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Werner & Mertz Gruppe 2013/2014 Nachhaltigkeitsbericht mit integrierten Umwelterklärungen

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Werner & Mertz Gruppe

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Nachhaltigkeitsbericht

mit integrierten Umwelterklärungen

Erdal Gesellschaft m.b.H. & Co. KG

Neualmerstraße 11-13

A-5400 Hallein

www.erdal-hallein.at

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14

Gedruckt auf Circle silk (100% Recycling -Anteil u. FSC ®- zertifiziert)

Werner & Mertz GruppeWerner & Mertz GmbH · Mainz

Rheinallee 96

D-55120 Mainz

www.werner-mertz.de

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Einführung 4

Vorwort 4 LEED-Zertifikat in Platin 5

Unternehmensdarstellung 6

Traditionsreiches Familienunternehmen 6

Starke Marken 8 Grünes Band tana 2012 8 Frosch trägt als erste Marke das Gütesiegel Green Brand 9 Auszeichnungen in Deutschland und Europa 10 Meilensteine im Umweltschutz in Mainz und Hallein 12

Nachhaltigkeitsfokus 2012/2013 14

Intiative Frosch 14 Ziele der Initiative Unsere Partner 15 Gemeinsam für mehr Recycling – Recyclat-Initiative 16 Rohstoffe sparen, Klima schützen 16 Gelber Sack als Rohstoffquelle 16 Ziele der Recyclat-Initiative 17 Ausblick 17 In Kreisläufen denken – unsere Rohstoffe und Rezepturbewertung 18 Cradle to Cradle 20

Ökologie 22

Tenside auf europäischer Basis 22 Heimischer Anbau bevorzugt 23 Service und Logistik trägt das EMAS-Zertifikat 24 ALPLA macht mit bei Ökoprofit 25 Klare Sache – das neue Wasserzentrum 26

Umwelterklärungen 28

Umwelterklärung Mainz 28 Umwelterklärung Hallein 46

Unsere Mitarbeiter 60

Verlässliche Stärke 60 Sich weiterentwickeln 60 Führungskräfte nach Kräften fördern 60 Vertrauen in die Führungskräfte 61 Gut ausgebildet in die Zukunft 62 Her mit dem Nachwuchs! 62 Azubi-Film ab! 63 Azubi ganz kundenkontaktfreudig 63

Projekte 64

Kreativität, die sich lohnt 64 Gesundheitstag sehr gefragt! 64 Mach mit – sei Frosch fit! 65 Für Umwelthelden … 65 Gesundheitsprojekte am Standort Hallein 66

Engagement 67 Biodiversity in good Company 67 B.A.U.M. 67 Neuer Auwald für Arten- und Klimaschutz 68 Moorschutz an der Mürmes 68 Frosch schützt Frösche – Projekt mit WWF in Österreich 69 Wasserkönige – Kooperation mit dem WWF in Frankreich 69 Naturschutz mit Herz und Hand 69 Unterstützung für die deutsche Tafel e. V. 70

Dialog 71

Frosch-Blog 71 Facebook 72

Ökonomische Nachhaltigkeit 72

Frosch in Japan 73

Glossar 74

Für weitere Informationen

steht Ihnen unser Leiter

Nachhaltigkeits management,

Dr.-Ing. Detlef Matz, zur Verfügung

Telefon: 0 61 31 -964 - 26 00

Telefax: 0 61 31 - 964 - 3 26 00

E-Mail: [email protected]

Impressum

Werner & Mertz GmbH

Rheinallee 96

55120 Mainz

Telefon 0 61 31 - 9 64 - 01

www.werner-mertz.de

Redaktion: Birgitta Schenz

Dr. Detlef Matz

Uwe-Jürgen Eggert

Text: Robert Exner, fundwort

Gestaltung: blattwerker.de

Stand: Sep 2013

Bildnachweis: H. Voss (Titel), U. Behr, P. Bork

(pixelio), Bundesverband Deutsche Tafeln e. V.,

Elenathewise (fotolia), Th. Häfner, H. Mombrei

(Fotos-aus-der-Luft.de), JUwö Proton-Werke, H. Piel,

MVG mbh, NABU Rheinauen, NABU Daun,

photocrew (fotolia), (M. Pipprich, A. Sa lesse,

K.-H. Stauder, J. Treiber (pixelio), U. Weber (pixelio),

Werner & Mertz GmbH, vlukas (fotolia), vm 23

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns entschieden, meistens die männliche Schreibweise zu verwendet. Selbstverständlich ist

sowohl die männliche als auch die weibliche Schreibweise für die entsprechenden Beiträge gemeint.

Inhalt

Luftbildaufnahme unseres Mainzer Standortes

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Auszeichnung ·Leed

Auszeichnung

4

Nachhaltigkeit (er)leben„Ein glaubwürdiges Ökoprodukt kann nur von einem Unternehmen stammen, das

Nachhaltigkeit konsequent im eigenen Handeln umsetzt. Einem Unternehmen, das

ökologisches Bewusstsein, ökonomische Weitsicht und soziale Verantwortung jeden

Tag aufs Neue lebt.

Wir beschäftigen uns mit der Frage, wie eine nachhaltige Lebensweise mehrheitsfähig

werden kann. Überwindung des vermeintlichen Widerspruchs zwischen Ökologie und

Leistungsfähigkeit von Reinigungsmitteln ist dabei unser Anliegen.

Heutzutage ist es technologisch sehr wohl möglich, leistungsstarke – das heißt in unserem Fall

reinigungsstarke – Produkte zu entwickeln, die gleichzeitig höchste Umweltstandards entlang

der gesamten Wertschöpfungskette erfüllen.

Dies gelingt jedoch nur durch eine mittlerweile über 25-jährige Erfahrung als europäischer

Nachhaltigkeitspionier. Nachhaltigkeit in sämtlichen unternehmerischen Entscheidungen erleb-

bar zu machen, schafft Vertrauen.

Denn nach unserer Überzeugung wollen mehr und mehr Verbraucher wissen, unter welchen

wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen ihre Produkte hergestellt

werden.“

Reinhard Schneider,geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens Werner & Mertz

Neue Hauptverwaltung trägt das LEED-Zertifikat in Platin

Seit 2010 ist die Hauptverwaltung von Werner & Mertz der mar-

kante Orientierungspunkt in der Mainzer Rheinallee. Das Gebäude

mit den auffallenden Windkraftrotoren auf dem Dach entspricht höchsten internationalen

Maßstäben für nachhaltiges und umweltbewusstes Bauen. Im September 2012 erhielt Werner

& Mertz dafür mit „LEED Platinum“ die anspruchsvollste Nachhaltigkeits-Zertifizierung für

Gebäude. Der Neubau ist damit Deutschlands einzige Industrieverwaltung dieser höchsten

Auszeichnungsklasse. LEED steht für Leadership in Environmental & Energy Design, mit dem

hochwertige ökologische Gebäude klassifiziert werden.

Bauherr Reinhard Schneider: „Um dieses außerordentliche Ergebnis zu erzielen, sind wir ähnlich

vorgegangen wie bei unserer Marke Frosch: Statt hohe Summen in die absolute Perfektionierung

einer einzelnen guten Eigenschaft zu investieren, achten wir darauf, möglichst viele ökologische

Aspekte und Elemente der Nachhaltigkeit voranzutreiben.“

Das

LEED-Zertifizie-

rungssystem wurde in den USA

von der gemeinnützigen Gesellschaft

USGBC (U.S. Green Building Council)

entwickelt. Beurteilt werden die Gebäude nach

sechs Hauptkriterien: nachhaltiger Standort, Was-

sereffizienz, Energieverbrauch, umweltbewusste

Material ien und Ressourcen, Innenraumqualität

sowie innovative Lösungen. Die Bewertung

erfolgt nach einem festgelegten Punkte-

system; Platinum ist die höchste

von vier Qualitätsstufen.

Die Werner & Mertz Hauptverwaltung besticht vor allem durch ihr Energiekonzept: Mittels

Windkraft, Photovoltaik und geothermischer Grundwassernutzung erzeugt der Neubau

20 Prozent mehr Energie, als er für den laufenden Betrieb benötigt. Mit Solarstrom vom Dach

der Verwaltung werden zudem zwei Elektro-Smarts als Dienstwagen betankt.

Das Heiz-/Kühlsystem wird mit eigenem Brunnenwasser gespeist. Anschließend fließt es in

die neue Entsalzungsanlage auf unserem Werksgelände und wird dann in der Produktion

ressourcenschonend ein zweites Mal genutzt.

Schon vor der offiziellen Einweihung erhielt die neue Hauptverwaltung im Juni 2010

den renommierten rheinland-pfälzischen Umweltpreis.

Olaf Tschimpke, NABU Präsident ( 2.v.l.) über-reicht GF Schneider (3.v.l.) die LEED Platinum Zertifizierung im September 2012

Fassade unserer Mainzer Hauptverwaltung

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REG.NO. DE-152-00013

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„Euismod tincidunt ut Laonglgreet dol ore magna Aliquam erat volut-pat. Ut wisi enim ad Minim veniam, quis Nostrud exerci”

Manfred Meinhardpat. Ut magna Aliquam era

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TraditionsreichesFamilienunternehmen …

Werner & Mertz gibt es seit 145 Jahren; 1867 wurde das Unternehmen als Wachswaren-

fabrik„Gebrüder Werner“ in Mainz am Rhein gegründet. Heute leitet Reinhard Schneider

in vierter Generation als geschäftsführender Gesellschafter das Familienunternehmen in

Mainz. Hier sind die zentralen Einrichtungen des Unternehmens mit Hauptverwaltung,

Produktentwicklung und Produktversorgung angesiedelt.

Wir sind stolz auf die große Verbundenheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

die im Durchschnitt 16 Jahre zum Unternehmen gehören. Ihre Identifikation mit dem

unternehmerischen Engagement, unserer Philosophie und unseren Produkten ist eine

große Stärke von Werner & Mertz.

… bekannt in Europa und Asien

Als zweiter Produktionsstandort wurde 1953 in Hallein bei Salzburg mit der Erdal GmbH

die Österreich-Niederlassung von Werner & Mertz gegründet. Im Laufe der Jahre wuchs

das Unternehmen an der Salzach auf rund 150 Mitarbeiter und übernahm zunehmend

die Vertriebsverantwortung für die südöstlichen Anrainerstaaten. Heute werden von

Österreich aus 13 Länder mit den bewährten Reinigungs- und Pflegeprodukten versorgt.

Seit etwa einem Jahr sind die Werner & Mertz Produkte für Consumer oder professio-

nelle Anwender nicht nur in Deutschland und vielen europäischen Ländern, sondern

sehr verstärkt auch in Japan auf dem Markt. Dort kennen bereits rund die Hälfte der

Verbraucherinnen und Verbraucher unsere Marke Frosch – und das in der deutschen

Schreibweise. Schön, dass Nachhaltigkeit auf diese Weise Exportschlager ist.

Historie · Standort

Unternehmen

Starke Marken · Grünes Band

Unternehmen

Seit der Übernahme der Geschäftsführung durch Reinhard Schneider im Jahr 2000 werden

die Stärken von Werner & Mertz als mittelständisches Familienunternehmen intensiv

kultiviert: kurze Entscheidungswege, Innovationsfreudigkeit und eine nachhaltige

Firmenphilosophie, die intern wie extern überzeugt.

Infolgedessen konnten wir in nahezu allen Betätigungsfeldern Marktanteile

gewinnen. Das stabile und profitable Wachstum von Werner & Mertz gründet

u.a. darauf, sich auf Marktnischen und sinnvolle Innovationen zu konzentrieren.

Ebenso ist uns wichtig, den Vertrauensvorsprung weiter zu pflegen, den unsere

Produkte genießen: durch eine glaubwürdige Preisgestaltung und ganzheitlich

erlebbare Nachhaltigkeitsaktivitäten.

2012 konnten wir für die Marke Frosch bereits zum 11. Mal in Folge die Auszeichnung

„Most Trusted Brand“ vom Magazin Reader’s Digest entgegennehmen. Rund 27.500 Leser

in 15 Ländern beteiligten sich dafür an der größten Verbraucheruntersuchung Europas.Historische Erdal Dosen im Foyer Hauptverwaltung Mainz

Frosch Produkte ausgestellt während einer Messe in Japan

Blick auf das Verwaltungsgebäude in Hallein

Rheinauen bei Mainz (Projekt: Frosch schützt Frösche) Markanter Orientierungspunkt in der Mainzer Rheinallee ist unsere Hauptverwaltung Das EMAS Schild schmückt den Haupteingang

20122010200520001995199019860

20.000

10.000

30.000

40.000

50.000

60.000

70.000 Nettoumsatzentwicklung unserer Marke Frosch

Handseifen

Raumbedufter

Waschmittel

Reinigungsmittel

(in Teuro)

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„Werner & Mertz Professional Green Care Produkte und Systeme reinigen effizient und schützen dabei den Men-schen und unsere natürlichen Lebens-grundlagen."

Frank VancraeyveldSpartenleitung Werner & Mertz Professional

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Starke Marken

Traditionsreiche und weithin bekannte Marken bilden die verlässliche Produkt-Basis von Werner

& Mertz. Private Verbraucher können für die Nutzung im Haushalt auf ein reichhaltiges Angebot

an Reinigungs- und Pflegeprodukten der Consumer-Sparte zurückgreifen. Für professionelle

Großanwender bietet die Professional-Sparte Spezialpflegemittel, Anwendungsschulungen und

-Dienstleistungen.

Grünes Band 2012 für tana

Die Professional-Sparte von Werner & Mertz setzt ebenfalls auf Nachhaltigkeit. So be-

weisen die tana green-care-Produkte, hohe Reinigungs- und Hygieneerwartungen von

Großanwendern können unsere ökologischen Reinigungsmittel durchaus erfüllen.

Um die nachhaltigen Aktivitäten engagierter Unternehmen weiter zu fördern, hat

die Huss-Medien-Gruppe 2012 erstmalig das „Grüne Band“ verliehen. Huss gibt

u.a. Fachzeitschriften für Hotellerie & Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung

heraus. Der ausgeschriebene Preis erfreute sich großer Aufmerksamkeit – so

bewarben sich 48 Unternehmen um eine Platzierung. Werner & Mertz hat dabei

besonders sein Engagement zur CO2-Einsparung durch nachwachsende Rohstoffe,

Recycling, Reduzierung von Verpackungstransporten betont. Mit Erfolg: tana hat den

ersten Platz in der Kategorie Klima belegt. Was uns besonders freut: Die Wahl wurde durch

fast 800 Leser entschieden. Dies würdigt unser Engagement und zeigt, dass unser Weg als

richtig erkannt wird.

Frosch trägt das Gütesiegel Green Brand

Die Rolle von Frosch als Öko-Pionier wurde durch das Gütesiegel

Green Brand bestätigt: Als erstes Unternehmen in Deutschland hat Werner & Mertz

dieses Markenzeichen für Nachhaltigkeit verliehen bekommen.

Das Green-Brands-Gütesiegel wird von Green Brands verliehen, einer internationa-

len, unabhängigen und selbstständigen Organisation. Mit der Auszeichnung werden

„grüne“ Marken des täglichen Lebens und ihre Hersteller geehrt, die umweltfreundlich

produzieren, sich der Bewahrung natürlicher Lebensgrundlagen verpflichtet fühlen und

dies im unternehmerischen Handeln überzeugend zum Ausdruck bringen.

In Österreich bekam Frosch das Gütesiegel bereits 2011 verliehen. Ein Jahr später wurde die

Auszeichnung auch in Deutschland eingeführt und wir sind stolz, Green Brand Nummer eins

zu sein.

Marken · Grünes Band

Unternehmen

Frosch Green Brand

Unternehmen

„Mit der Marke Frosch zeigen wir: Es geht auch anders. Damit kann jeder einen kleinen Umweltbeitrag für das große Ganze leisten. Dafür arbeiten wir in unserem Team jeden Tag aufs Neue gern und freuen uns, dass auch die Verbraucher die Werte schätzen, für die unser Frosch steht."

Katrin FriedrichSenior Brand Manager Frosch

Fabrikverkauf in Mainz mit einerAuswahl von Produkten

Überreichung der Green Brand Urkun-de für die Marke Frosch von Norbert Lux (links) an Günter Scheinkönig und Reinhard Schneider

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Grand Prix ESSEC de laConsommation responsable

ESSEC Paris – eine der führenden privaten Management-Universitäten in Frankreich –

verlieh Anfang Februar 2013 unserer französischen Marke Rainett den Grand Prix ESSEC

de la Consommation responsable in der Kategorie ökologische Gesamtkonzeption.

Überreicht wurde der Preis von Wirtschaftsminister Arnaud de Montebourg (Ministère

du Redressement productif).

Mit dem Preis werden Konsumgüter und deren Hersteller ausgezeichnet, die seit vielen

Jahren bekannt sind für eine nachhaltige Wirtschaftsweise. ESSEC betont damit die

Rolle der Konsumgüterindustrie und ihren Einfluss auf natürliche Ressourcen, Transport,

Energie, Verarbeitung, Beschäftigung, Gesundheit, Lebensmittelqualität und anderes mehr.

Werner & Mertz sieht die Auszeichnung mit

Stolz, denn an der privaten Universität in

Paris werden die Manager und Unter neh-

mensführungen von morgen ausgebildet.

Nach haltigkeit soll dort zukünftig noch einge-

hender behandelt werden: ESSEC und Werner

& Mertz Frankreich starten dazu einen Dialog

zum intensiven Austausch.

Nachhaltigkeit, die Schule macht

Unser Wissen war auch beim 20-jährigen Jubiläum von ECO-EMBALLAGE gefragt: Auf der

Feierlichkeit des französischen Pendants zum Dualen System Deutschland hatten die Kollegen

in Frankreich Gelegenheit, unsere Recyclat-Initiative (s. S. 16) zu präsentieren. Wir begrüßen es

sehr, wenn Nachhaltigkeit mit unserer Unterstützung Schule macht.

Auszeichnungen

Unternehmensdarstellung

Auszeichnungen

Unternehmensdarstellung

Laurence Medioni (PR France) und Benoit Renaud ( GF France) freuen sich über den verdienten Preis für Rainett

„Nachhaltigkeit zu leben beginnt bei einem selbst – und hier ist jeder kleine Schritt wichtig. Je mehr Menschen so handeln, desto besser ist es um die Zukunft unserer Erde bestellt.”

Jeannette BremböckAssistentin der GeschäftsführungWerner & Mertz Professional Vertriebs GmbH

Podiumsdiskussion und Teilnehmerkreis bei der Jubi-läumsveranstaltung 20 Jahre

Eco-Emballage in Paris

Einer unser wichtigsten Auszeichnungen: Der deutsche Nachhaltigkeits-preis für die Marke Frosch im Dezember 2009

Erdal in Hallein erhält EMAS-Preis

Für sein vorbildliches und ganzheitliches Umweltmanagement

erhielt Erdal in Hallein den EMAS-Preis 2011 des Öster rei chi-

schen Umweltministeriums. Ausgezeichnet wurde damit

das Umweltteam in Österreich. Seit 2004 werden die drei

Halleiner Gesellschaften jährlich von einem unabhängigen

Gutachter nach den strengen EMAS-Auflagen zertifiziert. Die

Fortschritte werden jährlich in den Umwelterklärungen do-

kumentiert, die als Grundlage für die Auszeichnung dienten.

Deutschlands nachhaltigste Marke

Bereits 2009 erhielt unser Unternehmen für die Marke Frosch den

deutschen Nachhaltig keitspreis in der Hauptkategorie „Deutsch-

lands nachhaltigste Marke“. Dieser Preis, der heute unseren

Eingangsbereich schmückt, ist immer noch Bestä tigung

und zugleich fortwährender Ansporn. Dazu passt gut unser

Verständnis von Nachhaltigkeit: weniger rückwärtsgewandt

konservierend als innovativ und impulsgebend.

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„Euismod tincidunt ut Laonglgreet dol ore magna Aliquam erat volut-pat. Ut wisi enim ad Minim veniam, quis Nostrud exerci”

Manfred Meinhardpat. Ut magna Aliquam era

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Meilensteine im Umweltschutz in Mainz und Hallein

Die konsequente Umweltausrichtung des gesamten Unternehmens ist an den zahlreichen

Zertifizierungen abzulesen, die Werner & Mertz schon erreicht hat, und an den vielen

Verbesserungen seit Einführung der Marke Frosch vor über 25 Jahren.

1986 Die Marke Frosch wird unternehmensweit eingeführt und damit wird

die erfolgreiche Produktlinie umweltfreundlicher Haushaltsreiniger begründet.

1995 Ansiedlung eines Geschäftspartners zur produktionsnahen Verpackungs herstel lung

auf dem Werner & Mertz Werksgelände. Dadurch entfallen jährlich ca. 1.500 LKW-Fahrten;

das bedeutet eine Umweltentlastung von ca. 900.000 LKW-Kilometern. Damit werden

ca. 570 Tonnen CO2/a vermieden und 220.000 Liter Diesel eingespart.

2001 Teilnahme am Projekt ÖKOPROFIT der Stadt Mainz und damit beginnend

die regelmäßige Auszeichnung als Mainzer ÖKOPROFIT-Betrieb.

2002 Einführung des Umweltmanagementsystems mit dem Ziel, die Werner &

Mertz GmbH in Mainz nach DIN EN ISO 14001 und EMAS

zu zertifizieren. Aufbau eines Energiemanagementsystems in Mainz.

2003 Veröffentlichung der ersten Umwelterklärung der Werner & Mertz GmbH für den

Standort Mainz.

2004 Einführung eines Umweltmanagementsystems bei den drei am Standort Hallein ange-

sie delten Gesellschaften des Werner & Mertz Konzerns und erfolgreiche Durch führung

des Zertifizierungsaudits nach EMAS und DIN EN ISO 14001.

2005 Implementierung von Nachhaltigkeitsrichtlinien und Beteiligung an der A.I.S.E.-

Charter für nachhaltiges Waschen und Reinigen der europäischen Wasch-

und Reinigungsmittel-Industrie.

Die ersten Rainett- und Froggy Produkte werden auf Eco-Label-Rezepturen um-

gestellt. Ebenso werden bei tana Reinigungs mittel für den gewerblichen Bereich

entwickelt, die die Anforderungen der Eco-Label-Zertifizierung erfüllen.

2007 Auftrag der Geschäftsführung zur Weiterentwicklung des Umweltmanagementsystems

zu einem Nachhaltigkeitssystem für den Werner & Mertz Konzern unter Einbeziehung

des Standortes Hallein.

2008 Neuer Wirkstoffkomplex nach dem Vorbild der Natur beim Pflegereiniger von Emsal.

Kurz darauf folgt die bionische Imprägnierung für Parkett, Laminat, Stein und Fliesen

mit Bioprotect.

Herausgabe des ersten Nachhaltigkeitsberichtes der Werner & Mertz Gruppe.

2009 Gewinn des deutschen Nachhaltigkeitspreises

für die Dachmarke Frosch.

