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Überprüfung des eTwinning-Praxisrahmens Messung der Auswirkung von eTwinning-Aktivitäten auf die Praxis und Kompetenzentwicklung von Lehrenden DE

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Überprüfung des eTwinning-Praxisrahmens

Messung der Auswirkung von eTwinning-Aktivitäten auf die Praxis und Kompetenzentwicklung von Lehrenden

DE

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Herausgeber: Zentrale eTwinning-Koordinierungsstelle www.etwinning.net

European Schoolnet(EUN Partnership AISBL) Rue de Trèves 611040 Brüssel – Belgien www.europeanschoolnet.org - [email protected]

Irene Pateraki

Irina Defaranou, Santi Scimeca, Anne Gilleran

Jessica Massini

Danosh Nasrollahi

1000

9789492913821

Wavebreakmedia, Ilike, Rawpixel.com, Robert Kneschke, DGLimages, Monkey Business Images, Poznyakov, Comaniciu Dan, Micolas/Shutterstock.com

Veröffentlicht im Dezember 2018. Die in dieser Publikation geäußerten Meinungen sind diejenigen der Autorin und entsprechen nicht unbedingt der Ansicht der Europäischen Kommission oder der zentralen eTwinning-Koordinierungsstelle.Diese Publikation wird unter den Bedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 International License (creativecommons.org/licenses/by/4.0/) veröffentlicht.

Diese Publikation wurde durch das Erasmus+ Programm der Europäischen Union finanziert.

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Bitte zitieren Sie diese Publikation wie folgt: Pateraki, I. (2018). Messung der Auswirkung von eTwinning-Aktivitäten auf die Praxis und Kompetenzentwicklung von Lehrenden – Überprüfung des eTwinning-Praxisrahmens. Zentrale eTwinning-Koordinierungsstelle – European Schoolnet, Brüssel

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INHALTSVERZEICHNIS

1. EINFÜHRUNG ..............................................................................................................5

1.1. Was ist eTwinning? ...................................................................................................5

1.2. eTwinning-Monitoring-Aktivitäten ..........................................................................6

1.3. Gründe für die Weiterentwicklung von Monitoring eTwinning Practice (MeTP) zu einem 2.0-Framework ..........................................7

2. METP-METHODIK UND -ZIEL ......................................................................................9

2.1. Das MeTP 2.0 Framework ........................................................................................9

2.2. Aufbau auf bestehenden Rahmenkonzepten (MENTEP) .................................10

3. DER PROZESS ...........................................................................................................12

3.1. Arbeitsschritte und Beurteilungssystem ...............................................................12

3.2. Phase 1: Vorab-Fragebogen, Selbsteinschätzung und Feedback ..................15

3.3. Phase 2: Nachgeschalteter Fragebogen, Selbsteinschätzung und Feedback .......................................................................................................16

3.4. Fallstudien: Konzeption .........................................................................................16

4. QUANTITATIVE ANALYSE .........................................................................................18

4.1.MeTP-Teilnehmerprofil:vorundnachderAktivität ............................................18

Länder der Teilnehmer ................................................................................................. 18

Alter und Unterrichtserfahrung der Teilnehmer ......................................................... 20

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4.2. Analyse der Antworten zu den Fragebögen ......................................................23

Fortschritte der Lehrkräfte – Vergleich des vor- und nachgeschalteten Fragebogens ................................................................................................................. 23

4.3. Arbeitspraxis der Lehrkräfte, die aus der Teilnahme an der MeTP-Aktivität resultiert ...................................................................................................................27

4.4. Nutzersegmentierung ............................................................................................29

Nutzergruppen nach Bereichen: Projekte/Weiterbildung/Community ................. 29

Welche Aktivitäten haben die Nutzer durchgeführt? Vergleich der verschiedenen Gruppen basierend auf ihren Anforderungen .......................................................... 31

4.5. Auswertung.............................................................................................................35

Nutzen des MeTP 2.0 Frameworks ............................................................................... 35

5. FALLSTUDIEN ............................................................................................................37

5.1. Auswahlkriterien und Muster .................................................................................37

5.2. Analyse der Fallstudien .........................................................................................39

6. FAZIT ..........................................................................................................................53

6.1. Schlussfolgerungen auf der Grundlage der quantitativen Analyse ................53

6.2. Schlussfolgerungen auf der Grundlage der Fallstudien ....................................54

6.3. Der Mehrwert des MeTP 2.0 Frameworks ............................................................55

6.4. Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Modells ...........................................56

7. GLOSSAR .................................................................................................................59

LITERATURANGABEN ....................................................................................................62

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1. EINFÜHRUNG

1.1. Was ist eTwinning?eTwinning – Die Gemeinschaft für Schulen in Europa – ist eine Maßnahme für Schulen, die im Rahmen des Erasmus+ Programms der Europäischen Kommission gefördert wird. Lehrkräfte aus 36 europäischen Ländern und acht Nachbarländern (eTwinning Plus) sind daran beteiligt.

eTwinning ist eine pulsierende Gemeinschaft, an der sich in den 13 Jahren ihrer Existenz mehr als 600.000 Lehrkräfte von fast 200.000 Schulen beteiligten. Bisher wurden bereits mehr als 80.000 Projekte* mit über 4.500.000 Schülern in ganz Europa durchgeführt. eTwinning wird auf einer sicheren digitalen Plattform betrieben, die in 28 Sprachen verfügbar ist und eine Vielzahl von Aktivitäten aus gemeinsamen Projekten für Schulen auf nationaler und internationaler Ebene, Teamarbeitsbereiche und Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte bereitstellt.

eTwinning bietet den Nutzern ein hohes Maß an Unterstützung. In jedem der teilnehmenden Länder (aktuell 44) ist eine nationale Koordinierungsstelle (National Support Service, NSS) oder eine Partner Support Agency (PSA) damit betraut, das Angebot zu bewerben, Rat und Unterweisung für Endbenutzer zu liefern und eine Vielzahl von Aktivitäten und Weiterbildungsangeboten auf nationaler Ebene zu organisieren. Auf europäischer Ebene wird eTwinning von der zentralen Koordinierungsstelle (Central Support Service, CSS) verwaltet, die von European Schoolnet, einem Konsortium aus 34 Bildungsministerien, im Auftrag der Europäischen Kommission geleitet wird. Die CSS arbeitet mit den NSS und PSAs zusammen und ist für die Entwicklung der Plattform sowie für die Organisation verschiedenster Weiterbildungsangebote und anderer Aktivitäten wie einer jährlichen europäischen Konferenz und einer Preisverleihung** verantwortlich, bei der Lehrkräfte und Schüler für ihre Mitwirkung an herausragenden Projekten ausgezeichnet werden.

Die mit * gekennzeichneten Begriffe werden im Glossar erläutert.

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Im öffentlichen Bereich von eTwinning können Besucher auf eine Vielzahl von Informationen darüber zugreifen, wie man sich bei eTwinning engagieren kann. Dort werden die Vorzüge des Angebots erläutert, besondere Merkmale hervorgehoben und Anregungen für gemeinsame Projektarbeiten geliefert.

Der Hauptbereich von eTwinning mit der Bezeichnung eTwinning Live ist für registrierte Nutzer, vorwiegend Lehrkräfte, vorgesehen und umfasst die verschiedensten Funktionen für Kommunikation und Kooperation. In diesem Bereich haben registrierte Nutzer, die sogenannten eTwinner, die Möglichkeit, nach anderen Mitgliedern der Community zu suchen und mit ihnen zu interagieren, an Weiterbildungsmaßnahmen wie Online-Kursen (Dauer sechs Wochen), Lernveranstaltungen (Dauer zwei Wochen) und Online-Seminaren (einstündige Webinare) teilzunehmen, in thematischen Gruppen* zusammenzuarbeiten und Best Practices auszutauschen sowie nach Partnern für ihre Projekte in den Partnerforen zu suchen.

Schließlich haben Lehrkräfte und Schüler, die bei einem Projekt zusammenarbeiten, Zugriff auf einen privaten Teamarbeitsbereich namens TwinSpace, der nur für das jeweilige Projekt reserviert ist.

Bei eTwinning spielt auch die Würdigung der Arbeit von Lehrkräften und Schülern eine wichtige Rolle. eTwinning-Projekte können mit einem nationalen Qualitätssiegel* und einem europäischen Qualitätssiegel ausgezeichnet werden, sowie an nationalen und europäischen Wettbewerben teilnehmen. Um die auf Schulebene geleistete eTwinning-Arbeit anzuerkennen, wurde 2018 das eTwinning Schulsiegel* eingeführt.

In dieser Veröffentlichung steht der Begriff „eTwinning“ für die gesamte Initiative, d. h., er schließt eTwinning und eTwinning Plus ein.

1.2. Monitoring-Aktivitäten von eTwinningDie eTwinning-Monitoring-Aktivitäten umfassen zwei Maßnahmen, die jeweils alle zwei Jahre durchgeführt werden:

1. eine groß angelegte, quantitative Umfrage zu den Unterrichtsmethoden sowie den Weiterbildungsaktivitäten und -anforderungen von eTwinnern (eTwinning-Monitoring-Umfrage)

2. eine qualitätsbezogene Maßnahme zur Erfassung der Weiterentwicklung der Kompetenz der Lehrkräfte während der Teilname an eTwinning-Aktivitäten (Monitoring eTwinning Practice, MeTP – das Thema dieses Berichts)

Der zweigleisige Ansatz ermöglicht einerseits das groß angelegte Monitoring einer Auswahl von eTwinnern und andererseits die tiefergehende Untersuchung der Gegebenheiten hinter bestimmten Trends.

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Der eTwinning-Monitoring-Ansatz ist langfristig ausgerichtet und gestattet so die Untersuchung und Analyse der Fortschritte im Zeitverlauf, die Verfolgung von Trends und die pädagogische Ausrichtung von eTwinning in den kommenden Jahren.

Die Ergebnisse der ersten eTwinning Monitoring-Umfrage wurden im Monitoring-Bericht 2015 veröffentlicht: Zehn Jahre eTwinning: Auswirkungen auf die Praxis, Kompetenzen und Weiterbildungschancen von Lehrkräften laut Rückmeldung durch eTwinner. Die Ergebnisse der zweiten Umfrage wurden im Monitoring-Bericht 2018 veröffentlicht: Zwölf Jahre eTwinning: Auswirkungen auf die Praxis, Kompetenzen und Weiterbildungschancen von Lehrkräften laut Rückmeldung durch eTwinner.

Der vorliegende Bericht bezieht sich auf die Aktivitäten im Zusammenhang mit der verbesserten, größer angelegte Version des 2016 organisierten Pilotprojekts „MeTP-Reifemodell“. Die Ergebnisse des Pilotprojekts wurden im Monitoring-Bericht 2016 veröffentlicht: eTwinning-Praxis – Ein Pilotvorhaben zur Begleitung der Kompetenzentwicklung von Lehrkräften.

1.3. Gründe für die Weiterentwicklung von Monitoring eTwinning Practice (MeTP) zu einem 2.0-Framework

Die MeTP-Pilotaktivität von 2016 war ein Experiment zur Verwendung von Werkzeugen zur Selbsteinschätzung, um den Fortschritt bei der Kompetenzentwicklung von Lehrkräften im Zuge der Durchführung von eTwinning-Projekten zu verfolgen. Sie richtete sich ausschließlich an Lehrkräfte, die neu bei eTwinning waren und an ihrem ersten Projekt mitarbeiteten. Die Ergebnisse, die im oben genannten Bericht vorgestellt wurden, zeigten Folgendes:

z Alle teilnehmenden Lehrkräfte berichteten über Fortschritte und verfolgen ihre Kompetenzentwicklung unter Verwendung des MeTP-Modells während der Durchführung von eTwinning-Projekten.

z MeTP stellte den eTwinnern erstmals eine Reihe von Hilfsmitteln und ProzessenzurReflexionbereit,dienichtnurdieKompetenzentwicklungderLehrkräfte begleitete und vorantrieb, sondern ihnen auch die Verfolgung ihrer Fortschritte ermöglichte.

Die zweite Version von Monitoring eTwinning Practice wurde unter Berücksichtigung der folgenden Empfehlungen aus der MeTP-Pilotaktivität 2015 entwickelt:

z Notwendigkeit, die Aktivität über einen längeren Zeitraum durchzuführen (der Pilotzeitraum betrug nur vier Monate)

z Vorteile der Integration der kollaborativen* Kompetenz in das MeTP-Reifemodell 2.0 (das Pilotprojekt bezog sich nur auf digitale* und pädagogische* Kompetenzen)

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z Konzeption und Umsetzung eines Modells, das mehr Nutzer einbezieht (nur 35 Lehrkräfte nahmen am Pilotprojekt teil) und jedem interessierten eTwinner die Möglichkeit gibt, über seine Praxis nachzudenken, indem seine Kompetenzentwicklung begleitet und seine Fortschritte erfasst werden

z Einbindung eines flexibleren und stärker automatisierten Unterstützungssystems für die teilnehmenden Lehrkräfte (die Unterstützung im Pilotprojekt basierte auf der Einschätzung durch Kollegen, einer Methode, die nur sehr schwer erweiterbar ist)

z Erweiterung über „Projekte“ hinaus und Beurteilung der Auswirkungen anderer eTwinning-Aktivitäten (das Pilotprojekt ermöglichte es Lehrkräften nur während der Durchführung von eTwinning-Projekten, eine Selbst- und Fremdbeurteilung des Fortschritts der Kompetenzentwicklung durchzuführen)

Im MeTP 2.0 Framework wurden alle eTwinning-Aktivitäten wie Projekte, Lernveranstaltungen, Online-Seminare, Kurse, Gruppen usw. berücksichtigt. Außerdem mussten die Teilnehmer am MeTP-Pilotprojekt die Arbeit der anderen Teilnehmer begutachten und Verbesserungsvorschläge machen. Da dies mehr Zeit und Ressourcen erfordert, wurde diese Aufgabe in MeTP 2.0 durch eine spezielle, benutzerdefinierteSeitemitallenInformationenersetzt,dieLehrkräftebenötigen,umihre Kompetenzen über die Teilnahme an eTwinning-Aktivitäten zu verbessern.

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2. METP-METHODIK UND -ZIEL

2.1. Das MeTP 2.0 FrameworkDas MeTP 2.0 Framework wurde entwickelt, um die wahrgenommenen Auswirkungen von eTwinning-Aktivitäten auf die Praxis und die Kompetenzentwicklung von Lehrkräften laut ihren eigenen Angaben zu messen. Wie bereits im vorherigen Abschnitt erwähnt, ging die Zielsetzung von MeTP 2.0 über die ursprüngliche Pilotaktivität hinaus. Das MeTP 2.0 Framework umfasst die folgenden Elemente:

z Ein im Vorfeld auszufüllender Fragebogen mit einigen demografischenFragen1

z Die Ergebnisse des Fragebogens (Gesamtpunktzahl und kompetenzbezo-gene Punktzahl)

z Die Feedback-Seite basierend auf den Ergebnissen des Vorab-Fragebogens z Ein nachgeschalteter Fragebogen mit zusätzlichen Fragen zur Nutzung von

eTwinning-Ressourcen und -Aktivitäten z Die Kombination der obigen Elemente als Möglichkeit, die Kompetenzent-

wicklung von Lehrkräften während der Teilnahme an eTwinning-Aktivitäten zu verfolgen

Die Lehrkräfte wurden aufgefordert, ihr Ausgangsniveau in Bezug auf jede der drei Kompetenzen (digital, pädagogisch, kollaborativ) durch Ausfüllen eines Online-Fragebogens zu bestimmen, bei dem sie über die Beschreibungen der Stufen und zugehörige Aussagen zur Selbsteinschätzung nachdenken mussten. Entsprechend ihren Ergebnissen wurden sie auf eine Feedback-Seite mit vorgeschlagenen eTwinning-Aktivitäten geleitet, die ihnen helfen könnten, sich zu verbessern. Die jeweiligen Seiten wurden den Ergebnissen des Fragebogens angepasst und mit neuen eTwinning-Aktivitäten aktualisiert, sobald sie auf der Plattform verfügbar wurden. Acht bis zehn Monate später (je nachdem, wann sie den ersten Fragebogen ausgefüllt hatte) wurde die Lehrkraft aufgefordert, den gleichen Fragebogen erneut zu beantworten, um zu

1 Der Vorab-Fragebogen zur Monitoring-Aktivität ist der einzige Fragebogen, der an alle eTwinner gerichtet ist. Der nachgeschaltete Fragebogen ist nicht mehr verfügbar, da er nur für die Monitoring-Zwecke dieses Berichts verwendet wurde.

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überprüfen, ob sich ihre Wahrnehmung bezüglich des eigenen Kompetenzniveaus verändert hatte. Die MeTP 2.0-Aktivität wurde über einen Zeitraum von zehn Monaten durchgeführt, von November 2017 bis September 2018.

DiespezifischenElementedesMeTP2.0Framework:

KOMPETENZEN:Die aktuelle Version des Modells, das für diese Aktivität verwendet wurde, basiert auf drei Kompetenzen: digitale Kompetenz, pädagogische Kompetenz und kollaborative Kompetenz.

STUFEN: Die Lehrkräfte können die einzelnen Kompetenzen in unterschiedlichen Stufen besitzen und einsetzen, wobei Stufe 1 für den niedrigsten und Stufe 5 für den höchsten Reifegrad steht. Die einzelnen Kompetenzen werden für jede Stufe im Hinblick auf das Wissen, die Fähigkeiten und die Einstellungen, die erforderlich sind, beschrieben.

FRAGEN:ImerstenFragebogenwerdendieLehrkräftegebeten,neundemografischeFragen zu beantworten, und im zweiten Fragebogen werden sie aufgefordert, acht Fragen zum Nutzen der MeTP 2.0-Aktivität und zu ihrer Teilnahme an eTwinning-Aktivitäten seit dem ersten Fragebogen zu beantworten.

GESAMTPUNKTZAHL: Sobald die teilnehmenden eTwinner die Fragebögen ausgefüllt haben, erhalten sie eine Gesamtpunktzahl und einen Punktwert für jede der drei Kompetenzen, wobei Stufe 1 das niedrigste und Stufe 3 das höchste Niveau kennzeichnet.

FEEDBACK-SEITE: Die Feedback-Seite umfasst 9 verschiedene Abschnitte: einen Abschnitt für jede Stufe der drei Kompetenzen. In jedem Abschnitt finden dieLehrkräfte eTwinning-Ressourcen und Vorschläge, die ihnen helfen können, ihr jeweiliges Kompetenzniveau zu verbessern.

Die Verwendung und Implementierung des MeTP 2.0 Framework wird in Kapitel 3 dieses Berichts näher beschrieben.

2.2. Aufbau auf bestehenden Rahmenkonzepten (MENTEP)Ziel von MeTP 2.0 war es nicht, einen neuen Kompetenzrahmen für Lehrkräfte zu entwerfen, sondern auf bestehenden validierten Rahmenkonzepten aufzubauen und diese zu vereinfachen und an die Zwecke der MeTP 2.0-Aktivität anzupassen.

