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Mehrfachbeauftragung Rahmenkonzept „Auf der Haid“ 1 Mehrfachbeauftragung Rahmenkonzept „Auf der Haid“ „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ Inhalt Teil A – Rahmenbedingungen der Auslobung......................................................... 2 A 01. Vorbemerkungen .................................................................................... 2 A 02. Ziele der Mehrfachbeauftragung / Beurteilungskriterien ......................... 2 A 03. Eingeladene Stadtplanungs- / Architekturbüros ...................................... 3 A 04. Arbeitsunterlagen .................................................................................... 4 A 05. Arbeitsergebnisse ................................................................................... 4 A 06. Bearbeitungszeit / Präsentationstermine ................................................ 6 A 07. Bewertungskommission / Jury ................................................................ 6 A 08. Vergütung ............................................................................................... 7 A 09. Beurteilungskriterien ............................................................................... 7 A 10. Weiteres Verfahren ................................................................................. 7 A 11. Nutzung und Veröffentlichung ................................................................. 7 A 12. Ansprechpartner ..................................................................................... 8 Teil B – Aufgabenstellung ....................................................................................... 9 B 01. Allgemeine Informationen ....................................................................... 9 B 02. Städtebauliche Rahmendaten ................................................................. 9 B 03. Städtebauliche Zielsetzung ....................................................................12 B 04. Freiräume, Freiflächenkonzeption..........................................................14 B 05. Verkehrliche Erschließung, ruhender Verkehr, Lärm .............................16 B 06. Soziale Infrastruktur ...............................................................................18 B 07. Energetische Vorgaben .........................................................................19 B 08. Bürgerschaftliche Beteiligung.................................................................19 Anlage 3 zur DRUCKSACHE G-16/160 Auslobungstext Mehrfachbeauftragung Rahmenkonzept „Auf der Haid“

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Mehrfachbeauftragung Rahmenkonzept „Auf der Haid“

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Mehrfachbeauftragung Rahmenkonzept „Auf der Haid“

„Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“

Inhalt Teil A – Rahmenbedingungen der Auslobung ......................................................... 2

A 01. Vorbemerkungen .................................................................................... 2

A 02. Ziele der Mehrfachbeauftragung / Beurteilungskriterien ......................... 2

A 03. Eingeladene Stadtplanungs- / Architekturbüros ...................................... 3

A 04. Arbeitsunterlagen .................................................................................... 4

A 05. Arbeitsergebnisse ................................................................................... 4

A 06. Bearbeitungszeit / Präsentationstermine ................................................ 6

A 07. Bewertungskommission / Jury ................................................................ 6

A 08. Vergütung ............................................................................................... 7

A 09. Beurteilungskriterien ............................................................................... 7

A 10. Weiteres Verfahren ................................................................................. 7

A 11. Nutzung und Veröffentlichung ................................................................. 7

A 12. Ansprechpartner ..................................................................................... 8

Teil B – Aufgabenstellung ....................................................................................... 9

B 01. Allgemeine Informationen ....................................................................... 9

B 02. Städtebauliche Rahmendaten ................................................................. 9

B 03. Städtebauliche Zielsetzung ....................................................................12

B 04. Freiräume, Freiflächenkonzeption ..........................................................14

B 05. Verkehrliche Erschließung, ruhender Verkehr, Lärm .............................16

B 06. Soziale Infrastruktur ...............................................................................18

B 07. Energetische Vorgaben .........................................................................19

B 08. Bürgerschaftliche Beteiligung.................................................................19

Anlage 3 zur DRUCKSACHE G-16/160 Auslobungstext Mehrfachbeauftragung Rahmenkonzept „Auf der Haid“

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Teil A – Rahmenbedingungen der Auslobung

A 01. Vorbemerkungen Die Mehrfachbeauftragung zum Rahmenkonzept „Auf der Haid“ wird im Zuge des Pro-gramms „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ des Ministeriums für Verkehr und Infra-struktur Baden-Württemberg gefördert. Es wird darauf hingewiesen, dass es sich bei der Mehrfachbeauftragung um ein formloses Verfahren handelt und die Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW) bzw. vergleichbare Grundsätze und Richtlinien keine Anwendung finden. Ein Rechtsanspruch auf einen späte-ren Planungsauftrag wird ausdrücklich ausgeschlossen. Die Auslobung ist für die Ausloberin, die Teilnehmer sowie alle anderen am Verfahren Beteiligten verbindlich. Die Auslobung steht zunächst unter dem Vorbehalt des Beschlusses des Gemeinderats zur Auslobung der Mehrfachbeauftragung, der am 12.07.2016 gefasst werden soll.

A 02. Ziele der Mehrfachbeauftragung / Beurteilungskriterien Ziel der Mehrfachbeauftragung ist die konzeptionelle Weiterentwicklung des 53,5 ha großen innenstadtnahen und gemischt genutzten Quartiers „Auf der Haid“. Die sich aus der Verzah-nung von Wohn-, Gewerbe- und Freiraumnutzung ergebenden planerischen Anforderungen sollen im stadträumlichen Kontext untersucht und dokumentiert werden. Konflikte bestehen insbesondere hinsichtlich der Gemengelagen aus Gewerbe- und Wohnnutzung mit entspre-chendem gegenseitigem Störpotential, der technischen Infrastruktur (Umspannwerk / Hoch-spannungsleitung) sowie den das Gebiet umgrenzenden Verkehrstrassen (DB-Güterbahnstrecke / Opfinger Straße / Besançonallee) mit den damit verbundenen Lärmim-missionen. In der Folge wird das räumliche Potential dieses Gebietes bislang nicht ausrei-chend ausgenutzt. In Form eines Rahmenkonzeptes sind Vorschläge für die qualifizierte Weiterentwicklung des gesamten Gebietes zu entwickeln und innovative Lösungen für die bestehenden Konflikte zu finden. Das geforderte Rahmenkonzept soll neben Nutzungsarten und funktionalen Bezügen auch angestrebte Nutzungsintensitäten und Zonierungen für die weitere Entwicklung definie-ren. Die derzeitige Grundstückausnutzung ist in großen Teilen nicht der innenstadtnahen Lage (ca. 3,5 km zum Hauptbahnhof und rund 4,5 km zum Münster) angemessen und bedarf einer konzeptionellen Betrachtung. Neben Aussagen zur Nutzungsintensität sind auch Vor-schläge für eine verbesserte Vernetzung mit den benachbarten Stadtvierteln zu machen. Somit dient das Rahmenkonzept im Weiteren als konzeptionelle Grundlage für die Entwick-lung von Teilbereichen und für anschließende teilräumlich-konkretisierende Planungsverfah-ren. Es sind die verschiedenen Ansprüche an die Gebietsentwicklung in Einklang zu bringen. Dabei werden u.a. Aussagen zur Entwicklung als innenstadtnaher Wohnstandort, zum Erhalt bzw. zur Weiterentwicklung der gewerblichen Strukturen sowie zur Qualifizierung von Grün- und Freiflächen erwartet. Es soll auch herausgestellt werden, welche Bereiche für Wohnnut-

