"Mobilmachung" nachgeblättert. Versuch einer Systematisierung der Angebote und Strategien deutscher...

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Medienwissenschaft Medienkommunikation in Bewegung Mobilisierung Mobile Medien Kommunikative Mobilität 2. bis 3. Dezember 2011 in Erfurt Panel 3: Journalismus, Markt, Mobilität Vortrag: Mobilmachungnachgeblättert. Versuch einer Systematisierung der Angebote und Strategien deutscher Verlags- und Medienhäuser im mobile Web. Universität Trier | Martin Krieg M.A. Samstag, 3. Dezember 2011

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Medienwissenschaft

Medienkommunikation in Bewegung Mobilisierung – Mobile Medien – Kommunikative Mobilität

2. bis 3. Dezember 2011 in Erfurt

Panel 3: Journalismus, Markt, Mobilität

Vortrag:

“Mobilmachung” nachgeblättert.

Versuch einer Systematisierung der Angebote und Strategien

deutscher Verlags- und Medienhäuser im mobile Web.

Universität Trier | Martin Krieg M.A. Samstag, 3. Dezember 2011

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Medienwissenschaft

03.12.2011 2

„Mobilmachung“ nachgeblättert

Martin Krieg M.A.

1 Mobile Medien / Mobile Nutzung / Strategien

2 Strategien der Verlage / Angebotsentwicklung (IA)

3 Strategien der Verlage / Leitfadeninterviews

4 Strategien der Verlage / Branchenmeldungen

(chronologisch)

5 Versuch einer Systematisierung der Strategien / Phasen

6 Fazit / Kernthesen und Ausblick

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Medienwissenschaft

1 „Mobilmachung“

03.12.2011 3 Martin Krieg M.A.

Q U E L L E Bundesverband

Deutscher

Zeitungsverleger (BDZV)

(Hrsg.) (2010):

Zeitungen machen

mobil – Trends,

Potenziale,

Erfolgsfaktoren.

16. Dezember 2010 in Berlin.

Q U E L L E Bundesverband

Deutscher

Zeitungsverleger (BDZV)

(Hrsg.) (2011):

Zeitungen machen

mobil – E-Publishing,

Apps und mobiles

Internet.

05. Oktober 2011 in Berlin,

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Medienwissenschaft

1 Mobile Medien - historisch -

03.12.2011 4 Martin Krieg M.A.

Q U E L L E Wilke, Jürgen (2004):

Vom stationären zum

mobilen Rezipienten.

Entfesselung der

Kommunikation von

Raum und Zeit -

Symptom fort-

schreitender

Medialisierung.

In: Jahrbuch für

Kommunikationsgeschichte 6.

S. 1-55. Online-Quelle:

http://www.uni-

leipzig.de/~hsk/pgs/jahrbuch/20

04/Wilke_mobileRezipienten.pdf

Q U E L L E Sloss, Robert (1910)

(2010):

Das drahtlose

Jahrhundert.

In: Brehmer , Arthur (Hrsg.): Die

Welt in 100 Jahren.

Herausgegeben von Arthur

Brehmer. Mit einem

Einführenden Essay „Zukunft

von gestern“ von Georg

Ruppelt. Dem Nachdruck liegt

das Exemplar der Staats- und

Stadtbibliothek Augsburg

zugrunde. Signatur: 4oLD454.

4. Nachdruck der Ausgabe

Berlin 1910. Hildesheim: Georg

Olms, S. 27-42.

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Medienwissenschaft

03.12.2011 5

1 Mobile Endgeräte

Martin Krieg M.A.

STATIONÄR PORTABEL

mobile@home mobile-out-of-home

v g l . d a z u Völker, Clara (2010):

Mobile Medien. Zur

Genealogie des

Mobilfunks und der

Ideengeschichte der

Virtualität.

Bielefeld: Transcript. S. 15.

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Medienwissenschaft

Starker Anstieg zur Couchtime

1 Mobile Nutzung im Tagesverlauf

03.12.2011 6 Martin Krieg M.A.

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23

Abrufe der Focus Online App mit dem iPhone im Tagesverlauf

Leichter Anstieg

zur Lunchtime

Starker Anstieg zur

Bedtime Starker Anstieg zur

Drivetime

Q U E L L E Tomorrow Focus AG

(Hrsg.) (2011):

Mobile Effects

2011 – wie geht die

mobile Reise in 2011

weiter?

Januar 2011; n=5.537

http://www.tomorrow-focus.de.

Q U E L L E Dimmick, John /

Feaster, John Christian /

Hoplamazian, Gregory J.

(2011):

News in the interstices:

the niches of mobile

media in space and

time.

In: New Media & Society (20

(10)), S. 1-17.

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Medienwissenschaft

1 Mobiles Medienangebot

03.12.2011 7

Tages-

zeitung

Martin Krieg M.A.

