Mitteilungen der Industrie- und Handelskammer Magdeburg ... · für die sachsen-anhaltische...

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IN MITTELDEUTSCHLAND 1/2017 Der Markt Mitteilungen der Industrie- und Handelskammer Magdeburg NEUJAHRSEMPFANG 2017 IHK Magdeburg DPAD, Postvertriebsstück, Entgelt bezahlt - IHK Magdeburg, Alter Markt 8, 39104 Magdeburg - A11816

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Mitteilungen der Industrie- und Handelskammer Magdeburg

NEUJAHRSEMPFANG 2017IHK Magdeburg

DPAD, Postvertriebsstück, Entgelt bezahlt - IHK Magdeburg, Alter Markt 8, 39104 Magdeburg - A11816

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* Quelle: Reichweitenstudie Entscheider im Mittelstand 2015, TNS Infratest/DIHK. Informationen zur Studie, MDS Online und Download der Berichtsbände: www.entscheider-mittelstand.de

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EDITORIAL

die Industrie- und Handelskammern in Deutschland begleiten und beraten Menschen auf vielfältige Art und Weise während ihres Berufslebens. Sie qualifizieren Fachkräfte und stehen ihren Mitgliedsunternehmen als kom-petente Partner zur Seite. Ob in der berufli-chen Bildung, bei Unternehmensgründungen, der Integration von Flüchtlingen, wenn es da-rum geht, neue Märkte zu erschließen, oder darum, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen.Die IHK-Organisation will die Vielfalt ihres En-gagements stärken und öffentlich noch besser sichtbar machen. Daher hat sie für die Jahre 2017 und 2018 das Schwerpunktthema »Men-schen befähigen — Wirtschaft stärken« ausge-wählt. Im Zentrum der geplanten Aktivitäten stehen Existenzgründer ebenso wie gestande-ne Unternehmer, Schüler ebenso wie Azubis, Prüfer oder angehende Techniker und Meister. Mit (Erfolgs-)Geschichten und Veranstaltun-gen werden die IHKs die Marke »IHK« greif- und erlebbar machen.Im Mittelpunkt des IHK-Portfolios stehen da-bei stets die Menschen. Ihre Förderung und Entwicklung ist wesentlicher Erfolgsfaktor der

Unternehmen. Ein besonderer Schwerpunkt wird deshalb auch die berufliche Bildung in all ihren Facetten sein. Die Industrie- und Handelskammern und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag werden in den beiden kommenden Jahren vie-le Gelegenheiten nutzen, um diesen Kernbe-standteil der Marke IHK in die Öffentlichkeit zu tragen. Wir wollen unter Beweis stellen: Die Industrie- und Handelskammern stehen im Dienste der Menschen und stärken die Wirt-schaft. Sie entwickeln sich ständig weiter. Sie sind zugleich verlässliche Partner für Unter-nehmen und Politik. Wir wollen dabei immer wieder auch Impulsgeber in Zeiten schneller gesellschaftlicher Veränderungen sein.

Dr. Eric Schweitzer Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages

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TITELTHEMA

Neujahrsempfang 2017 der IHK Magdeburg Zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang hatte die Industrie- und Handelskammer Magdeburg über 800 Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Wissenschaft und Sport am 5. Januar 2017 in das Magdeburger Maritim-Hotel geladen. Ehrengast und Festredner des Abends war einer der profiliertesten deutschen Innenpolitiker, Wolfgang Bosbach.

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IHK-INTERNATIONAL

»Das Powerhouse Afrikas«Dr. Marc Lucassen spricht im Interview über die Chancen und Risiken deutscher Unternehmen in Nigeria, dem »Powerhouse Afrikas«.

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NEUJAHRSEMPFANG 2017IHK Magdeburg

DPAD, Postvertriebsstück, Entgelt bezahlt - IHK Magdeburg, Alter Markt 8, 39104 Magdeburg - A11816

26 Aus Herausforderungen Erfolgsgeschichte machenBundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel über einige Herausforderungen, vor denen die deutschen Unternehmen im Jahr 2017 stehen.

IHK-REGIONAL34 Frisches Blut für

Traditionsfirma gesuchtGeeignete Fachkräfte zu finden, wird auch für die Firma WELLCO-DRILL immer schwieriger. Sie setzt daher darauf, eigenen Nachwuchs selbst heranzuziehen.

35 Genossenschaftsidee ist Immaterielles KulturerbeDie Genossenschaftsidee wurde in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.

IHK-INTERNATIONAL42 Bares Geld sparen

bei ExportenUnternehmen, die ihren Kunden im Empfangsland einen Präferenzursprung für ihre gelieferten Waren belegen, können sich aufgrund günstiger Einfuhrkosten erhebliche Wettbewerbsvorteile sichern.

44 What’s new 2017?Zum Jahreswechsel gab es einige Änderungen im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht. Ein Überblick.

46 Gemeinsame Ziele für 2017 abgestecktDer Präsident der IHK Dnepropetrowsk, Vitaliy Zhmurenko, war zu Gast in der IHK Magdeburg. Schwerpunkt der Zusammenarbeit beider IHKn wird in diesem Jahr die Vermittlung ukrainischer Fachkräfte für die sachsen-anhaltische Wirtschaft.

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aus Wirtschaft, Politik und der Region.

Wir bitten um Verständnis, dass wir aus Gründen der Lesefreundlichkeit bei geschlechtsneutral verwendeten Begriffen auf die zusätzliche Nennung weiblicher Formen verzichten. Wenn z.B. von Mitarbeitern die Rede ist, sind selbstverständlich stets auch die Mitarbeiterinnen gemeint.

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IHK-SERVICE

Übergangsfrist endet am 21. März 2017Vermittler von Verträgen über Immobiliendarlehen benötigen spätestens ab 21. März 2017 eine Erlaubnis im Sinne des § 34i der Gewerbeordnung.

IHK-AKTIV

Sachverständige im MeinungsaustauschRA Ralf-Thomas Wittmann gehörte zu den Referenten des Sachverständigentages in der IHK Magdeburg und sprach über das Thema »Besorgnis der Befangenheit«.

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BERUFSBILDUNG47 Ausbildung erfolgreich mit

Unterstützung abschließenDas Landesprogramm »Zukunftschance assistierte Ausbildung Sachsen-Anhalt« (ZaA) unterstützt Unternehmen bei der Ausbildung von Jugendlichen mit Förderbedarf.

49 Personalleiter tagen in der IHK MagdeburgDer Personalleiter-Arbeitskreis traf sich in der IHK Magdeburg. Felicia Ullrich, Geschäftsführerin des u-form Verlages, präsentierte dort die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter angehenden Auszubildenden und Ausbildern.

IHK-AKTIV51 Altmärker ziehen

positive BilanzIn der Jahresabschlusssitzung zogen die Mitglieder des Regionalausschusses Altmark Bilanz. Vorsitzender Adolf Fehse: »Schwerpunkte unserer Arbeit waren Erfahrungsaustausche zur Entwicklung der Wirtschaft der Altmark, die Weiterentwicklung des Regionalmarketings Altmark sowie eine klare Positionierung zur dringend notwendigen Verkehrsinfrastrukturentwicklung in unserer Region.«

IHK-SERVICE55 VSBG: neue

InformationspflichtenUnternehmer haben ab dem 1. Februar 2017 neue Informationspflichten nach dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) zu beachten.

59 Steuerinfos in KürzeDas Bundesministerium der Finanzen hat die amtlichen Sachbezugswerte für Mahlzeiten, die arbeitstäglich unentgeltlich oder verbilligt an die Arbeitnehmer abgegeben werden, bekanntgegeben.

61 Amtliche Mitteilungen

BERUFSBILDUNG

25 regionale Weiterbildungsanbieter und Institutionen beraten am 1. März in der IHK Magdeburg zu Fortbildungen und Qualifizierungen in der Region.

Weiterbildungsmesse der IHK Magdeburg

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Neujahrsempfang IHK Magdeburg

Zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang hat-te die Industrie- und Handelskammer Mag-

deburg über 800 Vertreter aus Wirtschaft, Poli-tik, Kultur, Wissenschaft und Sport am 5. Januar 2017 in das Magdeburger Maritim-Hotel gela-den. Ehrengast und Festredner des Abends war einer der profiliertesten deutschen Innenpoliti-ker, Wolfgang Bosbach. Der Neujahrsempfang

der IHK Magdeburg gehört zu den Höhepunk-ten des gesellschaftlichen Lebens in Sachsen-An-halt. Er ist Anlass, der Unternehmerschaft zwi-schen Altmark und Harz Dank und Anerkennung für ihr Engagement bei der wirtschaftlichen Ent-wicklung des Landes Sachsen-Anhalt zu sagen.

Im Mittelpunkt des Abends stand die Festre-de des CDU-Innenpolitikers und Mitglieds des

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Deutschen Bundestages, Wolfgang Bosbach. Ge-würzt mit rheinischem Humor ging der 64-Jäh-rige mit seinen Zuhörern auf eine kurzweilige, vergnügliche aber auch lehrreiche Reise durch die Menschheitsgeschichte.

IHK-Präsident Klaus Olbricht setzte sich in seiner Rede unter anderem mit der politischen Streitkultur in Sachsen-Anhalt auseinander. »Ich

mache mir große Sorgen über den Ton in un-serem Land.«

Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff ging in seinem Grußwort auf die aus seiner Sicht er-folgreiche Entwicklung in Sachsen-Anhalt ein. »Wir haben eine Regierung der Mitte gebildet, die eine weitere Polarisierung der Gesellschaft verhindern kann.«

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AUS DER REDE VON IHK-PRÄSIDENT KLAUS OLBRICHT

»Ich mache mir große Sorgen über den Ton in unserem Land«Verehrte Gäste, über unseren Neujahrsemp-

fang haben wir das Motto »Quo vadis, Deutschland?« gestellt. Wir haben das aus ver-schiedenen Gründen getan. Im September ist Bundestagswahl, und es ist völlig offen, wel-che Koalitionen danach möglich sein werden. Der islamistische Terror ist auch in Deutsch-land angekommen. Unser Land ist anders ge-worden. Wir haben Fragen. Wohin treiben wir? Wo finden wir Halt? Martin Luther hätte ge-antwortet: »Ein feste Burg ist unser Gott«. Ja, damals war es noch einfach.

Wir leben in bewegten Zeiten. Auch die Par-teienlandschaft hat sich rasant verändert. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir, egal wel-cher Parteifarbe angehörig, über die Ursachen und Folgen sprechen müssen. Das kann man übrigens auch ganz gut in einem Theater tun, ohne daraus gleich eines zu machen.

Als mündiger Bürger und Wähler gehe ich davon aus, dass Regierungsarbeit, Landes- und auch Personalpolitik in der Staatskanzlei, in den Fachministerien und im Landtag in Mag-deburg gemacht wird und nicht in Berlin. Ich

finde es außerdem sehr seltsam, dass der Land-tag einen Untersuchungsausschuss zur Klärung der vergangenen Vergabepraktiken durch ver-schiedene Ministerien einsetzt und ohne das Ergebnis der Arbeit dieses Ausschusses abzu-warten, Köpfe rollen. Was passiert eigentlich, wenn sich herausstellt, dass die Beschuldig-ten gar nicht die volle Verantwortung zu tra-gen hatten? Wird dann mit gleicher Energie rehabilitiert?

Es ist eine sehr unschöne, von den Medien getriebene politische Kultur bei uns eingezo-gen. Ich mache mir große Sorgen über den Ton in unserem Land. Politische Konkurrenten wer-den über Twitter attackiert, andere werden bei Facebook madig gemacht. Es fehlen nur noch Fratzenbilder auf Instagram. Wo sind wir ei-gentlich hingekommen?

Ich weiß, dass das jetzige schwarz-rot-grü-ne Regierungsbündnis eine schwierige politi-sche Konstellation und auch eine persönliche Herausforderung für jeden Beteiligten ist. Umso mehr muss man damit sehr verantwor-tungsbewusst umgehen. Das Land braucht eine

klare Wirtschaftspolitik mit konkreten Zielen und Maßnahmen.

Ein immer größeres Problem ist die Nach-folge im Chefsessel. Ein großes Anliegen ist uns der Fachkräftenachwuchs. Seit zwei Jahren setzt die IHK Magdeburg verschiedene Projek-te zur Gewinnung ausländischer Auszubilden-der um. Nun ist dem MobiPro-Programm auf Bundesebene der Geldhahn zugedreht wor-den. Aber wir haben nicht lockergelassen. Wir haben jetzt auf Landesebene neue Finanzie-rungswege gefunden.

Über eine Meldung habe ich mich besonders gefreut. Der vor dem Bundesverwaltungsge-richt geschlossene Vergleich zum Weiterbau der A 14 nördlich von Magdeburg ist nicht nur eine gute Nachricht für die Wirtschaft und die Bürger in der Altmark, sondern für ganz Sachsen-Anhalt. Die Vernunft hat endlich ge-siegt. Nun muss der nächste Schritt gemacht und zügig überall Baurecht geschaffen wer-den. Wir fordern, dass die Autobahn 14 von unserem Ministerpräsidenten zur Chefsache erklärt wird.

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AUS DEM GRUSSWORT

VON MINISTERPRÄSIDENT

DR. REINER HASELOFF

»Wir haben eine Regierung der Mitte gebildet«»Die Wirtschaftspolitik wird auch künftig

dafür sorgen, dass die in Sachsen-An-halt ansässigen Unternehmen für ihr weiteres Wachstum bestmögliche Rahmenbedingun-gen vorfinden.« Das erklärte Ministerpräsi-dent Dr. Reiner Haseloff in seinem Grußwort auf dem Neujahrsempfang. »Die Förderbedin-gungen werden so gestaltet, dass die Wett-bewerbsfähigkeit der mittelständischen Un-ternehmen so zulegen kann, dass sie auch künftig auf in- und ausländischen Märkten be-stehen können«, betonte der Regierungschef.

Haseloff zog eine positive Bilanz der bisheri-gen Arbeit der schwarz-rot-grünen Landesre-gierung. »Wir haben eine Regierung der Mit-te gebildet, die eine weitere Polarisierung der Gesellschaft verhindern kann«, sagte er. Mit Blick auf die Nordverlängerung der A14 sag-te der Ministerpräsident, diese werde in die-sem Jahr weitergebaut. Der belastbare Kom-promiss wäre ohne die Kenia-Koalition und ohne die Unterschrift des grünen Koalitions-partners nicht zustande gekommen.

Aktuell stehe eine Novellierung der Landes-regelungen zur Gemeinschaftsaufgabe »Ver-besserung der Regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW)« an, sagte Haseloff. Eine wesentliche Verbesserung für kleine und mittlere Firmen werde die Erhöhung des Basisfördersatzes um fünf Prozentpunkte sein. Vor dem Hintergrund jüngerer Erfahrungen werde es eine Verände-rung der Regelung zu Betriebsverlagerungen geben. Die Ankündigung verknüpfte der Mi-nisterpräsident mit einem »Dank an alle Unter-nehmerinnen und Unternehmer, die in Sach-sen-Anhalt Arbeitsplätze geschaffen haben. Die Landesregierung versteht sich als Dienst-leister für Sie.«

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AUS DER FESTREDE VON WOLFGANG BOSBACH

»Wer meint, hier nach der Scharia zu leben, hat sich das falsche Land ausgesucht«»Politik verdirbt nicht den Charakter, aber

es gibt Charaktere, die die Politik verder-ben.« Damit sei vorweggenommen: Die Festrede war eine kurzweilige, vergnügliche, aber auch lehrreiche Reise durch die Menschheitsgeschich-te. Gewürzt mit seinem rheinischen Humor, der in der These gipfelte, dass die Steinzeit nicht an einem Mangel an Steinen zu Ende ging, schritt Wolfgang Bosbach mit seinen Zuhörern durch die Welt von gestern und heute. Hier war der 64-Jährige, der zu den profiliertesten deut-schen Innenpolitikern gehört, in seinem Ele-ment. Ein Großteil seiner Rede nahm die Ver-fassung der Deutschen ein. »Warum«, fragte er, »tun wir uns so schwer, stolz auf unser Land zu sein? Warum feiern wir den 3. Oktober nicht mit der gleichen Freude und Leidenschaft wie andere Länder ihren Nationalfeiertag?« Was in Deutschland nach der Wiedervereinigung ge-schaffen wurde, sei eine gewaltige Leistung, ein

nationaler Kraftakt gewesen. »Darauf können wir stolz sein.« Dies sage er als Patriot, der sein Vaterland liebe. »Ich möchte, dass man das aus-sprechen darf, ohne gleich in die rechte Ecke gestellt zu werden«, sagte Bosbach unter gro-ßem Beifall. Sein Blick richtete sich weiter nach Nordafrika, wo aus dem »arabischen Frühling« mit der Hoffnung auf das Entstehen von De-mokratien längst ein »arabischer Herbst« ge-worden sei. Sein Blick ging nach Europa, wo der Staatenbund der Europäischen Union »zwi-schen Baum und Borke« hänge. Dieses Gebil-de dürfe nicht »überdehnen«. In der Geschich-te seien Reiche vielfach gescheitert, weil sie zu groß geworden seien.

Auch in der Flüchtlingsfrage nahm Bosbach kein Blatt vor den Mund. »Wer schutzbedürf-tig ist, dem geben wir Schutz«, betonte er. »Wir dürfen aber nicht denen gegenüber tolerant sein, die gar nicht daran denken, tolerant zu

uns zu sein.« Wer meine, in Deutschland nach den Regeln der Scharia zu leben, habe sich »das falsche Land ausgesucht«.

In der Wirtschafts- und Arbeitswelt mach-te Bosbach einen tiefgreifenden Wandel, den Übergang von der Industrie- zur Wissensge-sellschaft, aus, verbunden mit einer sich ex- trem verändernden Kommunikationslandschaft. »Es gibt nichts mehr, das irgendwo auf der Erde im Verborgenen bleibt.« Im Zuge des di-gitalen Wandels werde für die Unternehmen das Finden neuer Geschäftsmodelle eine der größten Aufgaben und Herausforderungen der kommenden Jahre. Überleben werde nur der, der immer neue Produkte und Dienstleistun-gen anbietet. Mit Blick auf die Rohstoffknapp-heit in Deutschland sagte Bosbach: »Wer nichts im Boden hat, muss was in der Birne haben.« Daraus leite sich das Thema der Zukunft ab: »Bildung, Bildung und noch einmal Bildung.«

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Auch viele Unternehmer aus dem Harz waren unter den Gästen des Neujahrsempfangs.

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Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Jürgen Ude (l.) und Hauptgeschäftsführer Wolfgang März (r.) mit dem Präsidium der IHK Magdeburg (v.r.): Claudia Meffert, Präsident Klaus Olbricht, Rolf Lay, Ralf Luther, Ramona Miedl, Adolf Fehse und Hans-Dieter Otto.

IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang März (l.) mit Festredner Wolfgang Bosbach

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Zahlreich vertreten: die Unternehmerschaft aus der Altmark

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TITELTHEMA

Aus Herausforderungen eine Erfolgsgeschichte machenvon SIGMAR GABRIEL, BUNDESMINISTER FÜR WIRTSCHAFT UND ENERGIE

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Deswegen wollen wir den Unternehmer-geist weiter ankurbeln und Gründerinnen und Gründer sowohl bei Gründung selbst als auch in der Wachs-tumsphase stärker un-terstützen. Dazu haben wir unser Förder- und Finanzierungsinstru-mentarium für Start-ups signifikant aus-gebaut und zielgenau neu gestaltet. Mit dem Förderprogramm EXIST zum Beispiel haben wir in den letzten Jahren ein international her-ausragendes Förderins-trument für Hightech-Start-ups geschaffen. Im ersten Halbjahr 2017 werden wir einen drit-ten Hightech-Gründer-fonds auflegen.

Um den deutschen Wagniskapitalmarkt zu stärken und Busi-ness Angels anzulo-cken, geben wir wich-tige Investitionsanreize, z.B. mit dem INVEST–Zuschuss für Wagnis-kapital, der private In-vestoren ermutigen soll, sich an jungen, innova-tiven Unternehmen zu

beteiligen. Die digitale Transformation bietet

unseren Unternehmen große Chan-cen. Bei der digitalen Fabrik, beim vernetzten Auto, bei Robotik, Senso-rik oder künstlicher Intelligenz kann Deutschland zum Marktführer werden und den Prozess der digitalen Revolu-tion wesentlich mitgestalten. Schließ-lich verfügen wir über Erfindergeist, Ingenieurskunst, eine leistungsfähige Industrie, ein gutes Ausbildungssys-tem und Hidden Champions in vielen Bereichen. Doch die Digitalisierung ist

Mittelständische Unter-nehmen verkörpern mit ihrer einzigarti-

gen Mischung aus Leistungs-fähigkeit und sozialer Verant-wortung unser wirtschaftliches Erfolgsmodell. Damit das auch in Zeiten von Globalisierung, Digitalisierung und demo-grafischem Wandel so bleibt, brauchen Mittelständler die richtigen Rahmenbedingun-gen. Möglichst unbelastet von Bürokratie sollen Unterneh-men investieren können, um in Deutschland auch in Zu-kunft eine tragende Säule von Wachstum und Beschäftigung zu bilden.

