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Mitteilungen DES BUNDES DER EHEMALIGEN DER WILHELM-RAABE-SCHULE ZU LÜNEBURG Nr. 71 Mai 2009 69. Jahrgang „Wasser, Heide, Spargel“ – 3. Spargelfahrt am Sonnabend, dem 06. Juni 2009, 13.00 Uhr Abfahrt Haupteingang Kurpark, Uelzener Str. Anmeldung mit anliegender Karte und Vorkasse erforderlich (siehe auch Seite 2 und Seite 11) Treffen „Forsthaus Rote Schleuse“ am Mittwoch, dem 17. Juni 2009, 15.30 Uhr Abfahrt mit MS Ilmenau 14.30 Uhr Schröders Garten (Halvensleben) Anmeldung mit anliegender Karte und Vorkasse erforderlich (siehe auch Seite 2 und Seite 14) Sommerfahrt Ratzeburg/Mölln am Sonnabend, dem 22. August 2009, 12.00 Uhr Abfahrt Haupteingang Kurpark, Uelzener Str. Anmeldung mit anliegender Karte und Vorkasse erforderlich (siehe auch Seite 15 und Seite 91) Adventsfeier am Mittwoch, dem 09. Dezember 2009, 16.00 Uhr in der Schülerbücherei der WRS 27. Weihnachtstreffen am Sonntag, dem 27. Dezember 2009, 18.00 Uhr in der Aula der WRS 14. Grünkohlfahrt nach Oldendorf/Luhe am Freitag, dem 12. Februar 2010, 18.00 Uhr Abfahrt Haupteingang Kurpark, Uelzener Str. Anmeldung mit anliegender Karte und Vorkasse erforderlich (siehe auch Seite 91) 25. Jahresversammlung am Mittwoch, dem 10. März 2010, 18.00 Uhr in der Schülerbücherei der WRS

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MitteilungenDES BUNDES DER EHEMALIGEN DER

WILHELM-RAABE-SCHULE ZU LÜNEBURG

Nr. 71  Mai 2009  69. Jahrgang

„Wasser, Heide, Spargel“ – 3. Spargelfahrtam Sonnabend, dem 06. Juni 2009, 13.00 UhrAbfahrt Haupteingang Kurpark, Uelzener Str. Anmeldung mit anliegender Karte und Vorkasse erforderlich (siehe auch Seite 2 und Seite 11)

Treffen „Forsthaus Rote Schleuse“ am Mittwoch, dem 17. Juni 2009, 15.30 UhrAbfahrt mit MS Ilmenau 14.30 Uhr Schröders Garten (Halvensleben) Anmeldung mit anliegender Karte und Vorkasse erforderlich (siehe auch Seite 2 und Seite 14)

Sommerfahrt Ratzeburg/Mölln am Sonnabend, dem 22. August 2009, 12.00 UhrAbfahrt Haupteingang Kurpark, Uelzener Str.Anmeldung mit anliegender Karte und Vorkasse erforderlich (siehe auch Seite 15 und Seite 91)

Adventsfeieram Mittwoch, dem 09. Dezember 2009, 16.00 Uhrin der Schülerbücherei der WRS

27. Weihnachtstreffen am Sonntag, dem 27. Dezember 2009, 18.00 Uhrin der Aula der WRS

14. Grünkohlfahrt nach Oldendorf/Luheam Freitag, dem 12. Februar 2010, 18.00 UhrAbfahrt Haupteingang Kurpark, Uelzener Str.Anmeldung mit anliegender Karte und Vorkasse erforderlich (siehe auch Seite 91)

25. Jahresversammlungam Mittwoch, dem 10. März 2010, 18.00 Uhrin der Schülerbücherei der WRS

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Zeitplan der 3. Spargelfahrt „Wasser, Heide, Spargel“Sonnabend, den 06. Juni 2009

13.00 Uhr Abfahrt  Haupteingang Kurpark, Uelzener Straße14.45 Uhr    Besichtigung der St. Georg Kirche zu Gartow     15.30 Uhr    Kaffeetrinken im Café Seeterrassen in Gartow16.30 Uhr Abfahrt  zur Nemitzer Heide 17.00 Uhr    Wanderung/Spaziergang in der Nemitzer Heide in 3 Gruppen 18.00 Uhr Abfahrt  nach Dangenstorf18.45 Uhr    Spargelessen im Landgasthof Rieger in Dangenstorf20.45 Uhr Abfahrt  nach Lüneburg22.00 Uhr Ankunft  am Haupteingang Kurpark, Uelzener Straße   Änderungen vorbehalten

Gesamtpreis: einschließlich Busfahrt, Besichtigung und Führung St. Georg Kirche Gartow, Kaffee und Kuchen, Abendessen (ohne Getränke) 33,– €

Sie gelten nur als angemeldet, wenn Sie die Anmeldekarte abgeschickt und gleich-zeitig den Betrag auf unser Konto 50025691, BLZ 24050110 bei der Sparkasse Lüneburg unter dem Stichwort „3. Spargelfahrt“ eingezahlt haben. Bei Rück-tritt ohne Ersatzteilnehmer ist eine Erstattung der Kosten nicht möglich.

Anmeldeschluss: 15. Mai 2009, weitere Informationen Seite 11

Treffen „Forsthaus Rote Schleuse“ Mittwoch, den 17. Juni 2009

Abfahrt MS Ilmenau um 14.30 Uhr in Schröders Garten (Halvensleben)Rückkehr MS Ilmenau gegen 19.00 Uhr Schröders Garten (Halvensleben).

Kaffeetrinken und geselliges Beisammensein in der Roten Schleuse um 15.30 Uhr. Damit die Wirtin disponieren kann, ist eine Anmeldung auch erforderlich, wenn Sie direkt zur Roten Schleuse kommen. 

Der Preis für die Fahrt mit dem Ilmenauschiff (Hin- und Rückfahrt) beträgt 7,– €. Sie gelten nur als angemeldet, wenn Sie die Anmeldekarte abgeschickt und gleich-zeitig den Betrag von 7,– € auf unser Konto 50025691, BLZ 24050110 bei der Sparkasse Lüneburg unter dem Stichwort „Ilmenau“ eingezahlt haben.  Bei Rücktritt ohne Ersatzteilnehmer ist eine Erstattung der Kosten nicht möglich.

Anmeldeschluss: 01. Juni 2009, weitere Informationen Seite 14

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Liebe Ehemalige!Liebe Freunde unseres Bundes!

Nach einem erfolgreichen Jahr mit acht sehr gelun-genen Veranstaltungen legen wir Ihnen mit großer Freude unser neuestes Mitteilungsheft vor. Möge es Ihr Interesse finden und Sie zu einer aktiven Mit-gliedschaft in unserem Bund beflügeln! 

Höhepunkt  des  letzten  Jahres war  das  dreitägige Jubiläum  aus Anlass  des  100-jährigen  Bestehens unseres Schulgebäudes  in der Feldstraße, das wir gemeinsam  mit  der  Wilhelm-Raabe-Schule  fei-erten. Der Festvortag in der Aula machte deutlich, welch einen architektonischen Schatz wir mit die-sem Backsteingebäude besitzen und wie richtig es 

ist, dass der Bund der Ehemaligen sich stets  für die Pflege und den Erhalt dieses traditionsreichen Gebäudes eingesetzt hat. Dies wird auch in Zukunft unsere Devise sein, wie es den Zielen des Bundes entspricht. In diesen Kontext ordnet sich unser Jubiläumsgeschenk, die Restaurierung von zehn historischen Türen, sehr gut ein. 

Doch es wäre zu kurz gegriffen, den Bund nur als Hüter der Tradition zu sehen. Beim Jubiläum wurde das ganze Spektrum seiner Aufgaben und Ziele exemplarisch sichtbar. 

Unsere beiden Veranstaltungen im Seminaris und im Bergström boten in einem an-genehmen Ambiente einen gesellschaftlichen Rahmen und rundeten die drei Tage ab. Bei beiden Veranstaltungen durften wir die französische Delegation des Collège St.  Justin  aus  Levallois  bei  Paris  zu Gast  haben,  die  aus Anlass  des  25-jährigen Bestehens  des  Schüleraustausches mit  der Wilhelm-Raabe-Schule  zum  Jubiläum angereist war und sich in unserem Kreise sehr wohl fühlte. In meinen Ansprachen konnte ich deutlich machen, welch hohen Stellenwert der Bund der Ehemaligen dem Schüleraustausch beimisst, den er demgemäß in jedem Jahr fördert. 

So setzt der Bund an der Schule Jahr für Jahr seine Akzente in Tradition und Mo-derne. Seit 1986 erhielt die Wilhelm-Raabe-Schule von uns rund 110.000,– €, in den letzten beiden Jahren allein über 21.000,– €.

Auf diese Leistung dürfen wir alle sehr stolz sein – besonders, da wir kein Förderverein sind, sondern unsere Aufgabe primär in der Festigung des Zusammenhalts zwischen ehemaligen Schülerinnen und Schülern aller Jahrgänge, zu ehemaligen Lehrkräften und  zur  Schule  besteht. Die  enge Verbindung  der Ehemaligen  zur  Schule  und  das 

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finanzielle Engagement haben bereits eine 100-jährige Tradition! Auch das durften wir im November feiern. Als ich beim Festakt in der Aula unser Geschenk symbolisch in Form einer Plakette überreichte, zog ich eine Verbindung zur Einweihungsfeier im Jahr 1908, als die Ehemaligen – noch vor Gründung des Bundes der Ehemaligen – 3.116 Mark für die Orgel in der Aula spendeten. Unsere Plakette ist auf dem Flur im Erdgeschoss  angebracht, wo  seit  einigen  Jahren  die Dauerausstellung über  unseren ehemaligen Kollegen und Lehrer Dr. Brendel zu sehen ist, die der Bund von der Uni-versität für die Schule erwarb. Der Persönlichkeit und des Schicksals von Dr. Brendel und seiner Frau wurde am 09. November in würdiger Form beim Gottesdienst in der Johanniskirche, der von der Wilhelm-Raabe-Schule mit ausgestaltet wurde, gedacht.

Viele  Auswärtige haben  im  abgelau-fenen Jahr den Weg nach  Lüneburg  ge-funden, nicht nur zu den Jubiläumsveran-staltungen,  sondern u. a.  zur  Teilnahme an  der  Spargelfahrt und  am  Treffen  in der  Roten  Schleuse. Dies hat den Zusam-menhalt  im  Bund sehr  gefördert.  Ich hoffe,  viele  von  ih-nen machen ihr Ver-sprechen  wahr  und kommen  auch  in diesem Jahr wieder!

Ich  denke,  wir  sind mit unserem Programm auf dem richtigen Wege. Diesen Schluss ziehe ich jedenfalls aus dem begeisterten Echo unserer Teilnehmer. Das Allerwichtigste dabei ist, dass laut Aussagen  unserer  vielen Gäste  und Mitglieder  bei  unseren Veranstaltungen  eine  so angenehme und menschliche Atmosphäre herrsche, so dass sich auch „Neue“ sofort wohlfühlten. Ein menschliches Klima zu pflegen, wird auch in Zukunft das Motto des Bundes sein. Dafür arbeiten Vorstand und Beirat, und ich danke allen dafür, dass sie sich in dieser Weise ehrenamtlich engagieren! Ihnen, liebe Mitglieder, danke ich für Ihre hohe Spendenbereitschaft, die Teilnahme an unseren Veranstaltungen und die viel-fältige Unterstützung unserer Arbeit im letzten Jahr sehr herzlich.

Zusammenhalt wird groß geschrieben.

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Auch in diesem Jahr bieten wir Ihnen wieder ein abwechslungsreiches Programm mit sieben Veranstaltungen, zu denen ich Sie alle sehr herzlich einlade. 

Besonders attraktiv – auch für Auswärtige –  ist unser Sommerprogramm mit der Spargelfahrt  nach  Gartow  und  zur  Nemitzer  Heide,  der  Ilmenaufahrt  zur  Roten Schleuse und der Sommerfahrt nach Ratzeburg und Mölln mit einer Fahrt auf dem Ratzeburger See. Bitte melden Sie sich für alle drei Fahrten möglichst umgehend an, denn wir werden schnell ausgebucht sein.  

Als wir vor 20 Jahren schon einmal Ratzeburg – damals noch Grenzstadt – besuchten, wagte niemand zu hoffen, dass nur wenige Monate später Grenzöffnung und Wieder-vereinigung folgen würden. Seit dieser Zeit haben wir durch Fahrten nach Mecklen-burg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt unseren Beitrag zum Zusam-menwachsen der Menschen nach der  langen Teilung geleistet, und wir werden dies auch in Zukunft tun. Wir freuen uns über unseren Kontakt zu unseren Mitgliedern in den neuen Bundesländern, der über die langen Jahre der Trennung gehalten hat.  

Interessantes für alle Altersgruppen bietet auch unser Winterprogramm. Da Lüne-burg in dieser Jahreszeit ebenfalls attraktiv ist, lohnt sich auch in dieser Zeit ein Be-such durch Auswärtige. Vielleicht lässt sich eine unserer Veranstaltungen mit einem Klassentreffen kombinieren. 

Ich freue mich, dass wir in diesem Heft wieder mehrere Berichte von Klassentreffen veröffentlichen können und danke den Verfasserinnen dafür sehr herzlich. Bedan-ken möchte ich mich auch für die historischen Dokumente, die wir für unser Archiv erhalten haben. 

Bitte werben Sie neue Mitglieder für unsere Vereinigung. Da wir im nächsten Jahr ein  neues Mitgliederverzeichnis  herausgeben,  bitten wir  darum,  uns Änderungen der Adresse oder der Telefonnummer mitzuteilen. Wenn es in Ihrem Bekanntenkreis Interessenten für eine Mitgliedschaft gibt, veranlassen Sie bitte, dass sie noch in die-sem Jahr eintreten, damit sie im neuen Mitgliederverzeichnis erfasst werden können, denn eine Aktualisierung erfolgt erst wieder in fünf Jahren.  

Beim Lesen unseres Mitteilungsblattes wünsche ich Ihnen viel Freude! Ich würde mich freuen, mit vielen von Ihnen bei unseren Veranstaltungen in einen persönlichen Kontakt treten zu können oder von Ihnen schriftlich oder telefonisch zu hören. 

Mit herzlichen Grüßen Ihre Luise Reinhardt-Drischler

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Nachruf für unser Beiratsmitglied Sibylle Falkhof

Der Bund der Ehemaligen der Wilhelm-Raabe-Schule trauert um sein Beiratsmitglied Sibylle Falkhof. Sibylle verstarb am 11. Februar 2009 im Alter von nur 48 Jahren. 

Trotz  ihres  langjährigen  schweren  Leidens  kam  die Nachricht  von ihrem Tode für uns völlig unerwartet. Bei meinem letzten Telefonge-spräch im Januar vor der Behandlung in Hamburg-Eppendorf klang Sibylle  sehr  optimistisch. Sie  ging davon  aus,  dass  sie  bald wieder an unseren Veranstaltungen und Beiratssitzungen teilnehmen könnte. Da Sibylle regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen und Behandlungen 

nach Eppendorf musste, erschien alles so normal. Umso größer war unsere Betrof-fenheit, als wir von ihrem Ableben erfuhren. 

Ich habe Sibylle seit der Schulzeit gekannt. Als wir uns einige Jahre später beruflich bei der Bezirksregierung wieder trafen, hatten wir gleich wieder guten Kontakt zuei-nander. Sibylle wurde Mitglied im Bund der Ehemaligen und kam gern zu unseren Veranstaltungen. Nachdem sie krankheitsbedingt ihre Tätigkeit bei der Bezirksregie-rung aufgeben musste, wurde ihr der Zusammenhalt mit uns immer wichtiger. Wenn es ihr Gesundheitszustand zuließ, nahm sie an unseren Fahrten und Treffen teil. Darüber hinaus war es ihr wichtig, sich durch Mitarbeit einzubringen. Häufig unterstützte sie die Vorstandsmitglieder bei der Karteiführung, wobei sie sich durch große Sorgfalt auszeichnete. Seit Gründung des Beirates im Zusammenhang mit den Vorbereitungen des 75-jährigen Bestehens des Bundes der Ehemaligen im Jahr 2001 gehörte Sibylle dazu und hat mit viel Freude mitgearbeitet. 

Aufgrund  ihres  freundlichen Wesens  haben  alle  gerne mit  Sibylle  zusammenge-arbeitet. Es  tat Sibylle  sehr  leid, wenn sie aus gesundheitlichen Gründen absagen musste. Aber in unserem vertrauten Kreis war dies nie ein Problem. Sibylle fühlte sich in unserer Mitte sehr wohl und von uns allen voll akzeptiert. 

Wie sehr konnte Sibylle sich freuen, wenn sie an unseren Fahrten teilnehmen konn-te. Glücklich und dankbar genoss sie es, neue Landschaften, Städte, Kirchen oder Schlösser kennenzulernen, aber auch das Zusammensein  in fröhlicher Runde.  Ich erinnere mich noch gut an unsere angeregten Gespräche bei der Grünkohlfahrt vor einem Jahr und bei der Spargelfahrt ins Wendland und in die Altmark im Mai des letzten Jahres, als wir zusammen am Arendsee spazieren gingen. 

Wie intensiv Sibylle alles aufnahm, belegen die gern von ihr verfassten Berichte in 

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unseren Publikationen, zum Beispiel über unsere Sommerfahrt „Grenzgänge  in die Altmark“ im Jahr 2004 oder zusammen mit Helga Reschke über die Tagesfahrt nach Wismar  und  zum Schloss Bothmer  im  Jahr  2003 unter  der Überschrift  „Sommer, Sonne, gute Laune“ in den Mitteilungen. In unserer Festschrift zum 75-jährigen Be-stehen des Bundes der Ehemaligen hat sie eine Bewertung unseres Fahrtenprogramms vorgenommen und  ihre Ausführungen  exemplarisch mit  ihren Erlebnissen  bei  den Tagesfahrten nach Worpswede sowie nach Güstrow in den Jahren 1997 und 1999 be-legt. Das Fazit, das Sibylle am Schluss ihres Artikels zieht, sagt soviel über sie, ihr Denken und Fühlen, aus: „Was für ein wunderbares Gefühl des Miteinanders und der Gemeinsamkeit kommt bei solchen Erlebnissen auf. Ich kann nur jeden ermutigen, an einer Fahrt mit dem Bund der Ehemaligen einmal teilzunehmen. Es lohnt sich!“ Beim Lesen werden so viele Erinnerungen an die gemeinsame Zeit lebendig!

Sibylle  ging  bewundernswert  mit  ihrem  Leiden  um.  Nie  klagte  sie.  Ihre  Kraft schöpfte sie aus ihrer tiefen Gläubigkeit. Sibylle war eng in die St. Stephanus-Ge-meinde eingebunden, in der sie durch Pastorin Söchting konfirmiert worden war. Sie sang begeistert im Kirchenchor, nahm regelmäßig am Bibelkreis teil und arbeitete später als Pfarrsekretärin. Am 24. Februar 2009 nahmen wir in der St. Stephanus-Kirche von Sibylle Abschied.   

Sibylle hat sich über Jahre zum Wohle des Bundes der Ehemaligen engagiert. Über ihren viel zu frühen Tod sind wir sehr betroffen und sehr  traurig. Wir vermissen Sibylle  in unserer Mitte. Stets werden wir  ihr  ein  ehrendes Andenken bewahren. Durch die vielen gemeinsamen Erlebnisse auf unseren Fahrten und im Beirat sowie ihre Berichte in unseren Publikationen bleibt Sibylle in unserer Erinnerung lebendig.  

Dr. Luise Reinhardt-Drischler

Nachruf für Frau Oberstudienrätin i. R. Dr. Wilma-Luise Mack

Der  Bund  der  Ehemaligen  der  Wilhelm-Raabe-Schule  trau-ert  um  sein  langjähriges Mitglied  Frau Oberstudienrätin  i. R. Dr. Wilma-Luise Mack, geb. Dziobek. Frau Dr. Mack verstarb am 19. Oktober 2008 in Braunschweig im 96. Lebensjahr. 

Wilma-Luise  Dziobek wurde  1913  in  Breslau  geboren.  Nach dem Abitur an der Luisenschule in Görlitz studierte sie die Fä-cher Deutsch, Religion und Englisch und promovierte nach dem Lehramtsexamen im Fach Philosophie, ehe sie nach dem zwei-

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ten Examen in den Schuldienst ging. Als Studienassessorin war sie in Trebnitz in Niederschlesien und als Studienrätin bis 1945 in Warmbrunn (Preußen) tätig. Nach-dem sie ihre Heimat verlassen musste, unterrichtete sie zunächst am Gymnasium in Ballenstedt in Sachsen-Anhalt. Trotz der kurzen Zeit hatte Frau Dr. Mack zu diesem Gymnasium offenbar eine enge Beziehung, denn Weihnachten 2000 schrieb sie mir ganz begeistert, dass sie dort am 150-jährigen Jubiläum teilgenommen habe. 

Schließlich fand Frau Dr.  Dziobek nach Vertreibung und Flucht  in Lüneburg eine neue Heimat. Ihrer schlesischen Heimat blieb sie durch Mitgliedschaft in der Ge-meinschaft ehemaliger Schlesier verbunden.

An der Wilhelm-Raabe-Schule war Frau Dr.  Dziobek als Studienrätin und Oberstu-dienrätin von 1949 bis 1960 tätig. Ich kann mich aus meiner eigenen Schulzeit gut an sie erinnern. Sie erteilte einen lebhaften, fachlich kompetenten und den Schülern sehr zugewandten Unterricht. Aufgrund ihres freundlichen und herzlichen Wesens war sie bei ihren Schülerinnen und im Kollegium sehr beliebt. Nach der Eheschlie-ßung mit Dr.  Mack schied sie mit Rücksicht auf die Familie aus dem Schuldienst aus.

Doch  ihr Kontakt  zur  Schule,  zu  den  ehemaligen Kolleginnen  und  Schülerinnen riss  nie  ab. So war  es  für  sie  selbstverständlich, weiterhin Mitglied  im Bund der Ehemaligen zu sein, und sie hatte an seiner Entwicklung stets großes Interesse. Im Gespräch mit  ihren  ehemaligen Kolleginnen, Kollegen  und Schülerinnen war  sie auch im hohen Alter sehr anregend.