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zung geeignet sind und welche Bereiche besser für andere Nutzungen bzw. Qualitäten in einer stärkeren Durchmischung entwickelt werden können. In den Entwurfsarbeiten zum Rahmenkonzept sind insbesondere Aussagen zu folgenden Kriterien zu treffen:

- städtebauliche Qualitäten und Potentiale - angestrebte Nutzungsverteilung, Nutzungsintensitäten und Nutzungsverdichtung

sowie Zonierungen - Ausloten von Reserven in der vorhandenen städtebaulichen Typologie (insbe-

sondere für Wohnungsbau) - innovativer Umgang mit Gemengelagen und Immissionskonflikten - Schaffung von zusätzlichem Wohnraum auf Brachen / untergenutzten Flächen - Erhalt und Förderung von preiswertem / gefördertem Wohnraum - Verbesserung der Freiraumversorgung und Wegebeziehungen - Nutzungsintensivierung und funktionale Aufwertung des öffentlichen Raumes - Identitätsbildung für das Quartier - Schaffung einer Quartiersmitte - Schaffung von zusätzlichem altersgerechtem Wohnraum (demographischer Wan-

del) Für die in Anlage 5 dargestellten drei Vertiefungsbereiche werden zusätzlich je ein städte-baulicher Entwurf unter Berücksichtigung der zuvor betrachteten Rahmenbedingungen im Projektgebiet „Auf der Haid“ und einer der stadträumlichen Lage angemessenen baulichen Dichte, bzw. Dichtezuwachses erwartet. Das Gesamtkonzept für eine städtebauliche Neuordnung sollte u.a. Aussagen treffen zu:

- Art und Maß der baulichen Nutzung - Gebäudetypologie - städtebaulichen Kennzahlen (GRZ, GFZ, Freiraumversorgung) für die drei Vertie-

fungsbereiche - Erschließungssystematik mit Anbindung an die vorhandenen Erschließungs-

systeme (Motorisierter Individualverkehr – MIV, ÖPNV, Radverkehr, Fußverkehr) - Parkierungskonzept (öffentliche und private Stellplätze) - Freiraumkonzeption (Differenzierung von privaten und öffentlichen Freiräumen) - Berücksichtigung des Baum- und Gehölzbestandes.

A 03. Eingeladene Stadtplanungs- / Architekturbüros Insgesamt werden vier Büros zur Bearbeitung der Aufgabe eingeladen: 1. Kister Scheithauer Gross (Köln) 2. Planquadrat (Darmstadt) 3. Franke + Messmer (Emskirchen) 4. Böwer Eith Murken (Freiburg)

Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Architekten sowie Landschafts- und Verkehrs-planern wird aufgrund der Bandbreite der zu berücksichtigenden Belange und Planungsziele ausdrücklich empfohlen.

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A 04. Arbeitsunterlagen Ergänzend zur textlichen Aufgabenstellung (Teil A und B) werden den Arbeitsgemein-schaften folgende Arbeitsunterlagen zur Verfügung gestellt: Anlage 1 Stadtplanauszug, M 1:5.000 Anlage 2 Abgrenzung des Projektgebietes Anlage 3a-e Luftbilder (Orthobild und Schrägluftbilder), Stand 2013 Anlage 4 Bestandsplan - digitaler Auszug aus dem Liegenschaftskataster als dwg Anlage 5 Abgrenzung der drei Bereiche für die städtebauliche Vertiefung Anlage 6 Auszug FNP 2020 Anlage 7 Übersicht Bebauungspläne im Projektgebiet Anlage 8 STEP Haslach 2011 (insbesondere S. 39-48) Anlage 9 Freiraumkonzept Haslach 2009 (insbesondere S. 38-39) Anlage 10 Eigentumsverhältnisse Anlage 11 Baulandpolitische Grundsätze der Stadt Freiburg 2015 Anlage 12a-h Lärmkartierung Freiburg 2012, insbesondere:

• Lärmkarte_A1_Strasse_Lden.pdf • Lärmkarte_A3_Schiene_Lden.pdf • Lärmkartierung_Schienenverkehrslaerm_Gueterbahnstrecke_EBA_

Ausschnitt.jpg Anlage 13 Verkehrsentwicklungsplan 2020, insbesondere:

• Bild 4-1 Radrouten 2007.pdf • Bild 4-2 Radverkehr Massnahmen.pdf

Anlage 14a-c Radverkehrskonzept 2020, insbesondere: • Maßnahmenliste: ORW 1, ORW 2, GüB 15, GüB 17 • Routenplan_und_Massnahmen.pdf

Anlage 15a-b • Bestandsaufnahme Gewerbebetriebe im Projektgebiet vom 04.03.2016 • Übersicht Gewerbegebiete im Projektgebiet der IHK

Anlage 16a-b • Lärmaktionsplan 2015 (v.a. S. 15-17, 19-21, 28, 30-32, 38, 74, 79-82) • Lärmaktionsplan 2015 – Legende

Anlage 17 Konzeptstudie einer möglichen Nachverdichtung im „Lindenwäldle“ Anlage 18 Perspektivplan Freiburg 2030 – Analysen zum Projektgebiet Anlage 19 Stadtbezirksatlas Freiburg 2015, Stadtbezirk Haslach-Haid, Anlage 20 Richtfunktrassen, M 1:5:000 Anlage 21 VAG Liniennetzplan Anlage 22 Altlasten – Übersicht für das Projektgebiet Anlage 23 Ergebnis Kinderbeteiligung – liegt bis zu Beginn der Bearbeitung vor Anlage 24 Ergebnis Jugendbeteiligung – liegt bis zu Beginn der Bearbeitung vor Anlage 25 Restriktionen aus Leitungstrassen – liegt bis zu Beginn der Bearbeitung vor

A 05. Arbeitsergebnisse

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In der Bearbeitung der Rahmenkonzeption werden folgende Ergebnisse anhand geeigneter Darstellungen erwartet:

- Analysekarte für den gesamten Bereich „Auf der Haid“ im Maßstab 1 : 1.500 (Format A 0)

o Darstellung der vorhandenen: � Schwächen und Konflikte � Potentiale und Qualitäten � Schlüsselbereiche mit planerischem Handlungserfordernis

Handlungsoptionen und Maßnahmen zur strategischen Weiterent-wicklung des gesamten Bereiches „Auf der Haid“

- Rahmenkonzept für den gesamten Bereich „Auf der Haid“ im Maßstab 1:1.500 (Format A 0)

o Darstellung der angestrebten: � funktionellen und städtebaulichen Leitidee � Nutzungsverteilung, Nutzungsintensitäten und Zonierungen � Behandlung von Immissionskonflikten � funktionalen Aufwertung öffentlicher Räume � Wegebeziehungen und funktionalen Bezüge � Erschließung

- Städtebaulicher Entwurf für die Vertiefungsbereiche gem. Anlage 5 im Maßstab

1:1.000 (Format A 0) o Darstellung der angestrebten:

� Bebauungstypologie und städtebaulichen Leitidee � städtebaulichen Kennzahlen � Nutzungsverteilung � Erschließungskonzeption � schematischer Nachweis zur Organisation des ruhenden Verkehrs

(in Tiefgaragen und oberirdischen Stellplätzen – 1 Stellplatz je WE) � Freiraumstruktur � strukturelle Anbindung an die angrenzenden Stadträume

o Schwarzplan im Maßstab 1:2.000 zur Darstellung der städtebaulichen Strukturen (einschließlich der Umgebungsbebauung)

o erläuternde Strukturskizzen o eine skizzenhafte perspektivische Darstellung

- Abgabe der Arbeitsergebnisse in Form von Plakaten (jeweils 2 Plansätze) im

oben angegebenen Maßstab sowie in digitaler Form (dwg bzw. dxf und pdf)

- Aufbereitung der 3 Teilaufgaben in Form eines kurzen Erläuterungsberichts Die zum Verständnis der Pläne notwendige Beschriftung ist unmittelbar in die Zeichnung einzutragen. Erläuterungen und erläuternde Zeichnungen sind thematisch in die jeweiligen Pläne zu integrieren.

