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B42385 | Ausgabe 4/2011 Musikmagazin des Verbandes für christliche Popularmusik in Bayern e.V. Die Winterausgabe Ebenbild Studioreport Neues Präsidium Neuer Verbandsvorstand Popmusik & Kirchenneubau Bauplanung mit Fokus auf moderne Gottesdienste

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B42385 | Ausgabe 4/2011

Musikmagazin des Verbandes für christliche Popularmusik in Bayern e.V.

Die Winterausgabe

EbenbildStudioreport

Neues PräsidiumNeuer Verbandsvorstand

Popmusik & KirchenneubauBauplanung mit Fokus auf moderne Gottesdienste

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→ Impressummusik & message Ausgabe 3/2011

Herausgeber:

Verband für christliche Popularmusik

in Bayern e.V.

Redaktionsleitung:

Redaktionsleitung: Jonny Pechstein

[email protected]

www.popularmusikverband.de

www.facebook.com/

popularmusikverband

Redaktionsteam:

Thorsten Badewitz, Norbert

Ehrensperger, Michael Ende,

Jonny Pechstein

Idee und Konzept:

www.crossover-productions.de

Satz und Layout: www.kobold-layout.de

Titelfoto: Ebenbild, Foto: Susanne Lindner

Verlag und Anzeigenverwaltung:

Strube-Verlag GmbH

Pettenkoferstraße 24, 80336 München

Telefon 089/54 42 66 11

Telefax 089/54 42 66 30

[email protected]

www.strube.de

Es gilt die Anzeigenpreisliste vom

1. März 2011. Die Zeitschrift musik & message

erscheint vierteljährlich zum Abobezugspreis

von 14 Euro zzgl. Versandkosten pro Jahr. Ein-

zelhefte sind zum Preis von 5 Euro zzgl. Ver-

sandkosten erhältlich. Für Mitglieder des Ver-

bandes für christliche Popularmusik in Bayern

e.V. ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag

enthalten.Eine Kündigung des Abonnements

ist nur zum Jahresende mit einer Frist von

6 Wochen möglich.

Popmusik in der evangelischen Kirche hat eine lange TraditionDem einen oder der anderen mag es vielleicht ein wenig aufstos-

sen, wenn ich es so sage, aber es stimmt: Popmusik hat in der

evangelischen Kirche, zumal in der evangelisch-lutherischen eine

sehr lange Tradition. So forderte Luther, „Gassenhauer, Reiter- und

Bergliedlein“ mit guten, christlichen Texten zu versehen und wo

er kein bestehendes Lied vorfand, schrieb er kurzerhand selbst

eines. Es war die Popmusik des frühen 16. Jahrhunderts, die sich

bis heute in unseren Gesangbüchern findet.

Für Luther war es wichtig, dass die Lieder für die Menschen seiner

Zeit gut mitsingbar waren und dass sie die Sprache der ‚norma-

len’ Menschen sprachen, musikalisch und textlich. Hätte er nur an

den alten gregorianischen Gesängen festgehalten, dann hätte die

Reformation trotz ihrer inhaltlichen Sprengkraft in der bekannten

Form vielleicht nie stattgefunden.

Wer also Popmusik in die Kirche bringt und in diesem Bereich mitar-

beitet, handelt im besten lutherischen Sinne traditionsbewusst und

reformatorisch. Natürlich klingt die Popmusik des 21. Jahrhunderts

anders als die des 16. Jahrhunderts und natürlich wird sie anders in

Szene gesetzt. Der Inhalt, das Evangelium, hat sich in den letzten

2.000 Jahren nicht verändert und wird auch in Zukunft aktuell bleiben.

Popmusik in der evangelischen Kirche ist das zentrale Anliegen des

Popmusikverbandes. Dieser Verband hat seit Oktober ein neues

Präsidium (Seite 11). Außerdem wollen wir ganz praktische Tipps

für die Ausstattung mit Equipment geben (Seite 8). Darüber hinaus

zeigen die Hallbergmooser, dass man schon beim Bau einer Kirche

auf deren Eignung für Popmusik achten kann (Seite 12).

Dass man über die Geringschätzung populärer Kultur manchmal

auch nur den Kopf schütteln kann, davon berichtet Thomas No-

wack auf Seite 18. Wovon er erzählt wäre sicher nicht im Sinne

des Reformators gewesen.

Das vorliegende Heft hat darüber hinaus dieses mal kein Spezialthe-

ma. Zumindest in diesem Punkt sind wir kein bißchen traditionell.

Viel Spaß beim Lesen,

Jonny Pechstein

Redaktionsschluss

der nächsten Ausgabe:

1 / 2012

Redaktionsschluss: 15. 1. 2012

Die Redaktion übernimmt für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder keine

Gewähr. Zur Veröffentlichung eingereichte Manuskripte dürfen vorher oder gleich-

zeitig nicht anderweitig angeboten werden. Nachdruck – auch auszugsweise – sowie

die Herstellung von fotografischen Vervielfältigungen sind nur mit ausdrücklicher

Genehmigung der Redaktion und unter genauer Quellenangabe gestattet.

Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder, die

nicht mit der der Redaktion identisch ist.

© Verband für christliche Popularmusik in Bayern e.V./Strube Verlag

music life GmbH q Weiltinger Straße 17 q 90449 Nürnberg q Telefon: 0911-2523963 q [email protected]

Martin Luther

Die gute Nachricht – zuerst _________ 4Verband intern ___________________ 5Studiobericht ____________________ 6Anlagenkauf _____________________ 8Ways-Projekt _____________________ 10Verband aktuell ___________________ 11Kirchenbau ______________________ 12Konzert _________________________ 14Gottesdienst _____________________ 15Altenstein 2011 ___________________ 16Kulturkirche(n) ___________________ 18Was ist Musik? ___________________ 20 Berichte _________________________ 22D-Musiker _______________________ 23Workshop ________________________ 24News ____________________________ 26Rezensionen _____________________ 28Mitglied werden! __________________ 29Konzerttermine ___________________ 30

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→ Editorial → Inhalt

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→ Christliche Popmusik – live!

Geht euch das manchmal auch so? Das Leben ist

manchmal so kompliziert. Der Sänger Smudo von

Fanta 4 singt davon. Da hat er gerade ein Mäd-

chen rumgekriegt, aber so einfach geht es doch

nicht, wie er sich das vorstellt. Der andere Sän-

ger, Michi Beck, hat gedacht, er mache Karriere.

Klasse Job, beste Aussichten, so fing es bei ihm

an und dann: Nun sitzt er da, trinkt zu viel Kaffee

und kopiert den ganzen Tag. Wenn es nach ihm

ginge, dann liefe es in der Firma anders - ganz

anders. Aber es geht nicht nach ihm. Er ist nur

ein kleines Rädchen.

So einfach ist es nicht. Wenn alle einmal nach mei-

ner Pfeife tanzen würden ...

Wenn es nach mir ginge, dann wäre es in der Clique,

in der Schule oder im Beruf bestimmt auch anders.

Es könnt alles so einfach sein, isses aber nicht.

Im Gegenteil: Ich werde nicht verstanden. Werde

falsch eingeschätzt, obwohl ich doch versuche, alles

richtig darzustellen.

Es könnt alles so einfach sein, isses aber nicht.

Meine Freunde verstehen mich nicht. Dabei habe ich

es ihnen doch schon sooft erklärt, warum ich bei der

einen Sache nicht mitmachen kann. Es kommt mir

vor, als würde ich an eine Wand reden.

Es könnt alles so einfach sein, isses aber nicht.

Und die ganze Welt mit ihren Geld- und Umweltpro-

blemen macht mich auch ganz kirre. Dabei müssten

wir doch nur alle an einem Strang ziehen und ge-

meinsam die Probleme lösen.

Einfach? – Isses nicht!Es könnt alles so einfach sein. Isses aber nicht.

In unserem Leben ist vieles, was wir gerne hätten

oder machen würden, in unseren Gedanken und Träu-

men einfach, aber in der Realität ist es unmöglich.

Da sind plötzlich Grenzen, die wir nicht überwinden.

Grenzen, die wir gar nicht gezogen haben. Aber sie

sind da. Viele Fragen haben wir - doch Antworten

fehlen. Wo ist eigentlich Gott? Er kann es doch

einfach mal so machen, wie es gut für mich wäre?

Manche sagen: Du musst mehr beten, mehr glauben,

mehr lieben. Doch das hilft mir nicht weiter, hab ich

schon versucht. Die Fragen sind geblieben. Fragen

an unser Leben und an Gott.

Und eine Antwort: ham‘ wir leider nicht. So heißt es

auch am Ende des Liedes. Wir wollen eine Formel

für ewigen Reichtum, für ewiges Leben: ham‘ wir

leider nicht. Und wir sind auch keine Superhelden,

die alles können und wissen.

Wolfgang Böhm ist

Pfarrer und Musi-

ker in Neu-Ulm an

der Erlöserkirche.

Wenn doch alles ein bisschen einfacher wäre ... -

isses aber nicht.

Die Bibel erzählt eine Geschichte von einem Mann.

Reich ist er schon, die Formel für ewigen Reichtum

hat er schon fast gefunden. Nun will er aber von Je-

sus wissen, was er tun muss, damit er die Formel für

ewiges Leben bekommt.

Und Jesus stellt eine hohe Forderung auf. Sie trifft

ihn in Mark und Bein. Er soll seinen ganzen Reichtum

verkaufen und sich ganz auf Jesus einlassen. Einfach

ist das für ihn nicht.

Die Leute die dabeistehen sind deswegen entsetzt.

Sie fragen ihn, wie Menschen dann überhaupt eine

Chance auf das ewige Leben haben.

Jesus gibt dann eine Antwort. „Bei den Menschen ist’s

unmöglich, aber alle Dinge sind möglich bei Gott.“

(Mk 10,27) Ob uns diese Antwort immer genügt? Je-

denfalls kann sie uns Hoffnung machen.

Hoffnung, dass doch noch etwas geht, wo wir den-

ken, es geht nichts mehr.

Hoffnung darauf, dass doch manches auch einfach

ist, obwohl es nicht so scheint.

Hoffnung darauf, dass es für Gott einfacher ist als

für uns.

Doch was du brauchst, das ist Vertrauen und Fantasie.

Einfach sein – Fanta 4

Nein! Komm! Nein!

Ach Mensch!

Warum denn nicht?

Jetzt habe ich dich von dem Laden

über den Wagen

bis in den Vorgarten rumgekriegt.

Doch wir treten nur auf der Stelle,

versteh doch es geht um unsre Existenz.

vergiss das Materielle,

vergiss den Job,

vergiss Mercedes Benz.

Diese Welt ist in den Miesen

und vor allem braucht sie endlich mal ne

Entscheidung.

Und was sie auch braucht, ist die Liebe

von allen,

da bin ich total deiner Meinung.

Wir begreifen doch eh nichts auf Dauer,

wenn wir nicht

dauerhaft begreifen. Zweifeln wir an der

Power, dann powern nur

an unseren Zweifeln.

Bridge: Und sie fragt: „Echt?“

Und ich sag: „Ja, ja!“

Und sie fragt: „Echt?“

Und ich sag: „Na klar!“

und sie kommt mit auf die Bude

und sieht top aus – und ich sag’

„Ich bin der Smudo

– zieh dein Top aus!“

2x Refrain: Es könnt alles so einfach sein

ist es aber nicht

Das hab ich mir irgendwie schöner gedacht.

Ich glaub ich hab irgend nen Fehler gemacht.

Ich hatte doch höhere Ziele,

wollt roederer trinken,

Vermögen verdienen über Nacht.

Statt dessen sitz ich hier den ganzen Tag

trinke zu viel Kaffee, den ich nicht vertrag.

Studiere Papiere, die ich nicht kapiere

und später sortiere ich sie in ein Fach.

Wo ist der Sinn, da wollt ich nie hin.

Was bitte glauben die bloß, wer ich bin.

Das kann noch was gehn.

Ihr werdet schon sehen.

Ich werde die Bude hier bald übernehmen

und läuft der Laden erst mal wie ’ne eins,

dann ist das alles hier irgendwann meins.

Ich bin Pate und werde euch Sklaven von

allen Strapazen für immer befreien.

Das könnt alles so einfach sein, ich gönne

allen ihr Eigenheim. Denn wir wollen eh

keine Arbeit, aber jede Menge Geld

und es gibt keine Fragen,

die uns irgendjemand stellt 4x Refrain

Schließ deine Augen und Atme tief

und hör mal auf nur das zu glauben,

was du siehst.

Du weißt genau alles durchschauen,

das schaffst man nie.

Doch was du brauchst, das ist Vertrauen

und Fantasie.

In einem sind wir alle gleich und auch wenn

es keinem so scheint.

obwohl wir nichts wissen, weiß jeder bescheid.

Darin sind wir alle vereint.

Da fassen wir hier mal zusammen

hat alles mit dir angefangen.

Du bist irgendwann übers Wasser gegangen

und willst auch vom Affen abstammen?

Klar haben wir Fragen, aber ne Antwort

haben wir leider nicht.

Klar wollen wir fort, aber irgendwo ankommen,

können wir leider nicht.

Wir wollen ne Formel für ewigen Reichtum,

kriegen wir aber nicht.

Harrison Ford oder Xavier Naidoo

sind wir leider nicht.

Einfach?„Es könnt alles so einfach sein ... isses aber nicht.“

4

→ Die gute Nachricht – zuerst

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Verband für christliche Popularmusik

in Bayern e.V.

Präsident:

Tobias Fritsche, Pfr.

[email protected]

Servicezentrum:

Michael Ende, Religionspädagoge

Diplom Musiklehrer Jazz und Musiker

[email protected]

Sieglinde Mörtel, Servicemitarbeiterin

[email protected]

Weiltinger Straße 17 | 90449 Nürnberg

Tel. (09 11) 2 52 39 61, Fax (09 11) 2 52 39 62

www.popularmusikverband.de

Thomas Nowack, Musikpädagoge

Senftlstraße 4 | 81541 München

Tel. (0 89) 41 07 41 06, Fax (089) 41 07 41 08

[email protected]

musik & message:

Jonny Pechstein

[email protected]

Bankverbindung:

EKK Kassel

Konto 3 509 605, BLZ 520 604 10

An den Anfang meines ersten „Verband intern“- Vorwortes möchte ich ein

großes DANKESCHÖN setzen. Mit der Neuwahl des Präsidiums haben sich

der langjährige Präsident des Verbandes Mathias Hartmann und Beisitzerin

Lydia Horst aus der aktiven Präsidiumsarbeit verabschiedet. Mathias hat

den Verband in seiner heutigen Form entscheidend mitgeprägt und wir

sind froh, dass er so lange die Geschicke des Verbandes mitgelenkt hat.

Beiden wünschen wir von Herzen alles Gute für ihren zukünftigen Weg.

Gleichzeitig startet das neue Präsidium mit leicht veränderter Besetzung in

eine neue Amtszeit. Mit Silke Igel (Schriftführerin), Mathias Sammet (Bei-

sitzer), Harald Seibold (Beisitzer) haben wir wieder drei bewährte Kräfte für

das Präsidium gewinnen können. Ich selbst bin auch wieder dabei – nun

als Präsident. Neuer Vizepräsident ist Pfarrer Norbert Ehrensperger, der

sich schon seit langem im Verbandsrat und in der M&M-Redaktion aktiv

engagiert. Ein großer Gewinn für das neue Präsidium ist auch Manfred Roß

als neuer Schatzmeister. Als Geschäftsführer in der Evangelischen Schul-

stiftung bringt er eine Menge Knowhow in den Verband mit.

Das Präsidium wird inhaltlich dort anknüpfen, wo es aufgehört hat. Einen

besonderen Schwerpunkt wird der Aufbau eines regionalen Netzwerkes

(„RAPs“ = Regionale Ansprechpartner) bilden. Wir wollen als Verband mehr

Präsenz vor Ort zeigen und näher an die Szene rücken. Davon versprechen

wir uns Impulse für die Verbandsarbeit, die sich ganz an den Bedürfnissen

vor Ort ausrichtet, aber auch die Möglichkeit die Angebote und Servicelei-

stungen des Verbandes schnell und unkompliziert weitergeben zu können.

Zum Auftakt der neuen Amtszeit beschäftigt uns leider auch die Konso-

lidierung unseres Haushaltes. Durch gestiegene Kosten bei gleichblei-

benden Einnahmen werden wir 2011 mit einem Defizit abschließen. Durch

Schwerpunktsetzungen, Einsparungen und mit der Weiterentwicklung

eines attraktiven Programms wollen wir aber schon bald wieder „schwar-

ze Zahlen schreiben“.

Das Jahr 2012 steht als Themenjahr der Lutherdekade ganz im Zeichen der

Musik. Natürlich wollen auch wir als Verband unseren Beitrag dazu leisten.

Wir unterstützen und präsentieren das Projekt „WAYS – Wege zum Heili-

gen“ von Christian Probst, das am 29. April in Nürnberg Premiere feiern

wird. Dort werden wir auch einen speziellen Treffpunkt für alle Mitglieder

des Popverbandes für ein „Meet & Greet“ organisieren und freuen uns

schon auf die Begegnungen und viel gute Musik.

Bis dahin,

herzliche Grüße,

Ihr/euer

Tobias Fritsche

Wichtige Adressen:

5

Tobias Fritsche

Dankeschön!

5

→ Verband intern

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Chris Halmen ist

Musiker und spielt

unter anderem in

der Band „Eben-

bild“. Er lebt mit

seiner Familie in

Nürnberg.

Studiobericht

Sein oder nicht sein! – Ebenbild im Studio

Die Band Ebendbild war im Studio und als sie wieder rauskamen,

hielten sie ein neues Album in Händen. Chris Halmen berichtet,

wie das vor sich ging.

