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Veranstaltungen 16/17 Mit der NGW die Welt besser verstehen

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Veranstaltungen 16/17

Mit der NGW die Welt besser verstehen

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Auf einen Blick

Fr. 28. Okt. Evolutionäre Medizin: Mumien und mehr... ZHAW Prof. Dr. Frank Rühli, Institut für evolutionäre Medizin, UZH So. 06. Nov Das Gehör – ein empfindliches Meisterwerk der Evolution AK Dr. Wolfgang von der Behrens, Neuroinformatik, UZH/ETHZFr. 11. Nov Neurochirurgie: Höchste Präzision durch innovative ZHAW Technologie Prof. Dr. Luca Regli, Dir. Klinik für Neurochirurgie, USZ Fr. 25. Nov Satellitennavigation – Relativitätstheorie im täglichen Leben ZHAW Prof. Dr. nat. Urs Hugentobler, TU MünchenSo. 04. Dez Ein Mensch ist kein Wurm, aber doch …. AK Prof. Dr. Michael O. Hengartner, Rektor UZH Fr. 09. Dez Neue biotische Bedrohungen für den Wald ZHAW Dr. Valentin Queloz, WSL, Birmensdorf Fr. 13. Jan Angewandte Nanotechnologie für sauberes Trinkwasser, ZHAW schnellere Diagnose und stabilere Zähne Prof. Dr. Wendelin J. Stark, FML, ETHZSo. 15. Jan Unfallforschung gestern – heute – morgen AK Bettina Zahnd, dipl. Phys., Leiterin Unfallforschung & Prävention AXA Winterthur Fr. 27. Jan Alte und neue Krankheiten: Von Malaria und Ebola bis Zika ZHAW Prof. Dr. Marcel Tanner, Swiss Tropical & Public Health Institute, Basel und Präsident der SCNATFr. 17. Feb Die Sprache der Affen ZHAW Prof. Dr. Klaus Zuberbühler, Institut für Biologie, Universität NESo. 19. Feb Was Meteoriten uns über die Geburt der Erde verraten AK Prof. Dr. Maria Schönbächler, ETHZFr. 03. März Drohnen – wohin führt die Entwicklung? ZHAW Prof. Dr. Roland Siegwart, Autonomous Systems Lab, ETHZSo. 05. März Unsichtbares sichtbar und Unmögliches möglich machen: AK Die Forschung am CERN Prof. Dr. Günther Dissertori, Institut für Teilchenphysik, ETHZ Fr. 17. März Aufbruch ins Zeitalter der Permamobilität – das Ende der ZHAW Mobilität wie wir sie kennen?! Dr. Ing. Thomas Sauter-Servaes, Mobilitätsforscher, SOE, ZHAW Fr. 31. März Warum gibt es Wasser auf der Erde? ZHAW Prof. Dr. em. Arnold Benz, Astronomisches Institut, ETHZ So. 02. April Grüne Gentechnik und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft AK Prof. Dr. Ueli Grossniklaus, Pflanzen- und Mikrobiologie, UZH

AK Alte Kaserne, Grosser Saal, Technikumstrasse 8, 8400 WinterthurZHAW Grosser Physikhörsaal, Technikumstrasse 9, 8400 Winterthur

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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,

Das neue Winterprogramm der NGW steht. Aus den verschiedenen Interessens- und Beobachtungsgebieten, die jedes einzelne Vorstandsmitglied pflegt und ver-folgt, sind erneut 16 Vorträge zusammengekommen, die einen Blick in die unter-schiedlichsten Richtungen der Naturwissenschaften ermöglichen. Teils bekannte, immer aber hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten für die NGW verpflichtet werden. Was mich besonders freut: Einige Vorträge gehen auch auf Hinweise von Mitgliedern zurück, so zum Beispiel derjenige über Evolu-tionsmedizin oder die Unfallforschung. Es sei hier wieder einmal deutlich gesagt: Der Vorstand nimmt Vorschläge sehr gerne entgegen. Wir verstehen uns in keiner Weise als „die von oben“, oder „top-down“…

Die Reihe «Wissenschaft um 11» geht bereits ins neunte Jahr und erfreut sich nach wie vor grosser Beliebtheit. In diesem Jahr beginnen wir mit einem Bericht über das Gehör als Meisterleistung der Evolution. Wir planen die Veranstaltung zusammen mit der Vereinigung „sichtbar GEHÖRLOSE ZÜRICH“. Sie werden also nicht nur das neueste aus der Grundlagenforschung zu hören bekommen, son-dern auch sehen, wie die Veranstaltung live in die Gebärdensprache übersetzt wird und zu den Menschen kommt, die eben genau dieses Hörvermögen nicht ha-ben. Wir freuen uns sehr, gemeinsam diese Veranstaltung organisieren zu dürfen.

Wie kann Unfallforschung unsere Autos verbessern, wie ist die Erde vor Milliarden von Jahren entstanden, was weiss man über das Higgs-Teilchen und über grüne Gentechnologie? Das sind weitere Themen aus «Wissenschaft um 11», wo Natur-wissenschaften eine zentrale Rolle spielen. Sie werden spannende Antworten auf Fragen erhalten, die Sie sich vielleicht schon lange gestellt haben.

