der Inspektor versuchte, uns aus-zuquetschen, um uns eine saftige Stra-fe aufdrücken zu können.

Der Kassenwart ergriff auch das Wort und liess förmlich eine Bombe platzen. Er sagte, in unserem Haus sei nicht alles so, wie es den Gesetzen und Verordnungen entsprechend sein müsste.

Er verbat sich nach Beendigung seines Vortrags aber alle weiteren Fra-gen.

(Irma Cervino)

U

In Augenscheinnahme

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ÖFFNUNGSZEITEN: Mai bis Sept. 12 bis 22 Uhr

Okt. bis April 12 bis 20 Uhr

Speisekarte

Straussen-Pastete

Geräuchertes

Kartoffeln mit Mojo

Grosse Wein-Auswahl

Suppen

Gegrilltes vom Strauss

Pudding aus

STRAUSSENFARM

RESTAURANT

RESTAURANTStrausseneier

vom Strauss

DAS BESTE FILET DER WELT

EL MEJOR ENTRECOT DEL MUNDO

LEDERWARENLEDERWAREN

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SISTEMA MIMO ist ein innovatives Ver-fahren, für die Behandlung von me-dizinischen Abfällen durch ein che-misch-physikalisches Verfahren, das auf fortschreitender Oxydation basiert und die Gefahrenstoffe auflöst. Das vom ka-narischen Unternehmen Cathisa entwik-kelte Verfahren entsorgt wirtschaftlich, effizient und stoffspezifisch pharmakolo-gische Abfälle und Rückstände von de-nen eine Ansteckungsgefahr ausgehen kann. SISTEMA MIMO ist ein abgeschlos-sener Kreislauf, zuverlässig und trocken, bei dem auf fossile Brennstoffe in Über-

einstimmung mit dem Artikel 12 des Ab-kommen von Kyoto verzichtet wird. Die in Kürze stattfindende Einführung des neuen Verfahrens auf den Kanarischen Inseln, macht es möglich, dass auf Ge-fahrentransporte von Sanitärabfällen auf das spanische Festland verzichtet werden kann. Cathisa ist ein Unternehmen mit 13 hochqualifizierten Mitarbeitern, das seit einem Jahrzehnt im Bereich der inte-gralen Entsorgung von Gefahrenstoffen biologischer und chemischer Art sowie im Bereich der Seuchenbekämpfung ak-tiv ist.

Die Romeria in La Orotava zog auch in diesem Jahr wieder viele Menschen an

Rezepte aus der altkanarischen HausapothekeMANGO. Es ist eine Frucht mit ho-hem Nährwert, reich an Kalium, Magnesium, Jod, Zink, Eisen und ACIDO FOLICO. Mango ist eine wohlschmeckende vitaminreiche Beilage, die B1, B6, B4, B12 und Vit-amin C enthält. Tägliche Einnahme fördert die Verdauung, da Mango beruhigend auf den Magen wirkt. Mango hilft gegen Müdigkeit, ist gut für das Zahnfleisch, reinigt das Blut, hilft gegen Zahnschmerzen und Verstopfung und beugt gegen

Katarre, Bronchitis und Erkältungen vor. Mango wird für Säfte, Mar-melade, Joghurt oder auch Eis ver-wendet. Man kann aus der Frucht auch einen wohlschmeckenden Tee aubereiten. Die Früchte des Man-gobaums, der in tropischen wie subtropischen Gegenden wächst, sollten keinesfalls der Kinder- und Babykost beigemengt werden, wenn sie noch grün sind, da dies zu Atemproblemen führen kann. (Angel Suarez)

magazin

trachtenschauIm Ausstellungsraum des kanarischen Parlamentes konnten bis Ende Juni eine Vielzahl handgebastelter „trajes típicos“ bewundert werden. Auch die klassischen Modelle „Santa Cruz“ und „La Orotava“ waren darunter. Hergestellt hatten sie äl-tere Mitbürgerinnen, die im Rahmen des staatlichen Sozial-Programmes Ansina betreut werden.

SISTEMA MIMO: NEU UND SICHERSISTEMA MIMO: NEU UND SICHER

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Kultur adios!Vor einigen Jahren gab es auf Teneriffa noch eine sehr lebendige Kulturszene in den Kneipen und kleinen Theatern. Da-mit ist es erst mal vorbei. Der Grund sind zahlreiche Kontrollen der Sozialversiche-rung an den Auftrittsorten. Die Kontrol-leure der Seguridad Social überprüfen, ob die auftretenden Künstler auch sozi-alversichert sind. Begründet werden die Inspektionen damit, dass Schwarzarbeit unterbunden werden soll. Damit Musiker und Schauspieler den Gesetzen entspre-chend agieren, müssten sie sich als Un-ternehmer, „autonomo“, anmelden. Das bedeutet neben viel Papierkram die Ent-richtung eines monatlichen Beitrags von 253 Euro an die Sozialversicherung. Das Problem dabei, ist, dass die Auftritte für die meisten Akteure bestenfalls ein finan-zielles Zubrot sind. Viele Gaststätten und kleine Theater sind angesichts der wirt-schaftlichen Situation kaum in der Lage, nennenswerte Gagen zu zahlen. Vielfach wird von den Betreibern noch nicht ein-mal Eintritt kassiert. Ein grosser Teil der betroffenen Künstler tritt nur hin und wieder auf, die Gage deckt meist gerade mal die Fahrtkosten. Das Schiessen mit Kanonen auf Spatzen ist derzeit sympto-matisch. Trotz vollmundiger Versprechen hat die spanische Zentralregierung in den zwei Jahren ihrer Amtszeit nichts an-geregt oder gar bewirkt, was den Arbeits-markt beleben könnte. Das „autónomo“-Gesetz aus dem Jahre 1985 ist in einigen Beziehungen eine echte Bremse bei der Schaffung von Arbeitsmöglichkeiten, da es für jede noch so geringe freiberufliche Tätigkeit die Zahlung des vollen Monats-beitrages bei der Sozialversicherung vor-aussetzt. Sonderegelungen für geringfü-gige Aktivitäten sind nicht vorgesehen. So setzt etwa die Entgegennahme eines Honorars von zehn Euro für den Abdruck eines Fotos in einer Zeitung formalrecht-lich die Zahlung des vollen Monatsbei-trages an die Sozialversicherung voraus. Das ist auch der Fall, wenn der Hobby-Fotograf hauptberuflich angestellt arbei-tet und darum bereits sozialversichert ist. Ein Problem in dieser Art haben auch die „Bandas de Música“, die städtischen Spiel-mannszüge. Dort werden zum Teil Auf-wandsentschädigungen gezahlt; die Zahl der Auftritte, insbesondere in kleinen Ge-meinden, ist sehr überschaubar ist. Vor einigen Jahren marschierten Inspektoren der Arbeitsaufsicht bei der Generalprobe während der Festwochen in Tacoronte auf die Bühne, um den Versicherungssta-tus zu kontrollieren.

Immer wenn es wärmer wird macht Frank Baraja mit der Banda Reparte Strassen-musik. Mit einer Begleitband wech-selnder Musiker steht er dann an seiner angestammten Ecke im Schatten der Kathedrale, in Nähe der Kreuzung Calle Obispo Redondo / Calle San Juan in La La-guna. Das Programm besteht aus Eigen-

kompositionen und Fremdmaterial. Das ist je nach Mitmusiker mehr folkloristisch, rockig oder jazzig angehaucht. Die Band ist in der Regel donnerstags ab 18.00 und samstags ab mittags zu hören. Vorausge-setzt, die Musiker hatten am Vorabend keine Auftritte oder Termine für Platten-aufnahmen.

magazin

Ein Mann und seine Kathedrale

Bereits zum 16. Mal fand in den Hal-len der Landwirtschaftskooperative in La Lagunas Stadtteil Tejina die Kunst-handwerksmesse „artejina“ statt. Folklore-Gruppen traten auf. Es gab traditionelle Schuhmacher- und Weber-Arbeiten zu bestaunen. Holzprodukte, Lederwaren, Spielzeug und vieles mehr wurde den zahlreichen Besuchern von traditionell arbeitenden Handwerkern aus allen Teilen Teneriffas angeboten.

XVI.artetejina

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E in wichtiger Bestandteil der kanarischen Volksfeste sind die traditionellen Bräuche. Häufig ist das „Arrastre del Ganado“ einer der Höhepunkte, ein Wettbewerb, bei dem ein Rindergespann eine

schwere Last über eine festgelegte Strecke bewegen muss. Wie viele einheimische Sportarten leitet sich diese besondere Form des Rinderrennens aus der Arbeit des bäuerlichen Alltags ab. Ausserdem haftet dem „Arrastre“ ein nostalgischer Aspekt an, es erinnert an die grossen Zeiten der Rinderzucht auf den Kanarischen Inseln. Vor sechzig Jahren wurden rund 50.000 Tiere auf den Inseln gezählt. Heute sind es gerade mal knapp 4.500 Exemplare. Ein Viertel davon gehört zur lokalen Rasse „Bovino Canario“.

Die Nutztiere der Guanchen waren Ziegen und Schafe. Die Haltung von Rindern begann erst nach der Eroberung der Inseln. Die Spanier führten sie Ende des 15. Jahrhunderts ein, um sich von ihrer Milch und ihrem Fleisch ernähren zu können. Die Kolonisatoren stellten sogar Normen für die Rinderhaltung auf. Sie legten Regeln für das Hüten der Herden, den Fleischverkauf, die Nutzung des Leders und die Regulierung von Schäden, die von den Tieren auf fremdem Grund verursacht wurden, fest. Bereits der Eroberer und erste Regent der Kanarischen Inseln, Fernández de Lugo, bestimmte, dass sich die Rinder nicht mehr als zweihundert Meter der Stadtgrenze von La Laguna nähern durften, um einen Kahlfrass der Weiden und das Zertrampeln der Getreidefelder durch ausgebüchste Tiere zu vermeiden, was eine Brotknappheit zur Folge hätte haben können.

Das Rind, sorgte nicht nur für die wichtigen Lebensmittel Fleisch und Milch, es wurde auch als Arbeitstier eingesetzt. Da es nicht genug Pferde gab, setzten die Bauern Rinder bei der Feldarbeit ein. Die Gespanne zogen die Pflüge auf den Feldern und die Dreschbalken in den Tennen. Ausserdem wurden sie als Zugtiere beim Transport von Waren und Baumaterialien eingesetzt.

Im steilen Gelände wurden die Lasten nicht auf Wagen sondern auf den „corsa“ gepackt, eine Art Schlitten, aus Balken und Latten gezimmert, der von den Rindern über den Boden geschleift wurde. Zur Ausrüstung für das Schleifen, auf Spanisch „arrastre“ genannt, gehören zu dem ein „yugo“, das Joch, verschiedene Riemen und die „frontiles“ für die Hörner, Geschirr, das die schwergewichtigen Tiere als Gespann zusammenhält und mit dem „corsa“ verbindet.

Vor rund 50 Jahren setzte ein grundlegender Wandel in der kanarischen Agrarwirtschaft ein. Der Fremdenverkehr löste die Landwirtschaft als wichtigster Wirtschaftsfaktor ab und band viele Arbeitskräfte.

Durch das schwindelerregende Bevölkerungswachstum ist es inzwischen so, dass mehr als 90 Prozent der auf Teneriffa verbrauchten Lebensmittel eingeführt werden müssen.

Das Verschwinden der grossen Rindermärkte hat aber noch andere Ursachen. Durch den Eintritt Spaniens in die Europäische Union mussten sich die hiesigen Rinderzüchter der Subventionspolitik unterwerfen, was zu einem Produktionsrückgang führte.

mit der kuh auf du mit der kuh auf du

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Gleichzeitig sind sie vom Régimen Específico de Abastecimiento betroffen, das seine Legitimation aus dem juristischen Status der Kanarischen Inseln als abgelegene, „ultraperiphere“ Region bezieht. Besagte Verordnung ermöglicht die zollfreie Einfuhr grosser Mengen von Rinderprodukten aus Ländern, die nicht der EU angehören, auf die Kanarischen Inseln. Da dort die strengen EU-Richtlinien nicht gelten, können die Importe aus diesen

Ländern erheblich billiger angeboten werden, als die Erzeugnisse der kanarischen Rinderzüchter.

