Mein Ende gehört mir! · 2019. 1. 28. · Mein Ende gehört mir! Angebote und Ziele rund um...

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Die Patientenschutzorganisation DGHS Mein Ende gehört mir! Angebote und Ziele rund um Patientenverfügung und selbstbestimmtes Sterben Mein Weg. Mein Wille. WER WIR SIND

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Die Patientenschutzorganisation DGHS

Mein Ende gehört mir!Angebote und Ziele rund um Patientenverfügung

und selbstbestimmtes Sterben

Mein Weg. Mein Wille.

WER WIR SIND

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Inhalt

3 Editorial

4 Service: Was wir Ihnen bieten

6 Lobbyarbeit: Was wir bewirken

8 Geschichte der DGHS / VIPs: Wie alles begann Unsere VIPs: „Warum ich DGHS-Botschafter bin“

10 Selbstverständnis / Politische Ziele: Wofür wir kämpfen

12 Mitgliederbetreuung: Wir sind für Sie da! Unsere Ehrenamtlichen Mitgliederstimmen

14 Aktiv für die DGHS: Machen Sie mit!

16 Kontakt / Impressum: Unsere Berliner Geschäftsstelle

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ein Schlaganfall, eine schwere Krankheit oder ein schwerer Unfall? Eine solche Situationkann jeden zu jeder Zeit treffen. Aus diesem Grund bieten wir unseren Mitgliedern seit rund35 Jahren die optimale Vorsorge in Sachen Patientenverfügung zur Durchsetzung ihrer Wil-lenserklärungen und Wünsche an. Als DGHS-Mitglied ist Ihnen auch unser Rechtsschutz sicher, der sofort einsetzt, sollten Ihre Verfügungen nicht beachtet werden.

Außerdem setzen wir uns mit all unserer Kraft und gezielter Lobby-arbeit dafür ein, dass schwerkranke Menschen selbstbestimmt mitHilfe eines Arztes (ärztlich begleiteter Suizid) ihr Leben beenden kön-nen, wenn sie dies ausdrücklich wünschen. Daher unser DGHS-Motto „Mein Weg. Mein Wille“.

Als Menschenrechtsorganisation gründet sich unser Patientenschutz-verein neben unseren Mitarbeitern in der Berliner Geschäftsstelle auf

unsere vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter, Freunde und Unterstützer bundesweit. Werden Sieauch Teil dieser Gemeinschaft! Denn: Gemeinsam können wir die Verwirklichung unsererZiele – das selbstbestimmte Leben und Sterben – erreichen.

Ihre

Liebe Leserinnen und Leser,

Editorial

Elke BaeznerPräsidentin der DGHS e. V.

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Ergänzung zur Patientenverfügungfür die aktuelle Lebens- und Behandlungssituation gem. § 1901a BGB

Ich,

Name, Vorname, Geburtsdatum, falls DGHS-Mitglied, Mitglieds-Nr.

leide seit

an

Diagnose vom

durch Herrn/Frau Dr. med.

Entsprechend der Diagnose des behandelnden Arztes hat sich mein Gesundheitszustand

soweit verschlechtert, dass Aussicht auf Besserung oder gar Heilung nicht mehr besteht.

Auch eine deutliche Verbesserung ist unwahrscheinlich.

Für die eigenen Unterlagen

4.

Patientenverfügung

Name/Vorname:

Straße/Hausnr.:

PLZ/Ort:

Geburtsdatum:

Telefon, Handy, E-Mail:

Falls DGHS-Mitglied, Mitglieds-Nr.:

Mitglied seit:

Falls bereits eine Patientenverfügung erstellt wurde, verfasst am:

‰ Vorbemerkung

Aufgrund meiner persönlichen Wertevorstellungen will ich am Ende meines Lebens bloßes

Dahinvegetieren und/oder sinnloses Leiden vermeiden und verlange, dass mein Recht

auf Selbstbestimmung respektiert wird.

f eiem eigenem Willen erkläre ich nach reiflicher Überlegung, dass ich Maßnahmen

h meinen Vorstellungen zu eingeschränkten Weiterlebens

Für die eigenen Unterlagen

3.

