Mitteilungsblatt 2019...Auch m Kantonalvorstand war die IT-Bildungsoffensive ein Thema. Daneben...

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung ................................................................................................................................................ 3

Impressionen Bildungstag ...................................................................................................................... 5

Bericht der Netzgruppe ........................................................................................................................... 8

Bericht der Pädagogischen Kommission ................................................................................................ 9

Weiterbildung ........................................................................................................................................... 9

Top 5 der versteckten tierischen Stoffe in Lebensmitteln ..................................................................... 10

"bildwärts" .............................................................................................................................................. 14

Pixel Patch und Pattern ......................................................................................................................... 17

'tierische' Schülerarbeiten .................................................................................... ............................ 19/22

Bericht vom DLG ....................................................................................................... ............................20

Food Revolution 5.0 .............................................................................................................................. 21

Konsum von Insekten ............................................................................................................................ 24

Maus-Etui / Eulenprojekt aus "verflixt und zugenäht" ............................................................................ 27

Lavendeldruck ....................................................................................................................................... 28

Termine / Textilmuseum ........................................................................................................................ 30

Tierische Sprichwörter ............................................................................................... ........................... 32

Löwenzahnhonig / Himbärsirup ............................................................................................................. 34

Fächer Planungsinstrument LP 21 / Unterrichtsbeispiele ..................................................................... 35

Greentopf ............................................................................................................................................... 36

Tierische Textilarbeiten ......................................................................................................................... 38

Tierische Sprichwörter ........................................................................................................................... 41

Stricken wieder entdeckt ....................................................................................................................... 42

Kontaktadressen .................................................................................................................................... 45

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Einleitung

Liebe Kolleginnen und Kollegen

Das diesjährige Mitteilungsblatt steht unter dem Thema ‚tierisch‘. Auch an der diesjährigen Hauptversammlung werden wir es mit Tieren zu tun haben, zumindest im weiteren Umfeld. Jedes Tier ist ein Einzelstück, ein Unikat, hat einen eigenen Charakter, ein eigenes Aussehen, auch wenn es derselben Rasse angehört. Genauso ist es auch mit den Arbeiten der Schülerinnen und Schüler. Obwohl alle die gleiche Aufgabe erhalten haben, entstehen verschiedene Beispiele. Die selbst hergestellten Tiere einer Klasse begleiten uns durchs ganze Blatt. (Tierbilder wurden uns freundlicherweise aus der Schulgemeinde Andwil-Arnegg zur Verfügung gestellt)

Aus dem Vorstand

Letzten Herbst hat der Vorstand zwei Anträge eingereicht. Der erste wurde an die PHSG in

Rorschach gestellt. Zur Aufnahme von Einzelfachabschlüssen im gestalterischen Bereich für die

Primarstufe soll keine Aufnahmeprüfung mehr gemacht werden müssen. Vielmehr soll die

Aufnahme über das Dossier laufen. Diesem Antrag wurde stattgegeben.

Einen weiteren Antrag stellten wir für die Aufnahme zur Ausbildung und Zulassung zum DAZ-Unterricht. Ende Dezember erhielten wir die Antwort: DAZ kann nur von Lehrpersonen unterrichtet werden, die über ein Diplom als Volksschul- oder Kindergarten- Lehrperson verfügen oder die einen Einzelfach-abschluss in Deutsch haben. Aus diesen Gründen kann den altrechtlich ausgebildeten Handarbeits- und Hauswirtschaftslehrerinnen die Unterrichtsbe-rechtigung für den DAZ-Unterricht nicht erteilt werden. Enttäuscht nehmen wir die Antwort zur Kenntnis. Im Kanton Thurgau ist die Ausbildung für Fachlehrpersonen möglich. Im Weiteren befassten wir uns intensiv mit der Suche nach einer Präsidentin. Diese Aufgabe gestaltet sich schwierig. Trotz vielen persönlichen Gesprächen und Anfragen wurden wir bis dato nicht fündig. Der KAHLV beteiligte sich an den Vernehmlassungen zur Organisation Oberstufe, Beurteilung und an diversen Aussprachen mit dem AVS und der PHSG.

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Auf ein aktuelles Thema möchte ich etwas vertiefter eingehen: Soziale Fähigkeiten im Rahmen der Digitalisierung Die Digitalisierung wird uns alle in Zukunft beschäftigen und bringt uns einen Berg von Herausforderungen und Veränderungen und zwar in jedem Fachbereich der Volksschule. Um diese technische Revolution zu bestehen, werden grosse Anstrengungen, viele Weiterbildungen und Finanzen nötig sein. Die rasch ändernden Technologien verlangen eine hohe Flexibilität der Menschen. Die Schule muss die jungen Generationen auf ein flexibles, von Gemeinsinn geprägtes Leben vorbereiten. Sie muss die Menschen für das lebenslange Umsteigen von alten zu neuen Gewohnheiten und für den ständigen Ausstieg aus den Komfortzonen und den permanenten Einstieg in neue Perspektiven und Handlungsfelder trainieren. Das mag so gut sein, was mir jedoch viel wichtiger er-scheint, sind die sozialen Fähigkeiten. Immer stärker setzt sich die Erkenntnis durch, dass in der digitalisierten Welt gar nicht so sehr die technisch-digitalen Kompetenzen ausschlaggebend sind.

Vielmehr kommt es in der digitalisierten Welt auf die nicht-digitalen, menschlichen Kompetenzen an: Eingliederungsvermögen, Fähigkeit zu kommunizieren, Transparenz und Weltoffenheit, Kreativität, kritisches Denken, Kritikfähigkeit, Durchhaltevermögen usw., die sogenannten Soft Skills oder Human Skills. Gerade sie sind die Basis für Flexibilität und Gemeinsinn. Und in diesen Skills ist unsere Schule stark. Denn sie steht in der Tradition von Heinrich Pestalozzi, der uns Bildung an Kopf, Hand und Herz gelehrt hat. Wenn unsere öffentliche Schule sich von der Technologie nicht hypnotisieren lässt, sondern diese zwar annimmt, aber der Menschlichkeit im Sinn von Heinrich Pestalozzi unterordnet, dann behält sie ihre Stärke. Einmal mehr sehe ich die Wichtigkeit der musisch-gestalterischen Fächer, in denen die sozialen Fähigkeiten geübt und trainiert werden können. Es ist unabdingbar, dass wir neben den technisch-digitalen Fähigkeiten die Bildung der sozialen und kreativen Kompetenzen fördern. Textzitate von Stefan Kölliker, Regierungspräsident und Vorsteher Bildungsdepartement KLV Auch m Kantonalvorstand war die IT-Bildungsoffensive ein Thema. Daneben diskutierten wir über Lohnforderungen, die wir mit der Postkartenaktion gewichteten, Rahmenbedingungen zum Lehrplan Volksschule und einiges mehr. Hauptversammlung 2019 Ganz nach unserem Thema findet die diesjährige Hauptversammlung, die letzte Versammlung die ich leite, im Walter Zoo Gossau statt. Mit dem Walter Zoo verbinden mich viele schöne Erinnerungen an meine Kindheit, aber auch Erinnerungen mit meiner Familie und meinen Gottekindern. Ich freue mich auf einen grossen Aufmarsch im Walter Zoo. Im Namen des Vorstands wünsche ich euch allen ein buntes, vielfältiges, spannendes Schuljahr mit zahlreichen erfreulichen Begegnungen und Highlights. Helen Rutz, Präsidentin KAHLV