Derzeit ist die wirtschaftliche Bedeutung der Rinderzucht auf den Kanaren eher gering. Es gibt viel mehr Schaf- und Ziegenzüchter. Darüber hinaus produzieren die Geflügelfarmen eine Million Tiere pro Jahr, die entweder Eier legen oder als Hühnerfleisch auf dem Teller landen. In den vergangenen zwei Jahrzehnten entstanden

Fliegender Wechsel beim „Arrastre-Wettbewerb. Vor dem Start werden die Sandsäcke geprüft und festgemacht

Joch und Zubehör halten das Gespann zusammen. Vor dem Start muss der „guayero“ die Last daran befestigen

Die Linien des „recorrido“ werden markiert. Sechs Schiedsrichter überprüfen den korrekten Ablauf des Rennens

traditionen

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verschiedene Vereine und Verbände, um die Rinderzucht zu erhalten und ihr den alten Glanz zurück zu geben. Der Verein der kanarischen Rinderzüchter, „Asociación Nacional de Criadores“ (ACA), hat ein Stammbuch eingerichtet, in dem die Wesensmerkmale der hiesigen Rasse „Bovino Canario“ festgelegt wurden.

Die heutige kanarische Kuh geht zu weiten Teilen auf willkürliche Kreuzungen von Rindern auf dem spanischen Festland zurück, zu denen Eigenschaften englischer wie portugiesischer Tiere hinzukamen. Eine genauere Herkunftsbestimmung ist nicht möglich, da die Kanarischen Inseln in den vergangegen fünf Jahrhunderten von Züchtern aus unterschiedlichen Regionen besiedelt wur-den, die ihre Tiere wahllos untereinander kreuzten.

Darüber hinaus etablierte sich das „Arrastre del Ganado“, ebenso wie die „Lucha Canaria“ oder der Hirtensprung, „Salto Del Pastor“, als inseltypische Traditionssportart. Die Federación de Arrastre mit Mitgliedern aus Teneriffa, Gran Canaria und La Palma wurde vor 15 Jahren gegründet und hat ihren Sitz in La Laguna, der Region, in der seit jeher die meisten Rinderzüchter ansässig waren. In einem Regelwerk sind alle den Sport betreffenden Einzelheiten aufgeführt.

Etwa die Abmessungen des Wettkampfortes. Jedes Gespann muss eine Strecke von 70 Metern zurücklegen, die sich aus zwei Geraden zusammensetzt. Das Gremium der Kampfrichter besteht aus sechs Personen und ist, unter

anderem, für die Zeitmessung und Gewichtskontrolle zuständig. Das vom „guayero“ gelenkte Gespann besteht „aus zwei gleichartigen Tieren des selben Geschlechtes, vorzugsweise einheimischer kanarischer Rasse“. Die Tiere treten in verschiedenen Kategorien an, „entsprechend ihrer körperlichen Entwicklung, Stärke und Zugkraft“. Die zu transportierenden Lasten variieren zwischen „sechs Säcken á 100 kg“ und einem Höchstgewicht von 1.100 Kilo. Die Sportart Arrastre hat „ihre Wurzeln in der Rivalität der „guayeros“ von einst, sagt Pedro Molina Ramos, Präsident von Teneriffas Rinderzüchtervereinigung AGATE. Es waren ehrgeizige Männer, die stets bestrebt waren, untereinander ihre Fähigkeiten zu messen. Die ersten Wettkämpfe fanden in den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts statt, oft im Rahmen von Viehmärkten.

Ein beliebter Austragungsort war stets die Plaza del Cristo in La Laguna, die sich damals nicht so trist präsentierte wie heute. Die Wettkampfsaison beginnt im Januar und endet im September. Auf Teneriffa gibt es eine Vielzahl an Wettkämpfen. Arrastre-Ausscheidungen werden auf dem Sandplatz am Bauernmarkt in Tacoronte, auf dem Kopfsteinpflaster im Hafen von Garachico und auf der Asphaltfahrbahn vor dem Mercado in El Sauzal durchgeführt. Das Finale findet stets auf dem Gelände der Casa del Ganadero in Teneriffas Universitätsstadt im Rahmen der „Fiestas del Cristo“ statt. (ew)

Die Zuschauer blicken gespannt auf ein Gespann auf dem „terrero“ der „Casa del Ganadero“ in La Laguna

„Arrastre“-Wettbewerbe finden häufig im Rahmen von Viehmärkten statt. Transportmittel ist meist der Kleinlaster

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cesár manriques gibt Menschen, deren Name mit dem ihrer Regi-on verschmilzt.Deren Wirken zu einem Sinnbild wird, das nicht

nur für sie und ihr Leben, sondern auch für eine bestimmte Zeit oder ei-nen bestimmten Ort steht. Menschen, die von den Ereignissen, Strömungen und Schwankungen ihrer Epoche ge-prägt wurden, diese aber gleichzeitig mit gestaltet haben und darum Zeit ihres Lebens im Mittelpunkt standen. Oder rückblickend oft stehen, wobei sich diese Wirkung möglicherweise auf eine überschaubare Region be-schränkt.

Im Fall der Kanarischen Inseln trifft dieses im Bereich der bildenden Kunst

auf Cesár Manrique zu. Sein Wirken hat auf allen sieben Inseln viele Spuren hinterlassen. So entwarf Manrique die aus einem Ensemble von Terrassen, künstlichen Seen und Palmenhainen komponierte Badelandschaft des Lago de Martiánez, die seit mehr als drei Jahrzehnten das Herzstück der Küste von Puerto de la Cruz bildet. Auch der nahegelegenen Playa Jardín hat er sei-nen kreativen Stempel aufgedrückt.

Für seine Heimatinsel Lanzarote schuf der Künstler ein Logo, das Son-ne, Himmelskörper, Vulkankuppen und Lava-Säulen zu einem farben-frohen Symbol mit hohem Wieder-erkennungswert vereint. Und das gleichzeitig alle Merkmale aufweist, die Verächter abstrakter Kunst zu dem Ausspruch: „Das kann mein Kind auch“ verleiten liessen. Eine Aussage,

die wiederum zu einem geflügelten Wort wurde, denn niemand Geringe-res als Picasso hat gesagt, dass es ein Ziel seiner Arbeit sei, die unschuldige Perspektive von Kinderaugen wieder-zuerlangen.

In der Kunst, und dass heute mehr denn je, geht es nicht nur um das Werk, auch um seinen Schöpfer. Der Künstler wird dadurch, ob gewollt oder nicht, zum (Selbst-) Darsteller. Darum beschränkt sich die Werk-schau „Cesár Manrique. La conciencia del paisaje“, die bis 10. August in den Ausstellungsräumen „Espacio Cultural CajaCanarias“ in La Laguna und Santa Cruz zu sehen ist, nicht auf die rei-ne Präsentation der Werke, sondern bettet sie in einen Rahmen, der das Leben, die Erfahrungen und die Inspi-rationen des Künstlers reflektiert.

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So ist die Halle mit den von der Decke herabhängenden Megaphonen Manriques Vorliebe für öffentliche Auftritte, Aktionen und Inszenierun-gen als „Gewissen der Landschaft“, so der Untertitel der Ausstellung, gewid-met.

Die Werkschau spiegelt Man-riques künstlerischen wie persönli-chen Werdegang anschaulich wieder. Sie macht die Abkehr vom figürlichen Arbeiten hin zu abstrakten Formen ebenso nachvollziehbar wie die Ent-wicklung des minderjährigen Bürger-kriegsfreiwilligen auf der Franco-Seite zum Umweltaktivisten, der vor den zerstörerischen Folgen der immer wei-teren Ausbreitung des Autos auf die Umwelt warnt und der, welch Ironie des Schicksals, bei einem Verkehrsun-fall ums Leben kommt.

Cesár Manrique wird 1919 in eine kaufmännische Mittelstandfamilie auf Lanzarote hinein geboren. Anfang der vierziger beginnt er an der Universität La Laguna ein technisch orientiertes Architekturstudium, um kurz darauf, mit einem Stipendium ausgestattet, in Madrid Kunst zu studieren und Kunst-lehrer zu werden.

Seine frühen Werke sind farbin-tensive Naturstudien. Dann wendet er sich surrealistischen Ausdrucksformen zu. Dabei entstehen Arbeiten, die ent-fernt an seine Idole Picasso und Ma-tisse erinnern. Die stilistischen Expe-rimente münden Mitte der fünfziger Jahre in der gegenstandlosen Malerei, die durch abstrakte Formen und ex-perimentale Farbkompositionen ge-prägt wird. Ausserdem realisiert er auf Lanzarote grossflächige Wandbilder.

1964 zieht Manrique nach New York. Dort werden zu dieser Zeit die Trends gesetzt. Künstler wie Jasper Johns, Andy Warhol, Roy Lichtenstein oder Frank Stella leben dort. Obwohl

sie auf völlig unterschiedliche Art und Weise arbeiten, ist ihnen eines ge-meinsam: Für sie macht nicht das ab-gebildete Objekt sondern die Farben- und Formensprache die künstlerische Botschaft eines Kunstwerkes aus.

In der Ausstellung der CajaCana-rias wird diese Phase im Leben Man-riques durch eine, die ganze Wand füllende Collage illustriert, an der Schallplatten und Fotos von Berühmt-heiten aus dieser Zeit zu sehen sind, vielfach aus dem Bereich der damals aufkommenden Soul-Musik.

Die Mega-Collage soll vermutlich die innere Zerrissenheit Manriques verdeutlichen, die durch die auf ihn einströmende Flutwelle an immer neuen Reizen in einer auf harten Kon-kurrenzkampf ausgerichteten und von anonymen Menschenmassen bevöl-kerten Millionenstadt hervorgerufen wird.

1966 sucht der das Weite und kehrt auf seine Geburtsinsel zurück, was er mit „En Lanzarote está mi ver-dad“ kommentiert, frei übersetzt: „Lanzarote ist meine wahre Bestim-mung“. Eine ebenso lakonische wie pathetische Feststellung, die einen Status Quo, aber nicht Entwicklung, aus der er resultiert, beschreibt.

Es gibt in Spanien den Ausspruch: „El profeta es nadie en su tierra“. Es ist die spanische Version der deutschen Redensart: „Im eigenen Land gilt der Prophet nichts.“

Wohl auch deshalb und nicht erst seit heute zieht es im zentralistisch ausgerichteten Spanien Künstler aller Gattungen in die Hauptstadt. In ihrer Heimat sehen sie kaum Zukunftschan-cen in Bezug auf ihre Ideen und Pro-jekte.

Das trifft inbesondere auf die sehr abgelegenen Kanarischen Inseln zu, wo, was die Verkehrsverbindungen

Zu Beginn seiner Karriere malte Manrique gegenständlich. Erst

naturalistisch, dann surrealistisch. Es waren erste Versuche, einen

eigenen Stil zu entwickeln.

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angeht, der Flug nach Madrid der kür-zeste Weg aufs Festland ist.

Da auch in der spanischen Me-tropole die Konkurrenz sehr gross ist, schaffen viele den Durchbruch nicht und treten, um ein paar Erfahrungen reicher, den Rückweg in die Heimat an.

Auch Cesár Manrique brachte der US-Aufenthalt nicht den beabsichtig-ten Karriere-Erfolg. Er war aber ver-mutlich eine Orientierungshilfe in Bezug auf die zukünftige Themenwahl und Selbstdarstellung.

Denn was auf den ersten Blick wie ein Rückschritt anmutet, war durch-aus eine folgerichtige Entscheidung.

Der einsetzende Fremdenverkehr und die damit verbundenen planeri-schen und baulichen Vorhaben boten Menschen mit den Qualifikationen und Fähigkeiten Manriques ein weites Betätigungsfeld. Und Klappern gehört nun mal zum Handwerk.

So ist das 1968 von Manrique er-richtete Haus „Taro de Tahíche“, er-baut in einem von fünf vulkanischen Blasen umgebenen Gelände, nicht nur ein Ausdruck seiner ganz persönli-

chen Vorstellungen in Bezug auf Woh-nen und ästhetische Vorlieben, es ist gleichzeitig ein (städte-) bauliches Si-gnal und eine Marketing-Massnahme in eigener Sache.

In der Malerei wird die Insel Lanzarote sein zentrales Thema. Viele Werke spiegeln in ihren Erdtönen die farblichen Nuancen der Wüstenland-schaft wieder. Auf relativ grossen For-maten werden in einer groben, unge-lenken Formensprache die heimische Tierwelt und die geologischen Forma-tionen skizzenhaft angedeutet.

Dabei wird einerseits die Symbolik der Höhlenmalerei aufgegriffen, zum anderen versucht durch die Konsistenz des Material und den reliefartigen Farbauftrag, die einzigartige Atmo-sphäre Lanzarotes sinnlich erfahrbar zu machen. Echsen und Krustentie-re zeichnen sich für den Betrachter oftmals vor einem wüstenähnlichen Hintergrund schemenhaft ab. Durch den dicken, aus vielen Schichten be-stehenden Farbauftrag entstehen auf der Leinwand Reliefs, die an zerklüfte-te Gebirgsketten erinnern.