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Medienwissenschaft

1 Vor- und Nachteile von MoW & APP

03.12.2011 8

Q U E L L E

Gather, Florian

(2011):

App oder Mobile

Website? – Nutzen!

In: mobile zeitgeistSPECIAL.

Das eMag zum Mobile

Business. (2011): Apps vs.

Mobile Browser - Ist das

Wettrennen entschieden?,

1/2011. S. 8-17. Hier: S. 9.

Mobil optimierte Website (Native) App

+

von allen Smartphones

(Browsern) nutzbar,

Programmiersprache (HTML5)

gute User-Experience, mit

einem Tipp zu starten (Icon

auf Homebildschirm)

Verschieden Bezahlverfahren

möglich, kein Umsatzabfluss

an App Stores

offline nutzbar und Zugriff auf

Smartphone-Funktionen

(Kamera für AR oder LBS)

Änderungen werden sofort

umsetzbar, keine Lizenzierung

Paid Content über App Store

einfach umzusetzen

-

suboptimale User-Experience

aufgrund eines schlechteren

User-Interface

plattformabhängig,

Zwang zu mehreren Apps und

deren Pflege

meist nur online nutzbar und

kein Zugriff auf Smartphone-

Funktionen

spezialisierte Programmierer,

Approval Prozess bei

Änderungen

Paid Content meist nur über

Login umsetzbar

App Stores sind an Umsätzen

beteiligt

Martin Krieg M.A.

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Medienwissenschaft

1 Strategie

• Unter Strategie werden in der Wirtschaft klassisch die

(meist langfristig) geplanten Verhaltensweisen der

Unternehmen zur Erreichung ihrer Ziele verstanden.

– mittelfristiges (ca. 2–4 Jahre)

– langfristiges (ca. 4–8 Jahre)

• Zwei Bedingungen: – Erstens muss ein Plan (intended strategy) existieren

– Zweitens, vollständig in die Tat umgesetzt wird (realized strategy).

• Marktbesetzung als oberstes Ziel / Strategie

(Roth 2000: 51); Zugzwang, neue Einnahmequelle

• Publizistische Funktion vs. ökonomische Profiterwartung

03.12.2011 9

Q U E L L E Roth, Judith (2005):

Internetstrategien von

Lokal- und

Regionalzeitungen.

Wiesbaden: VS. Hier: S. 39-57.

Q U E L L E Mintzberg, Henry (1995):

Die strategische

Planung. Aufstieg,

Niedergang und

Neubestimmung.

München / Wien: Hanser.

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Medienwissenschaft

03.12.2011 10

2

Strategien der Verlage /

Angebotsentwicklung (IA)

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Medienwissenschaft

2 Blick auf die Angebotsentwicklung

der Verlage

• Inhaltsanalyse der vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. (BDZV)

gelisteten „Mobilen Dienste“ (Selbstauskunft)

• Drei Wellen: – Januar 2010

– Januar 2011

– Januar 2012 [geplant]

• Stichtagserhebung im Zeitraum zwischen 8-18 Uhr

• Keine SMS-Dienste

• Keine kostenpflichtigen Angebote (Apps)

• Keine iPad-Apps

nur mobil-optimierte Websites

(MOW: wap.bild.de; m.faz.de; shz.de/mobil)

native iPhone-Apps (BDZV verlinkt auf AppStore)

• Analyseebene: Startseite (landing page; Vollerhebung)

Artikel (Stichprobe: Ressort 1,3 od. 2,4 v. oben jeweils 2 Artikel)

03.12.2011 11 Martin Krieg M.A.

v g l . a u c h

Wolf, Cornelia

(2010):

Take the step to the

mobile web. Eine

Inhaltsanalyse mobiler

Webportale regionaler

Tageszeitungen in

Deutschland.

Unveröffentlichter

Forschungsbericht .o. O.

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Medienwissenschaft

2 BDZV „Mobile Dienste“

03.12.2011 12 Martin Krieg M.A.

Q U E L L E

BDZV e.V. (2011):

Mobile Dienste.

Online unter:

hhtp://www.bdzv.de/mobile_dien

ste.html

26. Mai 2011.

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Medienwissenschaft

2 Ergebnisse der Inhaltsanalyse

03.12.2011 13 Martin Krieg M.A.

07.01.2010

88

Mobile Dienste

04.03.2010

211

Mobile Dienste

10.-14.01.2011

223

Mobile Dienste

Analysierbar

2 APPS 24 MOW

Analysierbar

20 APPS 45 MOW

Juni 2010

218 Mobile

Dienste 41 MOW

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Medienwissenschaft

2 Ergebnisse 2010

03.12.2011 14 Martin Krieg M.A.

