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DIE LINSE wird unterstützt von der Das CINEMA ist Mitglied bei DIE LINSE e. V. Cinema & Kurbelkiste Münster www.cinema-muenster.de DAS MÄDCHEN WAJDA Vorpremiere: So 1.9. um 18:00 Uhr, ab Do 5.9. neu im Cinema Kamp-Flimmern Biografie und Film Tage des Provinzfilms 2013 Cinema Nachtschicht: Film+Musik, Arthouse Sneak, Adult Horror Movies Lateinamerika, Filmfestival Münster, Pink Smoke Tour, Johannes-Hospiz Musikfilme Queere Filme Kino Kaffeeklatsch Kino für Kinder Kurzfilme Das Monatsprogramm für September 2013 im Cinema Münster MONO KULTUR WWW.MONOKULTUR.EU

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DIE LINSE wird unterstützt von der Das CINEma ist mitglied beiDIE LINSE e. V. Cinema & Kurbelkiste Münster www.cinema-muenster.de

Das MäDchen Wa jDa Vorpremiere: so 1.9. um 18:00 Uhr, ab Do 5.9. neu im cinema

Kamp-Flimmern Biografie und Film Tage des Provinzfilms 2013Cinema Nachtschicht: Film+Musik, Arthouse Sneak, Adult Horror MoviesLateinamerika, Filmfestival Münster, Pink Smoke Tour, Johannes-Hospiz Musikfilme Queere Filme Kino Kaffeeklatsch Kino für Kinder Kurzfilme

Das Monatsprogramm für September 2013 im Cinema Münster

MONOKULTUR

www.monokultur.eu

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September Zweitausenddreizehn

Ab 5. September im CinemA

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+ DIE LINSE 3September Zweitausenddreizehn

Fr 6.9. • 14:45 Uhr > s. S. 7 Roy Bourgeois und Regisseurin Jules Hart zu PINK SMOKE OVER THE VATICAN

Do 19.9. • 17:00 Uhr > s. S. 8 Regisseur Adnan G. Köse zu FRED SPIEGEL – ZEUGE DER WAHRHEIT

Do 19.9. • 18:15 Uhr > s. S. 9 Regisseurin Pary El-Qalqili zu SCHILDKRÖTENWUT

Do 19.9. • 20:30 Uhr > s. S. 11 Regisseurin Désirée von Trotha zu WOODSTOCK IN TIMBUKTU – DIE KUNST DES WIDERSTANDS

Fr 20.9. • 20:00 Uhr > s. S. 31 Regisseur Georg Maas zu ZWEI LEBEN

Mi 25.9. • 22:45 Uhr > s. S. 18 Die Musiker Johannes „Niele“ Do-lezich, Helmut Buntjer, Udo Herbst und Bernd Kortenkamp zu FAUSTDie neue Linse erscheint voraussichtlich am Freitag, 27. september.

im Cinema zu GastGuten Tag! Münster, 20. August 2013

Geschafft! Die Bauarbeiten liegen hinter uns und die Kinotheke er-strahlt im neuen Glanz. Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und möchten uns nochmal bei Ihnen für Ihre Geduld und Ihr Ver-ständnis bedanken. Somit schreitet die Digitalisierung immer weiter voran, denn wenn alles läuft, werden die Vorführungen zentral von der Kasse aus gesteuert. Ihrem Kinoerlebnis und unserem direkten Kontakt zu Ihnen tut das natürlich keinen Abbruch.

Im September erwarten wir Sie mit den Tagen des Provinzfilms, dieses Jahr mit dem Schwerpunkt Komödie. Von Unbeschwertem wie DIE KIrchE BlEIBt Im Dorf reicht das Spektrum bis zu tief-schwarzen Werken wie No coUNtry for olD mEN. Natürlich gibt es auch wieder Workshops, in denen Drehbücher für Komödien ent-wickelt werden können.

Wer dann noch nicht genug hat von den hintergründen des filme-machens, kann zu den filmen der reihe Biografie und Film kommen, denn dort können wir uns alle auf gleich drei filmschaffende freuen, die Ihnen rede und Antwort stehen werden. Gemeinsam erwartet uns eine spannende abendfüllende filmauswahl zum thema Exil.

Ein Neustart, der sicher nur im Exil erfolgreich sein wird, ist DAS mäDchEN WADJDA, ein film aus Saudi-Arabien von einer frau gedreht und mit einem zehnjährigen mädchen in der hauptrolle. Wadjda setzt alles daran, um sich ein fahrrad leisten zu können, da-mit sie endlich dem Nachbarsjungen davonfahren kann, ein traum mit dem sie in münster sicher sehr willkommen ist. In einer futu-ristischen Welt dagegen spielt der neue film von Ari Folman (Wal-tz With Bashir), eine mischung aus Animations- und realfilm. Auch hier wird wild digitalisiert und zwar eine komplette Schauspiele-rin. Zwanzig Jahre später hat sich mehr verändert als sie jemals zu träumen gewagt hätte.

Das Sonderprogramm ist wieder besonders breit gefächert. Es gibt Kurzfilme drinnen wie draußen, für freunde südamerikas gleich drei interessante filme und auch die nachtschicht ist voll. Eben da gibt es noch eine spezielle Premiere für room 237, eine außerge-wöhnliche Dokumentation über die Zeichen und Botschaften, die möglicherweise, oder vielleicht auch nicht, in Stanley Kubricks Shi-ning versteckt sind.

Gute Unterhaltung wünscht der ehemalige einlasser und Koch, jetzt Azubi und Kassierer Jan Christoph Ansorge.

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Ab Do 1. August im CinemAAB 19. SEPTEMBER IM KINO

VORSTELLUNG AM FR., 20.9. UM 20 UHR

IM CINEMA IN ANWESENHEIT

DES REGISSEURS GEORG MAAS

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+ DIE LINSE

Filme alphabetisch Filmreihen / Rubriken

5September Zweitausenddreizehn

Die Linse zeigt [mit]Es ist normal verschieden zu sein: ALLEIN 6Johannes-Hospiz: DIENSTAGS BEI MORRIE 6Pink Smoke Tour:

PINK SMOKE OVER THE VATICAN [ engl.OmU] 7Kino Kaffeeklatsch: QUARTETT 7

Biografie und FilmFRED SPIEGEL – ZEUGE DER WAHRHEIT [teilw.OmU] 8SCHILDKRÖTENWUT [teilw.OmU] 9WOODSTOCK IN TIMBUKTU –

DIE KUNST DES WIDERSTANDS [teilw.OmU] 11

Kamp-FlimmernDER GESCHMACK VON ROST UND KNOCHEN 12Mit Filmfestival Münster: Kurzfilmlieblinge 12

Tage des Provinzfilms 2013Workshops und Filme 20ff

LateinamerikaUN AMOR – EINE LIEBE FÜRS LEBEN [ span.OmU] 14VERMISST 14THE REVOLUTION WILL NOT BE TELEVISED [ engl.OF] 15

Cinema Nachtschicht – Stummfilm+Musik:FAUST [ohne Dialog] 18

Kurz und Nacht – mit Filmfestival MünsterKurzfilmlieblinge des Filmfestivals Münster 12Short Matters! 2013 (1) + (2) 16

MusikMit dem Gleis 22: PARADISO:

AN AMSTERDAM STAGE AFFAIR [ engl.OF] 17

Adult Horror MoviesNOSFERATU – PHANTOM DER NACHT 19TEARS OF KALI 19FUNNY GAMES 19ROOM 237 19, 35

Queeres im CinemaDER FREMDE AM SEE [ franz.OmU + dF] 32

Neues im Cinema 25-35Kino für Kinder 36Vorfilme im Cinema 37Parken und Preise 38Übersicht 39

Kurzfilmlieblinge des Filmfestivals Münster 12Short Matters! 2013 (1) + (2) 16ADAMS ÄPFEL 23ALLEIN 6DIE DICKE TILLA 36DIENSTAGS BEI MORRIE 6DIE DREI RÄUBER 36DER FALL WILHELM REICH 27FAUST [ohne Dialog] 18FLUSSFAHRT MIT HUHN 36FRED SPIEGEL – ZEUGE DER WAHRHEIT [teilw.OmU] 8DER FREMDE AM SEE [ franz.OmU + [dF] 32FUNNY GAMES 19DER GESCHMACK VON ROST UND KNOCHEN 12DER GLANZ DES TAGE 34GRASGEFLÜSTER 23HALBSCHATTEN 30HASTA LA VISTA, SISTER! [ engl.OmU + dF] 25HILFE ICH BIN EIN JUNGE! 36JUST THE WIND [ungar.OmU] 26KARNIGGELS 22DIE KIRCHE BLEIBT IM DORF 24DER KONGRESS [ engl.OmU + dF] 29DAS MÄDCHEN WADJDA 28MODEST RECEPTION – DIE MACHT DES GELDES [farsi.OmU] 13NO COUNTRY FOR OLD MEN 24NOORDERLINGEN [ niederl.OmU] 22NOSFERATU – PHANTOM DER NACHT 19PARADISO: AN AMSTERDAM STAGE AFFAIR [ engl.OF] 17PINK SMOKE OVER THE VATICAN [ engl.OmU] 7PIPPI GEHT VON BORD 36PRINCE AVALANCHE [ engl.OmU + dF] 33QUARTETT 7THE REVOLUTION WILL NOT BE TELEVISED [ engl.OF] 15ROOM 237 19, 35SÂDHU 13SCHILDKRÖTENWUT [teilw.OmU] 9TEARS OF KALI 19UN AMOR – EINE LIEBE FÜRS LEBEN [ span.OmU] 14VERMISST 14WOODSTOCK IN TIMBUKTU [teilw.OmU] 11ZWEI LEBEN 31

September Zweitausenddreizehn

IMPRESSUM: Herausgeber: „Verein zur Förderung kommunaler Filmarbeit e.V. – Die Linse“ in Zusammenarbeit mit dem Programmkino Cinema, Warendorfer Straße 47 · 48145 Münster www.cinema-muenster.de · Kinokasse (0251) 30.30.0 Büro (0251) 30.30.7 · Fax (0322) 224 60 205 · Email: [email protected] Bankverbindung: Kto.-Nr. 8384800 · Sozialbank Köln (BLZ 370 205 00) Steuer-Nr. DE234299793Der Verein ist Mitglied im „Bundesverband kommunale Filmarbeit“ Redaktion: Thomas Behm (v.i.S.d.P.), Jan Christoph Ansorge, Fabian Hagemeier, David Kluge, Holger Lüsch, Jens SchneiderheinzeLayout: David Kluge · Druck: Bitter & Loose, GrevenWer Fehler findet, kann sie behalten.

AB 19. SEPTEMBER IM KINO

VORSTELLUNG AM FR., 20.9. UM 20 UHR

IM CINEMA IN ANWESENHEIT

DES REGISSEURS GEORG MAAS

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6 September Zweitausenddreizehn DIE LINSE

Sterben geschieht … begleitet

Dienstags bei MorrieMit vier Emmys ausgezeichnetes Drama um einen überlasteten Sportjournalisten und einem sterbenskranken, humorvollen Professor – mit Jack Lemmon

Der Sportkolumnist Mitch Album (Hank Aza-ria) lebt ein Leben auf der Überholspur, viel zu beschäftigt, um seine Beziehung zu vertiefen oder ein Versprechen zu halten, das er seinem alten Professor (Jack Lemmon) gegeben hat: Diesen zu besuchen holt er erst zögernd nach, als er erfährt, dass Morrie sterben muss. Es ent-wickelt sich eine wöchentliche Begleitung, die philosophisch pointiert dem Leben und dem Sterben ein Denkmal setzt …

TuESDAyS wiTh MorriE · uSA 1999 · regie: Mick Jackson · Kamera: Theo van de Sande · Musik: Marco Beltrami • Mit Jack Lemmon, Hank Azaria, Wendy Mo-niz u.a. · ab 12 J. · 90'

So 29. September • 17:00 Uhr

Im Publikumsgespräch: Claudia Bonenkamp, Koordinatorin ambulante Begleitung am Johannes-Hospiz Münster

Eintritt für Film & Expertengespräch 7,50 Euro, ermäßigt 6,50 Euro. Darin enthalten 2,50 Euro für das Johannes-Hospiz.

Es ist normal verschieden zu sein

AlleinBehutsame und melodramatische Geschichte über eine Frau mit Borderline

Die junge Studentin Maria (Lavinia Wilson) führt ein Leben, das geprägt ist durch die Sucht nach Nähe, durch Exzesse mit Sex, Tabletten und Alko-hol. ihr größter Feind ist das Alleinsein, das sie in der Affäre zum älteren wolfgang und zahlreichen one-Night-Stands zu bekämpfen versucht. Maria ist “Borderline”, sie hat ein Problem mit Grenzen. Eines Morgens taucht an Marias Arbeitsplatz in der universitätsbibliothek ein junger Student auf. Die beiden beginnen sich näher zu kommen, und Ma-ria spürt, dass es sich bei dieser anbahnenden Be-ziehung zum ersten Mal in ihrem Leben um eine aufrichtige und ehrliche Liebe handeln könnte. Sie entwickelt den wunsch, mit ihrem alten Leben zu brechen, weiß aber nicht, wie das gehen soll und hat Angst zu scheitern. Sie bemüht sich, ihre Ver-gangenheit sorgfältig vor Jan geheim zu halten, doch damit steuert sie ungewollt auf eine Katast-rophe zu. Die Stärke des Films besteht in der ge-gensätzlichen inszenierung von oberflächlichkeit und der emotionalen Abgründigkeit seiner haupt-figur, für die Psychiater den Begriff „Borderline-Syn-drom“ parat haben.

Deutschland 2004 · regie und Drehbuch: Thomas Durch-schlag · Kamera: Michael wiesweg · Musik: Maciej Sledzie-cki • Mit Lavinia Wilson, Maximilian Brückner, Richy Müller, Victoria Mayer, Tobias van Dieken, Holger Kunkel, Wolfgang Packhäuser, Peter Fieseler, Daniel Drewes u.a. · ab 12 J. · 91'

Mo 2. September • 19:00 Uhr

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7September Zweitausenddreizehn DIE LINSE 7DIE LINSE

Aktuelle Filme für ein älteres Publikummit dem Seniorenbüro St. Mauritz

Monatlich laden wir MünsteranerInnen in den „besten Jahren“ zu einem ausgewähl-ten Film sowie Kaffee und Kuchen zum Son-derpreis. Im Saal stehen zwei Rollstuhl-Plät-ze zur Verfügung, die Hörbehindertenanla-ge kann mit Hörgerät oder einem hauseige-nen Kopfhörer genutzt werden. Für SeniorIn-nen beträgt der Eintrittspreis 5,20 Euro, die Kinokarte mit einem Kaffee und einem Stück hausgemachten Kuchen kostet 7,80 Euro.

