METRO- HANDELSLEXIKON 2015/2016 · INHALTSVERZEICHNIS 112 Drogeriemärkte in Deutschland 2014 113...

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METRO- HANDELSLEXIKON 2015/2016 JETZT MIT NEUEM REZEPT: DATEN, FAKTEN UND INFORMATIONEN ZUM HANDEL IN DEUTSCHLAND, EUROPA UND DER WELT

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METRO-HANDELSLEXIKON2015/2016

JETZT MIT NEUEM REZEPT:

DATEN, FAKTEN UND INFORMATIONEN ZUM HANDEL IN DEUTSCHLAND, EUROPA UND DER WELT

GEWOHNT REICHHALTIGER INHALT, NOCH MEHR DIGITALE FRISCHE

Um unseren Lesern noch mehr Nutzen zu bieten, haben wir das METRO-Handelslexikon digital weiterentwickelt: Aus dem gedruckten

Nachschlagewerk wird eine kanalübergreifende Informationsplattform. Sämtliche Inhalte des Lexikons stehen in einer Onlineversion bereit,

angereichert mit den interaktiven Möglichkeiten moderner Technologien. Stets aktuell und bequem nutzbar.

WWW.METRO-HANDELSLEXIKON.DE

Liebe Leserinnen und Leser,

ob Smartphone, soziale Netzwerke oder Multichannel-Vertrieb: Digitale Technologien sind längst Bestandteil unseres Lebens. Sie verändern grundlegend die Art und Weise, wie wir kommunizieren, arbeiten und leben. Die aktuelle Aus gabe des METRO-Handelslexikons trägt dieser Entwicklung Rechnung: Sie setzt auf eine noch nutzerfreundlichere Verknüpfung von Print- und Onlineausgabe und bietet im Internet unter www.metro-handelslexikon.de zusätzliche Vorteile. Dazu zählen beispielsweise regelmäßig aktualisierte Daten sowie eine intelligente Suchfunktion. Wie gewohnt gibt es das Handelslexikon auch weiterhin als gedruckte Publikation – ab jetzt kompakter und in neuem Design.

In unseren Themenspezialen beleuchten wir Trends der Handelsbranche. Das erste Dossier beschäftigt sich mit der Generation der Millennials. Durch ihre digital geprägte Lebensweise beeinflussen sie Gesellschaft und Wirtschaft gleichermaßen. Wir zeigen, wie Millennials ticken und welches Potenzial in ihnen steckt. Kreativität und gute Ideen sind im zweiten Themen spezial gefragt: Wer im Gastgewerbe selbstständig ist, muss sich immer wieder neu erfinden, um für Gäste attraktiv zu bleiben. Das ist alles andere als leicht. Trotzdem steht die Gründung eines eigenen Unternehmens in Deutschland hoch im Kurs. Wir haben uns die Motivation der Gründer und die Herausforderungen genauer angeschaut. Als Drittes gehen wir der Frage nach, wie es um den Service im Handel bestellt ist. Dazu präsentieren wir Wissenswertes und Unterhaltsames in originellen und informativen Grafiken. Und schließlich finden Sie auch in dieser Ausgabe des METRO-Handelslexikons umfassendes Daten- und Fakten-material rund um unsere Branche sowie ein umfangreiches Glossar.

Ganz gleich, ob Sie unser informatives Nachschlagewerk analog oder digital nutzen: Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und einen erfolgreichen Einsatz im Arbeitsalltag!

Ihre METRO GROUP

VORWORT 3

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3

INHALTSVERZEICHNIS

8 THEMENSPEZIALE10 MILLENNIALS

32 GRÜNDERZEIT

58 SERVICE

82 DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN

84 DEUTSCHLAND

86 ÜBERBLICK HANDEL

86 Der Handel allgemein

87 Bedeutung des Handels als Wirtschaftsbereich 2014

88 Struktur des Großhandels in Deutschland 2012

89 Distributionswege des Großhandels

90 Struktur des Einzelhandels in Deutschland

92 Vorsorgealternativen privater Haushalte für Lebensmittel

94 PRIVATER KONSUM

94 Einschätzung der finanziellen Situation der Bevölkerung in Deutschland 2011–2013

95 Verteilung der Konsumausgaben der privaten Haushalte in Deutschland 2004–2014

96 Entwicklung der Konsumgüternachfrage und Anteil am privaten Konsum 2004–2014

97 Entwicklung der privaten Konsumgüternachfrage nach Food und Non-Food 2004–2014

98 Private Nachfrage nach Konsumgüterbereichen 2014

100 Entwicklung der privaten Nachfrage nach Konsumgütern 2011–2014 (Food/FMCG und Non-Food)

102 PREISENTWICKLUNG

102 Entwicklung der Verbraucherpreise und der Einzelhandelspreise 2009–2014

103 Entwicklung der Verbraucherpreise 2014

104 BETRIEBSFORMEN

104 Filialentwicklung der Betriebsformen im Lebensmitteleinzelhandel 2009–2014

105 Marktanteils- und Umsatzentwicklung der Betriebsformen im Lebensmitteleinzelhandel 2008–2013

106 Umsatz und Unternehmen im Handel

107 Großhandel: Umsatzentwicklung

108 Umsatzentwicklung des Onlinehandels in Deutschland

109 DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

109 Die 10 größten Unternehmen im Lebensmittelhandel in Deutschland nach ihrem Gesamtumsatz 2013

110 Die 10 größten SB-Warenhaus- und Verbraucher markt-Unternehmen in Deutschland 2014

111 Die größten Discounter in Deutschland 2014

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INHALTSVERZEICHNIS

112 Drogeriemärkte in Deutschland 2014

113 Die 10 größten Unternehmen im Bereich Consumer Electronics in Deutschland 2014

114 Die 10 größten Cash-and-Carry-Betreiber in Deutschland 2014

115 Wer gehört zu wem? Lebensmittelhandel in Deutschland

120 EUROPA

122 KONSUMGÜTERMARKT

122 Der Konsumgütermarkt in Westeuropa 2014

124 Der Konsumgütermarkt in Osteuropa 2014

126 BRUTTOINLANDSPRODUKT UND KONSUMAUSGABEN

126 Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts EU-15-Länder vs. neue EU-13-Länder 2004–2014

127 Bruttowertschöpfung 2014 nach Wirt schafts bereichen EWU-Länder vs. EU-Länder

128 Verteilung der Konsumausgaben der privaten Haushalte im europäischen Vergleich 2013

130 Mehrwertsteuersätze in Europa 2015

132 EINZELHANDEL

132 Entwicklung der Einzelhandelsumsätze in West- und Osteuropa 2011–2014

133 Anzahl der Filialen im modernen Universal-Lebensmitteleinzelhandel (ab 400 m2) 2014

134 Verbraucherpreise und Einzelhandelspreise in Europa 2011–2014

135 Eigenmarkenanteil am Umsatz im Lebensmittelhandel in Europa 2014

136 Verkaufsflächendichte im Lebensmittel einzelhandel in West- und Osteuropa

138 DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

138 Unternehmenskonzentration im europäischen Lebensmittelhandel 2013

139 Die 10 größten Unternehmen im Lebensmittelhandel in Europa 2013

140 Die 10 größten Unternehmen im Bereich Consumer Electronics in Europa 2014

141 Die 10 größten Kauf- und Warenhaus unternehmen in Europa 2013

142 Wer gehört zu wem? Lebensmittelhandel in Europa

152 WELT

154 KONSUMGÜTERMARKT

154 Der Konsumgütermarkt in der Welt 2014

156 DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

156 Die 10 größten Unternehmen im Lebensmittel handel weltweit nach ihrem Gesamtumsatz 2013

157 Die 10 größten Unternehmen im Bereich Consumer Electronics weltweit 2014

158 Die 20 größten Unternehmen der Lebens mittelindustrie nach Food-Umsätzen 2013

160 Internationalisierungsstatus ausgewählter Handelsunternehmen im Jahr 2014

162 Wer gehört zu wem? Lebensmittelhandel weltweit

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172 GLOSSAR RUND UM DEN HANDEL

174 THEMENSPEZIALE

180 A–Z

248 DER HANDEL ALS ARBEITGEBER

250 BESCHÄFTIGTE IM HANDEL

250 DEUTSCHLAND

251 EUROPA (EU-27)

252 AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN

252 1. DUALE BERUFSAUSBILDUNG

257 2. DUALES STUDIUM

258 3. WEITERBILDUNGEN UND ZUSATZQUALIFIKATIONEN IM HANDEL

258 4. ALLIANZ FÜR AUS- UND WEITERBILDUNG

2595. AUS- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN DES HANDELS UND

BERUFS AKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL

259 A) Bildungszentren

263 B) Berufsakademien mit Studiengang Handel

265 6. DUALE HOCHSCHULEN

268 7. FACHSCHULEN

271 PERSONALVERANTWORTLICHE DER METRO GROUP

INHALTSVERZEICHNIS6

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

274 ADRESSEN

276 TERMINE

278 MEDIEN UND LITERATUR

280 INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP

282 METRO GROUP AUF EINEN BLICK

282 1. SELBSTVERSTÄNDNIS

283 2. KONZERNSTRUKTUR

284 3. DIE VERTRIEBSLINIEN DER METRO GROUP

285 4. STRATEGIE FÜR KUNDENMEHRWERT

286 5. METRO GROUP IN ZAHLEN

288 6. LÄNDERÜBERSICHT

290 7. CORPORATE RESPONSIBILITY

292 8. ORGANE DER METRO GROUP

292 KONTAKTDATEN DER METRO GROUP

293 IMPRESSUM

INHALTSVERZEICHNIS 7

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THEMENSPEZIALE

8

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THEMENSPEZIALE

MILLENNIALS

S. 10

VERNETZT, DIGITAL UND

ANDERS

GRÜNDERZEIT

S. 32

GRÜNDER IN DER

GASTRONOMIE

SERVICE

S. 58

SERVICE IM

HANDEL

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THEMENSPEZIALE

MILLENNIALS

THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS10

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2 %Fast immer offline

23 %Fast immer online

28 %Überwiegend online

39 %Eine Mischung aus beidem

8 %Überwiegend offline

DIE MEHRHEIT DER MILLENNIALS IST FAST IMMER ODER ÜBER WIEGEND ONLINE.Wie viel Zeit verbringen sie online und wie viel offline?

THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS 11

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Sie schauen ständig aufs Smartphone, sind permanent online und haben

Hunderte Freunde im Netz: Die jungen Menschen von heute ticken anders.

Sie stellen unser Kommunikationsverhalten auf den Kopf – und die

Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Das Potenzial dieser Alters-

gruppe nutzen kann nur, wer sie richtig versteht.

VERNETZT, DIGITAL & ANDERS

W

THEMENSPEZIAL ONLINEWeblinks auf Seite 31

WEITERFÜHRENDE THEMENWeblinks auf Seite 31

GLOSSARVERWEIS

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THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS12

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THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS 13

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Die heute 18- bis 34-Jährigen sind in einer Zeit aufgewachsen, die von großen Veränderungen geprägt ist. Dazu zählen Globalisierung, Klimawandel und nicht zuletzt die voranschreitende Digitalisierung. Neue Techno logien eröffnen vielfältige Möglichkeiten und beeinflussen die Art und Weise, wie wir leben, arbeiten und kommunizieren. Sie halten in rasantem Tempo Einzug in den Alltag, insbesondere in den Alltag derjenigen, die zwischen 1980 und Mitte der 1990er-Jahre geboren wurden. Die jungen Erwachsenen von heute, auch Mil len nials genannt, werden im Jahr 2020 etwa die Hälfte der erwerbstätigen Bevölkerung weltweit ausmachen. Allein schon deshalb sind sie für Unternehmen eine der wichtigsten Zielgruppen. Wie kommunizieren und konsumieren Millennials? Welche Erwartungen haben sie an ihre Arbeit und ihre Arbeitgeber? Und wie lässt sich ihr Potenzial gezielt nutzen?

THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS14

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etwa die Hälfte der erwerbstätigen

Bevölkerung weltweit ausmachen.

2020Millennials werden

im Jahr

THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS 15

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5 7 P r o z e n t d e r M i l l e n n i a l s b e s u c h e n m i n d e s t e n s e i n m a l

a m Ta g Fa c e b o o k .

THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS16

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Die große Mehrheit der jungen Erwach-senen von heute sind Optimisten: 81 Prozent der deutschen Millennials bezeichnen sich laut einer Studie von Telefónica als ziemlich oder sogar sehr optimistisch. Sie engagieren sich für ihre Mit-menschen und sind ambitioniert. Das Besondere an ihnen: Sie sind in einer Welt aufgewachsen, die neue Technologien als selbstverständlich ansieht. Für Millennials sind Smartphones, mobiles Inter-net und soziale Netzwerke nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Nicht nur die technischen Möglichkeiten der Geräte entwickeln sich ständig weiter, sondern auch das Nutzungsverhalten: Mil-lennials verwenden ihr Smartphone zwar auch zum Telefonieren, im Fokus stehen für sie aber vor allem das Lesen und Versenden von Text-nachrichten sowie der Austausch in sozialen Netzwerken.

Für Unternehmen stellt dieses Kommu nikations- verhalten eine neue Herausforderung dar: Informa- tionen sind überall verfügbar und Millennials konsumieren sie ständig.

Das wiederum führt dazu, dass es immer schwie-riger wird, die Zielgruppe tatsächlich zu er-reichen. Millennials sind Content-Snacker. G S. 174

Kurz und knapp müssen die Informationen sein, damit sie sie „in Häppchen“ konsumieren kön-nen – unabhängig davon, ob sie gerade unterwegs sind oder zu Hause vor dem Fernseher sitzen. Das zeigt sich auch in der Vielfalt der Plattformen, die die Millennials zum Abrufen von Nachrichten und Informationen nutzen. Es sind die sozialen Netz-werke, in denen sie unterwegs sind. Eine Studie von The Media Insight Project hat sieben so ziale Netzwerke ausgemacht, die besonders beliebt sind. 57 Prozent der Millennials besuchen min-destens einmal am Tag Facebook, um sich zu informieren. Aber auch Netzwerke wie YouTube, Instagram, Twitter, Pinterest, Reddit und Tumblr werden gerne genutzt, wenn Millennials auf der Suche nach Neuigkeiten oder Informationen sind.

EIN NEUES KOMMUNIKATIONS-

VERHALTEN

02

THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS 17

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BEISPIELE AUS DER PRAXIS

Mit Blick auf die Kommunikations- und Netzwerkvorlieben der jungen Zielgruppe nutzen viele Unternehmen inzwischen gezielt Social- Media-Kanäle, um Produkte zu bewerben oder ihre Produktentwicklung voranzutreiben. Eine bei-spielhafte Social-Media-Strategie verfolgt der Kosmetikhersteller L’Oréal. Allein der Unter-nehmens auftritt bei Facebook hat fast 19 Millionen Fans. L’Oréal zielt mit seiner Strategie darauf ab, dem Kunden an jedem Punkt seiner Entscheidungs-findung zu begegnen. Die Social-Media-Kanäle sollen zunächst vor allem eins: Aufmerksamkeit generieren. Mit Erklär- und Produktvideos werden potenzielle Kunden in ihrer Entscheidung für ein L’Oréal-Produkt bestärkt. Im Anschluss an den Kauf nimmt das Unternehmen über Facebook, YouTube oder Twitter wieder Kontakt auf, um den Kunden langfristig zu binden.

In der externen Kommunikation setzen mittler-weile viele Unternehmen auf eigene Blogs. So soll der Corporate Blog des Automobilherstellers Audi Journalisten, aber auch Bloggern und anderen Onlinemultiplikatoren einen Blick hinter die Kulissen gewähren. Auf der Plattform stellt Audi seine Produkte, seine Technik und sein Design vor, berich-tet aber auch über Karrieremöglichkeiten, Nach- haltigkeit und Sport. Dabei setzt das Unternehmen vor allem auf die Vermittlung von Hintergrund- informationen und weniger auf die Interaktion mit den Lesern.

Auch die Vertriebslinien der METRO GROUP sind auf den relevanten Plattformen wie Face-book, Twitter oder YouTube zu finden. Der offi-zielle Face book-Unternehmensauftritt von Real hat beispielsweise bereits mehr als 420.000 Fans. Die neue Form der Kundenansprache wird ergänzt durch einen Twitter-Account und einen eigenen YouTube-Kanal, der unter anderem über Treueaktionen informiert. METRO Cash  &  Carry Deutschland hingegen informiert seine mehr als 130.000 Fans auf Facebook täglich über Rabattak-tionen und Veranstaltungen und teilt Beiträge von anderen Social-Media- Kanälen. Der Genussblog von METRO Cash  &  Carry veröffentlicht zudem regelmäßig Rezepte und In spirationen rund um die Küche.

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01 www.metro-genussblog.de W

THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS18

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D e r G e n u s s b l o g , e i n d i g i t a l e r Po o l , g e f ü l l t m i t z a h l r e i c h e n Re z e p t e n u n d i n t e r e s s a n t e n B e i t r ä g e n z u

d e n n e u e s t e n Fo o d t r e n d s , m i t L i e b e u n d L e i d e n s c h a f t v e r f a s s t v o n

M E T R O C a s h & C a r r y M i t a r b e i t e r n w i e A n n a Fr i e d h o f f .

THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS 19

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NEUE HERAUSFORDERUNGEN

FÜR ARBEITGEBER

der deutschen Millennials ist ein

menschliches, fürsorgliches Arbeitsumfeld

am wichtigsten.

32 %

THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS20

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Neue Mitarbeiter zu finden, ist für je-des Unternehmen eine strategische Aufgabe. Umso wichtiger ist es, die künftigen Mitarbeiter genau zu kennen und gezielt anzusprechen. Viele der Millennials befinden sich noch mitten im Stu-dium oder in der Ausbildung und werden in den kommenden Jahren auf den Arbeitsmarkt strö-men. Laut einer globalen Studie von Telefónica wollen 49 Prozent der deutschen Millennials in den nächsten zehn Jahren einen gut bezahlten, stabilen Job finden. Kinder (16 Prozent), eine eigene Immobilie (13 Prozent) und Heirat (12 Prozent) sind für sie zunächst zweitrangige Ziele. 51 Prozent der Befragten sind zudem beruflich mobil und möchten im Ausland arbeiten. Das Gehalt spielt für diese Zielgruppe nur eine unter-geordnete Rolle. Für 47 Prozent ist es am wich-tigsten, ein Umfeld vorzufinden, in dem Arbeiten Spaß macht. An zweiter Stelle steht der Wunsch nach einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben. Millennials legen dem-nach großen Wert auf flexible Arbeitszeiten. Eine adäquate Work-Life-Balance und die persönliche Weiterentwicklung im Job sind dieser Generation mitunter wichtiger als finanzielle Kompensation: Erst an dritter Stelle steht für sie ein angemes-senes Gehalt, aber auch das Bedürfnis nach ei-nem menschlichen, fürsorglichen Arbeitsumfeld.

Viele Millennials möchten sich der Herausforderung stellen, die Welt zu einem besseren Ort zu ma-chen. Auch um ihr Interesse zu wecken, zeigen Unternehmen soziales Engagement und bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, sich für Ge-sellschaft und Umwelt einzusetzen. Henkel ist beispielsweise im Bereich Corporate Citizenship sehr aktiv. Mitarbeiter können sich für Spenden- oder Austauschprojekte engagieren oder sich gemeinsam mit dem Unternehmen für Bildung und Chancengleichheit einsetzen.

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02 www.universumglobal.com W

THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS 21

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4 7 P ro z e n t i st e s a m w i c h t i g s t e n , e i n U m f e l d vo r z u f i n d e n , i n d e m

A r b e i t e n S p a ß m a c h t .

SPASS

THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS22

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5 1 P r o z e n t d e r B e f r a g t e n s i n d b e r u f l i c h m o b i l

u n d m ö c h t e n i m A u s l a n d a r b e i t e n .

E i n e a d ä q u a t e W o r k- L i f e - B a l a n c e u n d d i e p e r s ö n l i c h e

W e i t e r e n t w i c k l u n g i m J o b s i n d d i e s e r G e n e r a t i o n m i t u n t e r

w i c h t i g e r a l s f i n a n z i e l l e K o m p e n s a t i o n .

ANSPRUCH

MOBILITÄT

THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS 23

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intern und extern stark vernetztes

Unternehmen

2.0:Enterprise

THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS24

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Mit ihren spezifischen Wünschen und Vorstellungen beeinflussen die Millennials nicht nur die Recruitment-Strategien, sondern zuneh-mend auch das Arbeitsumfeld. Als Mitarbeiter in Unternehmen sind sie Treiber für digitale Techno-logien. Damit verändert sich auch die Art der Kommunikation und der Zusammenarbeit in Unter-nehmen. Laut einer Studie von PwC International erwarten Millennials, dass sie Onlinetools und Smartphone-Apps nutzen können, um ihren Job zu erledigen. Infolgedessen halten digitale Technologien und soziale Netzwerke zunehmend Einzug in die Arbeitswelt. Eine Win-win-Situation für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die die Kraft von Netzwerken mittlerweile gezielt für sich nutzen.

Beispielhaft sind etwa die Initiativen der Bosch-Gruppe oder der METRO GROUP. Um glo-bales Networking zu ermöglichen und Innovati-onsprozesse voranzutreiben, hat Bosch das Social Business Network „Bosch Connect“ ein-geführt. Die Idee dahinter ist, eine schnellere, flexiblere und effizientere Kommunikation zwi-schen Mitarbeitern, Kunden und anderen Stake-holdern zu ermöglichen. Bosch fördert damit die Entwicklung zu einem intern und extern stark vernetzten Unternehmen, zu einem sogenannten Enterprise 2.0. Mithilfe von „Bosch Connect“ ist Bosch inzwischen in der Lage, viele Prozesse zu beschleunigen. So konnte etwa ein umfassender Prozess im Rahmen der Produktionsentschei-dung, an dem neun Stakeholder- Gruppen aus

DIGITALE TECHNOLOGIEN IN DER

ARBEITSWELT

dem Konzern beteiligt sind, von durchschnittlich vier Wochen auf sechs Werktage verkürzt werden.

Auch die METRO GROUP setzt auf ein modernes Arbeitsumfeld: Mit der Einführung des internen sozialen Netzwerks UNITED hat das Unter- nehmen eine Plattform geschaffen, auf der sich alle Mit arbeiter weltweit an einem Ort aus- tauschen und gemeinsam an Projekten arbeiten können. Das Netzwerk ist ähnlich aufgebaut wie bereits bekannte soziale Netzwerke, sodass die Mitarbeiter eine vertraute Benutzerober- fläche vorfinden und das Tool einfach in ihren Arbeitsalltag inte grieren können.

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CLOUD

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POTENZIAL FÜR DEN HANDEL

Als Kunden stellen die Millennials Branchen wie den Handel zusätzlich vor Heraus-forderungen. Durch die voranschreitende Digitali- sierung, die das Leben der Millennials prägt und mehr und mehr auch im Arbeitsalltag angekom-men ist, verändert sich die Handelsbranche. Die Frage, ob der stationäre Handel bald ausgedient hat, wird von Experten hitzig diskutiert. Denn mit stationären Geschäften allein lassen sich Millen-nials nicht mehr locken. Es ist die Verzahnung von Offline- und Onlinekanälen, die den größten Erfolg verspricht. Millennials sind durchgehend vernetzt, und das spiegelt sich auch in ihrem Ein-kaufsverhalten wider: Wenn sie in ein Geschäft gehen, um ein Produkt zu kaufen, haben sie sich häufig bereits vorher im Internet über das Pro-dukt, die Preise und weitere Angebote informiert. Dieses Phänomen wird als ROPO-Effekt G S. 174 bezeichnet: research online, purchase offline. Und das mobile Internet hat diesen Effekt noch einmal verstärkt. Dank Smartphone kann der Einkauf nun sogar gleichzeitig online und offline stattfinden. Rund 40 Prozent der 20- bis 29-Jährigen nutzen laut einer Studie der GfK ihr Mobiltelefon im Geschäft. Dort holen es 42 Prozent von ihnen aus der Tasche, um Preise zu vergleichen.

06

SHOP FINDER

THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS26

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ADD TO CART

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VERKAUFSKANÄLE MITEINANDER VERZAHNEN

Um dem neuen Einkaufsverhalten zu begegnen, setzt der Handel auf Multichannel- und Omnichannel-Strategien. Die Grenzen zwischen den Kanälen verschwimmen zunehmend. Viele Millennials, insbesondere die älteren Vertreter dieser Altersgruppe, kaufen jedoch weiter- hin gerne in Geschäften. Eine Studie des BearingPoint Institute bezeichnet die Untergruppe der Millennials, die zwischen 1980 und 1990 ge-boren wurden, in dem Zusammenhang als Swing-Shopper. G S. 175 Sie machen sich keine Gedanken, ob sie offline oder online einkaufen wollen, da sie mit dem stationären Geschäft auf-gewachsen sind, aber auch die Vorteile des Onlineshoppings kennen und in Anspruch nehmen. Die Swing-Shopper haben dabei jedoch keine Präferenz. Sie bilden demnach eine Zielgruppe, die den stationären Handel weiterhin nutzt.

Die Verzahnung der verschiedenen Verkaufs-kanäle ist wichtig, um die Millennials als Kunden langfristig zu halten. Das britische Modeunternehmen Burberry hat ein Pilot- projekt gestartet, um diese Zielgruppe in ihren Flagship-Store in London zu locken. Der Store ist als digitaler Erlebnispark gestaltet: Die Wände der Filiale sind mit großen Bildschirmen ausgestattet, auf denen Videos und Livestreams zu sehen sind. Zusätzlich sind die Burberry-Kleidungsstücke mit RFID-Chips versehen, sodass sie mit den digi-talen Elementen in der Filiale interagieren können. Wenn ein Kunde ein Kleidungsstück nimmt und sich damit einem der Bildschirme im Geschäft

nähert – zum Beispiel in der Umkleidekabine –, erhält er dort relevante Informationen etwa zum Herstellungsprozess, aber auch Inspirationen vom Laufsteg.

Der Sportartikelhersteller Nike setzt hingegen verstärkt auf Kooperationen mit Bloggern. Das Unternehmen stellt Fashion- und Fitness bloggern kostenlos Produkte zur Verfügung, die sie als Multiplikatoren den Millennials präsentieren. So waren beispielsweise die Damenschuhe aus der Ultra-City-Kollektion innerhalb weniger Stunden ausverkauft, nachdem eine Reihe einflussreicher Blogger sie auf Instagram und Facebook gezeigt hatten.

Kommunikation, Einkauf und Arbeitsleben – jeder dieser Bereiche ist auch durch die Millennials in Bewegung geraten. Zahlreiche Beispiele zeigen schon heute, wie sich ihr Denken und Handeln auswirkt – und wie Wirtschaft und Gesellschaft darauf reagieren können und müssen. Eines wird dabei besonders deutlich: Die Prozesse beschleu-nigen sich, denn schnelle Veränderung ist das,

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F I L I A L E

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was die jungen Erwachsenen kennen und leben. Von Unternehmen erwarten Millennials, dass sie in Echtzeit und direkt mit ihnen kommunizieren – egal, ob im Geschäft, in sozialen Netzwerken oder über Corporate Blogs. Dafür müssen sich die Unternehmen neu aufstellen und beispielsweise ihre Social-Media-Kanäle täglich mit zielgruppen-gerechten Inhalten füllen. Auch um Millen- nials als künftige Mitarbeiter und Ideengeber für sich zu gewinnen, braucht es eine genau auf sie abgestimmte Ansprache. Hier liegen vor allem Cor porate Blogs und authentische Mitarbeiter-

videos im Trend. Solche Ansätze sind längst keine optionalen Maßnahmen für eine Spezialzielgruppe mehr, sondern strategische Notwendigkeit. Denn die Millennials werden im Jahr 2020 etwa die Hälfte der erwerbstätigen Bevölkerung weltweit aus-machen. Und nur wer gut vorbereitet ist, wird im internationalen Wettbewerb um die jungen Köpfe erfolgreich sein und das eigene Unternehmen voranbringen: vernetzter, digitaler und anders.

03 uk.burberry.com W

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THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS30

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W

WEBLINKS THEMENSPEZIAL ONLINE

PwC International, Millennials at work, 2012

Telefónica, Global Millennial Survey, 2014

The Media Insight Project, How Millennials Get News, 2015

www.gfk.com

01VERNETZT, DIGITAL & ANDERS

www.metro-handelslexikon.de/de-millennials-1/

02EIN NEUES KOMMUNIKATIONSVERHALTEN www.metro-handelslexikon.de/de-millennials-2/

03BEISPIELE AUS DER PRAXIS

www.metro-handelslexikon.de/de-millennials-3/

04NEUE HERAUSFORDERUNGEN FÜR

ARBEITGEBER www.metro-handelslexikon.de/de-millennials-4/

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DIGITALE TECHNOLOGIEN IN DER ARBEITSWELT

www.metro-handelslexikon.de/de-millennials-5/

06POTENZIAL FÜR DEN HANDEL

www.metro-handelslexikon.de/de-millennials-6/

07VERKAUFSKANÄLE MITEINANDER

VERZAHNEN www.metro-handelslexikon.de/de-millennials-7/

01www.metro-genussblog.de

Foodtrends, Rezepte, Fundstücke und Diskussionen rund um das Thema Essen.

02www.universumglobal.com/de/2014/11/

erste-weltweite-millennial-studieZiel der Studie war es, die Millennials besser zu verstehen und weitere Erkenntnisse über diese

wichtige Bevölkerungsgruppe zu gewinnen.

03http://uk.burberry.com/store-locator/

regent-street-storeDer Burberry-Flagship-Store in London bringt mit

interaktiven Elementen die physische und digitale Welt zusammen.

QUELLEN

THEMENSPEZIALE / MILLENNIALS 31

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GRÜNDERZEIT

THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT32

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VIELE GUTE GRÜNDE(R)Was motiviert Menschen, sich im Hotel- und

Gastronomiebereich selbstständig zu machen?

88 %wollen beruflich erfolgreich sein.

89 %bestätigen eine große Leidenschaft für das Geschäft.

87 %möchten ihre Ideen verwirklichen und unabhängig sein.

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GRÜNDER IN DER GASTRONOMIE: KEINE ANGST VOR HERAUS-FORDERUNGEN

01

W

THEMENSPEZIAL ONLINEWeblinks auf Seite 55

WEITERFÜHRENDE THEMENWeblinks ab Seite 55

GLOSSARVERWEISG

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GRÜNDER IN DER GASTRONOMIE: KEINE ANGST VOR HERAUS-FORDERUNGEN

Stress, Sorgen, ausbleibende Gäste? Im Gegensatz zu gängigen Klischees sind Gründer und Selbstständige im Gastgewerbe häufig glücklich und erfüllt. Aber es gibt auch Belastungen und Herausforderungen, etwa den Fachkräftemangel, finanzielle Unwägbarkeiten und die Notwendigkeit, sich ständig neu zu erfinden. Wie lassen sich diese Barrieren überwinden? Welche Angebote und Möglichkeiten unterstützen Gründer und Unternehmer in der Gastronomie? Und wie gelingt es, Gäste auf Dauer zu begeistern?

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An der Ecke eröffnet ein elegantes Cupcake-Café, eine Straße weiter wirbt eine neue Craft-Beer-Bar für ihren selbstgebrauten Gersten-saft und im Internet lockt ein Start-up mit dem Versprechen „Onlineliefer-dienst für frisch zubereitete Biogerichte“. Ob Hotels, Restaurants, Cafés oder Imbisse – das Gastronomiegewerbe ist facettenreich und gehört, neben Handwerk und Handel, zu den drei beliebtesten Gründerbranchen in Deutschland. Das ist ein Ergebnis der 2014 veröffentlichten METRO Gründerstudie, einer repräsentativen Umfrage von METRO Cash & Carry und der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Für viele überraschend: Mehr als drei Viertel der Gastronomen – 77 Prozent – sind zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrer Selbstständigkeit. „Unabhängigkeit und die direkte Reaktion der Kunden sind entscheidende Faktoren für die Zufriedenheit von Selbstständigen“, erklärt Prof. Dr. Dietmar Grichnik, Inhaber des Lehr-stuhls für Entrepreneurship an der Universität St. Gallen. „Die Erfahrung, dass das eigene Handeln etwas bewirkt, ist für Gründer oft wichtiger als die Aussicht, das schnelle, große Geld zu verdienen.“ Die hohe Zufrieden- heit im Gastronomiebereich bestätigt eine weitere Zahl der Studie: Fast zwei Drittel – 65 Prozent – würden sich erneut dafür entscheiden, einen eigenen Betrieb in der Branche zu eröffnen.

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der beliebtesten Gründerbranchen.

TOP 3

Das Gastronomie- gewerbe gehört

zu den

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Häufig fehlt Newcomern das nötige Know-how: Der Deutsche Industrie- und Handelskammer-tag (DIHK) stellt fest, dass die Zahl der gut vor-bereiteten und qualifizierten Gründer zwar steigt, aber weiterhin Schwachstellen vorhanden sind. Immer noch haben viele angehende Unterneh-mer kaufmännische Defizite oder unzureichende Branchenkenntnisse. Deshalb lautet die erste Grundzutat für den Erfolg: gute Vorbereitung! Wer durchstarten will, benötigt viel Wissen: Wie entwickelt man ein tragfähiges Geschäfts- konzept? Was ist bei der Standortwahl zu beachten? Welche Finanzierungslösungen bieten sich an?

Das Spektrum fachkundiger Ansprechpartner ist groß und reicht von den Arbeitsagenturen bis zu den Industrie- und Handelskammern. Allein die Daten-bank des Onlineportals www.existenzgruender.de enthält rund 25.000 Adressen von öffentlichen Einrichtungen, die Gründern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Hinzu kommen zahlreiche weitere Unterstützungsangebote – von Workshops und Onlinetrainings bis zu Wettbewerben, die heraus- ragende Geschäftsideen fördern. Ein Beispiel ist der „Gastro-Gründerpreis“, der jährlich die fünf besten Start-up-Konzepte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz prämiert.

Ist Deutschland also ein Paradies für Gründer im Gastgewerbe? Ganz so einfach ist es nicht. Denn der Bereitschaft, unternehmerische Verantwortung zu übernehmen, und dem Wil-len, etwas Eigenes aufzubauen, stehen Heraus-forderungen und Risiken gegenüber. „Gerade in Deutschland ist die Sorge vor dem Scheitern eine hohe Hürde“, weiß Grichnik. „Was in den USA po-sitiv als Sammeln von Erfahrung bewertet wird, gilt hierzulande oft noch als Makel.“ Der Hambur-ger Gründerberater Manfred Troike, der auf die Gastronomie spezialisiert ist, kennt das Problem: „Es ist nicht leicht, einen Betrieb dauerhaft in Schwung zu halten. Im ersten Jahr läuft es häufig rund, denn die Menschen sind neugierig auf das neue Angebot. Danach kommt es darauf an, ob es langfristig gelingt, Stammgäste zu gewinnen.“

D i e e r s t e G r u n d z u t a t f ü r d e n E r f o l g :

g u t e Vo r b e r e i t u n g

GRUNDZUTATEN FÜR JEDE GRÜNDUNG

02

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G e s c h ä ft s k o n z e p t

S t a n d o r t w a h l

F i n a n z i e r u n g

F ö r d e r u n g

E x p e r t e n w i s s e n

M a r k e t i n g

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5142495050

4740425050

Restaurant/(Schank-)Wirtschaft Hotel/Pension/Gasthof Café/Bar/Eiscafé Imbiss-Betrieb Catering-Betrieb

Angaben in %

FINANZIELLE UNSICHERHEIT

FACHKRÄFTEMANGEL

INNOVATIONS-ZWANG

HERAUSFORDERUNGEN FÜR GASTWIRTE

8278797470

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01 GUT PLANEN UND VORBEREITEN W

FINANZIELLE UNSICHERHEIT

Zu den zentralen Hürden für Gründer in der Branche gehören der Fach- kräftemangel, finanzielle Unwägbarkeiten und die Notwendigkeit, sich ständig neu zu erfinden und weiterzuentwickeln. Zu diesem Ergebnis kommt die METRO Gründerstudie: www.metro-gruenderstudie.de

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FACHKRÄFTE SUCHEN, FINDEN UND

BINDEN

Wer Selbstständige fragt, was die größte Herausforderung im Hotel- und Gastgewerbe ist, hört meist die Antwort: „Es ist schwierig, gutes Personal zu finden.“ Für rund 80 Prozent der Befragten ist der Mangel an qualifizier-ten Mitarbeitern der größte Wermutstropfen, so das Ergebnis der METRO Gründerstudie.

Bestehende Betriebe und potenzielle Gründer sind gleichermaßen betroffen. Die Ursachen für den Engpass sind vielfältig, eine wichtige Rolle spielt beispielsweise der demografische Wandel. Zudem haben die Berufe im Gastgewerbe ein eher unattraktives Image. Qualifizierter Nachwuchs ist schwer zu finden, der Anteil unbesetzter Ausbildungsplätze ist hoch.

Politik und Wirtschaft suchen nach Lösungswegen. Doch was kann jeder einzelne Gastronom tun, um qualifizierte Mitarbeiter zu finden? Es fängt bereits bei der Stellenanzeige an: Gewöhnliche Inserate in der Lokalzeitung reichen heute oft nicht mehr aus. Gefragt ist vielmehr das Active Sourcing G S. 176, also die Bewerbersuche in Blogs und sozialen Netzwerken wie Facebook. Eine weitere Möglich-keit bieten Onlinekarriereplattformen, die genau auf die Branche zugeschnitten sind. Prominente Beispiele sind Stellenbörsen wie Jobsterne oder das internationale Portal Culinary Agents. Letz-teres vermittelt erfolgreich Fachkräfte in den USA und wird nun auch in Europa und Asien aktiv. Die METRO GROUP beteiligt sich seit April 2015 als Gesellschafter an der Onlinejobbörse und unterstützt die weitere Expansion, zunächst in Frankreich und Italien. Culinary Agents erleichtert Gastronomen, Hoteliers und Caterern die Suche nach qualifiziertem Personal und vernetzt Unter-nehmen und Jobsuchende miteinander.

03

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„Die Rekrutierung über Stellenanzeigen braucht viel Zeit, die viele kleine Betriebe gerade in der Startphase nicht haben“, sagt Manfred Troike. Der Gründerberater empfiehlt, schon im Vorfeld einer Gründung Partner an Bord zu holen, die vom Fach sind und Erfahrung in der Gastro- nomie haben: „In der Regel ist es immer besser, als Team zu gründen und die anstehenden Auf-gaben auf mehrere Schultern zu verteilen – vorausgesetzt, die Chemie der Partner stimmt.“ Troike hält zudem eine breite Rückendeckung aus dem Umfeld für einen wichtigen Erfolgs- faktor: „Am besten ist es, wenn Familien- mitglieder, Freunde und Kollegen aus dem beruflichen Netzwerk mit anpacken – gerade am Anfang.“

der Befragten ist der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern

der größte Wermutstropfen.

80 %Für rund

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Für bereits etablierte Gastronomiebetriebe gilt als weitere Option: über den Tellerrand hinausblicken. Wie wäre es, einen Mitarbeiter aus dem Ausland einzustellen? Oder eine Fachkraft der Generation 50 plus? Oder einen Menschen mit Behinderung? Experten empfehlen, auf Vielfalt zu setzen. Denn bunt zusammengesetzte Belegschaften bieten ei-nen reichen Fundus an Wissen, Erfahrungen und Perspektiven – und damit eine mögliche Quelle für mehr Kreativität und innovative Ideen. Wer neue Wege wagt, erhält häufig Förderung: Beispiels-weise sind sogenannte Eingliederungszuschüsse möglich, wenn Mitarbeiter angeheuert werden, die (noch) nicht über die gewünschten beruflichen Erfahrungen verfügen.

„ I n d e r Re g e l i s t e s i m m e r b e s s e r, a l s Te a m z u g r ü n d e n u n d

d i e a n s t e h e n d e n A u f g a b e n a u f m e h r e r e S c h u l t e r n z u ve r t e i l e n –

vo r a u s g e s e t z t , d i e C h e m i e d e r P a r t n e r s t i m m t . “

02 QUALIFIZIERTE MITARBEITER GEWINNEN

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K n a p p d i e H ä l ft e d e r S e l b s t s t ä n d i g e n f i n d e t e s s c h w i e r i g , s i c h s t ä n d i g n e u

z u e r f i n d e n , u m d i e A n f o r d e r u n g e n d e r K u n d e n z u e r f ü l l e n .

49 %

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IMMER AM PULS DER ZEIT BLEIBEN

Der Fachkräftemangel ist laut METRO Gründerstudie nicht die einzige Herausforderung für Gründer im Gastgewerbe: Knapp die Hälfte der Selbstständigen – 49 Prozent – findet es schwierig, sich ständig neu zu erfinden, um die Anforderungen der Kunden zu erfüllen. Und in der Tat: Kaum eine Branche ist so schnelllebig wie das Gastgewerbe. Ob Erlebnisgastronomie, Street-Food-Festivals oder vegane Restaurants – ein Trend jagt den nächsten. Viele Newcomer sind experimentierfreudig: Ein Berliner Start-up mischt Kaffee und Limonade und vermarktet das neue Getränk unter dem Namen Kaffeenade. Die Grün-der von Teatales haben dagegen die Vision, das Starbucks für Tee zu werden. Und die Hamburger Firma The Big Balmy verkauft Gourmetburger im Food-Truck – und setzt damit auf einen Trend, der aus den USA kommt: mobile Imbisse der neuen Art, die hochwertige Gerichte aus erstklassigen Zutaten anbieten.

„Wenn das Feuerwerk der Neuöffnung vorbei ist, muss jeder Gründer am Ball bleiben, um für die Gäste auf Dauer interessant zu bleiben“, sagt Manfred Troike. Dabei kommt es darauf an, echte Trends von Eintagsfliegen zu unterscheiden. Ein aktuelles Beispiel: Hausgemachte und regionale Produkte dürften langfristig auf eine große Nach-frage stoßen. Doch selbst bei solchen Dauerbren-nern gilt: „Trends bilden nur die Grundlage. Jeder Gastronom muss etwas Besonderes hinzufügen, ein spezielles Funkeln, das ihn aus der Menge hervorhebt“, betont Troike.

Eine wichtige Erfolgszutat, um stets am Puls der Zeit zu bleiben, heißt Netzwerken. Ein Plausch mit Kollegen eignet sich ebenso wie der Besuch von Fachmessen wie der Berlin Food Week, der Intergastra in Stuttgart oder der Internorga in Hamburg. Auch die METRO GROUP fördert den Austausch: Bei dem „Innovation in Retail Meetup“ am Standort des Unternehmens in Düsseldorf stellen Gründer ihre Ideen und Geschäfts- modelle vor, um sie dann mit anderen Gründern, Start-up-Experten und METRO-Vertretern zu diskutieren. Das zweimonatlich stattfindende Treffen hat sich schon kurz nach dem Start Ende 2014 zu einem beliebten Branchen- netzwerk entwickelt. Darüber hinaus ist jeder Selbstständige gefordert, sich regelmäßig zu hinterfragen. Die Möglich-keiten, das Geschäft weiterzuentwickeln, sind vielfältig: Benötigt die Speisekarte ein Update? Lässt sich die Wohlfühlatmosphäre für den Gast optimieren? Können Werbung und Marketing ver-bessert werden? Letzteres betrifft beispielsweise das Internet: Ein Restaurant ohne eine eigene Website? Fast unmöglich! Doch der Nachholbedarf ist groß: 35 Prozent der Betriebe im Hotel- und Gastgewerbe sind bisher nicht online aktiv, gut drei Viertel nutzen keine Onlinebuchungsplattform.

04

03 TRENDS VERFOLGEN UND KUNDENWÜNSCHE ERFÜLLEN

W

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FINANZIELLE HÜRDEN MEISTERN

Mit einer weiteren Herausforderung muss das Gastgewerbe umgehen: 45 Prozent der Befragten finden die finanzielle Unsicherheit belastend, so die METRO Gründerstudie. „Es ist sehr schwierig für Gastronomen, einen Kredit zu bekommen, weil bei Banken das Gastgewerbe als risikoreich gilt“, sagt Manfred Troike. Die gute Nachricht: Grundsätzlich bestehen vielfältige Fördermöglichkeiten für Gründer und Selbst- ständige in Deutschland – öffentliche Mittel bieten etwa Bund, Länder und EU. Potenzielle Geldquellen existieren für alle Phasen einer Existenzgründung – ganz gleich, ob ein an- gehender Wirt Startkapital benötigt, eine Café- betreiberin in eine neue Kühltheke investieren will oder ein Barbesitzer in eine Umsatzkrise gerät. „Die Förderlandschaft ist leider sehr unübersichtlich und die Programme ändern sich ständig“, so Manfred Troike. Bei der Suche und Auswahl der passenden Geldtöpfe ist fachkundige Beratung gefragt. Zur ersten Orientierung eignet sich zum Beispiel die Onlineförderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

05

4 5 P r o z e n t d e r B e f r a g t e n f i n d e n d i e f i n a n z i e l l e U n s i c h e r h e i t

b e l a s t e n d .

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Viele Gründer benötigen am Anfang deutlich mehr Kapital als zunächst kalkuliert, auch weil Puffer nötig sind, um Anlaufschwierigkeiten auszuglei-chen“, so Manfred Troike. Aber es gibt ebenso Firmen – etwa der mobile Eisverkäufer oder das kleine Eckcafé – die nur relativ geringe Summen investieren. Für diese Betriebe können Mikrokredite

G S. 177 die richtige Wahl sein. So hat beispiels-weise die Bundesregierung den „Mikrokreditfonds Deutschland“ ins Leben gerufen, um speziell für kleine Unternehmen den Zugang zu Kapital zu verbessern.

„ D i e F ö r d e r l a n d s c h a ft i s t leider sehr unübersichtl ich und die

Programme ändern sich ständig.“ B e i d e r S u c h e u n d A u s w a h l d e r

p a s s e n d e n G e l d t ö p f e i s t f a c h k u n d i g e B e r a t u n g g e f r a g t .

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Auch eine andere Finanzierungsform gewinnt an Bedeutung: Beim Crowdfunding G S. 177 stellen die Gründer ihr Projekt auf speziellen Onlineportalen vor und werben so um finanzielle Unterstützung. Die Projekte werden dann im Idealfall von der „Crowd“, also von einer Menge von Menschen, mit Geld gefördert. In den USA ist diese Geldquel-le im Gastgewerbe längst populär, aber auch in Deutschland finden sich Erfolgsbeispiele: von der Frozen-Yogurt-Kette Wonderpots bis zum Berliner Knödelrestaurant Häppies. Selbst vor Dorfkneipen macht der Trend nicht halt: Im Ammergauer Ort Altenau sammelte eine Projektgruppe Geld über das Internet, um eine stillgelegte alte Dorfwirtschaft zu restaurieren und wiederzueröffnen. Darüber hinaus gibt es Fördermittel für kosten-pflichtige Gründercoachings: Unter bestimmten Voraussetzungen erhalten kleine und mittlere Betriebe beispielsweise Zuschüsse vom Bund – dies gilt sowohl für Gastronomen, die gerade erst starten, als auch für diejenigen, die bereits längere Zeit am Markt sind.

04 FINANZIERUNGSLÖSUNGEN FINDEN W

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ERFOLGSREZEPTE À LA CARTE?

Ob finanzielle Hürden, hohe Kunden-ansprüche oder die schwierige Suche nach Fach-kräften – die Herausforderungen für Gründer in Deutschland sind erheblich. Gibt es ein Rezept für den Erfolg? Die Antwort lautet: Das Patentrezept gibt es nicht. Aber es gibt bewährte Grundzuta-ten. Am Anfang sind Planung und Vorbereitung essenziell, um sich das nötige betriebswirtschaft-liche Fachwissen anzueignen und ein tragfähiges Geschäftskonzept zu entwickeln. Jeder Gründer sollte so viele Informationsquellen und Beratungs-angebote wie möglich unter die Lupe nehmen – und das jeweils Passende auswählen. „Ein Gastronom muss immer mehrere Kompetenzfelder abdecken: Er muss ein guter Gastgeber sein, zugleich das Marketing organisieren und die kaufmännische Seite im Auge behalten“, sagt Manfred Troike. „Was er nicht selbst leisten kann, muss er ergänzen, etwa durch Freunde, Geschäftspartner, Berater oder Steuerfachleute.“

Hinzu kommt: Jeder Gründer muss mit dem Risiko des Scheiterns umgehen können. „Selbstständig-keit hat viel damit zu tun, Mut aufzubringen, sich selbst treu zu bleiben und die eigene Idee auch gegen Widrigkeiten durchzusetzen“, so Troike. Die Grundformel – auch über die Gründungsphase

hinaus – lautet: Bei Herausforderungen nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern aktiv werden und Hilfsangebote wahrnehmen: informieren, be-raten lassen, netzwerken!

Um Gäste dauerhaft zu überzeugen, ist zudem ein Gespür für Trends wichtig. „Auch wenn die Arbeitsbelastung hoch ist, sollte jeder Gastronom neugierig bleiben und die Augen offen halten, was sich im Umfeld tut“, sagt Manfred Troike. Wer mit Blick auf die vielfältigen Anforderungen und Voraussetzungen nun meint, Unternehmertum sei nur etwas für Auserwählte, liegt falsch. „Gründer- und Unternehmerpotenzial stecken in jedem von uns“, motiviert Gründungsexperte Dietmar Grichnik zum Schritt in die Selbstständigkeit. „Unternehmer werden nicht geboren, sie werden gemacht. Sagen Sie die Zukunft nicht voraus – gestalten Sie sie selbst!“

B e i H e r a u s f o r d e r u n g e n n i c h t d e n K o p f i n d e n S a n d s t e c k e n ,

s o n d e r n a k t i v w e r d e n : i n f o r m i e r e n , b e r a t e n l a s s e n ,

n e t z w e r k e n !

06

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„ U n t e r n e h m e r w e r d e n n i c h t g e b o r e n , s i e w e r d e n g e m a c h t . S a g e n

S i e d i e Z u k u n ft n i c h t vo r a u s – g e s t a l t e n S i e s i e s e l b s t ! “

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01Selbsteinschätzung vornehmen

I s t d i e S e l b s t s t ä n d i g k e i t d e r r i c h t i ge W e g f ü r m i c h ? Re i c h e n d i e e i ge n e n Q u a l i f i k a t i o n e n ?

W o b e s t e h t n o c h W e i t e r b i l d u n g s b e d a r f ?

02Informieren und beraten lassen W e l c h e C h a n c e n u n d R i s i k e n b e s t e h e n ? W e l c h e E r f o l g s f a k t o re n g i b t e s f ü r e i n e

E x i s t e n z g r ü n d u n g ? W i e t i c k t d a s G a s t ge w e r b e ?

03Geschäftsidee entwickeln

W a s i s t d a s B e s o n d e re a n m e i n e m K o n z e p t ? G i b t e s e i n e n M a r k t f ü r m e i n e D i e n s t l e i s t u n g /m e i n e P ro d u k t e ? W e l c h e r S t a n d o r t i s t E r f o l g

v e r s p re c h e n d ?

04Finanzierung sichern

W i e h o c h i s t d e r B e d a r f a n S t a r t k a p i t a l ? W e l c h e F i n a n z i e r u n g s q u e l l e n s t e h e n z u r Ve r f ü g u n g ?

W e l c h e F ö rd e r m i t t e l k o m m e n i n f r a ge ?

05Businessplan erstellen

W i e s i e h t d a s G e s c h ä f t s m o d e l l i m D e t a i l a u s ? M i t w e l c h e n E i n n a h m e n u n d A u s g a b e n i s t z u

r e c h n e n ? W e l c h e Um s ä t z e u n d G e w i n n e w e rd e n e r w a r t e t ?

06Behördliche Auflagen erfüllen

W e l c h e G e s e t z e s i n d f ü r d a s G r ü n d u n g s v o r h a b e n r e l e v a n t ? W e l c h e Fo r m a l i t ä t e n s i n d z u e r f ü l l e n ?

W e l c h e Ä m t e r m u s s i c h a u f s u c h e n ?

07Steuerfragen regeln

W e l c h e S t e u e r n f a l l e n a n ? W a n n s i n d d i e S t e u e r n f ä l l i g ? W e l c h e r S t e u e r b e ra t e r i s t a u f

d i e G a s t r o n o m i e s p e z i a l i s i e r t u n d k a n n Un t e r s t ü t z u n g l e i s t e n ?

08Marketingplan erarbeiten

W i e l a s s e n s i c h K u n d e n ge w i n n e n u n d b i n d e n ? W e l c h e W e r b e m a ß n a h m e n s i n d s i n n v o l l ?

W e l c h e E rö f f n u n g s a k t i o n e n s o rge n f ü r A u f m e r k s a m k e i t ?

09Erfolg kontrollieren

W e rd e n d i e s e l b s t ge s t e c k t e n Z i e l e e r r e i c h t ? I s t d a s B e t r i e b s e rge b n i s w i r k l i c h g u t ?

H a b e i c h d i e K o s t e n i m G r i f f ?

10Marktentwicklung beobachten

W i e k a n n i c h d a s Un t e r n e h m e n w e i t e r e n t w i c k e l n ? W i e l ä s s t s i c h d i e G e s c h ä f t s i d e e o p t i m i e re n ?

I n w e l c h e n P u n k t e n b e s t e h t w e i t e r h i n I n fo r m a t i o n s - u n d B e ra t u n g s b e d a r f ?

CHECKLISTE FÜR EXISTENZGRÜNDER

10 Schritte zum Unternehmenserfolg

THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT54

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01 GUT PLANEN UND VORBEREITEN

www.fuer-gruender.deDas Onlineportal bietet einen Blog mit News aus der

Gründerszene sowie Branchentipps fürs Gastgewerbe.

www.ihk-berlin.de/branchen/Tourismus/ Hotellerie_und_Gastronomie

Die IHK Berlin informiert rund um die Firmengründung im Gastgewerbe.

www.existenzgruender.deDas Portal des BMWi bündelt Informationen, Online-

tools, Lernprogramme und weitere Praxishilfen für Gründer.

www.dehogabw.de/beraten/betriebsberatung/ existenzgruendung.html

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) Baden-Württemberg bietet vielfältige

Services für Gründer.

www.metro-gruenderstudie.deDie repräsentative Studie von METRO Cash & Carry

und der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) untersucht Motivation und Erwartungen von selbst-

ständigen Hotel- und Gastronomiebetreibern und beleuchtet die Herausforderungen.

02 QUALIFIZIERTE MITARBEITER

GEWINNEN

www.rkw-kompetenzzentrum.de/projekteDas RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum

der Deutschen Wirtschaft bietet unter anderem Rekrutierungstipps.

www.kofa.deDas Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA)

unterstützt kleine Unternehmen bei der Personalarbeit.

W

WEBLINKSTHEMENSPEZIAL ONLINE

E r f o l g r e i c h g r ü n d e n –

H e r a u s f o r d e r u n g e n m e i s t e r n

01GRÜNDER IN DER GASTRONOMIE:

KEINE ANGST VOR HERAUS FORDERUNGEN www.metro-handelslexikon.de/de-gruenderzeit-1/

02

GRUNDZUTATEN FÜR JEDE GRÜNDUNG www.metro-handelslexikon.de/de-gruenderzeit-2/

03FACHKRÄFTE SUCHEN, FINDEN UND BINDEN

www.metro-handelslexikon.de/de-gruenderzeit-3/

04 IMMER AM PULS DER ZEIT BLEIBEN

www.metro-handelslexikon.de/de-gruenderzeit-4/

05FINANZIELLE HÜRDEN MEISTERN

www.metro-handelslexikon.de/de-gruenderzeit-5/

06ERFOLGSREZEPTE À LA CARTE?

www.metro-handelslexikon.de/de-gruenderzeit-6/

THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT 55

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www.fachkraeftebuero.deDas Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) porträtiert unter anderem Projekte zur

Fachkräftesicherung.

www.culinaryagents.com Das Onlinejobnetzwerk vermittelt Fachkräfte für

Gastronomie-, Hotel- und Cateringbranche.

03 TRENDS VERFOLGEN UND

KUNDENWÜNSCHE EFÜLLEN

www.starting-up.de/geschaeftsideen/gastronomie-und-tourismus.html

Das Onlineportal berichtet über außergewöhnliche und trendige Geschäftsideen in der Gastronomiebranche.

www.meetup.com/de/Innovation-in-Retail-MeetupMit dem „Innovation in Retail Meetup“ fördert die METRO GROUP den Austausch unter innovativen

Startups.

www.fizzz.deFizzz bietet Tipps und Infos für die Trend- und Szene-

gastronomie.

www.metro-genussblog.deDer METRO Genussblog wartet mit News und Trends

aus der Gastronomie auf.

04FINANZIERUNGSLÖSUNGEN

FINDEN

www.foerderdatenbank.deMit der Onlineförderdatenbank gibt die Bundesregie-

rung einen Überblick über wichtige Förderprogramme.

www.existenzgruender-jungunternehmer.de/p/ finanzen/kredite/crowdfunding.html

In fünf Schritten zur Crowdfunding-Kampagne: Die Internetplattform für Existenzgründer zeigt,

wie es funktioniert.

www.kfw.deDie KfW Bankengruppe gibt Tipps und Informationen

zu Fördermöglichkeiten für Gründer.

www.mein-mikrokredit.deMit dem Mikrokreditfonds Deutschland will die Bundesregierung kleine Unternehmen fördern.

THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT56

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QUELLEN

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Land-wirtschaft und Forsten, Ein Dorf wird Wirt – mit viel Leidenschaft, Engagement und Fleiß holten sich die

Altenauer ihr Wirtshaus zurück, 2014

Bundesagentur für Arbeit, Chancen erkennen. Vorteile nutzen, Dezember 2014

Bundesinstitut für Berufsbildung, Qualifikationsstruktur und Erwerbstätigkeit im Gastgewerbe, 2014

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Grün-derland Deutschland. Zahlen und Fakten, Juni 2013

BMWi, Fachkräfteengpässe in Unternehmen, Januar 2014

BMWi, Gründerzeiten 01, Juni 2014

DEHOGA, Fachkräftesicherung, 2015

Deutscher Industrie- und Handelskammertag, DIHK-Gründerreport 2014, Juni 2014

Eat Smarter, Food Trucks erobern Deutschland, 2014

Global Entrepreneurship Monitor, Rahmenbedingungen für Gründer „mittelmäßig“, April 2015

Global Entrepreneurship Monitor, Länderbericht Deutschland 2013, Mai 2014

Gründerszene, Eine halbe Million Euro für Wonderpots, 9.9.2013

Handelsblatt, METRO und die Start-ups, 26.3.2015

Huffington Post, Wie mit Crowdfunding Dorfkneipen gerettet werden, 18.6.2014

Industrie- und Handelskammertag BW, Zahlen, Daten und Fakten: Hilfe, uns gehen die Auszubildenden aus!,

9.9.2014

Inkubato, Let’s make häppies häppen, 2015

KfW, KfW-Gründungsmonitor 2013, Mai 2013

KfW, KfW-Gründungsmonitor 2014, Mai 2014

KfW, Steckbrief Existenzgründer, Mai 2014

METRO AG, Die METRO Gründerstudie, September 2014

METRO GROUP, Pressemitteilung,10.2.2015

METRO GROUP, Pressemitteilung, 27.4.2015

RKW Kompetenzzentrum, Fachkräfte finden & binden – Vielfalt nutzen, Januar 2015

www.existenzgruender.de

www.fachkraefte-offensive.de

www.fizzz.de

www.gastro-gruenderpreis.de

www.kaffeenade.de

www.kfw.de

www.mein-mikrokredit.de

www.teatales.de

THEMENSPEZIALE / GRÜNDERZEIT 57

© M E T R O A G 2 0 1 5

SERVICE

THEMENSPEZIALE / SERVICE58

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DIGITALE SERVICES IM STATIONÄREN HANDEL BIETEN KUNDEN ECHTEN MEHRWERT.

TOP 10 DER DIGITALEN SERVICES AM POINT OF SALE NACH INTERESSEWIE INTERESSANT FINDEN SIE DIESEN DIGITALEN SERVICE?

Antworten auf einer Skala von „1 = gar nicht interessant“ bis „5 = sehr interessant“; dargestellt sind die Antworten „4 = eher interessant“ und „5 = sehr interessant“ zusammengefasst.

59,7 % 45,6 %60,3 % 50,8 %60,3 % 51,1 %69,8 % 52,7 %69,9 % 55,3 %

ONLINE-VERFÜGBARKEITS-

CHECK

SCANNEN VONCODES FÜR

INFORMATIONEN

KOSTENFREIES WLAN IN GESCHÄFTEN

SB-KASSE

BESTELLUNG BEI NICHT-

VERFÜGBARKEIT

DIGITALISIERUNGVON QUITTUNGEN

BESTELLUNG IMONLINESHOP,ABHOLUNG IM

GESCHÄFT

KUNDENKARTEN- APP MIT COUPONS

ZUGRIFF AUF BESTAND IN

ANDEREN FILIALEN

ZUGRIFF AUFERWEITERTES

SORTIMENT

THEMENSPEZIALE / SERVICE 59

© M E T R O A G 2 0 1 5

engl.[sзr'vis]

Ser | vice

SERVICE IM HANDEL

THEMENSPEZIAL ONLINEWeblinks auf Seite 80

01

GLOSSARVERWEISG

THEMENSPEZIALE / SERVICE60

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon

Aus dem Englischen übersetzt steht „Service“ für einen Dienst,

den jemand freiwillig erbringt. Darüber hinaus kennzeichnet der Begriff die nicht-produktualisierte

Wirtschaftsleistung, die entweder die Kernleistung eines Unternehmens darstellt

(Dienstleistungsunternehmen) oder die erstellten Produkte als Zusatzleistung unterstützt.

Dazu zählen zum Beispiel Pre- und Aftersales-Service als Dienstleistung für Produkte vor

und nach dem Gütererwerb. Hinzu kommt der Kundendienst mit Services für erworbene Produkte

wie etwa die Wartung oder Pflege.

THEMENSPEZIALE / SERVICE 61

© M E T R O A G 2 0 1 5

„WIR GINGEN VON EINER

PARTY NACH HAUSE

UND HATTEN UNSERE

HANDYS IN DER HAND.

WIR DACHTEN: JETZT

MÜSSTE MAN BEI

TANTE-EMMA ANRUFEN,

BESTELLEN UND SAGEN,

DASS MAN GLEICH DIE

LEBENSMITTEL ABHOLT.“

„WIR MÜSSEN

KUNDEN ZU

GÄSTEN IM

MARKT MACHEN.“

Benjamin BrüserGründer des Handelsunternehmens

Emmas Enkel

Alain Caparros Vorstandsvorsitzender der Rewe Group

Tante-Emma-Laden G S. 179

THEMENSPEZIALE / SERVICE62

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

„DER EINZIGE WEG,

UNS ZU BEHAUPTEN,

IST ÜBER BESSERE

DIENSTLEISTUNGEN UND

BESSEREN SERVICE,

DIE KUNDEN

SIND GÖTTER.“

„DIE BESTEN IDEEN

KOMMEN MIR, WENN

ICH MIR VORSTELLE

ICH BIN MEIN

EIGENER KUNDE.“

Jeffrey Preston Bezos Gründer und Präsident des US-amerikanischen

Unternehmens Amazon

Charles Lazarus Gründer des Spielwareneinzelhändlers

Toys“R”Us

THEMENSPEZIALE / SERVICE 63

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FEHLENDER SERVICE WIRD VOM KUNDEN REGISTRIERT.

