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6 NEUE TECHNOLOGIEN TEXT & BILD: MESSE MÜNCHEN GMBH MESSEGELÄNDE 81823 MÜNCHEN N och kompakter und flacher mit besserer Auflösung und höhe- rem Kontrast – damit punkten die neuesten Displays auf der electronica 2012. Auch die LED-Technik ist auf dem Vor- marsch. Die Umsetzung der Öko- design-Richtlinie der EU setzt im Markt für innovative Leucht- mittel neue positive Impulse. Von 13. bis 16. November zei- gen Aussteller aus aller Welt ihre Produkte, die neuesten Lösungen und die wichtigsten Trends in den Bereichen Display und LED. Auf dem automotive Forum der electronica diskutieren Industrie- experten über Displays und LEDs im Automotive-Bereich. Eines der Highlights ist die Podiumsdiskus- sion "Lichtkonzepte & LED" am 14. November. Mehr als 10 Milli- onen Flachbildfernseher mit LCD/ LED-Displays sollen 2012 laut einer aktuellen Bitkom-Studie in Deutschland verkauft werden – ein neuer Rekord. Bereits jetzt steht die nächste Generation von Displays mit OLED- und AMOLED- Technologien für Industrieanwen- dungen und den Konsumbereich zur Verfügung. Auch bei innova- tiven Leuchtmitteln sind LED und OLED auf dem Vormarsch. Die Um- setzung der Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG der EU beschleunigt die Marktentwicklung. Glühbirnen und andere Leuchtmittel mit ge- ringem Wirkungsgrad werden seit 2009 nach und nach ausgemus- tert. Zu diesen und weiteren The- men wie Automobilbeleuchtung, eSignage oder Industrieanwen- dungen zeigen auf der electronica rund 173 Aussteller die neuesten technischen Lösungen, Bauele- mente und Produkte. Touch-Technologie und Displays mit kompakter Technik Displays leisten zunehmend nicht nur die grafische Darstel- lung digitaler Inhalte, sondern ersetzen auch andere Eingabe- geräte wie Computer-Tastatu- ren. Kyocera Fineceramics und Kyocera Display stellen auf der electronica erstmals in Europa das "New Feelings" Touch Panel vor, mit dem das Gefühl eines echten Tastendrucks auf dem Display vermittelt wird. Auch Elektrosil zeigt verschiedene Touchtechnologien, wie infrarot, projiziert-kapazitiv und resistiv. Außerdem stellt das Unterneh- men verschiedene Single- und Multitouchlösungen für Indust- rieanwendungen vor. Im Bereich Entertainment zeigt Kyocera zu- dem "Super Wide View" LCDs für extreme Betrachtungswinkel bei stabil bleibendem Farbverhalten ("No Grey Inversion") und "High Brightness Versionen" mit be- sonderer Helligkeit für den Au- ßenbereich. Im Handheld-Bereich, bei- spielsweise bei portablen Mess- und Testgeräten, medizinischen Überwachungssystemen und Industriesteuerungen, zählen vor allem die Kompaktheit von Displays und die Bandbreite der Anwendungsmöglichkeiten. Schwerpunktthema LED-Beleuchtungstechnik Mit der Umsetzung der Öko- design-Richtlinie der EU werden LEDs in den nächsten Jahren sukzessive zu einem Standard in der Beleuchtungstechnik. Zahl- reiche Aussteller zeigen auf der electronica die ganze Bandbrei- te der möglichen Anwendungs- bereiche von LEDs. Osram wird neueste Entwicklungen in den Bereichen Automobilbeleuch- tung, Entertainment und Si- cherheitsanwendungen zeigen. Präsentiert werden bereits ver- fügbare Komponenten aber auch Prototypen neuer Produkte "in Aktion". Displays und LEDs auf dem automotive Forum Auf dem automotive Forum werden verschiedene Vorträge das Thema Display und LED in Fahrzeugen aufgreifen. So wird sich der Vortrag von Robert Kraus, President/CEO von Inova Semiconductors, zu "Gbps-Net- working für Automotive" mit der Verwendung von Displays in der Fahrzeugausstattung auseinan- dersetzen. Mehrere Vorträge befassen sich mit dem Thema LEDs in mo- dernen Automobilen, darunter die Präsentation von Michael Brandl, Osram Semiconductors. Sein Thema ist "Emerging LED based automotive applications – challenges and solutions". Displays und LEDs der nächsten Gerneration: Die neuesten Technologien auf der electronica 