Die Gestaltung von Badeland-schaften bildet bei Manriques künst-lerischer Auseinandersetzung mit den Elementen und geologischen Phäno-men seiner Heimatinsel einen Gegen-pol.

Auch sein Interesse an den, insbe-sondere auf Lanzarote sehr präsenten, Windspielen ist in der künstlerischen Analyse der klimatischen und land-schaftlichen Gegebenheiten der Kana-rischen Inseln begründet.

Das umweltpolitische Engagement Manriques wendet sich vor allem ge-gen die Folgen des Massen-Tourismus, die damit verbundenen gigantischen Infrastrukturen und Baumassnahmen.

Dank seines Eintretens blieb seine Heimatinsel Lanzarote von hohen Ho-telklötzen verschont. Es gibt auch kei-ne riesigen Plakatwände, die die Land-schaft verschandeln und den Blick auf die Natur und ihre wunderbaren Schöpfungen verdecken.

Bei all seinen Aktivitäten ging es Cesár Manrique darum, die urwüch-sige Natur zu erhalten und auch den kommenden Generationen zugänglich zu machen. Dabei setzte er neben der Macht des Wortes auch auf Poesie. Das zeigt sich auch in der Ausstellung, wo man einen Wunsch auf Stück Pa-pier schreiben kann und das Blatt an die Zweige eines an die Wand gemal-ten Baums heften kann. (ew)

Cesàr Manrique. La conciencia del paisaje“. Bis 10. August in den Ausstel-lungsräumen „Espacio Cultural CajaCa-narias“ an der Plaza del Adelantado in La Laguna und an der Plaza de Patriotismo 1 in Santa Cruz, am Parque de los Principes.

Auf Lanzarote gab Manrique in abstrakten Bildern die Konsistenz

und Struktur der Landschaft wieder, später entwarf er Gebäude wie Parks

und agierte als Naturschützer

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m Hochsommer kehrt für kurze Zeit Teneriffas koloniale Vergangenheit in die Strassen der Inselhauptstadt zurück. Schauplatz ist das Gebiet um das Castillo San Cristobal.

Das ist die kleine, aus massiven, groben Steinen gemauerte Festung, nur einen Steinwurf von der hochmodernen Kon-zerthalle Auditorio de Tenerife entfernt. Hier paradieren dann Soldaten in weissen glänzenden Uniformen mit blank geputzten schwarzen Stiefeln und altertümlichen Vorder-

ladergewehren. Sie marschieren auf und ab und nehmen auf Befehl Schusspositionen ein. Oder Fechten hin und wie-der mit Säbeln. Auf dem Turm des Castillos halten derweil die Wachen Ausschau nach feindlichen Fregatten. Abseits, hinter Heuwagen und Strohballen versteckt, haben sich be-reits die ersten Eindringlinge verschanzt.

Das Kostümspektakel versprüht einen Hauch der Cow-boy und Indianer-Spiele aus den Kindertagen. Denen trau-ern viele erwachsene Männer mehr nach, als sie meist zu geben können. Darum sind die nachgestellten Gefechts-handlungen im Herzen der Inselhauptstadt auch kein Kin-derspiel. Sie werden mit würdevollem Ernst zelebriert.

Immerhin ist die Inszenierung einem historischen An-lass gewidmet. Darum wurden zuvor Ablauf und Kostüme mit wissenschaftlicher Akribie bis ins kleinste Detail stu-diert, damit dem geschichtlichen Vorbild auch der gebüh-rende Respekt erwiesen wird.

Zudem haben die Veranstalter das Glück, dass sich in ih-ren Reihen ein gestandener Filmregisseur befindet, so dass die zuschauerwirksame Umsetzung von Dramaturgie und Szenenabfolge garantiert ist.

Die Rede ist von der sogenannten „Gesta“. Die stets Ende Juli in Santa Cruz stattfindende Freiluftaufführung mit vielen Laiendarstellern ist der erfolgreichen Abwehr-schlacht der Hauptstadtbewohner gegen den Angriff ei-ner grossen britischen Seestreitmacht am 25. Juli 1797 gewidmet. Das nostalgische Spektakel, das die Touristen stets aufs Neue begeistert, wird von einem extra zu diesem Zweck gegründeten eingetragenen Verein durchgeführt, der auf Subventionen der Stadtverwaltung und Spenden angewiesen ist, um entstehende Kosten zu decken.

Das hat zur Folge, dass das Programm und sein Ablauf erst sehr kurzfristig bekannt gegeben werden können.

Pulverdampf am Konzerthaus

I

Den Zuschauer erwarten packende Gefechte

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In manchen Jahren zog sich das Spektakel über mehrere Tage hin. Da verwandelte sich gar das Altstadtviertel um die Calle La Noria und die Kirche La Concepción in ein Schlacht-feld. Dann wiederum gab es wegen fehlender Mittel nicht viel mehr als den Aufmarsch der Truppen zu sehen. Im ver-gangenen Jahr konnte ein beeindruckendes Nachtgefecht im Schatten des, in ein tiefes Rot getauchten Bogens des benachbarten Auditorio de Tenerife bewundert werden.

Der Angriff auf Santa Cruz im Jahre 1797 durch die bri-tische Marine war die letzte von drei Seeattacken, die auf die Inselhauptstadt verübt wurden. Zuvor waren britische Kriegsschiffe zu Zeiten Oliver Cromwells dort aufgetaucht, um die spanische Indien-Flotte unter Diego de Egües zu zer-stören. Der zweite Angriff fand im Rahmen des spanischen Erbfolgekrieges statt. Der Angriff im Jahre 1797 erfolgte im Rahmen der Kriege, die auf die Französische Revoluti-on folgten. Das Königreich Spanien war ursprünglich Mit-glied der Allianz gewesen, die das revolutionäre Frankreich bekämpfte, um eine Ausbreitung der revolutionären Um-triebe und Ideen zu verhindern. Allerdings war es militä-risch so schlecht aufgestellt, dass die Franzosen blitzartig Madrid einnehmen konnten, so dass Spanien zwangsweise zum Bündnispartner des nördlichen Nachbarlandes mu-tierte.

Teneriffa war in diesen Zeiten eine wichtige Station auf dem Weg von Schiffen aus dem spanischen Mutterland in die amerikanischen Kolonien. Das Ziel des Angriffes der Briten war es darum, diese Verbindung zu kappen. Eine aus acht Schiffen bestehende Seearmada machte sich deshalb auf den Weg in die kanarischen Gewässer. Der Befehlsha-ber, Admiral Horacio Nelson, verfügte über 3.700 Solda-ten und 393 Kanonen. Dem standen 91 Kanonen und 1.669 Männer, darunter Veteranen und Mitglieder von Bürger-wehren, auf Teneriffa gegenüber. Die Belagerung von Santa Cruz begann am 20. Juli.

Die Abwehrstrategie des kanarischen Generals Gutiér-rez bestand darin, aus allen Rohren auf die Invasoren zu feuern. Die Briten waren gezwungen, aus ihren schweren Schiffen in kleine Booten umzusteigen, um einen Fuss auf die Küste von Santa Cruz setzen zu können.

Dabei wurden sie von der Landseite aus von einem Kugelhagel begrüsst, der ihnen grosse Verluste bescherte. Den Kanonieren der Festung San Cristobal gelang es sogar, eine kleinere britische Fregatte zu versenken, die es auf-grund ihres geringeren Tiefganges geschafft hatte, bis die Reichweite der Kanone vorzudringen.

Sogar unter den britischen Offizieren waren viele Tote und Verletzte zu verzeichnen. So verlor der britische Ober-befehlshaber Horacio Nelson einen Arm. Die Kanone „El Ti-gre“, die ihm dieses Missgeschick bescherte, kann im „Mu-seo del Castillo San Cristobal“ unter der Plaza de España besichtigt werden. Dafür wurde nach Nelson später eine Strasse in Santa Cruz benannt, die nicht weit entfernt von der seines Bezwingers, General Gutiérrez, liegt.

Weitere Informationen: www.gesta25julio.com

Vor der Schlacht zeigen die in historische Uniformen gekleideten Laiendarsteller ihre Fecht- und Kampfkünste

Wachposten auf dem Castillo San Cristobal

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ie heissen “Mädchenaugen”, oder auch “Schöngesicht” und gehören zur Familie der Korbblüter, den Asteráceas.

Die von den Spaniern “coreopsis” ge-nannten Pflanzen werden 40 bis 60 Zentimeter hoch. Sie blühen stets im Sommer und stammen ursprünglich von den Weiden Nordamerikas.

Sie kommen in verschiedener Form vor. Die bekannteste und am meisten verbreitete ist die im Spani-schen “coreopsis grandiflora” genann-te Blume. Sie hat die längste Blütezeit und die auffälligsten Blütenblätter.

Darum ist sie in kanarischen Gär-ten vielfach anzutreffen. Es handelt sich um kleine Sträucher mit dichter Verzweigung, bei denen die Blüten aus dem Blattwerk hervorstechen.

Dank ihrer markanten gelben Blü-te gibt es für die “coreopsis” im Gar-tenbau viele Verwendungen.

Sie kann in einheitlichen Beeten, Mischbeeten oder auch als Blickfang zwischen andere Pflanzen gesetzt werden

Die Pflanzen brauchen viel Licht, sind aber hinsichtlich des Bodens recht anspruchslos.

Natürlich bringen reichhaltige Bö-den kraftvollere Pflanzen hervor.

Darum macht es mehr Sinn, sie an warmen, sonnigen Orte zu setzen und schattige Plätze mit niedrigen Tempe-raturen zu vermeiden.

Die “coreopsis” sind in Bezug auf die Bewässerung anspruchslos und passen sich Trockenperioden gut an.

Ihre Hauptfeinde sind Spinnen und Blattläuse.

Darum sollten die Pflanzen in re-gelmässigen Abständen begutachtet und entsprechend behandelt wer-den, um auf diese Weise schweren Schäden vorzubeugen.

Die „Mädchenaugen“ können das ganze Jahr über angepflanzt werden, besonders geeignet dafür ist die war-me Jahreszeit. Die Pflanzen haben eine lange Lebensdauer. In der Regel haben sie eine gelbe Blüte, die manch-mal in der Blütenmitte in ein Orange übergeht. Einen besonderen Reiz ma-chen die gleichartig geformten Blüten-blätter aus.

Die Pflanze blüht während der Wärmeperiode, die in warmen Jahren bis in den Herbst reichen kann.

Vertrocknete Blüten sollten samt Stiel entfernt werden, verwelkte Blät-ter gleich mit, damit die Pflanze sich verjüngt. Bei entsprechender Pflege können Sie sich an den ”coreopsis” viele Jahre lang erfreuen.

Tatiana Moreno GartenbauingenieurinJardeco: 922 732 587

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Ssommerpflanzen

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Garten Center

Abetos navideñosFlor de Pascua

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Christmas treesPointsettia

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WeihnachtsbäumeWeihnachtsstern

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Es ist ein Fischgericht bei dem “miel de relinchon“, der Honig einer einheimi-schen, in der Küstenregion wachsenden Pflanze, verwendet wird. Bei dem Fleisch handelt es sich um das Filet des hiesigen Fisches “cherne”. Das Wort „pisto“ ist Bezeichnung für eine spanische Gemüsemixtur, bei der in diesem Fall Äpfel und Zwiebeln verwendet werden.

Wir lassen die Rosinen 48 Stunden im Moscatel-Wein ziehen. Der Fisch wird mit Pfeffer und Salz angerichtet und in vorgewärmtem Olivenöl angebraten.

Auf einer anderen Flamme wird der „espárrago“ gebraten. Für den „pisto de manzana“ werden die Zwiebeln in kleine Stücke geschnitten und in Olivenöl goldbraun geröstet. Sobald sie an Farbe gewinnen, kommen die zu Würfeln geschnittenen Apfelstücke hinzu, die gut zwei Minuten gebraten werden.

Zum Eindicken der Weinsosse vermischen wir die angegebenen Zutaten und lassen sie auf mittlerer Flamme kochen, bis die Hälfte der Flüssigkeit verdunstet ist. Der Kartoffelpüree wird in ein kleines Schälchen gefüllt, das umgestülpt wird.