Nach der CD ist vor der CD. Das war uns gleich nach dem Debu-

talbum FÜR DICH klar. Das Feedback der ersten CD mussten wir

aber erst verdauen. So gut die Scheibe als Eigenproduktion auch

war, hieß doch der Rat: „Nehmt euch ’nen Produzenten“. Diesen

Rat haben wir nicht befolgt, aber wir haben einige Dinge bei der

Produktion der neuen CD doch richtig gemacht, auch wenn wir

manches erst auf die harte Tour lernen mussten.

Nachdem wir mit einigen Instrumentenaufnahmen der ersten CD

nicht so ganz glücklich waren, war der Plan, sich dieses Mal auf

die einzelnen Instrumente zu fokussieren und damit in unabhän-

gige Studios zu gehen. Einige Aufnahmen beschlossen, wir in

Homerecording zu machen. Eine gute Entscheidung, denn die Zeit

zwischen den einzelnen Studiosessions und die Arbeit in unseren

Heimstudios hat der CD sehr gut getan.

Eigentlich wollten wir im Herbst 2010 schon mit der CD fertig sein,

aber wie das so ist: Es kommt erstens anders und zweitens als man

denkt. So konnte die Vorproduktion erst im Juni 2010 beginnen. In

Wohnzimmersessions bei Michus (Drums; Anm. d.Red.), legten wir

die Songs in Cubase Projekten an und spielten Instrumente und

Leadvocals gemeinsam, aber auf Einzelspuren ein.

Anfang August fuhr ich als einziger der Band mit 12 grob vorprodu-

zierten Songs im Gepäck nach Wesselburen an die Nordsee. Ziel:

Swamp Studio mit Markus Ruggera-Tönissen. Eine Woche Gitarren-

aufnahme im Gitarristen-Deluxe-Umgebung stand vor mir. Vorher

hatte ich einige Zeit damit verbracht, mit Metronom zu üben, was

sich als überaus wertvoll herausstellte.

In Wesselburen tüftelten wir viel an Sounds herum und stellten

fest, dass die Vorproduktion leider Timing-Schwankungen hatte!

Ein Umstand der uns auf der ganzen Produktionsstrecke sehr viel

Zeit gekostet hat. Merke: Wenn du deine Instrumente alle einzeln

aufnimmst, Quantisiere deine Vorproduktion! Just do it!

Die Gitarrensounds, besonders die akustischen, wurden richtig gut!

Die Beachtung von Micropositionierung, die gute Gitarrenauswahl

im Studio und viele, viele wertvolle Tipps von Markus halfen mir

sehr beim Einspielen. E-Gitarren nahmen wir grundsätzlich einmal

direkt auf und einmal über Amp. Auch hier hat sich die Zeitinvesti-

tion in eine gute Positionierung der Micros ausgezahlt.

Beim Recorden mussten wir uns mit folgender Frage auseinan-

dersetzen: Formen wir den Sound hinterher beim Mix oder lieber

gleich bei der Aufnahme? Hier hat sich herausgestellt, dass ein

gut eingestellter Sound hinterher sehr viel Zeit spart. Die Möglich-

keiten hinterher den Sound zu erweitern, ist mit einem parallelen

clean aufgenommenen Signal immer noch gegeben. Wichtig war

hinterher die Latenzen der beiden Signale anzugleichen um keine

Phasenprobleme zu bekommen.

Das Schlagzeug wurde mit Addictive Drums aufgenommen. Eine

Entscheidung die in der Vorproduktion genial, aber für den End-

sound sehr arbeitsintensiv war.

Mit den vorproduzierten Bassspuren und mittlerweile ordentlichen

Backingtracks ging es in Nürnberg zur Bassfabrik, wo die amtlichen

Vinzent-Bässe (www.bassfrabrik.de) herkommen. Dort wurde der

Basssound „bassend“ gemacht. In einer zusätzlichen dreitägigen Gi-

tarrensession im Swamp Studio wurde die Nordseezeit abgeschlossen.

Mit dem Cello und dem Gesang ging es dann eine Woche nach

Gaibach bei Volkach ins Audiolodge Studio zu Sven Peks. Sven,

ein Verfechter des „nimms gleich so auf wie du es haben willst“,

verwendete zu unterschiedlichen Songstilen unterschiedliche Ge-

sangsmicros. Damit wurde der Sound je nach Wunsch rotzig oder

transparent/intim. Helge sang trotz Erkältung und dank unzähli-

ger Liter Halswohl-Tee, unglaubliche 7 Songs an einem Tag ein!

Barti begeisterte beim Einspielen der Streicherpartien alle mit seinem

sauberen Bogenstrich und seiner Intonation. Wer einen Cellisten für

seine Streicher braucht: Gegen ein geringes Entgelt verleiht EBENBILD

einen sehr einfühlsamen Cellisten! Er muss nur mindestens zwei-

mal täglich gefüttert werden, ist aber ansonsten sehr pflegeleicht.

Der Rocksong „Freude“ und einige zusätzliche lautere Spuren und

Soli entstanden auch bei Audiolodge. Jetzt weiß ich auch wie es

klingt, wenn der Amp unglaublich laut ist und die Saiten nur zart

gepickt werden. Über Plugins schafft man es kaum, so direkt mit

dem unmittelbaren Response des Amps zu arbeiten!

Nach Audiolodge gings an die Editierarbeiten der Vocals. Und an-

schließend and die Backings. Die entstanden komplett in unseren 6

→ Studiobericht

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Wohnzimmern, nachdem wir uns mit einem amtlichen Brauner Mi-

krofon eingedeckt hatten. Eine Investition, bei der wir statt in Stu-

diokosten in Equipment investierten, welches uns erhalten bleibt.

In der MixPhase wurde die Dropbox unser Freund und Helfer. Auf

diesem Weg konnten schnell neue Mixes die Runde machen und

Feedbacks eingeholt werden.

Eine sehr wichtige Lektion für uns war die Kommunikation mit den

Mischern. Anfangs wollten wir alle mitreden. Diesen Zahn musste

uns erst einer der Mischer schmerzhaft ziehen. Und das ist eines

der Dinge, die wir als Band lernten und sicher noch vertiefen müs-

sen. Sprich in der Mix- und Masteringphase mit nur EINER Stimme.

Alles andere schafft Verwirrung und Unwohlsein.

Uns hat es geholfen, dass wir uns ein Zeitlimit gesetzt haben, auch

wenn wir das letztendlich nicht einhalten konnten. Wir haben die

Dinge nie ganz in unserer Hand: Es kann immer was dazwischen

kommen und die Regel ist, DASS etwas dazwischen kommt. Wichtig

war es für uns dabei, den Faden nicht zu verlieren und den Zeit-

rahmen sinnvoll zu erweitern.

Die Zeiten zwischen den einzelnen Aufnahmesessions haben der

„EBENBILD SEIN“ sehr gut getan, denn sie haben uns zu neuen

Ideen geführt und die Songs reifen lassen. Das hört man auch,

aber wir sind trotzem froh dass sie nun endlich da ist! Aber wer

weiß: Nach der CD ist vielleicht vor der CD!

Als Individuen in einer Band kommt man in Recordingphasen

unter Umständen ganz schön aneinander. Es gibt Beispiele vie-

ler Bands, die an einer CD-Produktion zerschellt sind. In solchen

Konfliktphasen mussten wir gemeinsam die Musik im Fokus be-

halten und persönliche Vorstellungen und Animositäten zurück

stecken. Nicht gerade die leichteste Übung unter Musikern! Vor

allem wenn am eigenen Song oder Ausdruck gemäkelt wird. Aber

am Ende lohnt sich der ganze Aufwand. Wenn man hört, dass die

Musik, die man gemeinsam macht, anderen Menschen gut tut,

entschädigt das jede Mühe.

Eine ganz besondere Erfahrung für mich, war die Aufnahme des

Kyrie Chores für den Song ERBARME DICH. Ich hielt Ausschau nach

einem gut klingenden Raum für einen gregorianischen Gesang. Die

Nürnberger Egidienkirche fiel mir ein, sie hat einen extrem langen

Nachhall. Nachdem der Kontakt leider nicht zustande kam, griff ich

zur Alternative: Die Rosstaler Krypta. Der Raum dort klingt dump-

fer und schwer, hat aber trotzdem einen schön warmen Nachhall.

Eigentlich perfekt einen Kyrieruf: unter der Erde singen. So sang

ich mit meinem Bruder Walter den Chor ein. Das Zoom H4 in der

Mitte des Raumes mit 3 Metern Abstand zwischen uns und dem

H4. Das gab dem Sound ganz viel Weite und Raum. Das Ergebnis

gefiel mir sofort. Anschließend ging mein Traum in Erfüllung die

Glocken aufzunehmen. Direkt unter der Kirchturmglocke sitzend,

konnte ich das 5 Uhr-Läuten auf dem Kirchturm einfangen! Eine

Recordingsession und eine Stimmung die ich nie vergessen werde!

Chris Halmen 7

→ Studiobericht

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Holzwürmer in der Kirche

Wir stellen uns im ersten Teil unserer Miniserie einmal folgende

Situation vor: In einer Kirchengemeinde hat sich eine Band aus jun-

gen und weniger jungen Musikern gegründet. Diese soll moderne

Gottesdienste gestalten. Nach vielem Hin- und Herüberlegen stellt

die Gruppe um Pfarrer, Kirchenvorstand und Band fest, dass man

ja überhaupt keine P.A. (sprich: „Pii-Äii“), also eine Verstärker-

Anlage besitzt mit der man die Musik der Band in angemessener

Form dann auch verstärken könnte. Was tun?

Zunächst wird auf den örtlichen Elektriker gedeutet und gesagt:

„Du machst doch sowas! Du hast doch Ahnung von sowas, schließ-

lich hast du unser aller Stereo-Anlagen bereits repariert!“ Der gute

Mann – nennen wir in einfach mal Konrad (mit K!) – winkt vernünf-

tigerweise erstmal ab und erklärt, dass er deswegen noch längst

keine Ahnung von Tontechnik, bzw. Verstärker-Anlagen hat. Er

verspricht aber, sich zumindest einmal umzuhören, was es denn

so alles gibt und wen man fragen könnte. Er bekommt mehrere

gute Tipps, die er anschließend in die Tat umsetzt.

Tipps zum Anlagenkauf

Wenn Kirchengemeinden sich eine Verstärkeranlage zulegen wollen

Tipp 1: Schulen lassenBevor man nun loszieht und irgendetwas zusammenstöpselt, wäre

es am wichtigsten, eine oder mehrere Personen aus der Gemeinde

schulen zu lassen. Dazu gibt es vielerlei Möglichkeiten. Beson-

ders ans Herz legen möchte ich euch an dieser Stelle natürlich

die Schulungsangebote des Popmusikverbandes, die es gibt. Ihr

könnt entweder an Seminaren und Workshops bei uns teilnehmen

oder sogar über unsere Vermittlung jemanden zu euch kommen

lassen, der euch bei allem berät, der sich die Gegebenheiten vor

Ort ansieht und damit auch besser einschätzen kann, was ihr

braucht und vor allem was nicht.

Ein guter Einstieg ist immer das Bandseminar in Altenstein, das

jährlich Ende September angeboten wird. Normalerweise ist dort

auch immer ein Technik-Workshop im Programm, bei dem man sich

wertvolle Tipps holen kann und wo man einem erfahrenen, profes-

sionellen Techniker Löcher in den Bauch fragen darf.

Die Musiker, die die D-Prüfung für Popularmusik absolvieren, werden

ebenso mit einem Grundwissen über den Aufbau und Umgang mit

einer Verstärkeranlage ausgerüstet. Das gehört zum Standardpro-

gramm der D-Prüfung. Die Kirchengemeinde schickt Konrad Ende

September nach Altenstein. Dort erhält er ein Einstiegswissen

zum Thema Soundtechnik und sieht jetzt schon einmal ein wenig

klarer. Bei dem Referenten holt er sich auch Tipps für den Einkauf.

Jonny Pechstein

ist Musiker und

Autor und lebt mit

seiner Familie in

Nürnberg.

www.jonny

pechstein.com

8

→ Anlagenkauf

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Tipp 2: Der Raum definiert die Mittel

Wieder zu Hause möchte Konrad nun klären, wofür die Gemeinde

die Anlage eigentlich braucht und was alles damit beschallt werden

soll. Bei Kirchengemeinden handelt es sich üblicherweise um den

Kirchenraum. Dieser wiederum ist normalerweise nicht für eine

popularmusikalische Nutzung ausgelegt.

Da gibt es zum Einen die Kirchen, die relativ groß sind und einen

enorm hohen Hallanteil haben. Dieser Hall ist zwar gut, wenn man

nur mit Stimme arbeitet, bzw. mit einer Orgel die Lieder begleitet.

Spätestens beim Einsatz eines Schlagzeuges ist die Freude über den

schönen Raumklang aber schnell vorbei. In solchen Fällen sollte

man sich tatsächlich am besten vom Fachmann vor Ort beraten las-

sen. Es gibt natürlich verschiedene Möglichkeiten, wie man dem

Problem begegnen kann, aber die sollten dann auch individuell

auf die Bedürfnisse der Gemeinde angepasst sein.

Bedenkt immer dabei, dass es nicht nur darum geht, schön laut

zu sein. Es geht vor allem darum, gemeindedienlich musizieren zu

können und dies auch hörbar zu machen. Eine permanent dröh-

nende Lärmkulisse trägt nicht zum Wohlbefinden der Gemeinde

und zur Akzeptanz moderner Musik im Gottesdienst bei.

Es gibt daneben aber auch andere, meistens kleinere Kirchen, die

viel Holzvertäfelung haben. Dieses Holz schluckt schon viel und

verhilft zu einem eher trockenen Raumklang. In diesen Kirchen

ist die Einstellung einer kleinen Anlage eher unproblematisch.

Bei einem meiner letzten Auftritte waren wir in einer solchen Kir-

che. Dort war aber die Akustik so gut und wurde der Schall so gut

getragen, dass wir als kleines Ensemble ganz auf Verstärkung

verzichten konnten. Auch das kommt vor.

Die Besucherzahl ist natürlich auch ein wichtiger Faktor. Jeder

Raum verändert noch einmal seinen Klang, sobald Besucher in

ihn hineinkommen. Aus ganz halliger Kirche kann unter Umstän-

den eine nicht mehr ganz so hallige Kirche werden. Die Größe

des Raumes und die Größe des zu beschallenden Publikums sind

ebenfalls wichtige Kriterien.

Dazu kommt noch die Größe der zu erwartenden Band, die Anzahl

und Beschaffenheit der Instrumente und die Anzahl der Sänger

und Sängerinnen.

Nachdem Konrad sich das alles bewusst gemacht hat, geht es

nun ans Shoppen.

Tipp 3: Fachhandel, nicht Elektro-Grossmarkt

Aus reiner Gewohnheit möchte Konrad dorthin gehen, wohin ihn

auch sonst seine Schritte lenken, wenn er Equipment einkaufen

möchte. Allein schon des Namens wegen liegt ihm da der eine oder

andere Elektro-Versandhandel am Herzen. Auch die direkten Kon-

kurrenten des Favoriten haben hin und wieder gute Angebote, wie

Konrad aus Erfahrung weiß. Außerdem hatte er dort auch schon

mal solche Anlagen gesehen.

Es ist aber ratsam, sich nicht an irgendeinen Elektro-Handel zu

wenden, sondern selbstverständlich an den Spezialisten, sprich

an den musikalischen Fachhandel. Wenn man (um nur einmal ein

Beispiel zu nennen) Michael Ende aus unserem Music-Life-Shop

kontaktiert, kann man mit ihm ein Gespräch vereinbaren. Dort wird

er erfragen, was gebraucht wird und wofür und wird dann ein gutes

Angebot zusammenstellen.

Aber auch bei anderen Musikalienhändlern wird man im Normalfall

kompetent beraten und kann sich zudem vor Ort gewisse Dinge

zeigen uind vorführen lassen. Dabei gibt es selbstverständlich

auch günstige „Einsteiger“-Angebote, die aber dennoch eine

gute Qualität aufweisen und am ehesten für den gemeindlichen

Gebrauch taugen.

In jedem Fall sollte man die erste Anlage nicht aus dem Katalog

oder Internet kaufen. Am besten ruft man in einem solchen Fach-

handel an und vereinbart einen Termin. Diese Termine solltet ihr,

wenn es euch irgendwie möglich ist, auf einen Werktag legen.

An den Wochenenden herrscht in den Musikalien-Läden immer

ein riesiger Andrang und die Verkäufer finden kaum Zeit für ein

intensives Gespräch. Am Montag Morgen, beispielsweise, kann

das schon ganz anders aussehen.

Es ist immer am geschicktesten, sich vor Ort alles erklären und

zeigen zu lassen. Natürlich ist es auch wichtig, sich unterschied-

liche Angebote von zwei oder drei verschiedenen Geschäften

machen zu lassen.

Wer, wie Konrad, bereits einen Workshop des Popmusikverbandes

besucht hat, bzw. eine Beratung vor Ort erleben durfte, der hat bis

zu diesem Zeitpunkt ohnehin schon eine Ahnung davon bekom-

men, was zu tun ist.

Tipp 4: Weniger ist manchmal mehr – nicht immer …

Manchmal ist die Begeisterung in einer Gemeinde für das zukünftige

„Rock-da-house“-Projekt so groß, dass wie wild zu teures und zu

viel Equipment eingekauft wird. Selbst wenn die Gemeindekasse

das vertragen sollte, ist es vor allem am Anfang wichtig, angemes-

sene Brötchen zu backen.

Das Equipment, das man hat muss schließlich auch gelagert und

bedient werden können.

