Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die...

20
2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Themen: Missions März / April 2012

Transcript of Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die...

Page 1: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

2Gebetsaufrufe für Christen in Not

„Elim“ – eine Oase in der Wüste

Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien

Themen:MissionsMärz / April 2012

Page 2: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

Inhalt

Usbekistan

GeorgienK a s a c h s t a n

Ukraine Moskau

Kirgisien

R u s s l a n d

J a k u t i e n

3 „Es ist vollbracht!“ (Geistliches Wort)

5 „Was ist Ostern?“ (Gedicht)

5 Vater von 9 Kindern erneut in Gefahr (Gebetsaufruf)

6 „Elim“ – eine Oase in der Wüste

11 Wie Liebe gegen die Kältewelle kämpft

13 Ernte – nach 20 (!) Jahren

16 Valeria (Gebetsaufruf)

16 8.000 km durch Eis und Schnee

18 Gebetsanliegen

19 Unser Projekt: Zwei Busse für Kinder

19 Impressum

20 Termine · Buchvorstellung

MissionsMärz / April 2012

2

Zur Titelseite:Kinder aus armen Verhältnissen – in hübschen Kleidern aus Deutschland. Lesen Sie auf den Seiten 6-10 und 19 den äußerst bewegenden Bericht aus Moldawienüber die gesegnete Arbeit mit Kindern aus 19 Dörfern.

Taschkent

Estland

Usin

Tscherskij

Wjatskije Poljany TobolskDymer

Jakutsk

Charkow

Tbilissi

Moldawien

Weißrussland

Bischkek

Tadschikistan

SynschereiÜbersichtskarte

Minsk

Kiew

Krasnodar

Page 3: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

3

Als nun Jesus den Essig genommenhatte, sprach Er: „Es ist vollbracht!“,neigte das Haupt und verschied. (Joh. 19,30)

Die erste WeltAls Gott, der Herr, Sein Schöpfungs-

werk vollendet hatte und alles fertig war,bewertete Er es mit den Worten: „Es istsehr gut!“ Alles funktionierte nach Sei-nem Willen: das Licht, die Erde, das Was-ser, die Pflanzen, die Tierwelt, Sonne,Mond und Sterne, und auch der Menschnach Seinem Ebenbild. Gott hätte auchsagen können: „Es ist vollbracht!“

Die ZerstörungAber da war noch einer am Werk, der

Gegenspieler Gottes, Satan, die alteSchlange. Er liebte nicht das Gute, son-dern das Böse. Er wollte nicht, dass dieGeschöpfe ihren Schöpfer durch Gehor-sam ehren. Nein, er wollte genau das Ge-genteil. Er wollte die Menschen von Gottabbringen und sie zu seinen Handlangernmachen.

Darum verführte er Eva, indem er Gottals unglaubwürdig darstellte und sagte:„Ihr werdet keineswegs sterben, sondernwissen, was gut und böse ist. Ihr werdetsein wie Gott.“ Der Mensch in seiner vol-len Entscheidungsfreiheit ließ sich verfüh-ren und wurde so zum Sünder. „Es ist vollbracht“, könnte der Teufel

denken und sich eins ins Fäustchen la-chen. „Von nun an habe ich das Sagen,denn mit Sündern kann Gott keinen Staatmachen. Er hat ja keine Gemeinschaftmehr mit ihnen. Von nun an sind alleMenschen unter die Sünde verkauft. Siesind Sünder und ermangeln des Ruhmes,den sie vor Gott haben sollten. Und derTod ist die Bezahlung für ihre Sünden ...“

Der Preis der WiederherstellungGott aber wollte nicht den Tod des

Sünders, sondern dass er sich bekehreund lebe. Gott wollte nicht zulassen, dassSeine Geschöpfe, die Er ehemals nachSeinem Ebenbild geschaffen hatte, durchdie Machenschaften des Teufels in derewigen Verlorenheit landeten. Gottwollte Seinen Geschöpfen eine neueMöglichkeit der Rettung schaffen. Nurwer konnte dieses Erlösungswerk voll-bringen? Dazu war kein Mensch fähig.Da war keiner, der Gutes tat, auch nichteiner. Unter den Menschen gab es keineneinzigen, der der Gerechtigkeit Gottesgenügen konnte. Das war die Situation!

Darum sandte Gott Sein Liebstes, Sei-nen einzigen Sohn, der in des VatersSchoß war, in diese von Sünde undSchuld beladene Welt. Denn nur Er allein,der von Ewigkeit war, war in der Lage, inGestalt des natürlichen Menschen die Er-lösung zu schaffen. Gott sandte SeinenSohn in unsere Welt in Fleisch und Blutdurch die Zeugung des Heiligen Geistesin der Jungfrau Maria.

Warum nahm Jesus diese schrecklicheNot auf sich? Damit deine und meineSchuld und die Schuld der ganzen Weltbezahlt werden konnte. „Die Strafe lagauf Ihm, damit wir Frieden hätten, unddurch Seine Wunden sind wir geheilt.“(Jes.53,5)

Jesu Ausrufe am KreuzAm Kreuz betete Jesus für Seine läs-

ternden Feinde:„Vater, vergib ihnen, denn sie wis-

sen nicht, was sie tun!“ (Lk.23,34) Jesusvergaß nicht den Schächer, der Ihn alsMessias erkannt hatte, und versprachihm: „Heute wirst du mit Mir im Paradiessein!“ (Lk.23,43)

Jesus spürte die ganze Schwere derSündenlast, die auf Ihm lag. Er erkannte:Der heilige Gott muss Sich von Mir tren-nen, weil Er keine Gemeinschaft mit

„ E s i s t v o l l b r a c h t ! “

Helmut Bach,Vereinsmitglied des Missionswerkes

„ E s i s t v o l l b r a c h t ! “

Page 4: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

4

einem Sünderträger haben kann. VollerSchmerz rief Er laut aus:„Mein Gott, mein Gott, warum hast

Du mich verlassen?“ (Mt.27,46)In den nächsten Augenblicken ertönte

der Ausruf Jesu an Seinen Vater:„Vater, in Deine Hände befehle Ich

Meinen Geist!“ (Lk.23,46)Da hing Er am Kreuz mit durchbohrten

Händen als das größte Jammerbild allerZeiten. Er, der Unschuldige, als der Sün-denträger für dich und für mich. DannSein letzter Ausruf vor dem körperlichenSterben, in dem sich die Erfüllung Seinesmessianischen Auftrags ausdrückte:„Es ist vollbracht!“ (Joh 19,30)Jesus wusste genau: Der schwerste

Kampf aller Zeiten ist mit dem Sieg been-det. Nun ist alle Sünde und Schuld dieserWelt bezahlt! Ich habe sie hinauf aufsFluchholz getragen. Niemand muss mehrverloren gehen, der sich Meiner Gnade,Meiner Vergebung und Meiner Liebe aus-liefert.

Finsternis und LichtAls äußeres Zeichen verfinsterte sich

während des Sterbens Jesu der Himmelfür drei Stunden. So entzog Gott Seinenleidenden Sohn den gaffenden Blickender Zuschauer.

Doch fast gleichzeitig zerriss der Vor-hang im Tempel in zwei Teile von obennach unten. Jahrtausende lang trenntedieser Vorhang das Heilige vom Allerhei-ligsten, hinter dem der Gnadenstuhlstand. Damit machte der lebendige Gott,der Vater unseres Herrn Jesus, deutlich:Von nun an hat jeder einen freien Zugangzum Thron der Gnade in Jesus, dem Erlö-ser.

