MITTWOCH,28.NOVEMBER 2012 Wie bitte? In1426TagenumdieWelt · das Model selbst geschossen habe,...

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Bild: Tatan Syuflana Start Uruguay Graham Hughes’ Reiseroute Quelle: theodysseyexpedition.com/Grafik: jb Nord- atlantik Süd- atlantik Indischer Ozean Nord- pazifik Ende Südsudan Wie bitte? aufgefallen Twitter-User Thomas Roll alias RespectheHyphen hat laut eigenen Angaben zu viel Zeit. Daher hat er es sich zur Auf- gabe gemacht, jeden Twitter- User zurechtzuweisen, der den Namen des Superhelden Spider-Man falsch schreibt. Seit er im vergangenen Juli damit be- gonnen hat, hat er 273 Tweets mit dem exakt selben Text verfasst: «Du hast den Bindestrich in Spi- der-Mans Namen vergessen.» ausgefallen Ein Belgier mit dem Vor- namen Jan, den Nachnamen will er in den Medien nicht preisgeben, war 19 Jahre lang glücklich mit der Indonesierin Monica verheiratet. Nachdem diese einen neuen Job bekom- men hatte und öfter in Nacht- clubs gesichtet wurde, schöpfte Jan Verdacht. Tat- sächlich fand er eindeutige SMS auf ihrem Natel. Doch diese waren schnell vergessen, da ihm von mehreren Quellen zugetragen wurde, dass Monica gar keine Frau sei, sondern sich zur Frau habe operieren lassen. Monica be- stätigte dies. Jan sagt, er habe während all der Jahre nichts bemerkt, auch beim Sex nicht. Dennoch will er die Ehe annullieren lassen. FAITSDIVERS Gorilladame «Enea» im Zoo Basel verstorben Die siebenjährige Gorilladame «Enea», die seit Anfang Okto- ber krank war, musste am Montagabend von ihrem Lei- den erlöst werden. «Enea» war erst Ende Januar vom Zoo Zürich nach Basel gekommen und hätte dort für Nachwuchs sorgen sollen. Giraffe stirbt nach Sturz in deutschem Zoo Im Zoo der westdeutschen Stadt Dortmund ist gestern eine Giraffe umgekippt und ge- storben. Stundenlang hatten Zoomitarbeiter und 20 Feuer- wehrleute vergeblich versucht, den vier Jahre alten Giraffen- bullen «Tamu» mit Schlingen und anderen Hilfsmitteln auf- zurichten. 500 Häuser wegen Hochwasser geräumt Die schweren Überschwem- mungen der vergangenen Tage haben Grossbritannien weiter fest im Griff. 500 Wohnungen mussten in St.Asaph im Nor- den von Wales geräumt wer- den, weil der Fluss Elvy über die Ufer trat. Nach Konsum von Hustensirup gestorben Mehr als ein Dutzend Men- schen sind in Pakistan nach der Einnahme von Hustensaft ge- storben. Der Leiter des ört- lichen Spitals erklärte, die meisten der Opfer nutzen Hus- tensaft, um sich zu berau- schen. www.tagblatt.ch/schauplatz MITTWOCH, 28. NOVEMBER 2012 schauplatz 8 Abfall imWasser Ein Lumpensammler sucht auf einem komplett verdreckten Kanal im indonesischen Jakarta nach Plastik, den er verkaufen kann. Dazu hat er sich ein Floss gebaut. Mexikanisches Model bei Schiesserei getötet MEXIKO-STADT. Bei einer Schies- serei im Norden Mexikos ist ein 22jähriges Model umgekommen. Die Frau starb bei einem stunden- langen Schusswechsel zwischen Kriminellen und Sicherheitskräf- ten. Sie war in Begleitung einer Kriminellengruppe, die von Mili- tärs in der Ortschaft Mocorito ge- stellt wurde, bestätigte am Mon- tag der Gouverneur von Sinaloa, Mario L ´ opez Valdez. Der Leichnam der jungen Frau sei ihrer Familie übergeben wor- den. Neben der Leiche der Schö- nen wurde ein Sturmgewehr ge- funden. Informationen, wonach das Model selbst geschossen habe, bestätigte die Staatsanwalt- schaft zunächst nicht. 