miju #16

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#16 juni 2016 absolut gratis miju.at lebt jackson

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menschen. fashion. gesundheit. kultur. familie. gärten. sport. mobilität. miju ist das neue lifestyle-magazin für die region nordöstliches weinviertel.

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#16 juni 2016 absolut gratis miju.at

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medieninhaber und herausgeber brandits Werbeagentur, Alexander Bernold anschrift Oserstraße 45 2130 Mistelbach e-mail [email protected] artdirection Alexander Bernold grafik und illustrationen Mirjam Riepl, B. A., Ingrid Beisser chefredaktion Mag. Karin Opitz redaktionsassistenz Martha Warosch redaktion/autoren dieser ausgabe Alexander Seidl, Ewald Schingerling,

Mag. Karin Opitz, Elisabeth Vyvadil, Mag. Viktoria Antrey, Cornelia Romstorfer-Bauer, B. Sc.,

korrektorat Herbert Hutz fotos Alexander Bernold, Alexander Seidl,

von Firmen und Privatpersonen zur Verfügung gestellt, Shutterstock

druck Druckerei Berger, Horn erscheinungsweise fünfmal jährlich telefon 02572 20834 e-mail [email protected], [email protected]

Das nächste miju erscheint am 5. 10. 2016.

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Einzigartig

Was macht Mistelbach in touristischer Hinsicht einzigartig? Ein Workshop im Vorjahr brachte ein überraschendes Ergebnis: Das nitsch museum und das Michael-Jackson-

Denkmal. So fantastisch die Idee auf den ersten Blick war, das Denkmal hier aufzustellen, so hat sie doch ihre Berechtigung. Warum sollte ein Denkmal nicht dort sein, wo Menschen leben, für die es eine Bedeutung hat? Für Fans aus aller Welt ist es ein Treffpunkt, für andere Besucher eine merkwürdige Sache, die man sich ansehen will. In einem Interview mit Martina Kainz, der Initiatorin, erfahrt ihr, wie es zum Michael-Jackson-Denkmal in Mistelbach kam. Eine andere kulturelle Facette des Weinviertels: Elisabeth Schicketanz aus Staatz hat gemeinsam mit Robert Boulanger einen neuen Krimi herausgebracht, mehr darüber im Lesetipp. In vielen Weinviertler Gemeinden sind mittlerweile Flüchtlinge untergebracht. Ewald Schingerling sprach mit Flücht-lingshelfern in Poysdorf und Drasenhofen über ihre Erfahrungen in den beiden Orten an der Grenze. Den Plan, über diese hinaus-zuschauen, gibt es seit der Gründung von miju. Diesmal können wir euch einen Beitrag bieten. Im August findet in Mikulov ein Bierfest statt, 80 Biersorten, vor allem von kleinen Brauereien, ste-hen zur Verkostung. Prost!

karin opitz alexander bernold Chefredakteurin Herausgeber, Artdirector

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lt8Der King ist in Mistelbach

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14Die Gegner sind lauter geworden

22Hier entstehen Weinviertel-Bücher

30 Schöner Schandfleck

46Wildwochen 48 Bierfreuden für Weinviertler

52Ernteausfälle bei Wein und Obst

58 Ein Hoch auf den Lorenz60Porridge senkt Blutzucker und Cholesterin 62Heanadeam und Schnax64So schaut’s aus

54Weinstadtbilder

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Jackson lebt. Zumindest sein Andenken. Warum ausgerechnet in Mistelbach? miju sprach mit Martina Kainz, der Initiatorin des Michael-Jackson-Denkmals.

Seit wann bist du Michael-Jackson-Fan?Ich wuchs mit Michael Jackson und Madonna auf. Ein echter Fan wurde ich erst nach seinem Tod. Damals setzte ich mich mit ihm auseinander. Ich recherchierte viel über ihn und gewann den Eindruck, dass er ein guter Mensch war, der sehr viel Geld für Charity-Zwe-cke gespendet hatte. Ich weiß eigentlich nicht, warum mich sein Tod damals so betroffen machte. Aber viele Menschen empfanden ähnlich wie ich. Wie ist es dazu gekommen, dass in Mistelbach das Denkmal aufgestellt wurde?Es begann damit, dass ich ein Bild von Michael Jackson malte und es in einem Michael-Jackson-Forum postete. Es stieß auf große Resonanz und viele Fans baten mich um weitere. Ein Jahr lang war ich mit dem Malen von Michael-Jackson-Porträts beschäftigt. Meine Bilder inspirierten andere Menschen, Gedichte zu schreiben. Ich kam über russische, amerikanische und australi-sche Foren mit Künstlern und Fans in Verbindung. Es ergaben sich Kontakte mit Menschen in Holland und Schweden. Es entstand die Idee, aus den gesammelten Materialien ein Buch zu verfassen. Ich trat mit dem

Manager von Michael Jackson in Verbindung. Von Fans erfuhr ich, dass es Initiativen, ein Denkmal zu errichten, in verschiedenen Städten gab, die alle schei-terten. Also fragte ich ganz einfach in Mistelbach an. Ich saß gerade in der M-City im Kaffeehaus, als ich einen Anruf erhielt. »Es sieht gut aus«, hieß es. Ich spuckte fast meinen Kaffee aus. »Sie können sich nach einem Platz umschauen.« Die Information sickerte vorzeitig zur Presse durch und auf einmal stand Radio Nieder-österreich bei mir daheim vor der Tür. Am darauffol-genden Tag telefonierte ich durchgehend. Während ich sprach, klopfte schon der nächste Anrufer an, der ein Interview wollte. Dann meldete sich die Gemeinde, wir mussten ad hoc eine Pressekonferenz einberufen, weil auch dort die Telefone heißliefen. Bis dahin hatte ich den Bürgermeister noch gar nicht gekannt. Zur Pressekonferenz kamen viele österreichische Medien-vertreter, Kurier, Krone, Puls 4. Es gab Zeitungsartikel in den USA und Großbritannien. Wir waren völlig überrascht. Einige Medien wollten bei mir daheim filmen, aber hier gibt es kaum Fanartikel, da hängen mehr AC/DC-Plakate von meinem Mann. Im Oktober 2011 fasste der Gemeinderat fast

Kingist in Mistelbach

geschriebenes: karin opitz | fotografiertes: alexander bernold

Der

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einstimmig den Beschluss, das Denkmal zu errichten. Ich bin dagesessen und hab mir gedacht: Super, jetzt kann ich ein Michael- Jackson-Denkmal organisieren. Warum sind die Initiativen in anderen Städten gescheitert?Ich glaube, die Fans sind es oft falsch angegangen. Es gab häufig zuerst Unter-schriftenlisten, die forderten, ein Denkmal an einem bestimmten Ort aufzustellen. Da kam man in Konflikt mit verschiedenen Vorschriften, auch mit dem Denkmal-schutz. In größeren Städten gibt es viele Stellen, die man auf einen Nenner bringen muss. Auch in Prag und Moskau wurden Denkmäler abgelehnt, erfuhr ich von Fans. Ist es immer noch das einzige Denkmal?In Russland wurde 2011 in Yekaterinburg eine Michael-Jackson-Statue enthüllt. In England ließ Mohamed Al-Fayed 2011 vor dem Stadion des FC Fulham eine Statue aufstellen. Sie wurde mittlerweile ins National Football Museum in Manchester übersiedelt. In Italien steht in Magicland seit 2013 eine Statue, allerdings eher als At-traktion. Rund um die Welt gibt es natürlich einige Michael-Jackson-Statuen. Es gibt un-zählige Kaffeehäuser, vor denen welche ste-hen, doch das Denkmal in Mistelbach war das erste auf dem europäischen Festland. Wie ging es mit dem Buch weiter?Insgesamt sind es drei Bücher geworden, ein viertes ist in Arbeit. Ich führte Inter-views mit dem Vocal Coach Dorian Holley, dem Drummer Jonathan Phillip Moffett, der Gitarristin Jennifer Batten, zwei Back-groundsängern und zwei Bodyguards von Michael Jackson. Der Reinerlös der Bücher wird für ein russisches Kinderheim und für den Tierschutz gespendet. Zum ersten Interview fuhr ich mit dem Auto ohne Englischkenntnisse mit einer Freundin als Übersetzerin nach Genf. Wir hörten die ganze Fahrt lang die Musik von Michael Jackson rauf und runter.

Warum war das Denkmal bei der Ent-hüllung noch nicht fertig?Das Denkmal sollte am 9. Juli enthüllt werden. Die Künstlerin rief mich einen Tag vorher an und erklärte mir, dass sie keine Möglichkeit habe, es zu transportieren. Erst als ich einen Chauffeur organisiert hatte, rückte sie mit der Sprache heraus: Sie hatte mit ihrem Freund Probleme und er hatte den Entwurf zerstört. Ich sagte ihr, dass

Leute aus Australien und Norwegen kämen. Du setzt dich jetzt ins Auto, nimmst alles, was du hast, und fährst her. Um 10.00 Uhr war sie da, um 13.00 Uhr fand die Eröff-nung statt. Ich habe den ganzen Vormit-tag gezittert und wir haben schließlich eine Büste enthüllt. Über die Enthüllung schrieb ich das Buch Der »King« ist in der Stadt – Mistelbach – »Die Enthüllung«. In ihm sind alle Höhen und Tiefen beschrieben. Wie haben die Leute reagiert?Gut, sie meinten, es sieht eh schön aus. Die Leute hätten sich nicht daran gestört, viele wussten nichts von der Zerstörung des Denkmals. Ich erzählte es nur blöderweise in verschiedenen Radiosendungen. Es gab dann eine zweite Enthül-lungsfeier.Ja, ein Jahr später. Ich habe gesagt, solange die Statue nicht bei mir in der Garage steht, mach ich keinen Termin mehr.

Wie viele Leute sind gekommen?Beide Male etwa 300 Leute, trotz Regenwetter.

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Trifft dich das oder siehst du es gelassen?Ich sehe das eher gelassen, soll derjenige glücklich wer-den mit dem Engel und den Solarlampen. Ich verlasse mich da aufs Karma. War es im Nachhinein gesehen richtig, das Denkmal in Mistelbach aufzustellen?Mistelbach wurde dadurch bekannter und es kommen immer wieder Besucher. Beim Denkmal ist außerdem ein Geocache versteckt, bei dem schon mehr als 400 Menschen waren. Er wurde zwischenzeitlich erneuert, insgesamt waren bei diesen Geocaches schon 900 Leute. Was hatten die Leute aus Michael Jacksons unmit-telbaren Umgebung, die du für die Bücher inter-viewt hast, über ihn zu sagen?Michael Jackson war wie ein Kind und gern mit Kin-dern zusammen, weil sie ihn ohne Neid und Geldgier sahen. Es umgab ihn Reinheit und Humanität. Ich möchte mit dem Denkmal ein Zeichen dafür setzen, dass wir diese Erde besser behandeln sollten, dass wir auf sie aufpassen sollten. Sie ist die einzige Heimat, die wir haben. Es wäre in Michaels Sinn, den Schwachen in der Gesellschaft zu helfen, den Tieren und Men-schen, hauptsächlich den Kindern. Michael war sehr sanft und sehr höflich. Er erklärte den Bandmitglie-dern und der Crew ein Musikstück, als spreche er zu Kindern. Er beschrieb eine Bühnenszene, als wäre sie ein Gemälde. Sein Umfeld erzählt von Michael, dass er höflich, bescheiden, zuvorkommend und großzügig war, mit viel Liebe und einer außergewöhnlichen Aura. Er wurde nie laut. Ich bin sehr froh darüber, dass ich erfahren habe, wie Michael Joseph Jackson wirklich war. Als Mensch, Chef und Künstler.

Was denkst du über die Missbrauchsvorwürfe und über die Gesichts-Operationen?Einer der Bodyguards sagte zu mir: »Martina, wenn an den Missbrauchsvorwürfen etwas dran gewesen wäre, ich wäre der Erste gewesen, der ihn eingesperrt hätte.« Er wurde in allen Punkten freigesprochen. Michael Jackson hatte eine schwere Kindheit. Sein Vater verspottete ihn wegen seiner Nase und seiner Akne. Das war für ihn eine psychische Belastung. Er hätte

Habt ihr heuer zum Todestag etwas geplant?Letztes Jahr gab es bei der Sommerszene eine Michael-Jackson-Tag. Heuer ist nichts geplant, viel-leicht organisieren wir nächstes Jahr wieder etwas. Es gab ein paar Vandalenakte. Was ist passiert?Einmal war das Denkmal mit Hakenkreuz und Hitler-bart beschmiert. Ein anderes Mal hatte jemand eine Tasche auf den Arm gehängt, der seither einen Sprung hat. Die Solarlampen und ein Engel sind weg. Kerzen und Blumen verschwinden immer wieder.

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irgendwann mit den Operationen aufhören sollen. Seine Nase wurde immer schmäler, das war nicht mehr schön. Seine veränderte Hautfarbe hängt mit einer Krankheit zusammen. Am Denkmal möchte ich zwei Infotafeln aufstellen, die über die Missbrauchs-vorwürfe, seine Hautfarbe und die Charity-Aktionen informieren. Was ist das Besondere an Michael Jackson?Seine Wohltätigkeit kannte keine Grenzen, doch Gier, Hass, Profite, Rassismus machten ihm das Leben schwer. Mit seinen Liedern sendete Michael die Bot-schaft, über das eigene Verhalten nachzudenken, die Umwelt zu schützen und für die schwächsten Mitglie-der der Gesellschaft zu sorgen, insbesondere für die Kinder. Michael Jackson spendete über 300 Millionen Dollar an 39 Wohltätigkeitsorganisationen und seine selbst gegründetete Stiftung Heal The World. Damit ist er laut Guinness-Buch der Rekorde der Popstar, der die meisten Wohltätigkeitsorganisationen finanziell und repräsentativ unterstützte. Für sein vielfältiges Engagement im sozialen Bereich wurde er mehrfach ausgezeichnet und zweimal für den Friedensnobelpreis nominiert. Mein Lieblingslied ist Man in the Mirror. Dieses Lied spiegelt das alles wieder. Du wohnst in Spannberg, wo bist du aufgewachsen?Mein Vater baute den Zoo in Bratislava auf. Ich bin mit Leoparden und Pumas aufgewachsen. Während

meine Mutter mich stillte, hielt sie auf der anderen Seite einen kleinen Panther. Die Leopardin Zora war immer mit meinem Papa unterwegs. Ich halte auch heute noch Kontakt zu den Leuten vom Bratislaver Zoo und mein Mann ist beratender Experte der Wolfs-aufzucht des Zoos Bratislava und des Tierparks Hodonin. Wie bist du nach Österreich gekommen?Ich besuchte eine Freundin in einem Kaffeehaus in Spannberg. Ihr Chef war mein jetziger Mann. Ich sprach kein Wort Deutsch, er nicht slowakisch. Im August übersiedelte ich nach Österreich. Damals gab es kein Skype und telefonieren war teuer. Ich war vom ersten Tag an darauf angewiesen, ausschließlich Deutsch zu spre-chen. Im Dezember rief ich meine Eltern an und sagte ihnen, dass ich heirate. Damals war ich 19 Jahre alt. Heuer feiern wir silberne Hochzeit. Für Spontanaktionen bin ich immer gut gewesen.