Vergebliche Hoffnungen der Unter-welt und der Göttliche Sieg

Jesus starb und wurde in ein Grab ge-legt, das Josef von Arimathia, einem rei-chen Juden und heimlichem Jünger Jesu,gehörte. Der Satan und alle Feinde Jesudachten nun: „Es ist vollbracht“. Dieserstört unsere Kreise nicht mehr, Den sindwir ein für alle Mal los. Damit der Leich-nam nicht gestohlen werden konnte,

wurde das Grab sogar versiegelt unddurch römische Soldaten bewacht.

Aber all das waren keine Hindernissefür den lebendigen Gott. Gott lachte da-rüber. Wenn Er spricht, so geschieht’s,und wenn Er gebietet, so steht‘s da.

Der Vater hat Seinen Sohn nicht imTode gelassen. Früh am Morgen des drit-ten Tages rollte der Engel des Herrn denStein von dem Eingang des Grabes weg.Das Grab war leer. Jesus war auferstan-den!

Die Frauen, die ganz früh am Morgenzum Grab gekommen waren, um denLeichnam Jesu zu salben, sahen im Grabnur einen Boten Gottes, der zu ihnensagte: „Was suchet ihr den Lebendigenbei den Toten. Er ist nicht hier. Er lebt. Erist auferstanden. Kommt und seht, wo Ergelegen hat.“

Jesus, den Fürst des Lebens, konnte derTod nicht halten. Er erschien den Frauenund Maria Magdalena ganz persönlich. Erwanderte und redete mit den Emmaus-Jüngern und gab sich ihnen zu erkennen,sodass sie ausriefen: „Brannte nicht unserHerz in uns, als Er mit uns redete?“ Jesuszeigte sich den ängstlichen Jüngern in Je-rusalem. Er stand ganz plötzlich mittenunter ihnen. Seine Lebendigkeit bewies Erdadurch, dass Er vor ihren Augen aß undsie segnete.Es ist vollbracht! – das ist die herrliche

Botschaft zu Ostern. Der himmlischeVater hat das Werk Seines Sohnes alsvollbrachte Erlösung bestätigt. Wer sichvon nun an von Jesus rufen und rettenlässt, für den steht der Himmel weitoffen, der darf zu Gott als Sein Kind„Vater“ sagen und bei Ihm in der Ewig-keit sein Zuhause haben.

In diesem Sinn wünsche ich allenLesern ein frohes Auferstehungsfest!

„ E s i s t v o l l b

Page 5: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

Was ist Ostern?

Ostern heißt nicht: Ostereier.Ostern heißt nicht: Osternest.Ostern heißt nicht: Osterhase.All das gibt dem Fest den Rest.

Ostern heißt nicht: Osterfeuer.Ostern heißt nicht: viel Tamtam.Ostern heißt: der Sieg ist euerdurch den Sieg vom Osterlamm!

Jesus starb an unsrer Stelle.Er erlitt die bittre Not.An dem rauen Kreuzesbalkenging Er für uns in den Tod.

Dorten starb der ewig Reinefür all’ unsre Sündennot,damit wir mit Gott vereint sind,ging Er für uns in den Tod.

Ja, Er starb auf Golgathaan dem Platz, der unser war.

Ostern heißt: Er lebet wieder.Jesus ist der Siegesfürst,hat besiegt Sünd, Höll und Tod,und damit all unsre Not.

Ostern heißt: Wir dürfen leben,weil Er auferstanden ist.Er gibt jedem neues Leben,dass er ewig bei Ihm ist.

Ostern heißt: Ich darf nach Hause.Gott, mein Vater, wartet mein.Denn nach allem Weltgebrausedarf ich ewig bei Ihm sein.

Helmut Bach

G e b e t s a u f r u f

Über den segensreichen Dienst vonAlexander Dreswjannikow, den Leiter derBaptisten-Gemeinde in der Stadt Wjats-kije Poljany (Gebiet Kirow / Russland)haben wir schon oft berichtet.Unermüdlich ist er unterwegs,um in seiner Stadt und weitdarüber hinaus Waisenheime,arme und schwerkranke Men-schen zu besuchen, sie zu trös-ten und ihnen nach Mög -lich keit zu helfen.

Diese Tätigkeit ärgerte denVorsteher der Orthodoxen Kir-che im Dorf Sludka (GebietKirow), Herrn Babuschkin B.V.,weil er dort an Einfluss verlor.Herr Babuschkin trat bei ver -schiedenen Dorfversammlun-gen auf und hetzte die Bevöl-kerung gegen Alexander Dres -wjannikow auf.

Als das alles nichts brachte,gab es in der OrthodoxenKirche einen Diebstahl (könnte auch eineInszenierung gewesen sein) von unbe-deutenden Gegenständen mit einemlächerlich kleinen Wert. Sofort wurde dieKriminalpolizei eingeschaltet. Der Unter-suchungsrichter verdächtigte AlexanderDreswjannikow und seine Freunde imDorf. Ein Verhör folgte dem anderen; dasVerhalten der Beamten war grob undunsachlich.

Bruder Dreswjannikow ist im Jahre1983 schon einmal verfolgt und verurteiltworden. Nach acht Jahren wurde er reha-bilitiert. Heute leidet der neunfache Vaterschwer an einer Herzkrankheit und hateinen Behindertenausweis.

Ungeachtet dieser neuen Schwierigkei-ten will unser Bruder seinen vielen Auf-gaben auch weiterhin treu bleiben. Wirhaben an die zuständigen Behörden ap-pelliert, unseren Glaubensbruder inWjatskije Poljany nicht zu Unrecht zu ver-folgen. Lasst uns für ihn beten.Ihr Missionswerk

5

r a c h t ! “

Vater von 9 Kindern

erneut in Gefahr

Page 6: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

6

Keine leichte Aufgabe war es fürmich, diese große und gesegnete Ar-beit in Moldawien kurz vorzustellen.Nachdem ich diese Arbeit persönlichkennenlernen durfte, war mein größ-ter Wunsch, auch andere für sie zubegeistern.

Wer ist Wassilij Kossowan?oder: Wie werden die Flitterwochen

eines Bibelschmugglers gestaltet?Ende der 70er Jahre gehörte Wassilij zu

den Empfängern unserer geheimenTransporte, mit denen wir Bibeln in dieehemalige Sowjetunion schmuggelten.Moldawien lag günstig an der westlichenGrenze des kommunistischen Landes.Von dort aus wurde die wertvolle Ladungin das Land gefahren.

Wassilij war jung; er liebteden Herrn über alles undhätte für Ihn sein Leben gege-ben. Als er gebeten wurde,die vielen tausend geschmug-gelten Bibeln in verschiedeneStädte zu fahren, dachte ernicht an seine eigene Sicher-heit. Mit dem „Lada“ seinesVaters reiste Wassilij monate-lang kreuz und quer durchden europäischen Teil desatheistischen Landes.

Alle diejenigen, die damals das Risikoeines solchen Dienstes auf sich nahmen,suchten nicht nach Anerkennung, Dank

und Vergütung. Alles musste geheim blei-ben. Der kleinste Fehler bedeuteteVehaf tung, Folter und jahrelange Ge fäng -nisstrafen. Einige Fahrer mussten das ameigenen Leib erfahren.

Kurz bevor Wassilij seine Frau Dina hei-ratete, offenbarte er ihr sein Geheimnis.Dina schreckte nicht zurück, denn auchsie liebte den Herrn über alles. Sofortnach ihrer Hochzeit im Jahre 1980 starte-ten beide in ihre Flitterwochen durch dasLand – im Gepäck eine große Menge ge-schmuggelter Bibeln. Eine riskante Reisefolgte der anderen.

Danach machte das frischvermählteEhepaar zahlreiche Fahrten mit denSchriften des Geheimverlags „Christia-nin“. Erst nach fünf Monaten dieser äu-ßerst gefährlichen „Flitterwochen“ ließman Wassilij und Dina für eine Weile aus-ruhen.

