Nuovo Cinema Italia 2016 Programm

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Impressum: Herausgeber, Medieninhaber: Filmladen, Verein zur ange- wandten Medienforschung und Medienförderung, Mariahilfer Straße 58/7, 1070 Wien, Tel. 523 43 62-0. Redaktion: Michael Roth, Gestaltung und Satz: Laudenbach, Wien. Druck: REMAprint, 1160 Wien. DVR 0640085 PROGRAMMÜBERSICHT DO 02.06 19.30 I NOSTRI RAGAZZI in Anwesenheit von Regisseur Ivano De Matteo und Drehbuchautorin Valentina Ferlan FR 03.06. 18.30 CHE STRANO CHIAMARSI FEDERICO FR 03.06. 20.30 ERA D’ESTATE SA 04.06. 18.30 LA TERRA DEI SANTI SA 04.06. 20.30 SMETTO QUANDO VOGLIO SO 05.06. 12.00 SMETTO QUANDO VOGLIO SO 05.06. 18.30 FUOCOAMMARE SO 05.06. 20.30 I NOSTRI RAGAZZI MO 06.06. 18.30 ERA D’ESTATE MO 06.06. 20.30 IL CAPITALE UMANO DI 07.06. 18.30 TORNERANNO I PRATI DI 07.06. 20.30 FUOCOAMMARE MI 08.06. 18.30 IL CAPITALE UMANO MI 08.06. 20.30 TORNERANNO I PRATI DO 09.06. 18.30 CHE STRANO CHIAMARSI FEDERICO DO 09.06. 20.30 LA TERRA DEI SANTI NUOVO CINEMA ITALIA Italienische Filme der Gegenwart www.votivkino.at/nuovocinemaitalia VOTIV KINO 9, Währinger Straße 12 317 35 71 2. bis 9. Juni 2016 Ministero dei Beni e delle Attività Culturali e del Turismo / Direzione Generale per il Cinema (Rom) Istituto Italiano di Cultura (Wien) Made in Italy (Rom)

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Nuovo Cinema Italia 2016 Programm

Transcript of Nuovo Cinema Italia 2016 Programm

Montag, 6. 6. 2016, 20.30 Uhr

IL CAPITALE UMANODie süße Gier

Am Weihnachtsabend wird ein Radfahrer von einem Geländewa-gen von der Straße gestoßen. In Rückblenden enthüllt IL CAPITALEUMANO die Ereignisse, die dazu führten. Jedes dieser Kapitelmacht uns mit einem anderen Mitglied zweier Familien vertraut.Der Immobilienmakler Dino Ossola will die Beziehung seiner Toch-ter Serena mit dem Sohn des reichen Bankiers Giovanni Bernaschidazu benützen, die soziale Leiter emporzuklimmen. Doch hinterder Fassade der wohlhabenden Bernaschis lauern Abgründe. Sere-na wiederum interessiert der soziale Status ihres Freundes nichtim Geringsten, sie verfolgt andere Pläne.Paolo Virzì besticht durch seinen scharfen Blick auf die italieni-sche Gesellschaft, gleichzeitig verbindet er die Sozialkritik mitElementen des Kriminalfilms – so schön und so eiskalt wie dieWinterlandschaft, in der sein Film spielt.

Italien 2013, 110 Minuten, OmURegie: Paolo Virzì. Drehbuch: Francesco Bruni, Francesco Piccolo, Paolo Virzì,frei nach dem Roman „The Human Capital“ von Stephen Amidon. Kamera:Jérôme Alméras. Schnitt: Cecilia Zanuso. Ausstattung: Mauro Radaelli. Musik:Carlo Virzì. Produktion: Indiana Production, RAI Cinema, Manny Films, Moto-rino Amaranto. Mit: Valeria Bruni Tedeschi, Fabrizio Bentivoglio, Valeria Golino,Fabrizio Gifuni, Luigi Lo Cascio, u. a.