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Die Gegner sind

Menschen, die aus Überzeugung bei der Betreuung der Flüchtlinge in Poysdorf und in Drasenhofen mithelfen, spüren zunehmend Gegen-wind. Wir haben uns angesehen, wie man in den beiden Orten, die Flüchtlinge aufgenommen haben, mit dem Thema umgeht.

Geschriebenes: Ewald Schingerling | Fotografiertes: Egon Englisch und Ewald Schingerling

Manche sammeln Kleidung und Kinderspielzeug. Manche sammeln Unterschriften, damit

Flüchtlinge den Poysdorfer Teich nicht mehr benutzen dürfen. Manche fahren jede Woche von Wien nach Drasenhofen, um Flüchtlingen Deutsch zu lernen. Manche bombardieren Ämter und Behörden mit Beschwerdebriefen über Flüchtlinge. So unterschiedlich ist derzeit der Umgang mit den Menschen aus Syrien, dem Iran, Afghanistan und anderen Ländern.

Wie stark spüren die Helfer den Gegen-wind? Die Wahrnehmungen gehen weit auseinander. Johannes Rieder von der Plattform Flüchtlingshilfe Poysdorf meint, noch nie für sein Engagement in der Flüchtlingshilfe angefeindet worden zu

sein. Ganz anders der Poysdorfer Volks-hilfe-Vorsitzende Egon Englisch von der Organisation Menschen helfen Menschen. Er musste sich sogar im Bekanntenkreis oft genug rechtfertigen.

Die Ärztin Dr. Ingrid Pichler von der Platt-form Flüchtlingshilfe Poysdorf meint: »Es ist ein Unterschied, ob man am Bahnhof Bananen an Leute verteilt, die einfach durchgewunken werden, oder ob diese Menschen hierbleiben und einer lang-fristigen Betreuung bedürfen.« Mit dem Bleiben tun sich sofort Kommunikations-probleme auf und die gesellschaftlichen Unterschiede zwischen dem Herkunftsland und Österreich treten zutage. »Wir haben mit Deutschkursen begonnen, denn die Sprache ist Voraussetzung für alles ande-

lauter geworden

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Ewald Schingerling diskutierte mit Flüchtlinghelfern im Poysdorfer Hof, in dem Flüchtlinge untergebracht sind.

re«, so Dr. Pichler, die sich vor allem bei medizinischen Problemen einschaltet und mithilft, den Patienten die richtige Behand-lung zukommen zu lassen bzw. sie an die richtigen Stellen weiterzuleiten.

»Als pensionierte Volksschullehrerin und -direktorin hatte ich vorher mit Erwachse-nenbildung nichts zu tun. Doch letztlich ist es bei Erwachsenen nicht anders als bei Kindern: Wer konzentriert ist, lernt schneller«, bringt sich Johanna Schreiber ein. Warum sie nicht einfach ihre Pensi-on genießt und sich stattdessen bei der Flüchtlings-Plattform engagiert? »Ich hatte in meinem Leben viel Glück, davon will ich etwas weitergeben«, sagt Schreiber. Sofort nach Ankunft der Flüchtlinge wurde in Poysdorf im Juli des Vorjahres mit den

Deutschkursen begonnen. Inzwischen sind daraus drei Gruppen geworden und ein ganzes Team an Lehrenden.

Bei der Bildung sieht man, wie integrations- willig Flüchtlinge sind. Viele nehmen mit Freude auf, was sie bekommen können. Im Interview beschwert sich ein Vater, dass sein Sohn in der Schule nicht mit zusätz-lichen Deutschstunden gefördert wird. Andere Flüchtlinge nehmen das Angebot nicht an. Welche Zukunft sie sich in Euro-pa vorstellen, bleibt den Helfern ein Rätsel.

In den Deutschkursen lernen die Flüchtlin-ge relativ rasch einige Worte zu sprechen. Schwierig wird es bei der Schrift, denn Farsi und Arabisch sind völlig anders als Deutsch. Die Helfer hatten daher die Idee,

lauter geworden

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einen Flüchtlingskompass in den drei Sprachen heraus-zubringen, in dem nicht nur die wichtigsten Begriffe übersetzt, sondern auch Verhaltensempfehlungen ge-geben werden. Er beginnt mit banalen Dingen wie der Mülltrennung und endet bei elementaren Menschen-rechten wie der Gleichberechtigung von Frauen und dem Gewaltverzicht gegenüber Kindern. Die Regeln des Zusammenlebens sind allerdings nicht der Mit-telpunkt der Flüchtlingsarbeit. In Poysdorf organisiert man im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten Arbeit bei der Gemeinde, am Bauhof oder bei der Grün-raumpflege, um den Menschen eine Beschäftigung zu geben. Der Iraker Adel Albulhawi, der mit seiner Fami-lie seit acht Monaten auf einen Asylbescheid wartet, ist ausgebildeter Sportlehrer. Er erhielt den Schlüssel zum Turnsaal und trainiert nun zweimal die Woche mit einer Sportgruppe. »Ich halte es für wichtig, den Flücht-lingen Verantwortung zu geben und sie ins tägliche Leben einzubinden. So funktioniert Integration am bes-ten«, sagt Egon Englisch. Die Kinder beschäftigen sich mit zur Verfügung gestellten Fahrrädern, Fußbällen und anderem Spielzeug. In Verkehrskursen lehrt die Poysdor-fer Polizei den Asylwerbern, sich im österreichischen öffentlichen Verkehr sicher zu bewegen.

Die Poysdorfer Helfer haben nicht den Eindruck, dass die Hilfsbereitschaft stark abgenommen hat. Es sind nur jene, die dagegen sind, lauter geworden. Anders ist die Situation in Drasenhofen. Hier gab es zu Beginn der Flüchtlingswelle deutlich mehr helfende Hände als heute. »Es waren nicht alle begeistert, als bekannt wurde, dass eine relativ kleine Gemeinde wie Drasen-hofen 60 Flüchtlinge aufnehmen wird. Doch letztlich hat es ganz gut geklappt«, zieht Gemeinderat Michael

Tesch von Drasenhofen hilft Zwischenbilanz. Er besucht mit Maria und Gottfried Böck die Unterkunft. Sie helfen den Flüchtlingen bei der Kommunikation, bei Amtswegen, Arztbesuchen und Besorgungen. Wege sind von Drasenhofen aus ja immer etwas weiter als in einer Stadt wie Poysdorf. Selbst ins Lebensmittel-geschäft ist es ein langer Marsch. Maria und Gottfried Böck sammeln in Kooperation mit der Wiener Bedarfs-hilfe Lebensmittel bei Supermärkten, die im Müll landen würden. »Die Sachen sind einwandfrei und können in der Flüchtlingsunterkunft verkocht werden«, sagt Maria Böck.

Mag. Doris Spiegler kommt aus Wien nach Drasenho-fen, um hier mit den Flüchtlingen Deutsch zu lernen. Sie unterrichtet die beiden jungen Frauen Nargis und Zahra E. Eine der beiden hat ihren Mann verloren. Er wurde in Afghanistan ermordet, sie selbst erhielten Todesdrohungen. Der Wunsch, frei und modern zu leben, macht eine Rückkehr in die Heimat unmöglich. Innerhalb weniger Monate lernten sie sich auf Deutsch zu unterhalten und warten nun auf einen Asylbescheid, um endlich ihre Studien in Architektur und Englisch fortsetzen zu können. Doch nach dem positiven Asylbescheid steht das nächste Problem vor der Tür: Die staatlich finanzierte Flüchtlingsunterkunft muss verlassen werden.

Das Erlernen der deutschen Sprache ist Voraussetzung, um Mindestsicherung zu erhalten. Diese entspricht nicht automatisch dem Notstandsgeld, das Österrei-cher beziehen. Da es für Flüchtlinge schwer ist, eine Wohnung zu finden, wohnen viele auch nach Erteilung eines Bleiberechts bei privaten Helfern. Mag. Spiegler: »In Wien hätte ich Wohnungen gefunden, aber die

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Eigentümer wollten sie nicht an Flücht-linge vermieten.« Maria Ruschka gewährt einem Mann mit seinem 13-jährigen Sohn Unterkunft. Da sie privat wohnen, erhält der Vater nur 200 Euro, das Kind 90 Euro Verpflegungsgeld, zusätzlich Mietzuschuss von 120 Euro und Bekleidungsgeld von 150 Euro pro Person im Jahr. »Mit dem Geld kann man oft nicht einmal die Fahr-karte für all die Wege kaufen, die man als Flüchtling zurücklegen muss«, sagt Quar-tiergeberin Maria Ruschka, die von den Flüchtlingen in Drasenhofen auch »Mama Maria« genannt wird, weil sie sich vorwie-gend um Familien mit Kindern kümmert.Ein anderes Problem: Ein bereits anerkann-ter Flüchtling aus Drasenhofen fährt für einige Tage nach Wien, um dort Arbeit zu suchen. Da er auswärts schläft, kann er seine Unterkunft verlieren und aus der Be-treuung fallen. »Wenn wir die Flüchtlinge in der wichtigen Phase der Eingliederung so kurz halten, dass sie davon nicht leben können, ist die staatliche Hilfe nicht mehr als eine Augenauswischerei«, meint »Mama Maria«.

Erwin Mayer, Kriminalbeamter im Bundes- kriminalamt, ist in Poysdorf ebenfalls Flüchtlingshelfer der ersten Stunde. Mayer

hat nicht nur bei der Einkleidung der ersten Flüchtlinge mitgeholfen, sondern auch Auf-klärung geleistet zu rechtlichen Fragen und darüber, was man in Österreich darf und was nicht. »Durch die Einbeziehung in das tägliche Leben werden neben den Normen unsere Werte vermittelt. Ich bin überzeugt, dass so ein Miteinander in Poysdorf funkti-onieren kann«, betont Mayer.

Die Helfer fühlen sich oft zu wenig über Hilfsmöglichkeiten, Pflichten der Unter-kunftsgeber oder Amtswerge informiert und von der Politik manchmal »im Kreis geschickt«. »Wenn wir uns nicht ausken-nen, wie sollen dann Flüchtlinge zurecht-kommen?«, meint Michael Tesch.

Was frustriert die Helfer am meisten? »Wenn wir für unsere Arbeit angegriffen werden, wenn wir uns dafür verteidigen müssen, weil für uns kein Mensch ein Illegaler ist, und wenn wir die vielen Hass-botschaften in den sozialen Netzwerken im Internet lesen«, sind die häufigsten Ant-worten. Mag. Doris Spiegler: »Es werden so viele Lügen über das Einkommen der Flüchtlinge verbreitet und jeder noch so kleine Zwischenfall wird medial hochge-spielt.« Bestes Beispiel dafür ist der

»Gleichberechtigun für alle« auf Arabisch und Dari

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junge Mann, der in Hollabrunn mit dem Gesetz in Konflikt kam. In der Folge mussten alle anderen jungen Flüchtlinge die Stadt verlassen. Sippenhaftung mitten in Österreich.

Die Flüchtlingshelfer von Poysdorf und Drasenhofen klären auf, stellen richtig und sprechen mit denen, die Ängste haben. Sie

machten allerdings auch die Erfahrung, dass manche Menschen gar nicht bereit sind, diese Informationen aufzunehmen und von ihren vorgefassten Vorurteilen abzurücken, egal wie überzeugend die Gegenargumente sind. Da hilft auch keine Einladung zu einer gemeinsamen Grillparty, damit sich Einheimische und Flüchtlinge kennenlernen. »Die, die am meisten hetzen, kommen nicht und wollen niemanden kennenlernen, der ihr engstirniges Weltbild erschüttern könnte«, meint Egon Englisch. Dennoch setzt Englisch auf Informati-on: Ob beim Poysdorfer Tratscherl, bei Seniorennachmittagen oder bei Gemein-deveranstaltungen steht er gerne Rede und Antwort und hilft so, vorhandene Vorurtei-le ein wenig abzubauen. Wird man irgendwann aufgeben, wenn der Druck der Flüchtlingsgegner noch stärker wird? »Auf gar keinen Fall«, ist die einhellige Antwort der Helfer. Michael Tesch: »Ich bin seit meiner Geburt im Widerstand und da gehe ich nicht weg. Je mehr Gegenwind, desto mehr Widerstand.«

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Wer

bung

„Aufgrund einer Behinderung darf niemand unmittelbar oder mittelbar diskriminiert werden“, besagt das Bundes-Behinderten-gleichstellungsgesetz, dessen Übergangsfrist mit 1. 1. 2016 endete und das nun in vollem Umfang in Kraft ist. Was bedeutet dieses Gesetz für Gemeinden, Vereine und öffentliche Einrichtungen? Bei der Fachtagung Abbau von Barrieren er-fahren Sie alle Fakten zur Barrierefreiheit und tauschen sich mit Fachkundigen, Betroffenen und Vertretern von Best-practice-Beispielen aus. Rechtsexperte Dr. Erwin Buchinger spricht über die aktuelle Rechtslage. Sie informieren sich über die barrierefreie Gestaltung von Bauwerken und erhalten zahlreiche Umset-zungstipps aus der Praxis, wie Sie öffentlichen Raum, Kommunikation und Websites barriere- frei gestalten. Eine unverzichtbare Information für Gemeindevertreter! Termin: 14.6.2016Wann: 14:00 – 20:00 UhrWo: MAMUZ Mistelbach (2130 Mistelbach, Waldstraße 44–46)

Anmeldung unter www.weinviertelost.at erforderlich

Veranstaltungs tipp

Der luxemburgische Diplomat, der nebenan im Weinviert-ler Dorf wohnt, der deutsche Firmenmanager, der in der Kleinstadt lebt und nach Brünn pendelt, der österrei-

chische Atomphysiker, der derzeit in der Schweiz zu Hause ist: Sie alle sind Migranten. Die einen heißen wir mit offenen Armen willkommen, die anderen behandeln wir häufig mit Skepsis. Zah-len und Daten zum Thema Migration schaffen oft mehr Missver-ständnisse als Klarheit. Die LEADER Region Weinviertel Ost und miju starten daher eine Informationsinitiative zu diesem Thema und räumen mit gängigen Vorurteilen auf. Die Kampagne ist Teil des Projektes Denk-mal sozial. Der Grund-gedanke: Alle Menschen sollen Teil der Weinviertler Gesellschaft und Gemeinschaft sein können. Gehörlosigkeit, andere Mutter-sprache oder körperliche Einschränkgungen sind nicht Handicaps, sondern Ausdruck von Vielfalt. Alle Menschen profitieren, wenn das öffentliche Leben so einfach und barrierefrei wie möglich ist. Aus dieser Idee wurden über Beteiligungsprozesse zwei Themen-bereiche erarbeitet, zu denen die LEADER Region Weinviertel Ost in den nächsten Monaten Initiativen setzen und unterstützen will: Zuzug und Integration sowie Abbau von Barrieren. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie mehr über das Thema Zuzug und Integration. Die Fachtagung Abbau von Barrieren am 14. Juni geht näher auf die Barrierefreiheit in unserem eigenen Lebensraum ein.

