Mit Leib und Seele Druckermypostcard.ch MyPostcard ist der Postkarten-Servi-ce der Druckerei...

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42 W Druckmarkt Schweiz 77 W Juni/Juli 2014 PRINT & FINISHING | PORTRAIT Es lässt sich prächtig darüber debat- tieren, was denn nun der ‹Erfolgs- weg› für Druckereien ist. Immer wie- der werden von Herstellern oder Beratern die Lösungen ‹industrielles Drucken› oder ‹Spezialisierung in der Nische› angeboten. Dabei geht es auch anders: Mit Ideen, Fachwis- sen und Elan. Dabei ist die Druckerei Landquart eigentlich nichts anderes als viele ihrer Kollegenbetriebe: eine Akzidenzdruckerei. Die Walzen der Druckerei Landquart drehten sich erstmals 1932, heisst es nahezu lyrisch in der Unternehmens- geschichte. Noch weiter zurück rei- che gar die Geschichte der Buch- druckerei Schiers, 1900 von einem deutschen Kurgast eingerichtet, und nach mehrmaligem Besitzer- und Namenswechsel 1939 als die heuti- ge AG Buchdruckerei Schiers ge- gründet. Der Bleisatz ging, die Digi- talisierung kam. Beide Unterneh- men blieben, vergrösserten und erneuerten sich. Und nutzten ihre Synergien lange schon, bevor dieser Begriff zur Floskel wurde. Seit April 2010 führt die Druckerei Landquart die Buchdruckerei Schiers als eigen- ständige Filiale. «Die beiden Betrie- be ergänzen sich in idealer Weise: Landquart konzentriert sich auf den Offsetdruck, während der Standort Schiers ganz auf den Digitaldruck spezialisiert ist», erläutert Thomas Ambühl. Im Sommer 2011 fusionier- ten die beiden Unternehmen und kommunizieren seither gemeinsam mit einem frischen Internetauftritt als ‹drucki.ch›. Lokal verwurzelt «Unsere lokale Verwurzelung ist eine Stärke, die wir genauso wahren wie die offene Kommunikation – in- tern und extern», sagt Ambühl. «Wir sind traditionsbewusst, arbeiten aber mit modernsten Maschinen und Arbeitsabläufen. Damit streben wir das ganze Medien-Spektrum an.» Starke Worte, die Ambühl aber verbal noch nicht einmal weiter belegen muss. Dazu muss man sich nur einmal ansehen, was das 33 Mitarbeiter zählende Unternehmen zu bieten hat. Zum Beispiel die Zeitungen. Das ‹Be- zirks-Amtsblatt› ist das amtliche Publikationsorgan der Bezirke Land- quart und Prättigau/Davos und um- fasst die Kreise Fünf Dörfer, Jenaz, Klosters, Küblis, Luzein, Maienfeld, Schiers und Seewis. Das Blatt er- scheint einmal pro Woche und wird von der Druckerei Landquart heraus- gegeben. Daneben erscheint die inzwischen 100 Jahre alte ‹Prätti- gauer Zeitung›, inzwischen ‹Prätti- gauer & Herrschäftler› (P&H) als Lo- kalzeitung zweimal wöchentlich: mittwochs und samstags. Und seit 2009 bietet die Internetzeitung ‹Vilan24› Berichte, Fotos und Videos von Aktualitäten und Veranstaltun- gen der Region – ebenfalls ein Ge- wächs der Druckerei. mypostcard.ch MyPostcard ist der Postkarten-Servi- ce der Druckerei Landquart, mit dem sich einfach, schnell und online Post- karten gestalten lassen: Postkarten- format bestimmen, Hintergrund- und Rahmenfarben wählen, eigenes Bild hochladen, Text und Absender eingeben. Nach wenigen Tagen wird den Kunden ihre eigene Kreation in der gewünschten Auflage nach Hau- se oder ins Büro zugestellt. Und das Geschäft auf der Internet- Seite brummt – gerade bei Unter- nehmenskunden. «Postkarten sind extrem günstig als Werbemittel», sagt Thomas Ambühl. «Sie transpor- tieren Informationen wie ein Flyer, machen aber einen höherwertigen Eindruck. Zudem sind sie auch beim Porto kostengünstig und aufmerk- samkeitsstärker als ein Standard- Flyer auf vergleichsweise einfachem Papier.» Und auch wenn der Shop noch weiter ausgebaut werden soll, sieht Ambühl diesen eher als regio- nalen Onlinedienst. Digiquick: Schnell und aktuell Digiquick ist der Digitaldruck-Ser- vice der Druckerei Landquart. Hier werden die für den Digitaldruck typi- schen Kleinauflagen in Farbe und Schwarz-Weiss produziert: Drucksa- chen mit variablen Daten, personali- sierte Mailings etc. 2003 mit einem Toshiba-Drucker in den Digitaldruck eingestiegen, wird heute mit einer HP Indigo produziert. Etwa 20% macht der Umsatzanteil im Digital- druck inzwischen aus. «Dieser Be- reich wächst, während der Umsatz der klassischen Druckerei stagniert. Es findet eben ein Umschichten statt», stellt Ambühl fest. Die Wei- terverarbeitung ist ganz auf den Di- gitaldruck abgestimmt. Schneiden, Falzen, Rillen, Perforieren, Kaschie- ren etc. Angst vor nichts Ach ja – und dann ist da ja noch die Druckerei Landquart, die Flyer, Bro- schüren und Magazine, bedruckte Kuverts, Verpackungen und Displays produziert, die druckt und veredelt. Und die ihren Kunden auch näher bringt, warum sie ihre Drucksachen auf dem einen oder anderen Wege herstellen lassen sollen. «So wird von vielen die Bedeutung des Briefumschlags völlig unter- schätzt», sagt Thomas Ambühl, weil sie auch gar nicht darüber nachden- ken. «Ein gutes Kuvert ist aber viel mehr als ein Schutz des Inhalts, es ist der erste Eindruck, den eine Sen- dung beim Empfänger hinterlässt. Darum muss es sich von der Masse der Postsendungen abheben, Neu- gier auf den Inhalt wecken und zum Öffnen verführen.» Für besondere, edle, mehrfarbig bedruckte Kuverts wird von der Druckerei Landquart übrigens der Exklusivservice Kuverti- no angeboten. Vierfarbig, zweifarbig ein- und beidseitig oder randabfal- lend. Und auch bei den Formaten von C6 bis B4 inklusive aller Spezial- formate innerhalb dieser Grössen gibt es kaum Grenzen. Ähnliches gilt für die Veredelung. Kunden wissen ja üblicherweise gar Mit Leib und Seele Drucker Solides Know-how, digitale Vielfalt und kreative Lösungen. So lässt sich umschreiben, was die Druckerei Landquart heute ausmacht. «Unseren Kunden bieten wir vielseitige Lösungen, setzen auf unsere Beratungskompetenz, einen partnerschaftlichen Umgang und auf absolute Zuverlässigkeit», bekennt Thomas Ambühl, Geschäftsführer der Druckerei aus Graubünden. Von KLAUS-PETER NICOLAY