Der Vorstand macht sich immer wieder Gedanken darüber, in wie weit wir den ganzen Winter lang ein Generalthema in Form einer Ringvorlesung behandeln sollten. Bis jetzt ist er der Meinung, dass eine solche 16 Themen umfassende Veranstaltung nicht alle Mitglieder der NGW gleich interessieren könnte. Deshalb haben wir bis jetzt davon abgesehen, versuchen aber trotzdem im kleinen Rah-men immer wieder Verbindungen und Querbezüge zwischen einzelnen Themen herzustellen. Gerade solche Verbindungen, unerwartete Bezüge und ungewohnte Einsichten machen ja ein gutes Programm aus.

Ihr

Peter LippunerPräsident NGW

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Sonntag, 4. November 2007, 11.00 Uhr, Wissenschaft um 11

Die Evolutionäre Medizin ist ein neues medizinisches Forschungs- und Lehrge-biet, welches sich mit der Anpassung von menschlicher Gesundheit und Krank-heit aus evolutionärer Perspektive befasst. Veränderungen der Umwelt, der humanen Morphologie und Genetik sowie der Krankheitserreger sind wichtige Einflussfaktoren menschlicher Gesundheit. Untersuchungsobjekte sind Mu-mien und Skelette aber auch historische Datensätze. All dies hilft Erkenntnisse auch für heute relevante medizinische Probleme zu finden. Ein bekannter Fall ist der neolithische Mann aus dem Eis (Oetzi). Im Vortrag werden die neusten medizinisch-interdisziplinären Forschungen an solchen einmaligen Körpern vorgestellt.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.

ZHAW, grosser Physikhörsaal, Technikumstrasse 9, 8400 Winterthur

Evolutionäre Medizin: Mumien und mehr…

Prof. Dr. Dr. med. Frank Rühli, Direktor Institut für Evolutionäre Medizin, Universität Zürich

Freitag, 28. Oktober 2016, 20.00 Uhr

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Das Gehör ist ein mikromechanisches Wunder der Evolution. Es kann einen gewaltigen Umfang an Reizen abbilden, von fast nicht wahrnehmbar leise bis schmerzhaft laut, von sehr tief bis nahezu unhörbar hoch. Doch es wird durch Spezialisten in der Natur übertroffen, wie z.B. Fledermäusen, die ihr Gehör als einen unvergleichlichen aktiven Sinn nutzen oder Eulen, die anhand der Geräuschkulisse navigieren. Gleichzeitig ist der Mensch aber in der Lage, Strategien und Techniken solcher Vorbilder aus der Natur für sich zu nutzen.

Die Umwandlung des Schalls in ein Nervensignal findet in extrem speziali- sierten Sinneszellen statt. Diese hohe Sensitivität des Gehörs wird durch ausgesprochen empfindliche Strukturen erreicht. Zugleich ist dieses System sehr verwundbar und schon kleinste Defekte können zu Hörverlust und para- doxerweise zum Entstehen eines Phantomtons – Tinnitus – führen. Im Vortrag werden die physiologischen Grundlagen des Gehörs dargestellt, wie Hörver-lust und Tinnitus entstehen können, welche Möglichkeiten der Heilung uns zur Verfügung stehen und an welchen zukünftigen Therapien geforscht wird.

Die Veranstaltung entstand zusammen mit «sichtbarGEHÖRLOSE ZÜRICH», eine gemeinnützige Dachorganisation der Gehörlosen-Selbsthilfe im Kanton Zürich. Sie wird deshalb auch in die Gebärdensprache übersetzt. Musik und ein Gespräch mit dem Wissenschaftler ergänzen die Veranstaltung.

Unkostenbeitrag: CHF 15 (Studierende CHF 5). Kaffee und Gipfeli inbegriffen.

Alte Kaserne Winterthur, Technikumstrasse 8, 8400 Winterthur,Gastgesellschaft: Swiss Engineering Das Gehör – ein empfindliches Meisterwerk der Evolution

Dr. Wolfger von der Behrens, Institut für Neuroinformatik, Universität Zürich/ETHZ