2010 Die neue Hauptverwaltung von Werner & Mertz wird mit dem anerkannten Umwelt -

preis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Es ist das erste Verwaltungsgebäude

in Deutschland, für das Windkrafträder gemeinsam mit einer Photovoltaikanlage und

kombinierter Geothermienutzung mehr als den kompletten Energiebedarf für Heizung

und Kühlung erzeugen. Pionierarbeit in Sachen Recycling: Durch den Einsatz von min-

destens fünfzig Prozent Recyclat in den Kunststoffverpackungen setzt die Marke

Frosch in Europa einen neuen Maßstab für umweltfreundliche Verpackungen.

2011 Mainz: Für Rohstoffe, Rezepturen und Verpackungen entwickelt Werner & Mertz

eigene Bewertungssysteme, um einzelne Komponenten noch nachhaltiger

zu gestalten.

Alle Produktions- und Lagergebäude werden jetzt durch Fernwärme geheizt,

Prozessdampf wird durch sparsame Schnelldampferzeuger produziert.

Da durch sinkt der CO2-Ausstoß gegenüber 2004 um ca. 1.000 t/Jahr.

Seit 2011 wird im neuen Wasserzentrum räumlich voneinander getrennt

Abwasser behandelt und entsalztes Wasser für die chemische Produktion her-

gestellt. Die bisherige Ionen austauscheranlage, die ca. 100 Tonnen Salzsäure und

ca. 35 Ton nen Natron lauge im Jahr benötigte, wurde durch umweltschonende

Umkehr-Osmose-Anlagen ersetzt.

Hallein: Eine Abfüllanlage der „Frosch-Oase“ wurde mit einer energieoptimierten LED-Be leuch-

tung ausgestattet. Sie ist mit dem Betrieb der Abfüllanlage gekoppelt und passt sich dem

Tageslicht an.

Seit Dezember 2011 haben alle Frosch PET-Flaschen einen Recyclat-Anteil von mehr als 65 Pro-

zent. Dies bedeutet allein in Hallein eine Einsparung von ca. 200 Tonnen Neu-PET pro Jahr.

2012 Die neue Hauptverwaltung erhält das LEED-Zertifikat „Platinum“.

Werner & Mertz startet die Initiative Frosch: Ihre erste Aktivität ist die Recyclat-Initiative,

als Zweites hat sie ein Forschungsprojekt „Einsatz Europäischer Tenside“ gestartet.

2013 Zertifizierung des Energiemanagementsystems in Mainz und Hallein nach ISO 50.001

Meilensteine

Unternehmen

Meilensteine

Unternehmen

„Ich freue mich, dass wir bei Werner & Mertz nicht nur den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit seit Jahren im Fokus haben sondern uns auch für den Erhalt der Biodiversität einsetzen.”

Dipl.-Biologe Uwe-Jürgen Eggert

REG.NO. DE-152-00013

„Nachhaltigkeit bedeutet für mich: ökonomisch wert schöp fend, öko lo-gisch konsequent und sozial ver- antwortlich zu handeln. Und dies unter Einbeziehung aller Mit arbei - terin nen und Mitarbeiter sowie der Geschäftspartner zum Nutzen un-serer Kunden.”

Dr. Detlef MatzLeiter Nachhaltigkeits manage ment

Blick vom Kirchberg (Bingen) auf den Rhein

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Das Ziel der Initiative Frosch

Neue Lösungen für den Schutz der Umwelt und der natürlichen Lebensgrundlagen sollen

einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Multiplikatoren und wichtige Akteure

in Handel und Industrie sollen dafür gewonnen werden. Denn öffentliche Akzeptanz und

Wirtschaftlichkeit ist die Grundvoraussetzung für den dauerhaften Erfolg nachhaltiger Ansätze.

Die Initiative Frosch konzentriert sich bewusst auf einzelne Schwerpunktaktivitäten. Den

Beginn macht die Recyclat-Initiative für eine hochwertige Wiederverwendung von PET-Kunst-

stoffabfällen. Das konzentrierte, schrittweise Vorgehen der Initiative Frosch sorgt zum einen

für eine fokussierte Aufmerksamkeit. Zum anderen entspricht es unserer Lei stungsfähigkeit

als mittelständisches Familienunternehmen.

www.werner-mertz.de/nachhaltigkeit/recyclat-initiative/

Link: www.werner-mertz.com

15

Initiative Frosch · Ziel · Partner

Nachhaltigkeitsfokus

Nachhaltigkeitsfokus 2012/2013

Initiative Frosch – für neue nachhaltige Lösungen

Kann ein einzelnes Unternehmen für eine ganze Branche Initiative ergreifen?

Kann es über seinen unmittelbaren Produktionskontext hinaus Wirkung ent-

falten? Ist es in der Lage, dem Thema Nachhaltigkeit neue Impulse zu geben?

Werner & Mertz geht diesen Schritt mit seiner „Initiative Frosch“. Eine Initiative,

die zukunftsweisenden und nachhaltigen Lösungen den Weg bereitet und der

Branche neue Impulse für den Umwelt- und Ressourcenschutz gibt. Und die

Menschen und Organisationen dazu anregt, gemeinsam innovative ökologische

Ansätze wirtschaftlich voranzubringen.

Der Name der Initiative geht zurück auf unsere Erfolgsmarke Frosch. Ihr vertrau-

envolles Image kommt der Initiative zugute und mit ihren Aktivitäten kann Frosch

sein Markenprofil weiter schärfen. Innovationsfreude, Vertrauenswürdigkeit und

Nachhaltigkeits-Know-how kennzeichnen Unternehmen wie Marke und somit

auch die Initiative Frosch. Dabei bauen wir auf langjährige Erfahrungen dank unserer eigenen

Umwelt- und Nachhaltig keitsaktivitäten.

Zusätzlich nutzen wir die Kompetenz, den Erfahrungsschatz und die Netzwerke von Persön-

lichkeiten und Partnern. Reinhard Schneider präsentierte gemeinsam mit dem Kollegenkreis die

Initiative am 7. Dezember 2012 in Düsseldorf beim Deutschen Nachhaltigkeitstag erstmals der

Öffentlichkeit. Zusätzlich nahm der Vorsitzende der Geschäftsführung an dem Expertenforum

„Intelligenter Verpacken“ während des Kongresses

teil, bei dem er die Aktivitäten unserer Recyclat-

Initiative vorstellte und mit anderen Meinungsführern

diskutierte.

Inhaltlich unterstützt der Naturschutzbund Deutsch-

land e. V. unsere Initiative und begleitet sie fachlich.

Der NABU trägt als Deutschlands mitgliederstärkster

Umweltverband dazu bei, die Ziele der Initiative bun-

desweit bekannt zu machen.

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Initiative Frosch

Nachhaltigkeitsfokus

Unsere Partner

Durch gezielte Partnerschaften bei einzel-

nen Ak tivi täten bietet die Initiative Frosch ein

Diskussions- und Aktionsforum, das Nachhaltig-

keits themen gemeinsam voranbringt. Dank ihrer

Partner ver breitern sich die Wissensbasis und

das methodische Spektrum der Initiative. Für

Erfolg versprechende Lösungen werden mit

passenden Partnern neue Umsetzungs- und Kommunikationswege erschlossen. Den Auftakt

der Initiative Frosch bildet die Recyclat-Initiative für mehr Nachhaltigkeit in der

Abfallwirtschaft und beim Recycling. Dazu arbeitet ein Projektteam aus

Mitarbeitern von Werner & Mertz in einer Partnerschaft mit

dem Grünen Punkt – Duales System Deutschland,

der ALPLA Werke Alwin Lehner GmbH & Co. KG und

der Unisensor Sensorsysteme GmbH zusammen.

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) unter-

stützt uns dabei in ökologischen Fragen.

Sabine Christiansen informiert vor Ort über unsere Aktivitäten

Messestand auf dem Deutschen Nachhaltigkeitstag 2012 in Düsseldorf

Abfüllung von Frosch Reinigern in PET Recyclat Flaschen

Sorten-reine PET Recyclat

Flakes zur Wieder-

wendung

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„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.” (Albert Einstein)

Immo SanderLeiter Verpackungsentwicklung Werner & Mertz

Gemeinsam für mehr Recycling –die Recyclat-Initiative

Die Recyclat-Initiative setzt sich für mehr Nachhaltigkeit in der Abfallwirtschaft ein.

Denn Werner & Mertz und der NABU sind sich einig: Die ökologische Ausrichtung von

Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln (WPR) darf sich nicht nur auf die Rohstoffe und

Rezepturen beziehen. Vielmehr müssen auch die Ver-

packungskonzepte in die ökologische Bewertung von

Produkten mit einfließen. Die Recyclat-Initiative setzt

auf eine bessere Wieder verwendung von PET-Abfall aus

dem Gelben Sack. Noch immer wird der Großteil der

gebrauchten Kunst stoffbehälter dort nicht angemessen

verwertet. Statt dessen wandern sie nach der Sammlung

im Gelben Sack unter anderem als Hilfsbrennstoff in

kommunale Müllverbrennungsanlagen. So wird Erdöl

als kostbarer und endlicher Rohstoff verschwendet und

zusätzlich das Klima durch CO2 belastet.

Rohstoffe sparen und das Klima schützen

Viele Tausend Liter Rohöl könnten durch die Nutzung von PET-Recyclat eingespart werden.

Darüber hinaus erfordert es wesentlich weniger Energie, altes PET aufzubereiten und zu

verarbeiten, als neuen Kunststoff herzustellen. Seit Dezember 2011 haben die glasklaren

Frosch PET-Flaschen einen Recyclat-Anteil von mehr als 65 Prozent. Dies bedeutet allein

für unseren österreichischen Produktionsstandort Hallein eine Einsparung von ca. 200 t

„Neu-PET“ pro Jahr.

Die Vorteile der PET-Wiederverwertung: Ressourcenschonung, ein geringerer Energie-

verbrauch und ein reduzierter Emissionsausstoß. Denn schon ein Gramm PET-Recyclat

entspricht einer CO2-Ersparnis von drei Gramm, die allein bei der Verbrennung freige-

setzt würden!

Der Gelbe Sack als Rohstoffquelle

Das PET-Recyclat für unsere glasklaren Frosch Kunststoffflaschen stammt derzeit noch aus

der Getränkeindustrie. Um den Gelben Sack als immense Quelle an Sekundärrohstoffen

ökologisch sinnvoll nutzen zu können, gilt es, neue Sortiertechnologien zu nutzen: Zur hoch-

wertigen Wiederverwendung von PET aus diesem Sammelsystem müssen – über die übliche

Farbsortierung der Kunststoffabfälle hinaus – Verunreinigungen im nicht sichtbaren Bereich

(barrier layers sowie eindiffundierte Fremdstoffe etc.) ausgeschlossen werden.

Die Ziele der Recyclat-Initiative

1. Ein höherer Anteil an PET-Recyclat in PET-Flaschen

generell (außerhalb der Getränke-Industrie)

2. Ein höherer Anteil speziell an PET-Recyclat aus dem

Sammelsystem Gelber Sack

3. Nutzung neuartiger und besserer Sortier techno logien

für eine hochwertige Weiterverwendung von PET

aus dem Gelben Sack bis hin zu Food-Grade-Anwen-

dungen (z. B. für Verpackungen von Ketchup etc.)

Ausblick

Die Recyclat-Initiative schafft ein neues, stärker integriertes Recyclingsystem, das mithilfe einer

neuen Sortiertechnologie (Hochgeschwindigkeits-Laserspektroskopie) ein Recyclat hoher Qua-

li tät aus dem Gelben Sack bzw. in Zukunft aus der Wertstofftonne gewinnt.

Die Voruntersuchungen stimmen positiv: Inzwischen konnte aus dem Wertstoffgemenge, wie

es das Duale System anbietet, ein PET-Recyclat mit einer Reinheit von 80 Prozent durch die

neue Sortiertechnik gewonnen werden. Die Untersuchungsergebnisse jetzt im großen Maßstab

wirtschaftlich zu verankern, ist für die kommenden Monate eine spannende Herausforderung.

Der Ausblick auf eine mittelfristige Kosteneinsparung – indem ein Aufbereitungsschritt (Regra-

nulierung) weggelassen werden kann – macht das neue Recyclingsystem in Deutschland auch

ökonomisch attraktiv. Dementsprechend haben bereits Einzelhandelsketten und Drogerie-

märkte Interesse gezeigt, die neue Rohstoffqualität für ihre eigenen Handelsmarken zu

nutzen. www.werner-mertz.de/nachhaltigkeit/recyclat-initiative/

16 17

Recyclat-Initiative · Rohstoffe

Nachhaltigkeitsfokus

Recyclat-Initiative · Ziele · Ausblick

Nachhaltigkeitsfokus

PET ist die

Abkürzung für den

Kunststoff: Polyethylen terephthalat.

Schon heute bestehen die glasklaren Frosch

Flaschen zu über 80 Prozent aus gebrauchtem

PET (PET-Recyclat), doch das stammt aus nicht

mehr verwendeten Mehrweg-Getränkeflaschen. Mit

seiner Initiative will Werner & Mertz den PET-

Recyclat-Anteil weiter erhöhen, und zwar aus

dem Sammelsystem Gelber Sack – weil

das ökologisch sinnvoll ist!

Infostand zur Recyclat-Initiative mit hochmotivierten Mitarbeitern von Erdal-Rex

Page 10: mit integrierten Umwelterklärungen · 3 Einführung 4 Vorwort 4 LEED-Zertifikat in Platin 5 Unternehmensdarstellung 6 Traditionsreiches Familienunternehmen 6 Starke Marken 8 Grünes

„Wer Nachhaltigkeit nicht ernsthaft lebt, übernimmt auch keine Verantwortung für zukünftige Generationen!“

Ing. Manfred Nedoschinsky Leiter Produktentwicklung und Produktver-sorgung Werner & Mertz

In Kreisläufen denken –unsere Rohstoff- und Rezeptur-bewertung

Die immensen Einsparpotenziale, die alleine im PET-Recycling

stecken, zeigen einmal mehr, eine nachhaltige Produktion kann

nicht linear ausgerichtet sein, sondern muss sich vielmehr an

Kreisläufen orientieren. Bei Werner & Mertz werden daher Rohstoffe

und Rezepturen unserer Produkte einer genauen Bewertung unter-

zogen, und zwar hinsichtlich ihrer Herkunft (möglichst regenerative

Quellen), ihrer Eigenschaften in der Nutzungsphase (Minimierung

von Gefahrenpotenzialen) und ihres Verbleibs nach der Nutzung (Abbaubarkeit).

Dieses Bewertungssystem gilt für den Inhalt eines Reinigungsmittels sowie für die Verpackung.

Nach einem definierten und nachvollziehbaren Punktesystem werden dazu die Rohstoffe

und Rezepturen (Mischungen von Rohstoffen) eingehend bewertet. Dabei fließen gleichsam

ökologische, ökotoxikologische und toxikologische Kriterien in die Beurteilung der einzelnen

Substanzen und Rezepturen ein. Auf Grundlage der erreichten Gesamtpunktezahlen unterteilen

wir unsere Rohstoffe und deren Mischungen (Rezepturen) in die Qualitätsstufen „gut“, „be-

friedigend“ und „ausreichend“. Unser Ziel ist es, Inhaltsstoffe unterhalb dieses (öko-)toxikolo-

gischen Qualitätsniveaus Schritt für Schritt gegen bessere und zukunftsfähigere Alternativen

auszutauschen.

Das Rohstoff- und Rezepturbewertungssystem wurde bereits auf das gesamte Produkt -

sortiment angewendet. Analog wurde ein entsprechendes Verpackungskomponenten bewer-

tungssystem entwickelt und in ersten Schritten angewendet.

Bezogen auf das Gesamtproduktsortiment unseres Unternehmens ergibt die

Bewertung, dass unsere eingesetzten Rohstoffe mengenmäßig zu mehr als zwei Drittel

„gut“ und „befriedigend“ einzustufen sind. Unsere Rezepturen schneiden noch besser

ab: Die Hälfte ist mit „gut“ und ein Drittel mit „befriedigend“ zu bewerten. Im Sortiment

der Frosch und green-care-Produkte liegen diese guten Werte noch weitaus höher: Hier

sind sogar zwei Drittel „gut“ und ein Drittel „befriedigend“ bewertet.

Welche Rückschlüsse lassen sich ziehen?

Unsere Bewertung ist ein arbeitendes System: Es wird ständig angepasst, verfeinert und op-

timiert. Es liefert uns wichtige Hinweise, um Rohstoffe und Rezepturen weiter zu verbessern.

Es dokumentiert, in welchen Produktbereichen noch Handlungsbedarf besteht und wo unser

Handeln in den letzten Jahren zum gewünschten nachhaltigen Erfolg geführt hat.

18 19

Rohstoff- und Rezepturbewertung

Nachhaltigkeitsfokus

Rohstoff- und Rezepturbewertung

Nachhaltigkeitsfokus

„Als Produktentwicklerin ist es mir be-sonders wichtig die Qualität un serer Reiniger hinsichtlich Umwelt- und Ver-braucherschutz wei ter zu optimieren.”

Brigitte RosenthalProduktentwicklerin Grünfrosch Produkte

Zitronen Scheuermilch Abfüllung in PET Recyclat-Flaschen

Abfüllung der verpackungsspa-renden Standbeutel von Frosch

Kleinserien Abfüllung in Hallein

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Cradle to Cradle®

Das Rohstoff- und Rezepturbewertungssystem der Werner & Mertz GmbH haben wir eigenver-

antwortlich entwickelt. Jetzt gehen wir einen Schritt weiter und stellen das System selbst auf den

Prüfstand. Und zwar nach dem Prinzip „Cradle to Cradle®“ von EPEA (Environmental Protection

Encouragement Agency), einem internationalen Forschungs- und Umweltberatungsinstitut

aus Hamburg. Die Betrachtungsweise „Von der Wiege zur Wiege“ (Cradle to Cradle®) steht

im Gegensatz zum weitverbreiteten linearen Produktionsprinzip „Von der Wiege zur Bahre“

(Cradle to Grave). Dabei fließen Materialströme häufig ohne Rücksicht auf den dauerhaften

Erhalt von Ressourcen.

Cradle to Cradle® basiert vielmehr auf der konsequenten Gestaltung von Produkten für

einen biologischen oder technischen Kreislauf. Die Herausforderung besteht darin, Produkte

von vorne herein so zu gestalten, dass sie für Stoffkreisläufe ausgerichtet sind, dass sich

ihre Materialien entweder für eine gefahrlose und vollständige Rückkehr in die Biosphäre

eignen oder qualitativ hochwertig wiedergewonnen werden können. Grundlegend hierfür ist

die Implementierung eines umfassenden Qualitätsbegriffs durch die positive Definition der

Inhaltstoffe.

Zukünftige Produkte sollten konsequent so gestaltet werden, dass sie nützlich sind für

Stoffkreisläufe. Sie sollen beispielsweise die Qualität der erhaltenen Recyclingfraktionen ver-

bessern, sodass das Recycling mindestens auf gleichem oder höherem Niveau möglich wird.

Inhaltstoffe, auch solche wie Pigmente und Additive, sollten so gewählt werden, dass keine

toxischen Wirkungen auftreten während der Nutzung oder in anderen Phasen, wie Herstellung,

Verwertung oder Folgenutzung. Beispielsweise bleibt Rohöl, das einmal für die Herstellung

von Kunststoffen verbraucht wurde, im Kreislauf erhalten und wird nicht unwiederbringlich

20

Cradle to Cradle

Nachhaltigkeitsfokus

„Ich bin überzeugt davon, dass Nach-haltigkeit der einzig richtige Weg zu einer lebenswerten Zukunft ist. Daher arbeite ich gezielt daran, unser Rohstoffportfolio noch umweltfreund-licher zu gestalten.“

Rebekka VölpRohstoffkoordinatorin Produktentwicklung

verbrannt. Die Energie für den Recycling-Kreislauf – wie für andere Produktionsverfahren

auch – sollte so weit wie möglich umwelt- und klimaschonend aus erneuerbaren

Quellen gewonnen werden. So kann aus einer PET-Flasche durchaus wieder eine PET-

Flasche werden.

Das Cradle to Cradle®-Design von EPEA umfasst einen eigenen detaillierten

Bewertungs schlüssel. Damit werden die eingesetzten Materialien, deren Kreislauf-

fähigkeit, der Ver brauch von Ener gie und Wasser und die sozialen Auswirkungen von

Produkt zyklen und Produktions weisen ein bezogen. Indem wir Parallelen zu unserer

hauseigenen Rohstoff- und Rezepturbewertung ziehen, gewinnen wir Aufschluss über

Verbesserungs möglichkeiten unseres Systems.

Werner & Mertz orientiert sich zunehmend an diesem zyklischen Vorgehen als Ideal für eine

nachhaltige Produktion und Wirtschaftsweise. Die Recyclat-Initiative ist ein Beispiel dafür. Die

vollständige Versorgung des Standorts Hallein mit Strom aus regenerativen Quellen, die neue

Hauptverwaltung in Mainz als Plusenergiehaus sind weitere. Durch Cradle to Cradle® greifen

wir diesen Ansatz zunehmend auch zur nachhaltigen Optimierung von Rohstoffen, Rezepturen

und Verpackungsmaterialien auf.

Kooperationsprojekt:

• EvaluationWerner&MertzBewertungssysteme

• InnovationsprojektCradletoCradle®-Design

EPEA Internationale Umweltforschung GmbH in Zusammenarbeit mit EPEA Switzerland GmbH

„Die drei Werner & Mertz Bewertungssysteme bestechen durch ihre einfache Anwen dung und

das dadurch sehr effiziente System.“

EPEA Internationale Umweltforschung GmbH: Evaluation Werner & Mertz Bewer tungssysteme,

Cradle to Cradle®-Design Innovationsprojekt, Hamburg/Mainz 2012

Cradle to Cradle® is a registered trademark of McDonough Braungart Design Chemistry LLC

21

Cradle to Cradle

Nachhaltigkeitsfokus

„Die ökologisch-nachhaltige Entwick-lung eines Reinigungsmittels endet nicht mit der Eliminierung kritischer Inhaltsstoffe, sondern erfordert zudem die perfekte Eingliederung seines ge samten Lebenszyklus in die evolu-tionären Materialkreisläufe der Natur.“

Dr. Andreas BrakemeierLeiter Entwicklung Professional Produkte

Erstmals in Europa hat mit dem Frosch Citrus Dusche & Bad – Reiniger ein Produkt der Reinigungsbranche die ambitionierte Auszeichnung Cradle to Cradle CertifiedCM Gold erhalten. „Unsere Marke Frosch, der Ökopionier seit über 25 Jahren, ist damit ein weiteres Mal Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit“, erklärte Reinhard Schneider, geschäftsführender Gesell schafter.„Wir sind sehr stolz, nach dem sehr anspruchsvollen Weg über das Cradle to Cradle CertifiedCM Verfahren dieses hervorragende Er gebnis zu erzielen. Unsere ei ge nen hohen Ansprüche und Quali tätsstandards werden damit durch ein unabhängiges Institut bestätigt!“

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Tenside auf Basiseuropäischer Pflanzen

Wer auf den Einsatz erdölchemischer Tenside verzichten will, so wie Werner & Mertz

bei seinen Frosch und green-care-Produkten, kommt zurzeit noch nicht umhin,

auf Palmkern- oder Kokosöl zurückzugreifen. Als Mitglied im RSPO (Roundtable

on Sustainable Palm Oil) ist uns nur allzu bewusst, dass tropische Pflanzenöle

nicht unumstritten sind. Deshalb ist unsere Produktentwicklung in einem ambitio-

nierten Forschungsprojekt dabei, Tenside auf Basis heimischer Pflanzen für unsere

Produkte nutzbar zu machen.