Dienstag, 7. 6. 2016, 18.30 Uhr

TORNERANNO I PRATIDie Wiesen werden blühen

„Ein verhältnismäßig kurzer Film von knapp 80 Minuten, aber voneiner beeindruckenden menschlichen Reichweite. In seiner ihmeigenen antimilitaristischen Art schildert der 83-jährige RegisseurErmanno Olmi eine Nacht in einem Vorposten italienischer Solda-ten an der Front während des harten und blutigen Winters 1917.Auf eine konventionelle Handlung verzichtet Olmi, um auf ein-dringlichste Weise einen menschlichen Zustand zu beschreiben,der eine Ewigkeit anzudauern scheint: das Warten in nackterAngst, das gleichzeitig von dem unwirklichen Staunen über dieflüchtigen Erscheinungen der Tiere in der unberührten Natur-kulisse kurzzeitig gemildert wird. Bis das Kommando anordnet,einen neuen Vorposten auf der Spitze des Berges zu errichten, undsich die Soldaten im hellen Mondlicht dem gnadenlosen feind-lichen Angriff stellen müssen.“ (Il Mattino)„Ermanno Olmi, einer der großen Altmeister des italienischenKinos, erzählt von der Sinnlosigkeit des Krieges und berührt miteinem universellen Humanismus, der weder auf Religion noch aufIdeologien zurückgreift.“ (Berlinale)

Italien 2014, 80 Minuten, OmURegie, Drehbuch und Kamera: Ermanno Olmi. Schnitt: Paolo Cottignola. Aus-stattung: Giuseppe Pirrotta. Musik: Paolo Fresu. Produktion: Cinema Undici,Ipotesi Cinema. Mit: Claudio Santamaria, Alessandro Sperduti, Francesco For-michetti, Andrea Di Maria, u. a.

Impressum: Herausgeber, Medieninhaber: Filmladen, Verein zur ange-wandten Medienforschung und Medienförderung, Mariahilfer Straße 58/7,1070 Wien, Tel. 523 43 62-0. Redaktion: Michael Roth, Gestaltung und Satz:Laudenbach, Wien. Druck: REMAprint, 1160 Wien. DVR 0640085

P R O G R A M M Ü B E R S I C H T

DO 02.06 19.30 I NOSTRI RAGAZZIin Anwesenheit vonRegisseur Ivano De Matteo undDrehbuchautorin Valentina Ferlan

FR 03.06. 18.30 CHE STRANO CHIAMARSIFEDERICO

FR 03.06. 20.30 ERA D’ESTATE

SA 04.06. 18.30 LA TERRA DEI SANTISA 04.06. 20.30 SMETTO QUANDO VOGLIO

SO 05.06. 12.00 SMETTO QUANDO VOGLIOSO 05.06. 18.30 FUOCOAMMARESO 05.06. 20.30 I NOSTRI RAGAZZI

MO 06.06. 18.30 ERA D’ESTATEMO 06.06. 20.30 IL CAPITALE UMANO

DI 07.06. 18.30 TORNERANNO I PRATIDI 07.06. 20.30 FUOCOAMMARE

MI 08.06. 18.30 IL CAPITALE UMANOMI 08.06. 20.30 TORNERANNO I PRATI

DO 09.06. 18.30 CHE STRANO CHIAMARSIFEDERICO

DO 09.06. 20.30 LA TERRA DEI SANTI

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LIA Italienische Filme

der Gegenwart

www.votivkino.at/nuovocinemaitalia

VOTIV KINO9, Währinger Straße 12317 35 71

2. bis 9. Juni 2016

Ministero dei Beni e delle Attività Culturalie del Turismo / Direzione Generaleper il Cinema (Rom)Istituto Italiano di Cultura (Wien)Made in Italy (Rom)