Sonntag, 6. November 2016, 11.00 Uhr

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Das menschliche Gehirn ist ein hochkomplexes Organ. Die Zahl der Verknüp-fungen zwischen den Nervenzellen ist ungleich grösser als die Anzahl der Sterne unserer Milchstrasse. Kommt dazu, dass sich das Gehirn ständig verändert: Neue Verbindungen werden geschaffen, alte abgebaut. „Zu meinen, wir könnten das Gehirn verstehen, ist vermessen“, sagt der Referent, Prof. Luca Regli. Trotzdem sind mit dem heutigen Wissen und den vorhandenen Technologien Eingriffe und Vorgehensweisen möglich, von denen man vor wenigen Jahren nur träumen konnte. Tumore im Gehirn können heute sehr genau lokalisiert werden. Ein Eingriff ins Gehirn ist jedoch nach wie vor eine Gratwanderung. Deshalb heisst es für den Operateur immer nur so viel Tumorgewebe zu entfernen, dass Tumore nicht nachwachsen und keine funktionale Beeinträchtigung des Gehirns erfolgt – also Effizienzsteigerung ohne gesunde Teile des Gehirns zu schädigen. Die Unter-schiede zwischen bösartigen und gesunden Zellen zu erkennen, ist mit freiem Auge fast ein Ding der Unmöglichkeit. Mikroskop und neue Bildgebungsverfahren machen es jedoch möglich: Ultraschall, Angiografie, MRI und CT gehören heute zur Standardausrüstung im Operationssaal. Dazu kommen Computer gestützte Operationsverfahren, die neben einer präzisen virtuellen Planung vor der Opera-tion ein sicheres Navigieren im Gehirn während der Operation ermöglichen. Wohin führt die Zukunft? Werden Mikroroboter den Chirurgen bei seiner Arbeit unterstützen? Oder gar Biochirurgie? Prof. Regli wird uns in seinem Referat auch in dieser Hinsicht einen Einblick in eine spannende Zukunft geben.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.

ZHAW, grosser Physikhörsaal, Technikumstrasse 9, 8400 Winterthur

Neurochirurgie Höchste Präzision durch innovative Technologie

Prof. Dr. Luca Regli, Direktor Klinik für Neurochirurgie, Universitätsspital ZH

Freitag, 11. November 2016, 20.00 Uhr

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Die allgemeine Relativitätstheorie hat ihr hundertjähriges Jubiläum gefeiert. Seither wurde sie mit vielen Experimenten immer wieder bestätigt. Für unser tägliches Leben ist sie allerdings kaum relevant – mit einer Ausnahme: Je- der GPS-Empfänger berücksichtigt relativistische Korrekturen zur Bestimmung seiner Position, vom Smartphone zur Navigation auf der Strasse mit Meter-genauigkeit bis zum Präzisions-Vermessungsgerät für die Landesvermessung oder zur Messung der Bewegung der tektonischen Platten im Millimeterbereich.

Die Positionierung mit Navigationssatelliten, dem amerikanischen GPS, dem rus-sischen GLONASS, dem europäischen Galileo oder dem chinesischen Beidou beruht auf der präzisen Messung der Laufzeit von Mikrowellensignalen, welche von den Satelliten aus einer Höhe von rund 20’000 km ausgesendet werden. Atomuhren an Bord der Satelliten generieren Zeitzeichen und modulieren diese auf die ausgesendeten Signale. Die Empfänger registrieren die Ankunftszeit der Signale und vergleichen diese mit dem decodierten Zeitzeichen. Die Differenz von Ankunfts- und Aussendezeit ist die Signallaufzeit. Zentral ist das Konzept zur Synchronisation der Uhren.

Der Vortrag stellt das Konzept der Satellitennavigation vor, illustriert deren Nutzung zur präzisen Vermessung der Erde und untersucht die Frage, wie gut GPS funktionieren würde, wenn die Relativitätstheorie noch nicht entdeckt worden wäre.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.

ZHAW, grosser Physikhörsaal, Technikumstrasse 9, 8400 Winterthur,Gastgesellschaften: Astronomische Gesellschaft Winterthur AGW, Swiss Engineering Winterthur-Schaffhausen Satellitennavigation - Relativitätstheorie im täglichen Leben

Prof. Dr. phil. nat. Urs Hugentobler, Fachgebiet Satellitengeodäsie, Technische Universität München

Freitag, 25. November 2016, 20.00 Uhr

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Sonntag, 4. Dezember 2016, 11.00 Uhr

Ein Mensch ist kein Wurm. Und doch ist der Wurm uns viel ähnlicher, als man auf den ersten Blick denken könnte. Er besteht aus vielen Zellen, die ähnlich funktionieren wie bei uns. Er hat ein Hirn, Muskeln, einen Magen, muss nach Nahrung suchen und sich vor Gefahr schützen. Er ist bestrebt, viele Kinder zu kriegen und ihnen eine gute Zukunft zu ermöglichen.

Können wir etwas über uns selber lernen, wenn wir uns einen Wurm genauer anschauen? Genau diesen Ansatz verfolgen Forscher auf der ganzen Welt, die “Modellorganismen” studieren. Sie helfen uns zu verstehen, wie der Mensch sich entwickelt und wie Krankheiten entstehen. Beispiele von Modellorganismen sind die Taufliege Drosophila, die Hausmaus, der Zebrafisch, und der Nematode Cae-norhabditis elegans (im Bild). C. elegans ist winzig klein (1 mm lang), ernährt sich von Bakterien und lebt normalerweise im Komposthaufen. Im Forschungslabor beobachtet man ihn unter dem Mikroskop.