Heimische (europäische) Pflanzenöle unterscheiden sich in ihrer Zusammen-

setzung deutlich von Palmkernöl bzw. Kokosöl. Im Nahrungsmittelbereich könnten sie als

Ersatz für das Öl aus den Tropen recht gut eingesetzt werden. Würde man jedoch Tenside für

Reinigungsmittel aus heimischen Pflanzenölen nach den gleichen Verfahren herstellen wie

derzeit aus Palmkernöl bzw. Kokosöl, so würde dies die Eigenschaften der Fertigprodukte

stark verändern. Solche Wasch- und Reinigungsmittel wären teurer und würden sich in ihrem

Anwendungs- und Reinigungsverhalten deutlich von den derzeitigen Gewohnheiten und

Erwartungen der Verbraucher unterscheiden.

Trotzdem verfolgt Werner & Mertz das ehrgeizige Ziel, gemeinsam mit kompetenten Partnern

geeignete, neuartige Tenside auf Basis heimischer Pflanzenöle zu entwickeln und für seine

Wasch- und Reinigungsmittel zu nutzen und dabei doch die bekannten und geschätzten

Eigenschaften zu behalten. Erste Frosch Produkte mit Anteilen pflanzlicher Tenside auf Basis

europäischer Pflanzenöle aus Raps, Oliven und Flachspflanzen sind umgestellt und kommen

in den Handel.

Heimischer Anbau bevorzugt

Tenside sind als waschaktive Substanzen maßgeblich für Reinigungs- und Wasch-

mittel. Sie sorgen dafür, dass Fette und andere Substanzen, die eigentlich nicht

wasserlöslich sind, beim Wäschewaschen oder Abwasch vom Wasser aufgenommen

und ausgespült werden können.

Neben den Tensiden gibt es zahlreiche andere Inhaltsstoffe pflanzlichen Ursprungs in den

Produkten von Werner & Mertz. Auch hier geben wir Pflanzen-Wirkstoffen aus heimischer

Produktion und von europäischen Partnern den Vorzug.

Denn die Vorteile der Verwendung von Tensiden auf Basis europäischen Anbaus sind vielfältig:

• VermeidungtropischerAnbauflächenundderdamitverbundenenRisikenwiezumBeispiel

der Verlust an Regenwald beziehungsweise Konkurrenz zur Nahrungsproduktion

• KeineMonokulturen

• KurzeTransportwege

• EinsatzschnellnachwachsenderRohstoffeaufBasiseuropäischerPflanzenöle

• FörderungtraditionellenPflanzenanbaus

• KeineAbhängigkeitvonTensidenaustropischemAnbau

• ErhaltundFörderungderArtenvielfalt(„Biodiversität“)22 23

Heimische Tenside

Ökologie Ökologie

„Nachhaltigkeit braucht Innovations-kraft in F & E.“

Dr. Edgar EndleinLeiter Entwicklung Consumer Produkte

Pflanzlich basierte Tenside aus

tropischem Anbau (Palmkernöl)

Wasser aus eigenen Brunnen

umweltschonend mittels Umkehr-osmose-Anlage demineralisiert

Öko-Putz- und Spülmittel1. Generation

Naturwirkstoffe, Lebensmit-telfarbstoffe, Duftstoffe nach

Kosmetikrichtlinien

zum Beispiel: Raps aus Deutschland

Pflanzlich basierte Tenside aus hei-mischem Anbau

Pflanzlich basierte Tenside aus tropischem

Anbau (Palmkernöl)

Öko-Putz- und Spülmittel2. Generation

Naturwirkstoffe, Lebensmit-telfarbstoffe, Duftstoffe nach

Kosmetikrichtlinien

Wasser

Erdölbasierte Tenside

HerkömmlichePutzmittel

Farbe, Parfüm

Wasser aus eigenen Brunnen

umweltschonend mittels Umkehr-osmose-Anlage demineralisiert

Blühender Flachs(lat. Linum usitatissimum)

Olivenbaum, echter Ölbaum(lat. Olea europaea)

Blühende Raps- felder (Brassica napus) in Deutschland

Heimische Tenside

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Service & Logistik trägt das

EMAS-Zertifikat

Mit der Werner & Mertz Service &

Logistik GmbH (S&L) ist ein weiteres

Unternehmen der Werner & Mertz

Group nach EMAS zertifiziert.

Die jährlichen Gesamtemissionen von

Treibhausgasen sind einer der sechs

EMAS-Kernindikatoren. Hier konnte

S&L besonders punkten.

Seit 2009 gibt es bereits ein Berech-

nungsmodell, das gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut entwickelt und auf die unterschied-

lichen Distributionsstrukturen in den einzelnen Ländern angepasst wurde. In einem ausführ-

lichen Fragenkatalog müssen die beauftragten Speditionsunternehmen jährlich eine Vielzahl

von Fragen beantworten. Das Modell bilanziert neben den CO2-Emissionen auch den Ausstoß

weiterer Schadstoffe und gibt so Aufschluss über die Emissionen der transportierten Güter nach

Tonnage und Tonnenkilometern.

Neben den Transportleistungen werden auch die logistischen Standortprozesse bewertet, die

ebenfalls in die jährliche Bilanz einfließen.

Im Rahmen des ganzheitlichen Gedankens erfolgt die Dienstleisterauswahl auch nach dessen

nachhaltiger Ausrichtung. Für unsere wichtigsten Partner, wie Dachser, Quehenberger,

Schenker und VLOG, ist die Nachhaltigkeit ebenfalls ein Kernpunkt ihrer unternehmerischen

Entscheidung. So konnten z. B. für Deutschland durch den Einsatz moderner Fahrzeuge und

durch konsequentes Flottenmanagement (Überwachung und Steuerung Treibstoffverbrauch,

Fahr- und Bremsverhalten des Personals etc.) die CO2-Emissionen von 2008 bis 2011 um über

21 Prozent pro Tonnenkilometer reduziert werden. Im selben Zeitraum erhöhte sich der Anteil

der eingesetzten schadstoffarmen Fahrzeuge (EURO 5 und besser) von 21 auf über 61 Prozent.

In anderen Bereichen erhält S&L durch EMAS wertvolle Anhaltspunkte für Optimierungen,

die der S&L helfen, effizienter zu arbeiten. Konkretes Beispiel dafür: Die Beleuchtung im

Lager- und Kommissionierbereich wird in naher Zukunft mit besonders sparsamen und

lichteffizienten Leuchten ausgestattet. Bei gleichzeitiger Verbesserung der Lichtleistung kann

der Stromverbrauch um über 50 Prozent gesenkt und der Wartungsaufwand deutlich redu-

ziert werden. Dies entlastet die Umwelt durch geringeren Ressourcenverbrauch, erhöht die

Arbeitssicherheit und reduziert darüber hinaus auch die Kosten. Ein gelungenes Beispiel für

Maßnahmen, die sich sowohl ökonomisch als auch ökologisch positiv bemerkbar machen.

ALPLA macht mit bei ÖKOPROFIT

Die Umwelt zu schonen und Ressourcen einzusparen, lohnt sich für Unternehmen auch fi-

nanziell. Werner & Mertz profitiert davon schon seit Langem. Seit über elf Jahren nehmen wir

beispielsweise am Projekt ÖKOPROFIT teil, das die Stadt Mainz zusammen mit der Industrie- und

Handelskammer für Rheinhessen, der Handwerkskammer Rheinhessen und anderen ins Leben

gerufen hat. In den ersten zehn Jahren haben die 70 beteiligten Unternehmen Energie, Wasser,

CO2 und Abfall eingespart und damit einen ökonomischen Profit von rund 8,5 Millionen Euro

erzielt.

ÖKOPROFIT-Neueinsteiger war im letzten Jahr ALPLA. Die ALPLA-Werke Lehner GmbH, die unter

anderem auf dem Werksgelände von Werner & Mertz Verpackungen aus Kunststoff herstellen,

will ein Druckluftrecycling durchführen. Pro Jahr sparen sie da durch 88.000 Kilowattstunden

Energie ein und 50 Tonnen des Treibhausgas CO2. Dafür müssen 18.200 Euro investiert werden,

doch schon nach knapp zwei Jahren rechnet sich diese Neuerung durch die eingesparten

Energiekosten auch finanziell.

24 25

EMAS S&L

Ökologie

ALPLA Ökoprofit

Ökologie

Gerhard J. Schmitt,GF Werner & Metz Service & Logistik GmbH:

„Bei der Transportbeauftragung eines Spe - di teurs oder Frachtführers ist eine umwelt-freundliche LKW-Flotte ein wichtiges Ent-scheidungs kriterium.“

Edwin Lucas, Betriebsleiter Alpla Werk Mainz prüft die Qualität der PET-Flaschen und -Rohlinge.

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Abwasser nachhaltig behandelt

Räumlich strikt getrennt werden im neuen Wasserzentrum auch die Produktionsabwässer behan-

delt. 2011 waren dies 13.530 m³. Mit Kalk und Eisenmineralien versetzt wird das Abwasser durch

große Filter gepresst. Übrig bleibt dabei Filterschlamm, 490 Tonnen im Jahr 2011. Dieser kalk-

und eisenhaltige Rückstand landet nicht auf der Deponie, sondern wird von der Ziegelindustrie

als Zuschlagstoff in der Ziegelproduktion eingesetzt. Eine hochwertige Wiederverwertung, die

ganz dem Nachhaltigkeitskonzept unseres Unternehmens entspricht.

Klare Sache – das neue Wasserzentrum

Wasser ist bekanntlich zum Waschen da. Aber auch für die Herstellung von Wasch-, Putz- und

Reinigungsmitteln ist reines Wasser ein wesentlicher Inhaltsstoff. Seit 2011 ist bei Werner &

Mertz dafür das neue Wasserzentrum im Betrieb. Hier wird Wasser aus einem 70-Meter-

Tiefbrunnen in einem mehrstufigen Verfahren so aufbereitet, dass es als entsalztes Wasser in

die Produktion fließt.

Neu ist dabei die Aufbereitung durch sogenannte RO-Anlagen (RO = Reversosmose oder

Umkehrosmose), ein physikalisch-technisches Verfahren. Dabei wird das Wasser mit den darin

gelösten Salzen durch eine halbdurchlässige Membran gedrückt: Das reine salzfreie Wasser

kann hindurchströmen, die Salze bleiben vor der Membran in einem flüssigen Konzentrat.

2011 wurden auf diese Weise 97.311 m³ entsalztes Wasser für die Produktion erzeugt; übrig

blieben 31.905 m³ Konzentrat. Dies kann, mit behördlicher Genehmigung, ohne weitere

Behandlung in den Rhein eingeleitet werden, denn es enthält die natürlichen Minerale

und Salze des Grundwassers nur in höherer Konzentration.

Die Umwelt wird durch die neuen RO-Anlagen erheblich entlastet im Vergleich zu den

Ionenaustauschern, mit denen früher unser Produktionswasser entsalzt wurde. Bei

diesem chemisch-physikalischen Verfahren wurden jährlich ca. 100 Tonnen Salzsäure

und 35 Tonnen Natronlauge eingesetzt. Auf die Verwendung dieser Gefahrstoffe

können wir nun verzichten.

Wasserzentrum

Ökologie

Wasserzentrum

Ökologie

Brunnenwasser mit doppeltem Nutzen

Mit eigenem Brunnenwasser wird auch die neue Hauptverwaltung versorgt.

Durch Wärmetauscher wird dabei dem Grundwasser Wärme oder Kälte zur

Klimatisierung der Räume entzogen. Ein Teil des Wassers wird anschließend

nach der Entsalzung im Wasserzentrum in der Produktion eingesetzt und

daher umweltbewusst doppelt genutzt.

Das Verfahren wird zurzeit weiter optimiert: Denn die Wasserförderung

wird gekoppelt mit dem tatsächlichen Wärme- oder Kältebedarf. Das redu-

ziert den Wasserverbrauch und damit auch den Energieverbrauch für die

Wasserförderung.

Blick ins Wasser-becken unseres hochmodernen Wasserzentrums in Mainz

Der Filterschlamm aus unserer Abwasservorbe-handlungsanlage wird als Rohstoff bei der Her - stellung von Ziegelstein hochwertig wieder verwendet.

27

Umkehrosmose Anlage im Wasserzentrum

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Werner & Mertz GmbH · Mainz

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Aktuelle Zahlen zur Bilanzder Umwelterklärungam Standort Mainz

Input-Output-Bilanz In der nachfolgenden Input- und Output-Bilanz haben wir die wichtigsten Daten der letzten

vier Jahre zusammengestellt.

Umweltleistungen – Kennzahlen für 2012 Die im Folgenden dargestellten Umweltleistungen und die aus der Input- und Output-Bilanz ab-

geleiteten Umweltkennzahlen sind ein entscheidendes Kontrollinstrument für die Wirksamkeit

des Umweltmanagementsystems:

• zurumweltbezogenenBilanzierungdesIst-Zustandes

• zurumweltorientiertenPlanungundSteuerungund

• zurperiodischenÜberprüfungdeskontinuierlichenVerbesserungsprozesses.

Dabei wird zum einen die Relation zur produzierten Tonnage und zur Stückzahl der Endprodukte

betrachtet, zum anderen finden meteorologische Bedingungen, wie Dauer und Intensität der

Heizperiode etc., Berücksichtigung.

Standort Mainz

Umwelterklärung

Standort Mainz

Umwelterklärung

Output ➲ 2009 2010 2011* 2012* Produkte 93.209 98.651 100.387 106.981 t Putz-, Reinigungs- und Pflegemittel 100.246.862 107.690.299 107.574.007 114.759.619 St.

Gesamt- 1.304.430 1.150.086 689.848 635.240 kg CO2:

emissionen 1.303.167 1.033.177 689.848 635.240 kg Erdgas

in die Luft 1.263 116.909 0 0 kg Heizöl EL

285.680 307.698 391.036 453 .651 kg CO2-Emissionen durch Fernwärme

1.133 1.234 1.271 1.320 kg VOC - Emissionen

Gesamt- 43 37 23 21 kg SO2

emissionen 930 805 492 453 kg NOx

an Treibhausgasen 0 0 0 0 kg Partikel (PM)

Kühlwasser/ 123.862 157.206 255.469 317.897 m3 Gesamt, davon: Abwasser 83.671 121.092 215.467 276.227 m3 Direkteinleitung in Vorfluter (Kühlwasser + Konzentrat RO-Anlagen (ab 2011 + Wasser von Geothermie-Anlage HV))

40.191 36.114 39.712 41.670 m3 Indirekteinleitung

15.861 16.168 13.530 16.992 m3 Anteil selbst behandelten Abwassers

Abfall 1.284 1.448 1.462 1.446 t Gesamt, davon: 106 285 124 82 t gefährlich

Größte 339 335 353 344 t Kartonagen und Papier Abfall- 610 545 490 403 t Filterkuchen

fraktionen 146 152 138 162 t Verpackungen aus Kunststoff /

gemischte Verpackungen

57 85 53 56 t Holzabfälle / Paletten

22 10 26 40 t Folie

4 6 6 7 t Wachsabfälle

32 50 26 28 t Lösemittel

➲ Input 2009 2010 2011* 2012* Wasser 202.794 243.278 343.094 404.541 m3 Gesamtverbrauch, davon:

178.151 218.749 315.867 374.963 m3 Brunnenwasser aus 2 Tiefbrunnen

91.880 95.057 97.331 102.230 m3 daraus: vollentsalztes Wasser

61.542 90.064 116.833 191.477 m3 davon: als Kühlwasser verwendet

22.129 31.028 35.256 37.349 m3 davon: Konzentrat RO-Anlagen

63.517 47.401 m3 davon: Wasser für Geothermie HV

24.643 24.529 27.227 29.578 m3 Stadtwasser

Energie 16.837.540 15.656.332 14.719.213 15.320.246 kWh Gesamtverbrauch, davon:

6.166.587 6.408.388 6.518.405 6.627.518 kWh Strom

7.181.283 5.140.182 3.432.078 3.160.398 kWh Erdgas

3.483.906 3.752.415 4.768.730 5.532.330 kWh Fernwärme

5.764 355.347 0 0 kWh Heizöl EL

4.842.417 5.025.345 4.521.942 4.737.150 m3 Druckluft

Grundstücksfläche 94.024 94.024 94.024 94.025 m2 Gesamtfläche davon:

82.049 82.049 86.054 86.054 m2 versiegelte Fläche

11.975 11.975 7.970 7.970 m2 unversiegelte Fläche

2009 2010 2011* 2012* Rohstoffe 24.395 26.572 27.367 28.434 t Summe aller Rohstoffe, davon:

10.263 10.918 11.104 12.516 t Tenside, Fettsäuren, Seifen

5.221 6.275 6.581 6.882 t Säuren, Salze, Alkalien etc.

2.353 2.422 3.094 2.180 t Alkohole

1.715 1.834 1.585 1.598 t Kunststoffdispersionen/Polymere

1.582 1.689 1.522 1.628 t Fest- und Füllstoffe

1.440 1.396 1.498 1.639 t Fette

414 456 452 386 t Lösungsmittel, Benzine

97 113 94 84 t Wachse

261 260 262 270 t Parfüme

1.048 1.208 1.175 1.563 t weitere Rohstoffe ( < 250 t / Jahr)

Verpackungen 213.441.993 229.520.812 231.680.793 247.324.102 St. Emballagen (Flaschen, Kanister, Beutel inkl. Verschlüsse)

18.906.855 20.695.332 19.671.667 20.427.065 St. Kartonagen

166.355.137 174.955.030 171.777.507 187.182.804 St. Etiketten

Papier ca. 2.105.000 ca. 2.600.000 ca. 3.100.000 ca.3.000.000 Blatt Papier für Kopierer + Drucker

(* Werte ab 2011 inklusive Werner & Mertz Service & Logistik GmbH)

Werner & Mertz GmbH · Mainz

REG.NO. DE-152-00013 REG.NO. DE-152-00013

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Werner & Mertz GmbH · Mainz

30 31

➲ Energie

Zur Kontrolle und Optimierung der Energieverbräuche wird unter anderem ein Energie-

erfassungssystem eingesetzt. Damit lassen sich die Verbräuche an Strom, Gas, Druckluft usw.

ermitteln und Einsparpotenziale identifizieren. Auf dieser Datenbasis wurden verschiedene

Energie sparmaßnahmen durchgeführt. Hierzu gehören: die Optimierung der Beleuchtung im

Rahmen von Instandhaltungs- und Reparaturmaßnahmen sowie der Einsatz neuer, energetisch

optimierter Abfüllanlagen.

Im Rückgang des Stromverbrauchs pro Abfüllmenge zeigt sich der Erfolg unserer Aktivitäten

zum effektiveren Einsatz von Strom unter anderem durch geregelte Motoren, drehzahl geregelte

Pumpen und Optimierung der Beleuchtung. Durch die Mitte 2012 begonnene Einführung eines

Energiemanagementsystems nach ISO 50.001 wollen wir die Energieeffizienz der Werner &

Mertz – Mainz weiter steigern. Regelmäßige Beiträge in der Werkszeitung und Schulungen der

Mitarbeiter zum Thema Energieeinsparung unterstützen die technischen Aktivitäten.

➲ Prozess- und Heizenergie(Dampf und Fernwärme)

In der Vergangenheit hat Werner & Mertz – Mainz den im betriebseigenen Kesselhaus

erzeugten Dampf als Prozessenergie zur Erwärmung von Rohstoffen und Vormaterialien und bis

Ende 2011 auch zur Gebäudeheizung eingesetzt.

In mehreren Schritten wurde die Beheizung von Produktions- und Lagergebäuden auf Fernwärme

umgestellt. Dieser Schritt verhalf entscheidend, den Brennstoffverbrauch im Verhältnis zur

Abfüllmenge zu verringern. Mit dem Anschluss der letzten Gebäude an die Fernwärmeversorgung

Ende 2011 und dem Einsatz von Schnelldampferzeugern zur bedarfsgesteuerten Herstellung

von Prozessdampf wurde die Umstellung abgeschlossen.

Berücksichtigt man die Gradtagszahlen, d.h. bei außentemperaturunabhängiger (klima-

neutraler) Betrachtung, ergibt sich die nebenstehende Verbrauchsentwicklung.

Standort Mainz

Umwelterklärung

Standort Mainz

Umwelterklärung

REG.NO. DE-152-00013

0,0

0,1

0,2

2009 2010 2011 2012

Strom- und Brennstoffverbrauch / (kWh) Abfüllmenge (kg)

Gesamtenergieverbrauch pro Abfüllmenge

0,143

0,1810,159

0,147

0,0810,094

0,114

0,10

0,05

0,15

0,00 2009 2010 2011 2012Brennstoffverbrauch (kWh) / Abfüllmenge (kg)

0,082

Brennstoffverbrauch (Prozess- u. Heizenergie)pro Abfüllmenge

0,025

0,050

0,000

Brennstoffverbrauch Heiz- und Prozessenergie (kWh) / Abfüllmenge (t) + Grad (Gradtagszahl)

2009 2010 2011 2012

Brennstoffverbrauch (Prozess- u. Heizenergie) pro Abfüllmenge in t bezogen auf die Gradtagszahl

0,0280,032

0,040

0,027

„Nachhaltigkeit ist für mich, der sinn-volle Umgang mit Ressourcen und die Entwicklung von zukunftsfähigen Produkten.“

Kadira NedicProduktentwicklung, Flüssige Bad- und Sanitär-reiniger Consumer & Professional

„Unser Energiemanagementsystem ist der zentrale Faktor, den Energie ver-brauch systematisch, ganzheitlich und langfristig in unserem Unternehmen zu senken. Auch dies ist ein Beitrag zu unserer Nachhaltigkeitsphilosophie.“

Günther HeinrichsLeiter Technik Werner & Mertz

Werner & Mertz GmbH · Mainz

REG.NO. DE-152-00013

0,00

0,02

0,06

0,04

0,08

2009 2010 2011 2012

Stromverbrauch (kWh) / Abfüllmenge (kg)

0,062 0,066 0,065 0,065

Stromverbrauch pro Abfüllmenge

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Werner & Mertz GmbH · Mainz

Bei der chemischen Produktion handelt es sich größtenteils um geschlossene Prozesse unter

Verwendung von Lagertanks, Rohrleitungen, Herstellbehältern und Abfüllanlagen. Somit

ergeben sich Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) nur in geringem Umfang

durch Verdunstungs- bzw. Verdampfungsprozesse.