Entscheidungshilfen

Entscheidungshilfen 1:

Abklärung der Werte, die be

i

einer ärztlichen Behand

lung entscheiden sollen

Wenn Sie wollen, kön

nen Sie jetzt die fü

r Sie wichtigsten B

ewertungen von m

edizinischen

Eingriffen bei sehr

schweren Unfälle

n, unheilbaren Kr

ankheiten, hohem

Alter und in der

Nähe des Todes

zusammenfassen. Kreuze

n Sie die von Ihn

en gewünschte B

ewertung

nach der aktuelle

n Wichtigkeit (Zahlen

1 bis 5) deutlich a

n. Wägen Sie sorgfälti

g ab und

diskutieren Sie di

ese Abwägungen

mit einem Arzt Ihres Vertrau

ens.

Wichtigkeit der Bewertu

ng

1 = sehr wichtig

2 = wichtig

3 = weniger wichtig

4 = überhaupt nicht

wichtig

5 = kann ich nicht e

ntscheiden

1 2 3 4 5

1. Ich möchte so

lange wie möglich le

ben o o o o o

(z. B. auch, wenn

ich für immer bewus

stlos bin, o o o o o

auch, wenn ich ge

istig unzurechnung

sfähig bin, o o o o o

auch, wenn ich un

heilbar krank bin)

.o o o o o

2. Ich möchte möglichst

schmerzfreio o o o o

gehalten werden.

von anderen abh

ängig.o o o o o

o o o o o

2.1.

Weshalb Patientenschutz?

Die Patientenverfügungen

n Patientenverf

ügung (PV)

n Ergänzung zu

r Patientenve

rfügung für d

ie aktuelle Le

bens- und Be

handlungssitu

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n Demenzverfüg

ung.

Sie regeln, wi

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sch behandel

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ie sich selbst

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mehr äußern

können. Darin

wird festgeleg

t, welche The

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aßnahmen Sie

z. B.

im Falle einer

unheilbaren

Krankheit ode

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ozess ablehn

en.

Die Patientenverfügungen sind das wic

htigste Vorso

rgeinstrumen

t zur Absiche

rung

eines humane

n selbstbestim

mten Sterben

s.

‰ Sie regeln die

passive und

indirekte Ster

behilfe.

‰ Der Patient is

t damit gut a

bgesichert.

‰ Der Bevollmä

chtigte

- setzt sich für

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ung Ihrer Inte

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- muss kein Re

chtsanwalt se

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tig wird. Wichtig:

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in sollte.

Der Notfall-Ausweis ist ein Kärtc

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Was wir Ihnen bieten

Die DGHS – ein Verein mit großer Wirkung

Die DGHS, das ist die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben e. V.. Wir sind eine Bür-

gerrechtsbewegung sowie eine Menschenrechts- und Patientenschutzorganisation, gegrün-

det 1980 in Nürnberg, die sich für das Selbstbestimmungsrecht des Menschen im Leben

wie im Sterben einsetzt. Als gemeinnütziger, parteipolitisch und konfessionell unabhängiger

Verein bieten wir seit rund 35 Jahren unseren 25.000 Mitgliedern, die ihren Willen am Le-

bensende festlegen möchten, umfangreiche Beratung sowie Angebote rund um die Patien-

tenverfügung und andere Vorsorgemaßnahmen.

Doch unser Engagement führt noch weiter: Als schlagkräftiger Lobbyverband mit vielen

tausend Mitgliedern fordern wir von der Politik eine umfassende gesetzliche Regelung der

Sterbebegleitung und -hilfe in Deutschland. Mehr dazu lesen Sie auf den folgenden Seiten.

Das alles gibt es bei uns!

Die sichere Patientenverfügung, Notfall-Ausweis und mehr

Mit uns sind Sie bestens für den Fall der Fälle vorbereitet. Wir bieten Ihnen:

eine juristisch ausgefeilte Patientenschutz- und Vorsorgemappe, die Sie bei uns auch

elektronisch hinterlegen lassen können. Das Ausfüllen ist online möglich.

