meinBayern Wintermagazin 2015

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BAYERN DAS URLAUBS-MAGAZIN WINTER ’15 „ICH ZEIGE DIR GLEITZEIT AUF BAYERISCH.“ Alfons Dorner ist Skilangläufer durch und durch. Seiner Heimat ist er trotz einer internationalen Karriere im Spitzensport stets treu geblieben. UNESCO REISESPECIAL Von Bamberg bis zur Wieskirche – sieben Welterbestätten entdecken FAMILIENABENTEUER Das Abc des Winter- campings WINTERSPORT AKTIV Bauanleitung fürs Pistenglück

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Entdecken Sie Bayern im Winter und lassen sich von unseren bayerischen Persönlichkeiten spannende Tipps für Ihren Uralub geben.

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BAYERN DAS URLAUBS-MAGAZIN

WINTER ’15

„ICH ZEIGE DIR GLEITZEIT AUF BAYERISCH.“Alfons Dorner ist Skilangläufer durch und durch. Seiner Heimat ist er trotz einer internationalen Karriere im Spitzensport stets treu geblieben.

UNESCO REISESPECIAL

Von Bamberg bis zur Wieskirche – sieben Welterbestätten entdecken

FAMILIENABENTEUER

Das Abc des Winter- campings

WINTERSPORT AKTIV

Bauanleitung fürs Pistenglück

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2 MEIN BAYERN WINTER ’15

REISESPECIAL

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STÄDTE & KULTURNürnbergtipps aus erster Hand

Bambergs Altstadt ist nur eine von sieben Welterbestätten

in Bayern

TRADITION & BRAUCHTUMSebastian von Zülow: Restaurator mit Engelsgeduld

WELLNESS & GESUNDHEITGesundheits-Gurus unter sich: Jochen Reisberger neben seinem Vorbild Sebastian Kneipp

WINTERSPORT SANFT

Alfons Dorner — der mit den Skiern tanzt

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UNESCO

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WINTERSPORT AKTIVAnleitung zum Skibauen

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Nürnberg

OSTBAYERNRegensburg

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ALLGÄU/ BAYERISCH-

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INHALTFRANKEN

OBERBAYERN

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niemand kennt die versteckten Winkel Bayerns, die traum-haften Landschaften, gelebten Traditionen, die kulturellen Highlights und kulinarischen Schmankerl besser als die Men-schen, die hier leben. Genau aus diesem Grund führen Sie in unserem neuen Wintermagazin charismatische Persönlichkei-ten zu den schönsten Fleckchen im Freistaat. Ein Puppendok-tor aus Coburg, ein Herrgottschnitzer aus dem Bayerischen Wald, drei junge Skibauer aus Farchant, ein legendärer Ski-langläufer – sie alle erzählen ihre ganz persönliche Geschich-te und geben Insider-Tipps aus erster Hand. Dass Bayern nicht nur mit bezaubernden Winterkulissen und eindrucksvollen Menschen lockt, werden wir mit unserem UNESCO Special unter Beweis stellen. Denn gerade im Winter ist eine Reise durch die Geschichte des Freistaats überaus beeindruckend und lohnenswert.

Auf den folgenden 60 Seiten präsentieren wir Ihnen die schönsten Seiten Bayerns mit all ihren Facetten und in allen Epochen, gemeinsam erklimmen wir beim Wintersport die Gipfel, entdecken die weihnachtlichen Städte und genießen die herrliche Ruhe der abgeschiedenen Winterlandschaften.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,

Jens Huwald Geschäftsführer

Martin SpantigGeschäftsführer

EDITORIAL

BAYERNS REGIONEN

4 Ostbayern: Der Hundeflüsterer

6 Allgäu: Eine gute (Rutsch-)Partie

8 Oberbayern: Eine Frage des Geschmacks

10 Franken: Thomas Packerts heilende Hände

REISESPECIAL UNESCO

12 Auf einer Tour die sieben Welterbestätten entdecken:

Von Bambergs historischer Altstadt bis Würzburg

WINTERSPORT SANFT

17 Mit Alfons Dorner auf der Loipe unterwegs

20 Wintersport in Oberbayern

22 Ammergauer Alpen und Karwendel

23 Tölzer Land: Meditation auf Brettern

FAMILIE

24 Das Abc des Wintercampings

27 Winterabenteuer Bayerischer Wald

28 Hoch hinaus im Kinderhotel Oberjoch

WELLNESS & GESUNDHEIT

29 Jochen Reisberger: Warmduscher aufgepasst!

32 Gesundes Bayern — gesunde Wechselbäder

34 Entspannung pur in Füssen und Bad Füssing

35 Abschalten in Ostbayern

36 Aufatmen in Bad Reichenhall und entschleunigen

in Franken

37 Ammergauer Alpen: weißer Winter, schwarze Daune

STÄDTE & KULTUR

38 Mit Daniel Gürtler unterwegs in Nürnberg

40 Sightsleeping® Hotels: Traumhochzeit in Bayern

42 Lebenslust in Passau, Kleinanzeigen

43 Zeitreise im Herrschaftlichen Bayern

44 Bayern ist für alle da!

KULINARIK

45 Soulfood aus dem Allgäu

47 Frauenpower beim Bierbrauen

TRADITION & BRAUCHTUM

48 Sebastian von Zülow: Kirchenmaler und Herrgottschnitzer

50 Das weiße Rauschen in Bad Feilnbach, Impressum

WINTERSPORT AKTIV

51 Zu Besuch in der Skiwerkstatt

54 Alpinsport in Oberbayern

56 Schneevergnügen in Oberaudorf und im Chiemsee-

Alpenland

57 Ruhpolding: Traditionell am Puls der Zeit

58 Jenner für Könner, Filmkulisse Bayern

59 Gewinnspiel: Bayern für zu Hause

Eindrucksvolle Landschaften, quirlige

Städte und abwechslungsreiche Abenteuer:

Holen Sie sich die schönsten Seiten des

bayerischen Sommers auf Ihr Tablet oder

Ihr iPad – mit der interaktiven Version des

Magazins „Mein Bayern“! Lesen Sie die Insider-Tipps unserer

charismatischen Persönlichkeiten, navigieren Sie durch

imposante Bilder und unterhaltsame Videos aus den unter-

schiedlichen Regionen. Jetzt kostenlos in Ihrem App-Store!

WINTER ’15 MEIN BAYERN 3

#ECHTEINLADEND DIE BAYERN APP

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4 MEIN BAYERN WINTER ’15

DER HUNDE-FLÜSTERER

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Aus gesundheitlichen Gründen musste ich meinen alten Beruf an den Nagel hängen.

Doch von Anfang an habe ich diese einschnei-dende Erfahrung als große Chance gesehen: Ich konnte nochmal neu durchstarten! Bald war ein Anwesen im Bayerischen Wald gefunden. Dort auf einem alten Einöd-Hof verwirklichte ich mir meinen Traum und eröffnete einen Hus-kyhof. Das war vor über 15 Jahren und noch heute genieße ich jeden Tag mit meinen Alaskan Mala-mutes. Ein offenes Rudel Hunde zu führen gelingt nur, wenn man mit sich selbst im Reinen ist. Das erfahren auch viele unserer Gäste, die hier in unseren festgelegten Tagesablauf eingebunden werden. Sie können morgens mithelfen bei der Fütterung, beim Saubermachen und sind natür-lich live dabei, wenn die Hunde vor den Schlitten gespannt werden. In einigen Stunden haben fast alle den Dreh raus und können ein Gespann allei-ne auf unserem Rundkurs führen. Schnell lernen sie, was es heißt, ein echter Musher zu sein, und dass die Beziehung zwischen Mensch und Tier eine ganz besondere ist.“

mein OSTBAYERN

Im Bayerischen Wald hat sich Kilyan Klotsch zusammen mit seiner Lebensgefährtin einen persönlichen Traum erfüllt: ein Leben mit Schlittenhunden.

INFOS:Tourismusverband Ostbayern e. V. Im Gewerbepark D 04 93059 Regensburg, Tel.: 0941/585390 [email protected] www.ostbayern-tourismus.de

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6 MEIN BAYERN WINTER ’15

Manchmal braucht es im Leben den Rat eines anderen, damit man den Mut fasst, neue Wege zu gehen. So war es auch bei Rita Osterried, die heute ein erfolgrei - ches Handwerks- unternehmen führt.

EINE GUTE(RUTSCH-)PARTIE

mein ALLGÄU/

BAYERISCH-

SCHWABEN

M ein Mann wollte sich schon immer mit seiner eigenen Schreinerei selbständig

machen. Schnell war die zündende Idee geboren: Warum nicht Rennrodel für den Freizeitsport herstellen? Kurze Zeit später war die Firma gegründet und unser erstes Modell fertiggestellt. Alles sollte zu hundert Prozent in Handarbeit gefertigt werden. Anfangs haben uns die Anfragen fast überrollt, Schlittenfahren ist auf dem Weg, eine Trendsportart für den Winter zu werden – das haben wir schnell bemerkt. Seitdem produzieren wir über die Sommermonate vor, so dass wir ein gut gefülltes Lager für den Winter haben. Ab Oktober startet für uns die Hochsaison, dann steigt die Nachfrage nach unseren Rennrodeln ganz deutlich. Mein Mann kümmert sich um die Kufen, Holme und Blöcke, ich nähe die Sitzflächen und die Zugbänder, kümmere mich um den Vertrieb und alle sonstigen Aufgaben. Natürlich testen wir unsere Schlitten auch selbst: Wir sind schon immer gerne beim Rodeln gewesen.“

INFOS:Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben e. V. Schießgrabenstr. 14 86150 Augsburg, Tel: 0821/4504010 [email protected], www.bayerisch-schwaben.de

Allgäu GmbH, Allgäuer Str. 1 81435 Kempten, Tel.: 08323/8025931 [email protected], www.allgaeu.de

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WINTER ’15 MEIN BAYERN 7

EINE GUTE(RUTSCH-)PARTIE

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8 MEIN BAYERN WINTER ’15

EINE FRAGE DES GESCHMACKS

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WINTER ’15 MEIN BAYERN 9

mein OBERBAYERN

Früher war ich Eishockey-Profi, jetzt habe ich mein zweites Hobby zum Beruf gemacht. Die

Liebe zum Kaffee entwickelte sich schon früh. 1892 gründete mein Urgroßvater in Partenkirchen einen Lebensmittelladen. Schon damals war der Kaffee aus einer kleinen Hamburger Rösterei ein echter Geheimtipp. Heute beziehen wir unseren Kaffee aus der ganzen Welt. Mit meiner Frau reise ich immer wieder selbst zu den Plantagen, um die Beziehungen zu den Kaffeebauern zu pflegen und um die Qualität des Rohkaffees zu kontrollieren. Bei der Verarbeitung in unserer eigenen Kaffee-rösterei legen wir größten Wert darauf, dass die charakteristischen Eigenschaften der Bohnen nicht verloren gehen. Je nach Herkunftsland können die ganz unterschiedlich sein – mild, kräftig, aroma-tisch, herb, die Liste ließe sich ewig weiterführen. Doch auch die Zubereitung selbst hat Einfluss auf den Geschmack: das Mengenverhältnis Kaffee und Wasser, der richtige Mahlgrad und natürlich die Wassertemperatur. Eine Wissenschaft für sich, die längst zum Ausdruck des persönlichen Lebensstils geworden ist.“

Gut Ding’ will Weile haben – das weiß auch Leonhard Wild. Er ist der erste Kaffeeröster Garmisch-Partenkir-chens. Bis der Kaffee vom ersten zarten Pflänzchen auf der Plantage in der Tasse heiß aufgebrüht sein wahres Aroma entfal-tet, vergehen Monate.

INFOS:Tourismus Oberbayern München e. V. Balanstraße 5781541 München Tel.: 089/90778270 [email protected] www.oberbayern.de

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mein FRANKEN

Thomas Packerts Patienten kommen aus der ganzen Welt zu ihm nach Neustadt bei Coburg. Für jedes Problem findet er eine Lösung, denn er ist eine wahre Koryphäe auf seinem Gebiet. Als Puppendoktor Packert übt er ein längst vergessen geglaubtes Handwerk aus.

Unsere Patienten kommen meist auf dem Post- weg zu uns nach Neustadt bei Coburg. In

unserer Werkstatt reparieren und restaurieren wir Puppen sowie Teddybären. Mein Vater hat sich früh auf Reparaturarbeiten spezialisiert. Als die Spielzeughersteller in den 60er und 70er Jahren ihre Produktionen aufgaben, kaufte er deren Restbestände auf. Deshalb können wir noch immer auf ein gut sortiertes Lager mit Originaltei-len zurückgreifen. Es ist für mich ein erfüllendes Gefühl, täglich anderen Leuten dabei zu helfen, den eigenen Kindheitserinnerungen einen neuen Schliff zu geben. Leuchtende Kinderaugen gibt es auch während meiner Sprechstunde im Coburger Puppenmuseum. Rund 1.000 Ausstellungsstücke und antikes Spielzeug können dort besichtigt werden. Danach bietet sich in der kalten Jahreszeit ein Besuch des Coburger Weihnachtsmarktes mit seinen traditionellen Handwerksbuden und einem historischen Kinderkarussell an. Das Spielzeugland Franken, mit Nürnberg und seiner über 600-jähri-gen Tradition als Stadt der Spielzeugherstellung, ist Sommer wie Winter immer einen Besuch wert.“

INFOS:FrankenTourismusPostfach 44 04 53 90209 NürnbergTel.: 0911/[email protected]

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HEILENDE HÄNDE

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UNESCO

Eine Route, sieben historische Zeugnisse

REISESPECIAL UNESCO

Würzburg BambergBayreuth

Regensburg

PfaffenwinkelPfahlbauten

Limes

BAYERN

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UNESCO

Wer sich gerne auf eine Zeitreise begibt, dem bieten die UNESCO Weltkulturerbestätten in ganz Deutschland

einen wahren Schatz an einzigartigen geschichtlichen Sehens-würdigkeiten. In Bayern stehen sieben Denkmäler, die den Welterbestatus der UNESCO genießen. Vom Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth bis hin zu prähistorischen Pfahlbauten oder der spirituellen Wallfahrtskirche „Die Wies“ – die aus-erwählten Kultur- und Naturgüter könnten unterschiedlicher kaum sein. Was genau hinter dem Geheimnis der Weltkultur-erbestätten steckt, erfahren Urlauber auf einer Reise durch den Freistaat.

Seit 1972 schützt die UNESCO Orte von „außergewöhnlichem universellem Wert“. Orte, deren Bedeutung so groß ist, dass ein Verlust durch Verfall oder Zerstörung das kulturelle Erbe der Menschheit beeinträchtigen würde. Insgesamt zehn Kriterien werden für die Erhebung zum Weltkulturerbe herangezogen, mindestens eines davon muss erfüllt sein. Überragende Natur-erscheinungen oder Meisterwerke der menschlichen Schöp-ferkraft haben die Chance, in den besonders schützenswerten Reigen der UNESCO aufgenommen zu werden.

In Bayern können alle sieben Welterbestätten auf einer Tour von Norden in den Süden besichtigt werden. Auf ihrem Weg lernen die Urlauber nicht nur die bayerische Geschichte ken-nen, sondern sie entdecken kulturelle Highlights und Natur-schauspiele von unschätzbarem Wert.

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REISESPECIAL UNESCO

REISESPECIAL UNESCO Im Herzen der fränkischen Kulturlandschaft liegt die

tausendjährige Bischofs- und Kaiserstadt Bam-berg. Wer durch das einzigartige Altstadtensemble schlendert, wird zurückversetzt in längst vergangene Tage. Kleine Gassen, traditionelle Fachwerkhäuser, romantische Innenhöfe sowie imposante historische Sehenswürdigkeiten reihen sich aneinander und schaffen das einmalige Flair der fränkischen Stadt. Mit ausschlaggebend für die Ernennung zum Welterbe war neben dem erhaltenen Gesamtensemble die seit dem Mittelalter bewahrte Struktur mit ihrer von der Regnitz dreigeteilten Lage. Bei aller Historie ist Bamberg jedoch immer eine lebendige Stadt geblieben: Liebevoll wird das Alte in das tägliche Leben integriert, moderne Skulpturen stehen vor barocken Fassaden, Musik und Theater erklingen in historischen Höfen sowie Sälen und das vielfältige kulinarische Angebot trägt zu einem fast italienisch anmutenden Lebensgefühl bei. In Bamberg ist es völlig normal, nach einem Konzert der weltberühmten Bamberger Symphoniker in die dunkel holzgetäfelten Schauplätze der Biergeschichte zu wandern, um in den traditionellen Braugaststätten den Rest des Abends bei einem der süffigen Biere zu verbringen. Gerade im Winter lassen sich die Bier-welten wunderbar erkunden und für das anstehende 500-jährige Jubiläum des Reinheitsgebots plant Bam-berg zahlreiche bierige Events.