• auf der Startseite sind im Ø 7 Ressorts

• 10 der 26 Seiten hatten einen „Newsticker“

• 3 hatten keine Navigation;

im Ø 15 Navigationselemente (max. 51)

• 732 analysiert Artikel im Ø 424 Wörter

(min. 20 / max. 2386)

• 6 der 26 Seiten hatten zwischen 1-3

Werbeanzeigen pro Startseite

n = 26

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Medienwissenschaft

2 Ergebnisse 2011

03.12.2011 15 Martin Krieg M.A.

MoW (n = 45) App (n = 20)

Ressort

Ticker

Navigation

Länge

Werbung

• variiert stark;

zwischen 0 u. max. 24

• 2/3 vorhanden,

50 % „Eilmeldung“

• meist oben&unten (44%);

1/4 oben

• 388

(min. 69 / max. 1374)

• 60% ohne;

wenn dann 28% „Banner“

• im Ø 5 Ressorts; 30%

mehr als 10

• 50 % haben eine

Ticker, 4 mit „Eil“

• 60 % unten „starre“

Navigation

• 359

(min. 41 / max. 960)

• 80 % ohne, wenn

„Banner“ (20%)

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Medienwissenschaft

2 Ressorts 2010 & 2011

03.12.2011 Martin Krieg M.A. 16

Ressorts Startseite

„vorhanden“ in %

bei App

Standardeinstellung

2010

n = 24 MOW

2011

n = 45 MOW

n = 20 APP

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Politik

Wirtschaft

Kultur

Buntes

Sport

Technik

Medien

Lokales

79

91

54

79

75

50

67

56

80

49

69

89

24

16

80

40

40

25

40

55

25

5

50

2010

MOW

APP

2011

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Medienwissenschaft 5 Systematisierung der Strategien

03.12.2011 17 Martin Krieg M.A.

Q U E L L E Roth, Judith (2005):

Internetstrategien von

Lokal- und

Regionalzeitungen.

Wiesbaden: VS. Hier: S. 39-57.

Onlinezeitung: Geschichtsschreibung in mehreren Phasen

• Markteintrittsphase

• Phase der Ausdifferenzierung:

• Visitenkarte

• Lightversion,

• Infopool

• Lokale Plattform

• Regionale Plattform

• Regionaler Onlinedienst

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Medienwissenschaft

03.12.2011 18

3

Strategien der Verlage /

Leitfadeninterviews

Martin Krieg M.A.

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Medienwissenschaft

3 Strategien der Verlage /

Leitfadeninterviews

03.12.2011 19 Martin Krieg M.A.

Datum Zeitung Interviewpartner

22.07.2010 Trierischer Volksfreund Alexander Houben (CvD) (f-2-f-Interview)

26.05.2011 Frankfurter Allgemeine Zeitung | faz.net

Cai Tore Philippsen (RvD) (Telefoninterview)

15.06.2011 Kölner Stadtanzeiger Tobias Kaufmann (CvD) (Telefon-Interview)

07.06.2011 Stuttgarter Nachrichten / Stuttgarter Zeitung

Henrik Lerch (Telefoninterview)

07.06.2011 Remscheider General Anzeiger

Andreas Kratz (Onlineredakteur) (Telefoninterview)

04.07.2011 Aachener Zeitung / Aachener Nachrichten

Yvonne Charl (Redakteurin) (per E-Mail beantwortet)

Leitfadeninterviews mit „mobile Verantwortlichen“

von Lokal-, (Überregional-)Regional-Zeitungen

- telefonisch oder f2f -

Für die Onlinestellung der Präsentation als PDF

wurden die Aussagen anonymisiert.

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Medienwissenschaft

3 Aktivitäten der Verlage 2010

03.12.2011 20 Martin Krieg M.A.

CvD

Interview vom 22.07.2010

Interviewer: Wird dann importiert aus dem Online-Bereich, oder wo …

Jaja, im Prinzip werden aus dem Online-Bereich RSS-Feeds und die speisen dann

diese App. Wir bekommen jetzt eine Version, wo wir auch ein Backend haben, wo wir

dann selber Themen reinsetzen können, wo wir es vermarkten können, also

wesentlich. Und wo wir auch paid content reinsetzen können, das heißt wir werden

auswählen können, welche Sachen

Interviewer: Also dann wird Sie auch nicht mehr kostenlose sein die App?

Die App selber wird kostenlos sein.

Wir werden auch noch kostenlose Inhalte drin haben, aber bestimmte Inhalte werden

wir einfach kostenpflichtig machen. Als Freemium-Modell.

Arbeiten im Moment an einem Update unserer iPhone App, weil die, die wir jetzt

haben, die haben wir auch noch nirgends beworben, das ist im Prinzip so ein

Testlauf, einfach um was zu haben, das ist der ganz klare Punkt dahinter.

Aber sie wurde schon relativ oft verwendet und das hat mich ein bisschen

überrascht. Sie wurde noch nirgendwo beworben und wir haben sie im Prinzip …

Interviewer: Die steht ja eigentlich nur im App-Store

Sie steht eigentlich nur im App-Store, passiert nichts und trotzdem wird die im Monat

so an die, also wir hatten Monate da wird die an die 500 Mal runtergeladen. Also

okay, dann wird ja doch, scheint es ja doch irgendwie gut zu sein.