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A 06. Bearbeitungszeit / Präsentationstermine Die Bearbeitungsphase beginnt mit dem Versand der Auslobung am 08.07.2016. Die Arbei-ten sind bis zum 02.10.2016 abzugeben. Zur besseren Erfassung der Aufgabenstellung wird am 18.07.2016 (13:00 – 15:00) mit den teilnehmenden Büros ein Rundgang durch das Plangebiet durchgeführt. Des Weiteren besteht am 18.07.2016 (15:30 – 17:30) im Rahmen eines Kolloquiums die Möglichkeit für Rückfragen zur Aufgabenstellung und mögliche zu entwickelnde Lösungsan-sätze. Die Teilnahme an der öffentlichen Auftaktveranstaltung (inkl. Impulsvortrag) am 18.07.2016 (18:00 – 21:00 Uhr) wird vorausgesetzt. Im Rahmen der Veranstaltung ist von jedem der teilnehmenden Büros ein 5 – 10 minütiger Impulsvortrag zu einem vorher festgelegten The-ma (Wohnen / Gewerbe / Freiraum / Rahmenkonzept) zu halten. Mit den Bürgerinnen und Bürgern wird an vier entsprechenden Themen-Tischen unter der Leitung je eines teilneh-menden Büros in einem ca. 80 minütigen Abschnitt über diese Themen und deren Relevanz und etwaige Umsetzung im Rahmenkonzept diskutiert. Die Ergebnisse dieses Austauschs sind von den Büros zu dokumentieren und am Ende der Veranstaltung schlaglichtartig zu-sammen zu fassen. Hierdurch wird die frühzeitige Einbindung der Bürgerschaft und ihrer Anregungen in den Prozess gewährleistet. Die Arbeitsergebnisse sind durch die teilnehmenden Büros im Rahmen der Abschlussprä-sentation am 13.10.2016 der Öffentlichkeit zu präsentieren. Hierzu ist neben den ange-fertigten Plänen auch eine Power-Point-Präsentation vorzubereiten. Im Anschluss an die Präsentation aller Arbeiten erhält die Öffentlichkeit Gelegenheit sich an vier runden Tischen zu den Arbeiten zu äußern. Zum Ende der Veranstaltung ist durch die Büros jeweils ein Fazit aus der Diskussion ihrer jeweiligen Arbeit zu ziehen. Die Arbeitsergebnisse sind des Weiteren am 14.10.2016 der Bewertungskommission zu prä-sentieren. Es wird empfohlen, neben den angefertigten Plänen auch eine Power-Point-Präsentation vorzubereiten.

A 07. Bewertungskommission / Jury Die Rahmenkonzeption mit den entsprechenden Vertiefungsbereichen wird von einer Bewer-tungskommission mit paritätischer Besetzung aus Sach- und Fachvertretern bewertet, die sich aus Vertretern der Stadt Freiburg, des Gemeinderates sowie einem Landschaftsarchi-tekten und zwei Stadtplanern zusammensetzt (Prof. Christa Reicher, Prof. Heinz Nagler, Prof. Wigbert Riehl). Für die Vertretung des Gemeinderates ist von den drei größten Fraktio-nen jeweils 1 stimmberechtigtes Mitglied für die Bewertungskommission zu benennen, die kleineren Fraktionen benennen jeweils ein stellvertretendes Mitglied. Ergänzend sind weitere Sachverständige ohne Stimmrecht eingeladen.

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A 08. Vergütung Die eingeladenen Arbeitsgemeinschaften erhalten jeweils ein pauschales Honorar in der Höhe von 12.000 € (inkl. Nebenkosten und MwSt.). Mit dem Bearbeitungshonorar sind sämt-liche nach A 05 zu erbringende Leistungen und die Teilnahme an den Veranstaltungen nach A 06 abgegolten. Ein Anspruch auf weitergehende Vergütung oder Ersatz von Auslagen be-steht nicht.

A 09. Beurteilungskriterien Folgende Kriterien werden bei der Beurteilung der Arbeiten durch die Bewertungs-kommission angewandt:

- Einbindung der planerischen Konzeption in die Umgebung (für die drei Vertie-fungsbereiche)

- Städtebauliche Qualität - Freiraumqualität (Qualifizierung, Intensivierung und Verknüpfung) - Umgang mit den vorhandenen Gemengelagen - Berücksichtigung der Nutzungskonflikte - Berücksichtigung der Schallschutzproblematik - Funktionalität der Erschließung und Berücksichtigung aller Verkehrsträger (Moto-

risierter Individualverkehr – MIV, ÖPNV, Rad- und Fußverkehr) - Unterbringung des ruhenden Verkehrs (für die drei Vertiefungsbereiche) - Soziale Durchmischung durch zweckmäßige Gebäudetypologien für unterschied-

liche Nutzergruppen - Berücksichtigung des Baum- und Gehölzbestandes - Umgang mit Flächenver- und -entsiegelung - Aktivierung und Abwicklung der Umbau- / Erneuerungsmaßnahmen (Phasen-

pläne) - Lage sozialer Einrichtungen

Die Reihenfolge der Kriterien ist unabhängig von deren Gewichtung bei der Beurteilung der Arbeitsergebnisse.

A 10. Weiteres Verfahren Ein Rechtsanspruch auf einen späteren Planungsauftrag wird ausdrücklich ausgeschlossen. Die Ergebnisse der Mehrfachbeauftragung werden Grundlage für anschließende konkreti-sierende Planverfahren zur Neuordnung des Gebietes „Auf der Haid“. Ein Anspruch der ein-geladenen Büros gegenüber der Stadt auf die Umsetzung der Arbeitsergebnisse in einem Bebauungsplan besteht nicht.

A 11. Nutzung und Veröffentlichung Die Ausloberin wird die Arbeitsergebnisse im geeigneten Rahmen öffentlich ausstellen.