Die letzte Emissionserklärung wurde im Jahr 2008 erstellt. Der im Genehmigungsbescheid

festgesetzte Grenzwert wurde mit einer Gesamt-C-Emission von 1.143 kg deutlich unterschritten.

➲ Abfall

Bei der Gesamtabfallmenge konnte der Wert von 2010 wieder erreicht werden.

Der größte Teil des Abfalls entsteht als Filterkuchen in der chemisch-physikalischen Abwas-

servorbehandlungsanlage.

Durch Verbesserungen der Anlage und den Einsatz einer leistungsfähigeren Kammerfilterpresse

Mitte 2010 konnte die Menge des Abwasserschlammes kontinuierlich reduziert werden.

Der gepresste Abwasserschlamm wird seit Jahren einer Verwertung zugeführt und fällt damit

nicht in die Kategorie der gefährlichen Abfälle.

32 33

➲ Druckluft

Druckluft steht im besonderen Fokus des Energiemanagements bei Werner & Mertz – Mainz.

Der Verbrauchsverlauf pro abgefülltes Stück resultiert unter anderem aus der Auslastung der

Abfüllanlagen für Standbeutel. Diese sind auch für brennbare Produkte geeignet und wurden

aus Explosionsschutzgründen mit pneumatischen Steuerungen ausgerüstet. Durch den

Einsatz neuer Abfüllanlagen für Haushaltsreiniger und verbesserte Verschraubungen an

den Druckluftleitungen konnte der Druckluftverbrauch in den letzten Jahren deutlich

reduziert werden.

➲ Emissionen

Mit der kontinuierlichen Umstellung der Gebäudeheizung auf Fernwärmeversorgung wurde die

werkseigene Erzeugung von Heizenergie gedrosselt. Entsprechend sanken die standorteigenen

CO2-Emissionen für die Bereitstellung von Prozess- und Heizenergie im eigenen Kesselhaus.

Rechnet man die CO2-Emissionen aus der Fernwärmeerzeugung mit ein, weist die Gesamtbilanz

immer noch einen deutlichen Emissionsrückgang aus.

Außerdem wurde die alte Kesselanlage durch zwei Schnelldampferzeuger ersetzt.

Standort Mainz

Umwelterklärung

Standort Mainz

Umwelterklärung

„Nachhaltigkeit ist für mich ein persön-liches Anliegen und eine Verpflichtung.Umso mehr freue ich mich, dass ich in einem Unternehmen arbeite, das die Idee der Nachhaltigkeit nicht nur glaubhaft nach außen transportier, sondern auch konsequent danach handelt.“

Wilhelm ZelchProduktentwickler Boden- und Teppichpflege

Druckluftmenge (m3) pro Abfüllmenge (Stück)Druckluftmenge (m3) pro Abfüllmenge (kg)

0,030

0,045

0,060

2009 2010 2011 2012

0,041

0,044

Eingesetzte Druckluftmenge pro Abfüllmenge (Stück; kg)

0,047

0,051

0,042

0,045

0,048

0,052

2009 2010 2011 2012500

1.500

2.000

1.000

CO2-Emissionen aus dem Kesselhaus (t)CO2-Emissionen für Prozess- und Heizenergieinkl. Fernwärme (t)

CO2-Emissionen durch die Erzeugung von Prozess- und Heizenergie

1.304

1.150

690 635

1.5901.458

1.081 1.089

2009 2010 2011 2012

Abwasserschlamm (g) / Abfüllmenge (kg)

5,524,88

3,77

0

4

Abwasserschlamm pro Abfüllmenge

6,54

8

2009 2010 2011 2012Abfall aus Produktionsbereich (g) / Abfüllmenge (kg)

0

4

8Abfall aus Produktionsbereich pro Abfüllmenge

6,09 6,095,83

6,80

Werner & Mertz GmbH · Mainz

REG.NO. DE-152-00013

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Werner & Mertz GmbH · Mainz

34 35

➲ Wasser/Abwasser

Werner & Mertz – Mainz bezieht das Rohwasser zum größten Teil aus werkseigenen Brunnen

und zu einem geringeren Teil aus dem öffentlichen Trinkwassernetz der Stadt Mainz. Ein Teil des

Rohwassers wird mittels Umkehrosmoseanlagen (RO-Anlagen) für die chemische Produktion

aufbereitet. Das Brunnenwasser, das im Bereich der Produktion zum Kühlen eingesetzt wird,

bleibt chemisch unbehandelt.

Seit 2011 wird Brunnenwasser auch zum Kühlen und Beheizen der neuen Hauptverwaltung

verwendet. Anschließend wird es größtenteils (2012 ca. 72 Prozent) für die Erzeugung von

vollentsalztem Wasser verwendet und somit zweifach genutzt.

Hauptwasserverbraucher ist die chemische Produktion, da hier vollentsalztes (VE-)Wasser

sowohl als Rohstoff als auch für Reinigungs- und Spülvorgänge genutzt wird. Ein Großteil des

Brunnenwassers (in 2012 ca. 47 Prozent) wird zudem zum Kühlen der Prozesse eingesetzt.

Der zu beobachtende Anstieg des Gesamtwasserverbrauches ist vor allem auf den vermehrten

Kühlwasserbedarf, die Nutzung in der Geothermie-Anlage der neuen Hauptverwaltung und auf

Produktionssteigerungen zurückzuführen. Mit dem Ziel, die Fertigwarenbestände zu reduzie-

ren, werden vermehrt kleinere Losgrößen produziert, was häufigere Massewechsel und dem-

entsprechend mehr Spülvorgänge notwendig macht und zu einem Anstieg der behandelten

Abwassermenge pro Kilogramm Abfüllmenge geführt hat.

➲ Gefahrstoffe

Ein großer Teil der bei Werner & Mertz – Mainz eingesetzten Rohstoffe ist als schwach wasserge-

fährdend eingestuft. Bei den wassergefährdenden Stoffen gehört die Mehrzahl zur niedrigsten

Kategorie – Wasser-Gefährdungs-Klasse (WGK) 1.

Dieser Tatsache tragen wir Rechnung durch optimierte Gestaltung unserer Lager gemäß

den gesetzlichen Anforderungen, vorsorgende Maßnahmen im Arbeits-, Sicherheits- und

Brandschutz und die entsprechende Unterweisung unserer Mitarbeiter.

Um dieser Sorgfaltspflicht in besonderer Weise nachzukommen, wurden von der

Geschäftsführung (vom Gesetzgeber nicht geforderte) Gefahrstoffbeauftragte bestellt.

Lärm

Vom Gelände der Werner & Mertz – Mainz gehen keine Lärmemissionen aus, die die gesetzlich

vorgegebenen Grenzwerte überschreiten.

Um den erreichten Standard weiterhin sicherzustellen wird das bestehende Lärmkataster der

Produktionsbereiche auf Grundlage der geänderten gesetzlichen Anforderungen seit Anfang 2008

jährlich aktualisiert und bei Anlagenänderungen fortgeschrieben.

Altlasten

Für Werner & Mertz – Mainz liegen keine umweltrelevanten Hinweise auf Altlasten oder

Verdachtsflächen für Altlasten am Standort Mainz vor, die bisher nicht bei der Behörde ange-

zeigt wurden.

Standort Mainz

Umwelterklärung

Standort Mainz

Umwelterklärung

„Im Bereich der professionellen Wasch - mittel stellt es für mich eine sehr in - te re ssante Herausforderung dar, hoch - effiziente Produkte zu entwickeln.Hier stehen ökologische, ökonomi sche und soziale Nachhaltigkeit im Vorder-grund.”

Steffi KehrerProduktenwicklerin Professional Produkte

„Mir gefällt die praxisnahe Ausbildung in mei nem Wunschberuf und das gute Betriebsklima.“

Marcel RaschkewitzIndustriemechaniker im zweitenAusbildungsjahr

4

2

0

2009 2010 2011 2012Wasserverbrauch (kg) / Abfüllmenge (kg)

2,182,47

3,41

3,78

Wasserverbrauch pro Abfüllmenge

0

500

1.000

1.500

2009 2010 2011 2012

WGK 3WGK 2WGK <= 1

20(WGK 3)19

(WGK 3)

20(WGK 3)

19(WGK 3)

Gefahrstoffe mit Einstufung nach WGK

449(WGK 2)

637(WGK 1)

418(WGK 2)

431(WGK 2)

391(WGK 2)

614(WGK 1)

619(WGK 1)

632(WGK 1)

Werner & Mertz GmbH · Mainz

0,10

0,20

0,05

0,15

0,00

Schmutzwasser (kg) / Abfüllmenge (kg)

0,170

0,135

0,159

2009 2010 2011 2012

Behandeltes Abwasser pro Abfüllmenge

0,164

REG.NO. DE-152-00013

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Werner & Mertz GmbH · Mainz

36 37

Bewertungindirekter Umwelt-auswirkungen

Die indirekten Umweltauswirkungen aller Produkte der

Werner & Mertz – Mainz werden in einer Checkliste darge-

stellt und bewertet. Dabei werden gleichartige Produkte zu

Produktgruppen zusammengefasst.

Bei der Analyse werden die möglichen Belastungen durch

das Produkt, dessen Inhaltsstoffe und die Verpackung be-

rücksichtigt. Die vor, in und nach Gebrauch entstehenden

Umwelteinwirkungen werden jeweils gesondert betrachtet.

Die gelisteten Produktgruppen werden hinsichtlich folgender Aspekte analysiert:

• UmwelteinwirkungendurchHerstellungundTransportderRohstoffe

• UmwelteinwirkungendurchHerstellung,TransportundVerwertung/Entsorgung

der verwendeten Packstoffe

• UmwelteinwirkungenderInhaltsstoffebeiAnwendungundEntsorgung

• Produktdesign

• UmweltbelastungendurchdenTransportderProdukte

• UmweltbelastungendurchdieAnwendungundEntsorgungderProdukte

• UmweltleistungundUmweltverhaltenvonAuftragnehmernundLieferanten

Zudem wird aufgezeigt, welche gesetzlichen Regelungen, z.B. Gefahrensymbole oder Gefahren-

hinweise und Sicherheitsratschläge (R- und S-Sätze), für die jeweiligen Produktgruppen gelten.

Nach der Ermittlung werden die Umweltauswirkungen und -belastungen im Rahmen einer

Fehler-Möglichkeits- und Einfluss-Analyse (FMEA) stufenweise bewertet. Die Grundlagen dafür

und die Bewertung werden vom Umweltmanagementbeauftragten in Zusammenarbeit mit der

Produktentwicklung erstellt und mit der Geschäftsführung abgestimmt.

Die Ergebnisse werden als Risiko-Potenzialzahl (RPZ) in der „Erfassungs- und Bewertungsliste

der indirekten Umweltauswirkungen (Produkte)“ zusammengefasst. Diese Bewertungsliste wird

im Zuge der Bewertung von geplanten bzw. zukünftigen Tätigkeiten fortgeschrieben. Sie gibt

somit den aktuellen Bewertungsstand der Umweltauswirkungen wieder. Die Bewertungsliste

dient als Grundlage für die Erstellung von Umweltzielen und -programmen, wobei vorrangig

die Punkte mit hoher RPZ berücksichtigt werden. Im Rahmen der internen Audits wird die Liste

regelmäßig auf ihre Aktualität und Relevanz geprüft.

Bereits bei der Entwicklung neuer Produkte und der Freigabe neuer Rohstoffe und Lieferanten

werden mögliche indirekte Umweltauswirkungen geprüft und minimiert. Deshalb sind in der

o.g. Bewertungsliste derzeit keine Positionen enthalten, aus denen Maßnahmen abgeleitet

werden müssen.

Darüber hinaus wurden weitere wichtige indirekte Umweltaspekte unseres Standorts in

Mainz von unserem Umweltteam analysiert und bewertet. Dies diente als Grundlage für die

Formulierung von Umweltzielen und -programmen.

Als besonders bedeutsame Themen wurden dabei die Bereiche Lieferverkehr, Energieverbrauch

durch den Fuhrpark sowie die Sensibilisierung der Mitarbeiter und Kunden identifiziert. Diese

Themenfelder sind aus zweierlei Gründen wichtig: Neben der hohen Handlungsrelevanz

besitzen sie ein großes Steuerungspotenzial durch unser eigenes Handeln (siehe die

folgenden ergänzenden Ausführungen).

Lieferverkehr

Beim Einkauf bevorzugen wir nach Möglichkeit standortnahe Lieferanten.

55 Prozent der von uns benötigten Emballagen und Kartonagen werden direkt auf dem

Werksgelände hergestellt. Weitere 17 Prozent beziehen wir bei Lieferanten in einem Umkreis

von 100 km um Mainz.

Durch die Inhouse-Produktion von Flaschen und Kanistern entfallen etwa 1.500 LKW-Fuhren

pro Jahr. Dies entspricht ca. 900.000 LKW- km/a bzw. etwa 220.000 l Dieselkraftstoff/a. Damit

werden ca. 570 t CO2/a vermieden.

Fuhrpark

Die Fahrzeugflotte auch der Vertriebsgesellschaften wird bei einem Kilometerstand von

150.000 km ausgetauscht und durch Fahrzeuge nach neuestem Stand der Technik ersetzt. Dabei

setzen wir Fahrzeuge mit besonders umweltschonender Technik (u.a. ECOnetic von Ford) ein,

die gegenüber den konventionellen Modellen einen geringeren CO2-Ausstoß aufweisen. Zudem

wird der Dieselverbrauch der Fahrzeuge regelmäßig überwacht, um bei außergewöhnlichen

Verbrauchsänderungen umgehend reagieren zu können.

Unterstützt durch ein kontinuierliches Fahrertraining, das seit 2009 angeboten wird, konnten

die Außendienstmitarbeiter den Kraftstoffverbrauch weiter senken und damit Einsparungen

von über 20.000 Euro erzielen.

Information von Mitarbeitern und Kunden

In unserer Mitarbeiterzeitung werden regelmäßig Artikel zu Umweltschutzthemen veröffent-

licht. Im Rahmen von Schulungen informieren wir ebenfalls alle Mitarbeiter regelmäßig über

Umweltthemen, wie z.B. Energiesparmaßnahmen.

Im Hinblick auf die Information unserer Kunden liegt es in unserem ureigenen Interesse, den

Kundennutzen der umweltfreundlichen Produkte deutlich herauszustellen. So kommunizieren

wir beispielsweise offensiv den Deutschen Nachhaltigkeitspreis, den Werner & Mertz im Jahr

2009 mit der Marke „Frosch“ gewonnen hat.

Gleiches gilt für den Umweltpreis des Landes Rheinland-Pfalz, mit dem Werner & Mertz – Mainz

im Juni 2010, noch vor der offiziellen Einweihung, für sein neues Verwaltungsgebäude ausgezeich-

net wurde.

Bereits heute erfüllt ein Teil unserer Produkte die hohen Anforderungen des Eco-Labels oder,

im Bereich Professional, die des Nordic Swan und ist entsprechend gekennzeichnet.

Standort Mainz

Umwelterklärung

Standort Mainz

Umwelterklärung

„Ich schätze die Aufstiegs- und Wei - ter entwicklungsmöglichkeiten, die mir Werner & Mertz bietet.“

Christopher KnoblochElektroniker für Automatisierungstechnik im dritten Ausbildungsjahr

Das Nachhaltigkeitsteam von Werner & Mertz

Werner & Mertz GmbH · Mainz

REG.NO. DE-152-00013

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Zahl A: Angabe der gesamten jährlichen Inputs/Auswirkungen in dem betreffenden BereichZahl B: Angabe des gesamten jährlichen Outputs der OrganisationZahl R: Angabe des Verhältnisses A/B

38

Standort Mainz

Umwelterklärung

Standort Mainz

Umwelterklärung

Werner & Mertz GmbH · Mainz

Kernindikatoren

Um die Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 (EMAS III) zu erfüllen, werden in der

nachfolgenden Tabelle die Werte für die Kernindikatoren zusammengestellt. Diese Indikatoren

wurden erstmals für das Jahr 2009 ermittelt und werden jährlich fortgeschrieben.

Kernindikatoren Zahl A Zahl B Zahl R Bemerkung

I) Bereich Energieeffizienz

Gesamter direkter Energieverbrauch: 2012 15.320 MWh 106.981 t 0,143 MWh/t Bei der Ermittlung des direkten Energieverbrauchs wurden die Verbräuche an Strom, Erdgas, Heizöl und Fernwärme berücksichtigt.

2011 14.719 MWh 100.387 t 0,147 MWh/t

2010 15.656 MWh 98.651 t 0,159 MWh/t

2009 16.838 MWh 93.209 t 0,181 MWh/t

Gesamtverbrauch an erneuerbarenEnergien:

2012 2.226 MWh 106.981 t 0,021 MWh/t Anteil erneuerbarer Energie bei der Stromerzeugung 18,5 % (ab 2011 + 1.000 MWh zertifizierter Ökostrom aus regenerativen Quellen) (2009 15,6 %).

2011 2.206 MWh 100.387 t 0,022 MWh/t

2010 1.186 MWh 98.651 t 0,012 MWh/t

2009 962 MWh 93.209 t 0,010 MWh/t

II) Bereich Materialeffizienz

Summe aller Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe:

2012 28.434 t 106.981 t 0,266 t/t Detailaufstellung siehe Input-Bilanz.

2011 27.367 t 100.387 t 0,273 t/t

2010 26.572 t 98.651 t 0,269 t/t

2009 24.395 t 93.209 t 0,262 t/t

III) Bereich Wasser

Gesamter jährlicher Wasserbrauch: 2012 404.541 m³ 106.981 t 3,781 m³/t Detailaufstellung der Wasserverbräuche siehe Output-Bilanz.2011 343.094 m³ 100.387 t 3,412 m³/t

2010 243.278 m³ 98.651 t 2,466 m³/t

2009 202.794 m³ 93.209 t 2,176 m³/t

IV) Bereich Abfall

Gesamtes jährliches Abfallaufkommen:

2012 1.446 t 106.981 t 0,014 t/t Detailaufstellung der Abfallarten siehe Output-Bilanz.2011 1.462 t 100.387 t 0,015 t/t

2010 1.448 t 98.651 t 0,015 t/t

2009 1.284 t 93.209 t 0,014 t/t

Gesamtes jährliches Abfallaufkommen an gefährlichen Abfällen:

2012 82 t 106.981 t 0,001 t/t

2011 124 t 100.387 t 0,001 t/t

2010 285 t 98.651 t 0,003 t/t

2009 106 t 93.209 t 0,001 t/t

V) Bereich biologische Vielfalt

Flächenverbrauch in m² bebauter Fläche:

2012 86.054 m² 106.981 t 0,804 m²/t Anteil versiegelter Fläche an Gesamtfläche = 91,5 %.

2011 86.054 m² 100.387 t 0,857 m²/t

2010 82.049 m² 98.651 t 0,832 m²/t

2009 82.049 m² 93.209 t 0,880 m²/t

Kernindikatoren Zahl A Zahl B Zahl R Bemerkung

VI) Bereich Emissionen

Jährliche Gesamtemissionen an Treib-hausgasen in Tonnen CO

2-Äquivalent:

2012 635 t 106.981 t 0,006 t/t CO2 wurde am Standort nur bei der Erzeugung von

Heiz- und Prozessenergie durch die Verbrennung von Erdgas und Heizöl im eigenen Kesselhaus emittiert.

2011 690 t 100.387 t 0,007 t/t

2010 1.150 t 98.651 t 0,012 t/t

2009 1.304 t 93.209 t 0,014 t/t

2012 29,7 t 106.981 t 0,0003 t/t Die vorhandenen Klimaanlagen werden regelmäßig gewartet. Bei den Wartungen der Klimaanlagen im Jahr 2012 wurden als Kältemittel 18 kg R407c (2011: 12 kg R407c und 1 kg R410a) (2010: 13 kg R22 und 38,5 kg R407c) (2009: 4 kg R22 und 2 kg R410a) nachgefüllt.

2011 21,8 t 100.387 t 0,0002 t/t

2010 85,7 t 98.651 t 0,0009 t/t

2009 10,7 t 93.209 t 0,0001 t/t

Jährliche Gesamtemissionen in die Luft:

SO22012 21 kg 106.981 t 0,00020 kg/t Emissionen von SO

2 und NO

x aufgrund der Verbren-

nung von Erdgas und Heizöl für die Wärmeerzeugung.2011 23 kg 100.387 t 0,00023 kg/t

2010 37 kg 98.651 t 0,00038 kg/t

2009 43 kg 93.209 t 0,00046 kg/t

NOx2012 453 kg 106.981 t 0,004 kg/t Datengrundlage: Gemis 4.1

2011 492 kg 100.387 t 0,005 kg/t

2010 805 kg 98.651 t 0,008 kg/t

2009 930 kg 93.209 t 0,010 kg/t

PM 2012 0 kg 106.981 t 0 kg/t Feinstaub(PM)-Emissionen sind nicht entstanden.

2011 0 kg 100.387 t 0 kg/t

2010 0 kg 98.651 t 0 kg/t

2009 0 kg 93.209 t 0 kg/t

Wesentliche Änderungen gegenüber der Umwelterklärung 2012

• Kernsanierung der kompletten Infrastruktur des Gebäudes H10 (ehemals Wasseranlagen

und Kompressorstation).

Montage einer neuen Abfülllinie für Standbeutel nach ergonomischen Gesichtspunkten

und energieoptimierter Beleuchtung mit LED-Leuchten über den Arbeits bereichen.

Die Inbetriebnahme der neuen Beutellinie erfolgte im Dezember 2012.

• Bau einer automatischen Molchstation im Gebäude H12 zur effizienteren Reinigung der

Rohrleitungen und damit zur Reduzierung der Spülwassermengen.

Die Pilotanlage wurde im Oktober 2012 fertiggestellt und könnte in weiteren Bereichen einge-

setzt werden.

• AuszeichnungderneuenHauptverwaltungmit„LEED-Platinum“,(LeadershipinEnvironmental

& Energy Design) der anspruchsvollsten Nachhaltigkeits-Zertifizierung für Gebäude.

• ErweiterungderHerstellanlagenfürFlüssigwaschmittelinkl.desAustauschsderPuffertanks

und der Modernisierung der elektrischen Steuerung. Ziel sind u.a. die Verkürzung der Reini-

gungszyklen und die verbesserte Reinigungsmöglichkeit der Anlage sowie die energetische

Optimierung des Gebäudes.

• BestellungeinesGefahrstoffbeauftragenfürdieWerner&MertzService&Logistik.REG.NO. DE-152-00013

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Werner & Mertz GmbH · Mainz

40

41

Standort Mainz

Umwelterklärung

Standort Mainz

Umwelterklärung

Leitung Einkauf

Umweltmanage-ment-Beauftrag-ter

Ingenieurwesen

Nachhaltigkeits-Management

Nachhaltigkeits-Management

Techn. Werkstät-ten

Fuhrpark-Management

Ingenieurwesen

Ziel Maßnahme Verantwortlich Termin Status

Beibehaltung der Inhouse-Produktion von Flaschen für neue Produkte

Teilnahme am Projekt „ÖKOPROFIT-Klub-Mainz“ im Rahmen der lokalen Agenda 21 der Stadt Mainz

Entsendung eines Mitglieds in den Umweltaus-schuss der Chemieverbände Rheinland-Pfalz (VCI)

Werner & Mertz ist im Vorstand der B&B-Initiative vertreten

Aktive Mitarbeit im Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M. e. V.)