Ihr Leben war geprägt durch ihren starken Glauben, ihre Liebe und Fürsorge für ihre Familie und die enge Verbundenheit mit ihren Schülerinnen und Schülern an verschie-denen Schulen. Wir ehemaligen Schülerinnen, Kolleginnen und Kollegen erinnern uns gern an den Unterricht und die Zusammenarbeit mit Frau Dr.  Dziobek, die im Kolle-genkreis liebevoll Dziobbi genannt wurde, und an die menschliche Zuwendung, die uns immer von ihr entgegengebracht wurde. Wir werden ihr stets ein ehrendes An-denken bewahren. In unseren Erinnerungen und Erzählungen lebt Frau Dr.  Mack fort. 

Dr. Luise Reinhardt-Drischler

Nachruf für Frau Oberstudienrätin i. R. Annemarie Kaufmann

Der Bund der Ehemaligen der Wilhelm-Raabe-Schule trauert um sein langjähriges Mitglied  Frau Oberstudienrätin  i. R. Annemarie Kaufmann.  Frau Kaufmann  ver-starb am 13. Dezember 2008 im 93. Lebensjahr.

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Frau Kaufmann war  nach  dem Verlust  ihrer  schlesischen Heimat  seit  1950  an  der Wilhelm-Raabe-Schule tätig. Dreißig Jahre lang bis zu ihrem Eintritt  in den Ruhe-stand im Jahr 1980 prägte sie eine ganze Generation von Schülerinnen, später auch Schülern, durch ihren fachlich fundierten Kunstunterricht. Seit 1972 leitete sie auch die Fachgruppe Kunst. In dieser Funktion hat sie in der Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Wilhelm-Raabe-Schule  im Jahr 1975 Ausführungen zur Situation des Faches Kunst an der Schule gemacht. 

Frau Kaufmann war eine sehr engagierte Lehrerin. Zu den zahlreichen Schuljubiläen, die in der Zeit ihrer Tätigkeit gefeiert wurden, hat sie mit ihren Schülerinnen in beson-derer Weise gestalterisch gearbeitet und Ausstellungen und Vorführungen durchgeführt. Ich erinnere mich noch gut an ihren Unterricht, bei dem wir im Sommer häufig Lüne-burger Motive, z.B. am Stintmarkt, malten. Außer dem Zeichnen und Malen war ihr die Vermittlung von Baustilen sehr wichtig. Im Lichtbildraum brachte sie uns die kunstge-schichtlichen Epochen nahe. Sie zeigte uns aus ihren eigenen wertvollen Kunstbüchern unter dem Episkop die wesentlichen Merkmale einzelner Baustile. Wie viel ich ihrem Kunstunterricht verdanke, ist mir erst später bewusst geworden. Sicher hat Frau Kauf-mann damals bei mir ein Fundament für mein starkes Interesse an der Architektur der Romanik und Gotik gelegt. Auch die Moderne spielte in ihrem Unterricht eine große Rolle; mehrfach sind wir zu Kunstausstellungen in der Hamburger Kunsthalle gefahren. 

Wir ehemaligen Schülerinnen, Kolleginnen und Kollegen erinnern uns gern an den Unterricht und die Zusammenarbeit mit Frau Kaufmann. Wir werden ihr Wirken in dankbarer Erinnerung behalten. In unseren Erinnerungen und Erzählungen lebt Frau Kaufmann fort.

Nachruf für Herrn Heinz Spohr

Der  Bund  der  Ehemaligen  der  Wilhelm-Raabe-Schule  trauert  um  Herrn  Heinz Spohr, der am 13. Dezember 2008 im 80. Lebensjahr verstorben ist.

Herr Spohr unterrichtete an der Wilhelm-Raabe-Schule von 1973 bis 1991 neben sei-ner Tätigkeit als freischaffender Künstler das Fach Kunst. Er verstand es, seine Ideen und seine fachliche Qualifikation als Illustrator in den Unterricht einzubringen und die Schüler zu kreativem Schaffen zu motivieren. Viele Schülerinnen und Schüler sind durch seinen Unterricht geprägt worden. 

Wir haben Herrn Spohr sehr geschätzt und behalten ihn in dankbarer Erinnerung. 

Dr. Luise Reinhardt-Drischler

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Wir trauern um den Tod unserer Mitglieder

                                                                           Jahrgang  GestorbenDegen, Lotte, geb. Kausch  1916  30.11.2006Schellhase, Marlene, geb. Appel  1934  27.12.2006Anders, Waltraut, geb. Salow  1916  27.03.2007Brünjes, Hilde  1911  2008Calienius, Rosemarie, geb. Sponagel  1924  2008Hamann, Sophie-Luise, geb. Kumm  1920  28.03.2008Schmidt, Gisela  1911  29.04.2008Behr, Ingeborg, geb. Jauch  1926  12.06.2008Karitzky, Annemarie, geb. Meyer  1912  17.06.2008von Hindenburg, Oda Etta, geb. Carius  1916  24.07.2008Dierschke, Franziska, geb. Oehlschläger  1909  05.08.2008Mylius, Dorothea, geb. Biensfeldt  1923  27.09.2008Karstedt, Ursula, geb. Lebius  1909  09.10.2008Dr. Mack, Wilma Luise, geb. Dziobek  1913  19.10.2008Rümelin, Gisela, geb. Marquardt  1937  20.11.2008Kaufmann, Annemarie  1917  13.12.2008Walter, Karla, geb. Becker  1910  13.01.2009Falkhof, Sibylle  1960  11.02.2009Malze, Annemarie, geb. Hobohm  1906  13.02.2009 Seip, Dr. Christa  1919  09.04.2009

Wir gratulieren

Sehr herzlich grüßen wir unsere ehemaligen Lehrkräfte, die im kommenden Jahr einen besonderen Geburtstag begehen.

90 Jahre Frau Ursula Probst am 26.03.201085 Jahre Herr Harald Kaufmann am 23.04.2010

Der Bund der Ehemaligen wünscht den ehemaligen Lehrkräften alles Gute für das neue Lebensjahr!

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„Wasser, Heide, Spargel“ – 3. Spargelfahrt am 06. Juni 2009

Aller guten Dinge sind drei! Daher starten wir zu  einer weiteren  Spargelfahrt  in  den  gemüt-lichen  Landgasthof  Rieger  in  Dangenstorf. Sie  haben  wieder  die  Möglichkeit,  zwischen Schinken,  Räucherlachs  oder  Schwenkbraten, der Delikatesse des Hauses, zu wählen. Zögern Sie nicht, sich anzumelden. Wir werden schnell ausgebucht sein. 

Natürlich  geht  es  auch  in  diesem  Jahr  nicht nur zum Spargelessen,  sondern vorher wollen wir wieder einen interessanten Teil des Land-kreises  Lüchow-Dannenberg  kennenlernen. Diesmal  geht  es  in  den  sogenannten Gartow-Schnackenburger Zipfel, das Gebiet, das bis vor 20 Jahren vier Jahrzehnte lang am stärksten von der hermetisch abgeriegelten Grenze der DDR eingeschlossen war. Ihm war jegliches Hinter-land  abgeschnürt. Dies war  umso  schlimmer, als hier stets enge Verbindungen zur Altmark und zur Prignitz bestanden.

Auf einer  landschaftlich reizvollen Fahrt über die Göhrde, Dannenberg, Gorleben geht es durch viele Wälder nach Gartow. Zwischen Dannenberg und Gartow führt die Straße bei Laase-Grippel auf den Elbdeich, so dass wir einen schönen Blick ins Deichvorland und auf den aus dem Elbtal aufragenden Höhbeck haben, auf dem sich einst ein Kastell Karls des Großen befand. 

Am Nordrand des von Dünen durchzogenen Gartower Forstes liegt Gartow. Die Ent-wicklung des Ortes wurde seit 1694 durch die gräflich von Bernstorffsche Familie geprägt, in deren Besitz sich Schloß Gartow, Gut Quarnstedt und der Gartower Forst – mit 5400 Hektar der größte Privatforst Norddeutschlands – befinden.

Wir wollen die direkt neben dem Barockschloss der Grafen von Bernstorff gelegene Barockkirche St. Georg besichtigen. Bereits 1321 wurde die St. Georg Kirche urkund-lich erwähnt. Für uns ist interessant, dass der Pfarrer gleichzeitig Probst des Nonnen-klosters Arendsee in der Altmark war, das wir im Vorjahr bei unserer Spargelfahrt besuchten. Die St. Georg Kirche befand sich seit 1438 im Patronat derer von Bülow, 

Evangelischer Barock: die Kirche St. Georg in Gartow

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seit 1694 der Gra-fen von Bernstorff. Nach einem Brand 1721  wurde  sie von  Baumeister Johann  Caspar Borchmann,  der bereits  zwischen 1710 und 1727 das Barockschloss der Grafen  von  Bern-storff  erbaute,  als Barockkirche  neu errichtet. 

Auffällig  ist  der Kanzelaltar,  der darauf  hinweist, dass  das  Gottes-haus  von  vorn-herein  als  evan-gelische  Kirche gebaut  wurde, denn  nach  Luther steht  das  Wort über  dem  Sakra-ment.  Die  1740 fertiggestellte  Ba-

rockorgel des Lüneburger Orgelbauers Johann Matthias Hagelstein – sein einziges und vollständig erhaltenes Werk – gilt als prachtvolles Beispiel für den norddeutsch-barocken Orgelbau mit mitteldeutschen Einflüssen. Nach der denkmalpflegerischen Restaurierung der Orgel findet seit 1991 jährlich von Anfang Juli bis Mitte August der „Gartower Orgel-Sommer“ mit mehreren Konzerten statt. Im vorigen Jahr wur-de dabei des 250. Todestages von Hagelstein mit einem Hagelstein-Gedenkkonzert gedacht. 

Nach der Besichtigung führt uns ein kurzer Fußweg am Gartower See entlang zu den Seeterrassen. Wer mit dem Bus fährt, muss nicht traurig sein, denn beim Kaf-feetrinken können wir alle den Blick auf den Gartower See genießen. Anschließend bummeln wir noch ein paar Schritte auf dem Weg am See und freuen uns an der wunderbaren Natur. 

Eine Perle nordeutschen Orgelbaus: 1740 von Johann Matthias Hagelstein in der Gartower St. Georg Kirche fertiggestellt

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Dann bringt uns der Bus über Trebel mit seiner berühmten thüringischen Barockor-gel von Johann Georg Stein zur Nemitzer Heide, die wir in drei Gruppen erkunden wollen. Die Einzelheiten besprechen wir im Bus. Jeder findet die geeignete Gruppe. Gruppe 1 macht eine einstündige Wanderung, während Gruppe 2 einen Spaziergang unternimmt. Gruppe 3 bleibt in der Nähe des Nemitzer Heide-Hauses. Dieses Re-staurant bietet bei gutem Wetter auch draußen herrliche Sitzgelegenheiten. Es kann also jeder an der Fahrt teilnehmen. 

Die ca. 400 Hektar große Nemitzer Heide entstand nach einem großen Waldbrand, der  1975 überwiegend  junge Kiefern  vernichtete.  Sie  unterscheidet  sich  aufgrund der unterschiedlichen geologischen Entstehung erheblich von der Lüneburger Heide im Naturschutzgebiet um den Wilseder Berg. Die Lüneburger Heide befindet sich auf einer 250  000 Jahre alten saaleeiszeitlichen Endmoränenlandschaft, die Nemit-zer Heide dagegen auf Talsandböden, die vor 200  000 Jahren  in der Weichseleis-zeit  entstanden  sind. Die Nemitzer Heide weist  daher mit Ausnahme der  zu Dü-nen zusammengewehten Talsande kaum Höhenunterschiede auf und ist wesentlich sandiger  als  die  Lüneburger  Heide. An beiden Standorten wird die Hei-de  nur  Bestand  haben,  wenn  durch Entkusselung  und  Schafherden  das Hochwachsen von Büschen und Bäu-men  verhindert  wird.  Viele  selten gewordene  Tierarten  wie  Schwarz-kehlchen,  Brachpieper,  Heideler-chen,  Nachtschwalben,  Eidechsen und  Schlingnattern  finden  in  der Nemitzer  Heide  ihren  geschützten Lebensraum.

Nach der Heidewanderung und dem langen  Aufenthalt  in  der  frischen Luft haben wir uns das Abendessen redlich  verdient.  Wir  fahren  über Trebel und Schweskau in den Öring und  erreichen  nach  kurzer  Zeit  das Straßendorf Dangenstorf, wo der Tag mit  unserem  großen  Spargelessen und  gemütlichem  Beisammensein ausklingt. 

Dr. Luise Reinhardt-DrischlerEin Anlaufpunkt der diesjährigen Spargelfahrt:das Heide-Haus in der Nemitzer Heide

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Treffen „Forsthaus Rote Schleuse“ am 17. Juni 2009Fahrt mit dem Ilmenauschiff

Haben Sie Lust, einen Sommernachmittag mit uns auf der Ilmenau und in der Roten Schleuse zu verbringen? 

Für unser traditionelles Treffen „Forsthaus Rote  Schleuse“  haben  wir  uns  in  diesem Jahr wieder etwas Besonderes ausgedacht! Wie 1999 und 2004 wollen wir eine Fahrt mit dem  Ilmenauschiff  zur Roten Schleu-se  unternehmen.  Dafür  haben  wir  für die  Hin-  und  Rückfahrt  die  MS  Ilmenau gechartert. Das Schiff fährt um 14.30 Uhr in Schröders Garten (Halvensleben) ab und wird dort gegen 19.00 Uhr wieder eintref-fen. In der Zwischenzeit werden wir in der Roten Schleuse – bei gutem Wetter natür-lich  draußen  –  gemütlich  Kaffee  trinken, gemeinsam mit denen, die direkt mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß zur Roten 

Schleuse kommen wollen. Ein gemeinsames Wandern oder Radfahren von der Am-selbrücke aus wird es in diesem Jahr nicht geben, weil wir die Fahrt auf der Ilmenau gemeinsam genießen wollen. 

Nach dem Kaffeetrinken und gemütlichem Beisammensein geht es mit dem Schiff zurück zu Schröders Garten, wo die Möglichkeit besteht, bei schönem Wetter drau-ßen an der Ilmenau zu sitzen und Abendbrot einzunehmen oder ein Bier zu trinken. Ich hoffe, dass viele Lüneburger Lust haben, noch mit den Auswärtigen zusammen zu bleiben und den Sommerabend zu genießen. Ein harter Kern wird dies auf jeden Fall tun. Gerne können auch Berufstätige direkt zu Schröders Garten kommen. Aber bitte melden Sie sich auch dafür an. 

Da die Fahrt mit dem Ilmenauschiff, die für viele eine schöne Erinnerung an die Kindheit darstellt, nur alle fünf Jahre angeboten wird, besteht schon jetzt eine große Nachfrage. Es gib nur 35 Plätze, also ganz schnell anmelden! Wir freuen uns auf Sie! 

Dr. Luise Reinhardt-Drischler

So schön wie 2004 soll es wieder werden!

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Sommerfahrt nach Ratzeburg und Mölln am 22. August 2009

Auch  für  unsere  Sommer-fahrt  haben  wir  uns  etwas besonders  Schönes  für  Sie ausgedacht.  Eine  Fahrt  nach Ratzeburg und Mölln verlangt geradezu nach einer Fahrt auf einem  der  Seen.  Wir  wollen Ratzeburg  nicht  nur  von  der Landseite  erleben,  sondern auch  eine  anderthalbstündige Fahrt  auf  dem  Ratzeburger See  unternehmen.  Deshalb starten  wir  schon  um  12.00 Uhr  am  Kurpark.  Bei  dieser Fahrt  gibt  es  keine  Wande-rung, sondern wir werden alle gemeinsam  die  Zeit  auf  dem Schiff verbringen.  Ich denke, viele  werden  sich  darüber freuen und gerne an der Fahrt teilnehmen. 

Durch die wellige Jungmoränenlandschaft des Naturparks Lauenburgische Seen mit ihren vielen Seen fahren wir zur Inselstadt Ratzeburg, die von vier Seen, dem Großen Ratzeburger See, dem Großen und Kleinen Küchensee und dem Domsee, umgeben ist. 

Unser erstes Ziel ist der Ratzeburger Dom, ein beeindruckender romanischer Back-steinbau,  dessen Grundsteinlegung  1154  bei  Neugründung  des  Bistums  Ratzeburg durch Heinrich den Löwen erfolgte. Um 1220 war der Bau des Doms beendet. Von 1251 bis ca. 1300 wurden der Kreuzgang und das Kapitelhaus erbaut. Unsere Besichti-gung führt uns durch den Dom und den Kreuzgang zum Klostergarten mit der Plastik „Bettler auf Krücken“ von Ernst Barlach.

Anschließend geht es mit dem Bus zum Hotel Seehof am Lüneburger Damm, wo wir uns direkt am Küchensee – bei gutem Wetter sogar im See, denn die Terrassen erstrecken sich bis ins Wasser hinein – bei Kaffee und Kuchen vor unserer „Seefahrt“ stärken. Bis zur Anlegestelle des Schiffes an der Schlosswiese sind es nur wenige Schritte. Die Fahrt 

Die „Südervorhalle“ des eindrucksvollen Ratzeburger Doms

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auf  dem  Großen Ratzeburger  See führt  uns  nach Rothenhusen  und zurück. 

Unser  näch-stes  Ziel  ist  die „Eulenspiegel-stadt“  Mölln. Der  Schalk  des Mittelalters  Till Eulenspiegel,  der vermutlich  1350 im  Heilig-Geist-Spital an der Pest gestorben ist, gilt 

als Symbolfigur der Stadt. Zu seiner Er-innerung finden alle drei Jahre auf dem historischen  Marktplatz  Eulenspiegel-festspiele statt. Doch die Geschichte der an  der  alten Salzstraße  zwischen Lüne-burg und Lübeck gelegenen Stadt ist viel älter.  Bereits  1202  erhielt  sie  lübisches Stadtrecht.  Ihre  Entwicklung  durch  den Salzhandel wurde durch den 1398 fertig-gestellten Stecknitzkanal gefördert. 

Der Bus bringt uns in das Herz des Ortes, die malerisch auf einer Halbinsel um den hohen  Kirchhügel  zwischen  Schul-  und Ziegelsee gelegene Altstadt, und setzt uns in  der  Nähe  des Marktplatzes  ab.  Zahl-reiche  Fachwerkhäuser  und  der  gotische Backsteinbau  des  Rathauses  geben  dem Zentrum  ein  anheimelndes  Gepräge. Unser Weg  führt  uns  zum Eulenspiegel-brunnen,  den  K. H.  Goedke  1950  schuf. Eulenspiegels Hände und Füße sind schon ganz blank vom vielen Anfassen. Natür-lich  werden  wir  auch  zum  „Blankput-

Und wieder gehen wir aufs Wasser!

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zen“  beitragen  und  Fotos machen. Wer möchte,  kann noch ein paar Stufen  zur evangelischen St. Nikolai Kirche hinauf-gehen. Das  um  1200  begonnene, Mitte des  13. Jahrhunderts  fertiggestellte Got-teshaus prägt, umsäumt von Bäumen, mit seiner leicht erhöhten Lage das Bild der Altstadt.  Hier  sehen  wir  uns  noch  den im 16. Jahrhundert an der Westwand der Kirche  angebrachten  Gedenkstein  für Till Eulenspiegel an, ehe wir den anderen in den Ratskeller folgen. 

Mit dem Abendessen im Ratskeller, bei gutem Wetter im Garten, wollen wir die-sen ereignisreichen Tag gesellig ausklin-gen  lassen.  Genügend  Appetit  werden wir  nach den Aktivitäten des Nachmit-tags haben. 

Dr. Luise Reinhardt-Drischler

Interessante Veranstaltungen in Lüneburg und Umgebung

12.–21.06.2009    Elbschloss Festival Bleckede19.–21.06.2009    Stadtfest25.07.–02.08.2009  Sommerliche Musiktage Hitzacker22.08.2009    Museumsnacht05.–06.09.2009    Alte Handwerkerstraße02.–04.10.2009    Sülfmeistertage05.–06.12.2009    Historischer Christmarkt in der Altstadt

Anfassen des Eulenspiegelbrunnens in der Altstadt von Mölln bringt Glück. Dies hatte der Vorstand schon bei seiner Vorexkursion 2008 bei prächtigem Wetter. Und so viel Glück werden wir auch bei unserer Fahrt am 22. August haben!

2010: neues Mitgliederverzeichnis Bitte teilen Sie uns Änderungen der Adressen und Telefonnummern mit! 

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 Dr. Rolf Neumann sucht nach Zeitzeugen

Herr Dr. Rolf Neumann, Ehemann unseres Mitgliedes Ruth Neumann, geb. Hüb-ner, und Bruder unseres Mitgliedes Gisela Berger, geb. Neumann, arbeitet an einem Werk über Luftfahrt-, Militär- und Kriegsgeschichte im Raum Lüneburg. 

Dafür hat Herr Dr. Neumann folgende Fragen: 

1.  Waren im 2. Weltkrieg ehemalige WRS-Schülerinnen als Luftwaffenhelferinnen auf dem Lüneburger Fliegerhorst oder in der Funkstation auf dem Kalkberg tätig?

2. Waren ehemalige WRS-Schülerinnen als Schwestern im Einsatz, insbesondere in Reservelazaretten in Lüneburg (dazu gehörte auch die WRS)?

3.  Haben WRS-Schülerinnen im Kriege in den Reservelazaretten in Lüneburg für die Verwundeten gesungen?

4. Welche ehemaligen Lehrer der WRS waren im 2. Weltkrieg im Kriegseinsatz?

Im Buch von Helmut Pless „Lüneburg 45 – Nordost-Niedersachsen zwischen Krieg und Frieden“ ist auf S. 58 ein Foto veröffentlicht, auf dem 8 Luftwaffenhelferinnen auf dem Fliegerhorst Lüneburg  abgebildet  sind,  darunter  unser  verstorbenes Mit-glied Ilse Schade, geb. Homann. Die anderen sind Herrn Dr. Neumann nicht bekannt. 

Wenn Sie Herrn Dr. Neumann für seine Forschungen helfen können, schreiben Sie bitte an 

Dr. jur. Rolf NeumannOberkirchenrat i.  R.Moltkestr. 1730989 Gehrden. 