Kino Kaffeeklatsch

Im September: QuartettDustin Hoffman stand für seine Komö-die hinter der Kamera und präsentiert neben anderen Größen Maggie Smith als Operndiva die Geschichte von vier Freunden, die sich versöhnen und de-ren Freundschaft durch ihre gemeinsa-me Liebe zum Applaus neu belebt wird.»So herzlich und elegant, so rundum charmant und witzig – diese scharf-sinnige Filmkomödie über die Lust am Leben, den Wert der Freundschaft und das Älterwerden wird alle Herzen er-obern. Ein Gute-Laune-Film der Extra-klasse, voller Lebensfreude und Weis-heit.« (Gaby Sikorski, programmkino.de)

QUARTET · Großbritannien 2012 · Regie: Dustin Hoffman · Drehbuch: Ronald Harwood · Kamera: John de Borman · Musik: Dario Marianelli • Mit Maggie Smith, Tom Courtenay, Billy Connolly, Pauline Collins, Michael Gambon · ab 0 J. · 102'

Do 26. September • 14:30 Uhr

Pink Smoke Tour: Roy Bourgeois und Jules Hart

Pink Smoke Over the VaticanDokumentarfilm über die Priesterinnen- Bewegung – anschließend Diskussion mit der Regisseurin Jules Hart und dem Friedensaktivisten Roy Bourgeois

Starke Frauen berichten, wie sie ihre Beru-fung zum Dienst in der kath. Kirche erkann-ten und  den steinigen  Weg beschreiten, sich gegen die Regeln der „Männerkirche“ weihen zu lassen und sich für Gleichstellung, Toleranz und Demokratie und gegen Klerikalismus, Stra-fen und Ausschlüsse in ihrer Kirche einsetzten. Filmmacherin Jules Hart, selbst evangelisch, zeigt, wie der Ausschluss der Frauen von den hohen Ämtern der Kirche das Bild der Frau in der gesamten Gesellschaft nachhaltig nega-tiv beeinflusst. Bewegend erzählt eine ehem. südafrikanische Ordensfrau, wie sie gegen die Apartheid kämpfte und dann wegen ihres Ein-satzes für die Gleichstellung der Frauen ihres Ordens verwiesen wurde.

USA 2010 · Regie: Jules Hart · Drehbuch: Jules Hart, Rick Chelew · Kamera: Chris Angelos, Bob Franco, Phillip Powel · Musik: Rick Chelew, Chris Gillis • Mit Roy Bour-geois, Patricia Fresen, Nicole Sotelo u.a. · engl.OmU · 59‘

Fr 6. September • 14:45 Uhr

Regisseurin Jules Hart und Friedensaktivist Roy Bour-geois (Aachener Friedenspreis 2005) sind anwesend!

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8 September Zweitausenddreizehn DIE LINSE September ZweitausenddreizehnDIE LINSE8

Fred Spiegel – Zeuge der WahrheitEin Zeuge der Shoah Foundation, der sich dem Vergessen aktiv widersetzt

Deutschland im Sommer 2012: Fred Spiegel fährt mit der Straßen-bahn durch die Nacht. Eine historische Reise, die ihn in seine Ver-gangenheit voll sinnloser Gewalt und Verzweiflung zurückführt, die ihm in der Gegenwart Lebenssinn und neue Hoffnung gibt: Fred will nicht stehenbleiben und verdrängen, mit seinen 82 Jahren setzt er sich immer und immer wieder von neuem in Bewegung. Und so reist er von seiner Heimat New Jersey aus durch die Welt, um den Holocaust zu bezeugen. In seiner deutschen Geburtsstadt Dinsla-ken spricht er vor Schülern und Studenten, denen er vor Augen halten möchte, was niemals vergessen werden darf – die Wahr-heit. Seine Stimme erhebt sich über die verstörenden Schreckens-bilder von Bergen Belsen ebenso wie über das, was vom einstigen Konzentrationslager Westerbork übriggeblieben ist. Am Schluss hält Freds Bahn, seine Reise endet und er steigt aus in die Nacht. Die Bahn fährt ohne ihn weiter, aber sein Platz in der Geschichte bleibt auf ewig „Zeuge der Wahrheit“. – »Geschichtsbewältigung statt Verdrängung. Das ist das, was ich überall in der Welt zu lehren versuche: Zu verzeihen, aber niemals zu vergessen.« (Fred Spiegel)

FRED SPIEGEL – WITNESS OF TRUTH · Deutschland/USA/Niederlande 2012 Regie und Drehbuch: Adnan G. Köse · In Zusammenarbeit mit dem Lions Club Dinslaken · Kamera: Edgar Hellwig · teilw. OmU · 30‘

Do 19. September • 17:00 Uhr In Anwesenheit des Regisseurs Adnan G. Köse

ThemenabenD „biografie UnD film” mit dem Schwerpunkt „Exil"Die 6. Nordwalder Biografietage beschäftigen sich vom 20. bis 22. 9. mit dem Thema „Exil“ und präsentieren eine Vielzahl spannender Perspektiven und Lebensgeschichten. Zur Einstimmung richtet die Gesellschaft für biografische Kommunikation e.V. gemeinsam mit Die Linse e.V. einen Themenabend mit mehreren Ver-anstaltungen aus. Drei Dokumentarfilme spiegeln Anlässe und Auswirkungen von Exil in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und werden begleitet von ausführlichen Gesprächen mit den Filmschaffenden.

Zu gast im Cinema:

Adnan G. KöseAdnan Günter Köse, Jahr-gang 1966, ist Regisseur, Drehbuchautor und Schau-spieler. Nach einem litera-turwissenschaftlichen Stu-dium an der Uni Duisburg absolvierte er eine Schau-spielausbildung in Köln. Bekannt wurde er 2008 als Regisseur und Drehbuch-autor des Kinofilms Lauf um dein Leben – Vom Jun-kie zum Ironman. Aufge-wachsen als Sohn eines türkischen Vaters und einer deutschen Mutter in Loh-berg, blieb er dem Stadt-teil auch in seiner Arbeit verbunden. Zuletzt drehte er Teile seines neuen Films Kleine Morde auf dem ehe-maligen Lohberger Zechen-gelände, 2010 inszenierte er in der Waschkaue das Berg-arbeiter-Drama Unter Tage.

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9September Zweitausenddreizehn DIE LINSE September Zweitausenddreizehn DIE LINSE 9

SchildkrötenwutEine vom israelisch-palästinensischen Konflikt zerrissenene Biografie und die Suche einer Tochter nach Antworten

»Als ich zwölf war, ging mein Vater nach Palästina zurück. Ohne uns. Wir blieben in Berlin. Sein Traum, sich ein Haus zu bauen und für die Freiheit Palästinas zu kämpfen, scheiterte: Er wurde von den Israelis ausgewiesen. Da stand er wieder vor unserer Tür. Seitdem mein Vater aus Palästina zurück ist, sitzt er unten im Keller. Wie eine Schildkröte zurückgezogen in seinen Panzer. Meine Mutter wohnt oben. Sie streiten nicht mehr, sie gehen sich aus dem Weg. In unserem Haus herrscht Stille. Durchbrochen nur von den knar-zenden Schritten meiner Mutter auf der Treppe. Dem Surren des Fernsehers im Keller. Und meinen Fragen an meinen Vater. […] Es ist ein Film über Eltern und Kinder und das Gepäck der Eltern, das die Kinder oft mittragen müssen ohne es zu verstehen oder sich dessen überhaupt bewusst zu sein.« (Regisseurin Pary El-Qalqili)

SCHILDKRÖTENWUT erzählt die Geschichte eines Mannes mit vie-len Rätseln, dessen Leben geprägt ist von Flucht und Vertreibung, dem Leben im Exil und der gescheiterten Rückkehr nach Palästi-na. Es ist auch die Suche einer Tochter nach Antworten. Antwor-ten, die er oft nicht geben kann. Eine gemeinsame Reise führt Va-ter und Tochter durch Ägypten, Palästina und Jordanien. Eine Ge-schichte mit vielen Zwischentönen, die eine Einordnung in Opfer und Täter, Gut und Böse, Schwarz und Weiß unmöglich macht.

Preise: Regards Neuf, Visions du Reel, Nyon // Förderpreis der Stadt Duisburg, Duisbur-ger Filmwoche // Bester Film, Dubai Int. Film Festival // Al Jazeera Golden Award, Doha

Deutschland 2012 · Regie: Pary El-Qalqili · Drehbuch: Silvia Wolkan, Pary El-Qalqili · Kamera: Aline László · teilw.OmU · 70‘

Do 19. September • 18:15 Uhr In Anwesenheit der Regisseurin Pary El-Qalqili

Zu Gast im Cinema:

Pary El-QalqiliPary El-Qalqili wurde 1982 in Berlin geboren. Sie stu-diert seit 2006 Dokumen-tarfilm / Regie an der HFF München. Davor studierte sie Kulturwissenschaften an der Europa Universität Viad-rina. Für den Kurzfilm Ruhe im Kopf erhielt sie 2009 den Starter-Filmpreis der Stadt München. Ihr erster abend-füllender Dokumentarfilm SCHILDKRÖTENWUT wur-de international auf Festi-vals gezeigt und gewann mehrere Preise. Im Januar 2013 gründete sie gemein-sam mit der Filmemacherin Eva Stotz die Produktionsfir-ma ronjafilm.

veranstaltet von der Gesellschaft für biografische Kommunikation e.V. und Die Linse e.V.

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Vorpremiere: So 1.9. um 18:00 uhr, Ab Do 5.9. im CinemA

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11September Zweitausenddreizehn DIE LINSE September Zweitausenddreizehn DIE LINSE 11

Themenabend „Biografie und Film" mit dem Schwerpunkt „Exil"

Woodstock in Timbuktu – die Kunst des WiderstandsDie Biografie eines Volkes, das zu verschwinden droht

Im Januar 2011 fand das elfte internationale Festival au Désert in den Dünen vor Timbuktu (Mali) statt. Dazu eingeladen haben Tu-areg oder besser gesagt Kel Tamaschek, wie sich die Sahara-No-maden selbst nennen. Drei Tage und Nächte bietet das Festival eine ideale Plattform für die Begegnung mit diesem legendären Wüstenvolk, das sich nicht erst in Zeiten der Globalisierung zum

Zu Gast im Cinema:

Désirée von TrothaDie Filmemacherin, Auto-rin und Fotografin Désirée von Trotha, Jahrgang 1961, absolvierte das Regiestudi-um an der HFF in München, flankiert von einem Stipen-dium des DAAD für das Ro-yal College of Art im Film De-partment London. Es folgten Regieassistenzen bei zahl-reichen Film- und Fernseh-produktionen u.a für die Re-gisseure Robert van Acke-ren und Rainer Kaufmann. Nach journalistischen Film-beiträgen, folgten 2010 Ka-mera und Regie bei einer ZDF/arte-Dokumentation. Seit 1991 verbringt sie rund sechs Monate im Jahr in der südlichen Sahara, in den Tu-areggebieten Algeriens, Ni-gers und Malis, sowie im Norden des Tschad. Wood-stock in Timbuktu ist ihr ers-ter Kino-Dokumentarfilm.

Widerstand aufgerufen fühlt. Seit Beginn der Kolonialzeit finden sich die Kel Tamaschek in einer politischen Landschaft wieder, die ihre nomadische Lebensweise und damit den Fortbestand ihrer Jahrhunderte währenden Kultur gefährdet. „Gratulation an Bom-bino aus dem Niger! Er hat sich der Kalaschnikow verweigert und stattdessen zur Gitarre gegriffen!“ Mit diesen Worten beginnt der Film nach einem Bühnenauftritt auf dem Festival.

»Von Trotha gelingt mit ihrem Film nicht nur ein faszinierender Einblick in eine fremdartige und komplexe Kultur, die Filmemache-rin schafft es auch buchstäblich, den Horizont des Zuschauers zu erweitern, lässt die Kel Tamaschek sich selbst präsentieren, als ein weltoffenes, tolerantes und doch traditionsbewusstes Volk, welches stolz ist auf die eigenen Wurzeln und diese nicht verlieren möchte.«(Deutsche Film- und Medienbewertung: Prädikat besonders wertvoll)

Deutschland 2012 · Regie und Drehbuch: Désirée von Trotha · Kamera: Britta Mangold, Dietrich Mangold, Désirée von Trotha, Philip Joens, Intagrist El Ansari Musik: Amanar, Tartit, Bombino u.a. · ab 0 J. · teilw.OmU · 92‘

Do 19. September • 20:30 Uhr In Anwesenheit der Regisseurin Désirée von Trotha

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12 September Zweitausenddreizehn DIE LINSE

Open Air Kino am Hawerkamp 31

Infos | Wie am Kamp geflimmert wird:Öffnungszeiten: Einlass um 20:00 Uhr, Filmbeginn gegen Einbruch der Dunkelheit, frühestens aber um 21:00 Uhr. Eintrittspreise: Abendkasse = € 6,50 (keine Ermäßigungen), Vorverkauf (Cinema, Warendorfer Straße 45) = € 4,40 für die ersten 40 Karten, danach € 5,50. Vorverkauf bis zum Vortag. Getränke gibt es vor Ort zu günstigen Preisen. Das Mitbringen von eigenen Getränken ist nicht erwünscht. Dafür kann man ordentlich Grillgut mitbringen! Grillbenutzung: Das Deutsche Wurst Institut stiftet wie immer Grills, Glut, Saucen, Pappteller und Besteck. Es darf gerne auch während der Vorführung gegrillt werden. Veranstalter: Cinema & Kurbelkiste und Hawerkamp 31 e.V., mit freundlicher Unterstützung von moving movies (Projektionstechnik), der Sputnikhalle und den vielen ehrenamtlichen Helfern des Kamp-Flimmern-Teams.