Haben auch Sie eine Idee für ein Projekt zu einem dieser beiden Themenkomplexe? Nehmen Sie Kontakt auf. Viele Ideen sind för-derbar! Die LEADER Region Weinviertel Ost unterstützt sie dabei.

Auf der facebook-Seite der LEADER Region Weinviertel Ost unter www.facebook.com/lebenswertesweinviertel/ und auf der Webseite www.weinviertelost.at finden Sie mehrmals wöchentlich neue Hintergrundinfos zu den Themenbereichen.

Denk mal an Barrierefreiheit und Integration

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Die FremdenBilder von tausenden Menschen, die ohne Kontrolle über die Grenze strö-men, wie es im vergangenen Jahr der Fall war, erzeugen nicht unbedingt positive Gefühle. Müssen wir uns bedroht fühlen? Nur wer die Daten kennt und versteht, kann die Situation richtig beurteilen, und nur wer die Begriffe Flüchtling, Asylwerber, Migrant bei der Interpretation von Daten unter-scheidet, beurteilt Statistiken richtig. Die LEADER Region Weinviertel Ost informiert und widerlegt im Folgenden gängige Vorurteile.

Österreich und Deutschland nehmen die meisten Flüchtlinge auf.

Betrachtet man die absolute Zahl der anerkannten Flüchtlinge, denen Schutz gewährt wird, liegt Deutschland vorn: Insgesamt wurden 2015 in der gesamten Europäischen Union etwa 308.000 Asylsuchende als schutzbedürftig anerkannt. Davon erhielten 141.000 Menschen Schutz in Deutschland. Es folgen Schweden (32.200), Italien (29.600), Frankreich (20.600), die Niederlande (16.400) und Österreich (15.000). Will man allerdings die Auswir-kung der Flüchtlingsmigration auf die Gesellschaft messen, muss man die verschiedenen Statistiken im Verhältnis zur Größe der Bevölkerung betrachten. Pro tausend Einwohner nahm Schweden 3,3, die kleine Mittelmeerinsel Malta 2,9 Flüchtlinge auf. Deutsch-land, die Schweiz, Österreich und Dänemark kommen im Durch-schnitt auf 1,7 anerkannte Flüchtlinge pro tausend Einwohner.Quelle: Mediendienst Integration, aktualisierte Daten vom 4.4.2016

Wir wären ohne Migration besser dran.

Ohne Zuwanderung würde Österreichs Bevölkerung abnehmen, denn es sterben mehr österreichische Staatsangehörige als Kinder geboren werden. Der Sterbefallüberschuss im Jahr 2014 betrug 7.973 Personen.* Migration an sich ist keine Bedrohung. Sie bietet Chancen und eröffnet durch die Integration anderer Kulturen neue Sichtweisen. Für die ländliche Region bedeutet sie, dass ein Sinken der Bevölkerungszahlen verhindert oder abgeschwächt und eine intakte Infrastruktur mit Schulen, Kindergärten und öffentlichen Verkehrsmitteln erhalten werden kann. *Quelle: Statistisches Jahrbuch Migration & Integration 2015

Die meisten Ausländer in Niederösterreich stammen aus Syrien und Afghanistan.

Wie die Grafik auf der gegenüberliegenden Seite zeigt, kamen in Niederösterreich nur jeweils 1 % der Personen mit ausländischem Geburtsort aus Afghanistan und Syrien. Die am stärksten vertre-tenen Nationen waren 2015 Deutschland, die Türkei, Rumänien, Bosnien/Herzegowina und Serbien. Am 1.1.2014 lebten knapp 176.500 Personen mit ausländischem Geburtsort in Niederöster-reich, das entsprach 10,9 % der niederösterreichischen Gesamt- bevölkerung. Quelle: migration & integration SCHWERPUNKT: BUNDESLÄNDER zahlen. daten. fakten. 2014/15, Statistik Austria

Sie sind alle gekommen, um zu bleiben.

Fast die Hälfte der Zuwanderer bleibt nicht länger als fünf Jahre in Österreich. Von den zwischen 2005 und 2009 nach Österreich zu-gewanderten ausländischen Staatsangehörigen ist knapp die Hälfte (48,2 %) innerhalb von fünf Jahren wieder weggezogen. Migration muss also auch als längerfristiger Prozess einschließlich Rückwan-derbewegungen gesehen werden. Flucht und Asyl sind hier nur ein Teilbereich. Übrigens: Österreich hat schon öfter größere Flucht-bewegungen bewältigt: 180.000 Menschen im Zuge des ungari-schen Volksaufstandes (1956/1957), 162.000 nach dem Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen in die damalige Tschechoslowakei (1968) und 90.000 nach dem Zerfall Jugoslawiens (1992–1995). Über Asylanträge konnte und kann ein sehr geringer Teil davon letztlich auch zu Zuwanderern werden. Wer (davon) bleiben kann und will, ist eine andere Frage.Quelle: Statistisches Jahrbuch Migration & Integration 2015

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Landesakademie. Zukunftsakademie

Deutschland2610713%

Türkei2552212%

Rumänien18259

9%B & H17584

9%

Serbien15461

7%Ungarn11432

6%

Polen10515

5%

Tschechien10205

5%

Slowakei92264%

Kroatien73394%

Kosovo62233%

Mazedonien53803%

Syrien15121%

RF42422%

Afghanistan16901% andere Staaten

3580117%

Personen ausländischer Herkunft in Niederösterreich 2015

Q: Statistik Austria, Statistik des Bevölkerungsstandes, 1.1.2015, Personengruppen mit mehr als 5.000 Personen, n=206.498

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Quelle: Statistik Austria

Wenn Asylsuchende in organisierten Unterkünften leben und für Essen gesorgt ist, dann erhalten sie einen Betrag von 40 Euro pro Monat bar ausbezahlt. Sie sind zumeist in einfachen Mehrbettzimmern untergebracht und teilen sich Bad, Toilette und Gemeinschaftsräume.Quelle: unhcr.at, UNHCR Büro in Österreich

Wer was ist. AsylwerberDer Begriff bezeichnet Personen, die außerhalb ihres Heimatlandes sind und um Asyl, also um Aufnahme und Schutz vor Verfolgung ansuchen und deren Asyl-verfahren noch nicht abgeschlossen ist. Für die Dauer ihres Asylverfahrens erhalten sie eine Aufenthalts- berechtigung und sind legal in Österreich. Mit positivem Abschluss des Asylverfahrens sind sie Asylberechtigte bzw. anerkannte Flüchtlinge. FlüchtlingLaut Genfer Flüchtlingskonvention sind Personen Flüchtlinge, die sich aus begründeter Furcht vor Verfol-gung wegen ihrer Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten ethnischen oder sozialen Gruppe oder ihrer politischen Überzeugung außerhalb ihres Landes befinden und den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen können oder wegen dieser Befürch-tungen nicht in Anspruch nehmen wollen. Bei positi-vem Abschluss des Asylverfahrens sind sie Asylberech-tigte bzw. anerkannte Flüchtlinge. AsylberechtigterPersonen, deren Asylantrag positiv entschieden wur-de, werden auch Asylberechtigte genannt. Sie sind rechtlich als Flüchtlinge anerkannt und Österreichern weitgehend gleichgestellt. MigrantMenschen, die von einem Wohnsitz bzw. Land zu anderen dauerhaften Wohnsitzen bzw. Ländern aus unterschiedlichen Gründen wandern. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Migranten und Flüchtlingen besteht darin, dass Migranten in ihrem Herkunftsland keine Verfolgung droht und sie jederzeit in ihr Heimat-land zurückkehren können. Quelle: Flüchtlinge und Integration, Begriffe einfach erklärt, 2016

In Niederösterreich stammt nur jeweils 1 % der Personen mit ausländischem Geburtsort aus Afghanistan und Syrien.

Ausländerinnen bekommen viel mehr Kinder als Österreicherinnen.

Ausländer, die aus geburtenreichen Ländern nach Deutschland oder Österreich kommen, bekommen zu Beginn mehr Kinder. Die Geburtenrate gleicht sich aber schon in der zweiten Generation an jene des neuen Heimatlandes an. Außerdem ist die Herkunft nur ein Faktor. Einfluss auf die Geburtenrate haben bei Inländern gleich wie bei Ausländern auch der Bildungsgrad der Mutter und die wirtschaftliche Situation.Quelle: Gegen Vorurteile, Czernin Verlag 2015, Nina Horaczek und Sebastian Wiese

Asylsuchende leben in Saus und Braus.

Wenn Asylsuchende weder Geld noch Vermögen haben und auch nicht arbeiten dürfen, dann bekommen sie für die Zeit des Asylverfahrens die sogenannte Grundversorgung. Asylsuchende haben keinen Anspruch auf Mindestsicherung (früher Sozialhilfe), Familienbeihilfe oder Kinderbetreuungsgeld. Mit der Grundver-sorgung selbst wird ein bescheidenes Leben gesichert, das allein wenig Anreiz bietet, seine Heimat zu verlassen und eine lange, gefährliche und oft sehr teure Flucht auf sich zu nehmen. Wenn Asylsuchende selbstständig wohnen, werden einer einzelnen Person monatlich maximal 320 Euro für alle Ausgaben wie Miete, Heizung, Strom, Essen usw. ausbezahlt. Der vergleichbare Betrag aus der Mindestsicherung für einen Österreicher liegt bei maximal 838 Euro. Eine fünfköpfige Familie, also Mutter, Vater und drei minderjäh-rige Kinder, bekommt insgesamt ca. 910 Euro monatlich. Zum Ver-gleich: Eine fünfköpfige österreichische Familie, die Leistungen aus der Mindestsicherung bezieht, hat zumindest 2.200 Euro zur Verfügung.

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Hier entstehen Weinviertel-Bücher

»Vorsicht, nicht stolpern!«, hört man als Erstes, wenn man das Verlags-Büro im Hause Winkler-Hermaden in Schleinbach betritt. Würde man den Rat missachten, fiele man mitten in die Geschichte des Weinviertels.

Geschriebenes: Ewald Schingerling | Fotografiertes: Alexander Bernold

Im ganzen Büro stehen Kartons mit verschiedenen Büchern zum Versand bereit. Erschienen allesamt in der Edition Winkler-Hermaden. Es sind nur die aktuellen der insgesamt rund 85 Titel, die seit der

Gründung der Edition im Jahr 2009 erschienen sind. Ihr inhaltlicher Schwerpunkt liegt eindeutig auf dem Weinviertel, auf Niederösterreich und Wien. Der erste Titel, den Ulrich Winkler-Hermaden herausge-bracht hat, ist gleichzeitig der erfolgreichste und geht heute noch oft über den Laden- bzw. den Versandtisch: das Buch über die Geschichte der Brünner Straße.

Mit seinen 61 Jahren ist der Verleger froh, sich im Weinviertel selbst-ständig gemacht zu haben. Das war gar nicht selbstverständlich, stammt Ulrich Winkler-Hermaden doch aus der Steiermark und seine Gattin Ulrike aus dem Südburgenland. Das Weinviertel lernten sie seinerzeit eher zufällig kennen. Sie hatten halt einmal über die Donau geschaut und dabei eine so liebliche und reizvolle Gegend ent-deckt, dass sich das Ehepaar 1984 in Karnabrunn niederließ. Schnell lernten die »Zuagrasten« die Gegend schätzen und fühlten sich bald mit Herz und Seele als Weinviertler. Erst recht nach dem Umzug nach Schleinbach im Jahr 1988.

Während seine drei Töchter wohlbehütet im Weinviertel aufwuchsen, musste Winkler-Hermaden noch lange Zeit täglich zu seinem Arbeits-platz nach Wien pendeln. Seit 1982 in der Verlagsbranche tätig, arbeitete er erst beim Böhlau-Verlag und bis 2008 auch beim Archiv-Verlag. »Von diesem deutschen Unternehmen habe ich die Österreich-Nieder-lassung geleitet«, erinnert sich Winkler-Hermaden. Doch nach und nach zogen sich die Deutschen aus Wien zurück und im selben Maße wuchs in ihm der Wunsch nach einer eigenen Edition, die er im Jänner 2009 gegründet hat. »Es war am Anfang total ungewohnt, am Ersten nicht automatisch Geld aufs Konto zu bekommen und sich um jede

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Rechnung einzeln kümmern zu müssen«, meint der Verleger heute. In der relativ kurzen Zeitspanne seit Gründung der Edition war Ulrich Winkler-Hermaden ein fleißiger Mann, wie man aus seinem Frühjahrskata-log 2016 ersehen kann. Dabei hatte er immer ein gutes Gespür dafür, was die Menschen lesen und sehen wollen. Aufs Sehen legt er übrigens großen Wert, sind die verlegten Bücher doch meist Bildbände mit histori-schen Ansichten. Dass dabei gerade das Buch über die Brünner Straße so erfolgreich war und ist, liegt seiner Meinung nach an der Lebendigkeit des Themas. Durch den Umbau der B7 und die Errichtung der Autobahn ist die Brünner Straße nach wie vor eine sich ständig ändernde Verkehrsverbindung. Die Geschichte der Straße ruft immer wieder bei neuen Kunden Interesse hervor, inzwischen in der sechsten Auflage.

Wie aber ist Ulrich Winkler-Hermaden zu den Autoren, Fotografen und zu den Buchideen gekommen? Durch seine jahrelange Verlagstätigkeit hatte er gute Kontak-te und die Weinviertler Autoren waren froh, in der Region endlich einen Ansprechpartner zu haben, der das Weinviertel versteht und nicht durch die Brille der Großstädter sieht. Es entstanden nostalgische bis manchmal etwas morbide Ansichten der Region. Etliche Bücher dokumentieren das alte Weinviertel, zeigen Bilder längst geschlossener Lichtspieltheater und Gasthäuser, sind Zeugen des Kaufhaussterbens und der Abwanderung. Die vergilbten Fotos rufen beim Betrachter Erinnerungen wach und hauchen dem Weinviertel wieder Leben ein.

Sich hier nur aufs Weinviertel zu beschränken, wäre zu kurz gegriffen. »Das aufregendste Buch für mich als Verleger hat den Titel Tatort Lateinerbrücke und handelt von Sarajevo. Es entstand zum 100. Jahrestag des Attentats auf Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gemahlin Sophie. Aufregend, weil wir in Sarajevo in

der österreichischen Botschaft das Buch am Mai 2014 präsentieren durften«, so Winkler-Hermaden. Auch die Bücher über die Triester oder die Prager Straße bescherten dem Verleger interessante Erfahrungen: »Es ist oft gar nicht so einfach, den ursprünglichen Verlauf der Straßen zu finden.« Die nächsten Vorhaben in dieser Richtung wären Bücher über die Linzer und die Pressburger Straße, doch das ist Zukunftsmusik. Die alten Straßen abzufahren, Fotos von Land und Leuten zu machen, das ist für Winkler-Hermaden etwas ganz Besonderes. So erfährt man spontan Geschichten, die man einfließen lassen kann, oder findet Bilder, die absolute Raritäten sind.