Hinsichtlich der digitalen und pädagogischen Kompetenz wurde für MeTP 2.0 das vorhandene Rahmenwerk der MeTP-Pilotaktivität mit kleineren Änderungen genutzt. Das pädagogische Kompetenzmodell orientierte sich vor allem an den australischen Standards für den Lehrerberuf (Australian Professional Standards for Teachers). Die australischen Standards für den Lehrerberuf bestehen aus sieben miteinander zusammenhängenden Standards, mit denen festgelegt wird, was Lehrkräfte wissen und könnensollten.SiesindindreiLehrbereicheunterteilt:beruflichesWissen,beruflichePraxisundberuflichesEngagement.EineeffektiveLehrkraftistinderLage,Wissen,Praxisund

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beruflichesEngagementdenBeschreibungengemäßzuintegrierenundanzuwenden,um Lernumgebungen zu schaffen, in denen das Lernen wertgeschätzt wird.

Für das digitale Kompetenzmodell von MeTP 2.0 basieren die Aussagen zur Selbstein-schätzung auf denjenigen des Teacher Mentor for Digital Competence, einem Tool, das vom norwegischen Zentrum für IKT in der Bildung entwickelt wurde. Der Teacher Mentor ist ein kostenloser Online-Dienst für Lehrkräfte mit dem Ziel, Lehrkräfte bei ihrer Selbsteinschätzung im Hinblick darauf anzuleiten, wie sie Technologie zum Lehren und Lernen einsetzen. Der Dienst basiert auf dem Self-Review Framework (Rahmen zur Selbst-einschätzung), der von der britischen National Association of Advisors for Computers in Education angeboten wird, sowie auf dem Teaching with Technology Model nach Hooper und Rieber aus dem Jahr 1995. Das Tool zur Selbsteinschätzung mit der Bezeich-nung Teacher Mentor umfasst vier Bereiche: Pädagogik und IKT; digitale Produktion; digitale Kommunikation; und digitale Beurteilung. Beim digitalen MeTP 2.0-Kompetenz-modell werden Aussagen aus allen vier Bereichen für die einzelnen Stufen verwendet.

Zur Untersuchung der kollaborativen Kompetenz wurde ein Tool verwendet, das auf einem während des MENTEP- (Mentoring Technology-Enhanced Pedagogy) Projekts entwickelten Tool basiert, einem von der Europäischen Kommission über das Erasmus+ ProgrammfinanziertenexperimentellenProjektzureuropäischenPolitik.MENTEPbefasstsich mit den Anforderungen an die Politik der EU für Lehrkräfte, die in der Lage sind, mittels IKT Innovationen zu erzielen, und mit dem Bedarf an besseren Daten über deren digitale Kompetenz. Das Projekt behandelt auch die Notwendigkeit, die Einführung von IKT in den Bereichen Lehren und Lernen zu verbessern, eine stärkere Kohärenz zwischen den verschiedenen Transparenz- und Anerkennungsinstrumenten der EU und der Mitgliedstaaten zu fördern und das Berufsbild des Lehrerberufs zu optimieren. MENTEP zielt darauf ab, ein zuverlässiges, benutzerfreundliches und nachhaltiges Instrument für Lehrkräfte zu entwickeln, mit dem sie die Fortschritte bei der technologiegestützten Unterrichtskompetenz (Technology-Enhanced Teaching, TET) in vier Bereichen selbst einschätzen können: digitale Pädagogik – Nutzung und Erstellung von Inhalten – Zusammenarbeit und Kommunikation – digitale politische Teilhabe. Mit dem Tool TET-SATsollendieSelbstreflexionderLehrkräfteangeregt,derLernbedarfidentifiziertunddie Entwicklung von Maßnahmen angestoßen werden. TET-SAT ist ein Online-Tool zur Selbsteinschätzung für die Unterstützung der Lehrkräfte in folgenden Bereichen:

z Entwicklung digitaler pädagogischer Kompetenz z Aktivere Reflexion der eigenen IKT-gestützten pädagogischen Praxis ,

angeregt durch eine strukturierte Einübung der Selbsteinschätzung, die Feedback in Bezug auf fünf Fortschrittsniveaus liefert

z Selbststeuerung des eigenen Lernprozesses und Weiterentwicklung der eigenen Kompetenz zu beliebigen Zeiten und im eigenen Tempo über die Erweiterung der Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung aufinformelle Online-Lernumgebungen

z Erstellung eines persönlichen Kompetenzprofils, das mit anderenLehrkräften verglichen werden kann

z Zugang zu einem maßgeschneiderten Ökosystem aus europäischen und nationalen Ausbildungsressourcen, um die eigenen Kompetenzen je nach Bedarf oder Interesse weiterzuentwickeln

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3. DER PROZESS

3.1. Arbeitsschritte und BeurteilungssystemWie bereits erwähnt, besteht das MeTP 2.0 Framework aus einem Vorab-Fragebogen, einer Seite mit Beurteilungsergebnissen, einer Feedback-Seite und einem nachgeschalteten Fragebogen. Die URL für den Zugriff auf das Tool und die Fragebögen lautet: https://metp.etwinning.net. eTwinner können sich mit ihren eTwinning-Zugangsdaten (Benutzername/Passwort) anmelden.

Das MeTP 2.0 Framework l ist in sechs Sprachen verfügbar: Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Polnisch und Spanisch.

Der Vorab-Fragebogen umfasst:

z neundemografischeFragen z neun Fragen zur digitalen Kompetenz z acht Fragen zur pädagogischen Kompetenz z acht Fragen zur kollaborativen Kompetenz

Die 25 Fragen zu den drei Kompetenzen beinhalten Aussagen zur Selbsteinschätzung, die den Kompetenzniveaus 1 bis 5 zugeordnet sind. Für jede Aussage gibt es Punkte und die Summe der Punkte ergibt die Gesamtpunktzahl. Die Gesamtpunktzahl wird in eine der 3 Stufen umgerechnet: Wenn eine Lehrkraft zwischen 1 und 33 Punkten erzielt hat, wird ihre Kompetenz als niedrig, zwischen 34 und 66 als mittel und zwischen 67 und 100 als hoch eingestuft. Da es sich hierbei um eine Selbsteinschätzung handelt, ist kein Grenzwert für „Bestanden“ vorgesehen. Die Punkteanzahl soll die Selbsteinschätzung für die Lehrkräfte transparenter machen.

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Abbildung: ein Beispiel für die Fragen und Aussagen, aus denen die Teilnehmer zur Beantwortung wählen konnten

Je nach den ausgewählten Aussagen erhielten die Lehrkräfte eine Gesamtpunkteanzahl und eine Punkteanzahl pro Kompetenz, die Stufe 1 bis Stufe 3 entsprach. Für jedes Ergebnis wurde eine Erklärung geliefert, damit die Lehrkräfte ihre Einstufung nachvollziehen konnten. Darüber hinaus konnten die Lehrkräfte auf den angegebenen Link klicken, um eTwinning-Ressourcen und -Aktivitäten zur VerbesserungindendreiKompetenzbereichenzufinden.

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Abbildung: Feedback-Seite nach dem Absenden des Fragebogens

Die Ressourcen wurden in einer offenen eTwinning-Gruppe bereitgestellt (für den Zugriff ist keine Registrierung erforderlich): https://groups.etwinning.net/46362/ Die Gruppe umfasst neun verschiedene Feedback-Abschnitte:

z Digitale Kompetenz Stufe 1, 2 und 3 z Pädagogische Kompetenz Stufe 1, 2 und 3 z Kollaborative Kompetenz Stufe 1, 2 und 3

Je nach Einstufung finden die Lehrkräfte Vorschläge für eTwinning-Aktivitäten und-Ressourcen, die ihnen helfen können, ihr Kompetenzniveau zu verbessern, z. B:

z Material zum Selbststudium* z eTwinning-Kits* z eTwinning-Gruppen z Publikationen* z Aufzeichnungen von Online-Seminaren

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z Botschafter*-Veranstaltungen z Lernveranstaltungen z Online-Seminare

Darüber hinaus hatten Lehrkräfte, die die Feedback-Seiten besuchten, einen privilegiertenZugangzuspezifischenLernveranstaltungen,diedaraufabzielten,eineoder mehrere der genannten Kompetenzen zu verbessern.

Die Feedback-Seiten wurden regelmäßig aktualisiert, um eTwinner über neue Weiterbildungsaktivitäten in eTwinning zu informieren.

Am Ende des Prozesses wurden die Teilnehmer aufgefordert, einen nachgeschalteten Fragebogen mit den gleichen Fragen des vorherigen Fragebogens und einigen zusätzlichen Fragen zu den von ihnen durchgeführten eTwinning-Aktivitäten auszufüllen.

3.2. Phase 1: Vorab-Fragebogen, Selbsteinschätzung und Feedback

Im November 2017 wurde das MeTP 2.0 Framework allen eTwinnern durch einen Artikel im eTwinning Portal, eine Ankündigung im eTwinning-Newsletter vom Dezember und auf eTwinning Live sowie mit Beiträgen in den sozialen Medien (Facebook und Twitter) vorgestellt. Sie wurden eingeladen, ihre Kompetenzentwicklung durch Ausfüllen des MeTP 2.0-Vorab-Fragebogens selbst einzuschätzen, die personalisierte Feedback-Seite zu besuchen, an den vorgeschlagenen Aktivitäten teilzunehmen und den nachgeschalteten Fragebogen nach acht bis zehn Monaten zu beantworten.

Ausfüllen des Vorab-Fragebogens

1. Die Teilnehmer mussten sich mit ihrem eTwinning-Benutzernamen und Passwort bei https://metp.etwinning.net anmelden und den Fragebogen zur Selbsteinschätzung ausfüllen, um ihr Niveau in Bezug auf die pädagogische, digitale und kollaborative Kompetenz zu beurteilen. Sie konnten die Fragen in beliebiger Reihenfolge durchgehen und den Fragebogen in ihrem eigenen Tempo ausfüllen, da ihre Antworten automatisch gespeichert wurden.

2. Nachdem sie den Fragebogen ausgefüllt hatten, konnten sie ihre Gesamtpunkteanzahl und die Punkteanzahl für jede Kompetenz sehen und ihre personalisierte Feedback-Seite aufrufen.

3. Dort konnten sie die für sie interessanten und verfügbaren Ressourcen durchsuchen und an den vorgeschlagenen Aktivitäten teilnehmen.

Im April 2018 wurde eine E-Mail an alle Lehrkräfte (per Mailingliste) gesendet, die den Vorab-Fragebogen zwischen November 2017 und Januar 2018 ausgefüllt hatten, um sie zu einem Besuch der Feedback-Seite anzuregen, da es aktuelle Informationen über neue Weiterbildungsangebote gab.

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3.3. Phase 2: Nachgeschalteter Fragebogen, Selbsteinschätzung und Feedback

Im Juli 2018 wurde eine E-Mail an die Lehrkräfte gesendet, die den ersten Fragebogen zwischen November 2017 und Januar 2018 beantwortet hatten, um sie aufzufordern, den nachgeschalteten Fragebogen auszufüllen. Dieser zweite Fragebogen enthielt die gleichen Fragen zu den drei Kompetenzen, aber die ersten demografischenFragen wurden durch Fragen zur Nutzung des Tools, zur Nutzung der Feedback-Seite und zu den eTwinning-Aktivitäten ersetzt, an denen die Lehrkräfte in den vorherigen acht bis zehn Monaten teilgenommen hatten.

Die Teilnehmer wurden gebeten, den Fragebogen bis zur ersten Septemberwoche 2018 auszufüllen. In diesem Zeitraum wurden drei Erinnerungen versandt, um die Teilnahme einer ausreichenden Anzahl von Lehrkräften sicherzustellen. Das Ziel war es, die Ergebnisse, die sie beim ersten Mal erhalten hatten, mit den Ergebnissen beim zweiten Mal mit Bezug auf die Aktivitäten zu vergleichen, die sie in den vorherigen acht bis zehn Monaten durchgeführt hatten.

Die Feedback-Seite war die gleiche, da in den Sommermonaten keine neuen Weiterbildungsaktivitäten organisiert wurden.

3.4. Fallstudien: Konzeption Zusätzlich zu den Ergebnissen der beiden MeTP 2.0-Fragebögen und um unterschiedlicheMusterinderUnterrichtspraxisundderberuflichenEntwicklungvoneTwinnernzuidentifizieren,wurdenachAbschlussdesnachgeschaltetenFragebogenseine Reihe von eTwinnern kontaktiert.

Dafür wurden Lehrkräfte ausgewählt, die beide Fragebögen beantwortet und die Feedback-Seiten besucht, aber nicht unbedingt alle vorgeschlagenen Aktivitäten durchgeführt hatten.

Bei den Fallstudien sollten die Lehrkräfte näher erläutern, warum sie an MeTP 2.0 teilgenommen hatten und was ihre Erwartungen waren. Darüber hinaus beschrieben sie,wiesieSelbstreflexionnutzten,wiesieihrKompetenzniveaueinschätztenundwieMeTP ihnen schließlich half, Optimierungsperspektiven zu entwickeln. Als Nebeneffekt dieses Prozesses stellte sich heraus, dass er in den meisten Fällen ihre Selbstvertrauen steigerte.2

2 Wahrgenommene Selbstvertrauen ist als das Vertrauen von Personen in ihre Fähigkeit definiert, bestimmte Leistungsniveaus zu erzielen, die Einfluss auf Ereignisse ausüben,welche ihr Leben beeinflussen. Die Einschätzung der Selbstvertrauen bestimmt, wieMenschen fühlen, denken, sich motivieren und verhalten. Diese Überzeugungen bringen über vier substanzielle Prozesse verschiedene Effekte mit sich. Das sind kognitive, motivationale, affektive und selektive Prozesse (Bandura, 1994).

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Nach der Selbstwirksamkeitstheorie von Verhaltensänderungen gehen Menschen mit starkem Vertrauen in ihre Fähigkeiten schwierige Aufgaben eher als Herausforderungen an, die es zu meistern gilt, statt als zu vermeidende Bedrohungen. Sie setzen sich anspruchsvolle Ziele und verfolgen diese hartnäckig. Menschen mit einem starken EmpfindendereigenenSelbstwirksamkeit stellen sichErfolgsszenarienvor,währenddiejenigen, die an ihrer Wirksamkeit zweifeln, Versagensszenarien visualisieren und sich auf die vielen Dinge konzentrieren, die schief gehen können. Menschen motivieren sich entsprechend ihres Selbstvertrauens und gelangen auf dieser Basis zu Überzeugungen darüber, was sie erreichen können, indem sie sich Ziele setzen.

Mit den folgenden Fallstudien bot das MeTP 2.0 Framework den Lehrkräften die Möglichkeit, festzustellen, wo sie stehen, und sich Ziele zu setzen, die sie mithilfe von Unterrichts- und eTwinning-Aktivitäten erreichen wollten.

Interviews – Fall-

studien

Phase 2:2.

Fragebogen

Phase 2:Feedback-Punktzahl

Phase 1:1.

Fragebogen

Phase 1:Feedback-

Seite

Phase 1:eTwinning-Aktivitäten

vorgeschlagen auf der

Feedback-Seite

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4. QUANTITATIVE ANALYSE

4.1. MeTP-Teilnehmerprofil: vor und nach der Aktivität In MeTP 2.0 wurden alle in eTwinning registrierten Lehrkräfte eingeladen, an einer Aktivität teilzunehmen, die sie bei der Selbsteinschätzung bezüglich der drei Kompetenzen anleitet. Jede Lehrkraft konnte unabhängig von ihrem Engagement bei eTwinning interessante Einblicke gewähren und unterschiedliche Hintergründe angeben.

LÄNDER DER TEILNEHMER1.371 Lehrkräfte aus 39 Ländern füllten den Vorab-Fragebogen der MeTP 2.0-Aktivität aus. Von den anfänglich 1.371 Lehrkräften beschlossen 407 Lehrkräfte, auch den nachgeschalteten Fragebogen zu beantworten. Die quantitative Analyse basiert auf diesen 407 Teilnehmern. Diese 407 Teilnehmer kamen aus 32 Ländern. Italien war das Land mit den meisten Umfrageteilnehmern (124 Teilnehmer – 30 % aller Teilnehmer), gefolgt von Griechenland (35 Teilnehmer) und Spanien (32 Teilnehmer), siehe Aufstellung in der Tabelle:

VORAB-FRAGEBOGEN NACHGESCHALTETER FRAGEBOGEN

LAND ANZAHL DER TEILNEHMER LAND ANZAHL DER

TEILNEHMER

Albanien 25 Albanien 4Armenien 28 Armenien 6Österreich 7 Österreich 3Aserbaidschan 39 Aserbaidschan 9Belgien 10 Belgien 3Bosnien und Herzegowina 11 Bosnien und

Herzegowina 5

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VORAB-FRAGEBOGEN NACHGESCHALTETER FRAGEBOGEN

LAND ANZAHL DER TEILNEHMER LAND ANZAHL DER

TEILNEHMER

Bulgarien 15 Bulgarien 3Kroatien 44 Kroatien 15Zypern 3 Zypern 2Tschechien 11 Tschechien 1Dänemark 2Estland 1Finnland 2 Finnland 1Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien

8Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien

3

Frankreich 41 Frankreich 8Georgien 5 Georgien 2Deutschland 22 Deutschland 4Griechenland 80 Griechenland 35Ungarn 5 Ungarn 2Irland 1Italien 333 Italien 124Lettland 8 Lettland 1Litauen 18 Litauen 6Malta 2Niederlande 2Norwegen 3Polen 86 Polen 16Portugal 68 Portugal 23Republik Moldau 6 Republik Moldau 1Rumänien 75 Rumänien 28Serbien 36 Serbien 19Slowakei 7 Slowakei 4Slowenien 6 Slowenien 4Spanien 116 Spanien 32Schweden 4

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20

Graph 1: Altersstruktur der Teilnehmer

Graph 2: Wie lange unterrichten Sie schon?

2%

19%

38%

34%

6%

1%2%

19%

38%

34%

6%

1% 3%

15%

12%

23%

47%

0%

VORAB-FRAGEBOGEN NACHGESCHALTETER FRAGEBOGEN

LAND ANZAHL DER TEILNEHMER LAND ANZAHL DER

TEILNEHMER

Tunesien 27 Tunesien 8Türkei 183 Türkei 29Ukraine 21 Ukraine 4Vereinigtes Königreich 10 Vereinigtes

Königreich 2

Gesamt 1.371 Gesamt 407

ALTER UND UNTERRICHTSERFAHRUNG DER TEILNEHMERWie bereits erwähnt, trugen von den anfänglich 1.371 Teilnehmern 407 Lehrkräfte zur Nachbereitung des Monitoring-Prozesses bei, indem sie den nachgeschalteten Fragebogen der MeTP-Aktivität ausfüllten.

Jünger als 25 Jahre25 bis 29 Jahre

30 bis 39 Jahre40 bis 49 Jahre

50 bis 59 JahreÜber 60 Jahre

Weniger als ein Jahr

1-5 Jahre

6-10 Jahre

11-15 Jahre

16-20 JahreÜber 20 Jahre

Die MeTP-Teilnehmer stellen eine sehr erfahrene Gruppe von Lehrkräften dar. 72 % von ihnen sind zwischen 40 und 59 Jahre alt und 80 % unterrichten seit über 16 Jahren.