2009 war sie zum Model des Jahres gekürt worden. Im Februar folgte die Wahl zur schönsten Frau des Staates 2012. In dem siebenstündigen Schusswechsel, der sich bereits am Samstag ereignet hatte, ka- men auch zwei Militärs, eine Zivil- person und ein mutmassliches Mitglied der Verbrecherbande ums Leben, wie die lokale Zeitung «El Debate» berichtete. (sda) In 1426 Tagen um die Welt Graham Hughes hat als erster Mensch alle Nationen der Welt bereist. Im Jahr 2009 ist er in Uruguay gestartet und am Montag in Südsudan angekommen. Er plant bereits weitere Reisen. DOMINIK BÄRLOCHER JUBA. Die südsudanesische Stadt Juba ist die letzte Station auf der langen Reise des Briten Graham Hughes. Beinahe vier Jahre ist er durch alle 201 Länder dieser Welt gereist. Damit ist der 33-Jährige der erste Mensch, der alle Länder der Welt betreten hat, ohne pri- vate Verkehrsmittel oder Flug- zeuge zu benutzen. Der Grund für die Reise: «Ich reise, weil ich komplett verrückt bin. Und ich erfülle mir einen Traum.» Zudem sammelt er Geld für ein Hilfswerk. Und er will zei- gen, dass «die Welt gar nicht so furchteinflössend ist», und be- weisen, dass so eine Reise mög- lich ist. «Die vier Jahre waren die unglaublichsten, erhellendsten und unterhaltsamsten Jahre mei- nes Lebens», sagt Graham Hughes gegenüber unserer Zeitung. Der Beweis ist ihm am Montag gelun- gen. Er geht ins «Guinnessbuch der Rekorde» ein. Hughes bezahlt seine Reise selbst, obwohl er eine Fernseh- sendung moderiert. Damit er dennoch seine Reise antreten konnte, zog er als Backpacker los. Nur mit Rucksack, wenig Geld und einem 17seitigen Plan startete er. «Ich finanziere meine Reise aus meiner Tasche und drei überzogenen Kreditkarten», sagt er. Das Geld gab er für Visa, Arzt- kosten und Versicherung aus. Meist hat er auf Sofas geschla- fen. «Die Welt ist nicht gefährlich» Die grösste Schwierigkeit auf seiner Reise seien kleine Inseln ge- wesen. «Da hinzukommen ist enorm schwer, wenn du nicht flie- gen kannst und keine eigene Yacht hast.» Geschafft hat er es trotzdem, hat vier Pässe mit Visa gefüllt und ist auf Versorgungs- schiffen, Fischkuttern und lecken Booten mitgefahren. Er hat sich nach Nordkorea geschlichen, ist im Kongo verhaftet worden, hat Krokodile in Australien gefüttert und sich mit cleverem Geschwätz am Zoll vorbei nach Eritrea ge- bracht. Manchmal musste er so- gar umkehren. Er ist, wenn immer möglich, mit der lokalen Bevölkerung ge- reist. Auch in gefährlichen Gebie- ten wie Afghanistan oder Somalia. «Die meisten Menschen auf die- sem Planeten wollen dir nichts Böses. Im Gegenteil: Sie helfen dir, wo sie nur können, damit du dort hinkommst, wo du hin willst.» Die Reise habe seinen Geist erweitert, ihm unendlich viel beigebracht: «Es ist schwierig, Vorurteile zu haben oder rassis- tisch zu sein, wenn du mit den Leuten dieser Welt gegessen, ge- trunken und eine gute Zeit ver- bracht hast.» Nicht die letzte Reise Obwohl Graham Hughes jedes Land gesehen hat, plant er weitere Reisen. «Ich will ein Jahr lang je- des Kulturfest der Welt bereisen», sagt er. Und jeden US-Bundes- staat auf dem Motorrad erkunden. Und den Amazonas durchsegeln. Und Grönland, die Antarktis, die Galapagos-Inseln und Oster- inseln bereisen. Und: «Sollten in der Zukunft weitere Länder auf der Landkarte auftauchen, dann schaue ich sicherlich auch da vor- bei. Natürlich ohne ein Flugzeug zu betreten.» http://theodysseyexpedition.com Bild: pd Graham Hughes Berufungsprozess im Fall Kalinka hat begonnen PARIS. Vor einem Geschworenen- gericht bei Paris hat der Beru- fungsprozess um einen deut- schen Arzt und den Tod seiner französischen Stieftochter Kalin- ka begonnen. Das Drama am Bodensee liegt rund 30 Jahre zu- rück. Im vergangenen Jahr war der Deutsche wegen vorsätzlicher Körperverletzung mit Todesfolge zu 15 Jahren Haft verurteilt wor- den. Er bestreitet die Tat und will nun im