Eine ganz typische Diskussion in manchen Gemeinden dreht sich

beispielsweise um das sogenannte In-Ear-Monitoring. Soll man es

anschaffen oder nicht? Dabei geht es mehr oder weniger darum,

dass die Bühnenmonitore durch kleine Kopfhörer in den Ohren der

Musiker ersetzt werden sollen. Besonders edel ist das natürlich

kabellos per Funk. Vorteil von In-Ear, gerade für Kirchengemeinden

wäre, dass der Lärm, der aus den Monitorboxen nach außen dringt

extrem verringert wird. Das macht es leichter, einen transparenten

Sound in das Gebäude zu bekommen.

Jedoch: Zum Einen sind diese Geräte, und wenn es gut werden soll

auch die Kopfhörer, sehr teuer. Zum Anderen gehört viel Geschick

und Können dazu, diese dann auch richtig einzustellen und zu be-

dienen. Für Newcomer und Kirchenbands, die gerade angefangen

haben, wäre das weit, weit übers Ziel hinaus geschossen. Die Li-

ste der unnötigen Gimmicks ließe sich durchaus noch fortführen.

Daneben ist es selbstverständlich richtig und wichtig, genügend

Kanäle am Mischpult zu haben, genügend Mikrophone, überhaupt

taugliche Monitore und vieles mehr.

In jedem Fall haben der gute Konrad und seine Freunde aus der

Gemeinde ganz schön was vor. Wichtig ist, dass sie immer wis-

sen, dass es sich auch lohnt, da das Gemeindeleben von ihrem

Einsatz sehr profitiert.

Jonny Pechstein

9

→ Anlagenkauf

Page 10: mm2011_4

Das Projekt „Ways“ setzt die täglichen

Wege und damit verbundene menschliche

Gefühle in Verbindung zu den Texten der

Wallfahrtspsalmen der Bibel (Ps 120-134).

Auf schriftlicher (Buch) wie musikalischer

(CD und Liveaufführungen) Ebene werden

die Psalmen neu als „Wegzehrung“ für die

Wege des täglichen Lebens gefasst und

einem breiten Zielpublikum neu nahge-

bracht. Ganz im Sinne Martin Luthers, der

mit der Übersetzung der Bibel ins Deutsche

Glaubensinhalte neu für die Menschen sei-

ner Zeit erschlossen hat.

Das Buch hat zu jedem Psalm ein Kapitel, das

von namhaften Autoren (darunter etlichen

Mitgliedern des Popularmusik-verbandes)

geschrieben wurde, darunter u.a. Charlot-

te Knobloch (Präsidentin der Israelitischen

Kultusgemeinde München/Oberbayern),

Susanne Breit-Keßler (Regionalbischöfin

München), Andreas Ebert (Enneagramm),

Andi Weiss (Diakon und Songpoet), Wolf-

gang Buck (Liedermacher und Kabarettist),

Christoph Zehendner (Journalist und Lieder-

macher), Nora Steen (ARD/Wort zum Sonn-

tag; Pastorin Citykirche Hildesheim). Das

Buch erscheint vorausscihtlich im Februar

2012 im Brendow Verlag, herausgegeben

von Christian Probst und Günther Kusch.

Pfarrer Christian Probst, Mitglied des Po-

pularmusikverbandes und einer der regio-

nalen Ansprechpartner im Dekanat Fürth,

hat außerdem zu jedem Psalm ein neues

Lied geschrieben und für Chor, Band und

Bläsersection arrangiert. Die modernen

Arrangements vereinen Pop, Soul und

World-Musik zu einer vielseitigen musika-

lischen Reise. Passend zum Thema „Musik

und Reformation“ der Lutherdekade im Jahr

2012, reiht sich das Projekt „Ways“ damit

in eine Reihe von Veranstaltungen ein und

ist das offizielle Projekt des Verbandes für

christliche Popularmusik in Bayern e.V..

„Ways – Wege zum Heiligen“ möchte darüber

hinaus als aktives Musikprojekt musik- und

singbegeisterte junge Erwachsene anspre-

chen. Für dieses Projekt konnte das Dekanat

Fürth gewonnen werden. In einem Projektchor

„Ways“ werden junge Erwachsene aus dem

Dekanat bei gemeinsamen Proben, Aufnah-

men und Konzerten musikalisch gefördert

und miteinander vernetzt. Sie treffen in der

Chorgemeinschaft auf Gleichaltrige, Jüngere

oder Ältere, werden bei den Proben musika-

lisch geschult und lernen bei den Auftritten

das besondere Erlebnis kennen, mit Band,

Solisten und Bläsern ein Konzertprogramm

aufzuführen. Damit bekommen sie - über

die Verbindung zur Kirche hinaus - einen

Platz, an dem sie sich einbringen können

und selbst etwas davon haben.

Dekanatskantorin Inge Schilffahrt leitet

den Chor und fördert die Sänger/innen

musikalisch. Die Chorproben finden seit

September 2011 14-tägig im Chorsaal des

Gemeindezentrums St. Michael statt. Für die

Bandarbeit und die CD-Produktion wurde

Produzent und Musiker Jonny Pechstein ge-

wonnen. Er ist wie Christian Probst Mitglied

der Popularmusikverbandes, Redaktionslei-

ter des verbandseigenen Musikmagazines

musik&message und betreut im Auftrag

des Verbandes den Gospelchor, sowie eine

Band der Nürnberger Jugendkirche „LUX“ .

Die evangelische Jugend im Dekanat Fürth,

vertreten durch Diakonin Daniela Neuen-

feldt, organisiert und bewirbt das Projekt.

Damit vereint das Projekt in einer außerge-

wöhnlichen Kooperation die Kirchenmusik

des Dekanats mit der Dekanatsjugend.

Das Konzertprojekt „Ways - Wege zum Hei-

ligen“ soll ab April 2012 an verschiedenen

Orten in Bayern/ Deutschland aufgeführt

werden. Die Premiere wird am Sonntag, 29.

April 2012 in St. Michael/ Fürth stattfinden.

Weitere Aufführungstermine sind für den

14.-15.7.2012 und den 05.-07.10.2012 vor-

gesehen. Dafür werden noch interessierte

Gemeinden gesucht.

Ways – Wege zum HeiligenEin Musik- und Buchprojekt zur Lutherdekade

Kontakt:

Verband für christliche Popularmusik

Thomas Nowack

Weiltingerstr. 17

90449 Nürnberg

0911 / 2523961

[email protected]

www.popularmusikverband.de

Evangelische Jugend

im Dekanat Fürth

Daniela Neuenfeldt

Königstraße 27

90762 Fürth/Bayern

0911 / 7432755

[email protected]

www.ej-fuerth.de

www.ways-music.de10

→ Lutherdekade

Page 11: mm2011_4

Verband aktuell

Neues Präsidium geht an den StartJugendkirchenpfarrer wird Präsident des Popularmusikverbandes

Im Oktober 2011 standen turnusmäßig Wahlen im Verband für christ-

liche Popularmusik (PMV) an. Das besondere in diesem Jahr war

die Tatsache, dass der Gründungs-Präsident, Mathias Hartmann

sich nach 10 Jahren nicht mehr zur Wahl stellte. Aus beruflichen

Gründen musste er dieses Amt zur Verfügung stellen und die Frage

stellte sich: Wer kommt jetzt?

Es ist ein bekannter Vorgang, dass in neu gegründeten Werken erst

einmal Panik einzieht, wenn die Gründungsväter ihren Rückzug er-

klären. Bei Mathias war absehbar, dass er durch die gewachsene

berufliche Verantwortung als Abteilungsleiter für Schule und Ju-

gend im Diakoniewerk Neuendettelsau die Verantwortung für den

Popmusikverband würde über kurz oder lang abgeben müssen.

Mathias hat den Verband quasi von der Wiege an mitgestaltet und

wesentliche Grundentscheidungen für das Wirken des Verbandes

mitgetroffen.

Bei den Diskussionen im Vorfeld kristallisierte sich schnell ein

potenzieller Nachfolger heraus. Tobi Fritsche ist Pfarrer bei LUX

Junge Kirche Nürnberg und war selbst schon seit einigen Jahren

Mitglied des Präsidiums. Bei der Mitgliederversammlung am 9.

Oktober fiel dann auch die Wahl einstimmig auf ihn.

Wie Mathias so war auch Tobi selbst viele Jahre lang aktiver Mu-

siker. Vor allem in der Band BaFF hatte er bis vor wenigen Jahren

mitgewirkt, bevor diese sich auflöste. Dabei kann er auf einige

Erfolge zurückblicken. Drei Alben, viele große Konzerte und Ver-

anstaltungen und einige Preise haben die Jungs von BaFF damals

eingeheimst und damit ihr Publikum begeistert. Nach dem Ende

von BaFF wurde es jedoch keinwegs still um ihn. Nach dem Vika-

riat begann er an der neu ins Leben gerufenen Jugendkirche, LUX

Junge Kirche Nürnberg, als Pfarrer. Er ist dadurch quasi auf ganz

natürliche Art und Weise immer am Puls der Zeit. In ihm hat der

Verband einen kompetenten und umtriebigen Nachfolger für Ma-

thias Hartmann gefunden.

Vize-Präsident wurde Norbert Ehrensperger. Auch er war viele Jahre

lang selbst musikalisch aktiv und ist es, soweit die Zeit es erlaubt,

auch heute noch. Unter anderem trommelte er bei Jericho. Heute

ist er Pfarrer in Roding, Landkreis Cham.

Ein weiteres wichtiges Amt, nämlich das des Schatzmeisters, galt

es neu zu besetzen. Dafür zur Wahl stellte sich Manfred Ross, der

ebenfalls einstimmig von den anwesenden Mitgliedern gewählt

wurde. Manfred ist Geschäftsführer bei der Evangelischen Schul-

stiftung in Bayern und ein sehr kompetenter Ansprechpartner im

Bereich Finanzen.

Zur Schriftführerin wurde Silke Igel gewählt. Beisitzer wurden

Matthias Sammet und Harald Seibold.

Wir wünschen dem neuen Präsidium in jedem Fall Gottes reichen

Segen bei der Arbeit!

Jonny Pechstein

Foto (vlnr): Matthias Sammet, Manfred Ross, Tobias Fritsche, Silke Igel, Norbert Ehren-

sperger, Harald Seibold

Mathias Hartmann stand nach zehn Jahren

nicht mehr als Präsident zur Verfügung

Tobias Fritsche ist der neue Verbands -

präsident

11

→ Verband aktuell

Page 12: mm2011_4

Auf dem Weg zu einem popularmusiktauglichen Kirchenzentrum Momentaufnahmen aus Oberbayern

Hallbergmoos 2004: Zusammen mit meiner Familie ziehe ich nach

Hallbergmoos und trete meine Pfarrstelle als Pfarrer z.A. in der

evangelischen Kirchengemeinde Neufahrn und Hallbergmoos an.

Der Ort Hallbergmoos, wo ich als Sprengelpfarrer tätig sein soll,

erscheint mir als großes Straßendorf. Attraktiv jedoch waren der

Altersdurchschnitt der Gemeinde (34 Jahre), die Tatsache, dass es

erst seit knapp 10 Jahren evangelisches Gemeindeleben gab und

das große Wachstum, das der Ort durch den Flughafen erfahren

hat. Alle diese Faktoren ließen mich glauben, dass hier viel möglich

wäre, auch in Bezug auf neue Gottesdienstformen. Dies drückte

sich auch in dem Wunsch der Gemeindeglieder aus, ein eigenes

evangelisches Gemeindezentrum zu bauen, der bereits zu Beginn

meiner Zeit in der neuen Gemeinde geäußert wurde. Was anfangs

noch in weiter Ferne zu liegen schien, sollte sich schneller als ge-

hofft verwirklichen.

Zunächst konzentrierte ich mich voll und ganz auf den geistlichen

Gemeindeaufbau und meine anfängliche Einschätzung, was Got-

tesdienste betraf, sollte sich bald bewahrheiten. Ein „Gottesdienst

anders“ mit modernen christlichen Liedern und viel Gemeinschaft

wurde seit 2005 einmal im Monat zunehmend zu einem kulturellen

Mittelpunkt für Evangelische, Konfessionslose und einige Katholiken.

Zur großen Freude meiner sehr musikalischen Ehefrau und mir ge-

sellte sich 2009 ein ehemaliger Profimusiker zu uns und hob die

Qualität unserer modernen Kirchenmusik deutlich. Innerhalb kurzer

Zeit entstanden eine weitere Band, sowie ein Gospelchor. Mittler-

weile stellten sich auch die Weichen für ein neues Kirchenzentrum,

das für 1,6 Millionen Euro bis 2012 fertig gestellt werden soll.

Seit 2010 bin ich auf Grund eines missionarischen Projekts mit

100 % in Hallbergmoos tätig. Uns war klar, dass das neue Gemein-

dezentrum so gebaut werden soll, dass es band- und chortauglich

ist, da mittlerweile mehr moderne als traditionelle Gottesdienste

in Hallbergmoos stattfinden. Deswegen beschäftigte sich eine der

Bauherr

Bauherr undGrundstückseigentümer

Nachbarn

EntwurfsverfasserIngenieurbüro Kollmannsberger - Siegmund

... Fertigung

Bauvorhaben

Zweckverband LandratsamtGemeinde

M 1:100EINGABEPLAN

Evang.- Luth. Kirchengemeinde NeufahrnLutherweg 1, 85375 Neufahrn

Evang.- Luth. Kirchengemeinde Neufahrn

Neubau eines Evangelischen Gemeindezentrumsmit Sakralraum und Glockenturm,Flur-Nr. 205/12, Bgm.-Funk-Straße 85399 Hallbergmoos

Flur-Nr. 204, Tengelmann

PLANUNGSGESELLSCHAFT FÜR DAS BAUWESEN MBHTHERESIENSTRASSE 73 · 85399 HALLBERGMOOS · TEL (+49) 811 / 55 13-0 · FAX (+49) 811 / 55 13-19

[email protected]

Datum:

Flur-Nr. 203/18, Busl Klaus-Dieter

Flur-Nr. 203/4, Haslauer Renate und Rudolf

-1,20 -1,05 -1,10

-0,43-0,73

+10,63

Gelände Bestand

Gelände Neu

Grun

dstüc

ksgr

enze

Grun

dstüc

ksgr

enze

ANSICHT NORD

±0,00

-0,73-0,83 -0,83-0,83-0,22

ANSICHT OST

±0,00

Grun

d-stü

cks-

gren

ze

Grun

dstüc

ksgr

enze

Grun

d-stü

cks-

gren

ze

ANSICHT SÜD

±0,00-0,21-0,25 -0,22-0,32 -0,27 -0,31 -0,08-0,21 -0,17-0,43 OK Straße

Grun

dstüc

ksgr

enze

ANSICHT WEST

-0,18 -0,27OK Gehweg

-0,09-0,27-0,18

-0,83-1,20 -1,13 -1,10

-1,80

±0,00

+3,085

-0,25

+2,96

±0,00

5025

2525

2,76

2012

52,8

645

24

7525

3,01

203,0

324

3,085

2,86

4524

+10,64

+7,085

+6,73+6,49+6,22

6,22

+6,22

6,40

10,72

Grun

dstüc

ksgr

enze

Grun

dstüc

ksgr

enze

HGW

=459,43 ü.NN

SCHNITT A-A

-0,22

-1,00 -1,20 -1,13 -1,05 -1,20

-0,43-0,15

+3,085

±0,00

+2,96

-0,25

17 Stg181/26

17 Stg181/27

SCHNITT B-B

Gelände Bestand

18 Stg18/26

-0,15

1,00

2,76

275

+2,885+2,61

24 5,01 24

5,49

15.07.2011/bo

SCHNITTEANSICHTEN

12

→ Kirchenbau

Page 13: mm2011_4

Thomas Bachmann bei der Grundsteinlegung

Bauherr

Bauherr undGrundstückseigentümer

Nachbarn

EntwurfsverfasserIngenieurbüro Kollmannsberger - Siegmund

... Fertigung

Bauvorhaben

Zweckverband LandratsamtGemeinde

M 1:100EINGABEPLAN

Evang.- Luth. Kirchengemeinde NeufahrnLutherweg 1, 85375 Neufahrn

Evang.- Luth. Kirchengemeinde Neufahrn

Neubau eines Evangelischen Gemeindezentrumsmit Sakralraum und Glockenturm,Flur-Nr. 205/12, Bgm.-Funk-Straße 85399 Hallbergmoos

Flur-Nr. 204, Tengelmann

PLANUNGSGESELLSCHAFT FÜR DAS BAUWESEN MBHTHERESIENSTRASSE 73 · 85399 HALLBERGMOOS · TEL (+49) 811 / 55 13-0 · FAX (+49) 811 / 55 13-19

[email protected]

Datum:

Flur-Nr. 203/18, Busl Klaus-Dieter

Flur-Nr. 203/4, Haslauer Renate und Rudolf

-1,20 -1,05 -1,10

-0,43-0,73

+10,63

Gelände Bestand

Gelände Neu

Grun

dstüc

ksgr

enze

Grun

dstüc

ksgr

enze

ANSICHT NORD

±0,00

-0,73-0,83 -0,83-0,83-0,22

ANSICHT OST

±0,00

Grun

d-stü

cks-

gren

ze

Grun

dstüc

ksgr

enze

Grun

d-stü

cks-

gren

ze

ANSICHT SÜD

±0,00-0,21-0,25 -0,22-0,32 -0,27 -0,31 -0,08-0,21 -0,17-0,43 OK Straße

Grun

dstüc

ksgr

enze

ANSICHT WEST

-0,18 -0,27OK Gehweg

-0,09-0,27-0,18

-0,83-1,20 -1,13 -1,10

-1,80

±0,00

+3,085

-0,25

+2,96

±0,00

5025

2525

2,76

2012

52,8

645

24

7525

3,01

203,0

324

3,085

2,86

4524

+10,64

+7,085

+6,73+6,49+6,22

6,22

+6,22

6,40

10,72

Grun

dstüc

ksgr

enze

Grun

dstüc

ksgr

enze

HGW

=459,43 ü.NN

SCHNITT A-A

-0,22

-1,00 -1,20 -1,13 -1,05 -1,20

-0,43-0,15

+3,085

±0,00

+2,96

-0,25

17 Stg181/26

17 Stg181/27

SCHNITT B-B

Gelände Bestand

18 Stg18/26

-0,15

1,00

2,76

275

+2,885+2,61

24 5,01 24

5,49

15.07.2011/bo

SCHNITTEANSICHTEN

Projektgruppen für den Neubau ausschließlich mit dem Ziel wie

der Neubau „popmusiktauglich“ wird. Das bedeutet u.a. welche

Anschlüsse im Gottesdienstraum wo installiert werden müssen,

damit Mischpult, Boxen, Kabel, Beamer usw. ohne Aufwand an-

geschlossen werden können oder auch angeschlossen bleiben

können. Teil dieser Projektgruppe sind der Haupttontechniker,

unser musikalischer Leiter, sowie der Medienverantwortliche

unseres Kirchensprengels in Hallbergmoos. Das Ergebnis dieser

Gruppe wurde festgehalten und in die konkreten Planungen des

Architekten eingespeist.