„In meiner eigenen Forschung mit dem Wurm beschäftige ich mich vor allem mit der ‘Apoptose’, einem überraschenden Prozess, in dem eine Zelle stirbt um das Überle-ben und die bessere Entwicklung des ganzen Körpers zu gewährleisten. Apoptose gibt es auch beim Menschen. Uns schützt sie zum Beispiel vor Krebs und Infek-tionen. Ich werde über dieses ,Winkelriedprogramm’, sowie über viele andere inter-essante Erkenntnisse, die wir dank der Forschung am Wurm erlangten, berichten.“

Ein Gespräch mit dem Referenten und Musik ergänzen die Veranstaltung. Unkostenbeitrag: CHF 15 (CHF 5 für Studierende). Kaffee und Gipfeli inbegriffen.

Alte Kaserne Winterthur, Technikumstr. 8, 8400 Winterthur,

Ein Mensch ist kein Wurm, und doch...

Prof. Dr. Michael Hengartner, Rektor Universität Zürich

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In Zeiten der Klimaveränderung und des internationalen Handels sind unsere Wälder immer wieder neuen Herausforderungen ausgesetzt. In den letzten zwanzig Jahren erreichten zahlreiche exotische Organismen unsere Wälder. Obwohl die meisten dieser neu eingeführten Arten sich in der Umwelt unbe-merkt integrieren, verursacht ein Bruchteil dieser Organismen Probleme für den Wald. Das Eschentriebsterben wurde 1992 in Polen erstmals beobachtet. Dieser asiatische Pilz gefährdet heute die Gemeine Esche in ganz Europa. Der Asiatische Laubholzbockkäfer wurde an vielen Standorten in Europa und Nordamerika festgestellt und Tilgungen dazu erlaubten bisher seine Ausbrei- tung zu stoppen. Der Kiefernholznematode ist in Portugal aufgetaucht und verursacht dort grosse Schäden an Föhren (Kiefern). Um eine weitere Ausbrei-tung dieses schädlichen Organismus in Europa zu stoppen, ist der Export von Kiefernholz aus diesem Gebiet verboten. Anhand von Beispielen wird erklärt, welche Organismen unseren Wald heutzutage gefährden, wie die Vorbeugung funktioniert und welche Massnahmen eingesetzt werden.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.

ZHAW, grosser Physikhörsaal, Technikumstrasse 9, 8400 Winterthur,

Neue biotische Bedrohungen für den Wald

Dr. Valentin Queloz, Waldschutz CH, Eidg. Forschungsanstalt WSL, Birmensdorf

Freitag, 9. Dezember 201, 20.00 Uhr

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Freitag, 13. Januar 2017, 20.00 Uhr

Forschung an kleinsten Partikeln, sogenannten Nanopartikeln, zeigt deren erstaunliches Verhalten mit lebenden Zellen auf. Dies führt zu einem verbes-serten Verständnis der Toxikologie (Sicherheit von industriellen Produkten) und ermöglicht die Entwicklung von medizinischen Behandlungen. Seit der Gründung im Jahre 2004 hat das Labor für Funktionelle Materialien eine Reihe von industriellen Anwendungen von kleinen Partikeln untersucht: Speziell bio-logisch abbaubare Nano-Gläser sind attraktive Bausteine für die verbesserte Behandlung von entzündeten Zahnhälsen. Kleinste Metall-Magnete mit einem Kohlenstoff Schutzskelett vereinfachen als magnetische Chemikalien die Arbeit des Chemikers massiv. Lösliche, kleinste Partikel können in Kunststoff-Folien eingebracht werden, und hinterlassen definierte Poren nach Behandlung mit verdünnter Säure. Die dabei entstandenen Filter werden zur Trinkwasser Fil-tration verwendet und sind seit 2015 in Sport/Outdoor Geschäften im Verkauf. Dieses Referat berichtet über angewandte Forschung und den Schritt in die Wirtschaft, wodurch solche Forschung nun auch im Alltag verwendbar wird.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.

ZHAW, grosser Physikhörsaal, Technikumstrasse 9, 8400 WinterthurGastgesellschaft: Swiss Engineering Winterthur-Schaffhausen

Angewandte Nanotechnologie für sauberes Trinkwasser, schnellere Diagnostik und stabile Zähne

Prof. Dr. Wendelin J. Stark, Institut für Chemie- und Bioingenieurwissenschaften, ETHZ

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Noch heute gilt der Sicherheitsgurt als Lebensretter Nr. 1 für Autoinsassen. Er wurde 1958 erfunden, durchgesetzt hat er sich jedoch erst mit dem Gur-ten-Obligatorium. Weitere passive Schutzeinrichtungen wie die steife Fahrgast-zelle, diverse Airbags oder der Gurtstraffer folgten, der Strassenverkehr wurde sicherer. Doch die passive Sicherheit, die den Autoinsassen im Falle eines Unfalls schützt, stösst an Ihre Grenzen. Heute entwickeln die Autohersteller Systeme, die Unfallfolgen mildern sollen, indem beispielsweise die Geschwin-digkeit vor der Kollision verringert wird und Fahrerassistenzsysteme gar Unfälle vermeiden können. Das autonome Fahren ist heute technisch möglich, doch noch immer ist der Fahrer verantwortlich für das, was das Fahrzeug macht. Im Gegensatz zum Auto wurden Motorräder in derselben Zeit nur wenig optimiert, beim Fahrradfahrer ist der wohl einzige Unterschied von gestern zu heute der Helm, oder der e-Motor, der den e-Bike-Fahrer unterstützt.