Was aber kostet ein Buch wie die Brünner Straße in der Erstauflage? Lektorat, Bildbeschaffung und Bearbeitung der alten Fotos, Layout, Grafiken, Druck und Vertrieb und die eigenen Leistungen machen an die 8.000 Euro für die ersten 1.000 Stück aus. Um ein finanziell sinnvolles Vorhaben darzustellen, sollte der Verkauf

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die 1.000er-Marke überschreiten. Großartig verdienen kann man an solchen Büchern also in der Regel nicht, weder als Autor noch als Verleger. Ein großer Teil der inzwischen rund 85 verlegten Bücher hat durchaus das Potenzial, gut verkauft zu werden. »Dazu bin ich mit dem österreichischen und dem deut-schen Buchhandel gut vernetzt, betreibe einen Direktversand und kann natür-lich auf Onlineportale wie amazon nicht verzichten«, sagt Winkler-Hermaden.

Für die Autoren ist es dennoch oft nicht mehr als ein »bezahltes Hobby«. Gerade im Weinviertel gibt es nur wenige Autoren, die von ihren Büchern leben können. Nicht zuletzt durch ihre Radio- und Fernsehpräsenz sind Alfred Komarek (Polt) und die Krimiautorin Eva Rossmann über die Viertels-grenzen hinaus bekannt. Krimis sind übrigens nicht das, was Ulrich Wink-ler-Hermaden verlegen will. Er konzentriert sich auf Bildbände. Im Herbst kommt übrigens ein Buch über das alte Mistelbach heraus. Derzeit aktuell ist das Buch Verschwundenes Weinviertel von Vater und Sohn Zellhofer.

Gibt es das Wunschbuch, das Ulrich Winkler-Hermaden noch unbedingt herausbringen möchte? Der Verleger denkt kurz nach und meint dann: »Ja, ein Kinderbuch auf Weinviertlerisch mit schönen Illustrationen und spannenden

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Kindergeschichten.« Bei diesem Thema nickt Gattin Ulrike, die in der Familie die Vielleserin ist und im Verlag immer wieder als »Testleserin« von Manuskripten her-halten muss. »Meine Frau hat mich in all den Jahren immer sehr unterstützt und ist zugleich eine harte Kritikerin. Aber bevor man ein Buch in Angriff nimmt, braucht es eine ehrliche und offene Diskussion«, sagt Winkler-Hermaden.

Macht der Tablet-PC dem Buch Konkur-renz? »Das gedruckte Buch existiert neben dem Tablet weiter. Speziell Bildbände wie meine sind als Papierausgaben fast unschlagbar. Daher habe ich auch noch keine E-Books gemacht. Was aber nicht heißt, dass wir im Verlag nicht soziale Medien wie facebook nutzen«, geht auch der Weinviertler Verleger mit der Zeit. Grundsätzlich habe sich aber das Lese-verhalten dahin gehend verändert, dass zugunsten von Bildern und Illustrationen weniger gelesen wird. »Das aber kommt unseren Bildbänden sogar entgegen«, so Winkler-Hermaden.

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Wie viele Bücher hat der Verleger in seiner privaten Bibliothek? »Oje«, sagt Ulrich Winkler-Hermaden. »Ich bevorzuge dünne Bücher, die ich im Urlaub locker aus-lesen kann. Die wahre große Leserin in unserem Haus ist meine Frau. Und sie verfügt über eine durchaus an-sehnliche Sammlung.« Der Verleger selbst liest eher be-ruflich. Denn jedes Buch muss, bevor es auf den Markt kommen kann, fünf- oder sechsmal gelesen werden, vom Rohmanuskript bis zur Endkorrektur. »Was mich dabei freut ist, dass wir mit jeder Lesung der Veröffent-lichung näher kommen.« In der Produktion hat sich das Buch über den Baumeister des Parlaments am längsten hingezogen. Dieses wurde in Zusammenarbeit mit der Parlamentsdirektion herausgegeben, inklusive einer aufwendigen Korrekturphase. Dennoch freute sich der Weinviertler Verleger, dass er zum 200. Geburtstag von Architekt Theophil Hansen auch als kleiner Verlag mit anbieten durfte und als günstigster letztlich den Zu-schlag bekam. Hin und wieder setzt sich David eben doch gegen Goliath durch.

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Schloss Kirchstetten im niederösterreichischen Weinvier-tel steht für Oper & Klassik. So hautnah ist Oper nur hier erlebbar – im »KLEINSTEN OPERNHAUS Öster-

reichs«. 2015 spezialisierte sich das Festival auf die Kompo-nisten des italienischen Belcanto. Mit diesem Schritt wurde eine Lücke in der dichten Sommerfestivallandschaft Nieder-österreichs besetzt und geschlossen.

Das Programm des Klassik Festivals Schloss Kirchstetten ist in einen Sommer- und einen Herbstblock geteilt und erstreckt sich von Juli bis Oktober. Dabei ist es für die Festivalleitung ein besonderes Anliegen, neben der Belcanto- Oper von Open-Air-Veranstaltungen über Kinderoper bis hin zu thematisch unterschiedlichen Konzertzyklen eine große musikalische Vielfalt zu bieten.

Don Pasquale & Notte ItalianaEinzigartige Belcanto-Oper, hochkarätige Konzerte und mehr – 2016 auf Schloss Kirchstetten im Weinviertel

Neben dem Eröffnungskonzert »Klassik unter Sternen VII« – »Notte Italiana« im Ehrenhof des Schlosses (23. Juli), das mit berühmten italienischen Arien, Duetten & Orchester-werken begeistern wird, stellt Gaetano Donizettis komi-sche Oper „Don Pasquale« im »KLEINSTEN OPERNHAUS Österreichs« (30. Juli bis 14. August) klar den Höhepunkt der Spielzeit 2016 dar. »Mit Donizettis Unterhaltungsklassi-ker, seinen heiteren Figuren, seiner Situationskomik und ei-nem erstklassigen Ensemble werden wir unserem Publikum einen unvergesslichen Opernabend bereiten«, ist Intendant Stephan Gartner überzeugt.

Ziel ist es, sich in den kommenden Jahren zu einem der führenden Belcanto-Opernfestivals im deutschsprachigen Raum zu entwickeln. Ebenfalls in der Spielzeit 2015 erfolgte nach kontinuierlich hoher künstlerischer Qualität über Jahre die Aufnahme in das renommierte THEATER-FEST Niederösterreich.

»Wir möchten unverwechselbare Bilder in die Köpfe unse-rer Gäste zaubern, einzigartige Momente, an die man sich lange und gerne erinnert«, benennt Intendant Stephan Gart-ner Kirchstettens Credo, »egal ob es sich um einen exklu-siven Opernabend, ein Konzert im schönsten Konzertsaal des Weinviertels oder ein einmaliges Klassik-Erlebnis unter freiem Himmel handelt«.

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Karten: bei Ö-ticKet oder www.schloss-Kirchstetten.at

Bohuslav Martinû Philharmonic Orchestra-Zlin

30. Juli–14.August 2016

23. Juli 2016 20:30 Uhr

24. Juli Ersatztermin

don pasquale

Komische Oper von Gaetano Donizetti

KLASSIK UNTER STERNEN VIINotte Italiana

berühmte italienische melodien

Csaba Némedi – Regie | Hooman Khalatbari – Dirigent

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Schöner SchandfleckGeschriebenes: Ewald Schingerling | Fotografiertes: Karl und Martin Zellhofer

»Mein Sohn und ich haben uns aufgemacht, herauszufinden, was es aus der Zeit meiner Kindheit heute noch im Weinviertel gibt. Wir waren erstaunt, wie viele Häuser noch stehen, mit Schildern und manchmal leer stehenden Auslagenscheiben. Ganz so, als würden die Besitzer nur einen langen Urlaub machen und vielleicht irgendwann wieder aufsperren.« Karl und Martin Zellhofer, Vater und Sohn, nehmen die Leser mit auf eine Zeitreise.

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Das Buch Verschwundenes Weinviertel erzählt von Geschichten rund um Ruinen und holt das Leben von gestern wieder zurück. Alte

Bausubstanz, an der man vielleicht schon viele Male vorbeigefahren ist, ohne sie eines Blickes zu würdigen, rückt in den Mittelpunkt des Interesses. Man sieht vor dem inneren Auge Menschen in die alten Kinos strömen und ein Muaterl mit dem Einkaufstascherl aus dem Eingang kommen, über dem immer noch das Schild »Kaufhaus« prangt. Wie aber sind Karl und Martin Zellhofer auf die Idee zu diesem in der Schleinbacher Edition Winkler- Hermaden erschienenen Bildband gekommen? »Ich habe die Ferien meiner Kindheit am Land verbracht und weiß daher, dass damals alles ganz anders war als heute«, erinnert sich Karl Zellhofer. In vielen Dörfern gab es noch Greißler und Gasthöfe, manch-mal auch Schuster und Bäcker und vielleicht sogar ein Lichtspieltheater. Gänse und Hunde liefen durch die Straßen, die Bäche waren noch nicht reguliert und viele Straßen nicht asphaltiert. Im Lauf der Zeit verschwand vieles oder veränderte sich vollständig. Vater und Sohn fotografierten mehr als 900 Objekte. Es entstand ein großes Bildarchiv, von dem nur ein kleiner Teil letztlich ins Buch Verschwundenes Weinviertel aufgenommen wurde.

Es gelang den Zellhofers, Menschen zu befragen und mehr über die Geschichte der alten Geschäfte, Schulen, Kinos, Bahnhöfe, Milchkammern oder Kühlhäuser zu erfahren. Von einer 90 Jahre alten, ehemaligen

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Restaurant Gaudium Vini im Hotel Veltlin • Am Golfplatz 9 • 2170 Poysdorf • T: 02552 20606 • E: [email protected] • www.hotelveltlin.at

Vatertagsbrunch, Familiensonntag12. Juni – 11 bis 15 Uhr

Brunch mit Kinderbuffet und Kinderprogramm zum Thema „Papa ist der Beste!“ Großes BBQ auf der Terrasse.

Vollmond-Dinner auf unserer Weingartenterrasse

17. Juni und 19. August – 19 UhrRomantisches Vergnügen bei Mondschein, mit und nach den Mondphasen zubereitet.Inklusive Weinbegleitung und anschließendem Mondritual bei unserer Venusblume.

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Kinobetreiberin erfuhren sie einiges über die Zeit der Lichtspieltheater. Sie waren Situationen ausgesetzt, die jeder, der schon einmal ein entlegenes Dorfgasthaus im Weinviertel besucht hat, kennt: Man betritt den Gastraum und alle hören plötzlich auf zu reden. Man wird von oben bis unten gemustert. Auf der anderen Seite irrten die Autoren oft stundenlang durch Dörfer, ohne eine Menschenseele anzutreffen. Die Alten wa-ren gestorben, weggezogen oder am Feld. Die Jungen arbeiteten tagsüber in der Stadt. Am Wochenende hingegen waren die Dorffeste gut besucht, die Orte sind also noch bewohnt. »Beim Fotografieren wurden wir mit Argusaugen beobachtet. Jeder unserer Schritte wurde misstrauisch verfolgt«, berichtet Karl Zellhofer. War der Kontakt erst einmal hergestellt, entwickelten sich hingegen interessante Gespräche. Das Buch ist eine Anregung, selbst Nachforschungen in der Region anzustellen. Ist man auch anfangs skeptischen Blicken ausgesetzt, sind Gäste im Wein-viertel doch herzlich willkommen und werden gerne auf ein Glaserl Wein in einen der vielen immer noch intakten Keller eingeladen.

Wir sind ein Familienbetrieb, in welchem drei Generationen an einem Strang ziehen. Dieser Zusammenhalt in der Familie gibt uns immer wieder neue Kraft für das zu arbeiten, wofür wir stehen – nämlich Weinviertler Weine auf höchstem Niveau zu erzeugen. Sowohl Tradi-tion als auch Innovation wird in unserem Weingut großgeschrieben.

Wir sind begeistert von unserer Arbeit mit und für Wein. Beginnend mit der Fürsorge für unsere Weinberge, arbeiten wir behutsam mit der Natur, voll der Tatsache bewusst, dass qualitativ hochwertige Trauben nur durch mühsame Anstrengung kultiviert werden. Der Winterschnitt und die Laubarbeit im Frühjahr und Sommer sind für die spätere Qualität wichtige Arbeitsschritte. Auf diese Weise werden die Komplexität und Langlebigkeit unserer Weine gewährleistet.

Winzerstraße 50, 2223 [email protected], 02574 - 83 93, 0676 - 41 00 869

.„Die Sache mit dem guten Wein ist ganz einfach, man nehme und tue überall nur das Beste.“ (frei nach OscarWild)

Karl Zellhofer und Martin ZellhoferVerschwundenes WeinviertelBildband132 SeitenEUR 19,90 (A)Edition Winkler-HermadenISBN: 978-3-9503952-2-8Erschienen 2016

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Streift das Österreich-Trikot über – in Mistelbach ist wieder viellos! Wer von 10.6.–10.7. nicht in Frankreich sein kann, aber trotzdem die Fußball-EM 2016 hautnah miterleben möchte, ist beim Public Viewing in Mistelbach genau richtig. Der Hauptplatz verwandelt sich in dieser Zeit zur Côte d’Azur des Weinviertels. Sandstrand, Liegestühle, Palmen und eine riesige LED-Leinwand kombinieren lässiges Strandfeeling mit stimmungsvoller Stadionatmosphäre. An allen 23 Spieltagen kann man barfuß viel regionale Kulinarik, After-Work-Cocktails, frisch Gezapftes oder so manchen Wein genie-ßen. Los geht’s am 10. Juni, wo Mistelbachs Wirtschaft zum neuen ganztägigen „SHOP-PINGDAY“ einlädt, der mit zahlreichen Aktionen ins Mistelbacher Zentrum lockt, sowie ab 20 Uhr mit der ersten Spielübertragung am Mistelbacher Sandstrand mit Freigeträn-ken und einem großen Gewinnspiel.

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Mistelbach fiebert der EM entgegen

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Die gesamte Fußball-EM über wird der Hauptplatz von Mistelbach wieder zu einem großen „Fußball-

stadion“, in dem alle Mannschaften das Beste geben werden: Die Techniker, die für gestochen scharfe Bilder auf der LED-Wand sorgen, die Gastronomen, die das Publikum mit Köstlichkeiten und coolen Getränken versorgen und die Mistelbacher selbst, die sicher wieder zahlreich an die-ser Public-Viewing-Veranstaltung teilneh-men werden. Streift das Österreich Trikot über – in Mistelbach ist immer viellos! Man muss vom 10. Juni bis 10. Juli also

gar nicht in Frankreich sein, um die Fuß-ball-EM 2016 hautnah miterleben zu kön-nen. Der Mistelbacher Hauptplatz verwan-delt sich in dieser Zeit zur Côte d’Azur des Weinviertels. Sandstrand, Liegestühle, Palmen und eine riesige LED-Leinwand kombinieren lässiges Strandfeeling mit stimmungsvoller Stadionatmosphäre. An allen 23 Spieltagen kann man barfuß viel regionale Kulinarik, After-Work-Cocktails, frisch Gezapftes oder so manchen Wein genießen. Los geht’s am 10. Juni, an dem Mistel-bachs Wirtschaft zum neuen ganztägi-

gen „SHOPPINGDAY“ einlädt, der mit zahlreichen Aktionen ins Mistelbacher Zentrum lockt sowie ab 20 Uhr mit der ersten Spielübertragung am Mistelbacher Sandstrand mit Freigetränken und einem großen Gewinnspiel. Nicht zu übersehen sind die Hundert Fahnen, die derzeit den „Himmel“ über dem Mistelbacher Hauptplatz schmü-cken. Alle teilnehmenden Nationen sind vertreten, wenngleich Wirtschaftsstadtrat Erich Stubenvoll und Stadtmanager Erich Fasching natürlich auf das österreichische Team setzen.