Mittlerweile lernte ich Thomas Nowack vom Popularmusikver-

band kennen, der, als ich ihm von unserem Bauvorhaben erzähl-

te, anbot, einen Blick auf die Planung hinsichtlich der Technik zu

werfen. Seine Inputs waren sehr hilfreich. Zudem ermöglichte er

uns den Kontakt zu Tommy Neumann, dem Technikbeauftragten

des Popularmusikverbandes. Ihn lud ich zu der entscheidenden

Sitzung mit Architekten, Elektroprojektanten, Elektromeister und

unserem musikalischen Leiter ein, der den Anwesenden die Er-

gebnisse der Projektgruppe erläuterte. Im Laufe der knapp drei

Stunden dauernden Sitzung konkretisierten sich die Pläne und

es wurden entscheidende Verbesserungen und Klärungen erzielt.

Dabei ging es um die Kabelschächte, die gelegt werden sollten,

um die optimale Anordnung der Boxen, um die Platzierung des

Mischpultes bis hin zu der Möglichkeit der Gottesdienstübertra-

gung in andere Räume usw.

Wenngleich die Fertigstellung unseres Gemeindezentrums noch

bis Frühjahr 2012 andauert, habe ich das gute Gefühl, dass sich

der Wunsch, ein für moderne musikalische Ansprüche taugliches

Zentrum zu bauen, erfüllen wird. Ich werde darüber weiter hier

berichten.

Thomas Bachmann

Eine der Projekt gruppen für den Neubau beschäftigte sich ausschließlich mit dem Ziel, wie der Neubau „popmusiktauglich“ wird.

13

→ Kirchenbau

Page 14: mm2011_4

14

Unter dem Titel „dünne haut“ präsentierte das Ensemble Horst

Bracks in Schmölz/Ofr. einfühlsame Songpoesie. Die Besucher

sind begeistert von dieser neuen Form der Spiritualität.

Mit außergewöhnlichen Konzerten macht die Schmölzer Laurenti-

uskirche immer wieder auf sich aufmerksam. Dass Kirchenmusik

ganz andere Wege gehen kann, bewiesen auf eindrucksvolle und

berührende Art und Weise Horst Bracks und sein Ensemble. Allein

der Aufbau und die Instrumente selbst ließen Besonderes vermu-

ten. Der Musiker, Autor und Komponist, der vor der Gründung sei-

nes Ensembles mehrfache Siege bei Songwettbewerben erzielen

konnte, sprach die Seele des Publikums durch „dünne haut“ an.

Die Faszination an der Musik und die Freude am Leben lagen in

der Luft. Emotionen wir Zorn, Wut, Freude, Glück, Trost spiegelten

sich in perfektem und beeindruckendem Zusammenspiel wieder.

Rhythmische LeichtigkeitVom ersten bis zum letzten Lied überzeugte das Ensemble mit

einfühlsamen Texten und rhythmischer Leichtigkeit. „Dünnhäutige

Momente haben ihren eigenen Herzschlag. Die Poesie des Augen-

blicks ist schwebend tänzerisch“, meinte Horst Bracks. Das Publi-

kum in der ausverkauften Laurentiuskirche fühlte ihn. Mittlerweile

hat er für seine außergewöhnlichen Lieder schon einige Preise

eingeheimst und mit „dünne haut“ seine fünfte CD produziert.

In seinen Liedern spürt man diesen Herzschlag pochen. So tanzt

der Heilige Geist schon mal Tango und die Liebe Gottes mitunter

eine Rumba. In der Spielfreude seines Ensembles verbinden sich

Inspiration, Rhythmus und Melodie. Überraschend vielfältig ist

diese Musik. Für den Rhythmus sorgten vor allem Wolfgang Stroh

am Schlagwerk, Bernd Kretzer am Bass, Michl Hettmer an der So-

logitarre und Patrick Weeger an Keyboard und Akkordeon. Edith

Pflug und Horst Bracks, mal mit, mal ohne Gitarre, sind größten-

teils für den Gesang verantwortlich.

Dünnhäutige Momente Tief eingeprägt haben sich Lieder wie „Hab auf dich Acht“, „Eine

Linie“, „Dünne Haut“, „Hinter jedem Winter“ oder „Alles“. Die Melo-

dien zu den aussagekräftigen Texten sprühen nur so von Rhythmen,

die man eher in der Südseevermutet hätte. Sie reichten von Folk,

Ballade, Tango, Rumba, Gospel, karibischem Feeling bis hin zu rau-

chigem Blues. Die Begeisterung bei den Zuhörern war riesengroß

und entsprechend auch der Applaus nach jedem Stück. Mit „Zu

dir hinüber“ wagte sich der Poet an das Thema des Sterbens und

das Hadern mit Gott bei den Hinterbliebenen. Jazzig angehaucht

sang Wolfgang Stroh über den „Fluss des Lebens“ und im Stehen

klatschten alle Konzertbesucher begeistert mit. In „Zugeneigt“ ließ

Edith Pflug ihre Stimme solo erklingen, nur von Patrick Weeger am

Keyboard begleitet. Fast atemlos lauschten die Zuhörer. Einen be-

rührend „dünnhäutigen“ Moment beschrieb Bracks in „Geht in eure

neue Welt“, ein Segenslied, in dem er an den Augenblick erinnert,

wenn Kinder das Haus verlassen. Deutlich waren die zwiespältigen

Gefühle, das Zweifeln und Hoffen, zu spüren.

Minutenlanger ApplausTief berührt und noch ganz gefangen in den schönen Melodien

und aussagekräftigen Texten applaudierte das Publikum minuten-

lang. Der Applaus war ein Zeichen, dass das Ensemble den Nerv

des Publikums getroffen hatte. Das Konzert mit seinen dünnhäu-

tigen Momenten war nicht nur für Horst Moser, Vertrauensmann

in Schmölz und Veranstalter, ein absoluter Erfolg.

Regine Bellazrak

in Neue Presse Kronach

Wo der Heilige Geist Tango tanztEnsemble Horst Bracks gab Konzert in Schmölz

→ Konzert

Page 15: mm2011_4

15

Zwei attraktive Männer sitzen sich gegenüber. Sie bringen mit

Hanteln, Gewichten und Sit-ups ihre wohlgeformten Oberkörper

zu Geltung. Sie unterhalten sich über ihr Training, ihre Problem-

zonen, über Gott und die Welt.

Eine Szene aus dem Fit ness-Studio? Nein - es war das „Anspiel“

aus dem ersten [email protected] im April 2005 in Mün-

chen-Freimann.

Eine Gruppe um die beiden Pfarrer Norbert Ellinger und Dr. Rai-

ner Liepold hatte sich seit Monaten Gedanken gemacht, wie sie

einen attraktiven, frischen, fröhlichen und frommen Gottesdienst

gestalten könnten.

„Einmal im Monat wollen wir unsere Kirche voll haben“ – das

war ihr ehrgeiziges Ziel. Sie ließen sich dazu von bestehenden

„alter nativen“ Gottesdiensten inspirieren. So besuchten sie die

Thomas-Messe der Münchner Lukaskirche oder werteten Video-

aufzeichnungen von „GoSpecial“-Gottesdiensten aus.

Vor allem die kirchlich „Randständigen“ zwi schen 15 und 45 Jahren

sollten angespro chen werden. Jeder Gottesdienst sollte ein eige-

nes Thema haben, locker und witzig sein, aber auch mit Tiefgang

ausgestattet sein.

Im Laufe der Zeit ergab sich folgendes Konzept: Jeder Gottesdienst

wird von einem Moderationspaar geleitet. Er enthält einen Kreativ-

teil mit z.B. einem Anspiel oder Interview, eine kurze an schauliche

Predigt, einen Mitmach- und einen Gebets- und Segensteil. Den

Teilnehmern sollte Gelegenheit gegeben werden, die Fürbitten

selbst zu formulieren.

Für die Durchführbarkeit war besonders wichtig, dass es kein zu-

sätzlicher, außerplanmäßiger Gottesdienst sein würde. Er sollte

zur normalen sonntäglichen Zeit stattfinden. Die Lieder sollten

modern und poppig daherkommen, Klatschen sollte nicht nur

erlaubt, sondern erwünscht sein. Die Stimmung und die Lieder

sollten ruhig an einen charismatischen Gottesdienst erinnern.

[email protected], fröhlich, frommer Gottesdienst in Freimann

Norbert Ellinger

(48) ist seit 2003

Pfarrer in Mün-

chen-Freimann.

Seine musika-

lische Grundaus-

bildung bekam er

beim Windsbacher

Knabenchor. Völ-

liges Neuland war

die Gründung der

Band „free man´s

hope“ für den

[email protected]

dienst in München-

Freimann. „Gott

loben“, so meint

er, „kann man auf

viele Arten. Haupt-

sache gut gemacht

und von Herzen!“

Alles Fotos:

Jasmin Totschnig,

München ©

Nachdem dieses Konzept stand, fehlten noch der passende Name

und ein Logo. „Full bock“, „credo live“, „spirit special“ und andere

waren die Vor schläge, bis der an eine e-mail-Adresse erinnernde

Titel „[email protected]“ auftauchte und sofort einhellige Zustim mung fand.

Doch das Wichtigste ließ anfangs noch auf sich warten: Eine Band,

die dieser Art Got tesdienst den nötigen Schwung verleihen konn-

te. Es war wie ein kleines Wunder, dass sich in der Gemeinde und

deren Umkreis genau die Leute fanden, die dazu nötig waren.

Sogar Profis waren dabei! Ein kleines Wunder auch, dass sich die

Bandmitglieder bei all ihrer Verschieden heit unter dem Namen

„free man´s hope“ dem gleichen Ziel verschrieben.

Schließlich war es am 17. April 2005 so weit: [email protected] feierte mit

„fit for heaven – erste schritte im glauben“ Premiere. Der Zuspruch

hat sich seit dem stetig gesteigert. Oft rei chen die Stühle nicht

aus, um alle Besucher zu fassen. Die Kinder, die zu Beginn noch

zeitgleich in den Kindergottesdienst zogen, wollten irgendwann

lieber im „[email protected]“ bleiben. Die Konfirmanden singen die h@

llelu.ja-Lieder mit besonderer Vorliebe. Etliche Senioren gehören

inzwischen zur „[email protected]“ und auch von au-

ßerhalb kommen Menschen, die sich von [email protected] inspirieren

lassen möchten. Er ist somit ein echter Familien-Gottesdienst, der

alle Altersgruppen anspricht.

Inzwischen wurden schon fast 40 dieser Gottesdienste gefeiert

und der [email protected] ist zu einem Marken zeichen der Freiman ner

Gemeinde gewor den. Gott sei Dank!

→ Gottesdienst

Page 16: mm2011_4

Auch in diesem Jahr haben wir wieder unser legendäres Seminar

in Altenstein durch geführt. Unsere Referentenliste konnte sich

echt wieder sehen lassen, daran konnte es also nicht liegen, dass

sich heuer eher weniger angemeldet haben. Aber die, die kamen,

hatten ein erstklassiges Programm.

Sarah Kaiser war mit Ihrem Workshop natürlich ausgebucht. Wer

hätte auch etwas anderes erwartet? Schließlich hat man nicht oft

Gelegenheit, mit so einer Ausnahmesängerin zu arbeiten. Und mit

der Hilfe der Hexe und der Sandkastenzicke fanden viele ganz neue

Zugänge zu ihrem Gesang. Gestenreich und mit ganz viel Esprit

entlockte sie Ihren Mädels und dem Quotenmann ganz neue Töne,

über die so manche(r) wohl selbst erstaunt war.

Neue Erfahrungen mit ihren Stimmen und dem Zusammensingen

machten auch die Mädels im Gospelworkshop bei Thomas Nowack.

Neue Literatur und Playbacks halfen zu einem super Sound und

intensiver Arbeit an der eigenen Stimme.

Apropos intensive Zusammenarbeit. Über die konnten sich auch

die Teilnehmer der Workshops für die Rhythmusgruppe freuen.

Michael Ende wechselte zwischen fokussierten Einheiten und

immer wieder Einzelüben an kniffligen Bassläufen und Aufga-

ben für Walks durch die Skalen ab. Gerade die Kombination aus

Zusammen- und Einzelarbeit schaffte ein gutes Fortkommen auf

ganz individueller Basis.

Yogo Pausch zeigte seinen Schlagzeugern deutlich, wie wichtig

Rudiments sind. Es sind halt die absoluten Grundlagen. Wer sie

beherrscht, kann eigentlich in jeder Situation bestehen. Und doch

sind sie manchmal schwerer, als es auf den ersten Blick aussieht!

Aber wie immer gilt: Üben lohnt sich!

Natürlich auch für den letzten Mann vor den Lautsprechern: Ohne

Üben wird der Klang nicht besser. Aber gut, wenn man die Grund-

lagen von Mischen und Recording geballt in seinem Kopf hat und

noch ein paar Tricks und Kniffe von einem Profi wie Michael Dotzler

hört, dann fällt einiges schon leichter. Was ist ein Kompressor, und

wie arbeitet der? Und brauche ich überhaupt Pressluft in meiner

Anlage? Natürlich hat kein Teilnehmer diese Frage gestellt, aber es

gibt niemanden, der nicht noch etwas Neues mitgenommen hat,

auch nach jahrelanger Erfahrung am Pult und mit dem Lötkolben.

Manchmal hilft Erfahrung aber auch weiter. Und davon hat Jonny

Pechstein als Songwriter eine ganze Menge. Die Teilnehmer seines

Workshops profitierten von seinem Wissen über Hooklines und

Melodieläufe, über Textfragen und allgemeines zum Komponieren.

Ein echter Gewinn für alle.

Genauso wie – last but not least – Haiko Hainz’ Gitarrenworkshop.

Wie begleite ich, damit es nicht alles in einer Kirche erdrückt?

Worauf achte ich bei meinen Einstellungen? Solo und Begleitung,

Blues, Rock und lateinamerikanische Rhythmen, einfach alles

war hier geboten.

Norbert

Ehrensperger

ist Pfarrer in Ro-

ding (Dekanats-

bezirk Cham) im

Bayerischen Wald.

Als Schlagzeuger

spielt er bei ver-

schiedenen Pro-

jekten und arbeitet

als Verbandsrat,

RAP und in der Re-

daktion der m&m

an der Förderung

moderner Musik in

der Kirche.16

→ Altenstein 2011

Altenstein – klein, aber besonders fein

Page 17: mm2011_4

Aber die Workshops sind ja nicht das Einzige, was an diesem Wo-

chenende geboten wird. Die gemeinsamen Abende in der Bar, die

Gespräche bei einem gemütlichen Glas Wasauchimmer, Fachsim-

peln mit den Dozenten ganz nah, und dazu auch noch geistliche

Stärkung. Was will man mehr?!

Im Biblemeeting ging es diesmal darum, wie viel Liturgie ein Got-

tesdienst braucht, um noch einer zu sein und welche Möglichkeiten

sich ganz allgemein bieten. Und das sind viel mehr als man viel-

leicht denkt. Letztlich geht es darum, dass Gott im Zentrum bleibt.

Ganz bewusst war dann auch der Gottesdienst mit Abendmahl am

Sonntag morgen nach G1 gestaltet. Und trotzdem, oder gerade

wegen der vielen Möglichkeiten, war es ein moderner und runder

Gottesdienst mit ganz viel Popmusik, der gezeigt hat, was alles geht.

Was alles geht, zeigten schon am Samstag Abend alle Dozenten

und Teilnehmer bei „musik&message“, dem Konzertabend des

Seminars. Sonderapplaus gab es für Yogo, der sich mit einem

unnachahmlichen Schlagzeugsolo von allen verabschiedete, weil

er schon wieder ein Engagement am Sonntag in Nürnberg hatte.

Gefragte Leute, die da bei uns mitmachen. Und wie gut das ganze

Wochenende war, kann man eigentlich gar nicht beschreiben, das

muss man einfach erleben. Vielleicht Ihr selbst beim nächsten Mal?