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A 12. Ansprechpartner Das Projekt wird im Stadtplanungsamt der Stadt Freiburg durchgeführt. Für Rückfragen ste-hen Ihnen folgende Ansprechpartner zur Verfügung: Hr. Franz (zuständiger Planer) [email protected] 0761/201-4150 Hr. Van der Kooij (Planer) [email protected] 0761/201-4177

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Teil B – Aufgabenstellung

B 01. Allgemeine Informationen Das rund 53,5 ha große Projektgebiet „Auf der Haid“ im Stadtteil Haslach zwischen Be-sançonallee im Westen, Opfinger Straße im Norden, Bahntrasse im Osten und St. George-ner Straße im Süden ist gekennzeichnet durch das enge Nebeneinander von Wohn- und Gewerbenutzungen. Auf zum Teil brach gefallenen Flächen und Bereichen, deren ursprüngliche Nutzung über-formt wurde, entsteht seit geraumer Zeit ein erhöhter Entwicklungsdruck. In Teilbereichen ergeben sich neue Entwicklungsmöglichkeiten, die eine planerische Auseinandersetzung mit der Gesamtentwicklung erfordern. Exemplarisch sind hier das städtische Grundstück Flst. Nr. 7244 und das benachbarte private Grundstück, der ehemalige Firmensitz der Fa. Glas-Meyer (Haierweg 54), zu nennen sowie die Siedlung „Lindenwäldle“, die – im Eigentum der städtischen Wohnungsgesellschaft „Freiburger Stadtimmobilien GmbH & Co. KG“ (FSI) – dringend einer Neuausrichtung bedarf. Der Flächennutzungsplan (FNP 2020) stellt für das Projektgebiet überwiegend Wohnbauflä-chen und gemischte Bauflächen dar. Im Zentrum des Projektgebietes gibt es eine Sonderflä-che für Versorgungsanlagen (Umspannwerk). Das komplette Projektgebiet „Auf der Haid“ ist mit rechtsverbindlichen Bebauungsplänen überplant. Im Hinblick auf sich ändernde Ansprüche an die Entwicklung des Gebietes sind die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Neuordnung im Weiteren zu prüfen.

B 02. Städtebauliche Rahmendaten Eigentumsverhältnisse Eine Übersicht der Eigentumsverhältnisse ist in Anlage 10 dargestellt. Die Wohnsiedlung „Am Lindenwäldle“ (Flst. Nrn. 28495, 7220, 7190/3 und 7190/2) stellt ein Schlüsselgrundstück in der nordwestlichen Ecke des Wohnquartiers dar. Die Grundstücke Flst. Nrn. 28495 und 7220 sind im Eigentum der Freiburger Stadtimmobilien GmbH & Co. KG (FSI), die weiteren Grundstücke Flst Nrn. 7190/3 und 7190/2 befinden sich im Eigentum der Stadt Freiburg und sind im Erbbaurecht an die FSI abgegeben. Die nordöstliche Ecke des Quartiers an der Sichelstraße (Flst. Nr.7072) befindet sich ebenfalls im Eigentum der Stadt Freiburg und ist an die städtische Wohnungsbaugesellschaft „Freiburger Stadtbau GmbH“ (FSB) im Erbbaurecht abgegeben. Neben einigen einzelnen Grundstücken ist das unbebaute Grundstück an der Ecke Rankackerweg / Auf der Haid erwähnenswert (Flst. Nr. 7280/80), das sich im Eigentum der FSB befindet. Ansonsten wird das Quartier durch Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser sowie Gewerbebe-triebe geprägt. Die Eigentümersituation ist dementsprechend divers. In einigen Fällen sind Flurstücke Teil des „Streubesitzes“ der Freiburger Stiftungsverwaltung und werden vermut-lich verpachtet.

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Möglicherweise lässt sich der Vertiefungsbereich A noch um einzelne Grundstücke von Ge-werbe- und Hauseigentümern sowie Freiburger Stiftungsverwaltung ergänzen. Im Vertiefungsbereich B befindet sich das Grundstück südlich des Umspannwerks im städti-schen Eigentum (Flst. Nr. 7293/8). Das Flurstück nördlich des Umspannwerks befindet sich in Privatbesitz (Flst. Nr. 7293/6). Im Vertiefungsbereich C befindet sich ein Mix von fast ausschließlich privaten Haus- und Gewerbeeigentümern, der für das Gebiet zwischen Güterbahnlinie und Rankackerweg exemplarisch ist. Vorhandene bauliche Dichte & Freiraumversorgung Anlage 18 zeigt Ausschnitte der gesamtstädtischen Analyse, die im Rahmen des Perspektiv-plans Freiburg 2030 ausgeführt wurden. Sie dient der Orientierung, zeigt die aktuelle frei-räumliche und städtebauliche Situation und wird als Startpunkt für Planungsverfahren heran-gezogen. Die Karte zur Geschossflächendichte zeigt die vorhandene bauliche Dichte und wurde je Baufeld ermittelt. Die Baufelder sind in der Kartengrundlage erkennbar. Die öffentliche Freiraumversorgung wurde anhand eines Freiraumkatasters und der Einwoh-nerdichte ermittelt. Im Freiraumkataster wurden gesamtstädtisch öffentliche Freiräume kar-tiert und je Kategorie einer Nutzungskapazität (Nutzer / Hektar) zugeteilt. Verschnitten mit der Einwohnerdichte (Einwohner / Hektar) trifft diese Analyse Aussagen zur öffentlichen Frei-raumversorgung. Im größten Teil des Quartiers „Auf der Haid“ hat die öffentliche Freiraum-versorgung eine geringe bis mittlere Kapazität. Die private bzw. häusliche Verfügbarkeit ist jedoch in diesem Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhausquartier als mittel bis sehr hoch zu nen-nen. Die Verbesserung der öffentlichen Freiraumsituation soll auf Basis dieser Analyse als zentra-le und verbindende Aufgabe für das Rahmenkonzept aufgegriffen werden. Damit wird auch die Strategie des Perspektivplans Freiburg 2030 „Freiräume und Gebäude zusammen ge-dacht und gemacht!“ implementiert. Wohnen Für detaillierte statistische Daten wird auf Anlage 19, den Stadtbezirksatlas Freiburg 2015, Stadtbezirk Haslach-Haid, verwiesen. Das heterogene Projektgebiet entstand nach 1945 in mehreren Entwicklungsphasen und ist überwiegend geprägt durch freistehende Einfamilienhäuser, Reihen- und Doppelhausbebau-ung mit jeweils kleineren Privatgärten. Ursprünglich als klassisches Mischgebiet gebaut, wird auf den z.T. großzügigen Grundstücken sowohl gewohnt als auch gearbeitet. Ein Großteil der Wohnbebauung stammt aus den sechziger und siebziger Jahren. Dazu ge-hört auch die Siedlung „Lindenwäldle“ im nordwestlichen Bereich des Projektgebietes, die einen hohen städtebaulichen und energetischen Sanierungsbedarf aufweist. Die dreige-

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schossigen Zeilenbauten der Siebzigerjahre wurden für kinderreiche Familien gebaut und bieten sozialen Wohnraum für ca. 470 Menschen (138 WE). Die neu entstandene Wohnsiedlung „Rosengarten“ im Hurstweg wurde 2007 fertiggestellt und besteht aus 31 Reihenhäusern. Insgesamt weist das Gebiet „Auf der Haid“ mit Ausnahme der Gebäude am Lindenwäldle eine überwiegend stabile Sozialstruktur mit einem hohen Anteil an Familienwohnen auf. In-zwischen ist in den Einfamilienhäusern ein Generationenwechsel im Gang. Das Gebiet ist trotz seiner heterogenen Struktur auch für Familien mit mittleren Einkommen sehr attraktiv.