Auf den halbkugelartigen Klacks wird der „pisto de manzana“ gegeben. Darüber werden pyramidenartig die Filetstücke und die Spargelstücke

angerichtet, mit der Weinsosse und dem Olivenöl umrahmt, dann mit den Rosinen und Pinienkernen dekoriert.

TENERIFFAS KOCHBUCH:TENERIFFAS KOCHBUCH:

Lomo de Cherne sobre pisto de manzana

Zutaten150 gr. „cherne“

1 Apfel

1 Zwiebel

3 Spitzen Grüner Spargel

1 Löffel geröstete Pinienkerne

1 Löffel Rosinen

1 Glas Moscatel Wein

60 gr. Püree aus frischen

Kartoffeln

Olivenöl (virgen)

Weinsosse: ½ Liter Rotwein, 1 Löffel Essig, 1 Löffel “miel de re-linchon”, 1 Teelöffel Heidelbeer-

marmelade

(Eine Portion) Cocinando con Mieles de Tenerife, Cabildo de Tenerife

Lomo de Cherne sobre pisto de manzana

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Die Meerjungfrau

Zeitschrift auf Teneriffa in russischer SpracheRevista rusa en Tenerife русскоязычный журнал на Тенерифе

Monatliche Zeitschrift auf Teneriffa in deutscher Spracherevista mensual en idioma alemán en TenerifeEжемесячный журнал на немецком языке на Тенерифе

88,3 FM 103,7 FM 104,7 FMDeutsches Radio auf Teneriffa.

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3 STARKE WERBETRÄGER

Der wichtigste Tag des Jahres in Puerto de la Cruz ist die Prozession der Virgen del Carmen, die am 16. Juli stattfindet. Zehntausende warten seit dem Vormit-tag auf den feierlichen Moment, der ge-gen 18.00 Uhr durchgeführt wird. Bevor die Jungfrau von ächzenden Trägern zum Boot getragen wird, wird San Roque, ein Schutzheiliger der Seeleute an gleicher Stelle auf einem Fischerboot verstaut. Zuvor werden die „imagenes“ genann-ten Heiligenbilder von der Kirche in den Hafen getragen, wo dann das Ave Maria intoniert wird.

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Candelaria: 14:00 - 21:00

Konsulat der Bundesrepublik DeutschlandC / Abareda 3-2 º / 35007 Las Palmas de Gran CanariaÖffnungszeiten: Mo - Fr: 9:00 - 12:00Tel. +34 928 49 18 80 Fax: 928 26 27 31Tel.: + 34 928 49 18 70 (Pass-Stelle, nicht von 9:00 - 12:00)email: [email protected]

Honorarkonsulat TeneriffaC / Costa y Grijalba 18 / 38004 Santa Cruz de TenerifeÖffnungszeiten Mo - Do: 10:00 - 13:00Tel.: + 34 922 24 88 20 Fax: 922 15 15 55email: [email protected]

SERVICE TELEFON : 012Unter dieser Telefonnummer sind verschiedene Ämter und Behörden zu erreichen. Es gibt deutschsprachige Ansprechpartner.

NOTRUF: 112 (FEUERWEHR / POLIZEI/NOTARZT) Policia Nacional: 091

Flughafen Nord (TFN): 922 63 59 98

Flughafen Süd (TFS): 922 75 92 00

FLOHMARKT MERCADO MUNICIPAL PUERTO DE LA CRUZSA vormittags. SO Guaza, Santa Cruz: 08:00 - 13:00

WOCHENMARKT: MO Alcalá 09:00 - 14:00 DI Los Abrigos 18:00 – 21:00 MI Playa San Juan 09:00 - 15:00 FR San Isidro 17:00 – 22:00 SA Médano 09:00 - 20:00 SO: Los Cristianos 09:00 - 14:00DO, SA, SO Torviscas (C.C. Duque) 09:00 - 14:00

KATHOLISCHE KIRCHE Puerto de la Cruz Kapelle SAN TELMO nahe „Lago Martiánez“GOTTESDIENSTESA 18:30 & SO 10:00 & 11:30 / MI 18:30 (Liturgie von Taizé) Die Kapelle ist geöffnet: DI & DO 11:00 - 13:00 UhrGemeindereferentin Andrea Bolz & Diakon Bertram Bolz Tel.: 922-384829 /609 054 492! www.katholische-gemeinde-teneriffa.de.Bitte beachten Sie die Aushänge in San TelmoLos CristianosDeutschsprachige Gottesdiense in der Pfarrkirche von Oktober bis Ende April: SA 17:30 Uhr

La MatanzaParroquia El Salvador Plaza de la Iglesia. La MatanzaTraditionelle katholische Messe in Latein SO & Feiertage: 12:30 Uhr

EVANGELISCHE KIRCHE(www.ev-kirche-teneriffa.de)Gemeinde Süd - PLAYA DE LAS AMERICAS, Gemeindezentrum „Haus der Begegnung“: Centro Comercial Salytíen (Untergeschoss) nahe Hotel Tinerfe. Pfarrbüro: Residencia Chayofa Park, Barranco del Verodal 23 App 50/1, 38652 Chayofa, Tel/Fax: 922 72 93 34. Email: [email protected]. GOTTESDIENSTE:Jeden Sonntag 12:00 Uhr in der Kirche San Eugenio im Pueblo Canario, Costa Adeje / Playa de las AméricasGemeinde Nord - Puerto de la CruzGottesdienste & Veranstaltungen in der Anglikanischen Kirche im Taoro-ParkSprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 Pfarrer Andreas Knüpffer. Tel.: 922 38 55 24 GOTTESDIENSTEJeden Sonntag 17:00 Uhr in der Anglikanischen KircheSprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 (Büro) Gottesdienst . Danach: Gemütliches Beisammensein.

EV. FREIE GEMEINDESkandinavische Touristenkirche Puerto Colón (1.OG) vor dem Motorboothafen. Pastor Olaf WulffTel. 922 78 10 69 / Email: [email protected]: www.efg-teneriffa.orgSO 14:00 Uhr: Gottesdienst.

GEMEINSCHAFT EV. CHRISTENSKANDINAVISCHE TOURISTENKIRCHE Calle del Pozo / PUERTO DE LA CRUZ SO, 17.30 Uhr: Gottesdienst auf Deutsch. Jeden 1. SO Abendmahl undMöglichkeit persönlicher Segnung. Email: [email protected]. www.gec-teneriffa.com

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Candelaria: 14:00 - 21:00

FLOHMARKT MERCADO MUNICIPAL PUERTO DE LA CRUZSA vormittags. SO Guaza, Santa Cruz: 08:00 - 13:00

WOCHENMARKT: MO Alcalá 09:00 - 14:00 DI Los Abrigos 18:00 – 21:00 MI Playa San Juan 09:00 - 15:00 FR San Isidro 17:00 – 22:00 SA Médano 09:00 - 20:00 SO: Los Cristianos 09:00 - 14:00DO, SA, SO Torviscas (C.C. Duque) 09:00 - 14:00

BAUERNMARKT TÄGLICH Santa Cruz, La Laguna: Bis 14: 00 . Icod de los Vinos: 09:00 - 13:00 & 16:00 - 19:00 DI El Médano DO Granadilla (Rathausplatz)MI, SA & SO Arico (El Poris), Las Chafiras: 08:00 - 14:00 (Mi: 16.oo - 20.00)

SA & SO Adeje, Tegueste, Tacoronte, La Matanza, Santiago del Teide: Bis 14:00. El Rosario & Candelaria: Bis 17:00 SALa Orotava, Puerto de la Cruz, Punta Larga, Candelaria: Bis 14: 00. San Isidro: Von früh bis 20:00 SO Güimar: Bis 1300

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enn ich heutzutage jun-ge Menschen - ja ich müsste eigentlich selbst Kinder mit dazu erwäh-

nen, denn die sind davon auch bereits angesteckt - tagsüber in der Stadt sehe oder am Abend, wenn sie sich zum Ausgehen zu recht machen, dann ist das heute ein ganz anderes Bild als zu der Zeit, als ich so jung war wie die-se Kids und Teens heute. Die jungen Leute von heute sind in aller Regel tipp topp gekleidet; schick wie aus dem Katalog eines großen Versandhauses. Haare und Haut glänzen und glitzern, an Cremes, Salben und Gels wird in keinster Weise gespart.

In den letzten Wochen fanden ja nun in den spanischen Gemeinden neben der Erstkommunionfeier auch vielfach Gottesdienste statt, in denen Bischof Bernardo vielen Jugendlichen das Sakrament der Firmung gespen-det hat. Erstkommunion und Firmung liegen hier nicht so weit auseinander wie im deutschsprachigen Raum, aber es sind Jugendliche, die dieses Sakra-ment empfangen. Ach so, jetzt fragen Sie sich natürlich, was das mit dem ge-rade Erwähnten zu tun hat? Ich will es Ihnen nicht vorenthalten. Denn wenn ich jetzt eine solche Firmspendung vor Augen habe, dann frage ich mich schon: Hat da die Salbung mit Chrisam (Hauptbestandteil der Firmspendung) überhaupt noch eine Chance? Die jun-gen Leute sind doch bereits nach allen Regeln des Trends an Haut und Haaren gesalbt – oder sollte ich besser sagen: angeschmiert? Keine Frage, die Haut soll ja auf ihre Kosten kommen. Aber offenkundig geht es ja bei all dem nicht nur um den Leib. „Das ist nicht nur für den Kopf, die Haare und die Haut gut; nein, das ist auch für mich gut, das tut mir gut“, sagen selbst die Jungen. Das geht in die Tiefe, unter die Haut. Denn gutes Aussehen ermöglicht Kontakte, Ansehen und somit auch Selbstbe-wusstsein und Selbstvertrauen. Wir Älteren sagen doch auch: Ein anerken-nendes Wort, ein ermutigender Blick, eine einfühlsame Zuwendung – das ist Balsam für unsere Seele. Wenn dann noch Gott ins Spiel kommt; wenn ich weiß, dass er sich uns zuwendet; dass er bei uns ist, mich begleitet, mir in meinem Leben beisteht durch den Hl.

Geist, dann lässt mich das noch ganz anders aufatmen, befreit mich das zum Leben.

Die Frage ist aber natürlich schon: Kann der nicht sichtbare Heilige Geist, der uns in Form einer Salbung zuge-sprochen wird, gegen all die Cremes und Gels von heute ankommen? Wenn es nur darum geht, vor anderen „gut da zustehen“ oder „gut auszuse-hen“, dann wird er es sicherlich mehr als schwer haben. Deshalb sollten wir uns alle – nicht nur die Firmlinge – neu bewusst werden, dass wir als Christ ja nicht nur irgendwer sind. Bei der Taufe habe ich meinen Namen erhal-ten und bei der Firmung wird mir zu-gesagt: „Bertram, sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Also gehören der Heilige Geist und der Name eines Menschen unmittel-bar zusammen. Gott schenkt seinen Geist nämlich nicht massenweise oder als Wurfsendung, sondern namentlich und persönlich. Genau das aber kenn-zeichnet die Würde jeder und jedes Einzelnen von uns. Wir sind Unikate, einmalig. Jede und jeder für sich ein Original und nicht das Abziehbild ei-nes anderen. Jede und jeden von uns gibt es so nur einmal. Wie oft schon habe ich bei Firmungen gedacht: Ob das auch lange genug anhalten wird, dieses Wissen: Ich bin für Gott etwas ganz besonderes, ein ganz besonderer Schatz? Ob man sich selbst lange ge-nug daran erinnert? Und ob man das in seinem Leben auch erfahren kann

und darf: Ich bin einmalig, unverwech-selbar, eben nicht von der Stange? Ich bin von Ewigkeit her gewollt und geliebt. Eben gesalbt und nicht ange-schmiert?!?!

Wir sind gesalbt in Christi Namen und tragen so das Christuszeichen an uns. Das ist Auftrag und Verpflichtung zugleich. Wer Christ ist, der darf nicht den Mund halten, wenn einem ande-ren Menschen Unrecht geschieht; der darf nicht schweigen, wenn andere beschimpft oder wegen ihrer Her-kunft als Schmarotzer oder Faulenzer bezeichnet werden; der muss wider-sprechen, wenn man uns mal wieder vorgaukeln will, dass die Armen die-ser Welt selbst Schuld hätten an ihrer Armut und der muss sich auch vehe-ment zur Wehr setzen, wenn mit Em-bryonen (also mit ungeborenen Men-schen) Organe gezüchtet werden und dann Handel damit getrieben wird. Ja – als Gesalbte(r) Gottes muss ich Farbe bekennen, muss ich zu meiner Überzeugung stehen, so wie Gott auch zu mir steht.