Service

Patientenschutz-

und Vorsorgemappe

Alle wichtigen Formulare

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eine Pflege-Verfügung als Checkliste, damit Sie sich auf einen eventuellen Pflegefall

vorbereiten und Ihre Wünsche rechtzeitig formulieren können.

telefonische Beratung und Unterstützung durch die DGHS-Geschäftsstelle zur Vorsorge

sowie beim Ausfüllen der Patientenverfügungen. Unsere ehrenamtlichen regionalen

Ansprechpartner helfen Ihnen, wenn Sie Fragen beim Ausfüllen Ihrer Unterlagen haben.

Im Einzelfall ist ein Hausbesuch möglich.

einen Notfall-Ausweis im Scheckkartenformat, den Sie bequem stets in Ihrem Portmo-

nee mit sich führen können. Damit sind Ihre Verfügungen rund um die Uhr im Internet ab-

rufbar. Die aufgedruckten Zugangsdaten müssen nur auf der Startseite unserer Webseite

www.dghs.de eingegeben werden. Dann können Ärzte und Pflegepersonal in der Praxis,

im Krankenhaus oder im Pflegeheim sofort sehen, was Sie hinsichtlich Ihrer (Weiter-)Be-

handlung verfügt haben. Der Ausweis ist für Mitglieder gratis; Lebensmitglieder zahlen

dafür 5 Euro im Jahr und Nicht-Mitglieder 18 Euro.

für Mitglieder juristischen Beistand, sollten Ihre verfügten Wünsche nicht eingehalten

werden.

Gesprächskreise und Vorträge

Hilfe gegen unbemerktes Sterben (Telefondienst). Sie melden uns einmal pro Woche zu

einem festen Termin, dass es Ihnen gut geht. Bleibt Ihr Anruf aus, informieren wir eine

Person Ihres Vertrauens darüber.

die Mitgliederzeitschrift „Humanes Leben – Humanes Sterben“ mit aktuellen Informa-

tionen (erscheint vierteljährlich). Sie ist auch online verfügbar.

einen wöchentlichen Newsletter

die Webseite www.dghs.de mit Informationen zu politischen Themen, Hintergrund-Infor-

mationen zur Sterbehilfe und unseren vielen Veranstaltungen. Im internen Mitgliederbe-

reich können Sie alle DGHS-Dokumente herunterladen, ausdrucken oder sogar online

ausfüllen, z. B. die Patientenverfügung oder fremdsprachige Patientenverfügungen fürs

Ausland. Außerdem gibt es den Webshop und die Möglichkeit, per Online-Spenden-

button unseren Verein finanziell zu unterstützen. Natürlich sind wir auch in den Sozialen

Medien wie Facebook und Twitter für Sie aktiv.

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Wer bei uns Mitglied ist, kann zwischen vier Mitgliedsbeiträgen wählen:n Jahres-Beitrag: € 50,- Mindestbeitrag im Jahr, für Ehepaare je € 45,-

n Sympathie-Beitrag: € 65,- im Jahr

n Förderplus-Beitrag: € 100,- im Jahr

n Freie-Wahl-Beitrag: €-Beitrag mehr als 100,-, frei wählbar

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Was wir bewirken

Unsere Arbeit vor und hinter den Kulissen

Die DGHS bietet nicht nur alles rund um die Patientenverfügung. Sie hat sich auch hohe po-

litische Ziele gesetzt (mehr dazu auf S. 10/11) und betreibt aktive Lobbyarbeit für die Mög-

lichkeit des selbstbestimmten Sterbens. Mit unserer Öffentlichkeitsarbeit machen wir uns

dafür stark, diese Themen ins gesellschaftliche Bewusstsein zu bringen:

Wir setzen uns dafür ein, dass Schwerkranke mit jahrelangem Leiden selbstbestimmt

und unter ärztlicher Begleitung aus dem Leben scheiden können. Dazu pflegen wir enge

Kontakte zu Politikern, Ärzten, Juristen und anderen Organisationen im In- und Ausland.

Wir führen Hintergrundgespräche und agieren lokal- und bundespolitisch.

Wir demonstrieren bei öffentlichen Veranstaltungen, die sich mit unseren Themen

beschäftigen.

Lobbyarbeit

Wir sind viel-fältig aktiv: Inden Medien,auf Presse-

Konferenzen,mit Vorträgenund Podiums-diskussionen.

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Wir organisieren Vorträge sowie Kongresse und Fachtagungen.