OpenOpen Air Kino am Hawerkamp

29.08. Der Geschmack von rost unD knochen

05.09. FilmFestival münster: kurzFilm-lieblinGe

Frankreich, Belgien 2012, Drama | Regie: Jacques Audiard | Deutsche Fassung | Filmstart ca. 21:00 Uhr

Ohne Geld und Freunde sucht Ali mit seinem Sohn Sam Zuflucht bei seiner Schwester an der Côte d‘Azur. In seinem Job als Türsteher lernt er die Waltrainerin Stéphanie kennen. Als eine ihrer Shows in einer Tragödie endet, bringt ein nächtlicher Anruf die beiden erneut zusammen ... »Ein schmerzhaft großartiger Liebesfi lm« (film-dienst). Von Jacques Audiard (»Ein Prophet«).

Zum Abschluss des Kamp-Flimmerns gleich ein Warm-Up zum Filmfestival Münster 2013: Filmabend mit den schönsten, witzigsten und unvergesslichsten »Shorten« des Kurzfilm-Wett -bewerbs der letzten Festivalausgabe. Allesamt bieten sie einen interessanten und spannenden Querschnitt durch die Genres Spielfilm, Dokumentation, Animation der jungen Kurzfilmproduktion. Keine Konfektionsware sondern familiär – kurz und gut! Ca. 21:00 Uhr

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13September Zweitausenddreizehn DIE LINSE

Der besondere Film

Modest Reception – Die Macht des GeldesBitterböse Parabel über ein Paar, das durch einen bergige Grenzregion des Iran fährt mit dem Kofferraum voller Geld.

Leyla und Kaveh, sie mit kecker Strickmütze, er mit Gipsarm, kurven im Geländewagen durch eine ab-gelegene Gegend und haben ihren Kofferraum ge-füllt mit Plastiktüten voller Geld. Dieses wollen sie an Menschen in den Bergen verteilen, die von Bom-benangriffen heimgesucht wurden. In wessen Auf-trag sie handeln, woher das Geld stammt und wer die beiden sind, weiß niemand so recht. Nachdem das Paar einen Soldaten an einer Straßensperre mit Geld überhäuft hat, so dass er glatt die Kontrolle vergisst, besuchen sie einen alten Mann, der in einer improvisierten Bleibe in einem Steinbruch haust. Der will kein Geld, er habe alles, was er brauche. Es folgen weitere Begegnungen, doch die Men-schen trauen den scheinbaren Wohltätern nicht... »Eine radikale Kritik an einer Gesellschaft, in der Willkür die sozialen, religiösen und moralischen Vorstellungen auf absurde Weise korrumpiert« (Film des Monats, Jury der evangelischen Filmarbeit)

PAZIRAIE SADEH · Iran 2012 · Regie: Mani Haghighi Drehbuch: Mani Haghighi, Amir Reza Koohestani · Ka-mera: Houman Behmanesh • Mit Taraneh Alidoosti, Mani Haghighi, Saeed Changizian, Esmaeel Khalaj, Saber Abbar u.a. · farsi.OmU · 100'

Mo 23. September • 19:00 Uhr Mi 25. September • 19:00 Uhr

Die besondere Matinee

SâdhuDokumentation über einen hinduistischen Geistlichen, der nach acht Jahren Askese wieder in die Zivilisation zurückkehrt

Der Sâdhu (ersetzt: Wahrheitssucher) Suraj Baba, ein hinduistischer Heiliger, hat sich von allen weltlichen Gütern getrennt, um sich in eine Grotte zurückzuziehen, die mitten im Hi-malaya-Gebirge auf 3000 Metern Höhe liegt. Nachdem er acht Jahre in völliger Isolation ge-lebt und diese Zeit der Meditation gewidmet hat, wendet er sich wieder der irdischen Welt zu.

Während des hinduistischen Kumbh Mela Fes-tes, das alle 12 Jahre mehr als 70 Millionen Pil-ger anzieht, beschließt Suraj, sich den anderen Sadhus anzuschließen, bevor er sich auf eine lange Reise begibt und am Ende das Askese-gelübde ablegt. Durch die Aufrichtigkeit und Offenherzigkeit des Weisen rückt der indische Mystizismus während seiner Initiationsreise in den Hintergrund, denn Suraj ist ein Weiser, der keiner mehr sein möchte.

Schweiz 2012 · Regie, Drehbuch und Kamera: Gaël Métroz · Musik: Julien Pouget · 87'

So 22. September • 11:00 Uhr So 29. September • 11:00 Uhr

Open Air Kino am Hawerkamp 31

Infos | Wie am Kamp geflimmert wird:Öffnungszeiten: Einlass um 20:00 Uhr, Filmbeginn gegen Einbruch der Dunkelheit, frühestens aber um 21:00 Uhr. Eintrittspreise: Abendkasse = € 6,50 (keine Ermäßigungen), Vorverkauf (Cinema, Warendorfer Straße 45) = € 4,40 für die ersten 40 Karten, danach € 5,50. Vorverkauf bis zum Vortag. Getränke gibt es vor Ort zu günstigen Preisen. Das Mitbringen von eigenen Getränken ist nicht erwünscht. Dafür kann man ordentlich Grillgut mitbringen! Grillbenutzung: Das Deutsche Wurst Institut stiftet wie immer Grills, Glut, Saucen, Pappteller und Besteck. Es darf gerne auch während der Vorführung gegrillt werden. Veranstalter: Cinema & Kurbelkiste und Hawerkamp 31 e.V., mit freundlicher Unterstützung von moving movies (Projektionstechnik), der Sputnikhalle und den vielen ehrenamtlichen Helfern des Kamp-Flimmern-Teams.

29.08. Der Geschmack von rost unD knochen

05.09. FilmFestival münster: kurzFilm-lieblinGe

Frankreich, Belgien 2012, Drama | Regie: Jacques Audiard | Deutsche Fassung | Filmstart ca. 21:00 Uhr

Ohne Geld und Freunde sucht Ali mit seinem Sohn Sam Zuflucht bei seiner Schwester an der Côte d‘Azur. In seinem Job als Türsteher lernt er die Waltrainerin Stéphanie kennen. Als eine ihrer Shows in einer Tragödie endet, bringt ein nächtlicher Anruf die beiden erneut zusammen ... »Ein schmerzhaft großartiger Liebesfi lm« (film-dienst). Von Jacques Audiard (»Ein Prophet«).

Zum Abschluss des Kamp-Flimmerns gleich ein Warm-Up zum Filmfestival Münster 2013: Filmabend mit den schönsten, witzigsten und unvergesslichsten »Shorten« des Kurzfilm-Wett -bewerbs der letzten Festivalausgabe. Allesamt bieten sie einen interessanten und spannenden Querschnitt durch die Genres Spielfilm, Dokumentation, Animation der jungen Kurzfilmproduktion. Keine Konfektionsware sondern familiär – kurz und gut! Ca. 21:00 Uhr

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14 September Zweitausenddreizehn DIE LINSE

Lateinamerikanische Filme – mit Upla e.V.

Un amor – Eine Liebe fürs LebenEin nachdenklicher und atmosphärischer Film über die Liebe und über die Zeit, die dieser Liebe eine neue Dimension hinzufügt.

Existiert die Liebe auf den ersten Blick? Na sicher. Aber manchmal braucht man 30 Jahre, um si-cher zu sein. Lalo und Bruno sind dicke Freun-de in den 70er Jahren. Da taucht Lisa auf, die zunächst kapriziös und frech den beiden Teen-agern den Kopf verdreht. Sie wirbelt alles durch-einander in der kleinen Stadt am Fluss und ent-scheidet sich dann doch für einen der beiden. Viele Jahre später wird sie wieder auftauchen und die beiden suchen, die in ganz unterschied-lichen Lebensverhältnissen gelandet sind.

Chile – 40 Jahre Putsch gegen Allende

VermisstCosta-Gavras Meisterwerk über den Militärputsch in Chile von 1973

Der Amerikaner Charlie Horman zieht mit seiner Frau Beth (Sissy Spacek) nach Santiago de Chile-und schreibt dort u. a. für eine linke Zeitung. Am 11. September 1973 wird er in vom Militärputsch ge-gen Salvador Allende überrascht und begegnet US-amerikanischen Offizieren, von denen er annimmt, dass sie daran mitwirkten. Kurz darauf findet Beth die Wohnung verwüstet vor, und Charlie ist ver-schwunden. Ihr Schwiegervater Ed (Jack Lemmon) kommt nach Chile und beginnt die Suche nach sei-nem Sohn, die von den Behörden behindert wird. Der erschütternde Politthriller basiert auf dem Sachbuch „The Execution of Charles Horman. An American Sacrifice“ von Thomas Hauser. Am Bei-spiel eines authentischen Einzelfalls prangern Tho-mas Hauser und Constantin Costa-Gavras die Ver-letzung der Menschenrechte durch die chilenische Militärjunta an, die im September 1973 den sozia-listischen Staatspräsidenten Salvador Allende Gos-sens stürzte und die Macht an sich riss. Das Dreh-buch von Donald Stewart und Costa-Gavras wur-de mit einem Oscar ausgezeichnet. Nominiert wur-den auch Jack Lemmon und Sissy Spacek.

MISSING · USA 1981 · Regie: Constantin Costa-Cavras · Dreh- buch: Costa-Gavras, Donald Stewart · Kamera: Ricardo Aro-novich · Musik: Vangelis • Mit Jack Lemmon, Sissy Spacek, Melanie Mayron, John Shea, Charles Cioffi, David Clen-non · ab 12 J. · 122'

Mo 16. September • 19:00 Uhr

Eine Geschichte vom Kennenlernen, von einem verliebten Sommer und von der Wiederbegeg-nung nach langer Zeit. Paula Hernández (Llu-via / Im Regen des Südens) erzählt auf unmittel-bar berührende Weise vom Zeitgeist der Gefüh-le und den Wechselfällen des Lebens, wobei im Hintergrund die politische Geschichte Argenti-niens seit den 70er Jahren stets präsent bleibt.

UN AMOR PARA TODA LA VIDA · Argentinien 2011 · Regie: Paula Hernández · Drehbuch: Paula Hernández, Leonel D'Agostino · Kamera: Guillermo Nieto · Musik: Axel Kry-gier • Mit Diego Peretti, Alan Daicz, Elena Roger, De-nise Groesman, Luis Ziembrowski u.a. · span.OmU · 99'

Mi 4. September • 20:45 Uhr

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15September Zweitausenddreizehn DIE LINSE

Arthouse sneAk – Pay After! –

WIr machEN DaS Programm, Ihr macht DEN PrEIS!

Zweimal monatlich laden wir seit ap-ril zur arthouse Sneak. Im rahmen der cinema-Nachtschicht könnt ihr am 1. und 3. mittwoch des monats um 22:45 Uhr aktuelle Perlen aus der Welt der Filmfestivals und Pro-grammkinos schon vor Bundesstart entdecken. Synchronisiertes hat da-bei keine chance: alle Filme laufen in der originalsprache (mit deutschen Untertiteln). Bis auf weiteres gilt die Devise Pay after: ihr bestimmt selbst, wie viel euch der gezeigte Überra-schungsfilm wert ist. Schlappe 2 Euro beträgt der mindesteintritt, mit bis zu 7,50 Euro könnt ihr nach dem Besuch den Film „bewerten“. Eure meinung ist uns und den Verleihern sehr wich-tig und wir freuen uns über eure rück-meldungen zu den gezeigten Filmen!

Bisherige arthouse-Sneak-Lieblings-filme und die Durchschnittsnoten:

Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel: 2,10

The Broken Circle [omU]: 2,10 Das Glück der großen Dinge: 2,32

Die nächsten termine:

arthoUSE SNEak #11: Mi 4. September • 22:45 Uhr arthoUSE SNEak #12:Mi 18. September • 22:45 Uhr

Selbstermächtigung in Lateinamerika

the revolution Will Not Be televisedPackende Dokumentation über den Putsch gegen hugo chávez im april 2002

Er war ein Militär, aber auch ein charismatischer Linkspopulist, der sich dem Kampf gegen die Glo-balisierung verschrieben hatte: hugo chavez, in-zwischen verstorbener Präsident von Venezue-la. Anfang 2002 wollen die Dokumentarfilmerin-nen kim Bartley und Donnacha o' Briain einen hautnahen Film über Chávez machen. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Am 11. April es-

kaliert eine Demonstration gegen Chávez, Scharf-schützen schießen in die Menge, 19 Menschen ster-ben. Das oppositionelle Fernsehen macht Chávez dafür verantwortlich, am Folgetag kommt es zum Putsch. In den nächsten 48 Stunden steht das iri-sche Filmteam im Auge des Sturms und macht eindrückliche Aufnahmen sowohl aus dem Inne-ren des Präsidentenpalastes als auch von den Stra-ßen der Stadt, die im Chaos versinken. Der Film behandelt die Rolle der venezolanischen Opposi-tion und der USA in diesem Putschversuch – und immer wieder des Fernsehens, das in Venezue-la essentiell für die politische Willensbildung ist.

CHAVEZ: INSIDE THE COUP · Regie: Kim Bartley,Donnacha O'Briain · Drehbuch: Kim Bartley, Donnacha O'Briain · Ka-mera: Bartley, Donnacha O'Briain • Mit Hugo Chávez, Ped-ro Carmona, Jesse Helms, Colin Powell, George Tenet u.a. ab 12 J. · engl.OF · 74'

Mo 30. September • 19:00 Uhr Mit einem Input von Benjamin Körner (Vorsitzender ver.di Jugend Münsterland)

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16 September Zweitausenddreizehn DIE LINSE16 September ZweitausenddreizehnDIE LINSE

Filmfestival Münster 2013 & Die Linse präsentieren:

Short Matters! 2013Warm-up des Filmfestival Münster mit den besten Kurzfilme Europas

Seit Gründung der European Film Academy (EFA) ist es ihr ein Anliegen, nicht nur etablierte Filmema-cher zu würdigen, sondern auch talentierte Neu-einsteiger zu unterstützen. Die Aufmerksamkeit auf die neue Generation europäischer Filmemacher zu lenken, heißt den Weg für die Zukunft des neuen europäischen Kinos zu ebnen.

Jedes Jahr stellt die EFA die Kurzfilmrolle Short MAtterS! mit den Preisträgern des Short Film Award, nominiert auf namhaften europäischen Filmfestivals zusammen. Daraufhin touren die Fil-me über Festivals weltweit. Auch das Filmfestival Münster ist hier seit Jahren fester Abspielpartner!

Die Filme selbst stammen aus allen teilen eu-ropas, die themen sind dabei ebenso vielfältig wie die Anzahl der Länder. Die Vorführungen werden vom Festivalteam moderiert.