Berufungsprozess einen Freispruch erreichen. Kalinka war am 10. Juli 1982 von ihrer Mutter tot in ihrem Bett gefunden wor- den, nachdem ihr der Stiefvater am Vorabend eine Spritze gege- ben hatte. Der leibliche Vater des Mädchens hatte den Mediziner 2009 nach Frankreich verschlep- pen lassen. Nur deswegen konnte der Mann vor Gericht gestellt werden. Der Deutsche war wegen des Todes seiner Stieftochter 1995 in Abwesenheit in Frankreich zu 15 Jahren Haft verurteilt worden – doch hob ein Berufungsgericht das Urteil später wegen Verfah- rensfehlern wieder auf. (sda) Erste Anzeigen gegen die Qualzucht Die Stiftung für das Tier im Recht hat sieben Straf- anzeigen eingereicht. Seit 2008 ist die Qualzucht verboten, dagegen vor- gegangen wurde bisher nicht. ZÜRICH. Bis heute ist es in der Schweiz in Fällen von Qualzucht noch zu keiner Verurteilung ge- kommen, obwohl ein entspre- chendes Gesetz seit 2008 in Kraft ist. Es wurde sogar noch nicht ein- mal ein einziges Verfahren einge- leitet. Deshalb hat die Stiftung für das Tier im Recht am Montag sie- ben Strafanzeigen gegen Züchter in den Kantonen St.Gallen, Zü- rich, Bern, Aargau und Luzern eingereicht, wie an der gestrigen Medienkonferenz in Zürich be- kanntgegeben wurde. Tiere, die ein Leben lang leiden Betroffen sind unter anderem die Hunderassen Labrador und Pekinese oder die Sphinx-Katze, eine Nacktkatze. Es gehe der Stif- tung nicht darum, einzelne Ras- sen zu verbieten, aber man müsse verhindern, dass bei der Zucht Tiere entstünden, die ein Leben lang leiden müssten. Pekinesen beispielsweise leiden an Atem- problemen und Überhitzung, was noch dadurch verschlimmert wird, dass man ihnen ein dichtes Fell angezüchtet hat. Vorbildliche Ostschweiz Mit 1246 laufenden Tierschutz- verfahren ist im letzten Jahr ein Höchststand erreicht worden. Po- sitiv zu erwähnen sind die Kan- tone St.Gallen, Thurgau und die beiden Appenzell, in denen die Fallzahlen steigen. (che) Staatsanwältin verurteilt AARAU. Rund zehn Monate nach einer tödlichen Frontalkollision ist eine ehemalige Aargauer Staatsanwältin wegen fahrlässiger Tötung und grober Verletzung der Verkehrsregeln zu einer beding- ten Geldstrafe verurteilt worden. Der Strafbefehl ist noch nicht rechtskräftig. Die 46-Jährige war in Bözen einem anderen Auto ge- folgt, das einen Lastwagen über- holte. Während das erste Auto das Überholmanöver abschliessen konnte, prallte der Wagen der Staatsanwältin in ein korrekt ent- gegenkommendes Auto. Dessen 31jähriger Lenker erlitt schwere Verletzungen, denen er später er- lag. (sda) LEUTE Nach Charlie Sheen fühlt sich nun offenbar auch Angus T. Jones bei «Two and a Half Men» nicht mehr wohl. Der 19jährige, der seit neun Jahren in der Serie mitspielt, hat die Sendung in einem Interview als «Dreck» be- zeichnet. Im Gespräch mit den Vertretern einer christlichen Organisation sprach er über seine Religion und seinen neu erstark- ten Glauben. «Ich bin bei ‹Two and a Half Men› und will es nicht sein», sagt er und fordert die Zu- schauer sogar auf, die Serie nicht mehr anzusehen: «Bitte hört auf, eure Köpfe mit Dreck zu füllen.» Frohe Kunde aus Leutschenbach: Die «Schweiz aktuell»-Moderato- rin Claudia Weber ist schwan- ger. Dies bestätigte die 35jährige Fernsehfrau gegenüber dem On- line-Portal «Blick.ch». Im Oktober 2010 machte sie ihre Beziehung zu Bundeshauskorrespondent Gion-Duri Vincenz öffentlich. Nun erwarten die beiden ihr ers- tes gemeinsames Kind. Ob es ein Mädchen oder ein Junge wird, will das Paar nicht verraten. Weber und Vincenz sind dafür bekannt, dass sie ihre Privatsphäre schüt- zen und nur selten über ihr Leben Auskunft geben.