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Das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth ist das bedeutendste und besterhaltene

Beispiel barocker Theaterkultur – es zählt zu den schönsten Barocktheatern Europas. Noch heute ist es Zeugnis vom Leben und Wirken sowie den künstlerischen Neigungen der Mark-gräfin Wilhelmine. Die preußische Prinzessin war eine der schillerndsten Frauengestalten im Deutschland des 18. Jahrhunderts. Sie machte aus der Residenzstadt Bayreuth eine strahlen-de Kulturmetropole. Ihr Lieblingsprojekt und

Kunstvolle Theaterkultur in Bayreuth

zugleich prächtigster Spielort war das Mark-gräfliche Opernhaus. In nur vier Jahren Bauzeit wurde es 1748 fertiggestellt – außen von Joseph Saint-Pierre, innen von Giuseppe und Carlo Galli-Bibiena. Zu seiner Zeit war es in Größe und Prachtfülle nur vergleichbar mit Häusern in Wien, Dresden, Paris oder Venedig. Es ist ein ganz aus Holz gefertigtes Logentheater mit bemalter Leinwand. Die stuckierten, geschnitz-ten und gemalten Dekorationen machen es weltweit einzigartig. www.bayreuth.de

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INFOS: Bamberg Tourismus & Kongress Service, Geyerswörthstraße 5, 96047 Bamberg, Tel.: 0951/2976200, [email protected], www.bamberg.info

Mittelalter, Barock, Romantik, das ist Bamberg

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TIPPTIPPWeihnachten verlängern Wem die Weihnachtszeit zu schnell verfliegt, dem seien Bambergs Krippen

empfohlen: Ab dem 1. Ad-vent bis zum 6. Januar 2016

zeigen Museen, Kirchen, öffentliche Gebäude und Plätze ihre historischen Krippen. Teilweise sind

die einzigartigen Exponate sogar bis Maria Lichtmess

am 2. Februar 2016 ausgestellt.

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UNESCO

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Romanische und gotische Architektur nördlich der Alpen

Einst blühende europäische Handelsmetropole und politisches Zentrum des Heiligen Römischen Reiches

ist Regensburg heute deutschlandweit die am besten er-haltene mittelalterliche Großstadt und seit 2006 UNESCO-Welterbe. Das gesamte Welterbe-Ensemble erstreckt sich über 183 Hektar und umfasst ca. 1.000 Baudenkmäler. Die Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof ist seit 1945 die einzige in ihrer Gesamtheit erhaltene und bis heute kontinuierlich funktionierende mittelalterliche Großstadt in Deutschland. Sie ist ein außergewöhnliches Zeugnis kultureller Traditionen im Heiligen Römischen Reich und ein herausragendes Beispiel für eine binneneuropäische mittelalterliche Handelsstadt, deren Entwicklungsstufen bis heute im Stadtbild ablesbar sind. www.regensburg.de

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Zwischen den Flüssen Lech, Ammer und Loisach, vom süd-lichen Ammersee bis hin zu den Ammergauer Bergen er-

streckt sich der Pfaffenwinkel. Ein Landstrich, in dem Kirchen, Klöster und sakrale Sehenswürdigkeiten so eng beieinander- liegen wie sonst nirgendwo im Freistaat. Das berühmteste Gotteshaus ist natürlich die Rokoko-Wallfahrtskirche „Zum gegeißelten Heiland auf der Wies“, die 1984 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen wurde. Etwa eine Mil-lion Besucher aus aller Welt kommen jedes Jahr hierher – zum Schauen, zum Staunen, zum Beten, zum Besuch der Gottes-dienste, zum Zuhören bei einem der Konzerte im Sommer und nicht zuletzt zur stillen Einkehr. www.wieskirche.de

Die Wieskirche im Pfaffenwinkel

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REISESPECIAL UNESCO

Im Sommer 2005 wurde der germanisch-rätische Limes von der UNESCO in die Liste der Welterbe aufgenommen.

Das Welterbe Limes ist das „mit Abstand größte archäologi-sche Geländedenkmal Mitteleuropas“. Errichtet wurde er in verschiedenen Ausbaustufen zwischen 100 n. Chr. und 160 n. Chr. Über einhundert größere und kleinere Militärlager, mindestens 900 Türme, teils aus Holz, teils aus Stein, mehr als 60 größere Kastelle sowie 100 kleinere Befestigungen reih-ten sich entlang der Grenzsperren. Im Naturpark Altmühltal ist er gesäumt von bedeutenden Bauwerken, die teilweise noch erhalten oder originalgetreu rekonstruiert wurden. Auf der Deutschen Limes-Straße, dem Limes-Radweg oder dem Limes-Wanderweg kann jeder seine ganz persönliche Reise durch die Geschichte antreten. www.deutsche-limeskommission.de

REISESPECIAL UNESCO

Die prähistorischen Pfahlbauten wurden als grenzüber-schreitendes Weltkulturerbe anerkannt. Insgesamt

111 Pfahlbaufundstellen in sechs Alpenländern nahm die Kommission in die UNESCO-Liste mit auf, darunter drei Fund-stellen in Bayern. Die Pfahlbauten sind die ersten archäolo-gischen Unterwasser-Denkmäler auf der Welterbeliste. Diese spezielle Bauart von Häusern war eine frühe Siedlungsform in Europa. Sie bot den Menschen Schutz vor Feinden und Raub-tieren, Zugang zum Wasser und Ufernähe, sodass Fischfang und Ackerbau gleichermaßen möglich waren. In Pestenacker sowie Unfriedshausen im Landkreis Landsberg am Lech und auf der Feldafing-Roseninsel im Starnberger See sind die Siedlungen teilweise wieder aufgebaut bzw. können gut erhaltene Konstruktionshölzer immer noch im ausgedehnten Niedrigwasserbereich gefunden werden. www.pfahlbauten.de

Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen

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Der Limes – längstes Bodendenkmal nach der Chinesischen Mauer

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UNESCO

ERLEBEN SIE NOCH MEHR BAYERN!

www.bayern.by/katalogbestellung

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Kinderland® Bayern

BayernHerrschaftliches

Auf den Spuren des Adels

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HerrschaftlichesBayern

Einzigartiges Teamwork war nötig, um die Würzburger Residenz und den Hofgarten als einheitliches und au-

ßergewöhnliches Barockschloss entstehen zu lassen. Waren doch an ihrer Entstehung die angesehensten Künstler und Architekten aus ganz Europa beteiligt: Größen wie Johann Lu-cas von Hildebrandt aus Wien, Robert de Cotte und Germain Boffrand aus Paris steuerten Entwürfe bei. Die Ausfüh-rungspläne zeichnete der Hofbaumeister des Fürstbischofs Balthasar Neumann. Bildhauer und Stuckateure kamen aus Italien, aus Flandern, aus München. Der Stuckateur Antonio Bossi und der Bildhauer van der Auwera schufen mit dem Spiegelkabinett der Residenz das vollkommenste Raum-kunstwerk des Rokoko. Als Meisterwerk der menschlichen Schöpferkraft, das mehrere bedeutsame Abschnitte der Menschheitsgeschichte versinnbildlicht, wurde die Würzbur-ger Residenz deshalb zum UNESCO Weltkulturerbe erkoren. www.wuerzburg.de

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Wo Architektur und Natur ein Kunstwerk ergeben

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Alfons Dorner kann sich ein Leben ohne Langlauf nicht vorstellen. Das

war schon früher so und das wird sich auch nicht ändern, denn die Leidenschaft kennt bekanntlich

kein Alter. Noch heute gerät der Olympia teilnehmer in

Verzückung, wenn er – mit seinen Skiern tanzend –

auf den Loipen seiner Wahlheimat Reit

im Winkl durch die Winterwelt

gleitet.

Alfons Dorner ist Skilang­läufer durch und durch. Seiner Heimat ist er stets treu ge blieben.

DER MIT DEN

SKIERN TANZT

WINTERSPORT SANFT

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Was fasziniert Sie am Langlaufen? Ich liebe die Bewegung an der frischen Luft – und der Bewegungsfluss beim Langlaufen ist einfach schön. Wenn du mal den Rhythmus gefunden hast, ist das ein Tanz mit den Ski im Schnee.

Warum ist Reit im Winkl so ideal zum Langlaufen? Neben dem großen Pluspunkt Schnee­sicherheit ist das Gelände ideal, das mit flachen Strecken und kleinen Hügeln sehr abwechslungsreich ist. Das hat sich über die Jahre herumgesprochen. Heute machen die Langläufer ein Drittel unserer Wintergäste aus.

H err Dorner, Sie sind im Bayeri-schen Wald aufgewachsen. Wie

kommt es, dass Sie 1960 nach Reit im Winkl gezogen sind? Das habe ich meiner Liebe zum Wintersport zu verdanken. Nach der Polizeischule habe ich mich für eine Versetzung nach Reit im Winkl beworben. Weil ich wusste, dort ist die Schneesicherheit hoch, man kann gut trainieren. Und die sportlichen Vorbilder haben mich gelockt.

Der Wintersport war also die Triebfeder in Ihren jungen Jahren. Können Sie sich noch an Ihre ersten Ski erinnern?Unmittelbar nach dem Krieg hatte ich Militärski mit Stahlkanten an den Seiten. Ich wollte zu einem Langlauf­rennen und fand, dass die Ski ohne Stahlkanten schmaler und leichter und somit besser für den Wettkampf geeignet wären. Der Schreiner hat nur gesagt: „Bist du verrückt?“ Aber er hat mir trotzdem mit der Kreissäge die Kanten abgeschnitten und ich bin beim Rennen niederbayerischer Bezirksmeister geworden.

So sahen sie aus, die ersten Langlauf-ski, mit denen Alfons Dorner seine sportliche Karriere begann. Nach und nach wurden die Designs gewagter und die Technik wurde komplexer. Eine Aus-wahl aus einer der größten Skisammlun-gen Europas aus drei Jahrhunderten gibt es im Skimuseum in Reit im Winkl zu entdecken.

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WINTERSPORT SANFT

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Manchmal tauscht Alfons Dorner seine Langlauf-latten gegen Carving-Ski aus.

TIPPEine spannende Woche

steht allen Biathlon-Fans bevor: Vom 12.

Januar bis zum 17. Janu-ar 2016 verwandelt sich während des Biathlon

Weltcups die Chiemgau Arena in eine bunte Fanmeile. Alle Infos zum Programm und

Kartenvorverkauf unter www.reitimwinkl.de

steiger auch mit dieser Basis beginnen. Für das Skaten braucht man mehr Kraft und Kondition. Es ist nicht so leicht, wie man auf den ersten Blick meinen könnte.

Stimmt es, dass Ihnen bei den Olympi-schen Spielen 1964 im Wettkampf ein Ski kaputt ging? Drei Kilometer vor dem Ziel bin ich bei einer stärkeren Abfahrt ein bisschen aus der Spur gekommen und dann gegen einen Baum gefahren. Der Ski war natürlich gebrochen. Unsere Betreuer waren nicht in der Nähe, aber ich habe einen Zuschauer mit einem passenden Ski entdeckt, ihm meinen kaputten Ski hingeschmissen, um mit seinem weiterzulaufen. Im Ziel habe ich meinen Retter ausrufen lassen und mich für die spontane Hilfe bedankt.

Vielen Dank für das Interview!

Sie haben die erste deutsche Lang-laufschule gegründet. Wie kam das? Und wo führte das hin?Ich habe damals Langlauf­Ski ver­kauft und da viele Einsteiger sich eine praktische Anleitung wünschten, habe ich nebenbei Einführungskurse angeboten. Das lief gut und so fiel 1970 die Entscheidung für eine eigene Lang­laufschule. Später kam mir die Idee, in meinen Kursen nicht nur Technik zu vermitteln, sondern sportliche Kurse mit Trainingstipps anzubieten. Damit war ich Vorreiter im ganzen europäi­schen Raum.

Das klingt nach einem ziemlich bewegten Leben, das Sie offenbar fit gehalten hat. Hat der Langlauf positive Auswirkungen auf die Gesundheit?Der Langlauf gilt als sehr gesunder Sport, weil das ganze Herz­Kreislauf­System und fast 90 Prozent der Mus­kelpartien beansprucht werden. Und natürlich tut die frische Luft gut.

Man unterscheidet ja zwischen der klassischen Technik und dem Skaten. Was raten Sie einem Anfänger?Der klassische Stil ist die Urtechnik des Langlaufs, deshalb sollten Ein­

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BRETTER ODER

STOCKDer Winter macht auch abseits der Piste Spaß.

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L anglaufen ist Typsa-che. Das fängt schon

beim Stil an, klassisch oder skaten, und geht bis zu den Erwartungen an die Loipen. Manche mögen es anspruchsvoll, andere legen Wert auf Ruhe und möchten am liebsten ungestört durch die Natur gleiten. Wie gut, dass Oberbayern mit zahlrei-chen traumhaften Fleckchen und einem facettenreichen Angebot für sanfte Winter-sportler gesegnet ist.

Königlich langlaufenDa gibt es zum Beispiel die „Route 36“ für Sportliche. Anders als bei der berühm-ten „Route 66“ steht bei der bayerischen Variante die 36 für die Anzahl der Kilometer, die es auf der ausgedehnten Talstrecke ab Bayrischzell zu bewältigen gilt. Wie gemacht für Langläufer mit royalem Anspruch ist wiederum die königliche Variante: Durchs Ammertal folgen die Sportler den Spuren König Ludwig II., der besonders gerne im Schloss Linderhof residierte und von hier aus die Region erkundete. Es ist anzuneh-men, dass Seine Majestät neben der märchenhaften Landschaft auch die Ruhe abseits des höfischen Trubels

Ob jung oder alt, sportlich oder gemütlich – der Winter in Oberbayern bringt jedermann auf Loipe oder Eisfläche gute Laune

genoss. Wer wie der Märchenkönig die Stille und Einsamkeit schätzt, der freut sich auch über den Geheimtipp Jachenau.

Auf der Loipe durch die reizvolle Natur hat man oft das Gefühl, alleine in der Winterwelt unterwegs zu sein. Langläufer mit Hang zur Romantik sind bei Wildsteig im Pfaffenwinkel richtig. Entlang der Romantischen Straße zieht sich die Loipe durch die malerische Vor-alpenlandschaft, die weltbekannte Wieskir-che ist nur einen Steinwurf entfernt. Gänzlich frei von Bauwerken ist dagegen die Chiemgau Marathon Loipe. Einzig die Natur schmückt diese idyllische Route. Verschneite Wälder, eisige und teilweise zugefrorene Seen, ein herrlicher Ausblick auf die Berge – und nur ein paar sauber gezogene Spuren ziehen sich durch die unberührte Schneedecke. Ein wah-rer Traum für Naturliebhaber auf Brettern.

Hotspots des EisstockschießensWer sich in normalen Schuhen wohler fühlt und nicht selber gleiten will, sondern lieber gleiten lässt, der sollte sich auf die Eisfläche wagen. Idealerweise auf den Nymphenburger Kanal in München oder auf den Wöhrsee in Burghausen, zwei der Hotspots des Eisstock-schießens in Oberbayern. Hier hat sich die Szene schon fest etabliert. Sobald die Eisde-cke trägt, tummeln sich große und kleine, junge und alte Leute auf den Bahnen und lassen die Stöcke sausen.