Umwidmung des Kesselhauses zum Energiezentrum mit den Bestandteilen· Dampf (2 Schnelldampferzeuger mit je 1,5 t Dampf/Std.)· Druckluft (Verlegung der Kompressorstation)· Bereich für Pumpenwerkstatt und Schlauchprüfung

Einsatz eines Erdgasfahrzeuges zur Erprobung der Nutzbarkeit und Wirtschaftlichkeit im Außendienst

Bau einer automatischen Molchstation (Pilotan-lage) im Geb. H22 zur effizienteren Reinigung der Rohrleitungen

Die Inhouse-Produktion wird beibehalten

Wird im Zeitraum 2011/2012/2013 fortgesetzt

Kontinuierliche Mitarbeit

Kontinuierliche Mitarbeit

Kontinuierliche Mitarbeit

Bereich 1 und 2 sind in Be-trieb, Bereich 3 wird bis Ende 2013 fertiggestellt

Fahrzeug ist im Einsatz

Termingemäß umgesetzt

laufend

Nov. 08

laufend

laufend

laufend

Dez. 11

Mai 12

Okt. 12

Einsparung von ca. 1.500 LKW-Fahrten bei der Lieferung von Em-ballagen und dadurch Einsparung von ca. 570 t CO2/a

Erfahrungsaustausch mit anderen Unterneh-men zu Umweltthemen

Aktive Mitarbeit im Umweltausschuss der Chemieverbände Rheinland-Pfalz (VCI)

Aktive Mitarbeit in der ,Business in Good Companyʻ-Initiative

Erfahrungsaustausch mit anderen Unterneh-men zu Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen

Optimierung von Abläu-fen und Bereitstellung von Flächen für die Produktion

Reduktion der CO2-Emissionen

Verringerung der Spül-wassermengen

Umweltprogramm

Auch für die Zukunft hat sich die Werner & Mertz – Mainz ambitionierte Ziele gesetzt. Um

sie zu erreichen, wurden bereits vielfältige Maßnahmen festgelegt. Ein Auszug aus unserem

Umweltprogramm für die Jahre 2012 bis 2014:

Umstellung der bedruckten tana-Rundflaschen (Jah-resmenge ca. 2 Mio. Stück) auf Modulflaschen mit Etikett, das über Global Label Management (GLM) gestaltet werden kann

Abschaltung der Beleuchtung der Regalbedienge-räte in den Hochregallagern beim automatischen Betrieb

Erweiterung der Herstellanlagen für Flüssigwasch-mittel inkl. des Austauschs der Puffertanks und der Modernisierung der elektr. Steuerung

Selbstverpflichtung zur Durchführung von Video-konferenzen anstelle von Dienstreisen

Forcierung des Einsatzes einer neuartigen Sortie-rungstechnologie, mit der sortenreines, farbloses PET aus dem Gelben Sack für die Herstellung neuer PET-Flaschen mit einem Recyclat-Anteil von annähernd 100 % gewonnen werden kann. „Frosch Recyclat-Initiative“

Einsatz eines Hybridfahrzeuges für die Geschäfts-führung der Professional-Sparte

Ersatz der Beleuchtung in den Logistikzentren 1 und 2 durch moderne Leuchtstoffröhren bzw. LED-Leuchten

Umstellung der Stromversorgung des gesamten Standortes Mainz auf zertifizierten Ökostrom

Erhöhung der Flexibi-lität und Reduzierung der Lagerhaltung von Flaschen Reduktion des Energie-bedarfs der Regalbe-diengeräte um 3 %

Verbesserung der Anla-gentechnik, Verkürzung der Reinigungszyklen und Verbesserung der Reinigungsmöglichkeit der Anlage

Einsparung von Emissio-nen und Reisezeit

Wiederverwertung von Abfall-PET, das von Verbrauchern über den Gelben Sack gesammelt wird

Reduktion der CO2-Emissionen

Reduktion des Energie-bedarfs für die Beleuch-tung um 25 %

Wegfall der CO2-Emissionen durch die Stromerzeugung

Ziel Maßnahme Verantwortlich Termin Status

Wegen höherer Priorität anderer Projekte auf Ende 2013 verschoben

Fristgemäß umgesetzt

In Umsetzung

2012 wurden insgesamt etwa 50 Videokonferenzen durch-geführt. Wird 2013 fortgesetzt

Feldversuche zur Gewin-nung von Recy-PET aus dem gelben Sack wurden erfolgreich abgeschlossen

Fahrzeug ist bestellt

In Umsetzung

Liefervertrag ist abge-schlossen

Mär. 12

Dez. 12

Dez. 13

Dez. 12

Jun. 13

Juli 13

Dez. 13

Jan. 14

Marketing tana-Chemie undProduktion

Betriebsleitung Werner & MertzService & Logistik

Produktion

Alle Abteilungen

Erdal-Rex und Verpackungs-entwicklung

Fuhrpark-Mana-gement

Betriebsleitung Werner & MertzService & Logistik

Facility Manage-ment

Werner & Mertz GmbH · Mainz

Das Umweltteam in Mainz

REG.NO. DE-152-00013 REG.NO. DE-152-00013

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42 43

Organisation der Werner & Mertz Gruppe am Standort Mainz

Übersicht der Verantwortlichen, Betriebsbeauftragten und Sachkundigen im Umweltschutz der Werner & Mertz – Mainz am Standort Mainz

Der aufgeführte Personenkreis wurde von der

Ge schäftsführung benannt, wird aber aus Daten-

schutzgründen nicht namentlich veröffentlicht.

Standort Mainz

Umwelterklärung

Standort Mainz

Umwelterklärung

Werner & Mertz GmbH · Mainz

Immissionsschutz-Beauftragte

Produktionsbetriebenach § 53 BlmSchG

Umweltmanagement-Beauftragter

gem. EMAS VOund DIN EN ISO 14.001

Umweltmanagement-Beauftragter (Vertreter)

gem. EMAS VOund DIN EN ISO 14.001

Vorsitzender der Geschäftsführungpersönlich verantwortlich

nach § 52a BlmSchG§ 53 KrW-/AbfG

und § 31 StrlSchV

Immissionsschutz-Beauftragter

Produktentwicklungnach § 53 BlmSchG

Gefahrstoff-Beauftragter

empfohlen nachGefStoffV; 5. Abschnitt

ArbeitssicherheitVertreter der

Sicherheitsfachkraftnach § 2 ASiG

Gewässerschutz-Beauftragte

nach§21a WHG

Gefahrgut-Beauftragte

nach GGBefG/§1 GbV

Betriebsarzt

nach § 3 ASiG

Datenschutz-Beauftragter

nach § 36 BDSG

Arbeitgebervertreterim Arbeitsschutz-

ausschussnach § 11 ASiG

Unternehmens-vertreter

in Bausachen bei den städtischen Behörden

FachbetriebspflichtSachkundige

nach § 62 Abs. 4 WHG

Abfall-Beauftragter

nach § 54 KrW-/AbfG

ArbeitssicherheitSicherheitsfachkraft

nach § 2 ASiG

Brandschutz-Beauftragter

nach IndBauRl u. ArbSchG

StrahlenschutzBeauftragter

nach § 31 StrlSchV

Betriebssicherheits-Verordnung

Befähigte Personennach TRBS 1203

Legende:

Tätigkeitsfeld

Rechtsgrundlage

Werner & Mertz GmbH Mainz(Produktentwicklung, Produktversorgung und Verwaltung)

Geschäftsführung:

Reinhard Schneider (Vorsitzender)

Johann Zwicklhuber

Erdal Rex GmbH, Mainz(Consumer-Vertrieb Deutschland)

Geschäftsführung:

Reinhard Schneider (Vorsitzender)

Johann Zwicklhuber

Günter Scheinkönig

tana-Chemie GmbH, Mainz(Professional-Vertrieb Deutschland)

Geschäftsführung:

Reinhard Schneider

Johann Zwicklhuber

Frank Vancraeyveld

Umweltmanagement-BeauftragterDr. Detlef Matz

Werner & MertzService &Logistik GmbH,

Mainz(Service und Logistik)

Geschäftsführung: Reinhard SchneiderJohann ZwicklhuberGerhard J. Schmitt

„Nachhaltigkeit wird in unserem Un ter- nehmen ganzheitlich gesehen und tag täglich erarbeitet. Damit ist es für unsere Marken kein kurzfristiger Trend, dessen wir uns bedienen. Für uns ist es eine Grundeinstellung, fast schon eine Lebensaufgabe, Produkte für Menschen zu entwickeln und auf den Markt zu bringen, die man guten Gewissens nutzen kann. Das schafft Vertrauen – für uns das höchste Gut, mit dem wir sehr sensibel umgehen.“

Wolfgang FeiterMarketingleiter Consumer Deutschland

Aufbau und Organisation desUmweltmanagementsystems

Die Einführung eines Umweltmanagementsystems ist ein wesentlicher Bestandteil der

EMAS-Validierung. Damit lassen sich umweltrelevante Abläufe zentral im Unternehmen

verankern und die ökologischen Gesamtaktivitäten des Unternehmens koordinieren

und optimieren. Auf der Grundlage unserer Umweltleitlinien werden die Umweltziele

festgelegt. Ihr Erreichen wird laufend geprüft. Auf diese Weise sind wir bestrebt, die

Umweltschutzleistungen der in Deutschland operativ tätigen Gesellschaften der Werner

& Mertz Gruppe

•Werner&MertzGmbH(Produktentwicklung,ProduktversorgungundVerwaltung)

• Erdal-RexGmbH(ConsumerVertrieb)

• tana-ChemieGmbH(ProfessionalVertrieb)

• Werner&MertzService&LogistikGmbH(Service&Logistik)

kontinuierlich zu verbessern.

In dieser Umwelterklärung werden die vier vom Standort Mainz aus agierenden Unternehmen

gemeinsam als „Werner & Mertz – Mainz“ bezeichnet.

Die Umweltpolitik von Werner & Mertz – Mainz wird bestimmt durch die gesetzlichen und recht-

lichen Anforderungen. Darüber hinaus gestalten die Geschäftsführungen der vier Gesellschaften

die Umweltaktivitäten von Werner & Mertz – Mainz.

Quantifizierbare Umweltziele bilden die Grundlage, einzelne konkrete Schritte zu planen, zu

initiieren und zu überwachen. Das Umweltteam ist dabei ein wesentliches Element. Koordiniert

werden diese Tätigkeiten durch den Umweltmanagementbeauftragten. In internen Audits

erfolgt eine Überprüfung des Umweltmanagementsystems von Werner & Mertz – Mainz.

Die Verantwortlichkeiten und Entscheidungsstrukturen bei Werner & Mertz – Mainz verdeut-

lichen die nachfolgenden Grafiken.

Die nebenstehende Abbildung zeigt die Funktionsweise unseres Umweltmanage-mentsystems.

Unternehmensvision

Zieldefinition

DokumentationBerichte

Umsetzung

Erfolgskontrolle

Bewertung

Maßnahmenplanung

Bilanzen

Page 23: mit integrierten Umwelterklärungen · 3 Einführung 4 Vorwort 4 LEED-Zertifikat in Platin 5 Unternehmensdarstellung 6 Traditionsreiches Familienunternehmen 6 Starke Marken 8 Grünes

Werner & Mertz GmbH · Mainz

44 45

Gültigkeitserklärung

Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird spätestens am 22. Mai 2015

zur Validierung vorgelegt.

In den Jahren dazwischen wird eine jährliche Aktualisierung der Umwelterklärung erstellt

und dem Umweltgutachter für die Validierung vorgelegt.

Als Umweltgutachter/Umweltgutachterorganisation wurde beauftragt:

Dr.-Ing. N. Hiller (Zulassungs-Nr. DE-V-0021)

Intechnica Cert GmbH (Zulassungs-Nr. DE-V-0279)

Ostendstr. 181

90482 Nürnberg

Validierungsbestätigung

Der Unterzeichnete, Dr. Norbert Hiller, EMAS-Umweltgutachter mit der Registrierungsnummer

DE-V-0021, akkreditiert oder zugelassen für den Bereich 20 (NACE-Code Rev. 2), bestätigt,

begutachtet zu haben, ob die gesamte Organisation wie in der aktualisierten Umwelterklärung

der Organisation Werner & Mertz GmbH mit den Standorten Erdal-Rex GmbH, tana-Chemie

GmbH und Werner & Mertz Service & Logistik GmbH, Rheinallee 96, 55120 Mainz, mit der

Registrierungsnummer DE-152-00013 angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG)

Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 über die frei-

willige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement

und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass

• dieBegutachtungundValidierunginvollerÜbereinstimmungmitdenAnforderungenderVer-

ordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden,

• dasErgebnisderBegutachtungundValidierungbestätigt,dasskeineBelegefürdieNicht-

einhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,

• dieDatenundAngabenderaktualisiertenUmwelterklärungderOrganisation/desStandortes

ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organi-

sation/des Standortes innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben.

Nürnberg, den 22. Juli 2013

Dr.- Ing. N. Hiller

Umweltgutachter

Standort Mainz

Umwelterklärung

Standort Mainz

Umwelterklärung

Reinhard Schneider Dr.-Ing. Detlef Matz(Geschäftsführung) (Umweltmanagementbeauftragter)

Für weitere Informationen

steht Ihnen unser

Umweltmanagementbeauftragter,

Herr Dr.-Ing. Detlef Matz, zur Verfügung

Werner & Mertz GmbH

Rheinalle 96

55120 Mainz

Telefon: 061 31 / 964 - 26 00

Telefax: 061 31 / 964 - 3 26 00

E-Mail: [email protected]

„Durch den Entwicklungsfokus auf ganz - heitlich nachhaltige Produkt kon zepte stellt auch die Professional Sparte von Werner & Mertz die Nutzung der Natur in Einklang mit dem Schutz der Natur. Für das große Ziel, unsere Erde auch in Zukunft lebenswert zu belassen und eine neue Qualität von Wachstum zu schaffen.“

Regina HenrichInternational Marketing Director Professional

Werner & Mertz GmbH · Mainz

Freigabe für die Öffentlichkeit

Mit der vorliegenden Umwelterklärung wollen wir unsere Mitarbeiter, Kunden und die inte-

ressierte Öffentlichkeit über den Umweltschutz in unserem Unternehmen informieren. Wir

versichern den Wahrheitsgehalt der in dieser Umwelterklärung enthaltenen Informationen und

geben die Umwelterklärung für die Veröffentlichung frei. Verantwortlich für die Freigabe dieser

Umwelterklärung ist die Geschäftsführung.

REG.NO. DE-152-00013

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Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.

47

Standort Hallein

Umwelterklärung

„Langfristig können wir nur wachsen und erfolgreich sein, wenn wir auch ökologische Fortschritte machen und daran arbeiten wir gerne.”

Mag. Franz StudenerGeschäftsführer Erdal GmbH Hallein

46

Aktuelle Zahlen zur Bilanzder Umwelterklärung

am Standort Hallein

Umweltleistungen / Kennzahlen für 2012

Die im Folgenden dargestellten Umweltleistungen und die aus der Input- und der Output-

Bilanz abgeleiteten Umweltkennzahlen sind ein entscheidendes Kontrollinstrument für

die Wirksamkeit des Umweltmanagementsystems:

•zurumweltbezogenenBilanzierungdesIst-Zustands,

•zurumweltorientiertenPlanungundSteuerungsowie

•zurperiodischenÜberprüfungdeskontinuierlichenVerbesserungsprozesses.

Dabei wird die Relation zur produzierten Tonnage der Endprodukte betrachtet.

Die Veränderungen sowohl der absoluten als auch der relativen Werte gegenüber 2011 sind vor

allem auf die erheblich gestiegene Menge geringvolumiger Produkte und die Aufnahme des

Dreischicht-Produktionsbetriebs im April 2012 und zurückzuführen.

Standort Hallein

Umwelterklärung

Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.

➲ Input2009 2010 2011 2012

Wasser 15.930 16.649 15.816 18.398 m3 Gesamtverbrauch, davon:

9.964 10.996 11.123 12.165 m3 Fabrik (Wasser für Herstellung)

1.942 2.184 1.749 3.277 m3 Brauchwasser (Produktionsgeb.)

11.906 13.180 12.872 15.442 m3 Gesamtverbrauch (Prod.-Geb.)

3.761 3.194 2.648 2.648 m3 Kühlwasser (Brunnenwasser)

263 275 296 301 m3 Wasser (Verwaltungsgebäude)

Energie 2.687.246 2.845.034 2.623.322 2.889.584 kWh Gesamtverbrauch, davon:

669.520 766.080 682.160 814.720 kWh Strom

620.042 709.467 621.448 742.210 kWh davon aus erneuerbaren Energiequellen

(92,61 %) (92,61 %) (91,1 %) (91,1 %)

1.057.435 1.142.169 1.007.292 1.176.927 kWh Erdgas

n. separat erfasst n. separat erfasst 334.338 331.644 kWh davon für Prozessdampf

n. separat erfasst n. separat erfasst 672.955 845.283 m3 davon für Heizung

95.267 92.935 92.646 89.081 Liter Diesel (Verbrauch der Fahrzeugflotte der Außendienstmitarbeiter)

Grundstücksfläche 15.500 15.500 15.500 15.500 m2 Gesamtfläche davon:

5.750 5.750 5.750 6.100 m2 bebaute Fläche

9.750 9.750 9.750 9.400 m2 unbebaute Fläche

Output ➲

Berechnungsgrundlage Emissionen:1 kWh Strom: 2007 = 0,0361 kg CO2; 2009 + 2010 = 0,0352 kg CO2; 2011 + 2012 = 0,0399 kg CO2 (Quelle: Stromlieferant)1 m³ Erdgas = 1,88 kg CO2 (Quelle: Gemis 4.14)1 l Diesel: 2009 + 2010 = 2,443 kg CO2; 2011 + 2012 = 2,462 kg CO2 (Quelle: Umweltbundesamt Wien)

In der nachfolgenden Input- und Output-Bilanz haben wir die wichtigsten Daten der letzten vier

Jahre zusammengestellt.

2009 2010 2011 2012Rohstoffe 3.286 2.664 2.409 2.625 t Summe aller Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, davon:

957 1.049 1.016 1.074 t Lösungsmittel / Alkohole

757 847 815 847 t Tenside / Seifen / Fettsäuren

780 402 367 417 t Säuren / Laugen / Salze

437 59 9 35 t Komplexbildner

165 162 84 105 t Parfüme

88 36 23 34 t Polymere / Dispersionen

102 108 94 113 t weitere Roh- sowie Hilfs- und Betriebsstoffe

(Jahresmengen < 50 t)

Verpackungen 72.969.200 78.410.038 62.791.699 78.268.202 St. Emballagen (Flaschen, Kanister inkl. Verschlüsse)

5.265.062 6.655.406 6.353.144 9.331.554 St. Kartonagen

51.545.097 56.059.989 46.212.359 54.470.293 St. Etiketten

Papier ca. 500.000 ca. 1.000.000 ca. 500.000 ca. 600.000 Blatt Papier für Kopierer + Drucker

Umrechnungsfaktor Energie: 1 Liter Dieselkraftstoff = 10,08 kWh (Quelle: Gemis 4.14)

2009 2010 2011 2012Produkte 12.999 12.783 12.731 13.786 t Putz-, Reinigungs- und Pflegemittel

28.565.157 31.680.128 27.106.622 34.017.417 St.

CO2 ca. 448.000 ca. 461.000 ca. 438.000 ca. 465.000 kg Gesamtemissionen, davon aus:

ca. 24.000 ca. 27.000 27.218 32.507 kg Strom

ca. 192.000 ca. 207.000 182.791 213.574 kg Erdgas

ca. 233.000 ca. 227.000 ca. 228.000 ca. 219.000 kg Diesel

SO2 16 18 16 18 kg Emissionen von SO2 und NOx aufgrund der Verbrennung

von Erdgas für die Wärmeerzeugung.

Feinstaub(PM)-Emissionen sind nicht entstanden

NOX 144 155 137 160 kg

Partikel (PM) 0 0 0 0 kg

Größte AbfallfraktionenKühlwasser / Abwasser 5.069 5.205 4.820 6.010 m3 Gesamt, davon:

3.761 3.194 2.648 2.655 m3 Direkteinleitung Vorfluter (Kühlwasser = Brunnenwasser)

2.308 2.011 2.172 3.355 m3 Indirekteinleitung (Abwasser)

Abfall 156.672 223.783 168.075 185.545 kg Gesamt, davon:

731 0 1.880 0 kg gefährlich

Größte Abfall- 51.700 58.930 47.940 41.190 kg Restmüll

fraktionen 50.260 73.920 71.160 79.140 kg Kartonagen und Papier

22.358 56.980 15.925 31.525 kg Holz-Paletten

10.888 9.720 11.740 16.080 kg PE-Folien

8.077 3.896 0 0 kg PE-Container + -Fässer

1.085 550 1.510 700 kg Datenschutzpapier

500 625 2.500 500 kg Kunststoff Hohlkörper

3.074 0 5.304 0 kg Produktionsabfälle

7.530 11.986 7.020 6.760 kg Mischblechschrott + Eisenfässer

1.200 1.040 4.260 1.280 kg Altglas

--- 6.116 6.020 8.370 kg Grünabfälle

0 0 0 0 kg diverse Roh- und Betriebsstoffe mit Einzelmengenunter 500 kg

REG.NO. AT-000494REG.NO. AT-000494

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Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.

48

➲ Energie / Emissionen

Als wichtigste Energieträger kommen in unserem Unternehmen Strom und Erdgas zum Einsatz.

Strom beziehen wir von dem lokalen Anbieter der Salzburg AG. 60 Prozent des Stromverbrauchs

sind den Herstell-, Abfüll- und Verpackungs-Anlagen in der Produktion zuzuordnen. Weitere

Hauptverbraucher sind die Druckluftversorgung und die Beleuchtung.

Die u. a. durch den Einsatz von LED-Leuchten bewirkte Reduzierung des Stromverbrauchs im

Jahr 2012 kann nicht dargestellt werden, da durch den Dreischichtbetrieb eine Beleuchtung

während der Nacht erforderlich ist und die Änderung des Artikelmixes ebenfalls eine Erhöhung

des Strombedarfs zur Folge hat.

Der Dieselverbrauch der Fahrzeugflotte (derzeit 34 PKW, je 50 Prozent Euroklasse 4 und 5)

unserer Außendienstmitarbeiter ist ebenfalls von Bedeutung und wird deshalb regelmäßig

überwacht.

Zu allen Energiebereichen haben wir Verbesserungsmaßnahmen bei der Erarbeitung unseres

Umweltprogramms festgelegt.

Auf Grundlage der Angaben des Stromlieferanten bzw. der GEMIS-Datenbank haben wir die aus

den Energieverbrauchsdaten resultierenden CO2-Emissionen errechnet.

