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Monika und Hans-Günter Heumann Die Welt der Musik entdecken Musiklexikon für Kinder Instrumente Geschichte Komponisten Grundwissen

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Monika und Hans-Günter Heumann

Die Welt der Musik entdecken

Musiklexikonfür Kinder

Mus

ikle

xiko

n fü

rKin

der

� Instrumente� Geschichte� Komponisten� Grundwissen

ISBN 978-3-7957-0025-6 ED 9161

M. und H.-G. HeumannMusikgeschichte für KinderBestellnummer: ED 9162ISBN: 978-3-7957-0489-6

Wie sieht eine Balalaika aus? Was ist ein Beat?Wer war Robert Schumann? – Antworten aufdiese und viele andere Fragen erhalte ich, indemich mich zusammen mit Clara und Frederik aufden Weg durch dieses an sprechende Lexikonmache – ein Lexikon, komponiert aus kindge-rechter Wissensvermittlung, lebendigen Ge -sprächsszenen und aussagekräftigen lllustratio-nen. Dieses Musik lexikon ist eine Bereicherungfür jedes Kinderzimmer. Genau das Richtige fürmusikinteressierte, aufgeweckte Kinder!

Michael Schanze

Wollt ihr mit Clara und Frederik eine spannende Entdeckungsreise ins Reichder Musik machen? – Wenn ihr viel wissen wollt, gerne schmökert und Spaß

an Musik habt, seid ihr hier richtig. In diesem Lexikon werden euch viele interes-sante Themen und Begriffe aus der Musik erklärt. Ihr könnt z. B. bei einer Ballett-stunde von Clara dabei sein, in der die Lehrerin den Schülern gerade etwas überdie Geschichte des klassischen und modernen Tanzes erzählt. Oder ihr erfahrt,warum Joseph Haydn eine „Abschiedssinfonie“ komponierte. Oder ihr entdecktmit Clara und Frederik zusammen die Notenschrift, deren Entwicklung schon langevor Christi Geburt begann ...

• 250 Lexikonartikel zu Instrumenten, Komponisten und Musikbegriffen aus den Bereichen Klassik, Jazz und Populäre Musik

• über 200 vierfarbige Abbildungen und Fotos• zahlreiche Notenbeispiele• Register mit rund 1000 Stichwörtern• Erklärungen zur Wortherkunft• Lautschrift bei fremdsprachigen Begriffen• mit einem Vorwort von Peter Schreier

• für Kinder ab 7 Jahren

„Ein Glücksfall auf dem musikalischenBuchmarkt.“

Musik und Kirche

„Ein Nachschlagewerk für die ganze Familie –falls die Eltern ihre Kinder ranlassen.“

Lübecker Nachrichten

„In diesem Lexikon möchte man wie in einemheiteren Roman immer weiterlesen.“

Westfalen-Blatt

„Prädikat: sehr empfehlenswert.“

Cantate

Ausgezeichnet mit dem Deutschen Musikeditionspreis 2000

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Konzertina

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A A (die) Air Air nannte man im 16. und 17. Jahrhundert ein Sololied

(� Solo, � Lied) mit Lautenbegleitung (� Laute). Später wur-den auch instrumentale Musikstücke mit gesanglicherMelodie so bezeichnet. Sehr berühmt ist die Air aus der 3. Orchestersuite (� Orchester, � Suite) von J. S. � Bach:

(der) Akkord Der Akkord ist ein Zusammenklang von drei (� Drei klang)oder mehreren Tönen unterschiedlicher Tonhöhe.

In der � Partitur umfasst eine Akkolade meist eine ganzeInstru mentengruppe, z.B. die Streichinstrumente oderdie Holzblas instrumente (� Instrumentenfamilien).