Sonntag, 5. 6. 2016, 18.30 Uhr

FUOCOAMMARESeefeuer

Samuele ist 12. Nach der Schule trifft er seine Freunde oder streiftmit einer selbstgebauten Steinschleuder durch die Gegend. Er willFischer werden, so wie sein Vater. Samuele lebt auf der Mittel-meerinsel Lampedusa, auf der das Leben schon immer von dem ge-prägt war, was das Meer bringt. Seit Jahren sind das nun vor allemMenschen – Tausende Flüchtlinge, die in der verzweifelten Hoff-nung auf ein besseres Leben eine lebensgefährliche Reise wagen.Ein Jahr lang beobachtete Regisseur Gianfranco Rosi Leben undAlltag auf Lampedusa, der „Insel der Hoffnung“, die zur Anlauf-stelle unzähliger Flüchtlinge wurde. Der bewegende Dokumentar-film überzeugte auf der diesjährigen Berlinale Publikum wie Kritikund gewann den Goldenen Bären als Bester Film.

Italien/Frankreich 2015, 108 Minuten, OmURegie, Drehbuch, Kamera: Gianfranco Rosi. Schnitt: Jacopo Quadri. Ton: Gian-franco Rosi, Stefano Grosso. Produktion: Stemal Entertainment, 21uno Film,Istituto Luce Cinecittà, Rai Cinema, Les Films d’Ici, ARTE France Cinéma/Produ-zenten: Donatella Palermo, Gianfranco Rosi, Roberto Cicutto, Paolo Del Brocco,Serge Lalou. Mitwirkende: Samuele Pucillo, Mattias Cucina, Samuele Caruana,Pietro Bartolo, Giuseppe Fragapane, Maria Signorello, Francesco Paterna,Francesco Mannino, Maria Costa. u. a.

AB 29. JULI IM KINOwww.filmladen.at/seefeuer

Ein Fi lm von GIANFRANCO ROSI

SEEFEUER

„Das Herzstück der Berlinale“ Meryl Streep

NUOVO CINEMA ITALIA 2016

Die 14. Auflage des Festivals des neuen italienischen Films er-möglicht einen erstaunlich differenzierten und vielfältigen Blickauf unser südliches Nachbarland.

Gleich zwei Filme widmen sich einer Konstante der italienischenGesellschaft und des italienischen Kinos: dem organisiertenVerbrechen. Neu ist dabei der weibliche Blick – auf die Frauenführender Mafia-Bosse in LA TERRA DEI SANTI und auf einenweitgehend unbekannten Aspekt der großen Mafiaprozesse inden 1980er-Jahren in Fiorella Infascellis intimer Arbeit ERAD’ESTATE.Wohlstandsverwahrlosung, die Krise des italienischen Mittel-stands oder die soziale Kälte der Berlusconi-Ära stehen imMittelpunkt der Filme von Ivano De Matteo, Sydney Sibilia undPaolo Virzì.Nicht fehlen darf auch das allgegenwärtige Flüchtlingsthema,dem sich Gianfranco Rosi in seinem mit dem Goldenen Bärender Berlinale 2016 ausgezeichneten FUOCOAMMARE auf ganzungewöhnliche Weise annähert.

Und was wäre ein Festival des italienischen Films ohne Erinne-rungen an die eigene Filmgeschichte? Zwei ganz große desitalienischen Kinos stehen im Mittelpunkt von CHE STRANOCHIAMARSI FEDERICO – der unvergessene Federico Fellini undEttore Scola, der diese augenzwinkernde Hommage gestaltete.Als Hommage an Paolo Virzì und seine Hauptdarstellerin ValeriaBruni Tedesci zeigen wir – neben den sieben österreichischenErstaufführungen – IL CAPITALE UMANO, der bereits 2014 imRahmen dieses Festivals zu sehen war. Der neue Film der beiden(LA PAZZA GIOIA) wird in Cannes 2016 seine Uraufführungerleben und voraussichtlich im Herbst dieses Jahres zu uns insKino kommen.