Wir sitzen auf Podien, geben TV- und Radio-Interviews und vertreten dort unsere Ziele.

Wir arbeiten eng mit anderen humanistischen Organisationen zusammen, etwa mit dem

Humanistischen Verband Deutschlands (HVD), der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs), der

Humanistischen Union (HU) und dem Bund für Geistesfreiheit (bfg).

Mit Schwesterorganisationen aus dem Ausland sind wir bestens vernetzt; in einigen

Ländern, wie in der Schweiz, Belgien, Luxemburg und in den Niederlanden gibt es

bereits liberale Regelungen der Sterbehilfe, und wir stehen in engem Austausch mit

diesen Right-to-Die-Bewegungen, um von deren Erfahrungen zu partizipieren.

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Geschichte der DGHS / VIPs

Wie alles begann

Vom Freiheitsgedanken zur schlagkräftigen Organisation

Die DGHS hat sich aus einer Initiative für menschenwürdiges Sterben des Bundes für Geis-

tesfreiheit (bfg) in Nürnberg entwickelt. Am 7. November 1980 wurde sie dort gegründet.

Bereits 1981 stellten wir als erste Organisation in Deutschland eine Patientenverfügung vor.

Seitdem setzen wir uns für die Humanisierung des Sterbens durch Gesetzesänderungen

ein. Wir waren bei Bundestags-Anhörungen dabei und gaben Publikationen etwa zum

Thema „Sterben zuhause“ und „Sterbebegleitung“ heraus. 1991 entwickelte die DGHS ei-

nen Patientenschutzbrief, abgestimmt auf das am 1.1.1992 in Kraft getretene Betreuungs-

gesetz und 1994 ein Organspende-Zertifikat. 2006 führten wir unseren bis heute erfolgrei-

chen, passwortgeschützten und im Internet abrufbaren Notfall-Ausweis ein. Durch unsere

jahrzehntelangen Bemühungen waren wir maßgeblich daran beteiligt, dass am 1. Septem-

ber 2009 das Patientenverfügungsgesetz in Kraft trat.

Die Geschäftsstelle hatte jahrzehntelang ihren Sitz in Augsburg, 1998 kam in Berlin-Mitte

eine Dependance hinzu. Seit 1.1.2012 ist unser Hauptsitz in Berlin, um in der Nähe der

politischen Entscheider zu sein und besser die Kontakte pflegen zu können. 2008 wurde

Elke Baezner zur DGHS-Präsidentin gewählt und 2012 für weitere vier Jahre in ihrem Amt

bestätigt.

Die DGHS ist ein gemeinnütziger Verein mit einem siebenköpfigen Präsidium, das alle vier

Jahre in einer Vollversammlung von den Delegierten gewählt wird. Letztere werden in ihren

Bezirken wiederum von den Mitgliedern ebenfalls alle vier Jahre gewählt.

Die Gründungsurkundeder DGHS vom 7.11.1980.

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Unsere VIPs

„Warum ich DGHS-Botschafter bin“

Ingrid Matthäus-Maier

Juristin, ehemalige SPD-Spitzenpolitikerin und DGHS-Mitglied.

„Falls ich mein Leben zum Beispiel wegen unerträglicher Leiden

beenden möchte, soll mein Arzt mir dabei helfen dürfen.“

René Koch

Starvisagist und Buchautor aus Berlin.

„Mehr als 27 Jahre bin ich bereits Mitglied in der DGHS, weil ich

selbstbestimmt lebe und auch selbstbestimmt sterben möchte, wenn

es soweit ist.“

Karin Buchholz

Schauspielerin und als Synchronsprecherin die Stimme von Sigourney Weaver, Jessica Lange, Helen Mirren, Sharon Stone undvielen anderen.

„Ein beruhigendes Gefühl, dass – dann – alles so geschehen wird,

wie ich es verfügt habe. Nicht der Willkür der Medizin ausgeliefert zu

sein, das ist mir wichtig. Auch dass meine Patientenverfügung bei der

DGHS liegt, beruhigt mich zusätzlich, weiß ich doch: Sollte mir etwas

passieren, ist die DGHS da und regelt das, wozu ich dann vielleicht

nicht mehr in der Lage bin. Ich finde es gut, Mitglied der DGHS zu

sein, und das nun schon seit 24 Jahren.“

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Selbstverständnis / Politische Ziele

Wofür wir kämpfen

Unser Grundsatzprogramm, die 10 Leitsätze, die Satzung

Unsere politischen Ziele

Wer heute ins Krankenhaus kommt, muss an sich nicht mehr fürchten, dass die speziellen

Behandlungswünsche übergangen werden. Dies ist unter anderem ein Resultat unserer

jahrzehntelangen Bemühungen für das Patientenverfügungsgesetz, das 2009 in Kraft trat.