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42 W Druckmarkt Schweiz 77 W Juni/Juli 2014

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Es lässt sich prächtig darüber debat-tieren, was denn nun der ‹Erfolgs-weg› für Druckereien ist. Immer wie-der werden von Herstellern oderBe ratern die Lösungen ‹industriellesDrucken› oder ‹Spezialisierung inder Nische› angeboten. Dabei gehtes auch anders: Mit Ideen, Fachwis-sen und Elan. Dabei ist die DruckereiLandquart eigentlich nichts anderesals viele ihrer Kollegenbetriebe: eineAkzidenzdruckerei.Die Walzen der Druckerei Landquartdrehten sich erstmals 1932, heisst esnahezu lyrisch in der Unternehmens-geschichte. Noch weiter zurück rei-che gar die Geschichte der Buch-druckerei Schiers, 1900 von einemdeutschen Kurgast eingerichtet, undnach mehrmaligem Besitzer- undNa menswechsel 1939 als die heuti-ge AG Buchdruckerei Schiers ge -gründet. Der Bleisatz ging, die Digi-talisierung kam. Beide Unterneh-men blieben, vergrösserten underneuerten sich. Und nutzten ihreSynergien lange schon, bevor dieserBegriff zur Floskel wurde. Seit April2010 führt die Druckerei Landquartdie Buchdruckerei Schiers als eigen-ständige Filiale. «Die beiden Betrie-be ergänzen sich in idealer Weise:Landquart konzentriert sich auf denOffsetdruck, während der StandortSchiers ganz auf den Digitaldruckspe zialisiert ist», erläutert ThomasAmbühl. Im Sommer 2011 fusionier-ten die beiden Unternehmen undkommunizieren seither gemeinsammit einem frischen Internetauftrittals ‹drucki.ch›.