2012 U m Stromversorgungen, Energiespeicher oder elektronische Kompo- nenten auf Funktion, Leistung und Parameter zu prü- fen, bedient man sich gerne elek- tronischer Lasten. Bei der Prüfung können Spannung, Strom, Wider- stand und Leistung eingestellt und geregelt werden. Dadurch wird ein nachvollziehbarer Prüf- prozess ermöglicht und gewähr- leistet. Bei den üblicherweise verwende- ten elektronischen Lasten wird der gewünschte Strom über Leistungs- halbleiter geführt und geregelt. Die Leistung wird dabei in den Leis- tungshalbleitern zu 100 Prozent in Wärme umgesetzt, was eine auf- wendige Kühlung nach sich zieht. Ebenso bedarf der umgebene Raum, in den die Wärme abgeführt wird, oftmals eine enorm aufwendige Klimatisierung. Dadurch fallen zum einen laufende Kosten für Energie, Wartung und den benötigten Raum an, zum anderen Anschaffungskos- ten für Lasten und Klimatisierung. Mit den elektronischen Lasten der Serie ELR 9000 von EA Elektro-Au- tomatik lassen sich die Kosten sen- ken. Da die für die Prüfung benötig- te Leistung bis zu 95 Prozent über einen Inverter mit PFC sinusförmig ins Netz zurückgeführt wird, ent- steht nur noch wenig Abwärme. Die teuren Klimageräte sind daher nicht mehr nötigt und auch hohe Energie- kosten entfallen. Die Umweltbilanz wird erhöht, die Kosten gesenkt. An einer typischen Anwendung kann dies verdeutlicht werden. Für einen Burn-In-Test sollen Stromver- sorgungen für ein Funknetz geprüft werden. Die 3-kW-Netzteile mit 56 V Ausgangsspannung werden über ei- nen Zeitraum von zwei Stunden mit 53,5 A geprüft. An einem 8-Stun- den-Tag wird also eine Leistung von 24 kWh benötigt. Bei der Last mit Netzrückspeisung wird diese Leis- tung zu mindestens 90 Prozent ins Netz zurück gespeist. Hier kann man die Rechnung ge- mäß Abb. 1 aufstellen. Durch diese hohe Einsparung amortisiert sich eine netzrückspei- sende Last gegenüber einer her- kömmlichen Last in sehr kurzer Zeit, ohne das Einsparpotential für eine Klimatisierung zu berücksichtigen. Diese Rechnung geht sogar auf, wenn eine herkömmliche Last ge- gen eine Last mit Netzrückspeisung ersetzt werden würde. Und unsere Umwelt dankt es uns. Flexibler Eingang, umfangreiche Funktionen und Ausstattung Die rückspeisenden Lasten der Serie ELR 9000 von EA Elektro-Auto- matik sind mit ihrer Modularität so konzipiert, dass sie ein breites Ein- satzspektrum bedienen können. Der Eingang der Last arbeitet galvanisch getrennt bereits ab 0 V, steigt dann linear an und kann ab ca. 1 Prozent der Nennspannung den vollen Strom aufnehmen. Mit der Leistungshyper- bel können hohe Ströme und Span- nungen flexibel zur Leistung verar- beitet werden. So kann der Anwender für unterschiedliche Anforderungen an Spannung und Strom ein Gerät einsetzen. Bei größerem Leistungsbedarf können über einen Master-Slave-Bus bis zu 16 Geräte parallel geschaltet werden. Mit dem Mastergerät kann die Gesamtanlage über das HMI, eine analoge oder eine digitale Schnitt- stelle gesteuert und überwacht werden. Die Performance der Lasten lässt nicht nur statische, sondern auch dynamische Lastprofile zu. Für spe- zielle Anwendungen, wie das Testen von Photovoltaik-Modulen, steht eine von einem FPGA geregelte Ein- heit zur Verfügung. Diese Einheit setzt nicht nur auf hohe Genauigkeit, sondern speziell auf hohe Dynamik. Hier bietet die Last die Möglichkeit, die dynamischen Kurvenverläufe, die z.B. im Funktionsgenerator erstellt, in einem integrierten Programm be- rechnet oder einfach als Tabelle über einen USB-Stick geladen werden, ab- laufen zu lassen. Neues Bedienkonzept Das Berechnungsprogramm oder auch der Funktionsgenerator sind im neuen HMI mit großem Grafikdisplay intuitiv zu bedienen. Dies wird durch die neue Menüführung, die über ei- nen Touchscreen bedient wird, er- möglicht. Dieses Konzept erlaubt es dem Anwender, Einstellungen schnell und einfach vorzunehmen. Mit weni- gen Touchs können Parameter ausge- wählt