Es verankerte gesetzlich das Recht auf die Beachtung der Verfügungen im Krankheitsfalle.

Dennoch kommt es immer wieder vor, dass unsere Mitglieder von uns Rechtsbeistand

benötigen, wenn Ärzte oder Pflegekräfte die Verfügungen nicht respektieren. Daher ist es

gut, bei der DGHS Mitglied zu sein und vorzusorgen, um für den Fall der Fälle gewappnet

zu sein. Unser Rechtsschutz, den Sie durch die Mitgliedschaft bei uns haben, macht es

möglich.

Aktiv für eine klare gesetzliche Regelung

In vollem Umfang sind unsere angestrebten Ziele noch nicht erreicht. Die DGHS setzt sich

für eine umfassende gesetzliche Regelung der Sterbebegleitung und -hilfe ein. Im März

2014 gründeten wir mit sechs anderen humanistischen Organisationen ein Bündnis, um ge-

gen ein strafgesetzliches Verbot der Beihilfe zum Suizid vorzugehen. Der Konsens: Wir

möchten, dass sich an der momentan vergleichsweise liberalen Gesetzgebung in Deutsch-

land nichts ändert. Hierzulande haben Ärzte relativ viel Freiheit darin, wie und ob sie einen

Schwerkranken behandeln oder nicht behandeln. Auch die ärztliche Beihilfe zum Suizid ist

straffrei. Im Oktober 2014 sorgten wir in den Medien für Aufsehen mit unserer Kampagne

„Letzte Hilfe“ (Näheres dazu auf S. 15 sowie auf www.dghs.de).

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Unsere Philosophie

Die DGHS setzt sich dafür ein, dass Ihnen Ihre Menschenwürde und Selbstbestimmung

auch beim Sterben erhalten bleibt. Außerdem wollen wir in Deutschland die Bedingungen

für Schwerstkranke und Sterbende verbessern.

Bei uns sind Sie richtig, wenn Sie

das Gefühl haben, dass Ihr Wille im Pflege- und Sterbealltag mehr Gewicht bekommen

sollte.

meinen, dass Menschen ein Recht auf Sterbehilfe haben, wie auch auf die Möglichkeiten

der Palliativmedizin.

sich Ihr Sterben nicht von anderen vorschreiben lassen möchten.

mit der deutschen Gesetzeslage hinsichtlich der Sterbehilfe unzufrieden sind.

der Blockadehaltung von Politik, Kirchen und Ärzteschaft entgegentreten wollen.

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Die DGHS – für Würde im Leben wie im Sterben.

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Mitgliederbetreuung

Wir sind für Sie da!

Unsere Ehrenamtlichen und Mitgliederstimmen

Unsere Mitglieder sind nicht allein. Als schlagkräftiger Verein mit 25.000 Mitgliedern und vie-

len Förderern und Unterstützern sind wir für Sie da. Unsere rund 60 bundesweit aktiven eh-

renamtlichen regionalen Ansprechpartner setzen sich engagiert für unsere Mitglieder ein.

Sie können diese bei Fragen telefonisch kontaktieren, sie halten Vorträge und leiten regel-

mäßig stattfindende Gesprächsrunden. Bei Bedarf kommen sie zu Ihnen nach Hause, um

Ihnen beim Ausfüllen Ihrer juristisch geprüften DGHS-Patienten- und Vorsorgeschutz-

mappe, die im Mitgliedsbeitrag enthalten ist, zu helfen.