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Short Matters! 2013 (1):

toMorroW WiLL Be GooD · Frankreich r: Pauline Gay · Ghent Short Film Nominee 2012 · 16'

SuPerMAN, SPiDerMAN or BAtMAN (rumänien · r: tudor Giurgiu · Valladolid Short Film Nominee 2012 · 11'

tWo heArtS · irland · r: Darren thornton Cork Short Film Nominee 2012 · 17'

hoW to PiCK BerrieS · Finnland · r: elina talvensaari Bristol Short Film Nominee 2012 · 9'

the AMBASSADor & Me · Schweiz · r: Jan Czarlewski Angers Short Film Nominee 2012 · 15'

Mo 16. September • 21:00 Uhr

Dass das Leben hart und eintönig sein kann, erleben wir in toMorroW WiLL Be GooD. im finnischen Beitrag hoW to PiCK BerrieS stehlen eindringlinge die Waldbeeren der ein-heimischen. obwohl Lorna ihr Leben in tWo heArtS glaubt, fest im Griff zu haben, wird sie plötzlich völlig aus der Bahn geworfen. Mit den Auswirkungen der Globalisierung beschäftigt sich der Animationsfilm ViLLA ANtroPoFF,

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17September Zweitausenddreizehn DIE LINSE 17DIE LINSE

Die Linse zeigt mit dem

Paradiso, an Amsterdam Stage AffairDie Geschichte eines Poptempels – erzählt von Popstars

Paradiso, Weteringschans 6-8, 1017 SG Amster-dam: Seit Mai 1968 ist die mit einem Konzert von Pink Floyd feierlich entweihte Kirche Sym-bol niederländischer Gegenkultur und Magnet für Heerscharen von Popstars.

Regisseur Jeroen Berkvens mixt Archivaufnah-men von Nirvana über Public Enemy bis Jónsi und vor Lampenfieber glühende Backstage-Interviews mit Johnny Rotten, Paul Weller, Henry Rollins u.a. zu einer beeindruckenden Dokumentation, nicht nur über ein Gebäude, das wie kaum ein zweites in Europa in Stein gemeißelte Popkultur bedeutet, sondern auch über das immer wieder neu berückende Erleb-nis namens Live-Konzert.

Niederlande 2011 · Regie, Drehbuch: Jeroen Berkvens Kamera: Rob Hodselmans u.a. · Mit Johnny Rotten, Paul Weller, Henry Rollins, Chuck D., Jello Biafra, Hugh Cornwell, Daniel Johnston, Jónsi, Stuart Staples, Maxi Jazz, Tom Barman u.v.a. · engl. Of / niederl. OmeU · 90’

Mo 30. September · 21.00 Uhr

grandios überspitzt, während bei BEAST auf ei-nem Bauernhof in Ungarn die Zeit stehen ge-blieben zu sein scheint und ein diktatorischer Bauer keinen Unterschied zwischen Tier, Fami-lie oder Sklave macht. TWo SHIPS zeigt uns den dramatischen Ausgang einer mit Leich-tigkeit begonnen Nacht. In dem rumänischen SUPERMAN, SPIDERMAN oR BATMAN träumt ein Junge davon als Superheld seine herzkran-ke Mutter zu retten. Und Jan fliegt in THE AM-BASSADoR & ME nach Brüssel um Zeit mit sei-nem Vater, dem Botschafter Polens, nachzuho-len. Der türkische Film SILENT erzählt die Ge-schichte eines Gefängnisbesuchs der anderen Art, bei dem keine Worte fallen dürfen.

Short Matters! 2013 (2):

TWo SHIPS · Frankreich · R: Justine Triet Berlin Short Film Nominee 2012 · 30'

BEAST · Ungarn · R: Attila Till Tampere Short Film Nominee 2012 · 20'

VILLA ANTRoPoFF · Lettland / Estland R: Kaspar Jancis u. Vladimir Leschiov Krakow Short Film Nominee 2012 · 13'

SILENT · Türkei, R: L. Rezan Yesilbas Grimstad Short Film Nominee · 14'

Mo 23. September • 21:00 Uhr

Short Matters! 3: Mo 14. Oktober • 21:00 Uhr

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18 September Zweitausenddreizehn 18 September Zweitausenddreizehn DIE LINSE

Nachtschicht: Schwarzweiss ist die bessere Farbe

FaustDer deutsche Urmythos als Stummfilm mit Live-Musik-Begleitung

Theaitetos Trio? Sind das nicht diese vier (!) wahn-witzigen Musikkabarettisten aus dem Münsterland, dieser harmlosesten Gegend der Republik? Rich-tig. Aber harmlos wäre falsch. Eher irrwitzig, ver-sponnen, virtuos. Sie zeigen es uns in ihrer Live-Be-gleitung des brillanten Streifens FAUST von Fried-rich Wilhelm Murnau aus dem Jahr 1922. Deso-latus Faustus singen sie, und sie meinen eigent-lich den Desperado. Besessen von der Idee ewi-ger Jugend paktiert der alte Doktor mit dem Sa-tan selbst. In der filmischen Bearbeitung dieses ur-deutschen Mythos überzeugt nicht nur die erst-klassige Schauspielerriege mit Emil Jannings an der Spitze, nicht nur die fulminante Montage- und Schnittechnik raubt einem schier den Atem. Nein, es sind diese vier seltsamen Herren, die sich da an allerlei Klangerzeugern betätigen und dem Film ihr eigenes musikalisches Empfinden gegenüberstel-len. Man staunt nicht schlecht über die Klangge-walt, die Feinheiten und Verschrobenheiten. Die Vier vom Theaitetos Trio spielen eigentlich alles, was Geräusch macht, vom konventionellen Eupho-nium über Posaune und Gitarre bis hin zu Plastik-flasche, Radio und unerklärlichem elektronischem Gerät aus den frühen 50er Jahren. Dazu kommen noch Orgeln, Kinderklavier, eine Unzahl anderes.

Weil aber der Film an diesem Abend die Haupt-rolle spielt, kann man nur erahnen, was die Mu-siker dort neben der Leinwand im Halbdun-kel genau treiben, was von Vielen arg bedau-ert wird. Schließlich sind die Vier eigentlich ein Musikkabarett mit bestem Ruf. Hier allerdings bescheiden sie sich mit der musikalischen Be-gleitung des Stummfilmklassikers. Was schließ-lich machen sie? Sie singen, sägen, spielen, sie zerschmettern die Idee der begleitenden und damit unterwürfigen Filmmusik. Dabei ge-lingen ihnen Musiken von suggestiver Kraft. Schubladen sind ihnen fremd, und deswegen hört man Musik aus nahezu allen Genres. Bei ihnen ist die Musik so geschlossen, dass sie – auch ohne Bild – besteht. Kommt dann das ge-niale Werk Murnaus hinzu, dann staunt man. Und ist begeistert.

Deutschland 1926 · Regie: Friedrich Wilhelm Murnau Drehbuch: Hans Kyser · Kamera: Carl Hoffmann • Mit Gösta Ekman, Emil Jannings, Camilla Horn, Frida Ri-chard, Wilhelm Dieterle, Yvette Guilbert, Eric Barclay, Hanna Ralph u.a. · ab 6 J. · ohne Dialog · 89'

Mi 25. September • 22:45 UhrMit Livebegleitung von Johannes „Niele“ Dolezich, Helmut Buntjer, Udo Herbst und Bernd Kortenkamp

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19September Zweitausenddreizehn 19September Zweitausenddreizehn DIE LINSE

Funny Games

FUNNY GAMES will Metahorror sein. Glücklicherweise misslingt Michael Hanekes alberne Me-dienkritik. Wenn man aber die „Verfremdungseffekte“ als sa-distische Ironie begreift, wird aus dem Feuilletonliebling plötzlich ein toller Exploitati-onthriller im Home Invasion-Genre. Ein würdiger Nachfol-ger der Filme von Wes Craven (The Last House on the Left) und Sam Peckinpah (Straw Dogs).

FUNNY GAMES Österreich 1997 · Regie u. Drehbuch: Michael Han-eke · Kamera: Jürgen Jürges • Mit Susanne Lothar, Ulrich Mühe, Frank Giering, Arno Frisch, Stefan Clap-czynski u.a. · ab 18 J. · 103'

Do 19. September • 22:45 Uhr

nosFeratu Phantom der nacht

Werner Herzogs Remake des Murnau-Klassikers ist der über-zeugendste Versuch, an die deutsche Horrortradition des Expressionismus anzuknüpfen. Herzog findet unvergleichlich eindrückliche Bilder für kollek-tiven Wahnsinn angesichts der Pest, und Klaus Kinski ist ein ähnlich scheußlicher Vampir wie Max Schreck es war. Eine zutiefst metaphorische Versi-on von Bram Stoker´s Dracula.

Deutschland/Frankreich 1978 · Re-gie: Werner Herzog · Drehbuch: Werner Herzog · Kamera: Jörg Schmidt-Reitwein · Musik: Popol Vuh • Mit Klaus Kinski, Isabelle Ad-jani, Bruno Ganz, Jacques Dufilho, Roland Topor u.a. · ab 16 J. · 107'

Do 5. September • 22:45 Uhr

tears oF Kali

Andreas Marschalls Filme sind die mit Abstand originellsten Versuche, das in Deutschland nahezu ausgestorbene Horror-genre zu reanimieren. TEARS oF KALI interessiert sich für die dunklen Seiten von The-rapiewahn, Esoterik und Bud-dhismus. Ehemalige Bhagwan-Anhänger haben sich in Poo-na zur „Taylor-Erickson-Grup-pe“ zusammengeschlossen und gehen in ihren Selbsterkundun-gen über alle Grenzen hinaus. Die Folgen sind blutig.

Deutschland 2004 · Regie: Andreas Marschall · Kamera: Heiko Merten, Michael M. Schuff • Mit Pietro Mar-tellanza, Mathieu Carrière, Irena Heliana-Jandris, Michael Balaun, Cora Chilcott u.a. · ab 18 J. · 106'

Do 12. August • 22:45 Uhr

adult horror movies

room 237 > s. S. 35

Premiere im Rahmen der Adult Horror Movies: Do 26. September • 22:45 Uhr, anschl. im Wochenprogramm

Vom Kreuzberger EiSzEit-Kino schwappt eine Horrorwelle nach Münster. Immer donnerstags um 22:45 Uhr sind wir Teil der Reihe ADUlT HoRRoR MovIeS, die das Horrorgenre aus dem Ghetto des parodistischen Teenager-Slasher-Films befreien möchte. Alle Filme laufen im original oder in omU.

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20 September Zweitausenddreizehn DIE LINSE20 September ZweitausenddreizehnDIE LINSE

Ein Drehbuch-Workshop speziell für Schüle-rinnen und Schüler findet am Freitag, den 13. September von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr statt. Die Kinder-, Jugend- und Drehbuch-Autorin Usch Luhn (Pimpinella, Die Gagas) wird an-hand des Buches „Matilda“ von Roald Dahl und des gleichnamigen Filmes in das Thema „Die Kunst der Komödie: Wie schreibe ich ein lus-tiges Drehbuch“ einführen.

Die Teilnahme für Schulklassen und -kurse für den Workshop ist kostenlos.

Eröffnet wird die Film- und Gesprächsreihe am Donnerstag, den 12. September, um 19:00 Uhr mit dem Provinzfilm-Klassiker KARniGGElS mit einer Einführung durch Co-Regisseur Hans-Erich Viet.

Gegen 21:00 Uhr gibt es eine Gesprächsrunde im Orangenen Provinz-Salon: „Lustig, lächerlich oder peinlich? – Bilder von Provinz in Film/Krimi/Serie?“ u.a. mit Jürgen Kehrer (Wilsberg), Usch Luhn (Kin-derbuchautorin Pimpinella, Die Gagas) und Hans-Erich Viet (KARniGGElS). Die Moderation über-nimmt Jens Schneiderheinze vom Cinema.

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21September Zweitausenddreizehn DIE LINSE 21September Zweitausenddreizehn DIE LINSE

„Schmunzeln in Serie – von der spaßigen Idee zum humorvollen Film“ ist der Titel des Drehbuch-Workshops am Freitag von 14:00 bis 17:00 Uhr und am Samstag von 10:00 bis 13:00 Uhr. Die Teilnehmenden können mit Autor und Regisseur Hans-Erich Viet Ideen für Filmkomödien und Serien weiterentwickeln. Interessierte sollten als Vorbereitung Expo-ses von bis zu drei Seiten Umfang beim Film-service Münster.Land einreichen. Anmeldung und Informationen unter filmservice@stadt- muenster.de oder [email protected].

Tage des Provinzfilms 2013 – Termine

Do 12. September • 19:00 Uhr KarNIggELS

Do 12. September • 21:00 Uhr Orangener Provinzsalon

Fr 13. September • 9:00 Uhr Schüler-Workshop: „Wie schreibe ich ein humorvolles Drehbuch?“

Fr 13. September • 14:00 Uhr Workshop „Schmunzeln in Serie” 1

Fr 13. September • 18:00 Uhr Abendessen

Fr 13. September • 19:00 Uhr DE NoorDErLINgEN

Fr 13. September • 21:00 Uhr aDamS ÄPfEL

Sa 14. September • 9:00 Uhr Workshop „Schmunzeln in Serie” 2

Sa 14. September • 17:00 Uhr graSgEfLüSTEr

Sa 14. September • 19:00 Uhr DIE KIrcHE bLEIbT Im Dorf

Sa 14. September • 21:00 Uhr No coUNtry For olD meN

So 15. September • 11:00 Uhr DIE KIrcHE bLEIbT Im Dorf

Zum dritten mal veranstalten der filmservice münster.Land und das cinema die Tage des Provinzfilms. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr beim Humor im Provinzfilm.

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22 September Zweitausenddreizehn DIE LINSE22 September ZweitausenddreizehnDIE LINSE

Tage des Provinzfilms 2013 (2)

De NoorderlingenEine Komödie über die religiöse Bigotterie

Ein kleiner nordholländischer Ort am Rande eines dunklen Waldes, ein halbfertiges Wohnbauprojekt mit blitzsauberen Straßen. Hinter den Fassaden ver-bergen sich merkwürdige Charaktere. Der voyeuris-tische Postbote, der alle Briefe liest, bevor er sie zu-stellt, der kurzsichtige, impotente Förster und seine unbefriedigte Gattin, der gutmütige Metzger, der seine Fleischeslust nicht zügeln kann, seine rundli-che, von religiösem Wahn besessene Frau, die am liebsten nur mit dem heiligen Franziskus verkeh-ren würde und der pubertierende Sohn der bei-den, der sich mit dem Freiheitskämpfer Lumum-ba identifiziert. Und dann ist da noch der düstere Wald am Rande der Siedlung … Eine rabenschwarze Satire auf calvinistische Auf-geklärtheit und katholische Bigotterie. Noorderlin-gen ist randvoll von hanebüchenen Geschichten, skurrilen Figuren und unerhört komischen Situati-onen. Wer "Delicatessen" mochte, "Toto, der Held" und "Leolo", der wäre verrückt, sich Noorderlingen entgehen zu lassen." (TIP, Berlin).