Gewerbe Das Projektgebiet zeichnet sich durch seine heterogene Nutzung und das dichte Nebenei-nander von Wohn- und Gewerbenutzung aus. Im Gebiet sind unterschiedlichste, kleinere und größere Gewerbebetriebe vorhanden. Zugleich stehen diverse Gewerbeobjekte leer. Teilweise sind die baulichen Anlagen in äußerlich wenig ansprechendem Zustand – auch wenn sie aktive Betriebe beherbergen. Auch Betriebe mit erhöhtem Störpotential (wie z.B. eine Autowerkstatt) befinden sich unmit-telbar neben oder gegenüber von Wohnungsbebauung. Teils wird für ehemalige Gewerbebetriebe durch die Eigentümer eine Nachnutzung, z.B. durch Wohnen angestrebt. So wurde der Stadt beispielsweise für das private Gewerbe-grundstück Flst. Nr. 7246 (ehemaliger Firmensitz der Fa. Glas-Meyer, Haierweg 54) bereits eine Anfrage zur Bebauung mit Reihenhäusern vorgelegt. Die Stadt kann sich hier eine Wei-terentwicklung vorstellen, die das benachbarte städtische Grundstück Flst. Nr. 7244 sowie ggf. die gegenüberliegenden Flächen jenseits der Straße „Am Lindenwäldle“ umfasst (derzeit extensive Grünflächen), bzw. die Siedlung „Am Lindenwäldle“, für die bereits erste Verdich-tungsüberlegungen durch die städtische Wohnungsgesellschaft FSI angestellt wurden. Unter Verweis auf das anstehende Rahmenkonzept wurde seitens der Stadt bisher von einer Ver-marktung des städtischen Grundstücks Flst. Nr. 7244 abgesehen. Umspannwerk Rankackerweg Das Umspannwerk der EnBW AG am Rankackerweg und die Hochspannungsleitungen blei-ben nach Auskunft der Versorgungsträger an diesem Standort bestehen. Laut Gutachten des TÜV Süd vom 16.07.2013 zur Messung niederfrequenter elektrischer und magnetischer Felder, die vom Umspannwerk auf das Nachbargrundstück Flurstück Nr. 7293/8 (Ecke Rankackerweg / Haierweg) einwirken, steht einer Bebauung dieses Grund-stücks hinsichtlich der Immissionen mit elektromagnetischen Feldern nichts entgegen. An allen Messpunkten und Immissionsorten werden die Grenzwerte der 26. BImSchV (Anhang 2) für die Allgemeinbevölkerung mit großem Sicherheitsabstand auch bei höchster betriebli-cher Anlagenauslastung unterschritten. Bis zum Arbeitsbeginn der Büros wird geklärt, welche Abstände zu den Hochspannungslei-tungen eingehalten werden müssen.

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Des Weiteren wurde 2013 im Rahmen der beabsichtigten Änderung des Bebauungsplans „Rankackerweg“ (BP-Nr. 6-031e) eine schalltechnische Untersuchung beauftragt, die sich maßgeblich mit den schalltechnischen Auswirkungen des Umspannwerks auf die Freiflächen nördlich und südlich des Umspannwerks sowie die Bebauung nördlich des Hurstweges ent-lang des Rankackerweges auseinandersetzen sollte. Die Fläche nördlich des Hurstweges wurde dabei als Allgemeines Wohngebiet, die Freifläche südlich des Hurstweges / nördlich des Umspannwerkes als Mischgebiet eingestuft. Im Entwurf des Gutachtens vom 12.07.2013 wird bezüglich der zur Betrachtung ausgewähl-ten Einzelpunkte konstatiert, dass die Immissionsrichtwerte der TA Lärm für allgemeine Wohngebiete tags und nachts eingehalten werden, während für das Mischgebiet eine Über-schreitung der nächtlichen Richtwerte um bis zu 1 dB(A) festgestellt wurde.

B 03. Städtebauliche Zielsetzung Bezug zum Perspektivplan Freiburg 2030 Der in Aufstellung befindliche Perspektivplan Freiburg 2030 sieht die substanzielle Verbesse-rung der öffentlichen Freiraumnutzung und -versorgung (durch Neuordnung, Ergänzung und Nutzungsintensivierung), die Entwicklung einer Quartiersmitte sowie die Mischung von Woh-nen und Arbeiten als Basis für die Transformation und Aufwertung des Quartiers als zentrale planerische Herausforderungen an. Darüber hinaus schlägt der Perspektivplan vor, den öst-lichen und westlichen Rand des Quartiers baulich zu verdichten. Eine intelligente Lärm-schutzarchitektur soll neben Wohnraum auch neue, öffentliche Freiräume mit einer hohen Nutzungskapazität für die verschiedenen Bewohnergruppen des Quartiers schaffen. Im Rahmen des gesamtstädtischen Strukturplans sollen entlang der Güterbahnlinie und der Besançonallee Quartiere entwickelt werden. Als gutes Freiburger Beispiel kann der „Lau-benweg“ nordöstlich des Areals genannt werden. Rahmenkonzept Das zu erarbeitende Rahmenkonzept soll als informelles Planwerk einen substantiellen Bei-trag zur qualifizierten Entwicklung des Gesamtbereiches „Auf der Haid“ liefern und Leitlinien für anstehende Planungsprozesse definieren. Vorrangig sollen die unter Punkt A 02 be-schriebenen Nutzungskonflikte untersucht und Lösungen für den zukünftigen Umgang damit erarbeitet werden. Sowohl die Zielsetzung einer Intensivierung der Wohnnutzung als auch einer Sicherung gewerblicher Nutzungen ist gleichermaßen zu berücksichtigen. Zu klären ist, wie mittelfristig durch die Definition von Nutzungszonierungen und Übergangs-bereichen bzw. klaren Trennlinien ein zukunftsfähiges urbanes Stadtquartier entwickelt werden kann. Gesucht werden innovative Lösungsansätze, die das Nebeneinander von Wohnen, Gewerbe und Verkehr angemessen berücksichtigen. Weiteres Planungsziel und verbindende Aufgabe ist die Verbesserung der öffentlichen Freiraumversorgung. Sowohl durch die Vernetzung oder Nutzungsintensivierung bestehender Freiräume (z.B. Straßen mit ehemals anliegender gewerblicher Nutzung und entsprechenden Dimensionen) als auch die Schaffung neuer Be-reiche mit hoher Aufenthaltsqualität im Rahmen von baulichen Umstrukturierungen. Dabei sind bestehende und geplante Wegebeziehungen innerhalb des Plangebietes und zu den angrenzenden Quartieren zu berücksichtigen.