81 Prozent der befragten Deutschen verzichteten auf einen geplanten Kauf aufgrund schlechter oder fehlender Beratung.

81 %

WARUM BIETEN HÄNDLER SERVICES AN?

02

THEMENSPEZIALE / SERVICE64

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Nur 15 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, dass der Preis wichtiger ist als der Service.

Händler, die vom ersten Kontakt bis zum Aftersales herausragende Kauf- und Service-erlebnisse bieten, erhöhen die Zufriedenheit ihrer Kunden um 15 bis 20 Prozent.

15 %

15–20 %KAUF- UND SERVICE-ERLEBNISSE STEIGERN DIE KUNDENZUFRIEDENHEIT.

ERFOLGREICHE HÄNDLER VERKAUFEN NICHT NURWAREN, SONDERN AUCH LÖSUNGEN.

DIE GEWÄHLTE RUFNUMMER IST

ZURZEIT LEIDER NICHT ERREICHBAR.

THEMENSPEZIALE / SERVICE 65

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Drei von vier Konsumenten können sich vorstellen, dass sich stationäre Laden-geschäfte zunehmend zu Servicekanälen für den Internethandel entwickeln.

ZAHLEN UND FAKTEN AUF EINEN BLICK

03

THEMENSPEZIALE / SERVICE66

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

55 % 40 %WLAN IM GESCHÄFT

ANTEIL DER HÄNDLER, DIE DIES ALS WICHTIG EINSCHÄTZEN

53 % 33 %

MODERNE BEZAHLVERFAHREN: WARENSCANNER, BEZAHLEN MIT DEM SMARTPHONE ODER PAYPAL

49 % 25 %

INTERAKTIVE SHOPPINGWÄNDE, INTERAKTIVE SCHAUFENSTER

45 % 21 %

AUSSTATTUNG DER LÄDEN MIT TABLETS UND TOUCHSCREENS

37 % 21 %

INTERAKTIVE WERBEWÄNDE MIT PERSONALISIERTEN ANGEBOTEN

41 % 21 %

KOSTENLOSE LADESTATIONEN FÜR SMARTPHONES IM GESCHÄFT

39 % 15 %

INDOOR-NAVIGATION MITHILFE VON SMARTPHONES ODER TABLETS

ANTEIL DER KUNDEN, DIE DIES ATTRAKTIV FINDEN

Digitale Technologien und Service angebote im stationären Handel sind für Kunden attraktiver, als Händler denken:

THEMENSPEZIALE / SERVICE 67

TOP- OMNICHANNEL-SERVICES

VERFÜGBARKEIT IN DEINER NÄCHSTEN FILIALE PRÜFEN

zurzeit vorrätig

Filiale

VON STATIONÄREN PRODUKTEN:Anzeige der Bestände in einer oder mehreren bestimmten Filialen.

ONLINE-VERFÜGBARKEITS-ANZEIGE

Serviceleistungen, die die unterschiedlichen Kanäle eines Unternehmens verbinden, rücken zunehmend in den Fokus der Konsumenten – allen voran die Online-Verfüg-barkeitsabfrage. In einer aktuellen Studie des EHI Retail Institute nennen 25 Handelsunternehmen die wichtigsten Omnichannel-Services:

THEMENSPEZIALE / SERVICE68

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INSTORE-RETURN

INSTORE-ORDER

CLICK AND COLLECT

DIE RETOURE VOR ORT: die Möglichkeit, online gekaufte Produkte in einer Filiale zurückzugeben.

DIE FILIALBESTELLUNG:An Terminals und Tablets kann der Kunde das Produkt im stationären Geschäft kaufen und zu sich nach Hause liefern lassen.

MIT ZAHLUNG ONLINE ODER VOR ORT:Der Kunde bestellt beziehungsweise reserviert das Produkt im Internet, bezahlt es online oder vor Ort und holt es in einer nahe gelegenen Filiale ab.

G S. 178

OPEN

OPEN

THEMENSPEZIALE / SERVICE 69

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DER STATIONÄRE HANDEL KANN FÜR DEN ONLINEHANDEL ZAHLREICHE SERVICELEISTUNGEN BIETEN. DAZU ZÄHLEN BEISPIELSWEISE CLICK AND COLLECT ODER DIE RÜCKGABE ONLINE GEKAUFTER WARE IM LADEN. DIESE SERVICES BILDEN EINE WICHTIGE BRÜCKE ZWISCHEN DEN BEIDEN KANÄLEN.

STATIONÄRER HANDEL

CLICK AND COLLECT

INSTORE- RETURN

OPEN

THEMENSPEZIALE / SERVICE70

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ONLINEHANDEL

INSTORE- ORDER

ONLINE-VERFÜGBARKEITS-

ANZEIGE

THEMENSPEZIALE / SERVICE 71

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SERVICEANGEBOTE IM HANDEL

Nach wie vor hoch im Kurs: 70 Prozent der befragten Kunden lassen sich vor dem Kauf gerne im Laden beraten.

INFORMATION UND BERATUNG

PERSÖNLICHE BERATUNG CLICK-TO-CHAT Kunden möchten auch online in Echtzeit kommunizieren, um während des Kaufprozesses Antworten auf ihre Fragen zu erhalten.

Per Click-to-Chat- beziehungsweise Click-to-Call-Funktion können sie sie direkt mit einem Mitarbeiter klären. Viele Kunden nehmen diese Angebote an, wenn sie darauf hingewiesen werden, und schließen den Kauf auch ab. So wird eine hohe Abbruchquote beim Onlineshopping verhindert.

70 %

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1

04

THEMENSPEZIALE / SERVICE72

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ONLINEVERFÜGBARKEIT UND RESERVIERUNGOnline prüfen, ob das gewünschte Produkt im Laden verfügbar ist, und die Ware reservieren, um sie abzu-holen: Click and Reserve erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Diesen Service bieten beispielsweise der britische Onlinehändler Argos sowie Apple erfolgreich an. Peek & Cloppenburg hat Click and Reserve 2011 in Deutschland eingeführt.

PERSONAL SHOPPINGBei diesem Service können Kunden unter Angabe eines bestimmten Interessenfelds online einen exklusiven Beratungstermin im Geschäft buchen. Dort erfolgt die Beratung durch den Kundenberater.

VERFÜGBARKEIT IM NÄCHSTEN STORE

4. Aftersales

3. Auslieferung und Retouren

2. Kauf und Zahlung

THEMENSPEZIALE / SERVICE 73

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ONLINE BESTELLEN

KAUF UND ZAHLUNG

INSTORE-ORDERÜber QR-Codes am Produkt oder Screens im Verkaufsraum können Kunden im Geschäft Onlinebestellungen tätigen.

SERVICEANGEBOTE IM HANDEL

1. Information und Beratung

2

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THEMENSPEZIALE / SERVICE74

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Jeder dritte Smartphone-Nutzer kann sich vorstellen, auf sein Portemonnaie komplett zu verzichten und nur noch mit dem Smartphone zu bezahlen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). Mit der entsprechenden Technologie wird das Smartphone zur mobilen Brieftasche und vereint in sich verschiedene Ausweis- und Bezahlfunktionen.

ZAHLEN, BITTE! DIE VIER BELIEBTESTEN ZAHLUNGSMETHODEN BEIM ONLINEKAUF

PAYPAL, GIROPAY

52 %58 %

RECHNUNG

BANKEINZUG

46 %

VORKASSE

38 %

34 %

4. Aftersales

3. Auslieferung und Retouren

87 Prozent der befragten Deutschen nennen die Wahlmöglichkeit der bevorzugten Zahlungsmethode als wesentliche Anforderung beim Onlinekauf.

87 %AUSWAHL DER BEVORZUGTEN ZAHLUNGSMETHODE

ZAHLUNG MIT DEM SMARTPHONE

THEMENSPEZIALE / SERVICE 75

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ABHOLUNG BESTELLTER,VORKOMMISSIONIERTER WARENEine Reihe von Handelsunternehmen bietet ihren Kunden diesen Service in verschiedenen Varianten, zum Beispiel:

„Pick Up Today“-Service (Walmart)Kunden können ihre online bestellte Ware in einem Walmart Store, einem Neigh-bourhood-Markt oder einem ausgewähl-ten FedEx-Office-Standort abholen.

„real,– DRIVE“Auf der Website www.real-drive.de stellen die Kunden ihren Einkauf zusammen und geben den Wunschtermin für die Abholung beim „real,– DRIVE“ an. Per E-Mail erhalten sie eine Auftragsnummer, mit der sie den Einkauf abholen können.

SERVICEANGEBOTE IM HANDEL

1. Information und Beratung

2. Kauf und Zahlung AUSLIEFERUNG UND RETOUREN

3

1 2 3 4

THEMENSPEZIALE / SERVICE76

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Für 51 Prozent der Befragten ist eine flexible Lieferung wichtig. Wunschlieferkonzepte sind dabei besonders gefragt: Jeder Fünfte möchte wählen können, wo und wann sein Paket zugestellt wird – bei einem Nachbarn, in einer Packstation oder an einem bestimmten Tag.

LIEFERUNG BIS IN DEN KOFFERRAUMDHL, Audi und Amazon starteten im April 2015 ein Pilotprojekt: Lieferung bis in den Kofferraum. Eine App verrät dem Paketzusteller den genauen Standort des Autos und ermöglicht ihm den Zugang zum Kofferraum. Nachdem der Paketbote die Sendung deponiert und den Kofferraum geschlossen hat, wird dieser automatisch verriegelt. Der Fahrzeughalter wird per E-Mail über die Lieferung informiert.

FLEXIBLE LIEFERUNG

SOFORTABHOLUNG IM MARKTBeispiel Media Markt und Saturn: Beide Elektrofach-händler bieten in ihren Onlineshops eine Funktion zur Prüfung an, ob Sofortabholung in einem bevorzugten deutschen Markt möglich ist. Erhält der Kunde die Information „sofort verfügbar“, kann er das Produkt online bestellen und nach Erhalt einer E-Mail mit Abholbestätigung im entsprechenden Markt sofort abholen. Bezahlen kann der Kunde wahlweise online oder im Markt.

SAME-DAY DELIVERYObwohl erst wenige Händler die Lieferung am Tag der Bestellung anbieten (2,8 Prozent), plant mehr als ein Drittel der Befragten, diese Option zukünftig aufzunehmen oder steht ihr aufgeschlossen gegenüber. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von ECC Köln und time:matters unter rund 280 Onlinehändlern. Beispiel Media-Saturn: Media Markt und Saturn bieten die Expresslieferung innerhalb von 30 Minuten bis drei Stunden bereits in zahlreichen deutschen Großstädten an und wollen diesen Service bundesweit einführen.

RETOUREN

80 %80 Prozent der Deutschen geben einfache Rücksendemöglichkeiten als wesentliche Anforderung beim Onlinekauf an.

51%

30 Min. 4. Aftersales

ABHOLSCHEIN

NR. 1457

Media Markt

THEMENSPEZIALE / SERVICE 77

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SERVICE ZUM FESTPREIS Ob Lieferung und Anschluss von TV- und Haushaltsgeräten inklusive Altgeräte- und Verpackungsentsorgung, Erst-installation von Computern oder Computerhilfe vor Ort: Mit dem Power Service bietet Media Markt seinen Kunden eine Vielzahl von Dienstleistungen zum festen Preis.

3. Auslieferung und Retouren

AFTERSALES4

LIEFERUNG

ANSCHLUSS

HILFE VOR ORT

SERVICEANGEBOTE IM HANDEL

1 2 3 4

1. Information und Beratung

2. Kauf und Zahlung

THEMENSPEZIALE / SERVICE78

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KUNDENBINDUNG DURCH VERANSTALTUNGEN UND AKTIONENUm Kunden neue Impulse und Anregungen für ihr eigenes Geschäft zu geben und sie über neue Themen zu informieren, bietet der Großhändler METRO Cash & Carry in der METRO ACADEMY kulinarische Workshops und Seminare an.

GLOBETROTTERSURVIVAL-CAMP

METRO ACADEMY

2 1 3

Einen ähnlichen Weg geht der Outdoor-Ausrüster Globetrotter. Bei Paddeltouren, im Höhentraining oder in Survival-Camps können die Produkte direkt auf ihre Funktionalität getestet werden.

THEMENSPEZIALE / SERVICE 79

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QUELLEN

BITKOM, Brieftaschen der Zukunft sind digitale Alleskönner, 16.11.2014

BusinessPartner PBS, die Zeitschrift für Handel und Industrie, 20.04.2015

Deutsche Post, Einkaufen 4.0 – Der Einfluss von E-Commerce auf Lebensqualität und Einkaufs-

verhalten, 2012

ECC Köln, Digitalisierung des Point of Sale – Auf den Kundennutzen kommt es an, 2014

ECC Köln, Online-Handel: Servicewüste oder -oase? Beratungsansprüche verschiedener Konsumenten-

typen in unterschiedlichen Branchen, 2014

ECC Köln, Same Day Delivery: Einsatz und Mehrwerte aus Händlersicht, 2014

e-commerce Magazin, Konsumentenerwartungen an Online-Serviceangebote in Echtzeit?, 2014

EHI Retail Institute, Omnichannel-Commerce 2015, Februar 2015

McKinsey, Akzente 3’14

Media-Saturn, Pressemitteilung, 3.12.2014

PwC, Modern Retail – Innovative Handelskonzepte im Fokus, November 2014

www.bitkom.org

www.innofact.de

www.statista.de

www.yougov.de

01SERVICE IM HANDEL

www.metro-handelslexikon.de/de-service-1/

02WARUM BIETEN HÄNDLER SERVICES AN? www.metro-handelslexikon.de/de-service-2/

03ZAHLEN UND FAKTEN AUF EINEN BLICK www.metro-handelslexikon.de/de-service-3/

04SERVICEANGEBOTE IM HANDEL

www.metro-handelslexikon.de/de-service-4/

THEMENSPEZIAL ONLINE

THEMENSPEZIALE / SERVICE80

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DER DEUTSCHEN ERWARTEN VOR DEM KAUF

EINES PRODUKTS ODER DEM ABSCHLUSS EINES VERTRAGS,

DASS IHRE WÜNSCHE UND BEDÜRFNISSE IM PERSÖNLICHEN

BERATUNGSGESPRÄCH WAHRGENOMMEN WERDEN. GENAUSO WICHTIG SIND FÜR KUNDEN INDIVIDUALITÄT UND

LÖSUNGSORIENTIERUNG IN DER BERATUNG.

46 %

THEMENSPEZIALE / SERVICE 81

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN

www.metro-handelslexikon.de/de/daten-zahlen-fakten/

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN 84 DEUTSCHLAND

120 EUROPA

152 WELT

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN 83

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND

DEUTSCHLAND

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND 85

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / ÜBERBLICK HANDEL

DER HANDEL ALLGEMEIN

ANKAUF VON WAREN

LOGISTIK[TRANSPORT, LAGERUNG, VERTEILUNG]

VERKAUF VON WAREN

GEWERBLICHE ABNEHMER[WIEDERVERKÄUFER, GROSSVERBRAUCHER]

PRIVATE ABNEHMER

> Cash-and-Carry-Großhandel, Abhol- und Bestell großhandel¹

> Sortimentsgroßhandel

> Fachgroßhandel

> Stationärer Handel

> Ambulanter Handel

> Versandhandel inklusive Onlinehandel und Teleshopping

Der Begriff Handel umfasst im funktionellen Sinn den An- und Verkauf von bereits hergestellten Produkten. Handel findet in zwei Segmenten für drei Zielgruppen statt: im Großhandel für Wiederverkäufer und Großverbraucher, im Einzelhandel für den privaten Käufer. 1 Zustellung wird im Cash-and-Carry-Großhandel teilweise angeboten

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / ÜBERBLICK HANDEL

BEDEUTUNG DES HANDELS ALS WIRTSCHAFTSBEREICH 2014BRUTTOWERTSCHÖPFUNG IN MRD. €

Der Handel liefert einen bedeutenden Beitrag zur Wertschöpfung.

678,4 Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleistungen

20,1Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

244,8 Handel

281,7 Gastgewerbe, Verkehr,

Nachricht en übermittlung

584,6 Öffentliche und

private Dienstleister

125,5Baugewerbe

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GESAMT: 2.612 MRD. €

9,4 %

676,7Produzierendes Gewerbe (ohne Baugewerbe)

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42Sonstiger Großhandel

20Gebrauchs- und Verbrauchsgüter

7Geräte der Informations- und

Kommunikationstechnik

9Maschinen etc.

16Nahrungsmittel,

Getränke, Tabakwaren

6Landwirtschaftliche Grundstoffe etc.

STRUKTUR DES GROSSHANDELS IN DEUTSCHLAND 2012 ANGABEN IN PROZENT

Fast 40 Prozent des gesamten Großhandelsumsatzes generiert der Konsumgütergroßhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren sowie Gebrauchs- und Verbrauchsgütern.

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / ÜBERBLICK HANDEL

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DISTRIBUTIONSWEGE DES GROSSHANDELS

Der Großhandel ist das Bindeglied zwischen Produzenten und Abnehmern. So liefert der Produktionsver-bindungshandel vor allem an Industrie und Handwerk, während die Abnehmer des Konsumgütergroßhan-dels hauptsächlich der Einzel handel und Großverbraucher wie beispielsweise Hotels, Gaststätten oder Großküchen sind.

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / ÜBERBLICK HANDEL

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GEWERBLICHE UND PRODUZIERENDE WIRTSCHAFT SOWIE VORGELAGERTER GROSSHANDEL

PRODUKTIONSVERBINDUNGSHANDEL KONSUMGÜTERGROSSHANDEL

Industrie, Handwerk Nachgelagerter Großhandel

Einzelhandel, Großverbraucher

GROSSHANDEL

89

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EINZELHANDEL

STRUKTUR DES EINZELHANDELS IN DEUTSCHLAND

Der Einzelhandel bietet den Verbrauchern in allen Branchen eine breite Auswahl an verschiedenen Betriebsformen.1 Fast Moving Consumer Goods (Verbrauchsgüter des täglichen Bedarfs, z. B. Lebensmittel)2 Fachgeschäfte für Obst, Gemüse, Fisch, Süßwaren3 Consumer Electronics, Informationstechnologie, Telekommunikation

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / ÜBERBLICK HANDEL

LEBENSMITTELEINZELHANDEL SPEZIAL-/FACHHANDEL NICHT STATIONÄRER HANDEL

> SB-Warenhäuser

> Große Verbrauchermärkte

> Kleine Verbrauchermärkte

> Supermärkte

> SB-Geschäfte

> Discounter

> Drogeriefachmärkte

> Getränkemärkte

> Heimtiermärkte

> Fachgeschäfte²

> Lebensmittelhandwerk

> Sonstige

> (Wochen-)Märkte

> Verkaufswagen

> Heimdienste

> Versandhandel

FMCG¹: FOOD, NEAR-FOOD

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EINZELHANDEL

MÖBEL ELEKTRO³ TEXTILHAUSHALTS-

WARENSONSTIGE

BAU- UND HEIMWERKER-

BEDARF

Kaufhäuser Fachmärkte Fachhandel Warenhäuser Versandhandel Randsortimente von branchenfremden Anbietern Sonstige

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / ÜBERBLICK HANDEL

NON-FOOD

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VERSORGUNGSALTERNATIVEN PRIVATER HAUSHALTEFÜR LEBENSMITTEL¹

Rund die Hälfte der Lebensmittelnachfrage¹ der privaten Haushalte deckt der Universal-Einzelhandel ab.1 Nahrungs- und Genussmittel, Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / ÜBERBLICK HANDEL

GESAMTVERSORGUNG

DIREKTABSATZ

INDUSTRIE, LANDWIRTSCHAFT

> Hersteller

> Landwirte

> Winzer

> Beziehungskäufe

HANDWERK

> Bäckereien

> Konditoreien

> Fleischereien

INSTITUTIONELLER GROSSHANDEL

AUSSER-HAUS-VERSORGUNG

> Lebensmittel- großhandel

> Beziehungskäufe

> Gastronomie

> Hotels

> Kantinen

> Imbisse

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INSTITUTIONELLE VERSORGUNG

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / ÜBERBLICK HANDEL

SELBSTVERSORGUNG

INSTITUTIONELLER EINZELHANDEL

STATIONÄRER EINZELHANDEL VERSANDHANDEL

> Versandeinzelhandel

> Onlinehandel

AMBULANTER EINZELHANDEL

> Verkaufswagen

> Heimdienste

> Wochenmärkte

Universal- Einzelhandel

> SB-Warenhäuser

> Verbrauchermärkte

> Supermärkte

> Nachbarschafts-geschäfte

> Discounter

> Warenhäuser

Spezial-Einzelhandel

> Obst-und-Gemüse -Geschäfte

> Delikatessengeschäfte

> Fischgeschäfte

> Wein-, Spirituosen geschäfte

> Süßwarengeschäfte

> Getränkemärkte

> Tabakwarengeschäfte

> Reformhäuser

> Drogerien, Drogeriemärkte

> Kioske, Automaten

> Tankstellen

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15 14

4 3

3

2011 2013

EINSCHÄTZUNG DER FINANZIELLEN SITUATION DER BEVÖLKERUNG IN DEUTSCHLAND 2011–2013ANTEILE IN PROZENT

Mehr als ein Drittel der Deutschen gibt an, sich einiges leisten zu können. Ihr Anteil ist im Vergleich zu 2011 weiter gestiegen. Der Anteil der Deutschen mit geringem finanziellen Spielraum ist hingegen im Vergleich zu 2011 weiter gesunken und beträgt nur noch 17 Prozent.

Frage: „Wie würden Sie Ihre derzeitige finanzielle Situation beschreiben?“

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PRIVATER KONSUM

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2014

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„Ich muss mich in keiner Weise einschränken.“

„Ich bin gut versorgt und kann mir einiges leisten.“

„Im Großen und Ganzen komme ich zurecht.“

„Ich komme gerade über die Runden.“

„Es reicht hinten und vorne nicht.“

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2004 2009 2014

VERTEILUNG DER KONSUMAUSGABEN DER PRIVATEN HAUSHALTE IN DEUTSCHLAND 2004–2014KONSUMAUSGABEN DER PRIVATEN HAUSHALTE IN PROZENT (NOMINAL)

Die Ausgaben für Wohnung, Wasser, Energie sowie Gesundheit, Bildung und Finanzdienstleistungen bilden die größten Ausgabenposten. Zusammen liegen sie deutlich über 40 Prozent der gesamten Konsumaus-gaben und gehen zu Lasten anderer Konsumbereiche.

Übrige (z. B. Gesundheit, Bildung, Finanzdienstleistungen)

Wohnung, Wasser, Energie

Verkehr, Nachrichtenübermittlung

Freizeit, Kultur, Unterhaltung

Beherbergungs-, Gaststättengewerbe

Textil, Einrichtung, Haushaltsgeräte u. a.

Nahrungs- und Genussmittel, Tabakwaren u. a.

17,5 17,9 18,3

24,3

16,6

9,7

5,5

11,8

13,8

25,0

16,8

10,0

5,2

11,1

14,0

24,2

17,0

9,8

5,0

12,2

14,3

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PRIVATER KONSUM

Quel

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sum

2014

Quel

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© M E T R O A G 2 0 1 5

380 380 387398 404 398 407 418 424 429 437

20142004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PRIVATER KONSUM

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ROUP

ENTWICKLUNG DER KONSUMGÜTERNACHFRAGE UND ANTEIL AM PRIVATEN KONSUM 2004–2014MARKTVOLUMEN IN MRD. €

PROZENT VOM PRIVATEN KONSUM

In den vergangenen Jahren wies der Handel mit Konsumgütern ein leichtes Wachstum auf. Gleichzeitig ist der Anteil des Konsumgüterhandels am gesamten privaten Konsum weiter rückläufig.

29,6

27,2

96

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

Gesamt

Food

Non-Food

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PRIVATER KONSUM

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ENTWICKLUNG DER PRIVATEN KONSUMGÜTERNACHFRAGE NACH FOOD UND NON-FOOD 2004–2014VERÄNDERUNG IN PROZENT (NOMINAL)

Innerhalb der Konsumgüternachfrage hat in den vergangenen zehn Jahren der Food-Umsatz – auch preisbedingt – stärker zugelegt als der Non-Food-Umsatz.

13,8

20,2

8,2

97

© M E T R O A G 2 0 1 5

39,7Nahrungs- und

Genussmittel

8,0 Bürobedarf, Computer, Telekommunikation

9,2 Do-it-yourself, Baubedarf

9,9Textilien, Bekleidung, Schuhe

3,8 Unterhaltungselektronik, Bild- und Tonträger

5,1 Spiel, Sport und Freizeit 1,9 Elektrogeräte, Lampen, Leuchten

3,9 Persönlicher Bedarf

1,1 Haushaltswaren,

Glas, Porzellan

6,6 Möbel, Einrichtung

4,9 Reinigung, Hygiene, Kosmetik

5,8 Tabakwaren

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PRIVATER KONSUM

Quel

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IFH,

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Nahrungs- und Genussmittel stellen mit einem Anteil von fast 40 Prozent der privaten Nachfrage nach Konsumgütern das größte Segment dar.

PRIVATE NACHFRAGE NACH KONSUMGÜTERBEREICHEN 2014 ANTEIL IN PROZENT

98

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

↑ ↓ ↑ ↑ ↑ ↑ ↑ ↑ ↑ ↑ ↑ ↓

Reinigung, Hygiene, Kosmetik

GESAMT: 436,6 MRD. €VERÄNDERUNG ZU 2004,GESAMT: +13,8 %

VERÄNDERUNG GEGENÜBER 2004 IN PROZENT

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PRIVATER KONSUM

Quel

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RO G

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Quel

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IFH,

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ROUP

Die einzelnen Konsumgüterbereiche verzeichnen sehr unterschiedliche Entwicklungen. Nachfragerück-gängen in den Bereichen Textilien und Haushaltswaren stehen Zuwächse in allen anderen Produkt gruppen gegenüber.

Textilien, Beklei dung,

Schuhe

Möbel, Einrichtung

Tabakwaren

Unter-haltungs-

elektronik, Bild- und Tonträger

Bürobedarf, Computer,

Telekommuni-kation

Spiel, Sport, Freizeit

Do-it- yourself,

Baubedarf

Persönlicher Bedarf Elektrogeräte,

Lampen, Leuchten

Haushalts-waren, Glas,

Porzellan

173,3

43,3 40,235,0

28,9 25,5 22,1 21,2 17,2 16,68,4 5,0

PRIVATE NACHFRAGE NACH KONSUMGÜTERBEREICHEN 2014AUSGABEN IN MRD. €

Nahrungs- und

Genussmittel

+23,0 –4,7 +6,2 +24,9 +8,1 +11,1 +2,9 +16,0 +16,3 +4,6 +33,6 –4,7

99

© M E T R O A G 2 0 1 5

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PRIVATER KONSUM

1 Fast Moving Consumer Goods

ENTWICKLUNG DER PRIVATEN NACHFRAGE NACH KONSUM GÜTERN 2011–2014 (FOOD/FMCG¹ UND NON-FOOD) VERÄNDERUNG IN PROZENT

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ANTEIL AM GESAMTKONSUM IN PROZENT

FOOD/FMCG¹

Nahrungs- und Genussmittel 9,1Haushalts- und Hygienepapier 5,9

Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel 3,6Tabakwaren 0,8–1,7 Blumen, Pflanzen

NAHRUNGS- UND GENUSSMITTEL

Kühlkost (Chilled food) 15,1 [1,7]Feinkost 12,6 [2,6]

Fette und Öle 10,8 [2,0]Molkereiprodukte 10,5 [11,9]

Fisch 7,7 [1,1]Eis 7,3 [1,1]

Obst und Gemüse 7,0 [8,3]Konserven 6,1 [0,7]Süßwaren 5,7 [7,0]

Alkoholfreie Getränke 4,5 [7,8]Brotaufstrich 4,4 [0,7]

Fertiggerichte 4,0 [4,1]Tiefkühlkost 4,0 [4,4]

Cerealien 3,8 [0,4]Fleisch und Fleischprodukte 3,0 [17,0]

Alkoholische Getränke 1,5 [12,6]–0,5 Brot- und Backwaren [10,8]

–1,3 Heißgetränke [3,4]–1,6 Trockensortiment [1,7]

–5,1 Eier [0,7]

100

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PRIVATER KONSUMQu

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ANTEIL AM GESAMTKONSUM IN PROZENTNON-FOOD

Telekommunikation (Endgeräte) 50,2 [7,8]Lampen, Leuchten 18,0 [2,6]

Lederwaren, Schirme 17,8 [1,9]PC-Software 17,6 [9,0]

Elektrogeräte (ohne Einbaugeräte) 12,9 [6,9]Baustoffe, Bauelemente, Fliesen 5,8 [4,9]

Möbel 5,6 [18,6]Optik 4,5 [3,2]

Haushaltswäsche, Bettwaren 4,4 [1,3]Körperpflege, Kosmetik, Parfümerie 3,4 [10,5]

Sport und Camping 2,5 [6,6]PC-Hardware 2,3 [8,9]

Büromaschinen 2,0 [1,5]Elektroinstallation 1,8 [2,8]

Spielwaren 1,1 [4,4]Eisenwaren, Beschläge, Werkzeuge 1,0 [2,8]

Bild- und Tonträger 1,0 [2,8]Herrenwäsche, Hemden, Wollwaren 0,2 [3,5]

–0,7 Sanitärkeramik, -installation, Alles fürs Bad [3,8]

–0,8 Heizung, Klimageräte [1,3]

–1,3 Teppiche, Bodenbeläge [3,2]

–1,5 Farben, Lacke, Tapeten, Kleber [3,0]

–1,8 Büromöbel, -einrichtung [2,2]

–2,0 Holz, Bauelemente aus Holz [5,6]

–2,1 Alles fürs Kind [3,5]

–2,3 Strümpfe, Handschuhe, Accessoires [3,2]

–3,1 Gartengeräte, -ausstattung, -möbel [3,9]

–3,3 Gardinen, Deko, Kleiderstoffe, Kurzwaren [2,5]

–3,5 Haushaltswaren [2,3]

–4,1 Herrenbekleidung [4,2]

–4,3 Uhren, Schmuck (echt) [4,6]

–4,3 Damenwäsche, übrige Damenoberbekleidung [2,1]

–4,6 Glas, Porzellan, Geschenkartikel [2,6]

–4,8 Schuhe (ohne Sportschuhe) [6,6]

–4,8 Bücher, Zeitungen [8,8]

–5,8 Schreibwaren [6,4]

–6,3 Pelze, Lederbekleidung [0,6]

–7,7 Radio, Fernseh, Phono [9,0]

–8,5 Damenbekleidung [14,4]

–9,5 Foto [4,2]–10,9 Autozubehör (inkl. Autoradios), Autochemie [2,2]

101

© M E T R O A G 2 0 1 5

Die Einzelhandelspreise sind in den vergangenen Jahren – außer im Jahr 2012 – weniger gestiegen als die Verbraucherpreise insgesamt.

ENTWICKLUNG DER VERBRAUCHERPREISE UND DER EINZELHANDELSPREISE 2009–2014VERÄNDERUNG IM VERGLEICH ZUM VORJAHR IN PROZENT

VERBRAUCHERPREISE

EINZELHANDELSPREISE

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PREISENTWICKLUNG

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2009 2010 2011 2012 2013 2014

–0,2

2,1

1,4

0,9

0,6

0,8

1,6

2,1

1,1

0,3

2,0

1,5

2,5

2,0

1,5

1,0

0,5

0

102

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

¹ Summe < 100 Prozent, da die Kategorie „Andere Waren und Dienstleistungen“ nicht aufgeführt ist

ENTWICKLUNG DERVERBRAUCHERPREISE 2014

Gesund-heitspflege

Bekleidung, Schuhe

Hotel, Gastronomie

Bildung

Haushalts-gegenstände

Nachrichten-übermittlung

Alkohol, Tabak

Mieten, Energie

Verkehr

Freizeit

Nahrungs-mittel

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / PREISENTWICKLUNG

VERÄNDERUNG IM VERGLEICH ZUM VORJAHR IN PROZENT

WARENKORBGEWICHTE IN PROZENT¹

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10,311,54,53,8 31,74,54,4

–1,2

1,0

–0,2

1,3

2,1

3,1

0,8

–2,1

1,1

0,4

0,93,013,55,0

2,0

103

© M E T R O A G 2 0 1 5

2009 2014

Die Anzahl der Filialen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel ist von 2009 bis 2014 um mehr als fünf Prozent zurückgegangen. Besonders deutlich hat in diesem Zeitraum die Anzahl der Supermärkte abgenommen. Dagegen ist die Anzahl der SB-Warenhäuser, Verbrauchermärkte und Discounter gestiegen. 1 Jeweils zum 1. Januar eines Jahres

FILIALENTWICKLUNG DER BETRIEBSFORMEN IM LEBENSMITTELEINZELHANDEL 2009–2014ANTEIL AN ALLEN FILIALEN DES LEBENSMITTELEINZELHANDELS IN PROZENT¹

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / BETRIEBSFORMEN

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n Com

pany

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ENTWICKLUNG DER ANZAHL DER FILIALEN 2009 GEGENÜBER 2014 IN PROZENT

SB-Warenhäuser/große Verbrauchermärkte (ab 2.500 m²)

Kleine Verbrauchermärkte (1.000–2.499 m²)

Große Supermärkte (400–999 m²)

Kleine Supermärkte (100–399 m²)

Discounter

SB-Warenhäuser/große Verbrauchermärkte (ab 2.500 m²) 8,8 Kleine Verbrauchermärkte (1.000–2.499 m²) 18,0

–7,8 Große Supermärkte (400–999 m²)

–36,8 Kleine Supermärkte (100–399 m²)

Discounter 3,8

–5,5 Lebensmitteleinzelhandel, Betriebsformen gesamt

12,4

14,6

23,0

44,7

5,3 6,1

15,4

14,2

15,3

49,0

104

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

2008 2013

42,0

Während Discounter und großflächige Betriebsformen ihre Marktanteile halten oder ausbauen konnten, ging der Marktanteil der kleinen Supermärkte in den vergangenen sechs Jahren um mehr als 40 Prozent zurück.1 Fast Moving Consumer Goods

MARKTANTEILS- UND UMSATZENTWICKLUNG DER BETRIEBS-FORMEN IM LEBENSMITTELEINZELHANDEL 2008–2013ANTEIL DER BETRIEBSFORMEN AM FMCG¹-UMSATZ IM LEBENSMITTEL EINZELHANDEL IN PROZENT

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / BETRIEBSFORMENQu

elle

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n Com

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ENTWICKLUNG FMCG-UMSATZ 2013 GEGENÜBER 2008 IN PROZENT

SB-Warenhäuser/große Verbrauchermärkte (ab 2.500 m²)

Kleine Verbrauchermärkte (1.000–2.499 m²)

Große Supermärkte (400–999 m²)

Kleine Supermärkte (100–399 m²)

Discounter

SB-Warenhäuser/große Verbrauchermärkte (ab 2.500 m²) 9,6 Kleine Verbrauchermärkte (1.000–2.499 m²) 25,3

Große Supermärkte (400–999 m²) 3,0–35,4 Kleine Supermärkte (100–399 m²)

Discounter 9,2

Lebensmitteleinzelhandel, Betriebsformen gesamt 9,1

27,6

11,1

41,9

15,0

4,4

17,1

10,5

27,8

2,6

105

© M E T R O A G 2 0 1 5

498

124

325

Quel

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BGA

Der Groß- und Außenhandel ist das Schwergewicht des Handels: 30 Prozent der Unternehmen erwirtschaften knapp 80 Prozent des gesamten Umsatzes im Handel.

UMSATZ UND UNTERNEHMEN IM HANDEL

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BGA

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / BETRIEBSFORMEN

UMSATZ IN MRD. €

UNTERNEHMEN IN TSD.

GROSS- UND AUSSENHANDEL

EINZELHANDEL

1.829

106

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Quel

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BGA

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Sta

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BGA

Seit 2011 stagnieren die Umsätze im Großhandel nahezu. Auch für 2015 erwartet die Branche keine Veränderung.

GROSSHANDEL: UMSATZENTWICKLUNGIN MRD. €

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / BETRIEBSFORMEN

PROGNOSE

1.041

1.126

943

1.047

1.134 1.144 1.133 1.133 1.134

107

© M E T R O A G 2 0 1 5

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

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E, ME

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Der Onlinehandel mit materiellen Gütern verzeichnet in Deutschland weiterhin hohe jährliche Zuwachs-raten. Im Jahr 2014 lag der Umsatz bei rund 39 Mrd. €; das entspricht einer Steigerung von 17 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. 1 Nur Transaktionen mit materiellen Gütern; keine Dienstleistungen, Nutzungsrechte und Informationen

UMSATZENTWICKLUNG DES ONLINEHANDELS IN DEUTSCHLAND1

IN MRD. €

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / BETRIEBSFORMEN

PROGNOSE

10,010,9

13,4

15,5

18,3

21,7

27,6

33,3

39,0

43,6

+17 %

108

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

42 40 45 72 100 62 69 77 70 75

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Die zehn führenden deutschen Unternehmen im Lebensmittelhandel erzielten 2013 mit ihren Food- und Non-Food-Vertriebsmarken einen Gesamtumsatz von über 330 Mrd. €, davon rund 191 Mrd. € in Deutschland.1 Nettoumsatz2 Schätzung

DIE 10 GRÖSSTEN UNTERNEHMEN IM LEBENSMITTELHANDEL IN DEUTSCHLAND NACH IHREM GESAMTUMSATZ 2013GESAMTUMSATZ WELTWEIT UND UMSATZ IN DEUTSCHLAND IN MRD. €¹

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

A N T E I L D E S U M S AT Z E S I N D E U T S C H L A N D A M G E S A M T U M S AT Z D E R U N T E R N E H M E N I N P R O Z E N T

G E S A M T V O L U M E N D E R T O P 1 0 I N D E U T S C H L A N D : 1 9 1 , 3 M R D . € ; W E LT W E I T: 3 3 1 , 8 M R D . €

GESAMTUMSATZ WELTWEIT

UMSATZ IN DEUTSCHLAND

74,065,7

56,350,6

46,2

11,57,8 7,1 6,9 5,7

25,6 25,2 36,2 46,2 7,2 5,4 5,5 4,8 4,331,0

Rewe Group

dm

Rossmann²

Globus²

Edeka-Gruppe

Lekkerland

METRO GROUP

Aldi²

Schwarz-Gruppe²

Tengelmann- Gruppe²

109

© M E T R O A G 2 0 1 5

Die zehn umsatzstärksten SB-Warenhaus- und Verbrauchermarkt-Unternehmen generieren Umsätze in Höhe von rund 38 Mrd. €. Davon entfallen rund 75 Prozent auf die Top 3.1 Schätzung 2 Nettoumsatz zuzüglich MwSt.-Mischsatz 3 Ohne Ratio Cash & Carry

DIE 10 GRÖSSTEN SB-WARENHAUS- UND VERBRAUCHER MARKT-UNTERNEHMEN IN DEUTSCHLAND 2014BRUTTOUMSATZ IN MIO. €

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

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GESAMTVOLUMEN DER TOP 10: 38.193 MIO. €

ANTEIL AM GESAMTVOLUMEN DER TOP 10 IN PROZENT36,7 23,7 15,0 8,7 4,2 4,0 3,2 2,4 1,3 0,8

14.000

5.742

3.310

1.600 1.542 1.239900

494 304

9.062

Globus

V-Markt (Kaes)

Hit (Dohle-Gruppe)

Combi, Famila

(Bünting)

Rewe XL (Petz)

Akzenta, Rewe Center, Toom

(Rewe Group)¹

Citti, Famila (Bartels-

Langness)¹

Real (METRO GROUP)²

E-Center, Marktkauf, Ratio (Edeka-Gruppe)1, 3

Kaufland (Schwarz-Gruppe)¹

110

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

Die sechs umsatzstärksten Discounter in Deutschland generieren Umsätze in Höhe von rund 73 Mrd. €. Davon entfallen zwei Drittel auf die beiden Erstplatzierten Aldi und Lidl.1 Schätzung

DIE GRÖSSTEN DISCOUNTER IN DEUTSCHLAND 2014BRUTTOUMSATZ IN MIO. €

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

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GESAMTVOLUMEN DER TOP 6: 72.932 MIO. €

ANTEIL AM GESAMTVOLUMEN DER TOP 6 IN PROZENT

28.420

19.400

13.217

7.550

3.145

1.200

39,0 26,6 18,1 10,4 4,3 1,6

Aldi Nord, Aldi Süd (Aldi)¹

Lidl (Schwarz-Gruppe)¹

Netto (Edeka-Gruppe)¹

Penny (Rewe Group)

Norma

Netto (Netto Nord)

111

© M E T R O A G 2 0 1 5

dm

Rossmann

Müller

Auf die drei umsatzstärksten Drogeriemärkte in Deutschland entfällt ein Umsatzvolumen von rund 15 Mrd. €.

DROGERIEMÄRKTE IN DEUTSCHLAND 2014BRUTTOUMSATZ IN MIO. €

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

GESAMTVOLUMEN DER TOP 3: 14.944 MIO. €

ANTEIL AM GESAMTVOLUMEN DER TOP 3 IN PROZENT

6.400

5.700

2.844

42,8 38,1 19,0

112

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

Media-Saturn

(METRO GROUP)

Expert3

Euronics2

E-Square (Electronic

Partner, Telering)2

Conrad (Conrad, Getgoods.de)2

Synaxon2

Notebooks-billiger.de4

Cyberport2

Otto2

Auf die zehn umsatzstärksten Unternehmen beziehungsweise Verbundgruppen im Bereich Consumer Electronics in Deutschland entfällt ein Umsatzvolumen von rund 28 Mrd. €. 1 Berücksichtigt sind in dieser Darstellung nur die Elektrofachmärkte, Elektronikfachgeschäfte und Onlinehändler mit über wiegendem Elektrosortiment2 Schätzung3 Geschäftsjahr 2013/2014 endet März 20144 Inklusive B2B

DIE 10 GRÖSSTEN UNTERNEHMEN IM BEREICH CONSUMER ELECTRONICS IN DEUTSCHLAND 2014¹NETTOUMSATZ IN MIO. €

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

ANTEIL AM GESAMTVOLUMEN DER TOP 10 IN PROZENT

GESAMTVOLUMEN DER TOP 10:28.280 MIO. €

9.780

4.3003.900 3.800

2.800

1.000 950600 600 550

34,6 15,2 13,8 13,4 9,9 3,5 3,4 2,1 2,1 1,9

Amazon.de (inkl. Marketplace)2

113

© M E T R O A G 2 0 1 5

Handelshof

Wasgau C+C

L. StroetmannGroßmarkt

Mattfeld

Mega

SB-Zentralmarkt(Brülle & Schmeltzer)

Hamberger Großmarkt2

Selgros (Transgourmet

Germany)2

E-C+C Großmarkt, Ratio

(Edeka Group)3

METRO Cash & Carry, C+C Schaper

(METRO GROUP)1

Auf die zehn umsatzstärksten Cash-and-Carry-Betreiber in Deutschland entfällt ein Umsatzvolumen von knapp 10 Mrd. €. Die METRO GROUP ist mit ihrer Vertriebslinie METRO Cash & Carry Marktführer. Auf Platz zwei und drei folgten 2014 Transgourmet Deutschland mit Selgros sowie die Edeka-Gruppe mit E-C+C Großmarkt und Ratio. 1 Nettoumsatz inkl. MwSt.-Mischsatz 2 Schätzung 3 Ohne Ratio SB-Warenhäuser

DIE 10 GRÖSSTEN CASH-AND-CARRY-BETREIBER IN DEUTSCHLAND 2014BRUTTOUMSATZ IN MIO. €

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gebe

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

GESAMTVOLUMEN DER TOP 10:9.828 MIO. €

5.538

1.7101.402

552211 95 93 91 70 66

56,4 17,4 14,3 5,6 2,1 1,0 0,9 0,9 0,7 0,7

ANTEIL AM GESAMTVOLUMEN DER TOP 10 IN PROZENT

114

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

1 Die Umsätze (netto) beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2013

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nDATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

WER GEHÖRT ZU WEM? LEBENSMITTELHANDEL IN DEUTSCHLANDGESAMTUMSÄTZE¹ IN DEUTSCHLAND UND WICHTIGSTE VERTRIEBSMARKEN

1. EDEKA-GRUPPE (46,2 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT

E-aktiv-Markt Nachbarschafts-/Supermarkt

Netto, Netto City, NP, Diska, Treff 3000 Discountmarkt

E-Neukauf, E-Reichelt, Edeka, Kupsch Supermarkt

Nah & gut Nachbarschaftsmarkt

Marktkauf, E-Center SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt

Ratio SB-Warenhaus

Aktiv Discount Verbrauchermarkt

E-C+C Großmarkt Cash-and-Carry-Markt

K&U, Wünsche, Büsch, Thürmann, Schäfer's Bäckerei

Edeka GV-Service Foodservice

Trinkgut, Profi, Top-Getränke, Netto Getränkemarkt

Marktkauf, Herkules Baumarkt

CSK Liefergroßhandel

Technik-Partner Elektrofachmarkt

Sport Treff Sportgeschäft

Edeka24.de Food-Internetmarkt

115

© M E T R O A G 2 0 1 5

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

1 Die Umsätze (netto) beziehen sich auf das Geschäftsjahr 20132 Schätzung3 Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben. Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.

WER GEHÖRT ZU WEM? LEBENSMITTELHANDEL IN DEUTSCHLANDGESAMTUMSÄTZE¹ IN DEUTSCHLAND UND WICHTIGSTE VERTRIEBSMARKEN

2. REWE GROUP (36,2 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT

Rewe, Kaufpark, Standa Supermarkt

Penny Discountmarkt

ITS, ADAC Reisen, Travelix, Meier’s,Weltreisen, Dertour, Jahn Reisen

Reiseunternehmen

Toom Baumarkt, B1 Baumarkt

DER, DERPART, FCm Reisebüro

Toom SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt

Rewe Center, Akzenta Verbrauchermarkt

Nahkauf, Rewe City Nachbarschafts-/Supermarkt

Perfetto Lebensmittelabteilung

Toom Getränkemarkt, Kölner Weinkeller Getränkemarkt

Kressner Bekleidungsgeschäft

Rewe online Food-Internetmarkt

Klee, B1 Gartendiscounter Gartencenter

Temma Organischer Lebensmittelmarkt

Rewe to Go Convenience Store

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116

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

3. SCHWARZ-GRUPPE² (31,0 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT

Lidl Discountmarkt

Kaufland SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt

Lidl-shop.de Non-Food-Internetmarkt

Mega Cent Discount-Verbrauchermarkt

4. METRO GROUP (25,6 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE3 FORMAT

METRO Cash & Carry, C+C Schaper Cash-and-Carry-Markt

Media Markt, Saturn Elektrofachmarkt

real,- SB-Warenhaus

Galeria Kaufhof Warenhaus

Mediamarkt.de, saturn.de, redcoon Internet-Elektromarkt

Real.de Non-Food-Internetmarkt

real,- DRIVE Food-Internetmarkt

Galeria-kaufhof.de Non-Food-Internetmarkt

Dinea Restaurant

Sportarena Sportgeschäft

Quel

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ROUP

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mar

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2013

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gebe

n117

© M E T R O A G 2 0 1 5

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

5. ALDI² (25,2 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT

Aldi Nord, Aldi Süd Discountmarkt

6. LEKKERLAND (7,2 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT

Lekkerland Sonstiger Food-Großhandel

7. TENGELMANN-GRUPPE (5,4 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT

Obi Baumarkt

Kaiser’s Tengelmann Supermarkt

Kik Textilmarkt

Tedi Discount-Verbrauchermarkt

Kik24.de Textil-Internetmarkt

Plus.de Non-Food-Internetmarkt

Obi.de Internet-Baumarkt

Bringmeister.de Food-Internetmarkt

Babymarkt.de Internet-Fachmarkt

1 Die Umsätze (netto) beziehen sich auf das Geschäftsjahr 20132 Schätzung

WER GEHÖRT ZU WEM? LEBENSMITTELHANDEL IN DEUTSCHLANDGESAMTUMSÄTZE¹ IN DEUTSCHLAND UND WICHTIGSTE VERTRIEBSMARKEN

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118

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / DEUTSCHLAND / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

8. DM (5,5 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT

dm Drogeriemarkt

9. GLOBUS² (4,8 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT

Globus SB-Warenhaus

Globus Baumarkt, Hela Baumarkt

Alpha Tecc Elektrofachmarkt

Globus Drive Food-Internetmarkt

10. ROSSMANN² (4,8 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT

Rossmann, Rossmann Express Drogeriemarkt

Rossmann.de Non-Food-Internetmarkt

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n119

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA

EUROPA

120

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA 121

© M E T R O A G 2 0 1 5

IS

GB

E

IRL

P

In Westeuropa leben knapp 50 Prozent der Bevölkerung Europas. Ihr Anteil am europäischen Konsum -güter handel liegt bei insgesamt knapp zwei Drittel des gesamten europäischen Konsumgüterhandels.

DER KONSUMGÜTERMARKT IN WESTEUROPA 2014

Quel

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A – ÖSTERREICH8,5 Mio. S 1,0 %

54,7 Mrd. € 1,6 %

B – BELGIEN11,2 Mio. S 1,4 %

61,5 Mrd. € 1,8 %

CH – SCHWEIZ8,1 Mio. S 1,0 %

81,2 Mrd. € 2,3 %

D – DEUTSCHLAND80,9 Mio. S 9,9 %

432,1 Mrd. € 12,3 %

DK – DÄNEMARK5,6 Mio. S 0,7 %

45,9 Mrd. € 1,3 %

E – SPANIEN46,5 Mio. S 5,7 %

191,7 Mrd. € 5,5 %

F – FRANKREICH64,0 Mio. S 7,8 %

377,8 Mrd. € 10,8 %

FIN – FINNLAND5,5 Mio. S 0,7 %

38,5 Mrd. € 1,1 %

GB – GROSSBRITANNIEN64,5 Mio. S 7,9 %

411,6 Mrd. € 11,7 %

I – ITALIEN60,0 Mio. S 7,4 %

361,4 Mrd. € 10,3 %

IRL – IRLAND4,8 Mio. S 0,6 %

28,6 Mrd. € 0,8 %

IS – ISLAND0,3 Mio. S 0,0 %

2,0 Mrd. € 0,1 %

L – LUXEMBURG0,5 Mio. S 0,1 %

6,6 Mrd. € 0,2 %

M – MALTA0,4 Mio. S 0,1 %

1,7 Mrd. € 0,0 %

N – NORWEGEN5,2 Mio. S 0,6 %

57,8 Mrd. € 1,6 %

NL – NIEDERLANDE16,9 Mio. S 2,1 %

85,5 Mrd. € 2,4 %

P – PORTUGAL10,5 Mio. S 1,3 %

41,8 Mrd. € 1,2 %

S – SCHWEDEN

9,7 Mio. S 1,2 %

65,8 Mrd. € 1,9 %

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / KONSUMGÜTERMARKT

Bevölkerung in Europa Konsumgüterhandel

INSGESAMT 815 Mio. S (100 %) 3.513 Mrd. € (100 %)

DAVON IN WESTEUROPA 403 Mio. S (49,5 %) 2.346 Mrd. € (66,8 %)

Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171

122

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

NL

B

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ailDATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / KONSUMGÜTERMARKT

LAND

in Mio. S in % Anteil an der Bevölkerung in Europa

in Mrd. € in % Anteil am europäischen Konsumgüterhandel

123

© M E T R O A G 2 0 1 5

DER KONSUMGÜTERMARKT IN OSTEUROPA 2014

AL – ALBANIEN

2,8 Mio. S 0,7 %

4,5 Mrd. € 0,4 %

BG – BULGARIEN

7,2 Mio. S 1,7 %

15,4 Mrd. € 1,3 %

BIH – BOSNIEN UND HERZEGOWINA

3,9 Mio. S 0,9 %

6,9 Mrd. € 0,6 %

BY – BELARUS

9,4 Mio. S 2,3 %

21,2 Mrd. € 1,8 %

CY – ZYPERN

0,9 Mio. S 0,2 %

4,7 Mrd. € 0,4 %

CZ – TSCHECHIEN

10,5 Mio. S 2,6 %

33,8 Mrd. € 2,9 %

EST – ESTLAND

1,3 Mio. S 0,3 %

3,5 Mrd. € 0,3 %

GR – GRIECHENLAND

11,0 Mio. S 2,7 %

53,6 Mrd. € 4,6 %

H – UNGARN

9,9 Mio. S 2,4 %

34,7 Mrd. € 3,0 %

HR – KROATIEN

4,2 Mio. S 1,0 %

10,2 Mrd. € 0,9 %

LT – LITAUEN

3,0 Mio. S 0,7 %

8,2 Mrd. € 0,7 %

LV – LETTLAND

2,0 Mio. S 0,5 %

8,0 Mrd. € 0,7 %

MD – MOLDAWIEN

3,6 Mio. S 0,9 %

3,8 Mrd. € 0,3 %

MK – MAZEDONIEN

2,1 Mio. S 0,5 %

3,6 Mrd. € 0,3 %

MNE – MONTENEGRO

0,6 Mio. S 0,2 %

0,7 Mrd. € 0,1 %

PL – POLEN

38,5 Mio. S 9,4 %

127,4 Mrd. € 10,9 %

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / KONSUMGÜTERMARKT

RO – RUMÄNIEN

21,2 Mio. S 5,2 %

38,2 Mrd. € 3,3 %

RUS – RUSSLAND

142,3 Mio. S 34,6 %

482,4 Mrd. € 41,4 %

SK – SLOWAKEI

5,4 Mio. S 1,3 %

17,4 Mrd. € 1,5 %

SLO – SLOWENIEN

2,1 Mio. S 0,5 %

9,5 Mrd. € 0,8 %

SRB – SERBIEN

7,2 Mio. S 1,7 %

13,7 Mrd. € 1,2 %

TR – TÜRKEI

77,3 Mio. S 18,8 %

212,8 Mrd. € 18,2 %

UA – UKRAINE

45,3 Mio. S 11,0 %

52,4 Mrd. € 4,5 %

Osteuropas Anteil am europäischen Konsumgüterhandel beträgt rund ein Drittel. Russland ist hier mit über 40 Prozent der osteuropäischen Konsumgüternachfrage der mit Abstand größte Einzelhandelsmarkt.

Bevölkerung in Europa Konsumgüterhandel

INSGESAMT 815 Mio. S (100 %) 3.513 Mrd. € (100 %)

DAVON IN OSTEUROPA 412 Mio. S (50,5 %) 1.167 Mrd. € (33,2 %)

Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171

124

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

PL

CZ

SLOHR

BIHSRB

MNE

AL

GR TR

RUS

BG

MK

RO

H

SK

UA

BY

LT

LV

EST

MD

CY

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ailDATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / KONSUMGÜTERMARKT

LAND

in Mio. S in % Anteil an der Bevölkerung in Europa

in Mrd. € in % Anteil am europäischen Konsumgüterhandel

125

© M E T R O A G 2 0 1 5

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

6

4

2

0

–2

–4

ENTWICKLUNG DES BRUTTOINLANDSPRODUKTS EU-15-LÄNDER VS. NEUE EU-13-LÄNDER 2004–2014WACHSTUMSRATEN IN PROZENT (REAL)

Quel

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ERI

Quel

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uros

tat

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / BRUTTOINLANDSPRODUKT UND KONSUMAUSGABEN

Die durchschnittliche Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts der 13 neuen EU-Mitgliedstaaten lag in den vergangenen Jahren immer oberhalb der Entwicklung der EU-15-Kernländer.

NEUE EU-13-LÄNDER

EU-15-LÄNDER

5,4

4,7

6,4 6,4

3,5

2,13,1

0,71,2

2,7

1,6

–0,50,0

1,0

0,0

3,03,3

2,12,2

–3,3

–4,5

2,0

126

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

Quel

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uros

tat

Die Bruttowertschöpfung im Jahr 2014 verteilt sich in den Ländern der Europäischen Währungsunion etwas anders als in den EU-Ländern insgesamt. Der Anteil der unternehmensbezogenen und Finanz-dienstleistungen sowie der Industrie ist höher. Der Bereich Handel und das Baugewerbe fallen hingegen etwas geringer aus.

BRUTTOWERTSCHÖPFUNG 2014 NACH WIRT SCHAFTS -BEREICHEN EWU-LÄNDER VS. EU-LÄNDERBRUTTOWERTSCHÖPFUNG IN PROZENT DES BIP

Handel, Gastgewerbe, Transport

Industrie (ohne Bau)

Bau

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

Unternehmensbezogene und Finanzdienstleistungen

Sonstige Dienstleistungen

EU insgesamt

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / BRUTTOINLANDSPRODUKT UND KONSUMAUSGABEN

19,0

23,7

25,5

5,4

24,8

1,6

19,4

23,3

25,9

5,1

24,7

1,6

EWU

127

© M E T R O A G 2 0 1 5

VERTEILUNG DER KONSUMAUSGABEN DER PRIVATEN HAUSHALTE IM EUROPÄISCHEN VERGLEICH 2013IN PROZENT (NOMINAL)

Die Verteilung der Konsumausgaben zeigt deutliche Unterschiede zwischen den verglichenen Ländern: Während in den osteuropäischen Staaten die Aus gaben für Nahrungs- und Genussmittel den prozentual höchsten Anteil an den Konsum ausgaben bilden, müssen die westeuropäischen Haushalte am meisten für Wohnung, Wasser und Energie aufwenden. So schlagen in Groß britannien die Kosten für Nahrungs- und Genussmittel nur mit 13,1 Prozent der Gesamtaus gaben zu Buche, in Rumänien jedoch mit 33,1 Prozent.1 Z. B. Gesundheit, Bildung, Körperpflege, Finanzdienstleistungen2 Die Werte für Rumänien und Spanien beziehen sich auf die letzten verfügbaren Werte aus dem Jahr 2012

Nahrungs- und Genussmittel,

Tabakwaren u. a.

Textil, Einrichtung,

Haushaltsgeräte u. a.

Beherbergungs-, Gaststättengewerbe

Verkehr,Nachrichten-übermittlung

Freizeit, Kultur,

Unterhaltung

Wohnung, Wasser, Energie

Übrige¹

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / BRUTTOINLANDSPRODUKT UND KONSUMAUSGABEN

Durchschnitt in Europa

Quel

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uros

tat

20,6

9,7

7,5

15,5

7,9

15,4

23,5

128

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / BRUTTOINLANDSPRODUKT UND KONSUMAUSGABEN

Deutschland

13,711,7

5,3

18,3

9,7

16,6

24,7

Frankreich

16,9

9,56,5

16,6

8,2

15,6

26,7

Spanien²

16,8

8,8

15,3 14,5

7,3

13,7

23,6

Großbritannien

13,110,4 9,6

15,9

10,2

16,1

24,7

Italien

18,6

12,59,5

13,7

6,7

14,3

24,7

Rumänien²

33,1

8,7

3,3

11,6

5,7

15,9

21,7

Ungarn

26,5

6,9 7,0

14,8

7,4

16,820,6

Polen

25,7

9,0

3,1

18,9

7,6

14,5

21,2

Quel

le: E

uros

tat

129

© M E T R O A G 2 0 1 5

MEHRWERTSTEUERSÄTZE IN EUROPA 2015¹ IN PROZENT

1 Stand: Januar 20152 Die reduzierten Sätze kommen insbesondere bei Nahrungsmitteln, Büchern und Zeitungen, medizinischen Produkten oder sonstigen Gütern der Daseinsvorsorge zur Anwendung

Dänemark 25

Schweden 25 12

Finnland 24 14

Irland 23 13,5

Portugal 23 13

Italien 22

10

Belgien 21

12

Niederlande 21 6

Spanien 21

10

Großbritannien 20

5

Österreich 20 10

Frankreich 20

10

Deutschland 19

7

Malta 18 7

Luxemburg 17 14

WESTEUROPA

10

4,8 9

6

6

6

5,52,1

3 8

5

4

4

Quel

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urop

äisch

e Kom

miss

sion

REDUZIERTE RATE²

STANDARDRATE

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / BRUTTOINLANDSPRODUKT UND KONSUMAUSGABEN130

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

Die Bandbreite der Mehrwertsteuersätze liegt für die Standardrate zwischen 27 Prozent in Ungarn und 17 Prozent in Luxemburg. Mit Ausnahme Dänemarks verfügen sämtliche Länder über reduzierte Mehr-wertsteuersätze.

Quel

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urop

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miss

sion

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / BRUTTOINLANDSPRODUKT UND KONSUMAUSGABEN

Ungarn 27 18

Kroatien 25 13

Rumänien 24

9

Griechenland 23

13

Polen 23 8

Slowenien 22

9,5

Tschechien 21

15

Lettland 21

12

Litauen 21 9

Bulgarien 20

9

Estland 20

9

Slowakei 20

10

Zypern 19

9

OSTEUROPA

5

5

5

6,5

5

5

5

10

131

© M E T R O A G 2 0 1 5

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / EINZELHANDEL

ENTWICKLUNG DER EINZELHANDELSUMSÄTZE IN WEST- UND OSTEUROPA 2011–2014DURCHSCHNITTLICHES JÄHRLICHES WACHSTUM (CAGR, COMPOUND ANNUAL GROWTH RATE) IN PROZENT (NOMINAL)

Die nominalen Einzelhandelsumsätze in West- und Osteuropa weisen im Durchschnitt der vergangenen Jahre höchst unterschiedliche Veränderungsraten auf. Die durchschnittliche Einzelhandelsentwicklung fiel besonders schwach in Griechenland, Portugal und Spanien aus. Hohe Wachstumsraten im zweistelligen Bereich konnten die Türkei und Russland erzielen. Das Wachstum ist teilweise allerdings auch auf einen überdurchschnittlichen Preisanstieg zurückzuführen.

Quell

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RI

Quell

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e Niel

sen

Comp

any

–0,3 Italien

–1,0 Niederlande

–1,9 Spanien

–3,8 Portugal

Großbritannien 3,5

Schweden 2,7

Deutschland 1,8

Österreich 1,6

Belgien 1,1

Schweiz 0,6

Frankreich 0,2

Türkei 12,4

Russland 10,6

Ukraine 8,7

Rumänien 6,8

Bulgarien 5,6

Ungarn 4,2

Polen 3,2

Slowakei 2,3

WESTEUROPA

OSTEUROPA

–0,6 Kroatien

–5,9 Griechenland

132

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

369 367 396 257 226 174 157 131 177 78 116 119 117 118 165 121 97 83 60 91 50 39

N DK A D SLO NL B S I FIN E CH F IRL PL CZ GR P H SK GB TR

468 453 442 342 302 274 239 237 235 219 203 200 196 192 173 161 153 137 122 116 106 55

8668

36

61

60

9775

76

43

11377 60

47 57

5146

5730

12

10

1318

10

24

16

37

30 1528

10 21 32 178

30 59

17 2526

4

ANZAHL DER FILIALEN IM MODERNEN UNIVERSAL-LEBENSMITTELEINZELHANDEL (AB 400 M²) 2014 JE 1 MIO. EINWOHNER

Bei Anzahl und Größe der Filialen im Lebensmitteleinzelhandel zeigen sich im Ländervergleich erhebliche Unterschiede.