In dieser Legislaturperiode hat die Bundesregierung Ei-niges auf den Weg gebracht, um die Unternehmen bei ih-ren Herausforderungen zu un-terstützen. Eine große Heraus-forderung ist der in einigen Branchen schon heute spürba-re Fachkräftemangel. Deswegen haben Politik, Bundesagentur für Arbeit, Wirtschaft, Gewerk-schaften und Länder gemein-sam die Allianz für Aus- und Weiterbildung ins Leben geru-fen. Mit dem neuen Förderinst-rument der Assistierten Ausbil-dung und Zusatzangeboten für Leistungsstarke wollen wir die Attraktivität der dualen Ausbil-dung weiter steigern. Auch die Betriebe müssen mit anpacken: Sie sind die-jenigen, die den Nachwuchs von sich über-zeugen müssen, z.B. mit gemischten Teams, durch den Einsatz modernster digitaler Tech-nologien oder durch Entwicklung innovativer Produkte, Dienstleistungen und zukunftsfä-higer Arbeitsplätze für das 21. Jahrhundert.

Die zweite große Herausforderung ist die Di-gitalisierung. Um diese zu meistern, brauchen wir mehr innovative Gründungen in Deutsch-land. Gerade innovative Start-ups werden in der digitalen Wirtschaft immer mehr zum Mo-tor des Wandels und Fortschritts.

»Die Schulen und Berufsschulen müssen die Leuchttürme für Innovation und Chancengleichheit in Deutschland werden.«

Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie

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auch eine Herausforderung, bei der wir gerade die kleinen und mittelständischen Unterneh-men nicht allein lassen wollen. Deshalb un-terstützen wir sie gezielt mit unserem Förder-schwerpunkt Mittelstand-Digital.

Mittlerweile elf »Mittelstand-4.0-Kompe-tenzzentren«, die als regionale Anlaufstellen entstanden sind und Wissenschaft und neue Technologien mit der Praxis verknüpfen und vier Mittelstand 4.0-Agenturen sowie zahlrei-che weitere Unterstützungsmaßnahmen bilden ein umfassendes Angebot rund um das Thema Digitalisierung für kleine und mittlere Unter-nehmen. Insbesondere im Bereich der IT-Si-cherheit wollen wir die Unternehmen unter-stützen. Denn nur in Kenntnis der Chancen, mit Vertrauen in die neuen Möglichkeiten und mit digitaler Fitness bei Chefs und Mitarbei-tern wird der Quantensprung in das digitale Zeitalter gelingen.

Genauso wichtig wie die Unterstützung der Unternehmen ist es, in Bildung und Ausbil-dung unserer Nachwuchskräfte zu investie-ren. Wir brauchen mehr Digitalkompetenz vor allem in den Berufsschulen, die nicht länger das Stiefkind der Bildungspolitik sein dür-fen. Sie müssen die Hauptadressaten unserer

Digitalisierungsmittel sein. Nur so können wir die digitale Welt zu unser aller Vorteil mitge-stalten. Mit ein paar mehr Laptops in den Klas-senzimmern ist es allerdings nicht getan. Nur wenn es gelingt, den Sanierungsstau an un-seren Schulen aufzulösen und die Lehrpläne und Lehrerausbildung frühzeitig an die künf-tigen Aufgaben anzupassen, macht eine bes-sere Hardware-Ausstattung Sinn. Deswegen habe ich mich sehr dafür eingesetzt, dass der Bund die Länder und Kommunen künftig in Bildungsfragen unterstützen kann. Die Schulen und Berufsschulen müssen die Leuchttürme für Innovation und Chancengleichheit in Deutsch-land werden. Mit dem Nachtragshaushalt er-möglichen wir deshalb zusätzliche 3,5 Milliar-den Euro für Investitionen, vor allem auch in die Bildungsinfrastruktur.

Es ist klar, dass wir die vielfältigen Heraus-forderungen, wie die Digitalisierung, den Fach-kräftemangel oder den immer steigenden in-ternationalen Wettbewerbsdruck, nicht von heute auf morgen meistern. Ich bin aber über-zeugt, mit der notwendigen Motivation, einem langen Atem und Mut zu Neuem, werden wir auch diese Herausforderungen zur Erfolgsge-schichte für Deutschland machen.

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Bildungmacht Dich zumÜberflieger.

Teamfähigkeit, Schlagfertigkeit und sozi-ale Kompetenz werden in der modernen Arbeitswelt neben fachlichen Anforde-rungen wichtiger denn je. Deshalb setzen viele Unternehmen aus unserer Region auf ZUKUNFT BILDEN, dem medienpäd-agogischen Qualifizierungsprogramm für Auszubildende. Jetzt informieren unter zukunftbilden.org

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Von JANA ZIMMERMEYER

Nach einer fast vierjährigen Testphase bieten die In-dustrie- und Handelskam-

mern (IHKs) künftig bundesweit IHK-Kompetenzfeststellungen für Teilqualifikationen an. »Als Unter-nehmer ist für mich Fachkräftesi-cherung ohne Qualifizierung nicht denkbar. Die Aufgaben und Pro-zesse in den Betrieben werden heute immer komplexer”, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer. »Die Wirtschaft ist auf qualifizierte Mitarbeiter angewiesen. Teilqua-lifikationen bieten deshalb auch den Menschen noch eine Chan-ce, die nach dem Ende der Schule keinen Berufsabschluss erwerben konnten und diesen nun nachho-len wollen.«

Das Unterstützungsangebot der IHKs für Teilqualifikationen richtet sich vor allem an Erwachsene, die älter als 25 Jahre, keinen oder ei-nen veralteten Berufsabschluss ha-ben, arbeitslos oder von Arbeitslo-sigkeit bedroht sind, wie auch an geflüchtete Menschen mit Bleibe-perspektive. Zwar steht auch die-sen Erwachsenen grundsätzlich noch eine duale Ausbildung of-fen, aber aus unterschiedlichen Gründen ist dieser Weg für viele Geringqualifizierte keine Option.

Viele Beispiele zeigen inzwi-schen, dass die Chancen der Teil-qualifikationen bereits erfolgreich genutzt werden. Monireh Jad Haj aus Köln macht über TQ eine Qua-lifizierung zur Fachlageristin. Die

TITELTHEMA

Mit Teilqualifikationen Chancen nutzenRund 1,4 Millionen junge Erwachsene in Deutschland haben keinen Berufsabschluss. Diese und ältere Menschen brauchen eine zweite Chance, denn sie werden von Unternehmen dringend als Fachkräfte gebraucht. Ein Weg, der auch nachträglich noch zum Berufsabschluss führen kann, verläuft über Teilqualifikationen (TQ).

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Beate Otto erlangte über Teilqualifikationen den Ab-

schluss als Hotelfachfrau.

Josef Schatz freut sich, dass er durch TQ einen Berufsabschluss erlangte.

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»ZERTIFIZIERUNG VON TEILQUALIFIKATIONEN«

Mit IHK-Pilotinitiative Richtung Berufvon DR. STEFAN EKERT UND DR. TIM GREBE*

An der Pilotinitiative »Zer-tifizierung von Teilqualifika-tionen (TQ)« beteiligten sich insgesamt 42 IHKs. Erprobt wurden IHK-Kompetenzfest-stellungen sowie die Quali-tätssicherung von TQ-Maß-nahmen. Gemeinsam mit Bildungsträgern und Unter-nehmen wurden praxisorien-tierte Qualifizierungsangebo-te mit TQ entwickelt. Während sich viele Projekte auf die Qualifizierung von Arbeitsu-chenden konzentrierten, ent-wickelten andere beschäfti-gungsbegleitende Ansätze. Die Pilotinitiative wurde durch die INTERVAL GmbH begleitend evaluiert.

Es wurden TQ in mehr als 20 Berufen angeboten. Das Spektrum reichte vom Be-reich Lager und Logistik über industrielle Berufe wie den Industriemechaniker bis hin zu Berufen im Verkauf. Bis zum Frühjahr 2016 haben ca. 2.100 Personen im Rahmen der Pilotinitiative eine Quali-fizierung mit TQ begonnen. Etwa die Hälfte der befragten Teilnehmer war 35 Jahre oder älter und ebenfalls rund die Hälfte war im engeren Sinne an- oder ungelernt, hatte also keinen Berufsabschluss. Viele Teilnehmer absolvierten meh-rere TQs.

Die Erfahrungen der Pi-lotphase waren sehr posi-tiv. Die Teilnehmer lobten die Qualität der Qualifizie-rung und hatten vielfach den

Wunsch, weitere TQ zu absol-vieren. Die Befragung der Bil-dungsträger bestätigte, dass die Mehrheit der Teilnehmer sechs Monate nach Ende ei-ner TQ in Arbeit war oder an weiteren Qualifizierungen teil-nahm. Aus Fallstudien ist be-kannt, dass nachqualifizierte Mitarbeiter in den Unterneh-men besser und flexibler ein-gesetzt werden können. Die IHK-Zertifikate oder Teilnah-mebescheinigungen, die nach erfolgreichem Absolvieren ei-ner TQ ausgegeben werden, beschreiben transparent die Qualifizierungsinhalte.

Die IHKs sehen vor dem Hintergrund der gesammelten Erfahrungen ein erhebliches Qualifizierungspotenzial über diesen Ansatz, sowohl bei ak-tuell Arbeitslosen als auch bei gering qualifizierten Beschäf-tigten. Sie werden daher das Angebot von IHK-Kompe-tenzfeststellungen für TQ je nach Bedarf bundesweit ver-stetigen. Auch für die Qua-lifizierung von erwachsenen Geflüchteten sowie anderen Zuwanderergruppen können TQ ein erfolgreicher Qualifi-zierungsweg sein. Unterneh-men sollten sich an ihre IHK wenden, um zu erfahren, wel-che Angebote es in ihrer Re-gion gibt und wie ihnen TQ bei der Fachkräfterekrutierung helfen können.* Dr. Stefan Ekert (Geschäfts-führer ) und Dr. Tim Grebe (Be-reichsleiter), INTERVAL GmbH

zweifache Mutter kommt aus dem Iran und hatte zunächst Beden-ken, die IHK-Tests aufgrund man-gelnder Sprachkenntnisse nicht bewältigen zu können. »Am An-fang musste ich alle Sätze über-setzen. Nach dem ersten Modul habe ich dann gedacht, das ist gar nicht so schwer. Das können viele andere auch schaffen. Schließlich habe ich den Test mit 98 Prozent geschafft!« Teilqualifikationen haben den Vorteil, dass sie von anerkannten Berufen abgeleitet sind. Das ist eine ideale Vorausset-zung für Geringqualifizierte, sich auch ohne eine klassische Ausbil-dung der IHK-Abschlussprüfung und damit dem Berufsabschluss zu nähern. TQs bieten zudem die Chance, mit dem schrittweise Er-lernten eine qualifizierte Beschäf-tigung aufzunehmen.

»Wir als Bundesagentur für Ar-beit sind sehr daran interessiert, dass Menschen im Alter zwischen 25 und 45 Jahren doch noch zur Fachkraft werden, und das gelingt am besten, wenn sie es Schritt für Schritt machen«, sagt Detlev Scheele, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit.

Beate Otto aus Waren an der Müritz hat über absolvierte Teil-qualifikationen nach drei Jahren einen Berufsabschluss als Hotel-fachfrau erlangt. Besonderheit der

Qualifizierung in einer Branche mit besonders großen Fachkräf-teengpässen war: Die Teilnehmer wurden über den Winter, also in einer für viele beschäftigungsfrei-en Zeit, außerhalb der Saison qua-lifiziert. »Für mich war die Qua-lifizierung auf jeden Fall positiv. Für alle, die nicht wissen, ob sie es machen: Sie sollten es auf alle Fälle versuchen«, sagt Beate Otto.

Teilqualifikationen können be-gleitend zu einer Beschäftigung oder in einer von betrieblichen Praktika begleiteten Vollzeit-Qua-lifizierung absolviert werden. Un-ternehmer haben so die Chance, ihre an- und ungelernten Mitar-beiter schrittweise qualifizieren zu lassen oder neue qualifizier-te Mitarbeiter zu gewinnen. Nach erfolgreicher IHK-Kompetenzfest-stellung winkt ein IHK-Zertifikat als anerkannter Nachweis über be-rufliche Qualifikationen. Das An-gebot der IHKs gilt für bundesweit einheitliche Teilqualifikationen in verschiedenen kaufmännischen oder auch technischen Berufen wie zum Beispiel Industriemecha-niker. Die Chance auf diesen Beruf über Teilqualifikationen nutzt Jo-sef Schatz aus Nürnberg: »Ich bin sehr froh, dass ich im Alter von 29 Jahren noch die Möglichkeit habe, über Teilqualifizierung einen Be-rufsabschluss zu machen.«

Zunächst hatte Monireh Jad Haj noch Zweifel, doch dann absolvier-te sie das erste Modul erfolgreich.

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IHK-REGIONAL

Vorbereitung FührungswechselVom Führungswechsel eines Unternehmens sind alle Wirtschaftsbranchen, ob Handwerker, Einzelhändler, Gastronomen, Dienstleister, In-haber von kleinen Industriebetrieben oder Frei-berufler gleichermaßen betroffen. Eine syste-matische und rechtzeitige Vorbereitung der Unternehmensübergabe ist also eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt des Unterneh-mens. Da viele Unternehmensinhaber keinen Nachfolger aus der Familie haben, sollte die Suche nach einem geeigneten und kompeten-ten externen Nachfolger rechtzeitig erfolgen. Dennoch wird die Problematik der Unterneh-mensnachfolge von vielen Unternehmern nicht wahrgenommen oder verdrängt. Oft kommt es zu Unternehmenskrisen, weil plötzliche Krank-heit oder Todesfälle den Zeitpunkt der Über-gabe bestimmen.

Vorsorge für den NotfallDie wenigsten Unternehmer haben Vorsor-ge für einen Notfall getroffen. Dabei werden jährlich bundesweit bei Verkehrsunfällen ca. 500.000 Menschen schwer verletzt, 300.000 Herzinfarkte verzeichnet, von denen etwa 100.000 tödlich enden. Nach einer Umfrage der Handelskammer Hamburg haben nur gut 50 Prozent der Unternehmer eine Stellvertre-tung. Dabei ist die Planung eines Notfalls kei-ne Frage des Alters. Deshalb sollte jeder Unter-nehmer einen Notfallordner besitzen, der alle

Der Countdown läuft … … auch für Ihr Unternehmen!Sachsen-Anhalt-weite Befragung zum Thema »Unternehmensnachfolge«

wichtigen Unterlagen und Regelungen im Pri-vat- und Unternehmensbereich enthält. Ihre IHK Magdeburg hält für Sie ein Notfall-handbuch im Internet unter www.magdeburg.ihk.de, Dok.-Nr. 3298628 bereit.

Online-»Partnerbörse« für Übergeber und ÜbernehmerInitiative »Nexxt-Change« Nexxt-Change ist eine Gemeinschaftsinitia-tive des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, der KfW-Mittelstandsbank, des Deutschen Industrie- und Handelskam-mertages, des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, des Verbandes der Volks- und Raiffeisenbanken sowie des Sparkassenverban-des. Kernpunkt der Initiative ist eine bundes-weite branchen- und institutionsübergreifende Unternehmensbörse, die interessierte Über-geber und Übernehmer zusammenführt. Die Datenbank ist über die Regionalpartner, die Industrie- und Handelskammern, die Hand-werkskammern, die Sparkassen und die Volks-banken sowie über das Internet erreichbar. Die Internetplattform stellt Fachinformationen zur

Unternehmensnachfolge in Form von Bro-schüren, CD-ROMs, ein Beraternetzwerk, eine Veranstaltungsdatenbank, eine Ansprechpart-nerdatenbank sowie die Vermittlung zu kom-petenten freiberuflichen Beratern zur Verfü-gung. Weitere Informationen unter www.nexxt-change.org.

Netzwerk Unternehmensnachfolge Sach-sen-AnhaltDie gewerblichen Kammern Sachsen-Anhalts, die Handwerkskammern in Magdeburg und Halle sowie die IHKs in Magdeburg und Hal-le-Dessau vereinen im »Netzwerk Unterneh-mensnachfolge Sachsen-Anhalt« umfangrei-che Erfahrungen, fundiertes Wissen sowie eine branchen- und regional übergreifende Zusam-menarbeit, um die Übergabe von Unternehmen in Sachsen-Anhalt zu begleiten. In Koopera-tion mit weiteren Partnern, z.B. der Berater-vereinigung Unternehmensnachfolge Sachsen-Anhalt (BUSA)  e.V., halten wir ein landesweit einheitliches und abgestimmtes Angebot zur Unterstützung von Unternehmen im Über-gabeprozess und bei der Suche nach einem Nachfolger bereit.

von SUSANNE EVA DÖRRWAND

IHK-ANSPRECHPARTNERINSusanne Eva DörrwandTel.: 0391/[email protected]

Das »Netzwerk Unternehmensnachfolge Sachsen-Anhalt« möchte sein Angebot an potenzielle

Übergeber und Übernehmer qualitativ stetig verbessern. Um tatsächliche Bedarfe zu identifizieren,

führen alle gewerblichen Kammern in Sachsen-Anhalt bis zum 1. März 2017 eine Umfrage zur

Unternehmensnachfolge durch. Ihre Beteiligung ist freiwillig. Die nachfolgenden Daten werden

anonymisiert erhoben und ausschließlich zur Auswertung dieser Umfrage verwendet.

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Umfrage zum Thema Unternehmensnachfolge

1

Ihre Angaben werden streng vertraulich behandelt!

1. Stellt sich bei Ihnen die Frage der Übergabe Ihres Unternehmens an einen Nachfolger und wenn ja, wann?

ja, unmittelbar damit habe ich mich noch nicht beschäftigt ja, in 1-3 Jahren nein ja, in 4-6 Jahren ja, in mehr als 6 Jahren

2. Aus welchen Gründen soll die Unternehmensübergabe/-aufgabe erfolgen? (Mehrfachnennungen möglich)

altersbedingt gesundheitsbedingt aus finanziellen Gründen geänderte Lebensplanung

aus anderen Gründen: ......................................... ................................................................................

3. Welche Form der Nachfolge ist oder wäre für Ihr Unternehmen wahrscheinlich?

familienintern unternehmensintern unternehmensextern noch nicht absehbar

4. Fühlen Sie sich zum Thema Unternehmensnachfolge informiert? (Mehrfachnennungen möglich)

ja →Woher beziehen Sie Ihre Informationen?

Industrie- und Handelskammer Unternehmensberater Handwerkskammer Rechtsanwalt Branchen- oder Fachverband Steuerberater/Wirtschaftsprüfer Informationsmaterial (Internet, Fachliteratur) Bank/Sparkasse Veranstaltungen

nein

5. Welche Themen der Nachfolge würden Sie mit einem Berater vertiefend besprechen wollen, um sich bei der Umsetzung begleiten zu lassen? (Mehrfachnennungen möglich)

ganzheitliche Nachfolgeberatung von A-Z Finanzthemen/Vermögensthemen Steuerthemen und Steuerrecht Aspekte des Personalmanagements Gesellschaftsrecht Erbrecht Vertragsgestaltung Unternehmensbewertung Sonstige: ..................................................

6. Was sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen im Rahmen Ihrer Unternehmensnachfolge? (Mehrfachnennungen möglich)

(noch) kein passender Nachfolger emotionaler Hintergrund (nicht loslassen können) unübersichtliche rechtliche und warten mit Verkauf, um Altersvorsorge aufzustocken steuerliche Regelungen Durchsetzung der Verkaufspreisvorstellung

Sonstige: .............................................

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7. Welche fachlichen Angebote zum Thema Unternehmensnachfolge würden Sie nutzen? (Mehrfachnennungen möglich)

kostenfreie, vertrauliche HWK-/IHK-Beratungen Seminare/Workshops Informationsmaterialien Informationsveranstaltungen z.B. Sprechtage kostenpflichtige Beratungen durch freie Berater (z.B. Rechtsanwalt, Steuerberater)

8. Haben Sie für einen eventuellen Notfall (Unfall, Tod) vorgesorgt? ja, in Form einer Handlungsvollmacht Bankvollmachten sind erteilt Unternehmen ist handlungsfähig (bspw. über Prokuristen) nein, ich besitze keinen Notfallplan

Angaben zum Unternehmen

Gründungsdatum: ________

Rechtsform (z.B. Einzelunternehmen, GmbH, GbR usw.): ____________________

Branche:

Industrie Baugewerbe Handel Handwerk Gastgewerbe Meisterpflicht ja nein Verkehr Dienstleistungsgewerbe

Sonstige: .............................................

Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten:

bis 5 Beschäftigte 6 - 10 Beschäftigte 11 - 20 Beschäftigte 21 - 50 Beschäftigte 51 - 100 Beschäftigte über 100 Beschäftigte

Jahresumsatz Vorjahr: bis 50 Tsd. Euro 500 Tsd. - 2,5 Mio. Euro 50 - 250 Tsd. Euro über 2,5 Mio Euro 250 - 500 Tsd. Euro

Wie alt sind Sie? jünger als 55 Jahre 65 - 69 Jahre 55 - 59 Jahre 70 Jahre und älter 60 - 64 Jahre

VIELEN DANK FÜR IHRE TEILNAHME AN UNSERER UMFRAGE!

Bitte geben Sie diese Antworten bis 1. März 2017 zurück an:

IHK Magdeburg Fax: 03 91-56 93 333 309 GB Handel, Dienstleistungen E-Mail: [email protected] und Unternehmensförderung Alter Markt 8 39104 Magdeburg

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Dr. Juergen Reinemuth

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von DR. JUERGEN REINEMUTH

Das Ingenieurbüro JUREC Dr. Juergen Reinemuth Consulting aus Blankenburg/Harz unterstützt innovative Unterneh-

men aus Industrie und Handwerk bei der Ent-wicklung 3D-gedruckter Bauteile. Ein Techno-logie-Seminar zum Thema »Additive Fertigung mit Metall« findet am 15. Februar 2017 in den Räumen der IHK in Wernigerode statt. Unter-nehmen, die Dienstleistungen entlang der Pro-zesskette »Additive Fertigung« anbieten, tragen in diesem Seminar praxisnah vor.

Das Herstellen von Bauteilen aus Kunststoff mit Hilfe eines 3D-Druckers ist sicherlich vie-len bekannt. Fast täglich hört und liest man in der Fachpresse, was es nun schon wieder Neu-es aus dem 3D-Drucker gibt: Vom individu-ell angepassten Sportschuh bis hin zu techni-schen Bauteile wie Greifern und Teile fürs Auto: Bauteilen aus dem 3D-Drucker nehmen immer mehr zu. Das »Drucken« von Bauteilen aus Me-tallen wie Aluminium und Edelstahl ist jedoch eine neuere Disziplin und noch nicht weithin bekannt. Denn gerade in technischen Anwen-dungen reichen oft die Festigkeit und die Qua-lität von Bauteilen aus Kunststoffen nicht aus. Daher ergeben sich für 3D gedruckte Bautei-le aus Metall viele neue Anwendungsfelder in technischen Anwendungen.

Vor der Anfertigung eines 3D gedruckten Bauteils oder einer technischen Baugruppe aus Kunststoff oder Metall sind allerdings einige Hürden zu überwinden: Zunächst einmal muss das Bauteil im Computer konstruiert werden. Dann muss die so erstellte Geometrie umge-wandelt und aufbereitet werden, damit sie ein 3D-Drucker überhaupt »verstehen« und dru-cken kann. Schließlich müssen die gedruckten Bauteile geprüft und ggf. nachträglich mecha-nisch bearbeitet werden.

Insbesondere die Konstrukteure im Unterneh-men müssen umdenken. So muss der Konstruk-teur beim Gestalten von Bauteilen und Bau-gruppen, die 3D gedruckt werden sollen, andere Regeln einhalten, als dies beim Konstruieren von konventionell gedrehten oder gefrästen Bautei-len der Fall ist.

Die Vortragenden im Seminar kommen aus der industriellen Praxis und können individuell auf das Informationsbedürfnis (potenzieller) in-dustrieller Anwender von additiven Fertigungs-technologien eingehen.

3D-DRUCKEN MIT METALL

Wettbewerbsvorteile aus dem 3D-Drucker

Seminar »3D-Druck in Metall Wettbe-werbsvorteile aus dem 3D-Drucker«

Zielunternehmen:Unternehmen des Maschinenbaus, der Fertigungs- und Bearbeitungstechnik, Handhabungstechnik

Kontakt:JUREC Dr. Juergen Reinemuth ConsultingWasserweg 9, 38889 BlankenburgE-Mail: [email protected].: 0160 9777 9257

Schwerpunkte des Seminars sind:

• Einführung in die Technologie der additiven Fertigung mit Metallen

• Neue Geschäftsmodelle unter Einbeziehung von 3D-Scan Technologie und Additiver Fertigung in industriellen und technischen Anwendungen

• Systematische Vorgehensweise bei Realisie-rung von Projekten mit additiver Fertigung

Seminar15. Februar 2017IHK Wernigerode

Anmeldung: [email protected]

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IHK-REGIONAL

Frisches Blut für Traditionsfirma gesuchtvon CHRISTIAN WOHLT

Frank Lösche ist ein zupackender Mensch. Ein Unternehmertyp. Ihm gelang, was selten vorkommt. Den ostdeutschen Be-

triebsteil eines in Niedersachsen ansässigen Un-ternehmens aus der Insolvenz zu retten. Das Besondere: Die Westfirma gibt es nicht mehr. Der Stendaler »Ableger« blüht hingegen als WELLCO-DRILL Bohrausrüstungen GmbH Sten-dal wieder auf. Möglich wurde das durch einen verlässlichen Partner, die ebenfalls in der Alt-mark ansässige Unternehmensgruppe DiBuKa.

Dass der Sitz in Stendal sein soll, stand da-mit von Anfang an fest. Hier genießt die aus der Industrie und Bohr GmbH, ehemals Geo-logische Erkundung, hervorgegangene Firma nicht nur seit Jahrzehnten einen guten Ruf. Auch die motivierten, gut ausgebildeten Mit-arbeiter sprachen für die Standortwahl. Beim Neustart im Januar 2016 wurden nicht nur alle Beschäftigten in Stendal übernommen. Die Belegschaft wuchs seitdem sogar von an-fangs neun auf jetzt 20 an. »Tendenz stei-gend«, sagt Lösche. Doch geeignete Fachkräf-te zu finden, werde immer schwieriger. Und: Bei einem Altersdurchschnitt von um die 50 sei junges Blut gefragt.

Wellco-Drill setzt daher darauf, eigenen Nachwuchs selbst heranzuziehen. Zwei künf-tige Zerspanungsmechaniker und eine ange-hende Industriekauffrau absolvieren derzeit ihre Berufsausbildung im Unternehmen. Weitere In-teressenten könnten sofort eine Lehre in einem Metallberuf beginnen.

»Interesse an Technik und keine Angst vor Schmutz«

»Interesse an Technik und keine Angst vor Schmutz«, nennt der Geschäftsführer die Grundvoraussetzungen, die ein Interessent mit-bringen sollte. Einsatzbereitschaft und Team-fähigkeit zählt er ebenso dazu. Wenn sich der- oder diejenige auch »zumindest in den Grundrechenarten auskennt«, stehe der drei-einhalbjährigen Ausbildung nichts im Wege. Dabei sind nicht nur junge Männer willkom-men. Für Mädchen seien neben kaufmänni-schen durchaus auch Metallberufe interessant, meint Lösche.

Im Rahmen der Lehre erwerben die Azu-bis verschiedene Berechtigungen, je nach

Berufsrichtung etwa für das Bedienen von Maschinen oder den Schweißerpass. Da heute jeder mobil sein muss, wird auch der Führer-schein für alle gängigen Fahrzeugklassen (Auto bis Bus) finanziert. Auf die künftigen Mitar-beiter wartet eine interessante, tarifgemäß be-zahlte Tätigkeit mit Perspektive.

Wellco-Drill ist spezialisiert auf die Pflege, Wartung, Instandhaltung und Reparatur von Bohranlagen, bietet Sonderanfertigungen ver-schiedenster Metallteile, sowohl für Privat- als auch für Geschäftskunden sowie Handel und Vertrieb von Bohrzubehör. Herzstück des Be-triebes ist seit jeher die Produktion von Teilen für Bohranlagen.

Dabei sind die Stendaler nicht nur in der Alt-mark tätig. Deutschlandweit im europäischen Ausland, wie auf den norwegischen Bohrinseln und sogar in Afrika werden Aufträge ausge-führt. Wer Spaß an der Arbeit hat, sich enga-giert und weiterbildet, auf den warten in der aufstrebenden Firma bald Führungsaufgaben. »Wir wollen die jungen Leute nicht der Ausbil-dung wegen ausbilden, sondern sie langfristig an unser Unternehmen binden«, begründet der Geschäftsführer das Engagement.

Pascal erlernt bei Wellco-Drill den Beruf des Zerspanungs-mechanikers. Geschäftsfüh-rer Frank Lösche freut sich über den motivierten Nachwuchs. Fo

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Die Aufnahme der Genossenschaftsidee mit ihrer über 100-jährigen Tradition in die Liste des Immateriellen Weltkultur-

erbes unterstreicht, wie wichtig ihre Prinzipien und ihr Handeln damals wie heute sind. Ge-meinsam handeln, mehr erreichen – eine star-ke Botschaft auch für die Zukunft. Weltweit sind rund 800 Millionen Menschen in Genos-senschaften organisiert. In Deutschland ver-einen die fast 8.000 Genossenschaften mehr als 22 Millionen Mitglieder. Seit mehr als 160 Jahren sind Genossenschaften im Finanzwe-sen, in der Landwirtschaft, in Handel und Ge-werbe oder im Wohnungsbau erfolgreich. Aber auch für aktuelle Herausforderungen wie eine bürgernahe Energiewende, ein menschenwür-diges Wohnen im Alter, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder die Nahversorgung im ländlichen Raum bieten Genossenschaften in-novative Antworten.

Wichtige ImpulseDeutschland hat der weltweiten Genossen-schaftsidee einen wichtigen Impuls gege-ben. Der Wissenstransfer von deutschen Ge-nossenschaften in andere Regionen der Welt hat eine lange Tradition. Auch zur Bekämp-fung der weltweiten Armut und zum Errei-chen der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen leisten Genossenschaften einen wichtigen Beitrag. 780.000 Mitarbeiter sind in Deutschland in genossenschaftlichen

Unternehmen angestellt. Genossenschaften fördern als lokal verwurzelte Unternehmen die Wirtschaftskreisläufe vor Ort. Bei ihnen werden die unternehmerischen Entscheidungen nicht unter Renditevorgaben, sondern zum Wohle ihrer Mitglieder getroffen. Durch ihre nachhal-tige Wirtschaftsweise erzielen die Genossen-schaften positive Effekte für die Gesellschaft. Sie haben sich gerade in den letzten Jahren als äußerst krisen- und insolvenzfest erwiesen und sind ein Vorbild für viele Wirtschaftsbereiche.Die Entscheidung der UNESCO ist damit auch ein wichtiges Signal und eine große Anerken-nung für die engagierte Arbeit der vielen Men-schen, die überall auf der Welt in genossen-schaftlichen Entwicklungsprojekten tätig sind.Wohnungsgenossenschaften sind Teil der Er-folgsgeschichte.

Mehr als 120 Jahre altDie ältesten der 112 Wohnungsgenossenschaf-ten des Landes Sachsen-Anhalt sind mehr als 120 Jahre alt und haben sich in unterschied-lichen Politik- und Wirtschaftssystemen be-währt. Allein im Zeitraum 1990 bis heute ha-ben die Wohnungsgenossenschaften über 8 Milliarden Euro in die Entwicklung der Woh-nungsbestände investiert und einen Beitrag für nachhaltige Stadtentwicklung geleistet. Heute sind über 95 Prozent der 160.000 Genossen-schaftswohnungen in einem modernen zeit-gemäßen Zustand.

Ronald Meißner, Vorstand/Verbandsdirektor des Verbandes der Wohnungsgenossenschaf-ten Sachsen-Anhalt (VdWg)

»Die Aufnahme der Genossenschaftsidee in die Liste des Immateriellen Weltkulturerbes unterstreicht, wie wichtig ihre Prinzipien und ihr Handeln damals wie heute sind.«

Genossenschaftsidee ist Immaterielles Kulturerbe der MenschheitDie Genossenschaftsidee wurde in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Diese Entscheidung hat das Internationale Komitee des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO im äthiopischen Addis Abeba bekannt gegeben. Die »Idee und Praxis der Organisatin von gemeinsamen Interessen in Genossenschaften« war im März 2015 als erste deutsche Nominierung zur Repräsentativen Liste eingereicht worden.

von RONALD MEISSNER

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IHK-REGIONAL

Wirtschaftsjunioren wählen neue VorständeDie Wirtschaftsjunioren haben in ihren Kreisverbänden Salz-landkreis, Harzkreis, Altmark und Magdeburg zum Jahresen-de 2016 die Vorstände für das Jahr 2017 ebenso neu gewählt wie der Landesverband Sach-sen-Anhalt. An dessen Spit-ze steht mit Christoph Dunkel erstmals ein Wirtschaftsjunior aus dem Landkreis Harz.

Der Blankenburger Christoph Dunkel möchte gemeinsam mit den Kreisverbänden den Landes-verband weiter stärken und die »Stimme der jungen Wirtschaft« gegenüber Politik und Verwal-tung erheben. Dabei kann er

WJ SLK: (v.l.) Steve Gortol (Arbeitskreisleiter), Lars Duwe (Arbeitskreisleiter), Janine Stoisiek (Arbeitskreisleiterin), Thomas Rusch (Past President), Sabine Opitz (Schatzmeisterin), Sebastian Else (stellvertretender Vorsitzender) und Karsten Doll (Vorsitzender)

WJ Harzkreis (v.l.): Christoph Dunkel (Landesvorsitzender WJ Sachsen-Anhalt 2017), Stefan Korneck (Landesvorsitzender WJ Sachsen-Anhalt 2016), Christi-an Bergmann (stellvertretender Vorsitzender), Kristin Feierabend (stellvertreten-de Vorsitzende), Thomas Kempf (Past President), Marcus Plättner (Vorsitzender), Michael Schrader (Schatzmeister), Ralf Grimpe (Kreisgeschäftsführer), Horst Wenske (Bundesvorsitzender WJ Deutschland)

Foto: WJ SalzlandkreisFoto: WJ Harzkreis

WJ Magdeburg (v.l.): Frank Deßmann, (Past President), Sophie Fuchs (stellver-tretende Vorsitzende), Susan Gehrmann (stellvertretende Vorsitzende), Martin Steffen (Schatzmeister), Holger Salmen (Vorsitzender)

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Wirtschaftsjunioren wählen neue Vorstände

WJ Altmark (v.l.): André Rummel (Kreisgeschäftsführer), Andy Berlin (Past President), Stephan Klakow (Schatzmeister), Dirk Andres (stellvertretender Vorsitzender), Stefan Wolf (Vorsitzender) und Normen Heckert (stellvertretender Vorsitzender).

Goldene Juniorennadel an Stefan Korneck verliehenIn Würdigung seiner langjährigen Tätigkeit als Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Altmark und Landesvorsitzender der Wirt-schaftsjunioren Sachsen-Anhalt e.V. sowie seines überdurchschnitt-lichen Engagements für die Wirtschaftsjunioren auf regionaler und überregionaler Ebene wurde Gründungsmitglied Stefan Korneck die »Goldene Juniorennadel«, die höchste Auszeichnung der Wirt-schaftsjunioren, verliehen. Die Verleihung wurde von Susan Gehr-mann, stellvertretende Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren Sach-sen-Anhalt e.V., vorgenommen.

unmittelbar an die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers im Amt des Landesvorsitzenden, Stefan Korneck, anknüpfen. Inhaltlich wollen die Kreisverbände durch gemeinsame Projekte wie »Neue Medien« und gemeinsame Ver-anstaltungen wie die Teamfüh-rungsakademie den Landesver-band gemeinsam weiter stärken.

In Tangermünde, dem Tagungs-ort der Wirtschaftsjunioren Alt-mark, bedankte sich der neue Vorsitzendende Stefan Wolf nach seiner Wahl bei allen Mitgliedern für das entgegengebrachte Ver-trauen und versprach: »Getreu dem Motto der Wirtschafts- junioren Altmark — Grenzen-los Aufwärts — werden wir auch im neuen Jahr wieder so einiges in unserer Region bewegen. Ich freue mich bereits jetzt auf die bevorstehenden Aufgaben und Projekte.«

Die Wirtschaftsjunioren Alt-mark haben sich auch 2016 wie-der klar zu aktuellen Themen wie der Fachkräftesicherung, dem

Bürokratieabbau, dem Lücken-schluss A 14 Magdeburg-Schwe-rin, der Querspange B 190n, dem Breitbandausbau sowie der Dach-marke »Die Altmark. Grüne Wiese mit Zukunft.« positioniert. 2017 wird die Arbeit fortgesetzt.

Besonders stolz ist Stefan Wolf auf das neue Projekt »Juniormit-gliedschaft«. »Studenten können ab sofort eine Juniormitglied-schaft bei uns erwerben. Vor-aussetzung hierfür ist eine ak-tive und regelmäßige Teilnahme an unseren Aktivitäten. Nach er-folgreichem Studium kann eine Übernahme in die ordentli-che Mitgliedschaft erfolgen, so-fern die Voraussetzungen hierfür vorliegen. Die jungen Studen-ten können frühzeitig Kontak-te in die altmärkische Wirtschaft knüpfen und somit Informati-onen von Führungskräften aus erster Hand erhalten. Wir wiede-rum profitieren vom Know-how der Studenten und wollen ihnen Entfaltungsmöglichkeiten in der Altmark aufzeigen«, erklärt Wolf.

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MELDUNGEN

Wirtschaftsticker+++ Unter dem Motto »Herausforderung Wirtschaft 4.0 — Chancen, Pflichten, Risi-ken« richten der Wirtschaftsrat Sachsen-Anhalt und der Cluster IT Mitteldeutsch-land e. V. am 20. Februar 2017 eine Konferenz in Magdeburg aus. Mit dem Event in den Räumen der Kommunale In-formationsdienste (KID) Magdeburg GmbH wird die im Jahr 2016 begonnene Veran-staltungsreihe fortgesetzt. +++

+++ Die touristische Entwicklung in Schierke schreitet voran: Bis Ende 2017 errichtet eine Investorengruppe auf dem Gelände des ehemaligen Heinrich-Heine-Hotels ein 4-Sterne-Resort. Gebaut wer-den auf rund 23.000 Quadratmetern u. a. 38 Ferienhäuser. Die Investition im Ge-samtvolumen von 13,5 Mio. Euro wird mit ca. 4,5 Mio. Euro aus der Gemeinschafts-aufgabe »Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur« unterstützt. +++

+++ Der Medizinprodukte-Hersteller ISKIA GmbH & Co. KG erweitert seine Produktion in Harsleben (Landkreis Harz). Das Unternehmen hat derzeit 36 Beschäf-tigte und investiert knapp 900.000 Euro in eine zusätzliche Halle sowie neue Maschi-nen und Anlagen. Die Erweiterung wird vom Land mit rund 160.000 Euro geför-dert. +++

NachrufDas Präsidium der Industrie- und Handels-kammer Magdeburg, Geschäftsführung und Mitarbeiter nehmen Abschied von Karl-Heinz Fräsdorff, der im Alter von 92 Jahren ver-storben ist.Karl-Heinz Fräsdorff war ein Zeuge der Zeit-geschichte, ein Wanderer zwischen den Wel-ten. Er und die gleichnamige Gewürzfabrik haben viele Jahrzehnte lang die Unterneh-menslandschaft in und um Magdeburg ge-prägt und gestaltet. Das Unternehmen überstand Wirtschaftskrisen und Kriege. Karl-Heinz Fräsdorff ließ sich nie und von nie-mandem unterkriegen. Auch nicht am Tag des Volksaufstandes am 17. Juni 1953, als er in Magdeburg in eine Streikdemonstrati-on geriet. Ein Gericht verurteilte Karl-Heinz Fräsdorff als »Rädelsführer« zu eineinhalb Jahren Zuchthaus. Aber er gab nicht auf, ver-schob notgedrungen die geplante Hochzeit

und ließ die Firma per Vollmacht von sei-nem Vater leiten. Bis 1972 blieb der Fräsdorffsche Gewürz-betrieb in privater Hand. Nach der staatli-chen Zwangsenteignung stieg die Firma in der ehemaligen DDR zum größten Majoran-Abfüller des Landes auf — und Karl-Heinz Fräsdorff zum »Gewürz-König der DDR«. In der Wendezeit bekam er den Betrieb zurück und startete erfolgreich in die Marktwirt-schaft durch. Als ältestes Kammermitglied arbeitete Karl-Heinz Fräsdorff viele Jahre in der Vollver-sammlung und in Fachausschüssen der IHK Magdeburg mit und bereicherte diese mit seinem riesigen Erfahrungsschatz. Er war, so wie wir ihn kennen und schätzen gelernt ha-ben, aus innerer Überzeugung Mitglied der Industrie- und Handelskammer, weil sich die Selbstverwaltung der Wirtschaft sowie der

ehrenamtliche Einsatz dafür mehr als einmal bewährt haben. Karl-Heinz Fräsdorff war und ist ein Vorbild für nachwachsende Unterneh-mergenerationen.