1:0 für MistelbachMistelbach lädt am 10. Juni zum Shoppingday als Auftakt zur Fußball-EM.

Wer

bung

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publicviewing

10.6. bis 10.7.Liveübertragung aller EM-Spiele

Strandbar am Hauptplatz

brandits

Eine Initiative des Stadtmarketingsmistelbach

mistelbach ist viellos.at

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Der Unterschied zwischen dem Unmöglichen und dem Möglichen liegt in der Ent-schlossenheit einer Person.

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Das eigene sportliche Potenzial schöpft man so richtig aus, wenn man auch bekleidungstech-nisch gut gerüstet ist. Zusätzlich findet man

daher auf der neuen Website von der Funktionswäsche bis zu den Socken und Überschuhen verschiedenste Modelle, außerdem Fahrradcomputer, Flaschenhalter, Körbe, Beleuchtung und vieles andere mehr. Im Ge-schäft in der Mistelbacher Bahnstraße stehen natürlich nach wie vor Günther Schuch und seine Mitarbeiter, allesamt selbst leidenschaftliche Sportler, beratend zur Verfügung. Hier kann man selbst in die Pedale steigen, um zu testen, welches Zweirad das optimal passende für die eigenen Ansprüche ist.

E-Bikes sind aus dem Alltag vieler Radsportler längst nicht mehr wegzudenken. Nun geht es darum, im heuer wieder stark gewachsenen Angebot das indivi-duell beste und passende E-Bikezu finden. Vom Ge-

Alles fürs Radfahren onlineSie wollen sich auch online detailreich informieren, bevor Sie Ihr neues Bike oder E-Bike kaufen? Ab sofort sind alle Informationen und Preise aktuell auf der Website von bikemaniac abrufbar.Günther Schuch hat die neuen Räder, die

teilweise modern und teilweise im Retro-Stil produziert werden, geprüft und für gut

befunden. Die Marke verdient auch heute das Ver-trauen, das sie in der Vergangenheit genossen hat, ist Günther Schuch überzeugt und führt in seinem Fachgeschäft mit den Puch-Rädern neben den High-End-Marken Specialized und Trek die qua-litativ hochwertige Mittelklasse ein. Ab sofort ist Puch fixer Bestandteil des Bikemaniac-Sortiments.

Neben dieser Neuheit bleibt auch in der diesjäh-rigen Radsaison eine Sparte top-aktuell: E-Bikes haben sich als eigenes Segment in der Mobilität etabliert. Sie unterstützen Radfahrer bei konstanter Bewegung und fördern die Freude am Sport, weil sie bei Steigungen genau dann unterstützen, wenn es notwendig ist. Einfach drauf losradeln, ohne auf Gegenwind oder eigene Reserven Rücksicht zu nehmen und dabei weiter fahren, als je zuvor! Vom Stadtrad bis zum Mountainbike sind dabei auch in der Elektromobilität keine Grenzen gesetzt. Bike ist jedoch nicht gleich Bike und gute Beratung

der wichtigste Schritt zur Fahrfreude. Akkuleistung, Motorleistung und die Eignung für den Benutzer machen den Unterschied. Es zahlt sich deshalb aus, im Fachgeschäft zu kaufen. Neben guter Beratung ist vor allem eines wichtig: Ausprobieren! In der Mistelbacher Bahnstraße geht es aus dem Bikemaniac-Geschäft auf den Radweg, wo man hautnah testen kann, ob das E-Bike das richtige ist.

Der dritte neue Trend des Jahres: Biken auf 29-Zoll-Reifen. Die neuen Räder sind vollwertige Mountainbikes, punkten gleichzeitig mit sehr guten Trekking-Eigenschaften und sind in vielen verschie-denen Varianten erhältlich. Auch für Hardcore-Mountainbiker sind die neuen Räder ein Thema, denn sie bestehen im Praxistest einfach besser. Downhill rollen die großen Räder leichter, auch auf holprigem Untergrund. Sie brauchen zwar etwas länger, um in Schwung zu kommen, der große Rei-fendurchmesser dämpft jedoch Stöße, so kommen Fahrer und Fahrerinnen leichter und schneller über Steine und Wurzeln und fühlen sich sicherer.

Puch war jahrzehntelang das Weinviertelrad. Jetzt ist die Marke wieder zurück. Mit Typen-bezeichnungen von Bergfex bis Dienstmann gibt sich Puch dabei typisch österreichisch.

Radfahren: die neuen Trends

Bahnstrasse 11, 2130 Mistelbach, Telefon & Fax: +43 (0) 2572/32587, e-mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Montag – Freitag: 09:30 – 18:00 Uhr, Samstag: 09:00 – 12:00 Uhr

Fahrradkuriere und andere Könner schätzen das PUCH-grüne Fahrrad Sprint mit stilvollem Ledersattel. Eine Hommage an die klassischen PUCH Rennräder.

Günther Schuch hat die neuen Räder, die teil-weise modern und teilweise im Retro-Stil pro-duziert werden, geprüft und für gut befunden. Die Marke verdient auch heute das Vertrauen, das sie in der Vergangenheit genossen hat, ist Günther Schuch überzeugt und führt in seinem Fachgeschäft mit den Puch-Rädern neben den High-End-Marken Specialized und Trek die qualitativ hochwertige Mittelklasse ein. Ab sofort ist Puch fixer Bestandteil des Bikemani-ac-Sortiments.

Neben dieser Neuheit bleibt auch in der diesjährigen Radsaison eine Sparte top-aktuell: E-Bikes haben sich als eigenes Segment in der Mobilität etabliert. Sie unterstützen Radfah-rer bei konstanter Bewegung und fördern die Freude am Sport, weil sie bei Steigungen genau dann unterstützen, wenn es notwendig ist. Einfach drauf losradeln, ohne auf Gegenwind oder eigene Reserven Rücksicht zu nehmen und dabei weiter fahren, als je zuvor! Vom Stadtrad bis zum Mountainbike sind dabei auch in der Elektromobilität keine Grenzen gesetzt. Bike ist jedoch nicht gleich Bike und gute Beratung der wichtigste Schritt zur Fahrfreude. Akkuleis-tung, Motorleistung und die Eignung für den Benutzer machen den Unterschied. Es zahlt sich deshalb aus, im Fachgeschäft zu kaufen. Neben guter Beratung ist vor allem eines wichtig:

Ausprobieren! In der Mistelbacher Bahnstraße geht es aus dem Bikemaniac-Geschäft auf den Radweg, wo man hautnah testen kann, ob das E-Bike das richtige ist.Der dritte neue Trend des Jahres: Downhill auf 29-Zoll-Reifen. Die neuen Räder sind vollwer-tige Mountainbikes, punkten gleichzeitig mit sehr guten Trekking-Eigenschaften und sind in vielen verschiedenen Varianten erhältlich. Auch für Hardcore-Mountainbiker sind die neuen Rä-der ein Thema, denn sie bestehen im Praxistest einfach besser. Downhill rollen die großen Rä-der leichter, auch auf holprigem Untergrund. Sie brauchen zwar etwas länger, um in Schwung zu kommen, der große Reifendurchmesser dämpft jedoch Stöße, so kommen Fahrer und Fahre-rinnen leichter und schneller über Steine und W

erbu

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radfahren: die neuen trends

Puch war jahrzehntelang das Weinviertelrad. Jetzt ist die Marke wieder zurück. Mit Typenbezeich-nungen von Bergfex bis Dienstmann gibt sich Puch dabei typisch österreichisch.

Fahrradkuriere und andere Könner schätzen das PUCH-grüne Fahrrad Sprint mit stilvollem Leder-sattel. Eine Hommage an die klassischen PUCH Rennräder.

Wer

bung

nussfahrer bis zu Extrem-Mountainbiker unterstützen unterschiedliche Modellvarianten die jeweilige Leis-tung, machen weitere Strecken erfahrbar, fernere Ziele erreichbar und erweitern den eigenen Aktionsradius. Marken wie Puch, Diamant und Trek bieten ein breites Sortiment für jedes Alter. Gemeinsames Radfahrer-lebnis und Training nach eigenem Wunsch und Bedarf lassen sich mithilfe von elektrischer Unterstützung vereinen, denn unterschiedliche sportliche Konditionen gleicht man mit E-Bikes einfach aus.

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Das größte Freilichtmuseum Niederösterreichs zeigt das Alltagsleben eines Weinviertler Dorfes von anno dazumal. Rund 80 Gebäude wie Bauernhöfe, Handwerkerhäuser, Kapellen, Stadel, ein

Wirtshaus, eine Schule und eine Kellergasse mit Presshäusern aus zwei Jahrhunderten wurden im Museumsdorf originalgetreu wiedererrichtet.

Blühende Gärten Farbenprächtig und einzigartig sind die Bauerngärten im Museumsdorf. Die Blumen-, Kräuter-, Gemüse- sowie Vorgärten werden mit authentischen Pflanzenraritäten und regionaltypischer Flora kultiviert. Das 22 ha große Areal im Museumsdorf zeigt blühende Gärten, landwirtschaftliche Bereiche mit 600 Obstbäumen und 400 alten Sorten, historischen Rebkulturen, einem Kraut- acker sowie einem Schul- und Bibelgarten.

NEU! An den Wochenenden gibt es unter dem Motto »Wie war das damals?« die Möglichkeit zum aktiven Erleben: alte, längst vergessene Handwerkstechniken sowie dörfliches Leben und Arbeiten von anno dazumal werden erklärt und gezeigt.

Der Lebende Bauernhof mit seinen alten Haustierrassen wie Esel, Schwei-nen, Ziegen, Gänsen, Hühnern und Kaninchen ist nach wie vor ein Highlight vor allem für die kleinsten Besucher.

TIPP for Kids!In den Sommerferien wird im Museumsdorf wieder fleißig gebastelt! Jeden Dienstag findet für Kinder ab drei Jahren das Ferienprogramm »Basteln mit Naturmaterialien« statt: »Forme deinen eigenen Ziegel – Basteln mit Lehm«, »Zaubere dein Kräutersalz« oder »Schürzen bunt bedrucken« u.v. m.

SpezialTIPP: Kindergeburtstag im Museumsdorf feiern!

Wie war das damals?

Öffnungszeiten: 15. April bis 1. November 2016, täglich von 9.30 bis 18.00 Uhr

Veranstaltungstipps

2016: 5. Juni: Kinder – und Spielefest 3. Juli: Kinderalltag anno dazumal 3. September: 10. „Natur im Gar-ten“ Fest 24. September: Pferdekraft

Info:Museumsdorf Niedersulz2224 Niedersulz [email protected]: +43 2534/ 333

Öffnungszeiten

15. April bis 1. November 2016, täglich von 9.30 bis 18.00 Uhr

Veranstaltungstipps 20165. Juni: Kinder- und Spielefest

3. Juli: Kinderalltag anno dazumal

3. September: 10. „Natur im Garten“-Fest

24. September: Pferdekraft

Museumsdorf Niedersulz2224 Niedersulz [email protected]: +43 2534/ 333

NEU 2016! Kinder bis 18 Jahre freier Eintritt!

Wer

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Es woiselt und wimmelt nur so von uns vertrauten Dialektausdrücken in diesem Buch. Unser Herzerl frohlockt. Mutiert zum Springinkerl. Weil es da

Wörter gibt wie: Gatschhupfer. Grant. Hiesiger. Dillo. Trutschn. Nudlaug. Hirnschüssler. Lercherlschas. Fich-tenmoped. Glumpert. Bahö. Tripsdrül. Bauernschädl. Grausbirn. Lausmensch. Ruamzuzla. Öha. Gusch. Himmisakra. Kruzitürken. Tschässn. Wir könnten die Liste noch weiterführen. Tun wir jetzt aber nicht, weil wir euch nur Gusto machen wollen, die wahren Schmankerl lieber vorenthalten möchten. Auch wenn man sich beim Drüberlesen von »umanandadurn« oder »derstessen« im Kopfdenken verhaspelt und sich denkt, »Ha?! Wos hastn des jetz bitte?«; unsere Dichterseele geht auf bei Sätzen wie: »Das schien ihm in Anbe-tracht der beschränkten Platzverhältnisse in Relation zum individuellen Raumbedarf der Insassen die beste Lösung zu sein.« Weil wir uns zwischen den unendlich viel guten Zitaten nicht oder nur schwer entscheiden konnten, schmuggeln wir hier noch die Alternative rein: »Beiden ging der österreichische Filz gegen den Strich, jener sumpfige Nährboden, auf dem die allge-

genwärtige Korruption blühen und gedeihen konnte, auf dem die Unschuldsvermutungen wucherten, die allem Anschein nach nur für Politiker, Lobbyisten und andere Prominenzler gültig waren, niemals jedoch für den kleinen Mann.«

Die Marie ist in diesem Buch keine Frau, sondern das liebe Geld. Eine dreibeinige Wildsau fungiert als um-herirrendes Omen. Der Chefinspektor befindet sich in einer emotionalen Krise. Das perfekte Rezept für einen Powernap wird hier verraten, selbst die Inglorious Basterds kommen vor. Und natürlich die Frau Pospi-schil, dieser verhetscherlte Rattler, diese mitleidlose Kreatur, dieses Lausmensch von Hund. Man lernt augenscheinlich polizeiliche Erziehungsmaßnahmen gegenüber frisch gefangten Kollegen. Es geht um inner-österreichische und manchmal leicht nachbarländische Konflikte, es wird rausgeschoben, nämlich auf Weane-risch, auf Boarisch.

Eine gelungene, genau richtig ausbalancierte und gut erwischte Mischung zwischen Gschertem und fast

Ein Lesetipp von Fritz Duda und Elisabeth Vyvadil Facultas im Weinviertel

Wildwochen

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schon poetisch klingenden hochdeutschen Textpassagen. Man lacht herzhaft auf, kudert, versinkt hie und da in eine gewisse Nachdenklichkeit. Viel Schmäh, mit einem Hauch von Ernsthaftig-keit. Die beiden Schriftsteller werfen nicht nur mit niederösterrei-chisch-wienerisch-bayrischen Kraftausdrücken um sich, sondern liefern auch treffsicher beschriebene Momentaufnahmen zwi-schenmenschlicher und tierischer Begegnungen. Kleine Hinweise auf das erste Buch werden gegeben, die Autoren hinterlassen al-lerdings das gute Gefühl, es nicht unbedingt vorher gelesen haben zu müssen. Wenn so manch ein Krimikenner den Verdächtigen oder Tätern eher auf die Spur kommt als der Herr Chefinspektor und seine Kumpane, macht es trotzdem Mordsspaß, dem ver-schroben-goscherten Kriminalbeamten durch diesen Fall zu folgen. Man bekommt förmlich die Aufgeregtheit der Hauptfiguren zu spüren, hetzt mit ihnen durch und über verschiedene Schauplätze. Die Spannung steigt kontinuierlich von Kapitel zu Kapitel und es macht von Seite zu Seite mehr Spaß, dieses Buch weiterzulesen.