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Impressionen Bildungstag

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Evaluation Lehrplan Volksschule Das Amt für Volksschule hat auf Frühjahr 2019 eine Evaluation des Lehrplan Volksschule angekündigt. Dann können Verbesserungsvorschläge eingereicht werden. Der Erziehungsrat wird danach darüber befinden, welche Vorschläge oder Änderungen aufgenommen werden. Der KAHLV wird mit Bestimmtheit nochmals einen Anlauf zur Verbesserung der Stundentafel in WAH in der 2. Realstufe beantragen. Ebenfalls wird von unserer Seite eine flexiblere Handhabung der Stundentafel im WAH-Unterricht vorgeschlagen. Für weitere Änderungsvorschläge von euch sind wir sehr dankbar. Meldet sie bitte dem Vorstand!

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Bericht der Netzgruppe

Es lohnt sich in den einzelnen Netzgruppen dabei zu sein. Wir freuen uns über alle die mitmachen: je grösser unser Netz wird, desto vielfältiger und spannender ist der Austausch. Auf www.kahlv-sg.ch findest du die Adressen der Leiterinnen. Wir danken von Herzen den Netzgruppenleiterinnen in den Regionen vom Kanton St.Gallen, die mit ihrem Engagement und ihrem Herzblut die einzelnen Netzgruppen mit viel Freude betreuen. Evelyne Sägesser und Anita Schefer Eine Idee der Netzgruppe See-Gaster zum Thema LP21 Repetitionen: Schnippschnapp, das Kinderspiel umgewandelt in ein Frage-Antwortspiel für WAH und TTG.

Gratisanleitung: https://phsz-facile.ch/moodle/mod/resource/view.php?id=1051&forceview=1 Mit Lizenz: www.iqesonline.net

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Bericht der Pädagogischen Kommissionen

Wir heissen Franziska Thurnheer herzlich Willkommen in der PK1. Sie fühlte sich bei unserem Aufruf am Bildungstag angesprochen und übernahm spontan den Job von Esther Benz, die im Sommer pensioniert wurde. Franziska hat sich in ihrem Gremium gut eingelebt. Es ist wichtig, dass wir an möglichst allen Sitzungen teilnehmen können. Bei wichtigen Themen, die unsere Fächer betreffen, besprechen wir diese vorgängig mit dem KAHLV, damit unsere Meinungen auch vom Verband unterstützt werden. Die Mitarbeit in der PK ist zeitintensiv, aber auch sehr spannend und bereichernd. Es werden jeweils stufenspezifische als auch gesamtschulische Themen besprochen. Letztes Jahr beschäftigten uns folgende Themen:

Fremdsprachen

Lernfördersysteme

„Bezugspersonen in den Klassen“

Prüfungsanforderungen für die Aufnahmeprüfungen 2018 ans Gymnasium und die FMS/WMS/WMI/IMS/BMS

Rahmenkonzept Berufswahlvorbereitung

Stärkung der Maturaquote

VL „Reglement über die Organisation der Oberstufe“

„Weisungen zu Bekleidungsvorschriften in der Volksschule“

Evaluation Beurteilungselemente

Die ersten Schuljahre im Kanton St.Gallen Wir sind bestrebt, unsere fachspezifischen Anliegen sinnvoll und wenn nötig mit Nachdruck einzubringen und an den verschiedenen Diskussionen konstruktiv teilzunehmen. Wir setzen uns als Fächergruppenlehrpersonen für unsere besonderen Anliegen und Bedingungen ein. Dabei respektieren wir die Klassenlehrpersonen mit ihren Aufgaben und Verpflichtungen. Gerne nehmen wir Anliegen und Bedürfnisse aus der Basis für unsere Arbeit in der Kommission auf. Wir sind sehr dankbar, dass wir mit dem KAHLV einen gewichtigen und gut strukturierten Verband im Rücken haben. Die PK Frauen: Franziska Thurnheer, Andrea Pfister, Elisabeth Ebneter und Yvonne Morath

Weiterbildung Kurse 2018 Die Kurse in Gestaltungsfächern waren wie immer sehr gut besucht. Grosses Interesse zeigte sich auch an den langersehnten WAH Kursen. Das zeigt uns, dass sie ein grosses Bedürfnis sind. Kursprogramm 2019 Auf Wunsch einiger Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer haben wir das Öffnen der Online-Plattform auf Mittwoch verlegt, weil dann die Lehrpersonen keinen Unterricht haben. Die grosse Nachfrage bestätigt uns, dass wir die Bedürfnisse der Lehrpersonen gut getroffen haben. Eine Stunde nach Öffnung des Online-Portals sind bereits 1’700 Kursanmeldungen eingegangen. Am nächsten Morgen um 7 Uhr waren es schon 2'200, fünf Tage später 3'400 und nach 2 ½ Wochen 4'800. Dies bei einer maximalen Platzzahl von 8'200. Interessant ist die Tatsache, dass die 3'400 Anmeldungen von lediglich 1'300 Lehrpersonen stammten. Das heisst, dass sich am Anfang die weiterbildungsfreudigen Lehrpersonen zu durchschnittlich 2 ½ Kursen anmelden. Später melden sich viele noch in einzelne Kurse an.