Lokal verwurzelt

«Unsere lokale Verwurzelung isteine Stärke, die wir genauso wahrenwie die offene Kommunikation – in -tern und extern», sagt Ambühl. «Wirsind traditionsbewusst, arbeitenaber mit modernsten Maschinenund Arbeitsabläufen. Damit strebenwir das ganze Medien-Spektruman.» Starke Worte, die Ambühl aberverbal noch nicht einmal weiterbelegen muss. Dazu muss man sichnur einmal ansehen, was das 33Mitarbeiter zählende Unternehmenzu bieten hat. Zum Beispiel die Zeitungen. Das ‹Be -zirks-Amtsblatt› ist das amtlichePublikationsorgan der Bezirke Land-quart und Prättigau/Davos und um -fasst die Kreise Fünf Dörfer, Jenaz,Klosters, Küblis, Luzein, Maienfeld,Schiers und Seewis. Das Blatt er -scheint einmal pro Woche und wirdvon der Druckerei Landquart heraus-gegeben. Daneben erscheint dieinzwischen 100 Jahre alte ‹Prätti-gauer Zeitung›, inzwischen ‹Prätti-gauer & Herrschäftler› (P&H) als Lo -kalzeitung zweimal wöchentlich:mittwochs und samstags. Und seit2009 bietet die Internetzeitung‹Vilan24› Berichte, Fotos und Videosvon Aktualitäten und Veranstaltun-gen der Region – ebenfalls ein Ge -wächs der Druckerei.

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MyPostcard ist der Postkarten-Servi-ce der Druckerei Landquart, mit dem

sich einfach, schnell und online Post-karten gestalten lassen: Postkarten-format bestimmen, Hintergrund-und Rahmenfarben wählen, eigenesBild hochladen, Text und Absendereingeben. Nach wenigen Tagen wirdden Kunden ihre eigene Kreation inder gewünschten Auflage nach Hau-se oder ins Büro zugestellt. Und das Geschäft auf der Internet-Seite brummt – gerade bei Unter-nehmenskunden. «Postkarten sindex trem günstig als Werbemittel»,sagt Thomas Ambühl. «Sie transpor-tieren Informationen wie ein Flyer,machen aber einen höherwertigenEindruck. Zudem sind sie auch beimPorto kostengünstig und aufmerk-samkeitsstärker als ein Standard-Flyer auf vergleichsweise einfachemPa pier.» Und auch wenn der Shopnoch weiter ausgebaut werden soll,sieht Ambühl diesen eher als regio-nalen Onlinedienst.

Digiquick: Schnell und aktuell

Digiquick ist der Digitaldruck-Ser -vice der Druckerei Landquart. Hierwerden die für den Digitaldruck typi-schen Kleinauflagen in Farbe undSchwarz-Weiss produziert: Drucksa-chen mit variablen Daten, personali-sierte Mailings etc. 2003 mit einemToshiba-Drucker in den Digitaldruckeingestiegen, wird heute mit einerHP Indigo produziert. Etwa 20%macht der Umsatzanteil im Digital-druck inzwischen aus. «Dieser Be -reich wächst, während der Umsatzder klassischen Druckerei stagniert.

Es findet eben ein Umschichtenstatt», stellt Ambühl fest. Die Wei -terverarbeitung ist ganz auf den Di -gitaldruck abgestimmt. Schneiden,Falzen, Rillen, Perforieren, Kaschie-ren etc.

Angst vor nichts

Ach ja – und dann ist da ja noch dieDruckerei Landquart, die Flyer, Bro-schüren und Magazine, bedruckteKuverts, Verpackungen und Displaysproduziert, die druckt und veredelt.Und die ihren Kunden auch näherbringt, warum sie ihre Drucksachenauf dem einen oder anderen Wegeherstellen lassen sollen. «So wird von vielen die Bedeutungdes Briefumschlags völlig unter-schätzt», sagt Thomas Ambühl, weilsie auch gar nicht darüber nachden-ken. «Ein gutes Kuvert ist aber vielmehr als ein Schutz des Inhalts, es istder erste Eindruck, den eine Sen-dung beim Empfänger hinterlässt.Darum muss es sich von der Masseder Postsendungen abheben, Neu-gier auf den Inhalt wecken und zumÖffnen verführen.» Für besondere,edle, mehrfarbig bedruckte Kuvertswird von der Druckerei Landquartübrigens der Exklusivservice Kuverti-no angeboten. Vierfarbig, zweifarbigein- und beidseitig oder randabfal-lend. Und auch bei den Formatenvon C6 bis B4 inklusive aller Spezial-formate innerhalb dieser Grössengibt es kaum Grenzen.Ähnliches gilt für die Veredelung.Kunden wissen ja üblicherweise gar

Mit Leib und Seele Drucker

Solides Know-how, digitale Vielfalt und kreative Lösungen. So lässt sich umschreiben, was dieDruckerei Landquart heute ausmacht. «Unseren Kunden bieten wir vielseitige Lösungen, setzenauf unsere Beratungskompetenz, einen partnerschaftlichen Umgang und auf absoluteZuverlässigkeit», bekennt Thomas Ambühl, Geschäftsführer der Druckerei aus Graubünden.