Unter Berücksichtigung einer typischen Arbeitswoche in der Schule verbringen 68 % der Befragten durchschnittlich mehr als 17 Stunden mit dem Unterrichten von Schülern (entweder in der ganzen Klasse, in Gruppen oder einzeln) und 63 % der teilnehmenden Lehrkräfte wenden mehr als zwei Stunden pro Woche mit ihren Schülern für eine eTwinning-Aktivität auf. Darüber hinaus verfügen 42 % der

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Teilnehmer über mehr als elf Jahre Erfahrung in der Nutzung von IKT für Bildungszwecke im Lehr- und Lernbereich.

Graph 3: Seit wann nutzen Sie IKT für Bildungszwecke beim Lehren und Lernen?

0,5% 1,5%

23%

33%19%

23%

Über 15 Jahre

11-15 Jahre

6-10 Jahre

1-5 Jahre

Weniger als 1 Jahr

Nie

Graph 4: Durchschnittliche Unterrichtszeit in der Schule (entweder ganze Klasse, in Gruppen oder einzeln)

Graph 5: Durchschnittliche Zeit, die Sie in der Schule für die Arbeit an einer eTwinning-Aktivität mit Ihren Schülern aufwenden (entweder ganze Klasse, in Gruppen oder einzeln)

8%9%

6%

8%

34%

22%

13%

37%

40%

13%

10%

1-4 Stunden 5-8 Stunden

9-12 Stunden13-16 Stunden

17-20 Stunden21-24 Stunden

Mehr als 24 Stunden

0-1 Stunden

2-3 Stunden

4-5 Stunden

6 oder mehr Stunden

Beim nachgeschalteten Fragebogen wurden die Teilnehmer auch gefragt, ob sie neben eTwinning noch an anderen Online- oder Präsenzschulungen teilnehmen. Die große Mehrheit (74 %) antwortete mit „Ja“, was zeigt, dass der Teil der eTwinning-Population, die bereit war, sich voll und ganz an der MeTP-Aktivität zu beteiligen, aus Lehrkräften besteht, die sehr an einer Verbesserung ihrer Kompetenzen interessiert

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waren und dafür etwas investierten. Dies wird in allen in diesem Bericht vorgestellten Fallstudien bestätigt: Die Lehrkräfte gaben an, dass sie an verschiedenen nationalen oder europäischen Weiterbildungsangeboten teilnehmen, auch wenn einige von ihnen nicht die Zeit haben, all das neue Wissen in ihrem Unterricht umzusetzen.

Graph 6: Haben Sie seit dem Ausfüllen des Hilfsmittels zur Selbsteinschätzung (Fragebogen) neben eTwinning an anderen Online- oder Präsenzschulungen teilgenommen, um die drei Kompetenzbereiche weiterzuentwickeln?

4.2. Analyse der Antworten zu den FragebögenFORTSCHRITTE DER LEHRKRÄFTE – VERGLEICH DES VOR- UND NACHGESCHALTETEN FRAGEBOGENSUm die wahrgenommenen Fortschritte der Lehrkräfte quantitativ zu bewerten, vergleichen wir zunächst die Gesamtpunktzahl für die drei Kompetenzen der ersten Selbsteinschätzung (Vorab-Fragebogen) mit derjenigen ihrer zweiten Selbsteinschätzung (nachgeschalteter Fragebogen). Dabei ist zu beachten, dass bei den Punktzahlen aus Gründen der Einfachheit die Menge von 100 gedrittelt wurde: 1 bis 33 wurden als niedrig, 34 bis 66 als mittel und 67 bis 100 als hoch eingestuft. In den Ergebnissen gab es jedoch keine Werte von 1 bis 33, deshalb liegen die niedrigsten Werte in der mittleren Stufe von 34 bis 66.

Die interessantesten Erkenntnisse sind nachfolgend aufgeführt:

z Die meisten MeTP-Teilnehmer erzielten sowohl bei ihrem vorgeschalteten (61 %) als auch bei ihrem nachgeschalteten Fragebogen (77 %) eine Gesamtpunktzahl von über 67 von insgesamt 100 Punkten. 67 von 100 war der Schwellwert für die Einstufung „hoch“. Wir können feststellen, dass die meisten Teilnehmer insgesamt bereits recht sicher in Bezug auf die drei Kompetenzen waren, aber auch, dass sich bei 16 % die Sicherheit beim nachgeschalteten Fragebogen erhöhte.

z 39 % der Teilnehmer erreichten zwischen 37 und 66 Punkte beim Vorab-Fragebogen und 23 % der Teilnehmer zwischen 33 und 66 Punkte beim nachgeschalteten Fragebogen. Das bedeutet, dass viele derjenigen, die einen relativ niedrigen Wert hatten, zwischen den beiden Phasen zu einer höheren Einschätzung gelangten.

26%

74%

Ja

Nein

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z Die niedrigste Punktzahl im Vorab-Fragebogen betrug 37 von 100, während die niedrigste Punktzahl im nachgeschalteten Fragebogen 33 von 100 (4 Punkte weniger) betrug. Das kann auf ein besseres Verständnis der eigenen Kompetenzniveaus am Ende des Prozesses zurückzuführen sein. Dies wurde auch in den Interviews mit einer Reihe von Lehrkräften berichtet, wie in den Fallstudien dargestellt.

Graph 7: Prozentsatz der hohen Gesamtpunk-tzahlen auf dem Vorab-Fragebogen

Graph 8: Prozentsatz der hohen Gesamtpunkt-zahlen auf dem nachgeschalteten Fragebogen

39%

61% 77%

23%

Eine Auswertung des Vergleichs zwischen den Gesamtpunktzahlen im vor- und nachgeschalteten Fragebogen zeigt auch andere bemerkenswerte Muster.

Graph 9: Von den Teilnehmern wahrgenommene Verbesserung basierend auf den Gesamtpunktzahlen vor und nach der Aktivität

Wie bereits erwähnt, zeigten die Werte der Befragten mit großer Mehrheit, dass sie insgesamt eine Verbesserung ihrer Kompetenzen feststellten (Gesamtpunktzahlen). Nur sehr wenige blieben auf dem gleichen Niveau und einige stellten Rückschritte fest.

0

20

40

60

80

100

Vorgeschaltet Nach-geschaltet

Punktzahl über 67 Punktzahl zwischen 37 und 66 Punktzahl über 67 Punktzahl zwischen

37 und 66

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Interessanterweise hat sich bei Teilnehmern mit einer Punktzahl zwischen 55 und 97 im Allgemeinen ihr wahrgenommenes Kompetenzniveau im Vergleich zu Nutzern mit weniger als 55 oder über 97 Punkten erhöht. Dies kann bedeuten, dass eTwinner, deren Einschätzung sehr niedrig oder sehr hoch war, vom MeTP-Prozess dahingehend beeinflusstwurden,dasssieinihrerzweitenSelbsteinschätzungihreKompetenzenmiteinem realistischeren und fundierten Ansatz neu bewerteten, der dann eine gleiche oder sogar niedrigere Punktzahl ergab. Das ist nicht überraschend: Einige Fallstudien bestätigten die Annahme, die bereits in anderen ähnlichen Forschungsarbeiten3 festgestellt wurde. Sie besagt, dass der Fragebogen selbst Auswirkungen auf die Selbsteinschätzung von Lehrkräften hat, insbesondere bei solchen, die besonders ehrgeizig sind (hohe Punktzahlen) oder über begrenzte Kenntnisse der Methoden zur Selbsteinschätzung verfügen (geringe Punktzahlen). So erwartete Emanuela Boffa in einer der Fallstudien zum Beispiel nicht, dass ihre Ergebnisse beim nachgeschalteten Fragebogen niedriger sein würden als die des Vorab-Fragebogens. Anschließend äußerte sie den Eindruck, dass die Ergebnisse des zweiten Fragebogens tatsächlich genauer widerspiegeln, auf welchem Niveau sie sich bezüglich der drei Kompetenzen befindet.

Auch wenn die Teilnehmer mit einem Rückschritt eine Minderheit sind, wird an ihnen eine sehr interessante Erkenntnis über den Prozess der Selbsteinschätzung deutlich. Einige der Fallstudien in diesem Bericht wurden ausgewählt, um näher aufzuzeigen, wie sich dieSelbstreflexiondurchMeTPveränderthat,insbesonderedurchdas,waszwischendem vor- und nachgeschalteten Fragebogen geschehen ist. In diesem Rahmen haben die vorgeschlagenen eTwinning-Aktivitäten und -Ressourcen auf der MeTP-Feedback-Seite nicht nur dazu beigetragen, sich bei eTwinning zu beteiligen – und in den meisten Fällen, wenn sie engagiert umgesetzt wurden, die wahrgenommenen Kompetenzen verbessert – sondern auch zu einer besseren Selbsteinschätzung geführt. Dies wird beispielsweise in der Fallstudie von Georgia Maneta bestätigt, die angab, dass sie sich nach dem Besuch der Feedback-Seite gründlicher mit dem nachgeschalteten Fragebogen befasste und bei ihrer Selbsteinschätzung strenger war.

Ähnlich wie die Gesamtpunktzahlen haben sich auch alle kompetenzbezogenen Punktzahlen beim nachgeschalteten Fragebogen verbessert. Folgende Beobachtungen sind interessant:

z Bei der Selbsteinschätzung der pädagogischen Kompetenz hatten 79 % der Lehrkräfte zunächst eine hohe Punktzahl (mehr als 67/100). Dieser

3 „Die wesentlichen Untersuchungsergebnisse zeigen, dass Lehrkräfte, die TET-SAT nutzen, ihre Einschätzung der eigenen Kompetenz bei der Nutzung von IKT im Unterricht leicht nach unten korrigieren und auch ihre Ansichten darüber, ob IKT beim Lehren und Lernen nützlich ist, geringfügig revidieren.“ Und „wir kommen zu dem Schluss, dass die Korrektur der eingeschätzten TET-Fähigkeiten und -Ansichten ein Zeichen dafür ist, dass TET-SATeineSelbstreflexionüberdiePraxisderBefragtenausgelösthat,die ihnenhilft,ihre früheren Annahmen über IKT im Bildungswesen und ihre eigene TET-Kompetenz aufgrund besserer Kenntnisse anzupassen.“

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Anteil stieg beim nachgeschalteten Fragebogen noch auf 87 %. Obwohl man davon ausgehen konnte, dass Lehrkräfte in der Selbsteinschätzung ihrer pädagogischen Kompetenz sehr gut abschneiden, da Pädagogik ihr Fachgebiet ist, ist es auch interessant zu beobachten, dass diese Kompetenz der Bereich ist, in dem die Lehrkräfte sowohl beim vor- als auch beim nachgeschalteten Fragebogen höhere Punktzahlen erzielten.

z Bei der Selbsteinschätzung der kollaborativen Kompetenz erzielten 45 % der Befragten zunächst einen hohen Wert (mehr als 67/100) verglichen mit 61 % und 79 % für die beiden anderen Kompetenzen. Dennoch ist dies die Kompetenz, bei der die größte Zunahme/Verbesserung festgestellt wurde. 21 % der Befragten, die zunächst eine mittlere Punktzahl erzielten, bekamen im nachgeschalteten Fragebogen eine hohe Punktzahl. Das heißt, dass aus den anfänglichen 45 % der Lehrkräfte mit einem hohen Wert 66 % wurden. Das Überschreiten dieser Schwelle (von mittleren bis hohen Punktzahlen) zeigt, dass die kollaborative Kompetenz das größte Verbesserungspotenzial hatte (ausgehend von relativ niedrigen Werten), und die Tatsache, dass sich die Lehrkräfte hier am stärksten verbesserten, lässt darauf schließen, dass sich die meisten Lehrkräfte nach der Teilnahme an eTwinning-Aktivitäten, die überwiegend kooperativ geprägt sind, sicherer fühlten.

Die oben ausgeführten Daten bestätigen, dass sich die Lehrkräfte zunächst in ihrem Fachgebiet (Pädagogik) am sichersten fühlen, aber angeregt durch die in den Fragebögen angestoßenen Metareflexionen offen und bereit sind, sich mithilfevon eTwinning-Aktivitäten zu verbessern. Dies lässt sich an der hohen Zunahme der empfundenen Kompetenz zwischen dem vor- und nachgeschalteten Fragebogen ablesen.

Die folgenden Diagramme veranschaulichen die Ergebnisse der Teilnehmer und ihre wahrgenommenen Fortschritte in den drei mithilfe der MeTP 2.0-Fragebögen eingeschätzten Kompetenzen.

Graph 10: Von den Teilnehmern empfundene Verbesserungen bei der digitalen Kompetenz basierend auf den ersten und zweiten Punktwerten

0

20

40

60

80

100

DIGITAL COMPETENCE SCORES: PRE & POST

39%

61%

26%

74%

Vorge-schaltet

Nachge-schaltet Punktzahl

über 67Punktzahl zwischen 37 und 66

Punktzahl über 67

Punktzahl zwischen 37 und 66

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Graph 11: Von den Teilnehmern empfundene Verbesserungen bei der pädagogischen Kompetenz basierend auf den ersten und zweiten Punktwerten

Graph 12: Von den Teilnehmern empfundene Verbesserungen bei der kollaborativen Kompetenz basierend auf den ersten und zweiten Punktwerten

4.3. Arbeitspraxis der Lehrkräfte, die aus der Teilnahme an der MeTP-Aktivität resultiert

Neben den Ergebnissen der Selbsteinschätzung ist es interessant, das qualitative Feedback der Teilnehmer zum MeTP-Tool, einschließlich des Fragebogens, der Punktwerte und der Feedback-Seite, näher zu untersuchen.

Die folgenden Diagramme zeigen die Beurteilung der Motivation und der positiven Veränderung ihrer Arbeit und ihrer Aktivitäten auf eTwinning nach der Selbsteinschätzung der Befragten.

Auf die Frage, ob sie das Tool zur Selbsteinschätzung motivierte, an mehr eTwinning-Aktivitäten teilzunehmen, antworteten 63 % mit „Ja“ und 30 % mit „In gewissem Maße“. Am wichtigsten ist, dass 69 % bei der Einschätzung, ob es nach dem Feedback des MeTP-Tools eine positive Veränderung in ihrer Unterrichtspraxis gab, „Ja“ und 26 % „In gewissem Maße“ zurückmeldeten.

0

20

40

60

80

100

21%

79%

13%

87%

0

20

40

60

80

100

55%45%34%

66%

Punktzahl über 67

Punktzahl zwischen 37 und 66

Punktzahl über 67

Punktzahl zwischen 37 und 66

Vorge-schaltet Nachgeschaltet

Vorge-schaltet Nachgeschaltet

Punktzahl über 67

Punktzahl zwischen 37 und 66

Punktzahl über 67

Punktzahl zwischen 37 und 66

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Graph 13: Hat Sie das Hilfsmittel zur Selbstein-schätzung (Fragebogen) motiviert, an weiteren eTwinning-Aktivitäten teilzunehmen?

Graph 14: Haben Sie den Eindruck, dass sich Ihre Unterrichtspraxis nach dem Feedback des Hilfsmittels zur Selbsteinschätzung (Fragebogen) positiv verändert hat?

63%

7%

30%

3%

69%

2%

26%

Ja In gewissem Maße Nein Ja In

gewissem MaßeNein

Keine Angabe

Interessant, aber nicht überraschend ist die Angabe der Befragten, dass sie die Notwendigkeit sehen, mehr an der kollaborativen Kompetenz zu arbeiten (48 %) – wesentlich mehr als an der pädagogischen Kompetenz (16 %) und der digitalen Kompetenz (28 %). Dies mag daran liegen, dass 75 % der Befragten seit sechs bis 16 Jahren mit Technologie arbeiten, während ihnen die Zusammenarbeit weniger vertraut ist. Dieses Muster steht im Einklang mit den im vorherigen Absatz vorgestellten Ergebnissen, wo die Anfangswerte für die kollaborative Kompetenz recht niedrig waren, aber beim nachgeschalteten Fragebogen stark gestiegen sind. Die eTwinner schätzen ihre pädagogische Kompetenz als gut ein, müssen aber die kollaborative (und teilweise die digitale) Kompetenz stärken. Dies ist der Grund für ihre Beteiligung an den Aktivitäten, die auf der Feedback-Seite vorgeschlagen wurden.

Graph 15: An welcher Kompetenz müssen Sie Ihrer Meinung nach verstärkt arbeiten?

28%

48%

8%

16%

Digital

Pädagogisch

Kollaborativ

Keine der drei

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28

In diesem Zusammenhang war auch der Schwerpunkt auf der kollaborativen Kompetenz bei der Frage, welche eTwinning-Aktivitäten nach Abschluss der MeTP-Selbsteinschätzung gewählt wurden, offensichtlich. 243 Teilnehmer nahmen an Projekten teil, d. h. an Aktivitäten, die eng mit der kollaborativen Kompetenz verbunden sind, und die nächsten beiden beliebtesten Optionen waren Lernveranstaltungen (mit 162 Teilnehmern) und Gruppen (mit 161 Teilnehmern).

Graph 16: Seit dem Ausfüllen des Hilfsmittels zur Selbsteinschätzung (Fragebogen) haben Sie folgende Aktivitäten angestoßen oder sind ihnen beigetreten:

Dies zeigt, dass die Teilnahme an oder die Erstellung von Projekten dem Bedürfnis der Nutzer entspricht, ihre kollaborative Kompetenz zu verbessern, aber auch, dass Weiterbildungsmaßnahmen als sinnvoll erachtet werden, um eine empfundene Schwäche im kollaborativen Bereich zu beheben. Und tatsächlich nehmen alle Lehrkräfte in den Fallstudien an Projekten teil, und viele gaben an, dass sie durch die Projektarbeit ihre kollaborative Kompetenz ihrer Meinung nach verbessert haben.

4.4. NutzersegmentierungNUTZERGRUPPEN NACH BEREICHEN: PROJEKTE/WEITERBILDUNG/COMMUNITYUm das Feedback der Teilnehmer besser zu verstehen, wurden die MeTP 2.0-Teilnehmer auch nach den Aktivitätsbereichen von eTwinning, die sie zum ersten Mal nutzten, in Gruppen eingeteilt. Diese Segmentierung der Nutzer in Gruppen bezieht sich daher auf relativ neue eTwinner mit großem Interesse am Ausprobieren neuer Aktivitäten, auch aufgrund ihrer Teilnahme an MeTP 2.0.

0 50 100 150 200 250

243

151

162

161

47

Projekte

Gruppen

Online-Seminare

Fokusgruppen

Lernveranstaltungen

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In der folgenden Tabelle sind vier verschiedene Segmente dargestellt: eines für Teilnehmer, die sich auf Projekte konzentrieren, eines für Teilnehmer, die sich auf Community-Aktivitäten konzentrieren, eines für Teilnehmer, die sich auf Weiterbildungsaktivitäten konzentrieren und eines für Teilnehmer, die sich auf mehr als einen Bereich konzentrieren.

Projekte 12 %

Community 19 %

Weiterbildung 28 %

Nutzer, die eT-Aktivitäten kombinieren 34 %

Bei den eTwinning-Aktivitäten der letztgenannten Gruppe handelt es sich um verschiedene Kombinationen von Lernveranstaltungen, eTwinning-Gruppen, Projekten und Online-Seminaren.

Anforderungen von Nutzern basierend auf eTwinning-AktivitätenDie folgenden Diagramme zeigen die spezifischen Bedürfnisse der einzelnenNutzergruppen.

