Mein Name ist Ferdinand Hiltbrunner und ich bin im September 1962 · 2011. 12. 5. · Gut 10 Tage...

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Mein Name ist Ferdinand geboren. Im Jahre 2007 bin ich am auf die andere war ich v Augen Ja/Nein-Fragen b künstlich ernährt werden Bauchdecke direkt in de essen zu können, es abe und trinken, war unerträ Gut 10 Tage nach dem E Zentrum in Nottwil. Von Logopädie, was sehr hilf gezielt einzusetzen, gen Hilfsmitteln und sehr vie nach und nach wieder zu Ca. vier Monate nach de wenig Schokoladencrem weisse T-Shirt meines T Genuss der Crème war t Etwas später bekam ich Medikamente erhielt ich Zu meinem 46. Geburtst ich mit dem O.K. des Lo nehmen. Ich bekam Pom noch etwas „Ungesunde Durch den Fortschritten bekam ich die Kraft und Ein gutes Jahr später ko war und ist immer noch Heute, 2011, kann ich fa noch mit Vorsicht (Bsp. Ich habe weiterhin 1 x p und kann jetzt auch spre Geduld haben mit mir. Mein Motto ist nie aufzu Ferdinand ist gewachsen. Er wu d Hiltbrunner und ich bin im Septem m Locked-in-Syndrom erkrankt. Von vollkommen gelähmt. Ich konnte nur beantworten. Wegen dieser Erkranku n. Dies geschah durch eine Sonde, d en Magen führte (PEG-Sonde). Das G er zu riechen und andere zu sehen, äglich. Ereignis kam ich ins Schweizer Parap n Beginn weg hatte ich unter der Wo freich war. Ich habe wieder gelernt, nau wie auch die Mimik im Gesicht. M el Geduld, Zeit und Übung kam auch urück. er Erkrankung bekam ich das allerer me. Ich habe mich dermassen versch Therapeuten ganz braun gesprenkel trotzdem ein herrliches Gefühl. pürierte Kost. Die Flüssigkeiten und h weiterhin per Sonde. tag, sieben Monate nach der Erkran ogopäden, das erste Mal ein normale mmes Frites, ein Pferde-Entrecôte un es“. War das ein Gefühl!!! in dieser Zeit und das feine Menu z d den Willen, weiter zu kämpfen. onnte ich Flüssigkeit auch normal trin mit Vorsicht zu geniessen. ast alles essen und trinken, trotz alle Reis, Ebly, Polenta… usw.). pro Woche Logopädie an meinem jet echen, jedoch nicht so laut. Man mu ugeben und weiter so zu kämpfen. Es urde „grösser“ und stärker. Jeden Tag, mber 1962 n einer Minute r noch mit den ung musste ich die durch die Gefühl nichts wie sie essen plegiker- oche täglich die Zunge Mit diversen h das Schlucken rste Mal ein hluckt, dass das lt war. Aber der d die nkung, konnte es Menu zu mir nd vermutlich um Geburtstag nken, aber es em immer tzigen Wohnort uss etwas s lohnt sich. jeden Monat, jedes Jahr

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Mein Name ist Ferdinand Hiltbrunner und ich bin im September 1962 geboren. Im Jahre 2007 bin ich am Lockedauf die andere war ich vollkommen gelähmt. Ich konnte nur noch mit den Augen Ja/Nein-Fragen beantworten. Wegen dieser Erkrankung musste ich künstlich ernährt werden. Dies geschah durch eBauchdecke direkt in den Magen führte (PEGessen zu können, es aber zu riechen und andere zu sehenund trinken, war unerträglich. Gut 10 Tage nach dem Ereignis kam ich ins Schweizer ParaplegiZentrum in Nottwil. Von Beginn weg hatte ich unter der Woche täglich Logopädie, was sehr hilfreich war. Ich habe wieder gelernt, die Zunge gezielt einzusetzen, genau wie auch die Mimik im Gesicht. Mit diversen Hilfsmitteln und sehr viel Geduld, Zeit unnach und nach wieder zurück.Ca. vier Monate nach der Erkrankung bekam ich das allererste Mal ein wenig Schokoladencreme. Ich habe mich dermassen verschluckt, dass das weisse T-Shirt meines Therapeuten ganz braun gesprenkeltGenuss der Crème war trotzdem ein herrliches Gefühl.Etwas später bekam ich pürierte Kost. Die FlüssigkeitMedikamente erhielt ich weiterhin per Sonde.Zu meinem 46. Geburtstag, sieben Monate nach der Erkrankungich mit dem O.K. des Logopäden, das erste Mal ein normales Menu zu mir nehmen. Ich bekam Pommes Frites, ein Pferdenoch etwas „Ungesundes“. War das ein Gefühl!!!Durch den Fortschritten in dieser Zeit und das feine Menu zum Geburtstag bekam ich die Kraft und den Willen, weiter zu kämpfen.Ein gutes Jahr später konnte ich war und ist immer noch mit Vorsicht zu geniessen.Heute, 2011, kann ich fast alles essen und trinken, trotz allem immer noch mit Vorsicht (Bsp. Reis, Ebly, Polenta…Ich habe weiterhin 1 x pro Woche Logopädie an mund kann jetzt auch sprechen, jedoch nicht so laut. Man muss etwas Geduld haben mit mir. Mein Motto ist nie aufzugeben und weiter so zu kämpfen. Es