Eröffnet wird das Festival am 2. Juni um 19.30 Uhr mit demPsychothriller I NOSTRI RAGAZZI in Anwesenheit von RegisseurIvano De Matteo und Drehbuchautorin Valentina Ferlan.

Mit Unterstützung von

Filmfonds Wien

Donnerstag, 2. 6. 2016, 19.30 Uhr

I NOSTRI RAGAZZIUnsere Kinder

Einmal im Monat treffen sich die beiden Brüder Paolo, ein Kinder-chirurg, und Massimo, ein erfolgreicher Anwalt, mit ihren Ehe-frauen zum Abendessen. Die Kinder Michele und Benny gehen oftgemeinsam auf Partys. Eines Nachts wird eine Obdachlose vonzwei Jugendlichen misshandelt. Der Vorfall wird von einer Über-wachungskamera aufgezeichnet, die Aufnahmen werden imFernsehen gezeigt, und Paolo und Massimo gelangen schnell zurÜberzeugung, dass es sich bei den Tätern um ihre eigenen Kinderhandelt. Es beginnt ein bitteres Ringen um die Wahrheit und dieKonsequenzen.Der intelligente und emotional packende Psychothriller, der un-bequeme Fragen an unsere Gesellschaft stellt, gewann bei denFilmfestspielen in Venedig vier Preise. Ein Hollywood-Remake istbereits in Vorbereitung.

Italien 2014, 92 Minuten, OmURegie: Ivano De Matteo. Drehbuch: Valentina Ferlan, Ivano De Matteo, nacheinem Roman von Herman Koch. Kamera: Vittorio Omodei Zorini. Schnitt:Conuelo Catucci. Ausstattung: Francesco Frigeri. Musik: Francesco Cerasi. Pro-duktion: Marco Poccioni, Marco Valsania für Rodeo Drive. Mit: AlessandroGassman, Giovanna Mezzogiorno, Luigi Lo Cascio, Barbora Bobulova, RosabellLaurenti Sellers, Jacopo Olmo Antinori, u. a.

NUOVO CINEMA ITALIA 2016

Die 14. Auflage des Festivals des neuen italienischen Films er-möglicht einen erstaunlich differenzierten und vielfältigen Blickauf unser südliches Nachbarland.

Gleich zwei Filme widmen sich einer Konstante der italienischenGesellschaft und des italienischen Kinos: dem organisiertenVerbrechen. Neu ist dabei der weibliche Blick – auf die Frauenführender Mafia-Bosse in LA TERRA DEI SANTI und auf einenweitgehend unbekannten Aspekt der großen Mafiaprozesse inden 1980er-Jahren in Fiorella Infascellis intimer Arbeit ERAD’ESTATE.Wohlstandsverwahrlosung, die Krise des italienischen Mittel-stands oder die soziale Kälte der Berlusconi-Ära stehen imMittelpunkt der Filme von Ivano De Matteo, Sydney Sibilia undPaolo Virzì.Nicht fehlen darf auch das allgegenwärtige Flüchtlingsthema,dem sich Gianfranco Rosi in seinem mit dem Goldenen Bärender Berlinale 2016 ausgezeichneten FUOCOAMMARE auf ganzungewöhnliche Weise annähert.

Und was wäre ein Festival des italienischen Films ohne Erinne-rungen an die eigene Filmgeschichte? Zwei ganz große desitalienischen Kinos stehen im Mittelpunkt von CHE STRANOCHIAMARSI FEDERICO – der unvergessene Federico Fellini undEttore Scola, der diese augenzwinkernde Hommage gestaltete.Als Hommage an Paolo Virzì und seine Hauptdarstellerin ValeriaBruni Tedesci zeigen wir – neben den sieben österreichischenErstaufführungen – IL CAPITALE UMANO, der bereits 2014 imRahmen dieses Festivals zu sehen war. Der neue Film der beiden(LA PAZZA GIOIA) wird in Cannes 2016 seine Uraufführungerleben und voraussichtlich im Herbst dieses Jahres zu uns insKino kommen.