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Mehrfachbeauftragung Rahmenkonzept „Auf der Haid“

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Für brachgefallene Areale, wie etwa das Glas-Meyer-Areal am Haierweg oder die Freiflä-chen am Rankackerweg sind angemessene Nutzungsideen zu entwickeln, die bestehende Restriktionen (Lärm, Freileitung, Erschließungssituation etc.) berücksichtigen und sich in eine Gesamtkonzeption funktional einfügen. Drei Vertiefungsbereiche für einen städtebaulichen Entwurf Für die drei Vertiefungsbereiche (Anlage 5) soll jeweils ein städtebaulicher Entwurf im Maß-stab 1:1.000 erarbeitet werden, der exemplarische Lösungsvorschläge für die Nutzung der ermittelten Flächenreserven unter Berücksichtigung der vorhandenen Bewohnerstruktur und deren Bedürfnisse darstellt. • Vertiefungsbereich A Im Vertiefungsbereich A steht vor allem das Thema einer städtebaulichen Neuordnung sowie einer Erhöhung der baulichen Dichte (z.B. auch durch eine intelligente Lärmschutzarchitek-tur) mit einer gut funktionierenden sozialen Durchmischung der Bewohnerstrukturen und einer qualitativen öffentlichen Freiraumversorgung im Vordergrund. Dazu ist eine schrittwei-se städtebauliche Umstrukturierung („Neu für Alt“) zu konzipieren. Das Quartier westlich der Straße Am Lindenwäldle ist geprägt durch den sozialen Woh-nungsbau der FSB. Bei den städtebaulichen sowie architektonischen Zielsetzungen sind insbesondere auch die Nutzeransprüche der bereits seit vielen Jahren im Quartier Lebenden (u.a. Sinti-Bewohner) zu berücksichtigen, um eine gut funktionierende soziale Durchmi-schung zu gewährleisten und keine Verdrängung zu forcieren. Die in Anlage 17 dargestellte Konzeptstudie zu einer möglichen energetischen Sanierung der Bestandsbauten enthält In-formationen zu den städtebaulichen Kennzahlen und dient der Information. Bei den konzep-tionellen Grundüberlegungen kann jedoch ein komplett neuer Ansatz gewählt werden. Des Weiteren werden von den Teilnehmern Aussagen zum Umgang mit den bestehenden Lärm-belastungen durch die Besançonallee und Opfinger Straße erwartet. Als Grundlage für die Einschätzung der vorhandenen Lärmwerte sind die Ergebnisse der Lärmkartierung 2012 heranzuziehen (siehe Anlage 12a-h). Einen weiteren Schwerpunkt stellt die städtebauliche Weiterentwicklung der städtischen Grundstücke Flst. Nrn. 7244, 8774 und der Teilfläche des Flst. Nr. 28494 dar. Mit einer Ge-samtfläche von ca. 7.200 m² stehen die Grundstücke für eine städtebauliche Neuordnung zur Verfügung. Des Weiteren ist das private Areal des ehemaligen Firmensitzes der Fa. Glas-Meyer im Haierweg 54 in die planerische Konzeption zu integrieren. Sämtliche Gebäude (zwei große Lagerhallen sowie ein Büro- und Ausstellungsgebäude zzgl. einer Wohnung) auf dem 4.229 m² großen Grundstück Flst. Nr. 7246 können hier ggf. einer Neuordnung zuge-führt werden. Das benachbarte Flurstück 7247/2 ist mit einer Lagerhalle und einem separa-ten Wohnhaus bebaut und kann ebenso in die städtebauliche Konzeption mit einbezogen werden. Hinsichtlich der baulichen Ausnutzung der Grundstücke sind die quer über das Gebiet ver-laufenden Stromleitungen zu beachten (näheres dazu siehe unter Punkt B 02).

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Mehrfachbeauftragung Rahmenkonzept „Auf der Haid“

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• Vertiefungsbereich B Der Vertiefungsbereich B ist durch das vorhandene Umspannwerk der EnBW AG geprägt und vorbelastet. Von den Teilnehmern der Mehrfachbeauftragung werden städtebaulich-vertretbare Lösungen erwartet, die das richtige Maß an qualitativer Dichte aufzeigen. Das städtische Grundstück Flst. Nr. 7293/8 könnte mittel- bis langfristig u.a. für altersgerech-tes Wohnen genutzt werden. Das Flurstück Nr. 7293/6 liegt seit dem Rückbau des ehemaligen Regionalzentrums der EnBW AG brach und soll ebenso einer neuen Nutzung zugeführt werden. Für das rund 5.000 m² große Grundstück scheint eine Mischnutzung mit dem Schwerpunkt Wohnen und nicht störendem Gewerbe angemessen. Als mögliche neue Quartiersmitte ist bei der städtebauli-chen Konzeption die Integration kleinteiliger Einzelhandelsflächen sowie eines sozialen An-gebotes zu prüfen. • Vertiefungsbereich C Der Vertiefungsbereich C zwischen Rankackerweg und Gleistrasse soll exemplarisch städ-tebauliche und architektonische Lösungen für die diffusen Gemengelagen aus Wohn- und Gewerbeflächen, bzw. deren Weiterentwicklung aufzeigen. Das Ziel ist eine Erhöhung der baulichen Dichte durch eine intelligente Lärmschutzarchitektur an der Güterbahnlinie. Paral-lel dazu soll eine Intensivierung der Freiraumnutzung konzipiert werden. Ebenfalls sollen hier mögliche Flächenreserven definiert und deren Nachverdichtungspotentiale mittels innovati-ven städtebaulichen und architektonischen Lösungen aufgezeigt werden. Der Umgang mit den von den Bahngleisen ausgehenden Emissionen ist ebenfalls ein wichti-ges Thema. Von den Teilnehmern wird ein Konzept erwartet, wie den von der Gleistrasse ausgehenden Lärm- und Erschütterungsbelastung begegnet werden kann. Die Möglichkeiten eines städtebaulichen Lärmschutzes (Nutzungszonierung, Gebäudetypen etc.) sind auszu-schöpfen und plausibel herzuleiten. Als Grundlage für die Einschätzung der vorhandenen Lärmwerte sind die Ergebnisse der Lärmkartierung zum Schienenverkehrslärm heranzuzie-hen (siehe Anlage 12a-h).

B 04. Freiräume, Freiflächenkonzeption Aussagen und Zielsetzungen des Perspektivplans Freiburg 2030 Im in Aufstellung befindlichen Perspektivplan Freiburg 2030 werden Handlungsempfehlun-gen zur Freiraumentwicklung im Kontext einer qualifizierenden Innenentwicklung formuliert. Dazu werden die öffentliche und private Freiraumversorgung kombiniert betrachtet. Jedoch steht die Qualifizierung der öffentlichen Freiräume im Vordergrund, da sie eine wichtige Be-deutung für viele Nutzungen (Sport, Kommunikation, Veranstaltungen etc.) aufweisen, kos-tenfrei allen Freiburgerinnen und Freiburgern zur Verfügung stehen und außerdem die Ein-richtung und Pflege von der öffentlichen Hand gesteuert wird.