Unsere ehrenamtlichen regionalen Ansprechpartner (eine kleine Auswahl)

Evelyne Gläß

DGHS-Ansprechpartnerin und Delegierte in Bremen

„Selbstbestimmung in allen Bereichen ist der rote Faden in meinem Le-

ben. Ganz wesentlich gehört dazu die Selbstbestimmung über die Art

und den Zeitpunkt meines Lebensendes. Ich möchte in einer Gesell-

schaft leben, in der alle mündigen und freiverantwortlichen Menschen

dieses Recht haben und dabei falls nötig auch ärztliche Unterstützung

erhalten. Dafür setze ich mich mit meiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei

der DGHS ein und genieße es, da Gleichgesinnte gefunden zu haben.“

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Mitgliederstimmen„Ich möchte mich bei Ihnen für Ihr Engagement für ein selbstbestimmtes Leben und Sterben ganz herzlichbedanken. Es ist einfach ein gutes Gefühl, zu wissen, bis „zuletzt“ selbstbestimmt handeln zu können und daher bin ich sehr gerne seit vielen Jahren bei Ihnen Mitglied.“ Sylvia P., per E-Mail

„Nach einem Oberschenkelhalsbruch und der damit einhergehenden OP ist meine Mutter im Alter von 92 Jahren verstorben. In meinem Beisein ist sie friedlich und ohne Schmerzen eingeschlafen. Künstliche lebensverlängernde Maßnahmen blieben ihr dank der Patientenverfügung der DGHS erspart. Diese wurde von den Ärzten ohne Einschränkungen akzeptiert, und ich war froh, dass eine solche Verfügung vorlag! Nach einem langen, erfüllten Leben blieb ihr somit ein Leidensweg erspart.“ Christine A., Gifhorn

Helga Liedtke

Kontaktstellenleiterin Hessen, Delegierte in Frankfurt/Main

„Schon vor über 30 Jahren ist mein Mann Mitglied der DGHS gewor-

den; ich auch. Und als er sehr krank wurde, habe ich mich mit dem

Tod beschäftigen müssen und festgestellt, dass es in Deutschland

nahezu unmöglich ist, selbstbestimmt zu sterben. Daraus hat sich fast

logisch ergeben, dass ich ehrenamtliche Ansprechpartnerin wurde,

da es mir sehr wichtig ist, die Ziele der DGHS als Menschenrechtsor-

ganisation zu vertreten, denn es muss das Recht auf einen humanen,

selbstbestimmten Tod in Deutschland geben.“

Franz Josef Koller

Kontaktstellenleiter Südbayern, Delegierter für Niederbayern

„Mitglied seit 1992, arbeite ich seit acht Jahren aktiv in der DGHS,

weil ich möchte, dass meine Selbstbestimmung vom Staat nicht ein-

geschränkt, sondern geschützt wird. Es macht trotz der meist ernsten

oder traurigen Angelegenheiten Spaß, Mitbürger zu beraten und ihnen

helfen zu können. Welche Erleichterung, wenn wichtige Dinge (früh-

zeitig) geregelt sind!“

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Aktiv für die DGHS

Machen Sie mit!

Gemeinsam unsere Ziele erreichen

Wenn Sie Fragen rund um die Patientenverfügung oder zu unserer Lobbyarbeit haben, kön-

nen Sie sich gerne an uns wenden. Wenn Sie unsere Ziele befürworten und sich gemein-

sam mit uns für Selbstbestimmung bis zum Lebensende engagieren möchten, gibt es ver-

schiedene Möglichkeiten:

als VIP

als Mitglied

als Spender

Bereits viele Menschen haben unsere Gedanken des selbstbestimmten Lebens und Ster-

bens als VIPs unterstützt. Inge Meysel, Brigitte Mira, SPD-Politiker Peter Glotz und der frü-

here Intendant des MDR, Professor Dr. Udo Reiter, um nur einige zu nennen, haben sich öf-

fentlich dazu bekannt, DGHS-Mitglied zu sein und unsere Ziele zu befürworten. Heute sind

es beispielsweise der Schauspieler Michael Lesch sowie die Juristin und ehemalige SPD-

Spitzenpolitikerin Ingrid Matthäus-Maier. Aber auch als Mitglied ohne Promifaktor sorgen

Sie mit Ihrer Mitgliedschaft dafür, dass diese Ziele weiterverfolgt werden. Wer möchte, hilft

uns mit einer Spende, damit sich die DGHS weiterhin politisch für die Selbstbestimmung

stark machen kann. Diese ist übrigens steuerlich absetzbar.