In der Produktion bestehen geschlossene Systeme von Lagertanks, Rohrleitungen, Herstell-

behältern und Abfüllanlagen; somit ergeben sich VOC-Emissionen in sehr geringen Mengen

durch Verdunstung und Umrechnungsdifferenzen der Dichte. Im Rahmen der Konsolidierung der

Genehmigungsbescheide sind die möglichen VOC-Emissionen von externer Stelle geprüft und

eine Emissions-Erklärung ist als nicht erforderlich bezeichnet worden.

➲ Prozess- und Heizenergie

Der höchste Energieverbrauch resultiert aus der Verbrennung von Erdgas in unserer

Dampf- und Warmwassererzeugung. Diese Medien werden sowohl als Prozessenergie zur

Erwärmung von Rohstoffen und Vormaterialien als auch zur Gebäudeheizung eingesetzt.

Der Anstieg 2012 ist vor allem durch den vermehrten Heizenergiebedarf begründet. Da

seit August 2011 die Abwärme des Kompressors zur Vorwärmung des VE-Wassers für die

Produktion verwendet wird und somit ein geringerer Bedarf an Prozessenergie besteht,

konnte einem noch stärkeren Anstieg des Brennstoffbedarfs entgegengewirkt werden.

Unter Berücksichtigung der Gradtagszahlen, d.h. bei außentemperaturunabhängiger

(klimaneutraler) Betrachtung, ergibt sich die nebenstehende Verbrauchsentwicklung. Der

Erdgasverbrauch für die Heizung wurde im Jahr 2011 erstmals separat erfasst.

Der Mehrverbrauch an Heizenergie pro Grad um 14 Prozent im Jahr 2012 ist vor allem durch die

Ausweitung der Produktion auf die Nachtstunden seit April 2012 begründet.

Standort Hallein

Umwelterklärung

Standort Hallein

Umwelterklärung

49

15

16

18

17

19

2009 2010 2011 2012

CO2-Emissionen (g) / Abfüllmenge (kg)

18,31

16,50

17,85

16,62

CO2-Emissionen durch die Erzeugung von Prozess- und Heizenergie und den Stromverbrauch pro Abfüllmenge

0,00

0,02

0,04

0,06

0,08

2009 2010 2011 2012

Stromverbrauch (kWh) / Abfüllmenge (kg)

Stromverbrauch pro Abfüllmenge

0,0520,060

0,0540,059

0,0810,089

0,08

0,12

0,04

0,00 2009 2010 2011 2012

Brennstoffverbrauch (kWh) / Abfüllmenge (kg)

Brennstoffverbrauch (Prozess- u. Heizenergie)pro Abfüllmenge

0,0790,085

Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.

„Seit Jahrzehnten arbeite ich gern im Unternehmen, das mir sehr gute Auf - stiegs chancen und Weiter entwick lungs - möglichkeiten geboten hat.”

Christian RöhrLeiter Technik Werk Hallein

250

350

400

300

200 2009 2010 2011 2012

Heiz- und Prozessenergie (kWh) /Grad (Gradtagszahl)

Heizenergie (kWh) /Grad (Gradtagszahl)

Brennstoffverbrauch (Prozess- u. Heizenergie/ab 2011 Heizenergie) bezogen auf die Gradtagszahl

341,66351,59356,40

371,27

266,65

234,90

REG.NO. AT-000494

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Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.

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Abfall ➲

Restmüll, Kartonagen und Holzpaletten sind bei Weitem die größten Abfallfraktionen

am Standort. Diese Abfälle werden einer Verwertung zugeführt. Gefährliche Abfälle als

Bestandteil der Produktionsabfälle fallen nur unregelmäßig und zudem in kleinen Mengen

an. Alle Abfallfraktionen werden regelmäßig von unserem Abfallbeauftragten im Hinblick auf

Vermeidungs- und Verwertungsoptimierung geprüft. So wurde im April 2012 eine Möglichkeit zur

Wiederverwertung des Eiketten-Trägerpapiers, das vorher über den Restmüll entsorgt werden

musste, geschaffen. Bis zum Jahresende wurden 24,7 t Trägerpapier dem Recycling zugeführt.

Da zum Schutz der Glasgefäße für die neuen Duft-Oase- und Tiegel-Produktionslinien bei der

Anlieferung umfangreiche Kartonagen erforderlich sind und zudem die Anlieferung dieser

Materialien überwiegend auf zu entsorgenden Einwegpaletten erfolgt, war es trotz der im

Umweltprogramm beschriebenen Maßnahmen nicht möglich, die Gesamtabfallmenge

im Verhältnis zum Jahr 2011 weiter zu reduzieren.

Wasser / Abwasser ➲

Der Wasserbezug am Standort wird aus einem eigenen Brunnen sowie aus dem städtischen

Leitungsnetz gewährleistet. Ein Großteil der Wassermenge fließt in aufbereiteter Qualität zur

Herstellung in unsere Produkte ein.

Aus dem auf dem Firmengelände gelegenen betriebseigenen Brunnen fördern wir seit

Anfang 2006 täglich bis zu 65 m³ Wasser und stellen daraus vollentsalztes Wasser für die

Produktion her. Darüber hinaus entnehmen wir täglich 15 m³ Wasser aus dem Brunnen zu

Kühlzwecken. Dieses Wasser kommt nicht mit Produkten oder anderen Betriebsmitteln in

Berührung und wird völlig unbelastet wieder in die Salzach eingeleitet.

Die Grundwasserentnahme trägt dazu bei, den ohnehin hohen Grundwasserspiegel im

Halleiner Ortsteil Neualm abzusenken.

Aus dem Produktionsgebäude wird im Wesentlichen das zu Reinigungszwecken genutzte

Wasser als Abwasser in die Kanalisation eingeleitet. Die im Jahr 2012 festgestellte Erhöhung

der relativen Abwassermenge um 42 Prozent ist auf die Inbetriebnahme der Tiegellinie, die

Reduzierung der durchschnittlichen Gebindegröße um 14 Prozent, vermehrte Spülvorgänge

wegen kleinerer Losgrößen und deshalb häufigeren Massewechseln sowie auf die behördliche

Auflage zur täglichen Einleitung des Abwassers zurückzuführen.

Die Abwasserbelastung selbst, beispielsweise durch Tenside, wird kontinuierlich geprüft und

von der Behörde überwacht. Die genehmigten Grenzwerte wurden eingehalten.

Standort Hallein

Umwelterklärung

Standort Hallein

Umwelterklärung

„Ich bin stolz darauf, dass wir fair und vertrauenswürdig auf unsere Handelskunden zugehen können. Nur so ist langfristig erfolgreiches Wirtschaften möglich.“

Robert EstererKey Account Manager Erdal Österreich

„Es ist schön in einem Unternehmen zu arbeiten, auf dessen nachhaltig erzeugte Produkte man stolz sein kann.“

Mag. Melanie BaierControlling am Standort Hallein

51

1,0

1,5

0,5

0,0 2009 2010 2011 2012

Wasserverbrauch (kg) / Abfüllmenge (kg)

Wasserverbrauch pro Abfüllmenge

1,23 1,241,30 1,33

0,15

0,20

0,25

0,30

0,10

0,05

0,00

2009 2010 2011 2012

Schmutzwasser (kg) / Abfüllmenge (kg)

Abwasser pro Abfüllmenge

0,178 0,1710,157

0,243

Lärm ➲Vom Gelände der Erdal-Hallein gehen keine Lärmemissionen aus, die die gesetzlich vorgeschriebenen

Grenzwerte überschreiten.

Im Vorfeld der Ausweitung der Produktion auf die Nachtstunden wurden Schallschutzisolierungen für die Zuluft

der Biofilteranlage und die Abluft der Kompressoren montiert.

Altlasten ➲Für die Erdal-Hallein liegen keine umweltrelevanten Hinweise

auf Altlasten oder Verdachtsflächen für Altlasten vor.

Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.

REG.NO. AT-000494REG.NO. AT-000494

2009 2010 2011 2012

Abfall (g) / Abfüllmenge (kg)

13,20 13,46

0

20

10

5

15

Gesamtabfall pro Abfüllmenge

12,0512,05

17,51

2009 2010 2011 2012

Restmüll (g) / Abfüllmenge (kg)

2,99

0,0

5,0

2,5

Restmüll pro Abfüllmenge

3,77

4,61

3,98

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Standort Hallein

Umwelterklärung

Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.

52

Kernindikatoren

Um die Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 (EMAS III) zu erfüllen, werden in der

nachfolgenden Tabelle die Werte für die Kernindikatoren zusammengestellt. Diese Indikatoren

wurden erstmals für das Jahr 2009 ermittelt und werden jährlich fortgeschrieben.

Standort Hallein

Umwelterklärung

53

Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.

Kernindikatoren Zahl A Zahl B Zahl R Bemerkung

VI) Bereich Emissionen

Jährliche Gesamtemissionen an Treib-hausgasen in Tonnen CO

2-Äquivalent:

2012 246 t 13.786 t 0,018 t/t CO2 wurde am Standort nur bei der Erzeugung von

Heiz- und Prozessenergie durch die Verbrennung von Erdgas und Heizöl im eigenen Kesselhaus emittiert. Die vorhandenen Klimaanlagen werden regelmäßig gewartet. Bei den Wartungen der Klimaanlagen im Jahr 2012 musste, wie in den Jahren 2009, 2010 und 2011, kein Kältemittel nachgefüllt werden.

2011 210 t 12.731 t 0,016 t/t

2010 234 t 12.783 t 0,018 t/t

2009 220 t 12.999 t 0,017 t/t

Jährliche Gesamtemissionen in die Luft:

SO22012 18 kg 13.786 t 0,001 kg/t Emissionen von SO2 und NOx aufgrund der Verbren-

nung von Erdgas für die Wärmeerzeugung (Heizung und Prozessdampf).

2011 16 kg 12.731 t 0,001 kg/t

2010 18 kg 12.783 t 0,001 kg/t

2009 16 kg 12.999 t 0,001 kg/t

NOx2012 160 kg 13.786 t 0,012 kg/t Datengrundlage: Gemis 4.1

2011 137 kg 12.731 t 0,011 kg/t

2010 155 kg 12.783 t 0,012 kg/t

2009 144 kg 12.999 t 0,011 kg/t

PM 2012 0 kg 13.786 t 0 kg/t Feinstaub (PM)-Emissionen sind nicht entstanden.

2011 0 kg 12.731 t 0 kg/t

2010 0 kg 12.783 t 0 kg/t

2009 0 kg 12.999 t 0 kg/t

Legende: ZAHL A: Angabe der gesamten jährlichen Inputs/Auswirkungen in dem betreffenden BereichZAHL B: Angabe des gesamten jährlichen Outputs der OrganisationZAHL R: Angabe des Verhältnisses A/B

Wesentliche Änderungen gegenüber der Umwelterklärung 2012

• AusweitungderProduktionaufdiedritteSchicht(So.22:00Uhr–Fr.22:00Uhr)imApril2012.

• RückbauderAbfüllliniefürGroßgebindeundAufbauderTiegellinieangleicherStelle.

Die Abfüllung der Großgebinde wurde im Mai 2012 eingestellt und die Anlage wurde zurückgebaut. Nach der

grund legenden Renovierung des Bereichs wurde im dritten Quartal eine energieoptimierte Beleuchtung mit

LED-Leuchten über den Arbeitsbereichen installiert. Die Inbetriebnahme der Tiegellinie erfolgte im Oktober 2012.

•NebendemAbfallhofwurdeMitte2012eineweitereLagerhalleerrichtet,umdenstarkgestiegenenBedarfan

Verpackungsmaterialien für die in Hallein neu eingeführten Produktgruppen „Duft-Oase“ und „1-2-3 Pflege-Glanz“

bevorraten zu können.

REG.NO. AT-000494REG.NO. AT-000494

Kernindikatoren Zahl A Zahl B Zahl R Bemerkung

I) Bereich Energieeffizienz

Gesamter direkter Energieverbrauch: 2012 1.992 MWh 13.786 t 0,144 MWh/t Bei der Ermittlung des direkten Energieverbrauchs wurden nur die Verbräuche an Strom und Erdgas am Standort berücksichtigt.

2011 1.689 MWh 12.731 t 0,133 MWh/t

2010 1.908 MWh 12.783 t 0,149 MWh/t

2009 1.727 MWh 12.999 t 0,133 MWh/t

Gesamtverbrauch an erneuerbarenEnergien:

2012 742 MWh 13.786 t 0,054 MWh/t Anteil erneuerbarer Energie bei der Stromerzeugung 91,1 % (2009 + 2010 = 92,61 %).2011 621 MWh 12.731 t 0,049 MWh/t

2010 709 MWh 12.783 t 0,056 MWh/t

2009 620 MWh 12.999 t 0,048 MWh/t

II) Bereich Materialeffizienz

Summe aller Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe:

2012 2.625 t 13.786 t 0,190 t/t Detailaufstellung siehe Input-Bilanz.

2011 2.409 t 12.731 t 0,189 t/t

2010 2.664 t 12.783 t 0,208 t/t

2009 3.286 t 12.999 t 0,253 t/t

III) Bereich Wasser

Gesamter jährlicher Wasserbrauch: 2012 18.398 m³ 13.786 t 1,335 m³/t Detailaufstellung der Wasserverbräuche siehe Output-Bilanz.2011 15.816 m³ 12.731 t 1,242 m³/t

2010 16.649 m³ 12.783 t 1,302 m³/t

2009 15.930 m³ 12.999 t 1,225 m³/t

IV) Bereich Abfall

Gesamtes jährliches Abfallaufkommen:

2012 186 t 13.786 t 0,013 t/t Detailaufstellung der Abfallarten siehe Output-Bilanz.2011 168 t 12.731 t 0,013 t/t

2010 224 t 12.783 t 0,018 t/t

2009 157 t 12.999 t 0,012 t/t

Gesamtes jährliches Abfallaufkommen an gefährlichen Abfällen:

2012 0 t 13.786 t 0t/t Gefährliche Abfälle fallen nur unregel-mäßig und in kleinen Mengen an; siehe Output-Bilanz.

2011 1,9 t 12.731 t 0,0001 t/t

2010 0 t 12.783 t 0 t/t

2009 0,7 t 12.999 t 0,0001 t/t

V) Bereich biologische Vielfalt

Flächenverbrauch in m² bebauter Fläche:

2012 6.100 m² 13.786 t 0,442 m²/t Anteil bebauter Fläche an Gesamtfläche = 39,4 % 2009 bis 2011 = 37,1 %.2011 5.750 m² 12.731 t 0,452 m²/t

2010 5.750 m² 12.783 t 0,450 m²/t

2009 5.750 m² 12.999 t 0,442 m²/t

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Standort Hallein

Umwelterklärung

Standort Hallein

Umwelterklärung

Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H. Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.

Bewertung indirekter Umweltauswirkungen

Die wichtigsten indirekten Umweltaspekte unseres Standorts in Hallein wurden von unserem

Umweltteam analysiert und bewertet. Die Bewertung dient als Grundlage für die Erstellung von

Umweltzielen und -programmen, wobei vorrangig die Punkte mit hoher Relevanz und hohem

Steuerungspotenzial berücksichtigt werden. Die Liste wird regelmäßig im Rahmen der internen

Audits auf ihre Aktualität überprüft.

Als besonders bedeutsame Themen gehen aus dieser Bewertung die Bereiche Mitarbeiterverkehr,

Energieverbrauch durch den Fuhrpark, Sensibilisierung der Mitarbeiter sowie produktbezogene

Auswirkungen, z.B. durch Verpackung, hervor. Hierzu können folgende ergänzende Aussagen

gemacht werden:

Mitarbeiterverkehr

Unser Unternehmen gewährt seit vielen Jahren Mitarbeitern, die mit dem Öffentlichen Personen-

Nahverkehr (ÖPNV) zur Arbeitsstätte fahren, einen finanziellen Zuschuss.

Fuhrpark

Der Dieselverbrauch unserer Fahrzeugflotte (Fahrzeuge der Außendienstmitarbeiter – derzeit

17 PKW Euroklasse 4 und 17 PKW Euroklasse 5) wird regelmäßig überwacht, um bei außer-

gewöhnlichen Verbrauchsänderungen umgehend reagieren zu können. Nach Auskunft des

Leasinggebers liegen die Verbräuche unterhalb der durchschnittlichen Werte für die jeweiligen

Fahrzeugkategorien.

Information von Mitarbeitern und Kunden

In unserer Mitarbeiterzeitung werden regelmäßig Artikel zu Umwelt schutzthemen veröffentlicht.

Des Weiteren informieren wir alle Mitarbeiter im Rahmen von Schulungen regelmäßig auch über

Umweltthemen.

Im Hinblick auf die Information der Kunden liegt es in unserem ureigenen Interesse, die Vorteile

unserer umweltfreundlichen Produkte den Kunden vorzustellen.

Produktbezogene Auswirkungen.

Bei der Auswahl von Ver packungsmaterialien wird auf umweltfreundliche Aspekte geachtet. Im

Umweltprogramm sind Maßnahmen zur Vermei dung von Abfällen aus Verpackungen enthalten.

Umweltprogramm ab 2012

Auch für die Zukunft hat sich die Erdal-Hallein Umweltziele gesetzt. Um diese Ziele zu errei-

chen, wurden vom Umweltteam vielfältige Maßnahmen festgelegt. Ein Auszug aus unserem

Umweltprogramm:

Ziel Maßnahme Verantwortlich Termin Status

Weiterverwendung von Wertstoffen

Verkauf von gebrauchten Kartonagen und Emballa-gen an Fremdfirmen.

Abfallbeauftragter laufend Laufender Prozess.

Reduzierung des Treib-stoffverbrauchs für den Fuhrpark

Überwachung des Dieselverbrauchs durch den Lea-singgeber. Falls signifikante Änderungen des, derzeit unterdurchschnittlichen, Verbrauchs festgestellt werden, soll eine Schulung der Fahrer im Hinblick auf eine ökologische und damit wirtschaftliche Fahrweise durchgeführt werden.

Personalleitung laufend Laufender Prozess.

Vermeidung von Fahrten durch Lieferanten

Umstellung auf größere Gebinde/Container bei der Rohstoffbeschaffung.

Einkaufsleiter laufend Laufender Prozess.

Reduzierung des Strom-verbrauchs

Umstellung von Anlagen in der Abfüllhalle auf Mag-netventile (Einbau von 10 Magnetventilen/Jahr); da-durch wird die Abschaltung bei Pausen ermöglicht.

Leiter Technik laufend Wird im Zuge von Anlagen-änderungen seit 2006 sukzessive umgesetzt.

Erhöhung der Recyclat-Anteils bei PET-Flaschen auf > 50 %

Umsetzung der Zielvorgabe der Verpackungsricht-linie.

Betriebsleiter/ Verpackungsent-wicklung Mainz

laufend Seit Dez. 2011 enthalten die PET-Flaschen einen Recy-clat-Anteil von mind. 65 % => Einsparung von ca. 200 t „Neu-PET“/Jahr.

Einsparung von 3.000 m³ Erdgas/Jahr

Wärmerückgewinnung vom neuen Kompressor durch Einsatz eines Öl-/ Wasser-Wärmetauschers.

Leiter Technik Aug. 11 Fristgerecht umgesetzt. Eine Ermittlung der realen Einsparung ist nicht möglich.

Einsparung von Energie für die Beleuchtung

Prüfung der Möglichkeit des Einsatzes von LED-Be-leuchtung in den Produktionsbereichen (Herstellung und/oder Abfüllung).

Betriebsleiter / Leiter Technik

Okt. 11 LED-Beleuchtung wurde im neu geschaffenen Abfüllraum der Duft-Oase installiert.

Reduzierung der Menge an zu entsorgenden Kartonagen in 2011 um 10 %

Vereinbarung mit den Lieferanten zur Vermeidung der Anlieferung von Verpackungen in Kleingebinden.

Einkaufsleiter Dez. 11 Bis zum Jahresende 2011 konnte eine Reduzierung des Kartonagenabfalls um 4 % erreicht werden.

Reduzierung der Menge an zu entsorgenden Holz-paletten in 2011 um 20 %

Vereinbarung mit den Lieferanten zur Umstellung von Industrie- auf Tausch-/Euro-Paletten bei der Anlieferung.

Einkaufsleiter Dez. 11 Es wurde eine Reduzierung der zu entsorgenden Holzpa-letten um 72 % erreicht.

Unterstreichung der Um-weltorientierung, Reduzie-rung der CO2-Emissionen

Ersatz des Diesel-PKW für Post-/ Kurzstreckenfahrten durch einen Elektro-PKW (Mitsubishi i-MiEV).

Fuhrparkmanage-ment

Dez. 11 Elektrofahrzeug ist seit Nov. 2011 im Einsatz.

5554

REG.NO. AT-000494REG.NO. AT-000494

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56

Standort Hallein

Umwelterklärung

Standort Hallein

Umwelterklärung

Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.

57

Ziel Maßnahme Verantwortlich Termin Status

Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsphiloso-phie

Bewertung der Verpackungskomponenten verschie-dener Produktgruppen nach Cradle to Cradle® und externe Evaluierung des Werner & Mertz-Verpackungs mittelbewertungssystems

Betriebsleiter / Verpackungsent-wicklung Mainz

Nov. 13 Die Evaluation des Bewer-tungssystems liegt seit Jan. 2013 vor.

Mitarbeitermotivation Auslobung von Incentives für besondere Ideen der Mitarbeiter zum Umweltschutz.

Umweltteam Dez. 13 Geplant.

Steigerung der Energie-effizienz

Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50.001 am Standort.

Betriebsleiter Dez. 13 In Umsetzung.

Einsparung von Reise- und Personalkosten sowie CO2-Emissionen

Selbstverpflichtung zur Durchführung von Videokon-ferenzen anstelle von Dienstreisen.

Abteilungsleiter Dez. 13 Vereinbart.

Optimierung der Er-zeugung von Heiz- und Prozessenergie

Prüfung der Möglichkeit, Heizung und Prozessdampf mit nur einem der vorhandenen Heizkessel sicherzu-stellen.

Leiter Technik Dez. 14 Geplant.

Ziel Maßnahme Verantwortlich Termin Status

Risikominimierung Anschaffung eines neuen Containers für die Lage-rung von Gefahrstoffen.

Betriebsleiter Dez. 11 Wegen Errichtung einer neuen Lagerhalle im Bereich des Abfallhofs und noch un-klarem Raumbedarf ins Jahr 2014 verschoben.

Erzeugung regenerativer Energien

Installation von Solarzellen auf dem Dach des Abfallhofs. Dadurch soll der nicht aus regenerativen Quellen stammende Anteil des Strombezugs von derzeit 8,9 % (= ca. 60 MWh/a) teilweise kompensiert werden.

Betriebsleiter Dez. 11 Wegen anderer Baumaßnah-men ist die Umsetzung für das Jahr 2014 geplant.

Reduzierung des Strom-verbrauchs für Beleuch-tung in einem Abfüllbe-reich um ca. 10 %

Umbau des Bereichs der bisherigen Kanisterlinie für die Abfüllung von Kleinserien. Neukonzeption der Beleuchtung mit LED-Leuchten.