Der Vortrag zeigt, wie sich die Art der Unfälle über die Zeit verändert hat. Welche Methoden die Unfallanalyse einsetzte und wie heutige Methoden, z.B. der Crash Recorder, die Unfallanalyse und die Unfallforschung unterstützen. Ein Ausblick auf den Strassenverkehr der Zukunft aus Sicht der Unfallforschung geht auf die Frage ein, ob die Vision Zero – also das Ziel von 0 Verkehrsopfern – mit au-tonomen Fahrzeugen erreicht werden wird.

Ein Gespräch mit dem Gast und Musik geboten von jungen Musikerinnen und Musikern ergänzen die Veranstaltung. Unkostenbeitrag: CHF 15 (CHF 5 für Studierende). Kaffee und Gipfeli inbegriffen.

Alte Kaserne Winterthur, Technikumstrasse 8, 8400 Winterthur,

Unfallforschung gestern – heute – morgen

Bettina Zahnd, dipl. Phys. UniBe, Leiterin Unfallforschung & Prävention, AXA Winterthur

Sonntag, 15. Januar 2017, 11.00 Uhr

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Sonntag, 4. November 2007, 11.00 Uhr, Wissenschaft um 11

www.ngw.ch

Die Krankheiten der Armut (Malaria, Tuberkulose und HIV/AIDS) sowie die ver-nachlässigten Tropenkrankheiten (Neglected Tropical Diseases NTDs; zum Beispiel Wurmerkrankungen wie Bilharzia, die Schlafkrankheit und die Leish-maniose) bilden noch immer – trotz grosser Erfolge im vergangenen Jahrzehnt – die grösste Bürde für die mittelschwachen Länder der Tropen und Subtropen. Hinzu kommen aber auch noch die wieder aufflackernden oder neuen Krank-heiten wie zum Beispiel Ebola oder Zika.

Der Vortrag stellt die gegenwärtige Situation dar und zeigt auf, wie diese Krank-heiten nicht nur bekämpft sondern auch zum Teil eliminiert werden können. Nebst den technologischen Fortschritten und Chancen kommen vor allem auch die entsprechenden Herausforderungen an die Gesundheits- und Sozialsysteme zur Sprache, das heisst wie Krankheiten systemisch bekämpft werden können und damit auch die Armut vermindert und sich nachhaltige Entwicklung sichern lässt.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.

ZHAW, grosser Physikhörsaal, Technikumstrasse 9, 8400 Winterthur

Alte und neue Krankheiten: Von Malaria bis Ebola und Zika

Prof. Dr. Marcel Tanner, Epidemiologie und Medizinische ParasitologieSwiss Tropical & Public Health Institute (Swiss TPH), Präsident SCNAT

Freitag, 27. Januar 2017, 20.00 Uhr

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Zu den grossen Fragen in der Zoologie gehört unter anderem auch diejenige, wie sich Tiere untereinander verständigen. Wie machen sie kund, dass Gefahr droht oder dass sich ein Feind nähert, wie „reden“ sie miteinander und drücken damit ihre sozialen Beziehungen aus? Klaus Zuberbühler, Professor für Prima-tologie an der Universität Neuenburg, schreibt uns dazu:

„Menschen sind ungewöhnliche Affen. Sie bauen Städte, tauschen Gegen-stände, machen Kunst, glauben an unsichtbare Mächte und kommunizieren mit komplexer Sprache. Und trotzdem hatten wir und die Schimpansen vor nicht allzu langer Zeit einen gemeinsamen Vorfahren, von dem beide Arten direkt abstammen. Unser Forschungsziel ist es, die natürliche Sprache der Affen zu beschreiben, damit wir so besser verstehen können, auf welcher bio- logischen Basis sich die menschliche Sprache entwickelt hat. Dazu arbeiten wir hauptsächlich in den afrikanischen Regenwäldern, dem natürlichen Habitat von vielen Affenarten. Wenn immer möglich, versuchen wir unsere Beobach-tungen mit einfachen Feldexperimenten zu ergänzen, um so Schritt für Schritt die verschiedenen Affensprachen zu entschlüsseln. In diesem Vortrag werde ich einige Ergebnisse unserer Forschungstätigkeiten vorstellen und versu- chen, Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Menschensprache und Affen-sprachen aufzuzeigen“.

Für Spannung und überraschende Resultate ist gesorgt.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.