Niederlande 1992 · Regie und Drehbuch: Alex van Warmer-dam · Kamera: Marc Felperlaan · Musik: Vincent van War-merdam • Mit Alex van Warmerdam, Leonard Lucieer, Jack Wouterse, Rudolf Lucieer, Annet Malherbe, Loes Wouterson, Veerle Dobbelaere, Dary Some u.a. · 12 J. · niederl.OmU · 112'

Fr 13. September • 19:00 Uhr

Tage des Provinzfilms 2013 (1)

KarniggelsDer trockene Humor des Nordens

Horst Köpper (Bernd Michael Lade), im länd-lichen Idyll Schleswig-Holsteins aufgewachsen, ist dabei, seine Ausbildung zum Polizisten zu beenden. Als Praktikant wird er nach Barmstedt geschickt, wo jeder jeden kennt und man der Polizei mit Argwohn begegnet. Trotz großer Schwierigkeiten stürzt sich Köppe in die Arbeit und macht sogar nachts Extrarunden, um ei-nem geheimnisvollen Kuhmörder auf die Spur zu kommen, der in der Gegend sein Unwesen treibt. Sein Privatleben, aber auch sein beruf-liches Werden zunehmend kompliziert, bis er sich schließlich aus Frust besäuft und prompt in eine Polizeikontrolle gerät. Nun scheint al-les aussichtslos. KARNIGGELS ist eine der ersten, wenn nicht die erste Filmkomödie des neuen deutschen Films, der wie ein Initialzünder wirkte. Bernd Michael Lade spielte in KARNIGGELS eine sei-ner ersten großen Filmrollen.

Deutschland 1991 · Regie: Detlev Buck · Beratung und Co-Regie: Hans-Erich Viet · Drehbuch: Detlev Buck, Wolfgang Sieg · Kamera: Roger von Heereman · Mu-sik: Detlef Petersen • Mit Bernd Michael Lade, Ingo Naujoks, Julia Jäger, Hans-Erich Viet u.a. · ab 12 J. · 94'

Do 12. September • 19:00 Uhr

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23September Zweitausenddreizehn DIE LINSE 23September Zweitausenddreizehn DIE LINSE

Tage des Provinzfilms 2013 (4)

GrasgeflüsterDie kriminelle Energie der Dorfbevölkerung

Nach dem Tod ihres Mannes steht Grace Trevethyn vor einem Scherbenhaufen. Drehte sich ihr wohl-behüteter Alltag bislang vor allem um ihre Orchi-deenzucht und nette Teepartys, muss sie sich nun nicht nur mit der Existenz einer heimlichen Gelieb-ten, sondern auch mit einem riesigen Schuldenberg auseinander setzen. Um ihr schönes Heim nicht zu verlieren, beschließt die passionierte Hobbygärt-nerin, ihren „grünen Daumen“ zu Geld zu machen, und verwandelt ihr Gewächshaus mit Hilfe ihres Gärtners Matthew kurzerhand in eine Marihuana-Plantage. Doch um das Gras zu Geld zu machen, muss Grace ihr idyllisches Dorf in Cornwall verlas-sen und sich in die raue Unterwelt des berühmt-berüchtigten Londoner Stadtteils Notting Hill wa-gen. Vor kurzem noch angesehenes Mitglied einer braven Küstengemeinde, sieht sich Grace plötz-lich mit Gangstern, Dealern, Schuldeneintreibern und der allzu neugierigen Polizei konfrontiert. Der englische Feel-Good-Kinohit ist ein urkomisches „Joint-Adventure“, in dem Golden Globe-Preisträ-gerin Brenda Blethyn in der Hauptrolle glänzt.

SAVING GRACE · Großbritannien 2000 · Regie: Nigel Cole · Drehbuch: Craig Ferguson, Marc Crowdy · Kamera: John de Borman · Musik: Mark Russell • Mit Brenda Blethyn, Craig Ferguson, Martin Clunes, Tchéky Karyo, Jamie Foreman, Bill Bailey, Valerie Edmond u.a. · ab 6 J. · 91'

Sa 14. September • 17:00 Uhr

Tage des Provinzfilms 2013 (3)

Adams ÄpfelSchwarze Komödie aus Dänemark Adams Äpfel – so nennt Ivan, Landpfarrer ir-gendwo im dänischen Nirgendwo, die Äpfel am kirchlichen Apfelbaum, seit Adam sich die Aufgabe gestellt hat, aus ihnen einen Apfelku-chen zu backen. Adam ist der Neuzugang in Ivans Oase der Nächstenliebe, in der er Straf-fällige zu resozialisieren versucht. Seine derzei-tigen Schäfchen sind neben dem gewalttätigen Neo-Nazi Adam der Trinker und Triebtäter Gun-nar und der arabische Tankstellenräuber Kha-lid. Auf den ersten Blick ein überzeugter Gut-mensch, begegnet der Pfarrer Allem und Jedem mit unerschütterlichem Verständnis, auch dem rüden Verhalten seiner Schützlinge. Doch bald entpuppt sich seine Barmherzigkeit als Beses-senheit, die keine Widerrede duldet. Während Gunnar und Khalid Auseinandersetzungen mit Ivan aus dem Weg gehen, stellt sich Adam der manischen Güte. Er beschließt, den Kampf auf-zunehmen und Ivans positiver Sicht der Din-ge einen Schuss böse Realität zu verpassen …

Adams æbler · Dänemark 2005 · Regie und Drehbuch: Anders Thomas Jensen · Kamera: Sebastian Blenkov Musik: Jeppe Kaas • Mit Ulrich Thomsen, Mads Mik-kelsen, Nicolas Bro u.a. · ab 16 J. · 91'

Fr 13. September • 21:00 Uhr

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24 September Zweitausenddreizehn DIE LINSE24 September ZweitausenddreizehnDIE LINSE

Tage des Provinzfilms 2013 (6)

No Country for Old MenBlutige Komödie mit dem herausragenden Javier Bardem als Psychopath

Im Südwesten Texas entdeckt Llewelyn Moss (Josh Brolin) mehrere Leichen, Beutel voller Heroin und große Summen Geld. Moss nutzt die Chance und schnappt sich das Geld. Auf was er sich damit al-lerdings einlässt, ahnt er nicht. Fortan ist er auf der Flucht vor dem ehemaligen Special-Forces-Mann Wells, der im Auftrag eines Drogen-Kartells han-delt, und dem psychopathischen Killer Chigurh (Javier Bardem).

»Die Faszination am Bizarren des Todes – der schwarze Humor sowie das fatale Verwechseln von Asthma-Spray und Pistole im unmöglichen Härtefall – verschmilzt hier mit der texanischen Landschaft und der Seele seiner Bewohner, transzendiert ins Jenseits von Gut und Böse. Vor und hinter der Ka-mera stimmt einfach alles. Vorangetrieben wird die-se aberwitzige und spannend erzählte Geschich-te von einem Schauspieler-Ensemble der allerers-ten Garde, von denen jeder für sich preiswürdig erscheint. Die Coen-Brüder sind mit dieser Regie-Leistung und ihrem selbst verfassten Drehbuch auf dem Gipfel ihres kinematographischen Könnens angelangt. Ein ganz großer Film: eindrucksvoll und fulminant. Chapeau.« (Filmbewertungsstelle)

USA 2007 · Regie: Ethan Coen, Joel Coen · Drehbuch: Joel Coen, Ethan Coen · Kamera: Roger Deakins · Musik: Carter Burwell • Mit Tommy Lee Jones, Javier Bardem, Josh Bro-lin, Woody Harrelson, Kelly Macdonald u.a. · ab 16 J. · 122'

Sa 14. September • 21:00 Uhr

Tage des Provinzfilms 2013 (5)

Die Kirche bleibt im DorfDer schwäbische Bloggbaschter. Fast 500.000 Besucher!

Eine schwäbische Komödie mit Dialektwitz der schwäbischen Mundart: Grüne Wiesen, blauer Himmel – Eigentlich sollte die Welt in Oberries-lingen und Unterrieslingen in bester Ordnung sein. Doch die beiden Dörfer teilen sich seit dem Mittelalter Kirche und Friedhof, was bis heute für Zank und Hader sorgt. Aktuell kommt er-schwerend hinzu, dass sich auf der einzigen Verbindungsstraße zwischen Ober-und Un-terrieslingen ein Schlagloch befindet – just im Grenzbereich. Niemand fühlt sich für die Besei-tigung verantwortlich. Indirekt ist das Schlag-loch für den Tod von Oma Anni aus Oberries-lingen verantwortlich, die eine Spur zu flott mit ihrem Moped unterwegs war. Ihre Beerdigung entfacht die Feindschaft zwischen den Dörfern aufs Neue. Darunter haben vor allem Klara Hä-berle und Peter Rossbauer zu leiden. Die wären längst verheiratet, wenn sie nicht eine Ober-rieslinger „Schnecke” und er ein Unterrieslin-ger Jungschweinebauer wäre. So droht ihnen dasselbe Schicksal wie einst Romeo und Julia.

Deutschland 2012 · Regie und Drehbuch: Ulrike Grote Kamera: Robert Berghoff · Musik: Jörn Kux • Mit Natalia Wörner, Karoline Eichhorn u.a. · ab 6 J. · 93'

Sa 14. September • 19:00 Uhr + So 15. September • 11:00 Uhr

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25September Zweitausenddreizehn

Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Hasta la vista, Sister!Ein Feelgood-Movie voll Leichtigkeit, Liebe und großen Abenteuern mit heißen Rhyth-men vor der sinnlichen Kulisse Kubas.

phäe fertigen zu lassen, fasst Rosa einen Ent-schluss: Sie klaut die Asche ihres Vaters, um ihn dorthin zu bringen, wo er immer wieder am glücklichsten war – auf Kuba. Mit auf den Weg machen sich ihr Kumpel Conway und – zu ihrem Entsetzen – auch ihre Schwester Ailie. Für das ungleiche Trio beginnt eine turbulen-te Reise in die Karibik voller Abenteuer, zwie-lichtigen Bekanntschaften und einem unver-schämt attraktiven Tänzer, der Rosas Herz er-heblich aus dem Takt bringt. Am Ende kom-men die beiden Schwestern noch einem Fa-miliengeheimnis auf die Spur …

»John Roberts (Regie) und Eirene Housten (Drehbuch) haben sich eine anspruchsvolle Aufgabe gewählt: eine politisch korrekte und dennoch freche Kinogeschichte über das gro-ße Abenteuer zweier Frauen, über schöne Män-ner und über die faszinierende Insel Kuba, wo sich für beide Schwestern Vergangenheit und Gegenwart zu einer ebenso irritierenden wie aufwühlenden Erfahrung treffen. Zwei tolle Schauspielerinnen beeindrucken in diesem Film: Eva Birthistle als brave Rosa – benannt nach Rosa Luxemburg, und Charity Wakefield als scheinbar oberflächliches Modepüppchen. Zusammen mit fesselnden Bildern aus dem mo-dernen Kuba sorgen sie für einen sommerlich leichten Kinoabend.« (programmkino.de)

DAY OF THE FLOWERS · Großbritannien 2012 · Regie: John Roberts · Drehbuch: Eirene Houston · Kamera: Vernon Layton · Musik: Stephen Warbeck • Mit Eva Birthistle, Charity Wakefield, Carlos Acosta, Bryan Dick, Christopher Simpson u.a. · engl.OmU + dF · 100'

Ab Do 29. August im Wochenprogramm

Ailie ist eine stets perfekt gestylte und lebensfrohe Fashionista. Ihre Schwester ist das komplette Ge-genteil: Rosa, programmatisch benannt nach der Sozialistenführerin Rosa Luxemburg, ist eine jun-ge Aktivistin, die die Welt verändern will. So ge-festigt die spröde wirkende Schottin in ihren An-sichten ist, so unsicher verhält sie sich in Liebes-dingen – zu oft wurde sie enttäuscht. Was die jun-gen Frauen jedoch eint, ist der Schmerz um ihren verstorbenen Vater Roddy, der einst mit ihrer Mut-ter auf Kuba half, den Sozialismus aufzubauen. Als bei der Trauerfeier Roddys zweite Ehefrau Brenda verkündet, aus der Asche des Toten eine Golf-Tro-

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26 September Zweitausenddreizehn

Das Cinema zeigt

Just the Wind»Erinnert uns auf eindringliche Weise daran, was es für Menschen bedeutet, zwischen alltäglicher Diskriminierung und rassistischem Terror zu leben.« (Amnesty Filmpreis, Berlinale 2012)

Die Nachricht verbreitet sich in Windeseile: In ei-nem ungarischen Dorf wurde eine Roma-Familie ermordet. Die Täter sind entkommen, niemand will eine Ahnung davon haben, wer das Verbre-chen begangen hat. Eine andere Roma-Familie, die nahe dem Tatort lebt, sieht sich in ihrer laten-ten, mühsam verdrängten Angst bestätigt. Der Va-ter ist weit weg in Kanada; er möchte seine Frau, die Kinder und den Großvater nachholen, sobald es ihm möglich ist. Die Familie, von rassistischem Terror bedroht und von einer schweigenden Mehr-heit im Stich gelassen, versucht den Tag nach der Tat zu überstehen. Und abends, als die Dunkel-heit über das Dorf hereinbricht, rückt man im Bett noch enger zusammen als sonst. Ausgehend von einer realen Mordserie, der in Ungarn in we-nig mehr als einem Jahr acht Menschen zum Op-fer fielen, schildert Benedek „Bence“ Fliegauf die Pogromstimmung, aus der Gewalt gegen Minder-heiten entsteht.