INFOS: Tourismus Oberbayern München e. V., Balanstr. 57, 81541 München, Tel.: 089/90778270, [email protected], www.oberbayern.de

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22 MEIN BAYERN WINTER ’15

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INFOS: Ammergauer Alpen GmbH, Eugen-Papst-Str. 9a, 82487 Oberammergau, Tel.: 08822/922740, [email protected], www.ammergauer-alpen.de

INFOS: Alpenwelt Karwendel GmbH, Dammkarstr. 3, 82481 Mittenwald, Tel.: 08823/33981, [email protected], www.alpenwelt-karwendel.de

Die Buckelwiesen zwischen Mittenwald,

Krün und Wallgau sind weltweit einzigartig, mit Schnee bedeckt kommen die rätselhaften Buckel noch besser zur Geltung. Geradezu märchenhaft wirkt die Winterlandschaft der Alpenwelt Karwendel. Zauberhafte Reifkristalle an Bäumen und Pflanzen sowie natürlich entstandene Eisskulpturen säumen die Wege. Der Blick schweift über zugefrorene Seen und die schneebedeckten Gipfel des Karwendel- und Wettersteingebirges. Das Wandergebiet am Kranzberg ist ideal für Ausflüge mit Schneeschuhen – ein stilles und besonders naturnahes Wandervergnügen durch eine unberührte Bergwelt. Was könnte für einen Wanderer schöner sein,

AKTIV AUF GROSSEM FUSS

KÖNIGLICHESHOHEITSGEBIET

als mit der eigenen breiten Fußspur den ersten Abdruck auf die unwirklich glatte Schneeoberfläche zu setzen? Wer sich lieber auf den son-nigen, geräumten und gut bezeichneten Wegen rund um den Kranzberg bewegt, der darf sich auf ein vielfälti-ges Angebot an Genuss- und Panoramatouren freuen. Egal ob in Wanderstiefeln oder Schneeschuhen, die natür-liche Ruhe der winterlichen Alpenwelt Karwendel über-trägt sich ganz wundersam auf Genusswanderer und aktive Wintersportler.

Mit Schneeschuhen wandert es sich mühelos und gemächlich durch die weiß-blaue Winterwelt Bayerns.

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Mit Schneeschuhen durch die sagenhafte Winterlandschaft der Alpenwelt Karwendel

Der Märchenkönig Ludwig II. liebte den Winterin den Ammergauer Alpen

Die naturnahe, dünn besiedelte Bergre-gion war ein beliebter Zufluchtsort

des bayerischen „Kini“, auf seinem Schloss Linderhof verbrachte er mehr Zeit als auf Schloss Neuschwanstein. Während Seine Majestät sich in royaler Kutsche oder im Pferdeschlitten durch die winterliche Natur chauffieren ließ, gehen Gäste der Gegenwart ihren Müßiggang an – vorzugsweise auf Langlauf-Skiern. Auf dem 300 Kilometer langen Loipennetz bleibt kaum ein Winkel der traumhaften Landschaft unentdeckt. Dieses Vergnü-gen wäre sicher auch ganz im Sinne des Regenten gewesen, nach dem der König-Ludwig-Lauf benannt ist. Der beliebte Volksskilanglauf-Wettbewerb wird auch diesen Winter wieder rund 4.000 Teilneh-mer anziehen, die auf der 50-Kilometer-Route natürlich auch Schloss Linderhof passieren. Die „Mini-Kinis“ üben sich auf einem Zehntel der Strecke.

TIPPWinter Ballon Tage von 29. Dezember 2015 bis 2. Januar

2016. Auf der Fahrt mit dem

Heißluftballon eine atemberaubende

Landschaft mit den Hausbergen Hörnle,

Kolben und Laber genießen.

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Page 23: meinBayern Wintermagazin 2015

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WINTERSPORT SANFT

Das familiengeführte Haus besticht durch

seine einzigartige Lage direkt am Pelhamer

See. Am Südhang gelegen, bezaubert das

Aktiv- und Wellnesshotel Seeblick mit einem

uneingeschränkten Blick hinein in das Panora-

ma der nahen Chiemsee Alpenkette, unweit des

Chiemsees. Die ausgezeichnete Küche lädt zum

Schlemmen sowie Genießen ein und der kleine,

aber feine Wellnessbereich sorgt für Erholung.

INFOS: Aktiv- und Wellnesshotel Seeblick, Pelham 4, 83093 Bad Endorf, Tel.: 08053/3090, [email protected], www.hotel-seeblick-pelham.de

WELLNESSHOTEL SEEBLICK

INFOS: Geldernhaus Hotel Garni ***S, Lorettostraße 16, 87561 Oberstdorf/Allgäu, Tel.: 08322/977570, [email protected], www.geldernhaus.de

Direkt am Oberstaufener Kurpark gelegen,

ist das Lindner Parkhotel & Spa ein idealer

Ausgangspunkt für einen unvergesslichen

Winterurlaub in Oberstaufen. Modernes Design

und die urige Gemütlichkeit des Allgäus wurden

hier kunstvoll und mit sehr viel Liebe zum Detail

vereint. Urlauber erleben das Allgäu zu jeder Zeit

als Energiespender, mit fantastischen Wellness-

Spezialitäten und kulinarischen Highlights.

GELDERNHAUS HOTEL GARNI

Wintervergnügen mit Stil in der historischen

Villa Garni mit viel Charme und Atmosphä-

re. Der ehemalige Jagd- und Feriensitz der

gräflichen Familie von Geldern-Egmont wurde

1911 erbaut und liebevoll restauriert. Die Gäste

finden in elf individuell gestalteten Zimmern

Erholung – umgeben vom Bergpanorama rund

um Oberstdorf. Winterwandern und Langlauf

beginnen praktisch vor der Haustür.

INFOS: Lindner Hotels AG, Lindner Parkhotel & Spa, Argenstraße 1, 87534 Oberstaufen, Tel.: 08386/7030, [email protected], www.lindner.de/oberstaufen

LINDNER PARKHOTEL & SPA

Wo Brauneck, Wendelstein, Wallberg und Karwendel wie

weiße Riesen den Horizont zieren und die schneebedeckte Landschaft einer Bilderbuchseite gleicht, scheint die Welt noch in Ordnung. Tatsächlich, die Idylle trügt nicht. Das wissen vor allem die Langläufer, die die einzigartige Natur des Tölzer Lands schätzen – aber auch die Vielzahl an urigen Einkehrmöglich-keiten am Wegesrand von insgesamt 260 Loipenkilometern. Doch es muss nicht

MEDITATION AUF BRETTERN

immer ein Wirtshaus oder der Biergar-ten des Klosterbräustüberls Reutberg Anlass für eine Pause sein. Wie wäre es, die innere Einkehr zu wagen? Stephan Jaud, ehemaliger Biathlet und Leiter der Lenggrieser Langlaufschule „Light Lines“, ist als Heilpraktiker Ex-perte darin, Körper und Seele in Ein-klang zu bringen. Auch auf der Loipe, eben „mal anders“. So heißt auch der Zwei-Tages-Kurs, der ganz ohne sport-lichen Ehrgeiz auskommt. Rund vier

TIPPAktuelle Termine zum meditativen Langlauf

29./30. Dezember 2015 9 – 15:30 Uhr

6./7. Februar 2016 9:30 – 15:30 Uhr

11./12. März 2016 9 – 15:30 Uhr

INFOS: Tölzer Land Tourismus, Prof.-Max-Lange-Platz 1, 83646 Bad Tölz, Tel.: 08041/505206, [email protected], www.toelzer-land.de

Beim Langlaufen auf dem kürzesten Weg zu sich selbst

Stunden pro Tag stehen die Teilneh-mer zwar auf den Brettern, sind aber nicht nur in Bewegung. Innehalten heißt die Devise an ausgewählten Kraftorten. Meditation auf Brettern – der Schlüssel zu Selbsterkenntnis und Gesundheit? Ein Selbstversuch lohnt sich.

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EIN WINTERLICHES

FAMILIEN-ABENTEUER

FAMILIE

Page 25: meinBayern Wintermagazin 2015

WINTER ’15 MEIN BAYERN 25

FAMILIE

A wie Anmeldung – Einige der bay-erischen Campingplätze sind bestens für die kalte Jahreszeit gerüstet und haben auch während der Wintermonate geöffnet. Nach der Anmeldung wird ein Stellplatz zugeordnet, auf dem der Wohnwagen abgestellt und das Vorzelt aufgebaut werden kann.

B wie Baby und Camping? – Ja natür-lich! Sobald ein Baby oder Kleinkind mit an Bord ist, entscheiden sich viele Familien für Campingurlaub. Der ungezwungene Lebensstil und zusätz-liche Service-Angebote sorgen auch für Erholung bei den Eltern.

C wie Campingplatz – Einen guten Überblick gibt’s unter www.geh-mal-campen.de

D wie Duschen – Sanitäranlagen sind auf allen bayerischen Campingplätzen vorhanden.

E wie Einkaufsmöglichkeiten – Oft gibt es bereits am oder in direkter Nähe vom Campingplatz kleine Läden oder Ein-kaufsmöglichkeiten. Für den ersten Tag sollten aber die wichtigsten Lebensmit-tel vor der Abfahrt eingepackt werden. F wie Familienurlaub – Mit dem richtigen Wohnwagen und genügend Bewegung an der frischen Luft wird Wintercamping zum Abenteuer für die ganze Familie.

G wie Gas – Stets für Nachschub sorgen: Denn ohne Gas ist der Camping-urlaub zu Ende. Eine 11-Kilo-Flasche hält bei Dauerheizen gerade mal zwei bis drei Tage.

H wie Heizen – Denn Heizen ist das A und O! Nur wenn Wohnwagen und Vorzelt gemütlich warm sind, macht Wintercamping auch richtig Spaß!

J wie Jahresstellplatz – Dauercamping ist die ideale Lösung für alle, die es ger-ne bequem und unkompliziert haben. Einmal aufgebaut, bleiben Wohnwagen und Zelt einfach das ganze Jahr über am gleichen Ort stehen. Fast alle bayeri-schen Campingplätze bieten Stellplätze auf längere Dauer, die sogenannten Jahres- oder Saisonstellplätze, an. 

K wie Kinderland® Bayern – Die Kinderland-Bären weisen auch beim Campingurlaub den richtigen Weg. Ausgezeichnete Betriebe sind ganz besonders auf die Wünsche von Kindern spezialisiert. Außerdem sorgen sie mit vielen Angeboten bei Kids & Co. für Spaß im Urlaub.

L wie Lüften – Vor allem das Lüften wird immer wieder unterschätzt, was Schwitzwasser zur Folge haben kann. Deshalb sollte man mindestens zweimal am Tag für fünf Minuten alle Fenster und Türen öffnen, damit kalte Luft in den Wohnwagen gelangt. Die Gashei-zung macht außerdem Zwangsbelüftung notwendig, da sonst eine Kohlenmono-xid-Vergiftung droht.

Zugegeben, wenn die Tage kürzer werden

und draußen die Temperaturen sin-

ken, fällt es schwer, an Camping zu

denken. Doch gera-de im Winter ist das Campen ein beson-

deres Erlebnis für die ganze Familie. Damit

es zum Vergnügen für Groß und Klein

wird, sollte das Abc des Wintercampings

jedoch beherrscht werden:

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Auszeit in der Natur: Mit den richtigen Kniffen wird

Wintercamping zum Erleb-nis für Groß und Klein.

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26 MEIN BAYERN WINTER ’15

FAMILIE

INFOS: Weitere Informationen zum Thema Camping in Bayern gibt es unter www.geh-mal-campen.de

N wie Natur – „Ganz nah dran“ lautet das Motto beim Wintercampen. Denn auch während der kalten Jahreszeit macht die Nähe zur Natur das Campen zu einem besonderen Erlebnis. Auf einfache Weise im Freien zu leben, auf einem Platz in der Natur.

P wie Planung – Wintercamping bedarf mehr Planung und Vorbereitung als Zelten während der warmen Sommer-monate. Deshalb sollte mit der Reiseor-ganisation frühzeitig begonnen werden. Packlisten helfen dabei, alle wichtigen Utensilien fürs Wintercampen dabeizu-haben.

Q wie Qualität – Viele bayerische Cam-pingplätze lassen ihre Qualität nach den deutschlandweit einheitlichen Richtlinien des BVCD e. V. (Bundes-

verband der Campingunternehmer in Deutschland) und des DTV e. V. (Deut-scher Tourismusverband) klassifizieren. Ähnlich wie beim Hotel werden auch Campingplätze mit einem Sternesystem bewertet.

R wie Reservierung – Einige Camping-plätze sind im Winter geschlossen, was das Angebot schmälert. Daher lohnt es sich, vorab einen Platz zu reservieren, denn die offenen Campingplätze sind mitunter schnell ausgebucht.

S wie Schneewall – Gegen kalte Füße beim Wintercampen helfen elektrische Teppich-Heizmatten. Ein Schneewall um den Caravan verhindert Zugluft unter dem Fahrzeug.

T wie Taschenlampe – Vor allem mit Kindern gehören Taschenlampen zur Grundausstattung beim Campen!

V wie Vorzelt – Ein Vorzelt mit ver-deckten Reißverschlüssen und steilem Dach, an dem der Schnee abrutscht, ist Gold wert. Es erweitert nicht nur den Wohnraum, sondern kann auch als Ab-stellplatz für Ski, Schlitten oder anderes Wintersport-Equipment dienen.

W wie Wintersport – Abfahrten und Loipen vor der Wohnwagentür: Viele der Campingplätze liegen direkt an den schönsten Wintersportorten Bayerns. Von dort geht es unmittelbar auf die Piste!

Z wie Zuhause auf Zeit – Sind alle Vorkehrungen getroffen, dann steht dem besonderen Wintervergnügen nichts mehr im Weg. Auf Tour mit dem Zuhause auf Zeit ist ein unvergessliches Abenteuer für große und kleine Gäste!

Outdoorspaß ist beim Wintercamping garantiert, denn viele bayerische Campingplätze liegen in unmittelbarer Nähe zu den Wintersportorten.

Winterzeit ist Kuschelzeit – im wohlig-warmen Wohnwagen bleibt dank Heizung die Kälte draußen.

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26 MEIN BAYERN WINTER ’15

Page 27: meinBayern Wintermagazin 2015

INFOS: Tourismusverband Ostbayern, Im Gewerbepark D 04, 93059 Regensburg, Tel.: 0941/58539-0, [email protected], www.bayerischer-wald.de

In Europas größtem zusammenhängenden

Waldgebirge sind Familien-ferien erschwinglich – und die neun föhn- und lawinen-freien Skigebiete in höchs-tem Maße „erschwünglich“. Modernste Liftanlagen, hohe Sicherheitsstandards und vorbildlicher Service sind selbstverständlich. Am Großen Arber, dem höchsten Berg und König des Bayer-walds, macht ein Cross-Park mit Spaßwellen und kleinen Sprüngen Laune, einen

Hauch von Weltcup-Atmosphäre erleben Kinder auf dem eigens für sie konzipierten Parallel-Riesenslalom-Parcours. Auf die Plätze im Starterhäuschen, durch den Start-stab und los! Auf den rot und blau beflagg-ten Strecken zeigt sich dank professioneller Zeitmessanlage ganz eindeutig, ob Papa oder Tochter den kurvigen Weg nach unten schneller gemeistert hat. Auf direktem Wege nach oben geht es neuerdings für Winter-liebhaber mit Handicap oder Kinderwagen. Von der Bergstation aus saust der gläserne Panorama-Aufzug auf den Großen Arber und macht so den Weg zum urig-gemütlichen Arberschutzhaus und zur heimeligen Eisensteinerhütte (barriere-)frei. Abseits der Skipisten wartet eine weitere Attraktion der Superlative auf Entdeckung: Am Geißkopf in Bischofsmais schlängelt sich eine der längs-ten Naturrodelbahnen Deutschlands auf zwei Kilometern talwärts. Aber auch in der Nationalparkregion Grafenau-Neuschönau ist der Bär los – im wahrsten Sinne des Wor-

In der Ruhe und Weite verbergen sich tolle Familienangebote.

TRAUMIN WEISS

tes. Wo sich Fuchs und Igel Gute Nacht sa-gen, darf sich die Natur auf so großer Fläche wie nirgendwo sonst in Europa nach ihren eigenen Gesetzen zu einem wilden Ur-Wald entwickeln. Nationalpark-Ranger führen auf Schneeschuhen durch die winterliche Wild-nis, schärfen das ungeübte Auge für Tierspu-ren und wer ganz genau hinschaut, findet vielleicht sogar Abdrücke von Bärentatzen im Schnee. Schnurgerade Spuren finden sich dagegen im Schnee des Langlaufgebiets Lamer Winkel, das über die schneesicherste Loipe des Bayerischen Waldes verfügt. Die „Auerhahn-Höhenloipe“ führt von 850 bis 1.200 Metern NN durch die Region.