MAGDEBURG

Investitionsförderung wird neu geregeltHöhere Anreize für Investitionen, größe-

res Gewicht für tarifgerechte Entlohnung, Unterstützung bei Unternehmensnachfolge so-wie Forschung und Entwicklung, strengere Re-geln bei Betriebsverlagerungen sowie Auswei-tung der Fördermöglichkeiten für Kommunen und Landkreise: Das sind die Kernpunkte der neuen Landesregelung zur Investitionsför-derung, die Wirtschaftsminister Prof. Dr. Ar-min Willingmann im Wirtschaftsausschuss des Landtages vorgestellt hat. Damit die Förder-richtlinie zur Gemeinschaftsaufgabe »Verbesse-rung der regionalen Wirtschaftsstruktur« (GRW) in Kraft treten kann, werden jetzt noch das Fi-nanzministerium und der Landesrechnungs-hof beteiligt. Die wichtigsten Neuregelungen im Überblick:• Die Basisförderung wird für kleine und

mittlere Unternehmen (KMU; bis 249 Be-schäftigte) um 5 Prozentpunkte erhöht – von bisher 25 bzw. 15 Prozent der förder-fähigen Investitionssumme auf künftig 30 bzw. 20 Prozent.

• Aufstockung der Basisförderung durch Boni: Dabei erhält der Struktureffekt »Ta-rifvertrag/tarifgleiche Vergütung« mehr Ge-wicht: Unternehmen, die an einen Tarifver-trag gebunden sind bzw. tarifgleich zahlen,

können die Basisförderung um 5 Prozent-punkte erhöhen.

• Die für die Landesentwicklung besonders wichtigen Themen »Unternehmensnach-folge« (neu) und »FuE-Aktivitäten« wer-den künftig ebenfalls mit 5 Prozentpunk-ten bewertet; alle anderen Struktureffekte können die Förderung um jeweils 2,5 Pro-zentpunkte erhöhen. Neben der Unterneh-mensnachfolge werden auch »Vereinbarkeit von Beruf und Familie« und »Ausländeran-teil an den Belegschaften« neu aufgenom-men und gefördert.

• Die Regelungen zu Betriebsverlagerun-gen innerhalb des Landes werden weiter verschärft: Gefördert wird nur noch dann, wenn zusätzlichen Arbeitsplätze entstehen und die Mitarbeiter bei der Entlohnung nicht schlechter gestellt werden.

• Das Mindestinvestitionsvolumen sinkt von derzeit 50.000 auf 30.000 Euro. Dadurch sollen mehr Unternehmen antragsberech-tigt werden.

• Die bestehende Tourismusförderung wird ausgeweitet: Gewerbliche Tourismus-Inves-titionen sind künftig auch in den Oberzen-tren (Magdeburg, Halle und Dessau-Roß-lau) förderfähig. (tsc)

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/17 39

Tafel für Brockenwirt

BROCKEN

»In Erinnerung an Hans Steinhoff. Brockenwirt von 1990 — 2016«Auf dem Brocken erinnert jetzt eine Bronze-

tafel an den im vergangenen Jahr im Alter von 72 Jahren verstorbenen Brockenwirt Hans Steinhoff. Die Tafel wurde am Brockenbahnhof enthüllt und zeigt das Porträt Steinhoffs sowie die Inschrift »In Erinnerung an Hans Steinhoff. Brockenwirt von 1990 — 2016«.Geboren in dem Ort am Brocken, lernte Hans Steinhoff Koch. Nach der politischen Wende in der DDR fiel auch auf dem Brocken, der bis dahin Sperrgebiet war, die Mauer. Hans Steinhoff eröffnete im Bahnhofsgebäude auf dem Berggipfel einen Imbiss. Heute betreibt die Brockenwirt & Sohn GmbH & CO KG das Brockenhotel und mehrere gastronomische Be-triebe sowie Hotels in Schierke.

Im Jahr 1991 wurde auf Initiative von Hans Steinhoff auf dem 1141 Meter hohen Berg der Brockenstammtisch gegründet, ein Gesprächs-kreis von Politikern, Unternehmern, Sportlern und Künstlern aus Ost und West. Damals rief

Hans Steinhoff Politiker aus Stadt und Land sowie Vertreter der Wirtschaft zusammen, um zu besprechen, wie die von der DDR stillgeleg-te Brockenbahn wieder in die Gänge gebracht werden könnte. Das Projekt gelang. Über die Zeit wurde der Brockenstammtisch geradezu zu einer Institution, über die auch politische Lö-sungen angeregt und die wirtschaftliche und touristische Erschließung des Harzes bespro-chen und vorangetrieben worden ist.

Gestiftet wurde die Bronzetafel für Hans Steinhoff vom Brockenstammtisch. Gefertigt wurde diese von Jens Müller nach der Vorlage eines Fotos des Wernigeröder Fotografen Mat-thias Bein. Bei der Enthüllung der Tafel wa-ren Steinhoffs Familie und rund 120 Freun-de und Bekannte, Vertreter von Harzer Orten, Betrieben und Einrichtungen zugegen, un-ter anderen Sachen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel.

(tsc)

Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas We-bel (r.) und Wernigerodes Oberbürgermeister Peter

Gaffert enthüllten gemeinsam die Erinnerungstafel für Brockenwirt Hans Steinhoff.

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/1740

Nigeria ist nach Südafrika die

zweitgrößte Volkswirtschaft

Afrikas. Das Land blickt auf

ein rasantes Wachstum zurück,

ist langfristig nach wie vor

einer der Zukunftsmärkte der

Weltwirtschaft und konnte

auch politisch Fortschritte

erzielen. Aktuell befindet es

sich jedoch in einer schwierigen

wirtschaftlichen Phase. Dr.

Marc Lucassen, Delegierter der

Deutschen Wirtschaft in Nigeria,

äußert sich im Interview mit

dem DIHK über die Gründe für

die wirtschaftlichen Probleme

und das weiterhin bestehende

große Potenzial des Landes.

Nach hohen einstelligen Wachstums-zahlen hat der IWF jüngst seine Wirt-schaftsprognosen für Nigeria abge-senkt. Warum war dies notwendig?

Der Ölpreisverfall in Kombination mit einer deutlichen Verringerung der Fördermenge durch Verteilungskonflikte im ölreichen Ni-gerdelta haben die Staatseinnahmen aus dem Rohölverkauf einbrechen lassen und zu einer akuten Devisenknappheit geführt.

Nigeria

»Das Powerhouse Afrikas«5 Fragen an …

… Dr. Marc Lucassen, Delegierter der Deutschen

Wirtschaft in Nigeria.

Dr. Marc Lucassen leitet seit April 2016 die Delegation der Deutschen Wirtschaft in Nigeria. Er hat Natur-, Wirtschafts- und Politikwissenschaften studiert und in BWL promoviert. In leitender Funkti-on war er in der Unternehmensberatung und Industrie in Europa, im Nahen Os-ten und in Afrika, davon mehrere Jahre in Nigeria, tätig.

Im Moment werden dadurch die wirtschaft-lichen Aktivitäten behindert und das Wirt-schaftswachstum deutlich gebremst. In Folge dessen ist die nach wie vor öl- und impor-tabhängige nigerianische Wirtschaft zum ersten Mal seit vielen Jahren in zwei auf-einanderfolgenden Quartalen geschrumpft. Eine konjunkturelle Erholung wird jedoch bereits für 2017 prognostiziert.

Was unternimmt das Land, um auf den Wachstumspfad zurückzukehren?

Die Maßnahmen der Regierung sind sehr vielfältig. Nach dem friedlichen demokrati-schen Regierungswechsel 2015 wurden ins-besondere die Themen Korruptions- und Terrorismusbekämpfung vorrangig behan-delt. Dabei zeichnen sich erste Erfolge ab. Zudem wurden Subventionen abgebaut und die Währung abgewertet. Darüber hinaus hat die Regierung unter Präsident Muhammadu Buhari eine wirtschaftliche Diversifizierungs-strategie ausgerufen, die den inländischen Wertschöpfungsanteil schrittweise erhöhen soll. Um die Öl- und Importabhängigkeit des Landes nachhaltig zu verringern, will sich die nigerianische Regierung zukünftig ins-besondere auf Investitionen in den Branchen Infrastruktur, Industrie, Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung sowie Bergbau und digitale Wirtschaft konzentrieren.

Wo sehen Sie in den deutsch-nigeriani-schen Handelsbeziehungen aus der Sicht deutscher Unternehmen Potenziale?

Für die deutsche Wirtschaft bestehen in Ni-geria erhebliche Geschäftspotenziale. Das technologische Know-how gerade in den be-reits genannten Schwerpunktbranchen, die langjährige Erfahrung vieler Unternehmen

vor Ort und das in Ni-geria überaus positiv besetzte Gütesiegel »Made in Germany« machen uns zum idealen Partner für die Umsetzung der Diversifizierungs-a n s t r e n g u n g e n der Regierung. Für die wichtige Rolle Deutschlands spricht unter anderem der Besuch des nigeriani-schen Präsidenten in Berlin, bei dem auch Investitionsanreize wie Steuer- und Visaerleich-terungen zugesichert wur-den. Kurzum: Auch wenn das Land kein einfacher Markt ist, so bieten sich hier derart um-fangreiche wirtschaftliche Poten-ziale für deutsche Firmen, dass die-se aus unternehmerischer Sicht nicht ignoriert werden können.

Wo besteht aus wirtschaftlicher Sicht der größte Handlungsbedarf in Nigeria?

Zum einen gibt es Handelshemmnisse mit kurz- bis mittelfristigem Zeithorizont, die sich aus dem Devisenmangel und den eingeführ-ten Importbeschränkungen ergeben. Hier be-steht dringender politischer Handlungsbe-darf. Zum anderen leidet Nigeria seit vielen Jahren unter diversen Strukturschwächen, die nur schrittweise abgebaut werden können. Doch hier besteht der klare politische Wille, für Besserung zu sorgen.

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IHK-INTERNATIONAL

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/17 41

Grafik: Wikimedia – TUBS

Was ist aus Ihrer Sicht ein wichti-ges Zukunftsthema für die Delegati-on der Deutschen Wirtschaft in Nigeria?

Zukünftig planen wir neben den klassischen Dienstleistungen zum Markteintritt und un-seren bisherigen Schwerpunktthemen Erneu-erbare Energien und Duale Berufsausbildung das Thema Digitalisierung und Start-ups als drittes Schwerpunktthema aktiv zu besetzen. Damit wollen wir auf die äußerst lebendige Gründerszene der 20-Millionen-Metropole Lagos reagieren und einen für viele mögli-cherweise ungewohnten Blick auf den nige-rianischen Markt eröffnen.

Beenden Sie bitte den folgenden Satz: »Nigeria ist ein attraktiver Investi-tions- und Exportmarkt, weil ...«

... das »Powerhouse Afrikas« (Außenminister Steinmeier) mit seinen 180 Millionen Ein-wohnern und seinem Zugang zum west-afrikanischen Wirtschaftsraum ein riesiges Marktpotenzial bietet, das aufgrund der Währungsabwertung und den dadurch ge-sunkenen Faktorkosten vor Kurzem noch einmal gestiegen ist.

Über NigeriaBIP pro Kopf, in USD, 2016*: 2.260,3Wirtschaftswachstum, 2016 in %, real*: - 1,7

Beziehungen zu Deutschland 2015 (Veränderung ggü. 2014)*:Dt. Einfuhren, in Mio. EUR: 1.920,6 (- 51,8 %)Dt. Ausfuhren, in Mio. EUR: 1.040,9 (- 24,3 %)

Hermes Länderkategorie: 6

Ease of Doing Business 2016: 169 von 189 Ländern

Quellen: GTAI 2016, Destatis

* Prognose

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/1742

IHK-INTERNATIONAL

Bares Geld sparen bei ExportenDie Europäische Union hat mit einer Vielzahl von Ländern Freihandelsabkommen geschlossen. Ziel ist u. a. der Abbau von Handelshemmnissen und die Abschaffung von Zöllen. Unternehmen, die ihren Kunden im Empfangsland einen Präferenzursprung für ihre gelieferten Waren belegen, können sich aufgrund günstiger Einfuhrkosten erhebliche Wettbewerbsvorteile sichern.

Foto: alphaspirit / fotolia.com

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/17 43

Verwendung von LieferantenerklärungenWaren mit Präferenzursprungseigenschaft können zu einem günstige-ren bzw. oft sogar zu einem Nullzollsatz im Abkommensland einge-führt werden. Voraussetzung ist, dass die Waren bestimmte, im Prä-ferenzabkommen festgelegte Ursprungsregeln erfüllen. Als Nachweis für den Präferenzursprung werden bei der Einfuhr im Drittland Präfe-renznachweise vorgelegt. Innerhalb der EU wird der präferenzielle Wa-renursprung mittels Lieferantenerklärungen weitergegeben.

Änderungen seit Inkrafttreten des Unionszollkodex (UZK)Mit Inkrafttreten des Unionszollkodex zum 1. Mai 2016 ging die Lie-ferantenerklärungs-Verordnung (Verordnung (EU) 1207/2001) in der Durchführungsverordnung (EU) 2015/2447 auf. Die in der Verordnung verbindlich vorgegebenen Wortlaute der Lieferantenerklärungen sind gleich geblieben. Seit dem 1. Mai 2016 ist jedoch das Ausstellungsda-tum Dreh- und Angelpunkt bei der Angabe von Laufzeiten in Lang-zeitlieferantenerklärungen.

Wichtige Punkte beim Ausstellen von Lieferantenerklärungen• Nach dem Unionszollkodex dürfen Lieferantenerklärungen in ei-

nem einzigen Dokument nicht mehr sowohl rückwirkend als auch vorausschauend ausgestellt werden.

• Die maximale Gültigkeitsdauer in die Zukunft beträgt zwei Jah-re ab dem Tag der Ausfertigung.

• Die Frist für eine nachträgliche Ausstellung beträgt maximal ein Jahr rückwirkend ab dem Ausfertigungsdatum.

• Eine Pflicht zur Verwendung eines Formulars besteht weiterhin nicht. Die IHK hat aktuelle Vorlagen auf ihren Internetseiten ein-gestellt.

• Eine Verordnungsnummer muss nicht zwingend angegeben wer-den. Die IHK empfiehlt, diese wegzulassen.

• Tragen Sie immer eine eindeutige, allgemein verständliche Wa-renbeschreibung ein.

• Die Ursprungsbezeichnungen Europäische Union, EU, Europäi-sche Gemeinschaft sind gleichwertig zulässig.

• Vermerken Sie am Ende den Namen und die Stellung desjenigen, der die Erklärung ausgestellt hat.

Weiterführende Informationen erhalten Sie unter www.magdeburg.ihk.de, Dok-Nr.: 3332418

Bares Geld sparen bei Exporten

IHK-ANSPRECHPARTNERINKatja WedigTel.: 0391/[email protected]

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IHK-INTERNATIONAL

ÄNDERUNGEN IM ZOLL- UND AUSSENWIRTSCHAFTSRECHT

What’s new 2017?Warenverzeichnis für die Außenhandels-statistikDas Warenverzeichnis für die Außenhandels-statistik, Ausgabe 2017, trat am 1. Januar 2017 in Kraft. Die darin enthaltenen um-fangreichen Änderungen (1.260) der Waren-nummern gehen auf Anpassungen innerhalb des Harmonisierten Systems (ersten 6 Ziffern der Warennummer) zurück. Weitere Hinwei-se und Hilfsmittel zum Abgleich der Ände-rungen entnehmen Sie den Internetseiten: www.magdeburg.ihk.de (Dok.-Nr. 3563526)

Merkblatt ZollanmeldungenDie Ausgabe 2016 des Merkblatts zu Zoll-anmeldungen, summarischen Anmeldun-gen und Wiederausfuhrmitteilungen gilt seit Anwendung des Zollkodex der Union (UZK) am 1. Mai 2016. Zum Jahreswechsel hat es keine Aktualisierung gegeben. Die Ausga-be 2016 bleibt somit bis zur Überarbeitung weiter anwendbar. Internet: www.magde-burg.ihk.de (Dok.-Nr.: 3384014)

Ursprungszeugnis - Verwendung von Vor-druckenSeit Inkrafttreten des Zollkodex der Union (UZK) am 1. Mai 2016 können neue Formu-lare mit der gedruckten Bezeichnung »Eu-ropäische Union« verwendet werden. Auch bisherige Formulare mit der Bezeichnung »Europäische Gemeinschaft« können bis zum 30. April 2019 weiter genutzt werden. Wichtig: Verwenden Sie einheitliche Formu-larsätze (Original/ Antrag/ Kopien)! Ein Mi-xen von neuen (EU)-Formularen mit alten (EG)-Formularen ist nicht zulässig!

FreihandelsabkommenZollvergünstigungen für Ursprungswaren

werden aufgrund von Handelsabkommen nun auch in folgenden Zielländern gewährt:

• Elfenbeinküste (Cote d’Ivoire): seit 3. September 2016 vorläufig anwendbar

• Ecuador: seit 1. Januar 2017 in Kraft

• Kanada (CETA): Handelsteil wird voraus-sichtlich im 1. Halbjahr 2017 anwend-bar sein

Im Warenverkehr mit Entwicklungsländern wird das Ursprungszeugnis Form A durch den sogenannten »Registrierten Exporteur (REX)« abgelöst. Die Eintragung ist seit 1. Januar 2017 möglich. Weitere Informa-tionen unter www.magdeburg.ihk.de (Dok.-Nr.: 3563334)

Einfuhrbestimmungen einzelner LänderSchweiz: Unternehmensidentifikationsnum-mer ist ab 2017 PflichtBereits seit dem 1. Januar 2016 müssen Zollanmeldungen in der Schweiz unter An-gabe der sogenannten UID-Nummer (Un-ternehmens-Identifikations-Nummer) des Schweizer Importeurs oder Exporteurs er-folgen. In einer Übergangsphase, die am 4. Januar 2017 endete, konnte bisher bei der Einfuhr in die Schweiz noch eine Spedi-teur-Nummer/TIN angegeben werden. Wei-tere Hinweise finden Sie unter www.magde-burg.ihk.de (Dok.-Nr.: 3571266)

Praktische ArbeitshilfeSie wollen Ihr Wissen zum Thema Zoll- und Außenwirtschaftsrecht vertiefen oder auffri-schen? Dann werfen Sie einen Blick in die neue Ausgabe der Praktischen Arbeitshilfe Export/Import. Weitere Informationen zu dieser Veröffentlichung finden Sie im ne-benstehenden Beitrag. (Dörthe Ochsenfart)

BUCHTIPP:

Praktische Arbeitshilfe neu aufgelegtZoll- und Außenwirtschaftsrecht

Auch in 18. Auflage bringt der Klassi-ker der Export-/Import-Literatur ge-balltes aktuelles Know-how aus der Praxis in die Unternehmen. In ein-

zelnen Kapiteln wer-den die Abläufe zu den wichtigsten Ex- und Importformularen von IHK-Fachautorinnen und -autoren ausführ-lich beschrieben. In-formationen zum kor-rekten Ausfüllen der Formulare und Vordru-cke ergänzen die Be-schreibungen.

Neu sind das Kapitel »Der Unionszoll-kodex – das neue Zollrecht der EU« sowie Informationen zu Änderungen bei der Lieferantenerklärung. Insge-samt wurden alle Informationen des Standardwerks überarbeitet und an die aktuellen Rechtsgrundlagen an-gepasst. Eine neue Innengestaltung bringt die Anwender schneller und gezielter zur gesuchten Information.Mithilfe der Ausfüll-Software, die Teil des Standardwerks ist, können die Formulare sofort bearbeitet, ge-speichert und ausgedruckt werden. Das Ausfüllprogramm bietet schnel-len Zugriff auf Informationen zu den Formularfeldern, ist mit Windows 10 kompatibel und aktualisiert sei-ne Informationen durch automati-sierte Updates. Die Autorinnen und Autoren sind Fachleute für Außen-wirtschaft und Zoll der ERFA-Gruppe Außenhandelspraxis der nordrhein-westfälischen Industrie- und Handels-kammern. Sie beraten täglich Unter-nehmen zu Abläufen und Fragen des Außenwirtschafts- und Zollrechts.