»Was für ein Film! JUST THE WIND nimmt einem von der ersten Sequenz an den Atem; man kann sich nicht mehr zurücklehnen, kann nicht mehr wegsehen. Man will auch nicht mehr „Roma“ sagen, so als wäre dieses Volk einzig eine Mas-se. Bence Fliegauf gibt ihnen viele verschiede-ne Gesichter, schöne wie hässliche, die uns in-des alle anschauen voller Angst. Der Regisseur zeigt die Armut, ohne sie durch Klischees he-rabzusetzen; er respektiert ihr Leben – und er fühlt ihre Angst, macht sie ohne Pathos, ohne Einsatz irgendwelcher Thrills physisch spürbar allein in der Körperhaltung seiner Protagonis-ten. Fliegauf evoziert die Bedrohung, Lebens-gefahr allein in den Blicken, die sich auf die Roma richten – den Blicken der Kamera wie jenen der Nachbarn in Pogromlaune. Mit den Bedrohten, den Gejagten geht er deren Wege. Als könne es keine andere Filmsprache geben für diesen Stoff; das hier ist Kinematographie in Vollendung: ästhetisch zwingend.«

(Anke Westphal, Frankfurter Rundschau)

CSAK A SZÉL · Ungarn/Frankreich/Deutschland 2012 Regie und Drehbuch: Benedek Fliegauf · Kamera: Zol-tán Lovasi · Musik: Benedek Fliegauf, Tamás Beke • Mit Katalin Toldi, Gyöngyi Lendvai, Lajos Sárkány, György Toldi, Gyula Horváth u.a. · ungar.OmU · 98'

Ab Do 29. August im Wochenprogramm

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27September Zweitausenddreizehn

Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Der Fall Wilhelm ReichKlaus Maria Brandauer verkörpert den unkonventionellen Psychoanalytiker und Grenzforscher Wilhelm Reich, Idol der 68er-Bewegung

Wilhelm Reich (Klaus Maria Brandauer) muss 1939 vor den Nazis, die seine Schriften verbren-nen, in die USA fliehen. Hier, im „Land der Frei-heit“, hofft der österreichische Psychiater und Grenzforscher seine Forschungsarbeiten fort-setzen zu können. Intensiv beschäftigt sich

ehemaliger Kommunist und wegen seiner unor-thodoxen Therapiemethoden wird er beschattet und abgehört. Er widersetzt sich wiederholt ge-richtlichen Anordnungen und wird zu einer Haft-strafe verurteilt. Kurz vor seiner Entlassung stirbt Wilhelm Reich 1957 unter mysteriösen Umstän-den im Gefängnis …

»Waren es für die Studenten der 60er-Jahre sei-ne Studien zum Orgasmus, ist heute eher sein ganzheitliches Weltbild wieder aktuell. In Anto-nin Svobodas Film steht Reich denn auch stell-vertretend für eine Denkrichtung, die nicht nur in esoterischen Kreisen viele Anhänger hat. Dafür findet der Regisseur dichte Bilder. Den unaufge-regten, entspannten Ton seines Films verdankt er aber vor allem auch der völlig uneitlen und doch mächtigen Präsenz von Klaus Maria Brandauer. Frei von jeder Selbstverliebtheit gibt er seinem Wil-helm Reich trotz aller Niederlagen einen bezwin-genden, tief verankerten Optimismus, der jedem stressgeplagten Zuschauer etwas von seiner un-erschütterlichen Ruhe mitgibt.«

(Oliver Kaever, programmkino.de)

Österreich 2012 · Regie und Drehbuch: Antonin Svoboda · Kamera: Martin Gschlacht · Musik: Bernd Jungmair, Stefan Jungmair • Mit Klaus Maria Brandauer, Julia Jentsch, Jamie Sives, Jeanette Hain, Kenny Doughty u.a. · 110'

Ab Do 5. September im Wochenprogramm

der Psychoanalytiker mit der von ihm entwi-ckelten Orgon-Therapie und konstruiert neben dem „Orgon-Akkumulator“ auch den „Cloud-buster“, eine Maschine, die Regen produzieren soll. Besonders fasziniert Wilhelm Reich die Su-che nach der ursprünglichen Energie des Le-bens, die er mit aller Kraft vorantreibt. Toch-ter Eva (Julia Jentsch), die nach Jahren wieder zu ihrem Vater gefunden hat und seine jetzi-ge Frau (Jeanette Hain) Ilse unterstützen ihn dabei. Aber schon lange steht Reich im Blick-feld der unerbittlichen Kommunistenjäger Mc-Carthys und der US-Gesundheitsbehörde. Als

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28 September Zweitausenddreizehn

Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Das Mädchen WadjdaEin zehnjähriges Mädchen. Ein Fahrrad. Eine restriktive Gesellschaft. Der erste Spielfilm aus Saudi-Arabien, gedreht von einer Frau.

Der Schulweg der zehnjährigen Wadjda aus dem saudi-arabischen Riad führt sie an einem Spiel-zeuggeschäft vorbei, das ein grünes Fahrrad an-bietet. Dabei schlägt ihr Herz stets höher, denn dieses Rad zu besitzen würde bedeuten, sich end-lich gegen den Nachbarsjungen Abdullah durch-setzen zu können und ihm, schnell wie der Wind, davon zu flitzen. Obwohl es Mädchen untersagt ist Fahrrad zu fahren, heckt Wadjda einen Plan aus, wie sie auf dem Schulhof Geld für das Rad ver-dienen kann. Als Wadjdas Machenschaften auf-fliegen, droht ein Schulverweis und die Hoffnung auf das Geld ist dahin. Dem Mädchen bleibt nur eine Chance: Sie muss den hoch dotierten Koran-Rezitationswettbewerb der Schule gewinnen. Mit viel Eifer und Erfindungsgeist macht sie sich dar-

an, fromm zu werden. Und so hat sie auch kei-ne Augen für die Probleme der Mutter, die mit allen Mitteln zu verhindern versucht, dass ihr Mann sich eine zweite Frau nimmt. Ebenso wie ihre mutige Tochter erkennt aber auch Wadj-das Mutter, dass sie letztlich auf sich alleine ge-stellt ist und einen steinigen Weg beschreiten muss, um für sich und ihre Tochter eine selbst-bestimmte, bessere Zukunft zu erkämpfen.

»Es ist Wadjdas quirlige, lebensfrohe und im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch rebellische Sicht, die den Film zunächst prägt. Nur lang-sam öffnet Haifaa Al Mansour den Blick und macht umso deutlicher, in welch prekärer Lage die Frauen in ihrem Land leben. [...] Mit zuneh-mender Spieldauer wird immer deutlicher, dass diese Frauen und Mädchen in einem Gefängnis leben, das ihnen die Luft zum Atmen nimmt. Umso bewundernswerter ist, wie es Al Mansour gelingt, trotzdem einen leisen Optimismus zu verbreiten, ohne jemals ihre Position der Beob-achterin aufzugeben. Ihre Wadjda ist keine Hel-din, sondern ein ganz normales Mädchen mit einem eigenen Kopf. Eines der Mädchen, von denen sie hofft, dass sie Saudi-Arabien verän-dern werden.« (Oliver Kaever, programmkino.de)

WADJDA · Saudi-Arabien/Deuschland 2012 · Regie und Drehbuch: Haifaa Al Mansour · Kamera: Lutz Reitemei-er · Musik: Max Richter • Mit Reem Abdullah, Waad Mohammed, Abdullrahman Al Gohani, Ahd, Sultan Al Assaf u.a. · ab 0 J. · arab.OmU + dF · 97'

Vorpremiere: So 1. September • 18:00 Uhr Ab Do 5. September im Wochenprogramm

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29September Zweitausenddreizehn

Das Cinema zeigt zum Bundesstart

The CongressSchillernder Science Fiction-Film von Ari Folman (Waltz With Bashir) mit einer Mischung aus animiertem und realem Film. Frei nach Stanislaw Lems Roman „Der futurologische Kongress“

»Folmans neues Werk sieht sich keiner Realität ver-pflichtet. Es ist ein Science-Fiction-Werk in der Tra-dition von Godards Alphaville, der sich in der zwei-ten, mittlerweile animierten Hälfte vor Tex Avery, Ralph Bakshi und Yellow Submarine verneigt. Es ge-lingt Folman allen Ernstes, Stanislaw Lems Roman „Der futurologische Kongress“ in seine eigene Vi-sion einer Zukunftswelt umzumünzen. Lems sati-rischer Ansatz, den Kommunismus zu entlarven, transferiert sich dabei nonchalant in einen düste-ren Abgesang auf das Medium Film. Folman prä-sentiert uns eine schöne neue Welt, in der Unter-haltung buchstäblich Opium für das Volk gewor-den ist. Das klingt erst einmal ziemlich irrwitzig – und ist es auch!« (Fantasy Filmfest)

Die Schauspielerin Robin Wright, deren Stern verblasst, lässt sich auf einen folgenschweren und beispiellosen Deal ein: ein Hollywood Stu-dio kauft die Rechte an ihrer Person, scannt ihren Körper mit all ihren Emotionen ein und darf ihr digitales Abbild 20 Jahre lang für alle denkbaren Rollen besetzen. Im Gegenzug er-hält Robin eine astronomische Summe und das Versprechen, dass ihr digitales Ich niemals al-tert. Als sie nach Ablauf des Vertrags aus ih-rem Exil zurückkehrt und ein Comeback ver-sucht, muss sie feststellen, dass sich die Welt in der Zwischenzeit vollkommen verändert hat...

»Ein wahrer Geniestreich des israelischen Regis-seurs Ari Folman, der nach seinem preisgekrön-ten dokumentarischen Zeichentrickfilm Waltz with Bashir mit einer Mischung aus klassischem Schauspiel und Animation besticht. Inspiriert vom Meister des literarischen Science Fiction Romans, dem polnischen Schriftsteller Stanis-lav Lem und seinem Klassiker „Der futurolo-gische Kongress“, gelingt es ihm trefflich, den ironisch-philosophischen Geist der Lemschen Phantastereien auf die Leinwand zu transpor-tieren. Vor allem Harvey Keitel brilliert als zy-nischer Schauspielagent.« (programmkino.de)

THE CONGRESS · Deutschland/Israel/Polen/Frankreich/Bel-gien/Luxemburg 2012 · Regie und Drehbuch: Ari Folman Kamera: Michal Englert · Musik: Max Richter • Mit Robin Wright, Harvey Keitel, Kodi Smit-McPhee, Jon Hamm, Danny Huston u.a. · engl.OmU + dF · 122'

Ab Do 12. September im Wochenprogramm

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30 September Zweitausenddreizehn DIE LINSE

Das Cinema zeigt

Halbschatten»Ein sommerliches Anti-Idyll. Stille Seelen, schöne Bilder – die Berliner Schule lässt grüßen.« (Der Tagessspiegel)

»Auf den ersten Blick passiert hier: nichts. Doch wenn man sich auf das extrem langsame Tem-po, auf das Verharren der genau beobachten-den Kamera einlässt, entwickelt der Film, wie er typischer für die Berliner Schule nicht sein könnte, eine eigentümliche Vibration. Wacker-barth findet dichte Bilder als Porträt einer Frau, die sich auf nichts festlegen will: weder auf die Karriere noch auf eine feste Bindung oder so-ziale Kontakte. Und die im Touristengetto fest-stellen muss, dass sie Entscheidungen treffen müsste. Damit dieses Leben in der Warteschleife ein Ende hat. Freunde des handlungsorientier-ten Erzählkinos sollten diesem HALBSCHATTEN allerdings ausweichen.« (Martin Schwarz, Zitty)

Merle (Anne Ratte-Polle) folgt Romuald nach Südfrankreich. Im Ferienhaus aber trifft sie nur auf dessen Kinder Emma und Felix (Emma Bading und Leonard Proxauf ). Wäre es klüger, gleich wie-der abzureisen? Sich um die beiden zu kümmern? Erhofft Merle zu viel von dieser Einladung? Mer-le beschließt, sich in der Villa über dem Meer erst einmal eine schöne Zeit zu machen. Doch die Ab-wesenheit Romualds lässt sich nicht wegdenken. Ein ungewisser Sommer. Ein Film über freie Tage, die wie im Traum entgleiten.

»Eine Liebesgeschichte ohne Liebe. Eine Reise ohne Ankunft. Ein Sturz in Zeitlupe in eine Tiefe. Ja, es gibt die pubertierenden Kinder Romualds, es gibt Annäherungsversuche und Abstoßungserfah-rungen, es gibt Nachbarn, und manchmal ist das Haus dann plötzlich voll und leer zugleich. Oder so voll und leer wie eine Party anderswo, aus der man am besten nach ein, zwei kleinen Irrtümern verschwindet. Keine Spuren hinterlassen, vielleicht geht es vor allem darum: Erst ist das Bild da, dann jemand, der sich darin bewegt, und nachher wie-der das Bild. Und Wind. Und Vogelzwitschern. Zi-kaden. Sommer. Das übrige Ewige eben. Wer das aushält, ist in HALBSCHATTEN richtig.«

(Jan Schulz-Ojala, Der Tagesspiegel)

Deutschland/Frankreich 2013 · Regie und Drehbuch: Nicolas Wackerbarth · Kamera: Reinhold Vorschneider Musik: Olivier Mellano • Mit Anne Ratte-Polle, Emma Bading, Leonard Proxauf, Nathalie Richard, Maren Kroymann u.a. · ab 0 J. · 84'

Ab Do 12. September im Wochenprogramm

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31September Zweitausenddreizehn DIE LINSE 31

Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Zwei LebenJuliane Köhler in einem packenden Drama über eine Frau, deren privates Glück in Gefahr gerät, als sie von ihrer Stasi-Vergangenheit eingeholt wird

Katrine (Juliane Köhler) lebt ein glückliches Leben. Sie lebt mit dem Mann ihrer Träume zusammen und liebt ihre Familie über alles. Doch mit dem Fall der Mauer und der politischen Neuord-nung Europas wird Katrine von ihrer Vergangenheit eingeholt: Als Tochter einer Norwegerin und eines deutschen Soldaten wurde sie als Kind von den Nazis nach Deutschland verschleppt. Dort wuchs sie in einem Kinderheim auf. Mit Mitte 20 floh Katrine aus der DDR nach Norwegen, um ihre leibliche Mutter Åse (Liv Ull-mann) zu finden. Der junge deutsche Anwalt Sven Solbach (Ken Duken) will dieses schwerwiegende Verbrechen des Nazi-Regimes vor Gericht bringen und braucht dafür die Aussagen von Katrine und ihrer Mutter. Doch je mehr Katrine von ihrer Vergangenheit preisgibt, umso tiefer verstrickt sie sich in ein Netz aus Widersprü-chen, Lügen und Verrat. Noch ahnt niemand, dass Katrine ein fol-genreiches Geheimnis hütet. Wer ist sie wirklich? Nach wahren Begebenheiten geht ZWEI LEBEN dem Schicksal ei-ner Frau nach, die in der DDR aufwuchs und von der Stasi aus-gebildet wurde. Der Film thematisiert anhand eines persönlichen Schicksals eine doppelte nationale Schuld und verbindet so die Geschichte zweier deutscher Diktaturen.