Quell

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Comp

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / EINZELHANDEL

> 2.500 m²

400–1.000 m²

1.000–2.500 m²

Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171

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VERBRAUCHERPREISE UND EINZELHANDELSPREISE IN EUROPA 2011–2014DURCHSCHNITTLICHE PREISSTEIGERUNG IN PROZENT

Die Einzelhandelspreise sind in den betrachteten Ländern Europas – mit Ausnahme von Spanien – in den vergangenen Jahren im Vergleich zur allgemeinen Verbraucherpreisentwicklung unterdurchschnittlich angestiegen.

Quell

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Frankreich

Deutschland

Ungarn

SpanienGroßbritannien

ItalienPolen

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / EINZELHANDEL

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VERBRAUCHERPREISE EINZELHANDELSPREISE

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1,41,6

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M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

EIGENMARKENANTEIL AM UMSATZ IM LEBENSMITTELHANDEL¹ IN EUROPA 2014UMSATZANTEIL IN PROZENT

Quell

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / EINZELHANDEL

Der Umsatzanteil von Eigenmarkenprodukten für Güter des täglichen Bedarfs (FMCG) im Lebensmittel-einzelhandel ist 2014 in vielen europäischen Ländern weiter leicht gestiegen. Allerdings gibt es deut liche Unterschiede zwischen den Ländern: von 17,6 Prozent in Italien bis zu 44,5 Prozent in der Schweiz.1 Fast Moving Consumer Goods (FMCG) ohne Frischeprodukte

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VERÄNDERUNG 2013–2014 IN PROZENTPUNKTEN

Schweiz 44,5 [–0,7]

Spanien 42,0 [+1,1]

Großbritannien 41,4 [+0,5]

Deutschland 34,5 [+0,5]

Portugal 32,9 [+0,1]

Belgien 31,3 [+1,6]

Österreich 28,5 [+0,0]

Frankreich 27,4 [–0,4]

Niederlande 27,2 [+0,4]

Dänemark 25,4 [+0,4]

Schweden 25,2 [+0,2]

Ungarn 25,2 [+0,8]

Polen 24,3 [+0,8]

Finnland 23,6 [+1,7]

Slowakei 22,7 [+0,5]

Norwegen 22,7 [+1,9]

Tschechien 22,4 [+0,4]

Italien 17,6 [+0,2]

135

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Die Verkaufsflächendichte je Einwohner ist in Nord- und Zentral europa am höchs-ten. In Richtung Süd europa nimmt diese leicht, in Richtung Osteuropa zunehmend stärker ab.

VERK AUFSFLÄCHENDICHTE IM LEBENSMITTEL EINZELHANDEL IN WEST- UND OSTEUROPA

401–600 (7 LÄNDER)

301–400 (8 LÄNDER)

101–300 (14 LÄNDER)

1–100 (11 LÄNDER)

Quell

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IN M² / 1.000 EINWOHNER

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / EINZELHANDEL

Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171

136

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / EINZELHANDEL 137

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

Die Konzentration des Lebensmittelhandels ist besonders in den nordeuro päischen Ländern hoch. In Deutschland erwirtschaften die fünf größten Unter nehmen rund 62 Prozent des gesamten Lebensmittel- umsatzes; in Norwegen liegt der Anteil bei rund 76 Prozent.

UNTERNEHMENSKONZENTRATION IM EUROPÄISCHEN LEBENSMITTELHANDEL 2013MARKTANTEIL DER TOP 5 AM JEWEILIGEN FOOD-UMSATZ IN PROZENT

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4

Norwegen 75,8

Finnland 75,3

Belgien 74,3

Schweden 74,2

Dänemark 74,1

Luxemburg 70,2

Österreich 69,4

Schweiz 65,0

Portugal 64,4

Deutschland 62,5

Ungarn 62,3

Frankreich 61,4

Niederlande 60,1

Irland 56,9

Griechenland 56,8

Spanien 54,1

Slowakei 51,7

Großbritannien 49,3

Tschechien 44,5

Italien 33,6

Ukraine 31,3

Russland 26,2

Polen 26,0

Rumänien 22,4

138

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

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Die zehn größten Unternehmen im Lebensmittelhandel in Europa (mit Angabe des Heimatmarkts) ver-zeichnen einen Gesamtumsatz von rund 510 Mrd. €.Umrechnungskurse gemäß Geschäftsjahresdurchschnitt1 Die Umsatzangaben beziehen sich auf den jeweiligen Gesamtumsatz der Unternehmen in Europa (nicht ausschließlich Lebensmittel) 2 Schätzung

DIE 10 GRÖSSTEN UNTERNEHMEN IM LEBENSMITTELHANDEL IN EUROPA 2013¹NETTOUMSATZ¹ IN MRD. €

64,862,0

54,750,6

46,2 45,2

40,037,6

34,0

74,0

GESAMTVOLUMEN DER TOP 10: 509,1 MRD. €

ITM (Intermarché) (F)²

Schwarz-Gruppe

(D)²Tesco (GB)²

METRO GROUP (D)

Carrefour (F)

Rewe Group (D)

Edeka-Gruppe (D)

Auchan (F)²

Leclerc (F)

Aldi (D)²

139

© M E T R O A G 2 0 1 5

Media-Saturn (METRO GROUP)

(D)²

Euronics (NL)³

Dixons Carphone (GB)³

E-Square (B)³

Expert (CH)³

Amazon.com (USA)3

Apple³ (USA)

Darty (GB)4

Fnac (F)

M.Video (RUS)

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

Die zehn umsatzstärksten Handelsunternehmen im Bereich Consumer Electronics in Europa(mit Angabe des Heimatmarkts) verzeichneten 2014 einen Gesamtumsatz von mehr als 94 Mrd. €.1 Berücksichtigt sind in dieser Darstellung nur die Elektrofachmärkte, Elektronikfachgeschäfte und Onlinehändler mit überwiegendem Elektrosortiment2 Gemäß Konzernabschluss METRO GROUP3 Schätzung4 Geschäftsjahr endet April 2014

DIE 10 GRÖSSTEN UNTERNEHMEN IM BEREICH CONSUMER ELECTRONICS IN EUROPA 2014¹NETTOUMSATZ IN MIO. €

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GESAMTVOLUMEN DER TOP 10: 94.200 MIO. €

20.981

14.450

12.40011.800

10.0508.800

4.7003.896 3.579 3.544

140

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

Galeria Kaufhof, Galeria Inno

(METRO GROUP)3

(D)

Marks & Spencer (GB)1, 2

El Corte Inglés

(E)1

Argos (GB)2

John Lewis (GB)

Manor (CH)

Karstadt (D)2

Galeries Lafayette

(F)2, 4

Dunnes Stores (IRL)1

Debenhams (GB)

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

Die zehn umsatzstärksten Betreiber von Kauf- und Warenhäusern (mit Angabe des Heimatmarkts) erwirtschafteten 2013 einen Gesamtumsatz von rund 40 Mrd. €.1 Nur Warenhäuser2 Schätzung3 Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben. Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.

4 Nur Galeries Lafayette in Europa, ohne BHV

DIE 10 GRÖSSTEN K AUF- UND WARENHAUS UNTERNEHMEN IN EUROPA 2013NETTOUMSATZ¹ IN MRD. €

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GESAMTVOLUMEN DER TOP 10: 40,0 MRD. €

8,7 8,4

4,7

3,8

2,33,1 2,7

2,2 2,1 2,0

141

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Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen1 Schätzung2 Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 1713 Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben. Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.

4 Stand 20155 Im Laufe des Jahres 2013 wurde die Veräußerung des Geschäfts von Real in Russland, Rumänien und der Ukraine vollzogen. Mit dem Vollzug des Verkaufs von Real Polen am 6. Februar 2014 wurde die Veräußerung des Real-Geschäfts in Osteuropa abgeschlossen.

WER GEHÖRT ZU WEM? LEBENSMITTELHANDEL IN EUROPANETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

1. SCHWARZ-GRUPPE (D)¹ (74,0 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ2

Lidl DiscountmarktA, B, BG, CH, CY, CZ, D, DK, E, F, FIN, GB, GR, H, HR, I, IRL, L, M, NL, P, PL, RO, S, SK, SLO

Kaufland SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt BG, CZ, D, HR, PL, RO, SK

Lidl-shop.de Non-Food-Internetmarkt D

Mega Cent Discount-Verbrauchermarkt D

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern

2. TESCO (GB) (64,8 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ2

Tesco Verbrauchermarkt GB, IRL

Tesco Extra SB-Warenhaus GB, IRL

Tesco SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt CZ, H, PL, SK

Tesco Express Convenience Store CZ, GB, H, IRL, SK

Tesco.com Food-Internetmarkt CZ, GB, IRL, PL, SK

Tesco Metro Supermarkt GB

Tesco Supermarkt CZ, H, IRL, SK

Tesco Supermarkt Nachbarschafts-/Supermarkt PL

One Stop Convenience Store GB

Tesco Direct Non-Food-Internetmarkt GBQu

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ2

Tesco Homeplus Discount-Verbrauchermarkt GB

Tesco Warenhaus CZ, SK

Dobbies Gartencenter GB

Zabka Convenience Store CZ

F&F Bekleidungsgeschäft CZ, PL

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: Großbritannien, Irland, Polen, Slowakei, Tschechien, Ungarn

3. METRO GROUP (D) (62,0 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE3 FORMAT LÄNDERPRÄSENZ2, 3, 4, 5

METRO Cash & Carry Cash-and-Carry-Markt A, BG, D, DK, F, H, HR, I, MD, RO, RUS, SK, SRB, UA

MAKRO Cash & Carry Cash-and-Carry-Markt B, CZ, E, GR, NL, P, PL

Media Markt Elektrofachmarkt A, B, CH, D, E, GR, H, NL, P, PL, RUS, S, TR

Media World Elektrofachmarkt I

Saturn Elektrofachmarkt A, D, I, L, PL

real,- SB-Warenhaus D

Galeria Kaufhof Warenhaus D

Galeria Inno Warenhaus B

Mediamarkt.de Internet-Elektromarkt D

Mediaworldcompraonline.it Internet-Elektromarkt I

Saturn.de Internet-Elektromarkt D

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen1 Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben. Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.

2 Stand 20153 Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171

WER GEHÖRT ZU WEM? LEBENSMITTELHANDEL IN EUROPANETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €

VERTRIEBSMARKE1 FORMAT LÄNDERPRÄSENZ2, 3

Saturnonlineshop.it Internet-Elektromarkt I

003.ru Internet-Elektromarkt RUS

redcoon Internet-Elektromarkt A, B, D, DK, E, F, I, NL, P, PL

Real.de Non-Food-Internetmarkt D

real,- DRIVE Food-Internetmarkt D

Galeria-kaufhof.de Non-Food-Internetmarkt D

Dinea Restaurant D

Sportarena Sportgeschäft D

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Luxemburg, Kroatien, Moldawien, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Spanien, Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn

4. CARREFOUR (F) (54,7 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ3

Carrefour SB-Warenhaus B, E, F, I, PL, RO, TR

Carrefour Market Supermarkt B, E, F, I, PL, RO

Carrefour Proximité Nachbarschaftsmarkt F

Carrefour Express Convenience Store B, E, I, PL, RO, TR

Promocash Cash-and-Carry-Markt F

Carrefour.fr Non-Food-Internetmarkt F

Docks Market Cash-and-Carry-Markt I

Champion Supermarkt B

Carrefour Online Food-Internetmarkt B, E

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ3

Rob Supermarkt B

Carrefour Tankstellenshop F

Supeco Discountmarkt E

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: Belgien, Frankreich, Italien, Polen, Rumänien, Spanien, Türkei

5. REWE GROUP (D) (50,6 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ3

Rewe Supermarkt D

Penny Discountmarkt A, BG, CZ, D, H, I, RO

Billa Supermarkt A, BG, CZ, HR, I, RO, SK, UA

ITS Reiseunternehmen D

Toom Baumarkt Baumarkt D

Merkur Supermarkt A

DER, DERPART Reisebüro D

Toom SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt D

Kaufpark Supermarkt D

Nahkauf Nachbarschafts-/Supermarkt G

Bipa Drogeriemarkt A, HR, I

Rewe City Nachbarschafts-/Supermarkt D

Billa Nachbarschafts-/Supermarkt RUS

Rewe Center, Akzenta Verbrauchermarkt D

Adeg Nachbarschafts-/Supermarkt A

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ1

Perfetto Lebensmittelabteilung D

AGM Cash-and-Carry-Markt A

ITS Billa Reisebüro A

Sutterlüty Supermarkt A

Toom Getränkemarkt Getränkemarkt D

XXL Mega Discount Discountmarkt RO

Kressner Bekleidungsgeschäft D

Rewe online Food-Internetmarkt D

Merkur direkt Food-Internetmarkt A

Klee Gartencenter D

Standa Supermarkt D

Temma Organischer Lebensmittelmarkt D

Billa Box Convenience Store A

Rewe to Go Convenience Store D

Kölner Weinkeller Getränkemarkt D

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: Bulgarien, Deutschland, Italien, Kroatien, Österreich, Rumänien, Russland, Slowakei,Tschechien, Ukraine, Ungarn

WER GEHÖRT ZU WEM? LEBENSMITTELHANDEL IN EUROPANETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €

Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen1 Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

6. EDEKA-GRUPPE (D) (46,2 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ1

E-aktiv-Markt Nachbarschafts-/Supermarkt D

Netto, Netto City, NP, Diska, Treff 3000 Discountmarkt D

E-Neukauf, E-Reichelt, Edeka, Kupsch Supermarkt D

Nah & gut Nachbarschaftsmarkt D

Marktkauf, E-Center SB-Warenhaus/ Verbrauchermarkt D

Ratio SB-Warenhaus D

Aktiv Discount Verbrauchermarkt D

E-C+C Großmarkt Cash-and-Carry-Markt D

K&U, Wünsche, Büsch, Thürmann, Schäfer’s

Bäckerei D

Edeka GV-Service Foodservice D

Trinkgut, Profi, Top-Getränke, Netto Getränkemarkt D

Marktkauf, Herkules Baumarkt D

CSK Liefergroßhandel D

Technik-Partner Elektrofachmarkt D

Sport Treff Sportgeschäft D

Edeka24.de Food-Internetmarkt D

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: Deutschland

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

7. ALDI (D)¹ (45,2 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ2

Aldi Nord Discountmarkt B, D, DK, E, F, L, NL, P, PL

Aldi Süd Discountmarkt D, GB, H, IRL

Hofer Discountmarkt A, SLO

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Luxemburg,Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Slowenien, Spanien, Schweiz, Ungarn

8. AUCHAN (F)¹ (40,0 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ2

Auchan SB-Warenhaus F, H, I, L, PL, RO, RUS, UA

Simply Market Supermarkt E, F, I, PL

Sma Supermarkt I

Alcampo SB-Warenhaus E

Jumbo SB-Warenhaus P

Auchan City Verbrauchermarkt RUS

Atak Supermarkt RUS

Alinéa Möbelfachmarkt F

Chronodrive Food-Internetmarkt F

Les Halles d’Auchan Discountmarkt F

WER GEHÖRT ZU WEM? LEBENSMITTELHANDEL IN EUROPANETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €

Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen1 Schätzung2 Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ2

Pão de Açúcar Supermarkt P

Auchan.fr Food-Internetmarkt F

Aro Rojo Nachbarschaftsmarkt E

Grosbill Internet-Elektromarkt F

Box Elektrofachmarkt P

Auchan Direct Food-Internetmarkt PL

Radouga SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt RUS

Easy Marché Discountmarkt F

Auchan.ru Non-Food-Internetmarkt RUS

Jumbo Online Food-Internetmarkt P

Eurobounta Non-Food-Discountmarkt F

A 2 pas Nachbarschaftsmarkt F

Galeries Gourmandes Supermarkt F

Simply Store Nachbarschaftsmarkt E

Alcampo.es Food-Internetmarkt E

Little Extra Non-Food-Markt F

Auchan Drive Food-Internetmarkt L

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: Frankreich, Italien, Luxemburg, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Spanien, Ukraine, Ungarn

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

9. LECLERC (F) (37,6 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ1

Leclerc SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt AD, E, F, PL

Leclerc Verbrauchermarkt P

Leclerc SB-Warenhaus SLO

Leclerc Supermarkt F, PL

E.Leclerc-Conad SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt I

E.Leclerc Drive Food-Internetmarkt F

Espace Culturel Musik-/Videofachgeschäft E, F, PL

Voyages E.Leclerc Reisebüro F

Brico E.Leclerc Baumarkt F, P

La Parapharmacie E.Leclerc Parfümerie F

L’Auto Auto-Service-Center F, P

Une heure pour soi Parfümerie F

Leclerc Express Supermarkt F

Sport & Loisirs Sportgeschäft F

Optique E.Leclerc Optiker F

E.Leclerc Tankstellenshop F

hipernet24 Food-Internetmarkt PL

Via cultural Musik-/Videofachgeschäft P

Uma hora para si Parfümerie P

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: Andorra, Frankreich, Italien, Polen, Portugal, Slowenien, Spanien

WER GEHÖRT ZU WEM? LEBENSMITTELHANDEL IN EUROPANETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €

Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen. 1 Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / EUROPA / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

10. ITM (INTERMARCHÉ) (F) (34,0 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ1

Intermarché Super Supermarkt B, F

Intermarché Hyper SB-Warenhaus F

Intermarché SB-Warenhaus P, PL

Bricomarché Baumarkt F, P, PL

Intermarché Contact Nachbarschafts-/Supermarkt F

Netto Discountmarkt F

Roady Auto-Service-Center F, P

Interex Supermarkt BIH, SRB

Drive.intermarche.com Food-Internetmarkt F

Poivre Rouge Restaurant F

Intermarché Express Convenience Store F

Norman-Vivat Sonstiger Food-Großhandel RUS

Culture et Loisirs Musik-/Videofachgeschäft F

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: Belgien, Bosnien und Herzegowina, Frankreich, Polen, Portugal, Russland, Serbien

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT

WELT

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT 153

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DER KONSUMGÜTERMARKT IN DER WELT 2014

Auf weniger als ein Fünftel der Welt bevölkerung (Europa und Nordamerika) konzentrieren sich fast 50 Prozent des Konsumgüterhandels.

MITTEL- UND SÜDAMERIKA

620 Mio. S 8,6 %

1.578 Mrd. € 10,7 %

NORDAMERIKA

355 Mio. S 4,9 %

3.040 Mrd. € 20,6 %

WELTBEVÖLKERUNG GESAMT: 7.254 MIO. MENSCHENKONSUMGÜTERHANDEL GESAMT: 14.766 MRD. €

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / KONSUMGÜTERMARKT

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154

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

AFRIKA

1.114 Mio. S 15,4 %

660 Mrd. € 4,5 %

ASIEN

4.290 Mio. S 59,3 %

5.747 Mrd. € 39,0 %

Anteil an der Weltbevölkerung

Anteil am weltweiten Konsumgüterhandel

WESTEUROPA 403 Mio. S 5,6 % 2.346 Mrd. € 15,9 %

OSTEUROPA 412 Mio. S 5,7 % 1.167 Mrd. € 7,9 %

EUROPA GESAMT 815 Mio. S 11,3 % 3.513 Mrd. € 23,8 %

OZEANIEN

45 Mio. S 0,6 %

207 Mrd. € 1,4 %

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / KONSUMGÜTERMARKT

KONTINENT

in Mio. S in % Anteil an der Weltbevölkerung

in Mrd. € in % Anteil am weltweiten Konsumgüterhandel

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Walmart (USA)

Costco (USA)

Tesco (GB)

Carrefour (F)

Kroger (USA)

Schwarz Group (D)2

METRO GROUP (D)

Target (USA)

Walgreens (USA)

Aldi (D)2

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

Die zehn umsatzstärksten Lebensmittelhändler weltweit (mit Angabe des Heimatmarkts) erwirtschafteten 2013 zusammen einen Umsatz von rund 960 Mrd. €.Umrechnungskurse gemäß Geschäftsjahresdurchschnitt1 Die Umsatzangaben beziehen sich auf den jeweiligen Gesamtumsatz der Unternehmen weltweit (nicht ausschließlich Lebensmittel)2 Schätzung

DIE 10 GRÖSSTEN UNTERNEHMEN IM LEBENSMITTEL HANDEL WELTWEIT NACH IHREM GESAMTUMSATZ 2013NETTOUMSATZ1 IN MRD. €

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351,1

77,9 77,1 74,9 74,5 74,065,7 56,3 55,0 54,5

GESAMTVOLUMEN DER TOP 10: 961,0 MRD. €

156

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Best Buy (USA)3

Media-Saturn(METRO GROUP)

(D)

Expert (CH)2

Euronics (NL)2

Dixons Retail (GB)2

E-Square (B)2

Suning (CN)2

Amazon.com (USA)²

Yamada Denki (J)4

Apple(USA)2

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

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Die zehn umsatzstärksten Handelsunternehmen (mit Angabe des Heimatmarkts) im Bereich Consumer Electronics weltweit verzeichneten 2014 einen Gesamtumsatz von mehr als 194 Mrd. €.1 Berücksichtigt sind in dieser Darstellung nur die Elektrofachmärkte, Elektronikfachgeschäfte und Onlinehändler mit überwiegendem Elektrosortiment2 Schätzung3 Geschäftsjahr endet Februar 20144 Geschäftsjahr endet März 2014

DIE 10 GRÖSSTEN UNTERNEHMEN IM BEREICH CONSUMER ELECTRONICS WELTWEIT 2014¹NETTOUMSATZ IN MIO. €

34.000

31.808

23.700

20.98119.400

14.700 14.09513.000 12.400

10.050

GESAMTVOLUMEN DER TOP 10: 194.134 MIO. €

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

Die 20 weltweit größten FMCG2-Unternehmen erzielen zusammen fast 800 Mrd. $ Umsatz im Lebensmittel-einzelhandel.1 Umsatzveränderung ohne Verbrauchssteuer, in lokaler Währung2 Fast Moving Consumer Goods

DIE 20 GRÖSSTEN UNTERNEHMEN DER LEBENS MITTEL-INDUSTRIE NACH FOOD-UMSÄTZEN 2013

RANG UNTERNEHMEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT UMSATZ IN MRD. $ (NETTO)UMSATZVERÄNDERUNG

ZUM VORJAHR IN PROZENT¹

1 Nestlé (CH) Nahrungsmittel allgemein 99,46 +1,1 ↑

2 Procter & Gamble (USA) Körperpflege, Nahrungsmittel allgemein 84,17 +0,6 ↑

3 PepsiCo (USA) Alkoholfreie Getränke, Snacks 66,42 +1,4 ↑

4 Unilever (GB/NL) Nahrungsmittel allgemein, Wasch- und Reinigungsmittel 66,14 +0,2 ↑

5 Coca-Cola Co. (USA) Alkoholfreie Getränke 46,85 –2,2 ↓

6 AB InBev (BE) Bier 43,20 +8,6 ↑

7 JBS (BR) Fleisch 41,16 +10,5 ↑

8 Mondolez (USA) Nahrungsmittel allgemein 35,30 +0,8 ↑

9 Archer Daniels Midland (USA) Nahrungsmittel allgemein 34,84 +0,3 ↑

10 Tyson Foods (USA) Fleisch, Wurst 34,37 +3,3 ↑

11 Philip Morris International (USA) Tabak 31,22 –0,1 ↓

12 L‘Oréal (F) Kosmetik 30,52 +5,6 ↑

13 Groupe Danone (F) Molkereiprodukte, Wasser 28,29 +5,4 ↑

14 Heineken (NL) Bier 25,50 +7,9 ↑

15 British American Tobacco (GB) Tabak 23,88 –0,8 ↓

16 Japan Tobacco (J) Tabak 20,10 –13,8 ↓

17 Kirin Brewery (JP) Bier, Molkereiprodukte 19,81 +2,4 ↑

18 Kraft Foods (USA) Nahrungsmittel allgemein 18,22 –0,7 ↓

19 Diageo (GB) Alkoholische Getränke 17,89 +4,9 ↑

20 General Mills (USA) Nahrungsmittel allgemein 17,77 +6,7 ↑

GESAMTVOLUMEN DER TOP 20: 785,11 MRD. $

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

RANG UNTERNEHMEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT UMSATZ IN MRD. $ (NETTO)UMSATZVERÄNDERUNG

ZUM VORJAHR IN PROZENT¹

1 Nestlé (CH) Nahrungsmittel allgemein 99,46 +1,1 ↑

2 Procter & Gamble (USA) Körperpflege, Nahrungsmittel allgemein 84,17 +0,6 ↑

3 PepsiCo (USA) Alkoholfreie Getränke, Snacks 66,42 +1,4 ↑

4 Unilever (GB/NL) Nahrungsmittel allgemein, Wasch- und Reinigungsmittel 66,14 +0,2 ↑

5 Coca-Cola Co. (USA) Alkoholfreie Getränke 46,85 –2,2 ↓

6 AB InBev (BE) Bier 43,20 +8,6 ↑

7 JBS (BR) Fleisch 41,16 +10,5 ↑

8 Mondolez (USA) Nahrungsmittel allgemein 35,30 +0,8 ↑

9 Archer Daniels Midland (USA) Nahrungsmittel allgemein 34,84 +0,3 ↑

10 Tyson Foods (USA) Fleisch, Wurst 34,37 +3,3 ↑

11 Philip Morris International (USA) Tabak 31,22 –0,1 ↓

12 L‘Oréal (F) Kosmetik 30,52 +5,6 ↑

13 Groupe Danone (F) Molkereiprodukte, Wasser 28,29 +5,4 ↑

14 Heineken (NL) Bier 25,50 +7,9 ↑

15 British American Tobacco (GB) Tabak 23,88 –0,8 ↓

16 Japan Tobacco (J) Tabak 20,10 –13,8 ↓

17 Kirin Brewery (JP) Bier, Molkereiprodukte 19,81 +2,4 ↑

18 Kraft Foods (USA) Nahrungsmittel allgemein 18,22 –0,7 ↓

19 Diageo (GB) Alkoholische Getränke 17,89 +4,9 ↑

20 General Mills (USA) Nahrungsmittel allgemein 17,77 +6,7 ↑

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

INTERNATIONALISIERUNGSSTATUS AUSGEWÄHLTER HANDELSUNTERNEHMEN IM JAHR 2014ANZAHL AN LÄNDERN PRO KONTINENT/REGION¹

Die METRO GROUP ist nach Länder präsenz das weltweit führende Handelsunter nehmen.1 Es sind nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die jeweiligen Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen2 Stand 2015

NORDAMERIKA

WALMART 3

ALDI 1

MITTEL-/SÜDAMERIKA

WALMART 9

CASINO 4

CARREFOUR 2

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GESAMTANZAHL VON LÄNDERN

METRO GROUP2 30

WALMART 28

SCHWARZ-GRUPPE 26

ALDI 17

AUCHAN 15

TENGELMANN-GRUPPE 13

TESCO 12

CARREFOUR 11

CASINO 11

REWE GROUP 11

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

ASIEN

METRO GROUP2 5

TESCO 5

AUCHAN 4

CARREFOUR 3

CASINO 3

WALMART 3

WESTEUROPA

SCHWARZ-GRUPPE 16

ALDI 12

METRO GROUP2 11

AUCHAN 5

TENGELMANN-GRUPPE 5

CARREFOUR 4

CASINO 3

REWE GROUP 3

TESCO 2

WALMART 1

0STEUROPA

METRO GROUP2 14

SCHWARZ-GRUPPE 10

REWE GROUP 8

TENGELMANN-GRUPPE 8

AUCHAN 5

TESCO 4

ALDI 3

CARREFOUR 2

NAHER OSTEN UND AFRIKA

WALMART 12

CASINO 3

AUCHAN 1

TESCO 1

OZEANIEN

ALDI 1

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Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen1 Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171

WER GEHÖRT ZU WEM? LEBENSMITTELHANDEL WELTWEIT NETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €

1. WALMART (USA) (351,1 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ1

Walmart Supercenter SB-Warenhaus BR, CN, CR, GCA, MEX, PRI, RA, USA

Walmart Discount Superstore CDN, PRI, USA

Asda SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt GB

Walmart Supercentre SB-Warenhaus CDN

Seiyu SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt J

Bodega Aurrera Discount Superstore MEX

Asda Wal-Mart Supercentre SB-Warenhaus GB

Walmart.com Non-Food-Internetmarkt USA

Lider SB-Warenhaus RCH

Walmart Neighborhood Market Verbrauchermarkt USA

Makro Cash-and-Carry-Markt ZA

CBW Cash-and-Carry-Markt BW, LS, MOC, NAM, SZ, ZA

Bodega Aurrera Express Discountmarkt MEX

Asda Supermarket Supermarkt GB

Asda Living Non-Food-Discountmarkt GB

Livin SB-Warenhaus J

Hiper Bompreço SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt BR

Mi Bodega Aurrera Discountmarkt MEX

Big SB-Warenhaus BR

Asda.com Food-Internetmarkt GB

Superama Supermarkt MEX

Express de Lider Supermarkt RCH

Samsclub.com Non-Food-Internetmarkt USA

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ1

Cambridge Food Supermarkt ZA

Sunny Supermarkt J

Todo Dia Discountmarkt BR

Suburbia Bekleidungsgeschäft MEX

Despensa Familiar Discountmarkt ES, GCA, HN

Yihaodian Food-Internetmarkt CN

Pali Discountmarkt CR, NIC

Changomas Discount Superstore RA

Maxxi Atacado Cash-and-Carry-Markt BR

Builders Warehouse Baumarkt BW, MOC, ZA

Acuenta Discount Superstore RCH

Bompreço Supermarkt BR

Trust-Mart SB-Warenhaus CN

BestPrice Modern Wholesale Cash-and-Carry-Markt IND

Vips Restaurant MEX

Nacional Supermarkt BR

Paiz Supermarkt GCA, HN

Mas-x-menos Verbrauchermarkt CR

Maxi Despensa Discountmarkt ES, GCA, HN

Builders Express Baumarkt ZA

Maxi Palí Discountmarkt CR, NIC

Builders Trade Depot Baumarkt ZA

La Despensa de Don Juan Supermarkt ES

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163

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WER GEHÖRT ZU WEM? LEBENSMITTELHANDEL WELTWEIT NETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ1

Amigo Verbrauchermarkt PRI

The-seiyu.com Food-Internetmarkt J

Mercadorama Supermarkt BR

Kangela Baumarkt MZ

Lider.cl Food-Internetmarkt RCH

Walmart Express Supermarkt USA

La Union Supermarkt NIC

Walmart Online Non-Food-Internetmarkt BR

Walmart Supercenter Verbrauchermarkt ES

Supermercado de Walmart Verbrauchermarkt USA

Kawena Liefergroßhandel MZ

Changomas Express Discountmarkt RA

Walmart Verbrauchermarkt HN

Walmart Neighborhood Market Supermarkt CN

Walmart Online Food-Internetmarkt RA

Walmart Supermercado Supermarkt RA

Super Ahorros Discountmarkt PRI

Smart Choice SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt CN

Samsclub.cn Non-Food-Internetmarkt CN

Smart Choice Discountmarkt CN

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: Argentinien, Botswana, Brasilien, Chile, China, Costa Rica, El Salvador, Ghana, Großbritannien, Guatemala, Honduras, Indien, Japan, Kanada, Lesotho, Malawi, Mexiko, Mosambik, Namibia, Nicaragua, Nigeria, Puerto Rico, Sambia, Südafrika, Swasiland, Tansania, Uganda, USA

Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen1 Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

2. COSTCO (USA) (77,9 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ1

Costco Cash-and-Carry-Markt AUS, CDN, GB, J, MEX, PRI, RC, ROK, USA

Costco.com Non-Food-Internetmarkt USA

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: Australien, Großbritannien, Japan, Kanada, Mexiko, Puerto Rico, Südkorea, Taiwan, USA

3. TESCO (GB) (77,1 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ1

Tesco SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt CZ , H, PL, SK

Tesco Verbrauchermarkt GB, IRL

Tesco SB-Warenhaus MAL

Tesco Extra SB-Warenhaus GB, IRL

Homeplus SB-Warenhaus ROK

Tesco Express Convenience Store CZ, GB, H, IRL, SK

Tesco Lotus SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt T

Tesco.com Food-Internetmarkt CZ, GB, IRL, PL, SK

Tesco Metro Supermarkt GB

Tesco Supermarkt CZ, H, IRL, SK

Tesco Services Services GB, IRL

Hymall SB-Warenhaus CN

Tesco Supermarket Nachbarschafts-/Supermarkt PL

Tesco Lotus Express Convenience Store T

Homeplus Express Convenience Store ROK

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Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen 1 Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171

WER GEHÖRT ZU WEM? LEBENSMITTELHANDEL WELTWEIT NETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ1

One Stop Convenience Store GB

Kipa SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt TR

Tesco Direct Non-Food-Internetmarkt GB

Talad Lotus Nachbarschafts-/Supermarkt T

Tesco Homeplus Discount Superstore GB

Tesco Warenhaus CZ, SK

Dobbies Gartencenter GB

E-homeplus Food-Internetmarkt ROK

Kipa Ekspres Convenience Store TR

Kipa Nachbarschafts-/Supermarkt TR

F&F Bekleidungsgeschäft CZ, PL, SA

Zabka Convenience Store CZ

Tesco Legou Express Convenience Store CN

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: China, Großbritannien, Indien, Irland, Malaysia, Polen, Slowakei, Südkorea, Thailand, Tschechien, Türkei, Ungarn

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4. CARREFOUR (F) (74,9 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ1

Carrefour SB-Warenhaus B, BG, BR, CN, E, F, I, RC, RO, TR

Carrefour SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt PL, RA

Carrefour Market Supermarkt B, BG, E, F, I, PL, RA, RO

Atacadão Cash-and-Carry-Markt BR

Carrefour Proximité Nachbarschaftsmarkt F

Carrefour Express Convenience Store B, BR, E, I, PL, RA, RO

Promocash Cash-and-Carry-Markt F

carrefour.fr Non-Food-Internetmarkt F

Carrefour Bairro Supermarkt BR

Carrefour Expres Supermarkt TR

Docks Market Cash-and-Carry-Markt I

Champion Supermarkt B

carrefour.com.br Non-Food-Internetmarkt BR

Carrefour Online Food-Internetmarkt B, E

Carrefour Maxi Cash-and-Carry-Markt RA

Carrefour Wholesale Cash & Carry Cash-and-Carry-Markt IND

Rob Supermarkt B

Carrefour Tankstellenshop F

Market Supermarkt RC

carrefour.com.cn Non-Food-Internetmarkt CN

Supeco Discountmarkt E

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: Argentinien, Belgien, Brasilien, China, Frankreich, Indien, Italien, Polen, Rumänien, Spanien, Taiwan

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMENQu

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5. KROGER (USA) (74,5 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ1

Kroger SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt USA

Fred Meyer SB-Warenhaus USA

Ralphs SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt USA

Fry's Food Stores SB-Warenhaus USA

King Soopers SB-Warenhaus USA

Smith's Food & Drug Center SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt USA

Food4Less SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt USA

Kwik Shop, Loaf 'N Jug, Quik Stop Markets, Tom Thumb Food Stores, Turkey Hill Minit Markets

Tankstellenshop USA

Dillons Food Stores SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt USA

Jay C Food Store, QFC Quality Food Centers

Verbrauchermarkt USA

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: USA

6. SCHWARZ-GRUPPE (D)2 (74,0 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ1

Lidl DiscountmarktA, B, BG, CH, CY, CZ, D, DK, E, F, FIN, GB, GR, H, HR, I, IRL, L, M, NL, P, PL, RO, S, SK, SLO

Kaufland SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt BG, CZ, D, HR, PL, RO, SK

lidl-shop.de Non-Food-Internetmarkt D

Mega Cent Discount-Verbrauchermarkt D

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern

Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen 1 Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 1712 Umsatz geschätzt3 Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben. Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.

4 Stand 2015

WER GEHÖRT ZU WEM? LEBENSMITTELHANDEL WELTWEIT NETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

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DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

7. METRO GROUP (D) (65,7 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE3 FORMAT LÄNDERPRÄSENZ1, 4

METRO Cash & Carry Cash-and-Carry-MarktA, BG, CN, D, F, H, HR, I, IND, J, KZ, MD, PK, RO, RUS, SK, SRB, TR, UA, VN

MAKRO Cash & Carry Cash-and-Carry-Markt B, CZ, E, GR, NL, P, PL

Media Markt Elektrofachmarkt A, B, CN, D, E, GR, H, NL, P, PL, RUS, S, TR

Media World Elektrofachmarkt I

Saturn Elektrofachmarkt A, D, I, L, PL

real,- SB-Warenhaus D

Galeria Kaufhof Warenhaus D

Galeria Inno Warenhaus B

Mediamarkt.de Internet-Elektromarkt D

Mediaworldcompraonline.it Internet-Elektromarkt I

Saturn.de Internet-Elektromarkt D

Saturnonlineshop.it Internet-Elektromarkt I

redcoon Internet-Elektromarkt A, B, D, E, I, NL, P, PL

003.ru Internet-Elektromarkt RUS

Real.de Non-Food-Internetmarkt D

real,- DRIVE Food-Internetmarkt D

Galeria-kaufhof.de Non-Food-Internetmarkt D

Dinea Restaurant D

Sportarena Sportfachgeschäft D

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: Belgien, Bulgarien, China, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Indien, Italien, Japan, Kasachstan, Kroatien, Luxemburg, Moldawien, Niederlande, Österreich, Pakistan, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Spanien, Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn, Vietnam

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WER GEHÖRT ZU WEM? LEBENSMITTELHANDEL WELTWEIT NETTOUMSATZ 2013 IN MRD. €

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

8. ALDI (D)1 (56,3 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ2

Aldi Süd Discountmarkt AUS, CH, D, GB, H, IRL, USA

Aldi Nord Discountmarkt B, D, DK, E, F, L, NL, P, PL

Trader Joe’s Supermarkt USA

Hofer Discountmarkt A, SLO

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Luxemburg, Niederlande, Polen, Portugal, Österreich, Schweiz, Slowenien, Spanien, Ungarn, USA

9. TARGET (USA) (55,0 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ2

Target/PFresh Discount Superstore USA

Target Discount Superstore USA, CDN

SuperTarget SB-Warenhaus USA

Target.com Non-Food-Internetmarkt USA

CityTarget SB-Warenhaus/Verbrauchermarkt USA

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: USA, Kanada

Nur Länderaktivitäten berücksichtigt, an denen die Unternehmen einen Anteil von mindestens 50 Prozent ausweisen 1 Umsatz geschätzt2 Erklärung der Länderabkürzungen siehe Seite 171

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LÄNDERABKÜRZUNGEN

DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN / WELT / DIE FÜHRENDEN HANDELSUNTERNEHMEN

10. WALGREENS (USA) (54,5 MRD. €)

VERTRIEBSMARKE FORMAT LÄNDERPRÄSENZ2

Walgreens Drogeriemarkt PRI, USA

LÄNDERPRÄSENZ GESAMT: Puerto Rico, USA

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n A Österreich

AL Albanien

AND Andorra

AUS Australien

B Belgien

BG Bulgarien

BIH Bosnien und Herzegowina

BR Brasilien

BY Belarus

CDN Kanada

CH Schweiz

CN China

CO Kolumbien

CR Costa Rica

CY Zypern

CZ Tschechien

D Deutschland

DK Dänemark

DZ Algerien

E Spanien

EAT Tansania

EAU Uganda

ES El Salvador

EST Estland

F Frankreich

FIN Finnland

GB Großbritannien

GCA Guatemala

GH Ghana

GR Griechenland

H Ungarn

HN Honduras

HR Kroatien

I Italien

IND Indien

IRL Irland

J Japan

KZ Kasachstan

L Luxemburg

LS Lesotho

LT Litauen

LV Lettland

M Malta

MAL Malaysia

MD Moldawien

MEX Mexiko

MK Mazedonien

MNE Montenegro

MOC Mosambik

MW Malawi

N Norwegen

NAM Namibia

NGR Nigeria

NIC Nicaragua

NL Niederlande

P Portugal

PK Pakistan

PL Polen

PRI Puerto Rico

RA Argentinien

RB Botswana

RC Taiwan

RCH Chile

RI Indonesien

RO Rumänien

ROK Südkorea

RUS Russland

S Schweden

SD Swasiland

SGP Singapur

SK Slowakei

SLO Slowenien

SRB Serbien

T Thailand

TR Türkei

UA Ukraine

USA Vereinigte Staaten von Amerika

VN Vietnam

Z Sambia

ZA Südafrika

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GLOSSAR

www.metro-handelslexikon.de/de/glossar/

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GLOSSAR RUND UM DEN HANDEL

GLOSSAR

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CONTENT-SNACKER Bezeichnung für junge Erwachsene, die etwa zwischen 1980 und Mitte der 1990er-Jahre geboren sind: die sogenannten Millennials. Der Begriff Content- Snacker bezieht sich auf die durch die fortschreitende Digitalisierung veränderte Gewohn-heit dieser Altersgruppe, zu lesen und Inhalte (Content) aufzunehmen. Wie beim schnellen Snack zwischendurch konsumiert diese Generation auch Informationen vorwiegend in kleinen Häppchen.

ROPO-EFFEKT ROPO ist das Kurzwort für „research online, purchase offline“ (online recherchieren, offline kaufen). Als ROPO-Effekt wird das Phänomen bezeichnet, dass Kaufentscheidungen für Non-Food-Produkte immer häufiger bereits bei der Recherche im Internet getroffen werden, das ausgewählte Produkt jedoch im stationären Handel erworben wird. Der Einzelhandel begegnet dieser Entwicklung, indem er die unter-schiedlichen Absatzkanäle miteinander verzahnt. Siehe auch Multichannel-Retailing und Omnichannel-Handel.

GLOSSAR / THEMENSPEZIALE

MILLENNIALS

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SWING-SHOPPER Wörtlich übersetzt Pendel- oder Schaukelkäufer. Gemeint sind Ver-braucher, die, ohne eine besondere Vorliebe zu haben, online wie auch stationär einkaufen – also von einem Einkaufskanal zum anderen pendeln. Der typische Swing-Shopper ist zwischen 25 und 35 Jahre alt und gehört zu den sogenannten Millennials, der Genera-tion, die zwischen 1980 und Mitte der 1990er-Jahre geboren wurde. Die frühen Vertreter dieser Altersgruppe sind somit gerade alt genug, um noch die analoge Welt kennen-gelernt zu haben, bevor das Internet Einzug in alle Haushalte hielt.

GLOSSAR / THEMENSPEZIALE 175

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ACTIVE SOURCING Aktive Personalbeschaffung. Im Gegensatz zu den traditionellen Methoden der Mitarbeitersuche, wie der Schaltung von Anzeigen, bedeutet Active Sourcing, dass Unternehmen aktiv potenzielle Mitarbeiter identifizieren und kontak-tieren. Mögliche Quellen für diese Form der Mitarbeitersuche sind beispielsweise soziale Medien, aber auch Kongresse oder Wettbewerbsunternehmen.

GLOSSAR / THEMENSPEZIALE

GRÜNDERZEIT

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CROWDFUNDING Wortschöpfung aus den englischen Wörtern „crowd“ (Menge, Masse) und „funding“ (Finanzierung). Beim Crowdfunding werden Projekte, Produkte oder Geschäftsideen mit den Mikrokrediten einer Vielzahl von Menschen finanziert. Spezielle Onlineplattformen bieten jedermann die Möglichkeit, Ideen vorzustellen und Unterstützer zu finden. Die Kapitalgeber erhalten je nach Höhe ihrer Beteiligung eine vorher festge-legte Gegenleistung, häufig in Form von Vergünstigungen. Wenn die Geldgeber wie bei Bankkrediten einen finanziellen Rückfluss und Zinsen erhalten, spricht man auch von Crowdinvesting.

MIKROKREDIT Klein- beziehungsweise Kleinstkredit in der Größenordnung von einem bis zu einigen Tausend Euro. In ihrer ursprünglichen Form sind Mikrokredite vor allem in Entwicklungsländern (Emerging Markets) eine Möglichkeit, um Armut zu reduzieren, indem Kleingewerbetreibende nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ gefördert werden. Inzwischen werden Mikrokredite auch in Industriestaaten an Gründer vergeben, die sich beispielsweise aus der Arbeitslosigkeit heraus selbstständig machen wollen. In Deutsch-land wurde dafür 2010 von der Bundesregierung der Aufbau des Mikrokreditfonds Deutschland in Auftrag gegeben. Eine Sonderform der Vergabe von Mikrokrediten ist das Crowdfunding.

GLOSSAR / THEMENSPEZIALE 177

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CLICK AND COLLECT Der Begriff beschreibt den Einkauf per Klick in einem Online-shop, bei dem der Käufer statt des Versands der Ware die Abholung im Ladengeschäft wählt. Als Teilbereich des Multichannel-Retailing bietet diese Form des Einkaufs Ver-brauchern die Möglichkeit, den Onlinekauf mit den Vorteilen des stationären Handels – beispielsweise einer persönlichen Beratung – zu verbinden.

GLOSSAR / THEMENSPEZIALE

SERVICE

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TANTE-EMMA-LADEN In der Umgangssprache die Bezeichnung für ein kleines vom Inhaber selbst geführtes Geschäft des Einzelhandels, das in Bedienung Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs (Fast Moving Consumer Goods, FMCG) verkauft. Bis in die 1960er-Jahre waren Tante-Emma-Läden weit verbreitet. Mit der Einführung moderner Vertriebskonzepte wie Supermarkt, Verbrauchermarkt, Selbstbedienungs-warenhaus und Discounter mussten viele dieser Geschäfte schließen. Inzwischen findet man sie fast nur noch auf dem Land, wo sie die Nahversorgung der Bevölkerung sichern. Siehe auch Convenience Store. Im übertragenen Sinn steht der Begriff heutzutage für eine intakte persönliche Beziehung zwischen Ladenbetreiber und Kunde sowie die hohe Dienstleistungsbereitschaft des Händlers.

GLOSSAR / THEMENSPEZIALE 179

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GLOSSAR / „1 PLUS 4“-MODELL

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„1 PLUS 4“-MODELL Konzept der Nährwertkennzeichnung, das vom deutschen Bundes-ministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) entwickelt wurde. Das „1 plus 4“- Modell weist auf der Vorderseite von Lebensmittelverpackungen den Energiegehalt sowie die absoluten Mengen der vier Nährstoffe Zucker, Fett, gesättigte Fettsäuren und Salz aus. Zusätzlich ist jeweils der prozentuale Anteil an der empfohlenen Tageszufuhr ange-geben. Die Bezugsgröße, beispielsweise das Gesamtgewicht des Packungsinhalts, wird dabei in Gramm ausgewiesen. Auf der Packungsrückseite sind die Nährwertangaben zusätzlich in Tabellenform dargestellt. Die METRO GROUP hat bereits 2008 begonnen, das „1 plus 4“-Modell auf ihren Eigenmarkenartikeln einzuführen.

1WORLDSYNC 1WorldSync ist der weltweit führende Anbieter von integrierten Daten-management-Lösungen für den Handel. Das Unternehmen entstand 2012 aus einem Zusammenschluss von SA2 Worldsync (GS1 Germany) und 1Sync (GS1 US). Mit Expertise in den drei Bereichen Global Data Synchronization (GDS), Product Information Manage-ment (PIM) und Electronic Data Interchange (EDI) versetzt 1WorldSync Unternehmen aus Handel und Industrie in die Lage, Kernprozesse beim Management von Produkt-, Stamm- und Transaktionsdaten effizient abzubilden und umzusetzen. Weltweit nutzen mehr als 15.000 Unternehmen aus über 50 Ländern die Lösungen und Services von 1WorldSync, darunter Handelsunternehmen wie Walmart, Tesco und METRO GROUP sowie Lieferanten wie Dr. Oetker, Henkel, Coca Cola und Sony. Sie realisieren über 1WorldSync den professionellen Austausch von Stammdaten auf Basis internationaler GDSN (Global Data Synchronisation Network)-Standards.

ABSATZ Die Menge der in einem bestimmten Zeitraum veräußerten Güter eines Unter-nehmens. Im Handel bezeichnet Absatz das Volumen der verkauften Waren. Der Wert der abgesetzten Menge wird Umsatz oder Erlös genannt. Er wird durch Multiplikation von Menge und Preis ermittelt. Im weiteren Sinne schließt Absatz im Handel auch alle Tätigkeiten ein, die auf den Verkauf von Waren an Kunden ausgerichtet sind. Instrumente der Absatzpolitik sind zum Beispiel verkaufsfördernde Marketingmaßnahmen wie Sonder-angebote und spezielle Verkaufsveranstaltungen. Siehe auch Merchandising.

ABSATZKANAL Auch Vertriebsweg, Distributionsweg oder Marketing Channel. Der Absatzkanal ist der Weg, den Hersteller und Handelsunternehmen zum Vertrieb oder zur Distribution von Waren wählen. Absatzkanäle für Hersteller von Markenartikeln sind beispielsweise: Direktverkauf über eigene Marken-Stores, Kaufhäuser, Fachgeschäfte und Discounter im stationären Handel oder Versandhandel und Internet-Shopping- Portale im nicht stationären Handel. Die Entscheidung über geeignete Absatzkanäle und ihre Priorisierung trifft ein Handelsunternehmen im Rahmen seiner Absatzwegepolitik. Folgende Faktoren bestimmen dabei die Wahl des Absatzkanals: > Produkt, > Zielgruppe, > eigene Marktstellung, > Wettbewerbsumfeld.

AGGLOMERATION Räumliche Konzentration, auch Cluster genannt, von Handelsunter-nehmen mit Unternehmen der gleichen oder anderer Branchen. Oft siedeln sich beispiels-weise Einzelhandelsunternehmen mit unterschiedlichen Sortimenten zusammen mit Gastronomiebetrieben, Telekommunikationsanbietern etc. in unmittelbarer Nachbar-

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GLOSSAR / AUDITIERUNG

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schaft an. Durch die große Auswahl an Produkten und Dienstleistungen erhöht sich die Anziehungskraft eines Einkaufsgebiets, etwa einer Fußgängerzone. Das führt zu mehr Kundenfrequenz und damit zu einem größeren Absatzpotenzial für den Handel.

AMBULANTER HANDEL Betriebsform des Handels, bei der der Verkauf, anders als beim stationären Handel, nicht an festen Standorten und zum Teil auch ohne Verkaufs-stellen erfolgt. Beispiele für ambulanten Handel sind Hausierhandel (der Händler geht von Haustür zu Haustür), Markt- oder Messehandel, Straßenhandel oder Wochenmärkte.

ARTIKEL Kleinste, nicht mehr teilbare Einheit eines Warensortiments. Das Ordnungs-system eines Warensortiments lässt sich in der Regel folgendermaßen abstufen: > Warenart (Beispiel: Teigwaren), > Warengruppe (Beispiel: Nudeln), > Artikelgruppe (Beispiel: Spaghetti), > Artikel (Beispiel: Spaghetti eines bestimmten Markenherstellers in einer bestimmten Packungsgröße).

Jeder Artikel unterscheidet sich von einem anderen durch mindestens ein Merkmal wie Größe, Farbe, Gewicht, Marke, Verpackung, Geschmack, Form etc.

ARTIKELKODIERUNGSSYSTEME Reibungsloser Austausch von Artikeldaten auf allen Handelstufen erfordert eine überschneidungsfreie Identnummer. Der rationelle Einsatz automatischer Lese- und Steuerungssysteme verlangt nach einer einheitlichen maschinen-lesbaren Kodierung. Mit der Einführung des sogenannten Globalen Artikelnummern-systems (Global Trade Item Number, GTIN, ehemals EAN) wurden dazu 1977 die Voraussetzungen geschaffen. In über 120 Ländern ist es bisher eingeführt. Die GTIN ist einer der wichtigsten Bausteine moderner Warenwirtschaftssysteme. Die in ihr ent-haltene GS1-Basisnummer sorgt für ihre Überschneidungsfreiheit. Insbesondere ihre Umsetzung im Strichcode oder Transponder ermöglicht die automatisierte Verarbeitung im Umfeld verschiedenster Anwendungen, beispielsweise Scanning an Datenkassen, Inventur, Wareneingang, Kommissionierung und Produktionssteuerung. Der in Deutsch-land weit verbreitete EAN-Strichcode kann mit allen gängigen Druckverfahren erstellt werden: entweder im Verpackungsmitteldruck direkt oder per Etikett zur nachträglichen Anbringung. Soll die GTIN mittels Radiofrequenztechnologie übermittelt werden, wird sie im Electronic Product Code (EPC) dargestellt. Der EPC ist eine weltweit überschneidungs-freie Ziffernfolge, mit deren Hilfe jedes Objekt eindeutig gekennzeichnet werden kann. Auch er enthält die GS1-Basisnummer. Diese ist bei GS1 Germany erhältlich.

AUDITIERUNG Auch Audit. Die Auditierung kann vom Unternehmen selbst (interne Audi-tierung) oder von Externen (externe Auditierung) durchgeführt werden. Sie ist ein Verfah-ren zur Bewertung von Prozessen und Strukturen in einem Unternehmen und seinem Umfeld, beispielsweise bei Lieferanten. Dabei werden im Vorfeld formulierte Anforde-rungen und Richtlinien auf ihre Umsetzung hin überprüft. Diese Anforderungen können zum Beispiel im Rahmen einer ISO-Norm definiert sein oder sie entstehen aus der Selbstverpflichtung eines Unternehmens. Bei der externen Auditierung kann am Ende der Überprüfung eine Zertifizierung stehen, die als Nachweis für die Einhaltung der vor-gegebenen Standards gilt. In der Regel wird die Auditierung nach Ablauf eines bestimm-ten Zeitraums wiederholt. Für die Qualitätssicherung spielen Auditierungen eine wichtige Rolle, da sie Aufschluss über die Wirksamkeit von Maßnahmen geben, die wäh-rend der kontinuierlichen Prozessoptimierung eingeführt wurden. Zusätzlich können Prozesse und Sozialstandards bei Lieferanten besser überprüft werden, etwa im Rahmen von BSCI.

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GLOSSAR / AUkTION

AUKTION Auch Versteigerung. Besondere Form des Verkaufs, bei der potenzielle Käufer Gebote abgeben. Wird auch als eine spezifische Form des Einkaufs genutzt, bei der potenzielle Lieferanten als Verkäufer ein Preisangebot abgeben, zu dem sie eine Ware verkaufen würden. Die klassische Versteigerung ist eine offene Auktion. Die teilnehmen-den Bieter sind über sämtliche abgegebenen Gebote informiert. Teilnehmer einer ver-deckten Auktion dagegen geben ihre Gebote ohne dieses Wissen ab. Offene Auktionen können aufsteigend oder absteigend sein. Bei aufsteigenden Auktionen (Englische Auk-tion) werden, beginnend mit einem festgesetzten Mindestpreis, so lange Gebote abge-geben, bis kein höheres Gebot mehr eintrifft. Der letzte Bieter erhält den Zuschlag. Bei absteigenden Auktionen (Holländische Auktion) ist der Mechanismus umgekehrt. Die Auktion beginnt mit einem festgelegten Höchstpreis und die Verkäufer geben fallende Gebote ab. Der Anbieter mit dem niedrigsten Preis erhält den Zuschlag. Im Trend liegen über das Internet veranstaltete Auktionen. Eine besondere Variante einer Onlineauktion im Bereich der Beschaffung ist die Japanische Auktion. Bei diesem Auktionstyp erfolgt keine manuelle Eingabe der Gebote durch die Lieferanten. Das Gebot fällt vom Aus-gangspreis in bestimmten Intervallen so lange, bis nur noch ein Lieferant bereit ist, für den angebotenen Preis zu liefern. In dem Fall ist die Auktion sofort beendet. Vor einer Auktion werden oft Angebote der Lieferanten durch eine Onlinepreisabfrage eingeholt.

AUSFUHR (EXPORT) Siehe auch Außenhandel. Entgeltliche oder unentgeltliche Abgabe von Waren und Dienstleistungen ins Ausland. Bei der direkten Ausfuhr wickeln inlän-dische Betriebe ihr Geschäft direkt mit den ausländischen Abnehmern ab. Bei der soge-nannten indirekten Vornahme schalten die inländischen Betriebe einen auf die Ausfuhr spezialisierten Betrieb (Exporteur) ein. Im Einzelhandel hat die Ausfuhr eine geringere Bedeutung als die Einfuhr (Import). Das liegt daran, dass der klassische Einzelhandel in der Regel keine Waren produziert, die er auf ausländischen Märkten absetzen kann. Umgekehrt kauft er beispielsweise Lebensmittel oder Bekleidung auf ausländischen Beschaffungsmärkten ein und bietet sie im Inland zum Verkauf an.

AUSLANDSMÄRKTE Länder außerhalb des Heimatmarkts, in denen ein Unternehmen präsent ist. Handelsunternehmen engagieren sich auf Auslandsmärkten, um zusätzliche Wachstumspotenziale auszuschöpfen und Nachfrageschwankungen auf dem Heimat-markt auszugleichen. Siehe auch Internationalisierung.

AUSSENHANDEL Beschaffung (Einfuhr) und/oder Absatz (Ausfuhr) von Waren über die nationalen Grenzen eines Staats hinweg. Den Gegensatz bildet der Binnenhandel. Siehe auch Handel.

BARCODE Siehe Strichcode.

BEDARFSERMITTLUNG Handelsunternehmen stellen mithilfe der Bedarfsermittlung fest, welche Waren und Dienstleistungen sie in welchen Mengen und zu welchem Zeit-punkt für ihre Kunden bereithalten müssen. Dabei orientieren sie sich einerseits an Vergangenheitswerten wie beispielsweise an der Nachfrage nach einer Getränkesorte in einem bestimmten Zeitraum, andererseits an zukunftsbezogenen Schätzungen, zum Beispiel, wenn ein neuer Trend wie die Nachfrage nach Wellness-Produkten aufkommt. Dann gilt es, die Bedeutung des Trends für das Nachfrageverhalten der eigenen Kunden einzuschätzen und auf dieser Basis den Bedarf festzustellen. Typische Instrumente, die

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GLOSSAR / BEST AGER

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Basisdaten für die Bedarfsermittlung liefern, sind Einzelhandelspanels, Umsatzstatistiken und Marktforschungsergebnisse. Bedarfsermittlung findet auch im Verkaufsgespräch statt. Mithilfe bestimmter Fragetechniken ermittelt hierbei das Verkaufspersonal den Kunden-wunsch (Bedarf), um die geeignete Ware vorhalten und präsentieren zu können.

BEDIENUNGSGROSSHANDEL Stellt die traditionelle Form des Großhandels dar. Die Übergabe der Ware erfolgt, anders als beim Selbstbedienungsgroßhandel, durch Ver-kaufspersonal. Großmärkte für Obst und Gemüse oder Fisch sind meist nach dem Bedienungsprinzip organisiert.

BENCHMARK IM HANDEL Bestmarke. Vorbild, an dem sich ein Handelsunternehmen bei den eigenen Zieldefinitionen orientiert, um seine Prozesse zu optimieren und dadurch leistungsfähiger zu werden. Dabei können sowohl andere (auch branchen-fremde) Unternehmen als auch Organisationen als Vorbilder dienen.

BENCHMARKING Instrument der Wettbewerbsanalyse und Basis für die Entwicklung von Optimierungsstrategien. Benchmarking steht für die kontinuierliche, branchenüber-greifende Suche nach Vorbildern, um deren Strategien, Prozesse, Methoden, Dienstleis-tungen und/oder Produkte mit den eigenen zu vergleichen. Ziel des Benchmarkings ist es, Unterschiede zu identifizieren, zu analysieren und daraus Verbesserungsmöglich-keiten für das eigene Unternehmen abzuleiten, um dadurch Bestleistungen zu erzielen (Best-Practice-Prinzip). Beispiel: Ein Handelsunternehmen vergleicht sein Kundenbin-dungsprogramm mit dem einer Fluggesellschaft und erarbeitet auf Grundlage dieser Erkenntnisse mögliche Optimierungsansätze. Siehe auch Benchmark im Handel.

BESCHAFFUNG Einkauf von Gütern, Dienstleistungen, Rechten, finanziellen Mitteln und anderen Ressourcen zu einem vorab ausgehandelten Preis.

BESCHAFFUNGSLOGISTIK Logistikkonzept, bei dem die Waren beim Hersteller abge-holt und gebündelt an die einzelnen Märkte oder Warenläger geliefert werden. Eine Zwischenlagerung entfällt dabei. Die Prozesskette, die Waren und Informationen vom Hersteller bis zum Markt durchlaufen, wird so vereinfacht. Durch die Bündelung der Logistikleistungen können erhebliche Service- und Kostenvorteile realisiert werden. In der METRO GROUP organisiert die METRO LOGISTICS in Deutschland zentral für alle Vertriebslinien die Abholung der Waren beim Hersteller. In weiteren Ländern nutzen die Vertriebslinien die Systematik teilweise in eigener Verantwortung. Ein weiteres Logistik-prinzip, das auch die METRO GROUP anwendet, ist das sogenannte Cross-Docking.

BESCHWERDEMANAGEMENT Darunter wird das ganzheitliche, organisierte Manage-ment von Kundenbeschwerden verstanden. Kundenbeschwerden werden erfasst und analysiert. Diese Auswertungen bilden die Grundlage für Planung, Durchführung und Kontrolle vorbeugender Maßnahmen. Effizientes Beschwerdemanagement ist die Vo-raussetzung für Kundenzufriedenheit im Handel. Beschwerden über zu lange Schlangen an den Kassen können beispielsweise dazu führen, dass das Handelsunternehmen zusätzliche Kassen oder schnellere Kassensysteme einführt.

BEST AGER Auch Silver Ager, Generation 50plus oder Generation Gold. Wachsende Marketingzielgruppe, die nicht mehr zu den jungen Erwachsenen zählt, aber noch nicht im herkömmlichen Sinne alt ist. Je nach Definition umfasst sie alle über 40-, 50- oder 60-Jährigen. Im Zuge der demografischen Entwicklung wird der Anteil der Best Ager an der Bevölkerung in Deutschland in den kommenden Jahren steigen. Gleichzeitig wächst die Kaufkraft älterer Menschen. Schon heute verfügen die über 50-Jährigen in

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GLOSSAR / BEST-PRAcTIcE-PRINZIP

Deutschland über rund 750 Mrd. € jährlich (Berechnung METRO AG). Der Handel hat damit begonnen, seine Vertriebs- und Vermarktungsstrategien an die sich wandelnde Käuferstruktur anzupassen. Handelsunternehmen berücksichtigen den wachsenden Anteil älterer Kunden, unter anderem im Einkauf, bei der Gestaltung ihrer Märkte und im Category Management. Beispielsweise präsentiert die METRO GROUP Vertriebsmarke Real Produkte, die Best Ager besonders häufig nachfragen, in speziellen Warengruppen.