ZHAW, grosser Physikhörsaal, Technikumstrasse 9, 8400 Winterthur

Die Sprache der Affen

Prof. Dr. Klaus Zuberbühler, Departement für vergleichende Kognition,Institut für Biologie, Universität Neuchâtel

Freitag, 17. Februar 2017, 20.00 Uhr

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Meteorite sind ausserirdisches Material, das vom Himmel gefallen ist. Die meisten Meteorite stammen ursprünglich vom Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Sie sind Bruchstücke von kleinen Körpern, die sich zu Beginn un-seres Sonnensystems gebildet und Milliarden von Jahren praktisch unverändert überlebt haben. Daher erlauben uns Meteorite einmalige Einblicke in die Zeit, als sich das Sonnensystem und die Planeten inklusive unserer Erde bildeten. Dieser Vortrag wird eine kurze Einführung in die Meteoritenkunde geben sowie neuste Forschungsergebnisse vorstellen, die uns die Entstehung der Erde besser ver-stehen lassen.

Nebst einem Gespräch mit der Wissenschaftlerin bereichern junge Musikerin-nen und Musiker des Musikkonservatoriums Winterthur mit ihren Klängen die Veranstaltung.

Unkostenbeitrag: CHF 15 (Studierende CHF 5). Ein Kaffee und Gipfeli inbegriffen.

Alte Kaserne Winterthur, Technikumstrasse 8, 8400 WinterthurGastgesellschaft: Astronomische Gesellschaft Winterthur AGW

Was Meteoriten uns über die Geburt der Erde verraten

Prof. Dr. Maria Schönbächler, Institut für Geochemie und Petrologie, ETHZ

Sonntag, 19. Februar 2017, 11.00 Uhr

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Nach der Geburtsstunde der Industrierobotik vor zirka 50 Jahren befinden wir uns heute in der Pionierphase von Service-Robotern, die uns auch ausserhalb der Produktionshallen unterstützen und ganz neue Anwendungen ermöglichen. Diese nächste Generation von Robotern ist „menschenfreundlich“ und lernfähig. Service-Roboter erfassen und verstehen ihre Umwelt über verschiedene Sen-soren und arbeiten Hand-in-Hand mit dem Menschen zusammen. Roboter-technologie wird es uns in naher Zukunft ermöglichen die Landwirtschaftsfelder effizienter und nachhaltiger zu bewirtschaften, Rettungskräfte in gefährlichen Situationen zu unterstützen oder Fahrzeuge sicherer und sogar autonom fahren zu lassen.

Dank ETHZ und EPFL ist die Schweiz heute ein Powerhaus der Robotik und hat eine sehr hohe Dichte von Startup Firmen, die auch von den Grossen wie Google oder Intel umworben werden. Es ist daher nicht überraschend, dass die Schweiz oft als Silicon-Valley der Robotik bezeichnet wird.

Der Vortrag durchleuchtet den aktuellsten Stand der Technik von autonomen Flugrobotern (Drohnen) und reflektiert über die möglichen Umsetzungen zum Nutzen der Gesellschaft. Verschiedene Flugkonzepte, von kleinen Helikoptern bis zu Solarflugzeugen werden präsentiert und die wirtschaftlichen Chancen für die Schweiz diskutiert.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.

ZHAW, grosser Physikhörsaal, Technikumstrasse 9, 8400 WinterthurGastgesellschaft: Swiss Engineering Winterthur-Schaffhausen

Drohnen – wohin führt die Entwicklung?

Prof. Dr. Roland Siegwart, Autonomous Systems Lab, ETHZ

Freitag, 3. März 2017, 20.00 Uhr

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Sonntag, 5. März 2017, 11.00 Uhr

Die moderne Grundlagenforschung in den Bereichen der Teilchenphysik, As-trophysik und Kosmologie untersucht zurzeit grosse offene Fragen, wobei die Phänomene des Mikrokosmos eng mit jenen des Universums auf seinen gros-sen Skalen zusammenhängen. Es geht unter anderem um die Suche nach neuen fundamentalen Teilchen und die Frage, ob das kürzlich entdeckte Higgs Boson tatsächlich all jene Eigenschaften besitzt, wie von Theoretikern in den 60iger Jahren vorhergesagt. Auch ist bisher ungeklärt, aus welchen Teilchen die Dunkle Materie im Universum besteht, und was hinter der Dunklen Energie steckt, welche dazu führt, dass sich unser Universum immer weiter aufbläst?

Fundamentale Fragen dieser Art werden unter anderen in den Experimenten am CERN untersucht, speziell am Large Hadron Collider, dem stärksten Beschleu- niger der Welt. In diesem Vortrag wird zuerst ein Einblick gegeben in die oben formulierten Forschungsfragen, sowie in die experimentelle Infrastruktur. Dann werden die aktuellsten Forschungsergebnisse und neuesten Resultate erläutert. Abschliessend wird in diesem Vortrag auch die gesellschaftliche und kulturelle Relevanz von Grundlagenforschung dieser Art thematisiert.

Nebst einem Gespräch mit dem Wissenschaftler bereichern junge Musikerinnen und Musiker des Musikkonservatoriums Winterthur mit ihren Klängen die Veran-staltung.

Unkostenbeitrag:CHF 15 (Studierende CHF 5). Ein Kaffee und Gipfeli inbegriffen.