Neue HerausforderungNach der politischen Wende im Jahre

1991 öffneten sich die Grenzen, und dasSchmuggeln der Bibeln war nicht mehrnötig. Doch wirtschaftlich lag das Landam Boden. Auf der Suche nach Arbeitwanderten weit über eine Million Molda-wier ins Ausland ab. Dabei wurden zahl-reiche Familien auseinandergerissen.

Am schlimmsten traf die wirtschaftlicheNot die Schwächsten: die Kinder. Vieleblieben sich selbst überlassen oder wohn-ten bei der Oma. Der blutige Bürgerkrieg

Das Hochzeitsfotovor 32 Jahren

Unsere moldawischen

Glaubensgeschwis-ter aus der Stadt Synscherei holen

jeden Sonntag fast400 arme Kinder und Waisen aus 19 Dörfern ab,

führen mit ihneneinen Gottesdienst

durch und verpflegen sie.

„ E l i m “ eine Oase in der Wüste

Page 7: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

vergrößerte die Zahl der Waisen in Mol-dawien noch mehr.

Wassilij und Dina waren von Gott mitacht gesunden Söhnen gesegnet worden.Doch der Herr zeigte ihnen die Not derzahlreichen Waisen und erinnerte sie anSeine Worte: „Wer dieses Kind aufnimmtin Meinem Namen, der nimmt Mich auf;und wer Mich aufnimmt, der nimmt Denauf, Der Mich gesandt hat.“ (Lk 9,48)

Den großen Gott aufzunehmen –daran haben Wassilij und Dina damalsnicht gedacht, als sie im Jahre 1992 zumersten Mal 10 Waisenkinder am Sonntag-morgen zu sich nach Hause zum Früh-stück einluden. Danach nahmen sie dieseKinder zum Gottesdienst mit.

Die Kinder sangen die Lieder begeistert

mit, hörten das Wort Gottes, lerntenBibelverse auswendig. Nach dem Gottes-dienst bekamen die Waisen bei den Kos-sowans noch ein Mittagessen. Und zumSchluss fragten die Kinder ganz vorsich-tig, ob sie am nächsten Sonntag wieder-kommen dürften.

Allmählich nahm die Zahl der Kinderzu. Immer mehr wollten dabei sein. Imkleinen Gemeindehaus wurde es bald zueng.

Wassilij erzählt:Wachstum ohne GrenzenWir durften für unsere Gottesdienste

mit Kindern einen Raum auf dem Ge-lände des Kindergartens erwerben. Dochauch er wurde für uns bald zu klein. Dennauch aus den Nachbardörfern wolltenarme Kinder und Waisen kommen.

Es ergab sich die Möglichkeit, drei alteBusse der ost-deutschen Marke „Robur“mit 21 Sitzplätzen sehr günstig zu be-kommen. In jeden Bus pressten sich bis70 Kinder hinein. Später bekamen wirgrößere Fahrzeuge, die in Deutschlandausrangiert worden waren.

Mit Hilfe einiger Freunde in Deutsch-land konnten wir im Jahre 2004 amRande der Kreisstadt Synscherei (früherLasowsk, liegt 25 km südöstlich vonBelzy) ein Grundstück kaufen und daraufein schlichtes Versammlungsgebäude er-richten.

„Elim“ – eine Oase in der Wüste Den Bibellesern ist aus dem 2. Buch

Mose 15,27 bekannt, dass das Volk Israelnach dem Auszug aus Ägypten auf dieOase „Elim“ mit 12 Wasserquellen und70 Palmbäumen traf und sich dort la-gerte. Wir wollten nichts anderes, als dassdie armen Kinder und die Waisen, um diesich sonst kaum einer kümmert, eineOase bei Jesus finden könnten. So kamenwir auf den Namen „Elim“.

Jeden Sonntag rund ums Jahr und beijedem Wetter holen unsere Busse die Kin-der (zurzeit fast 400; Tendenz steigend)aus 19 umliegenden Dörfern ab. Das wei-teste Dorf ist 40 km von uns entfernt. Fürdie meisten Kinder ist es der einzige Licht-strahl der Woche. Viele stehen schon umsechs Uhr morgens auf und warten aufden dunklen Straßen auf unseren Bus.

Die Vormittage laufen folgendermaßenab: Nach der Ankunft bekommen die An-gereisten Tee mit Keksen. Dann hören siedie Predigt, lernen Bibelverse auswendigund singen. Die Kinder machen mit gro-ßer Begeisterung mit. Einige von ihnentragen Gedichte und Anspiele vor. Da-nach bekommt jeder ein Butterbrot, unddann werden alle nach Hause gefahren.

7

BIlder von oben:Vor 20 Jahrenluden Kossowansdie Waisenkinderzum ersten Malein.

Einer der ersten drei„Robur“-Busse.

Page 8: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

„ E l i m “

8

„Wer zu Gott kommt, ist keineWaise mehr!“Viele Kinder haben Schreckliches er-

lebt. Hier nur ein paar Beispiele.• Es geschah vor acht Jahren. Am

Abend kam die Frau aus dem Nachbar-dorf, Mutter von vier kleinen Kindern, zuuns mit den Worten:

„Ich bin bereit, mich zu bekehren.Doch meinem Mann hat man eingeredet,

dass die Bekehrung etwas ganz Schlech-tes sei. Er hat mir gedroht, mich danachsofort umzubringen. Bitte, kommt mor-gen in unser Haus. Dort werde ich meinBekehrungsgebet in eurer Gegenwartsprechen. Vielleicht wirkt das auf meinenMann beruhigend.“

Doch den nächsten Tag sollte dieseFrau nicht mehr erleben. Denn der falschinformierte Ehemann war so wütend,dass er seine Ehefrau noch am selbenAbend tötete. Dafür wurde er zu 24 Jah-ren Gefängnis verurteilt.

Die zurückgebliebenen vier Waisen sindunter unserer Aufsicht aufgewachsen.Später haben sie sich alle bekehrt. Heutebeten sie für die Rettung ihres Vaters.

Das 18-jährige Mädchen betete unterTränen: „Jesus, es fällt mir schwer, Dir fürdiesen Weg zu danken. Aber vielleichthätten wir sonst nie zu Dir gefunden…“

• Sergej, unser ehemaliger Pflegesohn,ist heute ein erwachsener junger Mann.Er wohnt weit entfernt von uns in derStadt Woronesch (Russland), doch eszieht ihn immer wieder zu uns. Gernhören ihm die Waisen zu, wenn er zu

ihnen spricht:„Wie lange nach eurer Geburt habt ihr

noch bei eurer Mutter gelebt?“ Die Kin-der schauen einander unsicher an. Sergejfährt fort:

„Ich war genau vier Tage alt, als meineMutti von mir ging. Sie war damals nichtverheiratet. Sie studierte fern von Zu-hause und wollte ihren Eltern dieSchande nicht antun. Keiner sollte von

ihrem Vergehen erfahren.Ich kam ins Waisenhaus. Von dort aus

durfte ich immer wieder zu Wassilij undDina kommen. Sie ersetzten mir die El-tern. Bei ihnen konnte ich den Weg zuJesus finden. Seitdem ist der große Gottmein himmlischer Vati.

Als ich 16 Jahre alt wurde, wollte ichunbedingt meine Mama finden. Wassilijnahm sich viel Zeit, um den Wohnort mei-ner Mutter herauszufinden. Wir fuhrenhin.

Doch leider kamen wir zu spät: MeineMutter war bereits zwei Jahre zuvor ge-storben. Sie hinterließ aus ihrer Ehe zweiKinder, die nun bei den Großeltern auf-wuchsen. Von mir hatte sie nie erzählt.Mein Großvater schaute mich fragend an.