(die) Akkolade Akkolade bedeutet: Klammer. In der � Notenschrift setztman eine Akkolade an den linken Rand der Noten linien,um mehrere Notensysteme zusammenzufassen, z. B.• zwei Systeme bei Klaviermusik (� Klavier),• vier Systeme beim Streichquartett (� Quartett).

lat. accordare= übereinstimmen

franz. air = Melodie, Luft

Är

franz. accolade= Klammer

Bandoneon

Akkordeon

(das) Akkordeon Clara entdeckt im Schaufenster eines Musikgeschäftes einAkkordeon. Es hat auf einer Seite Tasten wie ein � Klavier,auf der anderen Knöpfe und in der Mitte einen Faltenbalg(� Instrumentenfamilien). Clara hat schon einmal einenAkkor deonspieler gesehen. Die Melodie wird mit derrechten Hand auf der Tastatur gespielt; die Begleitungentsteht durch Drücken der Knöpfe mit der linken Hand.Hier erklingen entweder einzelne Basstöne (� Bass) odervolle � Akkorde (deshalb der Name Akkordeon).

Aber ohne ein Ausein ander ziehen oder Zusam men -drücken des Falten- oder Blase balges wäre kein einzigerTon zu hören. Durch Zug und Druck strömt Luft insInnere des Instruments. Diese versetzt zur Tonerzeugungkleine Metallzungen in Schwin gung – ebenso wie bei der� Mund harmonika.

Zur Akkordeon familie gehören auch die volkstümlicheZiehharmonika – bei den Seeleuten auch Schifferklaviergenannt –, die Konzertina und das Bandoneon.

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Konzertina

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A A (die) Air Air nannte man im 16. und 17. Jahrhundert ein Sololied

(� Solo, � Lied) mit Lautenbegleitung (� Laute). Später wur-den auch instrumentale Musikstücke mit gesanglicherMelodie so bezeichnet. Sehr berühmt ist die Air aus der 3. Orchestersuite (� Orchester, � Suite) von J. S. � Bach:

(der) Akkord Der Akkord ist ein Zusammenklang von drei (� Drei klang)oder mehreren Tönen unterschiedlicher Tonhöhe.

In der � Partitur umfasst eine Akkolade meist eine ganzeInstru mentengruppe, z.B. die Streichinstrumente oderdie Holzblas instrumente (� Instrumentenfamilien).

(die) Akkolade Akkolade bedeutet: Klammer. In der � Notenschrift setztman eine Akkolade an den linken Rand der Noten linien,um mehrere Notensysteme zusammenzufassen, z. B.• zwei Systeme bei Klaviermusik (� Klavier),• vier Systeme beim Streichquartett (� Quartett).

lat. accordare= übereinstimmen

franz. air = Melodie, Luft

Är

franz. accolade= Klammer

Bandoneon

Akkordeon

(das) Akkordeon Clara entdeckt im Schaufenster eines Musikgeschäftes einAkkordeon. Es hat auf einer Seite Tasten wie ein � Klavier,auf der anderen Knöpfe und in der Mitte einen Faltenbalg(� Instrumentenfamilien). Clara hat schon einmal einenAkkor deonspieler gesehen. Die Melodie wird mit derrechten Hand auf der Tastatur gespielt; die Begleitungentsteht durch Drücken der Knöpfe mit der linken Hand.Hier erklingen entweder einzelne Basstöne (� Bass) odervolle � Akkorde (deshalb der Name Akkordeon).

Aber ohne ein Ausein ander ziehen oder Zusam men -drücken des Falten- oder Blase balges wäre kein einzigerTon zu hören. Durch Zug und Druck strömt Luft insInnere des Instruments. Diese versetzt zur Tonerzeugungkleine Metallzungen in Schwin gung – ebenso wie bei der� Mund harmonika.

Zur Akkordeon familie gehören auch die volkstümlicheZiehharmonika – bei den Seeleuten auch Schifferklaviergenannt –, die Konzertina und das Bandoneon.