35,90 EURISBN: 978-3-7639-5739-2 Auflage 18 (2016), 248 SeitenW. Bertelsmann Verlag

Foto: Style-Photography / fotolia.com

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Carnet A.T.A.-Kunden können Zollpassier-scheinhefte zu-rückfordernDie internationalen Zollpassier-scheinhefte werden nach den Rei-sen bzw. spätestens nach Ablauf ihrer einjährigen Gültigkeit an die zuständige Industrie- und Han-delskammer zurückgegeben. An-schließend werden die Carnets während der Aufbewahrungsfrist (mindestens drei Jahre – gerechnet vom Tag des Ablaufes der Gültig-keitsdauer – zuzüglich einer Frist von drei Monaten) von der aus-stellenden Industrie- und Handels-kammer verwahrt, um eventuel-len Reklamationen ausländischer Zollverwaltungen entgegenwirken zu können.Als Carnet-Inhaber haben Sie das Recht, Ihre im Jahr 2012 ausge-stellten Zollpassierscheinhefte zu-rückzufordern. Diese können ggf. für spätere Zollforderungen so-wie entsprechend Ihrer Außen-wirtschaftsablage länger aufbe-wahrt werden.Bis zum 30. April 2017 können Sie Ihre Carnets im Geschäftsbereich Außenwirtschaft, Zoll und Be-scheinigungen abfordern. Nach diesem Termin werden die Unter-lagen ordnungsgemäß vernichtet.

(vha)

HANNOVER MESSE 2017

Polen wird PartnerlandPolen wird Partnerland der Hannover Mes-se 2017. Über die gesamte 17. Kalender-woche 2017 hofft das Land, seine Indus-trie ins Rampenlicht rücken zu können. Die Entwicklung des verarbeitenden Gewerbes ist eindrucks-voll und bietet deutschen An-bietern zahlrei-che Geschäfts-chancen. Polens Wirt-schaft entwi-ckelt sich seit vielen Jahren sowohl schnell als auch stabil. Heute ist das Land die sechstgrößte Wirt-schaftsnation innerhalb der Europäischen Union. Keines der Länder, die zu Beginn des aktuellen Jahrhunderts der EU beigetreten sind, konnte so dynamische Zuwachsraten verzeichnen wie Polen.»Die internationale Industriemesse in Han-nover bietet den polnischen Unternehmen eine ausgezeichnete Gelegenheit, um ihre technologisch fortgeschrittenen Produkte zu präsentieren sowie neue wertvolle Kontak-te zu knüpfen. Als Partnerland der Hanno-ver Messe 2017 wollen wir die Vielfalt und die Dynamik der polnischen Wirtschaft und ihre Innovationsfähigkeit zeigen und unsere internationalen Außenbeziehungen weiter

ausbauen«, so der polnische Staatssekretär Pawel Chorąży.Die etwa 7.200 Unternehmen des Sektors steigern kontinuierlich ihre Gewinnspan-nen. Mit einer durchschnittlichen Brutto-

marge von 6,7 Prozent z w i s c h e n Januar und Juni 2016 konnte das E r g e b n i s des Vorjah-reszeitraums

um 0,7 Prozentpunkte überboten werden. Im Vergleich zu 2008 hat sich die Marge na-hezu verdoppelt.Deutsche Technologieanbieter haben bes-te Chancen, von den Investitionsvorhaben zu profitieren. Mit Maschinen im Wert von 6,5 Mrd. Euro lieferten sie 2015 ein Drittel der gesamten Importe dieser Warengruppe nach Polen. Die höchsten Zuwächse werden zurzeit bei Maschinen für die Metallverar-beitung sowie Elektrotechnik verzeichnet.Die Industrie- und Handelskammer Mag-deburg organisiert im Rahmen der Hanno-ver Messe Kooperationsgespräche mit den polnischen Ausstellern. Interessierte Un-ternehmen bitten wir um Anmeldung an [email protected].

© www.hannovermesse.de

IHK-ANSPRECHPARTNERINVeronika HantschmannTel.: 0391/[email protected]

© IC

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RUSSLAND

Business-RoundtableZum zweiten Mal in Folge verzeichnete die russische Wirtschaft 2016 einen Rückgang. Je-doch war im letzten Quartal eine Trendwende zu spüren. Für 2017 wird wieder eine leichte Steigerung des Bruttoinlandsprodukts erwar-tet. Auch wenn die Europäische Union ihre Sanktionen bis Juli 2017 verlängert hat, ist es an der Zeit, alte Geschäftsbeziehungen wieder zu beleben und neue Kontakte zu knüpfen.Vor diesem Hintergrund lädt die IHK Magde-burg am 15. Februar 2017 zu einem Busi-ness-Roundtable Russland ein. Katharina Schö-ne von der AHK Russland wird Ihnen in einem Rundtischgespräch Fakten zur aktuellen Situ-ation und Tipps zum Umgang mit russischen Geschäftspartnern geben. Informationen zu der Veranstaltung finden Sie unter www.magdeburg.ihk.de, Dok.-Nr: 3601436.

PERU

Länderberatungstag am 7. FebruarPeru als größtes Andenland gehört zu den dy-namischsten Volkswirtschaften Südamerikas. Trotz der schwierigen Rohstoffmärkte befindet sich Perus Wirtschaft im Wachstum. Die Öff-nung der Wirtschaft, verbunden mit Struktur-reformen und Armutsbekämpfung zählt zu den Gründen für den positiven Trend. Der Markt-eintritt in Peru bietet Chancen, ist aber auch mit Risiken verbunden. Wie gestalten sich die rechtlichen und politischen Rahmenbedingun-gen vor Ort? Wie steht es wirklich um die wirt-schaftlichen und gesellschaftlich-kulturellen Verhältnisse auf dem peruanischen Markt? Zu diesen und weiteren Fragen soll Ihnen der Länderberatungstag Peru am 7. Februar 2017 einen ersten Überblick geben. Informationen zu der Veranstaltung finden Sie unter www.magdeburg.ihk.de, Dok.-Nr: 3607302.

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IHK-INTERNATIONAL

PRÄSIDENTEN DER IHK DNEPROPETROWSK ZU GAST IN DER IHK MAGDEBURG

Gemeinsame Ziele für 2017 abgestecktMitte Dezember machte der Präsident der IHK Dnepropetrowsk Vitaliy Zhmurenko sein Ver-sprechen wahr und kam zu einem Kurzbesuch nach Magdeburg. In einem intensiven Arbeits-gespräch mit Präsident und Hauptgeschäfts-führer der IHK Magdeburg wurden die ge-meinsamen Ziele und Aufgaben für das Jahr 2017 besprochen und festgelegt. Schwerpunkt wird die Suche und Vermittlung ukrainischer

Fachkräfte für unsere sachsen-anhaltische Wirt-schaft sein. Dazu wird die IHK Magdeburg 2017 mindestens zweimal zu Gesprächen nach Dnepropetrowsk reisen. Im Gegenzug wird im April/Mai eine Unternehmerdelegation aus der Region Dnepropetrowsk Sachsen-Anhalt besu-chen und eine Mitarbeiterin der IHK Dnepro-petrowsk zu einem mehrwöchigen Praktikum in die IHK Magdeburg kommen. (ake)

IHK-ANSPRECHPARTNERAndreas KerzigTel.: 0391/[email protected]

Foto: IHK Magdeburg

WORKSHOP IN DER IHK MAGDEBURG

Absatzchancen in ÖsterreichGerade in wirtschaftlich guten Zeiten ist es wichtig, neue zusätzliche Geschäftskontakte im Ausland aufzubauen, um sich gegenüber Nach-frageschwankungen langfristig abzusichern. Ös-terreich stellt dabei aufgrund der räumlichen Nähe, der Gleichsprachigkeit sowie einer ähnli-chen Wirtschaftsstruktur einen überaus interes-santen und kaufkräftigen Markt für Ihre Produk-te und Dienstleistungen dar.

Mit der Veranstaltung wollen wir Sie über die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedin-gungen in Österreich informieren und Sie hin-sichtlich der nicht zu unterschätzenden menta-litätsmäßigen Unterschiede sensibilisieren. Diese und weitere Aspekte des Vertriebsaufbaus in Ös-terreich werden Ihnen im Rahmen des Work-shops der IHK Magdeburg am 2. März 2017 ab 9.30 Uhr durch erfahrene Marktexperten der

Deutschen Handelskammer in Österreich prä-sentiert. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist für IHK-Mitglieder kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl bitten wir um vorherige Anmel-dung. Weitere Informationen finden Sie auf un-serer Internetseite www.magdeburg.ihk.de (kbl)

Arbeitsgespräch in der IHK Magdeburg (v.r.): Nina Alekhnovych, 1. Vizepräsidentin der IHK Depropetrowsk, Vitaliy Zhmurenko, Präsident der IHK Depropetrowsk, IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang März, IHK-Präsident Klaus Olbricht, Mathias Schönenberger und Andreas Kerzig, beide IHK Magdeburg.

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/17 47

von SABINE WÖLFERT

Die Assistierte Ausbildung ist ein ar-beitsmarktpolitisches Instrument, das eine Brücke zwischen den An-

forderungen der Betriebe und den Vor-aussetzungen vieler Jugendlicher baut. Ausbildung dort zu unterstützen, wo sie stattfindet – in den Bertrieben- ist zen-traler Ansatz des Programmes, welches aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds des Landes Sachsen-Anhalt sowie der Bundes-agentur für Arbeit gefördert wird.Dabei werden Jugendliche mit Förderbe-darf sowie die ausbildenden Unternehmen während der betrieblichen Ausbildung in-tensiv und kontinuierlich bis zum erfolg-reichen Ausbildungsabschluss begleitet. Zur dualen Ausbildung kommt ein drit-ter Partner (Bildungsträger) hinzu und unterstützt beide Seiten mit passenden Dienstleistungen (u.a. Stütz- und Förder-unterricht, sozialpädagogische Betreuung, Coaching für Ausbildungsverantwortliche), um die Ausbildung erfolgreich zu meis-tern.»Mit der Assistierten Ausbildung gewin-nen alle. Jugendliche mit Defiziten erhal-ten durch die individuelle Unterstützung eine echte Chance. Und Unternehmen, die diese Jugendlichen einstellen, entsteht mit Hilfe dieser Unterstützungsleistungen kein zusätzlicher Aufwand«, erklärte Senius.In Sachsen-Anhalt gibt es für das Lan-desprogramm »Zukunftschance assistierte Ausbildung« über 240 Plätze. Interessierte Unternehmen können sich an die Ausbil-dungsberatung der IHK Magdeburg wen-den, die den Kontakt zu den Bildungsträ-gern herstellt. Kammerkoordinatorin für das nördliche Sachsen-Anhalt ist Sabine Wölfert. Als Bindeglied zwischen Unter-nehmen und Bildungsträgern bei der Um-setzung des Programms gehört auch die Vermittlung von Qualifizierungsangeboten der beteiligten Ausbildungsverantwortli-chen zu ihren Aufgaben.

BERUFSBILDUNG

Ausbildung mit Unterstützung erfolgreich abschließenDas Landesprogramm »Zukunftschance assistierte Ausbildung Sachsen-Anhalt« (ZaA) unterstützt Unternehmen bei der Ausbildung von Jugendlichen mit Förderbedarf

»ZUKUNFTSCHANCE ASSISTIERTE AUSBILDUNG«

KammerkoordinatorinSabine Wölfert Handwerkskammer MagdeburgGareisstraße 1039106 MagdeburgTel. 0391 6268-220Fax 0391 [email protected]

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/1748

BERUFSBILDUNG

von STEFANIE KLEMMT

Entwicklungen gerade im beruf-lichen und unternehmerischen Sinne bringen neben dem Zu-

gewinn an Erfahrung nicht immer nur einfach zu meisternde Herausforderun-gen mit sich. Wettbewerb und Fort-schritt sind rasanter geworden und aus diesem Grund gilt es, Schritt zu hal-ten. Einstellung und Haltung sind ge-fragt, ein sicherer Umgang mit dem Wandel muss gelebt und das Können

IHK-ANSPRECHPARTNERINStefanie KlemmtTel.: 0391/[email protected]

IHK WEITERBILDUNG – EIN WETTBEWERBSGARANT?!

7. Weiterbildungsmesse der IHK Magdeburg mit Unternehmerempfang

der Mitarbeiter an steigende Heraus-forderungen angepasst werden. Wei-terbildung klingt irgendwie unmodern und ist dennoch die Antwort auf diese Herausforderungen im Zeitalter von Industrie 4.0 und dem gesellschaft-lichen und demografischen Wandel.Im Rahmen des bundesweiten Ak-tionstages der IHK-Weiterbildung findet am 1. März 2017 im Ta-gungscenter der IHK Magdeburg die

7. Weiterbildungsmesse statt. 25 re-gionale Weiterbildungsanbieter und Institutionen der Region beraten und informieren zu Fortbildungen und Qualifizierungen in der Region. Ein Unternehmerempfang bietet Unter-nehmensvertretern von 11 Uhr bis 14 Uhr ein vielfältiges Programm und Möglichkeiten zum Austausch.

Weiterbildungsmesse 1. März 2017

Tagungscenter IHK Magdeburg

Den Unternehmerempfang eröffnet der Präsident der IHK Magdeburg, Klaus Olbricht. Das Grußwort spricht Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digita-lisierung des Landes Sachsen-Anhalt. Frau Hebenstrick, Prokuristin und Be-reichsleiterin Innovativ Qualifizieren der DIHK-Bildungs-GmbH, wird einen Einblick in die Perspektiven und Her-ausforderungen der beruflichen Wei-terbildung mit IHK-Qualifizierungsab-schlüssen geben. Anschließend haben alle Besucher des Unternehmerempfangs bei einem Mes-serundgang die Möglichkeit, mit den Ausstellern in Kontakt zu treten und das vielfältige Weiterbildungsangebot der Region zu erfahren. Dem schließt sich ein Gedankenaustausch mit ande-ren Besuchern des Unternehmeremp-fangs der 7. Weiterbildungsmesse der IHK Magdeburg an.Anmeldungen zum Unternehmeremp-fang richten Sie bitte per E-Mail an [email protected]. Weiterhin finden Sie ausführliche Messeinforma-tionen unter www.magdeburg.ihk.de.

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/17 49

von STEFANIE KLEMMT

Zum Jahresausklang traf sich der Personalleiter-Arbeitskreis in der IHK Magdeburg. Felicia Ull-rich, Geschäftsführerin des u-form Verlages,

präsentierte die Ergebnisse der aktuellen Umfrage 2016 unter angehenden Auszubildenden und Aus-bildern. Aus dieser Doppelbetrachtung entwickelt sie seit 2008 jährliche Azubi-Recruiting-Trends und stellt die Wünsche der Azubis der oftmals gegen-sätzlichen Wirklichkeit der Ausbildungsunterneh-men gegenüber. Sehr anschaulich und markant war ihr Vortrag im roten Kleid. Nicht ohne Grund. Das rote Kleid steht sinnbildlich für den Appell an die Ausbildungsunternehmen: Traut euch, zeigt euch, seid authentisch, sprecht die Sprache eurer Ziel-gruppe. Die Studie kann gegen eine Spende von 10 Euro auf www.testsysteme.de erworben werden. Traditionell gibt immer ein Teilnehmer aus der Per-sonaler-Runde einen Einblick in sein Unternehmen und seine Personalarbeit. Dieses Mal stellte sich Ole Hesse, seit zwei Jahren Personalleiter der Novelis Deutschland GmbH, Werk Nachterstedt, vor. Für alle neu und aufschlussreich waren seine Ausfüh-rungen über die Prozesse in den zwei Werken »Rol-ling« und »Recycling« und die unternehmensinter-ne Balanced Scorecard unter der Überschrift »Eine Kultur der gelebten Verantwortung schaffen«. Change Management, das unter anderem eine in-tensive regionale Führungskräfteentwicklung mit sich bringt. Offen und authentisch berichtete Hes-se über die Herausforderungen am Standort Nach-terstedt in Bezug auf die Fachkräftegewinnung und –entwicklung. Ein hoch interessanter Beitrag, der in Erinnerung bleibt. Wie das rote Kleid.Ein Anliegen der IHK Magdeburg in diesem Kreis war es auch, über die neuen Angebote und Möglichkeiten im Bereich der IHK-Zertifikats-lehrgänge und IHK-Praxistrainings zu berichten so-wie die Bedarfe in den Unternehmen hierzu abzu-fragen. Im Anschluss beim gemeinsamen Ausklang entstand ein reger Austausch, der auf nachhalti-ge Kooperationen hoffen lässt. Rückblickend ist es schön zu sehen, wie sich das Netzwerk im Perso-nalleiter-Arbeitskreis entwickelt hat und wie treu die Termine einen festen Platz in den oft überfüll-ten Kalendern finden. Die IHK Magdeburg freut sich auf ein aktives Jahr 2017 und öffnet den Per-sonalleiter-Arbeitskreis gern für weitere Interessen-ten. Bitte senden Sie hierfür Ihre Kontaktdaten an [email protected].

Personalleiter zu Gast in der IHK Magdeburg

»… traut euch, zeigt euch, seid authentisch, sprecht die Sprache eurer Zielgruppe.«

Felicia Ullrich, Geschäftsführerin des u-form Verlages, präsentierte die Ergebnis-se der aktuellen Umfrage 2016 unter an-gehenden Auszubildenden und Ausbildern.

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/1750

Bernd Switalla, Geschäftsführer der Handelshof Stendal GmbH, stellt sein Unternehmen vor.

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IHK-AKTIV

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/17 51

von ANDRÉ RUMMEL

In der Jahresabschlusssitzung 2016 zogen die Mitglieder des Regionalausschusses Altmark Bilanz und blickten auf das Jahr

2017. Die Unternehmer trafen sich im Unter-nehmen Handelshof Stendal GmbH und be-sichtigten zudem das Stahllager am Stand-ort Arneburg. Bernd Switalla, Geschäftsführer der Handelshof Stendal GmbH und Mitglied im Regionalausschuss Altmark, stellte das Un-ternehmen vor und zeigte eine positive Ent-wicklung auf.

Adolf Fehse, IHK-Vizepräsident und Vorsit-zender des Regionalausschusses Altmark: »Im Jahr 2016 waren die Aktivitäten sehr umfang-reich. Schwerpunkte unserer Arbeit waren Er-fahrungsaustausche zur Entwicklung der Wirt-schaft der Altmark, die Weiterentwicklung des Regionalmarketings Altmark sowie eine kla-re Positionierung zur dringend notwendigen Verkehrsinfrastrukturentwicklung in unserer Region.«

Der Regionalausschuss Altmark sprach sich wiederholt für die schnellstmögliche Reali-sierung der Hosenträgervariante, bestehend aus den Lückenschlüssen A 39 Wolfsburg-Lü-neburg, A 14 Magdeburg-Schwerin und der Querspange B 190n, aus. Städte, Unterneh-men und die IHK-Geschäftsstelle Salzwedel führten am 17. September 2016 eine Demo A14/B190n — Jetzt! in Arendsee durch. Mit Blick auf den Bundesverkehrswegeplan 2030 übergaben im Vorfeld der Demo Wirtschafts-vertreter aus der Altmark und der Prignitz in

einem gemeinsam mit der Kreissparkasse Sten-dal durchgeführten Dialog am 31. August 2016 eine entsprechende Resolution an Bundestags-abgeordnete. Fortgeführt wurde der Erfah-rungsaustausch zur Verkehrsinfrastrukturent-wicklung am 2. Dezember 2016 in Seehausen mit Verkehrsminister Thomas Webel. Die Mit-glieder des Regionalausschusses haben dazu beigetragen, dass der Lückenschluss A 14 im »Vordringlichen Bedarf« des Bundesverkehrs-wegeplanes eingestuft ist und nun Baurecht von Colbitz bis Lüderitz besteht. Darüber- hinaus wurde die Querspange B 190n in den Status »Weiterer Bedarf mit Planungsrecht« eingestuft.

Am 1. September 2016 fand auf Initiati-ve des Regionalausschusses Altmark und der Wirtschaftsjunioren Altmark ein Tag der of-fenen Tür statt. Schwerpunktmäßig wurden hier Schüler der 9. Klasse der Sekundarschu-le Dähre in der »Alten Münze« über die Duale Berufsausbildung und Ausbildungsperspekti-ven in der Altmark informiert.

Weiterhin unterstützte die IHK Magdeburg mit dem Regionalausschuss Altmark und den Wirtschaftsjunioren Altmark das Projekt Re-gionalmarketing Altmark sowie das Altmark-Macher-Festival in Tangerhütte. Ziel ist die Steigerung des Bekanntheitsgrades sowie die Darstellung der Altmark als Lebens- und Wirt-schaftsraum mit Zukunft.

Im Rahmen des Regionalen Erfahrungsaus-tausches Tourismus am 20. September 2016 auf Gut Zichtau bot die IHK Magdeburg

Unternehmen eine Plattform, um die Ent-wicklung der Altmark, den Wirtschaftsfaktor Tourismus sowie rechtliche Rahmenbedingun-gen zu thematisieren. Höhepunkt war die ge-meinsam mit den DEHOGA Kreisverbänden in der Altmark durchgeführte Veranstaltung »Die Altmark kocht« in Salzwedel und Gardelegen. Diese findet auch 2017 wieder statt.