Und plötzlich fiel allen auf, dass ichmeinem Opa sehr ähnelte. Er umarmtemich und weinte.

Es verging nicht viel Zeit, und meineBrüder und meine Großeltern bekehrtensich zu Jesus. Heute bin ich glücklich ver-heiratet und ein froher Christ. Wer zuGott kommt, der ist keine Waise mehr!“

Bilder v. l.:Nach der

Familientragödiehaben die Christensich um die Wai-sen gekümmert

Sergej mit seiner jungen Frau, dem

neugeborenen Kind und den Pflegeeltern Kossowan.

Page 9: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

Wirken trotz GegenwindIn einem Dorf wollte der orthodoxe

Priester die Kinder nicht zur Tagesstättefahren lassen. Wiederholt versperrte erdie Tür des Busses und schickte die Kindernach Hause. Wassilij nahm Verbindungzum Bürgermeister auf, der die Situationschlichtete. Später wurde dieser Priestermit Wassilij näher bekannt und sprachihm seinen Respekt aus.

Wassilij undDina Kossowanhaben kaum einPrivatleben. Siefahren oft durchdie Dörfer, um1-2 Mal wöchent-lich alle Familien„ihrer Kinder“ zu

besuchen. Den Ärmsten helfen sie gele-gentlich mit Lebensmitteln. Oft kommendie Kinder in zerlumpten Kleidern und mitzerrissenen Schuhen. Hier ist die Hilfe desMissionswerkes FriedensBote in Form vonKleidern und Schuhen gar nicht hochgenug zu schätzen.

Zwar ist die Unterstützung aus demAusland sehr wertvoll, aber es hat leiderimmer wieder Zeiten gegeben, wo sieausfiel. Deshalb möchten Wassilij undseine Freunde nicht nur von der Hilfe an-derer abhängig sein. Sie haben auf demGelände eine Mini-Autowerkstatt und einTreibhaus für Gemüse eingerichtet. Aucheinen kleinen Obstgarten haben sie ange-legt. Auf diese Weise wird fast ein Drittelihrer Ausgaben gedeckt. Die Söhne von

Kossowans folgen dem Beispiel ihrer El-tern und packen an, wo es nötig ist.

Leider stoßen sie an ihre finanziellenGrenzen. Der Kraftstoff, die Autoreifenund die Ersatzteile für die Busse sindkaum bezahlbar. Moldawien ist immerhindas „ärmste Land Europas“.

Im Jahre 2011 konnten nicht alle Kin-der aus den Dörfern regelmäßig abgeholtwerden, weil zwei Busse total defektwaren. Die Kinder riefen an und fragtentraurig, wann sie denn wieder abgeholtwürden. Wassilij antwortete ihnen, dasssie dafür beten sollten, dass der Herr esmöglich macht. Preis dem Herrn, im Märzhat Er diese Gebete erfüllt. (lesen Sie aufder Seite 19)

9

Bild Mitte und rechts:Wassilij Kossowan bei verschiedenen Aktionen:- Besuch derarmen Familien - Versorgung mitBrennholz.

Bilder Mitte von oben:Hilfe vom Auslandund Eigenleistung.

Page 10: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

„ E l i m “

10

„Hauptsache, den Kindern geht esgut!“

Wassilij erzählt:Mit den Bussen besuchen wir ab und

zu drei Waisenhäuser in unserer Näheund das Gefängnis für minderjährige Ver-brecher. Dort gestalten wir mit unserenKindern evangelistische Programme. Auf

diese Weise erreicht das Evangelium wei-tere 840 Kinder und Teenager.

Unsere Hauptaufgabe sehen wir darin,dass wir den Kindern den Herrn Jesus na-hebringen und ihnen selbst ein Beispielder Liebe Christi sind. Und wir dürfen Er-gebnisse sehen: Viele Kinder haben sichbekehrt. Sie haben die Vergebung ihrerSünden erfahren und neues Leben gefun-den. Durch ihr Zeugnis haben auch einige

ihrer erwachsenen Verwandten sich be-kehrt. Solche besuchen uns in der letztenZeit immer öfter. Wir wollen mit dieserArbeit nicht aufhören, solange Gott siemöglich macht. Alle meine Geschwistersind längst in die USA ausgereist. Ichmuss und will bleiben. Wie kann ich denKindern sagen: „Ich ziehe weg, und ihrseid euch selbst überlassen?“

Zu jedem, der Wassilij für seinen treuenDienst lobt, sagt er bescheiden: „Ich willkeine Ehre, Hauptsache, den Kinderngeht es gut.“

P.S. Die gegenwärtigen monatlichenGesamtkosten (das Minimum, um denDienst zu ermöglichen) berechnen sichmit 2.500 €.

Wir bedanken uns bei allen, die uns inirgendeiner Weise geholfen haben, undbitten die, denen dieser Dienst nichtgleichgültig ist, sich an diesem Projekt zubeteiligen. W. Kossowan, E. Ewert

In den letzten 6 Jahren helfen dieBrüder Antosjanu,Juri und Peter mitihren Ehefrauen

Lili und Mila kräftig mit.

Page 11: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

Im Februarwurde ganzEuropa voneiner Kälte-welle heimge-sucht. In derUkraine hieltder Frost von -30° mehrereTage an. Dert r a u r i g eEu r opa - R e -kord: Über130 Menschensind im Landerfroren. Tau-sende kamenin die Kran-kenhäuser.

In einigenukrainischenStädten wur-den Zelte auf-gestellt, in de- nen Arme undObdach lo sewarme Klei-der bekom-men sollten. Die Behörde

bat auch die Christen, an den Hilfsak-tionen teilzunehmen. So bekamen dieGemeinden eine gute Gelegenheit,christliche Liebe und das Evangeliumweiterzugeben. Hier zwei Berichte über die Hilfsak-

tionen in der frostigen Ukraine:

In Charkow – im Haus wurde eswieder warm

Es war noch dunkel, als ich am frühenSonntagmorgen durch das klingelndeTelefon aus dem Schlaf gerissen wurde.Eine müde, heisere und gedämpfte Frau-enstimme machte mich hellwach: „Es istsooo bitterkalt …“ Ich stellte der Frau einpaar Fragen, versprach ihr zu helfen undmachte mich zum Gottesdienst bereit.

Während der Vermeldungen in der Ver-sammlung fragte ich, wer bereit sei, denentlegenen ärmlichen Einzelhof, auf demnur zwei alte Frauen wohnen, zu besu-chen. Meterhohe Schneehaufen hattensie verschüttet, und das Wasser im Brun-nen war eingefroren. Mutige Männerwaren gefragt.

Gott sei Dank, es waren ausreichendFreiwillige da! Nach einem kleinen Imbissmachten wir uns mit warmen Kleidern,Trinkwasser, Lebensmitteln, Schaufelnund sonstigem Werkzeug auf dem Weg.

Der Weg war zugeschneit und kaum zuerkennen. Die Anstrengung nahm uns dieKräfte, die wir für die Arbeit später brau-chen würden. Als unser PKW ganz festsaß, entschieden wir uns, den letzten Ab-schnitt von 800 Metern samt unseremganzen Gepäck zufuß zu bewältigen. Wirgingen und beteten.

Die alte Frau Alexejewna konnte esnicht fassen; sie umarmte jeden von unsund weinte vor Freude. Wir gingen an dieArbeit, denn der Wintertag war kurz.Einige Brüder sägten und spalteten Holz(damit es bis zum Frühling reichenwürde), die anderen sorgten für Trinkwas-

11

Wie Liebe gegen die Kältewelle kämpft

Bilder von oben:Nach dem langenKampf durch den tiefen Schnee …

… ließen die Brü-der ihr Fahrzeugstehen und er-reichten ihr Ziel zu Fuß.