Dr. Luise Reinhardt-Drischler

Besuchen Sie uns auch im Internet: www.bund-der-ehemaligen-wrs.de

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Impressionen von Veranstaltungen des Jahres 2008

2. Spargelfahrt ins Wendland und in die Altmark am 24. Mai 2008

Gute und erwartungsfrohe Stimmung schon vor Abfahrt des Busses

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Natur – Kultur – Geselligkeit

Alle drei Aspekte trugen zum Erfolg der Fahrt bei. In der dreischiffigen Backsteinkirche St. Marien zu Plate fanden die Fresken „Das Jüngste Gericht“ aus der Zeit um 1450 großes Interesse.

Der Arendsee zeigte sich bei unserer abendlichen Wande-rung von seiner schönsten Seite.

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22Viel gesehen, viel erlebt – und das ganz entspannt!

Kaffeepause in Salzwedel mit Baumkuchentorte

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Treffen „Forsthaus Rote Schleuse“ am 18. Juni 2008

Gesellige Stunden in fröhlicher Runde bei Kaffee und Kuchen und später bei einem kühlen Bier. Petrus hat es wieder gut mit uns gemeint.

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24 Abendrunde mit den Schleswig-Holsteinern

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Jubiläum „100 Jahre Schulgebäude in der Feldstraße“ vom 07. –09. November 2008

Die Vorsitzende Dr. Luise Reinhardt-Drisch-ler begrüßt die Gäste im Seminaris. Besonde-re Freude herrschte bei der französichen De-legation des Collège St.  Justin aus Levallois darüber, dass sie in französischer Sprache be-grüßt wurden und darüber, dass der Festsaal in rot-blau-weißen Farben illuminiert war.

Erlebnisreiche  Tage  vereinten  Mitglieder, Kollegium und Gäste. Viel Dank erhielt  der Vorstand für die hervorragende Organisation der  Veranstaltungen.  Seminaris  und  Berg-ström  boten  ein  dem  würdigen  Anlass  ge-mäßes Ambiente.

Große Freude herrschte über das Jubiläums-geschenk  des  Bundes  der  Ehemaligen:  die restaurierten historischen Türen!

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FestaktEseque sin rem reprae con plit fugiassunti qui oditae volore apides maionse de cor si quias autectoEseque sin rem reprae con plit fugiassunti qui oditae volore apides maionse de cor si quias autecto

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Die Vorsitzende bedankt sich beim Ausklang im Bergström noch eimal bei allen Teilnehmern für ihr Erscheinen und bei den Akteuren für die Ausgestaltung des Jubiläums.

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Adventsfeier am 10. Dezember 2008

Frau Bahrdt und ihre

Schülerinnen und Schüler

bescheren uns einen

schönen Nachmittag ....

... und wir bescheren sie mit den traditionellen Nikolausbeuteln.

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26. Weihnachtstreffen des Bundes der Ehemaligen

Am 27. Dezember 2008 veranstaltete der Bund der Ehemaligen sein 26. Weihnachts-treffen. 1983 – 25 Jahre zuvor –    führte die neue Vorsitzende Dr. Luise Reinhardt-Drischler das Weihnachtstreffen ein, eine Veranstaltung, die primär jüngere Ehema-lige anspricht. Damals fand das Treffen im Spiegelsaal von Wellenkamp statt. Seit 11 Jahren organisiert der Bund der Ehemaligen das Weihnachtstreffen in der Aula der Wilhelm-Raabe-Schule, was der Veranstaltung eine große Akzeptanz beschert: jedes Jahr kommen etwa 250 Ehemalige, Oberstufenschülerinnen und -schüler sowie ehe-malige und aktive Lehrkräfte zum Weihnachtstreffen.

Beim Weihnachtstreffen 2008 beeindruckten in besonderer Weise die Darbietungen der Big Band. Auch die Stellwände stießen auf großes Interesse. Unter dem Motto „Eins, zwei, drei im Sauseschritt läuft die Zeit – wir laufen mit“ wurde mit Hilfe zahlreicher Aphorismen verdeutlicht, dass der Bund der Ehemaligen stets auf der Höhe der Zeit ist.

Viele  junge Leute, mit denen die Älteren gute Gespräche über Generationsgrenzen hinweg führten, nahmen an der Veranstaltung teil. Nach Mitternacht bildete sich ein „harter Kern“, der noch bis gegen zwei Uhr morgens angeregt diskutierte.

Michael Dreher

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13. Grünkohlfahrt am 13. Februar 2009 nach Oldendorf/Luhe

Keine Probleme mit Freitag dem 13. und mit der 13. Grünkohlfahrt, sondern gute Stimmung, gutes Essen und pointenreiche Beiträge.

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24. Jahresversammlung am 11. März 2009

Zur 24. Jahresversammlung begrüßte die Vorsitzende Dr. Luise Reinhardt-Drischler in  der mit  leuchtenden  Primeln  frühlingshaft  geschmückten  Schülerbücherei  der Wilhelm-Raabe-Schule um 18.00 Uhr 30 Teilnehmer, darunter die aus Bremen an-gereiste Karin Dommes, sehr herzlich. 

Vor Eintritt in die Tagesordnung würdigte die Vorsitzende die am 11. Februar 2009 im Alter von nur 48 Jahren verstorbene Sibylle Falkhof, die seit 2001 als Mitglied des Beirats zum Wohle des Bundes der Ehemaligen gewirkt hat. Die Versammlung gedachte der Verstorbenen in stiller Trauer. 

Die  Vorsitzende  ging  in  der  Begrüßung  auf  die Tradition der Jahresversammlung ein, die seit 20 Jahren in der Schülerbücherei stattfindet, nachdem der Bund maßgeblich zur Renovierung dieses wür-digen Raumes  beigetragen  habe.  Seit  dieser Zeit habe das gemeinsam gestaltete Buffet ein Gemein-schaftsgefühl zwischen Vorstand und Mitgliedern entstehen lassen. Die Vorsitzende dankte allen An-wesenden für ihr Mitwirken an diesem Erfolg. Ein besonderer Dank ging an Helga Reschke für die Koordinierung des Buffets und die vielen Helfer 

für den Auf- und Abbau. Die Vorsitzende betonte, dass die Rechenschaftslegung gegen-über den Mitgliedern und der Dialog mit ihnen für den Vorstand seit 23 Jahren wichtig sei. Er gebe ihm die Möglichkeit, seine Arbeit, seine Gedanken und Ziele für die Ent-wicklung der Vereinigung deutlich zu machen und durch diese Form der Partizipation ein besseres Miteinander zum Wohle des Bundes zu erreichen. 

Die Tagesordnung mit dem Rechenschaftsbericht über das Jahr 2008 (s. S. 40) und dem Kassenbericht 2008 (s. S. 47) vor der Pause sowie dem Beschluss über die Verteilung der Mittel an die  Wilhelm-Raabe-Schule  und  der  Jahrespla-nung  für  2009/2010  nach  der  Pause  wurde  von der  Vorsitzenden  zügig  abgewickelt.  Die  allen schriftlich vorliegende Tagesordnung und die An-lagen „Finanzielle Zuwendungen des Bundes der Ehemaligen  der  Wilhelm-Raabe-Schule  an  die Wilhelm-Raabe-Schule von 1986 bis 2008“, „Mit-gliederentwicklung 2002 bis 2008“ und „Beiträge und Spenden 2002 bis 2008“ entlasteten den Re-

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chenschaftsbericht der Vorsitzenden und verdeut-lichten ihre Ausführungen. 

Die einstündige Pause, die mit einem Sektempfang begann, ehe sich die Anwesenden dem mit viel Lie-be  gestalteten  umfangreichen  Buffet  zuwandten, wurde für viele interessante Gespräche genutzt. 

Die Mitglieder stimmten einstimmig der vom Vorstand vorgeschlagenen Bewilligung von insgesamt 1.500,– € für die Wilhelm-Raabe-Schule zu: 1200,– € für Schüleraus-tauschfahrten, 300,– € für das SV-Seminar in Meuchefitz. Da der Bund der Schule in den letzten beiden Jahren Mittel in einem Umfang von über 21.000,– € zukommen ließ, sieht er sich z. Zt. zu keinen weiteren Zuwendungen in der Lage. 

Anhand des aktualisierten Leporellos stellte die Vorsitzende die Jahresplanung 2009/2010 vor und warb  für  eine  rege Beteiligung  an  allen Veran-staltungen. Ausführlich stellte sie das Programm der 3. Spargelfahrt nach Gartow und in die Ne-mitzer Heide,  der  Fahrt mit  dem  Ilmenauschiff zur Roten Schleuse  und  der  Sommerfahrt  nach Ratzeburg und Mölln mit Fahrt auf dem Großen Ratzeburger See vor. Sie bat darum, Leporellos im Bekanntenkreis zu verteilen und für alle Ver-anstaltungen zu werben, und schlug vor, Klassen-treffen damit zu verbinden. Im Leporello sind erstmalig für alle Veranstaltungen bis zum Jahr 2010 die Kosten, die per Vorkasse zu entrichten sind, angegeben, sodass eine frühzeitige Überweisung möglich ist. 

Um 20.00 Uhr  schloss  die Vorsitzende  die Veranstaltung mit  dem Dank  an  alle. Danach saßen die Teilnehmer noch bis gegen 20.30 Uhr bei angeregten Gesprächen zusammen. 

Dieser gelungene Abend demonstrierte wieder einmal den guten Zusammenhalt im Bund der Ehemaligen. Ganz selbstverständlich halfen viele Mitglieder beim Abwa-schen und Aufräumen. Der Reiz der Veranstaltung liegt in der Mischung des offi-ziellen Teils, der den Erfordernissen einer Jahresversammlung Rechnung trägt, und des inoffiziellen Teils mit dem Sektempfang und dem von allen gestalteten Buffet. Vielleicht sind Sie auch im nächsten Jahr dabei?! 

Dr. Luise Reinhardt-Drischler

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Rechenschaftsbericht über das Jahr 2008

Über das Jahr 2008 ziehe ich eine positive Bilanz. Alle Ziele des Bundes – Kontakt-pflege, finanzielle Unterstützung der Schülerinnen und Schüler und der Schule sowie Traditionspflege – wurden hervorragend erreicht. 

1. Kontaktpflege

Der Kontaktpflege dienten primär die acht gut besuchten Veranstaltungen, die unter-schiedlichen Interessen und Altersgruppen gerecht wurden und durch ihre Gestal-tung und Atmosphäre den Zusammenhalt im Bund förderten. 

Einen  besonderen  Reiz  übten die  Fahrten  und  Ausflüge  aus. Mit  welcher  Begeisterung  ver-sammelten  sich  unsere  Mit-glieder  schon  frühzeitig  auf dem Parkplatz vor dem Kurpark zur  12.  Grünkohlfahrt  nach Oldendorf/L.  und  zur  2.  Spar-gelfahrt  ins  Wendland  und  in die  Altmark.  Es  herrschte  eine Vorfreude wie bei einem Schul-ausflug! Ansonsten hatten beide 

Veranstaltungen ihren höchst eigenen Charakter. Bei der Winterveranstaltung stand das  gesellige Beisammensein mit  angeregten Gesprächen  und  humoristischen Ein-lagen einiger Mitglieder im gemütlichen Heidjer Hus mit seinem flackernden Kamin ganz im Vordergrund. Dagegen galt für die Spargelfahrt der bewährte Dreiklang von Natur,  Kultur  und  Geselligkeit.  Bei  herrlichem  frühsommerlichem  Wetter  wurde dieses Motto mit Besichtigung der Kirche  in Plate,  der Klosterkirche  in Arendsee, Kaffeetrinken in der Baumkuchenbäckerei in Salzwedel, der Wanderung in drei Grup-pen am Arendsee und geselligem Beisammensein im gemütlichen Landgasthof Rieger voll umgesetzt. Der Wechsel der Aktivitäten und der Gruppen ermöglichte viele alte und neue Kontakte. Wie attraktiv die Fahrt war, beweist die Zahl von 56 Teilnehmern. Ausflugsstimmung herrschte auch beim Treffen in der Roten Schleuse, besonders für diejenigen, die sich an der Amselbrücke zur Radtour oder zum Spaziergang trafen. Doch auch für die anderen, die mit dem Auto kamen, war es ein herrlicher Ausflug in die Natur. Stundenlang saßen wir bei sommerlichem Wetter unter den großen Bäumen bei angeregten Gesprächen zusammen. Mit vielen Auswärtigen genossen wir bis 21 Uhr beim Abendessen noch den Sommerabend, ehe wir mit dem Fahrrad durch den Wald zurückfuhren.

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Die  beiden Veranstaltungen  in  der Schülerbücherei  (23.  Jahresver-sammlung,  Adventsfeier)  stärkten das  Wir-Gefühl,  da  jeder  durch Vorbereiten  und  Mitbringen  von köstlichen  Speisen  und  Gebäck in  die  Gemeinschaft  eingebunden war und zum Gelingen beitrug. Die Adventsfeier  förderte  zudem  den Zusammenhalt mit der Schule. Schülerinnen und Schüler von Frau Bahrdt erfreuten uns durch Weihnachtslieder und -geschichten, während wir die Akteure und weitere Lehrkräfte mit Nikolausbeuteln beschenkten. Bei der Jahresversammlung stand neben der Geselligkeit die Information über die Situation des Bundes und die Partizipation an seiner Entwicklung im Vordergrund. 

Die Verbindung zu Oberstufenschülerinnen und -schülern, Lehrkräften und jungen Ehemaligen förderte das 26. Weihnachtstreffen, das durch Hartmut Singer mit der Bigband eröffnet wurde. Viel Interesse fanden unsere Stellwände und die kontinu-ierlich laufende Diaprojektion von zahlreichen Veranstaltungen des Bundes. Die um-fangreiche Arbeit für Logistik, Auf- und Abbau sowie die Gestaltung der Stellwände hat sich durch den Besuch von rd. 250 Teilnehmern gelohnt. Als entscheidende Ver-anstaltung für die Jüngeren ist das Weihnachtstreffen für die weitere Entwicklung des Bundes von großer Bedeutung. 

Für die Jubiläumsveranstaltungen zum 100-jährigen Bestehen des Schulgebäudes vom 07. bis 09. November hatten wir den gesellschaftlichen Rahmen in einem angenehmen Ambiente mit dem Jubiläumstreffen  im Seminaris und dem Ausklang  im Bergström übernommen, während die Schule für die Gestaltung des Tages der offenen Tür, des Festaktes und des Gottesdienstes in St. Johannis verantwortlich war. Im Seminaris und im Bergström durften wir neben den Lüneburgern viele auswärtige Mitglieder, Lehr-kräfte der WRS sowie die sechsköpfige Delegation des Collège St. Justin aus Levallois bei Paris begrüßen. Die französischen Gäste, die aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des Schüleraustausches mit  der Wilhelm-Raabe-Schule  angereist waren,  fühlten  sich in unserem Kreise sehr wohl.  In meinen Ansprachen – zu Ehren der Gäste  teilweise auf Französisch – konnte ich deutlich machen, welch hohen Stellenwert der Bund der Ehemaligen dem Schüleraustausch beimisst, den er demgemäß in jedem Jahr finanziell unterstützt.

Als nach dem Sektempfang des Bundes im Foyer des Seminaris die Türen zum illu-minierten, festlich gedeckten Saal geöffnet wurden, konnte aufgrund der von uns im Foyer angeschlagenen Tischordnung jeder bequem seinen Tisch finden. Dabei hatten 

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wir die Wünsche der Teilnehmer nach gemeinsamem Sitzen der Klassen und Jahrgän-ge berücksichtigt. Nach der am Tisch servierten Suppe und meiner kurzen Begrüßung genossen wir die Delikatessen des großen warmen und kalten Buffets. Bei lebhaften Gesprächen, die durch einen „Redeblock“ mit Worten der Vorsitzenden, der Schullei-terin Frau Staashelm, des Vorstandsmitglieds Michael Dreher und unseres Mitgliedes Elisabeth Tillmans aufgelockert wurden, saßen wir bis Mitternacht zusammen. 

Genauso festlich und gut organisiert verlief nach dem Festgottesdienst in St. Johan-nis der Ausklang im Ballsaal des Bergström mit seinem üppigen Lunchbuffet. Hier nahm ich noch einmal Gelegenheit, mich bei allen Teilnehmern für ihr Erscheinen und bei der WRS für die Ausgestaltung des Jubiläums zu bedanken. 

Am Festakt in der Aula, für den uns 70 Plätze zur Verfügung standen, konnten alle Mitglieder, die sich angemeldet hatten, teilnehmen. Gelegenheit, das Ju-biläumsgeschenk  des Bundes  der Ehemaligen,  die restaurierten historischen Türen, zu besichtigen, be-stand beim Tag der offenen Tür und bei einer Schul-führung durch Frau Reichert nach dem Festakt. Da viele Spender aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen nicht zum Jubiläum anreisen konnten, sei an dieser Stelle allen, die dazu beigetragen haben, die Kosten von 12.690,58 € aufzubringen, noch ein-mal gedankt.

Der Kontakt zu den Mitgliedern, die nicht oder nicht mehr zu unseren Veranstaltungen kommen konnten, wurde  durch  das Mitteilungsheft,  unseren  Internet-auftritt sowie persönliche Kontakte hergestellt. Hier 

sind die Besuche von Helga Reschke und mir  in den Heimen  im Mai  (persönliche Überreichung  der Mitteilungen)  und  im Advent  (Nikolausbeutel),  die  Päckchen  an unsere Mitglieder in den neuen Bundesländern, die Geburtstagsgrüße von Dr. Sigrid Gosch-Hasenack sowie viele Telefongespräche zu nennen. 

Kontakte zur Schule fanden durch Teilnahme von Lehrern und Schülern an unseren Veranstaltungen sowie unsere Teilnahme an Veranstaltungen der Schule und an den von uns geförderten Schüleraustauschfahrten statt. 

Im Jahr 2008 kamen erfreulich viele Auswärtige zu unseren Veranstaltungen, und zwar nicht nur zum Jubiläum und Weihnachtstreffen, sondern auch zur Spargelfahrt, zur Roten Schleuse, zur Grünkohlfahrt und zur Jahresversammlung. 

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Nach  allen  Veranstaltungen erhielten  wir  viel  Dank  und Anerkennung  für  die  gute  Or-ganisation  und  den  Ablauf  un-serer  Veranstaltungen,  der  viele neue Kontakte  ermöglichte. Das breite  Spektrum  unserer  Ver-anstaltungen  wurde  gelobt,  das Programm  als  abwechslungs-reich,  anspruchsvoll  und  sehr gelungen  bezeichnet.  Aufgrund der  Möglichkeit,  geographische, historische  und  kunsthistorische Besonderheiten  der  Umgebung kennenzulernen,  wurde  die  2. Spargelfahrt  ins  Wendland  und in die Altmark mit Begeisterung 

aufgenommen. Die vielen unterschiedlichen Altersgruppen im Bund der Ehemaligen und die dadurch gegebenen jahrgangsübergreifenden Kontakte stellen eine Bereiche-rung für alle dar. 

2. Mitgliederentwicklung

Im Jahr 2008 konnten wir lediglich 19 Mitglieder gewinnen. Da wir jedoch 30 Ab-gänge hatten, darunter 21 Todesfälle und 9 Austritte bzw. Ausschlüsse, schrumpfte unsere Mitgliederzahl  um  11  auf  862. Dennoch  sind wir  damit  eine  der  größten Vereinigungen in Lüneburg! Die Gewinnung von 19 Mitgliedern, die unter der Zahl in den letzten drei Jahren mit 30, 27 und sogar 58 neuen Mitgliedern lag, ist für ein Jubiläumsjahr unbefriedigend. 

Generell ist die Gewinnung von 190 Mitgliedern in den letzten 7 Jahren (seit 2002) eine gute Leistung. Es wird deutlich, dass der Bund der Ehemaligen auch nach 80 Jahren noch attraktiv ist. Der Eintritt vieler junger Mitglieder in den letzten Jahren ist ein sehr positives Entwicklungszeichen, das der intensiven Arbeit von Vorstand und Beirat, insbesondere mit der arbeitsaufwendigen Ausrichtung des Weihnachtstreffens in der Aula, zu verdanken ist. Unser Problem liegt in der Altersstruktur. Es fehlen die mittleren  Jahrgänge, während wir  einen überproportional hohen Anteil  von älteren Mitgliedern haben. Dadurch ist der Anteil von Sterbefällen und Austritten in jedem Jahr hoch. So stehen den 190 neuen Mitgliedern in den letzten 7 Jahren 143 Sterbe-fälle und 69 Austritte bzw. Ausschlüsse wegen jahrelanger Nichtzahlung der Beiträge gegenüber. 

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Unser Ziel ist es, in jedem Jahr 40 Mitglieder zu gewinnen, um ein Wachstum des Bundes zu erreichen. Genauso wichtig ist jedoch die Mitgliederpflege, die wir durch unser Veranstaltungsprogramm, unser Mitteilungsheft sowie persönliche Kontakte betreiben. Dieser Weg ist offensichtlich sehr erfolgreich. 

Denn trotz leicht rückläufiger Mitgliederzahl ist der Trend bei den Einnahmen aus Beiträgen  und  Spenden  positiv.  Der  Betrag  an  Spenden  und  Beiträgen  stieg  von 2002 bis 2008 von 12.727,62 € auf 16.823,80 €. Oder anschaulicher ausgedrückt: Der Durchschnittsbeitrag pro Mitglied erhöhte sich von 14,40 € im Jahr 2002 auf 19,27  €  im  Jahr 2008. Dies verdanken wir  den Mitgliedern,  die  jährlich 20,– €, 50,– €, 100,– € oder gar 200,– € zahlen und damit wettmachen, dass einige trotz Erinnerung nicht oder immer noch einen Beitrag von lediglich 5,– € zahlen.

Da alle Vorstands- und Beiratsmitglieder den vollen Beitrag und bei allen Veran-staltungen den vollen Preis  zahlen,  ist  es  für uns  ehrenamtlich Tätige verletzend, wenn dem Bund für die gebotene Leistung der geringe Betrag von 10,– € verweigert wird, zumal Druck und Versand der Mitteilungshefte pro Mitglied fast 7,– € kosten. Die hohen Versandkosten ergeben sich, weil wir für die Mitglieder, denen wir auf dem Überweisungsträger den rückständigen Beitrag mitteilen, erhöhtes Porto zahlen müssen.