Fast 50 % jeder Gruppe sind der Meinung, dass sie mehr an ihrer kollaborativen Kompetenz arbeiten sollten. Dies steht im Einklang mit den im vorherigen Kapitel vorgestellten Ergebnissen: Unabhängig davon, worauf sich die Nutzer konzentrieren möchten, verspüren sie alle die Notwendigkeit, sich in diesem Bereich zu verbessern.

Graph 17: Nutzer, die an Projekten mitarbeiten, glauben, dass sie folgende Kompetenzen verbessern müssen:

33%

47%

16%

4%

Teilnehmer, die an Projekten mitarbeiteten: 33 % sind der Meinung, dass sie auch mehr an ihrer digitalen Kompetenz arbeiten müssen, und 16 % an ihrer pädagogischen Kompetenz. Es scheint so, als ob die Beteiligung an Projekten von dieser Gruppe als eine Möglichkeit gesehen wird, in erster Linie ihre digitale Kompetenz zu erhöhen – natürlich zusätzlich zur kollaborativen und weniger zur pädagogischen Kompetenz.

Digital

Pädagogisch

Kollaborativ

Keine der drei

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30

Graph 19: Nutzer, die sich auf Weiterbildung konzentrieren, glauben, dass sie folgende Kompetenzen verbessern müssen:

Graph 20: Nutzer, die eTwinning-Aktivitäten miteinander kombinieren, glauben, dass sie folgende Kompetenzen verbessern müssen:

28%

47%14%

11%

USERS WHO COMBINE ETWINNING ACTIVITIES FEEL THEY NEED TO WORK ON:

29%

46%

21%

4%

Digital

Pädagogisch

Kollaborativ

Keine der drei

Von den Nutzern, die sich für den Beitritt zu Gruppen entscheiden, sind 24 % der Meinung, dass sie auch mehr an ihrer digitalen Kompetenz arbeiten müssen, 13 % an ihrer pädagogischen Kompetenz und 16 % an keiner der drei Kompetenzen. Der letztgenannte Prozentsatz von Nutzern in diesem Segment ist offensichtlich in allen Kompetenzen sicher und diese Nutzer möchten wahrscheinlich ihre Expertise mit Kollegen teilen.

Digital

Pädagogisch

Kollaborativ

Keine der drei

Graph 18: Nutzer, die Gruppen beitreten, glauben, dass sie folgende Kompetenzen verbessern müssen:

24%

47% 13%

16% Digital

Pädagogisch

Kollaborativ

Keine der drei

Nutzer, die sich für Weiterbildungsmaß-nahmen entschieden haben: 28 % sind der Meinung, dass sie auch mehr an ihrer digitalen Kompetenz arbeiten sollten, 14 % an ihrer pädagogischen Kompetenz und 11 % an keiner der drei Kompetenzen.

Nutzer, die verschiedene Aktivitäten kombiniert haben: 29 % sind der Meinung, dass sie auch mehr an ihrer digitalen Kompetenz arbeiten sollten, 21 % an ihrer pädagogischen Kompetenz und 4 % an keiner der drei Kompetenzen. Auch in diesem Fall zielt die Kombination der gewählten Aktivitäten auf eine Verbesserung der kollaborativen Kompetenz ab. Interessant ist in diesem Fall, dass nur ein sehr kleiner Prozentsatz (4 %) in allen Bereichen sicher ist.

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Ich habe die Feedback-Seite besucht und mich mit einigen der vorgeschlagenen Ressourcen beschäftigt und diese verwendet

Ich habe die Feedback-Seite besucht und mich mit den meisten der vorgeschlagenen Ressourcen beschäftigt und diese verwendet

Ich habe nicht bemerkt, dass es eine Feedback-Seite gab

Ich hatte keine Zeit, die Feedback-Seite zu besuchen

Wie bereits erwähnt ist es offensichtlich, dass alle Teilnehmer unabhängig von der Nutzergruppe ihren Bedarf an Kompetenzverbesserung auf die gleiche Weise priorisieren: Zuerst wird die kollaborative Kompetenz genannt, dann die digitale, danach die pädagogische und zuletzt in allen Gruppen die Option „keine der drei Kompetenzen“.

WELCHE AKTIVITÄTEN HABEN DIE NUTZER DURCHGEFÜHRT? VERGLEICH DER VERSCHIEDENEN GRUPPEN BEZOGEN AUF IHRE ANFORDERUNGEN Die Teilnehmer wurden auch anhand der Kompetenzen eingeteilt, in denen sie sich ihrer Meinung nach verbessern müssten, und danach, welche Aktivitäten sie nach dem Besuch der Feedback-Seite tatsächlich durchgeführt haben. Dadurch wird ersichtlich, ob sie eTwinning-Aktivitäten gefunden haben, die ihrem empfundenen Bedarf entsprechen, und ob sie tatsächlich an solchen Aktivitäten teilnahmen.

Wie das folgende Diagramm zeigt, rief die Mehrheit (61 %) der Befragten die Feedback-Seite auf und nutzte EINIGE der Ressourcen.

Graph 21: Aufruf der Feedback-Seite durch die Teilnehmer

Innerhalb dieser Gruppe waren 50 % der Befragten der Meinung, dass sie mehr an ihrer kollaborativen Kompetenz arbeiten müssen, 28 % an der digitalen Kompetenz, 16 % an der pädagogischen Kompetenz und 6 % an keiner der drei Kompetenzen.

61% 17%

10%

12%

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Digital

Pädagogisch

Kollaborativ

Keine der drei

eTwinning-Fokusgruppen

eTwinning-Gruppen

eTwinning-Lernveranstaltungen

eTwinning-Projekte

eTwinning-Online-Veranstaltungen (Videokonferenzen mit Zugriff aus eTwinning Live, die von anderen eTwinnern oder Botschaftern organisiert wurden)

eTwinning-Online-Seminare

Graph 22: Ich habe die Feedback-Seite besucht und mich mit einigen der vorgeschlagenen Ressourcen beschäftigt und diese verwendet – ich muss mich verbessern in:

28%

I HAVE VISITED THE FEEDBACK PAGE AND I ENGAGED IN AND USED SOME OF THE SUGGESTED MATERIALS -I NEED TO WORK MORE ON:

50%

16%

28%

6%

0

10

20

30

40

50

60

Dieses Diagramm zeigt spezifischer, an welchen eTwinning-Aktivitäten sich dieBefragten basierend auf dem Besuch der Feedback-Seite und der Kompetenz, an der sie arbeiten müssen, beteiligt haben.

Die jeweils beliebteste Aktivität unterscheidet sich je nach erforderlicher Kompetenz leicht: Projekte für die kollaborative Kompetenz, Online-Veranstaltungen für die digitale Kompetenz, Projekte für die pädagogische Kompetenz und wieder Veranstaltungen für „keine der drei Kompetenzen“.

Der Zusammenhang zwischen der pädagogischen Kompetenz und Projekten ist offensichtlich, jedoch ist es interessant festzustellen, dass Nutzer, die ihre digitale Kompetenz verbessern möchten, der Meinung waren, dass die verschiedenen Online-Veranstaltungen, die von anderen Nutzern in eTwinning Live angeboten werden, diesem Bedarf entsprechen.

Das nächste Diagramm zeigt die Nutzer mit den beiden seltensten Antworten („Ich hatte keine Zeit, die Feedback-Seite zu besuchen“ und „Ich habe nicht bemerkt, dass es eine Feedback-Seite gab“). Es ist offensichtlich, dass diese Befragten (22 % der Gesamtzahl) zwar nicht die Feedback-Seite aufgerufen haben, aber denselben Eindruck hatten wie die Befragten der stärksten Nutzergruppe: Die meisten

Kollaborativ Digital Pädagogisch Keine der drei

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33

Digital

Pädagogisch

Kollaborativ

Keine der drei

Kollaborativ Digital Pädagogisch Keine der drei

meinten, sie sollten ihre kollaborative Kompetenz verbessern, einige ihre digitale Kompetenz, wenige ihre pädagogische Kompetenz und noch weniger keine der drei Kompetenzen. Daher ist das Kompetenzmuster das gleiche. Was die von ihnen gewählten Aktivitäten betrifft, so rangieren die Lernveranstaltungen jedoch höher als bei der vorherigen Gruppe, was zeigt, dass die Weiterbildungsaktivitäten in eTwinning sehr beliebt sind und als Mittel gegen eine empfundene Schwäche in allen drei Kompetenzen betrachtet werden.

Graph 23: Ich hatte keine Zeit, die Feedback-Seite zu besuchen – ich habe nicht bemerkt, dass es eine Feedback-Seite gab – ich muss mich verbessern in:

31%

44%15%

10%

0

5

10

15

20

Die folgende Grafik zeigt die Aktivitäten, an denen die Nutzer von eTwinning teilgenommen haben, je nachdem, ob sie die Feedback-Seite besucht haben oder nicht, aber unabhängig von der Kompetenz, in der sich die Befragten verbessern möchten. In dem Diagramm kann man folgende interessante Beobachtung machen:

z Lernveranstaltungen waren in drei der vier Gruppen die beliebteste Aktivität.

z Die eTwinning-Online-Veranstaltungen (Videokonferenzen, die von eTwinning Live aus zugänglich sind und von anderen eTwinnern oder Botschaftern organisiert werden) waren die beliebteste Aktivität der Gruppe mit folgender Aussage: „Ich habe die Feedback-Seite besucht und mich mit einigen der vorgeschlagenen Ressourcen beschäftigt und diese verwendet“.

eTwinning-Fokusgruppen

eTwinning-Gruppen

eTwinning-Lernveranstaltungen

eTwinning-Projekte

eTwinning-Online-Veranstaltungen (Videokonferenzen mit Zugriff aus eTwinning Live, die von anderen eTwinnern oder Botschaftern organisiert wurden)

eTwinning-Online-Seminare

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Ich habe nicht bemerkt, dass es eine Feedback-Seite gab

Ich hatte keine Zeit, die Feedback-Seite zu besuchen

Ich habe die Feedback-Seite besucht und mich mit

einigen der vorgeschlagenen Ressourcen beschäftigt und diese verwendet

Ich habe die Feedback-Seite besucht und mich mit den

meisten der vorgeschlagenen Ressourcen beschäftigt und diese verwendet

Graph 24: Welche eTwinning-Aktivitäten die Teilnehmer aufgrund der Feedback-Seite gewählt haben

Die Aktivitäten, die die Teilnehmer nach dem Besuch der Feedback-Seite durchgeführt haben (unabhängig davon, welche Kompetenz sie verbessern wollten), lassen folgende Schlüsse zu:

z Weiterbildungsmaßnahmen sind ein Anreiz für Nutzer, die nicht die Möglichkeit hatten, sich die Feedback-Seite anzusehen, aber offensichtlich sehr wohl über diese Art von Aktivitäten sind, die von eTwinning angeboten werden, informiert.

z Projekte sind sehr beliebt in der Gruppe der Nutzer, die an Aktivitäten teilgenommen haben, und im Allgemeinen die zweitbeliebteste Wahl in allen Gruppen.

z Fokusgruppen sind weniger beliebt, aber das kann mit ihrer begrenzten Anzahl und ihren spezifischen Themen zusammenhängen, oder mit derTatsache, dass Lehrkräfte oft nicht die Zeit haben, daran teilzunehmen, wie in den Fallstudien erwähnt.

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

eTwinning-Fokusgruppen

eTwinning-Gruppen

eTwinning-Lernveranstaltungen

eTwinning-Projekte

eTwinning-Online-Veranstaltungen (Videokonferenzen mit Zugriff aus eTwinning Live, die von anderen eTwinnern oder Botschaftern organisiert wurden)

eTwinning-Online-Seminare

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39%50%

8%

2%1%

z Allgemeine nutzergesteuerte eTwinning-Gruppen sind bei Nutzern beliebter, die nur an wenigen Aktivitäten teilnehmen, aber sie werden wahrscheinlich nicht als Aktivitäten angesehen, die die Kompetenzen der Nutzer verbessern. Das ist nicht ungewöhnlich, wenn man bedenkt, dass im Normalfall nur Power-User sich sicher genug fühlen, um sich in Online-Communities zu engagieren.

z Unter den verschiedenen Weiterbildungsaktivitäten sind Online-Seminare am wenigsten beliebt, was wahrscheinlich auf die Themenwahl und das spezifische Format zurückzuführen ist, das noch immer nicht alsFortbildungsangebot wahrgenommen wird (im Gegensatz zu den Lernveranstaltungen).

4.5. AuswertungNUTZEN DES METP 2.0 FRAMEWORKSIm nachgeschalteten Fragebogen des MeTP 2.0 Frameworks wurden die 407 Befragten auch gebeten, ihr Feedback darüber abzugeben, wie sich die verschiedenen Hilfsmittel des MeTP 2.0 Frameworks für ihre Selbsteinschätzung eigneten. Die Ergebnisse:

z Die Gesamtpunktzahl, die ihnen das Tool übermittelte, wurde von 86 % der Befragten als nützlich oder sehr nützlich empfunden.

z Die kompetenzbasierte Punktzahl wurde von 89 %der Befragten ebenfalls als nützlich oder sehr nützlich empfunden.

z Die Feedback-Seite mit Vorschlägen wurde von 87% der Befragten als nützlich oder sehr nützlich empfunden.

Graph 25: Nutzen der Gesamtpunktzahl Nutzen der kompetenzbasierten Punktzahl

45%

41%

10%2% 2%

Sehr hilfreich Hilfreich Ein wenig hilfreich

Überhaupt nicht hilfreich

Nicht bekannt

Sehr hilfreich Hilfreich Ein wenig hilfreich

Überhaupt nicht hilfreich

Nicht bekannt

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Graph 26: Nutzen des Hilfsmittels zur Selbsteinschätzung laut Teilnehmern

Die Daten bestätigen, dass die überwiegende Mehrheit der Nutzer die drei Elemente von MeTP 2.0 (Gesamtpunktzahl, kompetenzbasierte Punktzahl und Feedback-Seite) geschätzt hat. Das kann als gute Basis dafür angesehen werden, diesen Ansatz in Zukunft weiterzuverfolgen. Die meisten der Lehrkräfte in den Fallstudien bestätigten, dass sie planen, die Feedback-Seite zu besuchen und auf Updates zu überprüfen, die für ihre Arbeit in der Schule hilfreich sein können.

33% 54%

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Sehr hilfreich

Hilfreich

Ein wenig hilfreich

Überhaupt nicht hilfreich

Nicht bekannt

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5. FALLSTUDIEN

Um die Ergebnisse dieser Studie besser darzustellen und zu unterstützen, wurden in Kombination mit den oben genannten quantitativen Ergebnissen mehrere Interviews durchgeführt, um die Ansichten der Lehrkräfte in Bezug auf das MeTP-Tool zur Selbsteinschätzung und ihre eTwinning-Aktivitäten näher zu untersuchen. Aus diesen wurden acht Interviews ausgewählt, die im Bericht als Fallstudien vorgestellt werden.

5.1. Auswahlkriterien und MusterDie Auswahl der zu befragenden Lehrkräfte erfolgte nach den folgenden Kriterien:

z Die Fortschritte der Lehrkräfte zwischen dem ersten und zweiten Interview (anhand ihrer kompetenzbasierten Punktzahlen): Es wurden Lehrkräfte mit unterschiedlichem Fortschritt, verschiedenen Anfangswerten und Unterschieden zwischen den drei Kompetenzen berücksichtigt.

z Die Aktivität der Lehrkräfte in eTwinning, da es wichtig war, Lehrkräfte zu ermitteln, die sich auf verschiedene eTwinning-Angebote konzentrierten: projektbezogene Aktivitäten, Weiterbildungsangebote und Community-zentrierte Aktivitäten.

An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass alle interviewten Lehrkräfte eines gemeinsam hatten: Sie engagieren sich alle sehr aktiv in Projekten und die meisten vonihnenglauben,dasshierihreberuflicheWeiterentwicklungansetzenmuss.Siesindalle erfahren, haben aber unterschiedliche Erfahrungsstufen. Einige Lehrkräfte hatten gemeinsam, dass sie vor allem an den Themen eSafety und Urheberrecht interessiert waren, und wiesen auf die Bedeutung des eTwinning-Schulsiegels hin. Darüber hinaus beschrieben sie, wie dieses Siegel verwendet werden sollte, um die Zusammenarbeit zwischen Schulen zu stärken und so Verbesserungen und Unterstützung zu erzielen.

Die Fallstudien wurden wie folgt kategorisiert:

z Projektzentrierte Profile: Obwohl alle Teilnehmer an Projekten beteiligt sind, konzentrieren sich einige von ihnen wie Herr Pédeutour und Frau

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Maneta ausschließlich auf Projekte, weil sie glauben, dass diese Art von Aktivität ihren pädagogischen, kollaborativen und beruflichenEntwicklungsanforderungen besonders gut entspricht.

z Community-zentrierte Profile: Einige Teilnehmer, wie Frau Boffa und Frau Schwarze,legendenSchwerpunktdarauf,diePartnerzufinden,diesiefürihre Projekte benötigen, sowie mit ihnen, ihren Kollegen von der Schule und denElternihrerSchülereffizienterzusammenzuarbeiten.

z Weiterbildungs- und unterrichtszentrierte Profile: Die von eTwinning angebotenen Lernveranstaltungen (Learning Events, LEs) und Online-Seminare (OS) können vielen Lehrkräften helfen, neue Hilfsmittel und Unterrichtsmethoden zu entdecken. Einige Teilnehmer wie Frau Slatnia und Frau Hujdur haben beschlossen, das gesamte neue Wissen aus den LEs und OS direkt in ihren Unterricht einzubringen.

z Weiterbildungs- und ausbildungszentrierte Profile: Andere Lehrkräfte wie Frau Gaspar und Frau Kaučić haben beschlossen, sich mehr auf ihreTätigkeit als Lehrerausbilderinnen zu konzentrieren, weil sie ihren Kollegen helfen wollen, ihre Kompetenzen und Fähigkeiten zu verbessern.

Die Ergebnisse aller Interviews ergaben ein Muster, das zur Strukturierung der Fallstudien verwendet wurde:

1. Ermittlung der Anforderungen. Jede Lehrkraft ging von anderen Erwartungen aus. Dies wird im ersten Teil der Fallstudie beschrieben. Folgende Frage wurde gestellt: „Warum habe ich mich entschieden, den MeTP-Fragebogen auszufüllen? Was habe ich mir davon erwartet?“

2. Auswirkungen des MeTP-Tools. Die Aussagen im Fragebogen führten dazu, dass die Lehrkräfte ihre aktuelle Lehr- und Lernpraxis hinterfragten und lösten eineSelbstreflexionüberProzesseaus,diemanchmalalsselbstverständlichangesehen wurden. Dies ermöglichte es ihnen, ihre Arbeit in einem gewissen Abstand zu betrachten und eine umfassendere Perspektive einzunehmen. Die Ergebnisse des Fragebogens wurden mit einem Punktwert zur Einschätzung der drei Kompetenzen zusammengefasst, der die anfängliche Selbstwahrnehmung zumeist bestätigte, aber manchmal auch infrage stellte, insbesondere nach dem zweiten Fragebogen.