So wünsche ich nicht nur den Firmlingen dieses Jahres, sondern uns allen, dass wir Zeit unseres Lebens durch diesen liebenden Gott erfahren dürfen: Ich bin von ihm angenommen und geliebt; bin von ihm gesalbt – und nicht angeschmiert!

Herzlichst IhrBertram Bolz, DiakonKath. Touristen- undResidentenseelsorger

G E S A L B T- nicht angeschmiertG E S A L B T

- nicht angeschmiert

Lichtblicke

W

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KATHOLISCHE KIRCHE PUERTO DE LA CRUZ.

Gottesdienste: SO, 10:30

M O N AT S H O R O S KO P U N D M E H R A L S 1 5 0 H O R O S KO P E : www.kostenlos-horoskop.de

Monats-Horoskop JULI präsentiert von „kostenlos-Horoskop.de“

Löwe

Schütze

23.07.-23.08.Nicht schon wieder!

24.09.-23.10.Keep Smiling

Waage

Wassermann

24.10.-22.11.Scherzkekse essen

22.06.-22.07. Glück, selbst organisiert

Skorpion

FischeJungfrau

Steinbock

21.04.-20.05.Keine Maskerade

21.01.-19.02.Wo geht es lang?

22.12.-20.01.Was kauft der denn?

20.02.-20.03.Kein Cent übrig

23.11.-21.12.Stressfreie Zone gesucht

Widder

21.05.-20.06.Dampfwalze rollt an

24.08.-23.09. Ist sie durchsichtig?

Stier

Zwllinge

21.03.-20.04.Kopf oder Bauch?

Krebs

Schlaflos daheim? Der Widder wälzt sich von einer Seite zur anderen und die Möglichkeiten in seinem Kopf. Er findet so viele Argumente, dass er sich immer wieder umentscheidet. So kann das nicht weitergehen. Hilft sein Kopf ihm nicht, muss er eben auf seinen Bauch hö-ren. Apropos Bauch: Süßigkeiten und Chips helfen definitiv nicht bei der Entscheidungs-findung!

Er hängt an alten Gewohnheiten. Das ist ver-ständlich, schließlich haben die sich bewährt. Trotzdem sollte der Stier mal ganz mutig sein und neue Sachen ausprobieren: Ein „fremdes“ Urlaubsland könnte ihm viele neue Perspekti-ven eröffnen. Ist er auf Partnersuche, sollte er sich nicht verkleiden oder gar verstellen, son-dern ganz natürlich auftreten.

Das Ego der Zwillinge ist so ausgeprägt, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, dass ande-re keine Lust auf die Dinge haben, die ihnen Spaß machen. Und so verplanen sie fröhlich und ohne groß nachzufragen die Freizeit aller Familienmitglieder. Dass es dann irgendwann kracht, ist doch eigentlich logisch. Etwas mehr Rücksichtnahme wäre wirklich nett.

Der Alltag nimmt ihn in Beschlag. Es ist nor-mal, dass wenig Zeit zur Selbstverwirklichung bleibt. Was macht den Krebs denn wirklich glücklich? Dabei sollte er auch die kleinen Din-ge nicht vergessen, wie Sonne auf der Haut oder der den Anblick schöner Blumen. Wenn er weiß, was er braucht, kann er besser dafür sorgen, dass er jeden Tag Glücksmomente be-kommt.

Die Stimmung in der Beziehung ist trüb. Das liegt aber gar nicht daran, dass es einen Krach oder Ärger gegeben hätte. Der Löwe und sein Partner haben sich nur nicht mehr viel zu sa-gen und öden sich an. Kein Wunder, beide erle-ben immer dasselbe, da gibt es nichts zu reden. Dagegen kann man etwas tun: gemeinsame ungewöhnlich Unternehmungen geben einen neuen Kick.

Hallo? Hat sie unbemerkt ein magisches Ring-lein angezogen und ist nun nicht mehr sicht-bar? Die Jungfrau wird häufig verletzt, weil sie bei Planungen nicht um ihre Meinung gefragt und bei Entscheidungen übergangen wird. Wenn sie den Ärger darüber jedes Mal hinun-terschluckt, wird sich absolut nichts ändern. Da muss sie mit der Faust auf den Tisch hauen – jedes Mal.

Ein blöder Tag jagt den nächsten. Irgendwas geht immer schief, entsprechend missge-stimmt ist die Waage. Zugegeben, das ist blöd. Aber sie muss ihre schlechte Laune nicht an Unbeteiligten auslassen. Sie sucht den wunden Punkt und bohrt darin herum. Das ist fies, da-mit sammelt sie keine Beliebtheitspunkte. Sie sollte Pech abperlen lassen und einfach netter sein.

Vielleicht würde das ja dem Skorpion dabei helfen, ein wenig lockerer zu werden und nicht gleich aus jeder Mücke einen Elefanten zu machen. Missgeschicke kann er auch einfach weglachen! Sind die Tage auch mal nicht so perfekt, die Nächte sind es wenigstens – wenn er es schafft, über seinen Schatten zu springen und seinem Partner einfach zu vertrauen.

Missmutig betrachten die Fische ihren mage-ren Kontostand. Mithilfe eines Last-minute-Angebots könnte auch für sie der Traum von Urlaub wahr werden. Und wenn nicht? Daheim ist es auch schön: Mit günstigen Bahntickets können sie die nähere Umgebung unsicher machen, da gibt es garantiert noch unent-deckte Schätze. Ein Urlaubsflirt ist nicht zu verachten.

Nun mal gaaanz langsam. Stress hat der Schüt-ze mehr als genug, da braucht er jetzt keinen Fünf-Städte-in-drei-Tagen-Urlaub. Aber auch der Teutonengrill ist nichts, lieber mag er ir-gendwohin, wo nicht so viele Menschen sind. Und dann: wandern, lesen, in der Sonne liegen, schwimmen, ganz geruhsam. Will der Partner mehr Action, soll er Bettzauber veranstalten.

Die „lieben Kleinen“ sind leider gar nicht lieb und bringen den Wassermann mit seiner Weis-heit ans Ende. Leider war er zu nachsichtig, jetzt machen sie, was sie wollen. Auch wenn er nicht gerne autoritär auftritt, sollte er deutlich machen, dass er der Chef im Ring ist. Schon wieder hat er eine tolle Idee vergessen. Er könnte sie unterwegs im Smartphone notie-ren.

Es ist immer nett, wenn man unerwartet zu ein wenig Geld kommt. Der Steinbock sollte nicht gleich alles auf die hohe Kante legen. Sparen ist gut und schön, aber die Zinsen sind eh nicht hoch, da kann er auch mal etwas Tolles kaufen. Er findet, dass in seiner näheren Umgebung einige ziemlich unschöne Dinge abgehen. Es ist nicht verboten, sich aus der Realität zu träu-men.

EVENT-KALENDER

Service für BehinderteTeneriffa ist ein behindertenge-rechter Urlaubsort. In Reiseführer Tenerife destino accesible und Portalwww.tenerifeaccesible.org sind alle wichtigen Informationen auf Spa-nisch, Englisch und Deutsch per Han-dy-Applikation abrufbar. Unter ande-rem sind dort fünfzig für Behinderte leicht zugängliche Sehenswürdigkei-ten aufgeführt.

LEA LTEATRO

TRIANA CORTES - Flamenco-Tanz, 11.07.LIANA - Portugiesischer Fado, 12.07SERGIO Nunez - Bolero-Romatik, 13.07. VERODE - Kanaren-Folklore, 20.07Beginn 21.00 BENITO CABRERA TRIO - Musikalisch viel-schichtiges Timplekonzert, 13.07, 20.00. Das Teatro Leal befindet sich in der Alt-stadt von La Laguna.

Actúa S/CGrosses Spektakel am FR 05 und SA 06 des Monats Juli in der Innenstadt von Santa Cruz zur Belebung der City der Inselhauptstadt Musiker und Künstler aus allen Teilen der Insel treten auf ver-schiedenen Bühnen zwischen der Plaza de España und der Plaza Weyler auf. Die Geschäfte sind durchgehend geöffnet, es gibt zahlreiche Info-Stände, unter an-derem zu den Bereichen Arbeitsbeschaf-fung und Wirtschaftsförderung.

PABLO ALBORÁNFür böswillige ist er Spaniens neuer Schnulzengott, für Fans der sensible Sän-ger, der zur Klavierbegleitung feingei-stiges Liedgut mit gefühlvollen Texten interpretiert. Da die Zahl der Fans inzwi-schen die der Schandmäuler übersteigt, gastiert Pablo Alborán in Fussballstadien. Etwa am 12.07. in Playa de Las Américas in der Gemeinde Arona.

kurz notiert

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recht

Staatlich geprüfter Steuerberater auf den KanarenMitglied der Vereinigung der Steuerberater Spaniens

Thorsten WrageDiplom-Kaufmann

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RICHTIGWERBEN

n der Juni-Ausgabe der MEGA-WELLE habe ich beschrieben, welche Personen in Spanien eine

Einkommenssteuererklärung abgeben müssen. Dabei war ein Freibetrag von 27.000 Euro pro Jahr angegeben worden. Im vergangenen Monat ent-schied die Delegation des spanischen Finanzamtes auf den Balearen, dass alle Pensionäre, die ständig in Spanien leben und aus einer öffentlichen Ren-tenkasse in Deutschland, Österreich und der Schweiz pro Jahr mehr als 11.200 Euro beziehen, über diese Ren-ten in Spanien eine Erklärung abgeben und Steuern bezahlen müssen. Diese Entscheidung ist in allen Autonomen Regionen Spaniens gültig. Ausgenom-men davon sind nur die Pensionäre, in die in Ihrem Heimatland bei staatli-chen Institutionen angestellt oder ver-beamtet waren, da diese Renten ent-sprechend dem deutsch-spanischen Doppelbesteuerungsabkommen be-steuert werden.

Auch bei anderen Einnahmen hat die Staatsangehörigkeit Einfluss auf die Form der Versteuerung. Etwa bei Mieteinnahmen von Ausländern, die auf den Kanaren Eigentum haben.

Wenn der Vermieter ein Einheimi-scher oder ein Ausländer ist, der alle seine Einkünfte hier versteuert, gelten

Einkommenssteuer und Vermietung auf den Kanaren

die allgemeinen Regeln des spani-schen Einkommenssteuergesetzes.

Was passiert jedoch, wenn der Ver-mieter ein Ausländer ist und nicht auf den Kanaren lebt?

Gemäß dem Steuergesetz für Aus-länder (Paragraph 13.1) und dem Doppelbesteuerungsabkommen zwi-schen Deutschland und Spanien (Para-graph 6) müssen diese Einnahmen in Spanien versteuert werden.

Die Steuern auf Mieteinnahmen für ausländische Eigentümer liegen ak-tuell bei 24,75 % und werden mit dem Steuermodell 210 abgeführt. Besteu-ert werden dabei die Nettoeinkünfte. Das heisst, man kann von der laufen-den Miete die laufenden Kosten oder Investitionen ins Mietobjekt abziehen. Das gilt aber NUR, wenn der Vermie-ter in der EU ansässig ist. Wohnt der Eigentümer außerhalb der EU, kann er KEINE Kosten gegenrechnen und zahlt die Steuern auf die Bruttoeinnahmen.

Falls der Eigentümer in einem Mo-nat mehr Kosten (z.B. Wasserschaden im Badezimmer) als Einnahmen hat, kann er den Verlust NICHT auf die Folgemonate umlegen. Ausgenom-men davon sind die ALLGEMEINEN Betriebskosten, die in der Regel nur einmal pro Jahr fällig werden: Grund-steuer, Müllgebühren, Versicherun-

gen, Strom und Wasser, Abschreibung und Überwachung.

Wann muss die Steuererklärung auf Mieteinnahmen abgegeben wer-den? Normalerweise muss die Steuer jeden Monat aufs Neue berechnet und abgeführt werden. Da der Ver-waltungsaufwand nicht ausufern soll, erlaubt das Finanzamt die Abgabe von Quartalserklärungen, welche sich auf einen Zeitraum von drei Monaten be-ziehen, wenn es sich um das gleiche Objekt handelt und der Mieter in dem Zeitraum nicht gewechselt hat.

Hat ein Ausländer auf den Kanaren mehrere Mietobjekte, kann er die Ein-künfte NICHT in einer Steuererklärung zusammenfassen, sondern muss für jede Wohnung eine eigene Monats- oder Quartalserklärung abgeben.