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Sollte ein Kurs bereits ausgebucht sein, meldet euch trotzdem an, denn bei genügend Interessentinnen oder Interessenten auf der Warteliste, wird er doppelt geführt. Das Kursprogramm 2020 ist bereits in Planung, aber wir nehmen fürs 2021 gerne Vorschläge von euch entgegen. Personelles: Markus Schwager, unser Leiter der Weiterbildung, wird im März seinen letzten Arbeitstag haben. Es war interessant und spannend mit ihm zusammenzuarbeiten. Er wird uns fehlen, doch wir gönnen ihm seine Pension. Sein Nachfolger ist Stefan Wehrle, der bereits die Leitung der Lehrmittel unter sich hat. Zusammenarbeit Ein grosses Dankeschön geht an meine Kolleginnen und Kollegen, die in den verschiedenen Fachbereichen mitarbeiten und an euch alle, die unsere Kurse besuchen. Yvonne Morath-Roth Bereichsarbeitsgruppe Gestalten, Weiterbildung Schule St. Gallen

Die Top 5 der versteckten tierischen Stoffe in Lebensmitteln

Ein Klassiker für versteckte Inhaltsstoffe für Vegetarier/innen ist der Einsatz von Lab in der Käseherstellung, ein Enzym aus dem Magen getöteter Kälber, der viele Käse- und auch Molkeprodukte zu nicht-vegetarischen Produkten macht. Doch auch Veganerinnen und Veganer können anhand der Zutatenliste bei vielen Produkten nicht erkennen, ob das Produkt ohne den Einsatz tierischer Stoffe hergestellt wurde oder nicht.

Zusatzstoffe

Zusatzstoffe müssen von der EU zugelassen sein und müssen am Endprodukt deklariert werden. Anstelle der Stoffbezeichnung kann jedoch auch die von der EU für jeden Lebensmittelzusatzstoff vergebene E-Nummer („E“ steht für „edible“, essbar) angeführt werden. Ausnahme: „Carry over“. Wenn ein Zusatzstoff über eine Zutat ins Lebensmittel gelangt und in dem Endprodukt keine technologische Wirkung ausübt, muss er nicht gekennzeichnet werden.

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Verarbeitungshilfsstoffe

Verarbeitungshilfsstoffe (technische Hilfsstoffe) werden bei der Herstellung eines Lebens-mittels technologischen Gründen eingesetzt und danach häufig wieder entfernt. Sie müssen im Endprodukt grundsätzlich nicht deklariert werden. Unbeabsichtigte und technisch unvermeidbare Rückstände dürfen im Enderzeugnis enthalten sein, sofern die Rückstände gesundheitlich unbedenklich sind.

Zutaten Bei bestimmten Zutaten ist die bloße Anführung von Klassennamen erlaubt (Aroma, Speise-würze, Stärke).

1. Brot und Backwaren Mit Abstand die meisten undeklarierten Stoffe kauft man mit Brot und Gebäck ein. Dazu zählt z.B. das in der Industrie eingesetzte Mehlbehandlungsmittel L-Cystein, welches aus tierisch-em Keratin gewonnen wird und die Elastizität und das Gashaltevermögen von Teigen ver-bessern.

2. Wein, Essig und Fruchtsäfte Bis heute wird an Weinbauschulen der Einsatz von tierischen Stoffen wie Gelatine zur Klärung und Schönung von Weinen unterrichtet.

3. Weißer Rohrzucker Zur Reinigung und Entfärbung von Rohrzucker kann insbesondere in Übersee tierische Aktivkohle zum Einsatz kommen. In Europa hingegen nicht üblich.

4. Behandelte Zitrusfrüchte Behandlung der Schale mit Konservierungsstoffen und Wachsen, z.B. Bienenwachs. Auch bei loser Ware kennzeichnungspflichtig, ein Zusatz wie „gewachst“ ist allerdings ausrei-chend. Bienenwachs kann auch nur als E 901 ausgewiesen werden, Schellack als E 904.

5. Fertigprodukte Auch in Fertigprodukten kommen in der Regel Zusatzstoffe zum Einsatz (E-Nummern). Bei bestimmten Zutaten ist überdies die bloße Anführung von Klassennamen erlaubt (Aroma, Speisewürze, Stärke), hinter denen sich tierische Zutaten verstecken können.

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V-Label für mehr Transparenz Handelsketten wie Lebensmittelproduzenten erkennen dieses Informationsdefizit und setzen auf unabhängige Gütesiegel wie das V-Label, um den Einkauf für Konsumentinnen zu er-leichtern. Das V-Label untersucht Produkte und kontrolliert deren Herstellprozess auf solche versteckten tierischen Stoffe. https://vegan.at/inhalt/die-top-5-der-versteckten-tierischen-stoffe-lebensmitteln Zopftiere

https://www.google.ch/search?q=Hefeteig+Tiere&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwj7opi

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https://www.google.ch/search?q=Hefeteig+Tiere&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwj7opiWy_DfAhUMbVAKHbJED_UQ_AUIDigB&biw=1829&bih=887#imgdii=oH1q2V6fruw71M:&imgrc=ZPU