Eines sind die beiden Autoren sicher nicht: auf der Nudlsuppn da-herg’schwumman. Dankbar sind wir dieser Damen- und Herren-schaft, weil wir finden: der hoamische Slang, wurscht ob ländlich oder großstädtisch, der darf nicht aussterben! Mit Werken wie diesem passiert das auch nicht. Zwischen all den drolligen, schnell eingeschnappten Figuren fühlen wir uns zu Hause. Das anschlie-ßende 20-seitige Glossar macht das Buch selbst für Nicht-Hiesige zum Highlight dieses Lesesommers. Ein Krimi, den man bedin-gungslos lieben, und ein Buch, dessen Deckel man bedächtig-zu-frieden nach dem Fertiglesen zuklappt.

InhaltNicht nur dass sein Umzug aufs Land Chefinspektor Kovac zutiefst belastet, grauenhafte Serienmorde schlagen ihm aufs Gemüt und auf den Magen, eine dreibeinige Wildsau fungiert als rätselhafte Unglücksbotin, und zu allem Überfluss wird angesichts der Prominenz der Mordopfer in gebotener Eile eine Sonderkom-mission ins Leben gerufen: Eine resche bayrische Profilerin und ein ehrgeiziger junger Beamter vom Land sollen frischen Wind in die Ermittlungen bringen. Eine wahre Misere für Kovac, der Ver-

änderungen überhaupt nicht leiden kann und von Natur aus nicht besonders teamfähig ist. Die Zeit drängt: In kurzen Abständen werden an abgelegenen Orten gut situierte Herren aus der besse-ren Gesellschaft im Zustand fortgeschrittener Verwesung aufgefun-den, arrangiert zu einem ebenso denkwürdigen wie verstörenden Stillleben. Wie sich herausstellt, hatten sie zu Lebzeiten einem gemeinsamen Hobby gefrönt: der Jagd in ausgesuchten Revieren, in denen sich die örtliche Jägerschaft empfänglich für Zuwendun-gen jeglicher Art zeigte und das Treiben der prominenten Jagdgäste stillschweigend duldete. Kovac muss sich wohl oder übel auf die ihm völlig fremde Welt des Weidwerks einlassen, um den Fall zu lösen.

Elisabeth Schicketanz/Robert BoulangerWildwochen, Kriminalroman420 SeitenEUR 18,– (A), Sisyphus Verlag978-3-901960-98-7erschienen im Februar 2016 als broschierte Ausgabe

Elisabeth Schicketanz/Robert BoulangerElisabeth Schicketanz, geb. 1965 in Kärnten, Studium Germanistik und Psychologie in Wien und Salzburg, nach Studienabschluss journalistische und PR-Tätigkeit. Lebt seit 1992 mit Mann, Hun-den und Pferden im Weinviertel und arbeitet seit 2005 freiberuflich als Lektorin im Bereich Philosophie/Kunst/Kultur.

Robert Boulanger, geb. 1965 in Bayern, begann sich Ende der 1980er-Jahre nur aus einem einzigen Grund mit Computern zu beschäftigen und die Informationstechnologie zu studieren: um sie zu verstehen – um ihr zu entgehen. Er arbeitet selbstständig als Systementwickler im OpenSource-Bereich. Er lebt mit seiner Familie und seinen Hunden ebenfalls in Niederösterreich.

»Er selbst jedoch stand tief in der Schuld des Vaters, der ihn jeden Tag ohne Worte an seinen Ausrutscher erinnerte, der zwar sein Geld

nicht zurückforderte, sondern eine andere Art Wiedergutmachung zu erwarten schien, etwa Größeres, Wertvolleres wohl, von dem er

keine Ahnung hatte, woraus es bestehen könnte, wie verzweifelt er auch daraufzukommen versuchte.«

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für Weinviertler

Wir und unsere Nachbarn, wir sind uns ähnlich. Die Tschechen sind mit durch-schnittlich 143 Litern Bierkonsum im Jahr Weltmeister im Biertrinken und, richtig vermutet, wir Österreicher folgen auf Platz 2 mit 109 Litern pro Kopf und Jahr. Am 13. August findet in Mikulov ein jährliches fulminantes Bierfest statt.

Geschriebenes: Ewald Schingerling | Fotografiertes: Martin Otáhal/Ota Photography

Bierfreuden

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Im Weinviertel gibt es nichts Vergleichbares, hat man sich hier, nomen est omen, auf Weinfeste konzentriert. Sogar der Feldfrucht Zwiebel ist ein eigenes Fest in Laa gewidmet. Ein Bierfest gibt es nicht. So kommt das

Mikulovske Pivobrani, das heuer bereits zum sechsten Mal über die Bühne geht, den Weinviertler Bierfreunden gerade recht, zumal die tschechischen Brauereien für die hohe Qualität ihres Gerstensaftes weltweit bekannt sind.

Das Nikolsburger Bierfestival hat seinen Anfang außerhalb der Stadt genom-men, genau gesagt in Brezi, sechs Kilometer nordwestlich von Mikulov. »Wir wollten damals etwas anderes als die üblichen Weinfeste schaffen, etwas Exklusives, das es so noch nicht gab«, erinnert sich Veronika Zhuravlova an die Zeit der ersten Festivalideen. »Das 1. Bierfest war noch klein, mit wenigen Biersorten und gerade mal ein paar Hundert Besuchern«, sagt die Miterfinderin des Festivals. Da sich praktisch alle, die gekommen waren, ein Folgefest im nächsten Jahr wünschten, arbeiteten Veronika und ihre Freunde ein größeres Konzept aus und wurden damit im Rathaus von Mikulov vorstellig. Der Bürgermeister war sofort begeistert und ein Fan der ersten Stunde. Er zückte ein Geschichtsbuch über Nikolsburg, aus dem hervorgeht, dass in dieser Stadt das erste Brauhaus der Region stand, genau dort, wo sich heute das Rathaus befindet. Damit war der historische Kreis zu einem Bierfest geschlossen. In der Region, in der früher viel Hopfen angebaut wurde und in der heute noch mehr Bier als Wein getrunken wird, begeisterte man sich von Jahr zu Jahr mehr von dieser Idee. Dass sich das Bierfestival so gut entwickelte, machte Veronika Zhuravlova Mut, auch andere, kleine Feste ins Leben zu rufen. Das Nikolsburger Bierfestival ist und bleibt aber das wichtigste Sommerevent und findet in diesem Jahr am 13. August wieder im Amphitheater von Mikulov statt.

Viel Wert legt Veronika darauf, dass das Bierfestival nicht von den Groß-brauereien vereinnahmt wird. Hier sollen kleinere und Kleinstbrauereien die Gelegenheit bekommen, sich zu präsentieren. Dieses Jahr können die

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Besucher rund 80 Biersorten von 27 Brauereien verkos-ten. Die Gäste kaufen ein 0,2-l-Probeglas und verkos-ten dann nach Herzenslust. Alle 80 Biersorten hat noch niemand geschafft. »Aber viele Besucher kommen schon an die 30 heran, sind dann aber zwei Tage lang außer Gefecht«, schmunzelt Veronika. Und wer ganz genau wissen will, was er im Glas hat, kann bei den Bierdegustationen und Vorträgen den Ausführungen der Biersommeliers folgen.

Was aber wäre ein Festival ohne Musik: Neben den Bierverkostungen und -bewerben erwarten die Gäste Spiele, Vergnügungsangebote, ein Bratwurstbewerb und Spezialitäten heimischer Hersteller von Räucher-waren, denn eine zünftige Bierverkostung braucht eine ordentliche Unterlage.

Musikalisch geht es in diesem Jahr wieder in Richtung Rockmusik und zahlreiche verschiedene Bands treten auf. Für die Kinder gibt’s eine Zaubershow. Das Mi-kulovske Pivobrani ist ein richtiger Bierjahrmarkt, der um 12.00 Uhr startet. Die Rockkonzerte beginnen um 15 Uhr und dauern bis weit in die Nacht an.

Noch eine gute Nachricht für alle interessierten Bierfans: Der Eintritt hat eher symbolischen Charakter und liegt mit 80 Kronen (3 Euro) in absolut leistbarem Rahmen.

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Die Eintrittskarte für Rockkonzert und Bierjahrmarkt kostet im Vorverkauf 199 Kronen.

»Wir freuen uns, dass die Zahl der österreichischen Gäste von Jahr zu Jahr zunimmt«, meint Veronika Zhuravlova. Eine gute Gelegenheit, gleich hinter der Grenze neue Bierfreundschaften zu schließen. Veroni-ka rät aber dringend zur Anreise mit dem Taxi, da in Tschechien 0,0 Promille gelten.

Was sich Veronika vom Bierfestival 2016 wünscht: »Dass es wieder ein heißer Sommer wird und wir wie-der einen Pool aufstellen können.« Im Vorjahr kamen 4.500 Besucher, eine Zahl, die man heuer gerne noch einmal übertreffen würde.

LeidenschaftswinzerUnsere Buschenschank-Termine finden Sie auf weingut-eberhart.atIm Hanftal, 2191 Höbersbrunn, Tel. 0664/2179729, [email protected]

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bei Wein und Obst

Die Kälte der letzten Aprilwoche hat den heimischen Obst- und Weinproduzenten zugesetzt. Bei der Marillenernte rechnet man im Weinviertel sogar mit einem Ausfall von 95 Prozent. Wir werden uns an solche Wettervorkommnisse gewöhnen müssen.

Genaue Zahlen über die heurigen Ernteausfälle werden derzeit noch erhoben, doch für das Weinviertel gibt es bereits erste Schätzungen:

Beim Weinbau rechnet die Niederösterreichische Landwirtschaftskammer mit einem Ernteausfall von 20 bis 30 Prozent. Für den Süden Niederösterreichs, dem Weinbaugebiet Thermenregion, liegen die Schätzungen bei etwa 50 Prozent Ausfall. Für den Obstbau schätzt man die finanziellen Einbußen niederösterreichweit auf 20 Millionen Euro.

Spätfröste sind keine Seltenheit. Im Mai 2012 lag die Temperatur im westlichen Weinviertel bei bis zu minus 6 Grad Celsius. Es kam zu massiven Ernteausfällen. Der Spätfrost Ende April dieses Jahres hat aber beson-ders dramatische Auswirkungen, denn er trat nicht nur lokal auf, sondern österreichweit: Westen und Süden versanken im Schnee, im Norden und Osten herrschte trockene Kälte und es folgten mehrere Frostnächte

aufeinander. In der Steiermark brachen die Obstbäume unter dem Gewicht des nassen Schnees. Man hatte mit Hagel gerechnet und Hagelnetze gespannt. Ein fataler Fehler, denn der patzige, schwere Schnee blieb auf den Netzen liegen und drückte mit enormem Gewicht auf die Bäume. Die Folge: Beträchtliche Einbußen bei steirischen Äpfeln, niederösterreichischen Marillen und Wein.

Die heimische Landwirtschaft musste fünf aufein-ander folgende Frostnächte aushalten. »Daher hat es überall jeden erwischt«, sagt DI Johann Grassl von der Niederösterreichischen Landwirtschaftskammer und: »Diesmal traten die Unterschiede kleinklimatisch auf wie selten in den letzten 20 Jahren zuvor«, heißt es aus dem Obstbaureferat der LK NÖ. »Untypischerweise waren die Kessellagen oft besser dran als die Hangla-gen«, sind sich Obst- und Weinbauexperten einig. Nor-malerweise sind die Kessellagen bei Spätfrost beson-

Ernteausfällegeschriebenes: viktoria antrey

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FRÜHBUCHERPREISBIS 30. JUNI!

ders gefährdet. In ihnen staut sich die kalte Luft. Diesmal waren aber die Hügellagen genauso oder sogar noch stärker betroffen, »denn die kalte Luft schob sich hinauf«, so Grassl. Unterschiedli-che Erziehungs- oder Schnittmethoden zeigten in der Praxis der letzten Aprilwoche dasselbe Ergebnis und »bei zwei Obstanlagen mit gleicher Schnittweise, die fünf Kilometer voneinander entfernt liegen, blieb die eine verschont, die zweite war völlig ruiniert«, so das Obstbaureferat.

Besonders stark betroffen ist die Weinviertler Marille, »da werden wir nicht mit einem blauen Auge davonkommen wie bei Apfel oder Erdbeere, die noch einmal austreiben«. Der Ausfall bei der beliebten Steinfrucht beträgt im Weinviertel ganze 95 Prozent, bei der Erdbeere hingegen nur 25 Prozent. Apfelbäume werden Früch-te tragen, die aber nicht der Klasse 1 entsprechen werden. Es droht sogar ein längerfristiger Schaden. »Auf den erfrorenen Trieben werden nächstes Jahr Unmengen an Blüten austreiben, aus denen zu viele kleine Früchte entstehen werden. Für die Bauern bedeutet es viel Arbeit, diese Entwicklung zu verhindern.« Beim Weinbau liegen die Gegebenheiten anders. Zwei Wochen nach dem Frost treiben die sogenannten Beiaugen aus. Deren Früchte werden zur gleichen Zeit reif wie jene, die den Frost überlebt haben. »Die Natur gleicht das aus«, so ein Weinbauer aus dem Pulkautal. Falls dies nicht eintritt, müssen auch die Winzer mit einem wesentlich höheren Arbeitsaufwand rechnen. Werden die Trauben zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten reif, ist keine Lese mit der Maschi-ne möglich. Sie muss dann händisch in mehreren Durchgängen erfolgen.

Den Grünen Veltliner nicht einfach ersetzenDie Bauern spüren es schon seit geraumer Zeit und die Landwirt-schaftskammer hat es empirisch erhoben: Die Pflanzen blühen in den letzten 20 Jahren immer früher. Ein Grund dafür mag der Kli-mawandel sein. Die Winter werden wärmer. Die Vegetationsphase der Pflanze setzt früher ein. Wenn die Obstbäume bereits Mitte April in voller Blüte stehen und die Weinreben ebenso früh austrei-ben, dann sind die Spätfröste im April und Mai besonders heikel. Im Obstbau behilft man sich unter anderem mit spätblühenden Sorten. Beim Weinbau ist das nicht möglich, denn Österreichs Paradesorte im Export, den Grüner Veltliner, kann nicht einfach durch eine andere Sorte ersetzt werden.