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A A Louis Armstrong Louis Armstrong ist ein berühmter Jazztrompeter und

-sänger, der das Trompetenblasen in einer Erziehungs an - stalt lernte. Schon mit 17 Jahren war er Mitglied in vielen Jazz bands seiner Heimatstadt New Orleans, derWiege des � Jazz. Zu Beginn seiner Karriere spielte erKornett, ein trompetenähnliches Instrument. 1925 wech-selte er zur � Trompete. Unter dem Spitznamen Satchmo(sprich: ßätsch mo) wurde er zum König des Jazz. Sehrbe rühmt sind seine Ein spielungen von folgenden Stücken:What a Wonderful World – Hello, Dolly – C’est si bon

– High Society – When the Saints GoMarching In – Down by the Riverside.

arpeggio arpeggio ist eine Spielanweisung für Tasten-, Zupf- undStreich instru mente (� Instrumentenfamilien), bei der dieTöne eines � Akkords nicht gleich zeitig gespielt werden,sondern nachein ander – „gebrochen“ – nach Harfen -spielart (� Harfe) erklingen (meis tens von unten nach

oben).

(die) Artikulation Die Artikulation ist die Art und Weise, wie ein Musikerbeim Spielen die Töne verbindet oder voneinander trennt.Seit dem 18. Jahrhundert wird die musikalischeArtikulation im Notentext mit Zeichen angegeben, z. B.mit Bögen, Stri chen und Punkten unter oder über denNoten, oder durch Wörter wie � legato, � staccato, � portato und � tenuto (� Notenschrift).

Beispiele:

legato staccato portato tenuto

arpädschoital. arpa= Harfe

Kontrabass

Violoncello

Viola

Violine II

Violine I

Klarinettesolo in A

Hörner in D

Fagott

Flöte

Adagio

franz. = Einrichtung

Ara~ngschmo~

(das) Arrangement „Frederik, heute bist du aber gar nicht bei der Sache! Duhast doch nicht etwa ein Mädchen im Kopf?“ Neckendstupst ihn der Klavierlehrer an. Frederik wird rot. „Nein,aber eine wunderschöne Melodie. Es ist der Anfang von� Mozarts Klari nettenkonzert (� Klarinette, � Konzert).Schade, dass es nicht für � Klavier komponiert wurde.“Der Lehrer geht zu seinem Notenschrank, sucht ein Heftheraus, setzt sich ans Klavier und spielt. „Das ist es ja“,freut sich Frederik. „Ja“, sagt der Lehrer. „Das ist einArrangement des Klarinetten konzerts für Klavier. Mankann jedes Musikstück für andere Instrumente umschrei-ben und auch leichter oder schwerer machen. Den Be -

arbeiter einer � Kompo sition nennt man Arrangeur(sprich: Arangschör).“

1900–1971ameri kanischer Jazz musiker

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A A Louis Armstrong Louis Armstrong ist ein berühmter Jazztrompeter und

-sänger, der das Trompetenblasen in einer Erziehungs an - stalt lernte. Schon mit 17 Jahren war er Mitglied in vielen Jazz bands seiner Heimatstadt New Orleans, derWiege des � Jazz. Zu Beginn seiner Karriere spielte erKornett, ein trompetenähnliches Instrument. 1925 wech-selte er zur � Trompete. Unter dem Spitznamen Satchmo(sprich: ßätsch mo) wurde er zum König des Jazz. Sehrbe rühmt sind seine Ein spielungen von folgenden Stücken:What a Wonderful World – Hello, Dolly – C’est si bon

– High Society – When the Saints GoMarching In – Down by the Riverside.

arpeggio arpeggio ist eine Spielanweisung für Tasten-, Zupf- undStreich instru mente (� Instrumentenfamilien), bei der dieTöne eines � Akkords nicht gleich zeitig gespielt werden,sondern nachein ander – „gebrochen“ – nach Harfen -spielart (� Harfe) erklingen (meis tens von unten nach

oben).