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aufgefallenTwitter-User Thomas Roll aliasyRespectheHyphen hat lauteigenen Angaben zu viel Zeit.Daher hat er es sich zur Auf-gabe gemacht, jeden Twitter-User zurechtzuweisen, der

den Namen desSuperhelden

Spider-Man falschschreibt. Seit er

im vergangenenJuli damit be-

gonnen hat, hat er273 Tweets mit dem

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ausgefallenEin Belgier mit dem Vor-namen Jan, den Nachnamenwill er in den Medien nichtpreisgeben, war 19 Jahre langglücklich mit der IndonesierinMonica verheiratet. Nachdemdiese einen neuen Job bekom-men hatte und öfter in Nacht-clubs gesichtet wurde,schöpfte Jan Verdacht. Tat-sächlich fand er eindeutigeSMS auf ihrem Natel. Dochdiese waren schnell vergessen,da ihm von mehreren Quellenzugetragen wurde, dassMonica gar keine Frau sei,sondern sich zur Frau habeoperieren lassen. Monica be-stätigte dies. Jan sagt, er habewährend all der Jahre nichtsbemerkt, auch beim Sex nicht.Dennoch will er die Eheannullieren lassen.

FAITSDIVERS

Gorilladame «Enea» imZoo Basel verstorbenDie siebenjährige Gorilladame«Enea», die seit Anfang Okto-ber krank war, musste amMontagabend von ihrem Lei-den erlöst werden. «Enea» warerst Ende Januar vom ZooZürich nach Basel gekommenund hätte dort für Nachwuchssorgen sollen.

Giraffe stirbt nach Sturzin deutschem ZooIm Zoo der westdeutschenStadt Dortmund ist gesterneine Giraffe umgekippt und ge-storben. Stundenlang hattenZoomitarbeiter und 20 Feuer-wehrleute vergeblich versucht,den vier Jahre alten Giraffen-bullen «Tamu» mit Schlingenund anderen Hilfsmitteln auf-zurichten.

500 Häuser wegenHochwasser geräumtDie schweren Überschwem-mungen der vergangenen Tagehaben Grossbritannien weiterfest im Griff. 500 Wohnungenmussten in St.Asaph im Nor-den von Wales geräumt wer-den, weil der Fluss Elvy überdie Ufer trat.

Nach Konsum vonHustensirup gestorbenMehr als ein Dutzend Men-schen sind in Pakistan nach derEinnahme von Hustensaft ge-storben. Der Leiter des ört-lichen Spitals erklärte, diemeisten der Opfer nutzen Hus-tensaft, um sich zu berau-schen.

www.tagblatt.ch/schauplatz

MITTWOCH, 28. NOVEMBER 2012 schauplatz 8

AbfallimWasserEin Lumpensammler sucht

auf einem komplett

verdreckten Kanal im

indonesischen Jakarta nach

Plastik, den er verkaufen kann.

Dazu hat er sich ein Floss

gebaut.

Mexikanisches Modelbei Schiesserei getötetMEXIKO-STADT. Bei einer Schies-serei im Norden Mexikos ist ein22jähriges Model umgekommen.Die Frau starb bei einem stunden-langen Schusswechsel zwischenKriminellen und Sicherheitskräf-ten. Sie war in Begleitung einerKriminellengruppe, die von Mili-tärs in der Ortschaft Mocorito ge-stellt wurde, bestätigte am Mon-tag der Gouverneur von Sinaloa,Mario Lopez Valdez.

Der Leichnam der jungen Frausei ihrer Familie übergeben wor-den. Neben der Leiche der Schö-nen wurde ein Sturmgewehr ge-

funden. Informationen, wonachdas Model selbst geschossenhabe, bestätigte die Staatsanwalt-schaft zunächst nicht. 2009 warsie zum Model des Jahres gekürtworden. Im Februar folgte dieWahl zur schönsten Frau desStaates 2012.

In dem siebenstündigenSchusswechsel, der sich bereitsam Samstag ereignet hatte, ka-men auch zwei Militärs, eine Zivil-person und ein mutmasslichesMitglied der Verbrecherbandeums Leben, wie die lokale Zeitung«El Debate» berichtete. (sda)

In 1426 Tagen um die WeltGraham Hughes hat als erster Mensch alle Nationen der Welt bereist. Im Jahr 2009 ist er inUruguay gestartet und am Montag in Südsudan angekommen. Er plant bereits weitere Reisen.