3. Finanzielle Unterstützung

Im Jahr 2008 konnte der Bund der Ehemaligen der Wilhelm-Raabe-Schule aufgrund der großen Spendenbereitschaft vieler Mitglieder und des ehrenamtlichen Engage-ments von Vorstand und Beirat 8.774,49 € (17.161,41 DM) zur Verfügung stellen. Seit 1986 sind es 107.434,28 € entsprechend 210.123,18 DM, davon in den Jahren 2007 und 2008 allein 21.049,11 € (41.168,48 DM). Dies ist ein Beweis der beson-deren Leistungsfähigkeit unserer Vereinigung. Auf diese Summe dürfen wir stolz sein, zumal der Bund kein Förderverein ist, sondern seine primäre Zielsetzung in der Förderung des Kontaktes zwischen ehemaligen Schülerinnen und Schülern ver-schiedener Jahrgänge, zu ehemaligen Lehrkräften und zur Schule besteht, ein Ziel, das wir 2008 mit großem Erfolg erreicht haben. 

Mit unseren finanziellen Zuwendungen an die WRS haben wir Akzente in Moderne und Tradition  gesetzt. Uns war  es wichtig,  nicht  nur  den Aspekt Tradition  durch Renovierung der historischen Türen zu berücksichtigen, sondern wie in allen Jahren auch  die Moderne  (Schüleraustausch,  SV, Unterrichtsfächer).  Da  der  Schüleraus-tausch bei uns einen hohen Stellenwert hat, war es eine besondere Freude, dass wir im Seminaris und im Bergström sechs Vertreter der Delegation des Collège St. Justin aus Levallois begrüßen konnten. 

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4. Traditionspflege

Bei der Traditionspflege stand an erster Stelle die Beteiligung am 100-jährigen Ju-biläum des Schulgebäudes. Durch die Restaurierung der historischen Türen hat der Bund mit fast 13.000,– € erheblich zum Erhalt des traditionellen Bildes der Schule beigetragen. Für das Jubiläum hat der Vorstand zwei Veranstaltungen organisiert und damit einen gesellschaftlichen Rahmen in einem angemessenen Ambiente (Semina-ris, Bergström) geschaffen. Darüber hinaus hat der Vorstand die Organisation für die Teilnahme unserer Mitglieder am Festakt übernommen. Beim Festakt durfte ich ein Grußwort halten und habe die Plakette für das Geschenk des Bundes überreicht. 

Für zwei Veranstaltungen des Bundes sowie für die Bewirtung der Goldenen Abituri-entinnen des Jahrgangs 1958 mit einer Kaffeetafel hat der Bund den traditionsreichen Raum der Schülerbücherei genutzt, um ihn in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. 

Der Vortrag von Herrn Rümelin beim Festakt, der aufzeigte, welch einen architek-tonischen Schatz Schule und Ehemalige mit diesem 100-jährigen Gebäude besitzen, hat uns darin bestärkt, die Traditionspflege an der Schule auch weiterhin zu betreiben. 

5. Vorstands- und Beiratsarbeit

Das Jahr 2008 war aufgrund der zusätz-lichen Arbeiten für die Organisation von drei  Jubiläumsveranstaltungen  besonders arbeitsreich. Wir haben 9 Vorstands- und 13 Beiratssitzungen unter meiner Leitung durchgeführt. Dadurch ist die Arbeit bei-der  Gremien  optimal  miteinander  ver-zahnt, jedoch bedeutet dies für mich eine hohe zeitliche Belastung, zumal die Haupt-arbeit nicht in diesen Sitzungen stattfindet, sondern  alleine  am  Schreibtisch  oder  in Kleingruppen. Wir haben z. B. mehrmals zu dritt zusammengesessen, um die vielen säumigen  Beitragszahler  aus  der  Kartei herauszusuchen und ihnen die Erinnerung der  ausstehenden  Zahlungen  auf  dem Überweisungsträger mitzuteilen. 

Für  die  Spargelfahrt  2008  nach  Plate, Salzwedel und zum Arendsee mit Wan-

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derstrecken  für drei Gruppen wurde  eine  abschließende Fahrt  durchgeführt. Viel Arbeit  erforderte  die Erstellung des Textmaterials,  das  die Teilnehmer  zusätzlich zu den Informationen im Mitteilungsheft detailliert über Sehenswürdigkeiten sowie geographische, historische und kunstgeschichtliche Hintergründe informierte. Das Informationsmaterial wurde wieder  sehr  gelobt. Das  große  Interesse  an  den Bil-dungsfahrten zeigt, dass wir kein „Kaffeetantenverein“ sind. Neben der Organisation von neun und der Durchführung von acht Veranstaltungen des Jahres 2008 nahmen die Vorbereitung und die Erkundungsfahrten für die Spargelfahrt 2009 (Gartow/Ne-mitzer Heide) und die Sommerfahrt 2009 (Ratzeburg/Mölln) viel Zeit in Anspruch. Viel Arbeit machte auch die Erstellung des Mitteilungsheftes, zumal zu viele Beiträge von mir selbst verfasst werden. Mein Versuch, andere,  insbesondere an der Verfas-sung von Nachrufen zu beteiligen, blieb  leider erfolglos. Durch mehrere Farbseiten wurde das Heft besonders anschaulich. Der von Helga Reschke koordinierte Versand der Mitteilungen lief wieder hervorragend. Leider kamen wieder Hefte zurück, weil Adressenänderungen nicht mitgeteilt wurden. Die Hauptbelastung lag jedoch in der schlechten Zahlungsmoral von über 200 Mitgliedern. Eine große Hilfe war die Arbeit des Beirats für die Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltungen in der Schule sowie die regelmäßige Gestaltung der Vitrine. Besonders aufwendig war wieder die Vorbereitung des Weihnachtstreffens. Einige weitere Aufgaben sollen nur stichwortar-tig genannt werden: Aktualisierung des Internetauftritts, Aktualisierung des Leporel-los, regelmäßige Pressearbeit, Kontakte zur Schule.

In weiten Kreisen unserer Mitglieder ist offenbar nicht bekannt, dass wir rein eh-renamtlich arbeiten, kein Büro und keine Verwaltungskraft haben, wie man sie ei-gentlich bei einem Verein von rd. 900 Mitgliedern benötigt. Viele Anrufer, die im Zusammenhang mit dem Jubiläum Fragen hatten, glaubten, mit meinem Sekretariat zu sprechen, und waren erstaunt, dass die Vorsitzende selbst am Apparat war. 

Im Jahr 2008 dürfen wir auf eine erfolgreiche Vorstands- und Beiratsarbeit zurück-blicken. Aufgrund  der  guten Beteiligung  an  allen Veranstaltungen  hat  sich  unser erheblicher Einsatz für die Vorbereitung und Durchführung gelohnt. 

Für die Unterstützung unserer Arbeit danke ich allen sehr herzlich, besonders den Mitgliedern, die treu zu unseren Veranstaltungen gekommen sind und mitgearbeitet haben, sowie allen, die uns durch ihre Spenden unterstützt haben, telefonisch oder brieflich Kontakt mit uns aufgenommen oder ihren Dank für unsere Arbeit bekundet haben. Den Vorstands- und Beiratsmitgliedern gilt mein besonderer Dank für  ihr ehrenamtliches Engagement. Ich hoffe im neuen Jahr auf eine weitere angenehme Zusammenarbeit und auf viel Unterstützung aus dem Mitgliederkreis! 

Lüneburg, den 11. März 2009  Dr. Luise Reinhardt-Drischler

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Kassenbericht 2008

Im abgelaufenen Berichtsjahr  ist  unser Guthaben gegenüber  dem Vorjahr  gering-fügig um € 96,45 auf € 10.415,02 gestiegen. Die Gesamteinnahmen in Höhe von € 23.843,82 deckten die Gesamtausgaben  in Höhe von € 23.747,37. Wir konnten € 1.620,44 mehr an Einnahmen aus Spenden und Beiträgen verbuchen als im Jahr 2007. Bei ca. 900 Mitgliedern und einem Mindestbeitrag von € 10.- pro Jahr ist der Beitragseingang von € 16.823,80 ein sehr erfreuliches Ergebnis, welches zu einem guten Teil vielfältige schulische Aktivitäten fördern konnte. Allen, die hieran betei-ligt waren, sei herzlich gedankt.

Der Schule konnten insgesamt € 8.774,49 für Austauschprogramme, Lautsprecher-Boxen für die Musik, einen Beitrag zum Klassenpreis der 6a für den Klettergarten anlässlich des Umweltwettbewerbs sowie für die Schülervertretung übergeben wer-den. Für die Renovierung der historischen Türen im Erdgeschoss wurde der Rest-betrag von € 5.190,58 gezahlt. Außerdem wurden 2/3 der Kosten für Nachrufe der pensionierten Lehrkräfte in der Landeszeitung übernommen.

Mit  den  durchgeführten  Veranstaltungen  Grünkohl-Fahrt,  Mitglieder-Jahresver-sammlung,  Treffen  im Forsthaus Rote  Schleuse,  Spargelfahrt,  Jubiläum Schulge-bäude, Adventsfeier und Weihnachtstreffen wurden € 6.566,61 eingenommen. Die Ausgaben hierfür betrugen € 8.036,69. 

Unser Mitteilungsblatt mit farbigen Abbildungen und seine Verteilung hat € 6.346,02 und damit ca. 7,– € pro Mitgliedsexemplar gekostet.

Insbesondere für die Ansprache jüngerer Schulabgänger betreiben wir eine eigene Homepage zur Präsentation des Bundes im Internet, die Kosten in Höhe von € 86,04 verursachte. Weiterhin werden wir  den Kontakt mit Schülern  und Lehrern  durch aktive Teilnahme an den von uns geförderten Veranstaltungen und durch regen Aus-tausch pflegen, um auch  in  jüngeren Jahrgängen  für den Beitritt  in den Bund der Ehemaligen zu werben.

Wie im letzten Jahr, wurden unsere Buchungsunterlagen Frau Annegret Frehse zur Prüfung vorgelegt und mit einer Unterschrift von ihr versehen. Wir bedanken uns für ihre Hinweise und Ratschläge.

Lüneburg, den 09. März 2009   Jens Lübbert

Jedem Heft liegt ein Überweisungsträger bei!

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Jahresabrechnung 2008

ABestandam01.01.2008 Girokonto Sparkasse Lüneburg EUR 1.741,00 Sparbuch Sparkasse Lüneburg II EUR 7.455,03

Kasse EUR 1.122,54 EUR 10.318,57

BGesamteinnahmenBeiträge und Spenden EUR 16.823,80 Sonderspenden + Bücher VK EUR 398,60 Zinsen EUR 54,81 Einnahme für Veranstaltungen EUR 6.566,61 EUR 23.843,82 EUR 34.162,39

CGesamtausgabenWilhelm-Raabe-SchuleAustauschprogramme EUR 1.400,00 SV-Seminar EUR 300,00 Renovierung historische Türen EUR 5.288,59 Lautsprecherboxen Musik EUR 1.400,00 Umweltwettbewerb EUR 50,00 Traueranzeigen LZ EUR 335,90 EUR 8.774,49

MitteilungenDruck Mitteilungen EUR 5.833,72 Versand Porto/Telefon EUR 512,30 EUR 6.346,02

Gesamtausgaben für Veranst. EUR 8.036,69 Internetpräsentation EUR 257,33 Porto/Telefon allgemeine Verwaltung EUR 155,40 Trauerfälle/Jubiläen/Karten/Geschenke EUR 177,44 EUR 23.747,37

EUR 10.415,02DBestandam31.12.2008 Girokonto Sparkasse Lüneburg EUR 3.360,41 Sparbuch Sparkasse Lüneburg II EUR 6.009,84 Kasse EUR 1.044,77 EUR 10.415,02

Mitgliederstand am 01.01.2008 873 Zugang + 19 Austritte 9 892 Sterbefälle 21 - 30Mitgliederstand am 31.12.2008 862

Mindestbeitrag EUR 10,00

Unser Konto: Sparkasse Lüneburg, Kto-Nr. 500 256 91, BLZ 240 501 10(IBAN): DE23 2405 0110 0050 0256 91 (BIC): NOLADE21LBG

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Berichterstattungin der Presse

LZ, 20.03.2009

LZ, 24.10.2008

LZ, 20.10.2008

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50Lüneburg Kompakt, 29.10.2008

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Im Wandel das Bleibende Das Jahr 2008 an der WRS

Wieder gilt es auf ein Jahr der Schulgeschichte zurückzublicken, das ebenso schnell verflogen ist, wie seine Vorgänger. 2008 war ein Jahr mit viel Neubeginn, aber auch mit einem runden Jubiläum, es war ein arbeitsreiches und ein ehrenvolles Jahr für unsere Schule. Aus all den Ereignissen und Fakten, die uns an der WRS in diesem Jahr bewegt haben und unseren Blick nach vorn und in unsere Vergangenheit aber auch auf unseren täglichen Alltag gerichtet haben, sollen hier stellvertretend einige in Erinnerung gerufen werden.

Wie in jedem Jahr gab es auch 2008 Abschied und Neubeginn. Als ständige Kolle-ginnen und Kollegen traten zum 01.02.08 Frau Pendo und zum 01.05.08 Herr Schlin-kert neu ins Kollegium ein. Zum Beginn des Schuljahres 2008/09 kamen Frau Müller, Frau Quadejakob und Herr Dr. Ebert neu hinzu und zum 01.11.08 Frau Helms. Unsere drei Kolleginnen Frau Bittkau, Frau Krämer und Frau Freytag brachten Ihre Kinder gesund zur Welt und gingen zunächst einmal in Elternzeit. In den Ruhestand verab-schiedet wurde Frau Meyer-Wachmuth. Das Bleibende ist ein engagiertes Gesamtkol-legium, das sich den Schülerinnen und Schülern und den Fächern verpflichtet fühlt.

Die Schülerzahlen an der WRS hielten sich auch 2008 bei über 1100. Genau lag die Zahl  am 1.09.2008 bei  1151 Lernenden  (672 weiblich und 479 männlich). Davon besuchten in der Sekundarstufe I, d.h. in den Jahrgängen 5–9 729 Schülerinnen und Schüler und in der Sekundarstufe II, d.h. in den Jahrgängen 10–13 422 Schülerinnen und Schüler unsere Schule. In den Jahrgängen 5, 7 und 8 gibt es fünf, in den Jahrgän-gen 9, 10 und 11 jeweils vier und im Jahrgang 6 sogar sechs Parallelklassen. Dieser an sich erfreuliche Zuspruch zur WRS lässt die Schule allerdings weiterhin räumlich und personell an ihre Grenzen stoßen. Zum Abitur 2008 wurden 89 Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 13 zugelassen, von denen 87 das Abitur bestanden. 

Soweit die „Statistik“. Bevor auch für das Jahr 2008 über den Stand der Umbaumaß-nahmen und die regelmäßig wiederkehrende Ereignisse eines jeden Schuljahres zu berichten sein wird, soll das Besondere dieses Jahres 2008 gewürdigt werden. Das soll die Bedeutung des Normalen und Regelmäßigen nicht schmälern, das Gewicht des Seltenen aber betonen.

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Zu berichten ist hier zum einen vom Gebäude selbst, zu berichten ist aber auch von langjährigen und preisgekrönten Projekten der WRS und von Ehrungen für einzelne Schüler.

Kommen wir wegen des größeren Alters zuerst zum Gebäude, dessen 100jähriges Be-stehen wir im November 2008 feiern konnten. Die Feierlichkeiten zum Gebäudejubi-läum begannen am Freitag, den 07.11.2008 mit einem „Tag der offenen Tür“, an dem sich  die Wilhelm-Raabe-Schule  der  interessierten Öffentlichkeit  vorstellte.  Im An-schluss an den Vormittagsunterricht nahmen zwischen 12.30 bis 16.30 Uhr Eltern und Freunde der WRS aber auch Ehemalige und Nachbarn die Gelegenheit wahr, an einer Führung durchs Gebäude teilzunehmen oder sich an Ständen und in Klassenräumen über Schüleraktivitäten zu informieren. Besonders Mutige – und deren gab es nicht wenige – wagten sich mit einem Aufgabenzettel versehen auf eine „Rallye“ durch das Gebäude. Um die 21 oft mehrteiligen Fragen korrekt beantworten zu können, musste man die WRS vom Keller bis unters Dach mit offenen Augen durchstreifen oder ein extrem gutes Gedächtnis haben. Am Ende dieses besonderen Orientierungslaufes, den die Mediatoren unter Leitung von Frau Bode erdacht hatten, wartete – nach genauer Auswertung des Laufzettels – eine Urkunde auf jeden Teilnehmer.

Beim anschließenden Treffen der Ehemaligen, Kolleginnen/Kollegen und Freunde/Freundinnen der WRS, das ab 17.30 Uhr im Hotel Seminaris stattfand, ging es ge-ruhsamer zu. Hier wurden beim gemeinsamen Essen Erinnerungen und Informati-onen über die Schule heute ausgetauscht.

Am Samstag, dem 08.11.2008 fand dann von 11.00 bis 13.00 Uhr in der Aula der Schule der Festakt zum Gebäudejubiläum statt. Der kenntnisreiche durch beamer-präsentierte  Fotos  unterstützte  Vortrag  von  Herrn  Rümelin  war  einer  der  Höhe-punkte  der  Jubiläumsfeierlichkeiten.  Vor  geladenen  Gästen  aus  Rat,  Verwaltung, Schulaufsicht und jetzigen und ehemaligen Kolleginnen und Kollegen und Schülern erläuterte der Festredner die Bauplanung und –durchführung Anfang des 20. Jahr-hunderts sowie Details der Innenraumgestaltung und stellte das Schulgebäude in die größeren architektonischen Zusammenhänge seiner Entstehungszeit.

Der anschließende Sektempfang wurde zu Gesprächen genutzt, eine kleinere Zahl von Gästen ergriff zudem die Gelegenheit, in der Mensa einen Mittagsimbiss ein-zunehmen und danach an Schulführungen unter ausgesuchten Schwerpunkten teil-zunehmen.

Ein weiterer Höhepunkt des Jubiläums war am Sonntag, den 09.11.2008, der Gottes-dienst in der Johanniskirche, den Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte der WRS mu-sikalisch mitgestalteten. In ihrer Predigt gelang es Frau Superintendentin Schmidt die 

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Themen Gebäudejubiläum WRS und Gedenken an die Reichspogromnacht – beide mit dem Datum 09.11. verbunden – in der Gestalt unseres ehemaligen Lehrers Dr. Robert Brendel in nachdenklicher Weise zu verbinden. Mit Blick auf den Predigttext aus den Sprüchen Salomonis 24, V11-12 „Errette, die man zum Tode schleppt, und entzieh dich nicht denen, die zur Schlachtbank wanken. Sprichst du: „Siehe wir habens nicht gewusst!“, fürwahr, der die Herzen prüft, merkt es, und der auf deine Seele Acht hat, weiß es und vergilt dem Menschen nach seinem Tun.“ ging sie auf Brendels Schicksal ein. Mit Hinweis auf das mutige Eintreten einiger seiner Schülerinnen für ihn zeigte sie die Notwendigkeit des Widerstands gegen totalitäre Regime auf und betonte die Wich-tigkeit der Erziehung zu selbstständigem Denken und Zivilcourage in Schulen zu allen Zeiten. Den Ausklang der Feierlichkeiten bildete ein Mittagessen im Hotel Bergström.

Besondere Highlights gab es 2008 auch in Bezug auf unsere Aktivitäten als Unesco-Projektschule.  Hier  ist  zunächst  der  Besuch  einer  Lehrer-Schüler-Delegation  aus unserer Partnerschule, der Bishop Moshi Scondary School  in Tansania zu erwäh-nen, der vom 29.08. bis zum 19.09. praktisch in direktem Anschluss an den Besuch der WRS-Delegation in Tansania stattfand. Beide Treffen dienten dem persönlichen Kennenlernen der Beteiligten und der jeweiligen Lebensumwelt und wurden gleich-zeitig genutzt, um gemeinsame Projekte zu planen. Das erste konkrete Projekt soll hier die Errichtung eines Schlafsaals für Mädchen sein. Durch dieses Vorhaben wird die Schule zur Internatsschule werden und die Bildungschancen speziell für weiter von der Schule entfernt lebende Mädchen erhöhen.

Außerdem gab es anlässlich des 10jährigen Jubiläums unserer Partnerschaft mit Schu-len  in King William’s Town, Eastern Cape, Südafrika vom 23.09.bs 19.10. Ausstel-lungen im Wasserturm und in den Räumen der WRS. Das Südafrika-Projekt der WRS mit dem Titel  „Future School As A Sustainable Community“ der Wilhelm-Raabe-Schule wurde vom Nationalkomitee der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Ent-wicklung“ als offizielles UN-Dekade-Projekt 2008/2009 ausgewählt. Die Urkunden wurden am 20. Februar 2008 anlässlich des Unesco-Tages  im Rahmen einer  feier-lichen Auszeichnungsveranstaltung auf der Bildungsmesse didacta in Stuttgart über-reicht. Für die Südafrika-AG haben Yin Tsan, Marek Behr,Benjamin Moscovici, Frau Ewe und Herr Bollen die Auszeichnung aus der Hand des Vorsitzenden des Natio-nalkomitees der UN-Dekade, Herrn Prof. Dr. Gerhard de Haan entgegengenommen. Laut Jury hat sich die Gruppe durch Weltoffenheit, gemeinsames Handeln, Motiva-tionsfähigkeit, Planungs- und Handlungskompetenz und die Fähigkeit zur Empathie besonders ausgezeichnet.

Vom  23.  bis  31.10.08  fand  die  Regionaltagung  der  niedersächsischen  Unesco-Projektschulen zum ersten Mal an der WRS statt.  Innerhalb eines umfangreichen Programms, das sich den Themenbereichen „Globales Lernen“ und „Erziehung zur 

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Nachhaltigkeit“ widmete, wurde der Unesco-Projekttag 2010 vorbereitet, der unter dem Motto „Unser Handeln – unsere Zukunft“ stehen wird.

Mitte Oktober 2008 erhielten 3 WRS-Projekte den ersten Preis des „Kinderwelten“ Sharety Award in der Kategorie „weiterführende Schulen“. Der in Frankfurt verlie-hene Preis war mit 10.000 Euro dotiert. Unter dem Motto „teilen lohnt sich“ würdigt und belohnt die Auszeichnung jährlich das soziale Engagement von Schulen. Aner-kannt wird die Bereitschaft zum Teilen, zum Abgeben an Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Ausgezeichnet wurde zum einen die Solar-AG der WRS unter Leitung von Herrn Riggert, die die WRS-Partnerschule, die Bishop Moshi Seconda-ry School am Fuße des Kilimandscharo in Tansania, unterstützt. Die AG finanziert dies aus dem Erlös (jährlich 5.000 Euro) aus Stromeinspeisungen der von ihr ge-bauten und gewarteten Solaranlage auf dem Dach der WRS. Ausgezeichnet wurde zum anderen das von Herrn Riggert betreute „Tschernobyl-Projekt“. Dieses soll die schlimmen Folgen der Reaktorkatastrophe vor allem  für Kinder mildern. Es half vor Jahren bei der Einrichtung Mess-Stationen für Nahrungsmittel und unterhält sie seitdem. Die Stationen sollen dazu beitragen, Kinder vor radioaktiver Nahrung zu schützen.

