Mond Kno Ten

3
Mondknoten Inklination i Ekliptik Mondbahn Aufsteigender Knoten Erde Absteigender Knoten Die Knoten des Mondes Die Inklination ist übertrieben dargestellt Die Mondknoten oder Drachenpunkte sind die Schnittpunkte der Mondbahn mit der Ekliptikebene. Der aufsteigende Mondknoten (übliches Symbol: ☊) ist derjenige, bei dem der Mond von der südlichen auf die nördliche Seite der Ekliptik wechselt. Im absteigenden Mondknoten (☋) wechselt der Mond auf die Südseite der Ekliptik. Die Verbindung der beiden Knoten heißt Knotenlinie. Als Drakonitischer Monat wird die Zeitspanne zwi- schen zwei aufeinander folgenden Durchgängen des Mondes durch den aufsteigenden Knoten bezeichnet. 1 Knotenpunkte und Finsternisse Nur in der Nähe eines Durchgangs des Mondes durch einen der Knoten bei gleichzeitigem Voll- oder Neumond – ist eine Mond- bzw. Sonnenfinsternis mög- lich. Das Zeitintervall zwischen zwei Durchgängen der Sonne durch denselben Mondknoten bezeichnet man als Finsternisjahr. Vom Bild des Drachens, der die Sonne bzw. den Mond verschluckt, leitet sich der alte Ausdruck Drachenpunkt (lateinisch draco „Drache“) ab: Die Mondknoten wa- ren auch als Drachenkopf (Caput draconis, aufsteigen- der Mondknoten) bzw. Drachenschwanz (Cauda draco- nis, absteigender Mondknoten) bekannt und besaßen eine Drache im Astronomicum Caesareum. (1540) von Peter Apian besondere Bedeutung. Die beiden Punkte der Mondbahn mit der größten nördlichen bzw. südlichen ekliptikalen Breite (i. e. dem größten Abstand von der Ekliptik) wur- den Drachenbauch (Venter draconis) genannt; sie unter- scheiden sich von den Knoten um 90° in Länge. Dieselbe etymologische Bedeutung steckt in der Ekliptik“(griechisch ékleipsis – wörtlich „Verdeckung, Auslöschung“). Er findet sich auch in der chinesisch- konfuzianischen Mythologie bei Xi und He, , den himmlischen Beamten für Sonne und Mond. Dieser Mythos steht jedoch in keinem bekannten Zusammen- hang mit dem Sternbild „Drache“. Der Drachenpunkt benennt auch die Drakonitische Peri- ode, also die allgemeine Periode von zwei Durchgängen eines Himmelsobjekts durch seine Knoten. 1

description

sah fhjsd

Transcript of Mond Kno Ten

Page 1: Mond Kno Ten

Mondknoten

Inklinationi

Ekliptik

Mondbahn

Aufsteigender Knoten

Erde

Absteigender Knoten

Die Knoten des MondesDie Inklination ist übertrieben dargestellt

Die Mondknoten oder Drachenpunkte sind dieSchnittpunkte der Mondbahn mit der Ekliptikebene.Der aufsteigende Mondknoten (übliches Symbol: ☊) istderjenige, bei dem der Mond von der südlichen auf dienördliche Seite der Ekliptik wechselt. Im absteigendenMondknoten (☋) wechselt der Mond auf die Südseiteder Ekliptik. Die Verbindung der beiden Knoten heißtKnotenlinie.Als Drakonitischer Monat wird die Zeitspanne zwi-schen zwei aufeinander folgenden Durchgängen desMondes durch den aufsteigenden Knoten bezeichnet.

1 Knotenpunkte und Finsternisse

Nur in der Nähe eines Durchgangs des Mondes durcheinen der Knoten – bei gleichzeitigem Voll- oderNeumond – ist eine Mond- bzw. Sonnenfinsternis mög-lich. Das Zeitintervall zwischen zwei Durchgängen derSonne durch denselben Mondknoten bezeichnet man alsFinsternisjahr.Vom Bild des Drachens, der die Sonne bzw. den Mondverschluckt, leitet sich der alte Ausdruck Drachenpunkt(lateinisch draco „Drache“) ab: Die Mondknoten wa-ren auch als Drachenkopf (Caput draconis, aufsteigen-der Mondknoten) bzw. Drachenschwanz (Cauda draco-nis, absteigender Mondknoten) bekannt und besaßen eine

Drache im Astronomicum Caesareum. (1540) von Peter Apian

besondere Bedeutung. Die beiden Punkte der Mondbahnmit der größten nördlichen bzw. südlichen ekliptikalenBreite (i. e. dem größten Abstand von der Ekliptik) wur-den Drachenbauch (Venter draconis) genannt; sie unter-scheiden sich von den Knoten um 90° in Länge.Dieselbe etymologische Bedeutung steckt in der„Ekliptik“ (griechisch ékleipsis – wörtlich „Verdeckung,Auslöschung“). Er findet sich auch in der chinesisch-konfuzianischen Mythologie bei Xi und He, , denhimmlischen Beamten für Sonne und Mond. DieserMythos steht jedoch in keinem bekannten Zusammen-hang mit dem Sternbild „Drache“.Der Drachenpunkt benennt auch die Drakonitische Peri-ode, also die allgemeine Periode von zwei Durchgängeneines Himmelsobjekts durch seine Knoten.