und dann die Werte über Encoder oder numerisch einge- geben werden. Im Display sind die aktuellen Werte für Spannung, Strom und Leistung angeordnet. Gleichzei- tig hat der User hier den Überblick über die eingestellten Sollwerte, dem aktuellen Regelmodus, anstehende Alarme oder Warnungen und den Zustand des Ausgangs. Ist das Gerät im Remote-Betrieb, wird im Display angezeigt, über welche Schnittstelle es gerade gesteuert wird. Die Auswahl der Sprache des Me- nüs - in der Grundvariante sind es Deutsch, Englisch und Chinesisch - soll internationalen Nutzern die Bedienung erleichtern. Auf Anfrage sind weitere Sprachen möglich. Im Funktionsgenerator sind Kur- ven wie Sinus, Dreieck, Rechteck oder auch die KFZ-Anlasskurve nach DIN 40839 hinterlegt. Durch die Eingabe der gewünschten Parameter kommt der Anwender schnell und unkompli- ziert zum gewünschten Ergebnis. Ein Pulsbetrieb mit einstellbaren Flanken eignet sich sowohl zum Testen von Netzteilen als auch zum Nachbil- den elektrischer Antriebe oder KFZ- Bordnetze. Im Arbiträrmodus können bis zu 96 Sequenzen programmiert werden um eigene Signalformen zu erzeugen. Weiterhin ist es möglich, frei programmierbare Tabellen mit 4.096 Spannungs- und Stromwerten zu laden und auch abzuspeichern. Die Signale lassen sich für jeden Re- gelmodus programmieren, das heißt für den Spannungsmodus genauso wie für Strom und Leistung. Weitere Parameter sind konfi gurierbar. Hier- zu zählen Grenzwerte für Spannung, Strom und Leistung. Sollte einer der eingestellten Grenzwerte unter- oder überschritten werden, kann ein Alarm, eine Warnung oder eine Mel- dung erzeugt werden. Kommunikation ist unerlässlich Zur Standardausstattung der Kom- munikationseinheit, die als Zentrale zwischen Lastmodul, Bedienteil und Außenwelt dient, gehören ein USB- Anschluss, eine analoge Schnittstelle und ein Master-Slave Port. So kann man die Geräte ohne weitere Optio- nen sowohl digital als auch analog fern bedienen und überwachen. Um sie in andere digitale Netze einzu- binden, steht ein hot-plug-fähiger Slot mit Schnittstellen-Optionen wie RS232, Ethernet, Profibus, Profinet, Devicenet oder auch ein CANbus zur Verfügung. Die Lasten sind in einem 3HE ho- hen und 600 mm tiefen 19-Zoll-Ge- häuse untergebracht. Auf der Vorder- seite sind der Netzschalter, das HMI, sowie die Lüftungsöffnungen ange- ordnet. Die Durchlüftung mit tempe- raturgeregelten Lüftern erfolgt von vorne nach hinten. Auf der Rückseite befinden sich weitere Anschlüsse für Netzeingang, Leistungseingang so- wie für digitale und analoge Schnitt- stellen. Auch die RJ45-Buchsen für den Master-Slave-Bus befinden sich hier. Diese können mit herkömmli- chen Patchkabeln aus der Netzwerk- technik verbunden werden. Mit dem Einsatz der ELR 9000-Las- ten von EA Elektro-Automatik können Entwickler und Hersteller von Strom- versorgungen und Energiespeichern aller Art ihre Umweltbilanz erhöhen und dabei noch Kosten sparen. Ob es sich um Labornetzgeräte oder Indus- triestromversorgungen handelt, DC/ DC-Wandlern oder Ladegeräte - fast jede Stromversorgung lässt sich mit dieser Last testen. Auch bei Energiespeichern mit den verschiedenen Akku-Technologien oder einer Brennstoffzelle lassen sich die Vorteile der neuen Lasten aus- nutzen. Mit einem Eingangsspannungsbe- reich von 0 bis 1.500 V eignen sich die Lasten auch zum Testen von Hy- bridfahrzeugen, bei denen Lithium- Batteriepacks mit einigen hundert Volt zum Einsatz kommen. ELR 9000 AC DC Verbrauch 3kW Prüfling, z. B. Labornetzgerät DC Rückgewinnung 95% AC AC Rückspeiseprinzip EA Elektro-Automatik GmbH & Co. KG: Halle B2, Stand 519 Grün denken, der Umwelt zuliebe Prüfkosten mit herkömmlicher Last: 24 kWh x 0,25 € = 6,00 € / Tag = 1.320,00 € / Jahr Prüfkosten mit netzrückspeisender Last: Jährliche Ersparnis: 1.320,00 € - 132,00 € = 1.188,00 € (2,4 kW ergeben sich aus 90% Rückspeisung) 2,4 kWh x 0,25 € = 0,60 € / Tag = 132,00 € / Jahr