Aus Sicht der WRS soll in diesem Zusammenhang auch das Raabe-Stipendium nicht vergessen werden. Dieses wird von einem Verein unter Federführung von Herrn Dr. Juretko betreut und finanziert. Es ermöglicht es jährlich etwa 4 Kindern aus der Part-nerschule mit erweitertem Deutschunterricht  in Gomel für 3–4 Wochen zu einem Studienaufenthalt an die WRS nach Lüneburg zu kommen. Durch beide Aktivitäten in Bezug auf Weißrussland sind inzwischen langjährige Freundschaften entstanden.

Last not least wurde mit der Aktion zur Unterstützung von „Edutak“ ein weiteres lang-jähriges WRS-Projekt prämiert. Bereits seit 13 Jahren unterstützen Schülerinnen und Schüler unserer Schule gemeinsam mit Frau Bode und Frau Bahrdt diese Hilfseinrich-tung durch phantasievolle Sammel- und Verkaufsaktionen. Ziel von „Edutak“ ist es, ar-beitslose Mütter in den ländlichen Räumen Südafrikas zu Erzieherinnen auszubilden. Sie sollen durch diese Hilfe zur Selbsthilfe aktiv an der Bildung ihrer Kinder beteiligt werden und so eine Lebensperspektive und Selbstständigkeit erhalten.

Immer wieder werden neben großen Projekten, Schülermannschaften und Gruppen auch einzelne Schülerinnen und Schüler für besondere Leistungen in den unterschied-lichsten Bereichen ausgezeichnet. Stellvertretend soll Lasse Schneider genannt wer-den, der  für sportliche Leistungen als Beach-Volleyballer zum Jugendsportler des Jahres 2008 im Bezirk Lüneburg gewählt wurde. Die Ehrung erhielt unser Schüler aus der Klasse 10b, weil er 2008 gemeinsam mit seinem Partner Leon Spiering bei der Deutschen Meisterschaft im Beachvolleyball eine Goldmedaille errungen hatte.

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Lasse spielt außerdem auch Volleyball in der Schulmannschaft der WRS und mit der Herrenmannschaft der SVG Lüneburg in der Regionalliga..

Neben solchen hervorragenden Einzelleistungen soll nicht unerwähnt bleiben, dass es an der WRS auch die „unauffälligen“ Trainierenden gibt. Im Schuljahr 2007/08 wurden insgesamt 104 (!) Sportabzeichen im laufenden Sportunterricht abgelegt und vom Sportbund für die Schule honoriert.

Seit Ende 2007 gab es bei den Renovierungsarbeiten weitere Baufortschritte an der „alte Dame“ WRS. Mit Beginn der Sommerferien 2008 hat nämlich die nunmehr 3. Phase der Umbau- und Renovierungsarbeiten an der WRS begonnen. Sie wird sich bis in das Frühjahr 2009 hinein ziehen. Manche Lernende und Lehrende meinen schon nie anders als auf einer Baustelle gearbeitet zu haben. Aber dieser Eindruck täuscht! Dennoch will gut Ding Weile haben, und die WRS hält in diesem Sinne für die am Umbau Beteiligten allerhand Herausforderungen bereit. Der Schulträger etwa ist bei dem Gesamtvorhaben dadurch herausgefordert,  dass  er  einerseits  die Erfordernisse zeitgemäßen Lehrens und Lernens, Vorschriften für Sicherheit und Gesundheitsschutz berücksichtigen,  andererseits  ein  denkmalgeschütztes  Gebäude  erhalten  muss.  Mit anderen Worten: Die WRS soll möglichst weitgehend aussehen wie bei ihrer Fertig-stellung vor 100 Jahren, aber funktionieren wie jede moderne Schule 2008. Die He-rausforderung für die Schülerschaft und das lehrende und nicht lehrende Personal der WRS bestand auch 2008 in räumlicher Enge (Umbau der Physik), dem Pendeln vieler Lerngruppen zwischen der WRS und der Nebenstelle Haagestraße und Einschrän-kungen auf dem Schulhof und bezüglich des Fahrradkellers.

Die  unterschiedlichen  Einzelbaumaßnahmen  der  3.  Renovierungsphase  lassen  sich – wie  schon  in  den  vergangenen Bauphasen  –  zwei Kategorien  zuordnen,  nämlich „Sicherheit und Gesundheit  in der Schule“ und „Arbeits- und Aufenthaltsplätze für Lernende und Lehrende“. Durch Umbau und Neugestaltung wurde im Bereich Natur-wissenschaften nach Biologie und Chemie nun die Physik komplett erneuert und durch Umwidmung eines Bereichs um einen Fachraum erweitert. Nach letzten Arbeiten im Bereich Musik ist diese Fachgruppe zentral in drei Räumen und einem Sammlungs-raum im Bereich der ehemaligen Hausmeisterwohnung im Erdgeschoss untergebracht. Speziell  für Bläserklassen entfallen  so weite Wege.  Im 2. Obergeschoss entstanden durch den Umzug der Musik zwei zusätzliche allgemeine Unterrichträume und ein kleiner Konferenz- und Besprechungsraum, der auch im Rahmen des Abiturs genutzt wird. Ebenfalls grundlegend renoviert wurde der Erdkunderaum.

Auch das Angebot an Lehrerarbeitsplätzen in der Schule wurde und wird erweitert und verbessert, um dem Kollegium die Vor- und Nachbereitung von Unterricht in den Räumen der Schule zu ermöglichen. Hiezu werden in Zukunft kleine Räume intensiver 

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genutzt.  So wurde  der  Erdkunde-Sammlungsraum  platz  sparend  neu möbliert  und hat  nun  auch Raum  für drei Computerarbeitsplätze. Weitere Computerarbeitsplätze wurden in den Lehrerzimmern eingerichtet. Neue Schränke und Arbeitstische nutzen in diesen Räumen den vorhandenen Platz besser aus als die alte Einrichtung. Stillar-beitsplätze für Lehrkräfte befinden sich zudem im ehemaligen Archiv, das auch den historischen Buchbestand der Lehrerbücherei aufgenommen hat und zugänglich hält.

Im Keller des Altbaus sind die Ausgabeküche und der Essraum für das Mittagessen-angebot fertig gestellt worden und werden seit Mai 2008 genutzt. Für Lernende und Lehrende bietet die Mensa täglich die Wahl zwischen vier schmackhaften Gerichten und damit Stärkung nach einem langen Schulvormittag und vor weiterem Unterricht in den Nachmittagsstunden. Der Essraum dient aber nicht nur der Nahrungsaufnahme, er ist auch Treffpunkt, Ort des Meinungsaustausches beim Essen und damit ein kleines Kommunikationszentrum geworden.

Die Sicherheit  in  der WRS wird  durch  einen weiteren Fluchtweg  aus  dem Altbau, nämlich den aus Raum 224 in das Treppenhaus des Anbaus, durch eine Rauchabzug-klappe im Dach dieses Treppenhauses und den Einbau weiterer Rauchabschlusstüren – diesmal im 1. Stockwerk des Altbaus – weiter verbessert. Im Falle eines Brandes im Gebäude werden diese Rauchabschlusstüren das „Verrauchen“ des gesamten Ge-bäudes verhindern, also Fluchtwege rauchfrei halten und die Rettung erleichtern. Die grundlegende Sanierung und Renovierung der Physikräume macht der dort vorher ge-messenen Schadstoffbelastung ein Ende und dient so zur Gesundheit von Lehrkräften und Schülerschaft.

Die Baumaßnahmen im engeren Sinne sind durchweg begleitet von Verbesserungen und Modernisierung der Ausstattung und Möblierung. Manche Neuerung ergibt sich auch erst im Rahmen der laufenden Arbeiten. Hier wird in den kommenden Jahren noch manches zu tun sein, etwa bei der weiteren Ausstattung von Unterrichtsräumen mit neuen Möbeln.

Auch dieser dritte Bauabschnitt brachte – wie gesagt – Unruhe und Einschränkungen mit sich, forderte von allen Beteiligten Geduld und langen Atem. Doch mit Blick auf die bereits erreichten Verbesserungen wissen wir, dass unsere Schule am Ende ein modernen Erfordernissen behutsam angepasstes historisches Gebäude sein wird, das seinen besonderen Charme bewahren konnte.

Auch in diesem Jahr gab es sie, die wiederkehrende Ereignisse und Termine: Aus-flüge am Wandertag vor den großen Ferien, Schnuppertag  für die  zukünftigen 5. Klassen, Aufführungen in der Aula, Musikfreizeiten, Schülerzukunftstag, Schnup-pertage der Universitäten in Niedersachsen und Hamburg, Elternsprechtage, MIG = 

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Management-Information-Game  für Schülerinnen und Schüler des 12.  Jahrgangs, Zeugniskonferenzen, Adventssingen und Ehemaligentreffen am 27.12 in der Aula. All diese Veranstaltungen – je nach Inhalt gefürchtet, hingenommen oder herbeige-sehnt – geben dem Schuljahr Struktur. Sie geben Anlass zur Besinnung oder Neuori-entierung, zeigen Wege in die Zukunft auf, setzen im besten Fall Glanzpunkte in den Alltag und bleiben – vor allem, wenn es um Kurs- und Klassenfahrten geht – lange im Gedächtnis.

Klassen-, Kurs- und Schüleraustauschfahrten und Auslandskontakte wurden mit und für WRS-Schülerinnen und Schüler natürlich auch 2008 durchgeführt. Wie schon in den vergangenen Jahren gab es Schüleraustauschfahrten mit England/Leicester und Frankreich/Levallois. Hier wie dort nahmen die Schülerinnen und Schüler am Un-terricht der Gastschule teil und absolvierten umfangreiche Informationsprogramme. Zum besseren Kennenlernen sind die Jugendlichen in Gastfamilien und die sie beglei-tenden Lehrkräfte bei Kolleginnen und Kollegen untergebracht. Fahrten, die sowohl den Zusammenhalt in den Lerngruppen stärken, als auch Unterrichtsinhalte vertiefen konnten, führten 2008 für Oberstufenkurse nach Schottland, Schweden, Prag, Florenz und Elba. Für die Mittelstufe lagen die Ziele – u. a. Hildesheim, Göttingen, Herbstein im Vogelsbergkreis, Schweriner See und Pepelow – innerhalb Deutschlands.

Schließlich sammelten wieder eine ganze Anzahl einzelner Schülerinnen und Schü-ler aus dem 11. Jahrgang für ein halbes oder ein ganzes Jahr bei Auslandsaufent-halten Erfahrungen mit anderen Ländern, Menschen, Sprachen und Schulsystemen.

Um die aktive Schülerbeteiligung an der Planung, Gestaltung und Evaluierung von Unterricht ging es in der Woche vor den Herbstferien auf der Oktober-Conference 2008, der dritten internationale Schülerkonferenz zum Thema „student leadership“, an unserer englischen Partnerschule Beauchamp College in Leicester. Gemeinsam mit Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften aus England/Leicester, Südafrika, In-dien nahmen von der WRS Riccarda Feuerhahn, Anna Erwig, Sören Dittmann und Christopher Thiel (alle Jg. 11) und Frau Reichert an der Konferenz teil. 

Auch im vergangenen Jahr gab es – mit alten und neuen Gesichtern – eine aktive SV-Arbeit. Am 8. Februar 08 fand – von Greta Hoff und Anna Mentzel mit viel Einsatz und gutem Erfolg organisiert – der erste „Raabeball“ statt. Neben diesem heiteren Er-eignis gab es natürlich auch die Routine der SR-Sitzungen und eine Reihe von Themen die den Schülern Sorgen bereiteten. Der Schülerrat sah aus Sicht der Lernenden mit Sorge die komprimierte Arbeitsbelastung für die Schülerschaft durch den zukünftigen Wegfall des 13. Schuljahrganges. Er sprach sich daher grundsätzlich – im Mai und im November 2008 auch öffentlich – gegen ein Abitur nach 12 Jahren aus. Pragmatisch setzte er sich aber ebenso für eine lange Mittags- und Essenspause aus, um die Be-

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lastungen langer Schultage und vermehrten Nachmittagsunterrichts für die Schüler-schaft aufzufangen oder zu mildern.

Wie in jedem Jahr fand natürlich auch ein SR-Seminarwochenende zu Themen der Schülerarbeit in Meuchefitz statt. Dort ist es dann möglich, abseits vom Schulalltag und dem vom Stundenplan vorgegebenen Zeittakt Pläne und Strategien für die ge-meinsame Arbeit zu entwerfen.

Am 17.05.2008 fand mit Unterstützung des Schülerrates der WRS, des Stadtschü-lerrates und der Tu-WAS-AG der WRS eine Schülerdemonstration gegen Nazis in Lüneburg statt. Bereits am Vorabend veranstaltete die städtische Schülervertretung in der Mensa der ehemaligen PH ein Konzert „Rock gegen Rechts“.

Jonas Spengler und Leonard Wolckenhaar waren am 18.06.2008 als Gastredner bei einer 2.000-köpfigen Bildungsdemonstration vor dem Kultusministerium in Hannover. Wieder in Hannover waren die beiden Schülersprecher der WRS dann am 19.12.2008, diesmal auf Einladung der CDU als Mitglieder einer Delegation von Lüneburger Schü-lerinnen und Schüler zum Gespräch bei Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann. 

Mit dem Abiturjahrgang 2008 verließen einige sehr aktive ehemalige Schülerspre-cher und Schülersprecherinnen die Wilhelm-Raabe-Schule: Valentin Brandau, Lu-kas Colberg, Anastasia Schönfeld und Cecilia Whiton. Ihnen und den vielen anderen SR-Mitgliedern  des  Jahrgangs,  die  über  die  Jahre  immer  zum „harten Kern“  der SV-Arbeiter zählten und viel Kreativität und Zeit in die SV-Arbeit investiert haben, dankte der SR auf einer Sitzung in der zweiten Jahreshälfte noch einmal besonders. Ihre Verbundenheit zur WRS und zu ihrer hier für die Schule geleistete Arbeit zeigte sich auch daran, dass einige der neuen „Ehemaligen“ persönlich zur Sitzung erschie-nen, obwohl das Abi bereits einige Monate hinter ihnen lag.

Am 29. September 2008 wurde aus dem Kreis der SV-Vertreter das neue Schüler-sprecher-Team gewählt. Wieder dabei sind Leonard Wolckenhaar (13. Jg.), Susanna Thiel (13. Jg.) und Jonas Spengler (12. Jg.). Neu sind Gréta Grimsdóttir Hoff (Kl 11 a) und Lukas Müller  (Kl  8  b)  in  der Gruppe.  Sie  bezeichneten  den Einsatz  für  das vorliegende Projektwochen-Konzept des Schülerrats als einen ersten Schwerpunkt ihrer Arbeit.

Die Wilhelm-Raabe-Schule zeigte sich auch 2008 – im 177. Jahr ihres Bestehens und nach 100 Jahren am Gebäude in der Feldstraße – als lebendige, wandlungsfähige und aufgeschlossene Schule.

Barbara Reichert

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Wir stellen vor:Herrn Studienrat Christian Ahlers

Herr Ahlers wurde 1970 in Walsrode geboren. Seine Kindergartenzeit verbrachte er  in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, wo seine Eltern an der deutschen Schule unterrichteten. Zur Schule ging Herr Ahlers in Verden an der Aller. Hier legte er 1990 das Abitur ab. Nach dem Zivildienst studierte er Mathematik und Französisch in Saarbrü-cken und Göttingen, wobei ihm das Fach Französisch die Perspekti-

ve eröffnen sollte, auch außerhalb der Schule Arbeit zu finden. Im Anschluss an sein Studium arbeitete Herr Ahlers für sechs Jahre als Wissenschaftlicher Angestellter an der Universität Göttingen im Fachbereich Romanistik. Von 2003 bis 2005 absolvierte er das Referendariat am Studienseminar Göttingen; seine Ausbildungsschule war das Corvinianum in Northeim. 2005 trat Herr Ahlers seine erste Stelle an der Wilhelm-Raabe-Schule an.

Herr Ahlers  ist gern Lehrer. Wörtlich sagt er: „Ich bin dafür gemacht, Lehrer zu sein.“ Am Lehrerberuf schätzt er die Familienfreundlichkeit sowie den Umgang mit Menschen  und mit  interessanten Sachen. Als  Problem betrachtet  es Herr Ahlers, dass  für den Lehrer der Verwaltungsaufwand durch dokumentierende Tätigkeiten immer mehr zunimmt, so dass der Unterricht oftmals zu kurz kommt. An der Wil-helm-Raabe-Schule unterrichtet Herr Ahlers schwerpunktmäßig Mathematik, wo-bei er viel in den Klassen 5 und 6, aber auch in der Oberstufe eingesetzt wird. In den unteren Klassen schätzt er die Begeisterung der Schüler, während ihm in der Oberstufe die Einsicht und die geistige Reife der Schüler große Freude bereiten. Als Französischlehrer besuchte Herr Ahlers die Jubiläumsveranstaltungen des Bundes der Ehemaligen im Seminaris und im Bergström, auf denen auch das 25-jährige Jubiläum des Schüleraustausches mit Frankreich feierlich begangen wurde und eine Delegation der französischen Partnerschule zu Gast war. Diese Veranstaltungen und insbesondere der herzliche Empfang der französischen Gäste haben Herrn Ahlers gut gefallen.

Mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen lebt Herr Ahlers gern in Lüneburg, zumal viele Freunde aus dem Studium schon vor ihm nach Lüneburg gekommen waren. Er genießt es, mit dem Fahrrad zur Schule fahren zu können.

In seiner Freizeit beschäftigt sich Herr Ahlers viel mit Musik. Er singt gern und hört unterschiedliche Musikrichtungen  von  der Klassik  über  französische Chansons  bis hin zu deutscher Rap-Musik. Seine Liebe zur Schlagermusik der zwanziger Jahre mo-tivierte ihn dazu, am Schauspiel „Die Drei von der Tankstelle“, das in der Aula der Wilhelm-Raabe-Schule aufgeführt wurde, mitzuwirken.

Michael Dreher

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Das WRS-Seminar 2009 in Meuchefitz

Alle Jahre wieder heißt es „Auf  zum WRS-Seminar!“, wenn zwischen 20 und 30 Schülerinnen und Schüler  der  Jahrgänge  acht  bis  13  ihre Sachen packen und  für ein Wochenende im Frühjahr gemeinsam losfahren. Wie schon so oft ging es auch dieses Mal in das idyllische Örtchen Meuchefitz im schönen Wendland, eine knappe Autostunde von Lüneburg entfernt.

Vom 27. Februar bis 1. März 2009 arbeitete die Schülergruppe  in Begleitung der SV-Berater Herr Böhme und Herr Bollen in vier Themengruppen: Schülerzeitung, Schulfest, Schule ohne Rassismus und Rechtsmappe für Schülerinnen und Schüler. Das Ziel des Seminars ist es unter anderem, auch Schülerinnen und Schülern, die nicht im Schülerrat sind, die Mitarbeit zu ermöglichen und sie für Engagement zu begeistern – dabei  sollen auch Kontakte über Klassen- und Jahrgangsgrenzen hinaus geknüpft werden. Bei vielen gemeinsamen Gesprächen, Spielen und Spaziergängen wurde diesem Ziel Rechnung getragen. Darüber hinaus stand natürlich in erster Li-nie die produktive und fröhliche, aber mitunter auch anstrengende, Arbeit an den Themen im Vordergrund.

1.) Die Arbeitsgruppe „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ entwarf Vor-haben, wie dieser Titel der WRS wieder lebendiger ausgefüllt werden könnte und wie die WRS Flagge zeigen kann gegen den geplanten Nazi-Aufmarsch in Lüneburg im April. Zu diesen Themen wurde für die Zeit vor Ostern unter anderem ein Aktionstag geplant. 2.) Eine dynamische Gruppe Meuchefitz-Reisender will im Sommer ein großes Schul-fest mit viel Musik und positiven Auswirkungen für das Schulklima veranstalten.3.) Die traditionell gute, kritische und starke Schülerzeitungs-Kultur an der Raabe-Schule ist in den letzten anderthalb Jahren nahezu völlig zum Erliegen gekommen. Vielleicht ist eine solche Tendenz zur Ödnis im Schulleben ja die erste praktische Folge der katastrophalen G8-Reform – Stichwort: Leistungs- und Zeitdruck –,  die an mangelnder Kommunikation, Diskussion und Aktivität in der Schulgemeinschaft besichtigt werden kann. Paradoxerweise ist gerade die Krise eines konfliktfreudigen und engagierten Miteinanders in den Schulen eine Situation, in der funktionieren-de Schülerzeitungen besonders wichtig wären. Die ungefähr zehn angehenden Re-dakteure und Redakteurinnen der neuen Zeitung, die auf das erfolgreiche Erbe der früheren Zeitungen „rAAbiat“ und „Bildunxxlücke“, die nun zehn Jahre alt wäre, aufbauen möchten, hoffen, dass es trotz widriger Rahmenbedingungen möglich sein wird, auch auf längere Sicht die WRS um eine „vierte Gewalt“ zu bereichern und ein Druckwerk zu gestalten, das Anregungen und vielleicht auch manchmal ein wenig Aufregungen bietet. Eine erste Ausgabe will sich unter anderem dem Problem des vielen herumliegenden Mülls an unserer Schule annehmen.

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4.) Last not least muss die Rechtsmappe hervorgehoben werden. Ähnlich wie eine Schülerzeitung ist auch sie ein Baustein für mehr Reflexion, Kommunikation und Selbstbewusstsein der Schulgemeinschaft – außerdem ist sie ein Ausdruck der urei-gensten Aufgaben der Schülervertretung und des im Niedersächsischen Schulgesetz formulierten Bildungsauftrags: In dieser Mappe können die Schülerinnen und Schü-ler unter fraglichen Punkten nachschlagen, welchen rechtlichen Bestimmungen sie ausgesetzt sind. So können sie schnell beurteilen, ob etwa der Umfang ihrer Haus-aufgaben legal ist, ob die Notengebung richtig abläuft und ob ihre Klassensprecher ihr verantwortungsvolles Amt angemessen wahrnehmen. Eine solche Mappe, die ein gutes Instrument zur Emanzipation der Schülerinnen und Schüler im Schulalltag ist, gibt es bereits seit 2004, wegen der zahlreichen Reformen der letzten Jahre musste sie aber grundlegend umgearbeitet werden. Das ist nun in Meuchefitz geschehen.