Der Regionalausschuss Altmark arbeitete auch 2016 intensiv mit den Wirtschaftsjunio-ren Altmark zusammen. Für 2017 wurden ge-meinsame Aktivitäten abgestimmt, z.B. beim Projekt »Ein Tag Chef«. Der Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren Altmark, Stefan Wolf, ist sich sicher: »Regionalausschuss Altmark und die junge Wirtschaft wollen die Altmark ge-meinsam voranbringen. Wir ergänzen uns gut und sind eine starke Stimme der Wirtschaft.«

Im Jahr 2017 stehen neben thematischen Sitzungen bei altmärkischen Unternehmen weiterhin auch Fachveranstaltungen im Mit-telpunkt. So werden unter dem Dach des Re-gionalausschusses Altmark zwei Unternehmer-treffen in Salzwedel und Stendal stattfinden. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Fortfüh-rung des Dialoges Schule-Wirtschaft sein. Zudem wird das Jubiläum 25 Jahre IHK-Ge-schäftsstelle Salzwedel im September began-gen. Die Unternehmer werden sich inhaltlich mit der Unternehmensnachfolge, dem Thema Energiewende, dem Breitbandausbau und der Verkehrsinfrastrukturentwicklung beschäfti-gen und sind auch bei Ausbildungsmessen in den beiden altmärkischen Landkreisen präsent.

JAHRESABSCHLUSSSITZUNG DES REGIONALAUSSCHUSSES ALTMARK

Altmärker ziehen positive Bilanz

Der Regionalausschuss Altmark vor Ort beim Unternehmen Handelshof Stendal GmbH

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/1752

von FRANK SCHIECKE

Auch in diesem Jahr haben die Handwerkskam-mer Magdeburg und die Industrie- und Handels-kammer Magdeburg fast schon traditionell ihren

gemeinsamen Sachverständigentag durchgeführt. Den Teilnehmern wurde wieder ein Tag geboten, um sich über ausgewählte Themen und Neuigkeiten zu infor-mieren und Erfahrungen mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen. In ihren Begrüßungsreden bedankten sich der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Magdeburg, Burkhard Grupe, und der Leiter der Rechts-abteilung der Industrie- und Handelskammer Magde-burg, Frank Schiecke, bei den Teilnehmern für ihr zahl-reiches Erscheinen und übermittelten ihnen zu Beginn allgemeine Informationen und Arbeitsschwerpunkte so-wie Neuerungen im Sachverständigenrecht.Den Begrüßungsreden schlossen sich interessante Fach-vorträge der geladenen Referenten Herrn Rechtsanwalt Ralf-Thomas Wittmann aus Düsseldorf und Frau Ca-rola Klinger aus Leipzig an. Herr Wittmann referier-te zum Thema Besorgnis der Befangenheit und Frau Klinger zum Thema Rhetorik – Die Kunst sich darzu-stellen. Beide Vorträge stießen auf großes Interesse bei den Teilnehmern. Im Nachgang der Ausführungen der Referenten blieb den Sachverständigen Zeit für Fragen und Diskussionen sowie Erfahrungsaustausch. Auch in den kommenden Jahren werden die beiden gewerbli-chen Kammern den Sachverständigentag fortführen.

Sachverständigentag der gewerblichen Kammern

IHK-ANSPRECHPARTNERFrank SchieckeTel.: 0391/[email protected]

Rechtsanwalt Ralf-Thomas Witt-mann während seines Vortrags zum Thema Besorgnis der Befangenheit.

Carola Klinger begrüßt die Teilnehmer des Sachverständigentages.

Teilnehmer des Sachverständigentages.

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IHK-AKTIV

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/17 53

IHK-SERVICE

IHK-ANSPRECHPARTNERThomas Kuczora Tel.: 0391/[email protected]

IHK-ANSPRECHPARTNERINBeate RaschTel.: 0391/[email protected]

KMU in wirtschaftlichen SchwierigkeitenÜber das Programm »Förderung un-ternehmerischen Know-hows« kön-nen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Freiberufler, die bereits gegründet haben und in wirtschaftli-chen Schwierigkeiten sind, einen Be-ratungszuschuss zu allen Fragen der Wiederherstellung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit erhalten. In diesem Fall ist ein kostenfreies Infor-mationsgespräch beim Regionalpart-ner vor Antragstellung verpflichtend.

Die Förderung des Programms erfolgt aus Mitteln des Europäischen Sozial-fonds (ESF) und des Bundesministeri-ums für Wirtschaft und Energie.Weitergehende Informationen dazu finden Sie auf unseren Internetseiten oder über Ihre IHK-Ansprechpartner.

www.nexxt-change.orgNexxt-change ist eine kostenfreie In-ternetplattform von BMWi, KfW, DIHK, ZVD und des DSGV in Zusam-menarbeit mit den Partnern der Akti-on »nexxt«. Betreut werden Sie dabei von den nexxt-change-Regionalpart-nern, z.B. der IHK Magdeburg, die die Veröffentlichung von Inseraten über-nehmen und die Kontaktvermittlung zwischen den Nutzern unterstützen.

IMMOBILIENDARLEHENSVERMITTLER

Übergangsfrist für Altvermittler endet am 21. März 2017Seit dem 21. März 2016 ist die Vermittlung von Verträgen über Immobiliendarlehen an Verbraucher oder entsprechende entgeltliche Finanzierungshilfen auf Grund von europa-rechtlichen Vorgaben erlaubnispflichtig (§ 34i Gewerbeordnung). Gewerbetreibende, die bereits am 21. März 2016 eine Erlaubnis zur Vermittlung des Ab-schlusses von Verträgen im Sinne des § 34i Absatz 1 Gewerbeordnung (GewO) nach § 34c Absatz 1 Satz 1 GewO als Darlehensvermitt-ler hatten und die Verträge über Immobiliar-darlehen im Sinne des § 34i Absatz 1 Satz 1 GewO weiterhin vermitteln oder darüber be-raten wollen, müssen bis zum 21. März 2017 eine Erlaubnis als Immobiliardarlehensvermitt-ler nach § 34i Absatz 1 GewO besitzen und über eine Registrierung im Vermittlerregister. Außerdem müssen alle Angestellten, die un-mittelbar bei der Vermittlung oder Bera-tung mitwirken oder die in lei-tender Position für die Tätigkeit verantwort-lich sind, in das Ver-mittlerregister einge-tragen werden.Es ist bundeseinheitlich geregelt, dass die Indust-rie- und Handelskammern mit der Führung des Re-gisters für Immobiliardarle-hensvermittler und der Ab-nahme der Sachkundeprüfung betraut sind. Die Entscheidung zur Erlaubnis- und Aufsichts-zuständigkeit hat der Bundes-gesetzgeber den jeweiligen Bun-desländern überlassen.Das Zweite Gesetz zur Änderung des Gesetzes über Zuständigkei-ten im Gewerberecht und anderen Rechtsgebieten des Landes Sachsen-Anhalt, welches die Zuständigkeitsre-gelung für das Erlaubnisverfahren nach § 34i GewO enthält, ist vom Landtag des Landes Sachsen-Anhalt in seiner Sit-zung am 23.11.2016 beschlossen und am 16.12.2016 im Gesetz- und Verordnungsblatt des Landes Sachsen-Anhalt verkündet worden. Das Gesetz beinhaltet, dass im Land Sachsen-Anhalt die Landkreise und kreisfreien Städte

für das Erlaubnisverfahren zur Gewerbeaus-übung eines Immobiliardarlehensvermittlers nach § 34i GewO zuständig sind.Die Zuständigkeitsregelung hat zur Folge, dass die Antragstellung auf Erteilung einer Erlaub-nis nach § 34i Absatz 1 GewO und auf Ein-tragung in das Vermittlerregister ausschließ-lich bei den Erlaubnisbehörden, Landkreis oder kreisfreie Stadt, zu erfolgen hat. Die Daten für die Eintragung in das Vermittlerregister werden mit dem Antrag auf Eintragung in das Vermitt-lerregister an die IHK Magdeburg als Register-behörde von der Erlaubnisbehörde übermittelt. Weitere Informationen zur neuen Erlaub-nispflicht sowie Formulare für die Eintra-gung im Vermittlerregister finden Sie unter www.magdeburg.ihk.de – Dokumentennummer Nr. 3187470.

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IHK-ANSPRECHPARTNERINYvonne SchulzeTel.: 0391/[email protected]

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/1754

ANSPRECHPARTNERINKatharina BergerTel.: 0391/[email protected]

EG1216 AT01Österreichischer Händler von Lebens-mitteln sucht Zulieferer von aller-gen- und glutenfreien Produkten

Ein Einzelhändler aus der Steiermark sucht Zulieferer allergen- und glutenfreier Le-bensmittel von Herstellern, die den öster-reichischen Markt erobern wollen. Weiter-hin ist das Unternehmen an Bio-Produkten wie getrocknete Früchte und Konserven in-teressiert. Das Unternehmen hat Verkaufs-kanäle zu Supermärkten und Discounter in der Region.

EG1216 BE01Belgischer Herstellung von Boilern für Holzpellets sucht Vertrieb oder Groß-händler (Installationsfirmen)

Die Firma stellt Boiler für Holzpellets für Haushalte her und sucht Vertriebsunter-stützung von Partnern mit einem Netzwerk von Installateuren, die das Produkt bewer-ben und auch installieren und den techni-schen Service bieten. Diesen Partnern wer-den Vertriebsabkommen angeboten.

EG1216 CZ01Tschechischer Hersteller von handgefer-tigten Retro-Fahrrädern mit innovativs-ten Komponenten sucht Vertriebspartner

Die für ihr Design ausgezeichneten Fahr-räder verbinden ein originales Retrodesign

mit modernen Technologien: wartungsfrei-er Riemenantrieb, Nabendynamo, elektro-nisches Schaltgetriebe und eingebautes öl-freies Schaltgehäuse. Die Retro-Räder sind für Stadt- und Geländefahrten geeignet, für Sport und Entspannung. Das Unternehmen sucht Vertriebspartner mit Erfahrungen im gehobenen Bereich.

EG1216 DK01Franchise-Nehmer für selbstkle-bende Namensschilder gesucht

Ein dänisches Unternehmen produziert qua-litativ hochwertige selbstklebende Namens-schilder für die Kennzeichnung von Klei-dung und anderem. Das Unternehmen sucht Franchise-Partner in Deutschland. Die Na-mensschilder können leicht überall aufge-klebt werden und bleiben fest haften, egal ob der Gegenstand in Geschirrspüler, Wasch-maschine oder Wäschetrockner behandelt wird. Innerhalb der letzten 4 Jahre hat sich das Unternehmen in Dänemark schnell ent-wickelt und verzeichnet ein hohes Wachstum im Umsatz. Das Unternehmen ist jetzt be-reit, internationale Möglichkeiten zu erfor-schen mit einem starken Franchise-Konzept.

EG1216 GR01Griechische Parfümfirma sucht Fran-chise- und Handelspartner

Die Firma, spezialisiert auf die Herstellung und den Vertrieb von Parfüms und Düften in Griechenland, sucht Geschäftspartner (Groß-händler, Agenten, Franchisenehmer, Vertrieb) in Europa aus der Kosmetikindustrie. Das Unternehmen möchte sein Geschäft außer-halb Griechenlands ausdehnen und bietet Dienstleistungsverträge, Handelsvertreter-vereinbarungen und Franchisevereinbarun-gen an.

EG1216 HR01Kroatischer Hersteller von Pflanztöpfen für die Wand sucht Vertriebsunterstützung

Ein Designer und Hersteller faltbarer Pflanz-töpfe für die Wand, die für vertikale Begrü-nung in Häusern und Büros geeignet sind, sucht Vertriebsunterstützung.

Die Pflanztöpfe gibt es in drei Größen aus weichem Gewebe, das wasserdicht, aber at-mungsaktiv und mit einem Indikator für die Bewässerung versehen ist. Das Unternehmen sucht erfahrene Agenten oder Vertriebsun-terstützung.

EG1216 HR02Kroatischer Hersteller von Plastik-verpackungen sucht Plastikzuliefe-rer für Handelsvereinbarungen

Das Unternehmen entwirft, entwickelt und produziert Verpackungsprodukte aus Plastik für die Verpackung im Bereich Lebensmittel und Industrie. Es sucht Zulieferer von OPS- und PVC-Folien in verschiedenen Farben für Handelsvereinbarungen.

EG1216 PL01Polnisches Unternehmen bietet Ver-triebsservice für Photovoltaik-Produkte

Das Unternehmen arbeitet im Bereich Erneu-erbare-Energie-Systeme und sucht Hersteller und Vertriebsunternehmen von Photovolta-ik-Paneelen und anderen zugehörigen Kom-ponenten für Vertriebsvereinbarungen auf dem polnischen und ausländischen Markt.

Interessenten finden diese und weitere Ko-operationsangebote auf der Webseite:http://st.enterprise-europe-germany.de/marktplatz.html

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IHK-SERVICE

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VerbraucherstreitbeilegungsgesetzUnternehmer haben ab dem 1. Februar 2017 neue Informationspflichten nach dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) zu beachten.Allgemeine InformationspflichtenUnternehmer müssen Verbraucher auf ihrer Webseite und/oder in ihren AGBs darüber in-formieren, inwieweit sie sich entweder freiwil-lig bereit erklärt haben oder durch bestimmte Regeln verpflichtet sind, an einem Schlich-tungsverfahren teilzunehmen (§ 36 Abs. 1 Nr. 1 VSBG). Die Teilnahme kann auf bestimmte Konflikte oder Wertgrenzen beschränkt werden.Bei fehlender Bereitschaft, an einer Verbrau-cherschlichtung teilzunehmen, müssen Unter-nehmen die Verbraucher hierüber ebenfalls auf ihrer Webseite und/oder AGBs unterrichten.Die Informationen müssen leicht zugänglich, klar und verständlich sein.Ausgenommen von der Info-Pflicht sind Unter-nehmen mit bis zu 10 Beschäftigten (Zahl der Personen). Stichtag ist der 31.12. des Vorjahres.Bei einer Verpflichtung (freiwillig oder

aufgrund von Gesetz) zur Teilnahme, muss zu-dem die zuständige Verbraucherschlichtungs-stelle (mit Anschrift und Webseite) benannt werden. Die Kleinunternehmerausnahme gilt für diese Info-Pflicht nicht.Information in Textform im StreitfallNeben den allgemeinen Informationspflich-ten müssen Unternehmen nach Entstehen der Streitigkeit die Verbraucher in Textform in-formieren, an welche Verbraucherstelle (un-ter Angabe von deren Anschrift und Websei-te) sie sich wenden können (§ 37 VSBG). Der Unternehmer muss zugleich angeben, ob er zur Teilnahme an einem Streitbeilegungsver-fahren bei dieser Schlichtungsstelle bereit oder verpflichtet ist.Zusätzlich zu den zuvor genannten Infor-mationspflichten sind Unternehmen bereits seit dem 9. Januar 2016 nach Art. 14 der

ODR-Verordnung (bei Kauf- oder Dienstleis-tungsverträgen) verpflichtet, auf ihrer Web-seite einen leicht zugänglichen Link auf die ODR-Plattform der EU-Kommission zu setzen.Bei Nichtbeachtung der vorgenannten Infor-mationspflichten drohen Unternehmern Un-terlassungsverfahren nach dem Unterlassungs-klagegesetz.

(Christian Groß, DIHK)

Weitergehende Informationen zum Thema Ver-braucherstreitbeilegungsgesetz finden Sie un-ter www.magdeburg.ihk.de unter der Doku-mentennummer 3405158.

IHK-ANSPRECHPARTNERFrank SchieckeTel.: 0391/[email protected]

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/1756

IHK-SERVICE

PHM Industrieanlagen GmbH BurgKernkompetenz:Einzelteil- und Komponentenfertigung für Walzwerks- und Hüttenindustrie, Schienen-fahrzeugbau und Energie- und Umwelttechnik;Vorrichtungs-, Werkzeug- und Sondermaschi-nenbau

GeschäftsführerTino und Kristina [email protected]

HDK Magdeburg / agentur frische ideen Spezialisierungen:Marketingkonzeption, Corporate Design, Cor-porate Publishing, Web- und Mobilekonzepti-on, Ambient Media

GeschäftsführerRobert Neske und Stephan Dö[email protected]

von CHRISTIAN WOHLT

Wenn Bruder und Schwester zusammen

sind, fliegen oft die Fetzen. Nicht so bei Tino und Kristina Lerche. Seit Jahren arbeiten beide im bisher von Vater Jo-achim geleiteten Familienunternehmen, der PHM Industrieanlagen GmbH Burg, Hand in Hand zusammen. Für den Senior Grund genug, die Leitung der Firma jetzt dem Geschwister-Dream-Team zu übertragen. Anfang Dezem-ber 2016 zog er sich guten Gewissens aus dem aktiven Geschäft zurück. Weiß er sein Unter-nehmen doch in besten Händen. Eine Firmen-übergabe wie aus dem Bilderbuch und längst keine Selbstverständlichkeit mehr.

Angefangen hat die Erfolgsgeschichte im Jahr 1992. Joachim Lerche nutzte sein in langjähriger Tätigkeit im SKET erworbenes Know-how, um eine Marktlücke für seine ei-gene Firma zu erschließen. Als Systemliefe-rant realisiert die PHM Industrieanlagen GmbH mit ihrem Produktionsnetzwerk anspruchsvol-le Aufgaben. PHM steht für die Kernkompe-tenzen Planen, Herstellen und Montieren hoch genauer und präziser Metallteile als Einzel-stücke oder in Kleinserien. Die Produktpalet-te ist breit gefächert. Sie reicht vom T-Stück für Gasleitungen über ICE-Bremshohlwellen und Seilklemmen für Stadiondächer, bis zu Teilen für Sprengöfen zur Munitionsentsor-gung. Selbst in Teleskopen von Carl Zeiss Jena

Geschäftserfolg ganz in Familiefür das europäische Gali-leo-Projekt stecken Teile aus Burg.

Kunden im In- und Ausland wissen das An-gebot zu schätzen. »Wir leben davon, dass wir klein und flexibel sind«, sagt Kristina Ler-che. Die Firma wuchs dennoch in den Jahren vom Ein-Mann-Betrieb zum kleinen florie-renden mittelständischen Unternehmen mit sieben Beschäftigten. Seit 2002 arbeitet Tino Lerche im Betrieb, 2008 kam seine Schwester dazu. Während der heutige Geschäftsführer als Dipl. Wirtsch. Ingenieur für Maschinenbau und Fertigungstechnik den Beruf von der Pike er-lernte, hat die jetzige Prokuristin Analytische Chemie studiert. »Wir haben daher manch-mal einen anderen Blick auf die Sachen«, sagt Kristina Lerche. So könne man sich gegensei-tig ergänzen.

Dass auch ein Blick von außen nicht schadet, wusste schon der Seniorchef. Wer mit einem besonderen Auftritt aus der Masse hervorsticht, hat die besten Chancen, auch mit seinen be-sonderen Leistungen wahrgenommen zu wer-den. Die prägnante Präsentation durch eine ei-gene »CI« (Corporate Identity – frei übersetzt: »Firmengesicht«) ist auch für ein kleines mit-telständisches Unternehmen der Metallbran-che unerlässlich und ein Schlüssel zum Erfolg.

Seit fünf Jahren arbeitet PHM Industrie-anlagen GmbH daher mit der Magdeburger

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Industrieanlagen GmbH

Agentur Frische Ideen als kreativem Partner zusammen. Diese Partnerschaft wird selbst-verständlich auch unter der neuen Geschäfts-führung fortgeführt und weiterentwickelt. Die Spezialisten in Sachen Kommunikation und Marketing entwerfen zum Beispiel derzeit ei-nen neuen Internetauftritt. Nur wer sich gut verkauft, kann auch seine Produkte gut ver-kaufen, wissen Kristina und Tino Lerche die Leistungen der Werbeagentur zu schätzen.

Corporate Identity – zum Beispiel mit neuem Internetauftritt.