1

Page 2: Mond Kno Ten

2 6 EINZELNACHWEISE

2 Der Drakonitische Monat

Die Länge des drakonitischen Monats wird mit 27,21222Tagen angegeben. Das sind 27 Tage, 5 Stunden, 5 Minu-ten und 35,8 Sekunden.Der drakonitische Monat dient der Berechnung vonFinsterniszyklen, den regelmäßigen Wiederholungen vonSonnen- und Mondfinsternissen.Die Mondknoten bewegen sich durch die Präzession derMondbahnebene jährlich um ca. 19,3° rückläufig in derEkliptik. Dadurch ist der drakonitischeMonat um 0,1095Tage (2h 37,6m) kürzer als der – auf das Äquinoktiumbezogene – Tropische Monat.Ein vollständiger Umlauf der Knoten in der Ekliptik dau-ert 6798 Tage oder 18,61 Jahre.[1]

3 Mondknoten und Nutation

DieMondknotendrift verursacht eine Änderung der Lageder Mondbahn an der Sphäre eines Beobachters. Fällt ei-ner der Mondknoten (auf- bzw. absteigender) mit demFrühlingspunkt zusammen, so kommt es zu einer Ex-tremlage der Bahn: Die Äquatorebene schließt mit derEkliptik einen Winkel von 23° 27' (Schiefe der Ekliptik)ein, die Mondbahn ist im Mittel um 5° 9' gegenüber derEkliptik geneigt (Inklination der Mondbahn). Die beiden

Werte addieren sich zu einer maximalen Deklination desMondes von 28° 36' (minimal 18° 17'). Die Extrema die-ses Zyklus werden auch als Mondwenden bezeichnet.Die Gravitationswirkung des Mondes, die um diese Ex-tremlagen schwankt, verursacht die Nutation, eine peri-odische Achsschwankung der Erde mit derselben Dauervon 18,613 Jahren, die daher Nutationsperiode genanntwird.

4 Siehe auch• Drakonitische Periode, Drakonitisches Jahr

• Monat: Synodischer Monat, Siderischer Monat,Tropischer Monat, Anomalistischer Monat

5 Literatur• Joachim Herrmann: dtv-Atlas Astronomie (= dtv.dtv-Atlas 3267). 15., durchgesehene und aktualisier-te Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, Mün-chen 2005, ISBN 3-423-03267-7.

6 Einzelnachweise[1] Joachim Herrmann: dtv-Atlas zur Astronomie (= dtv

30069). 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag,München 1974, ISBN 3-423-03006-2, S. 51.

Page 3: Mond Kno Ten

3

7 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen

7.1 Text• Mondknoten Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mondknoten?oldid=139865376 Autoren: Rivi, Dominik~dewiki, Paddy, HaSee, Ro-kerHRO, Neitram, PeeCee, Juesch, Heinte, Diba, Jergen, Roland Scheicher, W!B:, BuSchu, RobotQuistnix, YurikBot, Der Lange, Joer-gens.mi, Tobias 67, SibFreak, Thijs!bot, Brakbekl, Jürgen Engel, Aconcagua, Don Magnifico, HHE99, SashatoBot, Digamma, VolkovBot,Cactus26, ScD, Der.Traeumer, Chicygni, Woches, Alexbot, Nicolasnicolas, DumZiBoT, Albambot, LaaknorBot, Analemma, Ptbotgourou,Jotterbot, GrouchoBot, Palitzsch250, Troubled asset, Hoa binh, KLBot2, Śravá und Anonyme: 17

7.2 Bilder• Datei:Astronomicum_Caesareum.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1b/Astronomicum_Caesareum.jpgLizenz: Public domain Autoren: Library of Congress Ursprünglicher Schöpfer: Petrus Apianus

• Datei:Astronomicum_Caesareum_(1540).f18.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/63/Astronomicum_Caesareum_%281540%29.f18.jpg Lizenz: Public domain Autoren:

This image is available from Gallica Digital Library under the digital ID btv1b26000395Ursprünglicher Schöpfer: Peter Apian

• Datei:Orbit_de_Mondknoten.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/27/Orbit_de_Mondknoten.svg Lizenz:CC BY-SA 2.5 Autoren: Image:Orbit.svg Ursprünglicher Schöpfer: User:W!B: based on an image created by Urhixidur: Image:Orbit.png

7.3 Inhaltslizenz• Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0