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Page 1: MK ELECTRONICA 2012 - · PDF file6 NEUE TECHNOLOGIEN TEXT & BILD: MESSE MÜNCHEN GMBH MESSEGELÄNDE 81823 MÜNCHENN och kompakter und ˜ acher mit besserer Au˜ ösung und höhe-rem

6 NEUE TECHNOLOGIEN

TEXT & BILD:MESSE MÜNCHEN GMBH MESSEGELÄNDE 81823 MÜNCHEN

Noch kompakter und � acher mit besserer Au� ösung und höhe-rem Kontrast – damit

punkten die neuesten Displays auf der electronica 2012. Auch die LED-Technik ist auf dem Vor-marsch. Die Umsetzung der Öko-design-Richtlinie der EU setzt im Markt für innovative Leucht-mittel neue positive Impulse.

Von 13. bis 16. November zei-gen Aussteller aus aller Welt ihre Produkte, die neuesten Lösungen und die wichtigsten Trends in den Bereichen Display und LED. Auf dem automotive Forum der electronica diskutieren Industrie-experten über Displays und LEDs im Automotive-Bereich. Eines der Highlights ist die Podiumsdiskus-sion "Lichtkonzepte & LED" am 14. November. Mehr als 10 Milli-onen Flachbildfernseher mit LCD/LED-Displays sollen 2012 laut einer aktuellen Bitkom-Studie in Deutschland verkauft werden – ein neuer Rekord. Bereits jetzt

steht die nächste Generation von Displays mit OLED- und AMOLED-Technologien für Industrieanwen-dungen und den Konsumbereich zur Verfügung. Auch bei innova-tiven Leuchtmitteln sind LED und OLED auf dem Vormarsch. Die Um-setzung der Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG der EU beschleunigt

die Marktentwicklung. Glühbirnen und andere Leuchtmittel mit ge-ringem Wirkungsgrad werden seit 2009 nach und nach ausgemus-tert. Zu diesen und weiteren The-men wie Automobilbeleuchtung, eSignage oder Industrieanwen-dungen zeigen auf der electronica rund 173 Aussteller die neuesten

technischen Lösungen, Bauele-mente und Produkte.