TIPP

Bärenstarke Winterspaß- Angebote wie

Pferdeschlittenfahrten, Schneeschuhwanderungen

und Spurensuche im Nationalpark

unter www.daistderbaerlos.de

Der Bayerische Wald offenbart sympathische Superlative

WINTER ’15 MEIN BAYERN 27

FAMILIE

Page 28: meinBayern Wintermagazin 2015

28 MEIN BAYERN WINTER ’15

FAMILIE

D as Kinderhotel Ober-joch thront nicht nur in

Deutschlands höchstem Berg-dorf auf 1.200 Metern, für Fa-milien geht es dort im Urlaub noch ein bisschen höher hin-aus. Im symbolischen genau wie im wörtlichen Sinn, denn die umliegende Bergwelt gilt als bestes Familien-Skigebiet in den Alpen. Die Messlatte liegt also ebenfalls hoch – für das Team des renommierten Vier-Sterne-Hauses ein leich-tes Spiel. Allein der Rundum-Skiservice punktet bei den Gästen. Ob Ski-Verleih, Buchung von Ski-Kursen oder Pisten-Shuttle, alles kann vor Ort geregelt, gebucht oder geordert werden. Ein weiterer Pluspunkt für Alpinsportler:

Der Ski-Pass ist für die ganze Familie gratis. Nur die Kurse für die Allerkleinsten kosten extra, aber der Einsatz lohnt sich. In der „Windel-Schule“, auf dem weitläufigen Terrain des Hotels gelegen, dürfen sich Kinder schon ab dem 3. Lebensjahr spielerisch auf den Brettern versuchen. Die älteren Sprösslinge finden ihr Glück im Schneekinder-land, das mit verschiedenen Geländeformen, einer Zone mit Steilwandkurven, Zauber-teppich und einer Schanzen- und Slalomstrecke echtes Abenteuer verspricht. In der Kinderspielhütte leistet das Maskottchen Isidor jungen Ski-Pionieren Gesellschaft, auf dem Schneekarussell und

im Regenbogenwald lernen die Kleinen in ihrer ganz eigenen Welt den Umgang mit Schnee und Ski. Die Ski-Welt der Eltern präsentiert sich nach Investitionen diese Sai-son in noch besserer Qualität. Wo kommt man schon in den Luxus eines Sessellifts mit Polsterheizung? Das sonnige Hochplateau ist mit neun Liften erschlossen, die 33 Kilometer präparierte Pisten miteinander verbinden. Der Winter im Familienparadies kann kommen, da sind sich Eltern und Kinder einig.

Wo winterliche Höhenflüge ein Kinderspiel sind

INFOS: Kinderhotel Oberjoch****, Am Prinzenwald 3, 87541 Bad Hindelang-Oberjoch, Tel.: 08324/7090, [email protected], www.kinderhoteloberjoch.de

HOCH HINAUSTIPPAuszeit für die Eltern – oder die Kinder?!

Ein ausgebildetes Team betreut Babys schon ab dem zarten Alter von 7 Tagen. Das täglich 13-stündige Ani-mationsprogramm für Kinder ist einzigartig. Die Tüpfelchen auf dem i: ein 2.000 qm großer Indoor-Spielbereich, der Outdoor-Infinitypool und die Reifen-Wasser-rutsche über 128 Meter.

Après-Ski – wenn der Einkehrschwung im Wasser endet.

Page 29: meinBayern Wintermagazin 2015

G esundheits-Guru“ Sebastian Kneipp hätte große Freude zu sehen, wie vorbildlich Jochen Reisberger

seine Anleitungen befolgt – und wie sehr Gäste sein Wirken schätzen und genießen. Seit 31 Jahren arbeitet der Masseur und medizinische Bademeister im Kneippi-anum, das der Namensgeber Ende des 19. Jahrhunderts eigenhändig gründete. Damals avancierte der katholi-sche Pfarrer Kneipp trotz anfänglicher Widerstände aus den Reihen der Ärzteschaft und Kirche schnell zum Star, zu dem Menschen aus aller Welt pilgerten. Als Star sieht •

Jochen Reisberger neben seinem berühmten Vorbild Sebastian Kneipp.

WARMDUSCHER AUFGEPASST!

Im Kneipp & Gesundheitsresort Kneippianum in Bad Wörishofen regelt Jochen Reisberger die Temperatur. Als Spa-Leiter variiert er gekonnt zwischen kalt und warm, treibt mal zur Bewegung an, um dann wieder Ruhe zu verordnen. Was nach strengem Kuraufenthalt klingt, entpuppt sich schnell als wunderbar revitalisierender Wohlfühlurlaub.

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WELLNESS & GESUNDHEIT

Page 30: meinBayern Wintermagazin 2015

WELLNESS & GESUNDHEIT

er sich nicht, aber es ist sicher auch Jochen Reisbergers Verdienst, dass das Kneipp & Gesundheitsresort in seinem Heimatort heute eine beliebte Medical-Wellness-Adresse ist. Dennoch, ich werde beim Gedanken an die Kneipp-Kur das Bild wassertretender Senio-ren nicht los – und so trete ich die Reise ins Allgäu an. Bereit, das verkrustete Image end-gültig in Luft aufzulösen. Viel frische Luft, viel Bewegung und viel Wasser, so lautet die Devise. Dass das Wasser schon morgens um fünf zum Einsatz kommt, hatte ich mir nicht erträumt. Ungewohnt, aber zweifelsohne effizient.

Horizontales Duschvergnügen Nachdem Jochen Reisberger meinen Ober-körper wenige Minuten lang mit kaltem Wasser abgerieben hat, falle ich in einen erholsamen Schlaf, aus dem ich pünktlich zum Frühstück wie neugeboren erwache. Für die Fortsetzung der frühmorgendlichen Wassertherapie stehen rund 120 Angebote zur Auswahl. Güsse, Bäder und Wickel … Ich entscheide mich für einen original türkischen Hamam. Berührungsängste mit Techniken anderer Kulturen? Fehlanzeige. „Ist ja quasi ein Kneipp’scher Wechselguss im Liegen“, schmunzelt Jochen Reisberger, als er mich auf den nassen Massagetisch bettet. Mit einer innovativen Horizontaldusche spült er nach der Anwendung den Schaum ab, heiß und kalt. Eine persönliche Note verleiht der Spa-Experte dem Dampfbad, in dem er für die Hautreinigung selbst gemachtes Peelingsalz verwendet. „Ich mahle grobes Meersalz, um es mit Olivenöl und Aromen wie Zitrone oder Pfefferminze zu verfeinern.“ Nebenbei lerne ich, dass außer der Wassertherapie auch die Heilkräuterkunde, die Ernährungs- und Be-wegungstherapie, aber auch die sogenannte Lebensordnung zu den fünf Säulen des „Was-serdoktors“ Kneipp gehören. Das psychische Gleichgewicht also, ein moderner Gedanke. Hierzu finde ich meditative, aber auch spiri-tuelle und traditionelle Angebote. Weniger traditionell geht es zum Glück unter dem Aspekt Bewegung zu. Kneipp schickte seine

Patienten einst zum Holzhacken – Jochen Reisberger setzt auf weniger rustikale Methoden. Smovey-Training und Zumba, ganz nach meinem Geschmack. Das kann ich auch in Bezug auf das Essen behaupten: Die vegetarische Gemüsepfanne auf Kokos-Ananas-Basilikumsauce ist ein Traum. Ausgefallene Gerichte dieser Art kann ich zuhause wahr-scheinlich seltener zubereiten, aber den „Kneipp-Vormittags-Espresso“ werde ich in meinen Alltag integrieren. Kalte Armbäder sollen nämlich deutlich belebender wirken als der berühmte kleine Kaffee. Auch den kühlen Abschluss beim Duschen will ich mir angewöhnen. Der Kälte-reiz – fünf Grad Unterschied reichen – stärkt das Immunsystem und trainiert das Herz. Außerdem will ich es Jochen Reisberger gleichtun und wieder öfter barfuß laufen. Über Gras, Steine und Waldboden. Die Reize der Fußreflexzonen vitalisieren den ganzen Körper. So einfach ist es also, Impulse für eine stabile Gesundheit zu setzen. So schlicht und einfach wie die Philosophie von Sebastian Kneipp.

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Wem wird es denn da kalt über den

Rücken laufen?

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Page 31: meinBayern Wintermagazin 2015

TIPPDer kalte Abschluss beim abendlichen

Duschen stärkt nicht nur nachhaltig das

Immunsystem, sondern kann auch von

Schlafstörungen befreien.

WELLNESS & GESUNDHEIT

WINTER ’15 MEIN BAYERN 31

Türkischer Hamam: Kneipp-Wechsel-

guss im Liegen.

Kalte Füße bekommen? Gleich wird es wohlig warm.

Page 32: meinBayern Wintermagazin 2015

32 MEIN BAYERN WINTER ’15

WELLNESS & GESUNDHEIT

system, trainieren Herz und Kreislauf. Durch die Wärme wird außerdem die Durchblutung der Atemwegsschleimhäute angeregt. Vor allem, wer Probleme mit den Bronchien hat, profitiert von regelmäßigen Saunabesuchen: Das Durchatmen fällt leichter, weil sich das Fassungsvermögen der Lunge durch die muskelentspannende Wir-kung der Sauna erhöht.

Doch auch Schwitzen will gelernt sein und des-halb sollten folgende Regeln bei jedem Sauna-gang beachtet werden:

Ausreichend Zeit einplanen!Den Auftakt sollten Erholungsuchende in einer milden Sauna, beispielsweise einem Sanarium, bei 50 bis 60 Grad genießen. Nach dem schweiß-treibenden Auftakt tut Bewegung an der frischen Luft gut. Erst dann sollte der Gang zur Dusche angetreten werden. Anschließend unbedingt eine Ruhe pause von 20 bis 30 Minuten einplanen.

WECHSELBAD IM HEILBADGerade während der kalten Jahreszeit erfreut sich ein Gesundheitsthema großer Beliebtheit: das Saunen!

Egal ob Sommer oder Winter – echte Fans möchten regelmäßige Saunabesuche nicht

missen. Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, dann zieht es auch unregelmäßige Besucher in die unterschiedlich heißen und teils bunt beleuchteten Schwitz-kammern. In Bayerns Heilbädern und Kurorten finden sich knapp 30 Thermen mit vielfältigen Gesundheits- und Saunaangeboten für das körperliche und geistige Wohlbefinden. Egal ob ein Bad im wohltuenden Heilwasser der Ther-menanlagen oder ein Wechselbad in der Sauna – Erholung ist dabei auf alle Fälle garantiert.

Saunieren ist ein ideales Mittel, den Alltag hinter sich zu lassen und zu entspannen. Die Wärme allein hilft dabei, die Muskeln zu lockern und Verspannungen zu lösen. Saunagänge eignen sich ideal, um der Erkältungssaison ein Schnippchen zu schlagen. Die Wechsel zwischen kalt und warm stärken das Immun-

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Page 33: meinBayern Wintermagazin 2015

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WELLNESS & GESUNDHEIT

TIPP

INFOS: Kostenlose Broschüren erhältlich bei Bayerischer Heilbäder-Verband e. V., kostenlose Servicehotline: 0800/5876783 oder unter www.gesundes-bayern.de/prospektbestellung

Therme Bad Aibling

WECHSELBAD IM HEILBAD

Bad Birnbach: Rottal Terme

Bad Endorf: Chiemgau Thermen

Bad Füssing: Therme 1 mit Saunahof

Bad Gögging: Limes-Therme

Neualbenreuth: Sibyllenbad

Bad Reichenhall: RupertusTherme

Bad Rodach: ThermeNatur

Bad Staffelstein: Obermain Therme

Oberstdorf Therme

Therme Bad Wörishofen

THERMEN & SAUNEN

Bad Windsheim: Franken Therme Richtig abduschen!

Ist der Körper nach dem Saunagang erhitzt, sollte er langsam unter der Dusche abgekühlt werden. Deshalb gilt beim Abduschen: den Strahl vom rechten Fuß, Bein und Arm langsam zur linken Körperhälfte bis zum Herzen führen.

Trinken nicht vergessen!Es empfiehlt sich, vor dem Saunieren ausreichend zu trinken. Zwischen den Saunagängen sollte möglichst keine Flüssigkeit mehr aufgenommen werden, denn dadurch wird der Entschlackungs-prozess gestört. Erst nach dem letzten Saunagang wieder ausreichend Flüssigkeit aufnehmen. Am besten eignen sich Mineralwasser oder leichte Saftschorlen.

Nüchtern schwitzt es sich besser!Vor allem Menschen mit Kreislaufproblemen sollten nicht mit vollem Magen in die Sauna gehen, da der Körper sonst zusätzlich mit dem Verdauen beschäftigt ist.

Richtige Haltung!In der Sauna sollten sich die Besucher am besten flach hinlegen. Nur so befindet sich der gesamte Körper in einer Temperaturzone. Kurz bevor die Kabine verlassen wird, sollte man sich hinsetzen, um den Kreislauf beim Aufstehen nicht zu über-fordern.

Kein falscher Ehrgeiz!Wem die regelmäßige Routine fehlt, sollte nicht auf der obersten Schwitzbank Platz nehmen. Wer sich unwohl fühlt, weil der Aufguss etwa heißer als erwartet ist, sollte zu jederzeit die Sauna verlassen.

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34 MEIN BAYERN WINTER ’15

TIPPAuszeit für die Eltern – oder die Kinder?! Ein ausgebildetes Team betreut Babys schon ab dem zarten Alter von 7 Tagen. Das täglich 13-stündige Ani-mationsprogramm für Kinder ist einzigartig. Die Tüpfelchen auf dem i: ein 2000 qm² großer Indoor-Spielbereich, der Outdoor-Infinitypool und die Reifen-Wasser-rutsche über 128 Meter.

INFOS: Füssen Tourismus und Marketing, Kaiser-Maximilian-Platz 1, 87629 Füssen, Tel.: 08362/938510, [email protected], www.fuessen.de

WELLNESS & GESUNDHEIT

UNTER DER WINTERSONNE

Bayerns höchstgelegene Stadt und das benachbarte Schloss Neuschwanstein. Nach einer sonnenreichen Runde um den zugefrorenen Hopfensee oder einer sanft ansteigenden Tour durch das winterliche Fau-lenbacher Tal dürfen sich die Wanderer auf Winterwellness

G litzernde Schneekristal-le prägen die sagenhafte

Landschaft. Winterwan-derer lassen sich von der glasklaren Sicht auf die Eisriesen der Ammergauer und Allgäuer Alpen beein-drucken, die sich wie weiße Wächter um das verschneite Voralpenland gruppieren. Ein Besuch in Füssen lässt keinen Zweifel: Das ist die wunderbar entspannte Seite des Allgäuwinters. Eine Vielzahl von Wanderrouten zieht sich auf verschiedenen Höhenlagen durch die impo-sante Winterwelt rund um

B ad Füssings Thermal-wasser tut Körper und

Seele gut. Wenn der Winter sich mit klirrender Kälte über Bayern senkt, scheint sich die Welt ein bisschen langsamer zu drehen. Genau dann ist die Gelegenheit günstig, auch für sich selbst einen Gang herunterzuschal-ten. In Deutschlands größter Thermenlandschaft Bad Füssing sind die Bedin-gungen für eine heilsame Auszeit ideal. Während die Winterlandschaft weiß-kalt glitzert, lassen sich Urlauber in dem legendären schwefel-haltigen Wasser der Thermen

in den kuscheligen Hotelspas der Füssener Gastgeber freu-en. Es bleibt dabei: Winter im Allgäu geht auch entspannt und gemütlich.

gemächlich treiben und von außen aufwärmen. Ganz nebenbei hat ein Bad in dem wirkstoff-reichen Wasser, das mit 56° C aus 1.000 Metern Tiefe sprudelt, positive Effekte auf die Gesund-heit. Besonders für Rücken und Gelenke ist das Thermalwasser eine Wohltat mit langfristiger Wirkung. Aber drei der beliebtesten Thermen Deutschlands – Therme 1, Europa Therme und Johannesbad – laden Gäste auch dazu ein, für ihre Gesundheit aktiv zu werden. Das Angebot reicht von chinesischen Heilmethoden bis zur Hightech-Medizin, zahlreiche Bewegungspro-gramme locken sogar die leidenschaftlichsten Wasserratten an die frische Luft der niederbaye-rischen Winterwunderwelt.

TIPPDie „Auszeit vom

Alltag“ umfasst zwei Übernachtungen mit Vital-Halbpension, ein Entspannungs-

fußbad, eine 20-mi-nütige Fußmassage mit vitalisierenden

Alpenkräutern sowie vier Stunden in der Königlichen Kristall-Therme Schwangau. Außerdem ist eine Berg-und-Tal-Fahrt auf den Tegelberg

sowie eine Wanderkarte im

Angebot enthalten. Kostenpunkt: ab 189 Euro pro Person.