Gott zum Groove,

Euer Norbert Ehrensperger

1 Michael Ende – Bass; 2 Kilian

Haiber, Keyboard; 3 Haiko Heinz; 4 Sarah Kaiser, Gesang; 5 Yogo

Pausch; 6 Jonny Pechstein, Song-

writing

1

2

4

3

5

6

Die Referenten

17

→ Altenstein 2011

Page 18: mm2011_4

→ Seminar Altenstein 2010

Konzepte für Kulturkirchen gewinnen nach Ansicht der EKD ange-

sichts des zunehmenden Leerstandes von Kirchenräumen, einer

wachsenden kirchlichen Wahrnehmung in Bezug auf die Symbol-

kraft dieser Räume und eines wachsenden Interesses von Kultur-

schaffenden an ebendiesen Räumen aufgrund der dort präsenten

existenziellen und spirituellen Fragestellungen an Bedeutung.

Aus diesem Grund lud das Kulturbüro des Rates der EKD vom 15.

-18.09.2011 nach Berlin zum ersten Kirchenkulturkongress. In der

Ausschreibung zum Kongress gab es zu allen Kulturfeldern Ar-

beitsbereiche, so auch für Musik. Dies hatte sich bis nach Bayern

herumgesprochen, so dass ich diesen Kongress zum Anlass nahm,

ihn als Fortbildung zu besuchen. Das ich diesen Termin allerdings

überhaupt wahrgenommen habe, darf man allerdings getrost als

„Zufall“ bezeichnen, war er unter Kulturschaffenden so gut wie

überhaupt nicht bekannt und schon gar nicht über kircheninter-

ne Informationskanäle in unserem Servicezentrum angekommen.

Die Informationen flossen also spärlich und zu spät. Andernfalls

hätten auch wir im letzten Magazin oder über die Webseite darauf

hingewiesen. Damit hatte der Kongress bereits die Chance auf

einen repräsentativen Teilnehmerquerschnitt verspielt, denn es

fehlten, sieht man mal von geladenen Gästen oder am Kongress

involvierten Künstlern ab, alle Arten von Kulturschaffenden, Musi-

ker eingeschlossen, ganz zu schweigen von der christlichen Szene.

Auch die Information der Verantwortlichen über die Schwierigkeiten

die Werbung adäquat zu platzieren und der Selbstbeschränkung

auf eine überschaubare Anzahl an Dauerteilnehmern ändern daran

wenig. Laut Veranstalterangaben nahmen am Kongress 550 Dau-

erteilnehmer teil. Geht man davon aus, das damit alle Teilnehmer,

Mitwirkenden und Verantwortlichen gemeint waren – und eigene

Beobachtungen legen dies nahe – so blieben unter dem Strich etwa

300 – 400 Teilnehmer übrig, die als „Interessierte“ gekommen

waren und keine Funktion innehatten. An sich eine beachtliche

Zahl. Da es sich dabei aber um eine bundesweite Veranstaltung

der EKD mit dem hehren Anspruch Kulturschaffende und –macher

deutschlandweit zusammenzurufen handelte, relativiert sich diese

Zahl erheblich. Dass man in der Regel weit häufiger Funktionsträ-

ger, und hier vor allem Theologen traf, macht das Dilemma umso

deutlicher. So war der Kongress durchaus gut vorbereitet und auf

den unterschiedlichen angebotenen Arbeitsbereichen und Po-

dien prominent besetzt. Die Künstler, Musiker eingeschlossen,

fehlten allerdings.

Bereitete dieser Umstand schon ein gewisses Erstaunen, stellte

sich bei vielen Teilnehmern dann außerdem sehr schnell weiteres

Unbehagen ein. Bereits bei den Grußworten zum Auftakt des

Kongresses wurde mit Verweis auf hinlänglich bekannte Fakten

zur Wichtigkeit beider Großkirchen in Bezug auf deren kulturelles

Engagement - ca. 4,3 Milliarden Euro pro Jahr - nur einseitig mit

Geld argumentiert. Eine Argumentation, die gerade popmusika-

lisch Informierten nur ein müdes Lächeln abringt. Setzt man die-

se Zahlen nämlich in Beziehung, so wird schnell klar, wohin der

Löwenanteil dieser Summe fließt: in konservierende Maßnahmen

für Baudenkmäler und Kunstschätze. So erweckt diese Zahl und

der Verweis darauf, das Kirchen damit hinter dem Staat an zweiter

Stelle in Bezug auf die Kulturförderung stehen, zwar einen guten

Eindruck, ganz abgesehen davon, das Klappern zum Handwerk

(kirchen)kulturellen Lebens gehört. Dass aber um jeden Euro für

innovative Projekte in Kirchen gekämpft werden muss, dass solche

Projekte häufig unterfinanziert sind, dass bei Kirchenumbauten

keine optimalen Voraussetzungen für Popularmusik oder Ausstel-

lungen geschaffen werden, dass Künstler häufig „ehrenamtlich“

ihren Einsatz für Kirche leisten oder sogar noch dafür zahlen sol-

len - das alles wurde verschwiegen.

Um nicht missverstanden zu werden: Es ist vollkommen in Ordnung,

wenn Leistungen auch im Sinne erfolgreicher Arbeit dargestellt

werden. Es ist unredlich, wenn dies einseitig, undifferenziert und

ausschließlich unter dem Diktat des Geldes passiert. Eigentlich

hätte man annehmen dürfen, das Verantwortliche mitten in der

Krise erkannt haben, dass sich der Umfang eines Budgets nicht

mehr als geeigneter Indikator für die Nachhaltigkeit einer Arbeit

eignet. In Kirchen sollte dies ohnehin kein Argumentationsfaktor

Kulturkirche(n) – neuer Wein in alten Schläuchen?Eine Standortanalyse zu Kultur, Kirche und Popmusik anlässlich des ersten Kirchenkulturkongresses der Evangelischen Kirche Deutschland

Thomas Nowack ist

Referent

beim Verband

für christliche

Popularmusik

und lebt

in München

18

→ Kulturkirche(n)

Page 19: mm2011_4

sein. Diesem ersten Unbehagen folgten eine Reihe von Eindrücken,

die dieses noch verstärken sollten.

Gekommen war der Teilnehmer zu einem Kirchenkulturkongress.

Eine Klärung dieses Begriffes unterblieb völlig. Auch alle weiteren

Begriffe in diesem Zusammenhang (bspw. der erweiterte Kultur-

begriff) wurden nicht einer gemeinsamen Sichtung unterzogen.

Völlig ausgeblendet wurde dabei die seit ca. fünfzehn Jahren im

kulturwissenschaftlichen Bereich geführte Diskussion um Begriffe

wie Gebrauchs- oder Populärkultur, Breitenkultur, Subkultur oder

Kulturmilieu. Auf die Aussage des Paulus „allen alles zu werden“,

nachgerade ein Plädoyer für eine Breitenkultur, wurde erst gar

nicht eingegangen. Ein Gespräch mit der Kulturbeauftragten der

EKD, Pfarrerin Petra Bahr, offenbarte das Dilemma. Man hatte sich

aufgrund vieler Bitten dazu entschieden, grundsätzlich die Brei-

tenkultur nicht zum Thema zu machen.

In den in vielen Fachbereichen geführten Diskussionen ging es

daher fast ausschließlich um Hochkultur. Man konnte sogar den

Eindruck gewinnen, dass der Begriff Popkultur, populäre Kultur oder

auch Gebrauchskultur fast reflexhafte Abwehr auslöste. Auch die

kulturellen Angebote des Kongresses bewegten sich ausschließlich

in diesem Bereich. Von den Podien wurde dieser Eindruck sogar

noch verstärkt. Ich habe dies anlässlich einer Podiumsdiskussion

im Fachbereich Musik, an der ich als Teilnehmer anwesend war,

und im abschließenden Podium Kultur, Kirche und Politik selber

so erlebt. Auf dem Musikpodium gerierte sich ein Sozialwissen-

schaftler als Liebhaber der Rockkultur um nur zwei Sätze später

die unseligen Konfirmandengottesdienste mit Band, deren zwei

er in diesem Jahr erlebt hatte, aufs Heftigste zu geißeln. Der zum

abschließenden allgemeinen Podium eingeladene Präsident der

Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ging sogar noch

einen Schritt weiter. Er schrieb der EKD ins Stammbuch, nur die

Sprache der Bibel zähle als legitime Kunstform der Kirche. Die

Predigt wäre demzufolge die einzige Kulturform, die Kirche zu

leisten hätte. Alles andere, der selber liederdichtende Pfarrer mit

Jeans und Gitarre als Beispiel kultureller Zumutung, habe in der

Kirche nichts zu suchen. Man kann versuchen, dies als persönliche

Meinung zu sehen. Der gewählte Aufforderungscharakter sprach

eine andere Sprache.

So blieb am Schluss des Kongresses lediglich die Freude über die

Tatsache, dass ein solcher Kongress überhaupt stattgefunden hat

und er das Thema als solches endlich einmal aktiv von kirchlicher

Seite aus formulierte. Nur hoffen kann man, dass sich die EKD und

ihre Gliedkirchen nicht auf einen einseitigen und ausschnittweisen

(hoch)kulturellen Weg begeben und damit eine Breite verspielen,

die sie heute noch aktiv gestalten können. Die Basis dürfte dies

ohnehin nicht verstehen. Der Heilige Geist hat also noch einiges

zu tun. Ein Glück, das er den längeren Atem hat.

Thomas Nowack

19

→ Kulturkirche(n)

Page 20: mm2011_4

1. Gott begegnen in der Musik

‚Gott ist wie … Musik‘. Diese Formulierung im Stil einer Metapher-

meditation spricht meine eigene Erfahrung mit der Musik – und

sicher auch die anderer – gut und deutlich aus. Für mich ist das

Gitarre- und Klavierspiel oder das Singen – auch wenn es nicht

künstlerisch vollendet ist – wie ein Gebet. Es hebt den Menschen

in eine andere Sphäre; es lässt ihn alles andere um sich herum

vergessen und nur noch in Klang, Rhythmus und Gesang leben.

Im instrumentalen Begleiten des eigenen Gesangs wird das Gebet

noch leiblicher, es wird zu einem Tanz auf den Tasten, zu einem

zärtlichen Streicheln der Saiten. Der Rhythmus, vor allem der

jazzige Beat, lässt den ganzen Körper mitgehen. Eine unbändige

Freude strömt ins Herz, und man möchte mit John Miles singen:

„Music was my first love, and it will be my last, music is the future

and music was the past.“

Als ich als Zwölfjähriger mein erstes Liederbuch für die Gitarre be-

kam, konnte ich in der darauffolgenden Nacht nicht schlafen; am

liebsten hätte ich den ‚Bettelmusikant‘, so hieß das Liederbuch,

hervorgeholt und auf der Gitarre die einfachsten Lieder geübt. Aber

erst am nächsten Morgen, nach der Schule, durfte ich die Noten

hervorholen und üben. Als ich dann später Jazz und Gospel ken-

nenlernte, vor allem deren für mich faszinierende Rhythmik und

Harmonik, war es wieder eine kleine Erfahrung Gottes.

Wenn ich zurückschaue, dann merke ich, dass fast jede meiner

tieferen geistlichen Erfahrungen bei Exerzitien, Jugendtreffen oder

sonstigen Ereignissen durch ein Lied ausgelöst, unterstützt oder

verarbeitet wurde. Für mich waren das unter anderem das Gloria

aus der Gen Rosso-Messe, ‚Gott lädt uns ein zu seinem Fest‘ (Man-

fred Siebald), ‚Do not be afraid‘ oder ‚Amazing grace‘. Hier sieht

man, wie sich der Grundsatz des Augustinus bewahrheitet, dass

doppelt betet, wer singend betet.

Die Musik ist eine eigene Form von Spiritualität und Gotteser-

fahrung. Sie ist ein Werk des Heiligen Geistes. Man kann hier an

Lieder denken wie ‚Preis dem Todesüberwinder‘ oder ‚Ich steh vor

dir mit leeren Händen, Herr‘. Auch die vielbelächelte, weil aus der

Romantik stammende ‚Deutsche Messe‘ von Franz Schubert hat

für viele Menschen einen großen, spirituellen Wert.

Umgekehrt merkt man bei manchen, die im Stil vermeintlich aufge-

klärten Christseins diese sehr emotionalen älteren Lieder zusam-

men mit vielen gefühlsschweren Marienliedern ablehnen, dass sie

dann eben auf jüngere, emotionsgeladene Lieder ansprechen. Es

gibt auch gefühlsschwere Neue Geistliche Lieder.

2. Musik im Leben

Die Musik hat aber nicht nur eine Bedeutung für die Beziehung

zur jenseitigen Wirklichkeit. Sie hat auch eine Beziehung zur dies-

seitigen Wirklichkeit, zum Leben des Musizierenden. So geht die

Jazzmusik durch Leib und Seele, sie ist ganzheitlich. Durch den

Beat, den Grundschlag, und durch einen differenzierten Rhythmus

kommt Bewegung und Dynamik, kommt Leben in die Musik. Es ist

kein Wunder, dass bei dieser Musik auch Ekstasen möglich sind,

wie es aus den Gottesdiensten schwarzer Amerikaner bekannt ist.

Im geistlichen Jazz, den Spirituals und Gospels, werden die Le-

bensprobleme und die Leiden der versklavten Neger verarbeitet.

Da bringt das Singen von ‚Nobody knows the trouble I’ve seen‘

oder ‚Were you there when they crucified my Lord?‘ Befreiung. Im

Singen bekommt der Mensch Kraft zum Durchschreiten des 'Deep

river' oder zum Ertragen des Kreuzes.

Man kann den spiritual Jazz sogar als eine Form christlicher Exis-

tenzphilosophie bezeichnen, eine Überwindung oder Verarbeitung

existentieller Probleme im christlichen Glauben.

Das eben Gesagte wird am besten durch Worte Martin Luther Kings

illustriert, die seiner Grußbotschaft an die ersten Berliner Jazztage

1964 entnommen sind:

„Gott hat viele Dinge aus der Unterdrückung gewrungen. Er hat

seinen Kreaturen die Fähigkeit, schöpferisch zu werden, gegeben.

Aus dieser Fähigkeit sind die Lieder der Sorge und der Freude

geflossen, die es dem Menschen möglich machen, mit dem, was

um ihn herum und was mit ihm geschieht, fertig zu werden. Jazz

spricht vom Leben. Die Blues erzählen die Geschichten von den

Schwierigkeiten des Lebens.

Und wenn du einen Augenblick nachdenkst, dann wirst du finden,

dass sie die härtesten Realitäten des Lebens nehmen und sie in

Musik verwandeln, um daraus neue Hoffnung zu schaffen – und

ein Gefühl des Triumphes. Jazz ist triumphierende Musik. Der mo-

derne Jazz hat diese Tradition weiterentwickelt. Er singt die Lieder

einer komplizierter gewordenen städtischen Existenz. Wenn das

Leben keine Ordnung und keinen Sinn mehr bietet, dann schafft

der Musiker Ordnung und Sinn aus den Klängen der Erde, die durch

sein Instrument fließen. (…) Viel von der Kraft unserer Freiheitsbe-

wegung in den Vereinigten Staaten kommt von dieser Musik. Sie

hat uns Kraft gegeben mit ihren machtvollen Rhythmen, wenn uns

der Mut verließ. Sie hat uns Ruhe gegeben mit ihren machtvollen

Harmonien, wenn wir verzweifelt waren. (…) Und nun dringt Jazz

in die ganze Welt. Denn im speziellen Kampf des amerikanischen

Negers gibt es etwas, das dem universalen Ringen des modernen

Menschen verwandt ist. Jeder hat heute den Blues. Jeder sucht

nach einem Sinn. Jeder braucht Liebe und will geliebt werden. Je-

der will in seine Hände klatschen und glücklich sein. Jeder sehnt

Klänge und Töne des GeistesGedanken und Erfahrungen

20

→ Was ist Musik?

Page 21: mm2011_4

sich nach Glauben. In der Musik – und ganz besonders auf jenem

weiten musikalischen Feld, das wir Jazz nennen – wird ein Schritt

in Richtung auf alles dies getan.“ 1

Das Leben ist mit der Musik verquickt, Musik und Leben sind in-

einander. Alles Leid nimmt die Musik auf und verwandelt es. So

hat der Jazz einen wesentlichen Bezug zum Leben, wie ihn jede

Musik hat oder haben sollte.

Eine Strophe von Joseph von Eichendorff fasst dieses Verhältnis

von Musik und Leben gut zusammen:

„Wohl vor lauter Sinnen, Singen

Kommen wir nicht recht zum Leben;

Wieder ohne rechtes Leben

Muss zu Ende gehn das Singen;

Ging zu Ende dann das Singen:

Mögen wir auch nicht länger leben!“ 2

3. Musik und Gemeinschaft

Im Roman ‚Das Glasperlenspiel‘ von Hermann Hesse wird der Mu-

sik eine wichtige Stellung eingeräumt; man kann fast sagen, die

Musik ist das Glasperlenspiel 3. Josef Knecht, der Protagonist des

Romans, muss eine musikalische Prüfung beim Glasperlenspiel-

meister machen. Zunächst spielt aber der Meister dem Prüfling

etwas vor. Die Wirkung auf Knecht beschreibt Hesse so:

„Des Knaben Herz wallte von Verehrung, von Liebe für den Meister,

und sein Ohr vernahm die Fuge, ihm schien, er höre heute zum

erstenmal Musik, er ahnte hinter dem vor ihm stehenden Tonwer-

ke den Geist, die beglückende Harmonie von Gesetz und Freiheit,

von Dienen und Herrschen.“

Anschließend musizieren die beiden zusammen, und als der alte

Meister aufsteht, blickt er Knecht freundlich an und sagt: „Nir-

gends können zwei Menschen leichter Freunde werden als beim

Musizieren. Das ist eine schöne Sache.“

Freund werden beim gemeinsamen Musizieren, Zusammenwachsen

und Gemeinschaft werden durch die Musik, das ist eine wichtige

Erkenntnis. Musik hat eine gemeinschaftsbildende und gemein-

schaftsfördernde Kraft. Es werden Menschen zusammengeführt und

zusammengehalten. Beim Singen und Musizieren in der Gruppe

werden Gemeinschaft und menschliches Zusammenleben eingeübt.