Wenn wir jetzt ein Update machen, das es auch eine richtige App wird, also

location based services, haben, dass wir wesentlich mehr Kanäle drin haben, im

Moment können wir auch gar nichts beeinflussen bei den Channels, sondern das

läuft quasi automatisch rein …

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Medienwissenschaft

3 Aktivitäten der Verlage 2011

03.12.2011 21 Martin Krieg M.A.

CvD

Telefon-Interview vom

15.06.2011

Wir haben relativ früh erkannt, dass das der Bereich ist, der am schnellsten

wachsen wird und fanden das einfach eine sehr interessante Zielgruppe,

eben Leute mit Smartphones und nachdem diverse Verlage mit mehr oder

weniger hässlichen Wap-Auftritten untergegangen sind so zu sagen, das

haben wir gar nicht gemacht, sondern wir haben dann eben parallel dafür

zu unserem Relaunch im Juni 2008 eben auch nur Mobilversion

gestartet. Und damit waren wir unter den deutschen Regionalzeitungen

relativ früh, also relativ weit vorne.

Interviewer: Wie wird die MOW (mobil optimierte Website)

angenommen? (Nutzungszahlen)

Also wir haben extrem steigende Zahlen von Monat zu Monat, ich glaub

wir haben inzwischen 800.000 Klicks auf der Mobilseite im Monat.

Feedback kriegen wir kaum, weil anders als jetzt im klassischen Web kann

man ja keine Leserkommentare und sowas hinterlassen. Aber wir haben

einen Preis damit gewonnen, einen Eco Award bekommen für das beste

mobile Angebot 2008.

Interviewer: „Und die Inhalte werden sowohl von der Printausgabe,

als auch vom Onlinebereich übernommen?“

Genau. Das ist die Inhalte des mobilen Auftritts ist ein Feed von der

Onlineseite.

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Medienwissenschaft

3 Aktivitäten der Verlage 2011

03.12.2011 22 Martin Krieg M.A.

CvD

Telefon-Interview vom

15.06.2011

Interviewer: Was für Strategien sind für die Zukunft geplant?

Wir basteln an einer App, also an einer Mischung aus News- und Service-

App. Wir haben uns damals gegen eine reine News-App entschieden, das ist ja

jetzt dieses Mobilportal kann man sich ja zwar als Favorit speichern einfach auf

sein Desktop, dann sieht es aus wie eine App, aber es ist keine App. Und wir

fanden eben, dass eine reine News-App nicht interessant ist, aber wir werden

eine kombinierte Stadt-Leben-Service-News-App machen.

Interviewer: Und warum hat man sich nun doch dazu entschieden?

Das ist einfach ein größeres Konzept. Wir sind der Meinung, dass man mit

Nachrichten kein Geld verdienen kann, also glauben nicht so wirklich bei

mobil an paid content, wir glauben aber an paid services und diese App soll

eben Serviceelemente, GPS-Navigation, also ich bin jetzt am Dom, krieg

Informationen über den Dom, das soll mit News kombiniert werden und dann

macht es aus unserer Sicht auch Sinn.

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Medienwissenschaft

3 Aktivitäten der Verlage 2011

03.12.2011 23 Martin Krieg M.A.

RvD

Telefon-Interview vom

26.05.2011

Interviewer: Seit wann bieten sie mobile Inhalte wie Apps und MOWs an?

Also die mobile Variante fürs Handy haben wir … also schon immer ist übertrieben

aber das ist etwas länger schon … kann ich nicht sagen. Also da gibt’s schon

immer irgendeine Variante die immer schöner geworden ist mit der Zeit, mit der

gewachsenen Leistungsfähigkeit der Handys. Und die iPhone-App haben wir

seit 2010.

Interviewer: Können Sie Zahlen nennen wie die kostenpflichtige App

angenommen wird?

Erst mal hat jeder der sie ausprobieren oder anschauen möchte die App 30 Tage

kostenfrei. Und dazu haben die Abonnenten sie kostenfrei. Also jeder unserer etwa

200 000 Abonnenten hat gleichzeitig mit seiner Abo-Nummer Zugriff auf die App,

kann das also auch kostenfrei nutzen. Darüber hinaus wer kein FAZ-Kunde ist, der

muss dann dafür bezahlen. Aber Zahlen kann ich Ihnen da nicht geben. Man

wird damit nicht reich, ganz sicher!

Interviewer: Warum bietet die FAZ eine App / mobil-optimierte Website an?

Was versprechen Sie sich als Redaktion von diesem Angebot, welche

Vorteile entstehen daraus?

Wir wollen einfach auf allen Endgeräten da sein, egal ob das ein iPad ist, ein

iPod, ein Laptop oder ein Desktop oder ein normales Handy. Wir wollen

überall da sein wo unsere Leser sind.