WOHLIG WARM IM WINTER

INFOS: Kur- & GästeService Bad Füssing KdöR, Rathausstraße 8, 94072 Bad Füssing, Tel.: 08531/975580, [email protected], www.badfuessing.de

WOHLFÜHL-MIX

© Füssen Tourismus und Marketing / Günter Standl

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WINTER ’15 MEIN BAYERN 35

WELLNESS & GESUNDHEIT

WOHLFÜHL-MIX

V on Regensburg im Westen bis Passau im Osten, zwischen Donau und Inn erstreckt

sich das Bayerische Thermenland — der Name ist hier Programm. Wohlfühlangebote bietet die Region in Hülle und Fülle. In Bad Füssing allein gibt es drei Thermen. Weitere vier im malerischen Rottal in Bad Birnbach und Bad Griesbach sowie an der Donau in Bad Abbach und Bad Gögging. Neben dem Thermalwasser können Erholungsuchende im Bayerischen Thermenland noch andere Facetten entdecken, etwa die vielen Sauna-landschaften. Jeder dritte Deutsche geht auch in diesem Herbst und Winter regelmä-ßig in die Sauna, um dem Alltag zu entflie-hen. Immer mehr Bundesbürger schwitzen im Bayerischen Thermenland, Deutschlands Saunaregion Nummer 1 mit mehr als 50 spektakulären, überraschenden und unge-wöhnlichen Hitze-Erlebniswelten. Nirgends haben Anhänger der wohligen Wärme mehr

Abschalten, entspannen und die Ruhe genießen. Das Bayerische Golf- und Ther-menland bietet seinen Gästen ganzheitli-che Gesundheits- und Wohlfühlkonzepte, die auf individuelle Bedürfnisse abgestimmt sind.

Outdoor-Badevergnügen– selbst an kalten Tagen–

das angenehm warme Thermalwasser kann in verschiedenen Außen-becken auch im Winter

genossen werden.

INFOS: Tourismusverband Ostbayern e. V., Im Gewerbepark D 02/D 04, 93059 Regensburg, Tel.: 0941/585390, [email protected], www.bayerisches-thermenland.de

Auswahl als in der ostbayerischen Ferienregion. In Bad Füssing, Euro-pas übernachtungsstärkstem Kurort, hat ein deutschlandweit einzigar-tiges Sauna- und Relaxingzentrum bereits mehr als eine Million Gäste begeistert: Integriert in einen histo-rischen Vierseit-Bauernhof, sorgt der Saunahof mit zwölf verschiedenen Erlebnissaunen, Thermalwassersee und Wasserfall sowie vielseiti-gen Entspannungsangeboten für wunderschöne Stunden. Modernste Saunatechnik bringt im Verborgenen zeitgemäßen Schwitzkomfort.

TIPPHopfenwellness – die bayerische

Landesausstellung „Bier in Bayern“ findet 2016 in Aldersbach im

Bayerischen Golf- und Thermenland statt. Highlight: mit dem Braumeis-ter und Biersommelier das (erste)

eigene Bier brauen! www.landesausstellung-bier.de

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Page 36: meinBayern Wintermagazin 2015

D ass der Kontrast zwischen warm und kalt der Gesundheit zuträglich ist, ist seit Sebastian Kneipp allseits bekannt.

So gehört die Abkühlung nach einem Saunagang fest zum Ritual der Schwitzkur. In der Franken-Therme in Bad Winds-heim setzen Gesundheitsexperten zum Temperaturausgleich nach der Sauna seit Juni 2015 auf Schnee. Revolutionär ist das in Deutschland bislang einzige Modell der Schneesauna deshalb, weil der erhitzte Körper in einem mit Schnee auf bis zu minus 10 Grad gekühlten Raum schonend wieder auf Nor-maltemperatur gebracht wird. Entwickelt hat diese Methode der Südtiroler Komplementärmediziner Dr. Christian Thuile,

WINTERWONNEN IN DER ALPENSTADT

Schneebedeckte Berge, glitzernde Winter-landschaft und wohltuende AlpenSole-

Bäder – das ist Bad Reichenhall. Wer Körper und Geist mit Alpensalz und AlpenSole verwöhnen will, gönnt sich eine Auszeit im Spa & Familien Resort RupertusTherme. Die prickelnde Winterluft und eine erfrischende Schneeabreibung nach einem hitzigen Salz-aufguss wirken belebend. Und wo wäre die frisch gewonnene Energie besser eingesetzt als in der winterlichen Natur? Das Lattenge-birge ist wie gemacht für Schneeschuh- und Skitouren. Auf der Schlegelalm am Predigt-stuhl lassen sich Sonnenhungrige nach einer zünftigen Brotzeit im Liegestuhl wohlig wär-men. Für Freunde des rasanten Winterver-gnügens ist die Natur-Rodelbahn Bayerisch Gmain ein Muss. Nach einem kurzen Aufstieg versprechen Flutlicht und die 600 Meter

INFOS: FrankenTourismus, Postfach 44 04 53, 90209 Nürnberg, Tel.: 0911/941510, [email protected], www.frankentourismus.de, www.gesundheitspark-franken.de

INFOS: Bayerisches Staatsbad Bad Reichenhall, Kur-GmbH Bad Reichenhall /Bayerisch Gmain, Wittelsbacherstr. 15, 83435 Bad Reichenhall, Tel.: 08651/6060, [email protected], www.bad-reichenhall.de

In Bad Reichenhall trifft städtisches Flair auf ursprüngliche Natur

lange Bahn schier grenzenlosen Rodelspaß. Zum Abschluss eines aktiven Winterta-ges ist die Alpenstadt im Advent auf ganz besondere Weise wegweisend: Geschmückte Weihnachtsbäume führen zu den schönsten Plätzen, Ausblicken und Christkindlmärkten.

um die Kneipp’schen Effekte zu verstärken. Die trockene Kälte kann in Wechselwirkung mit der Saunahitze Gelenkschmerzen lindern und ist außerdem ein effektives Training für Blutgefäße und Muskeln. Wohltuende Tiefenentspannung verspricht ein Bad im Freiluft-Salzsee der Franken-Therme. Dank des hohen Salzgehalts von 26,9 Prozent schwebt es sich beinahe schwerelos im ganzjährig beheizten Wasser. Die Thermalsole gehört neben Radon, Naturmoor und Mineralquellen zu den natürlichen Schätzen, die das Urlaubsland Franken zu einer attraktiven Adresse für Wellness- und Gesundheitsurlauber machen.

HEISS-KALTES VERGNÜGEN

© Bad Windsheim: Finnische Sauna/Aufnahme von Christian Habermeier, Scheinfeld

36 MEIN BAYERN WINTER ’15

WELLNESS & GESUNDHEIT WEISSER WINTER,

SCHWARZE DAUNE

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Page 37: meinBayern Wintermagazin 2015

WINTER ’15 MEIN BAYERN 37

INFOS: Ammergauer Alpen GmbH, Eugen-Papst-Str. 9a, 82487 Oberammergau, Tel.: 08822/922740, [email protected], www.ammergauer-alpen.de

Wohin man auch schaut, in den Kur-

und Badebetrieben von Bad Kohlgrub und Bad Bayersoien sehen Urlauber schwarz – und finden das richtig gut. Denn das tief-dunkle Naturheilmittel Moor steigert das Wohlbefinden merklich und nachhaltig. In dem alpinen und mit bis zu 10.000 Jahren hochbetagten Bergkiefernhochmoor der berühmten Moorkurorte wird der Torf frisch gesto-chen. Mit heißem Wasser zu einem sämigen, warmen Gemenge verarbeitet, galt die „schwarze Daune der Natur“ schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Rundum-Heilmittel. Leicht wie eine Feder schwebt es sich im Moor, dessen Wärme sich schonend auf den Kör-per überträgt und sich auch in schlecht durchblutete

Leicht und weich wie der Hochnebel wirkt

auch ein Bad im Moor.

Die wohlige Wärme des Moors breitet sich scho-nend in allen Bereichen

des Körpers aus.

WEISSER WINTER,

SCHWARZE DAUNE

In den Ammer-gauer Alpen

ist die Schnee-landschaft

herrlich weiß, wunderbar

heiß wird es im moorigen Bad

Regionen wie Gelenke und Knorpel ausbreitet – die ideale Therapie bei Gicht und Arthrose. Doch der posi-tiven Wirkungen noch nicht genug: Spezielle Wirkstoffe des uralten Berg-kiefernhochmoors werden über die Haut absorbiert und lösen im Falle der Stereoide sogar die Ausschüttung körpereigener Hormone aus. Paare, die dem Storch auf die Sprünge helfen möchten, könnten der Erfüllung ihres Kinderwunschs mit einem Bad im Moor einen Schritt näher kommen. Wer ähnlich konkrete Interessen in Sachen Gesundheit verfolgt, dem sei schon vor dem Aufenthalt eine Lebensfeuer®-Messung geraten. Mittels eines Langzeit-EKGs wird das Bild des sogenannten Lebensfeuers errechnet, das als Flamme ganz anschaulich die individuelle Vitalität widerspiegelt. Still glimmende Glut oder wild loderndes Feuer – geziel-te Impulse sollen auch über den Wellness-Urlaub hinaus den Energie-haushalt optimieren und somit zu mehr Lebensbalance verhelfen.

WELLNESS & GESUNDHEIT

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Page 38: meinBayern Wintermagazin 2015

STÄDTE & KULTUR

38 MEIN BAYERN WINTER ’15

Sightseeing-Pfade, gesäumt von aneinandergereihten Jahreszahlen – und wenn wir doch vor einem bekann-ten Gebäude oder Platz zu stehen kommen, lenkt Daniel Gürtler mit Hilfe so-zialgeschichtlicher Aspekte den Blick auf das Besondere hinter den Fassaden. Da ist von Mördern die Rede. Von Liebe, Lust und Lastern, aber auch von stinkenden Häuten und Biberschwän-zen. Was im ersten Moment anrüchig anmutet, sind salonfähige Exkurse in die Sexualgeschichte der Stadt. Und was hat es mit dem Biberschwanz auf sich? So wurde ein Dachziegel in Mustergröße beschrieben, nach dem sich alle Hausher-ren zu richten hatten. In der Weißgerbergasse lerne ich, dass die Gerber im Mittelal-ter hoch angesehene Leute waren, da ihr Leder für Bucheinbände, Handschuhe und andere Luxusgüter ver-wendet wurde. „Stinkende

Häut machen reiche Leut.“ Aha! Über diese Momente der Erkenntnis freut sich Daniel Gürtler besonders. Sie zeigen ihm, dass uns ein Licht aufgegangen ist. So wünscht er sich das. Wir stehen schon wieder vor dem Dürer-Haus? Die anderthalb Stunden sind verflogen. Ich fühle mich um wertvolle Facetten bereichert, der Draht zu Nürnberg ist heißer denn je. Und ich habe Lust, gleich zur nächsten Tour aufzubrechen. Vielleicht durch Gostenhof? GoHo nennt sich das ehemalige Industrieviertel, heute angesagtes Szeneviertel. Klingt verheißungsvoll. Daniel Gürtler hat es vollbracht. Wir sind in seinen und in Nürnbergs Bann gezogen.

I ch gehöre zu den Menschen, die Nürn-berg mit Bratwürsten, Bier und Lebku-

chen verbinden. Mit dem Reichsparteitags-gelände, Albrecht Dürer und natürlich dem Christkindlesmarkt. Eine geführte Tour durch die Franken-Metropole bestätigt mir einmal mehr, dass eine Stadt weit mehr ist, als ihr Klischee verheißt. So tummele ich mich also am berühmten Albrecht-Dürer-Haus, Treffpunkt für den Erkundungsgang mit Daniel Gürtler. Unter die Gruppe der wartenden Touristen mischen sich auch Nürnberger, neugierig auf einen anderen Blickwinkel auf ihre Stadt. Schließlich gesellt sich ein junger Mann in lässigem Kapuzenpulli zu uns – und es dauert eine Weile, bis ich erkenne, dass es auch hippe Historiker mit jugendlicher Ausstrahlung gibt. Der sympathische Rundgangsleiter, wie er sich nennt, arbeitet für „Geschichte Für Alle e. V.“ und ist einer der dienstältesten Stadtführer in Nürnberg. Mit 34? Man muss nur früh genug anfangen. Daniel Gürtler hat schon mit zarten sieben Jahren seine Leidenschaft für Burgen und Ritter entdeckt, seinen Wissensdurst auf Burgführungen gestillt. Als Schüler zeigte er Touristen dann selbst sein Revier – heutzutage ist diese Ar-beit wichtiger Erwerbszweig. Ganz klar, der Nürnberger liebt seinen Job. Seine Stadt. Seine Wege führen uns nicht über ausgetretene

Das Mittelalter ist eine besonders bedeutsame

Epoche der Stadtgeschichte Nürnbergs.

Der Rundgangsleiter ganz in seinem Element.

Eva, 39, Berlin

Page 39: meinBayern Wintermagazin 2015

WINTER ’15 MEIN BAYERN 39

HEISSER DRAHT ZU NÜRNBERG

Rundgangsleiter Daniel Gürtler zeigt uner-wartete, immer aber salonfähige Facetten „sei-

nes“ Nürnbergs. Stinkende Häute und Biber-schwänze? Auch die gehören zur Geschichte

einer Stadt, die ich glaubte zu kennen.

STÄDTE & KULTUR

Daniel Gürtler liebt „sein“ Nürnberg, der Funke springt schnell auf sein Publikum über.

Page 40: meinBayern Wintermagazin 2015

STÄDTE & KULTUR

40 MEIN BAYERN WINTER ’15

Einladung bis hin zur vor Ort Abstimmung mit den Partnern der Sightsleeping®

Hotels. Wichtig

ist dabei, auf die individuellen Wünsche von Braut und Bräutigam einzugehen und diese stimmig umzusetzen. Handelt es sich beispiels-weise um eine Themenhochzeit, sollte sich das Motto auch durch die gesamte Veranstaltung ziehen. Es ist immer schön, wenn bei der Hoch-zeit ein roter Faden zu erkennen ist, sich Blumen oder Farben immer wiederfinden und die Deko zur Location passt. Und was wird von vielen Paaren am häufigsten übersehen?Oft wird vergessen ausreichend Zimmerkon-tingente zu reservieren, das kann vor allem in den bayerischen Ferienmonaten zu Engpässen

Frau Grove, was macht Ihren Job aus – was lieben Sie am meisten? 

Den Kontakt mit den Brautpaaren. Jede Hochzeit ist anders, es gibt immer neue Ideen, andere Gäste, einzigartige Locations. All das macht mei-nen Beruf so abwechslungsreich und spannend!

Für viele Brautpaare zählt die Hochzeit zu einem der schönsten Tage im Leben. Was gilt es bei der Organisation zu beachten?Es kommt immer darauf an, wie viel Zeit das Brautpaar für die Planung hat. Das Timing ist sicherlich sehr wichtig. Manche Traumlocation ist schon Monate im Voraus ausgebucht, genau-so kann es mit Bands und Fotografen sein. Wir unterstützen die Paare bei allen Vorbereitungen und der Durchführung der Hochzeit, von der

Sie zählt zu einem der schönsten Tage im Leben – die eigene Hochzeit. Doch bevor

Familie, Freunde und Bekannte gemeinsam auf das geschlossene Bündnis anstoßen,

gilt es während der Hochzeitsvorbereitun-gen den Überblick zu behalten. Für das richtige Ambiente in Bayern sorgen die

Sightsleeping® Hotels. Wunderschöne und außergewöhnliche Hochzeitslocations, von

der mittelalterlichen Burganlage bis hin zum schicken De signhotel – egal ob Som-

mer oder Winter, drinnen oder draußen, heiraten war noch nie so schön.

Seit dem Launch im Januar 2007 wurden 46 besondere bayrische Adressen für das

Portfolio der Marke ausgewählt. Wer in die exklusive Kollektion aufgenommen wird,

entscheidet eine Jury aus Kunstsachverstän-digen, Designfachleuten, Journalisten und

Tourismusexperten.

Von Wedding Planerin Melanie Grove haben wir

uns wichtige Tipps und Tricks für die Hochzeits-vorbereitungen geholt.

TRAUMHOCHZEIT IN BAYERN

Ob klassisch-elegant oder modern interpretiert: Die Wahl der richtigen Hochzeitslocation ist der erste Schritt zur eigenen Traumhochzeit.