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«bildwärts» – Von der Linie zur Fläche in den Raum Bildnerisches Gestalten für die 7. bis 9. Klasse Seit vergangenem Jahr liegt mit «bildwärts» ein neues Lehrmittel für das Fach Bildnerisches Gestalten für die Zyklen 2 und 3 vor. Das auf den Lehrplan 21 ausgerichtete und mit dem Worlddidac Award 2018 ausgezeichnete Lehrmittel des Lehrmittelverlags Zürich stellt Lehr-personen in zwei Handbüchern eine Fülle von Unterrichtsideen sowie konkreten Informa-tionen zu inhaltlich-didaktischen Vorgehensweisen zur Verfügung. Zugang über die Sinne Bereits im Titel ist das dem Lehrmittel zugrundeliegende Prinzip zu erkennen: Statt mit dem direkten Griff zu Pinsel und Blatt, beginnt das Gestalten mit der Schulung der Wahrnehmung und Vorstellungskraft. Die Jugendlichen werden sinnlich an die Aufgaben herangeführt. In der Arbeitsreihe «Hexentanz am Feuer» beispielsweise beobachten Schülerinnen und Schüler ein Feuer, verkleiden sich als Hexen und spielen Schattentheater. In anderen Arbeitsreihen stellen sie ein Picknick oder ein Stillleben nach oder ertasten und benennen Gegenstände, die unter einem Tuch verborgen sind. So wird gemäss den beiden Autorinnen, Annette Bürgi und Brigitte Haas, beides erfahrene Gestaltungslehrerinnen, die Neugier ge-weckt, der Einstieg ins Gestalten erleichtert und allfällige Berührungsängste mit dem Fach abgebaut. Mit diesem Hintergrund geht es danach ans Gestalten. Der bildnerische Prozess folgt dabei den sechs Stationen Wahrnehmen – Vorstellen – Versuchen – Vertiefen – Anwenden – Transfer. Einfache und klare Struktur «bildwärts» ist äusserst übersichtlich strukturiert: Die beiden Bände umfassen je 16 Arbeits-reihen, die in zwei bis fünf Module unterteilt sind, welche sich wiederum aus aufeinander aufbauenden Aufgaben zusammensetzen. In den Anfangsmodulen werden Zeichen oder Motive erarbeitet. Im abschliessenden Modul wird das zuvor Erarbeitete zu einer inhaltlich komplexen Aufgabe zusammengeführt. Auf den Folgeseiten finden sich ein bis zwei Bild-seiten mit Schülerarbeiten, die in der Arbeitsreihe entstanden sind. Das Lehrmittel bringt Alltagsthemen aus dem Leben der Schülerinnen und Schüler auf den Zeichentisch: Innerhalb der drei Themenfelder «Mensch und Figur», «Landschaft, Pflanze, Tier» und «Objekt, Körper, Raum» tragen die Arbeitsreihen griffige Titel wie «Mein Zimmer – meine Welt» oder «Picknick im Grünen». Die Aufgaben sind konkret beschrieben und wer-den durch reichhaltiges Bildmaterial veranschaulicht. Je nach Erfahrung können Lehr-personen gemäss detaillierten Jahresplanungen die einzelnen Reihen durcharbeiten oder aber Schwerpunkte setzen und diese auch mit anderen Themen verknüpfen. Somit ist ein individualisierender Unterricht auf allen Anforderungsstufen möglich. In Ergänzung wird auf der Webplattform des Verlags eine Fülle an Zusatzmaterial angebo-ten: Kopiervorlagen, Kunstpostkarten und Kompetenzraster, die individuell angepasst wer-den können. Mit diesem Material fliessen auch Bilder aus Kunst, Werbung, Film und Internet in die Arbeitsreihen ein. Den Lehrpersonen wird somit ein umfassendes Hilfsmittel zur optimalen Planung, Durchführung und Weiterentwicklung des gestalterischen Unterrichts an die Hand gegeben, mit dem sie die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg hin zum Bild begleiten kom-petent begleiten können.

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«bildwärts», Handbuch (Band 1) 3. bis 6. Klasse CHF 93.10|CHF 69.80 (Schulpreis) «bildwärts», Zusatzmaterial digital CHF 8.80 (Schulpreis)

Lehrmittelverlag Zürich www.lmvz.ch www.digital.lmvz.ch in Koordination mit der Interkantonalen Lehrmittelzentrale

Schülerarbeiten aus «bildwärts»

«bildwärts», Handbuch (Band 2) 7. bis 9. Klasse CHF 93.10|CHF 69.80 (Schulpreis) «bildwärts», Zusatzmaterialien digital CHF 8.80 (Schulpreis)

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Pixel, Patch und Pattern

Typeknitting – Wenn Pixel Maschen werden …

In diesem Buch treffen zwei Welten aufeinander:

die vibrierende Coolness digitaler Typografie und

das entschleunigende Handwerk des Strickens.

Rüdiger Schlömer führt Sie Schritt für Schritt in die

Welt des Buchstabenstrickens. Vom klassischen

maschenbasierten Stricken bis zum modularen

Patchworkstricken zeigt er unterschiedliche

Methoden, Kissen, Mützen und Pullover,

Handschuhe, Decken und Schals zu Medien mit

Messages zu machen. Typo-Nerds erschliesst er

eine befriedigende Freizeitbeschäftigung mit

instant-success-Garantie und Maschenprofis die

Welt der Typografie. Und falls Sie das Stricken

lieber Oma Else überlassen, zeigt Rüdiger

Schlömer Ihnen, was alles möglich ist …

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‚Tierische‘ Schülerarbeiten von Jeanette Stamm ….und Andrea Pfister

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Bericht vom DLG ...und plötzlich ist etwas im Trend. Vor einigen Jahren noch ein exotisches Hobby und in Zeiten der Digitalisierung als veraltet angesehen, ist Kalligraphie – oder wie man heute sagt “Handlettering” - ein Massenphänomen geworden. Überall begegnet einem wieder die Handschrift, ob auf der Tafel hinter der Bar oder auf dem Cover der neuen Agenda. Mittlerweile füllen Bücher zu Handgemachtem in den Regalen der Buchläden mehrere Laufmeter. Auch Brot selber backen, Gemüse einmachen oder Töpfern ist wieder im Trend. Seit bald 15 Jahren hat es sich der Dachverband Lehrpersonen Gestalten (DLG) zur Aufgabe gemacht, die Gestaltungsfächer zu stärken. In unseren Vorstandssitzungen treffen sich regelmässig Vertreter unterschiedlicher Stufen und Verbände um sich gemeinsam für die Fächer Bildnerisches, Textiles und Technisches Gestalten einzusetzen. Schon bevor es den Trend zu Selbstgemachtem gab, waren wir von der Wichtigkeit der gestalterischen Fächer überzeugt. Den Stolz von Schülerinnen auf etwas Selbstproduziertes mitzuerleben, sind die schönen Momente in unserem Berufsalltag. Ich freue mich Sie an dieser Stelle auf die Ausstellung von “Kunst macht Schule” hinzuweisen. Das vom DLG mitorganisierte Projekt wurde zum zweiten Mal durchgeführt und die entstandenen Schülerarbeiten werden im März im Kirchhoferhaus ausgestellt. Für den DLG-SG Melanie Berhalter

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Food Revolution 5.0 Gestaltung für die Gesellschaft von morgen Ausstellung im Gewerbemuseum Winterthur Huhn mit Virtual Reality - Brille?

Mehlwurmzucht im Wohnzimmer? Werden unsere tierischen Nahrungsmittel in Zukunft so produziert? Was und wie wollen wir in Zukunft essen? Braucht die Welt eine weltweite Ernährungsdemokratie oder gar eine globale Food Revolution? Wie wird im Zeichen von Klimawandel, stetig wachsender Weltbevölkerung und zunehmender Verstädterung die Versorgung der Menschheit sichergestellt? Welche Ernährungsgewohnheiten werden wir aufgeben, zu welchen zurückkehren? Oder werden wir womöglich ganz neue Formen entwickeln, mit denen wir überlebenswichtige Nährstoffe zu uns nehmen? Ob In-vitro-Fleisch, Gemüse aus Indoor-Farmen, Algenproteine oder auch Mehlwürmer: Mit rund 50 internationalen Design- und Forschungsprojekten präsentiert «Food Revolution 5.0» zukunftsweisende Konzepte und Visionen oder formuliert kritische Kommentare. 2. Dezember 2018 bis 28. April 2019 Informationen unter www.gewerbemuseum.ch

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‚Tierische‘ Schülerarbeiten von Jeanette Stamm

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Der Konsum von Insekten: Informationen (von Flavia Thöny)

Quelle: Mühlerama, Zürich (www.muehlerama.ch)

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Falls du möchtest, darfst du nun einige essbare Insekten degustieren. Quelle: Umwelt Arena Schweiz, Spreitenbach (www.umweltarena.ch) Auf der Homepage kahlv-sg.ch im Loginbereich befindet sich dazu ein Kreuzworträtsel mit Lösungen.