Eine der zweiFrauen auf demarmen Einzelhofkann es kaum fassen, …

… dass ihr im bitterkalten WinterlebenswichtigeHilfe erwiesenwird.

Page 12: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

12

ser und schaufelten den Schnee weg. DerOfen wurde angeheizt, und im Hauswurde es warm!

Viele Hände sorgten dafür, dass die Ar-beit schnell bewältigt wurde. Müde, dochzufrieden machten wir uns auf den Rück-weg. Merkwürdig, unsere Freude warwohl nicht geringer als die der altenFrauen, denen wir in der Not helfen durf-ten.

Der Frost hielt noch weiter an. Das So-zialamt in der Stadt Charkow rief unsnoch einige Male an: „Kommt bitte undmacht doch etwas für die frierendenLeute. Sie gehen sonst zugrunde.“

Ich dachte an die Worte unseres Herrn:„So soll euer Licht leuchten vor den Leu-ten, dass sie eure guten Werke sehen undeuren Vater im Himmel preisen“

(Mt. 5,16).L. Tkatschow

In Usin – durch warme Kleider zurVeränderung des Herzens

Wir baten das Sozialamt, alle armenLeute zu uns in das Gemeindehaus zuschicken, wo wir sie mit warmen Kleidernversorgen würden.

Die Aktion dauerte einige Tage von 9bis 18 Uhr. Die Interessenten wurdengruppenweise in einen großen Raum ge-beten, wo auf den Tischen Kleidung aus-gebreitet war. Eine halbe Stunde langdurften sie sich etwas Passendes aussu-chen. Dann stellten die Empfänger ihrevollen Pakete auf die Waage und quittier-ten den Empfang. Diese Quittungen wur-den von der Zollbehörde von uns beiunserer Abrechnung verlangt.

Danach packten wir weitere Kleider ausund legten diese für die neue Gruppe zu-recht.

Mit den Besuchern, die warten muss-ten, unterhielten sich einige Geschwisterim Saal, boten ihnen Tee an und schenk-ten ihnen Neue Testamente, die das Mis-sionswerk uns geschickt hatte.

Insgesamt sind in Usin 287 Personender Einladung gefolgt. Es waren kinder-reiche Familien, alleinerziehende Mütterusw. An den darauffolgenden Sonntagensahen wir im Gottesdienst einige neue

Gesichter – es waren diejenigen, die Klei-der bekommen hatten.

Am 26. Februar kam ein zerlumpterMann aus einem Nachbarort in den Sonn-tagsgottesdienst, um Kleider zu erbitten.Er musste warten, bis die Versammlungzu Ende war.

Während des Gottesdienstes bekehrtesich eine Frau. Am Ende der Versamm-lung äußerte auch der Mann denWunsch, Buße zu tun. Ich erklärte ihm,dass es nicht nötig sei, eine Bekehrungvorzutäuschen, um Kleider zu erhalten. Er

Bilder von oben:Peter W.,

der Diakon der Gemeinde, und

seine Helfer sorg-ten dafür, dass die

warmen Kleideraus Deutschland

an Hunderte Einwohner seiner

Stadt, Usin, ordentlich

verteilt wurden.

Page 13: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

würde sie auch so bekommen. Nach dem40-minütigen persönlichen Gesprächblieb der Mann bei seinem Wunsch, Bußezu tun.

Nach dem gemeinsamen Gebet er-möglichten wir dem Mann ein gründli-ches Bad und einen neuen Haarschnitt.Anschließend wurde er völlig neu einge-kleidet. Als er dann in den Spiegelschaute, rief er erfreut aus: „Jetzt wirdman mich auch in den Bus hineinlassen!“

Der Mann, der nur knapp 50 Jahre altist, war von seiner Frau und den Kindernverstoßen worden, weil er ein hoffnungs-loser Trinker war. Am nächsten Sonntagwar er wieder im Gottesdienst, deuteteauf seine Kleidung und erklärte: „Schaut,ich habe eure Kleider nicht verkauft!“

Am 11. März war der Gemeindechorim Gottesdienst mit seinem ersten Liedgerade fertig, als ein Mann nach vornkam. Er äußerte den Wunsch, sich bekeh-

ren zu wollen. Der Mann war bekannt alsein ehemaliger Offizier. Früher besuchteer ein paar Mal die Männerversammlun-gen in der Gemeinde. Eine Zeit sah manihn nicht mehr, doch plötzlich tauchte erwieder auf und wollte nun mit Gott Frie-den schließen.

Auch ein elfjähriger Junge kam wäh-rend der Predigt nach vorn. Er erklärte,dass ihm eine Herzoperation bevorstehe.Doch versicherte er, dass nicht die Angstvor der Operation ihn bewegt hätte, son-dern dass der Geist Gottes ihn mahnte,sich zu bekehren.

Über die Aktion der Gemeinde wird inder ganzen Stadt gesprochen. Auch dieGeschwister sind dadurch neu aufgerüt-telt worden. Sie bedanken sich herzlichstfür die von FriedensBote zugesandtenKleider, die viel Segen gebracht haben.Der Herr hat uns gebraucht; und dasstimmt freudig.Viktor Martschuk

13

Sie sind als Tschernobyl-Opfer geflo-hen, doch als Missionare zurückgekehrt;gesundheitlich stark angeschlagen, dochfür viele zum Segen geworden.

Liebe Missionsfreunde, der alarmie-rende gesundheitliche Zustand von Tat-jana Reschetnik bewegt uns, erneut zumGebet für sie aufzurufen.

Damals nach der KatastropheWir erinnern hier kurz an die Ge-

schichte unserer GlaubensgeschwisterWladimir und Tatjana Reschetnik, die

heute in der Nähe von Tschernobyl woh-nen, dort, wo 1986 die nukleare Katas-trophe ausbrach.

Damals hat Wladimir als Busfahrer vieleMenschen aus der Mitte der „totenZone“ hinausgefahren. Mehr als einmaldurften die Fahrer diesen Transport nichtdurchführen – die Verstrahlung war na-hezu tödlich; doch Wladimir wurde zwei-mal geschickt. Dann brach er zusammen.Als „Tschernobyl-Opfer“, wurde er alsschwerbehindert eingestuft und zog mitseiner Familie nach Moldawien. Dort

E r n t e – nach 20 (!) Jahren

Bilder von links:Wladimir und Tat-jana Reschetnikmit ihrem ältestenSohn verkündigendas Evangelium ineinem der „Tscher-nobyl“-Dörfer.

Im Jahre 1986wurde der Kernre-aktor durch eineExplosion zerstört.

Page 14: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

14

kamen Wladimir und Tatjana zum Glau-ben.

Sechs Jahre später brach in Moldawiender Bürgerkrieg aus. In der Stadt Benderylebten die Reschetniks zwischen zweiFronten. Kugeln flogen durch ihre Woh-nung; Brandgranaten und Panzer ver-nichteten ihre Nachbarwohnungen undeinige Menschenleben um sie herum. DerTod schaute den Reschetniks in dieAugen, als sie versuchten, mit ihren zweikleinen Kindern auf spektakuläre Art dieStadt zu verlassen.

Wladimir und Tatjana wurde klar: DerHerr rettete ihr Leben, damit sie es für Ihnvöllig einsetzen. Sie fühlten den Drang,zurück in die Tschernobyl-Gegend zu zie-hen, um dort ihren Landsleuten das Evan-gelium zu bringen. Viele Menschenstarben dort durch die Verstrahlung,ohne Hoffnung auf Jesus.