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© Romantik Hotel Lindner

Page 41: meinBayern Wintermagazin 2015

WINTER ’15 MEIN BAYERN 41

STÄDTE & KULTUR

INFOS: Alle Informationen über die Sight- sleeping® Domizile und den Sightsleeping®

Katalog zum Download gibt’s im Internet unter www.sightsleeping.by oder auf Englisch unter www.sightsleeping.com

führen. Auch über die richtige Musik machen sich viele Paare zu spät Gedanken, egal, ob bei der Trauung oder auf der Feier, ob Band oder DJ.

Eine der größten Herausforderungen bei der Pla nung ist die Wahl der richtigen Hoch-zeitslocation – auf welche Punkte sollte das Brautpaar achten?Da das Wetter nie berechenbar ist, sollten die Paare immer an eine Ausweichmöglichkeit bei Regen denken. Gerade, wenn eine freie Trauzeremonie in der Natur geplant ist. Bei einer kirchlichen Trauung sollte die Entfernung zur Kirche nicht zu weit sein. Wer open-end feiern möchte, bitte immer direkt bei der Location-Be-sichtigung nachfragen, am Hochzeitstag selbst ist dies zu spät.

Was macht für Sie die perfekte Location aus?Ich denke die perfekte Location ist für jedes Brautpaar eine andere. In Bayern können die Paare aus einer Vielzahl unterschiedlicher Veranstaltungsorte wählen, vom mittelalter-lichen Rittersaal bis hin zur Trauung am Ufer des Tegernsees. Für manche ist es die Lage, das Essen oder einfach das angebotene Paket. Das Brautpaar muss sagen können, das ist unsere Location!

Von der Burg bis zum Designhotel: die Sightsleeping® Hotels haben für

jeden Geschmack die perfekte Location.

Romantische Suiten und ausreichend Zimmer stehen bei den Partnern der Sightsleeping® Hotels für die Gäste zur Verfügung.

Welche ausgefallene Hochzeits- idee haben Sie schon realisiert?Aktuell hatten wir gerade eine Hochzeitsrevival-Feier: 15 Jahre nach der eigentlichen Hochzeit. Es war einfach toll mit anzusehen, wie verliebt das Ehepaar immer noch war, ein sehr emotionaler Moment. Von der Prinzessinnen-Hochzeit auf ei-ner Burg bis hin zur Trauung inmitten unberühr-ter Natur oder auf einem Weinberg durften wir schon viele schöne Feierlichkeiten organisieren. Die Sightsleeping®

Hotels bieten hier mit ihrer

umfangreichen Auswahl an unterschiedlichen Locations immer das Passende.

Heiraten in Bayern – verraten Sie uns Ihren persönlichen Geheimtipp?Winterhochzeiten erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Es ist leichter eine Location, Bands und Fotografen zu finden. Und für viele Braut-paare, die zeitlich nicht an einen bestimmten Termin gebunden sind, ist eine Hochzeit außer-halb der Hochsaison eine echte Alternative. Im Portfolio der Sightsleeping®

Hotels finden sich

viele schöne Indoor-Locations, vom Arthotel bis zum Schloss, vom Landgasthof bis hin zum Hofgut mit großem Saal.

Vielen Dank, Frau Grove.

© Hotel & Weingut Meintzinger

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© Chalet am Kiental

STÄDTE & KULTUR

Page 42: meinBayern Wintermagazin 2015

LEBENSLUST STATT WINTERFRUST

STÄDTE & KULTUR

nen Büdchen, Düften und Schmankerln versetzt auch den größten Festtagsmuffel in die passende Stimmung. Diese stellt sich auch bei einem Spaziergang auf dem Krippenweg ein, der durch die Alt- und Innenstadt verläuft. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Krippen aus aller Welt zu bestaunen: Manche Kunstwerke beste-hen aus Schokolade, andere sind aus Glas, Wolle oder Zinn gearbeitet. Natürlich dürfen auch die Figuren aus Holz nicht fehlen. Von

altem Kunsthandwerk bis zu modernen Interpretati-onen – vorweihnachtliche Müßiggänger dürfen sogar Raritäten bewundern, die zum ersten Mal der Öffent-lichkeit zugänglich sind.

TIPP

INFOS: Tourist-Information Passau, Rathausplatz 2, 94032 Passau, Tel.: 0851/955980, [email protected], www.tourismus.passau.de

Beleuchtete Fassaden und Gassen lassen die ohne-

hin bezaubernde barocke Alt-stadt Passaus, eingefasst von Donau und Inn, im Winter in besonderem Glanz erstrah-len. Ein Einkaufsbummel durch die Fußgängerzonen mit ihren Shopping-Tempeln und vielen kleinen Läden ist geradezu ein Muss für alle, die ein Weihnachtsge-schenk suchen. Inspirierend dafür wirkt sicher auch der Passauer Christkindlmarkt. Der weihnachtlich in Szene gesetzte Domplatz mit sei-

Vielfältige Events im Winter:

Das Ensemble des Landes-theaters Niederbayern prä-

sentiert im Fürstbischöflichen Opernhaus Opern, Theater

und mehr. Konzerte, Kabarett und Comedy sind unter

anderem im altehrwürdigen ScharfrichterHaus zu erleben.

Für alle, die der eigenen Seele einen Urlaub gön-

nen möchten: Im Kloster St. Josef übernachten

die Gäste in hellen, freundlichen Classiczimmern

inkl. Frühstück schon ab 32 Euro pro Person.

Zum Klosterleben gehören gutes, ausgewogenes

Essen und Trinken von jeher dazu, dafür sorgen

die eigene Klosterküche sowie die hauseigene

Mineralwasserquelle.

INFOS: Kloster St. Josef, Wildbad 1 , 92318 Neumarkt i.d. Oberpfalz, Tel.: 09181/45005075, [email protected], www.kloster-erleben.eu

KLOSTER ST. JOSEF

INFOS: Parkhotel Heidehof Conference & SPA Resort, Ingolstädter Straße 121, 85080 Gaimersheim, Tel.: 08458/640, [email protected], www.parkhotel-heidehof.de

Nach einem schönen Wintertag voll mit vielen

fabelhaften Eindrücken aus der wunderschönen

Altstadt Ingolstadts oder mit Designermode aus

dem Ingolstadt Village Chic Outlet Shopping

checken Urlauber im 4* S Parkhotel Heidehof

für die pure Entspannung ein. 115 stilvoll einge-

richtete Zimmer und luxuriöse Suiten verbinden

Ruhe und Komfort mit ganzheitlicher Erholung.

Der Ferienpark liegt auf dem 800 m hohen Geyers-

berg oberhalb des Luftkurortes Freyung und unweit

des Nationalparks Bayerischer Wald. Im Winter

verwandelt sich der Park in ein Winterparadies:

mit Ski- und Snowboard-Einsteigerzentrum inkl.

Kinderskilift, Kinderskischulen, einer Eishalle und

einer Rodelbahn. Alle Appartements bieten einen

traumhaften Ausblick über den Bayerischen Wald.

INFOS: Ferienpark Geyersberg, Stadt Freyung Service GmbH, Geyersberg 27–41, 94078 Freyung, Tel.: 08551/5830, [email protected], www.ferienpark-geyersberg.de

FERIENPARK GEYERSBERG

PARKHOTEL HEIDEHOFCONFERENCE & SPA RESORT

42 MEIN BAYERN WINTER ’15

Page 43: meinBayern Wintermagazin 2015

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ie Traditionen und Bräuche einflussreicher Familien und Adelsge-schlechter prägen bis heute den bayerischen Lebensstil. Vom denkmalgeschützten Patrizierhaus über das Barockschloss bis hin zur urigen Wirtschaft – in Bayern warten zahlreiche Urlaubsregionen und Gast-geber mit herrschaftlichen Erlebnissen auf. Da wäre zum Beispiel das Schloss Dennenlohe, mit Park und Gutshof das wohl schönste Barockensemble in Europa. Hier führt Robert Freiherr von Süsskind per-sönlich durch den berühm-

ten Rhododendronpark, wo der Hausherr bei der Pflege der Rabatten noch selbst Hand anlegt. High-light: Auf Anfrage ist auch die authentisch-feudale Übernachtung im Schloss möglich. Persönlich geht es auch auf der Stadttour in Bad Kissingen zu. Grand Portier Udo Dickhagen, stilecht im schwarzen Anzug und schicken Zylinder, weiß Geschichten von den Wittelsbachern, den großen Förderern des Kurorts, oder von prominenten Gästen wie Kaiserin Sisi oder Otto von Bismarck zu erzählen. Bleibende Eindrücke sind

Grand Portier Udo Dickhagen führt in Bad Kissingen durch die Vergangenheit.

Unterwegs auf den Spuren des Adels im „Herrschaftlichen Bayern“

somit allen Zeitreisenden im „Herrschaftlichen Bayern“ garantiert. Wer die Erinnerung mit einem typischen Souvenir auch greifbar machen möchte, wird bei den ehe-malig königlich bayerischen Hoflieferanten und Manu-fakturen fündig. Zu den Produkten höchster Qualität gehören die mundgeblase-nen Kostbarkeiten aus der Freiherr von Poschinger Glasmanufaktur in Fraue-nau im Bayerischen Wald,

eitreise

einer der ältesten Glashütten Deutschlands mit der längs-ten Familientradition der Welt. Auch im Kulturkalen-der findet sich mit Ritter-spielen, Festzügen und mehr eine bunte Angebotspalette, die bayerische Tradition lebendig widerspiegelt.

TIPPInspirationen:

Bayerns staatliche Schlösser und Seen sind weltberühmt und imposante Gärten

laden zum Verweilen ein: www.schloesser.bayern.de

www.bayerns-gartenwelten.de

INFOS: BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH, Arabellastraße 17, 81925 München, [email protected], www.herrschaftliches.bayern

STÄDTE & KULTUR

Zeitgemäß und stilecht – ein herrschaftlicher Ausflug in die Welt der Adeligen.

WINTER ’15 MEIN BAYERN 43

Page 44: meinBayern Wintermagazin 2015

44 MEIN BAYERN WINTER ’15

STÄDTE & KULTUR

INFOS: BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH, Arabellastraße 17, 81925 München, [email protected], www.bayern.by/tourismus-fuer-alle

Bayern ist ein Winterparadies für alle, egal ob Familien mit Kleinkindern, Menschen mit Mobi-

litäts- oder Aktivitätseinschränkungen oder auch für Reisende höheren Alters. Die vier im Folgenden aufge-führten Angebote sorgen für grenzenlosen Spaß und Er holung zu jeder Jahreszeit. Weitere Angebote sind unter www.bayern.by/touris-mus-fuer-alle zu finden.

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© Rothenburg Tourismus Service, W. Pfitzinger

© Staatliches Museum Ägyptischer Kunst München

WINTER ERLEBNISSE OHNE GRENZEN!

Die mittelalterliche Altstadt Rothen-burgs o. d. Tauber besticht durch ihre romantischen Gassen und kleinen Fachwerkhäuser. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten, wie die Heilig Geist Kirche oder die St. Jakobs Kirche, sind barrierefrei und bieten ein abwechslungsreiches Konzertpro-gramm. Neben einem neu erschie-nenen Stadtplan für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen werden auch Stadtführungen in Gebärden-sprache angeboten.

KULTUR-TOUR IN ROTHENBURG HOCH HINAUS

KUNSTSCHATZ

Der barrierefreie WaldWipfelWeg mit NaturErleb-nisPfad in Maibrunn zeigt die Wunderwelt Wald aus der Perspektive von bis zu 30 Meter Höhe. Die Steigungen sind ohne Stufen zu meistern und mit Rollstuhl bzw. Kinderwagen befahrbar. Und beim „Weihnachtsmarkt über den Baumwipfeln“

an den vier Adventswo-chenenden sowie beim Wintermarkt vom 27. bis 30. Dezember 2015 verwandelt sich der WaldWipfelWeg in ein Meer aus glitzernden Lichtern.

Winterzeit in Rothenburg

Auf eine Zeitreise zu Pyramiden und Pharaonen können sich alle geschichtsinteressierten Urlau-ber im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst in München begeben. Der 2013 eröffnete Neubau enthält eine der qualitativ hochwertigsten Sammlungen von Kunst aus Ägypten weltweit. Durch Multimediaguides, Führungen für Gäste mit Hör- und Sehbehinderungen, Hinweistafeln in Brailleschrift uvm. ist der Besuch für alle Gäste ein besonderes Erlebnis.

© WaldWipfelWeg, St. Englmar

Die Stadt Füssen am Fuße der Alpen wird eingerahmt von imposanten Hochgebirgsgipfeln, sanften Hügeln und mehr als zehn Seen. In der Stadt lohnt sich ein Besuch des Festspiel-hauses, das auch im Winter barrierefrei ist. Für Gäste mit Mobilitätseinschränkungen ist eine Fahrt mit der Tegelbahn ein besonderes Erlebnis. Von der Gondel aus bietet sich ein toller Blick auf die Königsschlösser und auch das Bergrestaurant ist stufenlos erreichbar.

KÖNIGSETAPPE IN FÜSSEN

Page 45: meinBayern Wintermagazin 2015

SOULFOOD AUS DEM

ALLGÄUAuf einer kleinen Alpe

im Oberjoch wird täglich traditionelle Haus-

mannskost serviert – ein Gericht erfreut sich bei Gästen und Einheimi-

schen ganz besonderer Beliebtheit …

WINTER ’15 MEIN BAYERN 45

KULINARIK

Page 46: meinBayern Wintermagazin 2015

S elbst der Allgäuer Kult-kommisar Kluftinger wird

bei ihrem Anblick schwach, bei Einheimischen haben sie bevorzugt in der Winterzeit einen festen Platz auf dem Speiseplan und Touristen aus aller Welt nutzen die Gelegenheit, um das Original einmal selbst zu kosten: die typischen Allgäuer Kraut-krapfen. Frisch serviert, lässt die Kombination aus selbstgemachtem Nudelteig, herzhaftem Sauerkraut und würzig angeröstetem Speck mit Zwiebeln die Herzen aller Kulinariker höher schlagen.

Auf der denkmalgeschützten Alpe Kematsried werden Tra-ditionen gerne bewahrt. 1430 erstmals erwähnt, wurde der ehemalige Kuhstall mit viel Liebe zum Detail und unter Verwendung der Originalma-terialien aufwändig reno-viert. Die gemütliche, einla-dende Wirtsstube empfängt heute Besucher aus nah und fern, ist sie doch ein Geheim-tipp für deftige Spezialitäten und süße Verführungen der Allgäuer Küche.

„Das Rezept für unsere typischen Krautkrap-fen wurde von meiner Großmutter überlie-fert“, bestätigt Inhaber Klaus Rottmair. Der Chef selbst steht täglich außer dienstags am Herd und bereitet die frischen Gerichte zu: Kasspatzen, Maultaschen, Schupfnudeln … Viele der regionalen Speisen werden aus einem einfachen Teig gemacht, so auch die Kraut-krapfen. Denn die Menschen mussten früher hart für das tägliche Brot arbeiten.

Klaus Rottmair öffnet für uns Familienkoch-buch sowie Backofen und zeigt, wie die Schmankerl zubereitet werden:

400 g Mehl3 Eier, Salz, 2 EL Öl, 2 Zwiebeln, 250 g Räucherspeck, 4 EL Butterschmalz, 500 g frisches Sauerkraut, Pfeffer, frisch gemahlen, 1 1/2 TL Kümmel, 1 TL Zucker, etwa 3/4 l heiße Fleischbrühe, 3 EL Butter, 1 Bund Schnittlauch, Mehl für die Arbeitsfläche

ZUTATEN

SCHRITT 1Das Mehl in eine Schüssel sieben und in die Mitte eine Mulde drücken. Die Eier, etwas Salz, 4 EL kaltes Wasser und das Öl hinein-geben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Abdecken und 30 Min. ruhen lassen.

SCHRITT 2Inzwischen die Zwiebeln schälen und klein würfeln. Vom Speck 2/3 in kleine Würfel, den Rest in feine Streifen schneiden. In einem Topf 2 EL Butterschmalz erhitzen, die Speck- und Zwiebelwürfel darin anbraten. Das Sauerkraut abtropfen lassen und etwas zer-schneiden. Unter die Speckmischung rühren und mit Salz, Pfeffer, 1/2 TL Kümmel und dem Zucker würzen. 8 bis 10 Min. dünsten und abkühlen lassen.