Die Tradition des WRS-Seminars ist schon viele Jahre alt – und sie erfreut sich un-gebrochener Beliebtheit. Dass dieses Seminar, das die SV-Arbeit und den Schulalltag immer wieder hinterfragt und inspiriert, 2009 wieder möglich war, ist zu einem gro-ßen Teil dem Bund der Ehemaligen zu verdanken. Die Schülersprecherteams können sich seit vielen Jahren darauf verlassen, dass die Ehemaligen mit einem finanziellen Zuschuss beispringen, damit der Teilnahmebeitrag für alle Interessierten erschwing-lich bleibt. Das begeistert uns! Deshalb möchten wir die Gelegenheit nutzen, dem Bund der Ehemaligen einmal mehr unseren Dank für die Hilfe auszusprechen und für die Zukunft die Hoffnung formulieren, dass diese gute Tradition und Verbindung zwischen  dem  Ehemaligenbund  und  der  Vertretung  der  Noch-Nicht-Ehemaligen noch lange so gut weitergeführt werden kann.

Leonard Wolckenhaar

Die Gruppe vor dem Gästehaus Meuchefitz

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Treffen zum 50. Abiturjubiläum der ehemaligen Klasse 13a/m am 27. Juni–29. Juni 2008

Hätte jemand im März 1958 bei unserer Abiturfeier zu uns gesagt, wir würden uns in 50 Jahren in der Wihlhelm-Raabe-Schule wieder sehen, so hätten wir ihn wohl einfach ausgelacht, denn wir galten bei einigen Lehrkräften als  schwierig, und ausgeprägte Individualinteressen standen der Bildung einer intensiven Klassengemeinschaft entge-gen. Außerdem: „Was kann in 50 Jahren nicht alles passieren!“ – Immerhin! Im Mai 1978 kamen wir zum ersten Mal zu einem Klassentreffen  in Lüneburg zusammen, danach alle fünf Jahre. Im Mai 2004 in Brüssel waren wir uns einig, wir würden unser 50-jähriges Abiturjubiläum in Lüneburg feiern.

Im März 2008 hatten alle ehemaligen Klassenkameradinnen des Abiturjahrgangs 1958 ihr Kommen zugesagt. Groß war die Freude, und uns allen war bewußt, dass dieses etwas ganz Besonderes war. Am 27. Juni 2008 haben wir „Lüneburger“ uns im Hotel Bergström bzw. im Bremer Hof mit den „Auswärtigen“ zum Frühstück getroffen, da-mit wir uns vor der „Besonderen Stadtführung“ noch in aller Ruhe begrüßen konnten.

Lüneburg bietet dem Besucher nicht nur mittelalterliche interessante Gebäude, sondern auch spannende Geschichte/n von berühmten Personen aus früherer Zeit, die Stadtfüh-rer/Innen in historischen Kostümen wieder lebendig werden lassen. Und da wartete am Rathaus auch schon die Gattin des Sülfmeisters Garlop auf uns, begrüßte uns freund-lich und erzählte uns etwas über die Geschichte dieses schönen Gebäudes. Danach zeigte sie noch stolz das Haus der Familie Garlop in der Reitenden Dienerstraße. Im Huldigungssaal des Rathauses empfing uns nun in hübscher barocker Robe die Herzogin Eleonore d’Olbreuse und erzählte uns mit bewegenden Worten ihre und ihrer Tochter traurige Lebensgeschichte.

In der Unterkirche der Michaeliskirche  trafen wir nun doch tatsächlich den großen Musiker Johann Sebastin Bach in jungen Jahren, der uns leider kein Orgelstück vor-spielen konnte, uns jedoch erzählte, weshalb er schon mit 15 Jahren von Ohrdruf nach Lüneburg gewandert sei und jetzt hier die Michaelisschule besuche. Am Schluß seiner Erzählung meinte er, wir sollten jetzt nicht erschrecken, denn kein geringerer als Hein-rich der Löwe mit seinem gefährlichen Schwert warte vor der Kirche auf uns.

Herzog Heinrich begrüßte uns  recht  freundlich und war  sehr  zufrieden, dass wir keine Waffen bei uns hatten. Er wirkte nicht gefährlich aber recht prahlerisch, wenn er von den Besitzeroberungen sprach, die er schon gemacht hatte.

Heinrich der Löwe brachte uns nun zu Johanna Stegen, die am Gralwall ihr eigenes 

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Denkmal putzte. Fröhlich erzählte sie uns, wie sie den Preußen im Jahre 1813 ge-holfen hätte, die Franzosen für kurze Zeit aus Lüneburg zu vertreiben. Aus Freude darüber, dass wir sie besucht hatten, schenkte sie uns ein Gläschen Heidelikör ein.

Am Ende der Stadtführung begrüßte uns der Dichter Heinrich Heine in seinem El-ternhaus und erfreute uns mit Gedichten und Anekdoten. Diese Art der Stadtführung hatte allen Teilnehmern gut gefallen. Eine Klassenkameradin sagte: „Ich hab das von Lüneburg alles nicht gewusst. Warum haben wir nicht mal mit der Klasse eine Stadt-führung gemacht?“

Jetzt mussten wir  schnell  etwas essen und uns noch ein wenig ausruhen, denn um 15:30 Uhr wollten die meisten Kloster Lüne besichtigen. Obwohl das Kloster im nord-östlichen Stadtgebiet dicht neben der Eisenbahn und einer Fernstraße liegt, ist Lüne dennoch ein Ort von ungewohnter Stille mit einer besonderen Ausstrahlung. Wir be-staunten den bronzenen Laufbrunnen, die Kreuzgänge mit den Tausteinen und den teilweise bunten Glasfenstern, den riesigen alten Eichentisch im Remter und die wun-derschön geschnitzten Schränke und Truhen. Ebenso bewunderten wir den Hochaltar der Lüner Kirche mit seinem mächtigen Schnitzwerk und der kräftigen Bemalung. Der Hochaltar  stammt aus dem  frühen 16.  Jahrhundert. Die unterschiedlichen Baulich-

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keiten mit ihren Kunstwerken ließen uns erkennen, dass die Menschen im Mittelalter – besonders im Kloster – sehr fromm waren.

Nachdem wir heute so viel für unsere Bildung getan hatten, sollte zum Ausklang des Tages der Körper auch nicht zu kurz kommen. Wir hatten im Mühlensaal des Hotels Bergström ein Abendessen bestellt und dazu unsere Lehrer/Innen eingeladen. Voller Freude begrüßten wir Frau Funk und Herrn Kaufmann. Inzwischen waren auch alle Jubilarinnen eingetroffen, und so wurde noch ein Foto von der Gruppe gemacht. 

Im Mühlensaal stieg der Geräuschpegel schnell an, denn wir hatten uns nach 4 bzw. 9 Jahren sehr viel zu erzählen, aber Karin schaffte es trotzdem, die Gäste Frau Funk und Herrn Kaufmann ganz herzlich zu begrüßen und über unsere besondere Situation als Kriegskinder ein paar Sätze zu reden. Danach wurde dann das wunderschöne „Lü-neburg-Buffet“ eröffnet. Dieser schöne Sommerabend in freundlicher und gepflegter Atmosphäre war viel zu schnell vorbei.

Gespannt waren wir nun auf den nächsten Tag. Am Samstag, den 27. 06. 2008 sollte die Abitur-Entlassungsfeier der Wilhelm-Raabe-Schule wegen der hohen Schüler-zahl  zum ersten Mal  im Stadttheater  stattfinden. Zu dieser Feierstunde hatte  uns Frau Oberstudiendirektorin Staashelm eingeladen, denn wir hatten vor 50 Jahren in der Aula der Wilhelm-Raabe-Schule unsere Reifezeugnisse empfangen. Einige der Klassenkameradinnen waren enttäuscht darüber, dass die Abiturfeier nicht  in der Schule stattfand, doch im Nachhinein stellten wir fest, dass das Stadttheater für solch große Veranstaltung genau der richtige Ort war.

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Während die Form der Entlassungsfeier sich unwesentlich von der Form unserer Ent-lassungsfeier unterschied, empfand ich, dass die Stimmung dieser beiden Feiern sehr unterschiedlich war. Bei  unserer Feier  ging  es  sehr  feierlich,  aber  auch  etwas  steif und angespannt zu. Im Stadttheater dagegen herschte ein fröhlicher und ungezwun-gener Ton. Ich denke, der Umgang zwischen den Lehrer/Innen und Schüler/Innen hat sich in den vergangenen 50 Jahren positiv verändert. In dieser Empfindung fühlte ich mich auch durch die „Lehrerrede“ von Herrn Studienrat Böhme bestätigt. Herr Böhme setzte sich in seiner Rede mit den Begriffen Abitur, Reife und Verantwortung und den Beziehungen zwischen diesen auseinander. Er zeigte auf, wie in der gegenwärtigen Ge-sellschaft allgemeine Verantwortung in weiten Bereichen nicht wahrgenommen wird, verwies auf das Privileg der Bildung und lobte die Schüler für Veantwortung und Ein-satzfreude, die sie während ihres Besuches der Wilhelm-Raabe-Schule wahrgenom-men hatten. Zum Abschluss der wunderschönen Feierstunde spielte das Blasorchester der Wilhelm-Raabe-Schule „What a wonderful world.“ An dieser Stelle bedanke ich mich auch im Namen meiner ehemaligen Klassenkameradinnen bei Frau Oberstudi-endirektorin Staashelm für die Einladung.

Am frühen Nachmittag kam unsere Klasse dann in der W.-R.-S zusammen. Herr Stu-dienrat Korff-Karlewski hatte sich nämlich bereit erklärt, uns durch das ehrwürdige Gebäude zu führen und das in seiner Freizeit! Wir danken ihm recht herzlich dafür. Schon in der Aula gab es Verwirrung, wo waren Herrn Rogges Orgel?, wo die Bänke? und wo die schöne Wandbemalung?. Veränderungen muss es jedoch geben! Eine Orgel wird heutzutage für die Schulmusik nicht mehr gebraucht, und Stühle sind praktischer 

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als Bänke, und die Wände kann man immer noch verschönern. Herr Korff-Karlewski führte uns durch viele Klassen. Da gab es welche, die sich von denen vor 50 Jahren kaum unterschieden, aber auch moderne Funktionsräume, wie ein Biologie- und ein Musikraum. Sinnvoll und praktisch fanden wir die Sitz- und Arbeitsecke neben der Aula. Wir bewunderten die Renovierung der Klassenraumtüren im Erdgeschoss. Zum Schluss der Führung brachte uns Herr Korff-Karlewski in den ehemaligen Milchkeller, der zu einer wunderschönen Schülerbücherei umgestaltet worden war. Heute sah der Raum besonders hübsch und gemütlich aus. Frau Dr. Reinhardt-Drischler vom Bund der Ehemaligen hatte uns zum Kaffeetrinken eingeladen. Der Kaffeetisch sah einla-dend aus. Wir danken Frau Dr. Reinhardt-Drischler ganz herzlich für ihre Hilfe. Beim Kaffeetrinken erzählte sie uns einiges über die Ziele und Aktivitäten des Bundes der Ehemaligen, und wir wurden von ihr zur 100-jährigen Gebäude-Feier der Wilhelm-Raabe-Schule  eingeladen.  Inzwischen  war  Frau  Oberstudiendirektorin  Staashelm noch zu uns gekommen und legte uns dar, welche Vorstellungen sie für künftige Tref-fen zwischen ehemaligen Schüler/Innen und der Schule hat.

Unsere ehemalige Klassensprecherin Frau Dr. Opitz sollte auch noch zu Worte kom-men.  Sie  hatte  eine Rede  ausgearbeitet,  die  sie  eigentlich  bei  der  Feierstunde  im Stadttheater halten wollte. Da die Zeit dafür jedoch zu knapp war, trug sie uns die Rede jetzt vor. Sie erscheint auch im Mitteilungsheft des Bundes der Ehemaligen1.

Es war ein informativer und schöner Tag gewesen, und das offizielle Klassentreffen wollten wir nach dem Abend bei Felicitas von Collani ausklingen lassen, doch einige Klassenkameradinnen mussten leider schon nach Hause fahren. Fe hatte ein leckeres Buffet bestellt, und der Gesprächstoff ging uns so schnell nicht aus. Schönen Dank Fe, dass Du uns zu Dir eingeladen hast!

Leider konnte ich am Sonntag nicht mehr dabei sein, aber Erika Seyferth schrieb mir Folgendes: Die Gewölbeführung in der Johanniskirche war sehr interessant. Wir kletterten in den Turm und auf den Boden des Hauptschiffes. Es war schon aufregend, neben den mächtigen Glocken zu stehen und den Geschichten zu lau-schen,  die unsere Führerin darüber  zu  erzählen wusste. Dann bewunderten wir die verwirrende Holzbalkenkonstruktion der Dächer und die Reihe der Kuppeln, die wir von unten als Kreuzgewölbe kennen. Welch großartige Technik steckt in diesen Bauwerken!

Nun war unser Klassentreffen wirklich zu Ende. Wir  freuen uns auf ein gemein-sames Wiedersehen in zwei Jahren in Hamburg.

Roswitha Mahlmann

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50 Jahre Abitur (Kl 13 a/m 1958)

Vor 50 Jahren, vor einem halben Jahrhundert also, genauer: am l. März 1958, verlie-ßen wir mit dem Zeugnis der Reife die Wilhelm-Raabe-Schule. Als Jubilare kehren wir heute an diesen Ort zurück. Was bewegt uns, hierher zu kommen? Ich denke, aus der Distanz der vielen Jahre, die uns von unserer Schulzeit trennen, wollen wir uns in der Begegnung mit dem alten Schulgebäude, den ehemaligen Mitschülerinnen, den noch lebenden Lehrern und dem spiritus loci dem Spannungsbogen zwischen damals und heute aussetzen. Dabei wird jede von uns sicherlich ihre ganz eigenen Erinnerungsschwerpunkte setzen.

Von dem, was mir durch den Kopf ging, als ich von dem geplanten Treffen hörte, will ich erzählen: Wir waren 11 bis 12-jährige Mädchen,  im weitesten Sinne Kriegsver-sehrte, verletzt von existentiellen Erlebnissen und Verlusten, als wir 1949 hier in der Wilhelm-Raabe-Schule  landeten, das heißt auch, auf festen Boden kamen. Das alte Schulgebäude von 1908 war wohl heruntergewirtschaftet, aber nicht nur nicht zerstört, sondern auch beeindruckend durch seine hohen hellen Räume, seine breiten Flure und Treppenaufgänge,  eine  bestaunenswerte Aula  und  dem mit Kastanien  bestandenen Hof. Es wurde für uns, die wir neun Jahre lang hier ein- und ausgingen, nicht nur ein vertrauter Ort, sondern auch ein Ort, der etwas von der Würde des Lernens auf uns ausstrahlte.

Wir kamen zur Schule aus allen Himmelsrichtungen, wenn wir nicht zufällig das Glück hatten, in Lüneburg zu wohnen. Fahrschülerinnen machten, so viel ich weiß, 40–50% der damaligen Schülerinnen aus. Wir kamen per Rad, mit dem Bus, mit dem Zug und immer wieder zu Fuß und verbrachten Stunden unterwegs. Für uns alle waren materielle Bescheidenheit,  ja Dürftigkeit und Einschränkungen  selbst-verständlich. Andererseits brachten die Umstände noch andere Erlebnisse mit sich, die heute auch nicht selbstverständlich zum Lebensalltag gehören: z. B. Stille, Dun-kelheit, Kälte und natürlich auch Hunger. Ich möchte dies nicht überhöhen, dennoch stimmt vermutlich die Behauptung, dass in Zeiten des Überflusses wie heute (noch) die Gefahr besteht, dass die Phantasie stirbt und die Seele verarmt. Insofern sehe ich die Umstände damals auch positiv. Im übrigen wurden weder diese noch andere existenzielle Erfahrungen der Nachkriegszeit und die Ursachen dafür unter uns Mit-schülerinnen speziell thematisiert. Wir waren damit Kinder unserer Zeit. Es war die Zeit der großen Verdrängung.

Eine nationalsozialistische Einfärbung war uns glücklicherweise gerade noch erspart geblieben, und so setzte sich, rein äußerlich betrachtet, unser persönlicher Lebenslauf erst einmal ziemlich traditionell fort. Von heute aus betrachtet waren wir damals Ge-strige: eine Art Höhere Töchter, alten Tugenden verpflichtet, bereit uns anzupassen. 

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Nicht zufällig blieben wir bei der Berufswahl dem alten Frauenbild treu. Überwiegend wurden wir Lehrerinnen, Ärztinnen, Apothekerinnen.

Zum Zeitpunkt unseres Schuleintritts vollzog sich glücklicherweise aber eine entschei-dende gesellschaftliche Wende, nämlich die Rückkehr Deutschlands zur Menschlich-keit. Ich erinnere: Am 24.5.49 war das Grundgesetz in Kraft getreten, Theodor Heuss war 1. Bundespräsident geworden, in Bonn gab es ein demokratisch gewähltes Parla-ment und in Straßburg den Europarat. Ein Jahr zuvor war die D-Mark eingeführt wor-den. Allerdings gab es auf deutschem Boden nun 2 Staaten: Deutschland war geteilt.

Auch in der Schule gab es eine Wende: Gleichzeitig mit unserer Einschulung über-nahm Frau Hasenclever ihr Amt als neue Schulleiterin und damit die Aufgabe, das Schulleben neu zu gestalten. Zum 75. Schuljubiläum 1950 zitierte Frau Hasenclever aus einem Rilkegedicht: ,,Die Vergangenheit bleibt zurück, die Zukunft zögert, die Gegenwart ist ohne Boden.“ Sie kennzeichnete damit die Situation. Aber Kollegium und Schulleitung wollten „aus der Kraft des Herzen“ – wie es sinngemäß in diesem Gedicht weiter heißt – Neues schaffen und verantwortlich werden für die Zukunft. Diverse Veranstaltungen  sollten  an  diesem  Jahrestag  1950  auf  den Sinn  und  den Geist der Arbeit in der Schule aufmerksam machen. Mir fällt dazu die Aufführung des Jedermann von Hofmannsthal ein, die mich damals sehr beeindruckte.

In  diese  zögernde Zukunft  hinein  stellte  die Schule  ihr Angebot  für  uns Schüle-rinnen (wir waren ja damals noch eine reine Mädchenschule). Als eine der ersten Maßnahmen wurde der hauswirtschaftliche Zweig abgeschafft, um ein 2-Klassen Abitur zu vermeiden. Dies war ein weiterer Schritt zur Emanzipation der Schüle-rinnen und der Schule, die ja aus deutlich emanzipatorischen Ursprüngen hervorge-gangen ist. Neben den herkömmlichen Fächern wurde damals das Fach Gegenwarts-kunde eingeführt. Besonders  auf die Diskussion von politischen Tagesfragen und geschichtlichen Problemen  sollte Wert  gelegt werden. Frau Hasenclever  verfügte, der Unterricht habe sachlicher zu sein. Es gehe nicht an, dass die Schülerinnen der 7.–10. Klassen im Deutsch- oder Religionsunterricht sich bei jeder Gelegenheit zu Tränen rühren ließen. Herr Dr. Rawiel, der uns  in Gegenwartskunde und anderen Fächern bis zum Abitur begleitete und den ich als einen qualifizierten, authentischen Lehrer erlebt habe, motivierte uns mit besonderen Texten und Büchern zu Eigenar-beit. Die Auseinandersetzung mit  dem Nationalsozialismus und dem Marxismus, besonders dem Historischen Materialismus war ein besonderes Anliegen von ihm und zu dieser Zeit – also in den 50er Jahren – an den Oberschulen überhaupt nicht selbstverständlich, wie ich später feststellen musste. Er regte uns zu kritischem Zei-tungslesen an und zwar so, dass ich später, wenn ich nicht zum Zeitungslesen kam, immer irgendwie ein schlechtes Gewissen hatte. Im Laufe der Zeit haben wir durch ihn eine gesunde skeptische Einstellung gegenüber den Meinungen und Aussagen 

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gesellschaftlicher Institutionen und gegenüber den Medien mitbekommen. Am Bei-spiel der damals üblichen Landesbezeichnung Rot China, eine Kombination aus neu-traler Landesbezeichnung und einem bewertenden Zusatz, wurde uns das Prinzip der Meinungsmanipulation  deutlich  gemacht. Mit  diversen Austauschangeboten  nach Frankreich, England und in die USA zeigte sich die Schule schon sehr früh für den Europagedanken und internationale Verbindungen aufgeschlossen. Heute sind dies Selbstverständlichkeiten, damals war es neu und wichtig. Briefwechsel mit Schülern in aller Welt nahm seinen Aufschwung. Dies war ein ganz besonderes Anliegen von Frau Hasenclever, die sich z. T. selbst um die Auswahl der Briefpartner kümmerte und damit zeigte, dass sie uns Schülerinnen durchaus kannte, selbst wenn wir nicht von ihr unterrichtet wurden. Kunst und Sport hatten für mich, Musik sicher auch für andere eine wichtige ausgleichende Funktion.  Im Rückblick waren auch die zahl-reichen Klassenreisen zu den verschiedensten Kulturlandschaften in Deutschland er-füllt von sozialem Leben und Anregungen für uns. Auch Ausflüge zu Ausstellungen in der Kunsthalle  in Hamburg wurden organisiert, z.  B. zur Noldeausstellung mit Frau Japing. Es gab Theateraufführungen, Balladenwettbewerbe, Sportfeste, Schul-feste, Klassenfeste und Rituale wie Morgenfeiern in der Aula und das Adventssingen vor dem Unterricht im Treppenhaus mit Musiklehrer Rogge. Die Pflege politischer Gedenktage (z. B. Tag der Menschenrechte, Aufstand in der DDR) bewahrten die Erinnerung an Leiden, Würde und Schuld. Eine Schülermitverwaltung gab es eben-falls, die von der Schulleitung ausgesprochen gefördert und von Herrn Kaufmann, zu meiner Zeit Vertrauenslehrer, engagiert unterstützt wurde. Er brachte seine Erfah-rungen aus den Schulen in Salem und den USA ein. Hier konnten wir Eigeninitiative entwickeln und demokratisches sowie soziales Verhalten einüben, Dinge, die nach der Zeit der totalitären Herrschaft notwendig waren. Ich sehe mich z. B. über einem Entwurf für eine neue SMV-Verfassung brüten. Ich sehe mich aber auch damit be-schäftigt, Kinderspielzeug für das Flüchlingsaufnahmelager Friedland zu sammeln und Pakete für Menschen in der damaligen DDR zu packen.