Von KLAUS-PETER NICOLAY

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nicht, welche Möglichkeiten imDruck bestehen. Und die meistensind dankbar, wenn man ihnen dieVielfalt aufzeigt und auch noch er -klärt, welche Form der Veredlung amBesten zum gewünschten Druckpro-dukt passt, weiss Thomas Ambühl.«Veredeln mit hochwertigen Effek-ten zum Beispiel mit Gold- und Sil-berlacken. Oder dem subtilen Spielvon Matt und Glanz. Auch duftendeVeredelungen sind möglich. Effekt-lacke sorgen auf jeden Fall für Auf-merksamkeit. Umso mehr, wenn siegeschickt auf das Druckmotiv abge-stimmt sind.»Aber auch vor Verpackungen undDisplays schreckt Thomas Ambühlnicht zurück. Ob Gebäck oderSchraubenset – alles soll sauber undattraktiv verpackt, geschützt undumhüllt sein. Und weil Präsentierenzugleich auch Inszenieren heisst,werden Produkte durcktechnisch insRampenlicht gerückt. «Dafür sorgenwir mit zum Teil extravaganten Dis -plays für Messestände und Verkaufs-räume. Wobei wir verschiedene Ma -terialien und Veredelungstechnikenkombinieren und praktische sowie

werbestrategische Aspekte berück -sichtigen.»Die Kombination aus Material,Druck- und Veredelungstechnikspielt also eine ganz erhebliche Rol-le in Landquart. Druckveredelungenbietet die Druckerei schon seit län-gere Zeit an, aber offline. Denneigentlich ist Thomas Ambühl keinFreund der Inline-Verarbeitung.

Formatkompatibel

«Unsere Strategie der Konzentrationauf ein Format hat sich ausgezahlt.Wir drucken im Digitaldruck und imOffsetdruck in nahezu identischenFormaten. Wir haben die Speedmas -ter SM 52-10-P im Zweischichtbe-trieb zu zwei Drittel mit Akzidenz-aufträgen ausgelastet, der Rest ge -hört den beiden Zeitungen. Genaurichtig war übrigens auch der Ent-scheid, die Maschine mit der Be -druckstoffstärkenerweiterung aus-zurüsten, mit der wir bis zu 0,6 mmstarke Papiere verarbeiten können.In Verbindung mit den zehn Druck -werken ist das wichtig für unsereProduktvielfalt», sagt Ambühl. Und

was die Formatkompatibilität derOffsetmaschinen mit dem Digital-druck angeht, ergeben sich nahelie-gende Vorteile beim Finishing undbei der Veredelung.Mit der Offsetmaschine hat Ambühljetzt allerdings einen erheblichenSchritt nach vorn gemacht. Die voretwa vier Jahren installierte Zehn-farben-Speedmaster war die ersteihrer Art in der Schweiz. Auf einLack werk verzichtete Ambühl aller-dings. «Wenn lackiert werden muss,nutzen wir das fünfte Druckwerk.»Doch das alles benötigt auch Tro -

ckenzeit. Zeit, die immer wenigervorhanden ist. Also wurde oftmalslackiert, um schneller in die Weiter-verarbeitung zu kommen. Im Aufla-gen-Grenzbereich zwischen 500 und1.000 Bogen, in dem der Digital-druck bereits zu teuer ist, wird imOffset produziert. Aber das dauerteben länger. «Naturpapiere liegenauch bei unseren Kunden im Trend»,stellt Ambühl fest. «Im konventio-nellen Offsetdruck haben wir mitdiesen Papieren aber ein Problem,wenn wir nicht schutzlackieren wol-len.» .

«Unsere lokale Verwurzelung ist eine Stärke, die wir genauso wahren wiedie offene Kommunikation – in tern und extern», sagt Thomas Am bühl, seit12 Jahren Geschäftsleiter der Druckei Landqaurt. «Wir sind traditionsbe-wusst, arbeiten aber mit modernsten Maschinen und Arbeitsabläufen. Damitstreben wir das ganze Medien-Spektrum an.» Starke Worte, die Ambühl aberverbal noch nicht einmal weiter belegen muss. Dazu muss man sich nureinmal ansehen, was das 33 Mitarbeiter zählende Unternehmen zu bietenhat.