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Maus-Etui von Christin Brühwiler Die Anleitung mit Schnittmuster, zu diesem Etui, findest du auf der Homepage des KAHLV. Viel Spass beim Nachnähen.

Eulen – Projekt

Im Download plus von «verflixt und zugenäht» findest du ein tierisches Projekt mit allen Unterlagen für den Unterricht. Der Bezug zum Lehrplan, Lektionenplanung, Entwurfsvorlagen, Schnittmuster und eine Schritt für Schrittanleitung sind vorhanden. Eine super Sache!

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Der Lavendeldruck ist eine Methode um kontrastreiche Motive von Papier auf verschiedene Materialien zu übertragen. Das Lavendelöl ist in diesem Fall ein natürliches Lösungsmittel für Druckfarben. Es löst die Tinte vom Papier und wird auf das Wunschmaterial übertragen. Wie es die Technik sagt, geschieht dies mittels Druck. Beim Lavendeldruck wird die Farbintensität geringer und die Struktur des Trägers bleibt durch das Motiv erkennbar. Das Foto und der Untergrund verschmelzen optisch. Anleitung Korkuntersetzer bedrucken 1. Wähle ein kontrastreiches Motiv aus. * 2. Drucke das Motiv mit dem Laserdrucker aus. 3. Schneide das Motiv grob zu. 4. Positioniere den Zuschnitt auf dem Untersetzer. 5. Stecke oder klebe den Zuschnitt fest. 6. Gib einige Tropfen Öl auf das Küchenpapier. 7. Benetze mit dem Küchenpapier den Zuschnitt. 8. Lass das Ganze ein paar Sekunden wirken. 9. Löse mit dem Löffelrücken (kreisende Bewegungen & Druck!) die Tinte aus dem Papier. 10. Schiele unters Papier und kontrolliere die Arbeit. 11. Löse das Papier vorsichtig.

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* Achte beim Ausdruck auf eine gute Qualität. Das Motiv darf nicht zu hell sein. Ausdrucke mit dem Tintenstrahldrucker sind für die Lavendeltechnik nicht geeignet. Text muss spiegelverkehrt gedruckt werden. Material und Werkzeug Korkuntersetzer Motiv aus dem Laserdrucker Lavendelöl Küchenpapier Löffel Schere Pinnadeln oder Klebestreifen

Text&Bilder: Claudia Flück / Arbeiten: Schülerinnen und Schüler der Oberstufe Bad Ragaz

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Termine 2019: Internationaler Tag der Hauswirtschaft 21. März 2019 Regionalkonferenz in Sorntal, Hauptwil 24. April 2019 IMTA Internationale Musische Tagung Dornbirn 24. Mai 2019

Zeige deine Vielfalt! Hauptversammlung im Walter Zoo, Gossau 14. September 2019 (obligatorisch für alle Mitglieder)

Ausstellungen Textilmuseum

MODE CIRCUS KNIE

Kostüme aus 100 Jahren im Textilmuseum

Faszination Zirkus! Die Ausstellung ‚Mode Circus Knie‘ präsentiert Kostüme aus der Zeit vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute. Die prächtigen Gewänder aus dem Bestand der Familie Knie – gleichermassen funktionale Arbeitskleidung wie modisches Statement – lassen hundert Jahre Zirkusgeschichte Revue passieren. 7. März 2019 - 19. Januar 2020

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‚Tierische‘ Sprichwörter und Redensarten Zwei Fliegen auf einen Streich schlagen. Da liegt der Hund begraben. Auf den Hund gekommen sein. Du bist ein Hasenfuss. Den Stier bei den Hörnern packen. Hab mit dir noch ein Hühnchen zu rupfen. Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. Da lachen ja die Hühner. Danach kräht kein Hahn mehr. Wie ein Ochse vor dem Berg stehen. Wie ein Elefant im Porzellanladen sein. Das pfeifen die Spatzen von den Dächern. Die Flöhe husten hören. Jemanden einen Floh ins Ohr setzen. Jemand weiss, wie der Hase läuft. Er macht sich zum Affen. Mich laust der Affe. Das war für die Katz. Eine Katzenwäsche machen. Eine Katze im Sack kaufen. Einen Kater haben. Jemanden einen Bären aufbinden. Von der Tarantel gestochen sein. Ein Gedächtnis wie ein Elefant haben.

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Löwenzahnhonig aus ‚manuell‘ Heft 4/18, www.manuell.ch Zutaten: 250g blühende Löwenzahnköpfchen, nur ausgezupfte Blüten (ergibt ca. 150g) 1 Liter Wasser 1 Bio-Zitrone, abgeriebene Schale und 2 EL Saft 600g Zucker Vorgehen: Löwenzahnblättchen abspülen und abtropfen. Mit dem Wasser und der Zitronenschale in eine weite Pfanne geben, aufkochen und 7 Min. weiter kochen. Anschliessend von der Platte nehmen. Zugedeckt ca. 24 Stunden ziehen lassen. Alles durch ein Sieb giessen (ergibt ca. 6 dl.). Zitronensaft und Zucker beifügen, aufkochen und je die Hälfte unter Rühren ca. 30 Min. sirupartig einkochen. Honig siedend heiss bis knapp unter den Rand in saubere, vorgewärmte Gläser füllen. Sofort verschliessen. Gläser mit dem Schraubdeckel kurz auf den Kopf stellen. Auf isolierender Unterlage auskühlen lassen. Zusatzinfo: Nicht mehr als 5dl abgesiebte Flüssigkeit auf einmal einkochen. Sonst dauert es sehr lange, und der Honig kann dünnflüssig bleiben oder auskristallisieren. Es sollte nicht schäumen, sondern immer leicht unter dem Siedepunkt köcheln.