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Mehrfachbeauftragung Rahmenkonzept „Auf der Haid“

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Das Quartier „Auf der Haid“ ist in der Kategorie „Gebiete mit erheblichen Defiziten an öffent-lich nutzbaren Freiraumkapazitäten“ eingeteilt worden. Flächenpotentiale für neue Freiräume sind in diesen Gebieten sehr rar, deshalb wird empfohlen, dass:

• private Freiräume qualifiziert werden, z.B. durch die gemeinschaftliche Nutzung der Gärten von Mehrfamilienhäusern oder durch die Unterstützung von anderen Formen der Mobilität, damit eine Umgestaltung von Stellplätzen zu Gärten möglich wird.

• vorhandene öffentliche Freiräume qualifiziert werden, z.B. durch Schaffung robuster,

offener Aktionsflächen in zentralen Lagen oder durch das Nutzbarmachen von Frei-räumen für unterschiedliche Benutzergruppen zu unterschiedlichen Uhrzeiten.

• Freiräume durch Umbau und Umstrukturierung geschaffen werden, z.B. durch Schaf-

fung von Dachlandschaften, Nutzungsflächen auf Garagen und vertikalen Gärten o-der durch die Schaffung ruhiger Zonen, in denen bestehende Lärmbelastungen mit-tels baulicher Ergänzungen reduziert werden.

Freiflächenversorgung im Quartier Derzeit gibt es im Quartier neun Spiel- und Bolzplätze, die jedoch z.T. über eine sehr unzeit-gemäße Ausstattung verfügen. Die Grünanlage am Betzenhauser Weg / Lindenwäldle stellt die einzige öffentliche Grünflä-che dar. Der Teilbereich des Grundstücks Flst. Nr. 28494 stellt ein flächenhaftes Naturdenk-mal (FND) mit einem reichen Bestand an Linden dar. Die restlichen Teilflächen besitzen auf-grund der geringen Aufenthaltsqualität eine eher untergeordnete Bedeutung für die Frei-raumversorgung im Quartier. Eine qualitative Aufwertung unter Berücksichtigung des Natur-schutzes ist hier dringend erforderlich. Ein weiteres Defizit besteht bei straßenbegleitenden Begrünungsmaßnahmen. Dies ist mit-unter auf die z.T. sehr schmalen Straßenraumprofile zurückzuführen. Die Wege in die stadt-nahen Naherholungsgebiete (z.B. Mooswald) sind von stark befahrenen Verkehrswegen mit Barrierewirkung unterbrochen. Im Freiraumkonzept Haslach, das 2009 im Rahmen des Stadtteilentwicklungsplans (STEP) Haslach erstellt wurde (Anlage 9), werden konkrete planerische Maßnahmen zur Verbesse-rung der Freiraumqualität angegeben. Dazu gehören neben der Schaffung einer Quartiers-mitte am Rankackerweg, die Bildung von Grünverbindungen und eine sukzessive Aufwer-tung der vorhandenen Spiel- und Bolzplätze. Insbesondere im Lindenwäldle besteht ein star-ker Aufwertungsbedarf und der Bolzplatz sollte laut Konzept zu einem attraktiven Spiel- und Treffbereich umgestaltet werden. Straßenbegleitende Begrünungsmaßnahmen im Ranka-ckerweg und Christaweg können durch eine optische Einengung des Straßenraumes dazu beitragen, die z.T. zu schnelle Durchfahrtsgeschwindigkeit zu verringern. Planerische Aussagen zum Baumbestand, insbesondere in den Bereichen für die städtebau-liche Vertiefung, sind auf Grundlage der in Anlage 3a-e beigefügten Luftbilder zu treffen. Da kein detaillierter Baumbestandsplan vorliegt, ist ggf. mit Annahmen zu arbeiten. Ziel ist, den vorhandenen und erhaltenswerten Baum- und Gehölzbestand als Freiraumbeitrag in die städtebauliche Konzeption zu integrieren.

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Mehrfachbeauftragung Rahmenkonzept „Auf der Haid“

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B 05. Verkehrliche Erschließung, ruhender Verkehr, Lärm Verkehrliche Erschließung, Lärm Im Zuge des Rahmenkonzeptes sind die im Untersuchungsgebiet vorhandenen Immissions-konflikte zu berücksichtigen. Die Opfinger Straße ist als nördliche Gebietsgrenze eine Haupt-lärmquelle und von der Lärmaktionsplanung als „Belastungsachse“ eingestuft (siehe Anlage 16, S. 28, 32, 38). Die von der Besançonallee und der St. Georgener Straße ausgehenden Lärmbelastungen liegen hingegen an den Wohngebäuden unterhalb der vom Gemeinderat festgelegten Auslösewerte der Lärmaktionsplanung von 65 dB(A) tagsüber und 55 dB(A) nachts (siehe Anlage 16a, S. 30- 31). Mittig durch das Gebiet „Auf der Haid“ verläuft der Rankackerweg, der wichtige Erschlie-ßungsfunktionen für das Projektgebiet übernimmt. Teilweise erschließen die Straßen nur kleine Bereiche des Gebietes, bzw. sind als Sackgassen ausgebildet. Gleichzeitig bestehen diverse „Schleichwege“ durch Garagenhöfe sowie nahezu Spielstraßen vergleichbare Er-schließungsabschnitte. Möglicherweise eröffnen sich im Gebiet auch Spielräume für einen teilweisen Rückbau, bzw. Umbau von öffentlichen Verkehrsflächen. Für das Projektgebiet sind lediglich die Kartierungen zum Straßenverkehrslärm relevant. Der Straßenbahnlärm überschreitet die Auslösewerte der Lärmaktionsplanung nicht. Ein nicht unwesentliches Störpotential geht von der Gleistrasse im Osten des Gebietes aus.

Abbildung 1: Ausschnitt der Lärmkartierung zum Straßenverkehrslärm (Zeitbereich LDEN)

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Mehrfachbeauftragung Rahmenkonzept „Auf der Haid“

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Abbildung 2: Ausschnitt der Lärmkartierung zum Schienenverkehrslärm (Zeitbereich LDEN) ÖPNV Das Projektgebiet ist durch die Stadtbahnlinie 3 im Westen an den Haltepunkten Munzinger Straße und VAG-Zentrum und durch die Stadtbahnlinie 5 im Norden an den Haltepunkten Am Lindenwäldle und Krozinger Straße angebunden (siehe Anlage 21). Vier Haltepunkte der Stadtbahn grenzen demnach direkt an das Plangebiet an. Die Buslinie 14 mit der Haltestelle Struveweg in der St. Georgener Straße verkehrt werktags bis 20:30 Uhr. Im Quartier selbst gibt es keine weiteren Haltepunkte von Bus oder Bahn. Radverkehr Freiburg versteht sich als Fahrradstadt und stellte im Jahr 2012 das Radverkehrskonzept 2020 auf (siehe Anlage 14a-c). Ziel des Konzeptes ist es, den Anteil des Radverkehrs auf über 30% zu steigern und gut befahrbare sowie sichere Radrouten bereit zu stellen. Das Projektgebiet ist sowohl im Norden durch die Opfinger Straße als auch im Osten durch die Hagelstauden von zwei bestehenden Radvorrangrouten tangiert. Die Route Opfingen – Rieselfeld – Weingarten und Haslach stellt die wichtigste West-Ost-Verbindung für die ein-wohnerstarken Stadtteile Rieselfeld, Weingarten und Haslach dar. Die Radvorrangroute „Gü-terverkehr“ stellt eine attraktive Verbindung im Westen quer durch die gesamte Stadt her. Im Gebiet selbst stellen der Goldammerweg sowie der Betzenhauser Weg Nebenrouten dar.