BEST-PRACTICE-PRINZIP Orientierung an herausragenden Ablaufstrukturen und -prozessen oder Methoden eines Unternehmens sowie Umsetzung von Optimierungs-möglichkeiten im eigenen Unternehmen. Dabei geht ein Unternehmen folgendermaßen vor, wenn es seine Leistungen auf einer bestimmten Stufe der Wertschöpfungskette, beispielsweise in der Warenlogistik oder Qualitätssicherung, verbessern will: Nachdem Zielvorgaben definiert worden sind, werden geeignete andere Unternehmen ausgewählt, die als Benchmarks (Vorbilder) in diesem Bereich angesehen werden. Die Leistungen aller Unternehmen werden miteinander verglichen. Dadurch wird die „best practice“, die effizienteste Vorgehensweise, ermittelt. Daraufhin werden die notwendigen Maßnahmen zur Optimierung der eigenen Methoden identifiziert und umgesetzt. Siehe auch Bench-marking und Benchmark im Handel.

BETRIEBSFORM Form, in der ein Handelsunternehmen sein Geschäft am Markt betreibt. Unterscheidungsmerkmale für verschiedene Betriebsformen sind unter anderem der Kundenkreis, der Standort, die Verkaufsform, das Sortiment, die Betriebsgröße, die Zahl der Betriebsstätten oder die grundlegende Strategie. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen stationärem und nicht stationärem Handel (ambulanter Handel). Im stationären Handel lassen sich beispielsweise Fachgeschäfte, Fachmärkte, Warenhäuser, Selbst-bedienungswarenhäuser, Supermärkte, Verbrauchermärkte und Discounter unter-scheiden. Nicht stationäre Betriebsformen sind Versandhandel oder E-Commerce.

BIG DATA Big Data bezeichnet die Sammlung all unserer im Alltag anfallenden Daten. Diese werden beispielsweise für eine individualisierte Ansprache der Kunden genutzt, um ihnen musterbasiert ihrem Bedarf angepasste Angebote zu machen. Auch für Wettbe-werbsüberwachung, dynamische Preisbildung, Prognosen und Ad-hoc-Analysen für die Personal- und Warenplanung ist Big Data nützlich.

BINNENGROSSHANDEL Spezielle Form des Großhandels, bei der der Schwerpunkt der Tätigkeit innerhalb der Zollgrenzen eines Landes liegt. Der Binnengroßhandel arbeitet sowohl auf der Beschaffungs- als auch auf der Absatzseite mit inländischen Marktpart-nern zusammen. Hierbei kann es sich auch um Importeure handeln.

BINNENHANDEL Beschaffung und/oder Absatz von Waren und Dienstleistungen innerhalb der nationalen Grenzen eines Staats. Der Begriff Binnenhandel wird in zwei-facher Weise verwendet: sowohl für den An- und Verkauf von Gütern im Inland als auch für die Gesamtheit der Unternehmen, die Binnenhandel betreiben. Siehe auch Außen-handel und Handel.

BÖRSE Zum einen Bezeichnung für das Börsengebäude, zum anderen Oberbegriff für den organisierten Markt als Handelsplattform mit vertretbaren Vermögenswerten. Nach der Art der gehandelten Objekte wie Aktien, Anleihen, Devisen oder bestimmten Waren unterscheidet man Wertpapierbörsen (Kapitalmarkt) und Warenbörsen (Warenmarkt). An den Börsen wird regelmäßig zu festgelegten Börsenzeiten und nach den Regeln der Börsenordnung der jeweiligen Börse gehandelt. Siehe auch Initial Public Offering (IPO).

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GLOSSAR / BUSINESS-TO-BUSINESS (B2B)

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BÖRSENGANG Siehe Initial Public Offering (IPO).

BRANCHE Wirtschaftszweig, der sich durch herstellungs- oder materialbezogene Merkmale abgrenzen lässt. Der Handel ist eine Branche. Auch Teilbereiche des Handels, deren Sortimente durch eine Art der Verwandtschaft der geführten Artikel gekennzeichnet sind (wie z. B. Lebensmitteleinzelhandel oder Modeeinzelhandel), werden als Branchen bezeichnet. Die Zugehörigkeit eines Handelsunternehmens zu einer bestimmten Branche hat Einfluss auf die Wahl des Standorts, Zusammenstel-lung des Sortiments, Festlegung der Preispolitik, Ansprache der Zielgruppe und Gestaltung des Ladengeschäfts. Auch die Kostenstrukturen, Produktivitätskenn-ziffern oder Handelsspannen variieren je nach Branche..

BRUTTOINLANDSPRODUKT (BIP) Entspricht dem Geldwert aller in der Berichts-periode im Inland produzierten Waren und Dienstleistungen nach Abzug des Werts der im Produktionsprozess als Vorleistung verbrauchten Güter. Ermittelt wird das BIP in der sogenannten Entstehungsrechnung. Dabei wird die Wertschöpfung aller Produzenten als Differenz zwischen dem Wert der produzierten Waren und Dienstleistungen (Produktions-wert) und dem Vorleistungsverbrauch berechnet. Zusätzlich werden die Gütersteuern (wie Tabak-, Mineralöl- oder Mehrwertsteuer) hinzugefügt und die Subventionen von Gütern abgezogen. Vorleistungen sind Waren und Dienstleistungen, die von anderen Wirtschaftseinheiten bezogen und im Rahmen der Produktion verbraucht werden. Der Wirtschaftsbereich Handel hat im Jahr 2014 laut Statistischem Bundesamt rund 10 Prozent zur gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung in Deutschland beigetragen.

BSCI Ist die Abkürzung für Business Social Compliance Initiative und bezeichnet einen Zusammenschluss europäischer Einzelhändler. Die BSCI wurde 2003 von über 100 Unter-nehmen, darunter die METRO GROUP, gegründet. Sie verfolgt das Ziel, im Rahmen der Corporate Responsibility die Einhaltung sozialer Mindeststandards bei der Herstellung von Produkten in allen Zuliefererländern sicherzustellen und zu kontrollieren. Die Initia-tive orientiert sich an der allgemeinen Deklaration der Menschenrechte der Vereinten Nationen sowie den Konventionen der internationalen Arbeitsorganisation ILO. Die Unter-nehmen verpflichten sich beispielsweise dazu, nur mit Zulieferern zu kooperieren, die sich an alle geltenden Gesetze des jeweiligen Landes halten, die grundsätzlichen Regeln zur Vermeidung von Diskriminierung, zu Gehältern und Arbeitszeiten beachten sowie das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit befolgen.

BUDGETIERUNG IM HANDEL Der Begriff Budget steht für einen kurzfristigen Finanz- oder Haushaltsplan. Im Handel bezeichnet Budget die für einen bestimmten Unternehmens-bereich in einem definierten Zeitraum verfügbaren finanziellen Mittel, bei spiels weise im Einkauf die Mittel zur Beschaffung bestimmter Waren. Die Budgetierung umfasst alle Konzepte und Instrumente zur Planung und Kontrolle solcher Budgets. Dabei orientieren sich die Unternehmen im Handel sowohl an vergangenheitsbezogenen Werten wie Ab ver-kaufszahlen als auch an Hochrechnungen für den zukünftigen Bedarf. Siehe auch Bedarfsermittlung.

BUSINESS-TO-BUSINESS (B2B) B2B beschreibt den Verkauf von Waren und Dienst-leistungen an gewerbliche Kunden und steht im Gegensatz zum Verkauf von Gütern an den Verbraucher (Business-to-Consumer, B2C). Das Vertriebskonzept von METRO Cash & Carry ist auf dem B2B-Ansatz aufgebaut, da es sich ausschließlich auf gewerb-liche Kunden wie zum Beispiel Gastronomen oder Einzelhändler konzentriert.

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GLOSSAR / BUSINESS-TO-cONSUMER (B2c)

BUSINESS-TO-CONSUMER (B2C) B2C bezeichnet den Verkauf von Gütern an Verbrau-cher. Siehe im Gegensatz dazu auch Business-to-Business (B2B). In der METRO GROUP folgen die Vertriebsmarken Media Markt, Saturn, Redcoon und Real diesem Geschäfts-modell.

CAMPAIGN MANAGEMENT Effiziente Planung und Durchführung von Marketing-aktionen. Mit dem Ziel, den Warenabsatz insgesamt oder bezogen auf einzelne Produkte zu erhöhen und Kunden stärker zu binden, führen Handelsunternehmen Marketing-aktivitäten wie zum Beispiel Rabattaktionen oder die Vergabe von Bonuspunkten im Rahmen von Kundenkartenprogrammen durch (siehe auch Kundenkarte und Payback). Bei der METRO GROUP besteht Campaign Management aus einem vierstufigen Prozess. In der ersten Phase entwickeln die Marketingexperten der Vertriebsmarken eine Marketing strategie und legen die grundsätzliche Ausrichtung einer Kampagne fest. In der zweiten Phase definieren sie die Zielgruppe sowie das Angebot an die Kunden. In Phase drei erfolgen die Ansprache der Zielgruppe über zuvor strategisch festgelegte Kommunika tionswege sowie die Durchführung der Kampagne. Die Erfolgskontrolle der Kampagne ist der letzte Schritt; aus den Ergebnissen können Erkenntnisse für die erste Phase der nächsten Kampagnen gewonnen werden („Closed Loop CRM“). Siehe auch Customer Relationship Management (CRM).

CASH AND CARRY Siehe Selbstbedienungsgroßhandel (SB-Großhandel).

CATEGORY MANAGEMENT Auch Warengruppenmanagement. Ist die konsequent auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtete Optimierung des Sortiments. Beim Category Management handelt es sich um einen gemeinsamen Planungsprozess von Hersteller und Händler. Ziel ist es, Warengruppen – auch Categories genannt – zu definieren und sie optimal im Markt zu platzieren und zu präsentieren. Category Manager sind auf eine Vielzahl von Daten angewiesen. Sie greifen sowohl auf unternehmensinterne Informatio-nen als auch auf Untersuchungen von Marktforschungsinstituten zurück. Letztere geben beispielsweise Aufschluss darüber, welche Produkte die Konsumenten bei welchem Händler einkaufen. Diese und andere Daten liefern dem Category Manager und seinen Partnern wichtige Entscheidungshilfen, um Kundengruppen zu definieren, Categories zu bestimmen, Verkaufsstrategien festzulegen und das Sortiment zu optimieren. Auf Basis einer gezielt kundenorientierten Sortimentspolitik trägt das Category Management zur Absatz- und Ertragssteigerung bei, sichert einen Wettbewerbsvorsprung auf den Märkten und verstärkt darüber hinaus die langfristige Kundenbindung. Der Category-Management- Prozess in der METRO GROUP ist der strategische Ausgangspunkt, auf dessen Basis einkaufsrelevante Entscheidungen wie zum Beispiel Lieferanten- und Artikelauswahl, Gebindegrößen, Marken etc. getroffen werden. In der METRO GROUP sind Category Management und Einkauf in einer Hand.

COLLABORATIVE PLANNING, FORECASTING AND REPLENISHMENT (CPFR) Zu Deutsch: gemeinsame Planung, Prognose und Management von Warenbeständen. CPFR steht für einen innovativen, internetbasierten Prozess zur Optimierung der Informations- und Warenströme zwischen Herstellern und Handelsunternehmen sowie der Bestands-steuerung. Entwickelt wurde CPFR Ende der 90er-Jahre in den USA von der Organisation Voluntary Interindustry Commerce Standards Association (VICS), einem Zusammen-schluss internationaler Industrie-, Handels-, Beratungs- und IT-Unternehmen. Der

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GLOSSAR / cORPORATE GOvERNANcE

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CPFR-Prozess umfasst drei Phasen: Planung, Prognose und Bestellung/Bevorratung. In der Planungsphase legen Händler und Hersteller die Regeln ihrer Zusammenarbeit fest. Sie vereinbaren einen Geschäftsplan mit Zielen und Aufgaben der am Prozess Beteilig-ten. In der Prognosephase arbeiten die Partner gemeinsam daran, Absatz- und Bestell-mengen für ausgewählte Waren möglichst präzise vorherzusagen. Dabei greifen sie auf Verkaufszahlen aus der Vergangenheit zurück und berücksichtigen zukunftsbezogene Informationen wie geplante Werbeaktionen. In der Bestell- und Bevorratungsphase erfol-gen schließlich die verbindliche Warenbestellung und die Planung der Lagerhaltung.

COMPLIANCE Zu Deutsch: Einhaltung der Regeln, Regelkonformität. Compliance umfasst alle Maßnahmen und Regeln für das Verhalten eines Unternehmens und seiner Mitarbeiter mit Blick auf gesetzliche Vorgaben, gesellschaftliche Richtlinien und ethische Standards sowie unternehmensinterne Vorgaben. Ziel ist es, materiellen und immateriel-len Schaden vom Unternehmen abzuwenden, wie er beispielsweise durch Korruption entstehen kann. Compliance ist als Anforderung fest im Deutschen Corporate Governance Kodex (Corporate Governance) verankert.

CONSUMER GOODS FORUM (CGF) Unabhängiges, paritätisches Netzwerk der Konsum-güterbranche. Es bringt CEOs und Top-Manager von mehr als 400 Handels-, Industrie- und Serviceunternehmen sowie weiterer Interessenvertretungen aus insgesamt 70 Ländern zusammen. Das Forum wurde im Juni 2009 durch den Zusammenschluss von CIES – The Food Business Forum, der Global Commerce Initiative (GCI) und dem Global CEO Forum gegründet. Seine Aufgaben sind die Entwicklung gemeinsamer Positionen zu strategischen und praktischen Fragestellungen, die das Konsumgütergeschäft betreffen, sowie die Opti-mierung kooperativer, nicht wettbewerbsrelevanter Prozesse. Die fünf Arbeitsfelder sind Sustainability (Nachhaltigkeit), Food Safety (Lebensmittelsicherheit), Health & Wellness (Gesundheit und Wellness), End-to-End Value Chain & Standards (Wertschöpfungskette und Standards) sowie Knowledge and Best Practice Sharing (Austausch von Wissen). Siehe auch Best-Practice-Prinzip.

CONVENIENCE STORE Betriebsform des Einzelhandels, die durch ein eng begrenztes Sortiment an Waren des täglichen Bedarfs sowie Dienstleistungen bis hin zu einer klei-nen Gastronomie gekennzeichnet ist. Die Öffnungszeiten gehen häufig über die üblichen Ladenschlusszeiten hinaus. Das Preisniveau ist in der Regel hoch. Typische Convenience Stores sind beispielsweise Tankstellen-Shops oder Nachbarschaftsmärkte.

CORPORATE GOVERNANCE Verhaltensmaßstäbe für die Unternehmensleitung und die Unternehmenskontrolle. Die wesentlichen gesetzlichen Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften sind im Deutschen Corporate Governance Kodex zusammenfassend beschrieben. Der Kodex enthält des Weiteren international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unter-nehmensführung. Er soll das deutsche Corporate-Governance-System transparent und nachvollziehbar machen. Die im Deutschen Corporate Governance Kodex wiedergegebe-nen Vorschriften und Empfehlungen für eine gute Corporate Governance behandeln fol-gende Themengebiete:1. Rechte der Aktionäre sowie Zuständigkeiten und Durchführung einer Hauptversammlung,2. Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat,3. Aufgaben und Zuständigkeiten des Vorstands, seine Zusammensetzung und Vergütung

sowie die Behandlung von Interessenkonflikten,4. Aufgaben und Zuständigkeiten des Aufsichtsrats, Aufgaben und Befugnisse des Auf-

sichtsratsvorsitzenden, die Bildung von Ausschüssen, die Zusammensetzung und

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GLOSSAR / cORPORATE RESPONSIBILIT y (cR)

Vergütung des Aufsichtsrats, die Behandlung von Interessenkonflikten sowie die Effizienzprüfung des Aufsichtsrat,

5. Transparenz,6. Rechnungslegung und Abschlussprüfung.

CORPORATE RESPONSIBILITY (CR) Zu Deutsch: unternehmerische Verantwortung. Der Begriff CR (auch CSR, Corporate Social Responsibility) umschreibt den freiwilligen Beitrag von Unternehmen zu einer ökologisch und sozial verantwortungsvollen Entwick-lung der Gesellschaft, der über die gesetzlichen Forderungen (Compliance) hinausgeht. CR steht für verantwortliches unternehmerisches Handeln aus der eigentlichen Ge schäfts-tätigkeit (Kerngeschäft) heraus. In der Praxis können CR-Aktivitäten beispiels weise das Engagement der Unternehmen für den Klima- und Ressourcenschutz, die Förderung umwelt- und sozialverträglicher Produkte oder die Gestaltung guter Arbeitsbedingungen für die eigenen Mitarbeiter umfassen. Auch der Austausch mit den relevanten Anspruchs- beziehungsweise Interessengruppen (Stakeholdern) ist Teil des CR-Engagements. Für die METRO GROUP bedeutet CR vor allem gesellschaftlich verantwortungsvolle Zukunftssicherung. Dabei berücksichtigt sie in wirtschaftlichen Entscheidungen früh-zeitig soziale und ökologische Erfordernisse im Eigengeschäft sowie entlang ihrer Liefer-ketten. Ihre vielfältigen Aktivitäten im Bereich CR dokumentiert die METRO GROUP in ihrem Corporate Responsibility Report (Nachhaltigkeit) sowie im Geschäftsbericht. Der 2009 in der METRO GROUP gegründete Nachhaltigkeitsrat hilft dabei, dass nachhaltiges Wirtschaften in der Strategie des Unternehmens verankert und über entsprechende Ziel-vorgaben umgesetzt wird.

COUNTRY SCORING Methode, mit der Handelsunternehmen ausgewählte Länder auf ihre Attraktivität für einen Markteintritt prüfen.

CROSS-DOCKING Warenvertriebssystem, das ohne Bestandshaltung im Distributions-lager auskommt. Der Hersteller kommissioniert die Warenbestellung eines Handelsun-ternehmens (siehe dazu Kommissionierung) und transportiert sie zu dessen Verteillager. Dort wird die Ware in Empfang genommen und unverzüglich an die Filialen weitergelie-fert. Man unterscheidet zwei Formen von Cross-Docking: Bei der ersten Variante, dem sogenannten Pre-Allocated Cross-Docking, senden die Filialen eines Handelsunterneh-mens ihre Bestellungen unabhängig voneinander an den Hersteller. Dieser kommis-sioniert die Einzelbestellungen auf Paletten und stellt für jede Filiale Lieferschein und Rechnung aus. Anschließend transportiert der Hersteller – oder im Falle der METRO GROUP die Logistikpartner der METRO LOGISTICS – die Waren zum Distributionslager des Handels-unternehmens, von wo aus sie ohne weiteres Umpacken direkt an die Filialen weiterge-leitet werden. Bei der zweiten Variante sammelt das Handelsunternehmen zunächst die Bestellungen seiner Filialen und sendet sie dann gebündelt an den Hersteller. Dieser behandelt die Sammelbestellung wie einen einzigen großen Auftrag. Das heißt, er packt alle bestellten Waren auf Paletten, ohne diese nach einzelnen Filialen zu sortieren. Der Hersteller transportiert die Waren zum Verteillager des Handelsunternehmens. Dort wird die Lieferung zuerst nach einzelnen Märkten kommissioniert (Break-Bulk Cross-Docking) und danach ausgeliefert. Durch Cross- Docking können Hersteller und Handelsunter-nehmen bei Transport und Warenumschlag Kosten sparen. Außerdem verbessert die schnellere Versorgung der Filialen die Warenverfügbarkeit. Der Bedarf an Lagerkapazi-täten wird verringert, weil weniger Lagerraum benötigt wird. Die Vertriebsmarke METRO Cash & Carry wendet Cross-Docking seit 1996 im Frischebereich und seit 1997 für Fisch-produkte an. Sie ist dadurch in der Lage, ihre Aufwendungen für Lagermanagement und Logistik in beträchtlichem Umfang zu reduzieren.

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CROSS-SELLING Auch Querverkauf. Gemeint ist das aktive Anbieten von Produkten, die den Einkauf der Kunden ergänzen, von diesen aber bislang nicht nachgefragt werden. So könnte beispielsweise der Fachverkäufer an der Käsetheke auf einen passenden Wein aufmerksam machen, der aktuell im Angebot ist. Das Cross-Selling dient der Umsatz-steigerung und der Kundenbindung. Außerdem lassen sich damit Haupt- und Randsorti-mente besser miteinander verknüpfen. Siehe auch Upselling.

CUSTOMER RELATIONSHIP MANAGEMENT (CRM) Zu Deutsch: Kundenbeziehungs-management. Oberbegriff für alle Marketingmaßnahmen, die Kundentreue herstellen und stärken. CRM ist ein wichtiger Baustein für eine langfristig erfolgreiche Geschäfts-tätigkeit im Handel. Ziel des CRM ist es zum einen, bestehende Kundenbeziehungen basierend auf einem Datenpool (siehe auch Data Warehouse) zu optimieren und neue Kundenkontakte zu knüpfen; zum anderen ist CRM darauf ausgerichtet, die Stufen des Verkaufsprozesses effizienter zu gestalten. Typische CRM-Maßnahmen sind beispiels-weise Direktmarketing oder Cross-Selling. Eine große Bedeutung haben in diesem Zusammenhang Kundenbindungsprogramme wie das erfolgreiche Payback-Programm, an dem sich neben anderen Unternehmen auch die METRO GROUP Vertriebslinie Real beteiligt.

DATA WAREHOUSE EDV-gestütztes Informationsinstrument, mit dem sich jederzeit ein Gesamtüberblick über den Zustand eines Unternehmens gewinnen lässt. Das Data Warehouse verknüpft die Daten aus den operativen Systemen des Unternehmens und macht durch den schnellen Zugriff auf gebündelte, strukturierte Informationen eine umfassende Analyse möglich. Die Daten erleichtern es dem Management, strategische Entscheidungen zu treffen. Das Data Warehouse der METRO GROUP verknüpft die wichti-gen Daten der Vertriebslinien METRO Cash & Carry und Real. Sein Einsatz hat zu einer erheblichen Effizienzsteigerung verschiedener Prozessabläufe geführt.

DAUER-NIEDRIGPREIS-SORTIMENT Sortiment von Artikeln, deren Verkaufspreise dauerhaft gesenkt sind. Die Preissenkung wird zum Beispiel durch Werbung vermarktet. Im Gegensatz dazu werden Sonderangebote nur für kurz befristete Marketingmaß-nahmen eingesetzt.

DER GRÜNE PUNKT – DUALES SYSTEM DEUTSCHLAND GMBH Privatwirtschaftliches Entsorgungssystem für Verpackungen, die mit dem sogenannten Grünen Punkt gekenn-zeichnet sind. Im Auftrag von Industrie und Handel erfüllt die Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH deren Entsorgungs- und Recyclingverpflichtungen. Im Gegenzug zahlen sie Lizenzentgelte. Die Pflichten unter anderem für Industrie und Han-del als Verursacher von Verpackungsmüll ergeben sich aus der Verpackungsverordnung von 1991 und ihrer novellierten Fassung von 2009. Andere Duale Systeme bieten beispiels-weise auch EKO-Punkt, Interseroh und Veolia.

DIENSTLEISTUNG Als Dienstleistungen werden alle Güter bezeichnet, deren Produktion und Verbrauch zeitlich zusammenfallen. Das klassische Beispiel für eine Dienstleistung ist der Besuch bei einem Friseur. Das Gut der Dienstleistung ist immer immateriell, es lässt sich weder lagern noch transportieren.

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GLOSSAR / DIGITAL INSTORE cOMMUNIcATION

DIGITAL INSTORE COMMUNICATION Digitale Kommunikation auf der Verkaufsfläche. Auch Digital Signage. Innovative Form der Kundenkommunikation mit digitalen Medien, die vermehrt in modernen Handelsformaten eingesetzt wird. Man unterscheidet ver-schiedene Einsatzmöglichkeiten von digitalen Medien: Kundenleitsysteme, Werbung, Kundeninformation, Kiosksysteme oder zur Untermalung von Einkaufserlebnissen (Ambience). Diese Systeme können zentral oder dezentral mit Inhalten versorgt werden und benötigen eine entsprechende Infrastruktur. Siehe auch Instore-Medien.

DIRECT STORE DELIVERY (DSD) Auch direkte Filialbelieferung. Der Hersteller kom-missioniert die Bestellungen marktbezogen und liefert sie direkt an die Filialen aus. Die Zwischenlagerung in Zentrallägern des Handelsunternehmens entfällt. Siehe auch Cross-Docking.

DIREKTVERTRIEB Vertriebsweg, bei dem der Kunde seine Waren nicht im Einzelhandel kauft, sondern beispielsweise per Internet oder über Kataloge direkt beim Hersteller bestellt und geliefert bekommt. Siehe auch Versandhandel.

DISCOUNTER Betriebsform des Handels, die durch das Angebot eines eng begrenzten Sortiments von Waren mit hoher Umschlagshäufigkeit gekennzeichnet ist. Die Waren werden ohne großen Aufwand präsentiert und mittels aggressiver Niedrigpreispolitik ver-trieben. Auf Beratung und Service muss der Kunde zumeist verzichten. Am weitesten verbreitet sind Discounter im Lebensmittelhandel. Üblicherweise liegt die Ladenfläche von Discountgeschäften unterhalb von 1.000 Quadratmetern.

DISKONTIERENDE MASSENDISTRIBUTION Absatzpolitische Strategie, bei der Massen-konsumgüter in übersichtlichen Sortimenten und einfach ausgestatteten Märkten (Discounter) zu günstigen Preisen angeboten werden.

DISTANZHANDEL Kauf und Verkauf von Waren über eine gewisse Entfernung (Distanz) hinweg. Bei dieser Art des Handels schaut sich der Kunde die Ware nicht direkt vor Ort beim Anbieter an, sondern bestellt per Katalog, Internet oder anhand eines Musters ein Produkt, das ihm geliefert wird. Bezahlt wird per Nachnahme, Kreditkarte, Bankeinzug oder Überweisung. Siehe auch Versandhandel und E-Commerce.

DISTRIBUTION Verteilung, Planung und Steuerung von Maßnahmen, die mit dem Weg des Produkts vom Hersteller bis zum Verbraucher zusammenhängen. Im Handel ist die Distribution eng mit der Logistik und der Lagerwirtschaft verknüpft.

DIVERSIFIKATION Ausweitung des Leistungsprogramms eines Unternehmens auf Gebiete, in denen es bisher nicht tätig war. Diversifizieren kann ein Handelsunternehmen etwa durch die Aufnahme neuer Produkte (Beispiel: Textileinzelhändler nimmt Schuhe in sein Sortiment auf) oder die Integration einer vorgelagerten Wirtschaftsstufe (Textilein-zelhändler eröffnet eigene Produktionsstätten und wird zum Hersteller). In diesen Fällen besteht ein Zusammenhang zwischen den neuen und bestehenden Leistungsbereichen. Man nennt dies kollaterale Diversifikation. Ein Handelsunternehmen kann aber auch außerhalb der eigenen Branche diversifizieren. Beispiel: Ein Lebensmitteleinzelhändler nimmt das Makeln von Versicherungen in sein Leistungsprogramm auf. Diese Form nennt man laterale Diversifikation. Zunehmender Wettbewerb und stagnierende Märkte veranlassen Unternehmen, ihr Wachstum außerhalb des traditionellen Produkt- und/oder Abnehmerportfolios zu suchen, also ihr Leistungsspektrum zu diversifizieren.

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DIVIDENDE Als Dividende bezeichnet man den Teil des Bilanzgewinns, der an die Aktio-näre einer Aktiengesellschaft beziehungsweise die Mitglieder einer Genossenschaft ausgeschüttet wird (Gewinnausschüttung). Die Höhe der Dividende bestimmt die Haupt-versammlung in der Regel auf der Basis eines Vorschlags des Vorstands.

EAN-128-CODE Siehe GS1-128-Code.

EAN-CODE Siehe EAN-Strichcode.

EAN-STANDARDS Siehe GS1-Standards.

EAN-STRICHCODE EAN steht für European Article Number. International abgestimmte, einheitliche und weltweit überschneidungsfreie 8- beziehungsweise 13-stellige Artikel-nummer für Produkte und Dienstleistungen. Sie wird auch als GTIN (Global Trade Item Number) bezeichnet. Sie bildet die Grundlage für den Einsatz der Scannertechnologie und erleichtert wesentlich die elektronische Kommunikation. Im Einzelhandel ist der EAN-Strichcode vor allem für die Warenlogistik, das Bestandsmanagement und die Kassier-vorgänge von Bedeutung. Durch ihn ist ein Artikel entlang der gesamten Prozess kette eindeutig identifizierbar.

EBIT (EARNINGS BEFORE INTEREST AND TAXES) Gewinn vor Abzug von Zinsauf-wendungen und Steuern. Diese Kennzahl dient dem internationalen Vergleich von Unter-nehmen.

EBIT AFTER COST OF CAPITAL (EBITAC) Messgröße für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Die Formel für die Berechnung des EBITaC lautet: EBITaC = EBIT – Kapitalkosten oder EBITaC = EBIT – (Geschäftsvermögen x gewichteter Kapital-kostensatz). Ein positives EBITaC wird somit erreicht, wenn das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) über den für die Finanzierung des Geschäftsvermögens notwendigen Kapitalkosten liegt. Um die Kapitalkosten zu ermitteln, wird das Geschäftsvermögen mit dem gewichteten Kapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital, WACC) multipli-ziert, der sich aus einem gewichteten Mittel von Eigen- und Fremdkapitalkostensatz ergibt. Das Geschäftsvermögen stellt das zu verzinsende Vermögen dar. Es setzt sich aus dem Segmentvermögen zuzüglich der operativen Kasse und abzüglich der Verbindlich-keiten aus Lieferungen und Leistungen sowie passiver Rechnungsabgrenzungsposten zusammen. Die Steuerungsgröße EBITaC ähnelt dem Economic Value Added (EVA), stellt jedoch auf eine Vor-Steuer-Betrachtung ab. Eine gängige Beurteilung des unter-nehmerischen Erfolgs wird mittels absoluter Wertbeiträge sichergestellt.

EBITDA (EARNINGS BEFORE INTEREST, TAXES, DEPRECIATION AND AMORTISA-TION) Gewinn vor Abzug von Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Zuschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und als Finanzinvestition gehaltene Immo-bilien. Diese Kennzahl dient dem Vergleich von Unternehmen, die unter verschiedenen Standards bilanzieren.

E-BUSINESS Kurzform für Electronic Business. Bezeichnet alle Formen von internet-basierten elektronischen Geschäftsprozessen. Der elektronische Geschäftsverkehr kann zwischen zwei Unternehmen (Business-to-Business), zwischen Unternehmen und

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GLOSSAR / E-cOMMERcE

Verbrauchern (Business-to-Consumer), zwischen Unternehmen und Mitarbeitern (Business-to-Employee) oder zwischen Unternehmen und Regierung (Business-to- Government) stattfinden. Der Handel nutzt das Internet beispielsweise für den Verkauf an den Endverbraucher (E-Shopping, E-Commerce) und die Beschaffung von Waren (E-Procurement) bei Lieferanten. Siehe auch Preisabfrage und Auktion.

E-COMMERCE Kurzform für Electronic Commerce. Steht für die elektronische Vermark-tung und den Handel von Waren und Dienstleistungen über das Internet und ist eine Form des E-Business. Alle Vertriebslinien der METRO GROUP bieten ihren Kunden die Möglichkeit, auch online einzukaufen. Siehe auch Multichannel-Retailing.

ECONOMIC VALUE ADDED (EVA) Ebenso wie EBIT after Cost of Capital (EBITaC) ist EVA eine Messgröße für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens, die das opera-tive Ergebnis und Kapitalkosten berücksichtigt. Wesentliche Unterschiede bestehen da- rin, dass es sich beim EVA um eine Kennzahl nach Steuern handelt und das EBITaC stärker an bilanziellen Größen orientiert ist. Letzteres bedeutet, dass die beim EVA ein-gesetzten Gestaltungsspielräume bezüglich Anpassungen beim EBITaC nicht genutzt werden.

EDI-ANWENDERKREIS HANDEL Gemeinsame Arbeitsgruppe von 22 Handelsunterneh-men. Hauptaufgabe des Anwenderkreises Handel ist es, die Inhalte und technische Dar-stellung von EDI-Nachrichten (Electronic Data Interchange) verbindlich untereinander abzustimmen. Der elektronische Datenaustausch, durch den die Partner ihre Geschäfts-prozesse national wie international beschleunigen, basiert auf sogenannten Nachrichten-standards wie zum Beispiel EANCOM® (GS1-Standards). Das ist eine von der Organisation GS1 entwickelte EDI-Anwenderrichtlinie. Viele Nachrichtenstandards lassen Unterschiede in der Darstellung spezifischer Informationen zu, zum Beispiel beim Format der Datums-angabe. Aufgabe des EDI-Anwenderkreises Handel ist es, solche Unterschiede zu erken-nen und Empfehlungen zur einheitlichen Gestaltung zu erarbeiten. Seine Vorschläge leitet der Kreis weiter an GS1 Germany. Die deutsche Mitgliedsorganisation von GS1 sorgt ihrerseits für die Umsetzung in standardisierte Vorlagen. Der EDI-Anwenderkreis Handel wurde 1997 von neun Handelsunternehmen gegründet, darunter auch die METRO GROUP.

EFFICIENT CONSUMER RESPONSE (ECR) Bezeichnet die ganzheitliche Betrachtung der gesamten Versorgungskette unter Berücksichtigung eines kundenorientierten Ange-bots. ECR stellt die bestmögliche Orientierung des Handels an den Erwartungen und Bedürfnissen der Kunden somit in den Vordergrund. Die Konsumentenbedürfnisse müs-sen auf möglichst effiziente Weise erfüllt werden. Dies gelingt nur, wenn Geschäftspro-zesse über die gesamte Wertschöpfungskette vom Zulieferer über den Hersteller bis zum Handels unternehmen und schließlich zum Konsumenten analysiert und optimiert werden. Dank ECR lassen sich potenzielle Versorgungslücken, beispielsweise drohende Out-of-Stock-Situationen, schnell erkennen und vermeiden. Auch die Gesamtmenge der bevorrateten Ware kann mithilfe von ECR exakt auf die Abverkaufssituation abgestimmt werden, sodass keine Lagerüberhänge entstehen. Die Prozesse entlang der Wertschöp-fungskette lassen sich auf der Grundlage von ECR effizienter gestalten. Das führt zu Zeit- und Kosteneinsparungen und zu einem verbesserten und lückenlosen Warenangebot für die Kunden. In der METRO GROUP wird der ECR-Ansatz unter anderem im Rahmen des Category Managements umgesetzt.

EFFICIENT UNIT LOADS (EUL) Zu Deutsch: effiziente logistische Einheiten. System zur Gestaltung des wirtschaftlichen Einsatzes von Verpackungen und Transporteinheiten wie

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beispielsweise Paletten. Effizient sind Unit Loads dann, wenn alle Komponenten entlang der Prozesskette – also Verpackungen, Paletten, Regale, Lkw-Ladeflächen, Laderampen, Wareneingangs- und -ausgangstor sowie Lager- und Warenumschlagplätze – optimal aufeinander abgestimmt sind. Durch EUL können Industrie und Handel ihre Logistikkosten deutlich senken. Voraussetzung dafür ist die Anwendung sogenannter EUL-Standards. Sie definieren zum Beispiel die Anforderungen an die Beschaffenheit und den Einsatz von Einwegtransportverpackungen. Diese sollen bestimmte Abmessungen besitzen, damit die Flächen auf der Transportpalette oder im Lager- und Verkaufsregal optimal aus-genutzt werden können. Auch für Mehrwegtransportverpackungen wie Paletten, Kästen oder Steigen gibt es spezifische EUL-Standards. Ein Beispiel ist die sogenannte Euro-palette. Darüber hinaus schreiben EUL-Standards die einheitliche Kennzeichnung von Verpackungen und Transporteinheiten vor. Die Organisation GS1 Germany hat im Jahr 2002 eine Anwendungsempfehlung für Efficient Unit Loads veröffentlicht. An der Entwick-lung dieses Regelwerks haben Unternehmen aus Industrie und Handel – darunter die METRO GROUP – mitgewirkt. Der Konzern nimmt bei der Umsetzung von EUL-Anforde-rungen eine führende Rolle ein.

EIGENGESCHÄFT Verkauf von Waren und Produkten im eigenen Namen und auf eigene Rechnung. Beispiel: Die Zentrale eines filialisierten Handelsunternehmens importiert Waren und bezahlt diese, verteilt die Waren an die Filialen und fördert den Verkauf durch zentral gesteuertes Handelsmarketing. Wird die Ware nicht oder nur unter dem Ein stands-preis verkauft, trägt das Filialunternehmen den Verlust selbst, nicht der Lieferant oder ein zwischengeschalteter Importeur. Umgekehrt kann das Handelsunternehmen auch über erwirtschaftete Gewinne verfügen, ohne den Lieferanten daran zu beteiligen. Das Eigengeschäft definiert auch den Kaufmann (vergleiche §1 II Nr. 7 HGB) im Gegensatz zum Handelsvertreter.

EIGENMARKEN Von einem Handelsunternehmen kreierte und markenrechtlich geschützte Markenartikel. Aus Verbrauchersicht sind Eigenmarken der Handelsunter-nehmen Alternativen zu Markenartikeln der Industrie, da sie ein attraktives Preis- Leistungs-Verhältnis bieten. Aus Sicht der Handelsunternehmen sind Eigenmarken ein Mittel, um sich vom Wettbewerb abzuheben und zugleich die eigene Handelsspanne (Marge) zu verbessern. Weil die Händler Einfluss auf die Produkte, ihre Kosten und ihre Herstellung nehmen können, ist das Verhältnis von Einkaufs- und Verkaufspreis für sie günstiger als bei Herstellermarken, die Gewinnspanne ist größer. Die METRO GROUP bietet in ihren Vertriebslinien zahlreiche Eigenmarken an.

EINFUHR (IMPORT) Beschaffung von Waren und Dienstleistungen aus dem Ausland. Bei der direkten Einfuhr kauft das Handelsunternehmen die Waren unmittelbar beim aus-ländischen Markenhersteller. Bei der indirekten Einfuhr sind Importeure zwischenge-schaltet, die ihrerseits beispielsweise Handelsbetriebe beliefern. Siehe auch Ausfuhr.

EINKAUF Tätigkeit der Warenbeschaffung (des Einkaufens). Auch Abteilung im Unter-nehmen, die für die Beschaffung von Waren und Dienstleistungen zuständig ist. In der METRO GROUP sind Category Management und Einkauf in einer Hand.

EINKAUFSGENOSSENSCHAFT Zusammenschluss selbstständiger mittelständischer Einzelhändler zu einem Einkaufsverband in der Rechtsform der eingetragenen Genossen-schaft. Ziel ist es, durch die Nachfragebündelung höhere Einkaufsvolumina zu erreichen und so beispielsweise bessere Preiskonditionen beim Lieferanten durchzusetzen. Ein-kaufsgenossenschaften übernehmen für ihre Mitglieder zunehmend weitere Dienst-leistungen wie zum Beispiel Sortimentsberatung oder die Entwicklung gemeinsamer

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GLOSSAR / EINkAUfSPASSAGE

Aktionen für Werbung und Verkaufsförderung. Beispiele für Einkaufsgenossenschaften im deutschen Lebensmittelhandel sind die Edeka- oder Rewe-Genossenschaften.

EINKAUFSPASSAGE Großflächiger räumlicher Verbund von Einzelhandels- und Dienst-leistungsunternehmen der unterschiedlichsten Branchen, der durch die architektonische Verbindung zweier oder mehrerer meist verkehrs- und passantenreicher Straßen ent-steht. Einkaufspassagen sind überdacht. Gebaut werden sie an zentralen Standorten in großen und mittelgroßen Städten. Ziel ist es, durch ein breit gefächertes Angebot von Erlebnis-Shopping und Gastronomie den Konsumenten zum Flanieren und Verweilen zu animieren (siehe auch One-Stop-Shopping). Beispiele: Galleria Vittorio Emanuele II in Mailand, Passage Jouffroy in Paris, Burlington Arcade in London, Kö-Galerie in Düsseldorf.

EINKAUFSPREIS Auch Einkaufsrechnungspreis. Der vom Lieferanten dem Handels-unternehmen für Waren und Dienstleistungen in Rechnung gestellte Preis. Darin sind oft zusätzliche Dienstleistungen inbegriffen, zum Beispiel die Warenauszeichnung und Warenauffüllung im Regal oder die Bereitstellung von Verkaufspersonal. Siehe auch Einstandspreis.

EINKAUFSSTÄTTENTREUE Liegt dann vor, wenn ein Käufer dasselbe Geschäft wieder-holt aufsucht oder bevorzugt in einer bestimmten Kaufstätte einkauft, beispielsweise einem speziellen Fachgeschäft oder Filialunternehmen. Gründe für diese Treue können sein: ansprechende Produktpalette, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, leichte Orientie-rung im Geschäft, angenehme Atmosphäre, Beratung oder gute Erreichbarkeit. Durch Maßnahmen der Kundenbindung wie beispielsweise das Payback-Programm, an dem sich neben anderen Unternehmen auch die METRO GROUP Vertriebslinie Real beteiligt, versuchen Handelsunternehmen, die Einkaufsstättentreue der Konsumenten zu erhöhen.

EINKAUFSVERHALTEN Kaufverhalten der Kunden. Es wird von Handelsunternehmen beobachtet und analysiert, um Sortimente und Serviceleistungen auf individuelle Bedürf-nisse ihrer Zielgruppe zuschneiden zu können. Das Einkaufsverhalten lässt sich unter verschiedenen Aspekten betrachten: > Qualitativer Aspekt: Welche Güter werden gekauft? > Quantitativer Aspekt: Wie viele Produkte werden gekauft? > Räumlicher Aspekt: Welche Einkaufsstätte wird aufgesucht? > Persönlicher Aspekt: Welches Familienmitglied kauft ein? > Zeitlicher Aspekt: Wann wird eingekauft, wie lange und wie oft?

Das Einkaufsverhalten wird in der Regel von professionellen Marktforschungsinstituten erfasst und den Handelsunternehmen für die strategische Planung entgeltlich zur Verfü-gung gestellt. Größere Handelsunternehmen wie die METRO GROUP verfügen zudem über eigene Daten, die im Data Warehouse gespeichert und zur Analyse aufbereitet wer-den. Siehe auch Einzelhandelspanel.

EINKAUFSZENTRUM Auch Shoppingcenter oder Fachmarktcenter. Natürlich gewachsene oder durch Planung entstandene räumliche Konzentration von Einzelhandels- und Dienstleistungsbetrieben verschiedener Art und Größe. Durch Planung entstandene Ein-kaufszentren findet man sowohl am Stadtrand als auch in Innenstadtlagen, wobei der Trend Richtung Citycenter geht. Die innerstädtischen Einkaufszentren entstehen meist im Rahmen einer Stadtsanierung oder Umstrukturierung vorhandener Flächen wie beispielsweise von Bahnhöfen oder Warenhäusern. Bei Projekten außerhalb von Stadt-zentren machen sich die Investoren unter anderem brachliegende Industriestandorte, stillgelegte Militärflughäfen oder Kasernen zunutze. Ob von Shoppingcenter oder Fach-

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marktcenter gesprochen wird, hängt vom Branchenmix und der Lage ab. Während Fachmarktcenter tendenziell am Stadtrand liegen und auf die Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs ausgerichtet sind, sind in den eher in Innenstadtlagen ver-breiteten Shoppingcentern insbesondere Anbieter aus der Textilbranche vertreten. METRO PROPERTIES, die Immobiliengesellschaft der METRO GROUP, betreibt in einem Joint Venture mit dem Hamburger Unternehmen ECE die MEC METRO-ECE Center-management GmbH & Co. KG (MEC). Als führende Centermanagement-Gesellschaft für fachmarktorientierte Center in Deutschland betreut die MEC 43 Einkaufszentren mit rund 870 Mietpartnern. METRO PROPERTIES betreibt außerdem Einkaufszentren in Polen und der Türkei, in denen die METRO GROUP zum Teil mit ihren Vertriebsmarken Real, Media Markt oder Saturn vertreten ist.

EINSTANDSPREIS Auch Anschaffungskosten. Der Wareneinstandspreis setzt sich aus dem Einkaufspreis zuzüglich der vom Handelsunternehmen zu tragenden Beschaffungs- und Bezugskosten abzüglich der Rabatte und Skonti zusammen. Beschaffungs- und Bezugskosten sind der Teil der Kosten, der dem Handelsunternehmen vor dem Eingang der Ware entsteht und sich direkt der Ware, Rechnung oder Lieferung zurechnen lässt. Dazu gehören beispielsweise Frachtkosten, Versicherungsbeiträge, Verwaltungskosten und Kosten der Beschaffungsstelle selbst.

EINWEGPFAND Betrag, der beim Kauf von Einweg-Getränkeverpackungen zusätzlich zum Kaufpreis erhoben wird. Die Pfandpflicht gilt in Deutschland seit dem 1. Januar 2003. Pfandpflichtig sind Einweg-Getränkeverpackungen von Bier, Erfrischungsgetränken mit Kohlensäure sowie Mineralwasser. Dagegen unterliegen Einwegverpackungen von Wein, Fruchtsäften und Milch nicht der Pfandpflicht. Das Pfand beträgt seit dem 28. Mai 2005 einheitlich für alle Einweg-Getränkeverpackungen 25 Cent. Seit dem 1. Mai 2006 sind Industrie und Handel verpflichtet, ein einheitliches Pfand- und Rücknahmesystem für sämtliche der Pfandpflicht unterliegenden Einweg-Getränkeverpackungen einzurichten. Das bedeutet, dass der Verbraucher seine Einweg-Getränkeverpackungen bei jeder Ver-kaufsstelle, die Einweg-Getränkeverpackungen vertreibt, zurückgeben kann und sein Pfand zurückerhält – egal wo er sie gekauft hat. Der Handel nimmt alle Verpackungen derjenigen Materialart zurück, die er in seinem Sortiment führt. Die sogenannten Insellösungen einzelner Unternehmensgruppen sind seit dem 1. Mai 2006 nicht mehr zulässig.

EINZELHANDEL Handel im funktionellen Sinne: Beschaffung von Waren beim Liefe-ranten und Verkauf an den Verbraucher. Im institutionellen Sinne fasst man unter die-sem Begriff Unternehmen zusammen, die Waren an Endverbraucher verkaufen. Gemäß dieser Betrachtungsweise werden die METRO GROUP Vertriebsmarken Media Markt, Saturn, Redcoon und Real dem Einzelhandel zugerechnet. Vergleiche auch Großhandel.

EINZELHANDELSPANEL Panel, basierend auf der regelmäßigen Befragung eines aus-gewählten, gleichbleibenden, repräsentativen Kreises von Personen, Haushalten oder Unternehmen. Hauptarten der Panelerhebung im Handel sind das Einzelhandelspanel und das Verbraucherpanel. In Einzelhandelspanels werden zum Beispiel Absatzmengen und -werte, Einkaufsmengen und -werte sowie Werbe- und Verkaufsförderungsmaß-nahmen von Herstellern im Einzelhandel ermittelt. Mit der Durchführung werden in der Regel Marktforschungsinstitute beauftragt. Einzelhandelspanels geben beispielsweise Aufschluss darüber, wie attraktiv einzelne Produkte oder Marken für den Kunden sind, ob sie zu regulären Preisen oder nur reduziert verkauft werden konnten.

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GLOSSAR / EINZELHANDELSRELEvANTE kAUfkRAfT

EINZELHANDELSRELEVANTE KAUFKRAFT Als Kaufkraft wird diejenige Geldmenge bezeichnet, die den privaten Haushalten innerhalb eines bestimmten Zeitraums netto zur Verfügung steht. Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft ist das verfügbare Nettoeinkom-men zuzüglich der Entnahme aus Ersparnissen und aufgenommener Kredite; davon sind abzuziehen die Bildung von Ersparnissen und Tilgung von Schulden sowie Aufwendungen für Wohnen, Versicherungen und private Altersvorsorge ebenso wie Ausgaben für Kraft-fahrzeuge, Brennstoffe und Reparaturen. Übrig bleibt dann jener Teil der Kaufkraft der privaten Verbraucher, der für Ausgaben im Einzelhandel potenziell zur Verfügung steht. Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft ist eine Planungsgröße für die strategische Positio-nierung eines Handelsunternehmens.

ELECTRONIC DATA INTERCHANGE (EDI) Elektronischer Datenaustausch zwischen verschiedenen Unternehmen (externer Austausch) beziehungsweise einzelnen Unterneh-mensbereichen (interner Austausch). Dadurch können Geschäftsprozesse national wie international beschleunigt und transparenter gestaltet werden. Operative Kosten, zum Beispiel für Logistik, werden deutlich gesenkt, Serviceleistungen und Arbeitsabläufe ver-bessert. Die lückenlose Vernetzung von Hersteller oder Lieferant und Handelsunterneh-men ist Voraussetzung für den ganzheitlichen ECR-Prozess (Efficient Consumer Response). Mithilfe von EDI können Handelsunternehmen ihre Warenbestände optimie-ren und gleichzeitig die Warenverfügbarkeit beträchtlich erhöhen. Die METRO GROUP engagiert sich seit Jahren in diesem Bereich und strebt an, mit all ihren Lieferanten auf EDI-Basis zusammenzuarbeiten. Dies bietet die Möglichkeit, Synergien zu erzielen und Prozesse zu optimieren.

ELECTRONIC PRODUCT CODE (EPC) Nummer zur eindeutigen Identifikation von ein-zelnen Artikeln und Versandeinheiten in der Prozesskette. Der Electronic Product Code setzt sich zusammen aus der Artikelnummer (EAN-Strichcode) und einer Seriennum-mer. Die Verbindung dieser beiden Nummern liefert nicht nur Produktdaten – wie zum Beispiel Markenbezeichnung oder Hersteller –, sondern macht darüber hinaus jeden ein-zelnen Artikel eines Herstellers unverwechselbar. Dadurch lässt sich der Weg der Ware innerhalb der Prozesskette lückenlos nachvollziehen. Trägertechnologien für den EPC sind unter anderem die Radiofrequenz-Identifikation (RFID) oder der zweidimensionale Strichcodestandard Databar (GS1 DataBar). Der EPC wird auf dem RFID-Transponder oder dem Databar gespeichert.

ELEKTRONISCHE ARTIKELSICHERUNG Auch Electronic Article Surveillance (EAS). Bezeichnet die Absicherung von Waren durch das Anbringen von speziellen Sicherungs-etiketten. Diese Etiketten lösen akustische und/oder optische Alarmsignale aus, wenn ein aktives Sicherungsetikett die Ausgangsschleusen passiert. Die Etiketten werden nur bei der Bezahlung der Ware entfernt oder deaktiviert. Eingebettet in ein ganzheitliches Warensicherungssystem soll die EAS Diebstähle und Manipulationen durch Etikettenver-änderung oder Verpackungsaustausch verhindern, um so den Schwund und daraus resultierende Inventurdifferenzen im Handel zu minimieren. Es sind im Wesentlichen vier EAS-Systeme auf dem Markt: > Akustomagnetische Technik (AM): Hier senden Antennen im Ausgangsbereich Ultraschall- Schwingungen aus. Die Hart- beziehungsweise Klebeetiketten enthalten zwei dünne Metallplättchen, die von den Antennen in Eigenschwingungen versetzt werden. Das Sicherungssystem erkennt diese Schwingungen innerhalb des Erfassungsbereichs und gibt Alarm.

> Autoaktive Technik (AA): Hierbei werden aktive Sicherungsetiketten verwendet, die mit einem akustischen Alarmgeber versehen sind. Sie lösen Alarm aus, wenn am Etikettenkörper manipuliert wird beziehungsweise wenn versucht wird, das Etikett von der Ware zu trennen.

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> Elektromagnetische Technik (EM): Basiert auf dem Metalldetektionsprinzip. Ein ausge-wähltes Metall sowie eine spezielle magnetische Kodierung werden von der Detektions-elektronik erkannt und lösen einen Alarm aus.

> Radiofrequenz (RF)/Radiofrequenz-Identifikation (RFID): Hierbei wird durch Sende- und Empfangsantennen ein räumlich begrenztes Radiofrequenzfeld erzeugt, das durch die Luft übertragen werden kann. Sobald ein gesichertes Produkt dieses Feld durch eine Ausgangsschranke verlässt, wird der Alarm ausgelöst.

ELEKTRONISCHE PREISAUSZEICHNUNG Auch Electronic Shelf Labelling (ESL). Preis auszeichnung an den Verkaufsregalen mithilfe elektronischer Preisschilder (Dis-plays). Sie werden unter Nutzung des lokalen Funknetzes (Wireless Local Area Network, kurz WLAN) über ein Preisverwaltungssystem gesteuert, das mit dem Kassensystem ver-bunden ist. Preisänderungen werden automatisch auf das Display am Regal und gleich-zeitig an die Kasse gesendet. Damit sind die Preisauszeichnungen stets aktuell und mit denen an der Kasse identisch. Die METRO GROUP setzt die elektronische Preisaus-zeichnung in verschiedenen METRO Cash & Carry Märkten ein. Media Markt und Saturn testen in einigen deutschen Märkten den Einsatz von ESL und planen, elektronische Preisschilder deutschlandweit zu installieren. In den Niederlanden arbeiten bereits alle Elektrofachmärkte von Media Markt mit ESL.

EMERGING MARKETS Auch Schwellenländer. Unter dem Begriff Emerging Markets werden Volkswirtschaften zusammengefasst, die im Vergleich zu den Industriestaaten weniger stark entwickelt sind, dafür aber eine hohe wirtschaftliche Dynamik und großes Wachstumspotenzial zeigen. Beispielländer sind China und Indien, aber auch einige ost-europäische Staaten. Diese aufstrebenden Länder bieten interessante Absatzmärkte, sind allerdings oft noch nicht so stabil und deshalb mit höheren wirtschaftlichen Risiken behaftet. Ein Handelsunternehmen muss deshalb vor der Expansion in Schwellenländer Chancen und Risiken des Markteintritts gegeneinander abwägen.

ENDVERBRAUCHER Siehe Verbraucher.

EPCGLOBAL Siehe GS1 EPCglobal.

ERLEBNISHANDEL Berücksichtigung der gewachsenen Freizeit- und Erlebnisorientie-rung des Konsumenten bei der Ladengestaltung und der Warenpräsentation. Beispiels-weise setzen Kaufhäuser oder Fachgeschäfte verstärkt Lichteffekte, Farben, Musik oder interaktive Elemente ein – etwa das Ausprobieren eines Golfschlägers direkt im Geschäft –, um damit spezielle Erlebniswelten zu schaffen. Ziel ist es, die Verweildauer der Kunden zu erhöhen, Impulskäufe zu fördern und die Kunden durch besonderen Service an die Kaufstätte zu binden. Die verschiedenen Vertriebsmarken der METRO GROUP folgen auf großen Teilen ihrer Verkaufsflächen der erlebnisorientierten Warenpräsentation.

ETHNISCHES SORTIMENT Produktangebot eines Handelsunternehmens, das Bedürf-nisse ausländischer Bevölkerungsgruppen und Einflüsse anderer Länder berücksichtigt. Die METRO GROUP Vertriebsmarken METRO Cash & Carry und Real führen in Deutsch-land schon seit geraumer Zeit ein Sortiment internationaler Produkte.

EU-15-LÄNDER Unter dem Begriff werden die 15 Staaten zusammengefasst, die vor April 2004 der Europäischen Union beigetreten sind: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden, Spanien und das Vereinigte Königreich.

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GLOSSAR / EUROcHAMBRES

EUROCHAMBRES Europäische Vereinigung der Industrie- und Handelskammern. Dachorganisation von 45 nationalen Industrie- und Handelskammern auf europäischer Ebene und einer transnationalen Organisation, denen 1.700 regionale und lokale Indus trie- und Handelskammern mit 20 Millionen Mitgliedsunternehmen europaweit angeschlossen sind. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag in Berlin ist ebenfalls Mitglied der Eurochambres. Die Aufgaben der Eurochambres bestehen unter anderem in der Interessen-vertretung der Mitgliedsunternehmen gegenüber den Instanzen der EU, der Entwicklung von Programmen zur Unterstützung der europäischen Wirtschaft, der Förderung der wirtschaftlichen Integration auf europäischer Ebene sowie der Pflege und Intensivierung der Handelsbeziehungen zwischen EU- und Nicht-EU-Ländern.

EUROPEAN RETAIL ROUND TABLE (ERRT) Arbeitskreis, in dem die CEOs der großen europäischen Handelskonzerne zusammenkommen. Ziel des ERRT ist es, gemeinsam Position zu beziehen, engen Kontakt zu den Institutionen der EU zu pflegen und aktuelle politische Entscheidungsprozesse mitzugestalten. Die METRO GROUP ist als einziges börsennotiertes deutsches Handelsunternehmen Mitglied in diesem Arbeitskreis. Unter anderem sollen im Austausch mit den Institutionen bessere Rahmenbedingungen entste-hen, damit Händler und Verbraucher in den Genuss aller Vorteile des EU-Binnenmarkts kommen – online und offline.

EXPANSION Wachstumsstrategie eines Unternehmens. Darunter versteht man das gezielte Streben nach Umsatzsteigerung durch Erweiterung der Verkaufsfläche, Filiali-sierung oder Kauf anderer Handelsbetriebe. Die Expansion kann sich sowohl auf das In- als auch auf das Ausland erstrecken. Expansion gilt als Motor, der die Unternehmens-entwicklung vorantreibt. Siehe auch Internationalisierung, internationale Expansion und Auslandsmärkte.

FACHGESCHÄFT Einzelhandelsgeschäft, das ein branchenspezifisches oder bedarfs-gruppenorientiertes Sortiment in großer Auswahl und in unterschiedlichen Qualitäten und Preislagen mit ergänzenden Dienstleistungen anbietet, zum Beispiel Fachgeschäfte für Unterhaltungselektronik oder Textilien. Beispiele für besondere Dienstleistungen sind ein Montageservice oder ein Änderungsservice für Kleidung. Fachgeschäfte sind außer-dem dadurch gekennzeichnet, dass der Kunde durch geschultes, fachkundiges Personal beraten wird. Siehe auch Fachmarkt.

FACHHANDEL Anderer Begriff für Fachgeschäft. Oberbegriff für die Gesamtheit der Fachgeschäfte, die auf bestimmte Branchen, Branchenbereiche oder Bedarfsgruppen spezialisiert sind. Sie zeichnen sich durch ein spezielles Fachsortiment (zum Beispiel Sportbekleidung und -artikel) und qualifizierte Beratung durch Fachpersonal aus. Bei-spiele: Textilfachhandel oder Spirituosenfachhandel. Siehe auch Handel.

FACHMARKT Großflächiges Einzelhandelsgeschäft, das ein breites und oft auch tiefes Sortiment aus einem Warenbereich (Beispiele: Bekleidungsfachmarkt, Schuhfachmarkt), einem Bedarfsbereich (Beispiele: Sportfachmarkt, Babyfachmarkt) oder einem Zielgruppen-bereich (Beispiel: Möbelfachmarkt für Naturmöbelliebhaber) in übersichtlicher Waren-präsentation anbietet. Kennzeichnend für den Fachmarkt ist ein großer Anteil an Selbstbedienungssortimenten. Der Standort wird häufig so gewählt, dass ausreichend

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Parkmöglichkeiten vorhanden sind. Bei einigen Sortimenten werden Innenstadtlagen bevorzugt (Beispiel: Drogeriefachmarkt). Mit ihren Vertriebsmarken Media Markt und Saturn ist die METRO GROUP der europaweit führende Betreiber von Elektrofachmärkten.

FACTORY-OUTLET-CENTER (FOC) Besondere Form des Einkaufszentrums, in dem Geschäfte angesiedelt sind, die jeweils nur eine Marke führen. FOCs werden in der Regel einheitlich geplant, finanziert, gebaut und gemanagt und entstehen meistens außerhalb städtischer Zentren. In einem typischen FOC finden sich beispielsweise Geschäfte aus den Branchen Mode/Textilien, Lederwaren, Schuhe, Accessoires und Schmuck. Im Unterschied zum traditionellen Einzelhandel werden im FOC hauptsächlich Zweite-Wahl-Artikel, Produktionsüberhänge, Auslaufmodelle oder Musterkollektionen mit deutlichen Preisnachlässen angeboten.

FAST MOVING CONSUMER GOODS (FMCG) Bezeichnet Konsumgüter, die besonders häufig gekauft und in der Regel täglich benötigt werden (zum Beispiel Lebensmittel, Rei-nigungsmittel und Körperpflegeprodukte). Diese Waren werden von den Konsumenten ohne lange Entscheidungsphase spontan und routiniert gekauft. FMCG zeichnen sich durch eine niedrige Gewinnspanne pro Stück aus. Das Gegenteil von FMCG sind Investi-tionsgüter oder Luxusgüter. Wenn diese Güter zu Aktionsware (siehe Sonderangebot) deklariert werden, kann der Begriff FMCG jedoch auch auf Investitionsgüter angewendet werden.

FEASIBILITY-STUDIE Auch Wirtschaftlichkeitsberechnung oder Machbarkeitsunter-suchung. Prüft die Realisierbarkeit beispielsweise einer Verfahrenstechnik, eines Projekts oder eines Geschäftsvorhabens. Hierbei wird ein umfassendes Zukunftsmodell entwickelt, anhand dessen die Wirtschaftlichkeit prognostiziert und die Integrationsmöglichkeit in die bestehende Unternehmensstrategie überprüft wird. Die METRO GROUP führt beispiels-weise vor dem Markteintritt in neue Länder Feasibility-Studien durch. Sie analysiert so die Machbarkeit von Expansionsvorhaben. Anhand von Faktoren wie Stabilität der politischen Situation, Wirtschaftswachstum des Landes, Kaufkraft der Bevölkerung etc. bewertet der Konzern die Erfolgsaussichten des Projekts.

FIELD FORCE Englisch für Außendienst. Sammelbegriff für Mitarbeiter, die Kunden regelmäßig in deren regulärem Umfeld aufsuchen, also beispielsweise Gewerbetreibende in Betriebsstätten. Aus dem direkten Kontakt entstehen Vorteile für beide Seiten: für den Kunden durch umfassende Beratung sowie Produkte und Services, die passgenau auf die spezifischen Anforderungen zugeschnitten sind. Das Unternehmen wiederum kann vorhandene Umsatzpotenziale besser ausschöpfen und die Kundenbindung steigern. Gleichzeitig erhält es durch den persönlichen Austausch aktuelle Informationen über Zielgruppen und Trends. Indem die Field Force den Kunden aktiv aufsucht, stärkt sie außerdem die Wahrnehmung des Unternehmens als kompetenter Geschäftspartner. Im Handel wird der Field-Force-Ansatz vor allem im Selbstbedienungsgroßhandel verfolgt.

FILIALUNTERNEHMEN Einzelhandelsunternehmen, das Verkaufsstellen (Filialen) an unterschiedlichen Standorten unter zentraler Leitung betreibt. Man unterscheidet zwi-schen Kleinfilialunternehmen, zu denen Unternehmen mit bis zu zehn Filialen gehören, und Großfilialunternehmen. Letztere unterhalten mehrere hundert – teilweise sogar über 1.000 – Filialen. Sie sind häufig auch international aufgestellt. Die Filialunternehmen haben in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Ihr Kennzeichen ist meistens ein Grundkonzept, das durch weitere Filialen vervielfältigt wird. Mit ihrer

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GLOSSAR / fLäcHENBEREINIGTES wAcHSTUM

Vertriebslinie Real nutzt auch die METRO GROUP die Synergie effekte und Größenkosten-ersparnisse der Filialstruktur.