DOMINIK BÄRLOCHER

JUBA. Die südsudanesische StadtJuba ist die letzte Station auf derlangen Reise des Briten GrahamHughes. Beinahe vier Jahre ist erdurch alle 201 Länder dieser Weltgereist. Damit ist der 33-Jährigeder erste Mensch, der alle Länderder Welt betreten hat, ohne pri-vate Verkehrsmittel oder Flug-zeuge zu benutzen.

Der Grund für die Reise: «Ichreise, weil ich komplett verrücktbin. Und ich erfülle mir einenTraum.» Zudem sammelt er Geldfür ein Hilfswerk. Und er will zei-gen, dass «die Welt gar nichtso furchteinflössend ist», und be-weisen, dass so eine Reise mög-lich ist. «Die vier Jahre waren dieunglaublichsten, erhellendstenund unterhaltsamsten Jahre mei-nes Lebens», sagt Graham Hughesgegenüber unserer Zeitung. DerBeweis ist ihm am Montag gelun-gen. Er geht ins «Guinnessbuchder Rekorde» ein.

Hughes bezahlt seine Reiseselbst, obwohl er eine Fernseh-sendung moderiert. Damit erdennoch seine Reise antretenkonnte, zog er als Backpackerlos. Nur mit Rucksack, wenig Geldund einem 17seitigen Planstartete er. «Ich finanziere meineReise aus meiner Tasche und dreiüberzogenen Kreditkarten», sagter. Das Geld gab er für Visa, Arzt-kosten und Versicherung aus.Meist hat er auf Sofas geschla-fen.

«Die Welt ist nicht gefährlich»

Die grösste Schwierigkeit aufseiner Reise seien kleine Inseln ge-wesen. «Da hinzukommen ist

enorm schwer, wenn du nicht flie-gen kannst und keine eigeneYacht hast.» Geschafft hat er estrotzdem, hat vier Pässe mit Visagefüllt und ist auf Versorgungs-schiffen, Fischkuttern und leckenBooten mitgefahren. Er hat sichnach Nordkorea geschlichen, ist

im Kongo verhaftet worden, hatKrokodile in Australien gefüttertund sich mit cleverem Geschwätzam Zoll vorbei nach Eritrea ge-bracht. Manchmal musste er so-gar umkehren.

Er ist, wenn immer möglich,mit der lokalen Bevölkerung ge-reist. Auch in gefährlichen Gebie-ten wie Afghanistan oder Somalia.«Die meisten Menschen auf die-sem Planeten wollen dir nichtsBöses. Im Gegenteil: Sie helfendir, wo sie nur können, damit dudort hinkommst, wo du hinwillst.» Die Reise habe seinenGeist erweitert, ihm unendlichviel beigebracht: «Es ist schwierig,Vorurteile zu haben oder rassis-tisch zu sein, wenn du mit denLeuten dieser Welt gegessen, ge-

trunken und eine gute Zeit ver-bracht hast.»

Nicht die letzte Reise

Obwohl Graham Hughes jedesLand gesehen hat, plant er weitereReisen. «Ich will ein Jahr lang je-des Kulturfest der Welt bereisen»,sagt er. Und jeden US-Bundes-staat auf dem Motorrad erkunden.Und den Amazonas durchsegeln.Und Grönland, die Antarktis, dieGalapagos-Inseln und Oster-inseln bereisen. Und: «Sollten inder Zukunft weitere Länder aufder Landkarte auftauchen, dannschaue ich sicherlich auch da vor-bei. Natürlich ohne ein Flugzeugzu betreten.»

http://theodysseyexpedition.comBild: pd

Graham Hughes

Berufungsprozess imFall Kalinka hat begonnenPARIS. Vor einem Geschworenen-gericht bei Paris hat der Beru-fungsprozess um einen deut-schen Arzt und den Tod seinerfranzösischen Stieftochter Kalin-ka begonnen. Das Drama amBodensee liegt rund 30 Jahre zu-rück.

Im vergangenen Jahr war derDeutsche wegen vorsätzlicherKörperverletzung mit Todesfolgezu 15 Jahren Haft verurteilt wor-den. Er bestreitet die Tat und willnun im Berufungsprozess einenFreispruch erreichen. Kalinka waram 10. Juli 1982 von ihrer Mutter

tot in ihrem Bett gefunden wor-den, nachdem ihr der Stiefvateram Vorabend eine Spritze gege-ben hatte. Der leibliche Vater desMädchens hatte den Mediziner2009 nach Frankreich verschlep-pen lassen.