(die) Artikulation Die Artikulation ist die Art und Weise, wie ein Musikerbeim Spielen die Töne verbindet oder voneinander trennt.Seit dem 18. Jahrhundert wird die musikalischeArtikulation im Notentext mit Zeichen angegeben, z. B.mit Bögen, Stri chen und Punkten unter oder über denNoten, oder durch Wörter wie � legato, � staccato, � portato und � tenuto (� Notenschrift).

Beispiele:

legato staccato portato tenuto

arpädschoital. arpa= Harfe

Kontrabass

Violoncello

Viola

Violine II

Violine I

Klarinettesolo in A

Hörner in D

Fagott

Flöte

Adagio

franz. = Einrichtung

Ara~ngschmo~

(das) Arrangement „Frederik, heute bist du aber gar nicht bei der Sache! Duhast doch nicht etwa ein Mädchen im Kopf?“ Neckendstupst ihn der Klavierlehrer an. Frederik wird rot. „Nein,aber eine wunderschöne Melodie. Es ist der Anfang von� Mozarts Klari nettenkonzert (� Klarinette, � Konzert).Schade, dass es nicht für � Klavier komponiert wurde.“Der Lehrer geht zu seinem Notenschrank, sucht ein Heftheraus, setzt sich ans Klavier und spielt. „Das ist es ja“,freut sich Frederik. „Ja“, sagt der Lehrer. „Das ist einArrangement des Klarinetten konzerts für Klavier. Mankann jedes Musikstück für andere Instrumente umschrei-ben und auch leichter oder schwerer machen. Den Be -

arbeiter einer � Kompo sition nennt man Arrangeur(sprich: Arangschör).“

1900–1971ameri kanischer Jazz musiker

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E F (die) Etüde „Heute kann ich nicht zu dir kommen, Clara“, sagt

Frederik. „Mein Klavierlehrer hat mir eine Etüde aufge-geben, die ich noch üben muss.“ „Schade“, sagt Claraenttäuscht. „Bestimmt hast du nicht allzu viel Lust, Finger -übungen zu machen.“ Frederik lacht. „Ach, weißt du,manchmal machen die auch Spaß, weil man dabei lernt,die Finger immer schneller zu bewegen. Aber heute habeich keine simple Fingerübung auf, sondern eine richtigeEtüde. Damit übe ich das Tonleiterspiel (� Ton leiter),schnelle Läufe oder das Staccatospiel (� staccato). EineEtüde ist eine abgeschlossene � Komposition; deshalbklingt sie auch so schön. Wenn du mich besuchst, spieleich sie dir vor!“

Berühmte Etüden schrieben:

• für Klavier: M. Clementi, C. Czerny,F. Burgmüller, F. Chopin, F. Liszt

• für Violine: R. Kreutzer, N.Paganini, H. Sitt, O. Sevcik

• für Violoncello: J.J.F. Dotzauer, F. Grützmacher, D. Popper

(das) Fagott Clara hört sich mit Frederik ihre Lieblingsmusik an: Peterund der Wolf von S. Prokofjew. „Gleich erklingt das � Thema vom Großvater“, bemerkt Clara. „Es wird voneinem tiefen Instrument, dem Fagott, gespielt. Jede Figurdieses Märchens für Orchester ist durch ein eigenes musi-kalisches Thema und ein bestimmtes Instrument gekenn-zeichnet.“ Frederik ist begeistert.