Ein interessanter Aspekt, des-sen Anwendung aber nach unserem Kenntnisstand noch nicht eingetreten ist, ist, dass der Mieter laut Steuer-gesetz für die Steuer des Vermieters mithaftet, wenn dieser seiner Zah-lungspflicht nicht nachkommt. Daher sollte man an als Mieter von Zeit zu Zeit beim Vermieter – nur wenn es sich um einen Ausländer handelt – nachfragen, ob er regelmäßig seine Steuern bezahlt hat.

Thorsten Wrage

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gastronomie

Korso italienischer Luxus-Karossen begeistert Scharen von Ferrari-Fans im Süden TeneriffasSchumi fuhr einen, Fernando Alonso gleichfalls und auch auf Te-neriffa haben die Fahrzeuge, die einst Enzo Ferrari ersann, zahl-reiche Anhänger. Ende Juni lud der Verein der hiesigen Ferrari-Besitzer zu einer Rundfahrt durch den Süden der Insel ein und fast zwei Dutzend Ferrari-Eigner folgten dem Ruf. Die Fans am Strassenrand konnten eine erstaunliche Modell-Vielfalt der ed-

len Automarke mit dem rassigen Pferd im Wappen bestaunen und an den Sammelpunkten sogar ganz aus der Nähe bewun-dern. Der Wettergott war auch Ferrari-Fan und bescherte einen Traumhimmel. Die fröhliche Abschlussfeier fand stilecht im „Spa-ghetti House“ in der Calle Berna, die gegenüber vom Auditorio Infanta Leonor von der Avenida Juan Carlos I abzweigt, statt.

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Fort- und Weiterbildung im betrieblichen Alltag sind wichtig, um das Quali-tätsnieveau von Unternehmen und Dienstleistungen sicherzustellen.

Auch im Fremdenverkehr. Die Aula de Turismo der Universität La Laguna veranstaltet sogar Seminare für die hiesigen Fremdenführer. Wie der Teide

und das Auditorio in ihrem Kurs abschnitten, ist nicht bekannt.

*

Eine ältere Dame ruft die Feuerwehr an: „Es brennt ! Es brennt ! So kom-men Sie doch ! Es brennt ! Es brennt!“ Fragt der Feuerwehrmann:

„Wie kommen wir denn zu Ihnen ?“ Darauf die Dame:“Ja - haben Siedenn nicht mehr diese kleinen roten Autos ?“

Ein Arzt, ein Bau-Ingenieur und ein Politi-ker philiosphieren darüber, was wohl der erste Beruf der Welt gewesen ist.

Sagt der Arzt: „Die Mediziner gab es zuerst: Als der Herr den Mann erschaffen hatte, wurde dem eine Rippe entnommen, um daraus das Weib zu schaffen. Das war eine medizinisch-chirurgische Arbeit!

Der Bau-Ingenieur: „In der Bib heisst es, dass der Herr zunaechst ein Chaos vorfand, das er zu ordnen hatte, um daraus Sonne, Mond und Sterne zu schaffen und die Welt zu bauen. Ohne einen excellenten Bau-Ingenieur hätte er das nie geschafft!“

Darauf der Politiker: „Was meint Ihr wohl, wer zunächst einmal für dieses Chaos verantwortlich war?“

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LESE-BEISPIEL¿Quién es? Charo es una mujer de treinta años. Es morena y delgada. Nunca está cansada y siempre está de buen humor.Ella trabaja mucho. Limpia toda la casa y trabaja en una tienda de ropa. Sale de casa a las ocho de la ma-ñana y llega a las dos. Prepara la comida para su familia, limpia un poco y sale a trabajar otra vez. Sale del trabajo a las ocho. Lava la ropa, limpia la cocina y lava la vajilla. También tiene dos hijos: Adrián y Yolanda. Su esposo no trabaja: pesca y ve la tele.

Wer ist das?Charo ist eine Frau von 30 Jahren. Sie ist brünett und schlank. Sie ist nie müde und immer gut aufgelegt. Sie arbeitet viel. Sie putzt das ganze Haus und arbeitet in einer Boutique. Sie verlässt das Haus um 8 Uhr morgens und kommt um 2 nach Hause. Sie bereitet das Essen für Ihre Familie vor, putzt ein wenig und geht wieder arbeiten. Sie kommt um 8 von der Arbeit. Sie wäscht die Wäsche, putzt die Küche und spült. Sie hat auch zwei Kinder: Adrián und Yolanda. Ihr Ehemann arbeitet nicht: Er angelt und schaut Fern.

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Das Straussen-Steak ist das gefragteste Gericht im „Restaurante Avestruces“, das oberhalb des Flughafens Reina Sofia im Süden Teneriffas zu finden ist. „Wir sind das einzige Restaurant auf den Kanari-schen Inseln, dass diesen Leckerbissen anbietet“, hebt Juan Vincens Binimelis, der Besitzer hervor.

Besagtes „entrecot“, das „Filetstück des besten Fleisches, das die Welt zu bieten hat“, stammt von jungen, frisch geschlachteten Tieren und hat deshalb den frischen Geschmack, den Touristen wie Einheimische zu schätzen wissen. Die Zubereitung erfordert viel Können, Erfah-rung und die passende Gerätschaft, wozu auch ein Spezial-Grill gehört.

Daneben gibt es eine breite Palette an Gerichten mit Straussenfleisch, das, wahlweise, mit Obst, Gemüse, Käse. Pil-zen oder Krabben serviert wird. Sehr empfehlenswert als Einstieg, insbeson-dere für Gruppen, ist das „Menu Degu-stación“, das sich aus sieben Tellern plus Getränk zusammensetzt.

Neben Straussenfleisch bietet die Kü-che zahlreiche weitere Gerichte an. Dazu zählen Fisch, Schwein, Huhn, Lamm oder Kanninchen. Es gibt verschiedene Vor- und Nachspeisen sowie ein umfangrei-ches Sortiment an kanarischen und spa-nischen Weinen, etwa aus La Rioja.

Die gemütliche, rustikale Innenein-richtung lädt dazu ein, hier einen ange-nehmen Abend im Kreis von Freunden zu verleben. Dabei können die Gäste auch die grossen Vögel in einem Gehege be-wundern und Waren aus Straussenleder und Federn als Geschenke und Andenken erwerben.

Das auch „als Straussenfarm“ und „Ostrich Farm“ bekannte Restaurant bietet nicht nur Speisen mit Straussen-

“Das beste Fleisch der Welt”fleisch und –eiern an, dort werden die grossen Vögel auch gezüchtet. „Wir sind das einzige Unternehmen in ganz Spa-nien, das den ganzen Kreislauf abdeckt, beginnend mit dem Ausbrüten der Eier“, sagt Betreiber Binimelis. Das „Restaurante Avestruces“ erreichen Sie über Teneriffas Südautobahn, an deren Rand die ersten Hinweistafeln zu sehen sind. Nach dem

Verlassen der Autobahn an der Ausfahrt des Südflughafens, folgen sie der bergauf führenden Strasse in Richtung „Casablan-ca“. An der folgenden Kreuzung biegen Sie rechts in Richtung San Isidro ab und sind nach zwei Kilometern am Ziel.

Tel.: 922 77 27 52 Mobil: 696 22 78 54

www.avestrucestenerife.com

Fleisch und Eier vom Strauss: Die Gäste schätzen den frischen Geschmack

canarias jazz

MI 17 SANTA CRUZAuditorio - 20:30 UhrLou Donaldson QuartetGregory Porter

programm

Das Festival „Jazz Canarias“ schafft es Jahr für Jahr, Spitzenkräfte dieses im-provisationsreichen Musikstils auf den Kanarischen Inseln vorzustellen. Dabei sind jedes Mal Weltstars mit von der Par-tie. Der prominenteste Künstler ist die-ses Mal wohl der Saxophonist Branford Marsalis. Die Veranstalter buchen auch gerne Interpreten, die grossen Künst-lern, meist weltbekannten Rockstars, als Sidemen dienen, solistisch aber lie-ber dem Jazz frönen. Ernie Watts ist so ein Fall. Er spielte bei der Welt-Tournee

der Rolling Stones im Jahre 1981 Saxo-phon. Gut zehn Jahre vorher spielte bei Konzerten und auf Platten von John Ma-yall und Frank Zappa mit.

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Die Sonne ist nicht immer ein Vergnügen. Manchmal sind die Hitze und die Son-nenstrahlen sogar richtig störend. Dann sehnt man sich nach Schatten. In diesen Momenten sind eine Jalousie oder ein Sonnendach von grossem Nutzen, sei es auf dem Balkon, im eigenen Garten oder auf der Terrasse eines Restaurants.

Ein Fachbetrieb in diesem Bereich ist das Unternehmen “Moda Toldos”, mit Sitz im oberen Teil der zentralen Avenida de Santa Cruz in San Isidro, einem Ortsteil der Gemeinde Granadilla. “Moda Toldos” wurde im Jahre 2001 ins Leben geru-fen und verfügt über hochqualifizierte Mitarbeiter. Der Maschinenpark ist auf dem neusten Stand der Technik. Die In-

Effektiver Sonnenschutzstallateure arbeiten schnell, genau und effektiv. Das Preis-Leistungsverhältnis ist hervorragend. Das Unternehmen arbei-tet nach Mass. Beim Kundenbesuch wer-den vor Ort die Masse genommen und ein unverbindlicher Kostenvoranschlag erstellt. Markisen und Vordächer werden vom Unternehmen selbst hergestellt und montiert. Auch die Betreuung nach dem Kauf übernimmt “Moda Toldos”. Die dauerhaften Markisen und Sonnendä-cher werden aus hochwertigen und wi-derstandsfähigen Materialien gefertigt. Sie weisen 95 Prozent der ultravioletten Strahlen ab. Darüber hinaus leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Energieein-sparung, da durch den Einsatz der Vordä-

cher die Temperatur in den angrenzen-den Räumen um 7 bis 11 Grad reduziert wird. In der Produktausstellung im nicht weit von Teneriffas Südflughafen Reina Sofia entfernt gelegenen Firmensitz kann ein umfangreiches Sortiment an Marki-sen, Rollläden, Jalousien sowie Sonnen- und Vordächern, für innen wie aussen, in Augenschein genommen werden. „Moda Toldos“ arbeitet auf allen Inseln und be-treibt auf La Gomera eine ständig besetz-te Service-Station.

MODA TOLDOSAvda. Santa Cruz 38 / 38611 San Isidro

Tel.: 606 124 172www.modatoldos.com

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DO 18 LA LAGUNATeatro Leal - 21:00 UhrSnarky Puppy

FR 19 SANTA CRUZ (Gratis)Plaza del Auditorio 19:30 UhrThe OMTNicolas Meier GroupAruan Ortiz Michael Janisch Quintet featuring Greg Osby

SA 20 SANTA CRUZ (Gratis)Plaza del Auditorio - 19:30h.Samuel Labrador TrioViolentangoErnie Watts QuartetS. Williams & The Wiseguys

DI 23 SANTA CRUZAuditorio de Tenerife 21:00 Uhr Branford Marsalis

canarias jazz

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Das Stierkampf-Stadion in Santa Cruz: Lang ist´s her.

Wetterhäuschen, das Briten neidisch machen sollte.

TENERIFFASFOTOALBUM

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Landarbeiterinnen

Blumenteppich in La Orotava

Vorläufer der Sternwarte am Teide, 1954.

Vor dem Massenansturm: Playa de Las Amérias 1974.

Los Cristianos, 1965.

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enn man alten Historikern und Naturfor-schern Glauben schenkt, so sind nach ihren frühen Aufzeichnungen die Kanaren die Inseln der Hunde. Vor etwa zweitausend Jahren leg-ten die ersten römischen Galeeren aus Mau-

retanien auf der Suche nach neuem Land und Seewegen auf den Kanarischen Inseln an. Sie fanden eine unerwartet schöne Landschaft vor – aber auch eine große Anzahl von beeindruckenden Hunden. Den Bewohnern der Inseln, den Guanchen, waren sie treue, wachsame Hütehunde für ihre Ziegenherden. Sie beschützen aber auch das Leben ihrer Herren und ihre Behausung. Die Seefahrer brachten Ihrem König von Mauretanien, Juba II. in ihrer Begeisterung als Geschenk ein paar Welpen mit. Dieser verlieh daraufhin den Inseln den Namen „islas de canes“.