Nur deswegen konnte derMann vor Gericht gestellt werden.Der Deutsche war wegen desTodes seiner Stieftochter 1995in Abwesenheit in Frankreich zu15 Jahren Haft verurteilt worden –doch hob ein Berufungsgerichtdas Urteil später wegen Verfah-rensfehlern wieder auf. (sda)

Erste Anzeigengegen dieQualzuchtDie Stiftung für das Tier imRecht hat sieben Straf-anzeigen eingereicht. Seit2008 ist die Qualzuchtverboten, dagegen vor-gegangen wurde bisher nicht.

ZÜRICH. Bis heute ist es in derSchweiz in Fällen von Qualzuchtnoch zu keiner Verurteilung ge-kommen, obwohl ein entspre-chendes Gesetz seit 2008 in Kraftist. Es wurde sogar noch nicht ein-mal ein einziges Verfahren einge-leitet. Deshalb hat die Stiftung fürdas Tier im Recht am Montag sie-ben Strafanzeigen gegen Züchterin den Kantonen St.Gallen, Zü-rich, Bern, Aargau und Luzerneingereicht, wie an der gestrigenMedienkonferenz in Zürich be-kanntgegeben wurde.

Tiere, die ein Leben lang leiden

Betroffen sind unter anderemdie Hunderassen Labrador undPekinese oder die Sphinx-Katze,eine Nacktkatze. Es gehe der Stif-tung nicht darum, einzelne Ras-sen zu verbieten, aber man müsseverhindern, dass bei der ZuchtTiere entstünden, die ein Lebenlang leiden müssten. Pekinesenbeispielsweise leiden an Atem-problemen und Überhitzung, wasnoch dadurch verschlimmertwird, dass man ihnen ein dichtesFell angezüchtet hat.

Vorbildliche Ostschweiz

Mit 1246 laufenden Tierschutz-verfahren ist im letzten Jahr einHöchststand erreicht worden. Po-sitiv zu erwähnen sind die Kan-tone St.Gallen, Thurgau und diebeiden Appenzell, in denen dieFallzahlen steigen. (che)

StaatsanwältinverurteiltAARAU. Rund zehn Monate nacheiner tödlichen Frontalkollisionist eine ehemalige AargauerStaatsanwältin wegen fahrlässigerTötung und grober Verletzung derVerkehrsregeln zu einer beding-ten Geldstrafe verurteilt worden.Der Strafbefehl ist noch nichtrechtskräftig. Die 46-Jährige warin Bözen einem anderen Auto ge-folgt, das einen Lastwagen über-holte. Während das erste Auto dasÜberholmanöver abschliessenkonnte, prallte der Wagen derStaatsanwältin in ein korrekt ent-gegenkommendes Auto. Dessen31jähriger Lenker erlitt schwereVerletzungen, denen er später er-lag. (sda)

LEUTE

Nach Charlie Sheen fühlt sichnun offenbar auch Angus T.Jones bei «Two and a Half Men»nicht mehr wohl. Der 19jährige,der seit neun Jahren in der Seriemitspielt, hat die Sendung ineinem Interview als «Dreck» be-zeichnet. Im Gespräch mit denVertretern einer christlichenOrganisation sprach er über seineReligion und seinen neu erstark-ten Glauben. «Ich bin bei ‹Twoand a Half Men› und will es nichtsein», sagt er und fordert die Zu-schauer sogar auf, die Serie nichtmehr anzusehen: «Bitte hört auf,eure Köpfe mit Dreck zu füllen.»

Frohe Kunde aus Leutschenbach:Die «Schweiz aktuell»-Moderato-rin Claudia Weber ist schwan-ger. Dies bestätigte die 35jährigeFernsehfrau gegenüber dem On-line-Portal «Blick.ch». Im Oktober2010 machte sie ihre Beziehungzu BundeshauskorrespondentGion-Duri Vincenz öffentlich.Nun erwarten die beiden ihr ers-tes gemeinsames Kind. Ob es einMädchen oder ein Junge wird, willdas Paar nicht verraten. Weberund Vincenz sind dafür bekannt,dass sie ihre Privatsphäre schüt-zen und nur selten über ihr LebenAuskunft geben.