FLÄCHENBEREINIGTES WACHSTUM Gesamtumsatzwachstum eines Handelsunter-nehmens bezogen auf den vergleichbaren Vorjahreszeitraum, um die Umsatzzuwächse beziehungsweise -verluste der neu eröffneten beziehungsweise geschlossenen Verkaufs-flächen im Berichtszeitraum bereinigt. Erst die flächenbereinigte Umsatzveränderung zeigt, ob ein Handelsunternehmen seine Flächenproduktivität (Umsatz, bezogen auf Ver-kaufsfläche, zum Beispiel Euro pro Quadratmeter) verbessert hat.

FLAGSHIP-STORE Wörtlich übersetzt Flaggschiff-Geschäft. Marken und Handelsketten etablieren Flagship-Stores als prestigeträchtige Vorzeigestandorte: Ihre primäre Funk tion besteht darin, ein bestimmtes Markenimage zu vermitteln. Außerdem dienen Flag ship-Stores häufig als Experimentierfeld, um neue Verkaufskonzepte und Technologien zu erproben. Da diese Geschäfte in besonderem Maße Markenidentität demonstrieren müssen, heben sie sich in der Regel mit Blick auf Standort, Architektur, Innenausstattung, Größe, Mitarbeiterschaft und Sortiment ab. Ein Beispiel ist der Flagship-Store von Prada in New York: Für 40 Millionen Dollar hat die Modemarke eine ehemalige Zweigstelle des Guggenheim-Museums erworben und von dem international renommierten Architekten Rem Koolhaas umbauen lassen. Die aktuellen Kollektionen präsentieren sich nun auf über 2.000 Quadratmetern. Dabei kommt modernste Technologie zum Einsatz, darunter auch Radiofrequenz-Identifikation (RFID).

FOREIGN TRADE ASSOCIATION (FTA) Außenwirtschaftliche Interessenvertretung des europäischen Handels mit Sitz in Brüssel. Die FTA setzt sich aus Unternehmen sowie nationalen Verbänden des Handels zusammen. Ihre Hauptaufgaben sind: Repräsentation der Mitglieder gegenüber den Institutionen der EU, Information über neue gesetzliche Regelungen, Beratung bei firmenindividuellen Problemen im Außenhandel.

FRANCHISING Auch als Lizenzvertrieb oder Franchisesystem bezeichnet. Vertraglich geregelte Organisationsform: Der Franchisegeber räumt selbstständigen Franchise- nehmern das Recht ein, bestimmte Waren und/oder Dienstleistungen unter der Ver-wendung des Namens beziehungsweise Warenzeichens des Franchisegebers Dritten anzubieten. Dafür bringt der Franchisenehmer bei Eintritt in das System Geld- und Sach-mittel ein und zahlt eine Umsatzprovision an den Franchisegeber. Dadurch kann der Kapitaleinsatz des Franchisegebers bei der weiteren Expansion niedrig gehalten werden. Im Bekleidungseinzelhandel und Gastronomiebereich sind Franchisesysteme weit ver-breitet.

FREMDGESCHÄFT Handel der Beschaffungszentrale einer Einkaufsgenossenschaft oder eines Großhändlers in fremdem Namen und für eigene oder fremde Rechnung. Käufer der Waren sind die Mitgliedsunternehmen der Genossenschaft oder die beauftra-genden Einzelhandelsunternehmen. Beispiel: Ein Handelsvertreter präsentiert in seinen Räumen die Modekollektion einer italienischen Marke, die interessierte Einzelhandels-unternehmen bei ihm bestellen können, um sie in ihren Geschäften an den Verbraucher zu verkaufen. Die Einzelhändler begleichen ihre Rechnung beim Markenartikelhersteller selbst. Der Handelsvertreter erhält eine Provision für seine Vermittlungsfunktion. Der Gegenbegriff ist das Eigengeschäft.

FRISCHEKOMPETENZ Bezeichnet die Fähigkeit, Kunden kontinuierlich Lebensmittel in hoher Frischequalität anbieten zu können. Ein wesentlicher Bestandteil der Frischekom-petenz ist die Einhaltung der Kühlkette, das heißt die durchgehende, kontrollierte Küh-

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lung von Frischeprodukten wie Fleischwaren, Fisch, Obst und Gemüse vom Hersteller bis zum Markt. Siehe auch Logistik.

FRISCHWARENSORTIMENT Warenbereich eines Einzelhandelsgeschäfts wie beispiels-weise eines Verbrauchermarkts oder eines Selbstbedienungswarenhauses, in dem Obst, Gemüse, Frischfleisch, Fisch, Molkereiprodukte, Backwaren und Tiefkühlkost angeboten werden. Siehe auch Frischekompetenz.

GEBRAUCHSGÜTER Im Gegensatz zu Verbrauchsgütern sind Gebrauchsgüter für den längerfristigen Gebrauch vorgesehen. Es kann sich bei Gebrauchsgütern sowohl um Konsumgüter im privaten Gebrauch (zum Beispiel Haushaltsgeräte) als auch um Pro-duktionsgüter im industriellen Gebrauch (zum Beispiel Maschinen) handeln. In der Industrie werden Gebrauchsgüter meist für die Produktion von weiteren Gütern einge-setzt.

GENUSSMITTEL Lebensmittel, die nicht der notwendigen Ernährung dienen, sondern wegen des Geschmacks und/oder ihrer Wirkung konsumiert werden. Zu Genussmitteln zählen unter anderem Alkohol, Kaffee, Schokolade und Tabak.

GESETZ GEGEN DEN UNLAUTEREN WETTBEWERB (UWG) Mitbewerber, Verbraucher und andere Marktteilnehmer des Handels werden vor unlauteren geschäftlichen Hand-lungen durch das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) geschützt. Ziel des Gesetzes ist es, einen verfälschten Wettbewerb zu verhindern. Das UWG besteht seit dem Jahr 1896 und wurde vor allem durch europäische Vorgaben mehrfach angepasst und europaweit harmonisiert. Im Jahr 2008 wurde eine schwarze Liste von 30 unlauteren Geschäftspraktiken in das UWG aufgenommen. Verboten sind durch das UWG insbeson-dere irreführende Werbung, irreführende oder unlautere Geschäftspraktiken sowie unzu-mutbare Belästigungen der Verbraucher.

GEWOHNHEITSKAUF Auch habitualisierte Kaufentscheidung, Routinekauf, Bedarfskauf. Im Gegensatz zum Impulskauf trifft der Kunde seine Kaufentscheidung gewohnheits-mäßig. Der Kunde verzichtet auf die Suche nach Alternativen und kauft wiederholt ein bestimmtes Produkt (Produkttreue) oder dieselbe Marke (Markentreue).

GLOBAL ECR SCORECARD Jährliche Erhebung des Consumer Goods Forums (CGF) zur Feststellung des Fortschritts in der Umsetzung sowie des aktuellen Erfüllungsstands globaler ECR-Standards in den Geschäftsprozessen der beteiligten Unternehmen. Welt-weit sind dies zahlreiche Unternehmen der Konsumgüterindustrie aus Einzelhandel und Großhandel sowie Hersteller/Lieferanten, Rohmateriallieferanten, Verpackungslieferanten und Dienstleister. Das internetbasierte Bewertungswerkzeug („capability assessment tool“) gibt es in drei Formen (Entry Level Capability Assessment, Intermediate Level Capability Assessment und Standard Capability Assessment), die abhängig von der ver-fügbaren Zeit und den Ressourcen ausgewählt werden können. Das Standard Capability Assessment beispielweise umfasst 39 Kriterien aus den Bereichen Mitarbeiter („prepare our people“), Kunden („focus on the customer“), Lieferkette („share our supply chain“) und Informationsfluss zwischen den Partnern („connected business information“). Diese können – abhängig vom definierten Ausprägungsgrad – einem Punktwert („score“) von 0 bis 4 zugeordnet werden. Darüber hinaus werden Kennzahlen gemessen, die in drei

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GLOSSAR / GLOBALGAP

Bereiche eingeteilt sind:1. Business Measures

14 Key Performance Indicators (KPI), welche die Effizienz der Unternehmensleistung transparent machen, beispielsweise Lieferanten-Servicegrad, Füllrate, Liefertreue, Bestandsreichweite, Fehlmengen im Lagerbestand und im Regal, Durchlaufzeit, Ver-derb, Distributionskosten etc.

2. Implementation Measures 15 KPIs zur Bewertung, inwieweit GS1-Standards umgesetzt wurden, die kollaborative Geschäftsprozesse und Transaktionen zwischen Handelspartnern betreffen, zum Bei-spiel Global Trade Item Number (GTIN), Serial Shipping Container Code (SSCC), Global Location Number (GLN), EDI-Nachrichtentypen, Global Data Synchronisation etc.

3. Optional Measures Hier können weitere 18 KPIs optional bearbeitet werden.

Die einheitlichen KPI-Definitionen ermöglichen vergleichbare Aussagen. In einer Punkte-liste (Global ECR Scorecard) werden die ECR-Fähigkeiten und -Fertigkeiten aller teilneh-menden Unternehmen transparent gemacht. Punkte („scores“) bewerten den aktuellen Stand der ECR-Umsetzung und ermöglichen den Vergleich mit der besten branchen-üblichen Praxis und anderen Industriepartnern (Benchmarking, Best-Practice-Prinzip). Ebenso werden spezifische ECR-Verbesserungsmöglichkeiten erkennbar und Grund lagen für unternehmensinterne Zielvorgaben sowie für Aktionspläne mit Handelspartnern geschaffen. Seit dem Jahr 2004 nutzen alle Vertriebslinien der METRO GROUP die Global ECR Scorecard, um ihre Geschäftsprozesse zu bewerten.

GLOBALGAP Eine privatwirtschaftliche Organisation zur Zertifizierung von Agrarproduk-ten und Aquakulturen. Der weltweit gültige Standard für „gute Agrar Praxis“ (GAP) geht auf die Initiative europäischer Handelsunternehmen zurück und umfasst außer Produk-tionsstandards auch Richtlinien für Löhne, Arbeitssicherheit und Hygiene. Die Zertifizie-rung nach Vorgaben von GLOBALGAP ist besonders für den Bereich Business-to-Business (B2B) relevant und ist häufig Teil der Corporate Responsibility von Unternehmen. Auch bei Zulieferern wird verstärkt darauf geachtet, dass ihre Produkte den Standards von GLOBALGAP entsprechen. Die METRO GROUP legt vor allem bei Obst und Gemüse größten Wert auf die Einhaltung der GLOBALGAP-Standards.

GLOBAL LOCATION NUMBER (GLN) Eindeutige, weltweit gültige und überschneidungs-freie Nummer zur Identifikation von Unternehmen, Tochterunternehmen, Niederlassun-gen sowie organisatorisch relevanten Betriebsteilen wie beispielsweise Läger oder Wareneingangsrampen. Die GLN – früher Internationale Lokationsnummer (ILN) – ist ein GS1-Standard. In Formularen ersetzt sie beispielsweise die maschinell schwer zu erfas-senden und zu verarbeitenden Sender- und Empfängeradressdaten. Unternehmen, die am weltweiten Nummerierungs- und Kodierungssystem von GS1 teilnehmen wollen, müssen bei einer GS1-Mitgliedsorganisation eine GLN beantragen. Die GLN ist gleichzei-tig die Voraussetzung für die Zuteilung von Global Trade Item Numbers (GTIN) an Unter-nehmen zur eindeutigen Kennzeichnung ihrer Produkte.

GLOBAL STANDARDS MANAGEMENT PROCESS (GSMP) Verfahren, mit dessen Hilfe weltweit einheitliche Standards entwickelt und kontinuierlich überprüft werden. Zu den wichtigsten Standards zählen dabei die GS1-Standards, wie etwa die Global Trade Item Number (GTIN) zur Identifikation von Produkten und die Global Location Number (GLN) für die Identifikation von Herstellern. Ziel des Global Standards Management Process ist es, den Waren- und Datentransfer rund um den Globus zu vereinheitlichen und auf diese Weise Kommunikationshindernisse zu beseitigen. Die beiden Organisationen EAN Inter-

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GRÜNER PUNKT GLOSSAR / GRüNER PUNkT

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national und Uniform Code Council (UCC) haben den Global Standards Management Pro-cess im Jahr 2002 initiiert. Seit Januar 2005 wird der GSMP unter der Verantwortung von GS1 geführt.

GLOBAL TRADE ITEM NUMBER (GTIN) International abgestimmte und weltweit über-schneidungsfreie 8- beziehungsweise 13-stellige Artikelnummer zur eindeutigen Kenn-zeichnung von Produkten und Dienstleistungen. Die GTIN ist ein GS1-Standard. Sie bildet die Grundlage für den Einsatz der Barcode-Technologie (Strichcode). Die GTIN wird in Deutschland durch die Standardisierungsorganisation GS1 Germany vergeben. Voraussetzung für die Zuteilung der GTIN ist die Global Location Number (GLN). Siehe auch EAN-Strichcode.

GOOD CORPORATE CITIZENSHIP Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen, die sich über ihre eigentliche Geschäftstätigkeit hinaus als „gute Bürger“ aktiv für gesell-schaftliche, ökologische oder kulturelle Belange einsetzen. Durch solche Aktivitäten eröffnen sich für die Unternehmen neue Chancen zur Positionierung im Wettbewerb – sowohl extern als auch intern. Die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung ist ein wesentlicher Teil der Unternehmenskultur der METRO GROUP. Sie fördert das Engage-ment ihrer Mitarbeiter, indem sie den interkulturellen Dialog mit internen und externen Partnern über Good Corporate Citizenship und Corporate Responsibility (CR) voran-treibt. Darüber hinaus übernimmt das Unternehmen auf lokaler, nationaler und interna-tionaler Ebene Verantwortung durch Beteiligung an verschiedenen Initiativen und die Umsetzung von Maßnahmen. Darunter fallen beispielsweise die Unterstützung der Standorte und der dort lebenden Gemeinschaften sowie der Ansatz, Bedürftigen gezielt Hilfe zukommen zu lassen.

GROSSHANDEL Handelsform, bei der Waren im Gegensatz zum Einzelhandel nicht an Verbraucher, sondern an gewerbliche Wiederverkäufer (beispielsweise Einzelhandel), Weiterverarbeiter oder gewerbliche Verwender (zum Beispiel Behörden oder Kantinen) veräußert werden. Grundsätzlich wird zwischen Produktionsverbindungshandel und Konsumgütergroßhandel unterschieden. Der Begriff Großhandel wird darüber hinaus im institutionellen Sinne für die Gesamtheit aller Unternehmen verwendet, die Großhandel betreiben. Siehe auch Handel und Selbstbedienungsgroßhandel.

GROSSMARKT Einrichtung, in der eine Vielzahl von Anbietern bestimmte Waren im Wesentlichen an gewerbliche Wiederverkäufer (zum Beispiel Einzelhandel), gewerbliche Verbraucher oder Großabnehmer (zum Beispiel Gärtnereien) verkauft. Typisch für den Großmarkt ist der Handel mit leicht verderblichen Waren wie Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch sowie Blumen. Siehe auch Großhandel, Selbstbedienungsgroßhandel.

GRÜNE LOGISTIK Beschreibt den Ansatz, Logistikprozesse und -systeme nicht nur nach ökonomischen Kriterien, sondern auch in ökologischer Hinsicht zu betrachten. Eine um weltgerechte und ressourcenschonende Ausgestaltung der Logistik leistet einen Beitrag zur nachhaltigen Sicherung des Unternehmenswerts. Das Konzept der METRO GROUP Beschaffungslogistik erfüllt durch die hohe Mengenbündelung und Transportauslastung die Kriterien der Grünen Logistik. Die Reduzierung von Treibhaus-gasen als ein zentraler „grüner“ Effekt des Konzepts wird mithilfe eines zertifizierten Emissions-Berechnungs- Tools nachgewiesen.

GRÜNER PUNKT Siehe Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH.

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GLOSSAR / GS1

GS1 Internationale, Non-Profit-Organisation, die als neutrale Plattform branchenüber-greifend Standards für die gesamte Wertschöpfungskette entwickelt und deren Umset-zung unterstützt. Ein Beispiel dafür ist der sogenannte EAN-Strichcode. Er besteht aus der 8- beziehungsweise 13-stelligen globalen Artikelnummer (Global Trade Item Number, GTIN), die einen Artikel eindeutig identifiziert. GS1 wurde im Jahr 1974 von Herstellern und Lieferanten aus zwölf europäischen Ländern gegründet, um ein einheitliches Artikel-kodierungssystem zu erarbeiten. Heute ist GS1 mit über 110 Mitgliedsorganisa tionen und mehr als einer Million Mitarbeitern in über 110 Ländern vertreten. Mitglieds-organisation in Deutschland ist GS1 Germany in Köln.

GS1-128-CODE Internationaler GS1-Standard zur eindeutigen Kodierung von logis-tischen Informationen wie Produktions- und Verfallsdatum, Gewicht eines Artikels, Chargennummer sowie Hersteller- und Empfängeridentifikation. Mithilfe des GS1-Daten-bezeichnerkonzepts können insgesamt mehr als 70 verschiedene Datenelemente im GS1-128-Strichcode dargestellt und maschinell gelesen werden. Der GS1-128-Code wurde Anfang der 1990er-Jahre entwickelt. Zentraler Bestandteil ist die 18-stellige Nummer der Versandeinheit (NVE), international auch als Serial Shipping Container Code (SSCC) bezeichnet. Mit ihr kennzeichnen Hersteller ihre Transporteinheiten, wie zum Beispiel Paletten, eindeutig und überschneidungsfrei. Der Strichcode GS1-128 erscheint als Aufdruck auf dem sogenannten Transportetikett.

GS1 DATABAR Ein linearer Strichcode, der neben der Globalen Artikelnummer GTIN (Global Trade Item Number) weitere Informationen wie Gewicht, Mindesthaltbarkeits-datum oder Seriennummer auf kleinstem Raum verschlüsseln kann. Er ist lage- und richtungsunabhängig lesbar und daher für den Einsatz am Point of Sale (PoS) geeignet. Der GS1 DataBar schließt Lücken, wo Artikel bislang nicht oder nur eingeschränkt gekennzeichnet werden konnten. Beispielsweise wird er genutzt, um gewichtsvariable Ware wie Obst oder Käse zu kennzeichnen. Er ist jedoch auch für andere Frischeprodukte oder für Gutscheine geeignet. Seit 2010 wird der GS1 DataBar auf Basis bilateraler Absprachen zwischen Handel und Lieferanten am Point of Sale angewendet. Seit 2014 ist er ein offener Standard für den PoS.

GS1 EPCGLOBAL ist ein Aufgabenbereich der globalen Non-Profit-Organisation GS1 und unterstützt die weltweite Umsetzung des Electronic Product Code (EPC) sowie verwand-ter Standards. Ziel ist der transparente, effiziente und zuverlässige Informationsaus-tausch entlang der Wertschöpfungskette. Das GS1 EPCglobal Architecture Framework be schreibt die Übersicht über die zusammenhängenden Hard- und Software- sowie Daten standards mit gemeinsamen Netzwerk services in Bezug auf Radiofrequenz-Identi-fikation (RFID). Die Aktivitäten des GS1 EPCglobal Architecture Frameworks können in drei große Bereiche unterteilt werden: den physischen Austausch EPC-basierter Objekte, die ge meinsame Nutzung der EPC-basierten Daten für verbesserte Transparenz und die EPC-basierte Infrastruktur für die Erfassung und Speicherung der Daten.

GS1 GERMANY Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum, das Unternehmen aller Bran-chen in Deutschland dabei unterstützt, moderne Kommunikations- und Prozess-Standards in der Praxis anzuwenden und damit die Effizienz ihrer Geschäftsabläufe zu verbessern. Unter anderem ist GS1 Germany für das weltweit überschneidungsfreie GS1-Artikelnum-mernsystem zuständig – die Grundlage des Barcodes (Strichcode). Darüber hinaus fördert GS1 Germany die Anwendung neuer Technologien zur vollautomatischen Identifika tion von Objekten (Electronic Product Code, EPC; Radiofrequenz-Identifikation, RFID) und zur standardisierten elektronischen Kommunikation (Electronic Data Interchange, EDI).

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Im Fokus stehen außerdem Lösungen für mehr Kundenorientierung (Efficient Consumer Response, ECR) und die Berücksichtigung von Trends wie Mobile Commerce, Multi channel-Retailing sowie Nachhaltigkeit in der Entwicklungsarbeit. GS1 Germany gehört zum internationalen GS1-Netzwerk und ist nach den USA die zweitgrößte von mehr als 110 GS1-Länderorganisationen. Paritätische Gesellschafter sind das EHI Retail Institute und der Markenverband. Die METRO GROUP arbeitet seit dem Jahr 1975 intensiv bei GS1 Germany mit. Sie engagiert sich in zahlreichen ECR-Projekten und ist in wichtigen Gremien vertreten.

GS1-STANDARDS Weltweit gültige, überschneidungsfreie Nummern- und Kodiersysteme zur eindeutigen Identifikation von Waren und Dienstleistungen. Mit GS1-Standards werden spezifische logistische Informationen, wie beispielsweise Artikelbeschreibungen, Adressen oder Eigenschaften von Versandeinheiten numerisch verschlüsselt und maschinell lesbar gemacht. Die Informationen werden entweder als Strichcodes auf Artikeln, Verpackungen und Versandeinheiten dargestellt oder für die elektronische Datenkommunikation (Electronic Data Interchange, EDI) in eine spezielle Nachrichtensprache (EANCOM®) übersetzt. Die GS1-Standards bestehen im Kern aus folgenden drei großen Nummern- und Kodiersystemen:1. der Globalen Lokationsnummer (Global Location Number, GLN): Durch sie sind

Adressen von Unternehmen, Tochterunternehmen, Niederlassungen sowie logistisch relevante Betriebsteile – zum Beispiel die Wareneingangsrampen – eindeutig identifi-zierbar,

2. der Globalen Artikelidentnummer (Global Trade Item Number, GTIN): Sie dient der weltweit einheitlichen Kennzeichnung von Waren und Dienstleistungen,

3. der Nummer der Versandeinheit (NVE) oder Serial Shipping Container Code (SSCC). Mit ihr werden Informationen zu Transport- und Lagereinheiten, wie zum Beispiel Paletten, verschlüsselt.

GS1-Standards sorgen für die schnelle und fehlerfreie Abwicklung der Informationsab-läufe zwischen Herstellern, Zulieferern, Dienstleistern und Handelsunternehmen und tragen somit zur Optimierung der Prozesskette bei. Die Anwender erhalten die benötig-ten Nummern gegen Entrichtung einer Gebühr bei den nationalen Mitgliedsorganisa-tionen von GS1. In Deutschland ist dafür GS1 Germany zuständig.

GS1 US Standardisierungsorganisation in Nordamerika, die im Jahr 1969 von amerika-nischen Herstellern und Handelsunternehmen unter dem Namen Uniform Code Council gegründet wurde. Ihre Aufgabe ist es, für die amerikanische Konsumgüterbranche ein einheitliches Nummerierungssystem zur Identifizierung von Waren und Dienstleistungen zu entwickeln und zu verwalten. Ein Beispiel dafür ist der Universal Product Code (UPC). Er besteht in der Langversion aus einer 12-stelligen Zahl, die einen Artikel eindeutig kennzeichnet. In der Kurzversion kann eine 12-stellige UPC-Nummer durch Nullen-unterdrückung im UPC-E-Kurzsymbol verschlüsselt werden. Der UPC wird als maschi-nenlesbarer Strichcode auf den Artikeln angezeigt.

GUIDELINE DAILY AMOUNT (GDA) Richtwert für den empfohlenen Tagesbedarf. Die GDA-Angaben auf Produkten unterstützen den Verbraucher bei der Planung seines individuellen Lebensmittelverbrauchs. Der GDA gibt an, wie viele Brenn- und Nährwerte ein Mensch zu sich nehmen sollte, um seinen Tagesbedarf zu decken. Der GDA beruht auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Ernährung, ist aber lediglich als Richtwert zu verstehen. Der tatsächliche Bedarf eines Menschen ist abhängig von individuellen Faktoren wie Alter, Geschlecht und körperliche Aktivität. Dementsprechend gibt es unterschiedliche GDA-Tabellen für Männer, Frauen und Kinder. In der Nährwert-

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GLOSSAR / GüTEZEIcHEN

kennzeichnung ist es üblich, den GDA einer durchschnittlich aktiven gesunden Frau mittleren Alters zu verwenden. Auch die METRO GROUP bezieht sich bei ihrem Kenn-zeichnungssystem auf diese Werte.

GÜTEZEICHEN Wort- und/oder Bildzeichen, die als Kennzeichnung von Waren oder Dienstleistungen bestimmte Eigenschaften – beispielsweise Qualitätsmerkmale – verbürgen. Die jeweiligen Anforderungen an ein Gütezeichen werden vom RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V. in einem Anerkennungsverfahren gemeinsam mit Herstellern und Anbietern, Handel und Verbrauchern, Prüfinstituten und Behörden festgelegt. RAL (steht für Reichsausschuss für Lieferbedingungen, 1925 ge-gründet) vergibt die Gütezeichen an von ihm anerkannte Gütegemeinschaften, das heißt Zusammenschlüsse von Herstellern und Anbietern in der Rechtsform eines eingetrage-nen Vereins. Die Gütegemeinschaften wiederum vergeben auf Antrag das Recht zur Füh-rung eines Gütezeichens an Hersteller und Dienstleister, die sich freiwillig der Erfüllung bestimmter Qualitäts- und Prüfbestimmungen unterwerfen. Derzeit gibt es in Deutsch-land über 160 RAL-Gütezeichen für viele tausend Produkte. Bekannte Gütezeichen sind zum Beispiel das von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft vergebene „DLG- Siegel“ oder die Kennzeichnung „Deutsche Markenbutter“. Letzteres Gütezeichen wird nicht von Gütegemeinschaften, sondern vom Staat vergeben. Grundlage für das Gütezeichen sind gesetzliche Bestimmungen wie zum Beispiel die Butterverordnung.

HANDEL Tätigkeit, bei der ein Handelsunternehmen in der Regel nicht selbst be- oder verarbeitete Waren (Handelswaren) von anderen Marktteilnehmern (zum Beispiel Konsum-güterherstellern) beschafft und an Dritte (beispielsweise Verbraucher) absetzt. Dieser Vorgang wird auch als Handel im funktionellen Sinne bezeichnet. Im institutionellen Sinne bezeichnet Handel die Gesamtheit aller Handelsbetriebe oder Handelsunternehmen, also all jener Unternehmen, die gemäß der obigen Definition Handel treiben.

HANDELSCONTROLLING Zielorientierte Koordination von Informationen zur Planung und Steuerung funktionaler Teilbereiche eines Handelsunternehmens und zur Vorberei-tung von Managemententscheidungen. Die Hauptaufgaben bestehen im Aufbau und in der Pflege der benötigten Informationssysteme, der Versorgung des Managements mit relevanten Informationen und seiner Unterstützung bei der Planung, Führung und Kon-trolle mittels Aufbereitung und Darstellung der entsprechenden Kennziffern. Ein Handels-unternehmen bezieht die relevanten Daten für ein effektives Controlling einerseits aus innerbetrieblichem Material wie Budgetvorgaben (Budgetierung im Handel), andererseits aus externen Informationsquellen wie amtlichen Statistiken oder Betriebsvergleichen.

HANDELSFORSCHUNG Forschungszweig, der sich mit Fragen rund um den Handel aus-einandersetzt. Die Handelsforschung strebt beispielsweise eine bessere Kenntnis über die Position eines speziellen Handelsunternehmens gegenüber Lieferanten, Wettbewer-bern und Kunden an. Sie untersucht aber auch strukturelle Veränderungen innerhalb der Branche. Verschiedene Universitäten verfügen innerhalb ihrer wirtschaftswissenschaft-lichen Fakultäten über eigene Lehrstühle für Handelsforschung, wie beispielsweise das Institut für Handelsforschung an der Universität zu Köln. Größere Handelsunternehmen stehen in der Regel in engem Austausch mit Handelsforschern. Die theoretischen Er- kenntnisse aus Forschung und Lehre werden dadurch von Handelsunternehmen in die Handelspraxis übertragen. Praktische Erkenntnisse aus dem Handel fließen umgekehrt

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in die wissenschaftliche Forschung ein. Die METRO GROUP unterstützt zahlreiche Forschungseinrichtungen des Handels.

HANDELSGASTRONOMIE Standardisiertes, multiplizierbares und zentral gesteuertes gastronomisches Konzept in Einkaufsstätten, das leicht auf neue Standorte oder sogar Länder übertragen werden kann.

HANDELSMARKE Geschützte Marke einer Handelsorganisation. Handelsunternehmen, die bestimmte Artikel selbst markieren – das heißt unter bestimmten, unverkennbaren äußeren Kennzeichen vertreiben – kreieren damit eine Handelsmarke. Äußeres Kennzeichen kann ein Name, ein Bildzeichen, eine Kombination von beidem und/oder eine spezielle Verpackungsgestaltung in Form und Farbe sein. Damit wird das Handelsunternehmen selbst zum Markeninhaber. Häufig wird auch Eigenmarke synonym für den Begriff Handels-marke verwendet. Siehe auch Markenartikel.

HANDELSMARKETING Umfasst das für den Handel spezifische Marketing. Es konzen-triert sich auf den Einsatz von Instrumenten, mit denen der Absatz von Waren und Dienst-leistungen im Handel gesteigert wird. Hierzu zählen Sortimentspolitik, Preispolitik, Verkaufsraumgestaltung und Warenpräsentation sowie Kommunikation (Werbung, Public Relations, Verkaufsförderung, Events). So kann der Abverkauf einer Warengruppe dadurch erhöht werden, dass einzelne Produkte aus dem Warengruppensortiment ent-fernt, neue aufgenommen oder die Preise reduziert werden. Auch Veränderungen in der Regalpräsentation oder Promotion am Point of Sale (PoS) können den Absatz steigern. Meist werden im Rahmen des Handelsmarketings verschiedene Instrumente miteinan-der kombiniert; dies nennt man Marketingmix. Die Vertriebslinien der METRO GROUP setzen das Handelsmarketing vor allem im Rahmen des Category Managements ein.

HANDELSSPANNE Auch Marge. Differenz zwischen Einkaufspreisen oder Einstands-preisen und Verkaufspreisen der abgesetzten Waren eines Handelsunternehmens. Jedes Handelsunternehmen versucht, eine positive Handelsspanne zu erreichen, das heißt trotz Warenverlust, zum Beispiel wegen Ladendiebstahls oder Verderbs, durch Verkauf einen Wert zu erzielen, der über den Beschaffungskosten liegt, und somit einen Gewinn zu erwirtschaften.

HANDELSVERTRETER Gemäß § 84 Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) ist der Handels-vertreter ein selbstständiger Gewerbetreibender, der im Interesse und Namen eines anderen Unternehmers Geschäfte vermittelt oder abschließt. Siehe auch Eigengeschäft. Beispiel: Ein Handelsvertreter stellt in seinen Räumen Markenkollektionen ausländischer Hersteller aus, die Handelsunternehmen bei ihm ordern können. Dabei tritt der Handels-vertreter als Vermittler auf. Geliefert wird die Ware vom Markenartikelhersteller. Bezahlt wird die Lieferung ebenfalls an den Markenartikelhersteller. Der Handelsvertreter erhält für seine Vermittlungstätigkeit eine Provision.

HÄNDLERGESELLSCHAFT Wirtschaftstyp, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Handel mit Waren und Dienstleistungen bei der Erbringung wirtschaftlicher Leistungen dominiert – im Gegensatz zu beispielsweise der Industriegesellschaft. Rund 70 Prozent der gesamten Wertschöpfung der Bundesrepublik Deutschland werden im tertiären Sektor (Handel und Dienstleistung, inklusive Gastgewerbe und Verkehr) erbracht.

HAUSHALTSGRÖSSE Anzahl der in einem privaten Haushalt lebenden Personen. Zum Beispiel Single-Haushalt, 2-Personen-Haushalt, 4-Personen-Haushalt. Die Haushaltsgröße

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GLOSSAR / HAZARD ANALySIS AND cRITIcAL cONTROL POINTS (HAccP)

ist eine relevante Kennziffer für die Konsumentenforschung (siehe auch Panel). Auch im Category Management spielt die Haushaltsgröße eine wichtige Rolle, etwa bei der Bestimmung der Kernzielgruppe eines Handelsunternehmens für seine Märkte.

HAZARD ANALYSIS AND CRITICAL CONTROL POINTS (HACCP) Zu Deutsch: Gefahren-analyse und kritische Kontrollpunkte. Dieses System dient der Überprüfung der Lebens-mittelsicherheit und damit dem Verbraucherschutz. Nach dem HACCP-Konzept über-prüfen Unternehmen kritische Punkte und Gefahren im Produktionsprozess. Sie sorgen für die Sicherheit von Lebensmitteln und legen Vorgehensweisen für das Eingreifen in Gefahrensituationen fest, um Risiken zu minimieren. Das Konzept wurde ursprünglich in den 50er-Jahren von der NASA zur Kontrolle von Weltraumnahrung entwickelt und dann weltweit von Unternehmen in der Lebensmittelbranche adaptiert. Durch die Lebensmittel- Hygieneverordnung ist die Anwendung von HACCP in Deutschland für alle Unternehmen verpflichtend, die Lebensmittel produzieren, verarbeiten oder vertreiben. In der EU sind außerdem die Einfuhr von und der Handel mit Lebensmitteln, die nicht den HACCP- Richtlinien entsprechen, seit 2006 verboten.

LIEFERANTEN HERKUNFTSBEZEICHNUNG Produktname oder Verpackungsinforma-tion, der/die Auskunft über die geografische Herkunft eines Produkts gibt. Beispielsweise die Herkunftsbezeichnung „Rioja“ für spanische Weine, die aus dem Anbaugebiet La Rioja kommen, „Parmaschinken“ für Schinken aus Parma in Italien oder die Etikettierung von Rindfleisch, die dokumentiert, wo ein Tier geboren, aufgezogen, geschlachtet und zerlegt wurde. Einige ursprünglich geografische Herkunftsbezeichnungen sind im Laufe der Zeit zu Bezeichnungen für Produktgattungen geworden (beispielsweise Pilsener Bier oder Kölnisch Wasser).

HERSTELLERMARKE Von einem produzierenden Unternehmen kreierte Marke, die Arti-kel kennzeichnet und so von anderen am Markt unterscheidbar macht. Siehe Marken-artikel oder Eigenmarke.

HYBRIDER KUNDE Bezeichnung für einen Kunden, dessen Kaufverhalten situativ wech-selt. Im Allgemeinen vereinen sich beim hybriden Kunden gegensätzliche Verhaltens-muster in einer Person. Hybride Kunden decken zum Beispiel ihren täglichen Bedarf bei Discountern, tätigen gleichzeitig aber Versorgungs- und Impulskäufe an Tankstellen shops zu hohen Preisen. Vor dem Hintergrund dieser unterschiedlichen Verhaltensweisen gilt es für den Handel, langfristige, partnerschaftliche Kundenbeziehungen aufzubauen. Der hybride Kunde ist vom Smart Shopper zu unterscheiden, der generell Qualitätsware zu möglichst niedrigen Preisen kauft.

HYPERMARKET Englische Bezeichnung für Selbstbedienungswarenhaus.

IMPORT Siehe Einfuhr.

IMPORTEUR Handelsunternehmen, das Waren im Ausland beschafft und in seinem Heimatmarkt weiterverkauft. Ein Beispiel dafür ist ein Großhändler für italienische Feinkostartikel, der Waren in Italien einkauft und sie an Gastronomiebetriebe oder Feinkostgeschäfte in seinem Land verkauft.

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IMPULSKAUF Auch Spontankauf. Kaufverhalten, bei dem der Kunde aufgrund von sponta-nen Einflüssen des Augenblicks einen Kauf tätigt. Der Handel versucht, solche spontanen Käufe durch gezielt eingesetzte äußere Reize auszulösen, wie beispielsweise die Waren-präsentation am Point of Sale (PoS) oder Werbemaßnahmen und Verkaufsevents im Markt. Der Gegensatz zum Impulskauf ist der Routine-, Bedarfs- oder Gewohnheitskauf.

INDEX DER VERBRAUCHERPREISE Kennziffer, die bezogen auf das gewählte Basisjahr die Veränderung der Preise für Güter des täglichen Bedarfs ausdrückt. Zur Ermittlung der Preisveränderungen wird der sogenannte Warenkorb herangezogen, der zurzeit etwa 750 Waren und Dienstleistungen umfasst und jeden Monat vom Statistischen Bundesamt neu berechnet wird. Der Index der Verbraucherpreise ist eine wichtige Orientierungs größe, beispielsweise für die Preispolitik von Handelsunternehmen.

INFO-TERMINAL Interaktives Instore-Medium am Point of Sale (PoS), das dem Kunden umfassende Informationen bietet – zum Beispiel zu Herstellung und Inhaltsstoffen von Produkten oder zu Verkaufspreisen und Sonderverkaufsaktionen. Weitere Inhalte können Rezeptideen und Haushaltstipps, Ratschläge für die gesunde Ernährung, Haarfarben-beratung und Auskünfte über Qualität und Herkunft von Produkten sein. Der Kunde kann die Informationen direkt am Terminal ausdrucken. Info-Terminals sind vom Kunden leicht über Touchscreens zu bedienen.

INITIAL PUBLIC OFFERING (IPO) Wörtlich übersetzt das erstmalige öffentliche Angebot. Bezeichnet den Börsengang eines Unternehmens, also die erstmalige Platzierung von Aktien auf dem Kapitalmarkt. Ein IPO wird in der Regel von einer oder mehreren Banken begleitet. Aufgrund der zu erbringenden Nachweise für Kapitalgesellschaften ist meist eine Vorbereitungszeit von einem Jahr für den tatsächlichen Börsengang erforderlich. Unter-nehmen können durch einen IPO ihre Liquidität steigern und ihr Wachstum finanzieren, verpflichten sich aber im Gegenzug, die Anteilseigner an ihrem Erfolg zu beteiligen.

INNOVATIONSMANAGEMENT Betriebliche Kerntätigkeit, die eine systematische Planung, Steuerung und Kontrolle von Innovationen in Unternehmen umschreibt. Im Rahmen ihres konzernweiten Innovationsmanagements entwickelt die METRO GROUP ihre Geschäfts-prozesse strategisch weiter (Prozessoptimierung) und bündelt neue Aktivitäten und T hemen rund um Forschung und Entwicklung. Das Innovationsmanagement zielt darauf ab, die Relevanz von bestehenden und zukünftigen Vertriebskonzepten für die Kunden (Verbraucher und Gewerbetreibende) ihrer Vertriebslinien dauerhaft zu gewährleisten und den Mehrwert für diese beständig zu steigern. Es geht dabei konkret um die Umset-zung von Ideen bei Konzepten, Produkten und Dienstleistungen und dient damit letztlich der Wertsteigerung des Unternehmens.

INSTORE-MEDIEN Am Point of Sale (PoS) eingesetzte Medien wie Werbeplakate, Radio (Ladenfunk), TV und interaktive Info-Terminals. Mit den Instore-Medien sollen Kunden unterhalten sowie über Produkte und den Markt informiert werden. Die Bewerbung und Erläuterung von Produkten oder Sonderangeboten sollen zum Kauf anregen. Die METRO GROUP setzt in den Märkten und Filialen ihrer Vertriebslinien unterschiedliche Instore-Medien ein, zum Beispiel multimediale Info-Terminals in den Real-Märkten. An diesen Info-Terminals können Kunden unter anderem ihre gesammelten Payback-Punkte abfragen und in Warengutscheine umtauschen oder Weinempfehlungen und Rezept-vorschläge erhalten.

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GLOSSAR / INTELLIGENTES REGAL

INTELLIGENTES REGAL Verkaufsregal, das durch Radiofrequenz-Identifikation (RFID) automatisch erfasst, wenn ein Produkt entnommen oder falsch eingestellt wird. Möglich macht dies ein spezielles Lesegerät im Regalboden, das die entsprechenden RFID- Transponder auf den Produktverpackungen liest. Das Regal sendet die Informationen automatisch an ein zentrales Computersystem. Mitarbeiter können mithilfe dieser techno-logischen Innovation das Regal rechtzeitig nachfüllen, wodurch Leerstand vermieden wird. Auch Mindesthaltbarkeitsdaten von Lebensmitteln können auf diese Weise auto-matisch kontrolliert werden.

INTELLIGENTE WAAGE Mit einer Spezialkamera und Identifizierungssoftware ausge-stattete Obst- und Gemüsewaage. Sie erkennt aufgrund von Farbe und Form der aufge-legten Produkte automatisch, um welche Ware es sich handelt, wiegt sie ab und druckt das Etikett mit dem entsprechenden Preis aus. Die Intelligente Waage ist eine Innovation im Handel, die im damaligen METRO GROUP Future Store in Rheinberg getestet wurde.

INTERNATIONAL ACCOUNTING STANDARDS (IAS) Siehe International Financial Reporting Standards (IFRS).

INTERNATIONALE EXPANSION Wachstum eines Unternehmens durch Erschließung neuer Märkte im Ausland. Dem Eintritt in neue Märkte geht dabei in der Regel eine Feasibility-Studie voraus. Als ein Handelskonzern, der auf die kontinuierliche, nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts ausgerichtet ist, treibt die METRO GROUP seit Jah-ren die internationale Expansion konsequent voran. Sie ist – vor allem in den Emerging Markets – ein wichtiger Wachstumsmotor für den Konzern.

INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS) Früher: International Accounting Standards (IAS). Richtlinien für die Rechnungslegung von Aktiengesellschaften. Die IFRS werden seit April 2001 vom International Accounting Standards Board (IASB) ver-abschiedet. Weiterhin gültig sind die von dem Vorgängergremium, International Accounting Standards Committee (IASC), veröffentlichten International Accounting Standards (IAS). Grundbestandteile der Rechnungslegung nach IFRS/IAS sind: Bilanz, Gewinn- und Verlust-rechnung, Kapitalflussrechnung (Cashflow), Erläuterungen und ergänzende Aufstellungen. Im Unterschied zum handelsrechtlichen Jahresabschluss steht bei der Rechnungslegung nach IFRS/IAS die anlegerorientierte Informationsfunk tion im Vordergrund. Die Richtlinien gehen über die Offenlegungspflicht nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) hinaus. Dadurch wird die Vermögenslage eines Unternehmens für Anleger transparenter. Die EU-Verord-nung 1606/2002 verpflichtet Unternehmen, Konzernabschlüsse seit 2005 nach den Inter-national Financial Reporting Standards (IFRS) zu erstellen.

INTERNATIONALISIERUNG Strategie eines (Handels-)Unternehmens, durch Multipli-kation des Vertriebskonzepts über die nationalen Grenzen hinaus, Wachstum zu erzielen.

INVENTUR Bestandsaufnahme. Zum Bilanzstichtag müssen die Vermögenswerte und die Schulden eines Unternehmens genau ermittelt werden. Die Bestandsaufnahme wird schriftlich in einem Inventar niedergelegt. Die Positionen und Werte des Inventars wer-den in die Bilanz übernommen. Die physischen Gegenstände werden durch Zählen, Messen, Wiegen oder Schätzen erfasst. Vermögensgegenstände wie Forderungen und Schulden werden aufgrund der Buchführung und der Belege festgestellt, die Bankgut-haben durch Kontoauszüge. In einem Handelsunternehmen nimmt die Inventur wegen der großen Produktmenge viel Zeit in Anspruch. Die zukunftsweisende Radiofrequenz- Identifikation (RFID), die von der METRO GROUP bei METRO Cash & Carry und Real ein-gesetzt wird, erleichtert die automatische Kontrolle sämtlicher Warenbewegungen. Wenn

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RFID in der Zukunft flächendeckend auf Artikelebene verwendet würde, ermöglichte dies eine punktuelle Bestandsaufnahme des Inventars.

INVESTITIONSGÜTER Der Begriff „Güter“ steht für Waren und Dienstleistungen. Inves ti-tionsgüter sind Güter, die von der Industrie hergestellt, als technisch fertig (investitions-reif) angesehen und überwiegend von Unternehmen oder vom Staat als Anlagegüter gekauft werden. Als technisch fertig gelten Waren/Güter, die voraussichtlich keiner wei-teren Be- oder Verarbeitung mehr unterliegen, sondern zur letzten Verwendung be stimmt sind. Beispiele für Investitionsgüter im Handel sind Einrichtungsgegenstände zur Laden-ausstattung, Waagen, Kassen oder auch Einkaufswagen. Investitionsgüter dienen der Leistungserstellung und sind nicht für den Weiterverkauf an Endverbraucher bestimmt. Konsumgüter dienen im Gegensatz dazu unmittelbar dem Verbrauch der privaten Haus-halte. Das sind beispielsweise Nahrungsmittel und Genussmittel wie Brot und Zigaretten, aber auch Bekleidung und Möbel. Wesentliche Merkmale zur Abgrenzung zwischen Investitionsgütern und Konsumgütern sind demnach der Abnehmer (Unternehmen oder Staat versus Konsument) und der Verwendungszweck (Leistungserstellung versus priva-ter Verbrauch).

ISO-NORM Eine von der International Organization for Standardization (ISO) veröffent-lichte verbindlich geltende Richtlinie, beispielweise für die Herstellung von Produkten. Eine der bekanntesten ist die ISO 9000, eine Normenreihe im Bereich der Qualitäts-management-Systeme. Die ISO-9000-Regeln bilden ein branchen- und produktab-hängiges System der Qualitätssicherung von Gütern und Dienstleistungen zum Schutz des Verbrauchers. Siehe auch Verbraucherschutz.

KAPITALKOSTENSATZ Siehe Weighted Average Cost of Capital (WACC).

KAPITALMARKTORIENTIERUNG (VON HANDELSUNTERNEHMEN) Börsennotierte Handelsunternehmen beschaffen das Kapital für ihren Geschäftsbetrieb und die weitere Expansion an den Kapitalmärkten zum Beispiel durch Ausgabe von Aktien. Sie sind bestrebt, den Wert ihres Unternehmens am Kapitalmarkt zu steigern, um für Anteils-eigner attraktiv zu sein und Investoren zum Kauf beziehungsweise Halten ihrer Aktien zu bewegen. Die METRO GROUP ist ein börsennotiertes Unternehmen und handelt und kommuniziert als solches auch kapitalmarktorientiert. Siehe auch Initial Public Offering (IPO).

KARTELL Vertraglicher Zusammenschluss von Unternehmen der gleichen Branche, die sowohl rechtlich als auch wirtschaftlich selbstständig bleiben und sich nur auf bestimm-ten Gebieten auf ein gemeinschaftliches Vorgehen festlegen. Das Ziel von Kartellen ist in der Regel das Einschränken von Wettbewerb, um das Unternehmensergebnis der Kartell-mitglieder zu verbessern. Es gibt verschiedene Arten von Kartellen: > Preiskartelle fordern von ihren Mitgliedern die Einhaltung fester Preise. > Konditionskartelle schaffen einheitliche Verkaufsbedingungen wie etwa Zahlungsziele, Skonti und Rabatte (beispielsweise Einheitskonditionen der deutschen Textilwirtschaft).

> Produktionskartelle bestimmen für jedes Mitglied die Produktionsmenge, um damit das gesamte Angebot zu begrenzen.

> Gebietskartelle regeln für bestimmte Absatzgebiete, dass diese nur von bestimmten Mitgliedern beliefert werden dürfen.

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GLOSSAR / kARTENZAHLUNGSSySTEME

Da Kartelle den freien Wettbewerb beeinträchtigen und andere Marktteilnehmer benach-teiligen, ist die Bildung von Kartellen in Deutschland durch das Gesetz gegen Wettbe-werbsbeschränkungen verboten. Die Einhaltung dieses Gesetzes zu kontrollieren, ist Aufgabe des Bundeskartellamts. Auch in der Europäischen Union sind Kartelle gemäß Artikel 81 des EG-Vertrags verboten. Die Europäische Wettbewerbskommission ist befugt, kartellähnliche Vereinbarungen zu untersagen und Firmen, die das europäische Wettbe-werbsrecht verletzen, mit einer Geldstrafe oder anderen Sanktionen zu belegen. Unter bestimmten Bedingungen erteilt die Europäische Kommission Ausnahmegenehmigungen. Auf internationaler Ebene ist das International Competition Network (ICN) bestrebt, den freien Wettbewerb zu fördern und wettbewerbsfeindliches Verhalten bei den zuständigen nationalen oder europäischen Behörden anzumahnen. Das ICN ist ein projekt orientiertes, auf Konsens basierendes, informelles Netzwerk der Wettbewerbsbehörden weltweit. Zu den Mitgliedern zählt auch das Büro des Chefs der Europäischen Wettbewerbskommission. Das ICN hat keine gesetzliche Macht, sondern kann lediglich Empfehlungen aussprechen.

KARTENZAHLUNGSSYSTEME Umfassender Begriff für Systeme, die dem Verbraucher ermöglichen, einen Kauf anstatt mit Bargeld oder Scheck mit einer EC- oder Kreditkarte abzuwickeln. Beispielsweise kann die Payback-Karte optional mit einer Kreditkarten-funktion ausgerüstet werden, sodass der Kunde sie als Zahlungsmittel einsetzen kann.

KAUF Entgeltlicher Erwerb von Waren und Dienstleistungen, sei es durch den Verbrau-cher im Einzelhandelsgeschäft oder durch den Einzelhändler auf den Beschaffungs-märkten. Einkauf und Verkauf sind die entscheidenden Tätigkeitsmerkmale eines Handelsunternehmens.

KÄUFERSTRUKTUR Zusammensetzung der Bevölkerung oder einer definierten Kunden-gruppe eines Handelsunternehmens in einem festgelegten Gebiet. Anhand verschiedener Variablen wie zum Beispiel Kaufkraft, Altersstruktur, Haushaltsgröße, Ausbildungsgrad oder Einkommenshöhe wird die Käuferstruktur definiert. Diese Daten werden über Marktforschung (Panels, Kundenbefragungen etc.) gewonnen. Die Käuferstruktur ist ein wichtiger Faktor bei der Positionierung und strategischen Planung eines Unternehmens. Basierend auf den Kenntnissen über die Käuferstruktur baut ein Handelsunternehmen beispielsweise seinen Einkauf oder sein Category Management auf.

KAUFHAUS Betriebsform des stationären Einzelhandels, die auf vergleichsweise großer Verkaufsfläche Waren aus zwei oder mehr Branchen, davon wenigstens aus einer Bran-che in großer Auswahl und Tiefe (siehe auch Sortimentsbreite und Sortimentstiefe), anbietet. Am stärksten verbreitet sind beispielsweise Textil- und Bekleidungskaufhäuser. Im Sprachgebrauch der Handelspraxis werden die Begriffe Kaufhaus und Warenhaus häufig synonym verwendet. Ursprünglich war die Abgrenzung gegenüber dem Waren-haus mittelstandspolitisch motiviert (Warenhausbesteuerung) und wurde von der Exis-tenz von vier großen Warengruppen im Angebot sowie einer Lebensmittelabteilung abhängig gemacht. Im Sprachgebrauch des Konsumenten ist der Begriff Warenhaus häufig positiver belegt als der Begriff Kaufhaus, weil mit Ersterem hochwertig ausgerich-tete Einzelhandelslegenden wie Galeries Lafayette (Paris) oder Harrods (London) in Ver-bindung gebracht werden.

KAUFKRAFTKENNZIFFERN Geben Auskunft über die regionale Verteilung der einkom-mensbedingten, potenziellen Endverbrauchernachfrage in Konsumgütermärkten. In Ver-bindung mit den Zahlen zur ortsansässigen Bevölkerung erlauben sie quantitative Angaben zur Einschätzung der lokalen Nachfrage nach denjenigen Verbrauchsgütern

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und Gebrauchsgütern, die über Handels- und Dienstleistungsunternehmen verkauft werden. Kaufkraftkennziffern werden im jährlichen Turnus von Marktforschungsinstituten wie der GfK in Nürnberg ermittelt und zeigen, ob ein bestimmtes Gebiet tendenziell über oder unter dem Kaufkraft-Bundesdurchschnitt, repräsentiert durch die Wertmarke 100, liegt. Handelsunternehmen wie die METRO GROUP nutzen Kaufkraftkennziffern unter anderem für ihre Standortentscheidungen zur Errichtung neuer Märkte.

KAUFVERTRAG Wird bei jedem Kauf oder Verkauf geschlossen und ist nach den Vor-schriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) ein gegenseitiger schuldrechtlicher Ver-trag. Der Verkäufer verpflichtet sich, dem Käufer eine Sache zu übergeben und ihm das Eigentum daran zu verschaffen. Der Käufer verpflichtet sich, den vereinbarten Kaufpreis zu zahlen und die gekaufte Sache abzunehmen. Formaljuristisch wird bei jedem Einkauf im Einzelhandel ein Kaufvertrag abgeschlossen. Der Kunde nimmt die Ware in Besitz. Durch die Bezahlung an der Kasse geht das Eigentum an dem Produkt auf den Käufer über. Der Kassenbon ist der Beleg für den abgeschlossenen Kaufvertrag.

KENNZEICHNUNGSPFLICHT Auch gesetzliche Kennzeichnungspflicht. Ist die Verpflich-tung, zur Information des Verbrauchers, bestimmte Waren mit vorgeschriebenen Anga-ben zu versehen, zum Beispiel Lebensmittel mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum oder Textilien mit der Materialzusammensetzung und der Pflegeanleitung. Diese Pflicht hat ihre Grundlage im Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz. Siehe auch Lebensmittel-kennzeichnung, Lebensmittelsicherheit. Viele Hersteller kennzeichnen ihre Produkte zusätzlich zu den durch das Gesetz vorgeschriebenen Angaben freiwillig mit Wort- und/oder Bildsymbolen, um beispielsweise auf die Qualität der Ware oder ihre geografische Herkunft hinzuweisen. Siehe hierzu auch Gütezeichen und Herkunftsbezeichnung.

KEY ACCOUNT Hauptkunden oder „Schlüsselkunden“ eines Unternehmens, vor allem in der Dienstleistungsbranche. Ein Key Account bemisst sich nach seiner Bedeutung für den Umsatz beziehungsweise Ertrag eines Unternehmens. Key Accounts sichern in der Regel seine wirtschaftliche Existenz. Die Zusammenarbeit mit und Betreuung von Key Accounts wird als Key-Account-Management bezeichnet.

KEY PERFORMANCE INDICATOR (KPI) Wörtlich übersetzt Schlüsselkennzahl. Bezeichnet eine zahlenbasierte Messgröße, mit der sich die Leistung eines Unterneh-mens beziehungsweise seiner Organisationseinheiten bewerten lässt. Die Orientierung an solchen Kennzahlen ermöglicht es, unerwünschte Entwicklungen schnell zu erkennen und darauf zu reagieren, etwa indem Prozesse angepasst werden. Gleichzeitig markieren KPIs die Interessen und Ziele eines Unternehmens. Je nach Organisationseinheit gelten dabei unterschiedliche Kennziffern. Für das Controlling sind beispielsweise Ergebnis und Profitabilität ausschlaggebend. Ein möglicher KPI für die Marketingabteilung wäre die Werbereichweite, während die Produktion zum Beispiel Fehlerquoten, Ausschuss und Lieferzeiten in den Blick nimmt.

KOMMISSIONIERUNG Zusammenstellung von Waren in einer vorgegebenen Menge und Zusammensetzung und ihre Bereitstellung für die Auslieferung. Dem Arbeitsgang des Kommissionierens liegt immer ein Auftrag zugrunde. Dieser enthält die Anzahl und Bezeichnung der Ware, ihre Artikel- und Lagerplatznummer. Der Lagermitarbeiter, der den Auftrag ausführt, ist der Kommissionierer, auch Picker oder Greifer genannt. Die Ware kann nach folgenden Prinzipien kommissioniert werden: > kundenbezogen, > auftragsbezogen, > in Abhängigkeit von einzelnen Artikelgruppen.

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GLOSSAR / kOMPETENZfüHRERScHAfT

KOMPETENZFÜHRERSCHAFT Überlegenheit eines Unternehmens gegenüber den Wett-bewerbern in Bezug auf spezifische Leistungsbereiche. So kann ein Handelsunternehmen beispielsweise Kompetenzführer in der Entwicklung und Anpassung kundenorientierter Vertriebskonzepte sein. Oder in der Logistik: Durch die kontinuierliche Optimierung der Abläufe entlang der Wertschöpfungskette kann ein Handelsunternehmen seine Logistik-prozesse effizienter gestalten als die Wettbewerber. Auch hinsichtlich der Zusammen-stellung des Warensortiments oder der Mitarbeiterqualifizierung kann ein Handelsunter-nehmen die Kompetenzführerschaft innehaben.

KONSUMENTENFORSCHUNG Untersucht das Kauf- und Konsumverhalten der Ver-braucher. Zur Konsumentenforschung gehören beispielsweise Leserschaftsforschung, Panel- und Testmarktuntersuchungen sowie Verbraucherstatistiken. Unter anderem werden folgende Themenschwerpunkte im Rahmen der Konsumentenforschung abge-deckt: Informationsverhalten, Kaufentscheidung, Nachkaufverhalten, Wertewandel etc. Die Ergebnisse der Konsumentenforschung geben den Handelsunternehmen Aufschluss über die Bedürfnisse und Präferenzen ihrer Kunden und liefern Basismaterial für die strategische Unternehmensführung.

KONSUMGENOSSENSCHAFTEN Sind nach § 5 des Genossenschaftsgesetzes „Vereine zum gemeinschaftlichen Einkauf von Lebensmitteln oder Wirtschaftsbedürfnissen im Großen und Ablass im Kleinen (Konsumvereine)“. Ablass bedeutet in diesem Zusammen-hang Verkauf. Ursprünglich gaben die Konsumgenossenschaften die per Großeinkauf erworbenen Güter nur an ihre Mitglieder ab, die von günstigen Preisen und Konditionen profitierten. Seit der Aufhebung des sogenannten Identitätsprinzips dürfen sie ihre Waren auch an Nichtmitglieder verkaufen. Die Tradition der Konsumgenossenschaften reicht über 150 Jahre zurück. Die Geschäfte der Konsumgenossenschaften in den alten Bundesländern firmierten früher unter anderem unter der Bezeichnung „Konsum“, später unter dem Namen „Coop“. In der ehemaligen DDR war der „Konsum“ zweit-größtes Handelsunternehmen. Die Konsumgenossenschaften sind im Konsumverband eG, Berlin, und im Zentralverband deutscher Konsumgenossenschaften e. V., Hamburg, zusammengeschlossen.

KONSUMGÜTER Im Gegensatz zu Produktionsgütern ausschließlich für den Verbraucher, das heißt für die private Nutzung vorgesehene Güter. Durch die Nutzung von Konsum-gütern wird demzufolge kein wirtschaftlicher Mehrwert generiert. Bei einigen Gütern entscheidet sich erst durch die tatsächliche Verwendung des Besitzers, ob es sich um ein Konsumgut oder um ein Produktionsgut handelt. So kann zum Beispiel Mehl von einer Bäckerei als Produktionsgut und von einem Privathaushalt als Konsumgut genutzt werden. Siehe auch Gebrauchsgüter.

KONSUMGÜTERGROSSHANDEL Der Konsumgütergroßhandel umfasst die Zweige des Großhandels, die vor allem Einzelhandelsbetriebe und Dienstleistungsbereiche wie bei-spielsweise Hotellerie und Gastronomie mit Gütern für den privaten Verbrauch beliefern. Siehe auch Produktionsverbindungshandel.

KONSUMKLIMA Bezeichnet die Stimmung und die Bereitschaft der Verbraucher, Konsum-ausgaben zu tätigen und beispielsweise bei Handelsunternehmen einzukaufen. Das Konsumklima ist im Zeitverlauf starken Schwankungen unterworfen. Es wird im Wesent-lichen beeinflusst vom volkswirtschaftlichen Konjunkturverlauf, von der Preisentwicklung, der Entwicklung der Löhne und Gehälter sowie von politischen Entscheidungen und Ereignissen. Um Veränderungen des Konsumklimas festzustellen, werden von Markt- und Meinungsforschungsinstituten Verbraucherbefragungen durchgeführt.

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KONSUMVERHALTEN Kennzeichnet das Verhalten der Verbraucher bei ihren alltäglichen Kaufentscheidungen. Es findet Ausdruck:1. in der Wahl der Einkaufsstätte (zum Beispiel: Supermarkt, Verbrauchermarkt,

Fachmarkt oder Fachhandel);2. in der Häufigkeit (täglich, wöchentlich, monatlich etc.) und dem Zeitpunkt des Einkaufens

(nach Feierabend, tagsüber);3. in der Wahl der bevorzugten Produkte, Qualitäten und Marken (Herstellermarken oder

Handelsmarken);4. im Grad der Rationalität bei der Kaufentscheidung (Impulskauf oder geplanter

Bedarfskauf (Muss-Artikel));5. in der Person des Käufers (Welches Haushaltsmitglied kauft ein?).

KONZEPTFÜHRERSCHAFT Individuelles Vertriebskonzept, das ein Handelsunternehmen am Markt unverwechselbar macht. Durch die ständige Weiterentwicklung des Konzepts streben Unternehmen die Konzeptführerschaft im jeweiligen Handelssegment an.

KONZEPTOPTIMIERUNG Ist eine stetige Aufgabe für ein Handelsunternehmen. Unter den Leitbegriffen „Kundenorientierung“ und „Ertragssteigerung“ geht es dabei unter anderem um die kontinuierliche Effizienzsteigerung der Geschäftsabläufe, die Verbesse-rung und Modernisierung des Filialnetzes, die Umstellung von Märkten auf innovative Marketingkonzepte und die Intensivierung der Maßnahmen zur Kundenbindung. Auch Maßnahmen zur Verbesserung der individuellen Kundenansprache zählen hierzu.

KONZERNSTRATEGIE Siehe Unternehmensstrategie.

KONZESSION Befristete behördliche Genehmigung zum Betreiben eines konzessions-pflichtigen Gewerbes oder Handels. Auch Verleihung eines besonderen Rechts an einer öffentlichen Sache, zum Beispiel einem Wasserlauf oder einer Straße. Straßen in Fuß-gängerzonen sind öffentliches Eigentum. Daher müssen Handelsunternehmen beispiels-weise für Straßenverkäufe, die das Aufstellen von Verkaufsgondeln etc. erforderlich machen, eine Sondererlaubnis beziehungsweise Konzession einholen.

KONZESSIONÄR Inhaber einer Konzession. Im Handel bezeichnet Konzessionär den Vertragspartner eines Handelsunternehmens, der einen Teil der Gesamtverkaufsfläche, beispielsweise eines Warenhauses, anmietet und dort selbstständig sein Geschäft betreibt. Die sogenannte Concession-Fläche ist in der Regel durch bauliche Maßnahmen wie Wände und teilweise auch eigene Eingangstüren von der übrigen Verkaufsfläche abgetrennt. Für die Bezahlung der Waren oder Dienstleistungen des Konzessionärs ist eine separate Kasse auf der Concession-Fläche vorgesehen. Auf der Quittung steht, anders als bei einem Shop-in-Shop-Konzept, nicht der Name des Handelsunterneh-mens, sondern der des Konzessionärs.