In der Summe erlebten wir eine vielseitige Bildungslandschaft und eine  intensive soziale Lebenswelt  innerhalb  eines  durchaus  von Konventionen  und Ritualen  ge-prägten Rahmens, eine Schule,  in der aber – meine  ich – Geist nicht mit Strenge verwechselt wurde.

Die Schulzeit ist natürlich ein Spannungsfeld, in dem verschiedenste Kräfte walten, sie ist eine Zeit mit Licht und Schatten. Sie hält Chancen bereit aber auch Prüfungen, Situationen  der  Bewährung,  soziale Konflikte,  also  auch Negatives  und Unange-nehmes, mit dem man zurecht kommen muss und an dem man sich reiben kann. Die Engländer sagen: Luck is where opportunity meets preparation. In diesem Sinne wa-ren wir sicher nicht immer „lucky“, vor allem nicht immer vorbereitet und manchmal auch direkt töricht. Z. B. schrieben wir einst bei einem besonders liberalen Lehrer 

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kollektiv ab, sahen uns aber bei der Untersuchung des Vorfalls nicht in der Lage zu versprechen, dass Wiederholungen nicht wieder vorkommen. Diesen Machtkampf haben wir natürlich nicht gewonnen und ich wurde, zwar nicht als Schulsprecherin, aber als Klassensprecherin abgesetzt.

Als wir 1958 die Schule verließen, hatte uns das sog. Wirtschaftwunder eingeholt. Ei-nerseits lebten wir unter der Bedrohung des eisernen Vorhangs und der Atombombe, andererseits waren die Zeiten wirtschaftlich für Berufsfindung und Berufsausbildung gut. Während die 68er sich radikalisierten, waren wir so ziemlich mit uns beschäftigt, mit ersten Berufserfahrungen und mit Familiengründung. Überrascht erfuhren wir, dass im Vergleich mit dem in der Schule vermittelten Bild die Frauenemanzipation auf dem beruflichen Sektor doch wohl noch nicht so weit entwickelt war, wie wir erwartet hatten.

So waren wir eigentlich eine Generation „in between“ zwischen Kriegsende und wirk-lichem Umbruch und wirklicher Erneuerung in der Bundesrepublik. Im Vergleich zu den Fragen, die heutige Absolventen zu bewegen haben, wenn sie sich als Teil einer globalen Risikogesellschaft erkennen, fühlten wir uns wohl eher unbelastet, z. B. von Fragen des Klimaschutzes, des Ressourcenverbrauchs, des Energiemangels. Wir waren auch verschont von einem Übermaß an Moralismus gegenüber der Generation unserer Eltern, der nach ’68 bei einer Minderheit von jungen Leuten zum Terrorismus geführt hat. Vielleicht war gerade dieses Dazwischensein der Grund dafür, dass uns eine ge-wisse Skepsis eigen war, die Zweifel gegenüber Schwarzweißmalerei streut, vor allem gegenüber falschen Propheten innerweltlichen Heils.

Vor 50 Jahren standen wir an Stelle der heutigen Abiturienten. Wir nahmen zwar in der alten Aula unsere Zeugnisse in Empfang und nicht in einem Theater, dennoch muss das Gefühl damals wie heute ähnlich gewesen sein: das Gefühl des Freiseins, des Aufbruchs, aber auch des Abschieds aus einem vertrauten System.

An unserer Anwesenheit hier kann man erkennen, dass nach einer anfänglichen Be-wegung der Entfernung von der Schule weg eine der Hinwendung zu ihr folgen kann. Je weiter weg man  ist, desto besser  erkennt man das Wesentliche einer Sache. Als Ehemalige empfinden wir heute noch unseren Zusammenhang mit dem Geist dieser Schule, mit dem, was 1949 mit dem Anspruch der Schule zur Erziehung zu Völkerver-ständigung, zu sozialem Engagement und zu kritischem Denken nach dem Krieg mit Frau Hasenc1ever und dem damaligen Lehrerkollegium begann. Die Wilhelm-Raabe-Schule ist heute Unesco-Schule und den Zielen verpflichtet, die damals schon annä-hernd hinter dem geistigen Anspruch gestanden haben. Dem fühlen wir uns weiterhin verbunden und auch verpflichtet. Dafür stehen wir auch heute ein in Aktivitäten wie in persönlichen Überzeugungen.

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Wir nehmen unseren 50-jährigen Abiturtag auch zum Anlass, die neuen Schulab-gänger  zu beglückwünschen und  ihnen  für  das  persönliche Fortkommen und die Erfüllung ihrer Visionen alles Gute zu wünschen. Gleichzeitig möchten wir sie zur Mitwirkung in der demokratischen Gesellschaft nachdrücklich ermutigen.

Dr. med. Jutta Opitz, geb. Mahlo/Abitur 1958

Zum 50-jährigen Klassentreffen der Klasse 13 a/m

Vom Älterwerden

Das Älterwerden wäre recht,wär’ nicht so manches dabei schlecht,zum Beispiel, dass die Körperteilemit mehr oder auch minder Eile

Funktionen, die man braucht zum Lebenoder auch gleich sich ganz aufgeben,was Hand und Fuß und irgendwannsogar den Kopf betreffen kann.

Wir sind natürlich nicht beglückt,weil dieser Zustand näher rückt;

und niemand wird es uns verdenken,wenn der Ersatz von Kniegelenken,wenn Implantate und dergleichen

sich sanft in die Gespräche schleichen.Nicht, dass wir nur vom Kranksein sprechen

und von so mancherlei Gebrechen,wir reden vom gesunden Lebenund davon, was uns mitgegeben,um es trotz der Naturgewaltennoch lange aufrecht zu erhalten.

Mit dem Beruf ist es meist aus,die Kinder sind längst aus dem Haus.

Wir sind natürlich für sie daund für die ganze Enkelschar,doch ein Zuviel ist kaum gefragtund Einmischung gleich untersagt,

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und so besinnen wir uns nunauf uns und darauf, was zu tun.

Die Schulzeit hat uns schon gezeigt,wozu ein jeder von uns neigt:wir malen oder musizieren,

wir treiben Sport oder studieren,wir sind gesellig orientiert

und kulturell meist interessiert,wir helfen im Sozialbereichund sorgen überdies zugleich

für Garten, Heim und Partnerbundund für die Katze und den Hund.

Kurzum, wir sind aktiv geblieben,und das ist Medizin, ihr Lieben,

für Körperteile aller Art,wenn man das rechte Maß bewahrt.

Und fügen wir zur Arzeneinoch ein paar Zusatzstoffe beiwie Einsicht und Gelassenheitund viel Humor und Heiterkeit,dann sollte es uns wohl gelingen,das Alter freudig zu verbringen!

Ende Juni 2008

Erika Seyferth, geb. Grässner

Klassentreffen der Klasse 13 c/m des Abiturjahrganges 1968

1968, in einer Aufbruchszeit, hatten wir unser Abitur an der Wilhelm-Raabe-Schule bestanden. Im Abstand von etwa fünf Jahren hatten wir uns immer wieder getroffen und so den alten Zusammenhalt bekräftigt. Zum vierzigjährigen Jubiläum sollte es ein ausgiebigeres Treffen geben. Deshalb war beschlossen, dass der Tag mit einem „Nostalgie-Wandertag“ beginnt, der uns zum Forsthaus Rote Schleuse führen sollte.Eine muntere, wenn auch noch überschaubare Truppe traf sich am 21. Juni 2008 um 12 Uhr mittags vor der Wilhelm-Raabe-Schule. Sechs von unserer Abiturklasse waren da und zwei lange nicht gesehene Mitschülerinnen, die viele Jahre in unserer Klasse wa-

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ren, aber vor dem Abitur die Klasse verlassen hatten. Als wir uns auf den Weg mach-ten, standen Wolken am Himmel, der Wetterbericht hatte Schauer angesagt. Na, gut, alle waren wetterfest angezogen! Die Rote Schleuse war für einige ein altbekanntes Wanderziel: Erinnerungen wurden wach an sonntägliche Ausflüge mit den Eltern. Für andere war es aber ein ebenso unbekannter wie entdeckenswerter Weg. Er führte uns auf  angenehmen Waldboden,  vorbei  an  der  Ilmenau und  ihren Wiesen,  an  kleinen Teichen und am Hasenburger Bach entlang. An einem Teich machten wir Rast mit Sekt und Käsegebäck. Die Korken knallten, die Sonne erschien wie auf Bestellung und die Laune stieg! Es blieb den ganzen Tag bei blauem Himmel und Sonnenschein. Der Austausch über das bisherige Leben war schon im vollen Gange: „Wie ist es dir ergangen?“ Kurz vor dem Ziel erwartete uns eine weitere Klassenkameradin, die mit dem Auto gekommen war. Großes Hallo! Das alte Forsthaus liegt idyllisch im Wald in einem etwas verwilderten Garten mit einem plätschernden Brunnen. Klar, bei dem Wetter saßen wir draußen! Tische wurden für eine fröhliche Runde bei Alsterwasser und Schorle zusammengestellt, und es gab unendlich viel zu erzählen. Man hätte noch viel länger hier beisammensitzen können, aber der nächste Programmpunkt stand an – die Besichtigung der Schule. Die Mehrheit entschied sich fürs Zurückwandern, einige fuhren mit dem Auto mit. Nach einem strammen Marsch zur Schule zurückgekehrt, spürten einige ihre Beine durchaus schmerzhaft. Wir sind nicht mehr 18!

Gleich kam aber neuer Schwung in die Gruppe, weitere Mitschülerinnen stießen dazu: ein  freudiges  Wiedersehen!  Und  ein  herzliches  Willkommen  zwei  Lehrern:  Frau Fricke, unsere liebenswürdige Englischlehrerin – ganz die Alte –, der viele ihre an-glophile Leidenschaft und ihre Liebe zu Shakespeare zu verdanken haben, und unser Klassenlehrer von Klasse 11 bis 13, Herr Nippert. Er hat uns damals mit jugendlichem Elan zum Abitur geführt. Sein Unterricht  in Deutsch war spannend und aktuell, er 

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entsprach mit vielen modernen Autoren den be-wegten Zeiten und entfachte so manche lebhafte Debatte. Nipperts Lateinstunden in der Oberstufe bestanden keineswegs mehr aus  trockenem Vo-kabelpauken  und Übersetzen,  sondern  brachten uns  auf  lebendige Weise  die Antike  nahe,  z. B. mit der Lyrik von Horaz und Catull. Unvergess-licher Höhepunkt war 1967 die Studienreise mit Herrn Nippert nach Wien. Er hat nach dem Ab-itur treu alle unsere Klassentreffen besucht. Für die kurzfristige Übernahme der Führung durch 

die Schule sei ihm besonders gedankt. Dieser Programmpunkt war lange geplant, aber durch eine missverständliche Absprache in Gefahr geraten. Herr Nippert half uns aus dieser Panne, opferte seinen Samstagnachmittag und führte uns humorig und sachkun-dig durch die Schule. Die alten Räume schienen völlig unverändert, vielleicht etwas ungepflegter als wir sie in Erinnerung hatten. Aber wer weiß, ob die Erinnerung nicht einiges verklärt … Bewunderung fand die schöne Bibliothek in dem alten Gewölbe unter der Schule und die frisch renovierten naturwissenschaftlichen Räume in dem Schulneubau.

Am Abend trafen wir uns in dem Restaurant „LaTrattoria“ am Stintmarkt in einem Raum mit Blick auf Ilmenau-Hafen, historisches Kaufhaus, alten Kran und Mühle: eine der  schönsten Aussichten von Lüneburg. Für Klassentreffen äußerst empfeh-lenswert! Nun bereicherte noch Herr Brockmann unsere Runde, unser Klassenlehrer von Klasse 7 bis 10. Ein Wiedersehen mit einem Lehrer, der uns die deutsche Litera-tur und vor allem die Musik mit großer Sachkenntnis und einem unnachahmlichen Humor vermittelt hat.

Mit einer launigen Ansprache der früheren Klassensprecherin, Sigrid Schnelle, be-gann ein fröhlicher Abend. Zu späterer Stunde wurde noch unser früherer Religi-onslehrer, der damalige Pastor und spätere Landesbischof Hirschler erwartet, der als jetziger Abt von Loccum noch Termine hatte. Auf bisherigen Klassentreffen haben viele seinen höchst anschaulichen Religionsunterricht lobend erwähnt, der uns dau-ernde Grundlagen nicht nur in Religion sondern auch in Philosophie vermittelt hat. Deshalb waren wir froh, dass wir ihn zu einem Abstecher nach Lüneburg bewegen konnten. Er kam nach dem Essen, als die Teller abgeräumt und schon fast alles gesagt war – wie wir dachten. Bis auf wenige Ausnahmen hatte er seine ehemaligen Schü-lerinnen 40 Jahre nicht gesehen. Deshalb äußerte er den Wunsch, zu erfahren, wie es jeder ergangen ist. Das war ein guter Anstoß, die ganze Runde noch einmal zu-sammenzubringen. Erst zögerlich, dann immer ausführlicher berichtete jede, was sie in den vergangenen Jahrzehnten erlebt hat. Es war ergreifend, wie viel jede noch zu 

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sagen hatte nach dem langen Tag und welche interessanten Lebensläufe mit heiteren und tragischen Ereignissen zutage kamen. Ob verheiratet oder Single: alle haben das Leben tatkräftig angepackt, alle sind berufstätig und wirken zufrieden mit ihrem Le-ben. Und viele sprachen von den guten Erfahrungen auf der Wilhelm-Raabe-Schule und der soliden Allgemeinbildung, die sie uns mitgegeben hat.

Frau Fricke fasste in einer kleinen Schlussansprache zusammen, wie schön es für die Lehrer war, erfahren zu dürfen, dass die Schule uns soviel bedeutet hat und wie viel wir heute wiederum den Lehrern zurückgegeben hätten.

Von 21 Schülerinnen unserer Abiturklasse waren 13 gekommen. Eine Kameradin ist leider schon verstorben, zwei leben im Ausland (USA und Norwegen), drei sind nie gekommen und drei weitere waren verhindert.

Alle, die bei diesem Jubiläums-Klassentreffen dabei waren, werden diesen wunder-baren Tag noch lange in Erinnerung behalten.

Juliane Kalinna

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Die Varusschlacht: 2000-jähriges Jubiläum eines Freiheitskampfes

Im Jahre 9 n. Chr. vernichtete der 25-jährige Cheruskerfürstensohn Arminius, Führer der cheruskischen Hilfstruppen und Mitglied des römischen Ritterstandes, militärisch ausgebildet in Rom, drei Legionen, insgesamt 20 000 Mann, zusammen mit dem Tross, bestehend aus nicht angetrauten Frauen der Legionäre und deren Kindern, Händlern, Prostituierten, Pferden und beladenen Maultieren.

Sie alle wurden durch eine List in einen Engpass gelockt, durch den die römischen Truppen unter dem Statthalter Varus, kilometerweit auseinandergezogen, marschieren mussten  in dem ihnen verhassten Gelände von Wald und Moor und so ein  leichtes Ziel  für die überraschend angreifenden Stammeskrieger wurden, eine von Armini-us geschaffene Koalition von Brukterern, Marsern, Chatten, Cheruskern und anderen westlich wohnenden Stämmen. In späteren Jahren gewann Arminius auch noch die Langobarden (damals in unserer Gegend siedelnd) und die Semnonen dazu.

Diese vernichtende Defileeschlacht war ein Wendepunkt in der Weltgeschichte, ob-wohl das zu dem damaligen Zeitpunkt niemandem klar war. Die nachfolgenden Ge-schehnisse machten die Schlacht erst zu einem Großereignis.

Die Römer gaben nach einer verlorenen Schlacht grundsätzlich niemals auf, sondern sie stellten sofort ein neues Heer auf, um doch noch zu siegen. Aber auch Arminius hielt sein Heer von 70 000 Mann unter Waffen und konnte sieben Jahre lang den rö-mischen Feldzügen in Germanien mit wechselndem Kriegsglück trotzen. In diesem asymmetrischen Krieg von Bauernkriegern gegen weit überlegene Berufssoldaten mit riesigen Ressourcen führte die Guerillataktik zum Sieg.

Die Germanen um Christi Geburt

Wer waren  diese Germanen,  unsere Urbevölkerung,  die  ein Weltreich  herausfor-derten und nach einem dreißigjährigen Krieg (12 v. Chr. bis 16 n. Chr.) zur Aufgabe zwangen?

Gegenwärtig ist fast alles Wissen über die Germanen in Frage gestellt, obwohl die Archäologie viele Entdeckungen machte. Sie bleiben weitgehend noch ein geheim-nisvolles Volk. Nur einiges über sie.

Sie waren Ackerbauern und Viehzüchter, bewohnten große Wohnstallhäuser, die Vor-form des Niedersachsenhauses, das bis nach dem zweiten Weltkrieg noch in unserer Gegend genutzt wurde. Sie lebten sicher einfacher aber auch ökologischer als die Römer.

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Sie hatten eine Tauschwirtschaft, kein Geld. Aber viele Germanen dienten  in der römischen Armee  und  hatten  durch  Sold  und  andererseits  durch Raubzüge  viele römische Güter zur Verfügung. Sie hatten auch keine  schriftliche Kultur, obwohl sie ihre Runenschrift gelegentlich anwendeten. Ihre Literatur wurde mündlich über-liefert, in Liedern gesungen. Schriftliche Selbstdarstellungen gibt es nicht, nur von Griechen und Römern, also eher Feinden, haben wir Beschreibungen.

Die gepflegten Haare der Männer wurden lang und offen getragen oder zum Sue-benknoten hochgebunden. Germanen haben die Bürste und die Seife erfunden. Ihre Kleidung aus Wolle oder Leinen war oft in kunstvollen Fischgrätmustern gewebt, in Rottönen gefärbt.

Die Frauen hatten lange, ärmellose Kleider, die Männer Hosen (Reiterkleidung) und einen Kittel. Darüber trugen Sie einen wollenen Umhang, der mit Broschen (Fibeln) an den Schultern zusammengehalten wurde. An den oft verzierten Gürteln waren Alltagswerkzeuge aufgehängt. Sie trugen keine Tierfelle, wie oft behauptet wurde. Etwas zur Religion. Pferde waren ihnen heilig. Wir essen noch heute ungern Pfer-defleisch.Sie hielten weiße Pferde in Gattern. Von den Langobarden wird berichtet, dass sie, endlich nach 300 Jahren in Italien angekommen, vor den Städten Pferderen-nen veranstalteten und Bäume verehrten.

Die Frauen hatten eine anerkannte Stellung, sie waren Gefährtinnen des Mannes. Sie waren zuständig für Haus, Hof und Felder, die sie und kriegsunfähige Männer bear-beiteten. Krieger arbeiteten zu Hause nicht. Dafür hielten sie ja auch bei der nächsten Gelegenheit ihren Kopf für die anderen hin. Sie tranken gerne Met in Gesellschaft und waren manchmal dem Würfelspiel verfallen.

Es gab im Krieg Gefolgschaften, d. h. ein Heerführer scharte unternehmungslustige junge Männer um sich. Man konnte auch bei anderen Stämmen mitkämpfen, wenn der eigene gerade keinen Krieg führte. Es war möglich,  in einer Gefolgschaft ein freier Mann  zu  bleiben  und  für  gute Krieger war  sozialer Aufstieg möglich. Die Stämme waren meist in Kämpfe gegeneinander verwickelt und so war man ständig in Kriegsübung.

Sie kämpften ohne Helme (also keine Flügelhelme) und Rüstungen, manchmal sogar mit nacktem Oberkörper. Als Waffen hatten sie Lanzen, Schwerter gab es zu der Zeit nur in der Oberschicht, damals noch schlechter geschmiedet als die römischen Schwerter.

Es gab Stammesrechte, die dem Rechtsempfinden entsprachen. Auf Thingversamm-lungen wurden Beschlüsse gefasst und Recht gesprochen.

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Sie hatten keine größeren politischen Verbände. Arminius hatte versucht, dauerhaft welche zu schmieden. Aber die setzten sich erst  in späteren Jahrhunderten mit den Alamannen, den Franken durch. Die Germanen jener Zeit waren keine „Barbaren“, sondern schon ein Kulturvolk.

Warum wollten die Römer Germanien erobern und warum scheiterten sie?

Grundsätzlich fanden die Römer, dass ihnen die Weltherrschaft zusteht, dass sie alles erobern könnten und sollten. Augustus, der damals Prinzeps war, musste sich noch um die Legitimation seiner Herrschaft bemühen. Da wären außenpolitische Erfolge, wie die Eroberung der „Germania magna“, wie die Römer das Gebiet zwischen Rhein und Elbe nannten, gerade richtig gewesen. Es wäre auch den ständigen räuberischen Germaneneinfällen in Gallien ein Ende gesetzt worden.

Andererseits war die Eroberung Germaniens eine große finanzielle Belastung. Es gab keine Städte, keine Straßen, keine Reichtümer. Die Armee konnte nicht aus dem Land ernährt werden.

Das Land war  auch  schwer  zu erobern. Man konnte  auf Feldzügen die  armseligen Häuser in den Haufendörfern niederbrennen, weiträumig die Felder verwüsten. Aber was brachte das strategisch schon? Die Bewohner kamen wieder und sie kämpften mit Guerillamethoden, mit denen auch eine überlegene Armee empfindlich zu treffen war.