«Himbärsirup» Zutaten: 1 kg Himbeeren 2,5 dl Wasser 1 Zitrone 250 g Zucker pro 5 dl Saft Zubereitung: Die Himbeeren erlesen und mit dem Wasser in eine Pfanne geben. Den Saft der Zitrone auspressen und durch ein feines Sieb zu den Himbeeren giessen. Alles aufkochen, dann 2 Min. lebhaft kochen lassen. Die Pfanne vom Herd ziehen und die Himbeeren zugedeckt 15 Min. stehen lassen. Die Himbeermasse durch ein Gaze-, oder Geleetuch giessen. Den Saft gewinnen, dabei auf keinen Fall die Beeren auspressen, sonst erhält man trüben Saft. Den aufgefangenen Saft abmessen und pro 5 dl Saft 250 g Zucker beifügen. Fruchtsaft unter häufigem Rühren aufkochen. Wenn nötig abschäumen. Dann sofort randvoll in saubere Flaschen füllen und verschliessen. Unbedingt kühl und dunkel aufbewahren. Zusatzinfo: Sirup nicht sieden, sondern nur «vors Kochen» (78°C) bringen. Sonst wird der Saft am Pfannenboden überhitzt und der Sirup wird zähflüssig. Statt Himbeeren können natürlich auch andere Beeren verwendet werden. Auf der Homepage findet ihr die Arbeitsanleitung für die schön gestalteten Flaschen/Gläser aus ‚manuell‘ von Nicole Fuchs-Busch.

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Fächer Planungsinstrument LP 21

BG PHZH Fr. 8.00

Autor Monica Bazzigher-Weder

Verlag PHZH

Auflage 1. Auflage 2018

TTG PHZH Fr. 8.00

Verlag PHZH

Auflage 1. Auflage 2018

Autor Claudia Mörgeli / Monica Bazzigher-Weder

Der geöffnete Fächer ermöglicht einen Überblick über den LP21 im Textilen und Technischen Gestalten,resp. im bildnerischen Gestalten und hilft bei der Unterrichtsplanung. Die drei Kompetenzbereiche sind in verschiedenen Graustufen dargestellt. Den Themen-/Inhaltsaspekten aus dem zweiten Kompetenzbereich (Prozesse und Produkte) ist je eine Farbe zugeordnet. Pro Zyklus sind dazu Begriffe aus den Kompetenzformulierungen aufgeführt.

Unterrichtsbeispiele von Elsbeth Etter (weitere Beispiele sind auf der Homepage abgelegt)

Pinn-Igel

Tierische Windlichter

Flechtrabe für Zeichnungsheft

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Greentopf – druckfrisch am 23. Mai 2019 Der Greentopf enthält über 210 vegetarische und vegane Rezepte aus der Schweiz und aller Welt. Die Rezepte

wurden in der Hiltl Akademie zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Timeout-Klasse und Franziska

Stöckli kreiert und enthalten übersichtliche Hinweise zu Allergenen und Unverträglichkeiten. Informationen zu

wichtigen Nahrungsmitteln der vegetarischen Küche, sowie Geschichten der Jugendlichen rund ums Essen und

Kochen ergänzen die genussvollen Rezepte.

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Greentopf, © 2019 Schulverlag plus AG www.greentopf.ch

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Kater Findus von Esther Keller (nach den Bilderbüchern von Sven Nordqvist, Verlag Oetinger)

Material: - melierte Wolle oder Tissagarn - Stricknadeln Nr. 4 - 4,5 - Stopfwatte - 2 Wackelaugen - schwarze Wolle für die Schnauzhaare - Filz, Gummiband und Knopf für die Hose - Evtl. 4 Holzkugeln für die Pfoten ø15mm

Arbeitsweise: Schwanz:

- Anschlag: 8 Maschen - 20 Rippen stricken - Maschen zusammenziehen - Schwanz zusammennähen, nach Wunsch anziehen damit er gerundet wird

Körper: - Anschlag 15 Maschen - 90 Reihen glatt rechts stricken (oder: 30 Rippen, 30 Reihen glatt rechts) - Maschen abketten - Strickfläche in die Hälfte legen und die Seitennähte zusammennähen - Körper ausstopfen - Untere Naht zusammennähen - Für den Kopf nach ca. 28 Reihen (oder 30 Rippen) ein Stück Garn einziehen und abbinden

Arme und Beine: - Anschlag 8 Maschen - Mit der Durchstosstechnik 18 Reihen stricken - Maschen zusammenziehen - Für die Pfoten wenig Stopfwatte einfüllen (oder Holzkugel) und abbinden, das entstehende

Loch auf der Rückseite etwas „verweben“ - Arme und Beine ungestopft an den Körper nähen

Ausarbeiten: - Schwanz annähen - Ohren abnähen - Augen aufkleben - Schnauzhaare annähen

Hose:

- Hose zusammennähen - Obere Kante einschlagen - Mit Vorstichen festnähen - Hosenträger mit Knopf annähen

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Riesenschlange (Zyklus 2) von Esther Keller Material:

- weisser Stoff, 50cm x 280cm (Créasphère Wil / Amriswil) - Stofffarben Javana Batik &Textilfarbe - Schaumstoffflocken, ca. 800g (Badertscher, Heldswil/TG)

Infrastruktur zum Färben:

- Kochherd oder Einzelkochplatten - pro Farbe eine Pfanne - Plastikbecken - pro Farbe eine Kelle - Klämmerli und Wäscheständer - Materialien zum Einwickeln wie Steine, Korkzapfen

(Tipp: Namensschilder mit rostfreiem Draht ausserhalb der Pfanne befestigen) Individuelle Planung:

- Oberflächengestaltung mit Batik - Form von Kopf und Zunge - Augen

Differenzierungsmöglichkeiten:

- Verschiedene Batiktechniken - Länge der Schlange - Kopfform vorgeben, daraus eigene Form entwickeln

Arbeitsablauf Färben:

- Stoff waschen - für den Körper 30 cm breite Stücke reissen, 7x - für den Kopf 35 cm breite Stücke reissen, 2x - Stoffstücke mit unterschiedlichen Färbetechniken färben

Nähen:

- Gefärbte Stoffe in eine Reihenfolge setzen und nummerieren - Teile zusammennähen und zickzacken - Längsnaht nähen, ca. in der Mitte eine Öffnung zum Stopfen frei lassen - Beim hintersten Stück die Schwanzspitze aufzeichnen und der Form nach nähen - Zunge nähen, wenden und schmalkantig absteppen - Zunge zwischen die beiden Maulteile stecken, Naht nähen - Maul- und Kopfteile zusammennähen - Seitennähte beim Kopf nähen (dem Körper anpassen) - Kopf an den Körper stürzen, wenden - Schlange mit Schaumstoffflocken füllen - Öffnung stecken und mit Überwindlungsstichen zusammennähen - Augen schablonieren