Norwegen/Deutschland 2012 · Regie: Georg Maas · Drehbuch: Georg Maas, Christoph Tölle, Ståle Stein Berg · Kamera: Judith Kaufmann · Musik: Christoph M. Kaiser, Julian Maas • Mit Juliane Köhler, Liv Ullmann, Ken Duken, Rainer Bock, Thomas Lawinky u.a. · ab 12 J. · 99'

Ab Do 19. September im WochenprogrammFr 20. September • 20:00 Uhr mit anschl. Gespräch mit Regisseur Georg Maas

Zu Gast im Cinema:

Regisseur Georg MaasGeorg Maas hat zunächst mehrere Jahre als Zimme-rer und mit obdachlosen Ju-gendlichen gearbeitet, be-vor er von 1984 bis 1991 an der Deutschen Film- und Fern-sehakademie Berlin Filmregie studierte. Seither ist er frei-schaffender Drehbuchautor und Regisseur. ZWEI LEBEN ist sein zweiter Kinospielfilm und seine dritte Arbeit als Spielfilmregisseur. Die Dreh-bücher zu seinen Filmen schreibt er stets in enger Zusammenarbeit mit seinen Ko-Autoren. Darüber hinaus realisierte er eine Vielzahl von Dokumentarfilmen und arbeitet als Kameramann, Dramaturg und Cutter. Er lebt in Aachen und Berlin.

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32 September Zweitausenddreizehn

Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Der Fremde am SeeEin gleichsam poetischer, erotisch-expliziter und spannungsgeladener Film

Hochsommer in Frankreich. Sonne, Wind, das Rau-schen der Bäume, ein idyllisch abgelegener türkis-grüner See. Tag für Tag, in sommerlicher Monoto-nie, kommt Franck (Pierre de Ladonchamps) an diesen bekannten Cruising-Treffpunkt, genießt die Sonne, schwimmt einige Runden und lebt sei-ne Lust aus. Im kauzigen, zurückhaltenden Henri (Patrick d’Assumçao) findet er bald einen Freund, im attraktiven, wie ein Raubtier herumstreifenden Michel (Christophe Paou) ein Objekt der Begier-de, dem er völlig und wider jeder Vernunft ver-fällt. Der Film wechselt für seine poetischen Re-flexionen über Liebe, Freundschaft, Sex und Ein-samkeit zwischen innigen Gesprächen am Strand und harten Sexszenen im Wald. Von Anfang an haf-tet der Szenerie etwas Düsteres an. Als eines Ta-ges eine Leiche gefunden wird und ein Inspektor (Jérôme Chapatte) anfängt zu ermitteln, beginnt sich der Film zu einem Thriller zu wandeln. Dabei weiß Franck mehr als er zugeben will. Die Situati-on droht um ihn herum zu eskalieren. Regisseur Alain Guiraudie und seine Kamerafrau Claire Ma-thon präsentieren all das ganz ohne künstliches Licht, nutzen die farblichen Facetten des Dämmer-lichts für ihre Erzählung und verzichten dabei noch

vollständig auf Filmmusik. Guiraudie inszeniert den sommerlichen Cruising-Kosmos mit einer wunderbaren filmischen Beiläufigkeit und wur-de dafür in Cannes mit dem Preis für die Beste Regie in der Reihe Un Certain Regard und mit der Queer-Palme des Festivals ausgezeichnet.

»L'InCOnnu Du LAC ist ein Film, in dem zu-nächst alles direkt und unverstellt erscheint: die taxierenden Blicke, die aufrichtigen Konversati-onen, die körperliche Lust, die auch in explizi-ten Szenen manifest wird. […] Lust und Liebe, Vertrauen und Abwehr werden hier auf denk-bar engem Terrain verhandelt und formen die widerstreitenden Pole des Films.«

(Dominik Kamalzadeh, der Standard)

L'InCOnnu Du LAC · Frankreich 2012 · Regie und Drehbuch: Alain Guiraudie · Kamera: Claire Mathon Mit Pierre de Ladonchamps, Christophe Paou, Patrick d'Assumçao, Jérôme Chappatte, Mathieu Vervisch u.a. ab 16 J. · franz.OmU + dF · 100'

Ab Do 19. September im Wochenprogramm

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33September Zweitausenddreizehn

Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Prince AvalancheEine lakonische Komödie über Männer, denen die Frauen fehlen – mit poeti-schen Bildern an einem bizarren Natur-schauplatz in Texas inszeniert.

»Pures Kino. Gewitzte Dialoge, knallbunte Farben, verspielte Details wie das Stinktier, das eine über-fahrene Schildkröte beschnuppert. Ein rockig-psy-chedelischer Soundtrack, der wie eine Welle der Energie über die Bilder kommt. Und eine Kamera, die Alvin und Lance verdutzt zuschaut.«

(Christiane Peitz, Der Tagesspiegel)

»Zwei Männer im Wald – mehr braucht es eigent-lich nicht für einen guten und unterhaltsamen Film, wie David Gordon Green beweist. Die Geschich-te, deren Humor und Grundkonstellation eher an europäisches, vornehmlich skandinavisches Kino erinnert, ist eigentlich ein Remake des Films Eit-her Way von Hafsteinn Gunnar Sigurdsson aus dem Jahre 2011, doch dass hier wiederverwertet wurde, tut dem Vergnügen an diesem Film keinen Abbruch. [...] Eigentlich passiert ja nicht viel – aber wie dieses Nichts in Bilder und Dialoge gefasst wird, ist dann doch von erheblichem Reiz. Neben der tollen Musik von „Explosions in the Sky“ sind es vor allem die surrealen Momente, die den Reiz des Films ausmachen: Da entsteht etwa auf fast schon magische Weise aus den Markierungen auf den Bäumen eine Inschrift. Wie heißt es am Ende auf einer der Sprachkassetten, mit denen Alvin sich selbst Deutsch beibringen will: „Es ist schön, Sie kennenzulernen.“ Genau das denkt man sich als Zuschauer auch und zieht beglückt seiner Wege.«

(Joachim Kurz. kino-zeit.de)

USA 2013 · Regie: David Gordon Green · Drehbuch: David Gordon Green, Hafsteinn Gunnar Sigurðsson · Kamera: Tim Orr · Musik: David Wingo • Mit Paul Rudd, Emile Hirsch, Lance LeGault, Joyce Payne, Gina Grande u.a. · engl.OmU + dF · 94'

Ab Do 26. September im Wochenprogramm

Alvin (Paul Rudd) und Lance (Emile Hirsch) ha-ben das Vergnügen, eine schier endlose Stra-ße durch abgebrannten Wald mit gelben Mit-telstreifen zu verzieren. Der grüblerische Alvin schätzt die Natur und schreibt seiner Freundin Madison lange Briefe; den jungen Lance hat er nur unter seine Fittiche genommen, weil er ihr Bruder ist. Doch der hasst den Job und die ein-same Gegend und sehnt das Wochenende her-bei, um in der Stadt zu feiern und Mädels aufzu-reißen. Schon bald geht sich das merkwürdige Gespann mächtig auf die Nerven und fast an die Gurgel, da laufen ihnen ein trinkfester Trucker und eine geisterhafte Lady über den Weg …

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34 September Zweitausenddreizehn

Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Der Glanz des TagesSemidokumentarischer, poetischer Film um die Freundschaft zwischen dem Schauspieler Philipp und seinem Onkel Walter, einem ehemaligem Zirkusartisten

Philipp Hochmair ist ein junger erfolgreicher Schauspieler mit Engagements an den großen Bühnen in Wien und Hamburg. Sein Leben ist vom Einstudieren neuer Texte, von Proben und Auffüh-rungen bestimmt. Dadurch verliert er immer mehr den Bezug zur Realität des Alltags. Als er auf seinen vagabundierenden Onkel Walter trifft, zu dem er eine ambivalente Freundschaft aufbaut, und mit dem Schicksal seines Nachbarn Viktor konfron-tiert wird, wird er daran erinnert, dass das Leben keine Bühne ist.

»Es sind gewichtige gesellschaftliche Fragen, die der Film DER GLANZ DES TAGES auf poetische wie oft auch tragikomische Weise beleuchtet. … Gera-de in seiner Einfachheit ist es ein besonders muti-ger Film. Die Filmemacher Tizza Covi und Rainer Frimmel vertrauen nämlich mit liebevollem Blick ganz und gar auf ihre Figuren und deren Geschich-ten. Mehr braucht es nicht.« (Jurybegründung Max Ophüls Preis: Bester Spielfilm)

»… dem Film ist es nicht gelegen, eine akkurate und bis ins Detail ausgefeilte Erzählung zu liefern. Viel-mehr handelt es sich hier um ein ruhiges, manch-mal fast lakonisches Drama, bei dem die Zwischen-

töne viel wichtiger sind, als die pompösen Er-klärungen. Im Grundsatz sind beide Männer auf der Suche. Philipp, der sich hinter seine Rollen vor dem echten Leben versteckt und schon fast keinen Anteil mehr an ihm nimmt, muss sich durch Walter wieder mehr mit sich beschäfti-gen. Dieser hingegen sucht nach seinen Wur-zeln und ist dabei, sich endlich mit seiner bru-talen Kindheit auseinanderzusetzen. Betrach-tet man DER GLANZ DES TAGES als übliches Erzählkino mit einer Geschichte, die Anfang, Mitte und Ende hat, wird man nicht nur ver-wundert sein, dass der Film immer wieder sei-ne vordergründige Erzählung abbricht, sondern man wird auch das wichtige verpassen. Denn der wahre Glanz des Tages, der besteht eben nicht aus den großen Gesten, sondern den klei-nen, fast unsichtbaren, zwischenmenschlichen Dingen des Lebens.« (Beatrice Behn, kino-zeit.de)

Österreich 2012 · Regie: Tizza Covi, Rainer Frimmel · Drehbuch: Tizza Covi, Rainer Frimmel, Xaver Bayer · Kamera: Rainer Frimmel • Mit Philipp Hochmair, Wal-ter Saabel, Vitali Leonti u.a. · 88'

Ab Do 26. September im Wochenprogramm

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35September Zweitausenddreizehn

Das Cinema zeigt / Adult Horror Movies

Room 237Eine Dokumentation über die möglichen versteckten Bedeutungen und Verschwörungstheorien in Stanley Kubricks Shining.

»Rodney Ascher geht in ROOM 237 – der Titel verweist auf das Zimmer, in dem sich die grauen-hafte Urszene ereignet hat – nicht systematisch vor, indem er aus sicherer Instanz plausible und abstrusere Lektüren voneinander unterscheidet. Die Interviewten dürfen ungehemmt ihre Lesar-ten präsentieren, während Ashner in der Monta-ge seinerseits versucht, diese visuell zu belegen. Dass Shining von der Macht des Vergangenen in der Gegenwart erzählt, ist schlüssig; doch ob es mit Verweisen auf den Holocaust und den Mas-senmord an Native Americans weit her ist oder Kubrick sein Zugeständnis, die Mondlandung in-szeniert zu haben, gar im Film versteckt hat, darf bezweifelt werden. Doch um schlüssige Exegese geht es in ROOM 237 ohnehin nicht. Der Film ist selbst wie ein Labyrinth aus Bildern gebaut, aus dem kein Weg herausführt, wenn man sich ein-mal auf Sinnsuche begibt. In dieser Hinsicht hat Ascher einen formal zwar räudigen, konzeptuell aber hochinteressanten Film geschaffen, der von der Aneignung eines popkulturellen Hypertextes durch sein Fanpublikum erzählt. Das ist in einer Zeit, in der der Hype um einen Film meist indust-riell mitgefertigt ist, keine Kleinigkeit.

(Dominik Kamalzadeh, Der Standard)

USA 2013 · Regie und Drehbuch: Rodney Ascher · Kamera: Mark Boswell, Brian Kallies · Musik: William Hutson, Jona-than Snipes · ab 16 J. · 107'

Premiere Do 26. September • 22:45 Uhr im Rahmen der „Adult Horror Movies“ Ab Do 26. September auf der Spätschiene im Wochenprogramm

Für die einen ist Stanley Kubricks Film Shining ein Meilenstein des Horrorfilms, für die ande-ren ein Werk weit unter den Möglichkeiten des Meisterregisseurs. Dazwischen blühen Ver-schwörungstheorien von Leuten, die in dem 1980 veröffentlichten Klassiker geheime Bot-schaften vermuten. Fünf dieser etwas ande-ren Kubrick-Exegeten kommen in ROOM 237 zu Wort. Der Film gleicht ihre skurrilen Mut-maßungen mit Originalszenen aus Shining ab – und geht noch weiter: Er dringt in ihre Köp-fe ein und visualisiert ihre Bewusstseinsströme. Ein abgefahrener Trip durch ein Labyrinth ohne Ausgang, in dem die Grenzen zwischen Wirk-lichkeit und Fiktion fließend sind.

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36 September Zweitausenddreizehn 36 September Zweitausenddreizehn

Scarlett, das offizielle Glücksschwein des Cinema, präsentiert:

Kino für Kinder im Cinema im September

Kleine HeldenDie dicke TillaTilla, Klassenstärkste und An-führerin, lehnt Anne, die Neue mit der Brille, sofort ab. Doch die beginnt sich zu wehren. Und als sich eines Tages beide von einer ganz anderen Sei-te kennenlernen, eröffnet sich die Chance auf eine unerwar-tete Freundschaft.

DDR 1982 · Regie: Werner Bergmann ab 6 J., empfohlen ab ca. 7 J. · 76’

ab Do 12. September · ca. 14:45 Uhr

Märchenhafte GeschichtenDie drei RäuberDie Zeichentrickverfilmung von Tomy Ungerers Bilderbuchklas-siker ist eine fantasievolle Er-zählung über ein kleines Mäd-chen, vermeintliche Schurken, tapfere Waisenkinder und einen Bösewicht, der in einem kafka-esken Schloss für Unheil sorgt.