Betriebsleiter / Leiter Technik

Okt. 12 Fristgerecht umgesetzt. Eine Messung der realen Einsparung ist nicht möglich.

Reduzierung der Rest-müllmenge um ca. 20 t/Jahr

Zusammenarbeit mit einem Unternehmen in Ober-österreich, das das Etiketten-Trägerpapier aus der Produktion wiederverwertet.

Betriebsleiter / Abfallbeauftragter

Apr. 12 Die Maßnahme wurde umge - setzt und 2012 wurden ins-ge samt 24,7t Trägerpapier recycelt. Bedingt durch die Änderung des Artikelmixes und den Dreischichtbetrieb wurde das Ziel nicht erreicht, sondern die Restmüllmenge lediglich um 6,75 t verrin-gert. Der spezifische Wert (Kennzahl) wurde um > 20 % reduziert.

Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsphiloso-phie

Bewertung der Roh- und Inhaltsstoffe verschiedener Produktgruppen nach Cradle to Cradle® und externe Evaluierung des Werner & Mertz-Rohstoff- und Rezepturbewertungssystems.

Betriebsleiter / Produktentwick-lung Mainz

Nov. 12 Die Bewertung liegt vor.

Einsparung von 12.000 m³ Erdgas/Jahr

Nutzung der Restwärme des neuen Kompressors zur Beheizung des Tanklagerraums im Kellergeschoss.

Leiter Technik Dez. 12 Die Umsetzung erfolgt im 3. Quartal 2013.

Einsparung von Reise- und Personalkosten sowie CO2-Emissionen

Selbstverpflichtung zur Durchführung von Videokon-ferenzen anstelle von Dienstreisen.

Abteilungsleiter Dez. 12 2012 wurden insgesamt etwa 50 Videokonferenzen durchgeführt.

Einsparung von Energie und Materialien

Umsetzung des Druckerkonzepts mit Zentraldruckern und -kopierern. (Alt: 39 Drucker, 6 Kopierer)(Neu: 2 Drucker, 10 Kopierer)

Leitung EDV Dez. 12 Fristgerecht umgesetzt.

Verbesserung der Hoch-wasserschutzes für den Standort

Errichtung einer Hochwasserschutzmauer entlang des gesamten Geländes.

Betriebsleiter Apr. 13 In Umsetzung, Fertigstellung bis Ende 2013.

Sitzung des Umweltteams Hallein

REG.NO. AT-000494REG.NO. AT-000494

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Organisation der Geschäftsbereiche hinsichtlich

der Verantwortung im Umweltschutz

Organisation des Umweltmanagements der Erdal-Hallein

am Standort Hallein

5958

Organisation hinsichtlich der Verantwortung im Umweltschutz

Die Einführung eines Umweltmanagementsystems ist der wesentliche Bestandteil der

EMAS-Validierung. Ziele dieses Systems sind die Verankerung umweltrelevanter Abläufe im

Unternehmen und eine kontinuierliche Verbesserung der Aktivitäten im Umweltschutz. Auf der

Grundlage unserer Umweltleitlinien werden die Ziele festgelegt, deren Erreichen regelmäßig

überprüft wird. Das Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung der Umweltschutzleistungen der

drei in Österreich operativ tätigen, am Standort Hallein angesiedelten Gesellschaften des

Werner & Mertz Konzerns

• Erdal Gesellschaft m.b.H. & Co.KG,

• Erdal GmbH und

• Werner & Mertz Professional Vertriebs GmbH

In dieser Umwelterklärung werden die drei Gesellschaften gemeinsam als „Erdal-Hallein“ be-

zeichnet.

Die Geschäftsführungen der drei Gesellschaften sind verantwortlich für die Festlegung der

Umweltleitlinien. Die quantifizierbaren Umweltziele sind die Grundlage für die Festlegung der

durchzuführenden Maßnahmen. Das Umweltteam in Hallein ist ein wesentlicher Baustein der

Umweltschutzorganisation der Erdal-Hallein. Die zentrale Koordinierung der Tätigkeiten im

Umweltschutz wird durch den Umweltmanagementbeauftragten sichergestellt.

In internen Audits erfolgt eine Überprüfung des Umweltmanagementsystems

Standort Hallein

Umwelterklärung

Standort Hallein

Umwelterklärung

Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.

Unternehmensvision

Zieldefinition

DokumentationBerichte

Umsetzung

Erfolgskontrolle

Bewertung

Maßnahmenplanung

Bilanzen

Legende:(E): Einzeln vertretungsberechtigt(G): Gemeinsam vertretungsberechtigt

Der aufgeführte Personenkreis wurde von der Geschäftsführung benannt, wird aber aus Datenschutzgründen nicht namentlich veröffentlicht.

ERDAL Gesellschaft m.b.H. & CoKG(Produktion und Verwaltung Österreich)

Erdal GmbH(Consumer-Vertrieb Österreich)

Geschäftsführung: GF Reinhard K. Schneider (E) Franz Studener (G) August Klaner (G)

Werner & Mertz ProfessionalVertriebs GmbH

(Professional-Vertrieb Österreich)

Geschäftsführung: GF Reinhard K. Schneider (E) Joachim Steinbiss (G) August Klaner (G)

UmweltmanagementbeauftragterDr. Detlef Matz

Geschäftsführung: GF Reinhard K. Schneider (E) Ingrid Jakob (E) Johann Zwicklhuber (G) Manfred Nedoschinsky (G) August Klaner (G)Prok. Ingo Lurger (G)

REG.NO. AT-000494

Erdal HalleinErdal GesmbH & CoKg

Erdal GmbHWerner & Mertz Professional Vertriebs GmbH

Geschäftsführung

Umweltmanagementbeauftragter

Umweltteam Erdal Hallein

Arbeitssicherheit(Sifa)

Brandschutz

Recht ProduktionQulitätsmanagement,

GefahrstoffeProjekt-/Umwelt-

management

Energie

Abwasser, Betriebliches

Vorschlagswesen

Abfall-wirtschaft

Betriebsrat,Brandschutz

Externer Beauftragter

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61

Validierungsbestätigung

Der Unterzeichnete, Dr. Norbert Hiller, EMAS-Umweltgutachter mit der Registrierungsnummer

DE-V-0021, akkreditiert oder zugelassen für den Bereich 20 (NACE-Code Rev. 2) bestätigt,

begutachtet zu haben, ob der Standort bzw. die gesamte Organisation Erdal Ges.mbH

& CoKG, Erdal GmbH und Werner & Mertz Professional Vertriebs GmbH am Standort

Neualmer Str. 11-13 in 5400 Hallein wie in der konsolidierten Umwelterklärung (mit der

Registrierungsnummer A-000494) angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG)

Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009

über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für

Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass

• dieBegutachtungundValidierunginvollerÜbereinstimmungmitdenAnforderungen

der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden,

• dasErgebnisderBegutachtungundValidierungbestätigt,dasskeineBelegefürdie

Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,

• die Daten und Angaben der Umwelterklärung /der aktualisierten Umwelterklärung der

Organisation /des Standortes ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild

sämtlicher Tätigkeiten der Organisation /des Standortes innerhalb des in der Umwelt-

erklärung angegebenen Bereichs geben.

Standort Hallein

Umwelterklärung

60

Freigabe für die Öffentlichkeit

Mit der vorliegenden Umwelterklärung wollen wir unsere Mitarbeiter, Kunden und die inte-

ressierte Öffentlichkeit über den Umweltschutz in unserem Unternehmen informieren. Wir

versichern den Wahrheitsgehalt, der in dieser Umwelterklärung enthaltenen Informationen und

geben die Umwelterklärung für die Veröffentlichung frei. Verantwortlich für die Freigabe dieser

Umwelterklärung ist die Geschäftsführung.

Reinhard Schneider Dr.-Ing. Detlef Matz (Geschäftsführung) (Umweltmanagementbeauftragter)

Für weitere Informationen steht Ihnen unser Umweltmanagementbeauftragter

Herr Dr.-Ing. Detlef Matz bzw. als Ansprechpartner des Umweltteams Herr Ing. Ingo

Lurger zur Verfügung.

Gültigkeitserklärung

Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird spätestens am 06. Mai 2014 zur Validierung

vorgelegt. In den Jahren dazwischen wird eine jährliche Aktualisierung der Umwelterklärung

erstellt und dem Umweltgutachter für die Validierung vorgelegt.

Als Umweltgutachter/Umweltgutachterorganisation wurden beauftragt:

Dr.- Ing. Norbert Hiller

(Zulassungs- Nr.: D-V-0021)

INTECHNICA Cert GmbH

(Zulassungs- Nr.: D-V-0279)

Ostendstr. 181, D-90482 Nürnberg

Standort Hallein

Umwelterklärung

„Die Gemeinsamkeit aller Nach haltig-keitsdefinitionen ist der Erhalt eines Systems, es soll also immer etwas be-wahrt werden zum Wohl nachfolgender Generationen.“

Ingo LurgerBetriebsleiter PV Hallein

Dr.-Ing. Detlef Matz

Werner & Mertz GmbH

Rheinallee 96 · D 55120 Mainz

Telefon: 0 61 31 - 964 - 26 00

Telefax: 0 61 31 - 964 - 326 00

[email protected]

Dr.-Ing. N. Hiller (Umweltgutachter)

Nürnberg, den 12. Mai 2013

Ing. Ingo Lurger

Erdal GesmbH & Co.KG

Neualmerstraße 11 – 13 · A 5400 Hallein

Telefon: 0 62 45 - 80 111 - 200

Telefax: 0 62 45 - 80 111 - 205

[email protected]

„In der Logistik gibt es in Österreich seit 2009 ein Nachhaltigkeitsprojekt mit Nachhaltigkeitsstudie. In Zusam-menarbeit mit unseren Speditions-dienstleistern gibt es im Bereich Nach haltigkeit zahlreiche Initiativen, mit denen die CO2-Bilanz deutlich verbessert wird. Durch den verstär-kten Einsatz von schadstoffarmen Euro 5 sowie Euro 6-LKW's und einer ständigen Optimierung des Distribu-tions netzwerkes bzw. einer ausgereif-ten Tourenplanung, wird der CO2-Ausstoß stark reduziert.“

Herbert SchnöllLeiter Logistik und Verkaufsplanung,Erdal Österreich

Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.

REG.NO. AT-000494

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„Ganzheitlich nachhaltige Personalarbeit erleben unsere Mitarbeiter in Form von anspruchsvollen Aufgaben, kon ti nu ier- licher Weiterbildung und Persönlich-keitsentwicklung sowie umfassender Ge sundheitsangebote integriert in eine wertschätzende Unternehmenskultur.“

Stephanie GablerLeitung Konzern Personalwesen

Unsere Mitarbeiter – verlässliche Stärke

Engagierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter prägen Werner & Mertz ganz

entscheidend. Menschen, die sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen, sich mit den

Unterneh menszielen identifizieren und sie aktiv umsetzen, sind unsere Stärke. Eine

durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von über 16 Jahren ist bester Beweis für diese

positive Haltung und das kollegiale Betriebsklima.

Die traditionell fairen und wertschätzenden Grundregeln der Zusammenarbeit sind

seit 2008 im Verhaltenskodex auch in Worte gefasst. In diesem Kodex sind die ethi-

schen Grundwerte von Werner & Mertz wie Integrität, Verantwortungsbewusstsein

oder Fairness genauso formuliert wie unser gemeinsames Verständnis von Service,

Teamwork, Engagement und anderen leistungsorientierten Werten.

Knapp 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei Werner & Mertz derzeit beschäf-

tigt, annähernd 600 davon in Deutschland.

Sich weiterentwickeln – Vorteil für den Einzelnen und das Unternehmen

Die Werner & Mertz GmbH legt Wert auf eine individuelle, bedarfsgerechte und strategische

Weiterentwicklung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der persönliche Weiterbildungsbedarf

wird unter anderem in den jährlich stattfindenden Mitarbeitergesprächen geklärt. Diese Ge-

spräche finden immer mit leicht geänderten Schwerpunkten statt. So werden unterschied-

liche Aspekte berücksichtigt und die Gespräche bleiben durch aktuelle Themen für die

Beteiligten attraktiv. Aktuelle Themen, wie z. B. Social Media oder Japan-Kulturtraining

nach dem Einstieg in den japanischen Markt, stehen dabei genauso im Fokus wie die

kontinuierliche Weiterentwicklung der Fach-, Sozial- und Methodenkompetenzen sowie

IT- und Sprachtrainings. Wir unterstützen berufsbegleitende Weiterbildungen oder

Studienabschlüsse unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Solche Bildungschancen

finanziert Werner & Mertz entweder ganz oder anteilig und ermöglicht Freistellungen.

Führungskräfte nach Kräften fördern

Regelmäßig lassen wir Vorgesetztenbeurteilungen durchführen; die Resonanz ist jedes Mal

erfreulich hoch. Sie bilden zusammen mit den abgegebenen Anregungen die Grundlage für

die gezielte Personalentwicklung unserer Führungskräfte. Für sie stehen neben einem Manage-

menttraining Teamtrainings, Coachings und weitere Inhouse-Angebote auf dem Programm.

Vertrauen in die Führungskräfte

Vertrauen ist gut, Kontrolle des Vertrauens ist besser. Nicht kontrolliert, sondern wissen-

schaftlich untersucht wurde bei Werner & Mertz das Thema „Führung durch Vertrauen“.

Die Studie führte Susanne Metzger für ihre Diplomarbeit an der Universität Konstanz

durch. In einem anonymisierten Fragebogen konnten die Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter die Führungskräfte in den Vertrauenskomponenten Integrität, positive

Absichten, Fähigkeiten und Ergebnisse liefern bewerten. Das Resultat: Bei einer

Beteiligungsquote von fast 75 Prozent ergab die Studie, dass wir bei Werner &

Mertz mit unseren Führungskräften sehr zufrieden sind. Aber auch etwas Potenzial

für Verbesserungen wird noch gesehen.

Das Vertrauen in die Hierarchieebenen wird im Unternehmen ebenfalls positiv bewer-

tet. Die wenigen negativen Vertrauensbewertungen können mehrere Ursachen haben:

„Der Befragte ist von Natur aus misstrauisch, der Vorgesetzte fördert kein Vertrauen oder das

Vertrauen wurde bereits enttäuscht und ist in Misstrauen umgeschlagen“, erklärt Susanne

Metzger.

„Führungskräfte sollten deshalb darauf achten, Vorbild zu sein, soziale Werte zu berücksichti-

gen, das Wohl der Gruppe im Auge zu behalten und gemeinsam mit den Mitarbeitern attrak-

tive Ziele zu gestalten und zu verfolgen“, sagt Metzger über das Verbesserungspotenzial im

Unternehmen. Aufgaben auf die Qualifikationen des Angestellten gut abzustimmen und die

individuelle Förderung seien wichtige Qualitäten einer Führungspersönlichkeit.

62 63

Sich weiterentwickeln · Führungskräfte fördern

Mitarbeiter

Führungskräfte

Mitarbeiter

„Nachhaltiges Handeln bedeutet für mich, mit offenen Augen die Zukunft zu gestalten. Der Wille hierfür auch neue Wege zu gehen ist für mich täglich im gesamten Unternehmen spürbar – und es ist schön, den Weg mitgestalten zu können.“

Markus HäfnerLeiter technisches Marketing Werner & Mertz Professional Deutschland

Teambesprechung in einem lichtdurchfluteten Meetingraum

Blick in Mainzer Produktion und Produktentwicklung

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„Das Schöne an der Nachhaltigkeit ist, jede(r) kann mitmachen. Ob beim Putzen, beim Einkaufen oder bei der Auswahl meiner Lebensmittel: ich ent scheide und trage somit zur Nachhaltigkeit bei. Machen Sie mit!“

Monika KindgenPR Referentin Unternehmenskommunikation

Gut ausgebildet für die Zukunft

Zurzeit werden 27 junge Menschen in sieben unterschiedlichen Berufen ausgebildet.

Enga gierten Nachwuchs zu fördern und gute Karrieremöglichkeiten zu schaffen, ist ein

besonderes Anliegen des Unternehmens, das eben auch der Ausbildung einen hohen

Stellenwert beim Thema Nachhaltigkeit zumisst.

Unser Ausbildungsansatz ist ganzheitlich und prozessorientiert. Denn uns ist

wichtig, dass die jungen Menschen eigenständig Abläufe überblicken, sie positiv

mitgestalten und selbst Initiative ergreifen. Deshalb werden Auszubildende bei

Werner & Mertz von Beginn an in die jeweilige Abteilung eingebunden.

Her mit dem Nachwuchs!

Werner & Mertz gehörte auch 2012 zu den 60 Ausstellern, die sich auf der Berufsinfor ma-

tionsmesse von Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer dem jungen

Publikum vorgestellt haben. Unsere Ausbilder und Azubis führten dabei Gespräche mit etlichen

interessierten Jugendlichen und gaben über die jeweiligen Fach- und Interessengebiete best-

möglich Auskunft.

Sehr positive Resonanz erhält ebenfalls unser jährlicher Tag der Ausbildung. Hier stellen unsere

Azubis ihre Berufe und Tätigkeiten vor und geben dadurch den jungen Interessenten und häufig

deren Eltern Einblick ins Unternehmen und in den Berufsalltag.

Gute Rückmeldungen geben auch die Auszubildenden, die diesen Tag intensiv vorbereiten. Es

ist schon ein besonderes Gefühl, vor Publikum im Mittelpunkt zu stehen. Und es ist eine tolle

Sache, dass kaufmännische und gewerblich-technische Auszubildende dieses gemeinsam auf

die Beine stellen.

Link: www.werner-mertz.de/karriere/ausbildungsberufe/

Azubi-Film ab!

An junge Erwachsene, die auf der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz sind,

richtet sich ein Film, der jüngst Premiere hatte. Er zeigt aus der Perspek tive unserer jungen

Kollegen, wie der Berufseinstieg bei Werner & Mertz aussieht. Schön, wenn er dazu anregt,

eine Bewerbung an unsere Personalabteilung zu schreiben.

Azubis ganz kundenkontaktfreudig

Wer im Verkauf tätig ist, bekommt am besten mit, was Kunden von einem Produkt halten

und was besonders gefragt ist. Bei Werner & Mertz hatten im vergangenen Jahr erstmals die

Azubis Gelegenheit, solche Erfahrungen am POS – dem Point of Sale – zu sammeln. In zwei

Projektgruppen waren Auszubildende der kaufmännischen und gewerblichen Berufe für je eine

Woche verantwortlich für den Werksverkauf.

Dabei haben die jungen Leute dieses „Unternehmen im Unternehmen” in allen Einzelheiten

kennengelernt: von der Warenbestellung, dem Einsortieren, der Kundenbetreuung bis hin

zur Abrechnung. Abgerundet wurde das Projekt durch Produktschulungen und ausführliche

Informationen, was am POS besonders bei der Platzierung der Ware zu beachten ist. Täglich

wechselnde Verkaufsaktionen, die die Azubis zu organisieren und auszuwerten hatten, sorgten

für zusätzliche Abwechslung. Ebenso wie die Aufgabe, in einer selbst gestalteten Analyse mehr

über die Zufriedenheit der Kunden zu erfahren.

Sehr zufrieden mit den Ergebnissen und Lernerfolgen waren die Führungskräfte,

denen die Auszubildenden das Projekt abschließend präsentierten. Und zwar

so sehr, dass zukünftig der Nachwuchs von Werner & Mertz über einen längeren

Zeitraum Gelegenheit bekommt, im Werksverkauf direkte Erfahrungen mit Produkten

und Kunden zu sammeln.

64 65

Ausbildung

Mitarbeiter

Ausbildung

Mitarbeiter

Der Infostand von Werner & Mertz wurde auf der Berufsin-

formationsmesse 2012 sehr gut besucht.

Unsere Auszubildenden sind voll in die Arbeitsprozesse im

Unternehmen eingebunden

Szene aus dem neuen Ausbildungsfilmvon Werner & Mertz

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„Als Betriebsrat liegt mir vor allem die Zufriedenheit unserer Kolleginnen und Kollegen am Herzen: Im modernen Ar-beitsschutz gibt es vielfältige Handlungs-möglichkeiten, um die Arbeit sicherer und gesünder zu machen.“

Dietmar SchneiderVorsitzender des Betriebsratesvon Werner & Mertz

Kreativität, die sich lohnt

Als nachhaltig agierendes, mittelständisches Unternehmen bedeutet Kreativität ein großes

Plus gegenüber großen Mitbewerbern. Werner & Mertz schätzt und nutzt daher das innovative

Potenzial seiner Mitarbeiter: Durch ihre Anregungen und Vorschläge gelingt es, Arbeitsabläufe,

die Arbeitssicherheit, den Umweltschutz, aber auch produktbezogene Aspekte stetig zu ver-

bessern. Im Rahmen des betrieblichen Vorschlagswesens prüft das Controlling eingereichte

Vorschläge auf größere Kosteneinsparungen. Der Ideengeber erhält dann für einen positiv

bewerteten Vorschlag 20 Prozent der eingesparten Summe. Alle diese guten Ideen nehmen an

einer Jahresverlosung teil, bei der es ebenfalls Geldpreise zu gewinnen gibt.

Gesundheit und entspanntes Arbeiten

Ob Gesundheitstag oder regelmäßige Frosch & Fit Aktionen, ob Yoga oder Bewegungs-

zeit – bei Werner & Mertz gibt es unterschiedlichste Angebote zur ausgewogenen Ernäh-

rung, Bewegung und Entspannung. Durch Informationsveranstaltungen und Mitmach-

Aktionen bieten wir unseren Mitarbeitern zahlreiche Möglichkeiten, ihrer Gesundheit

Gutes zu tun.

Gesundheitstag sehr gefragt

Der Gesundheitstag bei Werner & Mertz am 20. April 2012 fand großen Anklang. Die

Angebotspalette umfasste u. a. den Schnupper-Kurs für Yoga, Ausgleichsübungen für einen

gesunden Rücken, bis hin zu Vorträgen über Work-Live-Balance oder konzentriertes und ent-

spanntes Arbeiten am PC. Dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei vielen Aktionen selbst

mitmachen konnten, kam sehr gut an.

Besonders gefragt war das Venenscreening, das

hilft, Venenleiden zu erkennen. Einiges Erstaunen

erzeugte die Rauschbrille. Damit lässt sich simulieren,

wie Alkoholkonsum das Sehvermögen verändert.

Auch die hausinternen Angebote der Kollegen von

Betriebsfeuerwehr und Sanitätsstation wurden gerne

wahrgenommen.

2013 führen wir den nächsten Gesundheitstag durch.

Basis für die Organisation bildet dann unter anderem

die Befragung der Teilnehmenden von 2012.

Mach mit – sei Frosch & Fit!

Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern, das gelingt auch in kleinen Schritten, beispielsweise

beim Treppensteigen, beim gesunden Essen in unserem Mitarbeiterrestaurant oder durch

die Teilnahme an Entspannungsangeboten und Infoveranstaltungen. Unsere „Mach mit – sei

Frosch & Fit“-Aktionen sind extra darauf ausgerichtet, im Alltag ohne großen Aufwand etwas

für die persönliche Fitness zu tun.