KOSTENSTRUKTUR Gibt das Gefüge der Kosten eines Unternehmens, einer Branche oder eines Wirtschaftszweigs und ihr Gewicht im Gesamtzusammenhang wieder. Große Kostenblöcke im Handel sind zum Beispiel Beschaffungskosten, Personalkosten und Mieten. Die Analyse der Kostenstruktur zeigt, in welchen Bereichen der Wertschöpfungs-kette ein Handelsunternehmen noch Potenzial für Kostensenkung beziehungsweise Effizienzsteigerung hat.

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GLOSSAR / kUNDENBINDUNG

KUNDENBINDUNG Strategien und Maßnahmen zur dauerhaften Bindung des Kunden an ein Handelsunternehmen. Dadurch erhöht das Unternehmen die Zufriedenheit und Treue der Kunden. Zugleich lernt der Händler seine Kunden besser kennen und kann so exak-ter auf individuelle Bedürfnisse eingehen. Beispiele für erfolgreiche Maßnahmen zur Kundenbindung sind die Kundenkarte (siehe auch Payback) und Serviceleistungen wie Bestell- und Lieferservices. Siehe auch Customer Relationship Management (CRM).

KUNDENGRUPPEN Klassifizierung und Einteilung der Kunden eines Unternehmens in verschiedene Gruppen. Hierbei werden soziodemografische Abgrenzungskriterien wie Alter, Geschlecht, Einkommen, Interessen etc. definiert. Anhand der Gruppen kann ein Unternehmen seine Käuferstruktur feststellen und das Marketing spezifisch darauf abstimmen. Die Kundengruppen spielen jedoch auch für die Zusammenstellung des Sor-timents eine Rolle. Beispiele für einzelne Kundengruppen sind Best Ager, Smart Shop-per oder hybrider Kunde.

KUNDENKARTE Eine auf den Namen des Kunden ausgestellte Karte, meist im Scheck-kartenformat, mit deren Besitz besondere Vorteile verbunden sein können. Es gibt fol-gende Arten von Kundenkarten:1. Von einem einzelnen Handelsgeschäft ausgestellte Karten.2. Gemeinschaftlich regional oder lokal von mehreren Einzelhandelsgeschäften oder

ihrer Werbegemeinschaft ausgegebene Karten.3. Von einem darauf spezialisierten Serviceunternehmen für Mitglieder verwaltete Multi-

partnerkarten, die branchen- und medienübergreifend, beispielsweise für Handels-, Online- und/oder Dienstleistungsunternehmen bundesweit über eine zentrale Institution (Programmdienstleister) gemeinschaftlich vertrieben und forciert werden. Zu dieser Gruppe gehört die Payback-Karte.

Kundenkarten können ihren Inhabern verschiedene Vorteile bieten:1. Sie belohnen die Kunden für ihre Treue. In der Regel sind Kundenkarten für Stamm-

kunden besonders interessant, weil davon auszugehen ist, dass sie eine besondere Verbundenheit zu dem jeweils kartenausgebenden Unternehmen haben. Die Einkäufe der Kundenkarteninhaber werden mit dem schriftlich erteilten Einverständnis des Kunden registriert. Darauf basierend erhält der Kunde auf seine Bedürfnisse zuge-schnittene Informationen der Unternehmen des Multipartnerverbunds und persönliche Kaufanreize.

2. Sie erfüllen zudem die Aufgabe der früher üblichen Rabattmarkenhefte. Der Kunde sammelt Punkte; diese kann er bei den am Programm teilnehmenden Partnern direkt einlösen, gegen Sachprämien eintauschen, sich bar auszahlen lassen, in Meilen umwandeln oder an eine gemeinnützige Organisation spenden. Alternativ zu den zu sammelnden Punkten werden dem Kunden bei einzelnen Unternehmen je nach Höhe der getätigten Umsätze auch direkte Rabatte gewährt.

3. Kundenkarten können mit einer Kreditkartenfunktion ausgestattet sein und dem Kunden in Form einer EC- oder Kreditkarte zusätzlich als Zahlungsmittel dienen. Kundenkarten eröffnen Handelsunternehmen die Möglichkeit, das Konsumverhalten, die Wünsche und Erwartungen der Kunden besser zu erkennen, um so im Rahmen des Customer Relationship Managements (CRM) exakter auf die Kundenbedürfnisse eingehen zu können. Sie bieten dem Karteninhaber häufig besondere Konditionen und Extraser-vices und binden so den Kunden an das Unternehmen (siehe auch Kundenbindung). Die METRO GROUP Vertriebslinie Real beteiligt sich neben anderen Unternehmen an dem vom Serviceunternehmen Payback GmbH verwalteten Payback-Programm, dem in Deutschland marktführenden Kundenkartenprogramm.

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GLOSSAR / LAGERwIRTScHAfT

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LADENDIEBSTAHL Unrechtmäßige Aneignung von Waren durch Kunden oder Personal. Der jährliche Warenverlust wird im Einzelhandel auf etwa ein Prozent des gesamten Branchenumsatzes geschätzt. Durch elektronische Artikelsicherung kann der Einzel-handel die Diebstahlquote senken.

LADENFUNK Übertragung von Musik und Informationen in den Verkaufsraum. Mit dem Einsatz von Ladenfunk will ein Handelsbetrieb eine angenehme Einkaufsatmosphäre schaffen und den Kunden über Angebote oder neue Produkte informieren. Siehe auch Instore-Medien.

LADENÖFFNUNGSZEITEN Zeitspannen, in denen ein Handelsbetrieb seine Waren für die Kunden bereithält. Die maximal möglichen Ladenöffnungszeiten werden in Deutsch-land durch das Ladenschlussgesetz geregelt. Dieses gibt den Rahmen vor, innerhalb dessen der Händler die eigenen Öffnungszeiten nach betriebswirtschaftlichen Erwägun-gen frei wählen kann. Nach dem Ladenschlussgesetz vom 28. November 1956 und der letzten Änderung vom 16. November 2006 dürfen Verkaufsstellen für den geschäftlichen Verkehr mit Kunden – also beispielsweise Supermärkte oder Kaufhäuser – von Montag bis Samstag von 0.00 Uhr bis 24.00 Uhr geöffnet sein. Am 24. Dezember darf von 0.00 Uhr bis 14.00 Uhr verkauft werden, wenn es sich um einen Werktag handelt. Verkaufsoffene Sonntage sind in den Bundesländern unterschiedlich geregelt. In den meisten Fällen sind vier verkaufsoffene Sonntage pro Jahr erlaubt. Abweichende Regelungen sieht das Ladenschlussgesetz für Apotheken, Warenautomaten, Bahnhöfe, Flughäfen und Tank-stellen vor. Letztere dürfen an allen Tagen rund um die Uhr geöffnet sein, theoretisch aber nur Betriebsstoffe, Ersatzteile sowie Reisebedarf verkaufen.

LAGERBESTAND Auch Warenbestand. Summe der in einem Unternehmen oder einer Abteilung vorhandenen Waren in mengen- und/oder wertmäßiger Hinsicht. Im Handels-unternehmen die für den Verkauf bestimmten Waren im Lager eines Markts oder eines zentralen Zwischenlagers. Gesteuert wird der Lagerbestand mithilfe der Einkaufsplanung (siehe auch Einkauf) sowie über die Kontrolle der Lagerumschlagsgeschwindigkeit. Der Warenbestand muss zum Abschluss des Geschäftsjahres festgestellt (Inventur) und bewertet werden (Lagerbewertung).

LAGERUMSCHLAGSGESCHWINDIGKEIT (LUG) Kennzahl, die angibt, wie oft ein Lager-bestand eines Handelsunternehmens insgesamt oder teilweise innerhalb eines be-stimmten Zeitraums abverkauft (umgeschlagen) wird. Sie kann für einen Artikel, eine Warengruppe oder das gesamte Sortiment, aber auch für ganze Branchen ermittelt werden. So ist es anhand der LUG zum Beispiel möglich festzustellen, wie lange ein Arti-kel durchschnittlich im Lager bevorratet bleibt, bis er abverkauft wird. Die LUG wird errechnet, indem der Umsatz der Ware im vorgegebenen Zeitraum durch den durch-schnittlichen Lagerbestand der Ware im selben Zeitraum dividiert wird. Die Kennzahl ist Ausgangspunkt für die Optimierung logistischer Prozesse, die beispielsweise bestim-men, welche Stückzahl eines Artikels permanent gelagert werden muss. Ziel ist es, die Lagerzeit der Waren zu verringern und die benötigte Lagerfläche zu reduzieren.

LAGERWIRTSCHAFT Umfasst die Annahme, Entladung und (heute meist elektronische) Erfassung von Waren im Lager eines Markts des Großhandels oder Einzelhandels beziehungsweise in zentralen Zwischenlägern eines Handelsunternehmens. Weiterhin gehören zur Lagerwirtschaft das fachgerechte Lagern der Waren, die regelmäßige Kon trolle

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GLOSSAR / LEBENSHALTUNGSkOSTENINDEx

der Bestände und die (elektronische) Registrierung der Warenzugänge und -abgänge. Die Informationen über Warenbestandsveränderungen werden heute in der Regel in computer-gestützten Warenwirtschaftssystemen hinterlegt. Mithilfe der Radiofrequenz-Identifi-kation (RFID) kann ein Markt jederzeit die Vorratssituation ermitteln (Bedarfsermittlung). Sie ermöglicht die berührungslose Identifikation der Waren per Funksignal und sorgt unter anderem beim Warenein- und -ausgang, bei der Kommissionierung und Bestands-kontrolle für mehr Effizienz und Genauigkeit.

LEBENSHALTUNGSKOSTENINDEX Siehe Index der Verbraucherpreise.

LEBENSMITTEL Englisch: Food. Die allgemeinen Definitionen für Lebensmittel und Bedarfsgegenstände (Nicht-Lebensmittel, Non-Food) sind im sogenannten Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz (LMBG) festgelegt. Lebensmittel sind demnach alle Stoffe, die dazu bestimmt sind, in unverändertem, zubereitetem oder verarbeitetem Zustand gegessen oder getrunken zu werden (außer Arzneimittel); Tabakwaren sind lebensmitte-lähnliche Erzeugnisse. In der METRO GROUP werden Lebensmittel wie folgt definiert: frische Lebensmittel (darunter Obst, Gemüse, Frischfleisch, Frischfisch, Molkereiprodukte), haltbare Lebensmittel (darunter Wurst- und sonstige Fleischwaren, Konserven, Delika-tessen und Feinkosterzeugnisse, Nährmittel wie Nudeln und Soßen), Tiefkühlprodukte, Getränke aller Art (auch alkoholische Getränke), Genussmittel (zum Beispiel Zigaretten), Nahrungsergänzungsmittel (zum Beispiel Vitaminpräparate), Heimtiernahrung, Wasch-mittel, Putzmittel und Reinigungsmittel. Alle übrigen Waren zählen zum Non-Food-Bereich. Für Genussmittel, Heimtiernahrung, Waschmittel, Putz- und Reinigungsmittel wird bis-weilen auch der englische Begriff Near-Food verwendet.

LEBENSMITTELAMPEL Konzept der Nährwertkennzeichnung. Ein Farbleitsystem auf der Vorderseite von Lebensmittelverpackungen informiert Verbraucher über die wichtigsten Nährwerte pro 100 Gramm. Ausgewiesen werden jeweils der Gehalt an Fett, gesättigten Fettsäuren, Zucker und Salz. Dabei stehen die Farben Grün für einen niedrigen, Gelb für mittleren und Rot für einen hohen Gehalt. Beispiel Fett: Grün entspricht einem Anteil von bis zu 3 Gramm, Gelb von 3 bis 20 Gramm und Rot von mehr als 20 Gramm. Anders als bei einer Verkehrsampel bedeutet Rot aber nicht Stopp, sondern soll Verbraucher ledig-lich zu einem gemäßigten Konsum anhalten. Eine Kennzeichnung mit der Lebensmittel-ampel, die von der britischen Lebensmittelbehörde Food Standards Agency (FSA) entwickelt wurde, erfolgt auf freiwilliger Basis. Verpflichtend hingegen ist seit Inkraft-treten der neuen Lebensmittelkennzeichnungsverordnung (Lebensmittelkennzeichnung) eine tabellarische Übersicht. Das Ampelsystem wird unter anderem dafür kritisiert, dass die wissenschaftliche Grundlage für die Ermittlung der Grenzwerte fehle und dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung sich nicht an einzelnen Lebensmitteln festmachen lasse. Das deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) emp-fiehlt Unternehmen deshalb eine Kennzeichnung nach dem „1 plus 4“-Modell.

LEBENSMITTELEINZELHANDEL Sammelbegriff für Unternehmen des Einzelhandels, deren Märkte oder Geschäfte ein Sortiment führen, das überwiegend aus Lebensmitteln besteht. Dazu zählen beispielsweise Supermärkte, Verbrauchermärkte, Discounter und Selbstbedienungswarenhäuser. Diese Märkte bieten zum Teil auch Nicht-Lebensmittel wie Textilien, Haushaltswaren, Elektronikprodukte etc. an; allerdings bilden solche Warengruppen Randsortimente. In der METRO GROUP ist der Lebensmitteleinzelhandel eines von vier Geschäftsfeldern und wird durch die Vertriebslinie Real vertreten.

LEBENSMITTELKENNZEICHNUNG Die Regeln für die Lebensmittelkennzeichnung sind in der Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) festgehalten. Seit dem

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GLOSSAR / LIEfERANTENAUDIT

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13. Dezember 2014 gilt damit in der Europäischen Union eine einheitliche Vorschrift, welche Informationen jede Lebensmittelverpackung grundsätzlich tragen muss. So sind beispielsweise die Bezeichnung des Lebensmittels, die Zutaten, mögliche Aller-gieauslöser, das Mindesthaltbarkeitsdatum und die Nettofüllmenge auf der Verpackung anzugeben. Für einige Lebensmittel gibt es darüber hinaus spezielle Pflichtangaben, zum Beispiel zu ihrer Herkunft. Für vorverpackte Lebensmittel gilt außerdem ab Dezember 2016 die einheitliche Nährwertkennzeichnung.

LEBENSMITTELSICHERHEIT Bezeichnet Maßnahmen zum Schutz des Verbrauchers vor gesundheitlichen Risiken und Beeinträchtigungen beim Verzehr von Lebensmitteln. Die Gesundheit des Verbrauchers wird beispielsweise gefährdet durch den Genuss von verdorbenen Lebensmitteln oder von Food-Artikeln, deren Inhalts- und Zusatzstoffe (Lebensmittelzusatzstoffe) lückenhaft, falsch oder irreführend gekennzeichnet sind (Kennzeichnungspflicht, Lebensmittelkennzeichnung). Der Staat regelt diesen Schutz durch das sogenannte Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz (LMBG). Es schreibt Herstellern, Lieferanten und Handelsunternehmen vor, unter welchen Bedin-gungen Lebensmittel zum Verbrauch abgegeben werden dürfen. Die Einhaltung der Vor-schriften wird durch regelmäßige amtliche Lebensmittelüberwachungen geprüft. Viele Handelsunternehmen ergreifen ihrerseits umfassende und vorkehrende Maßnahmen zur Lebensmittelsicherheit. So durchlaufen Lebensmittel, die für den Verkauf in den Märkten der METRO GROUP bestimmt sind, mehrere Kontrollstufen im Rahmen der konzerneige-nen Qualitätssicherung. Hierbei arbeitet der Konzern eng mit unabhängigen Lebensmit-telkontrolleuren zusammen.

LEBENSMITTELZUSATZSTOFFE Alle Stoffe, die selbst weder als Lebensmittel noch als Zutat verzehrt werden können, sondern Lebensmitteln zugesetzt werden, um deren Eigenschaften zu verändern. Sie können zum Beispiel die Haltbarkeit, das Aussehen oder den Geschmack beeinflussen. In der EU gilt das Verbotsprinzip, das heißt der Einsatz von allen Lebensmittelzusatzstoffen, die nicht ausdrücklich erlaubt wurden, ist verboten. Erlaubte Zusatzstoffe dürfen nur verwendet werden, wenn sie den Verbraucher nicht täu-schen, sie technisch notwendig und gesundheitlich unbedenklich sind. Alle erlaubten Lebensmittelzusatzstoffe werden EU-weit einheitlich mit einer E-Nummer versehen und müssen auf dem jeweiligen Produkt eindeutig als Inhaltsstoff deklariert werden. Derzeit gibt es über 300 verschiedene zugelassene Lebensmittelzusatzstoffe. Siehe auch Lebensmittelkennzeichnung.

LIEFERANT Hersteller oder Großhändler, von dem ein Handelsunternehmen Waren bezieht. Der Lieferant muss sicherstellen, dass die vom Handelsunternehmen bestellten Waren in der richtigen Art und Menge zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung stehen. Lebensmittellieferanten, die von der METRO GROUP mit der Herstellung von Handelsmarken beauftragt werden, müssen darüber hinaus vor Aufnahme der geschäft-lichen Zusammenarbeit ein strenges, von hohen Anforderungen geprägtes Prüfverfahren absolvieren, das sogenannte Lieferantenaudit. Dieses Verfahren ist Teil der Qualitäts-sicherung der METRO GROUP.

LIEFERANTENAUDIT Strenges, von hohen Anforderungen geprägtes Prüfverfahren, das der Auswahl und Bewertung von Lieferanten dient. Bei der METRO GROUP müssen alle, die mit der Herstellung von METRO-Eigenmarken beauftragt werden, innerhalb dieses Prüfverfahrens den Nachweis erbringen, dass sie dauerhaft in der Lage sind, die hohen Qualitätsanforderungen der METRO GROUP zu erfüllen. Nicht jeder Erzeuger und Liefe-rant, der die geschäftliche Partnerschaft mit der METRO GROUP anstrebt, schafft diese hohen Hürden.

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GLOSSAR / LIEfERkETTE (SUPPLy cHAIN)

LIEFERKETTE (SUPPLY CHAIN) Auch Warenstrom. Weg, den die Ware vom Hersteller über Zwischenhändler oder Zwischenläger bis zum Einzelhändler zurücklegt. Die Planung und Kontrolle der Lieferkette nennt man Logistik. Der Handel ist bestrebt, die Lieferkette möglichst zu verkürzen sowie Lieferpünktlichkeit und -qualität (zum Beispiel Einhaltung der Kühlkette) zu optimieren. Auch der Gesetzgeber stellt klare Anforderungen an die Transparenz der Lieferkette: Seit dem 1. Januar 2005 ist laut EU-Verordnung 178/2002 die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln und Futtermitteln über alle Produktions-, Ver-ar beitungs- und Vertriebsstufen hinweg sicherzustellen. Eine innovative Technologie, die zu erheblichen Effizienzsteigerungen bei der Planung und Kontrolle der Lieferkette führt, ist die Radiofrequenz-Identifikation (RFID). Siehe auch Wertschöpfungskette.

LISTUNGSGEBÜHR Die Listungsgebühr ist ein Betrag, der zwischen dem Händler und dem Hersteller für die Aufnahme eines neuen Produkts in das Sortiment („Sortiments-auflistung“) vereinbart wird. Die Listungsgebühr repräsentiert in Form eines Listenrabatts einen Rabattpreis, den der Hersteller dem Händler entweder einmalig oder auf den Preis des jeweiligen Artikels bei jeder Warentransaktion gewährt. Wirtschaftliche Gründe für die Listungsgebühr sind zum einen die Risikoteilung bei der Produkteinführung. Neue Produkte aufzunehmen ist riskant und die Kosten sind hoch, daher teilen sich Hersteller und Händler diese. Zum anderen geht es um die effiziente Nutzung des Regalplatzes, der nur begrenzt vorhanden ist.

LOGISTIK Warenstrommanagement. Die Logistik ist ein wesentlicher Teil der Wert-schöpfungskette in einem Handelsunternehmen. Mit einer durchdachten Steuerung der Warenströme können Transport- und Lagerkosten gesenkt werden. Im Rahmen ihres Innovationsmanagements arbeitet die METRO GROUP kontinuierlich an der Optimierung logistischer Prozesse, zum Beispiel in den Projekten Efficient Unit Loads und Cross- Docking.

LOYALTY CARD Auch Kundenkarte. Loyalty Cards werden von Handelsunternehmen für Kunden ausgestellt, um die Einkaufsstättentreue zu erhöhen. Sie belohnen Karteninha-ber bei jedem Einkauf dadurch, dass sie Rabatte anbieten oder Punkte zur Einlösung bei zukünftigen Käufen gutschreiben. Manche Loyalty Cards sind eine Kombination aus Kredit- und Kundenkarte. Beispiele für Loyalty Cards: Payback-Karte, Miles & More (Lufthansa), Ikea Family Card. Die METRO GROUP Vertriebsmarke Real nutzt zum Beispiel die Payback-Karte zur Intensivierung der Kundenbeziehungen.

MARGE Siehe Handelsspanne.

MARKENARTIKEL Konsumgüter, die mit einer individuellen Kennzeichnung, das heißt Marke, von Herstellern oder Handelsunternehmen am Markt vertrieben werden. Eine Marke kann ein Name, Zeichen, Design, Symbol oder eine Kombination dieser Elemente zur Identifikation eines Produkts oder einer Dienstleistung sein. Die Marke dient der Differenzierung gegenüber Konkurrenzprodukten. Weitere Merkmale sind: > gleichbleibende Qualität, > intensive Werbung, > weite Verbreitung und > ein vergleichsweise hoher Bekanntheitsgrad.

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GLOSSAR / MARkTfüHRER

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Zu unterscheiden sind Herstellermarken, Handelsmarken, Haus- und Eigenmarken. Bei Herstellermarken erfolgt die Markenbildung durch den Produzenten, bei den übrigen Marken durch den Handel. Handels-, Haus- und Eigenmarken werden oft gleichgesetzt. Während Haus- und Eigenmarken jedoch in der Regel zu einem einzelnen Handelsunter-nehmen gehören, können Handelsmarken auch die Schöpfung von großen Handelsgrup-pen sein. Die Vertriebsmarken der METRO GROUP vertreiben sowohl Hersteller- als auch Eigenmarken. Beispiele für Eigenmarken der METRO GROUP sind Horeca Select (METRO Cash & Carry), real,- QUALITY (Real) und KOENIC (Media Markt und Saturn). Beispiele für Eigen- oder Handelsmarken außerhalb der METRO GROUP sind Tandil (Aldi), Gut & Günstig (Edeka) und ja! (Rewe).

MARKENFÜHRUNGSKONZEPT Unter Markenführungskonzept versteht man die Strategien zur erfolgreichen, dauerhaften Positionierung von Markenprodukten (Markenartikel). Damit ist das Markenführungskonzept Grundvoraussetzung für den Unternehmenserfolg von Markenherstellern und Handelsunternehmen. Über verschiedene Faktoren wie Qualität, Design oder Präsentation in Handel und Werbung werden Marken geschaffen, zu denen der Kunde dauerhaft Vertrauen aufbaut. Diese Strategien der Markenführung sind in der Tradition der Unternehmen fest verankert. Dabei ist die Preisgestaltung eines der zentralen Elemente der Markenführung und wichtiges Mittel von Unternehmen, um eine Marke zu positionieren und langfristig zu führen.

MARKENPRODUKTE Siehe Markenartikel.

MARKENSCHUTZ Schutz gegen die illegale Verwendung von Markenzeichen und gegen unlauteren Wettbewerb sowie Markenpiraterie. Markenherstellern entstehen durch Fäl-schungen und Imitationen ihrer Produkte erhebliche finanzielle und Imageschäden. Krimi-nelle Fälscherbanden werben auch unberechtigterweise mit bekannten Markennamen für die von ihnen angebotenen Nachahmungen. Beliebte Vorlagen für Fälschungen sind neben Luxusartikeln wie Designeruhren und -lederwaren immer häufiger auch Technik-artikel (wie etwa Autoersatzteile), Lebensmittel, Konsumgüter und Pharmaprodukte. Rechtliche Grundlage für das deutsche Markenrecht ist das Markengesetz. Es beruht auf der ersten Richtlinie des Rats zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaa-ten über die Marken (89/104/EWG), die der Ministerrat der Europäischen Gemeinschaft am 21. Dezember 1988 verabschiedet hat. Das Markengesetz löste das Warenzeichen-gesetz aus dem Jahre 1874 ab. Abgeschafft wurde damit auch die Bezeichnung „Waren-zeichen“ zugunsten der jetzigen Bezeichnung „Marke“.

MARKTFORSCHUNG Gesamtheit der Maßnahmen, die darauf ausgerichtet sind, reale Marktverhältnisse zu erkennen und abzubilden. Marktforschung bedient sich meist sta-tistischer Methoden. Sie dient einem Handels- oder Dienstleistungsunternehmen zur Analyse des Kundenverhaltens, der Wirkungen der entfalteten Marketingaktivitäten sowie zur Erkennung der relevanten Absatzmärkte. Mithilfe der Marktforschung kann sich ein Handelsunternehmen beispielsweise ein Bild davon machen, wie sich das Kaufverhalten seiner Hauptzielgruppe verändert oder welchen Marktanteil das eigene Unternehmen im Vergleich mit Wettbewerbern hat, etwa in Bezug auf den Absatz in einer bestimmten Warengruppe. Die systematische und objektive Identifikation, Sammlung und Analyse sol-cher Informationen dienen der Entscheidungsfindung darüber, welche Waren und Dienst-leistungen sich in welcher Menge zu welchen Konditionen am Markt absetzen lassen.

MARKTFÜHRER Unternehmen, das in seiner Branche oder seinem Branchensegment den größten Marktanteil hat. Dieser Anteil wird in Umsatz- oder Absatzzahlen gemes-sen. Marktführer dienen Wettbewerbern häufig als Benchmark (Benchmarking). Die

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GLOSSAR / MASSENDISTRIBUTION

METRO GROUP Vertriebslinie METRO Cash & Carry beispielsweise ist in ihrem Segment globaler Marktführer, Media-Saturn ist Marktführer in Europa.

MASSENDISTRIBUTION Absatz von Massengütern (Gebrauchsgüter oder Verbrauchs-güter), die einheitlich von einem großen Verbraucherkreis nachgefragt und meist über einen langen Zeitraum produziert werden. Bei der Massendistribution können Handels-unternehmen im Allgemeinen eine größere Lagerumschlagsgeschwindigkeit realisieren. Zugleich können Größendegressionsvorteile genutzt werden. Diese entstehen beispiels-weise, wenn die Fixkosten eines Handelsunternehmens für Lagerhaltung oder Visual Merchandising auf eine größere Anzahl von verkauften Produkten verteilt werden. Die Distribution der Massengüter erfolgt für gewöhnlich über Großbetriebsformen des Ein-zelhandels wie zum Beispiel Filialunternehmen im Handel, Warenhäuser und Discoun-ter. Siehe auch diskontierende Massendistribution.

MEHRWEGSYSTEME Verpackungen werden im Rahmen des Mehrwegsystems einge-sammelt und nach Reinigung und Befüllung wieder im Handel angeboten. Mehrwegsysteme sind von Politik und Wirtschaft entwickelte Konzepte zur Abfallvermeidung. Sie betreffen vor allem den Handel mit Getränken. Kern des Konzepts ist die intensive Verwendung von Mehrwegverpackungen (zum Beispiel Getränkeflaschen, Getränkekästen, Joghurtgläser), die eine entsprechende Infrastruktur voraussetzt, etwa passende Sammel-, Lager- und Reinigungssysteme. Um Konsumenten zu motivieren, Mehrwegverpackungen zurückzu-bringen, erhebt der Handel einen bestimmten Geldbetrag als Pfand. Das Pfand bekommt der Kunde zurück, sobald er die Verpackung in der Filiale zurückgibt.

MEHRWERTSTEUER Siehe Umsatzsteuer.

MERCHANDISING Aus dem Englischen. Auch Warenvertrieb, Verkauf, Vertriebsstrategie und Verkaufspolitik. Im Deutschen wird der Begriff sehr unterschiedlich verwendet. Zum einen bezeichnet er die Summe aller verkaufsfördernden Maßnahmen im Einzelhandel, wie beispielsweise Werbemaßnahmen, Verkostungen und Sonderaktionen. Zum anderen steht Merchandising für kundenfreundliche Warenpräsentation. Dazu gehören die Anord-nung der Produkte im Regal ebenso wie alle ladenbaulichen und technischen Maßnahmen zur Darbietung der Ware. Beispielhaft sind die Warennachfüllung, die Warenauszeich-nung, die Überprüfung der Warenbestände im Regal und die Nachorder bereits ver-griffener Artikel zu nennen. Auf den Verkaufsflächen des Lebensmittelhandels, wie beispielsweise in Verbrauchermärkten oder Selbstbedienungswarenhäusern, verant-worten häufig Außendienstmitarbeiter der Hersteller das Merchandising.

MOBILE COMMERCE Der Begriff Mobile Commerce (M-Commerce) bezeichnet die Bereiche des elektronischen Handels (E-Commerce), die mit Unterstützung von Mobil-funkgeräten (Smartphones), Personal Digital Assistants (PDA), Tablet-Computern und anderen mobilen Endgeräten orts- und zeitunabhängig über computergestützte Netzwerke (insbesondere über das Internet) abgewickelt werden. Dazu bieten Handelsunternehmen ihren Kunden teilweise eigene Anwendungen und optimieren die Darstellung ihrer Onlineshops speziell für diese Geräte. So hat die METRO GROUP Vertriebslinie METRO Cash & Carry bereits in mehreren Ländern eine für Smartphones optimierte Website ein-gerichtet. Kunden, die die jeweilige Länderseite mit ihrem Smartphone aufrufen, gelan-gen automatisch auf diese Seite. Media Markt und Saturn bieten seit 2011 Mobile-Shops inklusive Apps an. Damit können Kunden schnell und einfach direkt mit dem Smartphone einkaufen, aber auch die Artikelverfügbarkeit in den Märkten in ihrer Nähe abrufen. Die via Smartphone ausgewählten Artikel können noch am gleichen Tag im Markt abgeholt und

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wahlweise dort oder mit der App bezahlt werden. Siehe auch Multichannel-Retailing. Real hat im Jahr 2012 seinen Onlineauftritt überarbeitet und bietet seinen Kunden seitdem eine responsive Darstellung der Website an. Das heißt, sie ist auf die Ansicht unter-schiedlicher Endgeräte optimiert. Die Real-App verfügt über Angebote, die jeweils aktu-ellen Wochenprospekte, einen Marktfinder sowie einen Barcode-Scanner. Mit diesem können Produkte unkompliziert zu einem Einkaufszettel hinzugefügt werden. Zusätzlich können Kunden mit der App Informationen über Payback abrufen, eCoupons aktivieren und digitale Treuepunkte sammeln. Mit der Real Drive App ist es möglich, Einkäufe direkt per Smartphone zu erledigen. Siehe auch Real Drive.

MOBILES EINKAUFEN Unter dem Begriff Mobiles Einkaufen werden Kundenservices für mobile Endgeräte zusammengefasst. Dazu gehören beispielsweise Apps, die das Ein-kaufen mit Smartphones oder Tablet-Computern erleichtern, damit Kunden auch unter-wegs schnell und unkompliziert in Onlineshops oder speziellen Mobile-Shops einkaufen können. Siehe auch Mobile Commerce.

MULTICHANNEL-RETAILING Mehrkanalvertrieb. Vertrieb von Waren über mehrere Absatzkanäle. Die einzelnen Kanäle sowie die Prozesse im Hintergrund sind miteinan-der verknüpft. Dadurch entstehen Synergien im Vertrieb. Beispiel: Ein Einzelhandelsge-schäft bietet seine Waren gleichzeitig im Markt, im Internet (E-Commerce), per Katalog oder auch via TV zum Verkauf an.

MUSS-ARTIKEL Im Einzelhandel übliche Bezeichnung für alle Artikel, die – im Gegen-satz zu Impulsartikeln (Impulskauf) – immer wieder auf dem Einkaufszettel eines Kun-den stehen. Muss-Artikel werden geplant gekauft. Wenn ein Kunde beispielsweise stets die gleiche Frühstücksmarmelade des gleichen Herstellers kauft, so ist diese für ihn ein Muss-Artikel.

NACHBARSCHAFTSMARKT Siehe Convenience Store.

NACHFRAGE Streben der Konsumenten, Waren zu erwerben und Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Angebot und Nachfrage bestimmen in der Marktwirtschaft den Preis der Waren und Dienstleistungen. Je niedriger der Preis eines Guts, desto höher ist in der Regel die Nachfrage und umgekehrt. Der Umsatz eines Handelsunternehmens ist von der Nachfrage der Konsumenten nach den Waren im Sortiment abhängig. Eine geringe Nachfrage versuchen Handelsunternehmen häufig mit Sonderangeboten und Sonderaktionen anzukurbeln.

NACHHALTIGKEIT Leitbild für das Wirtschaften von Staaten, Organisationen und Unter-nehmen mit dem Ziel, den gegenwärtigen Bedarf zu decken, ohne die Lebensqualität künftiger Generationen zu beeinträchtigen. Die Enquetekommission „Schutz des Men-schen und der Umwelt“ des 13. Deutschen Bundestags hat 1998 drei Dimensionen einer nachhaltigen Entwicklung benannt: Ökologie, Ökonomie und Soziales (Triple Bottom Line). Der Begriff der Nachhaltigkeit wurde im 18. Jahrhundert in der deutschen Forst-wirtschaft geprägt. Die Forstwirte sollten nur so viel Holz schlagen, wie in den Wäldern in einem bestimmten Zeitraum nachwächst. Für die Wirtschaft bedeutet nachhaltiges Handeln heute die Anerkennung einer erweiterten unternehmerischen Verantwortung

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GLOSSAR / NAHRUNGSMITTEL

(Corporate Responsibility) für Belange der Gesellschaft und der Umwelt. In ihrer auf eine langfristig positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung ausgerichteten Unterneh-mensstrategie sieht die METRO GROUP nachhaltiges Wirtschaften unter einem ganz-heitlichen Ansatz. Nachhaltigkeit heißt in diesem Sinne, ökonomische Wachstumsziele mit ökologischen und sozialen Erfordernissen in Einklang zu bringen und gezielt Einfluss auf alle nachhaltigkeitsrelevanten Prozesse zu nehmen. Dazu hat die METRO GROUP Handlungsschwerpunkte entlang der gesamten Wertschöpfungskette definiert: > Beschaffung, Produktion, Verarbeitung > Transport, Lagerung, Markt > Kunde > Entsorgung > Gesellschaftliches Engagement (siehe auch Good Corporate Citizenship)

NAHRUNGSMITTEL Als Nahrungsmittel wird der Teil der Lebensmittel bezeichnet, der – anders als Genussmittel – vorwiegend der notwendigen Ernährung dient.

NAHRUNGS- UND GENUSSMITTELUMSATZ Kennzahl über den Verbrauch von Nahrungs- und Genussmitteln innerhalb eines festgelegten Zeitraums. Zu Nahrungsmitteln zählen beispielsweise Gemüse, Fleisch und Nudeln. Genussmittel sind zum Beispiel Zigaretten und alkoholische Getränke. Der Handel verwendet diese Kennzahl als Grundlage für seine strategische Sortimentsplanung und Preispolitik. Siehe auch Nachfrage.

NÄHRWERTKENNZEICHNUNG System, mit dem Hersteller den Nährwertgehalt von Lebensmittelprodukten auf der Verpackung ausweisen. Dazu zählen beispielsweise das „1 plus 4“-Modell, das die METRO GROUP für ihre Eigenmarkenartikel verwendet, sowie die Lebensmittelampel. In der Europäischen Union war die Angabe von Nährwerten auf Lebensmittelverpackungen bis 2011 freiwillig. Die Darstellung war aber durch die Nährwertkennzeichnungsverordnungen der Länder klar reguliert. Im Juli 2011 hat das Europäische Parlament für eine modernisierte, einheitliche Kennzeichnung gestimmt. Da - nach ist die Angabe zum Energiegehalt und den sechs Nährstoffen Fett, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, Zucker, Eiweiß und Salz je 100 Gramm beziehungsweise Milliliter verpflichtend. Sie muss in übersichtlicher Tabellenform auf der Rückseite der Verpackung erfolgen. Zulässig ist, die Informationen auf der Packungsvorderseite zu wieder holen und zusätzliche Angaben zum Nährwertgehalt je Portion als Richtwert für die empfohlene Tageszufuhr (Guideline Daily Amount, GDA) zu machen. Seit Dezember 2014 ist diese EU-Verordnung verpflichtend, falls bereits vorher Informationen bereit-gestellt wurden. Andernfalls haben Hersteller und Handel bis Dezember 2016 Zeit, die Vorgaben umzusetzen.

NEAR FIELD COMMUNICATION (NFC) Funkstandard für die kontaktlose Datenüber-mittlung im Nahbereich. Mithilfe von NFC können elektronische Geräte, die mit entspre-chenden Computerchips ausgestattet sind, über eine Distanz von wenigen Zentimetern Daten austauschen. Ein Chip übernimmt dabei die Rolle eines Lesegeräts. Um die verschlüsselte Kommunikation zu starten, baut er ein elektromagnetisches Feld auf, das den zweiten Chip aktiviert. Im Unterschied zur Radiofrequenz-Identifikation (RFID) können NFC-Chips sowohl als aktive Sender als auch als passive Empfänger agieren. Der Standard wird vor allem dazu genutzt, Bezahlverfahren zu vereinfachen. Im Rahmen von Pilotprojekten im öffentlichen Nahverkehr können Fahrgäste beispielsweise ihr Ticket via NFC lösen. Dazu müssen sie lediglich ihr mit einem Chip ausgestattetes Mobiltelefon an ein NFC-Terminal halten und den Vorgang bestätigen, beispielsweise durch die Eingabe einer PIN. Der Betrag wird anschließend per Lastschrift vom Konto abgebucht. Das Zahlen per Funk hat die

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GLOSSAR / ONLINESHOP

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METRO GROUP bereits 2008 erstmals getestet. Seit 2011 bietet der Real-Markt in Tönis-vorst dieses Bezahlverfahren seinen Kunden an. Im April 2015 startete die größte deutsche Mobile-Payment-Initiative in Berlin mit der Vertriebslinie Real der METRO GROUP, allen Mobilfunkanbietern sowie weiteren Handelsunternehmen. Ziel der Kooperation ist es, den Endkunden die einfache, komfortable und sichere Form des mobilen Bezahlens mit einem NFC-fähigen Smartphone zu ermöglichen. Darüber hinaus setzt die Initiative zusätzliche Impulse für die Nutzung und Akzeptanz von Mobile Payment.

NEAR-FOOD Siehe Lebensmittel.

NGO Steht für Non-Governmental Organisation, also für Nichtregierungsorganisation. Unter diesen von den Vereinten Nationen geprägten Sammelbegriff fallen Organisatio-nen, die bestimmte Kriterien erfüllen müssen. Dazu gehört besonders, dass sie demo-kratisch organisiert sind und nicht profitorientiert handeln. Darüber hinaus muss eine NGO zwingend unabhängig von staatlichen Institutionen agieren. Prominent und global vertreten sind besonders NGOs, die sich in Fragen der Sozial- oder Umweltpolitik enga-gieren. Hierzu gehören beispielsweise Amnesty International und Greenpeace, aber auch humanitäre Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen oder Welthungerhilfe.

NON-FOOD Nichtlebensmittel. Siehe Lebensmittel.

NUMMER DER VERSANDEINHEIT (NVE) Siehe Serial Shipping Container Code (SSCC).

OMNICHANNEL-HANDEL Verbindung des traditionellen stationären Handelsgeschäfts mit E-Commerce, sozialen Medien und Applikationen für Smartphones und Tablets. Die Integration aller Kanäle – stationärer Handel, Internet und Smartphone – bietet Konsu-menten ein flexibles und nahtloses Kauferlebnis, denn die Kanäle sind in jeder Kaufphase ganzheitlich miteinander verknüpft und können parallel genutzt werden.

ONE-STOP-SHOPPING Handelskonzept mit dem Ziel, dass der Kunde seinen gesamten Bedarf an Waren und damit verbundenen Dienstleistungen in einem einzigen Geschäft oder Einkaufszentrum decken kann. Auch E-Commerce und Versandhandel basieren auf diesem Prinzip.

ONLINESHOP Unter einem Onlineshop versteht man eine elektronische Einkaufsstätte, bei der alle Funktionen eines Bestellvorgangs unterstützt werden. Analog zum Einkauf bei einem stationären Handelsbetrieb können bei dieser Form des Handels Waren aus dem präsentierten Angebot ausgewählt und in einen virtuellen Warenkorb aufgenommen werden. Der Bestellvorgang wird abgeschlossen, indem die Bestellung online übermittelt wird. Alle Vertriebslinien der METRO GROUP sind mit eigenen Onlineshops im Markt vertreten und verzahnen diese teilweise eng mit ihrem stationären Geschäft. Siehe auch Multichannel-Retailing.

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GLOSSAR / PANEL

PANEL Begriff der empirischen Markt- und Sozialforschung. Regelmäßige Befragung einer Gruppe von Personen, Haushalten oder Betrieben durch ein Marktforschungsinstitut. Die Panelteilnehmer werden über einen längeren Zeitraum nach bestimmten Verhaltens-weisen und Beobachtungen befragt und sollen ein repräsentatives Bild einer festgelegten Personengruppe zeichnen. Hauptarten der Panelerhebung sind das Einzelhandelspanel und das Verbraucherpanel. Die Ergebnisse einer Panelbefragung ermöglichen Handels-unternehmen nicht nur eine kontinuierliche Beobachtung des Marktgeschehens, son-dern liefern ihnen darüber hinaus wertvolle Basisinformationen für eine zukünftige, zielgruppengerechte Kundenansprache.

PAYBACK Führendes Bonusprogramm in Deutschland mit einem Bekanntheitsgrad von mehr als 80 Prozent und einem incentivierten Jahresumsatz über die Karte bei den Part-nern von mehr als 23 Milliarden Euro. Die Mitglieder erhalten eine Kundenkarte. Bei jedem Einkauf legen sie ihre Karte vor und bekommen dann eine Anzahl von Bonuspunk-ten gutgeschrieben. Ab einer bestimmten Punktzahl kann der Kunde bei den Partnern einen Wertscheck einlösen, aus attraktiven Prämien wählen, sich einen entsprechenden Geldbetrag auszahlen lassen, die Punkte spenden oder in Meilen umtauschen. Darüber hinaus profitieren Payback-Kunden von speziellen Rabattaktionen und zielgruppen-spezifischen Produktangeboten. Das Payback-Programm erhöht durch eine direkte Kundenansprache sowie gezieltes und integriertes Marketing die Kundenbindung. Die METRO GROUP hat mit der erfolgreichen Teilnahme der Vertriebslinie Real am Payback-Programm im gesamten Handel eine Vorreiterrolle übernommen. Siehe auch Loyalty Card.

POINT OF SALE (POS) Auch Point of Purchase (PoP). Wörtlich übersetzt der Punkt (Ort), an dem der Verkauf stattfindet. PoS bezeichnet aus Sicht des stationären Handels den Verkaufsraum. Die Warenpräsentation am PoS gewinnt in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung, da der Kunde beim Impulskauf hier seine Kaufentscheidung fällt.

PREISABFRAGE Während einer Onlinepreisabfrage (Request for Proposal, RFP) werden Angebote von den vorab nach verschiedenen Kriterien ausgewählten Anbietern (Liefe-ranten) abgegeben. Der Einkäufer kann sich während einer Preisabfrage in kurzer Zeit einen Überblick über die Marktsituation und die aktuellen Marktpreise verschaffen. Der Lieferant kann seine Angebote bequem online an den Einkäufer versenden, wobei er lediglich über eine Internetverbindung verfügen muss. Ausgehend von dem Ergebnis einer RFP wird die Entscheidung über den weiteren Verhandlungsweg getroffen. Entwe-der findet die finale Verhandlung über eine Onlineauktion oder traditionell in einem per-sönlichen Gespräch statt.

PREISAUSZEICHNUNG Angabe des geforderten Preises für Waren am Produkt oder am Regal. Die Preisauszeichnung nimmt entweder der Hersteller in Form einer unver-bindlichen Preisempfehlung vor, die er ab Werk direkt auf das Produkt druckt, oder das Handelsunternehmen, beispielsweise am Regal. Im Handel erleichtert die Preisaus-zeichnung den Verbrauchern den schnellen Vergleich von Waren. Sie muss daher den Prinzipien der Preiswahrheit und -klarheit folgen. In Deutschland wird die Preisauszeich-nung dem Einzelhandel durch die Preisangabenverordnung vom 14. März 1985 vorge-schrieben, begründet und inhaltlich ausgestaltet. Bei METRO Cash & Carry erfolgt die Preisauszeichnung über elektronische Preisschilder an den Regalen, die per Funk an das Kassensystem angeschlossen sind. Siehe auch Elektronische Preisauszeichnung.

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PREISINDEX Statistische Messzahl für die Veränderung der Preise innerhalb eines bestimmten Zeitraums, bezogen auf ein Basisjahr. Der wichtigste Preisindex ist der Lebenshaltungskostenindex (siehe Index der Verbraucherpreise). Dieser Index drückt die durchschnittlichen Preisveränderungen für die im sogenannten Warenkorb zusam-mengefassten Güter aus. Die Werte dafür werden beim Endverbraucher erhoben. Anders beim Index der Einzelhandelspreise, für den die Werte in den Einzelhandelsgeschäften ermittelt werden. Er zeigt, wie sich das Preisniveau im Einzelhandel entwickelt.

PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS Das Preis-Leistungs-Verhältnis beschreibt das Ver-hältnis zwischen den Kosten und dem Nutzen einer Ware beziehungsweise einer Dienst-leistung: Preis-Leistungs-Verhältnis = Kosten ÷ Nutzwert. Der Nutzwert lässt sich durch die Bewertung einzelner Kriterien (zum Beispiel Geschmack, Service etc.) nach einem Punktesystem sowie die Gewichtung der Kriterien ermitteln. Da jeder Kunde die Kriterien anders gewichtet, variiert der individuelle Nutzwert und damit das Preis-Leistungs- Verhältnis.

PRODUKTIONSGÜTER Bei Produktionsgütern handelt es sich im Gegensatz zu Kon-sumgütern um Güter, die von einem Produzenten für den Herstellungsprozess genutzt werden. Dabei wird ein wirtschaftlicher Mehrwert generiert. Produktionsgüter können sowohl Verbrauchsgüter (zum Beispiel Lack) oder Gebrauchsgüter (zum Beispiel Maschinen) sein.

PRODUKTIONSVERBINDUNGSHANDEL Der Produktionsverbindungshandel umfasst diejenigen Zweige des Großhandels, die vor allem Produktionsbetriebe wie zum Beispiel industrielle Hersteller, Handwerksbetriebe und andere gewerbliche Verwender mit Inves-titionsgütern, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen (siehe auch Produktionsgüter) beliefern. Im Gegensatz dazu steht der Konsumgütergroßhandel.

PRODUKTRÜCKRUF Als Produktrückruf wird eine Rückrufaktion des Herstellers oder des Händlers bezeichnet, bei der bestimmte Produkte aufgrund von Mängeln oder Sicherheitsrisiken wieder eingezogen werden. Die breite Öffentlichkeit wird durch Mas-senmedien über die genaue Bezeichnung des Produkts informiert und Käufer werden aufgefordert, ihr erworbenes Produkt zur Verkaufsstelle oder zum Hersteller zurückzu-bringen. Mit einem Produktrückruf soll verhindert werden, dass ein Kunde durch fehler-hafte Ware zu Schaden kommt. Andernfalls könnten Schadensersatzforderungen geltend gemacht werden und Imageverluste entstehen.

PROFITABLES WACHSTUM Zentrales Ziel der wertorientierten Unternehmensstrategie. Profitables Wachstum ist darauf ausgerichtet, nicht nur das Umsatzvolumen, sondern auch die Rentabilität eines Unternehmens zu erhöhen. Es gibt verschiedene Rentabilitäts-kennziffern. Die (Netto-)Umsatzrentabilität beispielsweise bezeichnet das Verhältnis von Unternehmensergebnis nach Zinsen und Steuern zu den Nettoumsätzen.

PROZESS Folge logisch zusammenhängender Aktivitäten zur Erstellung einer Leistung oder Veränderung eines Objekts (Transformation). Ein Prozess hat einen definierten Anfang (Auslöser, Input) und ein definiertes Ende (Ergebnis, Wert, Output). Im Handel bezeichnet ein Prozess beispielsweise Beschaffungs- oder Lieferabläufe. Die Prozesse der METRO GROUP sind auf eine nachhaltig positive Ergebnisentwicklung ausgerichtet.

PROZESSOPTIMIERUNG Verbesserung von internen oder externen Geschäftsabläufen, wie zum Beispiel einer Lieferkette, mit dem Ziel der nachhaltigen, ertragswirksamen Effizienzsteigerung. Im Einzelhandel hat die Optimierung beziehungsweise Effizienz-

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GLOSSAR / PURE-PLAyER

steigerung der Prozesskette angesichts des harten Preisdrucks hohe Priorität. Deshalb arbeiten Handelsunternehmen kontinuierlich daran, die Prozesse zum Nutzen von Kun-den und Handel zu optimieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Einsatz moderner Technologien. Eine innovative Technologie, die zu erheblichen Effizienzsteigerungen bei den logistischen Prozessen im Handel führt, ist die Radiofrequenz-Identifikation (RFID).

PURE-PLAYER Sammelbegriff für Unternehmen, die ausschließlich ein einzelnes, sehr eng gefasstes Geschäftsfeld bedienen. Ein klassisches Beispiel ist der US-amerikanische Konzern Coca-Cola, der sich auf Getränke spezialisiert hat. Im E-Commerce beschreibt Pure-Play ein Unternehmen mit reinem Internetvertrieb, das keine eigenen Ladenge-schäfte betreibt. Die Vorteile dieses Konzepts liegen in den geringeren Anschaffungs- und Betriebskosten. Der international führende Onlinehändler Redcoon, den die METRO GROUP Vertriebslinie Media-Saturn im März 2011 übernommen hat, ist ein Bei-spiel für einen Internet-Pure-Player.

QR-CODE Quick Response, deutsch: schnelle Antwort. Ein zweidimensionaler Code, der im Jahr 1994 zur Markierung von Baugruppen und Komponenten für die Logistik in der Automobilproduktion entwickelt wurde. Der QR-Code hat ein quadratisches Format und besteht aus schwarzen und weißen Punkten, in denen die Informationen gespeichert sind. Quadrate in drei der vier Ecken geben die Orientierung vor. Die Daten sind durch einen fehlerkorrigierenden Code geschützt, sodass sie auch bei einem Verlust von bis zu 30 Prozent noch dekodiert werden können. QR-Codes können mit Smartphones, Tablet-PCs oder Notebooks mit Kamera und entsprechender Software gelesen werden. Daher wird der QR-Code inzwischen auch für viele konsumorientierte Anwendungen genutzt, beispielsweise um den Kunden Zusatzinformationen zu Produkten zu geben.

QS QUALITÄT UND SICHERHEIT GMBH Freiwillige Initiative des deutschen Handels, der Lebensmittelindustrie und der Agrarwirtschaft, die 2001 gegründet wurde. Ihr gehören Vertreter von Verbänden und Institutionen aus der Futtermittelindustrie, der Landwirt-schaft, von Schlacht- und Zerlegebetrieben, der Fleischverarbeitung und des Lebensmit-teleinzelhandels an. Ihre Aufgabe ist die Organisation des QS-Systems, das für eine geprüfte Qualitätssicherung bei Lebensmitteln steht. Ein gestaffeltes Kontroll- und Sanktionswesen umfasst alle Stufen der Lebensmittelkette. Ware aus dem QS-System wird mit dem QS-Prüfzeichen versehen. Nach der Einführung bei Fleisch und Fleisch-waren sind seit 2004 auch Obst, Gemüse und Kartoffeln in das QS-System einbezogen.

QUALITÄTSSICHERUNG System zur Planung, Steuerung und Kontrolle aller Maßnah-men zur Schaffung und Erhaltung eines definierten Qualitätsstandards, bezogen auf Pro-zesse oder Güter. Der Handel nutzt die Qualitätssicherung vor allem, um die Qualität der vom Lieferanten gekauften und an den Kunden verkauften Waren sicherzustellen. In der METRO GROUP haben die ständige Verbesserung der Qualitätsstandards des Warenan-gebots und die Sicherheit von Lebensmitteln höchste Priorität. Der Konzern verfügt über ein besonders leistungsfähiges Qualitätssicherungssystem mit circa 500 Qualitätssicherern weltweit. Durch organisatorische und technische Maßnahmen wird gewährleistet, dass Dienstleistungen und Produkte konzernweit klar definierten Qualitätsanforderungen genügen. Die Qualitätssicherung erstreckt sich unter anderem auf Lebensmittel und die dafür verwendeten Rohstoffe (Rohstoffkontrolle), auf Prozesse beim Hersteller und Lieferanten, auf den ordnungsgemäßen Warentransport, die Einhaltung der Kühl kette,

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GLOSSAR / REAkTIONSMANAGEMENT

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das Einhalten der Qualitätsstandards und die Hygiene in den Betriebsstätten der METRO GROUP. Zudem wurde im Jahr 2009 ein durchgängiges Rückverfolgungssystem für Lebensmittel – vom Profikunden bis zum Feld – eingeführt. Das Unternehmen treibt die kontinuierliche Optimierung von Qualitätsstandards im Lebensmittelbereich und deren internationale Anerkennung aktiv voran. Gemeinsam mit anderen deutschen Händlern hat die METRO GROUP den International Food Standard (IFS) zur Auditierung von Lieferanten entwickelt. Er basiert auf den sogenannten HACCP-Regeln (Hazard Analysis and Critical Control Points), einem im Lebensmittelbereich anerkannten Verfahren, das Schwachstel-len im Herstellungsprozess erkennt und durch geeignete Maßnahmen beseitigt.

QUITTUNG Schriftliche Bestätigung für den Kauf einer Ware oder einer erbrachten Dienstleistung. Im Einzelhandel ist der Kassenbon die Quittung. Er bestätigt die Zahlung des Kaufpreises und den Übergang des Eigentums an einem Artikel vom Handelsunter-nehmen auf den Kunden. Häufig gilt der Kassenbon in Verbindung mit einer Garantie-karte auch als Dokument, das zu Reklamationen mangelhafter Ware berechtigt. Heute dienen elektronisch erstellte Quittungen an der Kasse auch als Kommunikationsinstru-mente, auf denen dem Kunden beim Einsatz der Kundenkarte erreichte Punktzahlen oder auch Werbebotschaften mitgeteilt werden. Auf den Quittungen der Real SB-Waren-häuser können die Kunden beispielsweise die Punktzahl sehen, die ihnen für den Einkauf auf ihrem Payback-Konto gutgeschrieben wird.

RADIOFREQUENZ-IDENTIFIKATION (RFID) Innovative Technologie zur berührungs-losen Datenübertragung auf Basis elektromagnetischer Wechselfelder. Herzstück ist ein sogenannter RFID-Transponder, ein dünnes Etikett, das einen programmierbaren Chip und eine damit verbundene Miniaturantenne enthält. Auf diesem Chip ist der sogenannte Electronic Product Code (EPC) gespeichert. RFID-Transponder können ohne Sichtver-bindung von einem Lesegerät (Reader) erfasst werden. Die Reichweite beträgt bis zu einem Meter, in der Logistik bis zu zehn Metern. Um die auf dem Chip gespeicherten Informationen lesen zu können, sendet das Lesegerät elektromagnetische Funkwellen aus, die die Antenne auf dem Transponder empfängt. Über diese elektronische Verbin-dung kann der elektronische Produktcode gelesen werden. Der Transponder wird durch das Radiofrequenzfeld des Lesegeräts mit Energie versorgt und benötigt daher keine eigene Energiequelle. Im Handel können Transport- und Warenverpackungen oder auch Verkaufseinheiten und Produkte mit RFID-Transpondern ausgestattet werden. Lesegerä-te werden zum Beispiel in sogenannte RFID-Portale an Warenein- und -ausgängen der Märkte und Läger eingebaut, sodass Waren nicht mehr einzeln gescannt werden müs-sen. Auch Verkaufsregale (siehe auch Intelligentes Regal) können mit Lesegeräten aus-gestattet werden. RFID liefert entscheidende Impulse zur Optimierung der Prozesskette und stellt damit eine leistungsfähige Alternative zum Strichcode dar.

REAKTIONSMANAGEMENT Konzept zur Prävention und Bewältigung von Qualitätsvor-fällen im Handel, Bestandteil von Systemen der Qualitätssicherung. Das Qualitätssiche-rungssystem der METRO GROUP basiert auf vorbeugender Gefahrenabwehr im Food- und Non-Food-Bereich. Es stellt sicher, dass nur einwandfreie und qualitativ hochwertige Lebensmittel und Bedarfsgegenstände in die Märkte des Konzerns gelangen. Sollte trotz aller Vorkehrungen ein fehlerhaftes Food- oder Non-Food-Produkt in Umlauf kommen, gewährleistet das internationale Reaktionsmanagement der METRO GROUP, dass Fehler-quellen in einem möglichst frühen Stadium entdeckt und behoben werden. Die leistungs-

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GLOSSAR / REAL DRIvE

fähigen Sicherungssysteme versetzen das Handelsunternehmen in die Lage, sofort zu reagieren. Der bloße Verdacht auf ein fehlerhaftes Produkt genügt und die METRO GROUP ruft die entsprechenden Artikel gezielt, schnell und wenn nötig weltweit aus allen Märkten zurück. Verbraucher und Öffentlichkeit informiert der Konzern stets frühzeitig und umfassend. Siehe auch Produktrückruf.

REAL DRIVE Ein Element des Multichannel-Konzepts der Vertriebslinie Real, das den Onlineeinkauf von Lebensmitteln mit dem Prinzip des Abholmarkts kombiniert. Kunden können auf der Internetseite www.real-drive.de ihren Einkauf bequem am Computer zusammenstellen. Zwei Stunden später steht die Ware zur Abholung im Real Drive Markt bereit. Vor Ort muss lediglich die Auftragsnummer vorgelegt und der Einkauf anschlie-ßend in bar oder mit EC- beziehungsweise Kreditkarte bezahlt werden. Real Drive hilft den Kunden vor allem, Zeit zu sparen. Der erste Drive-in-Lebensmittelmarkt Deutsch-lands befindet sich in der Nähe von Hannover in Isernhagen-Altwarmbüchen. Im Oktober 2011 wurde der zweite Real Drive in Köln-Porz eröffnet.

REGALMANAGEMENT Konzept zur Optimierung der Befüllung von Regalsystemen im Handel. Zu den Aufgaben im Rahmen des Regalmanagements zählen beispielsweise das Erstellen von Regalplänen mit Produktbildern, das Sicherstellen eines vollständigen Warenangebots sowie das Aussortieren und Reduzieren abgelaufener oder in Kürze ablaufender Frischeartikel.

RENDITEORIENTIERUNG Unternehmensstrategie, die sich an der Optimierung der Rendite ausrichtet. Rendite bezeichnet den jährlichen Gesamtertrag des von einem Unternehmen eingesetzten Kapitals.

RETAIL BRAND Unverwechselbare Unternehmensmarke im Handel. Die klare Marken-profilierung ist heute ausschlaggebend für den Erfolg eines Handelsunternehmens. Den Status als Retail Brand erlangt beispielsweise eine Vertriebsmarke der METRO GROUP, wenn sie: > alle grundlegenden Erwartungen des Kunden beim Einkauf erfüllt („Quality Execution“), > sich durch eine besondere, leistungsfähige Betreuungs- und Wertstrategie unverwech-selbar gegenüber dem Wettbewerb positioniert („Retail Excellence“),

> ihre Identität als Marke kommuniziert.

ROHSTOFFKONTROLLE Überwachung der Qualität der zur Herstellung von Produkten eingesetzten Rohstoffe. Rohstoffe sind Grundstoffe, die im Produktionsprozess in das Er-zeugnis eingehen. Das sind beispielsweise die Inhaltsstoffe und Zusatzstoffe (Lebens-mittelzusatzstoffe). Inhaltsstoffe eines Tiefkühlgerichts sind etwa unterschiedliche Ge müsesorten oder Fleisch. Zusatzstoffe setzt der Hersteller ein, um den Lebensmitteln bestimmte Eigenschaften zu verleihen. Lebensmittelfarbstoffe, Konservierungsstoffe und Süßstoffe sind beispielsweise Zusatzstoffe. Sie sind durch sogenannte E-Nummern ge kennzeichnet. Die Lebensmittel-Lieferanten der METRO GROUP müssen sich während der gesamten Dauer der Zusammenarbeit regelmäßigen Stichprobenkontrollen unterziehen. Neutrale Institute analysieren im Auftrag der METRO GROUP in angemessenen Zeitab-ständen nach allgemein anerkannten Regeln sowie nach den Vorgaben der Qualitäts-sicherung des Konzerns die Inhaltsstoffe (Rohstoffe) und die Sicherheit der gelieferten Lebensmittel. Siehe auch Lebensmittelsicherheit.

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SELBSTBEDIENUNG GLOSSAR / SELBSTBEDIENUNG

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SAME-DAY DELIVERY Englische Bezeichnung für die Zustellung von Waren am Tag der Bestellung. Same-Day-Delivery verbindet den Komfort des Onlineeinkaufs mit der sofortigen Produktverfügbarkeit des stationären Handels. Laut einer Studie von McKinsey wird der Markt bis 2020 in Westeuropa auf rund drei Milliarden Euro wach-sen und 15 Prozent des Umsatzes mit Standardpaketen ausmachen. Aktuell liegt der Anteil von Same-Day-Delivery bei einem Prozent.

SB-KASSE (SELF-CHECKOUT) Halbautomatische Kasse, an der der Kunde die Waren bezahlen kann, ohne dass Kassenpersonal anwesend sein muss. Der Kunde scannt die Produkte selbst, legt sie in eine Einkaufstasche und bezahlt direkt am Automaten an der SB-Kasse. Dabei kann er bar oder per EC-/Kreditkarte bezahlen. SB-Kassen hat die METRO GROUP als eines der ersten Handelsunternehmen in Europa in ihrem damaligen Future Store eingesetzt. Heute kommen die SB-Kassen in zahlreichen Real SB-Waren-häusern zum Einsatz. Eine weitere Variante ist die sogenannte SB-Schnellkasse, bei der die Erfassung des Einkaufs und der Bezahlvorgang getrennt sind. Zunächst scannt der Kunde die Strichcodes seines Einkaufs selbstständig ein oder lässt diese von einem Mit-arbeiter einscannen. Anschließend erhält er einen Bon, mit dem er sich zur Zahlstation begibt. An diesem Gerät wählt er zwischen Bar- oder Kartenzahlung. Da mehr Zahlstati-onen als SB-Schnellkassen zur Verfügung stehen, bestimmt der Kunde das Bezahltempo selbst, ohne sich von den nächsten wartenden Kunden unter Druck gesetzt zu fühlen. Zudem ist eine größere Anonymität, beispielsweise bei der Eingabe der PIN, gewährleis-tet. SB-Schnellkassen sind ebenfalls an einigen Real-Standorten im Einsatz.

SB-SCHNELLKASSE Siehe SB-Kasse.