3. Auf der Grundlage der jeweiligen Ergebnisse des Fragebogens erhielten die Lehrkräfte ein individuelles Feedback mit eTwinning-Aktivitäten, die ihnen helfen könnten, sich auf ihre schwächeren Punkte zu konzentrieren und ihre Kompetenzen zu verbessern. Die Lehrkräfte beteiligten sich in unterschiedlichem Maße an diesen Aktivitäten, je nach Verfügbarkeit, Fähigkeiten, Zeit und Willen zur Verbesserung. In jeder Fallstudie wird beschrieben, welche Aktivitäten durchgeführt und welche Kompetenzen angegangen wurden. In diesem Teil erfahren die Lehrkräfte, „wie“ sie von eTwinning-Aktivitätenprofitierenkönnen.

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4. Als die Lehrkräfte nach einigen Monaten den zweiten Fragebogen ausfüllten, konnten sie schließlich die Auswirkungen des gesamten Prozesses feststellen. Die Ergebnisse des zweiten Fragebogens bestätigten ggf. ihre Wahrnehmung, dass sie sich in einer oder mehreren Kompetenzen verbesserthatten, führtenaberhäufiger zueineranderenSichtweiseaufdie eigene Praxis und lösten Überlegungen aus, die in allen Fällen ihre Selbstwirksamkeit und ihre Fähigkeit stärkten, die ursprüngliche Frage (warum) auf ihre Unterrichtspraxis (wie) zu beziehen. Wichtig ist nicht, ob die Lehrkräfte die Ergebnisse vom ersten zum zweiten Fragebogen verbessert haben (wie wir im ersten Kapitel gesehen haben, geschieht dies recht oft, aber nicht immer), sondern die Stimulation zur Verbesserung durch die Teilnahme an verschiedenen Aktivitäten.

5.2. Analyse der Fallstudien

EMANUELA BOFFA

Emanuela Boffa ist Grundschullehrerin an der ICS di Andorno Micca in Biella, Italien. Ihre eTwinning-Projekte umfassen Themen wie Kunst, politische Bildung, fächerübergreifenden Unterricht, Fremdsprachen, Geschichte, Informatik/IKT, Sprache und Literatur, Musik und Grundschulfächer. Seit 2016 ist sie eTwinning-Botschafterin und sie gewann einen der Europäischen Preise* 2018. Ihre Schule erhielt 2018 das eTwinning-Schulsiegel.

„MeTP half mir bei der Entscheidung, worauf ich mich beim Lernen und Lehren konzentrieren sollte.“Frau Boffa wollte wissen, wie gut sie in den drei von MeTP beschriebenen Kompetenzen ist. Als sie die zweite MeTP-Selbsteinschätzung durchführte, hatte sie nicht erwartet, dass die Ergebnisse schlechter ausfallen würden als bei der ersten Selbsteinschätzung. Aber das macht aus ihrer Sicht schließlich doch Sinn: „Ich habe den Eindruck, dass die Ergebnisse beim zweiten Mal wirklich widerspiegeln, wo ich eigentlich stehe, weil ich zu diesem Zeitpunkt bewusster vorging, und ich habe jetzt festgestellt, dass ich mich im Hinblick auf die digitalen und kollaborativen Kompetenzen verbessern muss“, führte sie aus. „Heutzutage müssen sich die Lehrkräfte mit sehr vielen verschiedenen Themen und Aktivitäten beschäftigen. Hier half mir die zweimalige Selbsteinschätzung mithilfe von MeTP zu entscheiden, worauf ich mich beim Lernen und Lehren konzentrieren sollte.“

Wie MeTP ihr bei der Selbstreflexion halfFrau Boffa hat als Lehrerin kürzlich die Schule gewechselt. Dies scheint jedoch ihre Arbeit nicht zu beeinträchtigen – trotz gelegentlicher Schwierigkeiten, die sie mit Kollegen hat, die traditionellere Unterrichtsmethoden anwenden. Sie ist froh über die UnterstützungderSchulleitunganbeidenSchulen.AufgrundderReflexionüberihre

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Arbeit konzentrierte sie sich mehr auf die kollaborative Kompetenz. „MeTP hat mir geholfen, denn anstatt mich mit meinen Kollegen an der Schule zu vergleichen, sehe ich jetzt, wo ich im Vergleich zu Lehrkräften aus ganz Europa stehe. Das ist eines der Dinge, die mir bei eTwinning am besten gefallen. Auch wenn die Zusammenarbeit mit den Kollegen schwierig ist, gibt es immer eine Möglichkeit, einen Partner zu finden oder einer Online-Gruppe beizutreten und eigene Projekte umzusetzen!“

eTwinning-Aktivitäten zur digitalen und pädagogischen Kompetenz Die Feedback-Seite des Fragebogens wies Frau Boffa auf Online-Seminare und Lernveranstaltungen mit dem Schwerpunkt auf der Verbesserung der digitalen Kompetenz hin. Da ihre Zeit begrenzt war, nutzte sie nicht alle angebotenen Optionen. Da sie darauf hingewiesen wurde, dass sie ihre digitale Kompetenz verbessern muss, war sie der Meinung, sie solle an verschiedenen Online-Veranstaltungen und Gruppen teilnehmen, die sich auf diesen Bereich konzentrieren. Aus diesem Grund nahm sie an einigen Online-Veranstaltungen im Rahmen der Aktivitäten von eTwinning-Gruppen teil: eine Live-Veranstaltung zum Thema „eSafety in eTwinning-Projekte integrieren“, eine weitere zur „Integration von Spielen in den Unterricht“ und eine über „Robotik und Programmierung“.

„Normalerweise bringe ich das, was ich bei meinen eTwinning-Aktivitäten lerne, direkt im Klassenzimmer ein, und zwar nicht nur für meine Schüler, sondern auch in der Lehrerausbildung. Wir haben jetzt ein neues Kunstprojekt, wo ich in meinem Unterricht alle Tools einsetzen kann, auf die ich bei meiner Teilnahme in den Gruppen gestoßen bin, z. B. Thinglink.“ Sie sprach auch über die Lehrerfortbildungen, die sie durchführt, und darüber, wie sie mit anderen Lehrkräften Material aus eTwinning verwendet. „Wenn ich eine Lehrerfortbildung halte, bringe ich meine Lieblingsmaterialien zum Selbststudium mit und nutze diese zusammen mit den anderen Lehrkräften, z. B. das Material über „Qualitätsbewusstes Arbeiten“. Eine gute Zusammenarbeit ist für mich und unsere Arbeit sehr wichtig“, erklärte Frau Boffa.

Frau Boffa sprach auch über ihre pädagogische Kompetenz in der Zusammenarbeit mit Eltern und wie eTwinning ihr dabei geholfen hat. „Es ist so wichtig, die Eltern an den Grundschulen einzubeziehen. Das schafft ein ganz anderes Klima im Unterricht. Dies war eines der ersten Dinge, bei denen mir eTwinning geholfen hat: wie man Eltern in Projekte und den Unterricht einbezieht.“ In diesem Zusammenhang erklärte Frau Boffa, dass projektbasiertes Lernen, das sie im Rahmen von eTwinning perfektioniert hat, nach ihrer Ansicht der beste Weg für Schüler ist, ihre Fähigkeiten in der Gruppenarbeit zu verbessern, und sie betonte, dass es auch den Eltern sehr gut gefällt.Anpassung als Zeichen von Selbstsicherheit.

Als Frau Boffa gebeten wurde, über den MeTP-Fragebogen im Detail nachzudenken, hatte sie anfangs den Eindruck, dazu nicht viel sagen zu können: Sie meinte nur, dass der Fragebogen leicht zu beantworten gewesen sei. Sehr bald erläuterte sie dann jedoch ihre Ansicht, dass der Fragebogen für alle Arten von Schulen und Altersgruppen von Schülern in Europa bestimmt sei, und es deshalb wichtig wäre, ihn an die eigene Realität anzupassen. Auf diese Weise wurde es dann einfach, ihn auszufüllen. „Zum Beispiel sind meine Schüler zu jung, sodass es bei einigen Fragen nur eine begrenzte Anzahl von Aussagen für mich gab. Ich konnte ja nicht etwas auswählen, was mit so

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jungen Schülern gar nicht möglich ist. Ich war sehr zuversichtlich, dass die Aussagen, die ich gewählt hatte, am ehesten dem entsprachen, was ich an meiner Schule und in diesem Alter der Schüler tun konnte. Es fühlt sich für mich nicht richtig an, eine Aussage auszuwählen, die eine sehr fortgeschrittene oder unrealistische Situation beschreibt“, fügte sie hinzu.

MONIKA SCHWARZE

Monika Schwarze ist Mathematik- und Informatiklehrerin am Pestalozzi-Gymnasium in Unna, Deutschland. Ihre eTwinning-Projekte umfassen Themen wie Biologie, Mathematik, Geometrie, Medienbildung und Naturwissenschaften. Sie unterrichtet Schüler im Alter von 10 bis 18 Jahren und erhielt 2018 für ein Projekt einen Europäischen Preis. Ihre Schule wurde 2018 auch mit dem eTwinning-Schulsiegelausgezeichnet.

„Ich habe MeTP ausprobiert, weil ich sehen wollte, worum es dabei geht.“Frau Schwarze hat das Tool zur Selbsteinschätzung als Experiment genutzt. Sie ist als Lehrerin motiviert, verschiedene Aktivitäten auszuprobieren, und sie wollte dieses Tool kennenlernen und sehen, wie sie laut den Ergebnissen als Lehrkraft eingeschätzt wird. Sie erklärte: „Ich nutze die Foren zur Suche nach erfahrenen Partnern. Ich konzentriere mich auf Kontakte, mit denen ich bei meinen eTwinning- und Erasmus+ (KA2) Projekten zusammenarbeiten kann.“ Sie sagte, sie sei eine Lehrerin, die ständig nach Möglichkeiten sucht, ihren Unterricht zu verbessern, und durch Projekte bekommt sie von ihren Kollegen neue Ideen. Sie organisiert eTwinning- und KA2-Projekte, hat aber auch an vielen Fortbildungsmaßnahmen teilgenommen. „Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich in Projekten aktiver bin und meinen Kollegen mehr weitergebe, aber ich nehme an, so läuft das halt“, meinte sie. Sie kann nicht wirklich unterscheiden, welche ihrer Erasmus+ Aktivitäten in welchem Maße zu ihrer Weiterentwicklung beigetragen haben – ihrer Meinung nach ist es die Kombination verschiedener Aktivitäten. Bei all ihren Aktivitäten steht jedoch die kollaborative Kompetenz im Vordergrund.

Wie MeTP ihr bei der Selbstreflexion halfFrau Schwarze hatte anfangs den Eindruck, sie hätte versagt, als sie ihre Ergebnisse im MeTP-Tool sah. „Ich habe mich nicht mit allen Fragen intensiv befasst, weil ich nicht bei allen einen Bezug zu dem erkennen konnte, was ich in eTwinning suche. Einige waren einfacher und andere waren nicht so relevant.“ Als sie den Fragebogen zum zweiten Mal ausfüllte, versuchte sie, besser zu verstehen, wie man auf die Aussagen antwortet, und wählte die entsprechenden Antworten aus. Sie glaubt, dass ihre „kollaborative Kompetenz in den letzten zwei Monaten zugenommen hat, da ich eine aktivere Rolle in der Gruppe für eTwinning-Schulen übernehme. Ich nehme auch am Kurs für die eTwinning-Schulen teil. Außerdem habe ich die Teilnahme an zwei weiteren Gruppen ausprobiert, aber sie sind nicht so aktiv, wie ich es mir wünschen würde.“

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eTwinning-Aktivitäten zur kollaborativen Kompetenz „Gestern habe ich ein Qualitätssiegel für mein Projekt „Mathematik, Kunst und das wirkliche Leben“ erhalten.“ So eine gute Zusammenarbeit hatte ich zuvor noch in keinem Projekt erlebt. Wir haben unter den Kollegen sehr viele Ideen ausgetauscht, die auch für meine Arbeit im Unterricht nützlich sein werden. Ich greife gerne andere Ideen auf, passe sie für meine Schüler an und werte anschließend aus, ob sie gut funktioniert haben“, erläuterte sie. Durch Projekte hatte sie auch die Möglichkeit, ihr Französisch zu verbessern, und sie ist immer auf der Suche nach französischen Partnern. „Ich sprach mit meinem französischen Partner Französisch, schrieb mit ihm/ihr auf Englisch und dachte auf Deutsch“, erklärte sie.

Frau Schwarze unterstützte die Meinung, dass ein Projekt einen Mehrwert für ihre Schüler hat, wenn es in den Lehrplan integriert ist. „Die Schüler erledigen alle an sie übertragenen Aufgaben, kommen aber auch mit Schülern aus anderen Ländern in Kontakt. Das ist der Mehrwert! Wenn wir kollaborative Tools wie Google Docs verwenden, sagenmirmeine Schüler,dass sie vondieserArtderArbeitprofitierenwerden, wenn sie später einen Beruf ergreifen. Außerdem denken sie jetzt mehr darüber nach, wie es sein wird, andere Ländern zu besuchen bzw. dort zu studieren oder zu arbeiten“, sagte sie.

Nächste Schritte zur Einbeziehung von weiteren KollegenDie Schule von Frau Schwarze ist eine eTwinning Schule und sie meint: „Bis Weihnachten plane ich, drei bis vier neue Kollegen in Projekte einzubeziehen, und in der Personalversammlung werde ich eTwinning allen meinen Kollegen vorstellen. Ich hoffe, dass sich ein Viertel unserer Lehrkräfte in den nächsten sechs Monaten bei eTwinning anmelden wird.“ Sie erwähnte auch, dass sie Unterstützung von Eltern erfährt, die glauben, dass diese Projekte ihren Kindern ein Fenster nach Europa öffnen. „Die Eltern unterstützen mich sehr im Hinblick auf die Befürwortung von eTwinning- und KA2-Projekten gegenüber der Schulleitung, da sie mit der Arbeit, die wir in der Klasse leisten, sehr zufrieden sind. Sie äußern sich stets positiv oder fragen, ob wir im neuen Schuljahr wieder ein Projekt durchführen werden.“ Sie wirbt auch in der lokalen Presse für ihre Arbeit und versucht, die Schulleitung einzubeziehen. Sie glaubt, dass ihr Schulleiter, wenn er über alle Aktivitäten, die in einem Projekt organisiert werden, gut informiert ist, auch die Arbeit der Schule als einer von 16 eTwinning-Schulen in Deutschland besser präsentieren kann.

JEAN-NOËL PÉDEUTOUR

Jean-Noël Pédeutour arbeitet am Lycée Saint Cricq, einer Sekundarschule mit 1.600 Schülern, zu der auch eine berufsorientierte Abteilung gehört, in der er 17- bis 18-jährige Schüler in Elektronik, Mathematik und Naturwissenschaften unterrichtet. Seine Projekte umfassen Themen wie Biologie, Umwelterziehung, Mathematik/Geometrie, Naturwissenschaften und Technik. Seit 2012 ist er auch eTwinning-Botschafter.

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„eTwinning-Projekte haben mir geholfen, meine pädagogischen Fähigkeiten und meine digitale und kollaborative Kompetenz zu verbessern.“Herr Pédeutour hat eTwinning im Jahr 2008 im Rahmen eines Kurses „Öffnung nach Europa“ am IUFM (jetzt ESPE) in Bordeaux kennengelernt und fand es sehr interessant. Nach einem Jahr Arbeit an der Schule, in dem er mit all den Schwierigkeiten konfrontiert war, mit denen sich eine neue Lehrkraft auseinandersetzen muss, beschloss er, sich eTwinning anzuschließen. Zehn Jahre später organisiert er jetzt mit allen seinen Klassen mindestens drei Projekte pro Jahr. Herr Pédeutour glaubt, dass seine Teilnahme an Projekten ihm geholfen hat, seine Fähigkeiten im Vergleich zu Kollegen, die nicht bei eTwinning registriert sind, zu verbessern. Er hat 40 Projekte zu Themen im Zusammenhang mit den von ihm unterrichteten Fächern durchgeführt, von Astronomie über Drohnen bis hin zu Robotik, und nationale und europäische Preise gewonnen. Durch diese Projekte entdeckte er neue kollaborative Tools, probierte neue pädagogische Methoden wie z. B. den umgedrehten Unterricht aus und verbesserte seine kollaborative Kompetenz mithilfe seiner Partner. Er ist der Meinung, dass die Zusammenarbeit jedes Jahr auch von den jeweiligen Partnern abhängt, und er fand das vorgeschlagene Material auf der Feedback-Seite für seine Arbeit sehr hilfreich. Er las im Portal über MeTP und hielt es für eine gute Idee, das Tool auszuprobieren, um festzustellen, ob die Beteiligung an Projekten ihm wirklich geholfen hat, seine pädagogische, digitale und kollaborative Kompetenz zu verbessern. Weiterhin berichtete er: „Ich habe auch den MeTP-Fragebogen ausgefüllt, weil ich der Meinung war, ich könnte durch diese Monitoring-Aktivität dazu beitragen, eTwinning in irgendeiner Weise zu verbessern. Neben dem persönlichen Nutzen, den ich daraus ziehe, wollte ich auch einen kleinen Teil von dem, was eTwinning für mich getan hat, zurückgeben.“

Wie MeTP ihm bei der Selbstreflexion halfWährend der Selbsteinschätzung dachte Herr Pédeutour über seine Projektarbeit in den letzten zehn Jahren nach und wie sich diese entwickelt hat. Sein jüngstes Projekt in diesem Jahr, das in Frankreich mit einem nationalen Preis ausgezeichnet wurde, betraf die Astronomie. Das war das gleiche Thema wie bei seinem ersten Projekt vor zehn Jahren und er führte es mit demselben Partner durch. „Die beiden Projekte lassen sich nicht miteinander vergleichen“, erklärte er. „Bei meinen ersten Projekten unternahmen wir einfache Aktivitäten und hatten keinen strukturierten Plan. Außerdem arbeiteten wir nicht so viel zusammen wie heute. Ich sehe auch den Unterschied zu den Klassen, mit denen wir keine eTwinning-Projekte realisieren.“ Nach all den Jahren weiß er besser, wie man ein Projekt leitet, dass man schon im Sommer mit der Planung beginnt, wie man die verschiedenen Schritte plant, wie man seine Schüler in mehr gemeinsame Aktivitäten einbezieht und wie man ihre Arbeit bewertet.

eTwinning-Aktivitäten zur pädagogischen Kompetenz und Erasmus+ (KA2) ProjekteDie Feedback-Seite des Fragebogens wies Herrn Pédeutour auf Online-Seminare und Lernveranstaltungen mit dem Schwerpunkt auf der Verbesserung der digitalen Kompetenz hin. Er räumt jedoch ein, dass er keine Zeit hat, die Fortbildungsangebote von eTwinning zu nutzen. Stattdessen bevorzugt er die nationalen und europäischen Konferenzen vorOrt unddieWorkshops zurberuflichenWeiterbildung,die ihmdie

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Möglichkeit geben, mit anderen Lehrkräften in Kontakt zu treten sowie sich über neue Methoden, IKT-Tools und Aktivitäten auszutauschen und diese kennenzulernen. Peer Learning ist eines der wichtigsten Bestandteile von eTwinning. „Ich lerne jeden Tag etwas Neues von meinen Kollegen und den Schülern bei unseren Projekten“, hob er hervor.