Eröffnet wird das Festival am 2. Juni um 19.30 Uhr mit demPsychothriller I NOSTRI RAGAZZI in Anwesenheit von RegisseurIvano De Matteo und Drehbuchautorin Valentina Ferlan.

Mit Unterstützung von

Filmfonds Wien

Donnerstag, 2. 6. 2016, 19.30 Uhr

I NOSTRI RAGAZZIUnsere Kinder

Einmal im Monat treffen sich die beiden Brüder Paolo, ein Kinder-chirurg, und Massimo, ein erfolgreicher Anwalt, mit ihren Ehe-frauen zum Abendessen. Die Kinder Michele und Benny gehen oftgemeinsam auf Partys. Eines Nachts wird eine Obdachlose vonzwei Jugendlichen misshandelt. Der Vorfall wird von einer Über-wachungskamera aufgezeichnet, die Aufnahmen werden imFernsehen gezeigt, und Paolo und Massimo gelangen schnell zurÜberzeugung, dass es sich bei den Tätern um ihre eigenen Kinderhandelt. Es beginnt ein bitteres Ringen um die Wahrheit und dieKonsequenzen.Der intelligente und emotional packende Psychothriller, der un-bequeme Fragen an unsere Gesellschaft stellt, gewann bei denFilmfestspielen in Venedig vier Preise. Ein Hollywood-Remake istbereits in Vorbereitung.

Italien 2014, 92 Minuten, OmURegie: Ivano De Matteo. Drehbuch: Valentina Ferlan, Ivano De Matteo, nacheinem Roman von Herman Koch. Kamera: Vittorio Omodei Zorini. Schnitt:Conuelo Catucci. Ausstattung: Francesco Frigeri. Musik: Francesco Cerasi. Pro-duktion: Marco Poccioni, Marco Valsania für Rodeo Drive. Mit: AlessandroGassman, Giovanna Mezzogiorno, Luigi Lo Cascio, Barbora Bobulova, RosabellLaurenti Sellers, Jacopo Olmo Antinori, u. a.

Freitag, 3. 6. 2016, 18.30 Uhr

CHE STRANO CHIAMARSI FEDERICOFederico

Ettore Scola, selber einer der ganz Großen des italienischen Kinos,spricht auf sehr persönliche Weise von seinen Erinnerungen anden einzigartigen Regisseur und Künstler Federico Fellini. Zum20. Todestag Fellinis entstand so ein außergewöhnliches filmi-sches Porträt aus Erinnerungen, Fragmenten, in Cinecittà gedreh-ten Szenen, Archivmaterial und Ausschnitten aus Fellinis berühm-ten Filmen. Von seinem Debüt als junger Zeichner im Jahr 1930 biszu seinem fünften Oscar® im Jahr 1993 wird Fellini von Scola alsein großer Pinocchio erinnert, der zum Glück niemals „ein guterJunge“ geworden ist.Ein Film für alle, die Fellini und das Kino lieben.

Italien 2013, 93 Minuten, OmURegie: Ettore Scola. Drehbuch: Ettore Scola, Paola Scola, Silvia Scola. Kamera:Luciano Tovoli. Schnitt: Raimondo Crociani. Ausstattung: Luciano Ricceri.Musik: Andrea Guerra. Produktion: Paypermoon, Palomar, Istituto Luce-Cine-città. Mit: Tommaso Lazotti (der junge Fellini), Maurizio De Santis (der alteFellini), Giulio Forges Davanzati (der junge Ettore Scola), Ernesto D’Argenio(Marcello Mastroianni)