Danach erschienen die Inseln zum ersten Mal auf den Weltkarten. Der Römer Plinius bestätigte dies, ebenso auch der auf der Insel Teneriffa geborene Naturforscher Viero y Clavijo. Er erklärte den „Bardino autentico“ als unumstrit-ten. Mit dem Namen Bardino wurde diese Rasse seitdem bezeichnet. Dass der Hund ethnologisch vom Wolf („canis lupus“) abstammt ist durch fossile Funde bewiesen. Der Bardino könnte auch von dem ägyptischen Pharaonen-Hund „Kelb al Fenek“ abstammen, wie man es nach Grä-berfunden und Zeichnungen behauptet. Oder er stammt von dem in Afrika verbreiteten Präriehund ab. Das wäre eine Erklärung für seine Übersiedelung auf die geogra-phisch nahen Kanarischen Inseln. Eine zweite Hunderasse, die Podencos, wurde auf Fuerteventura vorgefunden, die sich jedoch durch ihren schlankeren Körperbau vom Bardi-

Rassiger Bardino

der GuanchenHütehund

W

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no stark unterschied, andere Charaktereigenschaften hatte und vorrangig zur Jagd eingesetzt wurde. Den Dogo Cana-rio, eine dritte Hunderasse, brachten jedoch erst später die Conquistadores als Kampf-und Kriegshund vom Festland mit. Typische Aufgaben fanden diese „Alanos“ beim Stier-kampf. Im Körperbau dem Bardino sehr ähnlich, kreuzten sich diese Rassen bald. Einen echten, reinrassigen Bardino heute noch zu finden, ist eine Rarität. Die spanischen Er-oberer fürchteten sich damals vor den vielen Hunden und ordneten daraufhin ihre Tötung an. Nur ein Hund wurde ei-ner Familie gestattet. Erst die Liebe des spanischen Gouver-neurs Castello zu einer Guanchen-Prinzessin hob 1499 die Verordnung auf. „Der Bardino ist ein ehrbarer Hund, unter-stützt die Liebe der Einwohner zu ihrem Haustier“, verkün-dete er. Damit haben die Bardinos, auch Verdinos wegen ihres grün schimmernden Felles so genannt, überlebt.

Hunde sind unentbehrliche Begleiter des täglichen Lebens geworden. So wie die Huskys, Schlittenhunde des Nordens, die beliebten Schäferhunde zur Bewachung von Tierherden, oder die Vorsteherhunde für den Jäger. Großer Spürsinn und Intelligenz helfen bei Fahndungen, Erschnüf-feln von Drogen und helfen bei der Suche nach Verschütte-ten. Sind die Kanaren nun dem Ursprung des lateinischen Namens nach, die Inseln der Hunde? Fast möchte man dem zustimmen., denn die Canarios sind nach wie vor vernarrt in ihre Hunde. So spürt man es schon in der ersten Nacht, wenn man sich nach stressiger Reise zur Ruhe legen möch-te. Jetzt kommt Frust auf, keine Ruhe. Die Nacht gehört den Hunden, denn von allen Seiten ertönt ihr lautes, oft heulen-des Bellen, was an Wölfe erinnert. Ihre Sinnesorgane sind unseren menschlichen soweit überlegen, dass sie feinste Auto- und Schrittgeräusche wahrnehmen. Sehen kann man sie nicht, auch nicht am Tage.(Mancher Hund hat in seinem Leben nie eine asphaltierte Straße gesehen). Sie leben in ihrem Terrain mit kunstvoll gebauten Mauern abgeschot-tet – um zu bewachen und Auffälliges aufzuspüren. Gassi gehen, das machen nur ausländische Herrchen und Frau-chen mit ihrem meist possierlichen kleinen Liebling auf den Passagen, wo man gesehen wird und Kontakte anknüpft.

Kaum Fuß gefasst auf der Insel Teneriffa zog es mich hin-auf in die Berge an einem sich herrlich anbahnenden Tag. Kurze Rast in einem Barranco an einer nutzbaren sprudeln-

den Quelle. Schönheit – Ruhe - kein Lüftchen. Die Baum-heide war schon am verblühen, aber die Zistrosen leuch-teten noch unter den Kiefern. Von ihren langen Nadeln mit weißen Bartflechten, tropfte es noch. Doch plötzliches Er-schrecken: Vom Schatten verdeckt, nähert sich ein großes Tier. Es kam näher – und plötzlich wusste ich: das ist er, der Bardino. Der Hund der Guanchen, von dem ich schon ge-hört hatte. Wir fixierten uns auf Augenhöhe. Was passiert jetzt? Mir fiel ein Sprichwort ein: „Hunde die bellen beißen nicht“. Die Ohren und Rute aufgestellt, verrieten bei ihm ebenfalls Spannung. Ich war ein Fremdling in seinem Re-vier. Nichts geschah. Bald folgte sein spanischer Herr. Man fühlte sofort - sie gehörten untrennbar zusammen. Ein Ge-spräch spann sich an und ich erfuhr viel über diesen ab-solut reinrassigen „canis lupus familiaris“, den Bardino, zur Zeit der Guanchen ein familiärer Hütehund.

Paco, so sein Rufname, hatte ein glattes, olivgrün/braun schimmerndes Fell, was die durchscheinenden Son-nenstrahlen zum Leuchten brachte. Kraftvoll sein Körper-bau, der Dogge ähnlich. Ein Rüde kann bis zu 45 kg wiegen eine Bardina ca. 35 kg. bei einer Schulterhöhe bis zu 63 cm. Überraschend war, dass er bei seiner eindrucksvollen mus-kulösen Statur verspielt und schmusig ist. Er verträgt sich mit allen Familienmitgliedern und Kindern. Katzen lassen ihn kalt, werden nicht verbellt. Ein Jagdtrieb ist bei ihm nicht ausgeprägt. Sein Charakter ist friedlich, ausgeglichen und lernfähig. Auffallend sind seine lockere Wamme, (Hals-muskulatur), leicht hängende Lefzen mit ausgeprägtem Gebiss. Eine rudimentäre Erscheinung sind beim Bardino die doppelte Wolfskralle, die „los dos cunjas“. Wir gingen ein Stück Weges zusammen, ein paar Streicheleinheiten, freundliches wuff, wuff, mit dem Schwanz wedelnd, war der Abschied. Für mich eine unvergessliche Begegnung in der herrlichen Natur. Auf der Insel erlebte ich die Harmonie von Mensch und Tier hautnah.

Dabei fiel mir aus der Literatur die bekannte Hundege-schichte von Marie von Ebner-Eschenbach „Krambambuli“ und die Novelle von Thomas Mann mit dem Abschnitt „Das Revier“ ein. Einfühlsamer kann die psychische und physi-sche Abhängigkeit zwischen Mensch und Tier nicht geschil-dert werden. Ihre Adelgund Renelt

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MUSITEMÁTICOMUSITEMÁTICO„Musitemático“ lautet der Titel der Kon-zerte, die am ersten Juli-Wochenende stattfinden Am FR 5. Juli um 21:00 tritt im Sala Teobaldo Power in La Orotava der lang gelockte Charmebolzen DIEGO EL CIGALA auf, Spaniens wohl bekanntester Flamenco-Sänger. Am folgenden SA 6. Juli verlagert sich das Konzertgeschehen in den PUERTO DE GARACHICO. In dem Fischerhafen gegenüber vom vorgelager-ten Felsen steht um 19:00 BEL BEE BEE auf der Bühne, das wohl grösste kanarische Talent in Sachen Pop-Musik. Die junge Dame aus Gran Canaria erinnert vom Re-pertoire und Auftreten her an die spröde

britische Kult-Diseuse Anne Clark. Um 20:00 geht des dann konsequent weiter mit Indie-Pop. THE WEDDING PRESENT betitelten ihr Debut-Album einst „Geor-ge Best“ und hatten den Kicker auch auf dem Cover. Um 21:30 ist dann Samba-Zeit mit Teneriffas BIG BANG BOOM FIRE, der dreizehn Köpfe zählenden Combo, die auch beim MUECA FESTIVAL einheiz-te. Um 22:30 ist die Bühne für Headliner MACAO frei. Er ist mit seinem Mix im Ir-gendwo zwischen Manu Chao und süd-amerikanischen Rhythmen so etwas wie Spaniens EthnoPop-Ikone.

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fimuciteDie fimucite ist Teneriffas Festival zum Thema Filmmusik und Soundtracks. In diesem Jahr stehen die James Bond- Spielfilmreihe sowie Komponisten Elmer Bernstein, Marc Betrami und David Arnold im Mittelpunkt. Das Rahmen-programm bildet das EuroForum, bei dem kanarische Filmproduktionen ihre Werke und Angebote vorstellen.

Das Programm:DI 09.07 TIMPLELAND

Soundtracks vorwiegend von Disney- Produktionen mit Piano und besagter Mini-

Gitarre: Beselch Rodriguez & Francis Rodriguez, Paraninfo, Universität La Laguna, 21.00

MI 10.07 ELMER BERNSTEIN, Hommenaje mit der Big Band Band Canarias, Teatro Guimerá S/C, 21.00

DO11.07 SOUNDTRACKS mit der Banda Sinfónica de Santa Cruz, Teatro Guimerá, 21.00

FR 12.07 JAMES BOND SOUNDTRACKS, Hommenage an MARC BELTRAMI & DAVID ARNOLD,

Auditorio Adán Martín, S/C, 21.00 SA 13.07 DREAMWORKS - Die Soundtracks der

Animationsfilm e mit dem Sinfonieorchester Tenerife, Auditorio Adán Martín, 20.00

Weitere Informationen finden Sie auf den Websites: www.fimucite.com und www.euroforum.festeam.net

FR 05 TIMPLURAS - Teneriffas Timple-Or-chester zupft los: Von Folk bis PopSO 14 VINCENTE REY - Bolero-KönigSO 21 FEEL SAHARA ARONA - Die Pop-Interpreten der Insel geben ein Konzert zugunsten der Saharauis. Alle Veranstaltungen im Auditorio Infanta Leonor beginnen um 20:30.

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MELENDINein! Noch mehr „retro“ als Melendi, das geht einfach nicht! Der Klassenkamerad von Fernando Alonso besingt im Prinzip eine Vergangenheit, die nicht unbedingt die seine ist: Die grossen Zeiten, als auf je-dem Balkon noch Hanf-Pflanzen blühten, harte Männer den Frust wegen treuloser Frauen literweise mit Whisky wegkippten und die Tattoos noch „Tätowierung“ hies-sen, meist potthässlich waren und sich nicht per Laser entfernen liessen. Weis-heiten dieser Art & noch viel mehr gibt es SA 20.07. im Rock- wie Rumba-Rhythmus vor der Basilika in Candelaria zu hören.

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17. AUGUSTDer Vorverkauf hat begonnen!

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Romería SAN BENITO

a Laguna hat viele Facetten. Es ist Teneriffas Universitäts-stadt und war jahrhunderte-lang der Sitz der kanarischen

Regierung. Oder besser gesagt: Hier residierte der Statthalter des spani-schen Königs, der die Provinz für sei-ne Majestät verwaltete. Zumeist eher schlecht als recht. Zumindest aus der Sicht des Regenten auf dem spani-schen Festland neigte der hiesige Adel doch stets dazu, sich mehr in die eige-nen Taschen zu stecken als eigentlich für ihn vorgesehen war. Das hatte zur Folge, dass Untersuchungskommis-sionen aus Kastilien anreisten und, meist nach Monaten oder Jahren, unverrichteter Dinge wieder zurück in die Hauptstadt kehrten, weil ihre Untersuchungen mangels des, gelinde gesagt, nicht unbedingten Kooperati-onswillens von Seiten der Inselbehör-den und der betroffenen Waldbesitzer wie Forstverwalter im Sande verliefen.

La Laguna ist auch Bischofssitz. Das wird zwar auf den ersten Blick nicht so richtig sichtbar, weil seit gut einem Jahrzehnt das Dach der vor etwas mehr als einem Jahrhundert einge-weihten Kathedrale repariert wird. Die

lange Bauzeit ist weniger der Trägheit der hiesigen Handwerker zu verdan-ken als vielmehr in einem hierarchisch bedingten Kompetenzgerangel, in dem hiesige wie nationale Behörden ihren Ansichten zeitintensiv Ausdruck verleihen, begründet. Dabei mischt unter anderem das spanische Kultur-ministerium mit, das einen grossen Teil der Kosten tragen soll, den Euro aber nur centweise fliessen lässt.

Dafür ist es den engagierten Be-wohnern der Stadt gelungen, einen charmanten Nebenkriegsschauplatz im näheren Umfeld der Kirche einzu-richten. Dabei handelt es sich um den Ententeich, der in einen kleinen, etwa 500 Meter entfernten, in stadtauswär-tiger Richtung gelegenen Park umzie-hen soll.