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Medienwissenschaft

3 Aktivitäten der Verlage 2011

03.12.2011 24 Martin Krieg M.A.

Interviewer: Welche Pläne und Konzepte gibt es für die mobilen Angebote in

der Zukunft?

Ja wir haben jetzt grade für das iPad eine App entwickelt und auf den Markt gebracht,

die ist sehr nah angelehnt an die Zeitung. Das ist so etwas wie ein E-Paper. Also

das ist ein intelligentes E-Paper hat aber keine Aktualisierung im Laufe des Tages.

Also für Leute die bisher E-Paper Kunden waren, ein iPad haben, die können jetzt

eine schöneres E-Paper bei uns kaufen. Das ist komplett kostenpflichtig. Und wir

werden im Laufe des Jahres oder des nächsten Jahres noch die Sonntags-Zeitung als

iPad-App auf den Markt bringen. Das wird dann ein bisschen aufwändiger sein und

ein bisschen schöner, so wie die Sonntags-Zeitung ja auch aufwändiger layoutet und

designt ist als die Tageszeitung, so wird auch die iPad-App aufwändiger und schöner

sein.

Interviewer: Gibt es dabei konzeptionelle Vorbilder an denen Sie sich

orientieren?

Nein, eigentlich nicht. Die FAZ ist ja sehr eigen würde ich sagen, im positiven Sinne.

Und versucht da auch eigene Wege zu gehen. Egal welche Produkte wir haben,

man soll erkennen, dass das eine Zeitung ist die dahinter steckt. Eine

Vergleichbarkeit, also wenn Sie die New York Times sehen, da sehen sie auch wenn

sie die iPhone-Apps gegenseitig betrachten, da sind schon Ähnlichkeiten da. Wir

wollen auch, dass sie Leser sehen, dass sie auf einer Zeitungsseite und nicht bei

n-tv sind, wo andauernd irgendwelche Videos über den Bildschirm flimmern

oder sonst irgendwas. Das ist halt Zeitung.

RvD

Telefon-Interview vom

26.05.2011

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Medienwissenschaft

3 Aktivitäten der Verlage 2011

03.12.2011 25 Martin Krieg M.A.

Q U E L L E

Schwäbische Zeitung

(2011):

Den Süden erleben.

5. Mai 2011.

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Medienwissenschaft

03.12.2011 26

4

Strategien der Verlage /

Branchenmeldungen

(chronologisch)

Martin Krieg M.A.

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Medienwissenschaft

4 Strategien der Verlage /

Branchenmeldungen (chronologisch)

03.12.2011 27 Martin Krieg M.A.

Q U E L L E Mirazek, Thomas (2011):

Gehetze im Netz.

Mediendienste im Web.

In: message: internationale

Fachzeitschrift für Journalismus

(3), S. 62–65.

• von 16.01.2009 bis 18.11.2011 (knapp 3 Jahre):

728 Meldungen in den E-Mail-Branchendienstnewslettern von

• Meedia

• Kress-Report

• Horizont

• New Business und DNV

• VDZ / BDZV / ZMG

• IDW

• WAN/IFRA

• Mobilezeitgeist / Mobilbranche

• Zugriffskriterium „mobile“ etc. bei letztgenannten in Kombination mit

Verlags- und Medienhausaktivitäten

• Für die Auswertung zu Strategien flossen 204 Meldungen ein

• Für die Zeit vor 2009 werden die BDZV-Informationen zu „Zeitung

online“ (Newsletter) unter dem Stichwort „mobile“ (n = 21) verwendet

(seit 1997 verfügbar)

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Medienwissenschaft

4 Entwicklung mobiler Tageszeitungsangebote I

03.12.2011 28

Datum Meldung Quelle

Martin Krieg M.A.

08.03.2000 BDZV Kostenlose Teaser-Information via Handy (SMS)

06.06.2001 BDZV holtzbrinck networX setzt auf mobiles lnternet

21.02.2002 BDZV Geschäftsmodelle für Mobilen Content

24.06.2002 BDZV Von „i-mode" bis zu „Location Based Services" -

Mobile Erlöschancen für Zeitungsverlage

10.02.2003 BDZV RP-Online wird mobil mit i-mode und Vodafone

06.03.2003 BDZV CeBIT: Siemens und Philips mit ,,elektronischem

Papier"

28.07.2003 BDZV jetzt.de testet Location Based Services

01.03.2004 BDZV MINDS: Nachrichtenagenturen entwickeln mobile

lnfodienste

17.11.2006 BDZV Zeitungsverlage optimieren ihre Websites

20.12.2007 BDZV Zeitungsverlage machen mobil

05.05.2008 BDZV Mobiles lnternet gewinnt für Verlage an Bedeutung

seit März 2007 MOW der SZ / SZ-App Januar 10

2000 - 2

008

09.11.2007 iPhone-Verkaufsstart in Deutschland

Für die Onlinestellung der

Präsentation als PDF

wurden Datum und Quelle

geschwärzt.