In ihrer alten Heimat, der KreisstadtDymer, richteten Reschetniks ihr Zuhauseein. Hier wurden ihnen weitere drei Kin-der geboren.

Tatjana erzählt:Annas SchicksalIn Dymer gab es damals nur eine ganz

kleine Gruppe von Gläubigen. Wir brann-ten mit der ersten Liebe zu Jesus und zuunseren Nächsten. Die post-kommunisti-sche Stimmung der Behörde den Christengegenüber war noch nicht freundlich,doch wir evangelisierten auf den Straßenund im Park. Später versammelten wiruns in einer Wohnung. Mein Mann ver-kündigte den Erwachsenen das Evange-lium, ich arbeitete mit den Kindern.

Die Herzen der Menschen waren ver-bittert; vielen war alles einerlei. Doch all-mählich kamen immer mehr Kinder inunsere „Sonntagsschule“. Sie alle stamm-ten aus ungläubigen Familien und hattennoch nie eine Bibel gesehen(!).

Ein Mädchen lag mir besonders amHerzen: die kleine Anna. Es kam der Tag,an dem sie sich aufrichtig zu Gott be-kehrte. Wir schenkten ihr eine Bibel, diesie sehr schätzte. Ich war mir sehr sicher,dass Anna eine gute Christin würde.Doch es kam ganz anders …

Annas ungläubige Eltern taten alles,um sie von der Gemeinde fernzuhalten –und sie erreichten ihr Ziel. Anna entferntesich von uns, machte eine Berufsausbil-dung in Kiew, heiratete und zog mitihrem Mann in die ferne sibirische StadtKrasnojarsk.

Früher, als Anna noch die Kinderstun-den besuchte, las sie ihren Eltern gern ausder Bibel vor. Immer wieder bat sie ihreMutter, Nina, ihr doch zuzuhören.

Nach dem Auszug der Tochter wurdees Nina sehr bang ums Herz, und sie kamzu uns. Nach einer kurzen Zeit bekehrteNina sich und schloss sich unserer Ge-

meinde durch die Taufe an. Jetzt weintesie häufig über die Erziehung, die sie ihrerTochter hatte angedeihen lassen.

In den vergangenen Jahren haben Hun-derte Kinder die Sonntagsschule besucht.Mehrere von ihnen sind gläubig gewor-den. Einer ist als Missionar nach Sibiriengezogen, ein anderer ist in einer ukraini-schen Gemeinde Leiter, einer lebt in Israel...

Doch irgendwie konnte ich Anna nichtvergessen. Inzwischen hatte sie eine ei-gene Tochter, Lena.

Doch bei Gott wird niemand ver-gessen (nach Jesaja 40,26)

Als Lena 13 wurde, kam sie unter denEinfluss von Mädchen, die rauchten,Alkohol tranken und sich für das Lebender Erwachsenen interessierten. Annamachte sich große Sorgen, und schickteihre Tochter zur Oma. Sie hoffte, dassLena in unserer Gemeinde unter einenbesseren Einfluss kommen würde.

E r n t e – na

Gott hat durchden hingegebenenDienst der Familie

Reschetnik eine Gemeinde

in Dymer ins Lebengerufen. Hier derChor der Sonn-tagsschulkinder.

Page 15: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

Ihre Hoffnungen erfüllten sich: Lenafuhr mit unseren Kindern zur Sommerfrei-zeit und bekehrte sich dort. Von ganzemHerzen wollte sie nun ihr Leben Jesusweihen. Sie ließ sich bei uns taufen undnahm aktiv am Gemeindeleben teil. Dasalles teilte sie ihrer Mutter mit!

Anna war von dem Sinneswandel ihrerTochter tief gerührt. Im Jahre 2011 be-suchte Anna uns. Zunächst kam sie in dieGemeinde und tat aufrichtig Buße überihren Irrweg. Sie dankte der Gemeindefür die Gebete und Gottes Wort, das vorfast 20 Jahren in ihr Herz wie ein guterSame gestreut wurde.

Anna zeigte mir ihre alte Bibel und

fragte, ob ich sie erkenne. Dann las sieuns die Widmung darin vor: „Für Ann-chen am Tag ihrer Bekehrung!13.11.1992“

„Das ist jene Bibel, die Ihr mir damalsgeschenkt hattet!“, teilte sie uns trium-phierend mit – und dann stockte ihreStimme. Wir beide weinten lange vorFreude und konnten uns nicht beruhigen.Ich war gerührt, dass ich endlich die Er-hörung meiner und vieler anderer Gebeteerlebt hatte und sie – dass sie nach Jah-ren, die ihr in ihrer geistigen Verfinste-rung endlos lange vorgekommen waren,die geistliche Freiheit wiedererlangt hatte.

Im Februar 2012 ließ sich Anna in Kras-nojarsk in einer Baptistengemeinde tau-fen. Ihre Veränderung blieb nicht unbe- merkt. Viele im Krankenhaus, in demAnna arbeitet und geschätzt wird, frag-ten sie nach der Ursache. Anna erzähltfrei und froh von ihrem Heiland undsteckt mit ihrer Begeisterung auch anderean.

Auch Annas Mann, der bislang allesChristliche ablehnte, ändert allmählichseine Haltung. Jetzt beten Anna und Lenafür ihn – zusammen mit der Oma Nina.Wie lange noch wird er sich wohl sträu-ben? Der Herr weiß es. Anna ist bewusst,dass sie viel Geduld braucht – wie derHerr es mit ihr hatte.

GebetsaufrufAm 9. Juni 2010 wurde Tatjana Re-

schetnik bewusstlos ins Krankenhaus ge-bracht. Eine ärztliche Spezialmannschaftaus Kiew brauchte fünf Stunden, bis Tat-jana aus dem Koma erwachte. Die Ärztediagnostizierten einen Schlaganfall.

Ein Professor hat bei Tatjana neuerdingsdie Menière-Krankheit diagnostiziert –eine schwere Erkrankung des Innenohrs,die Schwindelgefühle usw. auslöst. Mög-licherweise hat diese Erkrankung denSchlaganfall verursacht – oder umge-kehrt.

Doch Tatjanas Körper – vermutlich ge-schwächt durch die radioaktive Strahlungin der Gegend – reagiert allergisch auf diemeisten Medikamente. Diese haben Tat-janas Verdauungsorgane dermaßen inMitleidenschaft gezogen, dass sie nichtsmehr essen konnte. 20 Kilogramm hat siean Gewicht verloren.

Momentan sind die Kopfschmerzenund Schwindelgefühle immer noch sehrstark. Wir unterstützen die medizinischeBehandlung finanziell und bitten, für Tat-jana verstärkt zu beten. Ihre Genesung istfür den missionarischen Dienst in derTschernobyl-Gegend sehr wichtig.Ihr Missionswerk

15

ach 20 (!) Jahren

Bilder von oben:Gott hat in Lena(2.v.r) eine völligeVeränderung bewirkt.

Tausende Men-schen in derTschernobyl-Gegend haben Wladimir und Tatjana ermutigtund auf Jesus hingewiesen; gegenwärtig ist Tatjana selbst gelähmt und braucht unsere Gebete.

Page 16: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

16

Valeria wurde von ihrer Mutter auf derEntbindungsstation zurückgelassen, weilValeria ohne Arme geboren war. Außer-dem schielte sie, und ihr wuchs ein gro-ßer Buckel. Das Kind weinte ununter- brochen, und die Ärzte baten ein christ-liches Ehepaar, das Kind anzunehmen.„Das Kind wird sowieso nicht länger alsein paar Jahre leben“, meinten sie.

Doch die Liebe der Pflegemutter über-wand alle ärztlichen Prognosen. Heute istValeria 11 Jahre alt. Sie ist ein frohes, auf-geschlossenes Mädchen. Sie schreibt undisst und macht auch alles andere mitihren Füßen.

