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Vögel Wajdi Mouawad Übersetzt von Uli Menke Historische Beratung: Natalie Zemon Davis PREMIERE am 31. Jänner, 19.30 Uhr, HAUS EINS weitere bereits disponierte Vorstellungen am 4., 5., 12. und 29. Februar, sowie am 5., 6., 12. und 19. März, jeweils 19.30 Uhr, außerdem am 1. März um 15.00 Uhr, HAUS EINS Regie & Musik Sandy Lopičić Bühne & Kostüme Vibeke Andersen Video Bahadir Hamdemir Licht Viktor Fellegi Dramaturgie Karla Mäder Theaterpädagogik Viola Novak Mit Gerhard Balluch Beatrice Frey Frieder Langenberger Katrija Lehmann Nico Link Mathias Lodd Anna Szandtner Hayder Wahab Susanne Konstanze Weber Schauspielhaus Graz GmbH, A-8010 Graz, Hofgasse 11 www.schauspielhaus-graz.com

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Vögel

Wajdi Mouawad

Übersetzt von Uli Menke

Historische Beratung: Natalie Zemon Davis

PREMIERE am 31. Jänner, 19.30 Uhr, HAUS EINS

weitere bereits disponierte Vorstellungen am 4., 5., 12. und 29. Februar, sowie am 5., 6., 12. und 19. März, jeweils 19.30 Uhr, außerdem am 1. März um 15.00 Uhr, HAUS EINS

Regie & MusikSandy Lopičić

Bühne & KostümeVibeke Andersen

VideoBahadir Hamdemir

LichtViktor Fellegi

DramaturgieKarla Mäder

TheaterpädagogikViola Novak

Mit Gerhard Balluch

Beatrice Frey

Frieder Langenberger

Katrija Lehmann

Nico Link

Mathias Lodd

Anna Szandtner

Hayder Wahab

Susanne Konstanze Weber

MusikerRaphael Meinhart

Miloš Milojević

Sašenko Prolić

Schauspielhaus Graz GmbH, A-8010 Graz, Hofgasse 11

www.schauspielhaus-graz.com

Zum Stück

Eitan Zimmermann, ein junger Genetiker aus Berlin, verliebt sich in die arabischstämmige New Yorkerin Wahida – wohl wissend, dass seine Eltern diese Verbindung nicht gutheißen werden. Denen ist ihre jüdische Herkunft überaus wichtig. Eitans Vater ist Kind eines Holocaust-Überlebenden, seine Mutter hatte erst spät von ihrer jüdischen Abstammung erfahren, da in der DDR alles der Doktrin des Kommunismus untergeordnet wurde; umso wichtiger ist sie ihr geworden. Nach dem missglückten Abendessen mit seiner Familie analysiert Eitan das Genmaterial seiner Verwandten und findet heraus, dass nichts so ist wie es scheint. Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, fliegt er nach Tel Aviv zu seiner unbekannten Großmutter, die sowohl ihren Mann, Eitans Großvater, als auch ihr Kind, seinen Vater, vor 35 Jahren zum letzten Mal sah. Und die wissen muss, wie alles zusammenhängt …

Vögeln in der Luft gleich suchen die Figuren einen Platz zum Landen: ein Narrativ, eine Heimat, Abstammung, Ideologie oder Religion, um so etwas wie Zugehörigkeit zu fühlen. Thesen treffen aufeinander: hier der Sohn, der als Wissenschaftler weiß, dass Gefühle nicht auf zellulärer Ebene vererbt werden können; dort der gläubige Vater, der eine Jahrtausende alte Verbindung zum Leid der Vorväter fühlt; hier die Mutter, die als Psychoanalytikerin und aus Erfahrung weiß, dass die erste große Liebe meist nicht die letzte ist; dort die Großeltern, die erfuhren, dass auch aus Liebe Schmerz entstehen kann. Und dazwischen die Arabistin Wahida, die Nachforschungen über einen Diplomaten anstellt, der im 16. Jahrhundert zum Christentum konvertierte.