Deutschland 2007 · Regie: Hayo Freitag ab 0 J., empfohlen ab ca. 6 J. · 79’

ab Do 19. September · ca. 14:45 Uhr

KinderklassikerPippi geht von BordNach dem Kinderbuch-Klas-siker von Astrid Lindgren: Im Hafen herrscht Abschiedsstim-mung, Tommy und Annika zie-hen lange Gesichter, und sogar Fräulein Prüsselius vergießt ein paar Tränen. Denn Pippi will mit ihrem Vater aufd die Insel Taka-Tuka-Land fahren …

Deutschland/Schweden 1969 · Regie: Olle Hellbom · frei und empfohlen ab 6 J. · 85‘

ab Do 26. September · ca. 14:45 Uhr

KinderklassikerFlussfahrt mit Huhn„Lieber Opa, wir sind in einem geheimen Auftrag unterwegs: Wir erkunden einen neuen Zu-gang zum Meer“. – Wen wun-dert es, dass es dem Großvater die Sprache verschlägt, als er ei-nes Morgens statt seiner Enke-lin Johanna diesen Zettel in ih-rem Bett auffindet?

Deutschland 1983 · Regie: Arend Agthe ab 6 J., empfohlen ab ca. 8 J. · 106‘

ab Do 29. August · ca. 14:45 Uhr

Kleine HeldenHilfe, ich bin ein JungeDie 11-jährige Emma wünscht sich nichts sehnlicher, als je-mand anderes zu sein. Durch einen Zauber geht ihr Wunsch in Erfüllung, doch nicht zu ganz wie gedacht: Emma verwandelt sich in ihren Erzfeind und Klas-senkameraden Mickey – und Mickey in Emma.

Deutschland 2002 · Regie: Oliver Dommenget ab 0 J., empfohlen ab ca. 7 J. · 90’

ab Do 5. September · ca. 14:45 Uhr

Eintritt beim „Kino für Kinder“ im Cinema:

4,30 EuroGeburtstagskinder und

ein Elternteil bekommen freien Eintritt!

Bei größeren Gruppen hat jede zehnte Person

freien Eintritt! (nach Voranmeldung)

Unser „Kino für Kinder“- Faltblatt ist im Cinema

und an vielen guten Aus-lagestellen erhältlich!

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37September Zweitausenddreizehn 37September Zweitausenddreizehn

WindEin Film über ein windiges Land und sei-ne ebenso windigen Einwohner.

D 2012 ∙ Regie: Robert Löbel ∙ 3‘49

Do 29. August bis Mi 11. September

SnapshotEine Waldlichtung ist ein perfekter Ort für Fotos von Tieren in ihrer natürlichen Umgebung. Man muss sie nur entdecken.

NL 2012 ∙ Regie: Arthur van Merwijk ∙ 2’13

Do 12. bis Mi 25. September

The Wild Life of Koyaa – WaitingTeil 4 der Wild Life Koyaa-Serie: Koyaa sitzt an der Strasse vor seinem Haus. Er wartet ...

Slovenien 2005 · Regie: Kolja Saksida · 1'50

Do 29. August bis Mi 11. September

The Wild Life of Koyaa – PhoneTeil 5 der Wild Life Koyaa-Serie: Koyaa sitzt vor seinem Haus. Es klingelt – ist es ein Te-lefon, das klingelt?! Wird Koyaa rangehen?

Slovenien 2005 · Regie: Kolja Saksida · 1'19

Do 12. bis Mi 25. September

SchwerelosDer Stop-Motion-Film entstand im Kunst-Grundkurs 12 des Gymnasium Paulinum.

D 2013 ∙ Regie: Marie Stadtbäumer, Rabea Grewe, Helena Rotterdam • 1‘21

Do 29. August bis Mi 11. September

Albtraum – AufzugDer Kunstkurs der 12. Stufe des Paulinum erarbeitete Filme zum Thema Albtraum.

D 2013 ∙ Regie: Willem Krüsmann, Konstantin Fache, Philipp Ossenberg, Robert König · 0‘55

Do 12. bis Mi 25. September

Vorfilme im Cinema 2

The Wild Life of Koyaa (4+5)

Vorfilme im Cinema 1

Der Wind und der Wald

Vorfilme in der Kurbelkiste

3. Schülerfilm-Festival

präsentieren die teuerste Kinokarte der Stadt:

montags bis samstags 14:45 oder 23:00 Uhr · sonntags 11:00 oder 12:45 Uhr für Privatvorstellungen bis max. 25 Personen

mit einem eigenem Film oder einem Film aus dem laufenden ProgrammAnfragen unter Tel. 0251.30307 oder per E-Mail an [email protected]

120 EURO

Schenken Sie

eine Privat-

Vorstellung!

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38 DIE LINSE +

Ausgezeichnet: regelmäßig für das herausragende Jahresprogramm, Dokumentarfilmprogramm und Kinder film programm vom Staatsminister für Kultur und Medien und der Film- und Medienstiftung NRW.

Barrierefreiheit: Das Cinema 1 ist nicht, Cinema 2 und Kurbelkiste bedingt rollstuhlgerecht. Am besten vorher einen Rollstuhlplatz reservieren. Die Toiletten sind nicht rollstuhlgerecht.

Hörbehinderte: Alle Säle sind mit Induktionsschleifen für Hörgeräte und Infrarot-Tonübertragungsanlagen ausgestattet. Kopfhörer gibt es an der Kinokasse.

Lage: ca. 800 Meter = 10 Fußminuten vom Hauptbahnhof in Mauritz-West, auf der Warendorfer Straße – das ist die Straße Richtung Osten nach Handorf, Telgte, Warendorf

Anfahrt per ÖPNV: Mit den Stadtbus-Linien 2, 10, N83. Die Haltestelle Zumsandestraße liegt fast direkt vor dem Haus.

Anfahrt per Auto: Parkplätze beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe · an der Friedensstraße (Zufahrt gegenüber Anna-Krückmann-Haus) · und an der Warendorfer Straße 21-25. Parkgebühr 1 € pro angefangener Stunde (max. 8 Euro/Tag). Gezahlt werden muss mit Geld- oder EC-Karte. Die Parkplätze sind rund um die Uhr geöffnet.

Anfahrt mit dem Fahrrad: Die besten Parkmöglichkeiten gibt es an den Fahrradständern auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Öffnungszeiten der Kinokasse: So ab ca. 10:30 Uhr, Mo-Sa ab ca. 14:45 Uhr, Mi auch 10:00 bis 10:30 Uhr Eintrittspreise: 7,50 € (ggf. Überlängenzuschläge)

Ermäßigungen: 6,00 € für alle an Werktagen (außer Sa) vor 17:45 Uhr 6,00 € für Studierende, Behinderte über 50%, Münster-Pass-Besitzende u.a. (außer samstags nach 17:45 Uhr und feiertags)

Kino für Kinder: 4,30 € für alle Donnerstag = Premierentag: 5,20 € für alle Filme, die neu starten Schul- und Sondervorstellungen nach Absprache möglich

Warendorfer Str. 45 · Münster Mauritz-West · Tel. 0251.30300 www.cinema-muenster.de · [email protected]

Gegründet 1968 an der Weseler Straße, seit 1981 am jetzigen Standort. Neben dem Abaton in Hamburg das älteste Programmkino der Republik.

Drei Säle: Cinema 1 (158 Plätze), Cinema 2 (58 Plätze), Kurbelkiste (52 Plätze).

Café und Kneipe im Cinema

Adresse, Kontakt und Barrierefreiheit: wie Cinema

Sehbehinderte: Die Speisen- und Getränkekarte liegt auch in Brailleschrift vor.

Tischreservierungen: wir können leider nur Reservierungen für max. 8 Personen annehmen

Öffnungszeiten: Mo-Do 10:00 bis 0:00 Uhr, Fr+Sa 10:00 bis 0:30 Uhr, So 10:00 bis 22:30 Uhr

Große Karte: Mo-Do 17:45 bis 22:45 Uhr, Fr+Sa 17:45 bis 23:15 Uhr, So 10:00 bis 22:00 Uhr

Sonderöffnungszeiten von Cinema & Café Garbo in den nächsten Wochen:Freitag, 13.9. wegen Betriebsversammlung erst ab 15:00 Uhr geöffnetDonnerstag, 3.10. (Einheitstag) erst ab 12:00 Uhr geöffnet

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39September Zweitausenddreizehn + DIE Alle Veranstaltungen im Cinema, Warendorfer Straße 47, Kinokasse: Tel. (0251) 30 300Änderungen vorbehalten! Aktuelle Termine entnehmen Sie bitte unserer Internetseite www.cinema-muenster.de, Ihrer Tageszeitung oder der wöchentlich erscheinenden „KIno aktuell“, die in allen Kinos Münsters und vielen Volksbanken und Sparkassen des Umlandes ausliegt.

DonnerstagPremierentag! Neustarts kosten donnerstags nur

5,20 Euro Eintritt!

Do 29.8. Kamp-Flimmern – Open-Air am Hawerkamp Einlass: 20:00 Der GescHmAcK vOn rOst unD KnOcHen 12 22:45 Adult Horror movies: sleep tiGHt [span.omeU] > linse Augustso 1.9. 11:00 Der besondere Film: leviAtHAn > linse August 18:00 vorpremiere: DAs mÄDcHen WADJDA 28mo 2.9. 19:00 es ist normal verschieden zu sein: Allein 6mi 4.9. lateinamerikanische Filme – mit upla e.v. 20:45 un AmOr – eine lieBe FÜrs leBen [span.omU] 14 22:45 cinema nachtschicht: Arthouse sneak – pay After #11 15Do 5.9. Kamp-Flimmern – Open-Air am Hawerkamp Eintritt: 20:00 Kurzfilmlieblinge des Filmfestival münster 12 22:45 Adult Horror movies: nOsFerAtu – pHAntOm Der nAcHt 19Fr 6.9. pink smoke tour: roy Bourgeois und Jules Hart 14:45 pinK smOKe Over tHe vAticAn [engl.omU] 7Do 12.9. tage des provinzfilms 2013 19:00 KArniGGels 22 21:00 Orangener Provinz-Salon im Weltladen 20 22:45 Adult Horror movies: teArs OF KAli 19Fr 13.9. tage des provinzfilms 2013 09:00 Schüler-Workshop: Wie schreibe ich ein humorvolles Drehbuch? 20 14:00 Workshop: Schmunzeln in Serie 1 20 19:00 nOOrDerlinGen [niederl.omU] 22 21:00 ADAms ÄpFel 23sa 14.9. tage des provinzfilms 2013 09:00 Workshop: Schmunzeln in Serie 2 20 17:00 GrAsGeFlÜster 23 19:00 Die KircHe BleiBt im DOrF 24 21:00 nO cOuntrY FOr OlD men 24so 15.9. tage des provinzfilms 2013 11:00 Die KircHe BleiBt im DOrF 24mo 16.9. 19:00 chile – 40 Jahre putsch gegen Allende: vermisst 14 21:00 mit dem Filmfestival münster: shorts matter! 2013 (1) 16mi 18.9. 22:45 cinema nachtschicht: Arthouse sneak – pay After #12 15Do 19.9. Biografie und Film – mit regisseur Adnan G. Köse 17:00 FreD spieGel – ZeuGe Der WAHrHeit [teilw.omU] 8 Biografie und Film – mit regisseurin pary el-Qalqili 18:15 scHilDKrÖtenWut [teilw.omU] 9 Biografie und Film – mit regisseurin Désirée von trotha 20:30 WOODstOcK in timBuKtu [teilw.omU] 11 22:45 Adult Horror movies: FunnY GAmes 19Fr 20.9. 20:00 mit regisseur Georg maas: ZWei leBen 31so 22.9. 11:00 Die besondere matinee: sÂDHu 13mo 23.9. 19:00 Der besondere Film: mODest receptiOn – Die mAcHt Des GelDes [farsi.omU] 13 21:00 mit dem Filmfestival münster: shorts matter! 2013 (2) 16mi 25.9. 19:00 Der besondere Film mODest receptiOn – Die mAcHt Des GelDes 13 22:45 nachtschicht: schwarzweiss ist die bessere Farbe FAust [ohne Dialog] 18Do 26.9. 14:30 Kino Kaffeklatsch mit dem seniorenbüro st. mauritz QuArtett 7 22:45 Adult Horror movies: rOOm 237 19, 35Fr 27.9. endlich … die neue linse ist fertig so 29.9. 11:00 Die besondere matinee: sÂDHu 13 17:00 sterben geschieht … begleitet: DienstAGs Bei mOrrie 6mo 30.9. 19:00 selbstermächtigung in lateinamerika tHe revOlutiOn Will nOt Be televiseD [engl.oF] 15 21:00 mit Gleis 22: pArADisO: An Amsterdam stage Afair [engl.oF] 17

Das Cinema zeigt Cinema & Die Linse

Wochenprogramm September 2013 sondertermine

ab Do 29.8. Das cinema zeigt zum Bundesstart HAstA lA vistA, sister! [engl.omU + dF] 25ab Do 29.8. Das cinema zeigt Just tHe WinD [ungar.omU] 26ab Do 29.8. Kino für Kinder ca. 14:45 FlussFAHrt mit HuHn 36ab Do 5.9. Das cinema zeigt zum Bundesstart Der FAll WilHelm reicH 27ab Do 5.9. Das cinema zeigt zum Bundesstart DAs mÄDcHen WADJDA 28ab Do 5.9. Kino für Kinder ca. 14:45 HilFe icH Bin ein JunGe! 36ab Do 12.9. Das cinema zeigt zum Bundesstart Der KOnGresS [engl.omU + dF] 29ab Do 12.9. Das cinema zeigt HAlBscHAtten 30ab Do 12.9. Kino für Kinder ca. 14:45 Die DicKe tillA 36

Der KOnGress

ab Do 19.9. Das cinema zeigt zum Bundesstart ZWei leBen 31ab Do 19.9. Das cinema zeigt zum Bundesstart Der FremDe Am see [franz.omU + dF] 32ab Do 19.9. Kino für Kinder ca. 14:45 Die Drei rÄuBer 36

ZWei leBen

ab Do 26.9. Das cinema zeigt zum Bundesstart prince AvAlAncHe [engl.omU + dF] 33ab Do 26.9. Das cinema zeigt zum Bundesstart Der GlAnZ Des tAGes 34ab Do 26.9. Das cinema zeigt rOOm 237 19, 36ab Do 26.9. Kino für Kinder ca. 14:45 pippi GeHt vOn BOrD

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Ab Do 19. September im CinemA