Freitag, 3. 6. 2016, 20.30 Uhr

ERA D’ESTATEEinst im Sommer

Im Sommer 1985 sollen sich die beiden UntersuchungsrichterGiovanni Falcone und Paolo Borsellino auf den bislang größtenProzess gegen die Mafia vorbereiten, doch sie und ihre Familienwerden überstürzt auf die Gefängnisinsel Asinara vor Sardiniengebracht, um sie vor einem Mafia-Attentat zu schützen. In derHitze jenes Sommers sind die beiden Familien völlig auf sich alleingestellt. Isoliert von den wenigen InselbewohnerInnen und denGefängnisinsassen lebt man im kleinen Bunker Cala d’Oliva undversucht, mit der Situation zurechtzukommen. Während dieÖffentlichkeit auf den Mafia-Prozess wartet, sind Falcone undBorsellino einen Monat lang zur Untätigkeit verdammt – ein Mo-nat, in dem Giovanni, Paolo und ihre Familien einander näher-kommen. Bis sie wieder nach Palermo zurückkehren, wo sie siebenJahre später von der Mafia ermordet werden.

Italien 2016, 100 Minuten, OmenglURegie: Fiorella Infascelli. Drehbuch: Fiorella Infascelli, Antonio Leotti. Kamera:Fabio Cianchetti. Schnitt: Roberto Missiroli, Gianluca Scarpa. Produktion:Fandango. Mit: Massimo Popolizio, Beppe Fiorello, Valeria Solarino, ClaudiaPotenza, Elisabetta Piccolomini, Elvira Camarrone, u. a.

Samstag, 4. 6. 2016, 18.30 Uhr

LA TERRA DEI SANTIDas Land der Heiligen

Ein Mafia-Thriller aus ungewohnter Perspektive, nämlich ausSicht der Frauen.Kalabrien heute: Caterina ist die Ehefrau des untergetauchten’Ndrangheta-Bosses Alfredo und hat ihren Sohn Pasquale für eineZukunft an der Spitze des Clans erzogen. Ihre jüngere SchwesterAssunta hat im Bandenkrieg bereits ihren Mann verloren undsieht ihren Sohn Giuseppe denselben Weg einschlagen. In diesegeschlossene Gesellschaft bricht Vittoria ein, eine Staatsanwältinaus Norditalien. Vittoria hat ein Ziel: das Schweigen der Fraueninnerhalb dieses patriarchalen Systems zu brechen, das dieGrundlage der einflussreichsten kriminellen Vereinigung der Weltbildet. Um den Kampf gegen die ’Ndrangheta zu gewinnen, ist dieeinzige Möglichkeit, den Frauen und Müttern die Augen zuöffnen, sie zu zwingen, über die Grenzen ihres inneren Käfigshinauszuschauen.

Italien 2015, 89 Minuten, OmURegie: Fernando Muraca. Drehbuch: Monica Zapelli. Kamera: Federico Annic-chiarico. Schnitt: Marcello Saurino. Ausstattung: Maria Teresa Padula.Produktion: Kinesis Film, DM Communication. Mit: Valeria Solarino, LorenzaIndovina, Ninni Bruschetta, Daniela Marra, u. a.

Samstag, 4. 6. 2016, 20.30 Uhr

SMETTO QUANDO VOGLIOIch kann jederzeit aussteigen

Als der Neurobiologe Pietro Zinni wegen Budgetkürzungen seineStelle an der Universität verliert, beschließt er, sein Schicksal in dieeigene Hand zu nehmen. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kolle-gen, denen es ähnlich wie ihm erging, gründet er einen Drogen-ring. Eine selbstgebastelte neue Partydroge findet in den hippenNachtclubs Roms reißenden Absatz. Bald schwimmen Pietro undseine Kumpane im Geld. Aber je größer das Business, desto größerauch die Probleme.Mit rasantem Tempo, witzigen Dialogen und tollen Schauspielernüberzeugt diese freche Satire auf das Schicksal der italienischenMittelklasse in Zeiten der Wirtschaftskrise. Der Debutfilm des jun-gen apulischen Filmemachers Sydney Sibilia war einer der größtenHits bei Publikum und Kritik im letzten Jahr. „Breaking Bad“ plus„Ocean’s Eleven“ plus eine Prise Quentin Tarantino auf italienisch.