Alte Kaserne Winterthur, Technikumstrasse 8, 8400 Winterthur

Unsichtbares sichtbar und Unmögliches möglich machen: Die Forschung am CERN

Prof. Dr. Günther Dissertori, Institut für Teilchenphysik, ETHZ

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Die Digitalisierung aller Lebensbereiche hat immer stärkere Auswirkungen auch auf den Mobilitätssektor. Mit der rasanten Verbreitung leistungsstarker Smart-phones gewinnen digitale Werkzeuge für die persönliche Mobilitätsplanung schnell an Bedeutung.

Das hat grosse Konsequenzen. Wenn früher noch simple Fahrplanauskünfte die Online-Auskunftssysteme dominierten, gehen die heutigen digitalen Mo-bilitätsassistenten sehr viel weiter und bieten erste verkehrsträger- und anbie- terübergreifende Ticketing-Services an. In Zukunft werden offene Mobilitäts- plattformen dominieren. Diese bieten dem Stadtbewohner situationsbedingt verschiedene Mobilitätsoptionen aus einer Hand: vom öffentlichen Verkehr über Taxi, Mietwagen, Leihfahrrad, Carsharing, Fernbahn, Fernbus bis hin zum Flugzeug. Der entscheidende, für die nahe Zukunft erwartete Schritt ist der Übergang von reinen Verkehrsdienstleistungsangeboten hin zu Apps, die individuelle Mo-bilitätswünsche erfüllen. Diese neuen Assistenzsysteme reduzieren die Infor-mationsflut auf die für den jeweiligen Nutzer wichtigen Mobilitätslösungen. Ausgehend von diesem Kernszenario werden die aktuellen Entwicklungen rund um das Thema „Digitalisierung“ und „Intelligente Lösungen“ im Verkehr aufgezeigt.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.

ZHAW, grosser Physikhörsaal, Technikumstrasse 9, 8400 Winterthur,

Aufbruch ins Zeitalter der Permamobilität – das Ende der Mobilität wie wir sie kennen?!

Dr. Ing. Thomas Sauter-Servaes, Mobilitätsforscher, School of Engineering, ZHAW

Sonntag, 5. März 2017, 11.00 Uhr Freitag, 17. März 2017, 20.00 Uhr

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Sonntag, 4. November 2007, 11.00 Uhr, Wissenschaft um 11

Wasser ist ein Molekül, das weder im Urknall noch auf der Erde entstanden ist. Woher kommt das Wasser, das notwendig ist für alles Leben auf der Erde? Wasser im Universum lässt sich vom Erdboden praktisch nicht beobachten, weil unsere Atmosphäre voll von Wasserdampf ist und alle Strahlung von Was-sermolekülen vollständig absorbiert. Mit dem Herschel Weltraum-Observato-rium der Europäischen Weltraumagentur ESA wurde es möglich, Wasser im Universum zu beobachten und die Entstehung von Wassermolekülen zurück an seinen Ursprung zu verfolgen.

Herschel entdeckte sehr viel Wasser in Planeten, Kometen, Sternentstehungs-gebieten und Galaxien. Es ist an gewissen Orten eines der häufigsten Mole- küle. Das Molekül lässt sich auf der Erde aus neutralem Wasserstoff und Sauerstoff (Knallgas) herstellen. Im interstellaren Raum wird die Temperatur für diese Reaktion nur in Schockwellen erreicht. Erstmals wurden ionisierte Wassermoleküle entdeckt und damit eine neue Möglichkeit der Entstehung von Wasser aufgezeigt. Bereits in vorstellaren Wolkenkernen mit wenigen Grad Kelvin über dem absoluten Nullpunkt hat Herschel Wasser nachgewiesen.

Das irdische Wasser hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Diese wird dank den Beobachtungen mit Herschel nach und nach enträtselt. Die neus-ten Ergebnisse der Weltraummission, an der die Schweiz namhaft beteiligt ist, werden im Vortrag vorgestellt.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen

ZHAW, grosser Physikhörsaal, Technikumstrasse 9, 8400 Winterthur,Gastgesellschaft: Astronomische Gesellschaft Winterthur AGW

Warum gibt es Wasser auf der Erde?Ein Blick in die Geburtsstätte von Sternen und Planeten

Prof. Dr. em. Arnold Benz, astronomisches Institut, ETH Zürich

Freitag, 31. März 2017, 20.00 Uhr

Page 19: Mit der NGW die Welt besser verstehen · die Taufliege Drosophila, die Hausmaus, der Zebrafisch, und der Nematode Cae-norhabditis elegans (im Bild). C. elegans ist winzig klein (1