„Ein Fagott habe ich schon einmal im � Orchester ge -sehen. Es ist ein Holzblasinstrument (� Instrumenten fa mi - lien), oder?“, fragt Frederik. „Genau!“ Clara nickt. „Esbesteht aus zwei parallelen Holzröhren mit Griff löchernund Klappen, die am Ende durch eine u-förmige Röhreverbunden sind. Der Fagottist bläst durch ein Doppel -rohrblatt (� Rohrblatt), das auf ein kleines dünnes, gebo-genes Metallröhrchen gesteckt ist. – Das Kontra fagott istdas tiefste Holzblasinstrument im Orchester.“

(die) Fermate Die Fermate ist ein Haltezeichen in der � Notenschrift.Sie wird über eine Note oder Pause geschrieben, die län-ger ausgehalten werden soll, als es ihrem Wert entspricht.

ital. fagotto= Bündel

ital. fermata= Halt, Aufenthalt

Beispiel: Thema des Großvaters aus Peter und der Wolf von S. Prokofjew

franz. étude= Studium, Übung

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E F (die) Etüde „Heute kann ich nicht zu dir kommen, Clara“, sagt

Frederik. „Mein Klavierlehrer hat mir eine Etüde aufge-geben, die ich noch üben muss.“ „Schade“, sagt Claraenttäuscht. „Bestimmt hast du nicht allzu viel Lust, Finger -übungen zu machen.“ Frederik lacht. „Ach, weißt du,manchmal machen die auch Spaß, weil man dabei lernt,die Finger immer schneller zu bewegen. Aber heute habeich keine simple Fingerübung auf, sondern eine richtigeEtüde. Damit übe ich das Tonleiterspiel (� Ton leiter),schnelle Läufe oder das Staccatospiel (� staccato). EineEtüde ist eine abgeschlossene � Komposition; deshalbklingt sie auch so schön. Wenn du mich besuchst, spieleich sie dir vor!“

Berühmte Etüden schrieben:

• für Klavier: M. Clementi, C. Czerny,F. Burgmüller, F. Chopin, F. Liszt

• für Violine: R. Kreutzer, N.Paganini, H. Sitt, O. Sevcik

• für Violoncello: J.J.F. Dotzauer, F. Grützmacher, D. Popper

(das) Fagott Clara hört sich mit Frederik ihre Lieblingsmusik an: Peterund der Wolf von S. Prokofjew. „Gleich erklingt das � Thema vom Großvater“, bemerkt Clara. „Es wird voneinem tiefen Instrument, dem Fagott, gespielt. Jede Figurdieses Märchens für Orchester ist durch ein eigenes musi-kalisches Thema und ein bestimmtes Instrument gekenn-zeichnet.“ Frederik ist begeistert.

„Ein Fagott habe ich schon einmal im � Orchester ge -sehen. Es ist ein Holzblasinstrument (� Instrumenten fa mi - lien), oder?“, fragt Frederik. „Genau!“ Clara nickt. „Esbesteht aus zwei parallelen Holzröhren mit Griff löchernund Klappen, die am Ende durch eine u-förmige Röhreverbunden sind. Der Fagottist bläst durch ein Doppel -rohrblatt (� Rohrblatt), das auf ein kleines dünnes, gebo-genes Metallröhrchen gesteckt ist. – Das Kontra fagott istdas tiefste Holzblasinstrument im Orchester.“

(die) Fermate Die Fermate ist ein Haltezeichen in der � Notenschrift.Sie wird über eine Note oder Pause geschrieben, die län-ger ausgehalten werden soll, als es ihrem Wert entspricht.

ital. fagotto= Bündel

ital. fermata= Halt, Aufenthalt

Beispiel: Thema des Großvaters aus Peter und der Wolf von S. Prokofjew

franz. étude= Studium, Übung

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143

S

142

S Franz Schubert Clara kommt singend von der Schule nach Hause:

1797–1828österreichischer Komponist

„Schubertiade“: Schubert spielt für seine Freunde

Rös lein auf der Hei den ...™

πSah ein Knab ein Rös lein stehn,

Die Mutter summt gleich mit. „Das � Lied Heidenrösleinhaben wir früher auch gesungen.“ Clara erzählt: „Wirhaben es heute im Musik unter richt gelernt. Wusstest du,dass der berühmte Dichter Johann Wolfgang von Goetheden Text geschrieben hat?“ „Ja“, antwortet die Mutter,„und die Musik komponierte Franz Schubert. Ein solchesmit � Klavier begleitetes Sololied (� Solo) nennt manKunst lied.“ „Hat Schubert nicht ganz viele Lieder ge -schrieben?“, fragt Clara. „Das kann man wohl sagen –über 600!“, erklärt die Mutter. „Manchmal wurden mehrere Lieder zu einem Thema zusammengefasst. Soentstanden Liederzyklen, wie z. B. Die schöne Müllerin(20 Lieder) oder die Winter reise (24 Lieder).“