Herr Pédeutour erhielt erst kürzlich Finanzhilfen für ein Erasmus+ KA2-Projekt und ist der Meinung, dass seine Arbeit bei eTwinning ihm sehr mit dem Projektmanagement und der Planung der Zusammenarbeit mit seinen Partnern sowie mit der anspruchsvollen Bewerbung für Erasmus+ geholfen hat, sodass sie ihr Ziel schließlich auch erreichten. Herr Pédeutour wies außerdem darauf hin, wie wichtig es ist, die Unterstützung der Schulleitung zu haben. „Wir können alle Projekte durchführen, die wir möchten, und diese Freiheit ist die ganze Unterstützung, die ich brauche“, erklärte er und betonte die Bedeutung eines selbständigen Vorgehens und die Vermittlung dieser Arbeitsweise an die Schüler.

Stärkung des Selbstvertrauens der Schüler„Gerade in der beruflichen Bildung ist es sehr wichtig, die Eltern durch Projekte einzubinden, weil es die Schüler wirklich motiviert“, führte er aus. Er konnte jedoch nicht sagen, ob seine Schüler motivierter sind, wenn sie an einem eTwinning-Projekt arbeiten. Allerdings stellt er fest, dass die Schüler, die vor acht oder neun Jahren an eTwinning-Projekten teilgenommen haben, immer noch mit ihm in Kontakt stehen. „Vielleicht fühlen sie sich durch die Projekte und die Experten, die sie treffen, leistungsfähiger. Projektarbeit schafft eine bessere Beziehung: Ich vertraue ihnen und gebe ihnen Aufgaben, für die sie vollständig verantwortlich sind. Das schätzen sie sehr! Sie übernehmen die Verantwortung für die Aufgaben und werden noch produktiver!“ Er ist auch sehr stolz darauf, dass seine Schüler im Bereich Elektronik sehr fortgeschritten sind, da es Teil des Lehrplans ist. Auf diese Weise können sie ihren Mitschülern aus den Partnerländern bei verschiedenen Aktivitäten helfen. So stärken wir ihr Selbstvertrauen und ermutigen sie, selbstständig zu arbeiten.

GEORGIA MANETA

Georgia Maneta unterrichtet Englisch an zwei Grundschulen in Nordgriechenland. Eine von ihnen befindet sich in einer ländlichen und abgelegenen Region auf Pilion und hat 38 Schüler. Ihre eTwinning-Projekte umfassen Themen wie Fremdsprachen, Informatik/IKT, Musik, Kunst, Theater, Geschichte, Kulturgeschichte und Grundschulfächer.

„MeTP ist ein großartiges Werkzeug, sehr analytisch – es hat mir geholfen, mich selbst tiefgehender einzuschätzen.“Frau Maneta ist eine Lehrerin, die an zwei verschiedenen Schulen arbeitet und ihre Arbeitdeshalbschulspezifischeinschätzenmöchte.„IchbininBezugaufdenEinsatzvon IKT in allen meinen Klassen etwas zurückhaltend. Bisher nutzen wir Skype für unsere

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Online-Projektbesprechungen. Für Schüler in ländlichen Gebieten ist es wichtig, mit ihren europäischen Mitschülern zu kommunizieren und zu interagieren. In diesem Zusammenhang war das MeTP-Tool sehr hilfreich und analytisch. Es bietet viele verschiedene Optionen/Aussagen, die mir aufzeigen, wo ich mich verbessern muss“, erklärte sie. Frau Maneta nahm an MeTP teil, weil sie sehen wollte, wo sie in Bezug auf Technologieeinsatz, pädagogische Kompetenz und Zusammenarbeit steht. Sie räumte ein, dass die Bitte um ein Interview nach der Teilnahme am ersten MeTP-Fragebogen dazu geführt hat, dass sie die Aufgabe noch ernster nahm.

Wie MeTP ihr bei der Selbstreflexion halfFrau Maneta stellte einen großen Unterschied zwischen den Ergebnissen ihrer ersten und zweiten Selbsteinschätzung fest. Sie hatte den Eindruck, dass sie beim ersten Mal vielleicht zu optimistisch war, und wie sie sagte, führte dies dazu, dass sie ihre Unterrichtsmethoden beim zweiten Mal kritischer bewertete. „Das MeTP-Tool hat mir geholfen, meine digitale Kompetenz und meine kollaborative Kompetenz, insbesondere auf europäischer Ebene, zu beurteilen. Es half mir auch, über meine kollaborativen Fähigkeiten im Unterricht nachzudenken. Ich versuche, in meinen Projekten als Lehrkraft innovativ zu sein, und ich weiß, dass ich noch mehr Potenzial habe, aber manchmal ist es schwierig, das Gelernte umzusetzen. Ich unterrichte in neun Klassen an zwei Schulen und es ist schwer, die Zeit zu finden, umalles zurealisieren.“

Obwohl sie nach der Beantwortung des Fragebogens für ein Interview zur Verfügung stand, erwartete sie nicht, dass dies ihr helfen würde, eine fundiertere Selbsteinschätzung zu erreichen und die Mühe und Arbeit, die sie sich mit ihren Schülern macht, mehr zu schätzen.

eTwinning-Aktivitäten zur pädagogischen Kompetenz und zum Datenschutz im UnterrichtAuf der Feedback-Seite des Fragebogens erhielt Frau Maneta Vorschläge zur Verbesserung ihrer digitalen Kompetenz, an der sie ihrer Meinung nach arbeiten muss, denn wie sie sagte: „Die Online-Gegebenheiten ändern sich ständig, und es gibt jetzt eine neue Datenschutzverordnung, die wir alle in den Griff bekommen müssen, wenn wir das Internet mit unseren Schülern weiter nutzen wollen.“ Sie war der Meinung, dass sie über eTwinning-Gruppen auch auf sehr nützliches Material zu diesem Thema zugreifen kann, und sie erwähnte, dass sie die Teilnahme an einem griechischen eTwinning-Webinar über Datenschutz an Schulen und im Bildungswesen im Allgemeinen plante. Sie führte dann aus, dass sie in der Vergangenheit stärker in Gruppen und vor allem bei Creative Classroom aktiv war, in letzter Zeit jedoch Projekte gegenüber Gruppenaktivitäten vorziehe. „Ich möchte so viele Schüler wie möglich in Projekte einbeziehen. Diese Projekte können ruhig einfach sein, solange sie nur effektiv sind. Aus diesem Grund konzentriere ich mich auch nicht auf Qualitätssiegel. Ich glaube schon, dass sie eine großartige Form der Anerkennung darstellen, aber an meinen Schulen ist es wichtiger, die Schüler und ihre Eltern in die Projektarbeit einzubinden. Ich erkläre ihnen, wie der TwinSpace funktioniert, ich erläutere ihnen die nötige Einwilligungserklärung und wir machen Fortschritte. Ich kann das sehen!“

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Kleine Schritte zum Erfolg!Nachdem Frau Maneta die Schwierigkeiten, mit denen sie an ihren Schulen konfrontiert ist, ausgeführt hatte, wollte sie mit einer positiven Botschaft abschließen: „Mein Ziel ist es nun, mit meinen Schülern so aktiv wie möglich im TwinSpace zu arbeiten. Ich möchte, dass sie lernen, ihre Zugangskonten zu nutzen, sie schrittweise einbeziehen und ihnen die Arbeit in gemischten Gruppen mit Mitschülern aus den anderen Ländern erleichtern. Was mich betrifft, so erkenne ich an, dass es für mich noch viel zu lernen gibt und dass ich meine Fähigkeiten und Kompetenzen weiterentwickeln muss. Durch meine Erfahrung mit eTwinning-Projekten habe ich viel in Bezug auf die Organisation, Planung und Durchführung verschiedener Vorgehensweisen profitiert.“ Wie vieleandere Lehrkräfte in Europa hat Frau Maneta festgestellt, dass ihre kollaborative KompetenzseitdemBetrittbeieTwinningstarkundeffizientgewordenist,undsieistsehr stolz – nicht nur auf ihre Arbeit, sondern auch darauf, dass sie ihren Horizont in der digitalen Welt erweitert hat, um dieses Wissen an ihre Schulen weiterzugeben.

NAJOUA SLATNIA

Najoua Slatnia gibt Schülern im Alter von 16 bis 18 Jahren am Lycée de Grombalia in Tunesien Spanischunterricht. Ihre eTwinning-Projekte umfassen Themen wie Kunst, politische Bildung, Umwelterziehung, Fremdsprachen, Geographie, Musik, Philosophie/Logik, Sport, Psychologie und Technik. Seit 2016 ist sie eTwinning-Botschafterin.

„Ich möchte eine innovative Lehrkraft sein.“Frau Slatnia füllte die MeTP-Fragebögen nicht nur zur Selbsteinschätzung aus, sondern auch, um sich von den Aussagen und der Feedback-Seite inspirieren zu lassen. Konkret beschrieb Frau Slatnia ihre Erfahrungen mit dem Fragebogen als „motivierend“. Sie nutzte ihn, um sich mit ihren Kollegen in Europa und darüber hinaus zu vergleichen, und befasste sich genau mit den Aussagen im Fragebogen, um ihre Unterrichtspraxis weiterzuentwickeln und neue Anregungen zu erhalten. Wie sie sagte, wolle sie eine innovative Lehrerin sein, und ihre Motivation war es, ihre Kompetenzen zu verbessern: „Für mich waren viele der Aussagen im MeTP-Fragebogen Inspiration und Ansporn, mehr zu tun.“

Wie MeTP ihr bei der Selbstreflexion halfAuf die Frage „Welcher Teil des MeTP-Fragebogens hat sie zu Selbstreflexionangeregt“ sagte Frau Slatnia, dass sie mehr Zeit in die pädagogische Kompetenz investiert habe, weil der Fragebogen sie auf einige pädagogische Aspekte hinwies, die sie üblicherweise nicht berücksichtigt. „MeTP veranlasste mich dazu, über alltägliche Dinge in meinem Unterricht nachzudenken, die ich normalerweise für selbstverständlich halte. Zum Beispiel setze ich ohnehin Lernziele, die für Schüler mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Eigenschaften erreichbare Herausforderungen darstellen. Bevor ich auf die betreffende Aussage in den Fragebögen stieß, habe ich allerdings nicht wirklich darüber nachgedacht. Es war für mich selbstverständlich, aber

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jetzt sehe ich, dass es für die Klasse sehr wichtig ist. Das stärkte mein Selbstvertrauen.“ Sie führte dann aus, dass dies die Art und Weise, wie sie eine kollaborative Aktivität vorbereitet, verändert hat.

eTwinning-Aktivitäten zur digitalen und kollaborativen KompetenzDie Feedback-Seite wies Frau Slatnia auf eTwinning-Ressourcen und Weiterbildungsmöglichkeiten hin. Obwohl sie der Meinung war, dass sie als sehr aktive eTwinnerin, die seit ihrem Beitritt zu eTwinning vier Jahre zuvor bereits viele Ressourcen gefunden und genutzt hatte, mit den vorgeschlagenen Aktivitäten bestens vertraut sei, empfand sie die Notwendigkeit, ihre digitale Kompetenz zu verbessern und beschloss, sich auf Lernveranstaltungen und Online-Seminare zu diesem Thema zu konzentrieren. In ihrem Interview erklärte Frau Slatnia dazu Folgendes: „Ich schätze die Online-Seminare und Lernveranstaltungen sehr, weil ich mehr Informationen zu den Themen, an denen ich interessiert bin, z. B. eSafety, erhalte. Außerdem bringe ich diese Informationen wieder in die Schule ein und teile sie mit Kollegen. Dies geschieht durch Präsentationen vor Kollegen und Schülern bzw. durch Diskussionen über die positiven und negativen Seiten des Internets. Ich glaube, dass es für die Schüler so einfacher ist, ihre persönlichen Online-Erfahrungen und -Probleme zu äußern.“

Frau Slatnia war nach den Online-Seminaren auch motivierter, verschiedene digitale Werkzeuge wie Kahoot, emaze und Padlet im Unterricht einzusetzen, und sie stellte fest, wie viel Begeisterung diese Tools bei den Schülern wecken. Bei ihrem neuesten Projekt, für das ihre Klasse und deren Partner in Spanien und der Ukraine einen außerirdischen Freund/Schüler erfanden, gelang es ihr, die Schüler sehr gut einzubeziehen. „Die Schüler liebten es! Bei dem Projekt ging es um Inklusion. Sie nahmen ihren außerirdischen Freund auf eine Tour durch die einzelnen Städte (der teilnehmenden Schulen) mit und zeichneten das auf. Sie führten ihn in die Kultur und das Bildungssystem jedes Landes ein und entdeckten so ihre eigene Kultur und die Kulturen anderer Länder. Schüler sind so neugierig! […] Außerdem gab es in jeder Klasse einen Schüler, der die Außerirdischen spielte, und sie fertigten sogar eine Maske für ihn an! Anschließend haben sie ein Storyboard und ein kurzes Video mit allen Ländern erstellt.“ Frau Slatnia erwähnte, dass sie viele der Tools, die ihre Klasse für das Projekt nutzte, z. B. Pixton (ein Tool zur Erstellung von Storyboards), bei den Online-Seminaren entdeckt hatte, die auf der MeTP-Feedback-Seite im Abschnitt für die digitale Kompetenz vorgeschlagen wurden.

Auswirkungen von eTwinning auf das SelbstvertrauenAm Ende des Interviews betonte Frau Slatnia noch, dass für sie als eTwinnerin ihre Projekte auf einem echten Kollegenaustausch basieren. Dies ist die Quelle ihrer Motivation und auch das, was sie in ihren Unterricht und ihre Schule einbringen will. „Was ich bei eTwinning gelernt habe und in Fortbildungen mit Lehrkräften verwende, ist ein Eisbrecher-Spiel. Ich fordere sie auf, eine lustige Erfahrung zu teilen, die sie zum Beispiel mit Technologie gemacht haben, und weil sie alle unterschiedliche Hintergründe und Fächer haben, sind sie sich danach eher bereit, zusammenzuarbeiten und zu lernen – sie fühlen sich einander nicht mehr so fremd. Das Meistern einer so schwierigen Aufgabe wie Lehrkräfte zur Zusammenarbeit zu bewegen, macht mich in Bezug auf meine Arbeit und die Aktivitäten, die ich wähle, um mich und meinen Unterricht zu verbessern, sicher und zufrieden.“

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LEJLA HUJDUR

Lejla Hujdur ist Mathematiklehrerin an einer Wirtschaftsschule in Sarajevo, Bosnien-Herzegowina. Ihre eTwinning-Projekte umfassen Themen wie Wirtschaft, Mathematik, Geometrie und Philosophie. Ihre Schüler sind zwischen 15 und 19 Jahre alt. Sie ist seit 2016 eTwinning-Botschafterin und ihre Schule erhielt 2018 das eTwinning-Schulsiegel.

MeTP als Instrument zur Überprüfung meines Kompetenzniveaus auf meiner eTwinning-ReiseFrau Hujdur hat sich mehr als zweimal selbst beurteilt, da sie ihre Leistungsstufe nach der Teilnahme an verschiedenen Weiterbildungsmaßnahmen überprüfen wollte. Sie ist daran interessiert, an allen Weiterbildungsangeboten von eTwinning teilzunehmen, da dies ihrer Schule und ihren Schülern zugutekommen kann. Sie ist Mitglied in mehreren eTwinning-Gruppen, räumt jedoch ein, dass sie nicht die Zeit hat, in allen mitzuarbeiten. Sie gab an, dass die Gruppe „Creative Classroom“ sie auf dem Laufenden hält und großartige Ideen liefert, die sie mit ihren Schülern umsetzen kann, z. B. die Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Europäischen Jahr des Kulturerbes und der Poster-Wettbewerb zum Thema „Digitale politische Teilhabe“.

Wie MeTP ihre Selbstreflexion unterstütztFrau Hujdur füllte den MeTP-Fragebogen mehr als zweimal aus, da „er mir half, mehr über die Strategien nachzudenken, die ich beim Lernen und Lehren anwende“. Sie besuchte die Feedback-Seite und wählte die Veranstaltungen aus, die ihr am nützlichsten erschienen. Dann beschloss sie, die eTwinning-Plattform zu erkunden, das Material zum Selbststudium zu sichten und an Veranstaltungen teilzunehmen, die ihrenberuflichenAnforderungenentsprechen.„DieFeedback-Seite istsehrhilfreichund solange es dort neues Material gibt, werde ich sie immer wieder aufrufen, um mir alle angebotenen Weiterbildungsmaßnahmen anzusehen“, sagte sie. Sie glaubt, dass sie ihre digitale Kompetenz verbessern könnte, und gibt an, dass „ich mehr darüber erfahren möchte, wie man Filme als pädagogisches Hilfsmittel erstellt und einsetzt. Gleichzeitig bin ich stolz auf meine Schüler, die mehr über das Thema wissen und während des Unterrichts eine aktive Rolle übernehmen.“

eTwinning-Aktivitäten zur digitalen und kollaborativen Kompetenz Nach MeTP sagte Frau Hujdur: „MeTP motivierte mich, mehr über Web 2.0-Tools zu recherchieren und über neue pädagogische Methoden nachzudenken. Aus diesem Grund habe ich an folgender Lernveranstaltung teilgenommen: „Wie können aktuelle Bildungstrends in der täglichen Unterrichts- und Projektarbeit umgesetzt werden?“ Diese Lernveranstaltung brachte sie dazu, mehr über neue pädagogische Ansätze und Methoden nachzudenken, die sie in ihrem täglichen Unterricht und ihrer Projektarbeit anwenden könnte.

Frau Hujdur hat zwei Gruppen gegründet, die aber nicht aktiv sind, weil sie ihrer Meinung nach nicht über das notwendige Wissen verfügt, um sie zu moderieren.

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Ihre Ansicht: „Mit der richtigen Fortbildung, vielleicht einer Lernveranstaltung, werde ich mich sicherer fühlen, eine eTwinning-Gruppe zu moderieren. Dann erhalten alle beteiligten Mitglieder die Möglichkeit, sich über bewährte Methoden und Hilfsmittel auszutauschen, die wir dann in unserem Unterricht einsetzen können.“

Nächstes Ziel: Zusammenarbeit zwischen den eTwinning-Schulen Frau Hujdur arbeitet an einer eTwinning-Schule und organisiert Projekte in Zusammenarbeit mit Kollegen. Dazwischen organisieren die bei eTwinning aktiven Lehrkräfte Seminare für ihre Kollegen. Sie beteiligt sich auch an großen Veranstaltungen vor Ort, bei denen ihre Schüler mit Schülern anderer Schulen in der Stadt zusammenarbeiten. Derzeit nimmt sie am Kurs über eTwinning-Schulen teil und hofft, einige neue Ideen zu bekommen. Sie denkt, dass der nächste Schritt „in der Zusammenarbeit zwischen eTwinning-Schulen besteht, indem fortgeschrittene eTwinning-Schulen die neuen eTwinning-Schulen unterstützen“.