Eis mit Eis bekämpfenMit drei unterschiedlichen Frostschutzmethoden versucht man das Schlimmste zu verhindern: durch Räuchern, durch kostenin-tensiven Hubschraubereinsatz oder durch Frostberegnung. Beim Räuchern werden in den Zeilen kleine Feuer entzündet, deren Rauch die kalte Luft am Boden aufwirbeln soll. Mit dieser Maß-nahme muss man beginnen, bevor der Boden auskühlt, bestenfalls um Mitternacht. Beim Hubschraubereinsatz fliegen erfahrene Piloten sehr niedrig über den Reben und Obstbäumen. Mit den Rotorblättern wirbeln sie warme Luft nach unten, eine Maßnahme, die nur funktioniert, wenn es in den oberen Luftschichten tatsäch-lich wärmer ist. Bei der Frostberegnung bekämpft man Eis mit Eis. Kurz bevor die Temperatur unter null Grad zu fallen droht, werden Reben oder Bäume beregnet. Eine schützende Eishülle legt sich über die empfindlichen Knospen und schützt sie vor kalter Luft. Im Obstbau stößt die Frostberegnung allerdings an Grenzen, denn sie funktioniert nicht bei allen Arten. Die Kirsche etwa würde das Gewicht nicht aushalten und brechen.

Nur manche Preise steigenAls Konsument erwartet man bei schlechten Ernten reflexhafte Preiserhöhungen. Doch so einfach ist das nicht, denn auch öster-reichische Produzenten unterliegen dem Weltmarkt. Nur für jene Weine wird eine Preiserhöhung erwartet, für die ein abfüllender Betrieb von einem traubenproduzierenden Betrieb zukaufen muss, da die Traubenlieferanten vermutlich die Preise anheben werden. Bei jenen Weinen, für die der Winzer genug eigene Trauben hat, rechnet die Landwirtschaftskammer mit keinen nennenswerten Preisanpassungen. Es wird erwartet, dass das Niedrigpreis-Seg-ment im Supermarkt durch Importware ergänzt oder ersetzt wird, denn im untersten Preissegment wird der Gewinn durch Menge erzielt, nicht durch Marge. Preiserhöhungen der Traubenzulieferer können also dazu führen, dass in diesem Bereich österreichische Ware nicht mehr konkurrenzfähig ist. Beim Obst ist die Sache etwas vielseitiger. Nur relativ wenige Erdbeeren werden importiert, bei den Marillen hingegen hat Österreich nur eine Selbstversorger-abdeckung von 40 Prozent. Es werden also ohnehin mehr als die Hälfte aller Marillen importiert, weshalb der Preis für den Konsu-menten gleichbleibt. In Bezug auf die Preisentwicklung der Äpfel wurden noch keine Berechnungen angestellt. Auf den beherzten Biss in den saftigen Steirer werden wir heuer aber verzichten müssen.

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WeinstadtbilderDie Weinbaubetriebe in Poysdorf stehen vor einer neuen Herausforderung: Was wird die Leute dazu bringen, von der Autobahn abzufahren? Der jahrhundertealte Familienbetrieb Taubenschuss, der im liebevoll und kunstvoll restaurierten Aspergerhaus werkt, gibt Besuchern einen Grund dafür.

geschriebenes: viktoria antrey

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»Jeder Poysdorfer Betrieb ist verantwortlich, etwas anzubie-ten, das die Stadt attraktiv macht und den Einbruch, der durch die Autobahn kommen wird, abzumildern hilft«, ist

Monika Taubenschuss, die 12 Jahre lang Tourismusobfrau war, überzeugt, »sonst werden wir bald ziemlich verlassen sein.« Poys-dorf erhält keine direkte Autobahnabfahrt, »deshalb müssen wir es den Besuchern wert sein, fünf Kilometer herunterzufahren«.

Schöne Künste, schöner WeinVor 14 Jahren hatte Monika Taubenschuss die Idee, hochwertige Kunst mit hochwertigen Weinen zu verbinden. Der Verkostungs-raum unter einem uralten, meterdicken Gewölbe wurde kürzlich von einem Architekten gestaltet und bietet sowohl dem Wein als auch der Kunst Raum. »Kunst im Weingut« heißt das Angebot, das die Familie Taubenschuss entwickelt hat, um Gäste nach Poys-dorf zu locken. Die Taubenbilder im Innenhof schenkte Monika ihrem Mann vor neun Jahren zum Geburtstag: »Wir schneiden die Rohlinge aus und bitten Künstler, sie zu gestalten.« Es gibt eine Weineditions-Linie mit Künstleretiketten. Regelmäßige Vernissa-gen und musikalische Veranstaltungen wie das Dixie&Wine sollen das Weingut Taubenschuss als künstlerischen Betrieb festigen und Gäste im Haus glücklich machen. Derzeit werden vielfältige Skulpturen im Weingut ausgestellt. Insgesamt sind es in diesem Jahr 55 Exponate nationaler und internationaler Künstler, die in der Körnergasse gezeigt werden. Allesamt exklusive Stücke, betont Monika Taubenschuss, die einzige Frau im Haus. Dazu zählen auch Urkunden für Stammkunden, eigene Briefmarken und hoch-wertige Taubenschuss-Anstecker aus Gold.

Ein spürbarer Elan geht von diesem imposanten Haus aus. »Seit wir zu viert sind am Weingut, geht auch viermal so viel weiter«, freut sich Monika. »Wir können nun mehrere Termine am Abend wahrnehmen und wir bieten auch Kellerführungen während der Lese an, denn der Gast soll sehen, wie wir arbeiten, und die Wein-flaschen selbst angreifen können.« Eine Vernetzung in der Stadt und in der Region gehört für die ehemalige Poysdorfer Tourismu-sobfrau zur Serviceleistung dazu: »Wir empfehlen unseren Kunden und Gästen Gastronomie, Übernachtungsmöglichkeiten und andere Poysdorfer Weingüter, wenn sie nach Sorten fragen, die wir nicht führen. Wir arbeiten ja alle an einer Sache.«

Die umtriebige Frau im Haus ist immer noch das Gesicht des Weinguts Taubenschuss, ist präsent und aktiv. Ihr Mann Helmut werkt seit Jahrzehnten an den Weinen, die dieses Weingut bekannt gemacht haben. Sie beginnen sich beide zurückzuziehen. Für den

»Den Verkaufsstart für Weinviertel DAC auf Jänner vorzuziehen, ist zum

Schaden der Qualität ausgegangen«

geschriebenes: viktoria antrey

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Wein und den Weingarten zeichnet Sohn Markus ver-antwortlich, für Marketing und Verkauf fällt der ältere Sohn Thomas die Entscheidungen und repräsentiert den Familienbetrieb gemeinsam mit seiner Mutter. Das Etiketten-Re-Design war ein alleiniges Projekt der Brü-der. Bei Verkostungen im Haus kommentiert Markus die Weine. Sogar eine ganz neue Weinlinie gibt es, seit Markus, der frisch gebackene Weinbau- und Keller-meister, im Haus ist. »Junge, frisch-fruchtige Weine hätten vorher nicht zu uns gepasst«, meint Monika, »aber mit einem jungen, frischen Winzer im Haus hat so eine Weinlinie wiederum Glaubwürdigkeit.«

Natürlich sind immer noch Grüner Veltliner und Burgundersorten tonangebend im Weingut. Rotweine erzeugt man kaum, in der einzigen Zweigeltanlage wird meist zum Rosé vinifiziert. Der junge Winzer wollte auch Gelben Muskateller anbieten und bringt damit seine Handschrift ins Weingut ein. Besonders stolz ist Markus auf die Auszeichnung zum Niederös-terreichischen Landessieger für seinen Weißburgunder Classic 2015. »Wir haben unser Sortiment in vier Selek-tionsstufen geteilt. Die Anzahl der Tauben auf dem Rückenetikett zeigt an, in welcher Stufe der jeweilige Wein ausgebaut wurde«, erklärt der Kellermeister. Drei Tauben stehen für die Classic-Stufe, die beim ersten Lesedurchgang geerntet und klassisch im Stahltank ausgebaut werden. »Der Weißburgunder Classic ist also ein schöner Trinkwein, den wir zur leichten Küche und Spargel gerne empfehlen.« Mehrere Wochen spä-ter erfolgt wiederum per Handlese der zweite Ernte-durchgang für die Selection-Stufe. Höhere Traubenreife und eine lange Hefelagerung von bis zu zwei Jahren im großen Holzfass stehen hinter den Weinen mit den fünf Tauben auf dem Etikett. »Holzausbau im 2.000-Li-ter-Akazienfass ist für die Reserveweine sehr wichtig, weil das Holz mehr Sauerstoffaustausch zulässt und daher der Alkohol besser eingebunden wird«, erklärt der jüngste Taubenschuss.

Generell gibt Markus seinen Weinen Zeit zu reifen, da ist er ganz auf der Linie seiner Eltern. Vor März wird nichts auf die Flasche gezogen, die Burgunder gar erst im April oder Mai. »Wir halten uns bei unseren Weinviertel DACs strikt an die alte DAC-Verordnung, die ja leider vergangenes Jahr aufgeweicht worden ist«, betont Markus im Einklang mit Monika. »Die Abände-rung der Verordnung, den Verkaufsstart für Weinviertel DAC auf Jänner vorzuziehen, ist zum Schaden der Qualität ausgegangen. Diese zwei Monate Reifezeit sind einfach wichtig für den Wein. Wir haben das nicht verstanden und machen dabei bis heute nicht mit.« Es wird auch kein Jahrgang im Zeichen der Taube auf ein-mal abgefüllt: »Nur um das Lager voll zu halten, füllen wir sicher nicht alles auf einmal ab, da ist es viel besser für den Wein, wenn er noch länger Zeit hat, im Keller zu reifen. Da ist es ein Riesenvorteil, wenn man eine eigene Füllanlage hat. Sie war eine große Investition, ist aber für die Qualität wertvoll«, führt Markus aus.

Die unterschiedlichen Selektionsstufen sollten auch an-hand der Flaschen ersichtlich sein. Der Kunde soll auf den ersten Blick sehen, welchen Charakter der Wein hat. Die beiden Brüder suchten, hohen Bordeauxfla-schen und Korkverschluss mit Wachsversiegelung für die Selection-Weine aus. »Als wir beide das Weingut übernahmen, hatten wir genau die gleichen. Wegen der leichteren Handhabung sattelten wir später auf die Standard-Bordeauxflasche um. Thomas und Markus wussten das nicht«, erzählt Monika.

Schafe fressen das UnkrautGemeinsam mit Lukas Rieder vom Weingut Weinrieder hält der Nachwuchswinzer Schafe der Rasse Shrops-hire. Sie fressen das Unkraut im Weingarten, erledigen die Unterstockpflege, lockern den Boden nachhaltig auf und geben gleichzeitig natürlichen Dünger ab, den sie großflächig verteilen. »Zehn Schafe brauchen für einen Hektar Weingarten vier Wochen«, sagt Markus.

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Es ist eine Arbeitserleichterung für den Winzer, bedeu-tet aber eine Investition, denn die Weingärten müssen eingezäunt werden. Da die Schafe von Weingarten zu Weingarten umgesiedelt werden, brauchen sie einen mobilen Unterstand. Ein ausrangierter Kirtags-Zuckerl-wagen, den Markus zu einem Stall mit Rampe umge-baut hat, dient zu diesem Zweck.

Ohne Herbizide und PestizideMarkus verzichtet im Weingarten auf Herbizide und Insektizide, arbeitet aber konventionell ohne Bio-Zer-tifikat, denn die biologische Bewirtschaftung lässt mehr Kupfereinsatz zu als der Jungwinzer mit seiner Überzeugung vereinbaren kann. Die Beweidung mit den Schafen zur Stärkung der Pflanzen entspricht mehr seiner Überzeugung. Er beteiligt sich am Projekt der Traubenwickler-Verwirrmethode. Der Traubenwickler kann einem Weinstock sehr zusetzen. »Um ihm Einhalt zu gebieten, kann man Insektizide spritzen und damit sowohl Schädlinge als auch Nützlinge töten, oder man hängt ,Pheromonspaghetti‘ aus, die mit ihren Duft-stoffen verhindern, dass das Männchen das Weibchen findet und es zu keiner Fortpflanzung kommt«, erklärt Markus. Das funktioniert nur großflächig in einer ganzen Region und daher ist es für den Jungwinzer unverständlich, dass es so schwierig ist, alle Winzer davon zu überzeugen.

Monika und und Helmut Taubenschuss übernahmen den Betrieb 1985 und stellten die übrige Landwirt-schaft komplett ein, um sich auf den Wein zu speziali-sieren. Den Ackerbau hatte Helmuts Vater bereits stark eingeschränkt, dafür war die Familie Vordenker beim Wein. Maria Taubenschuss, eine junge Witwe und Helmuts Großmutter, füllte 1941 als Erste unter den Winzern und als erste Winzerin in Poysdorf in Bou-teillen ab. Die erste Etikette aus dieser Zeit ist in der VinoVersum-Erlebniswelt ausgestellt.

Während Monika Taubenschuss schwanger war, be-gann sie, den Ab-Hof-Verkauf zu festigen und auszu-bauen. Sie dekorierte eine Auslage und arbeitete daran, eine Marke aufzubauen. »Ich komme ursprünglich aus dem Verkauf und daher war das genau meins«, erzählt sie. »Wir haben unschlagbare Verkaufs-Öffnungszei-ten. Auch in der Nacht bekommt der Wirt den Wein so temperiert auf den Tisch geliefert, dass er ihn gleich ausschenken kann. Wir sind zwei Frühaufsteher und zwei Nachteulen, das ist ein Wahnsinnsvorteil für unsere Serviceleistung bei unseren Kunden.« Offene Keller und Weinfrühling sind für die Familie kein Thema, denn es geht ihnen nicht darum, einfach einen Wein nach dem anderen auszuschenken. Sie wollen den direkten Kontakt mit den Kunden pflegen und zu jedem Wein etwas erzählen.

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geschriebenes: viktoria antrey | fotografiertes: alexander bernold

Ein Hochauf den Lorenz

St. Laurent 2015 Gut Kellerstöckl, Familie Schuckert

Des Zweigelts vergessener Stiefbruder, oder besser Vater, ist hierzulande der St. Laurent. Zu Unrecht, deshalb sei ihm hiermit eine

kleine Seite gewidmet. Gerade zu einer Jahreszeit, in der alle Welt von leichten, fruchtigen Sommerweinen lesen und trinken will. Gerade weils so gar nicht passt, jetzt, wenn wir schwitzen. Einfach, um dieser tiefroten Rebsorte noch mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Exemplarisch besprechen wir den St. Laurent vom Ketzelsdorfer Gut Kellerstöckl der Familie Schuckert. Er ist eine Neuheit im Sortiment.

Der erste Akt der Vorstellung gilt der Laurenzitraube selbst. Den Namen gab man ihr nicht etwa, weil sie auf den heiligen Lorenz geweiht wäre, sondern ganz pragmatisch, weil sie als frühe Sorte um den 10. August, dem Lorenzitag, zu reifen beginnt und sich die Beeren blau färben. Nach Österreich gekom-men ist sie Mitte des 19. Jahrhunderts als natürlicher Burgundersämling. Diese würdige Erblinie durfte der St. Laurent weitergeben, denn gemeinsam mit dem Blaufränkisch wurde aus ihm in Klosterneuburg der Zweigelt gezüchtet. Verdrängt vom eigenen Nachkom-men, sitzt der alte St. Lorenz heute nur noch auf knapp 100 Hektar in Niederösterreich, die meisten davon im südlichen Weinbaugebiet Thermenregion. Hauptrot-weinsorte ist ja heute der Zweigelt. Dabei entstehen aus der Lorenzitraube hocharomatische, dunkelfruch-tig-saftige Weine mit angenehmen Tanninen, die sich für eine Vielzahl an Ausbauweisen eignen. Er kann klassisch ausgebaut ein fruchtiger Spaßmacher für zwischendurch sein, im Barrique gelagert hinge-

gen ein Festmahl von Wildgeflügel oder Gänseleber-pastete würdig aufwerten.