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Abbildung 3 Ausschnitt Radverkehrskonzept 2020 Auf Höhe des Rebenweges besteht im Radverkehrskonzept 2020 wie auch im Verkehrsent-wicklungsplan das langfristige Planungsziel einer Querungsmöglichkeit der Gleistrasse (sie-he Anlage 14b, GüB 17). Hintergrund dieser Überlegungen ist, dass auf einer Länge von über einem Kilometer keine Querung der Güterbahnlinie existiert. Damit gehört dieser Ab-schnitt zu den längsten Barrieren innerhalb Freiburgs. Die nächsten Querungen sind zudem stark mit Verkehr belastet. Mittels eines Fuß- und Radsteges oder einer Unterführung sollen die bisher getrennten Quartiere Haslachs und das Gebiet Haid eine mit dem Rad befahrbare oder fußläufige Verbindung erhalten.

B 06. Soziale Infrastruktur Im Projektgebiet gibt es vier Kinderbetreuungseinrichtungen. Zum einen den Katholischen Kindergarten Don Bosco (für Kinder unter und über 3 Jahren), die Kita Sonnenlicht (für Kin-der unter 3 Jahren), den Waldorfkindergarten „Auf der Haid“ e.V. (für Kinder über 3 Jahren) und die private Kleinkindbetreuung Sterntaler. Auch die Thematik des "Älterwerdens im Quartier" ist in geeigneten Bereichen des Plange-bietes konzeptionell zu berücksichtigen. Insgesamt liegt die Bevölkerungsgruppe „65-jährig und älter“ im Projektgebiet „Auf der Haid“ mit 694 Personen bei 17,84 % und damit leicht über dem städtischen Durchschnitt von 16,3 % (Stand lt. Amt für Bürgerservice und Informa-tionsverarbeitung vom 31.12.2015). Die Gesamtbevölkerung in Haslach-Haid beträgt 3.891 Personen.

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Mehrfachbeauftragung Rahmenkonzept „Auf der Haid“

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Insbesondere der Bürgerverein Haid verfolgt seit einigen Jahren das Ziel, die Möglichkeiten einer altersgerechten bzw. Demographie sensiblen Quartiersentwicklung auszuloten und hat hierfür eine Bewohnerumfrage durchgeführt. Der barrierefreien Nutzung des öffentlichen Raums sowie der barrierefreien Erreichbarkeit von Wohngebäuden und Versorgungseinrichtungen ist im Hinblick auf den demografischen Wandel und einer daraus resultierenden altersgerechten Stadtplanung eine besondere Be-deutung beizumessen. Um den Verbleib in der häuslichen Umgebung für Ältere und Mobili-tätseingeschränkte zu fördern, sollten zahlreich barrierearme und barrierefreie Wohnungen eingeplant werden. Der gesellschaftliche Wandel mit der zunehmenden Anzahl Alleinleben-der und der großen räumlichen Distanz zwischen den Generationen führt zu sog. Wahlver-wandtschaften zwischen Freunden und Bekannten, die sich in gemeinsamen Wohnformen gegenseitig unterstützen und den Alltag gemeinsam gestalten wollen. Derartige Wohnpro-jektgruppen sollten bei den städtebaulichen Konzepten berücksichtigt werden. Ein übergeordnetes kulturelles Angebot besteht im Plangebiet derzeit nicht. Zur Förderung der sozialen Teilhabe sind Räume für generationenübergreifende, formelle und informelle Treffen von großer Bedeutung. Diese Räume sollten multifunktional gestaltet werden, sodass sie u.a. für Seniorennachmittage und Kultur- und Bildungsangebote sowie ggf. zur stunden- / tageweisen Nutzung von Betreuungsgruppen für Hilfebedürftige und / oder Demenzkranke, genutzt werden können. Ggf. kann in der neuen Quartiersmitte am Rankackerweg ein bedarfsgerechtes Angebot geschaffen werden.

B 07. Energetische Vorgaben Die zu entwickelnde planerische Konzeption soll auf Ebene der geforderten städtebaulichen Vertiefung (siehe Anlage 5) sicherstellen, dass eine spätere solartechnische Nutzung mög-lich ist. Dies sollte z. B. über die Höhe, Dichte und Stellung der Baukörper in den städtebau-lichen Entwurf einfließen. Ggf. sind in der Rahmenkonzeption schon in Grundzügen Syner-gieeffekte in der Energieversorgung zwischen der vorhanden gewerblichen Nutzung und einer zu entwickelnden Wohnnutzung zu prüfen und vorzuschlagen, um so der langfristigen Orientierung am städtischen Ziel der Klimaneutralität zu dienen. In der Planung sind die Anforderungen zur Energieeffizienz der baulandpolitischen Grund-sätze der Stadt Freiburg zu berücksichtigen.

B 08. Bürgerschaftliche Beteiligung Im Rahmen der Erarbeitung der Zielsetzung für das Rahmenkonzept wurden die betroffenen Bürgervereine sowie einzelne Bürger eingebunden. In Zusammenarbeit mit dem Jugendbil-dungswerk Freiburg wurde die Gruppe der Jugendlichen eingebunden. Das Kinderbüro Frei-burg wird bis zum Bearbeitungsbeginn eine Begehung des Gebietes mit Kindern im Rahmen der „Freiburger Stadtteildetektive“ durchführen. Somit fließen in die Aufgabenstellung Anre-gungen und Wünsche verschiedener Bevölkerungsgruppen ein.

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Mehrfachbeauftragung Rahmenkonzept „Auf der Haid“

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Zu Beginn des Prozesses soll die Bürgerschaft im Rahmen einer öffentlichen Auftaktver-anstaltung über die Rahmenbedingungen und den geplanten Ablauf des Gesamtprozesses, unter anderem anhand von thematischen Impulsreferaten zu den das Gebiet betreffenden Themen (Wohnen und Gewerbe, Freiraum, Rahmenkonzept), informiert werden und mit den planenden Büros exemplarische Inhalte und Ansätze diskutieren sowie diesen Ideen Anre-gungen für die Planung mit geben. Zum Abschluss des Verfahrens werden die teilnehmenden Büros ihre Arbeitsergebnisse der Öffentlichkeit vorstellen und mit dieser diskutieren sowie der Bewertungskommission präsen-tieren. Die Ergebnisse der Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern soll dabei in die ab-schließende Bewertung der abgegebenen Arbeiten einfließen.