Touch-Technologie und Displays mit kompakter Technik

Displays leisten zunehmend nicht nur die grafische Darstel-lung digitaler Inhalte, sondern ersetzen auch andere Eingabe-

geräte wie Computer-Tastatu-ren. Kyocera Fineceramics und Kyocera Display stellen auf der electronica erstmals in Europa das "New Feelings" Touch Panel vor, mit dem das Gefühl eines echten Tastendrucks auf dem Display vermittelt wird. Auch Elektrosil zeigt verschiedene Touchtechnologien, wie infrarot, projiziert-kapazitiv und resistiv. Außerdem stellt das Unterneh-men verschiedene Single- und Multitouchlösungen für Indust-rieanwendungen vor. Im Bereich Entertainment zeigt Kyocera zu-dem "Super Wide View" LCDs für extreme Betrachtungswinkel bei stabil bleibendem Farbverhalten ("No Grey Inversion") und "High Brightness Versionen" mit be-sonderer Helligkeit für den Au-ßenbereich.

Im Handheld-Bereich, bei-spielsweise bei portablen Mess- und Testgeräten, medizinischen Überwachungssystemen und Industriesteuerungen, zählen vor allem die Kompaktheit von Displays und die Bandbreite der Anwendungsmöglichkeiten.

Schwerpunktthema LED-Beleuchtungstechnik

Mit der Umsetzung der Öko-design-Richtlinie der EU werden LEDs in den nächsten Jahren

sukzessive zu einem Standard in der Beleuchtungstechnik. Zahl-reiche Aussteller zeigen auf der electronica die ganze Bandbrei-te der möglichen Anwendungs-bereiche von LEDs. Osram wird neueste Entwicklungen in den Bereichen Automobilbeleuch-tung, Entertainment und Si-cherheitsanwendungen zeigen. Präsentiert werden bereits ver-fügbare Komponenten aber auch Prototypen neuer Produkte "in Aktion".

Displays und LEDs auf dem automotive Forum

Auf dem automotive Forum werden verschiedene Vorträge das Thema Display und LED in Fahrzeugen aufgreifen. So wird sich der Vortrag von Robert Kraus, President/CEO von Inova Semiconductors, zu "Gbps-Net-working für Automotive" mit der Verwendung von Displays in der Fahrzeugausstattung auseinan-dersetzen.

Mehrere Vorträge befassen sich mit dem Thema LEDs in mo-dernen Automobilen, darunter die Präsentation von Michael Brandl, Osram Semiconductors. Sein Thema ist "Emerging LED based automotive applications – challenges and solutions".

Displays und LEDs der nächsten Gerneration:

Die neuesten Technologien auf der electronica 2012

Um Stromversorgungen, Energiespeicher oder elektronische Kompo-nenten auf Funktion,

Leistung und Parameter zu prü-fen, bedient man sich gerne elek-tronischer Lasten. Bei der Prüfung können Spannung, Strom, Wider-stand und Leistung eingestellt und geregelt werden. Dadurch wird ein nachvollziehbarer Prüf-prozess ermöglicht und gewähr-leistet. Bei den üblicherweise verwende-ten elektronischen Lasten wird der gewünschte Strom über Leistungs-halbleiter geführt und geregelt. Die Leistung wird dabei in den Leis-tungshalbleitern zu 100 Prozent in Wärme umgesetzt, was eine auf-wendige Kühlung nach sich zieht. Ebenso bedarf der umgebene Raum, in den die Wärme abgeführt wird, oftmals eine enorm aufwendige Klimatisierung. Dadurch fallen zum einen laufende Kosten für Energie, Wartung und den benötigten Raum an, zum anderen Anschaffungskos-ten für Lasten und Klimatisierung.Mit den elektronischen Lasten der Serie ELR 9000 von EA Elektro-Au-tomatik lassen sich die Kosten sen-ken. Da die für die Prüfung benötig-te Leistung bis zu 95 Prozent über einen Inverter mit PFC sinusförmig ins Netz zurückgeführt wird, ent-steht nur noch wenig Abwärme. Die teuren Klimageräte sind daher nicht mehr nötigt und auch hohe Energie-kosten entfallen. Die Umweltbilanz wird erhöht, die Kosten gesenkt. An einer typischen Anwendung kann dies verdeutlicht werden. Für einen Burn-In-Test sollen Stromver-sorgungen für ein Funknetz geprüft werden. Die 3-kW-Netzteile mit 56 V Ausgangsspannung werden über ei-nen Zeitraum von zwei Stunden mit 53,5 A geprüft. An einem 8-Stun-den-Tag wird also eine Leistung von 24 kWh benötigt. Bei der Last mit Netzrückspeisung wird diese Leis-