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Lehrplanbezug: Wahrnehmung und Kommunikation

Wahrnehmung und Reflexion: Erkennen der Batiktechnik und deren Gestaltungsmöglichkeiten

Kommunikation & Dokumentation: Färbeprozess dokumentieren und weiter entwickeln Prozesse und Produkte Gestaltungs-/ Designprozess

Sammeln und Ordnen: Thema Schlangen,

Experimentieren und entwickeln: Batiktechniken

Planen und Herstellen: Körpersegmente der Schlange Funktion und Konstruktion

Bau Wohnbereich Gestaltungselemente

Form: Batiktechniken

Farbe: Farbkombinationen Verfahren

Färben, Schablonieren, Nähen mit der Maschine, Werkzeuge und Maschinen

Umgang Kochplatte, Nähmaschine Kontexte und Orientierung Kultur und Geschichte

Herkunft Batik

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‚Tierische‘ Sprichwörter (tierchenwelt.de)

(Beobachter.ch)

Eine Eselsbrücke bauen Früher wurden Brücken über kleine Bäche gebaut, die man auch eigentlich gut zu Fuß überqueren konnte. Nur - was hat das mit dem Esel zu tun? So ist das Sprichwort entstanden: Selbst bei einem kleinen Bach kann es passieren, dass ein Esel streikt. Wasser? Ich? Da drüber laufen? Keine Chance! Die spiegelnde Wasseroberfläche macht dem Esel Angst, denn er kann nicht einschätzen, wie tief das Wasser ist. Wie bekommt man also den Esel über den Bach? Logisch: Man baut eine Eselsbrücke – die der Esel aber auch nur dann betritt, wenn sie ihm sicher erscheint. Was damit gemeint ist: Die sprichwörtliche Eselsbrücke ermöglicht also den Weg über ein Hindernis und gibt Sicherheit. z.B. lässt sich die Reihenfolge der Gitarrenseiten E, A, D, G, H, E mit einer Eselsbrücke leichter erklären: Eine Alte Dame Ging Heringe Essen.

Ein Hühnchen zu rupfen haben Wenn man mit jemandem ein ernstes Wort reden muss, spricht man gerne von "Hühnchen rupfen". Wobei der Verärgerte sicherlich lieber den Menschen statt dem Hühnchen rupfen möchte ... Der Ursprung dieser Redensart ist aber ein anderer. So ist das Sprichwort entstanden: Als man Hühnchen nicht im Supermarkt oder am Grill-Hähnchen-Stand kaufte, hat man sie noch selbst getötet und danach gerupft. Ganz schön aufwändig war dieses Gerupfe, schließlich musste jede einzelne Feder entfernt werden, bevor das Tier in den Kochtopf gesteckt werden konnte. Da die Arbeit zwar einfach, aber sehr zeitraubend war, nutzte man sie für Unterhaltungen – und nicht selten für ernste Diskussionen oder einen gepflegten Streit. Was damit gemeint ist: Wer mit jemandem ein Hühnchen zu rupfen hat, will ausdrücken, dass er verärgert ist und der betreffenden Person das sagen möchte.

Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts Sind Hasen etwa doof? Und seit wann können sie überhaupt sprechen? So ist das Sprichwort entstanden: Mit den putzigen Tierchen hat dieser Spruch nichts zu tun, denn der Urheber war ein Mensch. Ein Student namens Viktor. Viktor Hase! Er stand 1854 vor Gericht, weil er einem Kommilitonen mit seinem Studentenausweis zur Flucht verholfen hatte. Als er vernommen wurde sagte er nur: „Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts.“ Was damit gemeint ist: Wer diese Redensart benutzt, tut so, als hätte er keine Kenntnis bzw. keine Ahnung von etwas.

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Ein Gedächtnis wie ein Elefant haben Ein Mensch, der bei einem Bäcker vor 30 Jahren ein leckeres Croissant von einer netten Verkäuferin erstanden hat, wird sich wohl kaum an sie erinnern. Wie sieht es beim Elefanten aus? So ist das Sprichwort entstanden: Ein Elefant weiß auch noch 30 Jahren später, ob er von jemandem gut oder schlecht behandelt wurde. Er erinnert sich dabei aber weniger an den Menschen selbst, als vielmehr an den Geruch des Menschen. Sein ausgezeichnetes Gedächtnis hat er aber nicht für die Menschen entwickelt. Die „Dickhäuter“ legen Wanderungen über mehrere tausend Kilometer zurück. Um zu überleben, müssen sie genau wissen, wo sich auf ihrer Wanderroute Wasser- und Futterplätze befinden. Sie speichern den Geruch von Wasser und Futter in ihrem Gedächtnis ab. Was damit gemeint ist: Wer "ein Gedächtnis wie ein Elefant" hat, hat ein außergewöhnliches gutes Gedächtnis.

…..und zum Schluss: Warum das Stricken wiederentdeckt wird

Losgelöst im Flow der Nadeln Ruhe, Glück, Halt und mehr – 8 Gründe, warum das Stricken zu Recht wiederentdeckt wird von Ebba Drolshagen: Zwei rechts, zwei links. Geschichten vom Stricken. Suhrkamp, Berlin 2017

Warum sollte man heute stricken? Das Garn für ein Paar Socken ist manchmal teurer als ein Fünfer-pack Baumwollstrümpfe von durchaus akzeptabler Qualität. Außerdem kostet Stricken Zeit – viel Zeit. Aber das ist es ja gerade! 1 Stricken beruhigt Stricken führt uns zur Langsamkeit, es kennt keine Abkürzung, Hektik führt nur zu Verhedderungen. Manche nennen diese erzwungene Entschleunigung „das Zen des Strickens“. Die Tätigkeit ist meditativ und entspannend wie Yoga (allerdings erst, wenn man sie halbwegs beherrscht und sich nicht mehr jede Masche mit zusammengepressten Lippen erkämpfen muss). Die rhythmische Wiederholung einfacher Bewegungen beruhigt das Denken und hält es dennoch wach, weil das Zählen eines Musters Konzentration verlangt. Dieser Zustand des Flow, des völligen Aufgehens in dem, was man gerade tut, dämpft die Stresshormone, lenkt von aufwühlenden Gedanken ab, mildert innere Unruhe, Depressionen und Angst.