Page 29: "Mobilmachung" nachgeblättert. Versuch einer Systematisierung der Angebote und Strategien deutscher Verlags- und Medienhäuser im mobile Web.

Medienwissenschaft

4 Entwicklung mobiler Tageszeitungsangebote II

03.12.2011 29

Datum Meldung Quelle

Martin Krieg M.A.

29.06.2009 Horizont AGOF gründet Arbeitsgruppe für Mobile Facts

03.11.2009 BDZV Verlage expandieren: App von SZ, BZ u. Solinger TB

06.11.2009 Meedia iPhone: Springer sperrt Nicht-Zahler aus

10.11.2009 Meedia Bezahl-Apps

10.11.2009 Meedia Vergleich: Die Apps der Verlage (Handelsblatt,

Focus,…)

04.01.2010 Kress ARD-Mann Gniffke zum App-Streit

12.01.2010 Kress Tagesschau App

01.02.2010 Meedia iPad für Verlage sehr interessant

04.02.2010 Horizont Null ist kein akzeptabler Preis iPad

08.02.2010 Horizont Warum der Spiegel sein App kostenpflichtig macht

24.02.2010 Meedia Sex-Verbot in Apple App-Store

24.02.2010 VDZ App Store versus Verlage

2009 - 2

010

Für die Onlinestellung der

Präsentation als PDF

wurden Datum und Quelle

geschwärzt.

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Medienwissenschaft

4 Entwicklung mobiler Tageszeitungsangebote III

03.12.2011 30

Datum Meldung Quelle

Martin Krieg M.A.

08.04.2010 Meedia Welt: Erste Zeitung auf dem iPad

08.04.2010 Horizont.net Axel Springer präsentiert App für iPad

08.04.2010 Kress Döpfner in US-TV über das iPad

09.04.2010 Kress Steve Job: Sommer kommt iAd

17.05.2010 Meedia dpa entwickelt iPad-Angebot für Verlage

18.05.2010 Kress Nachrichtenkiosk für das iPhone (NewsPush)

11.06.2010 Kress stern meldet 500.000 App Downloads

21.07.2010 Meedia Studie: Wie Smartphones genutzt werden

31.08.2010 Horizont.net Deutsche App-Umsätze steigen bis 2013 auf 700 Mio. €

09.09.2010 Horizont Einmal bitte schütteln, Apps der Verlage

20.09.2010 Meedia Neue AGOF-Mobile Facts: Spiegel vor Bild

22.09.2010 Meedia iPhone Offensive: Bild startet Service App

2010

Für die Onlinestellung der

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Medienwissenschaft

4 Entwicklung mobiler Tageszeitungsangebote IV

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26.10.2010 Meedia Neue SZ-App: Vorbild für Regionalverlage

28.10.2010 Horizont.net FAZ zieht beim iPhone nach

02.11.2010 Meedia Die überregionalen Apps der Verlage

03.11.2010 Meedia Die regionalen Apps der Verlage

05.11.2010 Meedia Tagesschau-App steht vor dem Start

05.11.2010 Meedia WAZ steigt endlich ins App-Business ein

11.11.2010 Goldmedia Goldmedia-Studie zu iPad-Apps Nachrichten

17.11.2010 Kress Stadtanzeiger-App DuMont Eine Chance für unser

Haus 18.11.2010 Kress Ab Januar in Dtl.: Apple startet iAd in Europa

18.11.2010 New Business Jeder Fünfte nutzt täglich mobile Apps

18.11.2010 Horizont Ganz neue Möglichkeiten: iPad-Strategien der

Verlage

19.11.2010 Meedia Bild Mobil mit mehr Visits als Zeit Online

2010

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Medienwissenschaft

4 Entwicklung mobiler Tageszeitungsangebote V

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08.12.2010 Horizont.net Journalisten sehen kaum Zukunft für redaktionelle

Apps

14.12.2010 Meedia Studie: iPad-Apps kannibalisieren Print

14.12.2010 Horizont.net Umfrage: Welche Strategien die Verlage auf dem

iPad verfolgen (10 Teile)

16.12.2010 New Business Jeder zweite Smartphone-Nutzer lehnt Bezahl-Apps

ab

17.12.2010 DNV Marktforschung: Springer startet iPad-Panel

03.01.2011 Meedia Wozu brauchen Verlage noch Apps?

20.12.2010 mobilezeitgeist Lesetipp: Die iPhone-Revolution in der Verlagswelt 17.01.2011 Meedia Neue Studie: Die Bezahlmoral für Apps sinkt