Der eine muss auf den anderen hören – ge-horchen –, damit ein

1 Vgl. J.E. Berendt: Photo-Story des Jazz.- Frankfurt/Main:

Krüger, 1978, 221

2 J.v. Eichendorff: Wem Gott will rechte Gunst erweisen: Aus-

gew. Gedichte.- Zürich: Diogenes, 1984, 6

3 Vgl. H. Hesse: Das Glasperlenspiel.- 19.Aufl.- Frankfurt/

Main: Suhrkamp, 1984, 54.

geordneter Klang entsteht. Tempi, Tonart und Lautstärke müssen

zusammenpassen – zusammenge-hören. Die Solisten müssen sich

nach dem Tempo ihrer Rhythmusgruppe oder Begleitband richten;

dafür müssen die Begleitmusiker ihre Lautstärke zurücknehmen

zugunsten der Solisten. Es kann nicht jeder Solo spielen, sondern

es muss immer jemand da sein, der den Klangteppich legt oder

ausrollt, auf dem der Solist entlang schreiten kann.

Auch im menschlichen Leben kann nicht jeder immer die ‚erste

Geige spielen‘. Da ist eine gehörige Portion Demut notwendig. Für

eine Familie oder sonstige Gemeinschaft, wenn sie gelingen soll,

ist Dienen und Herrschen lebenswichtig. Das gemeinsame Musi-

zieren kann einer Gemeinschaft zusätzliche Stabilität verleihen.

In dem Spielfilm ‚Mission‘ gründet der Jesuitenpater Gabriel sei-

ne Indiogemeinde in Paraguay mit der Melodie einer Klarinette.

Er sitzt im Urwald und spielt seelenruhig auf seinem Instrument;

zuerst noch vorsichtig und misstrauisch, kommen immer mehr

Indios, versammeln sich um ihn. Pater Gabriel lässt die Klarinette

klingen, und die Eingeborenen lauschen.

Langsam legen sie das Misstrauen ab und nehmen den Missionar

freundlich auf. Später singen die Eingeborenen sogar Bachchoräle,

und ein Indiokind darf vor dem päpstlichen Nuntius singen. Der

Erzähler im Film sagt: „Mit der Musik könnte ich ganz Lateiname-

rika missionieren!“

4. Fazit

All dies zusammenfassend, kann man sagen, dass Musik eine

spirituelle, eine existentielle und eine soziale Wirkung hat. Musik

dient also der umfassenden Menschwerdung des Menschen. Und

hinter dieser Kraft und Dynamik der Musik – davon bin ich über-

zeugt – steht niemand anders als der Heilige Geist.

Franz-Josef Tremer,

Dipl. Theol. Univ.

21

→ Was ist Musik?

Page 22: mm2011_4

Gottes V.I.P.sJo Jaspers Projekt für Menschen

In Zusammenarbeit mit dem Nehemia Team e.V. (Fürth) hat Jo Jasper eine neues musika-

lisches Projekt entwickelt. Darin geht es um Menschen, die in der Welt kaum Beachtung

finden, die aber für Gott „Very important Persons“, also V.I.P.s sind. Zu diesem Thema

hat Jo elf bewegende Lieder geschrieben, die auf der gleichnamigen CD „Gottes VIPs“ zu

hören sind. Besonders beeindruckt haben ihn zwei Reisen nach Thailand, bei denen er

einerseits das Elend junger Mädchen und Frauen in den einschlägigen Vierteln Bangkoks

sah, wo er aber auch Einblick bekam in die Arbeit des Nehemia-Teams im sog. „Home

of Blessing“ in einem Dorf im Norden Thailands. Dort erhalten Mädchen, die eigentlich

in die Prostitution nach Bangkok verkauft werden sollten Schutz, ein familiäres Umfeld,

Verpflegung und eine Schulausbildung. Einige Songs der CD, mit der Jo das Projekt un-

terstützen möchte, sind zusammen mit den Mädchen im „Home of Blessing“ entstanden.

Mehr Infos dazu unter:

www.jojasper.de

www.nehemia-team.org

Günter Köppel gestorben

Langjährige Kenner unserer Szene werden sich an ihn als einen der Väter der

christlichen Popularmusik in unserer Landeskirche erinnern. Beim fünften Ge-

burtstag des Verbandes war er noch als Gesprächsgast anwesend. Am 4. Okto-

ber starb Günter Köppel nach längerer Krankheit in Nürnberg.

Zu seinem Tod erreichte uns ein persönlicher Nachruf von Uli Wagner:

„Lieber Günter, du warst sicher jemand, den man als Rebell der Kirche mit au-

ßergewöhnlichem Willen nennen könnte. Manchmal hat dich dieser Wille zu

falschen Entscheidungen bewegt. Viele hast du auf den richtigen Weg geführt,

dein eigenes Wohl aber, ist dir verwehrt geblieben. Viel hast du gegeben, und

ebenso viel musstest du erleiden. Viel hast du gesät, wenig durftest du ernten.

Wir erinnern uns an dich als einen Gründervater der popmusikalischen Arbeit.

Als dein Freund, der ich war und bin, hast du mich bewegt im Guten wie im

Schlechten. So will ich mich von dir verabschieden wie wir es immer getan ha-

ben: Ich trinke ein Bier auf dein Wohl, Ade und Gottes Segen.“

22

→ Berichte

Page 23: mm2011_4

„Wer Musik macht, hat mehr vom Leben“ so lautet ein Zitat meines

ehemaligen Musiklehrers und er spricht mir aus der Seele. Mit

dem Klavierspiel ging es bei mir in der Kindergartenzeit los. In

der Realschule lernte ich in der Schulband erstmals, mit anderen

gemeinsam Musik zu machen. Die Grundlage für mein weiteres

musikalisches Engagement war somit gelegt. In meiner damaligen

Buchloer Kirchengemeinde gründeten wir eine Ten-Sing-ähnliche

Chor-/Band-/Theatergruppe, welche für mich der Einstieg in die

christliche Popular musik war. Durch die Arbeit beim Deutschen

Wetter dienst zog es mich nach München, wo ich mit einem gut

befreundeten Pfarrer aus Buchloer Tagen in seiner Gemeinde in

Freimann bei Familien gottes diensten weiterhin richtig gute Musik

machen konnte. Daraus erwuchsen nachgespielte Kinder musical-

Projekte mit viel Technik und Licht. Das erste selbstgeschriebene

Kindermusical „Zachi Zöllner“ entstand. In mühevoller Kleinarbeit

schafften wir es ein Jahr später, unsere erste CD des Kindermu-

sicals zu produzieren. Währenddessen wurde mir aber auch die

klassische Chormusik (hierzu zähle ich u.a. die Musik aus Taizé)

mit all ihrer Schönheit wichtig, welche sehr zu meinem musika-

lischen Werdegang beitrug. Seit der befreundete Pfarrer nun in

Kissing lebt, wanderte mein Band-Schwerpunkt auch dorthin.

Erstmals hatte die Band auch einen Namen: „TuneFish“. Durch das

dortige Gemeindekonzept gibt es wunderbare Möglichkeiten, die

Menschen in und außerhalb der Kirche, wie z.B. in Familiengot-

tesdiensten, musikalischen Gottesdiensten und GoSpecials mit

moderner christlicher Musik zu erreichen und neu zu begeistern.

Neben der Kissinger Gemeinde bin ich in der Münchener Stepha-

nuskirche im Gospelchor „Stephanus Voices“ und in der „Ste-

phanus Band“ aktiv. Als meine dortige Kantorin erzählte, dass es

einen D-Kurs mit Bandleiterprüfung geben wird, dachte ich mir,

„Da mache ich mit“ und meldete mich bei ihr für den Grundkurs

an. Der Grundkurs war für mich bereits sehr lehrreich. Ich freute

mich auf die Fachausbildung, bei der ich mehr über Harmonielehre

und Begleittechniken erfahren wollte. Diese Erwartungen wurden

übererfüllt und ich lernte trotz meiner Vorerfahrung bei diesem D-

Kurs sehr viel, wie z.B. harmonische Übergänge bei Tonartwech-

sel und Improvisation. Im Bereich der Bandleitung wurden meine

Erwartungen übertroffen durch Bandarrangements, didaktische

Vorgehensweisen bei Proben und deren Vorbereitung durch soge-

nannte „Lead-Sheets“. Gerne würde ich das erworbene Wissen an

neu zu gründende Bands weitergeben, jedoch mangelt es mir, wie

vielen anderen Ehrenamtlichen, an der Zeit, dies zu tun. Dennoch

kann ich hier und dort etwas weitergeben.

Immer wieder darf ich erleben, wie mit Musik, sei es klassisch

oder modern, Menschen angerührt und bewegt werden – mich

mit eingeschlossen. Daher gilt es, die Ressentiments gegenüber

dem jeweiligen „anderen“ Kirchenmusikbereich auszuräumen.

Durch die Musik können viele Menschen in die Kirche, aber auch

aus der Kirche bewegt werden. Die christliche Popularmusik hat

die Chance, schnell auf den Musikgeschmack der heutigen Zeit zu

reagieren. Durch die D-Prüfung hat die christliche Popularmusik an

Qualität gewonnen, wo sie früher, ein belächeltes Nischendasein

in den Kirchengemeinden inne hat. Wir, die D-Prüflinge, haben mit

der Ausbildung die Möglichkeit, dieses Nischendasein zu been-

den und Werber für gute christliche Popularmusik zu sein. Gerne

Vorstellung D-Musiker

Guido Kugelmann – D-Kurs-Absolvent im Jahr 2006 – ein Porträt

erinnere ich mich dabei an ein, vor Jahren

mitgehörtes Gespräch zweier US-Amerika-

ner: „When Germans are singing Gospel:

hm, you know.“ Übertragen in die Musik im

Gottesdienst heißt es für mich, dass auch

die Musik im Gottesdienst Qualität haben

darf und muss. Also, liebe D-Prüflinge: ihr

braucht euch vor nichts zu verstecken.

Für die Leute, die noch überlegen, diesen

D-Kurs zu machen, habe ich folgenden Tipp:

Macht ihn! Belohnt werdet ihr mit dem

richtigen Handwerkzeug und tollen Ideen. Ich wünsche möglichst

vielen D-Prüflingen, dass sie in ihren Gemeinden gute Rahmenbe-

dingungen vorfinden und von ihren Gemeinden unterstützt wer-

den. Musik soll ja Spaß machen und man hat so mehr vom Leben.

Kleiner (musikalischer) Lebenslauf:

1971 geboren in Buchloe

1991 Chor-/Band-/Theatergruppe Prisma Buchloe

(Hoffnungskirche)

1996 Junge Kantorei München (Christuskirche)

Band-Engagement München (Hoffnungskirche)

1997 musikalische Gestaltung der „Nacht der Lichter“

München (Taizé)

1998 erstes selbstgeschriebenes Kindermusical

„Zachi Zöllner“

mit Steffen Schubert

1999 Gospelchor „Stephanus Voices“ München

(Stephanuskirche)

2000 „TuneFish“ Kissing (Emmauskirche)

2003 „Stephanus Band“ München (Stephanuskirche)

2004 kleine D-Prüfung

2005 Abschluss Fachprüfung „D-Musiker Bandleitung

(Keyboard)“

Fotos: Markus N

eumann 23

→ Porträt D-Musiker

Page 24: mm2011_4

Willkommen zum zweiten Teil meines Workshops über Rhythmus.

Nachdem wir im ersten Workshop das Pulsgefühl trainiert haben

sehen wir uns im zweiten Teil die Grundlagen der rhythmischen No-

tation an. Um es dem ein oder anderen vorweg zu nehmen: Natürlich

braucht man um gute Musik zu machen nicht notwendiger Weise

ein guter Blattleser zu sein, aber es hilft enorm. Und zumindest

die Grundlagen sollte wirklich jeder Musiker beherrschen. Gerade

in der Rhythmik verschafft es uns einen guten Überblick über die

Zusammenhänge und ein klares Bild. Es hilft, Akzente auf den Punkt

zu bringen und nicht gefühlsmäßig “… irgendwo da…“ zu spielen.

Zählen mit verschiedenen Zählweisen

Den Viertel-Puls und damit die Viertel Note haben wir uns das letzte

Mal sehr genau angesehen. Um die Viertel bzw. den Puls zu zählen

benutzen wir die Zahlen (im 4/4 Takt die Zahlen 1 – 4, im ¾ Takt

die Zahlen 1 – 3, usw. siehe Bsp. 1). Damit sind die Zahlen auf den

Puls und damit die Viertel festgelegt. Diese Zählweise (Zählart)

bezeichnen wir als 1-er ZW.

Wir können aber natürlich auch kleinere Unterteilungen wie die

8-tel Noten und die 16-tel Noten zählen. In diesem Workshop se-

hen wir uns zunächst die Welt der 8-tel Noten an. Um die Achtel-

noten zu zählen benutzen wir neben den Zahlen das Wort und, als

Zeichen wird ein Plus verwendet (l Beispiel 1). Diese Zählweise

bezeichnen wir als 2-er ZW, da hier der Puls bzw. die Viertelnote

in zwei kleinere Einheiten geteilt wird. Die 8-tel Noten sind also

doppelt so schnell wie die 4-tel Noten. Es passen also zwei 8-tel

Noten in eine Viertelnote.

Die Notenbezeichnungen richten sich übrigens immer nach un-

serem 4/4 –tel Takt. In einen 4/4 –tel Takt passen genau vier Vier-

tel. Da die 8-tel Noten doppelt so schnell sind, bzw. halb so lang

klingen wie die 4-tel Noten, passen in einen 4/4-tel Takt genau

8 von unseren 8-tel Noten. So geht das System auch weiter. Der

nächste Schritt (im binären/also geraden System) sind die 16-tel

Noten, sie sind wiederum doppelt so schnell wie die 8-tel Noten. In

einen 4/4-tel Takt passen also 16 „16-tel“ Noten. Das Ganze funk-

tioniert natürlich auch in die andere Richtung. Es gibt hier noch

die „Ganze Note“ und die „Halbe Note“. Auch diese beiden sind

nach dem 4/4-tel Takt benannt und füllen den Takt je nach ihrem

Namen aus. Es passt also nur eine „Ganze Note“ in einen 4/4-tel

Takt, wo hingegen die „Halbe Note“ nur die Hälfte des Taktes füllt

und somit zweimal in den 4/4-tel Takt passt.

Hierfür habe ich euch eine kleine Übersicht gemacht (l Beispiel 2).

Man kann diese „Übersicht“ auch als Rhythmuspyramide bezeichnen,

da die Noten bei jedem Schritt doppelt so schnell (von oben nach

unten) bzw. halb so schnell (von unten nach oben) gespielt werden.

Bevor wir zu den Übungen kommen möchte ich euch noch ein paar

Regeln zum Umgang mit dem Zählen von Noten mit auf den Weg ge-

ben. Zum einen ist das Zählen erst einmal eine Hilfe um die Noten

genau zuordnen zu können. Wir können das Zählen also mit einem

Lineal vergleichen, wenn man es richtig anlegt weiß man genau wo

welchen Schlag platziert wird. Hier ein paar Regeln und Tipps zum

Notenlesen und dem Umgang mit den verschiedenen Zählweisen (ZW):

Rhythmus-Workshop – Teil 2

ã 44

Schlagzeug

q = 60

œ œ œ œ

ã2

œ œ œ œ œ œ œ œ

1-er & 2-er ZählweisePhilipp Renz

1 2 3 4

1 + 2 + 3 + 4 +

Viertel Noten:

Achtelnoten:

ã 44

Schlagzeug

˙

ã2

˙ ˙

ã

q = 60

3

œ œ œ œ

ã4

œ œ œ œ œ œ œ œ

ã5

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

RhytmuspyramidePhilipp Renz

1 2 3 4

1 + 2 + 3 + 4 +

4-tel Noten:

8-tel Noten

Halbe Noten

Ganze Note

1 2 3 4

1 2 3 4

16-tel Noten

1 + 2 + 3 + 4 +

l Beispiel 1

l Beispiel 2

Philipp Renz am Schlagzeug24

→ Workshop

Page 25: mm2011_4

Eine wichtige Regel ist es immer in einer ZW zu bleiben. D.h. ihr wählt

eine ZW aus und behaltet diese bei, ganz egal welchen Notenwert

ihr spielt. Nur so bekommt ihr ein Gefühl über die rhythmischen

Zusammenhänge und dafür wie die einzelnen Figuren klingen.

Eine sehr gute Übung ist es eine Leseübung mit verschiedenen

ZW zu spielen/klatschen. Je nachdem welche ZW man benutzt

wirkt der Notentext immer etwas anders, wie aus einem ande-

ren Blickwinkel.

Vorsicht! Beachtet, dass die Zahlen auf den Puls festgelegt sind.

Niemals die Noten durchzählen. Das gilt später vor allem auch

bei den 16-tel Noten.

Vor allem für Musiker, die noch nicht notenfest sind gilt: Nicht nur die

Noten zählen, die gespielt werden, sondern immer das ganze Raster.

Pausen

Natürlich gibt es neben den Noten auch die Pausen, die in der Mu-

sik mindestens genauso wichtig sind. Für jeden Notenwert gibt es

auch eine entsprechende Pause, die genauso lange „nicht-klingt“

bzw. genauso viel Raum füllt wie die dazugehörige Note

l Beispiel 3

Leseübungen

Ich habe euch im Notenbeispiel 4 einige Leseübungen notiert. In

den ersten beiden Zeilen habe ich die 2-er ZW dazugeschrieben,

um euch einen Überblick zu verschaffen. Alle weiteren Takte sind

ohne ZW notiert. Denkt daran, alle Beispieltakte mit der 1-er und

der 2-er ZW zu üben.