Freitag, 31. März 2017, 20.00 Uhr

„In der modernen Biologie wird die Grüne Gentechnik besonders kontrovers diskutiert und letztlich von der Mehrheit der Schweizer Bevölkerung abgelehnt. Dabei geht es weniger um Fakten, sondern vor allem auch um Ängste, ethische Fragen, politische Meinungen und wirtschaftliche Interessen. Ich versuche, die Grüne Gentechnik in einem breiteren Kontext zu diskutieren, um so die Kontro-verse zu versachlichen und eine unabhängige Meinungsbildung zu erleichtern: Was ist Grüne Gentechnik? Welche Produkte sind zu erwarten? Wie beeinflusst sie die Nachhaltigkeit und Produktionssicherheit in der Landwirtschaft?“

Ueli Grossniklaus ist Direktor des Instituts für Pflanzen- und Mikrobiologie der Universität Zürich. Zusammen mit zirka 40 Forschenden betreibt er Grundla-genforschung im Bereich der Entwicklungsbiologie der Pflanzen. Sein spezieller Fokus gilt genetischen, epigenetischen und molekularen Aspekten der Fortpflan-zung, dies nicht nur bei der Modellpflanze Arabidopsis thaliana (Acker-Schmal-wand), sondern auch bei landwirtschaftlichen Nutzpflanzen, wie etwa Mais, Sorghum oder Papaya. Die experimentellen Ansätze sind breit und kombinie- ren klassische Methoden der Züchtungsforschung mit Verfahren der modernen Biologie wie Genomsequenzierung, Bioinformatik, mathematische Modellierung oder Nanotechnologie. Als Co-Direktor des Schwerpunktprogramms ‘Evolu-tion in Aktion’ leistet Ueli Grossniklaus einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Forschung im Bereich Evolutionsbiologie an der Universität Zürich.

Musik und ein Gespräch mit dem Wissenschaftler ergänzen die Veranstaltung. Unkostenbeitrag: CHF 15 (Studierende CHF 5). Kaffee und Gipfeli inbegriffen.

Alte Kaserne Winterthur, Technikumstrasse 8, 8400 Winterthur

Grüne Gentechnik und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft

Prof. Dr. Ueli Grossniklaus, Institut für Pflanzen- und Mikrobiologie, Universität Zürich

Sonntag, 2. April 2017, 11.00 Uhr

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Der Vorstand

Präsident Peter Lippuner, lic. phil. I.Aktuar Hansjörg Büchler, Masch.-Ing.Quästorin Johanna Schönenberger-Deuel, Dr. sc. math.Webmaster: Michael Wiesner, dipl. nat.

Weitere Vorstandsmitglieder Dr. sc. nat Urs Blumer, Dr. chem. Jonas Hostettler Dr. Patrik Eschle Dr. med. Peter Jaeger Beat Kunz, dipl. forst-ing. eth/sia Dr. Hanspeter Schaub Daniela Zingg, dipl. nat.

Wenn Sie Vorschläge oder Bemerkungen zu den Winterveranstaltungen haben, wenn Ihnen etwas besonders gut gefallen hat, oder Sie etwas ändern möchten, dann schreiben Sie uns auf [email protected]. Wir nehmen Ihre Vorschläge gerne auf.

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Programme anderer Gesellschaften

Naturforschende Gesellschaft in Zürichhttp://www.ngzh.chNaturforschende Gesellschaft Schaffhausenhttp://www.ngsh.chSt. Gallische Naturwissenschaftliche Gesellschafthttp://www.nwgsg.chThurgauische Naturforschende Gesellschafthttp://www.tng.ch

Volkshochschule Winterthur und Umgebunghttp://www.vhs-winterthur.ch

Alte Kaserne Winterthurwww.altekaserne.ch

FotonachweisEvolutionäre Medizin (Prof. Dr. Dr. med. Frank Rühli, UZH), Das Gehör als Meisterleistung der Evolution (Dr. David Furness, Wellcome Images, London), Neurochirurgie (Dr. Luca Regli, Universitätsspitalt Zürich), Der Mensch ist kein Wurm, und doch… (Medical Science Center, Imperial College London), Neue biotische Bedrohungen für den Wald (Dr. Valentin Queloz, WSL, Birmensdorf), Angewandte Nanotechnologie für sauberes Trinkwasser, schnellere Diag-nose und stabilere Zähne (Dr. Wendelin Stark, ETHZ), Unfallforschung gestern – heute – morgen (Bettina Zahnd, AXA Winterthur), Alte und neue Krankheiten: Von Malaria und Ebola bis Zika (www.emaze.com), Die Sprache der Affen (Dr. Klaus Zuberbühler, Universität NE), Wie entstand die Erde? (Dr. Maria Schön-bächler, ETHZ), Drohnen – wohin führt die Entwicklung? (Dr. Roland Siegwart, ETHZ), Unsichtbares sichtbar und Unmögliches möglich machen: Die Forschung am CERN (Foto CERN), Aufbruch ins Zeitalter der Permamobilität – das Ende der Mobilität wie wir sie kennen? (Internet), Warum gibt es Was-ser auf der Erde? (ngc602_hst_1208), Grüne Gentechnik und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft (Dr. Stephen Ferreira, University of Hawaii, Honolulu)

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Notizen

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Notizen

Wir bedanken uns bei der ZHAW für das Gastrecht in ihren Räumen.

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