18.01.2011 Kress Der Heilsbringer ist alles andere als selbstlos: Apple

will bei Zeitungsabos mehr kassieren

2010 - 2

011

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Medienwissenschaft

4 Entwicklung mobiler Tageszeitungsangebote VI

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24.01.2011 DNV Von der App in die Zeitung: WELT KOMPAKT mit

neuem Ressort

26.01.2011 Horizont.net Studie: Apps kommen in puncto Reichweite nicht an

Print heran

02.02.2011 Horizont.net Kommentar: Apple erpresst die Verlage – und

schneidet sich ins eigene Fleisch

22.02.2011 DNV Pricing-Experte Florian Bauer: Verlage bieten Apps zu

billig an 30.03.2011 Meedia Bulletproof Media legt Studie über Mobil-Konzepte vor

Neue Apps: die Tast-Strategien der Verlage

19.04.2011 Kress "Stern"-Chef Lindner über Apps: Strategisch wichtig,

aber Erlöse ungewiss

07.06.2011 Meedia Was Apples Newsstand für Verlage bedeutet

25.07.2011 Meedia Sueddeutsche.de launcht mobile Webseite

2011

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4 Entwicklung mobiler Tageszeitungsangebote VI

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19.08.2011 New Business 'SZ-Magazin'-App mit 40.000 Downloads

31.08.2011 Kress Ab in den Browser: Britische "FT" löscht Apple-App

01.09.2011 DNV WAZ Mediengruppe startet Zeitungs-Apps für

Android-Tablets

07.09.2011 Meedia Zeit startet neue iPad-App

14.09.2011 Mobilbranche Mobilportal von Bild.de legt um 152 Prozent zu.

21.09.2011 Meedia Medien-Apps zwischen Experiment und Erlös

30.09.2011 Meedia BDZV-Studie: Print-App-Kombis funktionieren

06.10.2011 Meedia ACTA 2011: Mobiles Internet wird Massen-Thema

11.10.2011 Horizont.net XMA Awards für Apps von "Schwäbischer Zeitung",

"Welt" und "Rheinischer Post"

17.10.2011 Meedia Tagesspiegel berichtet von sechsstelligen Downloads

Apples Newsstand: neue Chance für Verlage?

03.11.2011 Meedia Überraschende Erkenntnis bei der VDZ-

Jahreskonferenz Mobile: für Verlage erstmal nur ein

Mini-Markt

20011

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6 Fazit / Kernthesen und Ausblick

• Phase des Markteintritts langsam abgeschlossen

– Experimentierphase: 2000-2006 SMS-Dienste; MINDS

– Vorphase: 2006-2009 Verlage richten mobil optimierte Webseiten ein

(1:1 – Online : Mobile); news4me

– iPhone löst den Smartphone-Boom und den Massen-Einstieg

ins mobile Web aus

03.12.2011 35 Martin Krieg M.A.

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Medienwissenschaft

6 Portfolio-Analyse der Produkte

03.12.2011 36 Martin Krieg M.A.

Stars Question

marks

Cash

Cows

Poor

Dogs

Produkte Strategie / Ziel Finanzierung

1. Nachwuchsprodukte Marktanteil ausbauen Mehr Ausgaben als

Einnahmen

2. Stars Umsatz steigern /

Marktanteil halten

Großer Finanzbedarf / hoher

Ertrag

3. Cash Cows Gewinn abschöpfen /

Rationalisierung

Hoher Ertrag /

geringe „Investitionen“

4. Poor Dogs Ausstieg überlegen / am

Markt halten

Geringer Ertrag /

kaum „Investitionen“

Q U E L L E Gemel, Richard / Lauer,

Hermann (Hrsg.) (2004):

Das kleine Marketing-

Lexikon.

Düsseldorf: Verlag Wirtschaft

und Finanzen (Handelsblatt).

Hier: S. 308 .

Marktanteil

Mark

twachstu

m

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Medienwissenschaft

6 Fazit / Kernthesen und Ausblick

• Phase des Markteintritts langsam abgeschlossen

– Phase des „Haben-müssen“ / “Dabei-seins“*: Ende 2009-2010:

erste Apps für Smartphones

(1:1 – Online : Mobile; RSS-Feed; Bezahlmodelle)

– iPad 2010 als neuer Ausspielkanal bringt teilweise innovative hervor

(FR) teils sehr konservative Formate (E-Paper)

– Phase der Konsolidierung: 2011f : Apps für andere Plattformen und

HTML5 werden entwickelt;

zudem „Tchiboisierung“ (Wilke 2006)

Service-Apps (LBS, AR) mit denen Erlöse erwirtschaftet werden sollen

* Warum „Haben müssen“ im mobile Web bei Lokalzeitungen? (~Monopolsituation)

03.12.2011 37 Martin Krieg M.A.

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Medienwissenschaft 6 Fazit / Probleme und Fragen

• Können Verlagsstrategien nur retrospektiv mit einer zeitlichen Distanz

beschrieben werden?

• Was sind legitime Methoden um Verlagsstrategien zu erforschen?