Für die Fortgeschrittenen unter euch noch zwei weitere Übe-Ideen.

• Sprecht laut den Puls mit einem kurzen Sound (Ta).

• Sprecht laut einen 8-tel Offbeat zu den Leseübungen

(also ein Ta auf jeder + Zählzeit).

• Klatscht den Puls und sprecht die Leseübung (wieder mit Ta)

dazu.

• Klatscht den 8-tel Offbeat und sprecht die Leseübung dazu.

l Beispiel 4

Die notierten Leseübungen sind nur eine kleine Anregung. Wenn

ihr euch in diesem Bereich verbessern wollt, besorgt euch einfach

ein paar Bücher mit Notenmaterial. Im Schlagzeug-Bereich gibt

es hier eine ganze Menge an Material (z.B. Dante Agostinie). Ihr

könnt aber auch einfach ein Liederbuch hernehmen und mit der

Notierten Gesangslinie üben. Hier werdet ihr allerdings auch noch

auf weitere Notenwerte stoßen, die ich euch in meinen nächsten

Workshops vorstellen werde. Bis dahin wünsche ich euch viel

Spass beim Üben.

Bis zum nächsten mal.

Keep the time & groove,

Euer Philipp

ã 44

Schlagzeug

ã2

Ó Ó

ã

q = 60

3

Œ Œ Œ Œ

ã4

‰ ‰ ‰ ‰ ‰ ‰ ‰ ‰

ã5

≈ ≈ ≈ ≈ ≈ ≈ ≈ ≈ ≈ ≈ ≈ ≈ ≈ ≈ ≈ ≈

ã6

RhytmuspyramidePhilipp Renz

1 2 3 4

1 + 2 + 3 + 4 +

4-tel Pausen

8-tel Pausen

Halbe Pausen

Ganze Pause

1 2 3 4

1 2 3 4

16-tel Pausen

1 + 2 + 3 + 4 +

mit Pausen

ã 44

Schlagzeug

q = 80

œ œ œ œ œ œ œ œ œ ‰Jœ œ

ã3

œ œ ‰Jœ ‰

Jœ ‰

Jœ œ œ œ œ

ã5

œ œ œ œ œ Œ œ ‰Jœ ‰

Jœ œ

ã7

œ Œ œ œ ‰Jœ ‰

Jœ œ œ œ

ã9

œ œ Œ œ œ œ Œ œ œ œ Œ

ã11

œ ‰Jœ Œ œ ‰

Jœ Œ œ œ œ

ã13

œ œ ‰Jœ ‰

Jœ œ œ œ œ ‰

Jœ œ

8-tel Leseübungen Philipp Renz

1 + 2 + 3 + 4 + 1 + 2 + 3 + 4 +

1 + 2 + 3 + 4 + 1 + 2 + 3 + 4 +

l Beispiel 4

l Beispiel 3

25

→ Workshop

Page 26: mm2011_4

→ Christliche Popmusik – live!

Thomas Albus wird neuer Rektor der Hochschule für Kirchenmusik in BayreuthProf. Thomas Albus wird neuer Rektor der Hochschule für evangelische

Kirchenmusik in Bayreuth. Der 47-jährige Kirchenmusiker, bisher Prorektor

der Hochschule, tritt zum 1. Oktober 2011 die Nachfolge des langjährigen

Rektors Prof. Karl Rathgeber an, der das Rektorat aus gesundheitlichen

Gründen abgibt. Rathgeber steht der Hochschule jedoch weiterhin als Pro-

rektor zur Verfügung. Er war 1994 als Direktor an die damalige Bayreuther

Fachakademie für evangelische Kirchenmusik berufen

worden. Als Gründungsrektor erwarb er sich große Verdienste am Aufbau

der kirchlichen Hochschule seit dem Jahr 2000. Der in Nürnberg geborene

Albus studierte zunächst in Bayreuth und legte später das kirchenmusika-

lische A-Diplom in Würzburg ab. 1995 ging er als Dozent an die damalige

Bayreuther Fachakademie. Seit 2000 ist er Professor für Musiktheorie an

der kirchlichen Hochschule, seit 2003 auch deren Prorektor. Der bishe-

rige zweite Prorektor der Hochschule, Prof. Wolfgang Döberlein, wurde

in seinem Amt bestätigt. (Quelle: epd).

Die Kirchenorgel darf laut seinDies musste eine Klägerin vor dem Oberlandesgericht Celle erfahren. Die

in der Nachbarschaft der Verdener Domkirche beheimatete ehemalige Leh-

rerin, die wegen „unerträglicher Lärmbelästigung“ geklagt hatte, wurde

vom Gericht gestoppt. Das Gericht befand, es läge keine Störung vor, die

Orgelmusik müsse hingenommen werden. Das Urteil könnte in Bezug auf

andere Musikinstrumente oder auch Bands in und außerhalb von Kirchen

durchaus Bedeutung bekommen.

Quelle: DRMV – Musikernews 3/2011

Der SuperhitEinen Nr. 1 Hit zu kreieren kostet nach Meinung von Experten viel Geld.

Für den Hitsong „Man Down“ der Sängerin Rihanna wurden über 1,078

Millionen US-Dollar investiert. Die Kostenaufschlüsselung liest sich dabei,

in Bezug auf die Verdienstmöglichkeiten von Musikern, wie ein Armuts-

zeugnis: 18.000 Dollar pro Song an Songwriting, 15.000 Dollar für den

Songwriter, 20.000 Dollar für den Producer, 15.000 Dollar für den Vocal

Producer und 10.000 Dollar für Mix und Mastering. Allein 1 Million Dollar

gingen in die Public Relation. Auch wenn diese Zahlen sicher mit Vorsicht

zu genießen sind, da von einem Honorar an die beteiligten Musiker gar

nicht gesprochen wird, so geben sie doch einen tiefen Einblick in Bezug

auf die Machbarkeit von Hits.

Quelle: DRMV – Musikernews 3/2011

Digitales Musikmarktwunder?Analysten des Marktforschers Ovum gehen davon aus, das der Branche

in den nächsten Jahren ein unglaubliches digitales Wachstum bevorste-

hen dürfte. Die Umsätze sollen demnach bis 2015 auf über 20 Mrd. Dollar

steigen. Letztes Jahr waren es weltweit gerade mal 7,5 Mrd. Dollar. Den

Grund dafür sehen die Experten in einer „kulturellen Verlagerung“ des

Userverhaltens. Die Nase vorn haben dabei nicht die Bezahldownloads,

sondern Cloud- und Streamingdienste. Durch den Siegeszug der Smart-

phones werde diese Entwicklung zusätzlich begünstigt. Wer für den Preis

einer CD monatlich Zugang zu Millionen Songs erhält investiert dies ger-

ne. Ein Ende der Piraterie ist damit nicht in Sicht, es dürfte aber wohl we-

niger Schaden entstehen als bisher. Ein Beispiel wie das funktionieren

kann führt derzeit in Deutschland die Plattform zeezee.de des Moorhuhn

Erfinders Frank Ziemlinski vor. Allerdings zu Lasten der Musikindustrie,

denn der Suchroboter durchforscht bei einer Anfrage weltweit Web-Radi-

ostationen nach dem gewünschten Titel und stellt ihm dem User als „pri-

vilegierte Privatkopie“ zur Verfügung. Gezahlt wird dann für den Service

und nicht für die Musik.

Quelle: DRMV – Musikernews 3/2011

Musik wirkt WunderWas durch viele Untersuchungen bereits hinlänglich bekannt ist wurde

durch eine weitere wissenschaftliche Arbeit bestätigt. Wie der Spiegel

jüngst berichtete legt die Studie einer US-amerikanischen Universität

nah, dass Musiker nicht nur ein besseres Gedächtnis besitzen als Nicht-

musiker, sondern unter schwierigen Bedingungen auch besser hören

und verstehen können. Damit leiste aktives Musizieren einen deutlichen

Beitrag zur Verhinderung altersbedingter Ausfallerscheinungen: der Ge-

dächtnis- und der Hörleistung.

Quelle: Spiegel

YouTube versus GEMAWir berichteten bereits über den Streit zwischen You Tube und GEMA. Nach

wie vor erscheint bei vielen angewählten Videos der Hinweis, dass dieses

Video in Deutschland nicht verfügbar sei. Die GEMA beharrt nach wie vor

auf ihren Forderungen von 12 Cent per Klick. You Tube kann nach eigenen

Angaben die Kosten dafür nicht durch Werbeeinnahmen kompensieren.

Quelle: DRMV – Musikernews 3/2011

Klaut Dieter Bohlen?Kaum stand der Sieger der aktuellen

DSDS Staffel fest kursierten im Web

erste Gerüchte darüber, das der Sie-

gersong „Call my name“ gar nicht von

Dieter Bohlen stamme. „Die Ähnlichkeit

zu OneRepublics Song „Marchin On“ ist

sehr auffällig!“, so ein User bei Ama-

zon. Hört man sich die Songs genauer

an, stellt man tatsächlich fest, dass

sich beide in der Melodie und auch im

Songverlauf stark gleichen. Die Melo-

die des Gesangs-Intros zu „Whoho-o“

gleicht zudem exakt dem von „Use Somebody“ der Kings Of Leon. Weitere

Ähnlichkeiten soll es noch zu „Telling the world“ von Taio Cruz geben. Ein

Schelm, wer Schlechtes dabei denkt.

Jetzt auch Knebelverträge bei x-Faktor?Wir berichteten schon des öfteren über vertragliche Fallen bei sog. Wettbe-

werben, heute unter dem Namen Castingshows bekannt. Der jüngste Fall

betrifft X-Faktor. Wie bekannt wurde finden sich in den Verträgen Formulie-

rungen wie: „Ich übertrage hiermit dem Produzenten zur ausschließlichen

beliebig häufigen Nutzung sämtliche bei mir bereits entstandenen bzw.

von mir erworbenen und noch zu erwerbenden Nutzungs-, Leistungs-, und

sonstigen Rechte…“ Wir warnen als Verband vor derartigen Verträgen, die

uns im Zusammenhang mit Wettbewerben im christlichen Umfeld schon

vor Jahren bekannt wurden.

Quelle: DRMV – Musikernews 3/2011

300 Euro Schadenersatz hinfälligWir berichteten in unserer letzten Ausgabe über ein Verfahren, in dem

ein 16-Jähriger zu einem Schadenersatz von 300 Euro pro Titeldownload

verurteilt worden war. In der Revision entschied das Gericht nun, das 2626

→ News

Page 27: mm2011_4

→ Christliche Popmusik – live!

höchsten 15 Euro pro Titel angemessen seien. Dies liege an dem Alter

der Titel, die geladen wurden. Da Klagen darüber an allen Gerichten

eingereicht werden können ist allerdings fraglich, ob dieses Urteil Brei-

tenwirkung erzielen wird.

Quelle: DRMV – Musikernews 3/2011

Dieter Falk veröffentlicht Bach-AlbumEines der außergewöhnlichsten Instru-

mental-Alben des Jahres können Dieter

Falk und seine beiden Söhne Max und

Paul für sich verbuchen. „Celebrate

Bach“ ist dem wohl bedeutendsten

deutschen Komponisten Johann Seba-

stian Bach gewidmet. Bekannte Bach-

Melodien mit kräftigen Prisen Pop, Rock

und Jazz gewürzt. „Bach ging manchen

Traditionalisten mächtig gegen den

Strich“ so Falk. „Dieses Unkonventionelle an Bach, seine grandiose

Art, damals höchst gewagte Akkorde mit synkopischen Rhythmen zu

verbinden, begeisterte mich schon als Teenager. Bach inspirierte mich

enorm - und tut es noch heute!“ so Dieter Falk weiter. „Bachs Musik hat

Tempo, Groove und Raffinesse. Aber auch Seele, Tiefe und Melancholie.

Diese Ambivalenz ist das pralle Leben.“ Dieter Falk hat sich gemeinsam

mit seinen Söhnen einigen Werken von Johann Sebastian Bach genä-

hert. „Celebrate Bach“ lässt den Hörer zeitlose Melodien ganz neu oder

wieder entdecken. Das Instrumentalalbum ist eine wahre Feier zu Ehren

des vielleicht wichtigsten Komponisten aller Zeiten.

Sternallee präsentiert zwei-te Studio-CDDie Münsterschwarzacher Band Ster-

nallee präsentiert ihre zweite Studio-

CD „zeitlos“, die seit 24.10.2011

erhältlich ist. Die CD bietet mit 13

Eigenkompositionen neuen christ-

lichen Rock, Pop und Folk, überwie-

gend in deutscher Sprache. Die CD

enthält ausschließlich aktuelle Ei-

genkompositionen von Christina Siebert (Gochsheim) und Matthias E.

Gahr (Schwarzach/Main. Das Album entstand unter technischer Regie

des Produzenten Gerhard Barth, der selbst seit vielen Jahren als Kolle-

ge von Siegfried Fietz in Europa unterwegs ist und u. a. auch mit Larry

Norman in den USA als Gitarrist on Tour war.

www.sternallee.de

Neues Projekt von Christoph ZehendnerMit ihrem aktuellen Konzert-

programm „Wachsen und

Reifen“ laden die kreativen

Freunde Heiko Wolf (Foto-

grafie und Design), Manfred

Staiger (Kompositionen und

Piano) und Christoph Zehend-

ner (Texte und Gesang) ihr

Publikum ein, sich mit der

eigenen Lebensgeschichte zu beschäftigen. Grundlage und roter Faden

sind das Album und der Bildband „Dass deine Träume Wurzeln schla-

gen“, erschienen 2011 bei Gerth Medien. Der einzigartige Dreiklang ih-

rer Veranstaltungen bietet mehr als ein Konzert, mehr als eine Diavision,

mehr als ein Gottesdienst – und verbindet doch eindrückliche Elemente

aus allen drei Veranstaltungsformen. Die Mischung aus Lebensweisheiten

und geistlichen Impulsen, Alltagserfahrungen und Bibeltexten, Humor und

Nachdenklichkeit soll nicht bevormunden, sondern Zuhörerinnen und Zu-

hörern einen guten Rahmen für eigene Entdeckungen geben.

Der Naturfotograf Heiko Wolf (Pretoria/Südafrika), der Musikredakteur

Manfred Staiger (Butzbach/Hessen) und der Journalist Christoph Zehend-

ner (Triefenstein/Bayern) arbeiten seit fast zehn Jahren an gemeinsamen

Konzepten.

www.christoph-zehendner.de.

Workshop:

Grundlagen der Pop und Jazz – Improvisation für Melodie- und Harmonieinstrumente

Improvisieren über einfache Akkordfolgen mit Durtonleiter, Pentatonik und

Arpeggios.

Wie man aus wenigen Tönen eine Solophrase komponiert und weiterentwickelt.

Übungen zur Anregung der musikalischen Kreativität, Training von Phrasie-

rung und Rhythmik, sowie viele weitere Tools für gelungenes Improvisieren.

Der Kurs wird an 3 Wochenden (jeweils ein Samstag- oder Sonntag

Nachmittag) zwischen Februar und April 2012 stattfinden.

Kursdauer: 4 Stunden je Kurseinheit.

Die Terminabsprache erfolgt per E-Mail.

Kursort: Nürnberg

Dozent: Michael Ende

Preise: 45 € je Kurseinheit (Mitglieder/Azubi 40 €)

Paketpreis 3 Kurseinheiten: 125 € ( Mitglieder/Azubi 110 €)

Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldeschluss: 30.12.2011

Dieser Workshop kann auch bei Ihnen vor Ort stattfinden.

Konditionen auf Anfrage.

michael.ende@popularmusikverband. de

D-Kurs – die Ausbildung zum nebenamtlichen Kirchenmusiker für Popularmusik. Abschluss mit kirchlich anerkanntem Zertifikat.

Mit dieser Ausbildung werden ehren- und nebenamtliche Musiker zu „Fach-

leuten“ für Popularmusik in der Gemeinde.

Aus unserem Lehrplan:

Liedbegleitung 4 Bandzusammenspiel 4 Harmonielehre 4 Inten-

sives Rhythmik-Training 4 Stilkunde 4 Vom Liedblatt zum gelungenen

Bandarrangement 4 Grundwissen für das Aufstellen und Bedienen von

Beschallungsanlagen 4 Pädagogik für Bandleiter

Sie können den D-Kurs kann mit folgenden Fächerkombinationen belegen:

Gitarre & Bandleitung, Keyboard & Bandleitung, Gitarre solo.

Der nächste Kurs geht von Oktober 2012 bis Juli 2013.

Bis zum 1. 3. 2012 anmelden und mit dem Frühbucherrabatt 40,– € sparen!!

Fragen rund um den Kurs beantwortet unser Referent Michael Ende

[email protected], Tel: 0911-2523961

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→ News

Page 28: mm2011_4

→ Christliche Popmusik – live!

Ebenbild

Sein

Wenn man die Möglichkeit hat, eine Band über einen längeren Zeitraum zu

beobachten und ihre Entwicklung mitzuverfolgen, kann man in vielen Fäl-

len das Potential der Truppe deutlicher erkennen, als wenn man sie nur in

einem Konzert oder auf einer Platte hört. Wer Ebenbild bereits kennt, der

weiß, dass die Jungs um die Gebrüder Halmen einfach tolle Songwriter sind.