tung zu mindestens 90 Prozent ins Netz zurück gespeist.Hier kann man die Rechnung ge-mäß Abb. 1 aufstellen.

Durch diese hohe Einsparung amortisiert sich eine netzrückspei-sende Last gegenüber einer her-kömmlichen Last in sehr kurzer Zeit, ohne das Einsparpotential für eine Klimatisierung zu berücksichtigen. Diese Rechnung geht sogar auf, wenn eine herkömmliche Last ge-gen eine Last mit Netzrückspeisung ersetzt werden würde. Und unsere Umwelt dankt es uns.

Flexibler Eingang, umfangreiche Funktionen und Ausstattung

Die rückspeisenden Lasten der Serie ELR 9000 von EA Elektro-Auto-matik sind mit ihrer Modularität so konzipiert, dass sie ein breites Ein-satzspektrum bedienen können. Der Eingang der Last arbeitet galvanisch getrennt bereits ab 0 V, steigt dann linear an und kann ab ca. 1 Prozent der Nennspannung den vollen Strom aufnehmen. Mit der Leistungshyper-bel können hohe Ströme und Span-nungen � exibel zur Leistung verar-beitet werden. So kann der Anwender für unterschiedliche Anforderungen an Spannung und Strom ein Gerät einsetzen.

Bei größerem Leistungsbedarf können über einen Master-Slave-Bus bis zu 16 Geräte parallel geschaltet werden. Mit dem Mastergerät kann die Gesamtanlage über das HMI, eine analoge oder eine digitale Schnitt-stelle gesteuert und überwacht werden.

Die Performance der Lasten lässt nicht nur statische, sondern auch dynamische Lastpro� le zu. Für spe-zielle Anwendungen, wie das Testen von Photovoltaik-Modulen, steht eine von einem FPGA geregelte Ein-heit zur Verfügung. Diese Einheit setzt nicht nur auf hohe Genauigkeit,

sondern speziell auf hohe Dynamik. Hier bietet die Last die Möglichkeit, die dynamischen Kurvenverläufe, die z.B. im Funktionsgenerator erstellt, in einem integrierten Programm be-rechnet oder einfach als Tabelle über einen USB-Stick geladen werden, ab-laufen zu lassen.

Neues BedienkonzeptDas Berechnungsprogramm oder

auch der Funktionsgenerator sind im neuen HMI mit großem Gra� kdisplay intuitiv zu bedienen. Dies wird durch die neue Menüführung, die über ei-nen Touchscreen bedient wird, er-möglicht. Dieses Konzept erlaubt es dem Anwender, Einstellungen schnell und einfach vorzunehmen. Mit weni-gen Touchs können Parameter ausge-wählt und dann die Werte über

Encoder oder numerisch einge-geben werden. Im Display sind die aktuellen Werte für Spannung, Strom und Leistung angeordnet. Gleichzei-tig hat der User hier den Überblick über die eingestellten Sollwerte, dem aktuellen Regelmodus, anstehende Alarme oder Warnungen und den Zustand des Ausgangs. Ist das Gerät im Remote-Betrieb, wird im Display angezeigt, über welche Schnittstelle es gerade gesteuert wird.

Die Auswahl der Sprache des Me-nüs - in der Grundvariante sind es Deutsch, Englisch und Chinesisch - soll internationalen Nutzern die Bedienung erleichtern. Auf Anfrage sind weitere Sprachen möglich.