„Hat Schubert außer Liedern auch noch andere Werkekomponiert?“, fragt Clara. „Ja“, sagt die Mutter: „8 � Sin -fonien, Messen, zahlreiche Klavierwerke, � Kammer -musik und einige � Opern, die aber heute kaum noch auf-geführt werden.“

„Da muss er ganz schön alt geworden sein“, stauntClara. „Im Gegenteil!“, berichtet die Mutter. „Schubertstarb schon mit 31 Jahren. Aber zu Lebzeiten konnte ersich ganz der � Komposition widmen, da er Freunde hatte,die ihn finanziell etwas unterstützten. Schubert schriebseine Musik am liebsten für diesen Freundeskreis, zu demMusiker, Dichter und Maler gehörten. Bei geselligenAbenden – den so genannten Schubertiaden – stellteSchubert ihnen seine neuen Werke vor.“

Was Schubert komponiert hat:

• über 600 Lieder, 3 Liederzyklen• 8 Sinfonien• Klaviermusik• Kammermusik• Messen, Chormusik• Opern

Einige seiner berühmtestenWerke:

• Lieder: Gretchen am Spinnrade,Heidenröslein, Erlkönig, Ave Maria,Ständchen, Der Lindenbaum (AmBrunnen vor dem Tore)

• Liederzyklen: Die schöne Müllerin,Winterreise, Schwanengesang

• Sinfonien: Die Unvollendete, GroßeC-Dur-Sinfonie

• Klavier: Wandererfantasie, Momentsmusicaux, Impromptus, Militär -marsch Nr. 1 (vierhändig)

• Kammermusik: Der Tod und dasMädchen (Streich quartett), Forellen -quintett

• Deutsche Messe

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S Franz Schubert Clara kommt singend von der Schule nach Hause:

1797–1828österreichischer Komponist

„Schubertiade“: Schubert spielt für seine Freunde

Rös lein auf der Hei den ...™

πSah ein Knab ein Rös lein stehn,

Die Mutter summt gleich mit. „Das � Lied Heidenrösleinhaben wir früher auch gesungen.“ Clara erzählt: „Wirhaben es heute im Musik unter richt gelernt. Wusstest du,dass der berühmte Dichter Johann Wolfgang von Goetheden Text geschrieben hat?“ „Ja“, antwortet die Mutter,„und die Musik komponierte Franz Schubert. Ein solchesmit � Klavier begleitetes Sololied (� Solo) nennt manKunst lied.“ „Hat Schubert nicht ganz viele Lieder ge -schrieben?“, fragt Clara. „Das kann man wohl sagen –über 600!“, erklärt die Mutter. „Manchmal wurden mehrere Lieder zu einem Thema zusammengefasst. Soentstanden Liederzyklen, wie z. B. Die schöne Müllerin(20 Lieder) oder die Winter reise (24 Lieder).“

„Hat Schubert außer Liedern auch noch andere Werkekomponiert?“, fragt Clara. „Ja“, sagt die Mutter: „8 � Sin -fonien, Messen, zahlreiche Klavierwerke, � Kammer -musik und einige � Opern, die aber heute kaum noch auf-geführt werden.“