Italien 2014, 100 Minuten, OmURegie: Sydney Sibilia. Drehbuch: Valerio Attanasio, Andrea Garello, SydneySibilia. Kamera: Vladan Radovic. Schnitt: Gianni Vezzosi. Ausstattung: Ales-sandro Vannucci. Musik: Andrea Farri. Produktion: Domenico Procacci, MatteoRovere für Fandango, Ascent Film. Mit: Edoardo Leo, Valeria Solarino, ValerioAprea, Paolo Calabresi, Libero De Rienzo, u. a.

NUOVO CINEMA ITALIA 2016

Die 14. Auflage des Festivals des neuen italienischen Films er-möglicht einen erstaunlich differenzierten und vielfältigen Blickauf unser südliches Nachbarland.

Gleich zwei Filme widmen sich einer Konstante der italienischenGesellschaft und des italienischen Kinos: dem organisiertenVerbrechen. Neu ist dabei der weibliche Blick – auf die Frauenführender Mafia-Bosse in LA TERRA DEI SANTI und auf einenweitgehend unbekannten Aspekt der großen Mafiaprozesse inden 1980er-Jahren in Fiorella Infascellis intimer Arbeit ERAD’ESTATE.Wohlstandsverwahrlosung, die Krise des italienischen Mittel-stands oder die soziale Kälte der Berlusconi-Ära stehen imMittelpunkt der Filme von Ivano De Matteo, Sydney Sibilia undPaolo Virzì.Nicht fehlen darf auch das allgegenwärtige Flüchtlingsthema,dem sich Gianfranco Rosi in seinem mit dem Goldenen Bärender Berlinale 2016 ausgezeichneten FUOCOAMMARE auf ganzungewöhnliche Weise annähert.

Und was wäre ein Festival des italienischen Films ohne Erinne-rungen an die eigene Filmgeschichte? Zwei ganz große desitalienischen Kinos stehen im Mittelpunkt von CHE STRANOCHIAMARSI FEDERICO – der unvergessene Federico Fellini undEttore Scola, der diese augenzwinkernde Hommage gestaltete.Als Hommage an Paolo Virzì und seine Hauptdarstellerin ValeriaBruni Tedesci zeigen wir – neben den sieben österreichischenErstaufführungen – IL CAPITALE UMANO, der bereits 2014 imRahmen dieses Festivals zu sehen war. Der neue Film der beiden(LA PAZZA GIOIA) wird in Cannes 2016 seine Uraufführungerleben und voraussichtlich im Herbst dieses Jahres zu uns insKino kommen.

Eröffnet wird das Festival am 2. Juni um 19.30 Uhr mit demPsychothriller I NOSTRI RAGAZZI in Anwesenheit von RegisseurIvano De Matteo und Drehbuchautorin Valentina Ferlan.

Mit Unterstützung von

Filmfonds Wien

Donnerstag, 2. 6. 2016, 19.30 Uhr

I NOSTRI RAGAZZIUnsere Kinder

Einmal im Monat treffen sich die beiden Brüder Paolo, ein Kinder-chirurg, und Massimo, ein erfolgreicher Anwalt, mit ihren Ehe-frauen zum Abendessen. Die Kinder Michele und Benny gehen oftgemeinsam auf Partys. Eines Nachts wird eine Obdachlose vonzwei Jugendlichen misshandelt. Der Vorfall wird von einer Über-wachungskamera aufgezeichnet, die Aufnahmen werden imFernsehen gezeigt, und Paolo und Massimo gelangen schnell zurÜberzeugung, dass es sich bei den Tätern um ihre eigenen Kinderhandelt. Es beginnt ein bitteres Ringen um die Wahrheit und dieKonsequenzen.Der intelligente und emotional packende Psychothriller, der un-bequeme Fragen an unsere Gesellschaft stellt, gewann bei denFilmfestspielen in Venedig vier Preise. Ein Hollywood-Remake istbereits in Vorbereitung.