Im Funktionsgenerator sind Kur-ven wie Sinus, Dreieck, Rechteck oder auch die KFZ-Anlasskurve nach DIN 40839 hinterlegt. Durch die Eingabe der gewünschten Parameter kommt der Anwender schnell und unkompli-ziert zum gewünschten Ergebnis. Ein Pulsbetrieb mit einstellbaren Flanken eignet sich sowohl zum Testen von Netzteilen als auch zum Nachbil-den elektrischer Antriebe oder KFZ-Bordnetze. Im Arbiträrmodus können

bis zu 96 Sequenzen programmiert werden um eigene Signalformen zu erzeugen. Weiterhin ist es möglich, frei programmierbare Tabellen mit 4.096 Spannungs- und Stromwerten zu laden und auch abzuspeichern. Die Signale lassen sich für jeden Re-gelmodus programmieren, das heißt für den Spannungsmodus genauso wie für Strom und Leistung. Weitere Parameter sind kon� gurierbar. Hier-zu zählen Grenzwerte für Spannung, Strom und Leistung. Sollte einer der eingestellten Grenzwerte unter- oder überschritten werden, kann ein Alarm, eine Warnung oder eine Mel-dung erzeugt werden.

Kommunikation ist unerlässlich Zur Standardausstattung der Kom-

munikationseinheit, die als Zentrale zwischen Lastmodul, Bedienteil und Außenwelt dient, gehören ein USB-Anschluss, eine analoge Schnittstelle und ein Master-Slave Port. So kann man die Geräte ohne weitere Optio-nen sowohl digital als auch analog fern bedienen und überwachen. Um sie in andere digitale Netze einzu-binden, steht ein hot-plug-fähiger Slot mit Schnittstellen-Optionen wie RS232, Ethernet, Pro� bus, Pro� net, Devicenet oder auch ein CANbus zur Verfügung.

Die Lasten sind in einem 3HE ho-hen und 600 mm tiefen 19-Zoll-Ge-häuse untergebracht. Auf der Vorder-seite sind der Netzschalter, das HMI, sowie die Lüftungsöffnungen ange-ordnet. Die Durchlüftung mit tempe-raturgeregelten Lüftern erfolgt von vorne nach hinten. Auf der Rückseite be� nden sich weitere Anschlüsse für Netzeingang, Leistungseingang so-wie für digitale und analoge Schnitt-stellen. Auch die RJ45-Buchsen für den Master-Slave-Bus be� nden sich hier. Diese können mit herkömmli-chen Patchkabeln aus der Netzwerk-technik verbunden werden.

Mit dem Einsatz der ELR 9000-Las-ten von EA Elektro-Automatik können Entwickler und Hersteller von Strom-versorgungen und Energiespeichern aller Art ihre Umweltbilanz erhöhen und dabei noch Kosten sparen. Ob es

sich um Labornetzgeräte oder Indus-triestromversorgungen handelt, DC/DC-Wandlern oder Ladegeräte - fast jede Stromversorgung lässt sich mit dieser Last testen.

Auch bei Energiespeichern mit den verschiedenen Akku-Technologien oder einer Brennstoffzelle lassen sich

die Vorteile der neuen Lasten aus-nutzen.

Mit einem Eingangsspannungsbe-reich von 0 bis 1.500 V eignen sich die Lasten auch zum Testen von Hy-bridfahrzeugen, bei denen Lithium-Batteriepacks mit einigen hundert Volt zum Einsatz kommen.

ELR9000

AC

DC Verbrauch3kW

Prüfling, z. B.Labornetzgerät

DC

Rückgewinnung95%

AC

AC

Rückspeiseprinzip

EA Elektro-Automatik GmbH & Co. KG: Halle B2, Stand 519

Grün denken, der Umwelt zuliebe

Prüfkosten mit herkömmlicher Last:24 kWh x 0,25 € = 6,00 € / Tag = 1.320,00 € / Jahr

Prüfkosten mit netzrückspeisender Last:

Jährliche Ersparnis:1.320,00 € - 132,00 € = 1.188,00 €

(2,4 kW ergeben sich aus 90% Rückspeisung)2,4 kWh x 0,25 € = 0,60 € / Tag = 132,00 € / Jahr