SCHRITT 3Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche nochmals durchkneten und halbieren. Eine Hälfte so dünn wie möglich zu einem länglichen Rechteck ausrollen. Die Hälfte des Krauts darauf verteilen, den Rand dabei frei lassen. Von der Längsseite her fest aufrollen, mit der Naht nach unten auf die Arbeitsfläche legen. Die Teigrolle in etwa 5 cm dicke Schei-ben schneiden. Mit der zweiten Teig- und Krauthälfte genauso verfahren. Den Backofen auf 200° C (Umluft 180° C) vorheizen.

SCHRITT 4Eine feuerfeste Form mit dem restlichen Schmalz ausfetten. Die Krapfen dicht an dicht mit der Schnittfläche nach unten hineinset-zen. Mit den Speckstreifen belegen und mit dem restlichen Kümmel bestreuen. So viel Fleischbrühe seitlich angießen, dass die Krapfen knapp bedeckt sind. Fest mit Alufolie verschließen und im Backofen (Mitte) 20 Min. garen.

SCHRITT 5Die Folie entfernen und die Krautkrapfen offen in 15 Min. fertig backen. In einem Pfänn-chen die Butter schmelzen und die Krapfen damit öfter bestreichen. Den Schnittlauch waschen, trockenschütteln und in Röllchen schneiden. Über die fertigen Krautkrapfen streuen und in der Form servieren.

INFOS: Wirtshaus Kematsried, Ornachstr. 31, 87549 Bad Hindelang, Tel.: 08324/9734979, [email protected], www.wirtshaus-kematsried.de

46 MEIN BAYERN WINTER ’15

KULINARIK

Page 47: meinBayern Wintermagazin 2015

Der Hopfen und das Malz sind

das A und O des bayerischen

Bieres

INFOS: BAYERISCHER BRAUERBUND e. V., Oskar-von-Miller-Ring 1, 80333 München, Tel.: 089/286604, www.bayerisches-bier.de, [email protected]

I ns Bier gehören nur Wasser, Malz, Hopfen und

Hefe. So besagt und verlangt es das Reinheitsgebot. Das Malz spielt dabei nicht nur für den Geschmack, sondern auch für die „reine“ Produk-tion eine tragende Rolle. Zwei fränkische Jungunter-nehmerinnen kennen sich aus.

Sophie Wurm bereitet sich darauf vor, in das Familien-unternehmen „Pappen-heimer Malz“ einzusteigen und ist genau wie Antonia Beyer zukünftige Geschäfts-führerin von „Zeitler Malz“, Expertin auf ihrem Gebiet. Malz ist nichts anderes als angekeimtes und wieder

getrocknetes Getreide – vornehmlich Gerste, aber auch Weizen. Der Vorgang des Mälzens ist nötig, damit das Korn auf natürliche Weise und ohne Zugabe von Zusatzstoffen Malzzucker entwickelt. Denn der wiederum ist für die Herstellung einer vergärbaren Flüssigkeit, der Würze, nötig. Ohne Würze, kein Bier. Und ohne Bier möchte auch Sophie Wurm nicht leben.

Wenn es um das bayerische Grundnahrungs-mittel geht, macht der Beinahe-Bierkönigin so schnell niemand etwas vor. Als sie beim Casting für die Krone den begehrten 3. Platz erreichte, war sie sich ihrer beruflichen Zukunft noch nicht sicher. „Meine Eltern haben nie Druck ausgeübt und mir den Raum für meine eigene Entscheidung gelassen.“ Während ihrer Arbeit als Projektmanagerin in einem großen Züricher Unternehmen wurde Sophie Wurm klar, dass sie gerne eigenverantwortlicher arbeiten möchte.

So ging es auch Antonia Beyer, die gerne etwas mitbewegt, Weichen stellt. Aber die Mälzerinnen haben noch etwas gemeinsam. Kundenzufriedenheit, hohe Qualitätsstan-dards und Nachhaltigkeit, so formulieren sie ihre Ansprüche an ihre Arbeit. Dazu gehört der Bezug von Getreide aus der Region genauso wie kurze Transportwege für das empfindliche Malz. Schließlich gilt es einen Ruf zu verteidigen, denn sowohl „Pappenheimer Malz“ als auch „Zeitler Malz“ wurden schon im 19. Jahrhundert gegründet, von Großvätern und Vätern er-folgreich etabliert. Nun übernehmen also die Damen das Zepter und sorgen – nicht ganz uneigennützig – für den Erhalt des Bieres.

Die beiden Jungunter-nehmerinnen Sophie

Wurm (links) und Antonia Beyer in und

mit ihrem Element.

GOTT ERHALT’S

WINTER ’15 MEIN BAYERN 47

KULINARIK

Page 48: meinBayern Wintermagazin 2015

TRADITION & BRAUCHTUM

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VON ENGELN UND PINSELN WUNDERBAR

GEBORGENAls Kirchenmaler ist

Sebastian von Zülow bei seiner Arbeit von einer besonderen

Atmosphäre umgeben. Geschnitzte Engelsfiguren, Pin-

sel und Schwämmchen – der sogenannte Hergottschnitzer

freut sich, dass seine Tochter, genau wie er selbst, mit dem

Traditionshandwerk groß wird.

Sebastian von Zülow liebt seine Arbeit und ist faszi-niert von dem Gedanken, dass er mit seinen Werken ein Stückchen Ewigkeit erschafft.

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Bürsten, Schwämme und Pinsel sind säu-berlich auf dem Arbeitstisch zurechtgelegt,

Schraubgläser mit Tuben und Farben stehen neben einem Vergolderkissen mit Windfang. Es wird gemalt, vergoldet und marmoriert, aber auch geschnitzt, gefeilt und gemalt. Denn die Werkstatt ist ein Familienbetrieb, den Sebastian von Zülow von seinem Vater, seines Zeichens Holzbildhauer, übernommen hat. Seine beiden Brüder lernten ebenfalls das Handwerk des Vaters und liefern Sebastian von Zülow das Grundmaterial zum Bemalen und Vergolden. Werkstatt und Wohnhaus unter einem Dach – für die siebenjährige Tochter des Kirchenmalers von unschätzbarem Wert. Sind die Hausaufgaben erledigt, widmet sich die kleine Künstlerin ihren eigenen Aufga-ben. Stolz präsentiert sie ein Pony, modelliert aus Gips. Ob der Papa ihr helfen könne, ihr Kunstwerk mit Haaren zu versehen? Für den re-nommierten Restaurator kein Problem. Wer mit Farbe und Schnitzkunst Hölzer, Marmor und Brokatstoffe imitieren und Wandoberflächen in Illusionen erstrahlen lassen kann, der tut sich mit der Frisur eines Gips-Pferdchens leicht.

Durchwoben vom Geist der JahrhunderteAber Sebastian von Zülow ist nicht nur für seine Tochter ein unverzichtbarer Helfer. Seine Kompetenz und Erfahrung machen ihn auch zu einem begehrten Partner, wenn es um die Restaurierung von Kirchen geht. Denn, wie die Berufsbezeichnung es schon sagt, gehört auch die Denkmalpflege zu seinem Metier. Der Niederbayer reinigt und konserviert, festigt, retuschiert und rekonstruiert. „So ein Kirchen-schiff ist wahrlich ein besonderer Arbeits-platz“, sinniert er. „Still, kühl und durchwoben vom Geist der Jahrhunderte.“ Aber ein solches Projekt hat auch weniger romantische Seiten. Auf der fünften Etage eines Gerüsts kann man schon von gehöriger Fallhöhe sprechen. Stehen Außenarbeiten an, weht dort oben bisweilen auch ein ziemlich scharfer Wind. Selbst die gewohnte Stille eines Gotteshauses muss der Handwerker hin und wieder stören. Die Maschine zum Anrühren des Mörtels wirkt in der Kirche noch lauter als auf einer üblichen Baustelle. Michelangelo und Leonardo da Vinci mussten seinerzeit ohne elektrisches Werkzeug auskommen. Da tritt Sebastian von Zülow aber in bedeutende Fußstapfen, schließlich haben

sich die beiden berühmten Italiener als Bildhauer und Kirchenmaler im 15. und 16. Jahrhundert unvergessen gemacht.

Kinderkrippen und KrippenställeBei aller himmlischer Arbeitsatmosphäre bleibt der Bodenmaiser Herrgott-schnitzer jedoch geerdet und in gewisser Weise heimatver-bunden. Denn sollte er ein Vorbild benennen, würde seine Wahl auf den Nürn-berger und somit ebenfalls bayerischen Künstler Albrecht Dürer fallen. Ihm hat sich Sebastian von Zülow schon während des Studi-

TRADITION & BRAUCHTUM

Neben religiösen Figuren und filigranen Engelsminiaturen zieren auch grob geschnitzte

Teufelsmasken und andere profane Kunst­werke die Werkstatt des Hergottschnitzers.

ums gewidmet und ist heute noch begeistert: „Seine Kunstwerke sind unübertroffen.“ Der Meinung sind sicher auch die Gäste aus aller Herren Länder, die die Ausstellung im Laden der Familie von Zülow besuchen. In der Vor-weihnachtszeit sind die Krippen der Hingu-cker. Zwischen klassischen Modellen finden sich Hütten, Heustadl, Waldhäuschen und sogar orientalisch anmutende Krippenstäl-le, die wie die bewusst schlicht und robust gestalteten Figuren für Kinder sowie alle übrigen Kunstwerke im Laufe der Jahrzehn-te entstanden sind. Manche stammen aus Sebastian von Zülows Händen, andere von seinen Brüdern und von Auszubildenden und Mitarbeitern. Sicher wird sich früher oder später auch ein Produkt von dem kleinen Mädchen darunter finden, dessen Gips-Pferd-chen dank des väterlichen Einsatzes nun auch eine wallende Mähne trägt. www.herrgottschnitzer.de

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im Schnee möglich – immer nah, immer authentisch. Sogar Skitouren und eine Schluchtendurchquerung mit erfahrenen Führern sind Teil des Angebots, das das beschauliche Bad Feilnbach auf der Beliebtheitsskala von Winterurlaubern weit nach oben rutschen lässt.

INFOS: Kur- und Gästeinformation, Bahnhofstraße 5, 83075 Bad Feilnbach, Tel.: 08066/88711, [email protected], www.bad-feilnbach.de

W enn sich der Schnee über Bad Feilnbach

und seine Hausberge, den Farrenpoint und Wen-delstein, legt, kehrt eine besondere Ruhe in die Land-schaft ein. Die friedliche Stimmung überträgt sich schnell auf Wanderer, die den Alltag ausschalten, tief durchatmen und sich von Schneeflocken im Gesicht kitzeln lassen. Für manche Winterliebhaber darf es sicher etwas mehr sein. Wie wäre es mit einer abendlichen Schneeschuh-wanderung im Fackelschein oder einem Workshop mit Schlittenhunden? Von star-ken Huskys gezogen, ist das Wintererlebnis besonders intensiv. Auf wörtliche Tuch-fühlung mit dem Schnee gehen Abenteurer, wenn sie ihr eigenes Iglu bauen und darin übernachten. Beim großen Winter-Almrausch vom 15. bis 21. Februar 2016 sind sämtliche Erlebnisse

INFOS: The Monarch Hotel GmbH, Kaiser-Augustus-Straße 36, 93333 Bad Gögging, Tel.: 09445/98884, www.monarchbadgoegging.com, [email protected]

IMPRESSUM

Herausgeber: BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH

Arabellastraße 17, 81925 München

Tel.: 089/2123970, [email protected]

www.bayern.by

Verantwortlich: Dr. Martin Spantig, Geschäftsführer

Jens Huwald, Geschäftsführer

Anzeigen: Helena Götze, Tel.: 089/21239730

Konzeption & Gestaltung: dworak&kornmesser – agentur für kommunikationsdesign

www.dworak-kornmesser.de

Redaktionsbüro: crystal communications GmbH

www.crystal-communications.de

Druck: ADV Schoder Augsburger Druck- und Verlagshaus GmbH

Aindlinger Straße 17 – 19

86167 Augsburg

TIPPAlmrausch im Reisepaket Nicht lange suchen – buchen! Die Almrausch-Woche (15. – 21. 2.): 7 ÜN im DZ mit Frühstück 385 Euro, in der Ferienwohnung 269 Euro pro Person. Oder: Zwei Nächte ab 149 Euro (Ferienwohnung 129). Inklusive einem Programm-punkt nach Wahl!

DAS WEISSE RAUSCHENIm Bann des Bad Feilnbacher Winters

ERHOLUNG PURDas „The Monarch Hotel“ bietet komfortable Zimmer und Suiten, verschiedene Restaurants und ein Café. Badevergnü-gen und Entspannung im großzügigen „The Monarch SPA“ mit Thermal-Innen- sowie -Außenpool, Sauna, Dampfbad und Infrarotkabine, wohltuende Gesichtsbehandlungen.

Entspannt abtauchen 2 x Übernachtung im Doppelzimmer „Comfort“, 2 x vielseitiges Frühstücks-buffet, 2 x Abendessen, 1 x Entspannungsmassage (ca. 20 Min.), 1 x Tageskarte für Terra Vitalis Basic & Entspannungsbad in der Limes-Therme, Leihbade-mantel während des Aufenthalts.Ab 225 Euro pro Person,ganzjährig buchbar.

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WINTERSPORT AKTIV

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In Farchant im ver-schneiten Zugspitz-land können Ski- und Snowboardfans in zwei Tagen aus Holz, Harz, Glas-fasergewebe, Sekundenkleber und Kunststoff-folien ihre „Brettl“ unter fachkundiger Anleitung selbst herstellen.

DESIGN MIT SPITZE UND

KANTEN

E s ist Samstagmorgen, kurz vor halb neun.

Ich stehe vor einer alten Schreinerei am Heubergweg Nummer 15. Hier, wo hundert Jahre lang Möbel hergestellt wurden, soll es also beginnen: mein Heimwerker-Abenteuer. Vorfreude mischt sich mit Nervosität und einigen Selbstzweifeln – kann ich es wirklich schaffen? Werde ich morgen die Werkstatt mit einem Paar selbstgemach-ten Skiern verlassen? Noch bevor ich eine Antwort auf meine Fragen habe, springt knarzend die alte Tür auf und es stehen die drei Freunde Florian Baumgärtel, Axel Forelle und Matthias Schmidlechner vor mir. •

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WINTERSPORT AKTIV

2012 gründeten sie ihre eigene Manu-faktur: Build 2 Ride. Mit Skiern und Snowboards unter ihren Füßen groß geworden, wissen sie ganz genau, worauf es bei der Herstellung der Bretter ankommt. In ihren Skibaukur-sen zeigen sie den Teilnehmern, wie diese mithilfe einer Schablone, eines hochwertigen Kunststoffbelags, Sekun-denkleber, Elektrohobel und Eschen-holz ihr individuelles Wintersportgerät kreieren können.

Drinnen in der Werkstatt knistert das Feuer im Ofen und die drei jungen Skibaulehrer haben schon alles für uns Kursteilnehmer vorbereitet. Neben mir stehen vier weitere Mitstreiter – die Wochenendmission Skibaukurs kann starten. Vorab musste ich in einem Fra-gebogen mein Alter, meine Größe, mein Gewicht, meinen Fahrstil sowie mein Können einschätzen. Außerdem sollte ich festlegen, ob meine bevorzugten Gebiete Pisten oder Tiefschnee, Touren oder der Funpark sind. Ich habe mich für ein Allmountain-Modell entschie-den, den Alleskönner unter den Skiern, denn schließlich möchte ich meine

Das Grundmaterial für alle Ski und Snowboards ist Eschenholz in unterschiedlicher Dicke.

Für das Team von Build 2 Ride gibt es keine Sport-

geräte von der Stange.Jeder, der bei ihnen

einen Workshop bucht, bekommt sein eigenes auf ihn abgestimmtes

Sportgerät.

WINTERSPORT AKTIV

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Den eigenen Wünschen eine Form geben – die Teilnehmer selbst können das Design der Skier bestimmen.

INFOS: Alle Informationen zu den Mitmach-Angeboten unter www.build2ride.de

TIPPWorkshops

Die Ski-, Snowboard- und Splitboard-Design-Kurse

unter fachlicher Anleitung kosten 690 Euro pro Person.

Sie finden als Zwei-Tages-Seminar von Oktober bis Anfang Mai mit maximal zehn Teilnehmern statt.

WINTERSPORT AKTIV

beiden Prachtexemplare möglichst oft und jederzeit unter meine Skistiefel schnallen.