Leider ist durch den stark gewachsenenBuckel die Wirbelsäule sehr verkrümmt;die Diagnose heißt: Skoliose. Der Buckeldrückt auf die Lunge und auf das Herz.Die fortdauernden Massagen konntendiese Entwicklung nicht stoppen.

In vier Jahren wäre für Valeria eineOperation denkbar, wobei der Buckel vonder Wirbelsäule abgetrennt werdenkönnte. Danach müsste sie ein halbesJahr im Krankenhaus liegen und an derWirbelsäule eine Schiene tragen. Bisdahin braucht sie dringend ein stabilisie-rendes Korsett. Die Ärzte reden auch voneventuellen Handprothesen. Doch die Ko-sten der OP sind für die Pflegeltern, Wla-dimir und Maja Zarenko, nicht auf-zubringen.

Valeria liebt den Herrn Jesus, hat eineschöne Stimme und singt gern. Nur sindihre Lieder überwiegend traurig. Aus derStatistik ist bekannt, dass solche Kinder inder Pubertät oft Selbstmord begehen. Esgeht natürlich um diejenigen, die denTrost im Herrn nicht kennen.

Menschlich gesehen ist die Lage wirk-lich aussichtslos. Die Pflegeeltern möch-ten ihre Not einfach bekanntgeben,damit wir sie im Gebet unterstützen.Krasnodar (Russland)

Die Freude der Heimkehr„Nur 70 Kilometer haben sie noch zu

fahren! Bald sind sie wieder zuhause inJakutsk!“

Die jubelnde Stimme von Ljubowj, derEhefrau von Valentin Nikonenko, verrietam Telefon, wie groß ihre Freude überden guten Ausgang der langen Missions-reise war.

Ljubowj wusste um die Gefahren,denen die vier Missionare während ihrervierwöchigen Reise durch die eisigen Wei-ten ausgesetzt waren. Eine Autopannebei -50°, ein Einbruch durch die Eisdeckeder zugefrorenen Flüsse, auf denen sieTausende von Kilometern gefahren sind,eine Verirrung in der weiten SchneewüsteTundra – alles könnte sehr leicht ein töd-liches Ende bedeuten. Doch sehr vielehaben für diese Reise gebetet. Preis demHerrn, Er hat die Gebete erhört!

Es hat sich gelohnt!Hier ein paar Daten über die 5. Arkti-

sche Missionsreise:- Die vierköpfige Missionsgruppe be-

stand aus den jakutischen Pastoren AgitPawlow, Nikolai Alexejew und InnokentijNikitin. Der Leiter der Gruppe war der be-reits oben erwähnte ukrainische PastorValentin Nikonenko.

- 8.000 km haben die Brüder auf den„Winterwegen“ zurückgelegt.

- 22 Orte haben sie während der Zeitvom 12.02-10.03 besucht.

Ein paar Tage nach der Rückkehr teiltePastor Nikonenko uns das Weitere mit:

Die Reise verlief ohne besondere Kom-plikationen. Bei uns wird scherzhaft ge-sagt: „Du bist doch angekommen, alsowar der Weg gut.“

Während der Reise haben wir evange-listische Gottesdienste in Vereinshäusern,in Schulen und anderen öffentlichen Ein-

V a l e r i a 8 . 0 0 0 k m

Page 17: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

Ich möchte die Missionsnachrichten regelmäßig kostenlos erhalten (unten bitte das Adressfeld ausfüllen) Ausgefüllten Coupon

bitte ausschneiden,faxen oder im fran-kierten Umschlag einsenden an:

MissionswerkFriedensBotePostfach 141658530 MeinerzhagenFax 0 23 54 /77 78 11

Meine Adresse ändert sich ab dem: (unten bitte neue und alte Adresse angeben)

Alte Adresse

Name, Vorname

Straße, Hausnummer

PLZ, Ort

Land

Neue Adresse

Name, Vorname

Straße, Hausnummer

PLZ, Ort

Land

Missionsnachrichten

r i c h tungenabgehalten.Aber auch inversch iede-nen Hauskrei-sen haben wirvielen Men-schen dasEvangel ium

verkündigt, Lieder gesungen und christli-che Schriften verteilt.

Die früher obligatorische russischeSprache ist heute in den abgelegenenOrten kaum bekannt. So kommen dievon „FriedensBote“ gedruckten jakuti-schen Neuen Testamente gut an. Dieebenfalls vom Missionswerk finanziertejakutische christliche Zeitung „Der Heils-weg“ ist mittlerweile ziemlich bekannt.

Wenn die Menschen die Botschaft in ihrerMuttersprache hören, haben sie keineAngst mehr davor, dass ihnen ein fremder„russischer Gott“ aufgezwungen wird.Die Leute lesen im Wort Gottes und stel-len uns Fragen.

Die Route der 5. Missionsreise verliefplanmäßig bis zum Fluss Kolyma, danachdem Fluss entlang bis zum ArktischenMeer. Es war im Wesentlichen die Wie-derholung der 2. Missionsreise im Jahre2009.

Unser Ziel war dieses Mal, nicht nurneue Hauskreise zu gründen, sondern diesich vor drei Jahren neu Bekehrten zu er-mutigen und im Glauben zu unterweisen.In allen Orten sahen wir nicht nur neueBesucher, sondern auch bekannte Gesich-ter. Das freute uns sehr. In einem Ort

d u r c h E i s u n d S c h n e eEiner der jakuti-schen Pastoren, Nikolai Alexejew, steuert den Geländewa-gen „Jäger“ durchdie arktische Eiswüste.

Das Missionsteammit dem Mann(2.v.l.), der sich bei der vorigenMissionsfahrt bekehrt hatte. Dieses Mal wurde er auf seinen Wunsch hin getauft.

Page 18: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

wollte sich ein Mann von uns taufen las-sen. Bekehrt hatte er sich bei unserer vo-rigen Reise. Wir tauften ihn in einemgroßen Wasserfass.

Die dankbare Stimmung der Menschenwar überall groß. Diesen Dank richten wir

an Gott und an alle Beter und Unterstüt-zer der Missionsreisen. Der Same desWortes Gottes ist reichlich ausgestreutworden.

Lasst uns nun fürs Gedeihen beten. Da

nk

u

nd

G

eb

etsa

nlie

ge

n

Missionswerk FriedensBote

Bestellschein

russ.deutschruss.deutschruss.deutschruss.deutschruss.deutschruss.deutschruss.deutsch

Ich bestelle Folgendes aus Ihrem Bücherkatalog:

Senden Sie mir eine Liste verfügbarer Artikel.

Menge Titel

Unterschrift

"

Dank für den segensreichen Dienst der Christen inder Ukraine im Rahmen der Kältewelle (S. 11-12)

Dank für die Bekehrung von Anna und ihrer Tochter Lena (S. 13-15)

Dank für die gesegnete 5. Arktische Missionsreise (S. 16-18)

Gebet für den verfolgten Alexander Dreswjannikow (S. 5)

Gebet für den aufopferungsvollen Dienst an Kindern „Elim“ in Moldawien (S. 6-10)

Gebet für die behinderte Valeria (S. 16)

Gebet für die Finanzierung des Projektes „Busse“ (S. 19)

Gebet für den Dienst der Geschwister Reschetnikin der Tschernobyl-Gegend und für die Gesundung von Tatjana Reschetnik (S. 13-15)

Gebet für die Frühjahrskonferenzen des Missionswerkes (Rückseite)

Page 19: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

HausanschriftVolmestr. 51D-58540 Meinerzhagen

PostanschriftPostfach 14 16D-58530 MeinerzhagenTel.: 0 2354/7778 - 0Fax: 02354/7778 [email protected]

Der Buchladen (Bestellungen)Tel.: 02261/26020Fax: 02261/[email protected]

Das Missionswerk ist ein eingetragenergemeinnütziger Verein, der Christen imOsten unterstützt. Es wurde von Christengegründet, die in den Siebzigerjahren ausder UdSSR nach Deutschland umsiedelten. Die Glaubensgrundlage des Missions-werkes ist die ganze Heilige Schrift.