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2 Stricken ist gesund In den letzten Jahren gab es auffallend viele Studien über die medizinischen und psychischen Folgen des Handarbeitens im Allgemeinen und des Strickens im Besonderen – mit durchweg positiven Ergebnissen, wie dem, dass sich 73 Prozent der Menschen, die mindestens dreimal pro Woche stricken, nicht nur beim Stricken, sondern generell deutlich weniger gestresst fühlen. Die Gleichförmigkeit versetzt den Körper in einen natürlichen Entspannungszustand. Das senkt den Puls um bis zu elf Schläge pro Minute und somit auch den Blutdruck. Außerdem hilft das gegen Schlaflosigkeit. Und es wird beruhigendes Serotonin ausgeschüttet, was chronische Schmerzen lindert. 3 Stricken stärkt das Selbstbewusstsein Stricken gebe ihr Halt, wenn ihre Welt aus den Fugen zu geraten drohe, so eine junge Frau, die mit ADHS und Angstzuständen zu kämpfen hatte, auf der Internetplattform thisisinsider.com: „Was immer passiert, eine Masche bleibt eine Masche. So war das gestern, so ist es morgen.“ In einer Studie berichteten drei von vier Anorexiepatientinnen, dass Stricken ihre Ängste stark verringert und ihr obsessives gedankliches Kreisen um die Essstörung reduziert habe. Jede Zweite hatte zudem das Gefühl, etwas geleistet zu haben, das sie stolz und zufrieden machte. 4 Stricken zügelt Noch ist niemand auf den Gedanken gekommen, das Stricken als Suchttherapie auszuprobieren. Aber es könnte gegen zu viel Alkoholgenuss helfen, denn schon ein kleiner Schwips wirkt sich verheerend auf Konzentration und Feinmotorik aus. Und da die Hände beschäftigt sind, sinkt der Impuls, alle drei Minuten nach Fernbedienung, Tablet, Smartphone, Zigarette oder Chipstüte zu greifen. Und dank des Multitaskings bleibt vom abendlichen Fernsehen etwas Produktives zurück: Socken, Schals, Kindermützen. 5 Stricken hält geistig wach Im Gehirn einer still vor sich hin strickenden Person ist viel los. Aktiv sind etwa die Regionen für Aufmerksamkeit, Planung, sensorische Informationen, räumliche Orientierung, visuelle Informationen, das Speichern von Erinnerungen, das Sprachverstehen, das Entschlüsseln von Bedeutung und die Koordination von Bewegung. Zwischen all diesen Arealen verlaufen neuronale Verbindungen, und je mehr die beansprucht werden, umso geschmeidiger bleiben sie. Weil „Häufigkeit, Relevanz und Ähnlichkeit einer Tätigkeit, wie es beim Handarbeiten der Fall ist, für die Vernetzung im Gehirn wichtig sind“, plädiert die Erziehungswissenschaftlerin Iris Kolhoff-Kahl dafür, dem Handwerklichen und kreativ Gestalterischen in der Bildungsdebatte wieder mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Tatsächlich profitieren Strickende ein Leben lang kognitiv von diesem banal wirkenden Hobby. Eine Studie der Mayo Clinic in Rochester mit 1321 Senioren kam sogar zu dem Ergebnis, dass regelmäßiges Stricken und Häkeln das Risiko für pathologische Gedächtnisverluste, eine Vorstufe der Alzheimerdemenz, um vierzig Prozent mindere. 6 Stricken trainiert körperlich Stricken ist ein hervorragendes Training für Finger, Hände und Unterarme. Die Gelenke werden durch die ständige Bewegung geschmeidig gehalten, das wirkt dem Knorpelabbau entgegen und kann das Arthroserisiko verringern. Zudem kann es nach manchen Arm- und Handgelenksbrüchen physiotherapeutisch eingesetzt werden, weil die ständigen kleinen Bewegungen Muskeln und Sehnen guttun. Man sollte mit wenigen Maschen anfangen und auch nur kleine Stücke stricken, um das Gewicht gering zu halten.

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7 Stricken nützt auch Männern Die Probanden in den zitierten Studien waren vor allem Frauen. Der Schluss, dass Frauen (statistisch) länger leben als Männer, weil sie stricken und häkeln, wäre sicher überstürzt, aber schaden würde es den Männern nicht. Stricken ist nämlich „eine Schule für das Leben. Es lehrt, sich zu konzentrieren, sich einer Aufgabe zu stellen und sie zu Ende zu führen, seine Wut zu kontrollieren. Wir sind der Ansicht, dass man diese Fähigkeiten zum Leben und für einen Job braucht. Und es sind Fähigkeiten, die vermutlich vielen Menschen in unserer Gesellschaft fehlen.“ Lynn Zwerling, die das sagt, führt seit vielen Jahren in amerikanischen Männergefängnissen erfolgreich Strickkurse durch. Agatha Christie wusste, dass ein Strickstrumpf einer Frau als Tarnung dienen kann. Sobald ihre Hobbydetektivin Miss Marple ihn aus der Handtasche zog und sich (scheinbar) geschäftig darüber beugte, konnte sie alles Mögliche beobachten und belauschen, weil ihre Umwelt eine strickende Alte nicht wahrnahm und unvorsichtig wurde. Ein öffentlich strickender Mann hingegen kann auf Tinder und Parship verzichten: Noch der graueste Mäuserich darf sich der Aufmerksamkeit sicher sein. Andere Männer mögen ihn spöttisch mustern, Frauen werden sich um ihn scharen. 8 Stricken macht glücklich Das Wichtigste aber ist und bleibt: Von 3500 Strickerinnen und Strickern, die weltweit befragt wurden, sagten über 80 Prozent, dass sie sich nach dem Stricken glücklicher fühlten. Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 1/2019: Stille https://www.psychologie-heute.de/gesundheit/39673-losgeloest-im-flow-der-nadeln/volltext.html

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Kontaktadressen KAHLV-Vorstand Helen Rutz [email protected] Präsidentin, KLV-Vorstand Flavia Thöny [email protected] Kassierin, LCH FK WAH-Delegierte, KLV-Delegierte Patricia Juen [email protected] KLV-Delegierte Jeanette Stamm [email protected] Sponsoring, DLG-Delegierte, KLV-Delegierte Elsbeth Etter [email protected] LCH FK TW-Delegierte, KLV-Delegierte Christin Brühwiler [email protected] Aktuarin, KLV-Delegierte Esther Keller [email protected] Homepage-Verantwortliche Andrea Merz [email protected] PK 1 Franziska Thurnheer [email protected] PK 2 Andrea Pfister [email protected] PK 3 Yvonne Morath [email protected] Elisabeth Ebneter [email protected]