Der im Libanon geborene, frankokanadische Autor Wajdi Mouawad, der gegenwärtig in Paris das Théâtre national de la Colline leitet, hat ein hochspannendes, hochemotionales Familiendrama geschrieben, das zwischen den USA, Deutschland und Israel spielt, vom Schicksal deutscher Jüdinnen und Juden erzählt und die unlösbar scheinende Situation zwischen Israel und Palästina thematisiert. Er fragt darin: Was konstituiert die Identität des Menschen? Und was bedeutet ein Leben zwischen zwei Herkünften? Genau der richtige Stoff für Sandy Lopičić, der am Schauspielhaus bereits mehrfach bewiesen hat, dass er einen besonderen Zugang zu dem komplexen Thema Krieg und Zwist zwischen Völkern hat. Als Regisseur und Musiker inszeniert er Theaterabende, die auf die Emotionalität der Geschichte vertrauen.

Zum Regisseur

Sandy Lopičić ist ein bosnisch-österreichischer Musiker, Filmkomponist, Theaterregisseur und Schauspieler. Er wurde 1973 in Stuttgart geboren und zog 1987 nach Sarajewo, wo er die Musikmittelschule in der Klavierklasse von Neda Stanković besuchte. 1991 ging er nach Graz, um klassisches Klavier in der Klasse des Moskauers Alexander Satz an der Kunstuniversität Graz zu studieren. Schon während des Studiums spielte er Klavier als Alleinunterhalter im Grazer Theatercafé und arbeitete als Ballettkorrepetitor in der Ballettschule der Grazer Oper.

1995 trat er sein erstes Engagement als Musikalischer Leiter und Komponist bei den Vereinigten Bühnen Graz an, wo er unter Intendant Marc Günther u. a. die Bühnenmusik zur Uraufführung von Wolfgang Bauers „Die Menschenfabrik“ und mit Regisseur Ernst M. Binder den Balkansound zu „Black Rider“ von Tom Waits schrieb.1999 entstand das Sandy Lopicic Orkestar, das bis zu seiner Auflösung 2006 zwei Alben aufnahm und europaweit auf Tour war. 2007 gründete Sandy Lopičić die 12-köpfige Formation „Sandy Lopicic Superstvar“. 2000 traf er erstmals beim steirischen herbst auf den bulgarischen Regisseur Dimiter Gotscheff, den er als sein Vorbild bezeichnet, und begann sich selbst für Regie zu interessieren. Seine erste Inszenierung war „Einer flog über’s Kuckucksnest“ am Schauspielhaus Graz 2003, es folgten Arbeiten im Regieduo „Pan Danubia“ mit Cornelia Crombholz am Volkstheater Wien, Staatstheater Nürnberg und Schauspielhaus Graz sowie mit Dimiter Gotscheff am Deutschen Theater Berlin („Pulverfass“), am Thalia Theater Hamburg, bei den Salzburger Festspielen („Immer noch Sturm“) und am Residenztheater München („Zement“). Im Juni 2017 wurde der „Finstral-Publikumspreis“ an Sandy Lopičićs Schauspielhaus-Produktion „Trümmerfrauen, Bombenstimmung“ verliehen. Das Publikum des Südtiroler Kulturinstituts wählte seine Inszenierung zur besten Aufführung der Spielzeit 2016.2017. Zuletzt zeichnete er in der Spielzeit 2018.2019 für die Regie von „Jedem das Seine“ von Silke Hassler und Peter Turrini verantwortlich.

Tickets

T 0316 8000, F 0316 8008-1565, E [email protected]

I www.schauspielhaus-graz.com

Informationen, Pressekarten und Fotos

Schauspielhaus Graz, Pressestelle, Isabella Cseri

T +43 (0)316 8008 3703, F +43 (0)316 8008 3495, M +43 (0)664 818 5650

E [email protected]

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