„Da muss er ganz schön alt geworden sein“, stauntClara. „Im Gegenteil!“, berichtet die Mutter. „Schubertstarb schon mit 31 Jahren. Aber zu Lebzeiten konnte ersich ganz der � Komposition widmen, da er Freunde hatte,die ihn finanziell etwas unterstützten. Schubert schriebseine Musik am liebsten für diesen Freundeskreis, zu demMusiker, Dichter und Maler gehörten. Bei geselligenAbenden – den so genannten Schubertiaden – stellteSchubert ihnen seine neuen Werke vor.“

Was Schubert komponiert hat:

• über 600 Lieder, 3 Liederzyklen• 8 Sinfonien• Klaviermusik• Kammermusik• Messen, Chormusik• Opern

Einige seiner berühmtestenWerke:

• Lieder: Gretchen am Spinnrade,Heidenröslein, Erlkönig, Ave Maria,Ständchen, Der Lindenbaum (AmBrunnen vor dem Tore)

• Liederzyklen: Die schöne Müllerin,Winterreise, Schwanengesang

• Sinfonien: Die Unvollendete, GroßeC-Dur-Sinfonie

• Klavier: Wandererfantasie, Momentsmusicaux, Impromptus, Militär -marsch Nr. 1 (vierhändig)

• Kammermusik: Der Tod und dasMädchen (Streich quartett), Forellen -quintett

• Deutsche Messe

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Monika und Hans-Günter Heumann

Die Welt der Musik entdecken

Musiklexikonfür Kinder

Mus

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xiko

n fü

rKin

der

� Instrumente� Geschichte� Komponisten� Grundwissen

ISBN 978-3-7957-0025-6 ED 9161

M. und H.-G. HeumannMusikgeschichte für KinderBestellnummer: ED 9162ISBN: 978-3-7957-0489-6

Wie sieht eine Balalaika aus? Was ist ein Beat?Wer war Robert Schumann? – Antworten aufdiese und viele andere Fragen erhalte ich, indemich mich zusammen mit Clara und Frederik aufden Weg durch dieses an sprechende Lexikonmache – ein Lexikon, komponiert aus kindge-rechter Wissensvermittlung, lebendigen Ge -sprächsszenen und aussagekräftigen lllustratio-nen. Dieses Musik lexikon ist eine Bereicherungfür jedes Kinderzimmer. Genau das Richtige fürmusikinteressierte, aufgeweckte Kinder!

Michael Schanze

Wollt ihr mit Clara und Frederik eine spannende Entdeckungsreise ins Reichder Musik machen? – Wenn ihr viel wissen wollt, gerne schmökert und Spaß

an Musik habt, seid ihr hier richtig. In diesem Lexikon werden euch viele interes-sante Themen und Begriffe aus der Musik erklärt. Ihr könnt z. B. bei einer Ballett-stunde von Clara dabei sein, in der die Lehrerin den Schülern gerade etwas überdie Geschichte des klassischen und modernen Tanzes erzählt. Oder ihr erfahrt,warum Joseph Haydn eine „Abschiedssinfonie“ komponierte. Oder ihr entdecktmit Clara und Frederik zusammen die Notenschrift, deren Entwicklung schon langevor Christi Geburt begann ...

• 250 Lexikonartikel zu Instrumenten, Komponisten und Musikbegriffen aus den Bereichen Klassik, Jazz und Populäre Musik

• über 200 vierfarbige Abbildungen und Fotos• zahlreiche Notenbeispiele• Register mit rund 1000 Stichwörtern• Erklärungen zur Wortherkunft• Lautschrift bei fremdsprachigen Begriffen• mit einem Vorwort von Peter Schreier

• für Kinder ab 7 Jahren

„Ein Glücksfall auf dem musikalischenBuchmarkt.“

Musik und Kirche

„Ein Nachschlagewerk für die ganze Familie –falls die Eltern ihre Kinder ranlassen.“

Lübecker Nachrichten

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Westfalen-Blatt

„Prädikat: sehr empfehlenswert.“

Cantate

Ausgezeichnet mit dem Deutschen Musikeditionspreis 2000