Das sei ganz dringend nötig, meint die Stadtverwaltung, weil die Abgase der Autos das Teichwasser kontami-nieren und die kohlendioxidhaltige Luft die Gesundheit der Enten beein-trächtigt. Ausserdem muss der Teich renoviert werden und die zukünftige Anlagenwartung an gleicher Stelle würde, so heisst es, ein jährliches Leck von umgerechnet 50.000 Euro in die

Stadtkasse reissen. Das ist natürlich eine schreckliche Zahl. So schrecklich, dass viele Menschen sie garnicht glau-ben wollen. Denn schliesslich kennen viele von ihnen die Enten samt ihrem derzeitigen renovierungsbedürftigen Teich schon seit ihren Kindertagen und wollen deshalb, dass die Kinder ihrer Kinder das alles genauso schön erleben können wie sie selbst.

Dass die Kirche und alles was mit ihr zu tun hat, in La Laguna eine so grosse Bedeutung hat, liegt natürlich auch daran, dass Mönche und Non-nen bei der Stadtentwicklung eine entscheidende Rolle gespielt haben.

Lange Zeit bildete das Dreieck der Mönchskonvente den äusseren Ring der Stadt. Dazu zählt das Franziska-nerkloster an der Plaza de Cristo, wo sich seit einigen Jahren das Zelt befin-det, in dem der städtische Markt un-tergebracht ist. Das Augustinerkloster, nicht weit vom Historischen Museum enfernt gelegen, ist heute eine Ruine, da es 1964 ausbrannte. Im Domini-kanerkloster dagegen sind heute das städtische Kultur- und Fremdenver-kehrsamt untergebracht. In der Nach-barschaft befinden sich die Hauptpost,

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das Finanzamt und die rückwärtigen Gebäude des Hotels Nivaria.

Innerhalb dieses Dreiecks liegen die Konvente der Nonnen. Das Kloster Santa Catalina befindet sich hinter den gelben Mauern zwischen dem Rathaus und dem Palacio Nava y Grimón an der Plaza del Adelantado. Das Kloster Santa Clara steht 200 Meter entfernt davon in Richtung Plaza del Cristo und ist heute ein Sakral-Museum.

Natürlich gibt es in La Laguna auch eine Romería. Oder besser gesagt er-heblich mehr als nur eine. Die Stadt besteht nicht nur aus ihrem histori-schen Kern, sondern aus einer Vielzahl von vielfach dörflich geprägten Orts-teilen, wie etwa Guamasa oder Las Mercedes.

Da jedes Kind einen Namen braucht, findet der Umzug, der die Altstadt durchquert, zu Ehren von San Benito statt, dem Heiligen, nach dem Stadtteil, der an den „casco historico“ grenzt, benannt ist.

Dort, im Häusermeer zwischen der Kirche La Concepción, dem Hauptsitz des örtlichen Gesundheitszentrums „Centro Salud“ und dem grossen Krei-sel mit dem angrenzenden Hauptquar-tier der Guardia Civil, befindet sich die kleine, ebenfalls auf „San Benito“ ge-taufte Kapelle, von der die Statue am „romería“-Sonntag nach der Messe in den historischen Stadtkerns getragen wird.

Prägendes Element des Umzuges, der bereits zum 60. Mal zelebriert wird, sind die hochbeladenen Heuwa-gen, zwischen denen Folkloregruppen Volkstänze aufführen. Am beeindruk-kendsten ist die Romeria kurz nach dem sie die Kirche „La Concepción“ am Eingang der Fussgängerzone pas-siert hat, da sie dort noch recht ge-schlossen ist. Später zieht sich der Zug immer weiter auseinander.

Die Romería zu Ehren von San Benito ist nicht nur ein Touristenma-gnet, sondern auch Bestandteil einer Festreihe, in deren Rahmen Folklore-Konzerte an verschiedenen Orten der Universitätsstadt stattfinden und Fest-königinnen in verschiedenen Alters-gruppen gewählt werden. (ew)

SO 14. 07.: Romeria San Benito, 13:00SA19.07.: Viehmarkt, SO 20.07: Arrastre Casa del Ganadero, ab 10:00

Eine kleine Hirtin mit Schafherde in der Calle de Herradores nahe der Kirche La Concepción. Die Volkstänzer drehen ihre Kreise in der Calle Obispo

Redondo, zwischen dem Kloster Santa Catalina und der historischen Häuser-zeile, die heute weite Teile der Stadtverwaltung beherbergt

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ast jedermann liebt den Sommer, die Jahreszeit mit dem wunderbaren Klima, in der viele Feste stattfinden und in der die meisten Menschen ihren

wohlverdienten Urlaub genießen. Doch der Sommer hat auch eine dunkele gefährliche Seite. Nicht umsonst ist auf den Zigarettenschachteln in Spanien das Motto “Fumar mata“ (Rauchen wird Dich töten) abgedruckt. In besonders finsteren Momenten beeinträchtigt die Tabakware nicht nur die Gesundheit des Rauchers; die Folgen eines schlecht ausgedrückten Zigarettenstummels im falschen Moment können Gefahren für eine grosse Zahl von Menschen heraufbeschwören. Die brennenden Reste einer Kippe lösten im vergangenen Jahr den grossen Waldbrand aus, der weite Teile der Berge von Granadilla, Adeje, Vilaflor und Guía de Isora verwüstete.

Neben sorglos auf den Boden geworfenen Ziga-rettenresten und Abfällen gibt es eine ganze Palette an Ursachen, die Brände auslösen können: Defekte elektrische Leitungen, die Funken schlagen, Schweissarbeiten und das Verbrennen von Pflanzenresten in der Nähe von Wäldern oder leicht entflammbarer Vegetation. Auch Feuerwerkskörper zählen dazu.

Ein flächendeckender Brand entsteht allerdings erst, wenn das Feuer auf meteorlogische Bedingungen trifft, die eine Ausweitung der Flammen begünstigen, etwa den „Calima Sur“, warme Luftmassen, die auf dem afrikanischen Kontinent ihren Ausgangspunkt haben.

Ein weiterer Faktor, der zur Ausdehnung des Brandes beiträgt, ist das „fuego de copas“, das „Baumkronenfeuer“, verursacht durch brennende Teile, die von warmen Winden über weite Strecken geschleudert werden, hinabfallen und weitere Brände verursachen. Die grösste nachgewiesene Entfernung in diesem Bereich beträgt sechs Kilometer. Das „fuego de copas“ ist auch die Ursache dafür, dass es in von Bränden betroffenen Gebieten sowohl verdorrte wie unversehrte Zonen gibt.

Auf Teneriffa ist die Brigada Forestal (BRIFOR) für die Brandbekämpfung verantwortlich, eine Abteilung der Umweltbehörde der Inselregierung. Das Löschen von Grossbränden ist eine langwierige und mühevolle Aufgabe. „Wenn die Flammen eine Höhe von zweieinhalb Metern übersteigen, können wir sind mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln nicht mehr löschen“, sagt Florencio López Ruano, der Chef der BRIFOR. Seine Männer können

Rettung im KrisenfallF

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in solchen Fällen nichts anders tun, als den Brandherd einzudämmen und warten bis das Feuer gesättigt ist.

Zu den Aufgaben der BRIFOR gehören neben der Bekämpfung von Bränden auch vorbeugende Massnahmen. Im Jahr 2012 registrierte die BRIFOR insgesamt 311 Notrufe, in siebzig Prozent der Fälle war es falscher Alarm. Nichts desto trotz mussten Angehörige des Brandschutzes ausrücken, um den möglichen Brandort in Augenschein nehmen. Im Bereich der Prävention wurden im gleichen Zeitraum 1761 genehmigte und überwachte Feuer sowie 236 überprüfte und beaufsichtigte Feuerwerke vermerkt.

Abteilungen der BRIFOR waren unter anderem bei den Sonnwendfeuern der „Noche de San“, bei den Feuern zu Ehren von „San Pedro“ und „San Pablo“ und bei der Romeria in Candelaria präsent. Ein weiterer Aufgabenbereich ist die Überwachung von Orten mit grossem Publikumsverkehr.

Damit sind die „Areas Recreativas“, die naturnahen Rastplätze gemeint, die es unter anderem am Rande der Wanderroute durch die Paisaje Lunar, im, an der Strasse zwischen dem Teide und La Esperanza gelegenen Las Laguñetas oder auch in Aguamansa, der höchstgelegenen Siedlung von La Orotava auf dem Weg in Richtung des Nationalparks, gibt. Insgesamt 200.000 Besucher pro Jahr werden dort verzeichnet. Darüber hinaus ist die BRIFOR bei Ausstellungen und Veranstaltungen präsent, um über ihre Arbeit und die Ursachen von Bränden zu informieren. Neben Sportstunden bestimmt ein fortlaufendes

Fortbildungs- und Schulungsprogramm im Umgang mit dem Material und den Abläufen bei Brandeinsätzen den Arbeitsalltag der Brigade.

Im Zeitraum der höchsten Gefahrenstufe sind 325 Feuerwehrleute im Schichtdienst im Einsatz. 120 von ihnen gehören zur operativen Reserve und werden nur für die vier Sommermonate verpflichtet. Im Winter und während der Phase des „Voralarms“ ist die Personalstärke um einiges geringer. Mensch und Material sind vor allem dort platziert, wo, wie die Erfahrung gezeigt hat, die Brandgefahr am höchsten ist. Das ist in den höheren und mittleren Lagen im Norden der Insel stärker der Fall als im Süden.

Die Brigada Forestal setzt sich aus verschiedenen Abteilungen zusammen. Es gibt die technische Abteilung, die Verwaltung im operativen Zentrum und einzelne Einsatzkommandos, die für die Gebiete Eco, Centro und Oscar zuständig sind, Territorien in die BRIFOR die Insel unterteilt hat. Der grösste Teil der Feuerwehrmänner versieht seinen Dienst als Mitglied der Bodeneinheit, der Gruppen die vom Hubschrauber abgesetzt werden oder als Teil einer Fahrzeugbesatzung.Die Leitzentrale der BRIFOR befindet sich in La Guancha. Dort sind auch der Hubschrauberlandeplatz und die Werkstätten zur Wartung der Fahrzeuge untergebracht. Die Einheit unterhält einen umfangreichen Fuhrpark von 63 Fahrzeugen. Fast die Hälfte davon sind für den Transport von Feuerwehrleuten, Technikern und Material vorgesehen.

Auch einsteigen will gelernt sein. Zehn Männer müssen sich in die Kabine des Helikopters quetschen

Feuerwehrleute bereiten den Einsatz des transportablen Wassertanks „Bambi“ vor

sicherheit

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32 Löschzüge unterschiedlicher Art und Grösse stehen bereit. Die Leichttransporter verfügen über 500-Liter Tanks, die 13 „Forestal“-Löschzüge können 3000-4000 Liter aufnehmen. Es gibt einen Hubschrauber, der zehn bis elf Feuerwehrmänner absetzen kann. Der Helikopter kann auch, mit einem transportablen, 1.500 Liter Wasser oder Schaum fassenden Tank ausgerüstet, zum Löschen eingesetzt werden. Der sogenannte herabhängende „BAMBI“ kann beim Überfliegen von Stauseen jedes Mal aufs Neue gefüllt werden.

Die Uniformen der Feuerwehrleute sind aus widerstandsfähigem Material gefertigt. Sie tragen schwere Stiefel, die Hände werden durch Handschuhe, die Augen durch eine Spezialbrille, die Atemwege durch

eine Rauchmaske geschützt. Auch ein Helm gehört zur Ausrüstung. Am Gürtel ist eine Tasche mit Erste Hilfe-Utensilien befestigt sowie ein Futteral für ein besonderes Werkzeug. Es ist eine Art Mini-Machete mit gebogener Klinge und einer Schneide mit mehreren Profilen. Das Spezialmesser ist praktisch, da es recht klein und darum in Notsituationen jederzeit griffbereit ist. Aufgrund der schnellen Reaktionen der Feuerwehrleute im Ernstfall muss das Gerät stabil und einfach zu handhaben zu sein. Die grossen Hacken sind während des Fluges unter den Sitzen verkeilt. Die Einsätze erfordern viel Übung und Routine. Schon das blosse Zuschauen macht klar, dass es kein leichtes Unterfangen ist, sich mit zehn Mann in eine enge Hubschrauberkabine zu quetschen. (ew)

Alles muss sehr schnell gehen: Feuerwehrleute werden mit einem Hubschrauber im Einsatzgebiet abgesetzt

Löscharbeiten im Wald. Die Einheit verfügt über 32 Löschzüge mit unterschiedlichem Fassungsvermögen

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