ROSA LUISA GASPAR

Rosa Luisa Gaspar ist Grundschullehrerin an der EB1/PE da Lombada, Ponta do Sol, Portugal. Ihre eTwinning-Projekte umfassen Themen wie Kunst, politische Bildung, fächerübergreifenden Unterricht, Theater, Fremdsprachen, Geschichte, Kulturgeschichte, Sprache und Literatur, Medienbildung, Grundschulfächer, Sozialkunde und Soziologie. Seit 2014 ist sie auch eTwinning-Botschafterin und ihre Schule wurde 2017 mit dem eTwinning-Schulsiegel ausgezeichnet.

„Selbsteinschätzung ist der Schlüssel für Fortschritte“Frau Gaspar hat sich entschieden, ihre Unterrichtskompetenzen und -fähigkeiten anhand der MeTP-Fragebögen selbst einzuschätzen, da sie fest davon überzeugt ist, dass die eigene Einschätzung für jeden Aspekt des Unterrichts sehr wichtig ist. „Ich hatte den Eindruck, dass ich aus dieser Erfahrung viel lernen könnte. Das Beharren auf Evaluierung hilft mir, mich zu verbessern.“ Frau Gaspar ist auch Lehrerausbilderin und führt auf der eTwinning-Plattform viele Veranstaltungen durch. Aus diesem Grund hat sie immer die Beurteilung der eigenen Leistung im Blick: „Gerade bei Präsenzschulungen ist für mich die Beurteilung durch andere Lehrkräfte unerlässlich.“ Abgesehen von der Beurteilung schätzt Frau Gaspar jedoch auch die Arbeit der anderenLehrkräftesehrundlässtsichoftvonderenIdeeninspirieren.Siewirdhäufigvon der portugiesischen NSS eingeladen, um bei der Bewertung von Erasmus+ Projekten zu helfen.

eTwinning-Aktivitäten zur kollaborativen Kompetenz und zur BeurteilungDie Ergebnisse des Fragebogens wiesen Frau Gaspar auf Ressourcen auf der Feedback-Seite mit dem Schwerpunkt auf der Verbesserung ihrer pädagogischen Kompetenz hin. Sie erwähnte jedoch, dass dies nur ein Ausgangspunkt sei. Da sie sehr neugierig ist, erkundete sie viele weitere Ressourcen auf der Plattform. „eTwinning steckt voller toller Ressourcen zu vielen Themen“, bemerkte sie und nannte Beispiele

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für digitale Tools wie Tricider, Socrative und Kahoot, die sie nun für die formative Bewertung in ihrem Unterricht verwendet.

Darüber hinaus wies Frau Gaspar darauf hin, dass es im MeTP-Tool einen Bereich mit dem Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit zwischen Schulen und anderen Interessengruppen wie Gemeinden, NROs, Organisationen usw. gibt. „Schulen sind Teil einer großen Gemeinschaft“, erklärte sie, „und sie müssen mit diesem Umfeld in Kontakt bleiben“. Frau Gaspar erläuterte auch, dass eTwinning diese Verbindung durch Projekte fördert und sie jetzt eine höhere Chance hat, eng mit verschiedenen Interessengruppen zusammenzuarbeiten und diese als Mitglieder für ihre Projekte zu gewinnen, um die Lernerfahrung ihrer Schüler zu bereichern. „Diese Zusammenarbeit mit externen Interessengruppen motiviert auch meine Kollegen, im Hinblick auf ein gemeinsamesZielzukooperierenunderfinderischerzuwerden,kreativeLösungenzusuchen und sich aktiv an der Projektarbeit zu beteiligen!“

Wie MeTP ihr bei der Selbstreflexion halfNach dem Ausfüllen des ersten METP-Fragebogens war Frau Gaspar sehr glücklich über ihre Ergebnisse bei der pädagogischen und kollaborativen Kompetenz, hatte aber gleichzeitig den Eindruck, sie müsse sich mehr auf die digitale Kompetenz konzentrieren, um in ihrem Unterricht Fortschritte zu erzielen. Anschließend nahm sie an einer Lernveranstaltung über Virtual Reality (VR) im Bildungswesen teil und wie man diese Technologie in eTwinning-Projekten einsetzt. „Wir können immer etwas verbessern“, fuhr sie fort, „auch bei unserer pädagogischen Kompetenz und auf schulischer Ebene! Meine Schule ist die einzige eTwinning-Schule in der Region und alle Schüler und Kollegen erhalten Anerkennung für unsere harte Arbeit.“

Auf die Frage „Welcher Teil des MeTP-Fragebogens hat sie zu Selbstreflexionangeregt?“ antwortete Frau Gaspar: „Die Aussagen brachten mich zum Nachdenken über den Prozess der Integration digitaler Unterrichtsressourcen in meinen Unterricht im Rahmen von Kooperationen.“ Sie verwendete anschließend viel Zeit darauf, sich Gedanken darüber zu machen, wie sie und ihre Kollegen digitale Ressourcen in ihrer Unterrichtspraxis verstärkt nutzen könnten. „Ich beschäftige mich viel mit digitalen Unterrichtsressourcen, um herauszufinden, wie sie in meinen Unterricht integriert werden können. Ich tausche auch Unterrichtspläne und Tipps zu guten Ressourcen mit anderen Lehrkräften aus und passe meine Unterrichtsmethoden an die jeweiligen Ressourcen an. Es ist auch wichtig, zu experimentieren und anschließend zu reflektieren und sich selbst und die Hilfsmittel, die man nutzt, kritisch zu evaluieren“, betonte sie.

Von der Selbstreflexion zur InspirationAm Ende des Interviews war es Frau Gaspar ein Anliegen, noch einmal auf die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit zwischen Schulen und Interessengruppen hinzuweisen. Aus diesem Grund wollte sie eine Botschaft an alle ihre Kollegen in Europa und darüber hinaus senden: „Jede Lehrkraft sollte das MeTP-Tool verwenden, denn es hilft nicht nur, sich selbst und den eigenen Unterricht besser zu beurteilen, sondern man erfährt vor allem, was eTwinning sonst noch bietet, was andere Lehrkräfte tun und welche Methoden sie anwenden! Lassen Sie sich inspirieren und nutzen Sie diese Inspirationen zur eigenen Optimierung. Es geht nicht in erster Linie um Ihre Punktzahl, sondernumdieReflexionIhrerArbeit.“

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KRISTINA KAUČIĆ

Kristina Kaučić gibt Schülern im Alter von 15 bis 19 Jahren an der Srednja škola Donji Miholjac in Kroatien Englisch- und Deutschunterricht. Ihre eTwinning-Projekte umfassen Themen wie politische Bildung, fächerübergreifenden Unterricht, Design und Technologie, Theater, Ethik, Fremdsprachen, IKT, Sprache und Literatur.

„Ich habe an MeTP teilgenommen, um festzustellen, auf welchem Niveau ich mich befinde."Als Frau Kaučić ihre Unterrichtskompetenzen und -fähigkeiten anhand der MeTP-Fragebögen selbst einschätzte, war es nach eigener Aussage das erste Mal, dass sie über ihren Unterricht reflektierte. Wie sie in ihrem Interview ausführte, wusste Frau Kaučićnicht,wie sie sich selbstobjektivbeurteilen sollte,undob siekritischgenugsein würde, wenn sie über ihren Unterricht nachdachte. Die Feedback-Seite mit den Ergebnissen für ihr empfundenes Kompetenzniveau stärkte jedoch ihr Selbstvertrauen und enthielt zudem Vorschläge zu einem Bereich, in dem sie sich weniger sicher fühlte: ihrer digitalen Kompetenz.

eTwinning-Aktivitäten zur digitalen und pädagogischen KompetenzAuf der Feedback-Seite fand sie Anregungen, sich Gruppen anzuschließen und an Online-Seminarenteilzunehmen.FrauKaučićwarnunderMeinung,dasssie indenGruppen, denen sie bereits beigetreten war, aktiver sein sollte, und sie beschloss auch, an mehreren Online-Seminaren teilzunehmen. „Ich erinnere mich gut an drei der Online-Seminare, die ich besuchte: eines über digitale Medien und wie man sie in eTwinning-Projekten einsetzt, ein anderes von EUROCLIO über eLearning-Aktivitäten, die mit Schülern für die tägliche Zusammenarbeit genutzt werden können, und ein anderes über Digital Storytelling. Ich fand das EUROCLIO-Seminar besonders gut, weil alle Vorschläge sehr nützlich waren und der Seminarleiter uns die ganze Zeit über fürFragenzurVerfügungstand.“FrauKaučićstellte fest,dasssie sich nach diesen Online-Seminaren bei der Einführung und beim Ausprobieren verschiedener digitaler Tools im Unterricht sicherer fühlte.

Anschließend sprach FrauKaučićeinwenigüber ihr jüngstesProjekt,dasmitdemeuropäischen eTwinning-Qualitätssiegel ausgezeichnet wurde: „Ich bin so stolz! Es ist das dritte Mal, dass wir mit denselben Kollegen aus Polen und Spanien ein Qualitätssiegel erhalten haben. Ich habe auch meine Schüler aus dem Projekt informiert, die jetzt an Universitäten sind, und sie waren sehr stolz und empfanden dies als Anerkennung für ihre harte Arbeit. Auch für sie hat das Qualitätssiegel eine große Bedeutung.“

Wie MeTP ihr bei der Selbstreflexion halfAuf die Frage „Welcher Teil des MeTP-Fragebogens hat sie zu Selbstreflexionangeregt?“ antwortete Frau Kaučić, dass sie speziell auf eine Frage zur Ethik derdigitalen Kommunikation aufmerksam wurde. Bevor sie diese Frage beantwortete, unterhielt sie sich mit einem/r Kollegen/in darüber, weil sie den Eindruck hatte, sie sei über rechtliche Fragen der digitalen Kommunikation (auch durch eTwinning) gut informiert, müsste aber über die ethische Seite noch nachdenken. Sie erklärte dann,

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dass sie die Notwendigkeit sah, an ihrer Schule ein Team von Lehrkräften zu bilden, das die Schüler über die ethischen Fragen des digitalen Zeitalters informieren sollte, bevor die Schüler an einem Online-Projekt teilnehmen.

Natürlich kam das Gespräch auch auf die pädagogische und kollaborative Kompetenz von Frau Kaučić. Sie dachte andenMeTP-Fragebogen zurück, als siehierzu Stellung nahm: „Besonders in der Pädagogik haben mich die Aussagen frustriert, weil ich ständig zwischen zwei Aussagen hin- und hergerissen war. Was bedeutet zum Beispiel „sehr“ für die einzelnen Lehrkräfte? Ich beschloss, über meinen Unterricht nachzudenken und ihn zu analysieren, und ich bat die Schüler, dasselbe zu tun. Am Anfang sagten sie zwar, alles sei ausgezeichnet, aber ich bestand darauf, dass sie ehrlich sein sollten, und dann wurden sie kritischer. Das Feedback, das ich von meinen Schülern erhalten habe, kombiniert mit dem, was ich durch den MeTP-Fragebogen erfahren habe, brachte mich zu dem Entschluss, eine Lehrerausbilderin auf Schul-, Kreis- und Landesebene zu werden!“BisherhatFrauKaučićfünfWorkshopsgehalten,in denen es darum ging, die digitale Kompetenz in fünf verschiedenen Fächern auf derGrundlagedesLehrplansinKroatienzuverbessernundeTwinningindieberuflicheBildung einzubeziehen. Sie erwähnte auch, dass sie an einem Webinar zum Thema „Projektbasiertes Lernen“ im School Education Gateway teilgenommen habe, das so hilfreich war, dass sie es auch für ihre eigenen Workshops nutze.

Von der Selbstreflexion zur SelbstwirksamkeitGegenEndedesInterviewsschließlichfühltesichFrauKaučićsowohl,dassieetwasweitergab, was von ihr durch ein großes Lächeln begleitet wurde: An ihrer Schule haben die Lehrkräfte einen Wettbewerb erfunden: Jedes Jahr müssen zwei neue Lehrkräfte entweder an einem eTwinning-Projekt oder -Online-Seminar teilnehmen oder einer Gruppe beitreten und eTwinning in ihren täglichen Unterricht integrieren! Sie arbeitet auch mit eTwinning-Botschaftern zusammen, um ihre neuen Kollegen zu motivieren, und ist fest davon überzeugt, dass „sich eTwinning unabhängig von der begrenzten Zeit, die Lehrkräfte haben, perfekt integrieren lässt“.

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6. SCHLUSSFOLGERUNGEN

6.1. Schlussfolgerungen auf der Grundlage der quantitativen Analyse

Die Datenanalyse der MeTP 2.0-Fragebögen ergab unter eTwinnern verschiedene interessante Ergebnisse. Von den anfänglich 1.371 Lehrkräften, die den Vorab-Fragebogen ausgefüllt hatten, haben 407 (fast ein Drittel) aus 32 Ländern den gesamten Prozess bis zum nachgeschalteten Fragebogen durchlaufen. Aufgrund der Vielfalt der Teilnehmer an beiden Fragebögen ergibt sich eine Stichprobe erfahrener Lehrkräfte, die ihren Unterricht möglichst mit IKT durchführen und Weiterbildungsangebote wahrnehmen, um Innovationen an ihren Schulen zu fördern – mit oder ohne Hilfe von eTwinning.

Die Daten zeigen, dass diese 407 Lehrkräfte vor allem ihre Kompetenz zur Zusammenarbeit verbessern wollen. Das wird auch durch die Fallstudien bestätigt, in denen die digitale Kompetenz ebenfalls als wichtig eingeschätzt wurde. Die erhobenen Daten zeigen auch, dass Lehrkräfte, die sich zunächst in ihrem Fachgebiet sicher fühlen, angeregt durch die Metareflexionen in den Fragebögen, bereit sind sich mithilfe von eTwinning Aktivitäten weiterzuentwickeln..

Nach der Beantwortung des Vorab-Fragebogens fühlten sich die Teilnehmer motiviert, an mehr eTwinning-Aktivitäten teilzunehmen – insbesondere zur Verbesserung ihrer Kompetenz zur Zusammenarbeit – und, was noch wichtiger ist, sie waren der Meinung, dass das erhaltene Feedback eine positive Veränderung in ihrer Unterrichtspraxis bewirkt hat.

Der Vergleich der Ergebnisse des vor- und nachgeschalteten Fragebogens zeigt, dass die Mehrheit der Befragten insgesamt eine Verbesserung ihrer Kompetenzen feststellte (Gesamtpunktzahlen). Die Teilnehmer haben im Allgemeinen sowohl die niedrigsten als auch die höchsten Werte in allen drei Bereichen gesteigert, was mit einer besseren Einschätzung ihres Kompetenzniveaus zusammenhängen kann. Bei der Kompetenz zur Zusammenarbeit bestand das größte Optimierungspotenzial, da hier das Ausgangsniveau im Vergleich zu den beiden anderen Kompetenzen niedriger lag. Hier verzeichneten die Lehrkräfte tatsächlich auch die größte Verbesserung –

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vielleicht aufgrund ihrer Teilnahme an eTwinning-Aktivitäten, die von ihrem Wesen her mit diesem Bereich verknüpft sind.

Es ist zu beachten, dass nur sehr wenige Teilnehmer auf dem gleichen Niveau blieben und einige wenige einen „negativen Fortschritt“ hatten. (Wie wir bereits erwähnt haben, traten solche negativen Fortschritte meist bei Teilnehmern mit sehr niedrigen oder sehr hohen Werten ein.) Dies ist nicht überraschend und kann bedeuten, wie sich auch in den Fallstudien gezeigt hat, dass diese Teilnehmer die Möglichkeit hatten, sich aufgrund eines durch den Vorab-Fragebogen ausgelösten Selbstreflexionsprozesses genauer einzuschätzen.

Wie bereits erwähnt, fühlten sich die Befragten nach dem Ausfüllen des Vorab-Fragebogens motiviert, an eTwinning-Aktivitäten teilzunehmen. Das zeigt sich daran, dass die Mehrheit (78 %) der Befragten die Feedback-Seite besuchte und einige der vorgeschlagenen eTwinning-Aktivitäten nutzte.

Zwar waren Projekte und Online-Veranstaltungen die beliebtesten Aktivitäten, grundsätzlich wurden aber alle vorgeschlagenen Aktivitäten berücksichtigt. Nutzer, die an Projekten beteiligt waren – auch an Community-bezogenen Aktivitäten und Weiterbildungsmaßnahmen – waren vor allem daran interessiert, ihre Kompetenz zur Zusammenarbeit zu verbessern. Dass ein Zusammenhang zwischen Zusammenarbeit und Projekten besteht, ist offensichtlich. Dennoch scheint es, dass eTwinner auch die anderen vorgeschlagenen Aktivitäten für wichtig halten, um diese Kompetenz zu verbessern.

Interessant ist auch, dass Weiterbildungsangebote für viele eTwinner attraktiv zu sein scheinen, die nicht die Möglichkeit hatten, sich die Feedback-Seite anzusehen, aber anscheinend sehr wohl über diese Art der durch eTwinning bereitgestellten Aktivitäten Bescheid wissen.

Schließlich bestätigen die Daten auch, dass die Mehrheit der Nutzer die drei Elemente von MeTP (Gesamtpunktzahl, kompetenzbasierte Punktzahl und Feedback-Seite) anerkennen, und man kann in Erwägung ziehen, diesen Ansatz in Zukunft weiterzuverfolgen. Die meisten der Lehrkräfte in den Fallstudien bestätigten, dass sie planen, die Feedback-Seite zu besuchen und auf Updates zu überprüfen, die für ihre Arbeit in der Schule hilfreich sein können.

6.2. Schlussfolgerungen auf der Grundlage der Fallstudien Die qualitative Analyse von MeTP basierte auf Fallstudien: Ausgewählte Lehrkräfte wurden interviewt, um die Auswirkungen des Prozesses auf ihre Kompetenzen und ihre Selbstwirksamkeit besser zu verstehen. Ziel der Fallstudien war es zu verstehen, warum Lehrkräfte die MeTP-Fragebögen beantworteten, welche Erwartungen sie hatten, welche Anforderungen sich daraus ergaben, wie eTwinning ihnen geholfen hat, diese Anforderungen zu erfüllen, und ob Lehrkräfte durch die Beteiligung an eTwinning-Aktivitäten eine Verbesserung der drei Kompetenzen wahrnahmen.

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An den Fallstudien nahmen drei Grund- und fünf Sekundarschul-Lehrkräfte teil, darunter zwei eTwinning-Botschafter, zwei Lehrkräfte an eTwinning-Schulen und eine Lehrkraft an einer ländlichen Schule. Obwohl alle acht Lehrkräfte über umfangreiche Projekterfahrung verfügten, zeigte sich, dass vier von acht Lehrkräften mehr an ihrer digitalen Kompetenz und ihrer Kompetenz zur Zusammenarbeit arbeiten wollen. Zwei Lehrkräfte wiesen darauf hin, dass sie durch die MeTP-Maßnahme eine Verbesserung ihrer pädagogischen Kompetenz wahrgenommen haben.

Zwei Lehrkräfte äußerten, wie sehr sie Innovationen in ihren Unterricht einbringen möchten. Es wurde auch die Bedeutung der Einbeziehung der Eltern in Schulprojekte hervorgehoben, wobei eTwinning eine große Hilfe sei.

Die meisten von ihnen betonten, dass sie nach ihrer Selbsteinschätzung mehr Selbstvertrauen hatten., Drei von acht äußerten sich positiv zur Wiederholung des Fragebogens, weil ihre zweite Selbsteinschätzung genauer war und zu einer tiefergehendenSelbstreflexionführte.