Auf ihrem neuen Album zeigen sie jedoch, dass sie in der Lage sind, diese

auch in erstklassige Sounds zu verpacken und ihnen so die passende Form

zu geben. Das Album „Sein“ rockt und das ist nicht nur stilistisch zu verste-

hen. Der Sound ist amtlich, die Musik erstklassig, die Texte intelligent und

tiefgehend. Die Produktion kann im Vergleich mit professionellen Produk-

tionen locker mithalten. In meiner völlig subjektiven Kategorie „Platte des

Jahres 2011“ hat Ebenbild damit gerade den ersten Platz abgeräumt. Jonny

Pechstein

Anspieltipp:# 4:

Die leisen Töne

www.ebenbildband.de

Peter Weihe

Acoustic Guitar – Rhythm & Rudiments No. 1AMA Verlag

Wenn Deutschlands angesehenster und meist gefragter Studiogitarrist eine

Gitarrenschule schreibt, darf man sicherlich einiges erwarten.

Peter Weihe ist als Studiomusiker auf zahlreichen CDs vertreten – angefan-

gen mit Rio Reiser über die Rainbirds, Chaka Khan und Udo Lindenberg. So

ganz nebenbei ist er der Mitbergünder und Dozent des Kontaktstudienganges

Popularmusik in Hamburg. Das heißt auch die alltägliche Unterrichtspraxis

mit den vielen kleinen Problemchen der Nachwuchsgitarristen ist ihm gut

vertraut – was ihn auch zum Schreiben dieser vierteiligen Buch- und DVD-

Reihe veranlasst hat.

Die Motivation, eine Akustikgitarrenschule herauszubringen, begründet Weihe

mit der Tatsache, dass viele Gitarristen hoch virtuos ihr Instrument bedienen

können, aber an ganz einfachen „Schraddelgrooves“ oft scheitern. So beginnt

die ca. 70 minütige DVD nach einer kurzen Inhaltsvorstellung und ein paar klei-

nen Groovebeispielen, die allesamt in dem knapp 70 seitigen Heft abgedruckt

sind, mit ganz grundlegenden Elementen, die einen Akustikschlagrhythmus

ausmachen. Besonderes Augenmerk wird zu Beginn auf Achtelstrummingmu-

ster gelegt und die Frage, welche Saiten schlage ich wie an und wo kann ich

Akzente setzen, um einen Groove zum Leben zu erwecken. Hierbei geht er im

Anschluss auch direkt auf gängige Fehler ein und gibt dem Leser Lösungsvor-

schläge an die Hand. Fragen wie Körper- und Plektrumhaltung werden minu-

tiös erörtert, wobei Weihe viele Lockerunsübungen in seinen übrigens sehr

unterhaltsamen Unterrichtsstil einfließen lässt.

An wen richtet sich nun diese Schule? Nun, eines vorweg, ein neunjähriger

Gitarrenschüler wird in diesem Buch bestimmt keine methodische Anleitung

zum Gitarrenspiel finden. Dafür geht das Buch auch zu sehr in die Details,

setzt aber gewisse Akkordkentnisse bereits voraus. Vielmehr richtet sich die

Buch-/DVD-Reihe an Gitarristen, die ihre Begleittechnik überarbeiten wollen

und das Gefühl haben, „irgendwie klingt das nicht so wie auf den Platten“.

Adam Hall 4 Star

Mikrofonkabel

7,5m*

Meine persönliche Empfehlung richtet sich auch an Gitarrenlehrer, die die In-

halte am Besten so früh wie möglich in ihre Unterrichtspraxis einfließen las-

sen sollten. E-Gitarristen, die ihre Akustikgitarre in der Vergangenheit etwas

stiefmütterlich behandelt haben, werden einige interessante Aspekte finden,

die bestimmt auch das E-Gitarrenspiel bereichern.

Insgesamt ist dem AMA Verlag und Peter Weihe ein tolles Buchkonzept gelun-

gen. Daumen hoch! Man darf auf das Erscheinen der restlichen DREI Bände

gespannt sein“ Haiko Hainz

Jericho

Begegnungen

Manche Bands haben eine sehr lange Geschichte. Dazu gehören die Stones,

U2 und eben auch Jericho. Seit 1975 ist die Truppe miteinander unterwegs,

allerdings in wechselnden Besetzungen. Seit 1982 das erste Album von ihnen

erschien, ist sehr viel passiert. Das aktuelle Album „Begegnungen“ spiegelt

deshalb auch viele Erfahrungen und Erkenntnisse wieder, die die Mitglieder

der Band über die Jahre gesammelt haben. In tiefgehenden Texten und eher

ruhiger, eingängiger Popmusik erzählen die Songs über die Erfahrungen mit

Gott und dem Leben, geben diese Erfahrungen weiter und veranlassen zum

Weiterdenken und nachschmökern. Alles in allem ein gelungenes Album und

eine Empfehlung für einen Live-Abend mit diesem „Urgestein“ der christlichen

Musikszene in Bayern! Jonny Pechstein

Anspieltipp:

# 6: Woran dein Herz hängt

www.jericho-ev.de

Reaching heaven

„When you need a friend“

Seit 10 Jahren begeistert der aus Nürnberg stammende Gospelchor seine

Fans. Zum Chor-Jubiläum legt er nun ein Best-of-Album vor. Der ca. 35 Stim-

men starke Gospelchor präsentiert Klassiker wie „Joshua fit the battle of

Jericho“, eröffnet aber auch nicht so bekannte Gospelwelten (z.B. mit Aus-

schnitten aus der „Carribbean Mass“ von Glen McClure). Dabei sprengt der

Chor auch gerne die klassischen Grenzen des Genres und interpretiert auch

angrenzende Musikstile (z.B. das südafrikanische Traditional „Siyahamba“).

Neben Aufnahmen aus ihren vorherigen Alben finden sich auf der CD auch

vier neue Lieder als Schmankerl für eingefleischte Fans und solche, die es

werden wollen. Die Arrangements und Aufnahmen sind stets bis ins Detail

ausgefeilt, eingesungen und eingespielt. Spätestens bei den aus dem 2007

aufgenommenen Live-Album entnommenen Stücken wird jedoch klar, wie

viel mehr noch als solide Gospelmusik die 14 bis 36 Jahren alten Sänger in

ihrem Werdegang vorweisen können. Näümlich das, was was live zwischen

Chor und Zuhörern passiert. Eine CD für alle, die sich auf ein Reaching hea-

ven-Konzert einstimmen oder einfach schöne Gospelmusik genießen wollen.

Sabine Ehrensperger.

Anspieltipp:

# 15 Santo

www.reaching-heaven.de2828

→ Rezensionen

Page 29: mm2011_4

→ Christliche Popmusik – live!

29

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→ Prämien

Page 30: mm2011_4

→ Christliche Popmusik – live!

Christliche Popmusik – live!

Horst Bracks

22.01. 82256 Fürstenfeldbruck, Gnaden-

kirche, 17.00 Uhr

28.01. 91541 Rothenburg o.d. Tauber,

Wildbad Rothenburg, 20.00 Uhr

07.02. 90592 Schwarzenbruck, Rum-

melsberg- Philippuskirche, 19.30

Uhr

www.horstbracks.de

Wolfgang Buck03.12.11 91207 - DEHNBERG SOLO Dehn-

berger Hoftheater. 19:30h. 09123-

954490.

21.12.11 91054 - ERLANGEN SOLO Fifty-

Fifty. 20h. 09131-24855 bzw www.

theaterfiftyfifty.de.

13.01.12 95100 - SELB SOLO Porzellanikon.

20h. 09287-918000.

14.01.12 91790 - NENNSLINGEN SOLO 20h.

20.01.12 83043 - BAD AIBLING SOLO

Evang. Gemeindehaus. 19:30h.

08061-2487

21.01.12 85570 - MARKT SCHWABEN SOLO

Philippuskirche. 19h. 08121-

40040.

28.01.12 90607 - RÜCKERSDORF SOLO

Blindeninstitut. 20h. 0911-

5700309.

29.01.12 90592 - RUMMELSBERG SOLO

Philippuskirche. 17h. 09128-

502249.

03.02.12 97340 - MARKTBREIT SOLO Evang.

Kirche. 20h. 09332-1449.

04.02.12 90599 - DIETENHOFEN SOLO Musik-

saal der Schule. 20h. 09824-336

17.02.12 90762 - FÜRTH SOLO Comödie.

19:30h. 0911-749340.

www.wolfgang-buck.de

Ebenbild24.12. 90430 Wendelstein, Evang. Kir-

che, HolyNight-Konzert, 23:00h,

09129/286521

13.01. 95444 Bayreuth, Freie Christen-

gemeinde, Allianz-Gebetskonzert,

19:30h, www.fcg-bayreuth.de

www.ebenbildband.de

Gospelsterne04.12.2011 87700 Memmingen Ulmer Straße

5 Stadthalle Memmingen Konzert,

17.00 Uhr

17.12.2011 82327 Tutzing Hörmannstr. 8a

Evang. Christuskirche Tutzing

Konzert, 18.00 Uhr

18.12.2011 80807 München Torquato-Tasso-

Str. 40 kath. Kirche St. Lantpert

Konzert, 17.00 Uhr

27. – 29.01.2011 63916 Amorbach Pfarrheim St.

Gangolf Workshop

29.01.2011 63916 Amorbach Kath. Pfarrkir-

che St. Gangolf Workshop-Ab-

schlussgottesdienst, 10.00 Uhr

02.-04.03.2011 51469 Heidkamp, Pfarrheim St.

Joseph und Antonius, Workshop

04.03.2011 51469 Heidkamp, St. Joseph Kir-

che, Workshop-Abschlussgottes-

dienst 11.00 Uhr

www.gospelsterne.de

Jericho10.12.2011 93426 Roding Christuskirche

(Konzert) 19:00 h

21.01.2012 91126 Kammerstein-Barthelme-

saurach St. Bartholomäus 19:00 h

www.jericho-ev.de

Andy Lang03.12. 95491 Ahornthal, Burg Raben-

stein, 20.00, celtic christmas con-

cert, 09202 9700440

04.12. 95659 Arzberg , ev. Kirche, 19.00,

celtic christmas concert, 09233

7167831

09.12. 90544 Bayreuth Spitalkirche,

20.00, celtic christmas concert,

0921 690001

10.12. 86736 Auhausen, Klosterkirche,

19.30, celtic christmas concert,

09832 7630

11.12. 90542 Eckenhaid, Friedenskirche,

10.30, Konzertgottesdienst

11.12. 91054 Erlangen, Kulturforum Lo-

genhaus, 19.00, celtic christmas

concert 09123 83671

15.12. 95460 Bad Berneck, Lindenmüh-

le, 19.30, celtic candlelight din-

ner, 09273 500650

16.12. 97438 Rödelsee, ev. Kirche,

20.00, celtic christmas concert,

09323 3466

17.12. 91541 Rothenburg o/T heilig

Geist Kirche 16.00 celtic christ-

mas concert 09861 3466

18.12. 95482 Gefrees, Gottesackerkir-

che, Deutsche Weihnachtslieder,

17.00, 09254 266

18.12. 95326 Kulmbach, Spitalkirche,

20.00, celtic christmas concert,

09221 5995

27.12. 95163 Weißenstadt, ev. Kir-

che, 19.00, celtic christmas con-

cert, 09253 276

29.12. 95460 Bad Berneck Lindenmüh-

le, 19.30, celtic candlelight din-

ner, 09273 500650

06.01. 79618 Rheinfelden Schloss Beug-

gen, 18.00, celtic christmas con-

cert, 07623 50520

07.01. 95460 Bad Berneck Lindenmühle,

19.30, celtic candlelight dinner,

09273 500650

15.01. 96138 Burgebrach Zehntscheu-

ne, 17.00, celtic spirit & songs,

09546 94160

20.01. 95490 Obernsees, Therme,

19.00, celtic spirit & songs

22.01. 95352 Marienweiher Basilika

17.00 celtic spirit & songs 09255

808147

04.02. 95359 Döllnitz_ Kasendorf

Blaues Haus, 20.00 celtic spirit &

songs 09228 8283

05.02. 90547 Stein- Oberweihersbuch

ev. Kirche 11.30 celtic spirit &

songs 0911 675912

05.02. 91508 Erlangen Thomaskirche

19.00 celtic spirit & songs 09131

33444

12.02. 82418 Murnau ev. Kirche 17.00

Johannes M. Roth

3030

→ Christliche Popmusik – live!

Page 31: mm2011_4

→ Christliche Popmusik – live!

celtic spirit & songs 08847 6141

18.-25.02. und 25.02.-03.03. Kerry, Irland, Pilger-

reise [email protected]

www.andy-lang.de

Stefan Rauch & Band/Chor27.11.2011 74749 Hirschlanden Ev. Kirche

(Gospelkonzert) 17.00h 06295-

228

02.12.2011 97944 Unterschüpf Kath. Kirche

(Gospelkonzert) 19.00h 07930-

2009

18.12.2011 97944 Boxberg Ev. Gem.haus

(Gottesdienst) 10.00h 07930-

2009

18.12.2011 97941 Tauberbischofsheim Ev.

Kirche (Gospelkonzert) 17.00h

09341-2295

26.12.2011 97944 Boxberg Ev. Gem.haus

(Gospelkonzert) 17.00h 07930-

2009

30.12.2011 97944 Schwabhausen Ev. Kirche

(Gospelkonzert) 19.00h 07930-

1728

06.01.2012 97980 Bad Mergentheim Kath.

Caritas Kirche (Gospelkonzert)

18.00h 07931-58-2005

www.rauch-music.de

Johannes M. Roth03.12. 85049 Ingolstadt Fronte

(Dekanats- Kinderbibeltag)

10:00h 08431/2429

10.12. L-2355 Bonneweg Kath.Kirche

(FamilienLiederSeminar) 10:00h

00352573520

10.12. L-8050 Bartringen Pfarrkirche

(LiederAbendmesse) 18:15h

00352573520

11.12. L-8001 Strassen Pfarrkirche (Lie-

derMesse) 10:30h 00352573520

18.02. A-6555 Kappl Kath. Kirche (Lieder-

Messe) 19:00h 05445 6205

27.02. 95448 Bayreuth Gemeindehaus

(MitmachLiederSeminar) 09831 –

8808599

28.02. 97082 Würzburg (MitmachLieder-

Seminar) 09831 – 8808599

www.johannes-music.de

Sternallee27.11. 63755 Alzenau, Pfarrkirche St.

Justinus Konzert zur Advents- und

Weihnachtszeit „Start your days

on earth“ 17:00 Uhr

04.12. 97078 Würzburg-Versbach, Pfarr-

kirche St. Jakobus, Konzert zur

Advents- und Weihnachtszeit

„Start your days on earth“, 18:30

Uhr

www.sternallee.de

Stefanie Schwab28.02. 93309 Kelheim, Evang. St. Matt-

häuskirche, (Konzert), 18:00h,

0931-870872

www.stefanieschwab.de

Andy Weiß09.12. Konzert, 74653 Ingelfingen,

Evang. Nikolauskirche, 19:30 Uhr,

www.meine-kirchenmeinde.de

10.12. Frühstückskonzert, 91189 Rohr,

Evang. Kirchengemeinde, 09.30

Uhr, www.rohr-evangelisch.de

10.12. Konzert, 91531 Rothenburg o.d.

Tbr, 19:30 Uhr, www.rothenburg-

tauber-evangelisch.de

14.01. 75196 Remchingen-Singen, Paul-

Gerhardt-Haus, 19:30 Uhr, www.

kirche-singen.de

15.01. 71543 Wüstenrot-Neuhütten,

Kreuzkirche, 18:00 Uhr

19.01. 35576 Wetzlar, ERF, www.erf.de

20.01. 67659 Kaiserslautern, Stadtmissi-

on, Großer Saal, www.stadtmissi-

on-kaiserslautern.de

22.01. 80686 München, Evang.-Luth.

Paul-Gerhardt-Gemeinde, 11:15

Uhr, www.paul-gerhardt-muen-

chen.de

06.02. 32459 Bad Oeyenhausen, Kapelle

Wittekindshof Gründungsgelän-

de, 18:30 Uhr, www.wittekinds-

hof.de

08.02. 49356 Diepholz, Soldatenheim

Haus Herrenweide, 13:30 Uhr,

www.kreuzkirche-diepholz.de

08.02. 49356 Diepholz, Soldatenheim

Haus Herrenweide, 19:30 Uhr,

www.kreuzkirche-diepholz.de

10.02. 29664 Krelingen, Geistliches

Rüstzentrum Krelingen, 19:30

Uhr, www.grz-krelingen.de

10.-12.02.12 29664, Krelingen, Kirche GRZ Kre-

lingen

www.andi-weiss.de

Christoph Zehendner02.12.11 78730 Lauterbach

03.12.11 72461 Albstadt Pauluskirche,

Pfeffinger Str. 1 04132-3207

04.12.11 71083 Herrenberg

05.12.11 71272 Renningen „one“ Buchla-

den, Bahnhofstr. 41

07.12.11 97828 Marktheidenfeld

08.12.11 63322 Rödermark Festsaal Haus

Morja, Zwickauer Str. 2 19:30

06074-69400

09.12.11 70176 Stuttgart Gemeindesaal St.

Elisabeth, Schwabstr. 74, 11:00

0711-637460

11.12.11 71032 Böblingen Kreuzkirche am

Südbahnhof 00:00 07031-278988

13.01.12 72144 Dußlingen Ev. Peters-Kir-

che Dußlingen, Kirchstr. 47 20:00

07072-2372

14.01.12 66482 Zweibrücken 19:30 06332-

75550

21.01.12 58553 Halver Ev. Nicolai Kirche

Halver, 02353-2178;

22.01.12 71711 Steinheim Erich-Kästner-Re-

alschule, 19:00 0700-25999999

28.01.12 73527 Schwäbisch Gmünd,

Schönblick, Christliches Gäste-

zentrum

www.christoph-zehendner.de

Sternenallee

3131

→ Christliche Popmusik – live!

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