Aller Anfang ist schwer, aber so schwer ...?Nach einer kurzen Einführung geht es los: Kantenbiegen steht auf dem Programm. Von einer großen Rolle schneiden wir Metallstränge in der Länge unserer Eschen-holz-Rohlinge ab. Beim Biegen des Stahls kommen erste Zweifel auf: Warum wurde ich im Fragebogen eigentlich nicht nach meinem handwerklichen Geschick gefragt? Doch noch bevor meine Zweifel zu groß werden, steht Florian an meiner Seite und hilft mit geschickten Handgriffen, den Stahl in die richtige Form zu biegen. Gelernt ist eben gelernt!

Während ich die Beläge auf den vorher angepassten Laminierfolien festmache, rührt Axel bereits das Kunstharz für das Laminieren an. Es bleiben 45 Minuten, dann beginnt das Harz hart zu werden. Aufregung und innerliche Hektik machen sich für einen kurzen Moment in mir breit, bevor ich mich selbst zur Ruhe mahne. Wie fast alle Teilnehmer mache auch ich mir die meisten Gedanken über das Design. Bei der optischen Gestaltung ist tatsächlich nahezu alles möglich. Mit einer Malerrolle tragen wir das Epoxidharz gleichmäßig auf. Nach einer Lage Glasfaser und einer schützenden Oberschicht wartet Matthias vor mir und bringt die Leisten an verschiedenen Positio-nen meines Skis an. Hier und da wird noch ein letztes Mal korrigiert, mit erfahrenem Blick prüft der Profi ein letztes Mal mein Werk, bevor meine neuen Brettl in einem Vakuumsack verpackt über Nacht in den Ofen wandern. Dort ruhen sie bei etwa 60° C und bekommen ihre nach oben gebogenen Spitzen verpasst.

Neue Skier in greifbarer NäheAm nächsten Tag ist die Aufregung groß. Wie ein kleines Kind vor dem Weihnachts-abend stehe ich um kurz vor halb neun wieder vor der Werkstatt, um meine Ski aus den Fängen von Ofen und Vakuumsack zu befreien. Und da sind sie: Zum ersten Mal halte ich meine fast fertigen Unikate in Hän-den. Alle Zweifel sind einem anderen, neuen

Gefühl gewichen: Stolz. Sobald unsere Latten abge-kühlt sind, bekommen sie ihren finalen Schliff und die Skibindungen verpasst. Jetzt sind sie endlich bereit für die Piste, meine nagelneuen Ski der Marke Eigenbau!

Ulrike, 44, Heidelberg

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WINTERSPORT AKTIVWINTERSPORT AKTIV DEM HIMMEL SO NAH

In Oberbayern mit seinen weiß bedeckten Gipfeln sind Alpinsportler dem stahlblauen Winterhimmel einfach ein bisschen näher als im Rest der Welt.

TERMINE Neujahrsspringen Vierschanzentournee Partenkirchen – 31.12.2015 und 1.1.2016

Biathlon Weltcup Ruhpolding – Herren und Damen 12.1. bis 17.1.2016

Ski Weltcup Garmisch-Partenkirchen – Herren 28.1. bis 31.1.2016 und Damen 4.2. bis 7.2.2016

Rodel Weltmeisterschaften Königssee – Damen und Herren 30.1. und 31.1.2016

ISU Worldcup Inzell – Damen und Herren 4.2. bis 7.2.2016

König-Ludwig-Lauf Oberammergau – 6.2. und 7.2.2016

Skicross Weltcup Tegernseer Tal – 19.2. bis 21.2.2016

Bob Weltcup Königssee – Damen und Herren 26.2. bis 28.2.2016

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WINTERSPORT AKTIV

INFOS: Tourismus Oberbayern München e. V., Balanstr. 57, 81541 München, Tel.: 089/90778270, [email protected], www.oberbayern.de

TIPPViele Gemeinden haben noch einen

DORFLIFT. Bei Dachau ziehen die beiden Bügelumlauflifte

„Monte Kienader“ seit 40 Jahren Freunde des unmittelbaren

Ski-Erlebnisses den kleinen Hang hoch. Auch die Ötzlifte bei Kochel

am See sind schon Jahrzehnte in Betrieb – und werden trotz wirtschaft-licher Schwierigkeiten hoffentlich auch

noch lange für Skifans offen sein. Denn vor allem die Anwohner schätzen

seit Generationen die preiswerte Gelegenheit, gute Schneeverhältnisse

spontan zu nutzen. Nach der Schule und vor dem

Abendessen sind auf jeden Fall noch ein paar Schwünge drin.

WINTERSPORT AKTIV

ebenfalls neun an der Zahl, die Deutsch-lands höchsten Berg bedienen. Mit dem Garmischer Ski-Ticket ist übrigens auch die Anreise zum Fuße der Zugspitze mit dem Zug möglich. Nicht nur verkehrsgünstig gelegen sondern auch erschwinglich ist das Ski-Paradies Sudelfeld bei Bayrischzell. Kinder lieben die speziell für sie angelegten Gelän-degärten, auf breiten, flachen Pisten lassen sich Pflug und erste Schwünge am besten trainieren. Die älteren Sprösslinge schwören auf den Burton Funpark für Snowboarder im Skigebiet Spitzingsee-Tegernsee. Perfekt geshapte Jumps und zahlreiche Obstacles lassen Eltern verwundert die Augenbrauen hochziehen, Kenner der Szene wissen diese Attribute absolut zu schätzen. So kommt also jeder auf seine Kosten, der Wintersport-himmel ist ganz nah.

E s stimmt, was sich hartnäckig in den Köpfen der Urlauber verankert hat.

Oberbayern hat auf seine Weise einen direk-ten Draht zum Himmel. Aber es ist nicht nur das Gefühl, im Paradies zu sein. Auch wahr-haftig betrachtet zeichnen die weiß-blauen Farben des oberbayerischen Winters ein himmlisches Bild. Schneebedeckte Gipfel ragen aus einer märchenhaften Landschaft, hervorragende und gut zu erreichende Skigebiete machen die Region südlich von München zu einem Eldorado für Freunde der alpinen Abfahrt. Hier sind echte Ski-Legenden groß geworden, die auch einmal klein angefangen haben. Frischgebackene Skifahrer und Familien mit Kindern fühlen sich auch deshalb so wohl in Oberbayern, weil es eine Vielzahl leicht zu bewältigender Pisten und umfassende Kinder-Angebote gibt. Im Skigebiet Garmisch-Classic wartet zwar die legendäre Weltcup-Strecke Kandahar auf Herausforderer, doch 30 der insgesamt 40 Pistenkilometer sind blau und rot gekennzeichnet und somit für das Gros der Urlauber machbar. Für Skitourengeher ist eine Aufstiegsroute präpariert, in der Berghütte „Drehmöser 9“ finden regelmä-ßig Skitouren-Abende statt. Der Weg ins über 2.000 Meter hoch gelegene Skigebiet Zugspitze ist dagegen etwas beschwerlicher. Aber zum Glück gibt es ja Bahnen und Lifte,

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WINTERSPORT AKTIV

INFOS: Chiemsee-Alpenland Tourismus GmbH & Co. KG, Felden 10, 83233 Bernau am Chiemsee, Tel.: 08051/965550, [email protected], www.chiemsee-alpenland.de/winterzeit

INFOS: Tourist-Information Oberaudorf, Kufsteiner Str. 6, 83080 Oberaudorf, Tel.: 08033/30120, [email protected], www.oberaudorf.de

Die Nasenspitze ist kalt, weiße Atemwölkchen

breiten sich vor dem Gesicht aus. Wenn Skifahrer vor der Abfahrt das kurze Gipfel-glück genießen und den Blick durch die Chiemsee-Alpenwelt schweifen lassen, scheint die Welt für einen Moment stillzustehen – bevor es dann auf einer von vielen Pisten der Region rasant zu Tal geht. Das kleine aber feine Skigebiet Kampenwand ist eines der letzten mit reinem Natur-schnee. Ein weiterer Trumpf ist hier die fünf Kilometer lange Talabfahrt mit einem Höhenunterschied von 840 Metern. Wem der Wintertag zu kurz ist, kann am Erlebnisberg Hocheck dank Flutlichtanlage in die Verlängerung gehen. Kinder lieben das untere Sudelfeld mit seiner Cross-Strecke, Kenner und Könner dagegen schätzen das anspruchs-volle Naturschnee-Erlebnis am Wendelstein. Seit über

DEM PISTENGLÜCKSO NAH

100 Jahren zieht eine Zahn-radbahn erfahrene Win-tersportler in hochalpine Sphären. Aber auch Genie-ßer nutzen das traditionelle Vehikel, vor allem sonntags, wenn im Wendelsteinhaus ein aussichtsreiches Brunch-Angebot lockt.

In Oberaudorf beginnt das winterliche Vergnügen gleich vor der Tür

M it der modernen Vierersesselbahn „Hocheck-Express“ geht es direkt

vom Ort aus hinauf auf die Pisten. Zum beliebten Sudelfeld mit 31 Pistenkilometern gelangt die ganze Familie ab diesem Winter endlich wieder mit dem bequemen Skibus. Das Vergnügen auf den Pisten ist aber nicht nur unmittelbar, sondern auch alles andere als unbezahlbar. Günstige Bergbahnpreise und kostenlose Parkplätze machen auch einen Tagesausflug erschwinglich. Darüber freuen sich vor allem Familien, die in Ober-audorf auch ohne Bretter unter den Füßen

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TRADITIONELL AM PULS DER ZEIT

CHIEMSEE- BLICK UND ALPENGLÜCK

TIPPInformationsmaterial: Die WinterZeit Broschü-re hält kompakte Infos zu den Skigebieten im Chiemsee-Alpenland, zu buchbaren Winter-zauber-Angeboten und Christkindlmärkten der

Region bereit: www.chiemsee- alpenland.de/winterzeit

Spaß haben. Eine Fahrt auf der drei Kilometer langen, beleuchteten Rodelbahn am Hocheck lässt nicht nur die Kinder vor Freude juchzen. Der Aufstieg zur anspruchsvollen Natur-Rodelbahn am Brünnstein führt durch einen verschneiten Zauberwald. Auf dem Weg ins Tal sausen erfahrene Rodler fünf Kilometer lang auf teilweise sehr steilen Abschnitten durch die weiße Wunderwelt. Die optimale Lenk- und Bremstechnik lernen Hobby-Rennrodler übrigens unter professioneller Anleitung in Deutschlands erster Rodelschule.

Weiße Wochen: 50 % Ermäßigung auf den 6-Tages-Skipass „Alpen

Plus Holiday-Card“ bei Buchung von

7 Nächten (9. bis 16. Januar und 5. bis 12.

März 2016). Bitte vor dem Urlaub beim Vermieter

beantragen!

TIPP

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INFOS: Tourist Info Ruhpolding, Hauptstraße 60, 83324 Ruhpolding, Tel.: 08663/88060, [email protected], www.ruhpolding.de

D er wildromantische Urlaubsort liegt tief im

Süden Bayerns, Österreich ist nur einen Steinwurf ent-fernt – und doch hat man sich in Ruhpolding schon früh auf das Nordische kon-zentriert. 1964 machte sich das Dorf mit der Eröffnung der ersten Langlauf-Loipe in den bayerischen Alpen einen Namen. Seitdem sind einige Strecken dazuge-kommen, heute können sich Freunde der nordischen Ski-Disziplin auf insgesamt 155 Kilometern austoben. Highlight ist die sonnige, aber dennoch bis in den März hinein schneesichere 3-Seen-Loipe. Umringt von den Ruhpoldinger Haus-bergen geht es auf 15,5 Ki-lometern durch einen weiß glitzernden Talkessel, dank des leichten Schwierigkeits-grads ist die malerische Strecke für Langläufer aller Couleurs und jeder Leis-

tungsklasse zu schaffen. Ob Klassiker oder Skater, Ruh-poldings Loipen bringen jeden Sportler auf die rich-tige Spur. Nur den Profis ist einzig der Biathlon-Weltcup vorenthalten. Auf den Tri-bünen der Chiemgau Arena wiederum sind natürlich auch die Hobby-Sportler willkommen. Das passive Vergnügen als Zuschauer ist sicher ein Höhepunkt des sportlichen Winters – den-noch, das Team des moder-nen Langlaufzentrums sieht seine Gäste am liebsten aktiv, neuerdings auch in den Abendstunden. Denn die Flutlichtloipe in der Chiemgau Arena am Fuße des Zirmbergs ist jetzt für alle Langläufer zugänglich. Als Olympiastützpunkt und DSV Bundesleistungszent-

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rum für Biathlon und Ski Nordisch zählt die Anlage nach einem umfassenden Umbau zu einer der mo-dernsten Wintersportarenen der Welt. Highlight für Fans der Kombinationssportart: Im Biathloncamp lehrt Olympiasieger, Weltmeis-ter und bis 2014 deutscher Biathlon-Nationaltrainer Fritz Fischer Interessierten jeden Alters, das persönli-che Ziel nicht zu verfehlen.

In Sachen Langlauf hat Ruhpolding seit Jahrzehnten die Nase vorn

WINTERSPORT AKTIV

TRADITIONELL AM PULS DER ZEIT

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WINTERSPORT AKTIV

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INFOS: Berchtesgadener Land Tourismus GmbH, Bahnhofplatz 4, 83471 Berchtesgaden, Tel.: 08652/6565050, [email protected], www.berchtesgadener-land.com

Was haben internatio nale Blockbuster wie „Die

drei Musketiere“ oder „Big Game“, deutsche Kinopro­duktionen wie „Fack Ju Göhte 1 und 2“ oder „Fünf Freunde“ mit Krimiserien wie den „Rosenheim Cops“ oder „Hubert und Staller“ gemein­sam? Alle Produktionen wurden unter anderem in Bayern gedreht. Die Film­kulisse Bayern hat es sich zur Aufgabe gemacht, die

Originalschauplätze der im Freistaat gedrehten Kino­ und Fernsehfilme live zu erleben. Einmal den eigenen Lieb lings­Stars ganz nah sein und Hollywood­Luft am Set schnuppern! Unter www.filmkulisse.bayern fin­den interessierte Urlauber die Schauplätze von Kinohits und Kultserien, Drehorttouren und eine interaktive Moviemap, die Drehorterlebnisse in ganz Bayern übersichtlich darstellt.

INFOS: BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH, Arabellastraße 17, 81925 München, [email protected], www.filmkulisse.bayern

UND ACTION!FILMREIFER URLAUBIN BAYERN

höher schlagen. Welches Ski­Ass liebt es schließlich nicht, seine eigenen Zopfmuster in die unberührte Pulverschnee­Oberfläche zu wedeln?

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I n sechs Ski­ und Snow­boardgebieten schlängeln

sich die 60 Pistenkilome­ter des Berchtesgadener Landes durch die Berge. Wintersportler jeder Art und unterschiedlichen Kön­nens finden rund um den imposanten Watzmann die richtige Abfahrt. Während beispielsweise Familien mit Kindern und Ski­Neulinge am Obersalzberg bestens aufge­hoben sind, zieht es Könner auf den Jenner. Der markante Berg gilt als anspruchsvolls­tes Skigebiet der Region. Der

neu ausgebaute „Krautka­ser“ dient Nachwuchs­ und Spitzen­Alpinfahrern als Trainingsstrecke zur Vorbe­reitung auf ihre Wettkämpfe. Der Jenner fasziniert aber genauso auch Hobby­Skifah­rer, die die Vorteile wie kurze Wartezeiten an den Liften, Platz in den Hütten und vor allem Bewegungsfreiheit auf den Pisten zu schätzen wissen. Viel Raum, großartige Ausblicke in die Bergwelt und eine Vielzahl an Tiefschnee­varianten lassen das Herz leidenschaftlicher Abfahrer

JENNER FÜR KÖNNERANSPRUCHSVOLLES SKI-VERGNÜGEN IM BERCHTESGADENER LAND

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Teilnahmeschluss: 28. Februar 2016. Der Rechtsweg ist

ausgeschlossen. Die Preise können nicht in bar ausbezahlt werden.

Alle richtigen Lösungen nehmen an der Verlosung teil. Die Gewinner

werden schriftlich benachrichtigt. Mitarbeiter der BAYERN TOURISMUS

Marketing GmbH sowie deren Angehörige sind von einer Teilnahme

ausgeschlossen. Eine Teilnahme über Gewinnspielagenturen oder

über Sonstige, die für ihre Leistungen ein Entgelt verlangen, ist

unzulässig.

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Traditionell oder modern, stylisch oder kulinarisch –

Hauptsache typisch bayerisch! Alle, die noch auf der Suche

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