Unsere Kampagne „Letzte Hilfe“ vom November 2014 wird weitergeführt. Wir freuen uns,

wenn Sie ganz konkret dieses Projekt unterstützen. Dies ist online unter www.letzte-hilfe.de

möglich, aber auch konventionell über Überweisungsträger oder Online-Überweisung.

Sprechen Sie uns einfach darauf an. Wir helfen Ihnen gerne diesbezüglich weiter!

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Die Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben 33. Jahrgang · 2013-4

Humanes LebenHumanes Sterben

Politik„Weil wir noch nicht so weit sind“Seite 04

Organspende und PVExperten-Betrachtungmit Formulierungs-Tipps Seite 06

Mitglieder-UmfrageWas denken Sie über den Suizid?Seite 09

DGHS präsentiert Verfügung für den Pflegefall

Selbstbestimmtes Lebenauch unter erschwertenUmständen

15

Wie Sie von unseren Aktionen erfahren

Über unsere Aktivitäten und Aktionen, um gegen das drohende Suizidhilfeverbot

vorzugehen, informieren wir Sie auf vielfältige Weise:

über unsere Zeitschrift „Humanes Leben – Humanes Sterben“

unsere Webseite www.dghs.de

unseren kostenlosen DGHS-Newsletter

über Facebook und Social Media

über unsere Pressestelle in Berlin-Mitte

Wenn Sie unser Grundsatzprogramm, unsere Satzung und die „Zehn Leitsätze

gegen ein strafgesetzliches Verbot der Beihilfe zum Suizid“ des Humanistischen

Bündnisses von Anfang 2014 sowie unsere sieben Leitplanken interessieren, senden

wir Ihnen diese gerne zu. Oder Sie schauen auf unsere Webseite www.dghs.de.

Über unsere „Letzte Hilfe“-Kampagne informiert www.letzte-hilfe.de!Die Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben 33. Jahrgang · 2013-3

Humanes LebenHumanes Sterben

PodiumsdiskussionÄrzte reden über Selbst-bestimmung im SterbenSeite 04

BundestagswahlAntworten der Parteienauf DGHS-WahlprüfsteineSeite 09

sterbehilfediskussion.deMeinungsaustausch miteinem PalliativmedizinerSeite 11

Einsatz der DGHS für bessere Bedingungen am Lebensende geht weiter

Allein mit den letzten Gedanken?

Mitgliederzeitschrift„Humanes Leben –Humanes Sterben“.

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Mein Weg. Mein Wille.

Wir sind immer für Sie da

Unsere Berliner Geschäftsstelle

In unserer DGHS-Geschäftsstelle im Herzen Berlins können Sie uns werktags

zwischen 9 und 16 Uhr erreichen. Ansonsten ist ein Anrufbeantworter eingeschaltet:

Telefon 0 30-21 22 23 37-0

Geschäftsführerin Claudia Wiedenmann M. A.

Büroleiterin Manuela Hauptmann, Durchwahl: -21

Beratung:

Sachbearbeiterin Christine Geiseler, Durchwahl: -25

Sachbearbeiterin Ružica Ivančić-Britvić, Durchwahl: -26

Pressestelle:

Pressesprecherin Wega Wetzel M. A., Durchwahl -22

Pressereferentin Katja Winckler M. A., Durchwahl -23

Buchhaltung:

Sachbearbeiterin Christine Kneissl, Durchwahl -12,

Redaktion / Konzept / Umsetzung: Katja Winckler M. A.

Gestaltung / Layout: Silvia Günther

V. i. S. d. P.: Elke Baezner

Herausgeber:

Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben e. V. (DGHS)Kronenstraße 4 · 10117 BerlinTelefon: 0 30/21 22 23 37-0 · Fax: 0 30/21 22 23 [email protected] · www.dghs.de · www.facebook.com/DGHSdeBriefpost an: PF 64 01 43 · 10047 Berlin

Hinweis: In unserer Broschüre verwenden wir wegen der leichteren Lesbarkeit geschlechtsneutrale Bezeichnungen. Dies soll niemanden diskriminieren.

Stand: Juni 2015

Kontakt / Impressum

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