AufgabenVerbreitung von Informationen über die Situation der Christen und der Bevölkerung in den Nachfolgestaaten der UdSSR; Aufruf zum Gebet für die Notleidenden; Hilfeleistung für die Christen und andere Betroffenen, Versorgung mit Bibeln, geistlicher Literatur, humanitären Gütern u.a.m.

VorstandAlexander Goss (1. Vorsitzender)Walter Penner (2. Vorsitzender) Robert Gönner (3. Vorsitzender)Bernhard Friesen (Kassenwart)Jakob Janzen (Schriftführer)

Die Missionsnachrichtenerscheinen zweimonatlich. Nachdruckoder Verwendung der darin veröffentlich-ten Informationen ist mit Quellenangabegestattet. Ein Belegexemplar wird erbeten.Bilder dürfen mit aus drücklicher Genehmi-gung veröffentlicht werden.

KontaktmissionenFaith Mission, Box 34, Winkler, Manitoba, Canada R6W 4A4Association d’Aides Humanitaires„Le Messager de la Paix“Route de Samatan, 32200 GimontFrankreich

Bankverbindungen

DeutschlandSparkasse Kierspe/Meinerzhagen (BLZ 458 516 65), Kto. 64 303IBAN: DE78 4585 1665 0000 0643 03BIC: WELADED1KMZ

Postbank Köln(BLZ 370 100 50), Kto. 502 708 - 500IBAN: DE02 3701 0050 0502 7085 00BIC: PBNKDEFF

ÖsterreichCreditanstalt Bankverein(BLZ 12 000), Kto. 02 593 221 100Missionswerk FriedensBote Christa DeinleinBenjowskigasse 28/B1A-1220 Wien

SchweizPostkonto 40-549159-9Missionswerk Friedensbote e.V.D-Marienheide

Impressum MissionsNachrichten

Diese einmalige, gesegnete Arbeit hat vor 20Jahren begonnen. Jeden Sonntag und bei jedemWetter werden arme Kinder und Waisen zurchristlichen Tagesstätte „Elim“ (in Synscherei /Moldawien) gefahren.

Hier bekommen die Kinder ihr Frühstück und Mit-tagessen. Mit großer Freude nehmen sie am Gottes-dienst teil. Viele der Kinder und einige von ihrenVerwandten haben sich bekehrt.

Inzwischen werden nach „Elim“ bereits fast 400Kinder aus 19 Dörfern – das weiteste ist 40 km ent-fernt – gebracht. In die Busse mit 53 Sitzplätzen stei-gen mehr als 120 Kinder ein.

Am Anfang verfügten die Christen über drei sehralte Busse, die in Deutschland ausrangiert wordenwaren. Nun ist von diesen Bussen keiner mehr fahr-tüchtig. Bei einem ist das Getriebe kaputt, und dieFahrten mit den zwei anderen sind mit großen Risikenverbunden. Die täglichen, mühevollen und teuren

Reparaturen haben keinen Sinn mehr.Einer unserer Mitarbeiter war vor Ort und konnte

sich von der gesegneten Arbeit im „Elim“ persönlichüberzeugen. Vor einem Monat luden wir Wassilij Kos-sowan, den Leiter der Kindertagesstätte, zu uns ein.Es ist ihm gelungen, unsere Herzen für seine Kinderzu erobern.

Gott schenkte uns die Möglichkeit, zwei Busse ineinem guten Zustand (15 und 22 Jahre alt) zu erwer-ben. Für den Kauf und Überbringung der Busse habenwir 16.000 Euro ausgegeben, die eigentlich für andereProjekte eingeplant waren. Doch die Not der Kinderdurfte einfach nicht übersehen werden.

Wir würden uns freuen, wenn unsere Missions-freunde uns helfen würden, die Ausgaben für dieseBusse zu begleichen. (Ausführliches lesen Sie darüber in unserem Bericht

auf den Seiten 6-10.)Ihr Missionswerk

U n s e r P r o j e k t :

Z w e i B u s s e f ü r K i n d e r

Page 20: Missions Themen: 2...2 Gebetsaufrufe für Christen in Not „Elim“ – eine Oase in der Wüste Die 5. Arktische Missionsreise in Jakutien Missions Themen: März / April 2012 Inhalt

Wann / Wo:

27. April - 4. Mai 2012Freizeitheim „Waldesruhe“, Auchtertstr. 10, 72178 Waldachtal-Vesperweiler Kurt Wiener, Tel.: 07445-2276Referent: Eduard EwertThema: „Das Himmelreich ist gleich …“ (Gleichnisse unseres Herrn Jesus Christus)

28. Mai - 6. Juni 2012Bibelheim Hohegrete 57589 PrachtMartin Traut, Tel.: 02682-95280Referent: Jakob JanzenThema: „Auch nach 2000 Jahren topaktuell: Die Sendschreiben.“

Der Römerbrief enthüllt uns, welche wunderbarenDinge Gott durch Jesus Christus für uns vorbereitethat: Es gibt keine Verdammnis mehr für die, die mitJesus Christus leben. Nichts kann uns von Ihm tren-nen. Durch Glauben allein sind wir gerecht gewor-den. Herrliches hat Gott denen vorbereitet, dietäglich in dieser Zuversicht leben.

Ein Buch, das jeden Christen ermutigt und zu neuerDankbarkeit Gott gegenüber führt. (165 Seiten, Preis: 7,50 Euro, zuzüglich Versand)

Daniel Siemens: SOLA FIDE – Allein durch Glauben

T e r m i n e T e r m i n e T e r m i n e

Wann / Wo:Samstag, den 14. April 2012 10.00 - 16.00 UhrFreie Baptistengemeinde Weilerstr. 65, 72172 Sulz/NeckarGemeindeleiter: Michael Fronius Tel.: 07454-1588

Wann / Wo:Sonntag, den 22. April 2012 10.00 - 16.00 UhrEvangeliumschristen Gemeinde Aschenhausweg 11, 74523 Schwäbisch HallGemeindeleiter: Peter Ens Tel.: 0791-959599

Bitte beten Sie mit uns für den gesegneten Ablauf der Konferenzen und der Freizeiten.

E r i n n e r u n g

Zum Programm der Konferenzen gehören: Predigten, bewegende Einblicke in das Leben von Christen in Sibirienund Usbekistan, aktuelle Berichte über unsere Arbeit auf den Missionsfeldern, musikalische Beiträge (Chöre, Orchester), Büchertisch, ein warmes Mittagessen, Kaffee und Kuchen. Am Samstag den 21. April 2012 lädt die Gemeinde in Schwäbisch Hall zu einem russischen Abend mit dem Referenten Alexej Bogdanow ein.Der Eintritt ist frei. Kommen Sie und bringen noch andere mit!

Bei jeder Freizeit wird vormittags die Bibelarbeit zum Thema sein und am Abend verschiedene Missionsvorträge aus unserer vielfältigen Arbeit. Sie sind ganz herzlich dazu eingeladen!

Frühjahrskonferenzen des Missionswerkes unter dem Motto: mit Alexej Bogdanow – Russland (West-Sibirien) und Ahmadjan Nazarov – Usbekistan

B i b e l - u n d M i s s i o n s f r e i z e i t e n

NEU