Für jeden geleisteten „Mach mit“-Beitrag gibt es Punkte, wie z. B. für unsere Bewegungs-

zeit-Angebote. Sie dienen der Kräftigung, fördern Haltung, Mobilität und Entspannung.

Bewegungszeit richtet sich an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und findet während der

Arbeitszeit statt. Punkte zu sammeln lohnt sich, denn hinterher werden unter allen Beteiligten

Preise verlost. Je nach gesammelter Punktzahl gibt es attraktive Gutscheine fürs Fitness-Studio

oder für den Naturkostladen zu gewinnen. Alle, die teilgenommen haben, bekommen einen

Anerkennungspreis. Der größte Gewinn jedoch ist die eigene Gesundheit!

66 67

KVP · Gesundheit

Projekte

Gesundheit

Projekte

Für Umwelthelden,

Form schöne und Freibe-wegliche – das MVGmeinRad

Spontan ein Fahrrad parat zu haben, nur für eine

halbe Stunde, ist äußerst praktisch. Vor allem für unsere

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit öffentlichen Verkehrs-

mitteln unterwegs sind, lohnt sich das neue Angebot der

Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG). Wer ein JobTicket oder

eine FirmenCard besitzt, kann die prämierten Räder beson-

ders günstig mieten. Eine der zahlreichen Stationen,

die über das ganze Stadtgebiet verteilt sind, liegt

direkt vor den Toren von Werner & Mertz

an der Kaiserbrücke.

Fahrrad Station in der Nähe unseres Werks in Mainz

Impressionen vom W & M Gesundheitstag

Blick ins Mitarbeiter Restaurant beim W & M Gesundheitstag

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„Nachhaltiges Wirtschaften bezieht sich nicht nur auf die ökonomischen Be-lange, sondern auch auf die soziale Komponente als Arbeitgeber. Motivierte und zufriedene Mitarbeiter sind ein Garant für unseren stetigen Erfolg.“ August KlanerKaufmännischer Geschäftsführerder Erdal Ges. mbH Hallein

Gesundheitsprojekteam Standort Hallein

Auch am Standort Hallein fördert die Werner & Mertz-Tochter Erdal die Gesundheit und

Fitness ihrer Mitarbeiter. Sie bekommen einen finanziellen Zuschuss monatlich für

medizinisch-therapeutische Massagen, Physiotherapie oder Trainings im Fitness-Studio

und Shiatsu-Zentrum.

Zum Wohlbefinden trägt ebenfalls das verbesserte Menüangebot in der Werkskantine bei:

Statt der erwärmten Tiefkühlkost, die es viele Jahre gab, stehen jetzt mittags frisch zubereitete

Gerichte zur Auswahl.

Seit Längerem fördert Werner & Mertz in Hallein die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit Bussen und Bahnen unterwegs sind, bekommen die

Kosten für ihre Jahreskarte erstattet.

Gesundheit

Projekte

Biodiversity in good Company

Vor vier Jahren gründet das Bundesumweltministerium die Initiative „Business and Biodiversity“,

um die Themen Artenschutz und biologische Vielfalt in die Wirtschaft zu tragen. Mit Erfolg, denn

inzwischen wurde die Initiative des Ministeriums von Unternehmen übernommen. Ohne staat-

liche Förderung führen und finanzieren sie jetzt den Verein „Biodiversity in good Company“.

Der branchenübergreifenden Initiative gehören kleine, mittlere und große Unter nehmen

an – überwiegend aus Brasilien, Deutschland und Japan. Diese haben sich mit dem Mission

Statement und einer Leadership-Erklärung dazu verpflichtet, den Schutz der Biodiversität in ihr

betriebliches Managementsystem zu integrieren.

Werner & Mertz ist im Vorstand der Initiative vertreten. Hier können wir

unsere praktischen Erfahrungen einbringen als Kooperationspartner

in zahlreichen Arten- und Naturschutzprojekten. Und hier haben wir

Gelegenheit, die Richtung der Initiative mitzubestimmen und Verant-

wortung weit über Mainz hinaus zu übernehmen.

Bundesdeutscher Arbeits-kreis für Umwelt bewusstes Management (B.A.U.M.)

In ähnlicher Weise setzt sich auch B.A.U.M. für die Sensibi-

lisierung von Unternehmen, Institutionen und Politik seit

Langem für vorsorgenden Umweltschutz und nach haltiges

Wirtschaften ein. Gemeinsam mit den anderen B.A.U.M.-

Mitgliedern macht sich Werner & Mertz stark für die

Ver breitung integrierter Systeme zur vorsorgenden Unter-

nehmensführung. Damit das Beispiel eines unternehme-

rischen Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagements, wie wir

es seit etlichen Jahren haben, Schule macht.

69

Biodiversity in Good Company · B.A.U.M.

Engagement

68 Ausschnitt aus Internetauftritt der „Bio diversity in Good Company“ Initiative

Blick in reizvolle Umgebung von Hallein

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Neuer Auwald fürArten- und Klimaschutz

Auwälder in den Flussniederungen gehören zu den

artenreichsten Naturlebensräumen in Deutschland.

Das Hochwasser der angrenzenden Flüsse sorgt für einen

Wechsel der Lebensraumbedingungen, zeitlich wie räumlich

ändern sich die Verhältnisse häufig. Davon profitieren Bäume genauso

wie Sträucher und andere Pflanzen. Diese Vielfalt des Pflanzenreichs

bildet die Grundlage für eine besonders artenreiche Fauna.

Doch sind diese quicklebendigen Naturkostbarkeiten in ganz

Europa hochgradig gefährdet. Umso erfreulicher, dass der NABU

jetzt bei Ingelheim in der Rheinaue die Initiative für einen neuen

Auwald ergriffen hat. Neu gepflanzte Eichen, Eschen, Weiden und

Pfaffenhütchen bilden die „Keimzelle“ für das Ufergehölz. Die Werner

& Mertz GmbH, die schon seit 13 Jahren erfolgreich mit dem NABU

im Projekt „Frosch schützt Frösche“ zusammenarbeitet, unterstützt

auch diese NABU-Initiative.

Der zukünftige Auwald besitzt gleich mehrere Funktionen: Er dient

dem Artenschutz genauso wie dem Hochwasserschutz, indem

er die Fließgeschwindigkeit des Flusses bremst. Zugleich ist das

kräftig wachsende Grün ein lokaler Beitrag zum Klimaschutz, weil es

Kohlendioxid (CO2) entzieht und bindet.

Moorschutz am Mürmes

Dem Arten- und Klimaschutz zugute kommt auch das NABU-Projekt

Moorrenaturierung am Mürmes. Dieses Projekt unterstützt Werner

& Mertz finanziell, als einen Beitrag zur Kompensation des eigenen

CO2-Ausstoßes.

Auch wenn wir in der neuen Hauptverwaltung oder am Standort

Hallein regenerative Energien einsetzen, ist klar, unsere Aktivitäten

setzen CO2 frei und beeinflussen die Umwelt. Moore sind enorme

CO2-Senken und zugleich Lebensraum

vieler seltener Tiere und Pflanzen. So

bringt unsere Kooperation mit dem NABU-

Rheinland-Pfalz doppelten Nutzen.

Frosch schützt Frösche – Projekt Frosch und WWFin Österreich

Die March-Thaya-Auen sind die größte unzerteilte Flussland-

schaft im Herzen Mitteleuropas und eine Schatzkammer der

Artenvielfalt: 300 Vogelarten finden hier versteckte Brutplätze

und reiche Nahrungsgründe. WWF und Werner & Mertz

Öster reich setzen sich gemeinsam ein für den Schutz dieser

Naturkostbarkeit.

71

Engagement

Österreich · FrankreichRheinauen · am Mürmes

Engagement

Die Wasserkönige –Kooperation mit dem WWF in Frankreich

Rund um den Schutz von Wasser setzt sich in

Frankreich unsere Marke Rainett mit dem WWF ein.

Hier sind engagierte Naturschützer an den Flüssen

der Bretagne genauso aktiv wie an der „Largue“

(Haute-Rhin). Sie haben eines gemeinsam: ihr

herausragendes Engagement für den Erhalt der natürlichen

Wasserwelt und die Schönheit der Flüsse in Frankreich.

Auch in Russland engagiert sich Frosch zusammen mit dem

WWF-Panda: Frosch ist Mitglied im WWF-Corporate Club, der

für den Schutz von Tieren, Pflanzen und Umwelt in der wald-

reichen Russischen Föderation eintritt.

Pflanzaktion für den neuen Auwald in den Mainzer Rheinauen

Renaturierungsprojekt des Mooresam Mürmes in der Eifel

Teamevent von Werner & Mertz im Naturschutzzentrum Rheinauen

Vorstellung des Naturschutzprojektes mit dem WWF in Österreich

70

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Im direktenDialog mit den Verbrauchern

Der gute Kontakt zu den Nutze-

rinnen und Nutzern unserer

Pro dukte ist Werner & Mertz stets wichtig. Seit mehr als zwanzig Jahren gibt es

daher bei uns im Hause eine eigene Verbraucherberatung. Gefragt sind vor allem

Tipps zur richtigen Anwendung unserer Produkte und wir bekommen wertvolle

Rückmeldungen aus der alltäglichen Praxis.

Hintergründe rund um Frosch, Wissens- und Liebenswertes von den Menschen, die

hinter der Erfolgsmarke stehen, Neues über Produkte – all dies erfahren Fans von Frosch im

Frosch-Blog. Link: http://www.froschblog.de/

Frosch und seine facebook-Freunde

Ganz im Trend neuer Kommunikationsgewohnheiten pflegt Frosch Kontakte auch auf einer

eigenen facebook-Seite. Ähnlich wie beim Blog geht es hier um Neuigkeiten aus dem Kreis

der Frosch Freunde. Doch steht bei facebook noch viel stärker der Dialog im Vordergrund.

Vielfältige Nachfragen und neue Produktideen der User zeigen den lebendigen Kontakt zwi-

schen Verbraucher und dem Hersteller von Frosch.

Mitmachaktionen, Vorschläge fürs Wochenende oder eine froschgrüne Bildergalerie zeigen die

große Themen-Palette, die sich mit unseren ökologischen Reinigungs- und Pflegeprodukten in

Verbindung bringen lassen. Das Beste daran: der intensive Austausch mit den Nutzerinnen und

Nutzern unserer Produkte. Und ein weiterer schöner Effekt: Die mehrheitlich positive Resonanz

tut allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut.

Link: http://www.facebook.com/markefrosch

73

froschblog · facebook

Dialog

„Unser funktionierendes Umwelt ma na ge- ment, unsere Ver trauens marken und ein gutes soziales Miteinander ma - chen die Kommu nikation für Werner & Mertz angenehm – denn wir können über das sprechen, was bei uns wahr-haftig gelebt wird.”

Birgitta SchenzLeitung Unternehmenskommunikation

Unterstützung für die Deutsche Tafel e. V.

Werner & Mertz hat dem Bundesverband Deutsche Tafel Haushaltsreiniger und Schuh-

pflegeprodukte im Wert von 60.000 Euro gespendet. Damit setzen wir unsere langjährige

Unterstützung für die Tafeln in Deutschland fort, denn hier kommt die Hilfe direkt Bedürf-

tigen zugute. Soziales Engagement ist ein wichtiger Teil des Nachhaltigkeitsgedankens

von Werner & Mertz. Deshalb stellen wir unsere Produkte auch sozial Benachteiligten

zur Verfügung.

Gerhard Hampl, Vorstandsmitglied beim Bundesverband Deutsche Tafel, betonte: „Wir

freuen uns, dass es sich bei der Spende um nachhaltig hergestellte und umweltfreundliche

Produkte handelt. Zwischen Arm und Reich darf es keinen Unterschied geben, wenn es um

den Zugang zu dieser Art von Produkten geht.“

Die Tafeln in Deutschland sammeln qualitativ einwandfreie Lebensmittel und Güter des täglichen

Lebensbedarfs und geben sie kostenlos oder zu einem symbolischen Betrag an Bedürftige in

Deutschland weiter. Zurzeit gibt es rund 880 Tafeln in Deutschland. Alle sind gemeinnützige

Organisationen. Bundesweit versorgen sie regelmäßig über 1,5 Millionen bedürftige Personen

– etwa ein Drittel davon Kinder und Jugendliche – mit Lebensmitteln.

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Die Tafeln

Engagement

„Nachhaltigkeit bedeutet für uns, dass wir uns auch weiterhin sozial engagie-ren!"

Günter ScheinkönigGeschäftsführer Erdal-Rex GmbH

Produktspenden an die Tafeln e. V. in ganz Deutschland

Blick in den Mainzer Fabrikverkauf

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Ökonomische Nachhaltigkeit

Der Gesamtumsatz des Unternehmens betrug im Jahr 2012 305 Mio. Euro. Etwa vier Fünftel

(239 Mio. Euro) davon wurden durch die Markenprodukte für private Verbraucher erwirtschaftet

(Consumer). Der Professional-Bereich macht gut ein Fünftel des Umsatzes aus (66 Mio. Euro).

Die in Mainz und Hallein hergestellten Produkte werden in sieben Ländern mit eigenen

Vertriebsorganisationen in Europa vertrieben, weltweit geht es über die Exportabteilung.

Frosch in Japan – Erfolg für den Glücksbringer

In Asien sagt man, Frösche bringen Erfolg, Glück und Reichtum. Seit über zehn Jahren

ist die Marke Frosch deshalb in Japan vertreten und Frosch Produkte werden gerne als

Geschenke zur Wohnungseinweihung oder ähnlichen Anlässen überreicht. Hochpreisig

waren sie bis zum letzten Jahr in großen Kaufhäusern oder über Geschenkkataloge zu

beziehen. Denn in Japan ist es eine Tradition, sich nicht nur zu Geburtstagen Geschenke

zu machen, sondern auch zum Wechsel der Jahreszeiten. Auf diese Weise erreichte Frosch

über die Jahre ein hohes Markenansehen.

Das Erdbeben 2011, der Tsunami und die Reaktorkatastrophe von Fukushima erschütterten

das Land und die Gesellschaft zutiefst. Ähnlich wie in Deutschland nach Tschernobyl 1986

wuchsen auch in Japan das Umweltbewusstsein und das Bedürfnis des Einzelnen, mehr

für seine Umwelt zu tun.

Seit Anfang 2012 erleben die Frosch Produkte in Japan

daher einen besonderen Boom. Durch einen neuen

Vertriebspartner, die Firma Asahi Kasei Home Products

in Tokyo, finden sich Handgeschirrspülmittel und andere

Produkte von Frosch jetzt zu gängigen Preisen in 20.000

japanischen Lebensmittelgeschäften und Drogerie märkten.

Handel und Verbraucher schätzen das Naturwirkstoffkonzept

von Frosch gleichermaßen: Der Marktanteil beträgt nach

wenigen Monaten bereits 2 Prozent und die Markenbekanntheit

etwa 50 Prozent. Mittelfristig ist es unser Ziel, den Marktanteil

auf 5 Prozent zu erhöhen. – Der Frosch als Glücksbringer wird

sicher auch diesen Sprung erfolgreich meistern.

74 75

Ökonomische Nachhaltigkeit

Japan

Ökonomische Nachhaltigkeit

Nachhaltig wirtschaften bedeutet für mich zu jedem Zeitpunkt die lang fris - tigen Ziele im Interesse des Gesamt-unternehmens ohne Rücksicht auf kurz-fristige Gewinne oder Einzel interessen zu verfolgen.“

Johann ZwicklhuberKaufmännischer Geschäftsführer Werner & Mertz GmbH

„Wir sind stolz darauf in vielen Dingen Pionier zu sein, und bestehen nicht auf Exklusivität!“ Reinhard Schneider

Blick vom Fernsehturm auf Tokio,dem neuen Markt für Frosch Produkte

Luftbildaufnahme vom Rhein in der Nähe von Mainz

Umsatzentwicklung

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Ökonomie, Ökologie, Qualität, Arbeitsbedingungen u. a. Die Methode für den KVP lässt sich mit der

Reihenfolge „Planen, Ausführen, Kontrollieren, Optimieren“ beschreiben.

LEED: LEED steht für Leadership in Environmental & Energy Design, mit dem hochwertige ökologische

Gebäude klassifiziert werden. Das Zertifikat wurde von der gemeinnützigen Gesellschaft USGBC (U.S.

Green Building Council) in den USA entwickelt.

Most Trusted Brands: Mit der Studie „Reader’s Digest European Trusted Brands 2012“ hat das Magazin

Reader’s Digest zum elften Mal die vertrauenswürdigsten Marken in 15 Ländern Europas ermittelt. Die

Leser des Magazins wurden schriftlich und ohne Vorgabe nach den Marken ihres Vertrauens in verschie-

denen Kategorien gefragt. Mit den rund 27.500 Konsumenten, die sich im Herbst des Vorjahres an der

Umfrage beteiligten, davon allein knapp 7.500 in Deutschland, ist die Umfrage die größte europaweite

Verbraucheruntersuchung.

NABU: Naturschutzbund Deutschland e. V. Kooperation bei der Aktion „Frosch schützt Frösche“ in den

Rheinauen bei Bingen und beim Projekt „Mürmes“ zur Reaktivierung von Moorflächen in der Eifel.

Nachhaltigkeit: Der Begriff Nachhaltigkeit steht für ein Gesamtkonzept, das eine Entwicklung zum

Ziel hat, die ökologisch verträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich leistungsfähig ist. Dies bedeutet

mit Blick auf heutige und zukünftige Generationen, verantwortungsvoll, sorgfältig und effizient mit den

vorhandenen Ressourcen umzugehen.

ÖKOPROFIT: ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte UmweltTechnik, Projekt im Rahmen der Lokalen

Agenda 21 der Stadt Mainz.

Polyethylenterephthalat (PET): PET ist ein thermoplastischer Kunststoff aus der Familie der Polyester.

PET wird vielfältig eingesetzt, u. a. zur Herstellung von Kunststoffflaschen (PET-Flasche), Folien und

Textilfasern. Werner & Mertz verwendet recyceltes PET (PET-Recyclat) zu mehr als 80 Prozent für die

Herstellung neuer Kunststoffverpackungen.

Um branchenübergreifend eine noch bessere Verwertung von gebrauchtem PET zu erzielen, hat Werner

& Mertz die Recyclat-Initiative „Recycling first“ gestartet.

Professional-Sparte: Sie umfasst die Sparte an Produkten bei Werner & Mertz, die für den professio-

nellen Einsatz von Großverbrauchern gedacht sind. Beispielsweise in Großküchen, öffentlichen Gebäuden

sowie in Krankenhäusern u. a. Einrichtungen mit besonderen Auflagen für Hygiene und Desinfektion.

Regenerativ: Regenerative Rohstoffe oder Energiequellen erneuern sich selbst oder können durch

geeignete Verfahren wiedergewonnen werden. Sie stehen im Gegensatz zu endlichen Rohstoffen. Strom

aus Sonne oder Wind ist regenerativ im Gegensatz zu Kohle als Energieträger. Pflanzenöle zählen zu den

nachwachsenden Rohstoffen im Vergleich zum Erdöl.

Recyclat-Initiative s. PET

77

Glossar

A.I.S.E.-Charter: Die A.I.S.E.-Charter für nachhaltiges Waschen und Reinigen ist eine Initiative der

europäischen Wasch- und Reinigungsmittelindustrie. Dabei verpflichten sich die beteiligten Firmen, be-

stimmte Nachhaltigkeitsprozesse bei der Beschaffung, Herstellung und für die Verwendung einzuführen

und die Ergebnisse jährlich als Nachhaltigkeitsfaktoren darzustellen und an die A.I.S.E zu melden.

B.A.U.M.: Der Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) setzt sich ein

für ein integriertes Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement in den Unternehmen.

Code of Conduct (Verhaltenskodex): Zusammenstellung der grundlegenden Verhaltensregeln für

Mitarbeiter in einem Unternehmen. Der Code of Conduct umfasst die Darstellung von ethischen und

leistungsbezogenen Grundwerten.

Consumer Sparte: Sie umfasst die Sparte an Produkten bei Werner & Mertz, die über den Handel direkt

an die Konsumenten, d. h. an die Endverbraucherinnen und -verbraucher, verkauft werden. Also all die

bewährten Marken zur Reinigung und Pflege, die in vielen Haushalten in Deutschland und Österreich zu

finden sind.

„Cradle to Cradle®“ von EPEA (Environmental Protection Encouragement Agency):

basiert auf der konsequenten Gestaltung von Produkten für einen biologischen oder technischen

Kreislauf. Cradle to Cradle bedeutet übersetzt „von der Wiege zur Wiege“.

Deutscher Nachhaltigkeitspreis: Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist eine breit angelegte Initiative

zahlreicher Organisationen und Persönlichkeiten, die das Thema Nachhaltigkeit in Deutschland weiter

voranbringen wollen. Prämiert werden Marken und Unternehmen von einer anerkannten Fachjury unter

der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

ECO-Label: Mit dem europäischen ECO-Label werden besonders umweltfreundliche Rezepturen von

Reinigungsmitteln ausgezeichnet. Damit werden nationale Festlegungen europaweit zusammengefasst.

Viele unserer Reiniger tragen inzwischen dieses Zeichen.

EMAS: Steht für das europäische Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umwelt-

betriebsprüfung (englisch: Eco-Management and Audit-Scheme). EMAS ist die höchste europäische

Auszeichnung für systematisches (betriebliches) Umweltmanagement.

Emissionen: Emission (lat. = das Herausschicken, das Ausströmenlassen) bedeutet im umwelttech-

nischen Sinne das Aussenden von Störfaktoren in die Umwelt, beispielsweise Abgase.

ISO 9001: Legt in acht Grundsätzen die Anforderungen für das Qualitätsmanagement fest. Danach

zertifiziert zu sein, bedeutet, ein Qualitätsmanagement nach einem anerkannten Standard zu haben.

ISO 14001: Die internationale Umweltmanagementnorm ISO 14001 legt weltweit anerkannte Anforde-

rungen an ein Umweltmanagementsystem fest. Auch hierbei spielt der KVP (s. u.) eine wichtige Rolle.

KVP – Kontinuierlicher Verbesserungsprozess: Damit ist eine Unternehmensstrategie gemeint, die

zum Ziel hat, Abläufe, Prozesse und auch Produkte zu verbessern. Und zwar hinsichtlich der Faktoren

76

Glossar

Page 40: mit integrierten Umwelterklärungen · 3 Einführung 4 Vorwort 4 LEED-Zertifikat in Platin 5 Unternehmensdarstellung 6 Traditionsreiches Familienunternehmen 6 Starke Marken 8 Grünes

Werner & Mertz Gruppe

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Nachhaltigkeitsbericht

mit integrierten Umwelterklärungen

Erdal Gesellschaft m.b.H. & Co. KG

Neualmerstraße 11-13

A-5400 Hallein

www.erdal-hallein.at

Na

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Gedruckt auf Circle silk (100% Recycling -Anteil u. FSC ®- zertifiziert)

Werner & Mertz GruppeWerner & Mertz GmbH · Mainz

Rheinallee 96

D-55120 Mainz

www.werner-mertz.de