SCANNER Elektrooptisches Gerät, mit dem Zeichen, Bilder oder Schriften in einen Com-puter eingelesen werden können. Die Hauptfunktion des Scanners im Handel ist das Ein-lesen des Strichcodes ohne manuelle Eingabe. Der Scanner tastet hierfür mit einem Lichtstrahl die Zeichen ab und wandelt sie in elektrische Signale um. So kann ein an den Scanner angeschlossenes Warenwirtschaftssystem die Zahlen, die der Scanner von einem Strichcode einliest, in Informationen umwandeln, zum Beispiel in Produktnamen oder Preise. Scanner vereinfachen und beschleunigen im Einzelhandel den Kassiervor-gang und die warenwirtschaftliche Erfassung der Produkte.

SCHLUSSVERKAUF Ausverkauf von Waren zu reduzierten Preisen (zum Beispiel Saison-schlussverkäufe wie Sommer- und Winterschlussverkauf). Mit der Neufassung des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) im Juli 2004 wurde die bisherige gesetzliche Schlussverkaufsregelung ersatzlos gestrichen. Seither können Handelsunter-nehmen selbst entscheiden, wann sie ihre Läger mithilfe von Schlussverkäufen räumen.

SELBSTBEDIENUNG Verkaufsmethode im Einzelhandel und Großhandel, bei der der Kunde ohne Mitwirkung von Bedienungspersonal die gewünschte Ware im Markt findet, auswählt und zur Kasse bringt. Selbstbedienung wird beispielsweise im Selbstbedie-nungsgroßhandel, Selbstbedienungswarenhaus und bei Discountern realisiert. Aber auch in Fachgeschäften und Warenhäusern gibt es Bereiche, in denen sich der Kunde selbst bedient. Siehe auch SB-Kasse.

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GLOSSAR / SELBSTBEDIENUNGSGROSSHANDEL (SB-GROSSHANDEL)

SELBSTBEDIENUNGSGROSSHANDEL (SB-GROSSHANDEL) Betriebsform des Groß-handels, bei der die Kunden nach dem Prinzip der Selbstbedienung aus einem breit gefächerten Vollsortiment die gewünschten Produkte in einem Markt selbst zusammen-stellen, bezahlen und abtransportieren. Das Leistungsangebot steht ausschließlich gewerblichen Kunden und Großverbrauchern zur Verfügung. Die Vertriebslinie METRO Cash & Carry der METRO GROUP ist ein Konzept des SB-Großhandels und international führend in diesem Segment. Je nach Größe der Verkaufsfläche setzt sich das Sortiment von METRO Cash & Carry aus bis zu 20.000 Artikeln im Nahrungsmittelbereich und 30.000 Artikeln im Non-Food-Bereich zusammen.

SELBSTBEDIENUNGSWARENHAUS (SB-WARENHAUS) Einzelhandelsgeschäft mit mindestens 5.000 Quadratmetern Verkaufsfläche und etwa 33.000 bis 63.000 verschiede-nen Artikeln, die überwiegend in Selbstbedienung angeboten werden. Das Sortiment umfasst neben Lebensmitteln auch Ge- und Verbrauchsgüter. SB-Warenhäuser haben ihren Standort in der Regel außerhalb der Innenstädte. Die Vertriebsmarke Real der METRO GROUP betreibt 302 SB-Warenhäuser. Siehe auch Selbstbedienungsgroßhandel (SB-Großhandel).

SELBSTZAHLERKASSE (SELF-CHECKOUT) Siehe SB-Kasse.

SERIAL SHIPPING CONTAINER CODE (SSCC) Auch Nummer der Versandeinheit (NVE). Weltweit eindeutige Identifikationsnummer für Versand- oder Transporteinheiten wie beispielsweise Paletten, Kartons oder Hängewarensendungen, wie sie im Bekleidungs-handel üblich sind. Der SSCC ist ein GS1-Standard. Er setzt sich aus einer internationalen Basisnummer, die von GS1 beziehungsweise ihren Mitgliederorganisationen vergeben wird, und einer Seriennummer des Herstellers zusammen. Mit dem SSCC ist jede Ver-sandeinheit in der Prozesskette identifizierbar. Die Nummer wird in Form eines Strich-codes an den Transportgebinden angebracht und kann mittels Scanner gelesen werden. Dank des SSCC lässt sich der Weg der Ware vom Lieferanten bis zum Handelsunter-nehmen jederzeit nachvollziehen. Von großem Nutzen ist der SSCC im Rahmen des elektronischen Datenaustauschs (Electronic Data Interchange, EDI) zwischen Lieferant und Handelsunternehmen. Die elektronische Übermittlung der Nummer beschleunigt die Prozesse im Wareneingang und im Lagermanagement. Die METRO GROUP setzt den SSCC seit dem Jahr 2003 im elektronischen Datenaustausch ein.

SHOP-IN-SHOP-KONZEPT Laden im Laden. Präsentationsform für Teilsortimente im Handel. Besonders großflächige Handelsbetriebe wie Selbstbedienungswarenhäuser und Warenhäuser integrieren häufig bekannte Markenhersteller Shop-in-Shop in ihre Verkaufsflächen. In Markenshops werden die Artikel eines bestimmten Markenherstel-lers auf einer Fläche gebündelt, die sich durch Warenträger und Art der Warenpräsenta-tion von der übrigen Verkaufsfläche abhebt. Markenshops werden in der Regel von den Markenherstellern selbst bewirtschaftet. Neben Markenshops gibt es von den Handels-unternehmen selbst definierte Teilsortimente wie beispielsweise „Bücher“ oder „Kids- Corner“, die als Shop-in-Shop präsentiert werden. Das Konzept dient sowohl der Profilierung der Marke (siehe Markenartikel) als auch der des Geschäfts.

SHOPPER-MARKETING Shopper-Marketing bezieht sich auf das Wissen darüber, wie der Zielkunde sich als Käufer (Shopper) in unterschiedlichen Kanälen oder Formaten verhält, und darauf, dieses Wissen wirksam zum Nutzen aller Stakeholder (Hersteller, Händler und Konsumenten) einzusetzen. Shopper-Marketing fokussiert dabei die Ein-

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kaufssituation des Konsumenten im Markt beziehungsweise im Laden, seine Beziehung zum Produkt und die Präsentation im Handel. Idealerweise ist Shopper-Marketing Teil einer erfolgreichen integrierten Marketingstrategie. Zudem stellt Shopper-Marketing einen entscheidenden Faktor für die Partnerschaft von Händlern und Herstellern dar: Durch gemeinsame, an den Interessen der Käufer orientierte Strategien eröffnen sich große Möglichkeiten zur Loyalitätsbildung beim Kunden. Dies ist die Grundlage für den langfristigen Erfolg beider Geschäftspartner.

SHOPPINGCENTER Siehe Einkaufszentrum.

SKONTO Prozentualer Preisnachlass auf den Rechnungsbetrag bei Zahlung innerhalb einer bestimmten Frist. Aus wirtschaftlicher Sicht bezeichnet Skonto den Zinssatz für den Kredit, den ein Lieferant seinen Kunden durch Vorfinanzierung beziehungsweise Gewährung eines Zahlungsziels einräumt. Zahlt der Kunde vor Ablauf der Frist, kann er das nach Zeitspannen gestaffelte Skonto abziehen. Beispiel: Ein Kaufpreis ist zahlbar in drei Monaten netto, innerhalb eines Monats mit zwei Prozent oder innerhalb von zehn Tagen mit drei Prozent Skonto. Das bei sofortiger Zahlung gewährte Skonto wird auch als Barzahlungsrabatt bezeichnet.

SMART BUDGET FAMILY Familie mit einem kleinen verfügbaren Haushaltseinkommen, die daher besonders auf Sonderangebote achtet.

SMART SHOPPER Ein Kunde, der bestrebt ist, Qualitätsware zu möglichst niedrigen Preisen zu kaufen, im Gegensatz zum hybriden Kunden, dessen Kaufverhalten situativ wechselt. Der Smart Shopper strebt nach einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis. Er wendet viel Zeit für die Kaufentscheidung auf und nutzt gezielt Sonderangebote. Das Internet, aber auch die gemeinsame europäische Währung ermöglichen dieser Kunden-gruppe einen schnelleren Preisvergleich.

SONDERAKTION Absatzpolitisches Instrument, das dazu dient, Kunden etwas Besonderes zu bieten und so die Kundenfrequenz und Kundenbindung zu erhöhen. Unter Sonderak-tion versteht man im Handel ein Sonderangebot oder das Durchführen publikumswirk-samer, verkaufsfördernder Veranstaltungen am Point of Sale (PoS). Eine sogenannte „2 for 1“-Aktion hat beispielsweise diesen Effekt. Andere typische Sonderaktionen sind Preisausschreiben, für die auf der Verkaufsfläche geworben wird, oder eine Modenschau mit Sektempfang für besonders gute Kunden. Sonderaktionen organisiert ein Handels-unternehmen oft gemeinsam mit Markenherstellern.

SONDERANGEBOT Vergleichsweise niedriger oder reduzierter Preis für ein Produkt, der werblich entsprechend herausgestellt wird. Ein Sonderangebot ist in der Regel zeitlich begrenzt. Es ist ein absatzpolitisches Instrument und dient der Verkaufsförderung.

SORTIMENT Gesamtheit aller Produkte, die ein Handelsunternehmen seinen Kunden anbietet. Das Kernsortiment ergibt sich aus der Branche, in der das Handelsunterneh-men tätig ist. Das sogenannte Randsortiment dient der Ergänzung des Sortiments und das Zusatzsortiment bezeichnet branchenfremde Waren. Im Lebensmittelhandel gehören beispielsweise alle Nahrungsmittel wie Fleisch, Gemüse, Teigwaren zum Kernsortiment. Töpfe und Pfannen, aber auch Spülmittel sind Bestandteile des Randsortiments. Eine Differenzierung hinsichtlich des Sortiments erfolgt im Allgemeinen entweder nach Voll-sortiment beziehungsweise Spezialsortiment oder nach Breite und Tiefe des Sortiments. Jedes Handelsunternehmen definiert für sein Sortiment eine bestimmte Sortimentsbreite

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GLOSSAR / SORTIMENTSBREITE

und Sortimentstiefe. Darüber hinaus unterscheidet man Spezial- und Vollsortimente. Spezialsortimente sind auf eine ganz bestimmte, eng definierte Zielgruppe oder Bedarfsgruppe zugeschnitten, zum Beispiel auf Sportler. Ein Vollsortiment ist ein Sortiment, das aus verschiedenen Warengruppen besteht.

SORTIMENTSBREITE Sie kennzeichnet die Anzahl der geführten Produkte oder Sorten.

SORTIMENTSKOMPETENZ Fähigkeit, ein Branchensortiment für den Kunden überzeu-gend und wettbewerbsfähig darzustellen und zu vermarkten. Sie wird am ehesten bei spe-zialisierten Sortimenten angenommen. Kennzeichen einer hohen Sortimentskompetenz sind ein breites und/oder spezialisiertes Warenangebot, ein gutes Preis-Leistungs- Verhältnis, hohe Qualität sowie die übersichtliche und logische Anordnung der Waren. Alle Vertriebslinien der METRO GROUP weisen eine hohe Sortimentskompetenz auf, das heißt, sie richten ihre Sortimente streng an den jeweiligen Kundenbedürfnissen aus.

SORTIMENTSTIEFE Die Sortimentstiefe ergibt sich aus der Auswahl der Varianten pro geführter Sorte. Varianten sind etwa unterschiedliche Marken, Größen, Farben, Qualitäten, Geschmacksrichtungen, Gewichte, Dessins oder Verpackungen.

STAMMDATEN Auch Artikelstammdaten. Dazu zählen Basisdaten zur Identifizierung von Artikeln (Global Trade Item Number, GTIN) und Lieferanten (Global Location Number, GLN) sowie Informationen zu Größe und Gewicht des Produkts oder zu der Art der Verpa-ckung. Alle Artikelcharakteristika zusammen bilden den Stammdatensatz. Stammdaten sind die Grundvoraussetzung für zahlreiche Geschäftsprozesse – von der Bestellung über Regalmanagement, Wareneingang, Logistik und Inventur bis hin zu Vertrieb und Marke-ting. Industrie und Handel tauschen heute ihre Stammdatensätze zunehmend über Datenpools im Internet aus. Sie ersetzen die fehleranfällige Übermittlung per Brief oder Fax. Ein solcher Pool ist 1WorldSync: Hersteller stellen dort ihre Artikelstammdaten ein, Händler können sie abrufen. Der Vorteil: Es gibt nur eine einzige zentrale Adresse für den Datenaustausch und die Informationen sind nach einem vorgegebenen Raster hinterlegt. Stammdaten können so schnell und fehlerfrei übertragen werden. Auch die METRO GROUP nutzt den Datenpool seit 1999. Die Einkäufer der METRO GROUP Vertriebsmarken rufen die benötigten Stammdaten dort ab und bearbeiten sie dann mit MCAT, einem Daten katalog für die harmonisierten Warenwirtschaftssysteme der METRO GROUP zur Sortiments-ge staltung. Anschließend können die Mitarbeiter weitere Informationen hinzufügen – zum Beispiel den Verkaufspreis des Artikels. Am Ende erhält jeder Markt einen für seine Zwecke ausgestatteten Stammdatensatz.

STANDORT Geografische Lage eines Handelsunternehmens und/oder seiner Filialen. Die Wahl des Standorts (Standortplanung) oder der Geschäftslage richtet sich im Einzel-handel in der Regel nach verkaufsorientierten Gesichtspunkten. Idealtypisch sind eine möglichst hohe Kundenfrequenz, gute Verkehrsanbindung, ein großes Einzugsgebiet, das entsprechende Zielpublikum und Parkmöglichkeiten. Häufig befinden sich erstklassige Geschäftslagen (1-a-Lagen) in Innenstädten, mit dem Nachteil entsprechend hoher Mieten. METRO Cash & Carry Märkte sind beispielsweise häufig in Gewerbegebieten außerhalb der Stadtzen tren positioniert, was ein umfangreiches kostenloses Parkplatz-angebot ermöglicht.

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STANDORTPLANUNG Alle Aktivitäten zur Sondierung und Auswahl eines geeigneten Standorts für den Geschäftsbetrieb eines Handelsunternehmens oder einzelner Filialen. Die Wahl des Standorts wird dabei entscheidend von der Zielgruppe und dem eigenen Vertriebskonzept beeinflusst. Die Grundlage für die Standortplanung liefert eine Markt- und Standortanalyse, die relevante Faktoren wie Wettbewerbsdichte, Akzeptanz des Sortiments, Einwohnerzahl, Bevölkerungsstrukturen, Einzugsgebiet und Kaufkraft -kenn ziffern berücksichtigt. Als Dienstleister für die Standortsuche, die Entwicklung und den Bau von Handelsimmobilien unterstützt und beschleunigt METRO PROPERTIES die internationale Expansion der Vertriebslinien der METRO GROUP.

START-UP Englische Bezeichnung für eine kürzlich gegründete Firma, die sich in der ersten Phase des Lebenszyklus eines Unternehmens befindet. Weitere Merkmale eines Start-ups sind ein hoher Grad an Innovation und ein überdurchschnittliches Wachstums potenzial.

STATIONÄRER HANDEL Sammelbegriff für Handelsbetriebe mit festem Standort. Typische Vertriebsformen im stationären Handel sind das Selbstbedienungswarenhaus, der Verbrauchermarkt, der Fachhandel, der Fachmarkt, das Warenhaus oder Kauf-haus sowie der Supermarkt und der Discounter. Bezeichnend für den stationären Han-del ist je nach Betriebsform zum Beispiel die persönliche Beratung des Kunden durch geschultes Verkaufspersonal. Im Gegensatz dazu steht der nicht stationäre Handel, der unter anderem Verkaufswagen, Wochenmärkte und Vertreterhandel als Vertriebsplatt-form nutzt (siehe auch ambulanter Handel). Auch der Versandhandel und E-Commerce sind Betriebsformen des nicht stationären Handels. Der nicht stationäre Handel hat geringe Miet- und Personalkosten, da er keine Filialen auf den realen Einkaufsstraßen unterhält. Er muss aber über eine effiziente Logistik verfügen, die sicherstellt, dass die bestellte Ware den Kunden schnell und zuverlässig erreicht. Die METRO GROUP Vertriebsmarken METRO Cash & Carry, MAKRO Cash & Carry, Media Markt, Saturn und Real sind stationäre Handelsbetriebe, die auch mit eigenen Onlineshops im Markt vertreten sind und diese teilweise eng mit ihrem stationären Geschäft verzahnen (Multichannel-Retailing).

STOCK-KEEPING UNIT (SKU) Auch Bestandseinheit. Als SKU wird ein Artikel in einem Lager bezeichnet, der durch eine zusätzliche Nummerierung eindeutig identifizierbar ist (zum Beispiel Coca-Cola 2l #111). Die SKU ist Gegenstand der Bestandsführung und -planung. Es werden für einen Artikel mehrere SKU vergeben, wenn in einem Lager statt eines Standardartikels mehrere Varianten des Artikels vorhanden sind oder der gleiche Artikel an mehreren Lagerorten (Zentrallager, Regionallager, Auslieferungslager etc.) vorrätig ist.

STORE-CHECK Überprüfung der Warenpräsentation und des Ladenlayouts hinsichtlich der Attraktivität und Bequemlichkeit für die Kunden. Store-Checks dienen im Handel dazu, Benchmarks zu setzen. Der Handel beauftragt oft Marktforschungsunternehmen, Sortiment und Merchandising der Branchenbesten zu bewerten und daraus Optimie-rungspotenzial für die eigenen Vertriebslinien abzuleiten. Auch Markenhersteller führen Store-Checks durch, um die Qualität der Darbietung und das Umfeld zu kontrollieren, in dem ihre Produkte präsentiert werden.

STRICHCODE Auch Barcode oder Balkencode. Optisch oder magnetisch lesbarer Code zur Datenverarbeitung. Er wird durch Striche dargestellt und auf Belegen, Warenverpa-ckungen oder zum automatischen Steuern von Maschinen eingesetzt. Der bekannteste Strichcode ist der EAN-Strichcode. Mithilfe des Strichcodes wird den Waren beispiels-

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GLOSSAR / SUBvENTION

weise durch das Lesegerät an der elektronischen Kasse ein Preis zugeordnet. Manuelle Preiseingaben erübrigen sich dabei, sodass der Kassiervorgang beschleunigt wird. Siehe auch Artikelkodierungssysteme.

SUBVENTION Subventionen sind öffentliche Finanzhilfen, vor allem zugunsten privater Unternehmen. Der Staat gewährt diese Begünstigungen entweder direkt durch Zahlung einer Beihilfe oder indirekt zum Beispiel in Form einer Steuerermäßigung, ohne eine marktwirtschaftliche Gegenleistung zu fordern. Subventionen dienen beispielsweise der Verbilligung von hergestellten Produkten für den Verbraucher oder den Export (Ausfuhr) und sind häufig an bestimmte Bedingungen oder erwartete Verhaltensweisen geknüpft.

SUPERMARKT Einzelhandelsbetrieb, der auf einer Verkaufsfläche ab 400 Quadratme-tern Nahrungsmittel und Genussmittel einschließlich Frischwaren (Obst, Gemüse, Süd-früchte, Fleisch, Fisch und Molkereiprodukte) und ergänzend Waren des kurzfristigen Bedarfs anderer Branchen vorwiegend in Selbstbedienung anbietet. Das Sortiment eines Supermarkts umfasst etwa 7.000 bis 12.000 Artikel, wobei der Anteil der Fläche für Non-Food (siehe auch Lebensmittel) in der Regel nicht über 25 Prozent liegt. Der Super-markt hat heute weitgehend die Funktion des Nachbarschaftsladens übernommen. Ab 1.500 Quadratmetern Verkaufsfläche spricht man von Verbrauchermärkten und ab 5.000 Quadratmetern von Selbstbedienungswarenhäusern.

SUPERSTORE Siehe Verbrauchermarkt.

SUPPLY CHAIN Siehe Lieferkette.

TARA Gewicht der Verpackung eines Produkts, beispielsweise einer leeren Flasche oder eines leeren Kartons. Durch Abzug der Tara vom Bruttogewicht (Brutto) ergibt sich das Nettogewicht (Netto), also das reine Produktgewicht.

TESTMARKT Regional begrenzter Teil- oder Absatzmarkt, in dem ein Handelsunterneh-men vor der Einführung neuer Produkte, Dienstleistungen, Technologien oder Laden-typen die Akzeptanz durch die Verbraucher testet. Wichtige Anforderungskriterien an einen Testmarkt sind seine Repräsentativität hinsichtlich der Bevölkerungs-, Wirt-schafts-, Wettbewerbs- und Handelsstruktur sowie eine möglichst klare räumliche Ab grenzung von anderen Einzugsgebieten. Im Future Store in Rheinberg testete die METRO GROUP von 2003 bis 2007 Technologien für ein besonderes Einkaufserlebnis, bevor diese zum flächendeckenden Einsatz kamen. Von 2008 bis 2013 wurden vielfältige Innovationen im Future Store in Tönisvorst getestet; dazu gehörten neue Sortiments-konzepte ebenso wie moderne Technologien.

TRADING-UP-STRATEGIE Qualitative Anhebung des Leistungsprogramms eines Han-delsbetriebs, zum Beispiel durch eine größere Produktauswahl, ein höheres Qualitäts-niveau, umfangreichere Dienstleistungen und eine anspruchsvollere Geschäftsausstattung.

TRANSPORTLOGISTIK Alle Aktivitäten, die im Rahmen des Managements der Waren-ströme (Logistik) den reinen Transport der Artikel und Ladeeinheiten betreffen. Durch die Bündelung der Logistikleistungen können Handelsunternehmen erhebliche Service- und Kostenvorteile realisieren, da die Zahl der Liefervorgänge an den Laderampen

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und die Lagerkosten reduziert werden. In der METRO GROUP verantwortet die METRO LOGISTICS die logistischen Abläufe für die Vertriebslinien in Deutschland sowie die übergreifenden internationalen Logistikaktivitäten.

TRIPLE BOTTOM LINE Wörtlich übersetzt der dreifache Schlussstrich. Die Bottom Line steht traditionell für den generierten Profit eines Unternehmens, also das finanzielle Ergebnis. Die Triple Bottom Line hingegen beschreibt den Ertrag, den ein Unternehmen sowohl in ökonomischer als auch in sozialer und ökologischer Hinsicht erbringt. Auf die-se Weise lässt sich belegen, dass ein Unternehmen nachhaltig agiert und einen Mehr-wert für Investoren, Mitarbeiter und die Gesellschaft bietet. In der Regel wird die Triple Bottom Line im Geschäftsbericht oder im Bericht zur Nachhaltigkeit dokumentiert.

TV-SHOPPING Form des Vertriebs von Gütern an Verbraucher, bei denen zumindest die Warenpräsentation über ein Fernsehgerät erfolgt. Hierbei wird nach der Interaktivität der Präsentation zwischen traditionellem und interaktivem TV-Shopping unterschieden. Beim traditionellen TV-Shopping werden dem Kunden über das Fernsehen durch Ver-kaufsspots oder -shows Waren vorgestellt, die über eine eingeblendete Telefonnummer oder Postadresse bestellt werden können. Mit interaktivem TV-Shopping wird der Teilbe-reich des Teleshoppings bezeichnet, der über interaktives Fernsehen abläuft. Moderne interaktive TV-Konzepte benutzen häufig Funktionen des Heimnetzwerks und unterstüt-zen neue Ein-/Ausgabegeräte wie Tablets und Smartphones.

UMSATZ Auch Erlös. Summe der in einem bestimmten Zeitraum verkauften Leistungen eines Unternehmens. Im Handel sind Leistungen in der Regel Lebensmittel und Non-Food-Waren. Der Verkauf kann nach der Anzahl bemessen (mengenmäßiger Umsatz) oder mit der Geldeinheit wie zum Beispiel Euro bewertet werden (wertmäßiger Umsatz). Nicht zum Umsatz gehören den Käufern gewährte Nachlässe und Pfandeinnahmen. Der Umsatz eines Handelsunternehmens wird nicht nur für bestimmte Zeiträume (Tag, Woche, Monat, Saison, Jahr) gemessen, sondern auch für Filialen, Abteilungen oder ein-zelne Warengruppen und Artikel.

UMSATZGRÖSSENKLASSEN Ordnungskriterium in Statistiken. Anhand ihres Jahres um-satzes werden Unternehmen einer Branche in unterschiedliche Umsatzgrößen klassen unterteilt. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden unterscheidet für Einzelhandels-unternehmen (ohne Kfz und Tankstellen) fünf Umsatzgrößenklassen. In Klammern steht der Anteil der jeweiligen Umsatzgrößenklasse am Einzelhandelsumsatz in Deutschland (Quelle: Statistisches Bundesamt, 2012).I. Bis 1 Million € (12,0 %)II. 1 Million bis 2 Millionen € (6,7 %)III. 2 Millionen bis 5 Millionen € (10,2 %)IV. 5 Millionen bis 10 Millionen € (7,1 %)V. 10 Millionen € und mehr (64,0 %)Rund 1 Prozent der Unternehmen erwirtschaften dabei fast zwei Drittel des Gesamtum-satzes in Deutschland.

UMSATZSTEUER Im allgemeinen Sprachgebrauch auch Mehrwertsteuer. Verbrauchs-steuer auf Waren und Dienstleistungen. Sie stellt neben der Lohnsteuer die wichtigste Einnahmequelle der öffentlichen Hand dar. Bei der Umsatzsteuer werden die Umsätze in

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GLOSSAR / UMwELTMANAGEMENT

jeder Wirtschaftsstufe erfasst, das heißt angefangen vom Rohstofflieferanten über den Hersteller, Groß- und Einzelhändler bis hin zum Endverbraucher. Das System ist so kon-zipiert, dass nur der Endverbraucher mit der Umsatz- beziehungsweise Mehrwertsteuer belastet wird. Der unternehmerische Verbrauch, Gebrauch oder der Handel auf Unter-nehmerebene wird steuerlich neutral gestellt. Die beim Verkauf von Ware eingenommene Umsatz- beziehungsweise Mehrwertsteuer müsste ein Handelsunternehmen normaler-weise vollständig an das Finanzamt abführen. Das Handelsunternehmen kann aber die ihm von seinen Lieferanten gesondert in Rechnung gestellte Umsatzsteuer von der ein-genommenen Mehrwertsteuer abziehen (gemäß § 15 UStG, Vorsteuerabzug). Sollte die Differenz positiv ausfallen, muss das Handelsunternehmen den Differenzbetrag an das Finanzamt abführen. Sofern die Differenz negativ ist, erstattet das Finanzamt dem Handels-unternehmen den Differenzbetrag als Vorsteuer zurück.

UMWELTMANAGEMENT Teilbereich des Managements eines Unternehmens, der sich mit den Auswirkungen auf die natürliche Umwelt beschäftigt. Wesentlicher Bestandteil des Corporate-Responsibility-Engagements eines (Handels-) Unternehmens. Herstel-lung, Handel und Nutzung von Lebensmitteln und anderen Konsumgütern sind mit unterschiedlichen Folgen für die Umwelt verbunden. Die METRO GROUP ist Teil dieser Wertschöpfungskette. An ihren eigenen Standorten hat sie den größten Einfluss darauf, Auswirkungen auf die Umwelt durch den Energie- und Ressourcenverbrauch oder den Ausstoß klimarelevanter Emissionen zu reduzieren beziehungsweise zu vermeiden. Das Umweltmanagement der METRO GROUP konzentriert sich vor allem auf den effizienten Energie- und den sparsamen Ressourceneinsatz mit zwei zentralen Zielen: erstens, die klimarelevanten Emissionen in Verbindung mit dem Geschäftsbetrieb zu verringern und zweitens, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Das trägt auch dazu bei, Betriebs-kosten zu senken. Die Vertriebsmarken des Unternehmens setzen dafür unter anderem kontinuierlich Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, zur Senkung des Energie-verbrauchs und zur Nutzung regenerativer Energien um. So hat METRO Cash & Carry 2013 das sogenannte Energy Awareness Programme (EAP) gestartet. Es soll Mitarbeiter motivieren, Energie effizienter einzusetzen. Die für den Papiereinkauf zuständige MGA METRO GROUP Advertising achtet darauf, dass beim Papierverbrauch im Bereich Werbemittel hohe Umweltstandards angelegt und eingehalten werden. Bevorzugt wird Recyclingpapier und Papier aus verantwortungsvoller Waldbewirtschaftung und/oder chlorfreier Produktion verwendet. Im Geschäftsjahr 2013/14 waren dies rund 89 Prozent des eingekauften Papiers für Werbemittel. Seit 2011 werden die Geschäftsberichte der METRO GROUP auf 100-prozentigem Recyclingpapier produziert, das mit dem EU-Umweltzeichen (EU Ecolabel) versehen ist. Darüber hinaus war der Geschäftsbericht 2011 der erste weltweit, der das Saphira-Eco-Siegel trägt. Dieses garantiert, dass die verwendeten Verbrauchsmaterialien, also beispielsweise Farben, Lacke, Chemikalien und Druckplatten, die Anforderungen der wichtigsten internationalen Umweltzerti-fikate erfüllen. Auch der Corporate Responsibility Report und das METRO-Handels-lexikon erfüllen diese Anforderungen seit 2011. Der in den Verkaufsstandorten anfallende Abfall wird möglichst dem Recycling zugeführt oder umweltgerecht entsorgt. Im Geschäfts-jahr 2013/14 konnten gut 69 Prozent des weltweiten Abfallaufkommens recycelt wer-den. Kennzahlen zum Erfolg des Umweltmanagements veröffentlicht die METRO GROUP regelmäßig in ihrem Corporate Responsibility Report. Dazu zählen die Treibhausgas-emissionen, der Energie-, Kältemittel-, Papier- und Wasserverbrauch sowie das Abfall-aufkommen.

UMWELTZEICHEN Gütezeichen, mit dem Produkte ausgezeichnet werden, die geringe oder keine nachteiligen Auswirkungen auf die Umwelt haben. Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ erhalten Unternehmen für ihre Produkte auf Antrag beim Umweltbundesamt.

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GLOSSAR / UNvERBINDLIcHE PREISEMPfEHLUNG

Bei der Beantragung des Blauen Engels erhebt die Zeichenvergabestelle RAL (Reichs-ausschuss für Lieferbedingungen) eine einmalige Bearbeitungsgebühr. RAL ist das Deut-sche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V. (Gründungsjahr 1925). Nach Abschluss eines Zeichenbenutzungsvertrags ist an RAL ein gestaffelter Jahresbeitrag zu leisten. Dessen Höhe richtet sich nach dem jährlichen Gesamtumsatz aller mit dem jeweiligen Umweltzeichen gekennzeichneten Produkte. Zusätzlich führen die Zeichenbe-nutzer einen bestimmten Betrag an den beim RAL eingerichteten Umweltzeichen-Werbe-fonds ab. Aus dem Werbefonds werden Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit für den Blauen Engel finanziert. Inzwischen gibt es auch ein Umweltzeichen der Europäischen Union, das EU Ecolabel, auch Euroblume genannt: eine Blüte am Stiel mit zwölf Blüten-blättern in Form von Sternen.

UNIFORM CODE COUNCIL (UCC) Siehe GS1 US.

UNIQUE SELLING PROPOSITION (USP) Auch Alleinstellungsmerkmal. Einzigartiges Merkmal, das ein Produkt oder eine Marke von anderen abhebt und dadurch einen Vorteil gegenüber dem Wettbewerb darstellt. Um das eigene Angebot als das überlegene im Markt zu platzieren, stellt der Anbieter das Alleinstellungsmerkmal in der Kommunika-tion besonders heraus. Alleinstellungsmerkmale können zum Beispiel der günstigste Preis, eine spezifische Eigenschaft des Produkts oder der Service sein, aber auch ein exklusives Image oder das Preis-Leistungs-Verhältnis.

UN-KONFERENZ FÜR HANDEL UND ENTWICKLUNG (UNITED NATIONS CONFERENCE ON TRADE AND DEVELOPMENT, UNCTAD) Seit 1964 ständiges Organ der Vereinten Natio-nen. Die 194 Mitgliedstaaten – darunter auch Deutschland – verfolgen das Ziel, die Wirtschaft in den Entwicklungsländern zu stärken und sie behutsam in den Welthandel zu integrieren. Die Resolutionen der UNCTAD haben empfehlenden Charakter. In den alle ein bis zwei Jahre erscheinenden Least-Developed-Countries-Reporten untersucht die UNCTAD das Verhältnis zwischen Armut, Entwicklung und Globalisierung in Entwicklungsländern wie Bangladesch, Äthiopien oder dem Sudan. Basierend darauf schlägt die UNCTAD alternative Strategien vor, wie mit Handel die Armut in diesen Ländern reduziert werden kann.

UNTERNEHMENSSTRATEGIE (KONZERNSTRATEGIE) Besteht aus drei Elementen: > der klaren Formulierung des strategischen Ziels (strategische Zielbildung) für das gesamte Unternehmen,

> der Beschreibung der Wege zur Zielerreichung und > der Festlegung der Ressourcen, die zur Realisierung der Strategie erforderlich sind.

Die Unternehmensziele der METRO GROUP Vertriebsmarken METRO Cash & Carry, MAKRO Cash & Carry, Media Markt, Saturn, Redcoon und Real sind auf die Konzern-strategie abgestimmt. Die strategischen Schwerpunkte Transform (Transformieren), Grow (Wachsen), Improve (Optimieren), Expand (Expandieren) und Innovate (Innovationen treiben) geben dem Unternehmen eine gemeinsame Identität und eine gemeinsame Richtung: einen Mehrwert für die Kunden zu schaffen (Customer Value) und eine nachhaltig positive Umsatz- und Ertragssteigerung zu erzielen.

UNVERBINDLICHE PREISEMPFEHLUNG Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) ist der Preis, den ein Hersteller dem Händler als Wiederverkaufspreis an den Kunden empfiehlt. Die UVP spiegelt das Wissen der Hersteller über die Wettbewerbsfähigkeit ihres Produkts wider. Zudem dient die UVP den Herstellern als Mittel zur Markenpositio-nierung. Der Verkaufspreis ist einer der Schlüsselfaktoren bei der Markenbildung von Herstellern gegenüber den Kunden. Im Handel stellt die UVP nur einen von mehreren Mechanismen dar, die der Preissetzung zugrunde liegen.

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GLOSSAR / UPSELLING

UPSELLING Aktives Anbieten eines Produkts, das höherwertig beziehungsweise teurer ist als das ursprünglich durch den Kunden nachgefragte. So ließe sich beispielsweise anstelle des gewünschten Proseccos ein Champagner empfehlen. Voraussetzung für ein erfolgreiches Upselling ist eine Beratung, die auf die Anforderungen des Kunden eingeht. Produktvorführungen können dabei unterstützend wirken. Ziel des Upsellings ist es, vor-handene Umsatzpotenziale weiter auszuschöpfen. Siehe auch Cross-Selling.

VERBRAUCHER Ein Verbraucher ist jeder, der mit einem Unternehmen ein Geschäft, beispielsweise einen Kaufvertrag, abschließt, dabei jedoch selbst ausschließlich als Privatperson und nicht zu gewerblichen Zwecken handelt. Da der Verbraucher in einem Rechtsgeschäft mit einem Unternehmen meist wirtschaftlich unterlegen ist, gilt es in der europäischen Gesetzgebung, den Verbraucher besonders zu schützen. Siehe Verbraucher-schutz.

VERBRAUCHERMARKT Einzelhandelsgeschäft mit mindestens 1.500 Quadratmetern Verkaufsfläche, das überwiegend in Selbstbedienung Lebensmittel sowie Gebrauchs-güter und Verbrauchsgüter des kurz- und mittelfristigen Bedarfs anbietet. Das Sorti-ment umfasst zwischen 21.000 und 40.000 Artikel, also deutlich mehr als das eines Supermarkts oder Discounters.

VERBRAUCHERPANEL Panel, basierend auf der regelmäßigen Befragung von Haus-halten (Haushaltspanel) oder Einzelpersonen (Individualpanel). Das Haushaltspanel ist eine Stichprobe privater Haushalte (Panelhaushalte), die kontinuierlich ihre Einkäufe aufzeichnen (beispielsweise nach Waren oder Marken). Daraus kann ein Marktforschungs-unternehmen auf Einkaufs- und Verbrauchsgewohnheiten des Haushalts schließen und Verhaltensänderungen, beispielsweise bezogen auf Markentreue und Einkaufsstätten-treue, erkennen. Mithilfe von Individualpanels werden Informationen über das Einkaufs- und Verbrauchsverhalten von Einzelpersonen, die als repräsentativ für eine bestimmte Zielgruppe gelten, ermittelt. Die Ergebnisse des Verbraucherpanels liefern Handels-unternehmen Basismaterial für die strategische Sortimentspolitik. Siehe auch Einzel-handelspanel.

VERBRAUCHERPREISE Siehe Index der Verbraucherpreise.

VERBRAUCHERSCHUTZ Maßnahmen zum Schutz von Gesundheit und Sicherheit sowie der wirtschaftlichen Interessen der Verbraucher. Den Grundstein für Verbraucherpolitik legte der amerikanische Präsident John F. Kennedy in einer Rede vor dem US-Kongress. Darin deklarierte er das Recht der Verbraucher auf Sicherheit, Information, Wahlfreiheit und darauf, Gehör zu finden. Verbraucherschutz erfolgt in erster Linie durch gesetzliche Regelungen, die die Marktposition der Verbraucher stärken. Die Europäische Union hat die Verbraucherrechte in den 1980er- und 1990er-Jahren erheblich ausgeweitet. In Deutschland ist beispielsweise das 2003 verabschiedete Gesetz zur Information von Ver-braucherinnen und Verbrauchern im Lebensmittelverkehr im Land Berlin zu nennen. Darüber hinaus informieren und beraten Verbraucherorganisationen wie beispielsweise die Verbraucherzentralen den Konsumenten. International führende Handelsunternehmen wie die METRO GROUP, die sich ihrer Verantwortung für die Gesundheit der Verbraucher stellen, haben eine eigene Qualitätssicherung. Sie soll die Lebensmittelsicherheit ver-

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bessern und sicherstellen, dass nur einwandfreie und qualitativ hochwertige Produkte in die Märkte gelangen.

VERBRAUCHSGÜTER Güter, die im Gegensatz zu den Gebrauchsgütern nicht wieder-verwendbar, sondern nach einer kurzen Nutzungsdauer verbraucht sind. Im Bereich der Konsumgüter sind dies zum Beispiel Lebensmittel oder Hygieneartikel. In der Industrie werden Verbrauchsgüter für den Produktionsprozess eingesetzt (Produktionsgüter). Sie können nur für die Herstellung einer Produkteinheit eingesetzt und nicht mehrmals ver-wendet werden (zum Beispiel Lack).

VERKAUFSFLÄCHENPRODUKTIVITÄT Auch Raumleistung oder Flächenproduktivität. Sie ist der Umsatz eines Handelsunternehmens, bezogen auf die Verkaufsfläche oder die Geschäftsfläche. Als betriebswirtschaftliche Kennziffer wird die Verkaufsflächenpro-duktivität als Umsatz pro Quadratmeter ausgedrückt. Auf Basis der Verkaufsflächen-produktivität steuert ein Handelsunternehmen interne Prozesse wie Einkauf, Personaleinsatz oder Visual Merchandising.

VERPACKUNGSRECYCLING Wiederverwendung von Verpackungsmaterial. Verpackun-gen (zum Beispiel Transport-, Verkaufs- und Produktumverpackungen) unterliegen der Verpackungsverordnung (VerpackV). Unter Verkaufsverpackungen versteht man Ver-packungen, die als eine Verkaufseinheit angeboten werden und beim Endverbraucher anfallen. Dazu gehören auch Verpackungen des Handels, der Gastronomie und anderer Dienstleister, die die Übergabe von Waren an den Endverbraucher ermöglichen oder unterstützen (Serviceverpackungen) sowie Einweggeschirr. Hersteller und Handel waren seit dem 1. Januar 1993 grundsätzlich verpflichtet, Verkaufsverpackungen vom Endver-braucher kostenlos zurückzunehmen und diese einer erneuten Verwendung oder einer stofflichen Verwertung außerhalb der öffentlichen Abfallentsorgung zuzuführen. Von die-ser Rücknahmeverpflichtung konnten Hersteller und Handel sich alternativ freistellen lassen, indem sie sich an einem Rücknahmesystem beteiligten, das flächendeckend eine regelmäßige Abholung von Verkaufsverpackungen beim privaten Endverbraucher oder in dessen Nähe in ausreichender Weise gewährleistet. Die Der Grüne Punkt – Duales Sys-tem Deutschland GmbH ist beispielsweise ein solches System. Seit dem 1. April 2009 besteht die Wahlmöglichkeit für Verkaufsverpackungen nicht mehr. Diese müssen nun bei einem solchen System lizenziert werden. Das Entgelt dafür kann zurückgefordert werden, wenn nachweislich eine Rücknahme am Ort der Abgabe erfolgte und die Verkaufsver-packungen auf eigene Kosten einer Verwertung zugeführt wurden. Für Transport- und Umverpackungen hingegen gilt grundsätzlich weiterhin die kostenlose Rücknahmever-pflichtung. Die METRO GROUP hat darüber hinaus unter eigener Regie ein effizientes Verpackungs- und Wertstoffmanagement etabliert, das die individuellen Anforderungen der Vertriebsmarken berücksichtigt und sich an den Grundlagen der Nachhaltigkeit orientiert. So verwendet der Handelskonzern im Verpackungsbereich verstärkt Mehrweg-verpackungen und erhöht zugleich die Recyclingquoten in den Bereichen Altpapier, Bio- und Kunststoffabfall. Siehe auch Umweltmanagement.

VERSANDHANDEL Typische Betriebsform des Distanzhandels, bei der das Handels-unternehmen Waren mithilfe eines Mediums – Katalog, Anzeige, Prospekt, Internet, Radio oder Fernsehen – den Kunden anbietet. Der Kunde gibt per Telefon, Fax, Bestell-karte oder Internet seine Bestellung auf und erhält in der Regel nach wenigen Tagen die Ware per Post oder Kurierdienst zugestellt.

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GLOSSAR / vERTRIEBSfORMAT

VERTRIEBSFORMAT Gibt an, wie ein Unternehmen seine Produkte vertreibt. Dies schließt unterschiedliche Vertriebskonzepte wie den Fachhandel oder den Selbstbedienungs-großhandel ein. Vertriebsformate können sich auch an einer bestimmten Zielgruppe orientieren und unterschiedliche Absatzkanäle fokussieren. So bietet der stationäre Handel andere Möglichkeiten als das Vertriebsformat Pure-Play (Pure-Player), wie es beispielsweise vom Onlinehändler Redcoon betrieben wird. Durch die permanente Ver-besserung der Vertriebsformate können Vertriebsmarken weiterentwickelt und neue Kunden gewonnen werden.

VERTRIEBSKONZEPT Vermarktungskonzept eines Handelsunternehmens. Dazu gehö-ren Komponenten wie Umfang und Art des Sortiments, Größe der Verkaufsfläche, Preise und Serviceangebot. Unterschiedliche Vertriebskonzepte sind beispielsweise Selbstbe-dienungsgroßhandel, Selbstbedienungswarenhaus, Verbrauchermarkt, Fachhandel, Fachmarkt, Warenhaus, Supermarkt und Discounter. Bei der METRO GROUP verfügen die Vertriebslinien METRO Cash & Carry, Media-Saturn und Real jeweils über eigen-ständige Vertriebskonzepte, deren Effizienz durch Konzeptoptimierung fortlaufend gesteigert wird.

VERTRIEBSLINIE Gesellschaft eines Handelsunternehmens, die Filialen oder Märkte mit einem bestimmten Vertriebskonzept betreibt. In der METRO GROUP sind zum Bei-spiel vier Vertriebslinien mit spezifischen Vertriebskonzepten eigenständig am Markt tätig und decken den Großhandel, verschiedene Formen des Lebensmittel- und Konsum-güterhandels sowie den Bereich der Fachmärkte in wachstumsrelevanten Feldern wie Elektroartikel ab.

VERTRIEBSMARKE Eigenständiger, von der Dachmarke unabhängiger Marktauftritt, unter dem ein Vertriebsunternehmen seine Produkte bewirbt und vertreibt. Beispiels-weise agieren die Vertriebsmarken Media Markt und Saturn unabhängig voneinander.

VERTRIEBSNETZ Gesamtheit aller Standorte, an denen ein Unternehmen mit seinen Filialen präsent ist. Das Vertriebsnetz der METRO GROUP erstreckt sich mit rund 2.200 Standorten über 30 Länder.

VERTRIEBSWEG Siehe Absatzkanal.

VERWEILDAUER Zeit, die ein Kunde im Geschäft verbringt. Der hochwertig ausgerichtete Fachhandel und Warenhäuser sind bestrebt, die Verweildauer der Kunden in ihren Geschäften zu erhöhen. Dafür entwickeln sie ansprechende und abwechslungsreiche Warenpräsentationen, strategische Wegeführungen, die den Kunden durch das Geschäft leiten, und spezielle Service- und Ruhezonen, in denen sich der Kunde erholen kann, zum Beispiel eine Kaffeebar. Selbstbedienungswarenhäuser, Verbrauchermärkte und Discounter konzipieren ihre Verkaufsräume in der Regel so, dass ein schnelles und bequemes Einkaufen möglich ist. Der Kunde findet die Ware, wird durch ein Kundenfüh-rungssystem rasch durch den Markt geleitet, kann zügig bezahlen und den Markt wieder verlassen.

VISUAL MERCHANDISING Warenpräsentation am Point of Sale (PoS). Ziel des Visual Merchandising ist es, zum einen den Kunden die Orientierung und die Warenauswahl zu erleichtern. Zum anderen gibt das Visual Merchandising Kaufimpulse, ohne dass ein Ver-käufer aktiv werden muss. Optische Hilfsmittel wie großflächige Stimmungsposter oder elektronische Werbedisplays (siehe auch Digital Instore Communication) werden bewusst eingesetzt, um Emotionen zu wecken oder den Nutzen eines Produkts darzu-

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stellen. In jeder Vertriebslinie der METRO GROUP entwickelt ein spezialisiertes Team von Visual Merchandisern standardisierte Präsentationskonzepte für die Filialen und Märkte des Konzerns.

WARE Zum Verkauf bestimmtes Gut. Gegenstand des Handels. Das Sortiment eines Einzelhandelsgeschäfts (Beispiel Textilhandel) lässt sich in verschiedene Warenarten (Beispiel Herrenbekleidung) unterteilen, die sich wiederum in Warengruppen (Anzüge, Hemden, Hosen) kategorisieren lassen. Innerhalb einer bestimmten Warengruppe lassen sich verschiedene Artikelgruppen (Baumwollhosen, Jeans, Wollhosen) unter-scheiden. Eine Artikelgruppe umfasst mehrere Artikel (beispielsweise Baumwollhosen mit Bundfalten, mit Bügelfalten oder Cargo-Hosen). Diese Artikel setzen sich aus Sorten zusammen, die sich in Farbe, Größe etc. differenzieren. Hauptaufgabe eines Handels-unternehmens ist es, dem Kunden die richtige Ware in der richtigen Sortierung und Menge zur richtigen Zeit anzubieten.

WARENANGEBOT Gesamtheit der in einem Markt zum Abverkauf bestimmten und am Point of Sale (PoS) dargebotenen Güter. Das Warenangebot ist je nach Vertriebskonzept unterschiedlich ausgeprägt. Es umfasst die Anzahl, Qualität und Auswahl der Produkte ebenso wie die Art der Präsentation. Siehe auch Ware und Sortiment.

WARENEINGANGSKONTROLLE Überprüfung von angelieferten Waren beim Warenein-gang. Dabei wird meist stichprobenartig eine Qualitätskontrolle (Qualitätssicherung) der Waren durchgeführt. Im Handel erfolgt zusätzlich eine quantitative Kontrolle, ob die gelieferte Warenanzahl und -art mit der bestellten übereinstimmt.

WARENFLUSSMANAGEMENT Planung, Steuerung und Kontrolle des Wegs, den die Ware vom Lieferanten bis zum Kunden nimmt. Stationen dieses Wegs sind beispielsweise der Produktionsstandort des Herstellers, das Zentrallager des Händlers und das Waren-haus oder der Markt. Durch den Einsatz der Radiofrequenz-Identifikation (RFID) lassen sich Warenbewegungen und Buchungsvorgänge automatisch erfassen und dokumentieren.

WARENGRUPPE Umfasst artverwandte Artikel eines Sortiments. Die Artikel werden zu Artikelgruppen, diese wiederum zu Warengruppen zusammengefasst. Die Zusammenstel-lung von Warengruppen ist Aufgabe des Category Managements. Bei der METRO GROUP unterscheiden Category Manager vier Kategorien von Warengruppen:1. Solche, die zur Profilierung einer Vertriebsmarke beitragen,2. Produkte, die als Pflichtartikel geführt werden müssen,3. Artikel, die das Kernsortiment ergänzen und das „One-Stop-Shopping“ abrunden

sowie4. Saisonwaren.Die Warengruppen werden je nach Zielgruppen der Vertriebsmarken unterschiedlich gewichtet. Unter der Bezeichnung „Babywelt“ hat Real beispielsweise eine Warengruppe zusammengefasst, die von Babynahrung über Windeln bis hin zu Bekleidung für Klein-kinder reicht.

WARENHAUS Großflächiger Einzelhandelsbetrieb in zentraler Lage mit breit gefächer-tem Sortiment, vor allem aus den Bereichen Bekleidung, Textilien, Haushaltswaren, Bedarfsgüter und Lebensmittel einschließlich Gastronomie. Nach der amtlichen Statis-

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GLOSSAR / wARENkORB (DURcHScHNITTLIcHER)

tik ist eine Verkaufsfläche von mindestens 3.000 Quadratmetern erforderlich. Die Begriffe Warenhaus und Kaufhaus werden häufig synonym verwendet. Im Sprachgebrauch ist der Begriff Warenhaus positiver belegt, da der Kunde mit ihm häufig Warenhauslegenden wie Galeries Lafayette in Paris oder Harrods in London verbindet.

WARENKORB (DURCHSCHNITTLICHER) Begriff für die Gesamtheit bestimmter ausge-wählter Waren und Dienstleistungen, die als repräsentativ für die Verbrauchsgewohn-heiten der Konsumenten angesehen werden. Der Warenkorb ist Grundlage für die Berechnung der Preisindizes (Preisindex) in Deutschland. Er umfasst zurzeit rund 750 Waren und Dienstleistungen. Wie hoch die einzelnen Anteile der Konsumausgaben sind, geht aus dem sogenannten Wägungsschema hervor. Es quantifiziert, welchen Anteil bei-spielsweise die Mietausgaben oder Ausgaben für Nahrungsmittel und Genussmittel oder Bekleidung an den gesamten Konsumausgaben haben. Höhe und Struktur der Aus-gaben der privaten Haushalte werden vom Statistischen Bundesamt aus den Ergebnissen der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe, die alle fünf Jahre durchgeführt wird, und der jährlichen Statistik der laufenden Wirtschaftsrechnungen abgeleitet. Der Warenkorb ist auch die Grundlage für die Berechnung des Index der Verbraucherpreise. Der Waren-korb liefert den Handelsunternehmen Basisinformationen für ihre strategische Positio-nierung und Sortimentspolitik.

WARENWIRTSCHAFTSSYSTEM (WWS) Computergestütztes Informationssystem, das den Warenfluss artikelgenau nach den Kriterien Menge und Wert (unter anderem in den Bereichen Disposition, Bestellwesen, Wareneingang, Rechnungskontrolle, Warenaus-gang, Kassenabwicklung und Rechnungserstellung) erfasst und bewirtschaftet. Zweck eines WWS ist die Bestands- und Erfolgssteuerung. Warenwirtschaftssysteme stellen Handelsunternehmen Bewertungs- und Steuerungsinformationen über Lieferanten, Kunden und Waren zur Verfügung. In der METRO GROUP betreibt die METRO SYSTEMS GmbH als zentraler IT-Dienstleister das Warenwirtschaftssystem Metro Merchandise System (MMS).

WEIGHTED AVERAGE COST OF CAPITAL (WACC) Auch gewichteter Kapitalkostensatz genannt. Der Ansatz gehört zu den Kapitalwertmethoden und wird zur Unternehmens-bewertung verwendet. Unternehmensbewertungen sind unter anderem dann wichtig, wenn ein Unternehmen zum Verkauf steht oder an die Börse geht (Initial Public Offering, IPO). Der WACC beschreibt die durchschnittlichen gewichteten Kosten, die ein Unternehmen für Kapital aufwenden muss. Diese setzen sich zusammen aus den durchschnittlichen Kosten für Fremdkapital (zum Beispiel Zinsen bei einem Bankkredit) und den durch-schnittlichen Kosten für Eigenkapital (Gewinnausschüttungen und Steuern = kalkulatori-sche Zinsen). Die Gewichtung von Eigenkapital und Fremdkapital in der WACC-Rechnung erfolgt nach den Anteilen am Gesamtkapital des Unternehmens.

WELTHANDELSORGANISATION (WORLD TRADE ORGANIZATION, WTO) Sonder-organisation der Vereinten Nationen. 1995 als Nachfolgeorganisation des GATT (General Agreement on Tariffs and Trade) entstanden. Das GATT trat 1948 als internationales Ab-kommen über den Abbau der Zoll- und Handelsschranken und die Vereinheitlichung der Zoll- und Handelspraxis im zwischenstaatlichen Wirtschaftsverkehr in Kraft. Die Bundes-republik Deutschland unterzeichnete es 1950. Die WTO mit Sitz in Genf verfügt über mehr Kompetenzen als das GATT; sie kontrolliert die Einhaltung der von ihr vorgegebenen Regeln bei den Mitgliedstaaten, beaufsichtigt deren nationale Handelspolitik und tritt bei Handelskonflikten zwischen den Mitgliedstaaten als Schlichter auf. Die WTO hat weitrei-chende gesetzgebende, rechtsprechende und Exekutivbefugnisse. Die nationalen Mitglieds-

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regierungen müssen die nationalen Regelungen und bilateralen Abkommen mit den WTO-Bestimmungen in Einklang bringen. Die WTO hat derzeit 160 Mitglieder; Haupt-organe der WTO sind die Ministerkonferenz sowie der Allgemeine Rat.

WERBEKOSTENZUSCHUSS (WKZ) Geldbetrag (seltener Gratisware), der Handels-unternehmen vonseiten der Hersteller überlassen wird. Er dient der Finanzierung von Werbe- und Verkaufsförderungsmaßnahmen und wird häufig genutzt, um Produkte in Sonderaktionen zu bewerben und preisreduziert (siehe Sonderangebot) anzubieten. Da der Werbekostenzuschuss Einfluss auf die Preisbildung hat, wird er wettbewerbs-rechtlich kritisch gesehen.

WERTORIENTIERTE UNTERNEHMENSFÜHRUNG Unternehmenspolitik, die darauf ausgerichtet ist, den Wert eines Unternehmens nachhaltig zu steigern. Dafür verbes-sert ein Handelsunternehmen zum Beispiel kontinuierlich seine Geschäftsprozesse wie etwa Einkauf oder Warenwirtschaft. Folge dieser Prozessoptimierungen können sinkende Be triebskosten und/oder steigende Umsätze sein.

WERTSCHÖPFUNG Bezeichnet in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung die in den einzelnen Wirtschaftsbereichen erbrachte Leistung. In der Betriebswirtschaftslehre ist die Wertschöpfung Ausdruck der Leistungsfähigkeit eines Unternehmens. Die Wertschöp-fung eines Handelsunternehmens bemisst sich nach den gesamten Umsatzerlösen, von denen der sogenannte Faktoreinsatz abgezogen wird. Zum Faktoreinsatz zählen die Leis-tungen der vorgeschalteten Produktionsstufen (Lieferanten, Logistikdienstleister etc.) und beispielsweise Kosten für Personal, EDV und Kassensysteme.

WERTSCHÖPFUNGSKETTE Im Handel auch Lieferkette (Supply Chain). Beschreibt die Architektur einer Wertschöpfung in unterschiedlichen Tätigkeitsstufen. Jede von ihnen bietet einen Ansatzpunkt zur Differenzierung und leistet einen Beitrag zur relativen Kosten-stellung eines Unternehmens im Wettbewerb. Im Rahmen der Wertschöpfungskette wer-den allgemein neun Aktionsfelder eines Unternehmens unterschieden: > Primäre Aktionsfelder: Eingangslogistik, Produktion (entfällt bei Handelsunternehmen), Ausgangslogistik, Marketing und Vertrieb, Service.

> Unterstützende Aktionsfelder: Unternehmensinfrastruktur, Personalmanagement, Technologiemanagement, Beschaffung.

Typische Ansatzpunkte für die Optimierung der Wertschöpfungskette von Handelsunter-nehmen sind die Logistik und die Beschaffung. Durch verbesserte Prozessabläufe in die-sen Bereichen lassen sich beispielsweise die Warenverfügbarkeit erhöhen, Kosten für die Lagerhaltung reduzieren oder ein Teil der Beschaffung durch leistungsfähige Warenwirt-schaftssysteme automatisch abwickeln.

WIRTSCHAFTSZWEIGE Bereiche, in die die Unternehmen einer Volkswirtschaft für sta-tistische Zwecke nach bestimmten Kriterien zusammengefasst werden. Wesentliches Gliederungsprinzip ist, dass gleichartige Leistungen erbracht werden. Die Wirtschafts-zweige werden nach Branchen unterteilt. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden unterscheidet beispielsweise Einzelhandelsumsätze verschiedener Wirtschaftszweige wie Einzelhandel mit Kraftwagen und Einzelhandel mit Bekleidung. Die METRO GROUP ist in den Wirtschaftszweigen Großhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren (METRO Cash & Carry), Einzelhandel mit Waren verschiedener Art, Hauptgruppe Lebensmittel (Real), Einzelhandel mit elektrischen Haus-, Rundfunk- und TV-Geräten (Media Markt, Saturn) sowie Versand- und Internet-Einzelhandel (Redcoon) aktiv.

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ZAHLUNGSARTEN Möglichkeiten der Bezahlung im Handel. Grundsätzlich wird zwi-schen barer, halbbarer und bargeldloser (unbarer) Bezahlung unterschieden. Barzahlung erfolgt mit Bargeld. Die im Versandhandel mögliche Postnachnahme ist ein Beispiel für halbbare Zahlung. Unbar ist die Bezahlung beispielsweise, wenn sie mit EC- oder Kreditkarte abgewickelt wird. Die Mehrzahl der Handelsunternehmen akzeptiert unterschied liche Zahlungsarten wie Barzahlung und Kreditkartenzahlung. Seltener sind Überweisungen und monatliche Abrechnungen. Letztere bietet gelegentlich der Lebens-mittelgroßhandel an. Die METRO GROUP Vertriebsmarken METRO Cash & Carry und Real akzeptieren außer Barzahlung und EC-Kartenzahlung auch die Bezahlung mit Kreditkarte. In den Onlineshops aller Vertriebsmarken können Kunden mit Kreditkarte und verschiedenen anderen Bezahlverfahren zahlen.

ZENTRALLAGER Gemeinsame Lagerhaltung für mehrere Filialen und/oder Vertriebs-marken eines Handelsunternehmens an einem Standort. Im Handel ist die Frage der zentralen oder dezentralen Lagerhaltung von einer Vielzahl von Aspekten abhängig. Vor-teile von Zentrallägern sind beispielsweise geringere Raumkosten an peripheren Stand-orten sowie Bündelung und Kontrolle der Warenströme. Dem stehen die Kosten der Lagerhaltung und Warenverteilung an die Filialen gegenüber. Eine Intensivierung des elektronischen Datenaustauschs (Electronic Data Interchange, EDI) mit der Industrie führt zu geringeren Prozesskosten und ermöglicht die Reduzierung des Lagerbestands in den Zentrallägern. In der METRO GROUP ist die Logistikgesellschaft METRO LOGISTICS für Lagerwirtschaft und Distribution in Deutschland verantwortlich. Sie betreibt zwei Zen tralläger für Non-Food-Artikel, eine Umschlagplattform für Frischfisch und -fleisch und wickelt an zehn anderen Standorten einzelne Sortimente zentral ab.

ZIELGRUPPE Gesamtheit aller bereits existierenden und potenziellen Kunden, die mit einem Produkt, einem Vertriebsformat, einem Vertriebskonzept oder mit einer bestimmten Marketingaktivität angesprochen werden sollen. Grundlage der Zielgruppen-bestimmung nach jeweils relevanten Merkmalen ist die Marktsegmentierung. Haupt-problem hierbei ist die zeitliche Instabilität (Dynamik), womit die laufende Veränderung einer Zielgruppe gemeint ist. Zielgruppen lassen sich unter folgenden Aspekten definieren: > soziodemografische Merkmale (beispielsweise Alter, Geschlecht oder Bildung), > verhaltensorientierte Merkmale (beispielsweise Intensivnutzer oder Erstkäufer), > psychologische Merkmale (beispielsweise innovationsfreudig oder sicherheitsorientiert), > medienorientierte Merkmale (beispielsweise Zeitungsleser oder Internetnutzer).

Die sogenannte Outfit-Studie der Verlagsgruppe Spiegel beispielsweise zieht sowohl soziodemografische als auch psychologische Merkmale heran, um die Bevölkerung in Deutschland in Zielgruppen wie etwa „die Individualistin“ oder „der Konservative“ zu unterteilen. Allerdings agieren Verbraucher heutzutage nicht immer gleich, sodass die Einteilung in Kunden- oder Zielgruppen zunehmend anderen Ansätzen, wie beispiels-weise dem „Verfassungsmarketing“, weicht. Dieses berücksichtigt, dass Konsumenten multiple Persönlichkeiten sind, die in unterschiedlicher Verfassung und Situation unter-schiedliche Verhaltensmuster zeigen. Siehe auch Hybrider Kunde.

ZUSATZSTOFFE Siehe Lebensmittelzusatzstoffe.

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DER HANDEL ALS ARBEITGEBER

www.metro-handelslexikon.de/de/handel-als-arbeitgeber/

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DER HANDEL ALSARBEITGEBER

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER

250 BESCHÄFTIGTE IM HANDEL

252 AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN

271 PERSONALVERANTWORTLICHE DER METRO GROUP

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2.956

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2012 2013 2014

1.68557,0 %

1.27143,0 %

1.84362,0 %

1.79961,5 %

1.12838,0 %

1.12638,5 %

BESCHÄFTIGTE IM HANDELIN 1.000

¹ Stichtag 31. März ² Jahresdurchschnitt

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len:

BGA

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DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / BESCHÄFTIGTE IM HANDEL / DEUTSCHLAND

TEILZEIT

VOLLZEIT

EINZELHANDEL¹ GROSSHANDEL²

DEUTSCHLAND

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18.572

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BESCHÄFTIGTE IM HANDEL¹IN 1.000

¹ Ohne Handel mit Kraftfahrzeugen

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DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / BESCHÄFTIGTE IM HANDEL / EUROPA (EU-27)

EINZELHANDEL GROSSHANDEL

EUROPA (EU-27)

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DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / DUALE BERUFSAUSBILDUNG

AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN Der Handel ist einer der bedeutendsten Arbeitgeber und Ausbilder in Deutschland. Über vier Millionen Menschen sind im deutschen Handel beschäftigt, darunter rund 175.000 Auszubildende. Wichtigster Ausbildungsberuf im Einzelhandel ist die Aus-bildung zum Kaufmann /zur Kauffrau im Einzelhandel mit rund 26.500 neuen Auszubildenden im Jahr 2014. Mit dieser Zahl der abgeschlossenen Ausbildungs-verträge war dies auch der meistgewählte Ausbildungsberuf überhaupt in Deutsch-land. Dahinter folgt die Ausbildung zum Verkäufer / zur Verkäuferin mit rund 25.200 neuen Auszubildenden. Insgesamt haben etwa 70.000 junge Menschen 2014 ihre Berufsausbildung im Einzelhandel begonnen. Ein Blick auf Europa zeigt auch hier die hohe wirtschaftliche Bedeutung der Handelsbranche: Für die über sechs Milli-onen Handelsunternehmen innerhalb der Europäischen Union arbeiten mehr als 30 Millionen Menschen und machen somit den Handel zu einem der wichtigsten Arbeitgeber Europas. Kaum eine andere Branche verfügt über eine solche Band-breite an Karrieremöglichkeiten und Aufgabenfeldern. Die METRO GROUP bietet als einer der wichtigsten Handelskonzerne der Welt ihren Mitarbeitern vielfältige Karrieremöglichkeiten im In- und Ausland. Ob als Ausbilder oder Förderer von internationalem Managementnachwuchs – die METRO GROUP wird in jeder Hin-sicht ihrem Anspruch als internationale Talentschmiede für begabten Handels-nachwuchs gerecht.