Augustus konnte niemandem  trauen. Eine Armee konnte man auch umdrehen und gegen Rom führen. Deshalb setzte er als Feldherren nur Verwandte ein und hatte damit möglicherweise nicht die beste Auswahl. Als Erster kämpfte sein Stiefsohn Drusus von 12 bis 9 v. Chr. bis zu seinem Unfalltod. Die folgenden 2 Jahre zog sein Bruder Tibe-rius durch Germanien. Er siedelte 40 000 Sugambrer nach Gallien um, um die vielen Einfälle zu verhindern. 4 n. Chr. zog er noch einmal los. Er kam an die Unterelbe und besiegte die Langobarden. Vielleicht trug diese Niederlage dazu bei, dass diese unsere Gegend verließen und gen Süden zogen. Tiberius erreichte auch noch das Gebiet der Semnonen und der Hermunduren (Thüringer). Die Römer waren nun der Meinung, dass Germanien erobert und reif für die Einrichtung einer Provinz sei. So sah es Pater-culus, der als Historiker an den Zügen teilnahm.

Varus, ein angeheirateter Verwandter wurde Statthalter von 7 bis 9 n. Chr. und kam als Verwaltungsfachmann zur Einrichtung dieser Provinz. Dazu gehörten Städte, Wald-girmes (erst 2003 entdeckt) wurde gegründet als erste Stadt rechts des Rheines ganz aus Stein gebaut, es wurden einige Straßen angelegt, Hilfstruppen wurden angefordert und das römische Recht und ein Tributsystem eingeführt. Darauf beruhte der römische Wohlstand.

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Varus ging brutal vor. Wie die meisten Römer verachtete und verabscheute er andere Völker. Von den Germanen glaubte er, sie hätten mit den Römern nur die Glieder und die Stimme gemeinsam,  sonst  seien  sie Wilde. Bei Widerstand  griff  er  zu Prügel-strafe, Kreuzigungen, Versklavungen. Er verletzte das germanische Rechtsempfinden zutiefst. Das römische Recht und ein Tributsystem war ihnen fremd. Dabei waren gar nicht alle Germanen gegen einen Anschluss an Rom. In jedem Stamm gab es eine pro- und eine antirömische Partei. Aber durch dieses ungeschickte Vorgehen wuchs der Widerstand. Die Cherusker, die doch schon Verbündete waren, wurden behandelt wie Unterworfene. Vielleicht bewog das Arminius, aus Empörung Widerstand zu leisten und eine glänzende Karriere in der römischen Armee aufzugeben und den Krieg zu wählen, durch den er auch sein persönliches Glück verlor.

Arminius wurde ein beliebter Führer. Es ist überliefert, dass sogar die Chauken, Kü-stengermanen, Verbündete der Römer,  ihn, als er  ihr Gefangener wurde,  freiließen. Vielleicht hatte sich  inzwischen ein gesamtgermanisches Zusammengehörigkeitsge-fühl, ein Freiheitsgedanke entwickelt.

Nach der Varusschlacht versuchte noch einmal ein Mitgied dieser Herrscherfamilie, Germanicus, der Sohn des Drusus, den Sieg zu gewinnen. Er ging mit großem Ver-nichtungswillen vor und er benötigte fast ein Drittel aller römischen Truppen. An den Marsern beging er Völkermord und tötete fast den ganzen Stamm, als sie das Fest ihres berühmten Tanfana-Heiligtums feierten. Er fand auch das Schlachtfeld bei Kalkriese (erst 1997 entdeckt) und bestattete die Toten. Er focht viele Schlachten gegen Armini-us, die zu keinem Ergebnis führten. Er hatte die naive Idee, eine große Flotte von 1000 Schiffen zu bauen und sie über die Ems in die gefährliche Nordsee und von dort in die Mündungen der Weser und Elbe zu führen. Natürlich zerschmetterte ein Sturm den Großteil dieser Flotte. Nach einem weiteren Feldzug rief ihn Tiberius, der inzwischen Kaiser geworden war, zurück. Germanien war aufgegeben.

Folgen: Danach zogen sich die Römer über den Rhein zurück. Sie ließen auf der rech-ten Seite einen unbebauten Streifen bestehen, der Kontakt wurde abgebrochen. Die Römer führten links des Rheines viele landwirtschaftliche Pflanzen ein, Getreidear-ten, Obstsorten wir Birne und Pfirsich. Die Germanen jenseits des Rheins übernahmen nichts davon, nicht mal den Walnussbaum. Sie wurden sozusagen von der römischen Zivilisation ausgesperrt und sperrten sich auch selbst aus.

Aber war wäre wohl  geschehen, wenn die Römer  gesiegt  hätten? Denken wir  an Gallien. Nach Caesars Sieg waren ein Drittel der Gallier tot, ein Drittel versklavt, es wurden viele Romanen angesiedelt. Die keltische Kultur wurde systematisch zer-stört. Im späteren Norddeutschland wäre es wohl genauso gewesen. Es würden an-dere Menschen hier wohnen.

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Der Gegensatz zwischen germanischen und romanischen Völkern in Europa hätte sich nicht entwickelt. Viele Kriege, auch die Weltkriege hätte es wohl nicht gegeben. Erst durch die EU wurde Frieden in Europa geschaffen.

Es hätte aber auch die deutsche Sprache nicht gegeben, nicht englisch und hollän-disch. Es gäbe Deutschland nicht. Die Angelsachsen hätten nicht aus Norddeutsch-land nach Britannien auswandern und England begründen können. Ohne England gäbe es nicht Amerika.

Wie wäre es mit unseren Individualismus, der Innerlichkeit, dem Forscherdrang und der Liebe zur Freiheit und Natur? Gäbe es unsere Musik? 

Unsere  geistige  und  körperliche  Existenz  haben  wir  auch  Arminius  und  seinen Stammeskriegern zu verdanken. Es wäre an der Zeit, freundlich über sie zu denken. 

Karin Dommes 

Wer diskutieren will schreibe an: [email protected] im Jubiläumsjahr an Veranstaltungen teilnehmen will, wende sich an folgende Adressen:Reiseplanung: www.land-des-hermann.deIm römischen Museum in Haltern, „Imperium“: Ausstellung ab Mai: www.haltern-am-see.deOrt der Schlacht in Kalkriese, „Konflikt“: www.kalkriese-varusschlacht.deDetmold, Hermannsdenkmal, „Mythos“: www.lippisches-landesmuseum.deHann. Münden, Römerlager Hedemünden: [email protected] kämpferischen Darbietungen am 12./13. SeptemberEine Buchempfehlung: Christian Pantle: Die Varusschlacht, 2009, EUR 16,90

Dokumente aus dem Kreis unserer Mitglieder

Runhilt Sinn – Anerkennung für besondere Leistungen in der Altstoffsamm-lung und in der Heilkräutersammlung 1943/44

Unser langjähriges Mitglied Runhilt Sinn (Jg. 1927) aus Remagen schreibt mir, dass sie anfängt, sich von Erinnerungsstücken zu trennen und sie dorthin zu geben, wo sie für die Dauer besser aufgehoben sind. 

Als Schülerin der Klasse S 6 a erhielt sie am 7. Dezember 1943 eine Urkunde von der  Staatlichen  Wilhelm-Raabe-Schule,  unterschrieben  von  Oberstudiendirektor Vahlbruch, als Anerkennung für besondere Leistungen in der Heilkräutersammlung, am  1. August  1944  eine  entsprechende Urkunde  als Anerkennung  für  besondere 

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Leistungen in der Altstoffsammlung und das Buch „Monika Hunnius, Zwei Frauen, Eugen Salzer Verlag, Heilbronn 1936“. 

Runhilt Sinn schreibt zum Hintergrund der Ehrung: „Unvergessen bleibt, wie es zu dieser  ‚besonderen Leistung  in der Altstoffsamm-lung’ kam: Unsere Klasse wurde von Frau Studienrätin Büning gerügt, weil wir zu wenig gesammelt hatten. Sie sprach uns deswegen das Feingefühl! ab (was das damit zu tun haben sollte, ist uns nie klar geworden).

Nun, mein Vater hatte für das anfallende Altpapier aus seiner Praxis und kleinen Pri-vatklinik eine Papierpresse angeschafft. So haben wir dann zu dritt morgens einen dieser Ein-Zentner-Ballen in Bevensen zum Bahnhof gerollt, in den Zug gehievt, und in Lüneburg nahm ihn dann der damalige Schul-Hausmeister, Herr Riemenschnei-der,  in Empfang und schob ihn auf einer Karre durch die Stadt zur Wilh.-Raabe-Schule. – Und wir waren rehabilitiert!“

Wir sind sehr dankbar für diese Dokumente, die wir für zukünftige Generationen erhalten wollen.

Dr. Luise Reinhardt-Drischler

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zum 75. Geburtstag in diesem Jahr (ab 1. Juni–31. Dezember 2009)

Wulf, Ilse, geb. Meyer  07.06.1934Vallega, Marie-Luise, geb. Bormann  10.07.1934Groenke, Marie-Luise, geb. Homuth  26.07.1934Otte, Waltraud, geb. Stein  01.08.1934Foster, Hilke, geb. Wolff  05.11.1934Aermes, Dorothee, geb. Herbst  25.11.1934Neumann, Ruth, geb. Hübner  27.11.1934Jürging, Urte, geb. Wolff  30.11.1934Schröder, Barbara  14.12.1934

und im Jahre 2010 (ab 1. Januar–31. Mai 2010)Delft, Erika v., geb. Kathmann  1935Eichhorn, Ulrike, geb. Weymar  02.01.1935Iserman, Elisabeth, geb. Schmidt  06.03.1935Gloge, Regina, geb. Bartelt  02.04.1935Gürttler, Prof. Dr. Karin  13.04.1935Meinecke-Becker, Marianne, geb. Meinecke  13.04.1935Siems, Elke, geb. Klappenbach  13.04.1935Sensse, Ute  24.04.1935Wolter, Inge, geb.Hänel  13.05.1935Ehrenberg, Margarete, geb. Eddelbüttel  23.05.1935

zum 80. Geburtstag in diesem Jahr (ab 1. Juni–31. Dezember 2009)

Gerhard, Lieselotte, geb. Schnittger  01.06.1929Teutenberg, Daisy  10.06.1929Isernhagen, Gisela, geb. Constien  16.06.1929Bendt, Jutta, geb. Kumm  19.07.1929Braune, Karin, geb. v. Heintze  19.07.1929Helms, Ingeburg, geb. Hölzel  22.07.1929Jacobs, Helga, geb. Schmidt  06.08.1929Witte, Helga, geb. Schröder  02.09.1929Düe, Elisabeth, geb. Wagener  15.10.1929Herrmann, Ingrid, geb. Kirchhof  23.10.1929Fiegenbaum, Helga, geb. Wenk  04.11.1929

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Kirchmann, Sieglinde  09.11.1929Heidegger, Jutta, geb. Stölting  30.11.1929Huth, Ingrid, geb. Gladasch  19.12.1929Schierwater, Ingrid, geb. Borchfeldt  22.12.1929Röhr, Ingrid, geb. Constien  26.12.1929

und im Jahre 2010 (ab 1. Januar–31. Mai 2010)Lüttchens, Inge  02.01.1930Wellsandt, Lydia, geb. Schmidt  20.01.1930Kruse, Dr. Ragnhild, geb. Wildhagen  22.01.1930Drewes, Ilse  26.01.1930Paulsen, Dr. Carola, geb. Reuss  12.02.1930Bender, Dr. Dorothee-Margarete, geb. Rabe  16.02.1930Lamschus, Ute, geb. Lange  24.02.1930Uhlich, Gudrun, geb. Schreiber  20.03.1930Köhler, Ilse  03.04.1930Enzl, Gertrud, geb. Bauermeister  09.04.1930Held, Ursula, geb. Scharff  10.04.1930Drewell, Gerda, geb. Mohr  13.04.1930Vogt, Ingeborg  26.04.1930 

zum 85. Geburtstag in diesem Jahr (ab 1. Juni–31. Dezember 2009)

Fuhrhop, Irmtraud, geb. Brünjes  16.06.1924Rudat, Hiltrud, geb. Pohlmann  26.06.1924Buchholtz, Gisela, geb. Meyral  06.08.1924Heinritz, Gerda, geb. Dithmers  24.08.1924Melbeck, Irmgard, geb. Thielen  15.10.1924Detig, Helene, geb. Granse  06.11.1924Jüttemeier, Ursula, geb. Drichel  23.11.1924

und im Jahre 2010 (ab 1. Januar–31. Mai 2010)Brockmann, Prof. Dr. Johanna-Luise  1925Döhrmann, Ursula, geb. Hartmann  02.01.1925Holzberger, Ursula, geb. Breimeyer  26.01.1925Koop, Christa, geb. Ellenberg  05.03.1925Lattek, Ilse, geb. Pols  11.03.1925Mengersen, Marie-Luise Freifrau v., geb. v. Reden  23.03.1925Warmbier, Dr. Margarete  08.04.1925Kaufmann, Harald  23.04.1925Rehbehn, Ingeborg  21.05.1925

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Koptik, Dietlinde, geb. Tietjen 23.05.1925Delhaes, Christa, geb. Knöfel 31.05.1925Meier, Inge, geb. Hedder 31.05.1925

zum 90. Geburtstag in diesem Jahr (ab 1. Juni–31. Dezember 2009)

Paepcke, Margret 08.09.1919Bartkowiak, Gertrud, geb. Ziegler 11.09.1919Robby, Dr. Anneliese 28.09.1919Janeke, Ilse, geb. Bachmann 29.12.1919

und im Jahre 2010 (ab 1. Januar–31. Mai 2010)Odinga, Dr. Ilse, geb. Upmann 14.01.1920Puschmann, Ilse, geb. Behrens 19.01.1920Probst, Ursula, geb. Flemming 26.03.1920Dierking, Ingeborg 08.04.1920Hans, Gerda, geb. Bendhack 02.05.1920Hövermann, Dr. Ilse 09.05.1920Koehler, Hella, geb. Peters 26.05.1920

zum 95. Geburtstag in diesem Jahr (ab 1. Juni–31. Dezember 2009)

Sebastian, Mathilde, geb. Kegeler 1914Saad, Anna-Marie, geb. Lühning 04.10.1914Estorf, Hela, geb. Meyer 01.11.1914Penzlin-Schlüschen, Elisabeth, geb. Mie 27.11.1914

und im Jahre 2010 (ab 1. Januar–31. Mai 2010)Janz, Dorothea, geb. Herrmann 06.02.1915

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Inhaltsverzeichnis

Veranstaltungen  ......................................................................................................  1 3. Spargelfahrt und Rote Schleuse: Zeitplan und Preisinformationen  ..................... 2 Grußwort der Vorsitzenden – Dr. Luise Reinhardt-Drischler  .................................  3Nachruf für unser Beiratsmitglied Sibylle Falkhof   – Dr. Luise Reinhardt-Drischler  .......................................................................  6Nachruf für Frau Oberstudienrätin i.R.  Dr. Wilma-Luise Mack   – Dr. Luise Reinhardt-Drischler  .......................................................................  7Nachruf für Frau Oberstudienrätin i.R. Annemarie Kaufmann  – Dr. Luise Reinhardt-Drischler  .......................................................................  8Nachruf für Herrn Heinz Spohr – Dr. Luise Reinhardt-Drischler ..........................  9Wir trauern um den Tod unserer Mitglieder  .......................................................... 10 Wir gratulieren  ......................................................................................................  10„Wasser, Heide, Spargel“ – 3. Spargelfahrt am 06. Juni 2009   – Dr. Luise Reinhardt-Drischler  ...................................................................... 11                                                                                                     Treffen „Forsthaus Rote Schleuse“ am 17. Juni 2009   – Fahrt mit dem Ilmenauschiff – Dr. Luise Reinhardt-Drischler  .................... 14Sommerfahrt nach Ratzeburg und Mölln am 22. August 2009   – Dr. Luise Reinhardt-Drischler  .....................................................................  15Interessante Veranstaltungen in Lüneburg und Umgebung  ................................... 17Dr. Rolf Neumann sucht nach Zeitzeugen – Dr. Luise Reinhardt-Drischler  ......... 18Impressionen von Veranstaltungen des Jahres 2008  .............................................. 19  – 2. Spargelfahrt ins Wendland und in die Altmark am 24. Mai 2008  ........... 19  – Treffen „Forsthaus Rote Schleuse“ am 18. Juni 2008  .................................  23  – Jubiläum  „100 Jahre Schulgebäude in der Feldstraße“  vom 07. – 09. November 2008  ........................................................................  25  – Adventsfeier am 10. Dezember 2008  ...........................................................  3326. Weihnachtstreffen des Bundes der Ehemaligen – Michael Dreher  .................  3413. Grünkohlfahrt am 13. Februar 2009 nach Oldendorf/Luhe  ...........................  3724. Jahresversammlung am 11. März 2009 – Dr. Luise Reinhardt-Drischler  ......  38Rechenschaftsbericht über das Jahr 2008 – Dr. Luise Reinhardt-Drischler  .........  40Kassenbericht 2008 – Jens Lübbert  ......................................................................  47Jahresabrechnung 2008  .........................................................................................  48Berichterstattung in der Presse  .............................................................................  49Aus der Schulchronik Im Wandel das Bleibende – Das Jahr 2008 an der WRS – Barbara Reichert  ....... 51Tag der Ehemaligen der WRS – Christa Staashelm  .............................................  59Wir stellen vor: Herrn Studienrat Christian Ahlers – Michael Dreher   ...............  60                                                              Das WRS-Seminar 2009 in Meuchefitz – Leonard Wolckenhaar  ......................... 61

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Treffen zum 50. Abiturjubiläum  der ehemaligen Klasse 13a/m   am 27. Juni – 29. Juni 2008 – Roswitha Mahlmann  .......................................  6350 Jahre Abitur (Kl. 13 a/m 1958) – Dr. Jutta Opitz  .............................................  68Zum 50-jährigen Klassentreffen der Klasse 13 a/mVom Älterwerden – Erika Seyferth, geb. Grässner  ...............................................  72Klassentreffen der Klasse 13 c/m des Abiturjahrganges 1968 – Juliane Kalinna    73Die Varusschlacht: 2000-jähriges Jubiläum eines Freiheitskampfes   – Karin Dommes  ............................................................................................  77Dokumente aus dem Kreis unserer MitgliederRunhilt Sinn – Anerkennung für besondere Leistungen in der Altstoffsammlung   und in der Heilkräutersammlung 1943/44 – Dr. Luise Reinhardt-Drischler  ... 81Der Bund gratuliert herzlich  .................................................................................  83Neue Mitglieder  ....................................................................................................  85Adressenänderungen  .............................................................................................  86Wir suchen die aktuellen Anschriften  ..................................................................  87Inhaltsverzeichnis  .................................................................................................  88Sommerfahrt nach Ratzeburg und Mölln und 14. Grünkohlfahrt:   Zeitplan und Preisinformationen  ..................................................................... 91Vorstand  ................................................................................................................  92Beirat  .....................................................................................................................  92

Besuchen Sie uns auch im Internet: www.bund-der-ehemaligen-wrs.de

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Auf Wiedersehen!

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Zeitplan der Sommerfahrt nach Ratzeburg und MöllnSonnabend, den 22. August 2009

12.00 Uhr Abfahrt  Haupteingang Kurpark, Uelzener Straße13.30 Uhr Ankunft  in Ratzeburg am Dom13.45 Uhr    Besichtigung des Ratzeburger Doms15.00 Uhr    Kaffeetrinken im Seehof  am Küchensee16.30 Uhr    Fahrt auf dem Großen Ratzeburger See (Abfahrt Schlosswiese)18.15 Uhr Abfahrt  nach Mölln18.45 Uhr Ankunft  in Mölln: Gang zum Eulenspiegelbrunnen vor dem Rathaus 

und zur St. Nikolai Kirche mit dem Gedenkstein für Till Eulenspiegel

19.30 Uhr    Abendessen im Ratskeller zu Mölln20.45 Uhr Abfahrt  nach Lüneburg22.00 Uhr Ankunft  am Haupteingang  Kurpark, Uelzener Straße  Änderungen vorbehalten

Gesamtpreis: einschließlich  Busfahrt,  Besichtigung  und  Führung  Ratzeburger Dom, Kaffee und Kuchen, Schifffahrt auf dem Großen Ratzeburger See, Abendes-sen (ohne Getränke) 37,– €

Sie gelten nur als angemeldet, wenn Sie beiliegende Karte abgeschickt und gleich-zeitig den Betrag auf unser Konto 50025691, BLZ 24050110 bei der Sparkasse Lüneburg unter dem Stichwort „Ratzeburg“ eingezahlt haben.  Bei Rücktritt ohne Ersatzteilnehmer ist eine Erstattung der Kosten nicht möglich.

Anmeldeschluss: 01. August 2009, weitere Informationen Seite 15

14. Grünkohlfahrt nach Oldendorf/Luhe

Am Freitag, dem 12. Februar 2010,  findet  das  Grünkohlessen  im  Restaurant Tödter in Oldendorf/Luhe statt. Der Bus fährt um 18.00 Uhr am Haupteingang des Kurparks ab und wird dort gegen 22.30 Uhr wieder eintreffen. 

Der Preis für Busfahrt und Essen beträgt 20,– €.

Sie gelten nur als angemeldet, wenn  Sie beiliegende Karte abgeschickt und gleich-zeitig den Betrag auf unser Konto 50025691, BLZ 24050110 bei der Sparkasse Lüneburg unter dem Stichwort „Grünkohlfahrt“ eingezahlt haben. Bei Rück-tritt ohne Ersatzteilnehmer ist eine Erstattung der Kosten nicht möglich.

Anmeldeschluss: 31. Januar 2010

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Vo

rstandVorsitzende:Dr. Luise Reinhardt-D

rischler Friedrich-Ludw

ig-Jahn-Str. 19 21335 Lüneburg 

 Tel.: (0 41 31) 4 38 66

Schriftführer und Karteiführer:

Michael D

reher Hinter der Saline 4 a 

21339 Lüneburg  

Tel.: (0 41 31) 40 78 38

Kassenführer:

Jens Lübbert Lauensteinstraße 27 

21339 Lüneburg  

Tel.: (0 41 31) 3 18 59

Beirat

Jutta Bendt, Lisel Bergm

ann, Ingeburg Helm

s, Waltraud K

arl, Renate Köpke, 

Roswitha M

ahlmann, Ilse M

eyer-Tölle, Helga Reschke, Ingeborg Vogt

Impressum

: Herausgeber: Bund der Ehem

aligen der Wilhelm

-Raabe-Schule zu Lüneburg

 Schriftleitung: D

r. Luise Reinhardt-Drischler und M

ichael Dreher

 Druck: D

ruckerei Weidm

ann, Ham

burg, Auflage 1.200

 Layout: studio holfelder, Lattenkam

p 74, 22299 Ham

burg, www.studioholfelder.de

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