Ferdinand ist gewachsen. Er wurde „grösser“ und stärker. Jeden Tag, jeden Monat, jedes Jahr

Mein Name ist Ferdinand Hiltbrunner und ich bin im September 1962

Jahre 2007 bin ich am Locked-in-Syndrom erkrankt. Von einer Minute auf die andere war ich vollkommen gelähmt. Ich konnte nur noch mit den

Fragen beantworten. Wegen dieser Erkrankung musste ich künstlich ernährt werden. Dies geschah durch eine Sonde, die durch die Bauchdecke direkt in den Magen führte (PEG-Sonde). Das Gefühl nichts

zu können, es aber zu riechen und andere zu sehen, und trinken, war unerträglich. Gut 10 Tage nach dem Ereignis kam ich ins Schweizer ParaplegiZentrum in Nottwil. Von Beginn weg hatte ich unter der Woche täglich Logopädie, was sehr hilfreich war. Ich habe wieder gelernt, die Zunge gezielt einzusetzen, genau wie auch die Mimik im Gesicht. Mit diversen Hilfsmitteln und sehr viel Geduld, Zeit und Übung kam auch das Schlucken nach und nach wieder zurück. Ca. vier Monate nach der Erkrankung bekam ich das allererste Mal ein wenig Schokoladencreme. Ich habe mich dermassen verschluckt, dass das

Shirt meines Therapeuten ganz braun gesprenkeltGenuss der Crème war trotzdem ein herrliches Gefühl. Etwas später bekam ich pürierte Kost. Die Flüssigkeiten und die Medikamente erhielt ich weiterhin per Sonde. Zu meinem 46. Geburtstag, sieben Monate nach der Erkrankung

K. des Logopäden, das erste Mal ein normales Menu zu mir nehmen. Ich bekam Pommes Frites, ein Pferde-Entrecôte und vermutlich noch etwas „Ungesundes“. War das ein Gefühl!!! Durch den Fortschritten in dieser Zeit und das feine Menu zum Geburtstag

die Kraft und den Willen, weiter zu kämpfen. Ein gutes Jahr später konnte ich Flüssigkeit auch normal trinken, aber es war und ist immer noch mit Vorsicht zu geniessen.

kann ich fast alles essen und trinken, trotz allem immer cht (Bsp. Reis, Ebly, Polenta… usw.).

Ich habe weiterhin 1 x pro Woche Logopädie an meinem jetzigen Wohnort jetzt auch sprechen, jedoch nicht so laut. Man muss etwas

Mein Motto ist nie aufzugeben und weiter so zu kämpfen. Es

Ferdinand ist gewachsen. Er wurde „grösser“ und stärker. Jeden Tag, jeden Monat, jedes Jahr

Mein Name ist Ferdinand Hiltbrunner und ich bin im September 1962

Syndrom erkrankt. Von einer Minute auf die andere war ich vollkommen gelähmt. Ich konnte nur noch mit den

Fragen beantworten. Wegen dieser Erkrankung musste ich ine Sonde, die durch die

Sonde). Das Gefühl nichts wie sie essen

Gut 10 Tage nach dem Ereignis kam ich ins Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil. Von Beginn weg hatte ich unter der Woche täglich Logopädie, was sehr hilfreich war. Ich habe wieder gelernt, die Zunge gezielt einzusetzen, genau wie auch die Mimik im Gesicht. Mit diversen

d Übung kam auch das Schlucken

Ca. vier Monate nach der Erkrankung bekam ich das allererste Mal ein wenig Schokoladencreme. Ich habe mich dermassen verschluckt, dass das

Shirt meines Therapeuten ganz braun gesprenkelt war. Aber der

und die

Zu meinem 46. Geburtstag, sieben Monate nach der Erkrankung, konnte K. des Logopäden, das erste Mal ein normales Menu zu mir

Entrecôte und vermutlich

Durch den Fortschritten in dieser Zeit und das feine Menu zum Geburtstag

Flüssigkeit auch normal trinken, aber es

kann ich fast alles essen und trinken, trotz allem immer

einem jetzigen Wohnort jetzt auch sprechen, jedoch nicht so laut. Man muss etwas

Mein Motto ist nie aufzugeben und weiter so zu kämpfen. Es lohnt sich.

Ferdinand ist gewachsen. Er wurde „grösser“ und stärker. Jeden Tag, jeden Monat, jedes Jahr