1. DUALE BERUFSAUSBILDUNG

Die duale Berufsausbildung findet an zwei Lernorten statt: dem Betrieb und der Berufsschule. An drei bis vier Tagen pro Woche lernen die Auszubildenden im Betrieb, an ein bis zwei Tagen besuchen sie die Berufsschule. Duale Systeme der Berufsbildung gibt es auch in Österreich und der Schweiz. Gemeinsam ist ihnen der Begriff der „Beruflichkeit“ – er steht für den Anspruch, alle für den Beruf notwendigen Kennt-nisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten ganzheitlich zu vermitteln und einzuüben. Die schulisch-theoretische Ausbildung wird ergänzt durch den direkten Transfer in der Praxis. In anderen EU-Nachbarstaaten werden berufliche Grund lagen meist in schu-lischer Form vermittelt. Kurze Praktika in Unternehmen geben dabei lediglich einen groben Einblick in betriebliche Abläufe.

Für alle anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz geregelten Ausbildungs-berufe ist rechtlich keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung erforder-lich. Bei den Zugangsvoraussetzungen sind deshalb die am häufigsten verlangten Abschlüsse aufgelistet. Die angegebene Ausbildungsdauer kann bei guten Leistungen gegebenenfalls verkürzt werden. Nachfolgend eine Übersicht der gängigsten Ausbil-dungsberufe im Handel:

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DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / DUALE BERUFSAUSBILDUNG

DAUER / ANFORDERUNG

ÄNDERUNGSSCHNEIDER/-IN→ Änderungsschneider/innen verändern und reparieren

Kleidungsstücke und Heimtextilien nach Kundenwünschen.

2 JahreHauptschulabschluss

AUTOMOBILKAUFMANN/-FRAU→ Automobilkaufleute übernehmen organisatorische und kaufmän-

nische Aufgaben im Kraftfahrzeughandel. Sie bearbeiten Aufträge, bereiten Unterlagen für den Verkauf vor, erstellen Abschlüsse sowie Rechnungen und wirken bei Marketingmaßnahmen mit. Außerdem beschaffen bzw. verkaufen sie Kfz-Teile sowie -Zubehör und beraten Kunden.

3 JahreRealschulabschluss oder Abitur

BODENLEGER/-IN→ Bodenleger/innen verlegen textile und elastische Bodenbeläge,

Fertigparkett sowie Schichtwerkstoffe. Auch setzen sie ältere Bodenbeläge instand.

3 JahreHauptschulabschluss

BUCHHÄNDLER/-IN→ Buchhändler/innen kaufen, verkaufen und präsentieren Bücher,

Zeitschriften, elektronische und andere Medien. Dabei beraten sie Kunden und übernehmen Organisationsaufgaben.

3 Jahre Realschulabschluss oder Abitur

DROGIST/-IN→ Drogisten und Drogistinnen verkaufen neben Produkten für

Gesundheit, Kosmetik, Körperpflege und Ernährung auch Pflan-zenschutz-, Wasch- und Putzmittel oder Filme. Sie beraten Kunden fachgerecht, wirken mit bei Warenpräsentation und Sortimentsgestaltung und führen allgemeine kaufmännische Aufgaben aus.

3 Jahre Haupt- oder Realschulabschluss

FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIK→ Fachkräfte für Lagerlogistik nehmen Güter an, kontrollieren sie

und lagern sie sachgerecht. Sie stellen Lieferungen und Touren-pläne zusammen, verladen und versenden Güter. Außerdem wirken sie bei der Optimierung logistischer Prozesse mit.

3 Jahre Haupt- oder Realschulabschluss

FACHKRAFT FÜR MÖBEL-, KÜCHEN- UND UMZUGSSERVICE→ Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice liefern, mon-

tieren und bearbeiten Küchen- sowie Möbelteile und installieren elektrische Einrichtungen und Geräte.

3 JahreHauptschulabschluss

FACHLAGERIST/-IN→ Fachlageristen und -lageristinnen nehmen Waren an und lagern diese

sachgerecht. Sie stellen Lieferungen für den Versand zusammen bzw. leiten Güter an die entsprechenden Stellen im Betrieb weiter.

2 JahreHauptschulabschluss

253

© M E T R O A G 2 0 1 5

DAUER / ANFORDERUNG

FACHMANN/-FRAU FÜR ANWENDUNGSENTWICKLUNG→ Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Anwendungsentwicklung

entwerfen und realisieren Softwareprojekte nach Kundenwunsch. Hierfür analysieren und planen sie IT-Systeme. Daneben schulen sie Benutzer.

3 JahreAbitur

FACHMANN/-FRAU FÜR SYSTEMINTEGRATION→ Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration

realisieren kundenspezifische Informations- und Kommunikations-lösungen. Hierfür vernetzen sie Hard- und Softwarekomponenten zu komplexen Systemen. Daneben beraten und schulen sie Benutzer.

3 JahreAbitur

FACHMANN/-FRAU FÜR SYSTEMGASTRONOMIE→ Fachleute für Systemgastronomie setzen ein standardisiertes,

zentral gesteuertes Gastronomiekonzept in allen Bereichen eines Restaurants um. Sie sorgen dafür, dass in ihrer Filiale Angebot, Qualität und Service nicht von den festgelegten Regeln abweichen.

3 Jahre Realschulabschluss

FACHVERKÄUFER/-IN IM LEBENSMITTELHANDWERK→ Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk verkaufen

Nahrungs- und Genussmittel. Dabei bedienen und beraten sie ihre Kunden fachgerecht.

3 JahreHauptschulabschluss

FAHRRADMONTEUR/-IN → Fahrradmonteure und -monteurinnen setzen Fahrräder aus Bau-

teilen, Baugruppen und Systemen zusammen, rüsten sie mit Zu be-hör- und Zusatzeinrichtungen aus und halten sie instand.

2 JahreHauptschulabschluss

FLORIST/-IN → Floristen und Floristinnen gestalten und verkaufen Blumen- und

Pflanzenschmuck. Sie beraten Kunden, pflegen die Pflanzen im Laden und bearbeiten Bestellungen des Blumenversands.

3 Jahre Realschulabschluss oder Abitur

FOTOMEDIENFACHMANN/-FRAU → Fotomedienfachleute beraten Kunden und verkaufen diesen foto-

und videobezogene Produkte und Dienstleistungen. Sie erstellen fotografische Aufnahmen und bearbeiten Bilder am Bildschirm.

3 JahreRealschulabschluss oder Abitur

GESTALTER/-IN FÜR VISUELLES MARKETING→ Gestalter/innen für visuelles Marketing entwickeln und realisieren

visuelle Gestaltungskonzepte. Sie gestalten Verkaufs-, Präsenta-tions- oder Ausstellungsräume und präsentieren Waren, Produkte und Dienstleistungen.

3 Jahre Realschulabschluss oder Abitur

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / DUALE BERUFSAUSBILDUNG254

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DAUER / ANFORDERUNG

INFORMATIKKAUFMANN/-FRAU FACHBEREICH HANDEL→ Informatikkaufleute beschaffen informations- und telekommunika-

tionstechnische Systeme und verwalten sie. Sie ermitteln Benut-zeranforderungen, planen und erstellen Anwendungslösungen und sorgen für die Beratung und Schulung der Anwender. Zudem stellen sie die Wirtschaftlichkeit und kunden- oder nutzerorientierte Orga-nisation von Projekten sicher.

3 JahreFachabitur oder Abitur

IT-SYSTEM-KAUFMANN/-FRAU→ IT-System-Kaufleute konzipieren und realisieren kundenspezifische

Systemlösungen der IT-Technik. Sie beraten und schulen Kunden, konzipieren Marketingstrategien, arbeiten Angebote aus und rech-nen Aufträge ab.

3 JahreAbitur

KAUFMANN/-FRAU FÜR BÜROMANAGEMENT→ Kaufleute für Büromanagement übernehmen kaufmännische

Aufgaben in Bereichen wie Buchführung, Personalverwaltung oder Rechnungsbearbeitung. Außerdem erledigen sie organisatorische Büroarbeiten: Sie koordinieren Termine, bereiten Besprechungen vor oder bearbeiten den Schriftverkehr.

→ In dem Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement werden seit August 2014 die früheren Berufsbilder der Bürokauf-leute sowie der Kaufleute und Fachangestellten für Bürokommuni-kation zusammengefasst. Mit diesem Berufsbild ist eine gemein-same Ausbildungsgrundlage für Industrie, Handel, Dienstleistung, Handwerk sowie den öffentlichen Dienst geschaffen worden.

3 JahreRealschulabschluss

KAUFMANN/-FRAU FÜR MARKETINGKOMMUNIKATION→ Kaufleute für Marketingkommunikation entwickeln zielgruppen-

gerechte Marketing- und Werbemaßnahmen, koordinieren und über-wachen deren Umsetzung und kontrollieren die Ergebnisse.

3 JahreFachabitur oder Abitur

KAUFMANN/-FRAU IM EINZELHANDEL→ Kaufleute im Einzelhandel beraten Kunden und verkaufen ihnen

Waren aller Art.

3 JahreHaupt- oder Realschulabschluss

KAUFMANN/-FRAU IM GROSS- UND AUSSENHANDEL→ Kaufleute im Groß- und Außenhandel kaufen Waren in verschie-

denen Branchen und verkaufen sie an Handel, Handwerk und Industrie weiter. Sie sorgen für eine kostengünstige Lagerhaltung und den reibungslosen Warenfluss zwischen Herstellern, Weiter-verarbeitern und Endverteilern.

3 JahreRealschulabschluss oder Abitur

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / DUALE BERUFSAUSBILDUNG 255

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DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / DUALE BERUFSAUSBILDUNG

DAUER / ANFORDERUNG

KOCH/KÖCHIN→ Köche und Köchinnen bereiten unterschiedliche Gerichte zu und

richten sie an. Sie organisieren die Arbeitsabläufe in der Küche, stellen Speisepläne auf, kaufen Zutaten ein und lagern sie fach-gerecht.

3 JahreHauptschulabschluss

KOSMETIKER/-IN→ Kosmetiker/innen beraten Kunden über Behandlungen zur Körper-

und Schönheitspflege und führen Gesichts- sowie Ganzkörperbe-handlungen durch. Daneben verkaufen sie kosmetische Produkte.

3 JahreHaupt- oder Realschulabschluss

MUSIKFACHHÄNDLER/-IN→ Musikfachhändler/innen verkaufen Musikalien, Musikinstrumente

und Zubehör sowie Tonträger. Sie informieren und beraten Kunden, erledigen kaufmännische Aufgaben und wirken bei der Sortiments-gestaltung sowie bei Werbemaßnahmen mit.

3 JahreRealschulabschluss oder Abitur

PHARMAZEUTISCH-KAUFMÄNNISCHE/-R ANGESTELLTE/-R→ Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte bestellen Arzneimittel,

kontrollieren diese, zeichnen sie aus und sortieren sie in die Regale ein. Zudem erledigen sie Büro- und Verwaltungsaufgaben und wirken in der kaufmännischen Steuerung sowie bei Marketingmaß-nahmen mit. Sie beraten Kunden über apothekenübliche Produkte und verkaufen diese.

3 JahreRealschulabschluss

RAUMAUSSTATTER/-IN→ Raumausstatter/innen gestalten Räume und Polstermöbel nach

Kundenwünschen und -anforderungen. Sie bekleiden Wände und Decken, gestalten, fertigen und montieren Raumdekorationen sowie Licht-, Sicht- und Sonnenschutz. Außerdem verlegen sie textile und elastische Bodenbeläge sowie polstern und beziehen Polstermöbel.

3 JahreHaupt- oder Realschulabschluss

SERVICEFAHRER/-IN→ Servicefahrer/innen liefern Waren aus. Sie planen ihre täglichen

Routen, nehmen die auszuliefernden Waren in Empfang, beladen ihre Fahrzeuge und liefern die Waren beim Kunden ab. Teilweise stellen sie auch Geräte bei Kunden auf oder warten sie.

2 JahreHauptschulabschluss

TANKWART/-IN→ Tankwarte und Tankwartinnen versorgen Kraftfahrzeuge mit Treib-

und Schmierstoffen, verkaufen Ersatz- und Zubehörteile sowie Waren des täglichen Bedarfs und bieten Serviceleistungen rund ums Auto an.

3 JahreHauptschulabschluss

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2. DUALES STUDIUM

Duale Studiengänge verbinden die unternehmerische Praxis mit einem Studium und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die Anzahl der Unternehmen, die ihre Fachkräfte über duale Studiengänge ausbilden, wächst seit Jahren.

Die Vorteile liegen klar auf der Hand:> Studierende erhalten eine praxisnahe Ausbildung und im Idealfall zwei Abschlüsse:

einen Berufsabschluss und einen Hochschulabschluss. Sie haben damit hervorra-gende Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

> Unternehmen erhalten hochqualifizierte Fachkräfte, die sowohl das theoretische Wissen als auch die beruflichen Erfahrungen mitbringen.

Insbesondere mittelständische Unternehmen nutzen die Möglichkeit der dualen Studiengänge. Angesichts des hohen Bedarfs an passenden Fachkräften in vielen Regionen und Branchen und gleichzeitig sinkender Schulabgängerzahlen ist diese Studienform für viele ein attraktives Instrument zur Nachwuchsgewinnung. Duale Studiengänge werden fast ausnahmslos an staatlichen oder privaten Fach-hochschulen, dualen Hochschulen, Berufsakademien sowie Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien angeboten.

Die Vertriebslinien und Servicegesellschaften der METRO GROUP arbeiten seit Jahren mit mehreren staatlich anerkannten Berufsakademien und Fachhochschulen zusammen. Zurzeit werden neun Studiengänge in ganz Deutschland angeboten.

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / DUALES STUDIUM

DAUER / ANFORDERUNG

VERKÄUFER/-IN→ Verkäufer/innen veräußern Waren und Dienstleistungen. Dazu infor-

mieren und beraten sie Kunden und bieten Serviceleistungen an. Sie nehmen Ware an, zeichnen sie aus und präsentieren sie anspre-chend. Zudem prüfen sie den Bestand, führen Qualitätskontrollen durch, bestellen Ware nach und nehmen Reklamationen entgegen.

2 JahreHauptschulabschluss

ZWEIRADMECHANIKER/-IN→ Zweiradmechaniker/innen der Fachrichtung Fahrradtechnik

warten und reparieren nichtmotorisierte Zweirad-, Mehrrad- und Spezialfahrzeuge. Sie stellen Zweiräder her oder bauen sie nach Kundenwünschen um.

3,5 JahreHaupt- oder Realschulabschluss

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3. WEITERBILDUNGEN UND ZUSATZQUALIFIKATIONEN IM HANDEL

Erhöhter Wettbewerbsdruck, die Globalisierung der Märkte und die rasante Entwick-lung neuer Technologien, Materialien und Produkte sind eine ständige Herausforde-rung für die Handelsunternehmen. Die Veränderungen betreffen die gesamte Wertschöpfungskette. Die Umsetzung innovativer Ideen und die Anpassung der Unternehmensführung an diesen gesellschaftlichen Wandel erfordern qualifizierte Führungskräfte und Mitarbeiter. Personalqualifizierung wird in diesem Zusammen-hang sowohl für das Unternehmen als Ganzes als auch für den Einzelnen zum Wettbewerbsfaktor.

Die Fachschulen und Bildungszentren des deutschen Einzelhandels bieten flächen-deckende, kompetente und branchenorientierte Weiterbildungsangebote zu allem, was für den Einzelhandel interessant und wichtig ist.

Die Anpassungsweiterbildung dient der ständigen Aktualisierung und Anpassung des vorhandenen Wissens und Könnens bei Mitarbeitern und Führungskräften.

Die Aufstiegsweiterbildung beinhaltet umfassende Qualifizierungsmaßnahmen, die den potenziellen Führungsnachwuchs dazu befähigen sollen, entsprechend verant-wortungsvolle Positionen im Unternehmen zu übernehmen.

4. ALLIANZ FÜR AUS- UND WEITERBILDUNG

Am 12. Dezember 2014 haben Bundesregierung, Wirtschaft, Gewerkschaften und Länder die neue „Allianz für Aus- und Weiterbildung 2015–2018“ besiegelt.Die Vereinbarung löste den Ende 2014 auslaufenden Nationalen Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs ab.

Die Partner der Allianz wollen gemeinsam die duale Berufsausbildung in Deutsch-land stärken und für die Gleichwertigkeit der betrieblichen und akademischen Ausbildung werben. Die betriebliche Ausbildung hat dabei klaren Vorrang.

Die Allianz-Partner haben gemeinsam strategische Handlungsfelder identifiziert und Maßnahmen verabredet. Diese zielen darauf ab,> die Bedeutung und Attraktivität der beruflichen Bildung in Deutschland deutlich

aufzuwerten,> die Zahl der Jugendlichen ohne Schulabschluss weiter zu reduzieren,> jedem ausbildungsinteressierten Menschen im Rahmen der im Koalitionsvertrag

angesprochenen Ausbildungsgarantie einen Pfad aufzuzeigen, der ihn frühest-möglich zu einem Berufsabschluss führen kann,

> die Passungsprobleme zwischen Bewerberinnen/Bewerbern und Unternehmen regional und berufsfachlich nachhaltig zu verringern,

> auf der Grundlage einer weiter entwickelten Datenlage die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze und die Zahl der ausbildungsbereiten Betriebe zu erhöhen,

> die Zahl der jungen Menschen im Übergangsbereich weiter zu reduzieren und den Übergangsbereich möglichst an staatlich anerkannten betrieblichen Ausbildungs-berufen zu orientieren und

> die Qualität der Ausbildung kontinuierlich weiterzuentwickeln und die Weiter bildung und insbesondere die Aufstiegsfortbildung zu stärken.

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / WEITERBILDUNGEN UND ZUSATZQUALIFIKATIONEN IM HANDEL / ALLIANZ FÜR AUS- UND WEITERBILDUNG

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / AUS- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN DES HANDELS UND BERUFSAKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL

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M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / AUS- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN DES HANDELS UND BERUFSAKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL

5. AUS- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN DES HANDELS UND BERUFS-AKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL

A) BILDUNGSZENTREN

AKADEMIE FÜR WELTHANDEL AG Flughafenstraße 4 60528 Frankfurt am MainT +49-69-7474-2122F +49-69-7474-300info@akademie-welthandel.dewww.akademie-welthandel.de

AKADEMIE HANDEL E. V. Brienner Straße 4780333 MünchenT +49-89-55145-0 F [email protected]

BERUFSBILDUNGSZENTRUM FÜR DEN HAMBURGER EINZELHANDEL (BBZ) E. V.

Hammerbrookstraße 7320097 HamburgT +49-40-238851-0F [email protected]

BILDUNGSZENTRUM DES EINZELHANDELS NIEDERSACHSEN

Kurzer Ging 4731832 SpringeT +49-5041-788-0F [email protected]

BILDUNGSZENTRUM DES EINZELHANDELS VERBANDS NORDBADEN E. V.

Hertzstraße 1269126 HeidelbergT +49-6221-162288F [email protected]

BILDUNGSZENTRUM DES EINZELHANDELS SACHSEN-ANHALT

Lange Straße 3206449 AscherslebenOT Neu KönigsaueT +49-34741-97-0F [email protected]

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DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / AUS- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN DES HANDELS UND BERUFSAKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / AUS- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN DES HANDELS UND BERUFSAKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL

BILDUNGSZENTRUM DES HANDELS E. V. – HAUPTVERWALTUNG

Wickingplatz 2–4 45657 RecklinghausenT +49-2361-4806-0F [email protected]

BILDUNGSZENTRUM DES HESSISCHEN HANDELS GGMBH

Flughafenstraße 4 60528 Frankfurt am MainT +49-69-7474-2200F [email protected]

BZH BILDUNGSZENTRUM HANDEL UND DIENSTLEISTUNGEN GEMEINNÜTZIGE GMBH

Pilgrimstein 28 a 35037 MarburgT +49-6421-9100-10F [email protected]

BZH BILDUNGSZENTRUM HANDEL UND DIENST-LEISTUNGEN GGMBH – REGIONALZENTRUM MARBURG

Ernst-Giller-Straße 20 a 35039 MarburgT +49-6421-9100-80F [email protected]

BZH BILDUNGSZENTRUM HANDEL UND DIENST-LEISTUNGEN GGMBH – REGIONALZENTRUM KORBACH

Briloner Landstraße 40 a 34497 KorbachT +49-5631-5063-30F [email protected]

BZH BILDUNGSZENTRUM HANDEL UND DIENST-LEISTUNGEN GGMBH – REGIONALZENTRUM GIESSEN

Erdkauter Weg 17 35394 GießenT +49-641-96611-700F [email protected]

BZH BILDUNGSZENTRUM HANDEL UND DIENST-LEISTUNGEN GGMBH – REGIONALZENTRUM BAD HERSFELD

Leinenweberstraße 1–3 36251 Bad HersfeldT +49-6621-5024-0F [email protected] www.bildungszentrum24.de

260

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / AUS- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN DES HANDELS UND BERUFSAKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL

BILDUNGSZENTRUM HANDEL UND DIENSTLEISTUNGEN THÜRINGEN GGMBH

HauptverwaltungPilgrimstein 28 a 35037 MarburgT +49-6421-9100-10F [email protected] www.bildungszentrum24.de–GeschäftsführungBergstromweg 1 99094 ErfurtT +49-361-220-470F [email protected] www.bildungszentrum24.de–Regionalzentrum GeraLessingstraße 7 07545 GeraT +49-365-55201-10F [email protected] www.bildungszentrum24.de–Regionalzentrum SchmalkaldenHedwigsweg 52 98574 SchmalkaldenT +49-3683-402724F [email protected] www.bildungszentrum24.de

BZH BILDUNGSZENTRUM HANDEL UND DIENSTLEISTUNGEN GGMBH – REGIONAL-ZENTRUM KASSEL

Pestalozzistraße 27 34119 KasselT +49-561-78968-0F [email protected] www.bildungszentrum24.de

BILDUNGSZENTRUM DES HANDELS BADEN-WÜRTTEMBERG GMBH

Silberburgstraße 183 70178 StuttgartT +49-711-615556-6F +49-711-615556-77info@biz-handel.dewww.biz-handel.dewww.kurs-zum-erfolg.de

261

© M E T R O A G 2 0 1 5

DSA – DIESERVICEAKADEMIE GEMEINNÜTZIGE GMBH

Eisenbahnstraße 68 79098 FreiburgT +49-761-36876-60F +49-761-36876-55info@dsa24.dewww.dieserviceakademie.dewww.kurs-zum-erfolg.de

EINZELHANDELSVERBAND NORD E. V. GESCHÄFTSSTELLE HAMBURG

Bei dem Neuen Krahn 2 20457 HamburgT +49-40-369812-0F [email protected]

HANDELSAKADEMIE NORD GMBH Parkstraße 52 18119 RostockT +49-381-86513-30F [email protected]

HAUS DES HANDELS OLDENBURG Gesellschaft für Gewerbe- und Nachwuchsförderung e. V.Prinzessinweg 10 26122 OldenburgT +49-441-97091-0F +49-441-97091-34www.hausdeshandels.de

HANDELSVERBAND NORDWEST E. V. – OLDENBURG

Prinzessinweg 10 26122 OldenburgT +49-441-97091-0F +49-441-97091-34info@handelsverband-nordwest.dewww.handelsverband-nordwest.de

HANDELSVERBAND NORDWEST E. V. – STADE

Bahnhofstraße 3 21682 StadeT +49-4141-2772F +49-4141-46615info@handelsverband-nordwest.dewww.handelsverband-nordwest.de

HANDELSVERBAND NORDWEST E. V. – BREMEN

Hinter dem Schütting 8 28195 BremenT +49-421-326033F +49-421-328790sermond@handelsverband-nordwest.dewww.handelsverband-nordwest.de

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / AUS- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN DES HANDELS UND BERUFSAKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / AUS- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN DES HANDELS UND BERUFSAKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL

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M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

HANDELS- UND DIENSTLEISTUNGSVERBAND OSNABRÜCK-EMSLAND E. V.

Alte Synagogenstraße 2 49078 OsnabrückT +49-541-35782-0F [email protected]

B) BERUFSAKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL

ASW-BERUFSAKADEMIE SAARLAND E. V. Zum Eisenwerk 2 66538 Neunkirchen T +49-6821-983900info@asw-berufsakademie.dewww.asw-berufsakademie.de–Geschäftsführer/Studienleitung Technik: Prof. Dr. Andreas Metz

BERUFSAKADEMIE SACHSEN – STAATLICHE STUDIENAKADEMIE DRESDEN

Hans-Grundig-Straße 25 01307 Dresdenwww.ba-dresden.de–Prof. Christine Wiesner T +49-351-44722-611F [email protected]

BERUFSAKADEMIE EISENACH Am Wartenberg 2 99817 Eisenach www.ba-eisenach.de–Leiter der Studienrichtung Groß- und Einzelhandel:Prof. Dr. Jürgen HoffmannT +49-3691-6294-50F [email protected]

BERUFSAKADEMIE GERA – STAATLICHE STUDIENAKADEMIE THÜRINGEN

Weg der Freundschaft 4 A 07546 Gerawww.ba-gera.de–Studienrichtungsleiterin Handel: Prof. Dr. Dorothea Kreimeier T +49-365-4341-406F [email protected]

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / AUS- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN DES HANDELS UND BERUFSAKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL

263

© M E T R O A G 2 0 1 5

BERUFSAKADEMIE SACHSEN – STAATLICHE STUDIENAKADEMIE PLAUEN

Melanchthonstraße 1 / 308523 Plauen www.ba-plauen.de–Studiengang Handel und Internationales Management:Kommissarischer Studiengangsleiter: J. Rachold T +49-3741-5709-122F [email protected]

BERUFSAKADEMIE SACHSEN – STAATLICHE STUDIENAKADEMIE RIESA

Am Kutzschenstein 6 01591 Riesawww.ba-riesa.de –Studiengang BWL – Dienstleistungsmanagement:Prof. Dr. Sören BärT +49-3525-707-600F [email protected]– Studienrichtung Handelsmanagement: Prof. Katrin HeinzlT +49-3525-707-581F [email protected]

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / AUS- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN DES HANDELS UND BERUFSAKADEMIEN MIT STUDIENGANG HANDEL

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6. DUALE HOCHSCHULEN

DUALE HOCHSCHULE BADEN-WÜRTTEMBERG Marienstr. 20 89518 Heidenheim www.dhbw-heidenheim.de –Studiengangsleiter BWL – Handel:Prof. Dr. Bernd EisingerT +49-7321-2722-231F [email protected]–Prof. Dr. Gerhard LeykaufT +49-7321-2722-232F [email protected]–Prof. Dr. Joachim SchiffelT +49-7321-2722-235F [email protected]

DUALE HOCHSCHULE BADEN-WÜRTTEMBERG KARLSRUHE

Erzbergerstraße 121 76133 Karlsruhe www.dhbw-karlsruhe.de www.dhbw.de–Studiengangsleitung BWL – Handel: Prof. Peter LehmeierT +49-721-9735-904 oder -905 (Sekr.)F [email protected]@dhbw-karlsruhe.de–Prof. Dr. Bernhard HeroldT [email protected]–Prof. Dr. Rüdiger SchäferT [email protected]

DER HANDEL ALS ARBEITGEBE / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / DUALE HOCHSCHULEN 265

© M E T R O A G 2 0 1 5

DUALE HOCHSCHULE BADEN-WÜRTTEMBERG LÖRRACH

Hangstraße 46–50 79539 Lörrach www.dhbw-loerrach.de–Studiengangsleitung BWL – Handel: Prof. Dr. BognerT +49-7621-2071-312F [email protected]

DUALE HOCHSCHULE BADEN-WÜRTTEMBERG MANNHEIM

Coblitzallee 1–9 68163 Mannheim www.dhbw-mannheim.de–Studiengangsleitung Handel/Automobilhandel:Prof. Dr. Ulrich ErmschelT +49-621-4105-2156F [email protected]

DUALE HOCHSCHULE BADEN-WÜRTTEMBERG MOSBACH

Lohrtalweg 10 74821 Mosbach www.dhbw-mosbach.de–Studiengangsleitung BWL – Handel, Bau und Sanitär:Prof. Dr. Alexander Neumann–Studiengangsleitung BWL – Handel, Holz-Betriebswirtschaft: Prof. Dr. Hubert Speth–Studiengangsleitung BWL – Handel, Warenwirtschaft und Logistik:Prof. Dr. Dietmar Polzin, Prof. Dr. Dietrich Emmert–Studiengangsleitung BWL – Handel, Controlling: Prof. Dr. Petra Morschheuser–Studiengangsleitung BWL – Handel, Marketing: Prof. Dr. Jörn Redler T +49-6261-939-410F [email protected]

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / DUALE HOCHSCHULEN266

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DUALE HOCHSCHULE BADEN-WÜRTTEMBERG RAVENSBURG

Marienplatz 2 88212 Ravensburg www.dhbw-ravensburg.de–Studiengangsleitung Handel:Prof. Dr. Roman MachaT +49-751-18999-2793F [email protected]

DUALE HOCHSCHULE BADEN-WÜRTTEMBERG STUTTGART

Jägerstraße 5670174 Stuttgartwww.dhbw-stuttgart.de–Studiengangsleitung BWL – Handel I: Prof. Dr. Ralf OppermannT +49-711-1849-830F [email protected]–Studiengangsleitung BWL – Handel II:Prof. Dr. Michael SchulerT +49-711-1849-828F [email protected]

DUALE HOCHSCHULE BADEN-WÜRTTEMBERG VILLINGEN-SCHWENNINGEN

Friedrich-Ebert-Straße 30 78054 Villingen-Schwenningen T +49-7720-3906-0F [email protected] www.dhbw-vs.deRektor: Prof. Jürgen Werner

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / DUALE HOCHSCHULEN 267

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DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / AUSBILDUNGSWEGE UND -INSTITUTIONEN / FACHSCHULEN

7. FACHSCHULEN

FOOD AKADEMIE NEUWIED GMBHBundesfachschule des Lebensmittelhandels

Friedrichstraße 36–40 56564 Neuwied/RheinT +49-2631-830-3F [email protected]

BUNDESFACHSCHULE DES PARFÜMERIE-EINZELHANDELS E. V.

Kaiserstraße 42 a 40479 DüsseldorfT +49-211-301-818-80F +49-211-301-818-99info@bundesfachschule.dewww.bundesfachschule.de

FACHAKADEMIE FÜR TEXTIL UND SCHUHE GGMBH

Vogelsangweg 23 72202 NagoldT +49-7452-8409-0F [email protected]

FACHSCHULE DES MÖBELHANDELS Frangenheimstraße 6 50931 KölnT +49-221-94013-0F [email protected]

FÜHRUNGSAKADEMIE FÜR DIE MÖBELWIRTSCHAFT GGMBH

Frangenheimstraße 6 50931 KölnT +49-221-94013-0F +49-221-94013-28info@fuehrungsakademie-moebel.dewww.fuehrungsakademie-moebel.de

AKADEMIE GESUNDES LEBENStiftung Reformhaus-Fachakademie

Gotische Straße 15 61440 OberurselT +49-6172-3009-822F +49-6172-3009-819kontakt@rfa-oberursel.dewww.reformhaus-fachakademie.dewww.akademie-gesundes-leben.de

USE UHREN SCHMUCK EDELSTEINEBildungszentrum Pforzheim GmbH

Poststraße 175172 Pforzheim T +49-7231-145-5554F +49-7231-145-5557info@use-bildungszentrum.dewww.use-bildungszentrum.de

268

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN IM INTERNET

→ Ausführliche Informationen der Bundesagentur für Arbeit zu allen anerkannten Ausbildungs-berufen.

www.berufenet.arbeitsagentur.de

→ Mehrsprachige Informationen über Berufe und deren Tätigkeitsfelder.

www.berufskunde.com

→ Basisinformationen des Bundesinstituts für Berufsbildung über verschiedene Ausbildungs-berufe.

www.bibb.de

→ Übersicht der Schweizer Bildungsanbieter und Angebote.

www.bildungspool.ch

→ Blogs des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) zu den Themen Weiterbildung, Karriere, E-Learning, Wiederein-stieg etc.

www.bildungsserver.de/Blogs-zur-Weiter-bildung-6326.html

→ Informationen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales rund um das Thema Arbeitsmarkt.

www.bmas.de/DE/Themen/Arbeitsmarkt/inhalt.html

→ Eine Übersicht neuer und modernisierter Ausbil-dungsberufe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

www.bmwi.de/BMWi/Navigation/ausbildung-und- beruf.html

→ Informationen des Bundesministeriums für Wirt-schaft und Technologie zum Thema Ausbildung.

www.berufenet.arbeitsagentur.de

→ Bildungsinformationen und -forschung des Deutschen Instituts für Internationale Päda-gogische Forschung (DIPF).

www.dipf.de/de/dipf-aktuell/aktuelles

→ Informationen des Einzelhandelsportals HDE zum Thema Ausbildung.

www.einzelhandel.de

→ Suchmaschine für Fortbildungsseminare von Anbietern in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

www.fortbildung.com

→ Praxisnahe Angebote der Deutschen Industrie- und Handelskammer zur beruflichen Weiterbildung.

www.dihk-bildungs-gmbh.de

→ Portal der Bundesagentur für Arbeit für die berufliche Aus- und Weiterbildung.

kursnet-finden.arbeitsagentur.de/kurs

→ Informationen der Zentralstelle für Berufsbildung im Handel e. V. zu handelsrelevanten Aus- und Weiterbildungsthemen inklusive Weiterbildungs-datenbank.

www.zbb.de

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN 269

© M E T R O A G 2 0 1 5

APPS (FÜR SMARTPHONE UND TABLET-PC, ZUM TEIL KOSTENPFLICHTIG)

AUSBILDUNGSAPP→ Programm der Youngcom GmbH zur Orientierung

für Ausbildungssuchende.

http://itunes.apple.com/de/app/ausbildungsapp/id529480942?mt=8

BILDUNG MOBIL → Informationen der DIHK-Gesellschaft für

berufliche Bildung zur beruflichen Weiter-entwicklung.

www.essen.ihk24.de/Aus-_und_Weiterbildung/Infos_fuer_Azubis/1464732/Bildung_mobil.html

BILDUNG→ Überblick des Anbieters b2Pad über kostenlose

Billdungsprogramme.

http://deutscheapps.de/iphone-ipad/firma/b2pad-kauf.html

BILDUNGSPOOL®

→ Kursdatenbank des Anbieters e-Agency Stocker (Schweiz) mit Zugriff auf Seminare, Lehrgänge und Kurse verschiedener Bildungsanbieter.

http://www.bildungspool.ch/index.php?register=p

WEITERBILDUNG → Überblick der Bildungseinrichtung BZD

(Schweiz) über Vorbereitungslehrgänge in den Berufsfeldern Logistik und Maschinenbau.

http://itunes.apple.com/app/weiterbildung/id536550649?mt=8

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / APPS270

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METRO AG

Metro-Straße 1 40235 Düsseldorf

www.metrogroup.de

HEIKO HUTMACHERMitglied des Vorstands, Arbeitsdirektor

T [email protected]

DR. CHRISTINE ABEL Group Director Performance and Rewards

T [email protected]

SILKE HEITMANNChief Human Resources Officer (CHRO) METRO Cash & Carry

T [email protected]

ULRICH KÖSTERGroup Director Corporate Talent Management, Leadership & Change

T [email protected]

DR. PETER KRASBERGGroup Director Labour Relations & Labour Law

T [email protected]

ANDREAS SCHRÖDINGERGroup Director Campus HR

T [email protected]

UDO STAUBERDirector HR Processes, Analytics & Projects

T [email protected]

ANDRE DE WITGroup Director House of Learning

T [email protected]

METRO CASH & CARRY DEUTSCHLAND GMBH

Schlüterstraße 5 40235 Düsseldorf

www.metro-cc.de

MICHAEL PICARDGeschäftsführer Personal

T [email protected]

BERND HUSEBereichsleitung Personalentwicklung

T [email protected]

HANS-DIETER LUPBERGERBereichsleitung Personalmanagement und Personaladministration

T [email protected]

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / PERSONALVERANT WORTLICHE DER METRO GROUP

PERSONALVERANTWORTLICHE DER METRO GROUP

271

© M E T R O A G 2 0 1 5

MEDIA-SATURN HOLDING GMBH

Wankelstraße 5 85046 Ingolstadt

www.media-saturn.com

RALPH SPANGENBERGChief Human Resources Officer (CHRO)

T [email protected]

MEDIA-SATURN DEUTSCHLAND GMBH

Wankelstraße 5 85046 Ingolstadt

www.media-saturn.com

ERNST VON DER HEIDEBereichsleiter/Prokurist Personal, Recht und Compliance

T [email protected]

REAL SB-WARENHAUS GMBH

Reyerhütte 51 41065 Mönchengladbach

www.real.de

JÖRG KRAMERGeschäftsführer Personal

T [email protected]

DAGMAR GESTRINGBereichsleitung Personal & Soziales

T [email protected]

JÜRGEN MUNSCHBereichsleitung Personalentwicklung

T [email protected]

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / PERSONALVERANT WORTLICHE DER METRO GROUP272

M E T R O - H A N D E L S L E X I K O N 2 0 1 5 / 2 0 1 6

DER HANDEL ALS ARBEITGEBER / PERSONALVERANT WORTLICHE DER METRO GROUP

METRO LOGISTICS GERMANY GMBH

Metro-Straße 840235 Düsseldorf

www.metro-logistics.de

ROLF KNIEPSChief Human Resources Officer (CHRO)

T [email protected]

METRO PROPERTIES GMBH & CO. KG

Am Albertussee 140549 Düsseldorf

www.metro-properties.de

ANDREAS SCHRÖDINGERGroup Director Campus HR

T [email protected]

METRO SYSTEMS GMBH

Metro-Straße 1240235 Düsseldorf

www.metrosystems.net

DR. DIRK TÖPFERManaging Director

T [email protected]

WIM VAN HERWIJNENManaging Director

T [email protected]

TORSTEN ZAUSCHDirector Human Resources

T [email protected]

273

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ADRESSENDas komplette Adressverzeichnis online – aktuell und für Tablet und Smartphone optimiert

www.metro-handelslexikon.de/de/adressen/

SCHNELLSUCHEAdressen rund um den Handel gezielt suchen, schnell finden – mit der neuen Onlinesuche im Volltext oder nach Stichworten

NEUER ADRESSENFILTERMit praktischen Filterfunktionen die Suchergebnisse einschränken

DETAILINFORMATIONEN Alle Informationen auf einen Blick – intelligent verlinkt für den direkten Weg zum Suchergebnis

ADRESSEN274

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ADRESSEN 275

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TERMINE

SCHNELLSUCHEMessen, Kongresse und andere Branchentermine gezielt suchen, schnell finden – mit der neuen Onlinesuche im Volltext oder nach Stichworten

NEUER TERMINFILTERMit praktischen Filterfunktionen die Suchergebnisse einschränken

DETAILINFORMATIONEN Alle Informationen auf einen Blick – intelligent verlinkt für den direkten Weg zum Suchergebnis

TERMINEDie Übersicht aller Branchenveranstaltungen 2015/16 online – für Tablet und Smartphone optimiert

www.metro-handelslexikon.de/de/termine/

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TERMINE 277

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MEDIEN UND LITERATUR

SCHNELLSUCHEZeitschriften, Zeitungen und Bücher gezielt suchen, schnell finden – mit der neuen Onlinesuche im Volltext oder nach Stichworten

NEUER MEDIENFILTERMit praktischen Filterfunktionen die Suchergebnisse einschränken

DETAILINFORMATIONEN Alle Informationen auf einen Blick – intelligent verlinkt für den direkten Weg zum Suchergebnis

MEDIEN UND LITERATURDie umfangreiche Literaturdatenbank aus 14 Jahren METRO-Handelslexikon online durchsuchen – jederzeit und für Tablet und Smartphone optimiert

www.metro-handelslexikon.de/de/medien-literatur/

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MEDIEN UND LITERATUR 279

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INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP

www.metrogroup.de

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280

INFORMATIONENZUR METRO GROUP

INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP

282 METRO GROUP AUF EINEN BLICK

292 KONTAKTDATEN DER METRO GROUP

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METRO GROUP AUF EINEN BLICK

1. SELBSTVERSTÄNDNIS1

Die METRO GROUP zählt zu den bedeutendsten internationalen Handelsunterneh-men. Im Geschäftsjahr 2013/14 erzielte sie einen Umsatz in Höhe von rund 63 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist in 30 Ländern an rund 2.200 Standorten tätig. Weltweit setzen sich rund 250.000 Mitarbeiter dafür ein, Mehrwert für die Kunden vor Ort zu schaffen. Das operative Geschäft der METRO GROUP konzentriert sich dabei auf den Groß- und den Einzelhandel.

Die vier Vertriebslinien des Konzerns, die selbstständig am Markt agieren, nehmen in ihren jeweiligen Segmenten führende Positionen ein: METRO Cash & Carry ist international führend im Selbst bedienungsgroßhandel; Media-Saturn ist in Europa die Nummer eins unter den Elektrofachmärkten; Real ist eines der führenden SB-Warenhaus-Unternehmen in Deutschland; Galeria Kaufhof ist Marktführer im Warenhausgeschäft in Deutschland und Belgien. Mit ihren Produkten und Dienstleis-tungen richten sich die Vertriebs linien an gewerbliche beziehungsweise private Kunden in Europa und Asien. Um neue Zielgruppen zu gewinnen und Kunden lang-fristig zu binden, verzahnen sie ihr stationäres Geschäft zunehmend mit dem Online-handel. Der Mehrkanalvertrieb bietet Kunden zahlreiche Vorteile. Ihnen steht die bewährte Bandbreite an Ange boten und Services zur Verfügung – kombiniert mit einer hohen Flexibilität beim Einkauf. Sie können selbst entscheiden, auf welche Weise sie einkaufen und ob sie die verschiedenen Vertriebskanäle kombiniert nutzen. So lässt sich beispielsweise Ware online bestellen und selbst im Laden-geschäft abholen. Serviceleistungen für im Internet erworbene Produkte können Kunden auch vor Ort in Anspruch nehmen.

INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / SELBSTVERSTÄNDNIS INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / KONZERNSTRUKTUR

1 Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben.

Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.

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2. KONZERNSTRUKTUR1

MAKRO CASH & CARRY

METRO CASH & CARRY

MEDIA MARKT

SATURN

REDCOON

REAL GALERIA KAUFHOF

METRO GROUP METRO AG

INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / KONZERNSTRUKTUR

> Zentrale Management-Holding der METRO GROUP ist die METRO AG. Sie nimmt Aufgaben der Konzernführung wahr, insbesondere die Bereiche Finanzen, Controlling, Recht und Compliance. Für METRO Cash & Carry, die größte Vertriebslinie des Konzerns, übernimmt die METRO AG außerdem zentrale Führungs- und Verwaltungsaufgaben.

> Die vier Vertriebslinien agieren teilweise mit unterschiedlichen Marken oder über Tochtergesellschaften am Markt, abhängig von der Strategie und dem Wettbewerbsumfeld.

> Servicegesellschaften unterstützen die Vertriebslinien übergreifend mit Dienstleistungen, unter anderem in den Bereichen Informationstechnologie, Logistik und Einkauf in Asien.

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3. DIE VERTRIEBSLINIEN DER METRO GROUP1

METRO CASH & CARRY ist international führend im Selbstbedienungsgroßhandel und mit den Marken METRO und MAKRO in 27 Ländern Europas und Asiens vertre-ten. Das Produkt- und Lösungsangebot ist speziell auf die Anforderungen gewerb-licher Kunden zugeschnitten, darunter Hoteliers, Gastronomen und Cateringunter-nehmen, unabhängige Einzelhändler sowie Dienstleister und Büros.

MEDIA-SATURN ist die Nummer eins im europäischen Elektrofachhandel. Das sta-tionäre Geschäft von Media Markt und Saturn ist dabei in nahezu allen 15 Ländern, in denen die Vertriebslinie vertreten ist, eng mit den Onlineshops verzahnt. Der reine Internethändler Redcoon, der ebenfalls zu Media-Saturn gehört, vertreibt Produkte in acht Ländern. Zu den Erfolgsmerkmalen von Media-Saturn gehören die dezentrale Organisationsstruktur, attraktive Angebote und innovatives Marketing.

REAL zählt zu den führenden SB-Warenhaus-Betreibern in Deutschland und ist dort im stationären Einzelhandel und im Onlinegeschäft aktiv. Alle Märkte zeichnen sich durch einen großen Anteil an hochwertigen Frischeprodukten, ein viel fältiges Sorti-ment an Nichtlebensmitteln und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis aus.

GALERIA KAUFHOF ist als Warenhausunternehmen Marktführer in Deutschland und Belgien. In Deutschland tritt die Vertriebslinie unter dem Markennamen Galeria Kaufhof auf, in Belgien als Galeria Inno. Charakteristisch für alle Warenhäuser und den Onlineshop sind leistungsstarke Sortimente mit internationalen Marken und hochwertigen Eigenmarken. Die Warenpräsentation in den Filialen macht den Ein-kauf zu einem besonderen Erlebnis für die Kunden. Galeria Kaufhof ist als moderne Marke des Einzelhandels mit einem unverwechselbaren Profil positioniert.

INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / VERTRIEBSLINIEN INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / STRATEGIE

1 Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben.

Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.

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INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / STRATEGIE

4. STRATEGIE FÜR KUNDENMEHRWERT1

Die Strategie der METRO GROUP zielt darauf ab, Mehrwert für die Kunden zu schaffen und dadurch den flächenbereinigten Umsatz und das Ergebnis zu steigern. Dabei lässt sich das Unternehmen von fünf strategischen Schwerpunkten leiten, um eine kontinuierliche Weiterentwicklung zu gewährleisten: Transformieren, Wachsen, Optimieren, Expandieren und Innovationen treiben. Außerdem hat der Handelskon-zern das Prinzip der Nachhaltigkeit fest in seiner Unternehmensstrategie verankert, um ökonomische Ziele in Einklang mit ökologischen und sozialen Anforderungen zu bringen. Folgerichtig lautet die Nachhaltigkeitsvision: „METRO GROUP. Wir bieten Lebensqualität. Für unsere Kunden, für unsere Mitarbeiter, für alle Menschen, die für uns arbeiten, und für die Gesellschaft.“

SUSTAINABILITY ∙ N

ACHHALTIG

KEIT

SU

STA

INA

BIL

ITY

NAC

HHAL

TIGKEIT ∙

SUSTAINABILITY ∙ NACHHALTIGKEIT ∙ SUSTAINABILITY ∙ N

ACHH

ALTIGKEIT ∙ SUSTAINABILITY ∙ NACHHALTIGKEIT ∙

INNOVATE

INN

OVATIONEN TREIBEN EXPANDEXPANDIEREN

OPTIMI ER

ENIMPROVE

WACHSEN

GROW

TRAN

SFOR

MIE

REN

TRAN

SFORM

CUSTOMERVALUE

KUNDENMEHRWERT

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5. METRO GROUP IN ZAHLEN1

2013/14 FINANZKENNZAHLEN

Umsatz 63.035 Mio. €

Auslandsanteil 59,6 %

EBITDA2 2.836 Mio. €

EBIT2 1.727 Mio. €

Länderpräsenz3 30

Mitarbeiter (Köpfe, Jahresdurchschnitt) 255.033

Mitarbeiter (Vollzeitbasis, Jahresdurchschnitt) 226.934

MÄRZ 2015 STANDORTE VERKAUFSFLÄCHE IN 1.000 M2

METRO GROUP 2.2064 12.081

davon in: Deutschland 944 5.697

Westeuropa (ohne D) 624 2.795

Osteuropa 500 2.795

Asien 134 794

13,4Real

33,3Media-Saturn

UMSATZ NACH VERTRIEBSLINIEN 2013/14 IN PROZENT

48,4 METRO

Cash & Carry

4,9Galeria Kaufhof

1 Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben.

Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.2 Vor Sonderfaktoren3 Stand: 31. März 20154 Inklusive vier Standorten im Segment Sonstige

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30,3Westeuropa (ohne D)

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23,4Osteuropa

UMSATZ NACH REGIONEN 2013/14 IN PROZENT

MITARBEITERANTEIL NACH REGIONEN 2013/14IN PROZENT

5,9Asien/Afrika

40,4 Deutschland

31,3Osteuropa

9,9Asien/Afrika

38,5 Deutschland

20,3Westeuropa (ohne D)

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LAND STANDORTE

BELGIENMAKRO Cash & Carry 15Media-Saturn 24Galeria Kaufhof 16

BULGARIENMETRO Cash & Carry 13

CHINAMETRO Cash & Carry 81

DEUTSCHLANDMETRO Cash & Carry 107Media-Saturn 416Real 302Galeria Kaufhof 119

FRANKREICHMETRO Cash & Carry 93

GRIECHENLANDMedia-Saturn 10

INDIENMETRO Cash & Carry 16

LAND STANDORTE

ITALIENMETRO Cash & Carry 48Media-Saturn 117

JAPANMETRO Cash & Carry 9

KASACHSTANMETRO Cash & Carry 8

KROATIENMETRO Cash & Carry 7

LUXEMBURGMedia-Saturn 2

MOLDAWIENMETRO Cash & Carry 3

NIEDERLANDEMETRO Cash & Carry 17Media-Saturn 50

ÖSTERREICHMETRO Cash & Carry 12Media-Saturn 47

PAKISTANMETRO Cash & Carry 9

POLENMAKRO Cash & Carry 41Media-Saturn 77

6. LÄNDERÜBERSICHT1, 2

1 Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben.

Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.2 Stand: 31. März 20153 Inklusive vier Standorten im Segment Sonstige

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LAND STANDORTE

PORTUGALMAKRO Cash & Carry 10Media-Saturn 9

RUMÄNIENMETRO Cash & Carry 31

RUSSLANDMETRO Cash & Carry 80Media-Saturn 67

SCHWEDENMedia-Saturn 27

SCHWEIZMedia-Saturn 26

SERBIENMETRO Cash & Carry 10

SLOWAKEIMETRO Cash & Carry 6

SPANIENMAKRO Cash & Carry 37Media-Saturn 74

TSCHECHIENMAKRO Cash & Carry 13

LAND STANDORTE

TÜRKEIMETRO Cash & Carry 28Media-Saturn 39

UKRAINEMETRO Cash & Carry 33

UNGARNMETRO Cash & Carry 13Media-Saturn 21

VIETNAMMETRO Cash & Carry 19

METRO GROUP

METRO Cash & Carry 759Media-Saturn 1.006Real 302Galeria Kaufhof 135

GESAMT IN 30 LÄNDERN 2.2063

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INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / CORPORATE RESPONSIBILITY INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / CORPORATE RESPONSIBILITY

7. CORPORATE RESPONSIBILITY

UNSER VERSTÄNDNIS VON NACHHALTIGKEIT

Die METRO GROUP versteht sich als Teil der Gesellschaft und trägt zu deren Wert-schöpfung bei. Es liegt in der Verantwortung unseres Unternehmens, die ökono-mischen Ziele über gesetzliche Vorgaben hinaus mit den gesellschaftlichen Anforde-rungen in Einklang zu bringen. Dabei gilt es, die Grenzen zu berücksichtigen, die uns die Umwelt vorgibt. So handeln wir heute für morgen. Für unsere Geschäftstätigkeit bedeutet dies, mehr Wert zu schaffen und gleichzeitig belastende Auswirkungen zu verringern. Dieses Grundverständnis spiegelt sich auch in unserer Nachhaltigkeits-vision wider: „METRO GROUP. Wir bieten Lebensqualität. Für unsere Kunden, für unsere Mitarbeiter, für alle Menschen, die für uns arbeiten, und für die Gesellschaft.“

Die strategische Verankerung der Nachhaltigkeit in unserem Kerngeschäft ist eine wichtige Voraussetzung, um unserem Anspruch in Bezug auf Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Einerseits gewährleisten wir dies durch unseren Nachhaltigkeitsrat und seine Gremien. Der Rat setzt sich zusammen aus dem für Nachhaltigkeit verant-wortlichen Vorstand, den Geschäftsführern der Vertriebslinien sowie den Nachhal-tigkeitsmanagern der METRO AG und der Vertriebslinien. Andererseits treiben wir die Verankerung weiter voran, indem wir relevante Geschäftsprozesse und Entscheidungs-abläufe anpassen sowie unser individuelles Verhalten ändern. Denn das Thema kann von oben getrieben, muss aber von allen getragen werden.

Wir fokussieren unser Engagement für Nachhaltigkeit auf die Teile der Wertschöp-fungskette und unsere Berührungspunkte mit der Gesellschaft, auf die unser Ein-fluss auf nachhaltigkeitsrelevante Prozesse am größten ist. Hier zeigen unsere Maßnahmen entsprechend effiziente Wirkung. Die Wertschöpfungskette umfasst dabei folgende Handlungsschwerpunkte: Beschaffung, Produktion, Verarbeitung; Transport, Lagerung, Markt; Kunde; Entsorgung und Gesellschaftliches Engage-ment. Für jeden dieser Bereiche haben wir Ansätze entwickelt, um den spezifischen Herausforderungen zu begegnen. Die folgenden Beispiele geben einen Einblick in die Aktivitäten unseres Unternehmens.

NACHHALTIGE BESCHAFFUNG

Bei der Beschaffung, Produktion und Verarbeitung ist es uns wichtig zu wissen, wel-che Ressourcen beziehungsweise Rohstoffe zur Herstellung unserer Produkte ein-gesetzt werden und unter welchen sozialen und ökologischen Bedingungen unsere Ware gefertigt wird. Für das Management dieser Aspekte beziehen wir uns auf unse-re konzernweite und produktübergreifende Einkaufspolitik „Nachhaltigkeit“. Mit ihr haben wir die Basisanforderungen an ein nachhaltiges Lieferketten- und Beschaf-fungsmanagement definiert. Indem wir solche Richtlinien erarbeiten und umsetzen, stärken wir unsere Beschaffungswege und tragen zur Verbesserung der Nachhaltig-keit unserer Produkte bei.

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INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / CORPORATE RESPONSIBILITY

KLIMA- UND RESSOURCENSCHUTZ

Als Handelsunternehmen übernehmen wir Verantwortung für den Klima- und Res-sourcenschutz in den Bereichen innerhalb der Wertschöpfungskette, auf die wir un-mittelbar Einfluss nehmen können: angefangen bei der Lagerung und Kühlung von Produkten über den Transport bis hin zum Betrieb unserer Märkte und Verwaltungs-standorte. Dabei verfolgen wir zwei zentrale Ziele: Erstens wollen wir die klima-relevanten Emissionen in Verbindung mit unserem Geschäftsbetrieb verringern. Zweitens wollen wir unseren Ressourcenverbrauch reduzieren. Auf diese Weise tragen wir auch dazu bei, unsere Betriebskosten zu senken.

Unser übergeordnetes Ziel im Bereich Transport, Lagerung und Markt ist es, die spezifischen Treibhausgasemissionen der METRO GROUP bis 2020 um 20 Prozent gegenüber dem Wert von 2011 zu reduzieren. Konkret bedeutet das: Wir wollen unsere Emissionen pro Quadratmeter Verkaufsfläche von 330 Kilogramm CO2- Äquivalenten pro Jahr auf 264 Kilogramm pro Jahr verringern.

Das Klimaschutzziel erfasst solche Emissionen, die für die METRO GROUP als Han-delsunternehmen wesentlich und beeinflussbar sind. Dazu zählen beispielsweise Emissionen aus der Nutzung von Elektrizität und Wärmeenergie, durch Kühlmittel-verluste und bedingt durch Papierverbrauch. Den Energieverbrauch und andere wesentliche Umweltwirkungen erfassen wir mithilfe eines 2011 eingeführten grup-penweiten Carbon-Intelligence-Systems.

TRANSPARENZ ENTLANG DER WERTSCHÖPFUNGSKETTE

Für Transparenz sorgen wir durch direkte Beziehungen zu unseren Geschäftspart-nern sowie innovative technische Lösungen, mit denen sich die einzelnen Stufen in der Wertschöpfungskette zurückverfolgen lassen. Darüber hinaus setzen wir zur besseren Kundenorientierung auf Labels, die für die Zertifizierung nach bestimmten Qualitäts- oder Nachhaltigkeitsstandards bürgen. Auch unsere Eigenmarken kenn-zeichnen wir entsprechend. Begleitend stellen wir in unseren Märkten zudem spezi-fisch aufbereitete Informationen zur Verfügung und treten mit unseren Kunden in Dialog. So unterstützen und fördern wir den verantwortungsbewussten Konsum unserer Kunden.

VORAUSSCHAUENDE PERSONALPOLITIK

Die Zukunfts fähigkeit der METRO GROUP hängt in hohem Maße davon ab, dass unse-re Mitarbeiter flexibel und schnell auf sich verändernde Rahmenbedingungen und Kundenbedürfnisse eingehen können. Im Wettbewerb um die besten Fach- und Führungskräfte verschaffen wir uns mit unserer nachhaltigen Personalpolitik wesent-liche Vorteile. Sie umfasst unter anderem eine systematische Führungskräfteent-wicklung und -qualifizierung. Unsere Trainingsprogramme werden sowohl von unse-ren eigenen Top-Führungskräften begleitet als auch von externen Partnern wie dem Institut Européen d’Administration des Affairs (INSEAD) in Frankreich sowie der London Business School in England.

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INFORMATIONEN ZUR METRO GROUP / METRO GROUP AUF EINEN BLICK / ORGANE DER METRO GROUP / KONTAKTDATEN

IMPRESSUM

KONTAKTDATEN DER METRO GROUP1

METRO AG Metro-Straße 140235 DüsseldorfT +49-221-6886-0www.metrogroup.dewww.metro-cc.de

MEDIA-SATURN-HOLDING GMBH Wankelstraße 585046 IngolstadtT +49-841-634-0www.media-saturn.comwww.media-markt.dewww.saturn.dewww.redcoon.de

REAL SB-WARENHAUS GMBH Verwaltungssitz:Reyerhütte 5141065 MönchengladbachT +49-2161-403-0www.real.de

GALERIA KAUFHOF GMBH1 Leonhard-Tietz-Straße 150676 KölnT +49-221-223-0www.galeria-kaufhof.de

8. ORGANE DER METRO GROUP

AUFSICHTSRAT Franz M. HanielVorsitzender

VORSTAND Olaf KochVorsitzender—Pieter C. BooneMitglied des Vorstands (ab 1. Juli 2015)—Mark FreseFinanzvorstand—Pieter HaasMitglied des Vorstands—Heiko HutmacherMitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor

1 Am 15. Juni 2015 hat die METRO GROUP die Veräußerung von Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay Company (HBC) bekannt gegeben.

Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.

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IMPRESSUM

IMPRESSUMHERAUSGEBER METRO AG

Metro-Straße 140235 DüsseldorfPostfach 23 03 61www.metrogroup.de—Corporate CommunicationsPeter WübbenT +49-221-6886-4252F [email protected]

KONZEPT, REDAKTION UNDPROJEKTLEITUNG

Katharina Meisel

PROJEKTMANAGEMENT Inga ReskeViktoria WedelKenneth Gildner

REDAKTION THEMENSPEZIALE Ketchum Pleon GmbH, Düsseldorf

REDAKTION DATEN, ZAHLEN UND FAKTEN; KREATIVE UMSETZUNG, RECHERCHE/SERVICETEIL, ILLUSTRATIONEN

grintsch communications, Köln

BILDNACHWEISE Boris Zorn Photography: Umschlag, Seiten 3, 11, 13, 19, 29, 30, 33, STOCKSY: Seiten 14, 15, 20/21, 22, 23, 24, 26/27, 36, 37, 38, 39, 40/41, 42, 43, 44/45, 46, 48, 49, 53, Getty Images/pchyburrs: Seite 16, METRO Genuss-blog: Seite 18, Getty Images/Nick David: Seiten 34/35, christoph.wehrer photography: Seiten 50/51

Redaktionsschluss: Juli 2015

ISBN 978-3-9814786-6-2

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IMPRESSUM

DRUCK Kunst- und Werbedruck, Bad Oeynhausen

GEDRUCKT AUF Circle Offset Premium White, zertifiziert mit dem EU-Umweltzeichen der Kategorie Nr. FR/11/003.

ZERTIFIZIERUNGEN Diese Publikation besteht aus FSC®-zertifiziertem Papier. Mit dem Kauf von FSC®-Produkten fördern wir verantwortungsvolle Waldwirtschaft, die nach strengen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Kriterien des Forest Stewardship Council® überprüft wird. Wir verwenden in dieser Publikation ausschließ-lich 100-prozentiges Recyclingpapier, das mit dem EU-Umweltzeichen versehen ist. Zusätzlich trägt diese Publikation das Saphira-Eco-Siegel der Heidelberger Druckmaschinen AG. Das bedeutet, dass die bei der Herstellung verwendeten Verbrauchsmaterialien, bei-spielsweise Farben, Lacke, Chemikalien und Druckplat-ten, die Anforderungen der wichtigsten internationalen Umweltzertifikate erfüllen. Weitere Informationen unter www.heidelberg.com. Die für die Veredelung eingesetzte Mattfolie ist zu einem Großteil aus nach-wachsenden Rohstoffen hergestellt und als biologisch abbau- und kompostierbar zertifiziert.

Printed with Saphira Eco

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Logo Klimaneutral

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DISCLAIMEREinige Aussagen im METRO-Handelslexikon sind zukunftsgerichtet. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des METRO-Handelslexikons. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse werden erheblich von denen in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss der METRO GROUP unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Syner gieeffekte sowie gesetz-liche und politische Entscheidungen. Die METRO GROUP sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser zukunfts gerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind.

Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ohne Zustim-mung des Herausgebers ist unzulässig. Vervielfältigungen jeder Art, Übersetzungen, Speicherung auf Datenträgern aller Art sowie öffentliche Verbreitung der in diesem Buch mitgeteilten Informationen sind unzulässig. Der Heraus geber hat sich um Aktualität bemüht. Für die Richtigkeit der Angaben übernimmt er keine Gewähr.

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