Als eines der wenigen Weinviertler Weingüter, und noch weniger sind es im Raum Poysdorf, füllt das Gut Kellerstöckl seit Kurzem einen St. Laurent ab. Wir hatten Gelegenheit, eine Fassprobe zu verkosten, so neu ist er. Daher gibt es an dieser Stelle auch kein Flaschen- foto, höchstens ein Fassfoto hätten wir anbieten können. Umso gefälliger ist das, was wir hier kennenlernen dürfen. Denn noch ohne jegliche Flaschenreife zeigt sich dieser St. Laurent aus Ketzelsdorfer Rieden erstaun-lich ruhig, ohne Ecken und Kanten. Tiefe Beerenfrucht von hochreifer Weichsel, Zwetschke und ein wenig Brombeere, dezent schokoladig, getragen von Würze von schwarzem Pfeffer und frischem Waldboden; harmonischer, anregender Säurebogen, bleibt ehrlich und bodenständig bis zum mittellangen Abgang, wobei das sanfte Tannin auch passionierten Weißweintrinkern gefallen könnte. Sein runder, freundlicher Charakter mag sicherlich vom Ausbau im großen Akazienfass her- rühren, was auch den Alkohol von mindestens 13 vol. % sehr angenehm ins Gesamtbild einbindet. Insgesamt empfinde ich diesen Wein eher von warmem Charakter. Dezente oxidative Noten stören mich persönlich nicht, im Gegenteil, sie machen diesen St. Laurent interessant. Spannend ist auch seine Balance zwischen süffig und komplex, denn er macht pur genossen Lust, könnte aber gleichzeitig zu einem richtig guten Rindsbraten oder Wild brillieren. Eine Rückverkostung im Herbst, wenn dieser St. Laurent einige Monate Flaschenruhe hinter sich haben wird, lasse ich mir auf keinen Fall entgehen.

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»Man kann sich nichts schöntrinken, aber man kann schön trinken.«

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geschriebenes: cornelia Romstorfer-bauer fotografiertes: alexander bernold

Porridge senkt Blutzucker und Cholesterin

Hafer ist eine der ältesten Getreidesorten und wurde bereits 2000 vor Christi von Germanen und Kelten zu seiner heutigen Kulturform gezüchtet. »Dich sticht wohl der Hafer«, sagen wir, wenn jemand besonders übermütig ist, denn im Mittelalter schlief man auf mit Haferstroh gefüllten Säcken und die Spelzen juckten. Der Haferbrei gehörte jahrhundertelang auf jeden Früh-stückstisch in Nord- und Mitteleuropa. Erst im 18. Jahrhundert wurde es Mode, Brot statt Brei zu frühstücken. Heute essen wir durchschnittlich nur noch zwei bis drei Kilo Hafer pro Kopf und Jahr. Schade eigentlich!

Was steckt drin?Hafer ist reich an B-Vitaminen, Eisen, Kalzium, Mangan und Zink und hebt sich durch seinen hohen Eiweiß- und Fettge-halt von andere Getreidesorten deutlich ab. Der Klassiker für die weitere Verarbeitung sind die Haferflocken. Ob kernig, zart oder löslich, bei allen Sorten wird das ganze Korn verarbeitet und damit stehen alle nährstoffreichen Bestandteile des Getreides zur Verfügung.

Hervorzuheben ist der hohe Anteil an löslichen Ballast-stoffen, den Beta-Glucanen. Diese können aktiv den Cholesterinspiegel senken und sorgen für einen lang-samen Anstieg des Blutzuckers nach der Mahlzeit. Die schleimbildende Wirkung unterstützt bei Erkrankun-gen des Magens und des Darms. Enthalten Produkte mehr als 4 g Beta Glucane aus Hafer pro 30 g, darf der Hersteller dies als Health claim ausweisen und auf die blutzucker- und cholesterinsenkende Wirkung hin-weisen. Haferflocken halten außerdem lange satt und helfen so bei einem gesunden Gewichtsmanagement.

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PorridgeAls klassischer Haferbrei ist der schottische Porridge bekannt. Dabei werden Haferflocken oder Hafermehl in Milch oder Wasser zu einem Brei gekocht und mit Honig, Gewürzen oder Früchten verfeinert. Haferflocken fügt man Müsli mit Joghurt, Milchshakes oder Smoothies bei. In Aufläufen, Laibchen, Suppen und Saucen verwendet man Haferflocken, -kleie oder -mehl als Bindemittel. Ersetzt man einen Anteil des Mehls durch Haferkleie im Kuchen, erhöht man deutlich den Ballaststoffanteil. Auch zum Panieren sind Haferflocken geeignet. Angeröstet ergeben sie einen ange-nehm nussigen Geschmack.

Bananen-Haferflocken-KekseZutaten für 20 Stück

75 g Haferflocken40 g Walnüsse30 ml Mineralwasser mit Kohlensäure1 kleine Banane

Die Banane zerdrücken, mit den gehack-ten Nüssen und Haferflocken vermischen. Mineralwasser hinzufügen, bis der Teig cremig ist. Kleine Teighaufen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und zu Keksen formen. Bei 170 ° C 12 –15 Minuten backen.

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Schnell und einfach, nahrhaft und gut mussten Gerichte früher sein. Vor allem wenn die Feldsaison begonnen hatte und jede Hand am Acker gebraucht wurde. Die Frauen kannten sich

aus mit Wildkräutern und Gemüse und nahmen Bestandteile oft gleich vom Feld und Wiese mit.

Frau Traxler ist leidenschaftliche Weinviertlerin und Köchin. Sie besitzt viele alte Kochbücher. Das älteste datiert aus dem Jahr 1902. Die wahren Schätze sind aber die gesammelten Werke ihrer Groß- und Urgroßmütter. Handschriftliche Texte, die unsereins fast nicht mehr lesen kann. In diesen vergilbten Textseiten sind zwei Rezepte zu finden, die heute wahrscheinlich nur noch wenige kennen. Schnax, ein Nudelgericht mit Fisolen, Lauch und Bröseln, und Heanadeam-Suppn. Dieser Name bedeutet Hühnergedärm eine Bezeichnung für ein zu Unrechts als solches bezeichnetes Unkraut, die Vogelmiere. In Wahrheit ist die Vogelmiere mit ihren hübschen kleinen weißen Blüten im Garten genauso eine Berei-cherung wie in der Küche. Ihren schlechten Ruf verdankt sie ihrem

enormen Wachstum. Die Vogelmiere breitet sich im Garten sehr schnell aus und ist kaum mehr wegzubekommen.

Die Vogelmiere regt den Stoffwechsel an, unterstützt die Verdau-ung und wirkt positiv bei vielen Hautproblemen. Sie übertrifft jeden Salat um Längen, wenn es um Kalzium, Kalium, Magnesium, Zink, Oxalsäure, Eisen und Vitamine geht. Der Vitamin-C-Bedarf eines Erwachsenen ist mit 50 Gramm des Krautes gedeckt. Sie ist das ganze Jahr über zu ernten und eignet sich für die Zubereitung von Pestos, Topfenaufstrichen, Salaten, Tees und Suppen. Wegen ihres milden Geschmacks ist die Vogelmiere auch bei Kindern beliebt und lässt sich gut variieren. Sie ist eines der ersten Kräuter im Jahr, das frisch auf den Tisch kommt, schon im März kann man sie ernten.

Da es sonst um diese Jahreszeit nicht viel zu ernten gibt, griff man im Frühjahr auf die Vorräte aus dem vergangenen Jahr zurück. Weiße Bohnen waren ein dankbarer Essensbestandteil. Sie liefern

Heanadeam und SchnaxDie Namensgebung im Weinviertel ist ja manchmal ein wenig obskur. Die Hauptspeise ist diesmal Schnax. Davor gibts Heanadeam-Suppn. Letzteres hat mit dem lebensmitteltechnischen Inhalt nichts zu tun.

geschriebenes und fotografiertes: alexander seidl

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neben unzähligen Vitaminen vor allem das für die schweren Feldarbeiten wichtige Protein. Fleisch stand früher nicht immer zur Verfügung und Bohnen lassen sich als Ersatz ausgezeichnet mit unterschiedlichsten Geschmäckern kombinieren.

Bohnen sind die Samen der Fisolen, die früher auch Scharln genannt wurden. Kombiniert mit Lauch, Knoblauch und Einbrenn, verteilt über Bröselnudeln, entsteht das Gericht mit dem Namen Schnax.

Aber nun zu den Rezepten:

Heanadeam-SuppnEini gheard:Zwa Händ voi Heanadeam (Vogelmiere)Zwa Liter Hendlsuppna poa junge Zwifönzwa EapfönSoiz, Pfeffa und a bisl an Sauerrahm

Die Vogelmiere wächst fast überall üppig. Man erkennt sie an ihren langen haarigen Stielen und den kleinen sternförmigen, wei-ßen Blüten, nach denen sie auch Sternenkraut genannt wird. Mit der Schere schneidet man zwei Handvoll ab und sucht ein paar schöne Blüten fürs Anrichten aus.

Zu Hause kocht man die Hühnersuppe mit den in Würfel ge-schnittenen Kartoffeln auf, bis diese gar sind. Die jungen Zwiebel röstet man in feine Scheiben geschnitten kurz an und legt ein paar schöne Scheiben beiseite. Vermischt mit der gehackten Vogelmiere kommen die Zwiebeln nun in die Suppe. Wieder für einige Minu-ten köcheln lassen, bis die Zwiebeln gar sind.

Früher hat man die Suppe so gegessen, heute kann man sie auch pü-rieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Rahm verfeinern.

SchnaxFiad FisoinDrei Händ voi Fisoin (weiße Bohnen, die kleinen)Zwa Esslöffel ButterAn Esslöffel Möh1/8 Wödliner1/8 SuppnAn Lauch und a Knofe-ZechnSoiz und Pfeffa

Fiad NudlnZwa Esslöffeln Butter1/4 Glasl Semmebreslnan viadl Kilo Baundnudln

Aus dem Mehl und der Butter macht man eine schöne Einbrenn. Dazu die Butter in einer Pfanne erhitzen und das Mehl einstreuen, einbrennen, bis es eine angenehm bräunliche Farbe hat. Mit dem Wein und der kalten Suppe ablöschen. Lauch und Knoblauch fein schneiden und zur Einbrenn geben. Dann lässt man alles auf klei-ner Flamme etwa 20 Minuten köcheln, bis es etwas eindickt. Sollte es zu dick werden, gießt man mit etwas Suppe neuerlich auf. Über Nacht in Wasser eingelegte Bohnen (oder solche aus der Dose) dazugeben und würzen. Köcheln, bis die Bohnen schön warm und durch sind.

Währenddessen die Bandnudeln bissfest kochen und in einer Pfanne mit den Bröseln schwenken. Damit die Brösel besser haften und mehr Geschmack haben, röstet man sie vorher kurz in der Butter an.

Zum Anrichten die Bandnudeln mit einer Fleischgabel aufdrehen und wie Nester am Teller platzieren. Darauf richtet man die »eibrenndn Fisoin« an und schmückt das Ganze mit frischem Bohnenkraut oder Petersilie.

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Recherchiertes: karin opitz, sarah riepl | illustriertes: mirjam rieplSo schaut's ausEi

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Versiegelte Fläche in m2 pro Kopf

In Österreich werden täglich freie Flächen verbaut. Im Weinviertel und in den angrenzenden Regionen ver- brauchen die Menschen besonders viel Fläche. Gehen

in den kommenden Jahrzehnten weiterhin so viel land-wirtschaftlich genutzte Böden wie derzeit verloren, dann werden künftige Generationen vor Versorgungsproblemen stehen. Gerade im Weinviertel sind neue Konzepte für Wohnen und Verkehr dringend erforderlich.

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Was hat dich motiviert, die Berufsreifeprüfung abzulegen?Ich war Verkäufer und fasste mit 20 Jahren den Ent-schluss, mich beruflich weiterzuentwickeln. Berufs- begleitend holte ich die Reifeprüfung nach und begann zu studieren. Heute bin ich ausgebildeter Mathematik- und Sportlehrer für die Neue Mittelschule.

Die Berufsreifeprüfung umfasst die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik und ein weiteres Fach. Wel-ches hast du gewählt?Mein viertes Fach war Betriebswirtschaftslehre. Es steht im Zusammenhang mit dem Arbeitsbereich, aus dem man kommt. Betriebswirtschaftslehre war für mich als Verkäufer naheliegend.

Wie bist du mit der Doppelbelastung Arbeit und Ausbildung zurechtgekommen?Mir ist es überraschenderweise sehr gut gegangen. Am WIFI Mistelbach war ich zwei- bis viermal die Woche, jeweils nach der Arbeit. Die Zeit war anstrengend, doch ich schaffte es sogar noch ins Fitnessstudio zu ge-hen und mit meiner Hobbytheatergruppe zweimal pro Woche zu proben. Manche Kurse in Mistelbach fanden am Samstag statt. Da ich jeden zweiten Samstag arbei-tete, nutzte ich das Angebot in Gänserndorf.

Es war also ein großer Vorteil für dich, dass du zwischen den Instituten in Mistelbach und Gän-serndorf wählen konntest?Ja, das war super! Sonst wäre es neben meiner Arbeit schwierig gewesen, alle Kurse innerhalb von zwei Jahren erfolgreich abzuschließen.

Das wollte ich immer schonVor fünf Jahren legte Reinhold Schreil die Berufs-reifeprüfung ab. Nun ist er selbst in der Lehrlings-ausbildung am WIFI Mistelbach tätig.

Wie verläuft die WIFI-Berufsreifeprüfung?Sie ist sehr flexibel. Man kann pro Jahr ein Fach absol-vieren oder in einem Jahr alle vier. Ich wählte im ersten Jahr nur ein Fach, weil ich nicht wusste, wie leicht mir das Lernen nach der Pause fallen wird. Es gelang mir problemlos, also nahm ich mir im nächsten Jahr zwei Fächer vor. Eine meiner Kolleginnen schaffte alle vier Fächer in einem Jahr. In dem Fall ist man durchgehend von Montag bis Samstag beschäftigt. Neben einem Vollzeit-Job gehen sich aus meiner Sicht zwei Fächer gleichzeitig aus.

Unterrichtest du gerne?Selbstverständlich, das ist der Grund, warum ich Lehrer geworden bin. Ich möchte Kindern und Ju-gendlichen etwas auf eine Weise beibringen, mit der sie wirklich etwas anfangen können. Ich möchte, dass sie mit Spaß lernen. Ich kenne es aus meiner Schulzeit, wie langweilig Lernen sein kann, und das will ich än-dern. Mir gefällt das Unterrichten, denn es ist das, was ich immer schon wollte.

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