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44 W Druckmarkt Schweiz 77 W Juni/Juli 2014

Mit LEDs nachgerüstet

Jetzt hat Thomas Ambühl eine Mass-nahme ergriffen, die in der Schweizabermals einmalig ist. Als ersteSchweizer Druckerei wurde die Bo -genoffsetmaschine in der DruckereiLandquart mit LED-Trocknermodu-len nachgerüstet.

Von LE-UV hat man ja in jüngsterZeit mehr als einmal gehört und dieUV-Trocknung mit LEDs gehört beiLarge-Format-Druckern bereits zumfesten Repertoire. Für den Bogenoff-setdruck gibt es jedoch erst wenigErfahrung – mit Ausnahme der Ryo-bi 755 mit LED-Technologie, dieChromos vor etwa einem Jahr in

der Westschweiz installierte. Dassman eine bestehende Druckmaschi-ne mit LED-Technologie nachrüstenkann, ist in der Schweiz jedoch neu.Dass es funktioniert – diesen Beweishat die Druckerei Landquart ange-treten.Im Oktober 2013 wurde die Speed-master mit zwei LED-Modulen desHerstellers AMS ausgerüstet. DieChromos AG ist Vertriebspartner derUS-amerikanischen Air Motion Sys -tems für die Schweiz und Österreich,die nach eigenen Angaben führen-der Anbieter von Hochleistungs-UV-LEDs ist und ihre Systeme auch anDruckmaschinenbauer liefert.Es war zunächst ein Experiment, vondem Ambühl aber überzeugt war.«Als vergleichsweise kleine Drucke-rei kann man nicht ohne weiteres ineine solche Technologie investieren,einen sechsstelligen Betrag ausge-ben, viel Zeit opfern und dann wie-der aufhören, wenn es nicht funktio-niert», sagt Thomas Ambühl. Aber esfunktioniert und die Drucke sind be -reits trocken, wenn sie aus der Ma -schine kommen. «Heute lackierenwir nur noch, wenn es der Verede-lung dient.»

Mit Leib und Seele Drucker

«Das muss man sich erst einmal vor-stellen. 500 Jahre müssen die Dru -cker schon auf eine Farbe warten,die schnell trocknet. Und man hat esbis heute nicht geschafft. Das wurdeerst mit den neuen Trockner-Techno-logien möglich», sagt Thomas Am -

bühl, der sich von den Entwicklun-gen der Maschinenbauer ohnehinenttäuscht zeigt. «Wirkliche Innova-tionen haben die Druckmaschinen-bauer in den letzten Jahren nicht aufden Markt gebracht! Die Maschinensind zwar produktiver geworden,aber das war’s. Hohe Druckleistun-gen sind in dem Markt, in dem wiruns mit Auflagen um 5.000 und weitdarunter bewegen, aber nicht dasvorrangige Thema. Bei den Rüstzei-ten ist das etwas anderes, da sindheute alle Anbieter mehr oder weni-ger auf demselben Stand. Aber daswaren ja alles nur kleine Schritte»,sagt Ambühl.Der gebürtige Schaffhausener istnach etlichen Stationen in derSchweizer Druckindustrie jetzt seit12 Jahren Geschäftsführer des Un -ternehmens. Und es mache ihmnoch immer grossen Spass. DieLandschaft sei anders als in Stadtnä-he, der Markt genauso – eben land-schaftsgeprägt. «Wir suchen auchkeine Agenturen als Kunden», sagtAmbühl, die seien im Bündnerlandohnehin nicht so präsent. So machtdie Druckerei Landquart 80% ihresUmsatzes direkt mit den Kundenund Lesern aus dem Kanton Grau-bünden. Doch trotz der vielfältigen Aktivitä-ten im Verlagsgeschäft sieht sichThomas Ambühl schon noch in ersterLinie als Drucker. «Als einer mit Leibund Seele», sagt er.

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Von LE-UV hat man in jüngster Zeitmehr als einmal gehört und die UV-Trocknung mit LEDs gehört beimLarge-Format-Druck bereits zumfesten Repertoire. Im Oktober 2013wurde die Zehnfarben-Speedmastermit zwei LED-Modulen des Herstel -lers AMS ausgerüstet. Und es funk -tioniert: die Drucke sind be reitstrocken, wenn sie aus der Ma schinekommen.

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hASW – ausgezeichnet.

Als ASW-Mitglied begegneich Unternehmerinnen undUnternehmern auf Augenhöhe.“

Irene DenzlerInhaberin BLU AG, Design + KommunikationASW-Mitglied seit 2009