Geschwister-Dream-Team: Tino und Kristina Lerche

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Die Katronic AG & Co. KGblickt nicht nur auf ein erfolg -reiches Geschäftsjahr 2016zurück, sondern auch auf eineeindrucksvolle 20-jährige Fir-mengeschichte. Katronic istein international ausgerich -tetes Technologie unter neh -men mit Standorten inDeutschland, Großbritannienund den USA. Das Tätigkeits-feld umfasst die Entwicklung,Produktion und den Vertriebvon Messgeräten zur präzisenErfassung von Durch-flussraten mithilfe der Ultra-schalltechnik.Die Firma wurde 1996 im eng -lischen Coventry als Vertriebs -händler für ostdeutscheMessgeräte gegründet. ImJahr 2003 begann das Un-ternehmen, eigene Systemezu entwickeln mit Schwer-punkt auf der nichtinvasivenUltraschalldurchflussmes-sung. Seitdem hat sich Ka-tronic als besonders zuver -lässiger und qualitätsbe-wusster Hersteller eingriffs-freier Prozessmesstechnik

etabliert und beliefert Kundenweltweit.Die Entwicklung von Katronicsteht in engem Zusammen-hang mit seinen Vertriebspart-nern aus aller Welt. Ohneden unermüdlichen Einsatzder Distributoren und ihrenkontinuierlichen Forderungenwürde Katronic heute keine20-jährige Erfolgsgeschichteschreiben. Als kleines Danke -schön veranstaltete Katronicim September 2016 die ersteDistri butoren-Konferenz inEnglands Shakespeare-StadtStratford-upon-Avon. Um denGeburtstag gemeinsam zufeiern, wurden 25 Gäste indas renommierte Hotel Wel-combe eingeladen, einemüber 150 Jahre alten engli -schen Herrenhaus, in dembereits Theodore Rooseveltund Queen Elisabeth II. zuGast waren. Derzeit ist Ka-tronic in über 60 Länderndurch Handelspartner ver -treten und ständig bestrebt,das Vertriebsnetz weiterauszubauen.

Vertriebspartner aus aller Welt zu Gast bei Katronic

Katronic AG & Co. KGGießerweg 538855 WernigerodeTel. 03943 [email protected]

Für jede Messung eine Lösung – Schnell. Zuverlässig. Präzise.

Katronic empfing 23 Teilnehmer aus 17 Nationen zur ersten Distribu-toren-Konferenz in England anlässlich des 20-jährigen Firmenjubiläums

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/17 57

PODIUMSDISKUSSION DES BAUAUSSCHUSSES UND SACHVERSTÄNDIGENAUSSCHUSSES DER IHK MAGDEBURG

27. Landes-Bau-Ausstellung Sachsen-Anhalt Anfang März dieses Jahres findet in der Messe Magdeburg zum 27. Mal die Landes-Bau-Ausstellung (LBA) Sachsen-Anhalt statt. Die LBA hat sich in den zurückliegen-den Jahren zu einem innovativen, informativen und breitgefächerten Branchentreffen entwickelt. Schwerpunktmäßig dreht sich in diesem Jahr bei der LBA alles um das Thema Bauen, Modernisieren, Gestalten sowie Einbruchschutz.Im Rahmen des Fachprogrammes zur LBA führt der Bauausschuss gemeinsam mit dem Sachverstän-digenausschuss der Industrie- und Handelskammer Magdeburg tra-ditionsgemäß am Eröffnungstag,

dem 3. März 2017, eine öffentli-che Sitzung in Form einer Podi-umsdiskussion durch. Mit dieser öffentlichen Sitzung bietet die IHK Magdeburg inte-ressierten Unternehmern aus der Bau- und Planungsbranche ein Gesprächsforum.

Die LBA wird von der expo-tec GmbH in Berlin veranstaltet (Tel.: 030/22 90 80 31).

Informationen finden Sie unter:www.expotecgmbh.de undwww.magdeburg.ihk.de, Doku-mentnummer 3584852.

(Dörte Evers)

IHK-ANSPRECHPARTNERINDörte EversTel.: 0391/[email protected]

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Die Katronic AG & Co. KGblickt nicht nur auf ein erfolg -reiches Geschäftsjahr 2016zurück, sondern auch auf eineeindrucksvolle 20-jährige Fir-mengeschichte. Katronic istein international ausgerich -tetes Technologie unter neh -men mit Standorten inDeutschland, Großbritannienund den USA. Das Tätigkeits-feld umfasst die Entwicklung,Produktion und den Vertriebvon Messgeräten zur präzisenErfassung von Durch-flussraten mithilfe der Ultra-schalltechnik.Die Firma wurde 1996 im eng -lischen Coventry als Vertriebs -händler für ostdeutscheMessgeräte gegründet. ImJahr 2003 begann das Un-ternehmen, eigene Systemezu entwickeln mit Schwer-punkt auf der nichtinvasivenUltraschalldurchflussmes-sung. Seitdem hat sich Ka-tronic als besonders zuver -lässiger und qualitätsbe-wusster Hersteller eingriffs-freier Prozessmesstechnik

etabliert und beliefert Kundenweltweit.Die Entwicklung von Katronicsteht in engem Zusammen-hang mit seinen Vertriebspart-nern aus aller Welt. Ohneden unermüdlichen Einsatzder Distributoren und ihrenkontinuierlichen Forderungenwürde Katronic heute keine20-jährige Erfolgsgeschichteschreiben. Als kleines Danke -schön veranstaltete Katronicim September 2016 die ersteDistri butoren-Konferenz inEnglands Shakespeare-StadtStratford-upon-Avon. Um denGeburtstag gemeinsam zufeiern, wurden 25 Gäste indas renommierte Hotel Wel-combe eingeladen, einemüber 150 Jahre alten engli -schen Herrenhaus, in dembereits Theodore Rooseveltund Queen Elisabeth II. zuGast waren. Derzeit ist Ka-tronic in über 60 Länderndurch Handelspartner ver -treten und ständig bestrebt,das Vertriebsnetz weiterauszubauen.

Vertriebspartner aus aller Welt zu Gast bei Katronic

Katronic AG & Co. KGGießerweg 538855 WernigerodeTel. 03943 [email protected]

Für jede Messung eine Lösung – Schnell. Zuverlässig. Präzise.

Katronic empfing 23 Teilnehmer aus 17 Nationen zur ersten Distribu-toren-Konferenz in England anlässlich des 20-jährigen Firmenjubiläums

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/17

IHK-SERVICE

In der Rechtssache C-516/14 Barlis hat sich der EuGH mit Urteil vom 15. Sep-tember 2016 zu den formellen Rech-

nungsanforderungen beim Vor-steuerabzug geäußert. Streitig war die Frage, ob Rechnungen, die nur die Angaben »Erbringung juris-tischer Dienstleistungen ab

(einem bestimmten Datum) bis zum heutigen Tag« oder

»Erbringung juristischer Dienst-leistungen bis zum heutigen Tag«

enthalten, den Anforderungen des Art. 226 der Richtlinie 2006/112

(MwStSystRL) genü-gen. Zudem war

fraglich, ob allein der Verstoß g e g e n A r t . 2 2 6 MwSt-SystRL die Fi-

nanzver-waltung berechtigt,

den Vorsteuerabzug zu verweigern.

Im Entscheidungsfall hatte die in Portugal an-

sässige Barlis aus Rechnun-gen den Vorsteuerabzug vorgenommen, die

als Leistungsbeschreibung lediglich die Anga-ben »Erbringung juristischer Dienstleistungen ab (einem bestimmten Datum) bis zum heuti-gen Tag« oder »Erbringung juristischer Dienst-leistungen bis zum heutigen Tag« enthielten. Die Betriebsprüfung bemängelte die vorgeleg-ten Belege und versagte den Vorsteuerabzug, weil die Tätigkeitsbeschreibungen in den von den Anwälten von Barlis ausgestellten Rech-nungen unzureichend seien. Noch während der Betriebsprüfung legte Barlis der Finanz-verwaltung weitere Unterlagen vor, die eine

detailliertere Beschreibung der fraglichen

juristischen Dienstleistungen enthielten. Die Finanzverwaltung hielt jedoch an ihrer Ansicht fest und wies die Unterlagen zurück, da die-se keine der Rechnung gleichwertigen Doku-mente darstellten.Nach Ansicht des EuGH muss eine Leistungs-beschreibung zwar in der Rechnung enthalten sein, um nachvollziehen zu können, welche Art von Leistung erbracht wurde. Das bedeutet aber nicht, dass diese Leistungsbeschreibung in erschöpfender Weise alles bis ins letzte De-tail darlegen muss. Es muss der Finanzbehör-de lediglich möglich sein, die Entrichtung der geschuldeten Steuer auf Seiten des Leistenden und das Bestehen des Vorsteuerabzugsrechts auf Seiten des Leistungsempfängers kontrol-lieren zu können. Laut EuGH genügen Rech-nungen, die lediglich die Angabe »Erbringung juristischer Dienstleistungen ab (einem be-stimmten Datum) bis zum heutigen Tag« ent-halten, mangels hinreichender Konkretisierung des Leitungsumfangs und Rechnungen, die nur die Angabe »Erbringung juristischer Dienst-leistungen bis zum heutigen Tag« enthalten, mangels Benennung des Beginns des Abrech-nungszeitraums den Anforderungen des Art.

226 MwStSystRL nicht.Weiterhin ist dem Urteil zu

entnehmen, dass eine Rechnung sich aus

mehr als einem Do-kument zusam-mensetzen kann, um alle erforder-

lichen Rechnungsmerk-male zu beinhalten. Der EuGH sieht

indes wohl keine Notwendigkeit mehr, dass auf alle anderen Dokumente, die zur Rech-nungsergänzung herangezogen werden kön-nen, explizit in der Rechnung Bezug genom-men werden muss. Das bedeutet, dass im Falle des Nachweises, dass eine Rechnung alle not-wendigen Rechnungsanforderungen beinhaltet, nunmehr alle Dokumente zum Beweis heran-gezogen werden könnten. Das gilt unabhängig davon, ob in der eigentlichen Rechnung expli-zit auf das Dokument Bezug genommen wird, wie dies derzeit von der deutschen Finanz-verwaltung gefordert wird. In seiner Begrün-dung beruft sich das Gericht auf das Grund-prinzip der Mehrwertsteuerneutralität, das den Vorsteuerabzug gewährt, wenn die materiel-len Voraussetzungen erfüllt sind. Wenn die Fi-nanzverwaltung über Angaben verfügt, die für die Feststellung des Vorliegens der materiel-len Voraussetzungen erforderlich sind, hat sie die vom Steuerpflichtigen beigebrachten zu-sätzlichen Informationen zu berücksichtigen.

Genaue Rechnung für Vorsteuerabzug

Fazit: Insgesamt stellt

dieses Urteil des EuGH eine Erleichterung für den

Rechtsanwender dar. Es bleibt abzuwarten, wie die deutsche

Finanzverwaltung auf das Urteil reagieren wird, bedenkt man die

strengen Anforderungen, die sie bislang selbst an die Leistungsbeschreibung

stellt.

von IOANA ADRIANA OLAR

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/17 59

Steuerinfos in KürzeSachbezugswerte für Mahlzeiten ab Kalenderjahr 2017Das Bundesministerium der Finanzen hat mit Schreiben vom 8.12.2016 die amtlichen Sach-bezugswerte für Mahlzeiten, die arbeitstäg-lich unentgeltlich oder verbilligt an die Arbeit-nehmer abgegeben werden, bekannt gegeben. Die Sachbezugswerte gelten ab 1.1.2014 gem. § 8 Abs. 2 Satz 8 EStG auch für Mahlzeiten, die dem Arbeitnehmer während einer beruflich veranlassten Auswärtstätigkeit oder im Rah-men einer doppelten Haushaltsführung vom Arbeitgeber oder auf dessen Veranlassung von einem Dritten zur Verfügung gestellt werden, wenn der Preis der Mahlzeit 60 EUR nicht übersteigt. Die Sachbezugswerte ab Kalender-jahr 2017 sind – teilweise – durch die Neunte Verordnung zur Änderung der Sozialversiche-rungsentgeltverordnung vom 21.11.2016 fest-gesetzt worden. Demzufolge beträgt der Wert für Mahlzeiten, die ab Kalenderjahr 2017 ge-währt werden, für ein Mittag- oder Abendes-sen 3,17 EUR und für ein Frühstück 1,70 EUR.Im Übrigen wird auf R 8.1 Abs. 7 und 8 LStR 2015 sowie auf das BMF-Schreiben zur Re-form des steuerlichen Reisekostenrechts vom 24.10.2014 hingewiesen.Das Schreiben finden Sie zum Download als Anlage unter www.magdeburg.ihk.de.

Steuerbefreiung von Luftfahrtbetriebsstoffen – Mitteilung der GeneralzolldirektionDie Generalzolldirektion hatte im Januar die-ses Jahres mitgeteilt, dass die Versteuerung von Luftfahrtbetriebsstoffen, die für bestimmte Flugverkehre (bspw. Trainingsflüge) verwendet werden, vorübergehend nicht betrieben wer-de. Da die Bemühungen auf europäischer Ebe-ne zur Klärung der Sachlage bisher nicht zu einem Ergebnis geführt haben, werden die

Hauptzollämter die Besteuerung der darge-stellten Sachverhalte nun wiederaufnehmen.Nachdem ein diesbezügliches EuGH-Urteil ergangen war, wurde die Besteuerung von Luftfahrtbetriebsstoffen, die für Schulungsflüge, Flüge zur Werkstatt und wieder zurück und Flüge zur Wartung und Prüfung der Funk-tionstauglichkeit des Flugzeugs verwendet werden, auf euro-päischer Ebene vorüberge-hend nicht betrieben.Für die nun wiederauf-zunehmenden Besteue-rungsverfahren gilt Fol-gendes: Aufgrund der offenen Fragen hinsicht-lich der zutreffenden Auslegung des Eu-GH-Urteils zur Reichweite der Steuerbefreiung von Energieerzeugnissen unter der Vorausset-zung, dass der Flug unmittelbar der entgeltli-chen Erbringung von Luftfahrt-Dienstleistun-gen dient, kann auf Antrag eine Aussetzung der Vollziehung nach § 361 Abgabenordnung in allen Fällen gewährt werden. Die Ausset-zung der Vollziehung ist jedoch rechtlich ver-bunden mit dem Risiko der Zinsfestsetzung bei (negativer) Entscheidung über den Einspruch.

Steuerliche Behandlung von Reisekosten und Reisekostenvergütungen bei betrieb-lich und beruflich veranlassten Auslands-reisen ab 1. Januar 2017Mit Schreiben vom 14. Dezember 2016 hat das Bundesministerium der Finanzen die Auslands-pauschalen für das Jahr 2017 bekannt gege-ben. Die Änderungen sind wie bisher immer im Fettdruck hervorgehoben.Das Schreiben finden Sie zum Download als Anlage unter www.magdeburg.ihk.de.

DIHK-Steuerinfo Dezember 2016Die Steuerpublikation »STEUERINFO Dezem-ber 2016« ist neu erschienen. Die Ausgabe be-richtet u.a. über die Entwicklung der Haushalte von Bund und Ländern, über die Verabschie-dung des BEPS-I-Umsetzungsgesetzes in Deutschland sowie über neueste Entwicklun-gen im Anti-BEPS-Prozess der OECD. Die ge-samte Ausgabe finden Sie zum Download als Anlage unter www.magdeburg.ihk.de.

IHK-ANSPRECHPARTNERINYvonne SchulzeTel.: 0391/[email protected]

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/1760

IHK-SERVICE

SEMINAREPraktische Hinweise und Tipps zum richtigen Ausfüllen der Lieferantenerklärungen

1. Februar

Neu: Führen ohne Burn-out: Sich und andere gesundheitsorientiert führen

2. Februar

Betriebswirtschaft für Sekretariat und Assistenz 3. FebruarGrundlagen der Lohn- und Gehaltsabrechnung 13.-15.

FebruarDringend oder Wichtig-Effektives Zeit- und Selbstmanagement

14. Februar

Umsatzsteuer aktuell 15. FebruarPräferenzen nutzen, Zölle sparen - Präferenz-management im Unternehmen

16. Februar

Zum ersten Mal Vorgesetzte(r) – Grundlagen-seminar

17. Februar

Neu: Das neue gesetzliche Bauvertragsrecht 20. FebruarZollrecht von A-Z 21. Februar

Für weitere Informationen scannen Sie den QR-Code oder besuchen uns im Web unter: www.iba-magdeburg.deSie erreichen uns unter der Telefonnummer0391 / 5693-211

TIPP: Seminare und Lehrgänge

LEHRGÄNGESpanisch für Anfänger I (A 1) ab 13. FebruarArabisch Grundkurs I (A 1) ab 13. FebruarEnglisch Grundkurs – Leistungsstufe I (A 1) ab 14. Februar

in SalzwedelTechnisches Englisch (A 2) ab 14. FebruarRussisch – Auffrischung I (A 2 – B 1) ab 14. FebruarItalienisch für Anfänger I (A 1) ab 15. FebruarPolnisch für Anfänger I (A 1 ) ab 15. FebruarEnglish for Business – Intensivkurs (A 2 – B 1) ab 25. Februar

START AM 1. MÄRZ 2017

Kompetenz als Berater Heilwesen (IHK)In Deutschland werden jedes Jahr 330 Mrd. Euro für Ge-sundheit ausgegeben. Ent-sprechend vielfältig sind die Unternehmen, die in die-sem Markt tätig sind: Ärzte, Zahnärzte, Kliniken, Apothe-ken, ambulante Pflegedienste, stationäre Pflegeeinrichtun-gen, Heilpraktiker, Physio- oder Ergotherapeuten, aber auch handwerkliche Berufe wie Hörgeräteakustiker, Au-genoptiker, Orthopädie- und

Zahntechniker. Positionieren Sie sich als Experte in einer attraktiven beruflichen Ziel-gruppe und in einem stark wachsenden Markt. Das Know-how dafür bietet die Qualifizierung Berater Heil-wesen (IHK).Start ist der 1. März 2017.

ENGLISCH, SPANISCH, ITALIENISCH …

Fremdsprachenlehrgänge für AnfängerAb Januar 2017 bietet die IHK Bildungsakademie Mag-deburg GmbH viele verschie-dene Fremdsprachenlehrgän-ge für Anfänger an.

Das Hauptziel dieser Lehr-gänge ist die Vermittlung von Grundkenntnissen der ge-wünschten Sprache. Weiterhin wird der allgemeine Sprachge-brauch ständig geübt und es gibt einen Einblick in die je-weilige Grammatik. Natürlich

fließt stets Landeskundliches in die Lektionen ein.Die Lehrgänge haben eine un-terschiedliche Dauer von 30 bis 50 Unterrichtsstunden und kosten zwischen 220 und 310 Euro.

ANSPRECHPARTNERChristian Jahr Tel.: 0391/[email protected]

NEUES TAGES-SEMINAR

Führen ohne Burn-outAls Führungskraft sind Sie so-wohl für sich selbst als auch für Ihre Mitarbeiter verant-wortlich und haben großen Einfluss auf die psychosoziale Gesundheit, das Arbeitsklima, das Wohlbefinden und da-mit auch die Leistungsbereit-schaft Ihrer Mitarbeiter. Dabei spielt Ihre Beziehungsgestal-tung und Mitarbeiterförde-rung sowie Ihre Funktion als Vorbild eine große Rolle. Hier setzt das neue Tages-Seminar: »Führen ohne Burn-out: Sich und andere gesundheitsorien-tiert führen«, an.

Seminarinhalt

• Informationen über Zusammenhänge von Führung und Mitarbei-tergesundheit

• Eigene Werte, Glau-benssätze, Vorstellun-gen zum Thema Ge-sundheit

• Gesunder Egoismus und Freiräume

• Erkennen von Über-forderung, negativem Stress und Anzeichen von Burn-out

• Dimensionen gesund-heitsorientierter Füh-rung

• Arbeitsklima und psy-chische Überbelastung von Mitarbeitern

• Konstruktive und wert-schätzende Kritik und Gespräche

• Möglichkeiten, mit Stress umzugehen

Das Seminar findet am 2. Fe-bruar 2017 von 9 – 16.30 Uhr statt.Das Teilnahmeentgelt beträgt 180 Euro.