Aus den Fallstudien lassen sich letztendlich zwei sehr wichtige Schlussfolgerungen ziehen:

z Erstens unterstützt das MeTP 2.0-Tool nicht nur die Selbsteinschätzung, sondern liefert auch Inspirationen für eine zukünftige Optimierung der Arbeit als Lehrkraft.

z Zweitens stellte eine der Lehrerinnen durch ihre Beteiligung bei MeTP fest, wie wichtig es sei, in Bezug auf jeden Aspekt des Unterrichts offen für Beurteilung und Feedback zu sein.

6.3. Der Mehrwert des MeTP 2.0 FrameworksDas MeTP 2.0-Framework berücksichtigt die Empfehlungen des MeTP 2015-Pilotprojekts zum Einsatz von Reflexionswerkzeugen und -prozessen und vereinfacht dieSelbsteinschätzung als eine Möglichkeit, den Fortschritt der Kompetenzentwicklung der Lehrkräfte zu verfolgen. Dies bezieht sich auf die pädagogische und digitale Kompetenz sowie auf die Kompetenz zur Zusammenarbeit während der Teilnahme an eTwinning-Aktivitäten. Durch die Gestaltung einer skalierbaren Online-Version und die Vereinfachung des Prozesses erhielten alle Teilnehmer über eine Online-Seite ein individuelles Feedback und hatten die Möglichkeit, ihre Kompetenzentwicklung zu verfolgen, was in den meisten Fällen ihre Selbstwirksamkeit steigerte.

Mit MeTP 2.0 wurde auch das bisherige Pilotprojekt um die Kompetenz zur Zusammenarbeit erweitert , die laut Ergebnissen und Fallstudien bei den Befragten als die wichtigste gilt. Die Mehrheit der Befragten gab an, dass sie die ihre Kompetenz zur Zusammenarbeit verbessern möchten, , und dies durch die Teilnahme an eTwinning-Projekten, eTwinning-Gruppen und eTwinning-Online-Veranstaltungen möglich wird. Die individuelle Feedback-Seite bot allen Teilnehmern die Möglichkeit, auf einfache Weise – ohne das Portal durchsuchen zu müssen – Vorschläge für Aktivitäten zu

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erhalten, die ihnen dabei helfen, ihre Kompetenzen nach Bedarf zu optimieren. Diese spezifischen Aktivitäten dienten ihrerWeiterentwicklung und der Informationüber eTwinning-Ressourcen, die ihnen möglicherweise nicht bekannt waren.

Wie auch aus der Monitoring-Umfrage von 2016 hervorgeht, an der 5.900 Lehrkräfte in ganz Europa teilnahmen, motiviert eTwinning die Lehrkräfte, über ihre eigene Unterrichtspraxis nachzudenken und einen fächerübergreifenden Unterricht anzustreben. Der Mehrwert der MeTP 2.0-Aktivität bestand darin, durch die Analyse der Ergebnisse des vor- und nachgeschalteten Fragebogens nachzuweisen, dass sich Lehrkräfte durch die Nutzung von eTwinning kompetenter fühlen. Die acht Fallstudien unterstützen die Auswertungsergebnisse und verdeutlichen unmittelbare Zusammenhänge zwischen den drei Kompetenzen (digital, pädagogisch und die Kompetenz zur Zusammenarbeit) und der Nutzung von eTwinning.Das MeTP 2.0-Framework steht weiterhin allen interessierten eTwinnern zur Verfügung und soll weiterbeworbenwerden,denndieLehrkräfteprofitierenvonderSelbstreflexionzurVerbesserung ihrer Kompetenzen. .

6.4. Empfehlungen zur Weiterentwicklung des ModellsVERBESSERUNG DES PROZESSESDie Lehrkräfte waren eingeladen, den MeTP 2.0-Vorab-Fragebogen zwischen November 2017 und Januar 2018 und den nachgeschalteten Fragebogen zwischen Juli und September 2018 zu beantworten. In Anbetracht der Tatsache, dass Lehrkräfte am Ende und zu Beginn des Schuljahres mehr zu tun haben, wäre es ratsam, ein solches Monitoring im Oktober einzuführen, wenn sich die Lehrkräfte an ihren Schulen eingerichtet und mit der Teilnahme an verschiedenen Aktivitäten begonnen haben. In diesem Fall sollte ihnen der nachgeschaltete Fragebogen im Jahr darauf, d. h. im Oktober des Folgejahres, übermittelt werden. Auf diese Weise geben wir ihnen die Möglichkeit, ihre Fortschritte im Laufe eines ganzen Jahres zu überprüfen und ein ganzes Jahr lang mit verschiedenen Aktivitäten zu arbeiten und zu experimentieren, dieihnenhelfenkönnen,sichselbsteffizienterzubeurteilen.

In Bezug auf den MeTP 2.0-Fragebogen wäre es ratsam, die fünf Aussagen zu jeder Frage nach dem Zufallsprinzip anzugeben, anstelle einer Skala von eins bis fünf . Dies würde den Missbrauch des Tools durch Lehrkräfte einschränken, die versucht sein könnten, ungerechtfertigt eine hohe Punktzahl zu erzielen. Darüber hinaus sollte in der Einleitung klargestellt werden, dass das Hilfsmittel entwickelt wurde, um Lehrkräften bei der Selbsteinschätzung ihrer Kompetenzen zu helfen, und es kein Bewertungsinstrument ist. Dadurch würde verhindert, dass die Lehrkräfte ihre Ergebnisse überschätzen.

Zum ersten Mal steht den eTwinnern eine personalisierte Seite zur Verfügung, die sie auf alle eTwinning-Aktivitäten hinweist, die ihren Kompetenzen und ihren Bedürfnissen entsprechen. Die nutzerspezifische Feedback-Seite sollte automatisch mit allen neuen Aktivitäten in eTwinning aktualisiert werden und Push-Benachrichtigungen enthalten, damit die eTwinner sie immer wieder aufsuchen und von dem neuen Material profitieren können. eTwinning verfügt über viele Ressourcen und Aktivitäten und vor

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allem Anfänger benötigen mehr Zeit, um das Angebot von eTwinning kennenzulernen und voll auszuschöpfen.

Während der Fallstudien wurde festgestellt, dass einige Lehrkräfte nicht zwischen den verschiedenen angebotenen Aktivitäten (Online-Seminare, Botschafter-Veranstaltungen, Gruppen oder Lernveranstaltungen) unterscheiden. Aus diesem Grund sollte der MeTP-Fragebogen auch einen FAQ-Bereich enthalten, in dem die Lehrkräfte die Definitionen der eTwinning-Aktivitäten sowie Antworten auf Fragen finden können, die beim Ausfüllen des Fragebogens auftreten. Auch ein Online-Formular zum Fragenstellen könnte hilfreich sein.

Einige Teilnehmer der Fallstudien erwähnten, dass die Antworten auf einige Fragen zu lang und schwer verständlich seien, insbesondere wenn sie die englische Version verwendeten, da keine Version in ihrer eigenen Sprache vorlag. Die beiden Fragebögen waren in den Sprachen Englisch, Französisch, Italienisch, Deutsch, Polnisch und Spanisch verfügbar. Bei einer zukünftigen Version sollte erwogen werden, den Fragebogen in alle 28 Sprachen zu übersetzen, um allen eTwinnern die Möglichkeit zu geben, sich in ihrer Muttersprache selbst zu beurteilen. Das wird sich eventuell auch auf ihre Ergebnisse auswirken, da sie die Aussagen besser verstehen werden. Außerdem könnten die Aussagen gekürzt werden, um den Prozess für die Lehrkräfte zu vereinfachen.

MAXIMIERUNG DES METP-POTENZIALSEin relevanter Punkt, der durch die Fallstudien veranschaulicht wird, ist, dass Lehrkräfte, die ihre Selbstwirksamkeit steigern und ihre Kompetenzen verbessern möchten, das Tool zur Selbsteinschätzung häufig nutzen sollten, denn es steht ihnen auch außerhalb des Monitoring – Zeitraums jederzeit zur Verfügung.

Laut Aussage einiger Lehrkräfte ist es wichtig bei der Beantwortung der Fragen und der Zielsetzungen die Bedingungen an der jeweiligen Schule sowie die jeweilige Schulstufe zu beachten.

Darüber hinaus sollte darauf hingewiesen werden, dass weitere Studien und Monitoring-Aktivitäten mit weniger erfahrenen eTwinnern ergänzende und wertvolle Erkenntnisse für Lehrkräfte liefern, die sich noch nicht sicher genug fühlen, um sich im Vergleich mit ihren europäischen Kollegen einzustufen.

Durch den Einsatz von MeTp2.0 ergeben sich möglicherweise einige verbesserte Kernpunkte und weitere Elemente zur Nutzung für Lehrkräfte. Den Ergebnissen zufolge haben die meisten Lehrkräfte den vor- und nachgeschalteten Fragebogen am selben Tag ausgefüllt. Unter Berücksichtigung der Länge des Fragebogens, seiner Komplexität aufgrund der drei unterschiedlichen Kompetenzen und seines Zwecks sollten die Lehrkräfte aufgefordert werden, sich intensiver mit den verschiedenen Aussagen zu befassen. Sie sollten ihre Antworten speichern und den Fragebogen in mehrerenSitzungenausfüllen.DiesermöglichteinebessereReflexionüberdieeigeneTätigkeit.

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Über diesen Bericht hinaus bot MeTP 2.0 jeder auf eTwinning registrierten Lehrkraft die Möglichkeit zur Selbstreflexion und stellte die notwendigen Ressourcen zurVerfügung,umdieeigeneSelbstwirksamkeitnachdieserSelbstreflexionzustärkenTatsächlich werden der MeTP 2.0-Vorab-Fragebogen und die Feedback-Seite immer noch von Tausenden von aktiven eTwinnern genutzt (mehr als 4000 im Jahr 2018). Ziel ist es, diesen Rahmen aufrechtzuerhalten, zu erweitern und zu aktualisieren, um den eTwinnern ein Werkzeug zu geben, auf das sie zurückgreifen können, wann immer sie feststellen möchten, auf welcher Kompetenzstufe sie sich befinden.

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7. GLOSSAR

BEGRIFF DEFINITION

Botschafter eTwinning-Botschafter sind erfahrene, begeisterte Lehrkräfte, die ihre Leidenschaft für eTwinning mit der breiten Lehrergemeinschaft teilen möchten. Sie helfen mit ihrer Erfahrung Schulen und Lehrkräften und unterstützen Neueinsteiger bei eTwinning sowohl online als auch persönlich.

Kompetenz: Kompetenz zur Zusammenarbeit

Bezieht sich auf die Zusammenarbeit mit anderen bei der Verfolgung gemeinsamer Missionen, Visionen, Werte und Ziele. Stellt die Bedürfnisse und Prioritäten des Teams über die individuellen Bedürfnisse. Bezieht andere in Entscheidungen ein, die sie betreffen. Nutzt die Stärken der Kollegen und würdigt die Beiträge und Leistungenanderer.(Definitionlautmetp.etwinning.net)

Kompetenz: digitale Kompetenz

Bezieht sich auf die sichere und kritische Nutzung der gesamten Palette digitaler Technologien für Information, Kommunikation und grundlegende Problemlösungen in allen Lebensbereichen. (Definitionlautmetp.etwinning.net)

Kompetenz: pädagogische Kompetenz

Bezieht sich auf ein fundiertes, breites und aktuelles Wissen innerhalb des Fachgebiets sowie auf den Erwerb von Wissen über schulisches LernverhaltenundfachbezogeneLehr-undLernfragen.(Definitionlaut metp.etwinning.net)

Veranstaltung Bei eTwinning gibt es Vor-Ort- und Online-Veranstaltungen.

Zu den wichtigsten Veranstaltungen vor Ort auf europäischer Ebene gehören dieWorkshops zur beruflichenWeiterbildung, diethematische Konferenz und die jährliche eTwinning-Konferenz. Nationale Koordinierungsstellen (NSS) und Partner Support Agencies (PSAs) organisieren auch regionale und nationale Veranstaltungen, oft in Zusammenarbeit mit anderen Koordinierungsstellen.

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BEGRIFF DEFINITION

Die wichtigsten Online-Veranstaltungen, die von der zentralen Koordinierungsstelle (CSS) organisiert werden:

z Online-Seminare: zweistündige Sitzung zu einem Thema

z Lernveranstaltungen: kurze intensive Online-Veranstaltungen von ein bis zwei Wochen, bei denen ein Experte Material mithilfe verschiedener Medien präsentiert, Diskussionen anregt und Lernaktivitäten zum Thema der Veranstaltung anbietet

eTwinning-Schulsiegel

Das eTwinning-Schulsiegel wurde 2018 eingeführt. Das Ziel des Siegels ist es, den Einsatz und das Engagement bei der Arbeit in eTwinning nicht nur von einzelnen eTwinning-Lehrkräften, sondern auch von Lehrerteams und Schulleitern innerhalb derselben Schule anzuerkennen und zu würdigen.

Die ausgezeichneten Schulen erfüllen bestimmte Kriterien, die in vier Hauptbereiche unterteilt sind:

z eTwinning und sein Beitrag zur Entwicklung des eSafety-Bewusstseins an der Schule

z eTwinning und sein Beitrag zu den Lehr- und Lernmethoden, zum fächerübergreifenden Unterricht und zur Projektarbeit

z eTwinning und sein Beitrag als aktives und strategisches Weiterbildungsangebot für Lehrkräfte und andere schulische Akteure

z eTwinning und sein Beitrag zur strategischen Entwicklung von Schulen

Gruppe eTwinning-Gruppen sind private Online-Communities, aufgebaut und geleitet von eTwinnern,um über bestimmte Themen zu diskutieren und zusammenzuarbeiten. Das Ziel ist der Austausch von Praxisbeispielen und Lehr- und Lernmethoden sowie die gegenseitigeUnterstützungbeiderberuflichenWeiterentwicklung.Es gibt aktuell mehr als 3000 eTwinning-Gruppen.

Darüber hinaus werden die Fokusgruppen (derzeit 14, zu verschiedenen Themen, die als vorrangig eingestuft werden) von der CSS betreut und von einem fachkundigen eTwinner geleitet. Jede Fokusgruppe bietet eigene Aktivitäten und Aufgaben, bei denen Lehrkräfte zusammenarbeiten und diskutieren können.

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BEGRIFF DEFINITION

Qualitätssiegel (national)

Ein Qualitätssiegel wird von der NSS/PSA an Lehrkräfte und Schüler vergeben, deren Projekt bestimmte nationale und europäische Standards erfüllt. Das Projekt sollte sich in den folgenden sechs Kriterien auszeichnen: 1. Pädagogische Innovation, 2. Integration in den Lehrplan, 3. Kommunikation und Austausch zwischen den Partnerschulen, 4. Zusammenarbeit zwischen den Partnerschulen, 5. Einsatz von Technologie, 6. Ergebnisse, Auswirkungen und Dokumentation.

Qualitätssiegel (europäisch)

Das europäische Qualitätssiegel ist eine Auszeichnung für Projekte, die einen gewissen europäischen Standard erreicht haben.

Kit Einsatzbereite Projekt-Kits sind schrittweise Anleitungen für erfolgreiche eTwinning-Projekte. Projekt-Kits können Lehrkräften als Orientierung dienen, die ähnliche Projekte umsetzen möchten, oder als Inspiration für neue Ideen.

Preise Lehrer können sich für nationale Preise in ihrem Land und zentral für europäische Preise bewerben.

Für die europäischen Preise kommen jene Projekte in Frage, die ein europäisches Qualitätssiegel erhalten haben. Es gibt 4 Alterskategorien: 0-6, 7-11, 12-15 und 16-19.

Projekt Lehrkräfte von zwei verschiedenen Schulen (auch aus demselben Land) können ein Projekt anmelden und nach der Genehmigung ihrer NSS/PSA die entsprechenden Aktivitäten aufnehmen. Für jedes eTwinning-Projekt steht eine eigene virtuelle Arbeitsgruppe (TwinSpace) zur Verfügung. Lehrkräfte können weitere Partner hinzufügen und ihre Schüler einladen, gemeinsame Aktivitäten zu verschiedenen Themen unter Berücksichtigung des Lehrplans zu organisieren.

Publikationen In einem speziellen Bereich im eTwinning-Portal werden alle vom CSS veröffentlichten Bücher und Berichte zur Verfügung gestellt. Die Bücher sind in 28 Sprachen erhältlich.

Material zum Selbststudium

Der Bereich mit Material zum Selbststudium richtet sich an Berufsanfänger oder Lehrkräfte, die sich an eTwinning beteiligen möchten. Diese Mini-Website bietet Anleitungen für die Nutzung der Plattform und der Möglichkeiten innerhalb der Community sowie zum Starten eines Projekts zusammen mit Kollegen.

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LITERATURANGABEN

Abbiati, G., Azzolini, D., Balanskat, A., Piazzalunga, D., Rettore, E., Schizzerotto, A., (2018),MENTEPExecutiveReoprt, Summaryof resultsof thefield trials:DieAuswirkungendes technologiebasierten Tools zur Selbsteinschätzung des Unterrichts (TET-SAT), European Schoolnet

Australische Berufsstandards für Lehrkräfte: http://www.aitsl.edu.au/australian-professional-standards-for-teachers/standards/list

Australische Standards für den Lehrerberuf – Tool zur Selbsteinschätzung: http://www.aitsl.edu.au/australian-professional-standards-for-teachers/self-assessment-tool

Bandura,A,Adams,E.N.,(1977),„AnalysisofSelf-EfficacyTheoryofBehavioralChange“,Cognitive Therapy and Research, Band 1, Nr. 4, 1977, S. 287-310.

Bandura, A. (1994). Selbstwirksamkeit In V. S. Ramachaudran (Hrsg.), Encyclopedia of human behavior (Band 4, S. 71-81). New York: Academic Press. (Nachgedruckt in H. Friedman [Hrsg.], Encyclopedia of mental health. San Diego: Academic Press, 1998).

Hooper, S., & Rieber, L. P. (1995). Unterricht mit Technologie. In A. C. Ornstein (Hrsg.), Teaching: Theory into practice, (S. 154-170). Needham Heights, MA: Allyn and Bacon.

Kearney, C., (2016), Monitoring eTwinning Practice, A pilot Activity guiding teachers’ competence development

Kearney, C. und Gras-Velázquez, À., (2015). Zehn Jahre eTwinning: Auswirkungen auf die Tätigkeit, Kompetenzen und Weiterbildungschancen von Lehrkräften laut Rückmeldung durch eTwinner. Zentrale eTwinning-Koordinierungsstelle – European Schoolnet, Brüssel.

Kearney, C. und Gras-Velázquez, À., (2018). Zwölf Jahre eTwinning: Auswirkungen auf die Praxis, Kompetenzen und Weiterbildungschancen von Lehrkräften laut Rückmeldung durch eTwinner. Zentrale eTwinning-Koordinierungsstelle – European Schoolnet, Brüssel.

Rahmen zur Selbstbeurteilung der National Association of Advisors for Computers in Education: https://www.naace.co.uk/school-improvement/self-review-framework/

Teacher Mentor for Digital Competence, entwickelt vom norwegischen Zentrum für IKT im Bildungswesen: http://www.larermentor.no/index.php/en/

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