– Rückschlüsse vom Angebot (IA) auf die Strategie (vgl. Roth 2005)

– Leitfadeninterviews mit Verantwortlichen

(Problem der validen Antworten)

– Rekonstruktion der Aktivitäten mittels Branchendienstmeldungen

(Qualität der Quelle)

• Wie kann man die junge Phase der Verlagsaktivitäten im mobile Web

systematisieren? (Mikro-, Meso-, Makrophasen)

03.12.2011 38 Martin Krieg M.A.

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Medienwissenschaft

Ausblick

03.12.2011 39 Martin Krieg M.A.

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Medienwissenschaft

Ausblick

03.12.2011 40 Martin Krieg M.A.

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Medienwissenschaft

Literatur Bausinger, Hermann (1972): Dialekte – Sprachbarrieren – Sondersprachen. Zur Fernsehserie Deutsch für Deutsche. 2. Aufl. 2 Bände. Frankfurt/M.:

Fischer Taschenbuch.

Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger e.V. (BDZV) (2010): Zeitungen machen mobil – von Apps bis Mobilfunktarife. Konferenz. Berlin. 23.

November 2010. Online unter: http://www.bdzv.de/bdzv_intern+M54df500c959.html

Google, Otto Group / TNS Infratest / Trendbüro (Hrsg.) (2010): Go smart. 2012: Always-In-Touch. Studie zur Smartphonenutzung 2012.

http://www.ottogroup.com/fildeadmin/pdf/go_smart.pdf erschienen am 21. Juni 2010.

Höflich, Joachim R. / Gebhardt, Julian (2005): Mobile Kommunikation – Perspektiven und Forschungsfelder. In: Höflich, Joachim R. / Gebhardt, Julian

(Hrsg.): Mobile Kommunikation. Perspektiven und Forschungsfelder. Frankfurt/M. et al.: Peter Lang. S. 7-18.

Höflich, Joachim R. / Hartmann, Maren (Hrsg.) (2006): Mobile Communication in Everyday Life: Ethnographic Views, Observations and Reflections.

Berlin: Franke & Timme.

Holfeld, Ralf / Wolf, Cornelia (2008): Media to go – erste Konturen eines mobilen Journalismus? Ergebnisse einer Redaktionsbefragung von Anbietern

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Kretzschmar, Sonja (2009): Journalismus to go. Flexibilisierung der Raum- und Zeitbezüge durch Internet und Mobilkommunikation. In: Neuberger,

Christoph (Hrsg.): Journalismus im Internet. Profession – Partizipation – Technisierung. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften. S. 335-352.

Krone, Jan (2010): Mobiltelefonie: Von der primären Kommunikation zum konvergenten Kommunikationsangebot? Eine soziologische Marktanalyse. In:

Fallend, Ksenija (Hrsg.): Perspektiven mobiler Kommunikation. Neue Interaktion zwischen Individuen und Marktakteuren. Wiesbaden: Verlag für

Sozialwissenschaften. S. 25-63.

Lauff, Werner (2010): Publizieren auf Casual Devices. Die Tageszeitung auf iPad, iPhone, E-Reader und Co. Berlin: BDZV e.V.

Pointner, Nicola (2010): Die Medienberichterstattung über Medienunternehmen in der deutschen Tagespresse von 1992 bis 2006. Wiesbaden: Verlag

für Sozialwissenschaften.

Roth, Judith (2005): Internetstrategien von Lokal- und Regionalzeitungen. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.

Sloss, Robert (1910) (2010): Das drahtlose Jahrhundert. In: Brehmer, Arthur (Hrsg.): Die Welt in 100 Jahren. Herausgegeben von Arthur Brehmer. Mit

einem Einführenden Essay „Zukunft von gestern“ von Georg Ruppelt. Dem Nachdruck liegt das Exemplar der Staats- und Stadtbibliothek

Augsburg zugrunde. Signatur: 4oLD454. 4. Nachdruck der Ausgabe Berlin 1910. Hildesheim: Georg Olms, S. 27-42.

Schumacher, Peter (2005): Usability für mobile Dienste. Nutzerstudie zu einem MMS-Dienst der dpa infocom zur Fußball-Berichterstattung. In: i-

com1/2005. S. 57-58.

Urry, John (2007): Mobilities. Cambridge: Polity Press.

Wilke, Jürgen (2004): Vom stationären zum mobilen Rezipienten. Entfesselung der Kommunikation von Raum und Zeit - Symptom fortschreitender

Medialisierung. In: Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte 6. S. 1-55. Online-Quelle: http://www.uni-

leipzig.de/~hsk/pgs/jahrbuch/2004/Wilke_mobileRezipienten.pdf

03.12.2011 41 Martin Krieg M.A.

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Danke für Ihre.

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Martin Krieg

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Fachbereich II: Medienwissenschaft

Universitätsring 15

54286 Trier

+ 49 (0) 651 – 201 3594 I [email protected] 42