ANSPRECHPARTNERINBirgit FernerTel.: 0391/[email protected]

ANSPRECHPARTNERINKatrin PinkernelleTel.: 0391/[email protected]

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/17 61

AMTLICHE MITTEILUNG

Einigungsstellezur Beilegung von Wettbewerbsstreitigkeiten

in der Industrie- und Handelskammer Magdeburg

Für die Einigungsstelle wurden für das Jahr 2017 nachfolgende Personen berufen:

Telefon Fax

Vorsitzender:

Herr Rechtsanwalt 039209 - 698250 039209 - 698251Hartmut RöberSchulstr. 24 OT Blumenberg39164 Stadt Wanzleben-Börde

Stellvertreter:

Herr Rechtsanwalt 0391 - 55749454 0391 - 55749459Dr. Sven Sanderskbl Rechtsanwälte Fachanwälte PartGmbBLentze Berger Kuplich Sander Hegelstr. 439104 Magdeburg

Beisitzer: Herr Klaus Becker 0391 - 5979432 0391 - 5979483Kantinenbetrieb BeckerKieler Straße 5 c39122 Magdeburg

Frau Ulrike Galke–Carl 0173 - 38 35 108 / GoldschmiedemeisterinRohrgrundstraße 26 39130 Magdeburg

Frau Simona Kästner 0391 - 6265160 0391 - 6265199 Transgourmet DeutschlandGmbH & Co. OHGGustav-Ricker-Str. 139120 Magdeburg

Herr Bernd Linke 0391 - 857329 0391 - 8520384Tischlermeister Berliner Chaussee 7139114 Magdeburg

Herr Lothar Rehländer 0391 - 6345379 0391 - 6313745ParkettlegermeisterKönigstraße 239116 Magdeburg

Herr Markus Winkler 039200 - 183269 039200 - 185489oparco - open architectures & consultingIm Heidefeld 6739175 Wahlitz

KLAUSEL IM AUSBILDUNGSVERTRAG RECHTMÄSSIG

Verlängerung der ProbezeitEine Klausel im Ausbildungsver-trag, wonach sich im Fall der Un-terbrechung der Probezeit um mehr als ein Drittel die Probezeit um die Zeit der Unterbrechung verlängert, ist rechtmäßig. Das hat das Bundesarbeitsgericht im Fall eines Kfz-Mechatroniker-Lehrlings in einer Kfz-Werkstatt bestätigt. Die Vertragsparteien hatten eine viermonatige Probezeit vereinbart, während der Lehrling sieben Wo-chen arbeitsunfähig war. Der Ar-beitgeber kündigte außerhalb der kalendarischen Probezeit ohne An-gabe von Gründen und berief sich auf die Vertragsklausel der verlän-gerten Probezeit. In seiner Be-gründung weist das Gericht dar-auf hin, dass die Vertragsparteien für den Fall der Unterbrechung der Probezeit um mehr als ein Drit-tel eine Verlängerung der Probezeit um die Unterbrechungsdau-er vereinbaren könn-ten. Diese Klausel

verstoße nicht gegen das Berufs-bildungsgesetz (vgl. Paragraph 25 BBiG) und stelle auch keine un-angemessene Benachteiligung des Auszubildenden dar. Sie diene der Zweckerfüllung der Probezeit und liege im Interesse beider Vertrags-parteien. Es komme nicht darauf an, aus wessen Sphäre die Grün-de der Unterbrechung stammten. Allerdings dürfe sich nach dem Grundsatz von Treu und Glauben nicht auf die Klausel berufen, wer eine Unterbrechung der Probe-zeit selbst vertragswidrig herbei-geführt habe. Vorliegend sei die Kündigung innerhalb der verlän-gerten Probezeit erfolgt und da-her wirksam gewesen. (Urteil des BAG vom 09. Juni 2016; Az.: 6 AZR 396/15)

(Hans-Joachim Beckers, DIHK)

ZUSCHLÄGE FÜR SONN- UND FEIERTAGSARBEIT

Zahlungen mit WiderrufsvorbehaltWill ein Arbeitgeber die Zahlung von Zuschlägen für Sonn- und Fei-ertagsarbeit, die unter einem Wi-derrufsvorbehalt stehen, einstellen, muss er den Widerruf ausüben. Die bloße Einstellung der Zahlung stellt keinen Widerruf dar. Das hat das Landesarbeitsgericht Hamm im Fall einer Küchenhilfe in einem Senio-renheim entschieden. Der Arbeitge-ber zahlte seit Beginn der Beschäf-tigungszeit von 22 Monaten einen Zuschlag für Sonn- und Feiertags-arbeit in Höhe von 30 Prozent bei einem Stundenlohn von 8,14 Euro. Nach Einführung des Mindestlohns zahlte der Arbeitgeber 8,50 Euro und strich die Zahlung der Zuschlä-ge. In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin, dass vorliegend das regelmäßige und dau-erhafte Verhalten des Arbeitgebers bei der

Zahlung von Zuschlägen zu ei-ner betrieblichen Übung geführt habe, sodass die Zuschlagszahlung Vertragsbestandteil geworden sei. Zwar sehe der Arbeitsvertrag eine Widerrufsmöglichkeit von Sonder-leistungen vor. Von dieser Möglich-keit, die auch die Darlegung eines Widerrufsgrundes erforderlich ma-che, habe der Arbeitgeber aber kei-nen Gebrauch gemacht. Die bloße Einstellung der Zuschlagszahlung stelle keinen Widerruf dar. Es be-stehe daher Anspruch auf die un-terbliebenen Zuschlagszahlungen in Höhe von 241,62 Euro.(Urteil des LAG Hamm vom 13. Mai 2016; Az.: 16 Sa 1652/15)

(Hans-Joachim Beckers, DIHK)

IHK-ANSPRECHPARTNERCornell WitteTel.: 0391/[email protected]

IHK-ANSPRECHPARTNERINKatja BöhmeTel.: 0391/[email protected]

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 1/1762

Impressum

Der Markt in MitteldeutschlandSeit 1897 ·120. JahrgangZeitschrift für die amtlichen Bekanntma-chungen der Industrie- und Handelskam-mer Magdeburg ISSN 1436-6932

Herausgeber:Industrie- und HandelskammerMagdeburgAlter Markt 839104 MagdeburgPostanschrift:39093 MagdeburgRuf 0391/5693-0Fax 0391/5693-193www.magdeburg.ihk.deZertifiziert nachDIN EN ISO 9001:2008

Redaktion:Torsten Scheer (tsc)Ruf 0391/[email protected] Wege (rwe)Ruf 0391/[email protected]

Lieferbedingungen:Die »Mitteilungen« sind das offizielle Organ der IHK Magdeburg. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grund-sätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Im freien Verkauf:jährlich 28 EUR (Einzelheft 1,30 EUR) inkl. Versand- u. Portokosten zzgl. MwSt.

Für unaufgefordert eingesandte Manu-skripte und Fotos gibt es keine Gewähr. Die Redaktion behält sich bei eingesandten Ar-tikeln das Recht zum Kürzen vor. Nament-lich gekennzeichnete Artikel sowie Inhal-te von Anzeigen und Beilagen müssen nicht in jedem Fall mit der Auffassung der IHK übereinstimmen.

Verlag, Anzeigen und Herstellung:Joh. Heinr. Meyer GmbHHintern Brüdern 2338100 BraunschweigRuf 0531/31085-23Fax 0531/31085-21

Anzeigenleitung: Marco Schneider Ruf 0531/31085-43

Anzeigenberatung:Freimut HengstHegelstraße 3939104 MagdeburgRuf 0391/59821-69Fax 0391/[email protected]

Erscheinungsweise:Mitte des Monats

Anzeigenschluss:31. Januar 2017

IHK-SERVICE

KONTAKT: Wir sind für Sie daUnter folgenden Durchwahlen können Sie uns erreichen:

Durchwahl 0391/5693-

Hauptgeschäftsführung ........................... 101Öffentlichkeitsarbeit ............................... 170

Berufsbildung ........................................... 200Prüfungswesen .................................................... 432Bildungsservice ................................................... 438

Industrie und Infrastruktur .................... 103Industrie und Konjunktur ................................ 450Energie, Innovation und Umwelt .................. 152Tourismus und Gastgewerbe ........................... 140Regionalplanung ................................................ 162Verkehrswirtschaft ............................................. 142

Handel, Dienstleistungen und Unternehmensförderung ........................ 130Dienstleistungen ................................................. 132Handel .................................................................... 133Unternehmensförderung ................................. 197Fachkräftesicherung .......................................... 402

International ............................................ 149Zoll- und Außenwirtschaftsrecht, Bescheinigungen ................................................ 156Fit für den Export ............................................... 149Enterprise Europe Network ............................. 148

Verwaltung, Recht und Steuern ............. 111Kammerrecht, Sachverständigenwesen und Wettbewerbsrecht ..................................... 180Handelsregister, Firmenrecht .......................... 183Finanzen ................................................................ 118Firmendaten und Beitrag ................................. 183Informations- und Kommunikationstechnik .................................. 129

Geschäftsstelle Salzwedel 03901/422044Geschäftsstelle Wernigerode03943/54970

Vorschau: Die nächste Ausgabeerscheint Mitte Februar 2017

Wie sinnvoll können zusätzliche Vitamine sein?Wer unter den Worten »Stress« und »Nahrungs-ergänzungsmittel« im Internet sucht, findet ein riesiges Angebot. Wie sinnvoll zusätzliche Vitamine oder Mineralien sein können, erklärt Dr. Ronald Biemann vom Uniklinikum Magdeburg.

Sachsen-Anhalts Wirtschaft zieht BilanzWie hat sich die Wirtschaft 2016 in Sachsen-Anhalt entwickelt. Auf diese Frage geben die IHKn Magdeburg und Halle-Dessau auf einer gemeinsamen Konjunkturpressekonferenz Antworten.

Freihandelsabkommen der EU wird emotional debattiertIn Deutschland wird die Diskussion über Notwendigkeit und Bedeutung von Freihandel immer emotionaler geführt. Warum die Versachlichung der Debatte immer wichtiger wird.

Indonesiens Wirtschaft in robuster VerfassungIndonesiens Wirtschaft soll 2017 um 5,3 Prozent zulegen. Jan Rönnfeld, Geschäftsführer der AHK Indonesien, über hohe Gewinnmargen und Faktoren für den Geschäftserfolg deutscher Firmen.

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IDT Biologika erwirbt Ridgeway Biologicals Ltd

Über den Erwerb der britischen Ridgeway Biologicals freuen sich (von links) Dr. Ralf Pfirmann, CEO der IDT Biologika, Dr. Tim Wallis, Geschäftsführer Ridgeway Biolo-gicals, und Andreas Kastenbauer, Geschäftsführer der IDT Biologika.Bildrechte: IDT Biologika/Peter Kellner

Britischer Spezialist für Bestandsimpfstoffe wird Teil des weltwei-ten Netzwerkes der IDT TiergesundheitDessau und Compton, 5. Januar 2017. Ridgeway Biologicals Ltd wird Teil der IDT Biologika. Im Rahmen ihrer Globalisierungsstrategie erweitert die IDT Tiergesundheit ihr weitweites Netzwerk zur Herstellung von Be-standsimpfstoffen für Tierzüchter. Der Erwerb folgt der Übernahme der kanadischen Gallant Custom Labora-tories im Herbst 2015. Die Übernahme von Ridgeway Biologicals wurde am 5. Januar vertraglich vereinbart und wird rückwirkend zum 1. Januar 2017 wirksam.

„Als führender Anbieter von Bestands-impfstoffen für die Tierzucht, einschließ-lich der Fischzucht, ist Ridgeway Biolo-gicals eine optimale Erweiterung unserer globalen Aktivitäten in diesem Segment“, erklärt Andreas Kastenbauer, Geschäfts-führer der IDT Biologika. „Ridgeway wird ein integraler Teil unseres von den Tierärzten weltweit geschätzten Ange-bots an Impfstoffen.“

Ridgeway Biologicals ist der führende Anbieter von Bestandsimpfstoffen in Großbritannien. Die 25 Mitarbeiter des Unternehmens arbeiten am Firmensitz in Compton, Berkshire, England. Die anerkannten Kompetenzen des Un-ternehmens beruhen auf der eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung, die sich auf bakterielle Impfstoffe spezi-alisiert hat. Impfstoffe für Tierbestände mit Schweinen, Geflügel, Wiederkäuern sowie für die Fischzucht werden euro-paweit direkt oder über Kooperationen vertrieben.

„Wir freuen uns auf die Möglichkeit, im Rahmen der IDT unsere Angebote international erweitern zu können”, be-tont Dr. Tim Wallis, Geschäftsführer von Ridgeway. „Derzeit werden oft Antibiotika zur Bekämpfung von Tierkrankheiten eingesetzt, weil wirksame Impfstoffe fehlen. Der Einsatz von Antibiotika soll deutlich reduziert werden und Bestand-simpfstoffe, die nach speziellen Anforde-rungen der einzelnen Kunden hergestellt werden, können hier eine deutliche Hilfe sein.“

Über Ridgeway BiologicalsRidgeway Biologicals ist für die Herstel-lung von Bestandsimpfstoffen zugelas-sen vom britischen Veterinary Medicines Directorate (VMD). Das Unternehmen

verfügt über eine hochflexible Impf-stoffherstellung, durch die in kurzer Zeit spezifische Impfstoffe für Bestände bei Schweine-, Geflügel-, Rinder- und Fisch-züchtern qualitätsgeprüft bereitgestellt werden können.

Bakterien und Viren entwickeln sich mit neuen Varianten ständig weiter. Durch neue Varianten kann der bisher genutzte Impfschutz unterlaufen werden, Weiter-entwicklungen von Impfstoffen dauern Jahre. Für spezielle Tierarten werden zu-dem keine Handelsimpfstoffe entwickelt und angeboten. Diese Lücken können Bestandsimpfstoffe für einzelne Tierbe-stände füllen.

„Wir arbeiten eng mit betroffenen Tier-züchtern zusammen und können auf der Basis von DNA-basierter Moleku-lar-Diagnostik die Krankheitsursachen erkennen. Daraus entwickeln wir einen Impfstoff, der die spezifische Krankheit bekämpft. Ridgeway Biologicals bereitet sich darauf vor, der erste Hersteller von viralen Bestandsimpfstoffen in Großbri-tannien zu werden“, erklärt dazu Dr. Tim Wallis, Geschäftsführer von Ridgeway.

Über IDT Biologika IDT Biologika ist ein innovatives mit-telständisches Unternehmen, das seit mehr als 95 Jahren mit seinen Produkten und Leistungen zur Gesunderhaltung von Mensch und Tier beiträgt. Gefertigt werden biotechnologisch hergestellte

Impfstoffe und Pharmazeutika unter höchstem Qualitätsstandard für eigene Produkte im Bereich der Tiergesundheit und als Auftragsfertigung. Standorte des Unternehmens sind in Deutschland der BioPharmaPark in Dessau-Roßlau und Greifswald. Ortsteil Riems. In Dänemark und in den Niederlanden, in Frank-reich, Spanien, Polen und in Kanada unterhält die IDT Niederlassungen ihres Geschäftsfeldes Tiergesundheit. In den USA betreibt die IDT Corporation einen Fertigungsstandort für klinische Prüfmu-ster in Rockville, Maryland. In Kanada stellt Gallant Custom Laboratories als Tochtergesellschaft der IDT Biologika Bestandsimpfstoffe her.

2015 erreichte die IDT Biologika mit den Geschäftsfeldern der Tiergesundheit und Auftragsfertigung für Impfstoffe und Parenteralia einen Umsatz von rund 195 Millionen Euro und konnte ihr Geschäft damit im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent steigern. IDT Biologika beschäf-tigt derzeit ca. 1.600 Mitarbeiter.

IDT Biologika ist ein Unternehmen der Klocke Gruppe. Diese ist spezialisiert auf die Auftragsherstellung und Verpackung von Arzneimitteln, Impfstoffen und kos-metischen Produkten. Als traditionelles Familienunternehmen beschäftigt die Klocke Gruppe über 2.200 Mitarbeiter an 8 Produktionsstand-orten und in Vertriebsniederlassungen weltweit.

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IDT Biologika erwirbt Ridgeway Biologicals Ltd

Über den Erwerb der britischen Ridgeway Biologicals freuen sich (von links) Dr. Ralf Pfirmann, CEO der IDT Biologika, Dr. Tim Wallis, Geschäftsführer Ridgeway Biolo-gicals, und Andreas Kastenbauer, Geschäftsführer der IDT Biologika.Bildrechte: IDT Biologika/Peter Kellner

Britischer Spezialist für Bestandsimpfstoffe wird Teil des weltwei-ten Netzwerkes der IDT TiergesundheitDessau und Compton, 5. Januar 2017. Ridgeway Biologicals Ltd wird Teil der IDT Biologika. Im Rahmen ihrer Globalisierungsstrategie erweitert die IDT Tiergesundheit ihr weitweites Netzwerk zur Herstellung von Be-standsimpfstoffen für Tierzüchter. Der Erwerb folgt der Übernahme der kanadischen Gallant Custom Labora-tories im Herbst 2015. Die Übernahme von Ridgeway Biologicals wurde am 5. Januar vertraglich vereinbart und wird rückwirkend zum 1. Januar 2017 wirksam.

„Als führender Anbieter von Bestands-impfstoffen für die Tierzucht, einschließ-lich der Fischzucht, ist Ridgeway Biolo-gicals eine optimale Erweiterung unserer globalen Aktivitäten in diesem Segment“, erklärt Andreas Kastenbauer, Geschäfts-führer der IDT Biologika. „Ridgeway wird ein integraler Teil unseres von den Tierärzten weltweit geschätzten Ange-bots an Impfstoffen.“

Ridgeway Biologicals ist der führende Anbieter von Bestandsimpfstoffen in Großbritannien. Die 25 Mitarbeiter des Unternehmens arbeiten am Firmensitz in Compton, Berkshire, England. Die anerkannten Kompetenzen des Un-ternehmens beruhen auf der eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung, die sich auf bakterielle Impfstoffe spezi-alisiert hat. Impfstoffe für Tierbestände mit Schweinen, Geflügel, Wiederkäuern sowie für die Fischzucht werden euro-paweit direkt oder über Kooperationen vertrieben.

„Wir freuen uns auf die Möglichkeit, im Rahmen der IDT unsere Angebote international erweitern zu können”, be-tont Dr. Tim Wallis, Geschäftsführer von Ridgeway. „Derzeit werden oft Antibiotika zur Bekämpfung von Tierkrankheiten eingesetzt, weil wirksame Impfstoffe fehlen. Der Einsatz von Antibiotika soll deutlich reduziert werden und Bestand-simpfstoffe, die nach speziellen Anforde-rungen der einzelnen Kunden hergestellt werden, können hier eine deutliche Hilfe sein.“

Über Ridgeway BiologicalsRidgeway Biologicals ist für die Herstel-lung von Bestandsimpfstoffen zugelas-sen vom britischen Veterinary Medicines Directorate (VMD). Das Unternehmen

verfügt über eine hochflexible Impf-stoffherstellung, durch die in kurzer Zeit spezifische Impfstoffe für Bestände bei Schweine-, Geflügel-, Rinder- und Fisch-züchtern qualitätsgeprüft bereitgestellt werden können.

Bakterien und Viren entwickeln sich mit neuen Varianten ständig weiter. Durch neue Varianten kann der bisher genutzte Impfschutz unterlaufen werden, Weiter-entwicklungen von Impfstoffen dauern Jahre. Für spezielle Tierarten werden zu-dem keine Handelsimpfstoffe entwickelt und angeboten. Diese Lücken können Bestandsimpfstoffe für einzelne Tierbe-stände füllen.

„Wir arbeiten eng mit betroffenen Tier-züchtern zusammen und können auf der Basis von DNA-basierter Moleku-lar-Diagnostik die Krankheitsursachen erkennen. Daraus entwickeln wir einen Impfstoff, der die spezifische Krankheit bekämpft. Ridgeway Biologicals bereitet sich darauf vor, der erste Hersteller von viralen Bestandsimpfstoffen in Großbri-tannien zu werden“, erklärt dazu Dr. Tim Wallis, Geschäftsführer von Ridgeway.

Über IDT Biologika IDT Biologika ist ein innovatives mit-telständisches Unternehmen, das seit mehr als 95 Jahren mit seinen Produkten und Leistungen zur Gesunderhaltung von Mensch und Tier beiträgt. Gefertigt werden biotechnologisch hergestellte

Impfstoffe und Pharmazeutika unter höchstem Qualitätsstandard für eigene Produkte im Bereich der Tiergesundheit und als Auftragsfertigung. Standorte des Unternehmens sind in Deutschland der BioPharmaPark in Dessau-Roßlau und Greifswald. Ortsteil Riems. In Dänemark und in den Niederlanden, in Frank-reich, Spanien, Polen und in Kanada unterhält die IDT Niederlassungen ihres Geschäftsfeldes Tiergesundheit. In den USA betreibt die IDT Corporation einen Fertigungsstandort für klinische Prüfmu-ster in Rockville, Maryland. In Kanada stellt Gallant Custom Laboratories als Tochtergesellschaft der IDT Biologika Bestandsimpfstoffe her.

2015 erreichte die IDT Biologika mit den Geschäftsfeldern der Tiergesundheit und Auftragsfertigung für Impfstoffe und Parenteralia einen Umsatz von rund 195 Millionen Euro und konnte ihr Geschäft damit im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent steigern. IDT Biologika beschäf-tigt derzeit ca. 1.600 Mitarbeiter.

IDT Biologika ist ein Unternehmen der Klocke Gruppe. Diese ist spezialisiert auf die Auftragsherstellung und Verpackung von Arzneimitteln, Impfstoffen und kos-metischen Produkten. Als traditionelles Familienunternehmen beschäftigt die Klocke Gruppe über 2.200 Mitarbeiter an 8 Produktionsstand-orten und in Vertriebsniederlassungen weltweit.

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