Italien 2014, 92 Minuten, OmURegie: Ivano De Matteo. Drehbuch: Valentina Ferlan, Ivano De Matteo, nacheinem Roman von Herman Koch. Kamera: Vittorio Omodei Zorini. Schnitt:Conuelo Catucci. Ausstattung: Francesco Frigeri. Musik: Francesco Cerasi. Pro-duktion: Marco Poccioni, Marco Valsania für Rodeo Drive. Mit: AlessandroGassman, Giovanna Mezzogiorno, Luigi Lo Cascio, Barbora Bobulova, RosabellLaurenti Sellers, Jacopo Olmo Antinori, u. a.

Freitag, 3. 6. 2016, 18.30 Uhr

CHE STRANO CHIAMARSI FEDERICOFederico

Ettore Scola, selber einer der ganz Großen des italienischen Kinos,spricht auf sehr persönliche Weise von seinen Erinnerungen anden einzigartigen Regisseur und Künstler Federico Fellini. Zum20. Todestag Fellinis entstand so ein außergewöhnliches filmi-sches Porträt aus Erinnerungen, Fragmenten, in Cinecittà gedreh-ten Szenen, Archivmaterial und Ausschnitten aus Fellinis berühm-ten Filmen. Von seinem Debüt als junger Zeichner im Jahr 1930 biszu seinem fünften Oscar® im Jahr 1993 wird Fellini von Scola alsein großer Pinocchio erinnert, der zum Glück niemals „ein guterJunge“ geworden ist.Ein Film für alle, die Fellini und das Kino lieben.

Italien 2013, 93 Minuten, OmURegie: Ettore Scola. Drehbuch: Ettore Scola, Paola Scola, Silvia Scola. Kamera:Luciano Tovoli. Schnitt: Raimondo Crociani. Ausstattung: Luciano Ricceri.Musik: Andrea Guerra. Produktion: Paypermoon, Palomar, Istituto Luce-Cine-città. Mit: Tommaso Lazotti (der junge Fellini), Maurizio De Santis (der alteFellini), Giulio Forges Davanzati (der junge Ettore Scola), Ernesto D’Argenio(Marcello Mastroianni)

Freitag, 3. 6. 2016, 20.30 Uhr

ERA D’ESTATEEinst im Sommer

Im Sommer 1985 sollen sich die beiden UntersuchungsrichterGiovanni Falcone und Paolo Borsellino auf den bislang größtenProzess gegen die Mafia vorbereiten, doch sie und ihre Familienwerden überstürzt auf die Gefängnisinsel Asinara vor Sardiniengebracht, um sie vor einem Mafia-Attentat zu schützen. In derHitze jenes Sommers sind die beiden Familien völlig auf sich alleingestellt. Isoliert von den wenigen InselbewohnerInnen und denGefängnisinsassen lebt man im kleinen Bunker Cala d’Oliva undversucht, mit der Situation zurechtzukommen. Während dieÖffentlichkeit auf den Mafia-Prozess wartet, sind Falcone undBorsellino einen Monat lang zur Untätigkeit verdammt – ein Mo-nat, in dem Giovanni, Paolo und ihre Familien einander näher-kommen. Bis sie wieder nach Palermo zurückkehren, wo sie siebenJahre später von der Mafia ermordet werden.

Italien 2016, 100 Minuten, OmenglURegie: Fiorella Infascelli. Drehbuch: Fiorella Infascelli, Antonio Leotti. Kamera:Fabio Cianchetti. Schnitt: Roberto Missiroli, Gianluca Scarpa. Produktion:Fandango. Mit: Massimo Popolizio, Beppe Fiorello, Valeria Solarino, ClaudiaPotenza, Elisabetta Piccolomini, Elvira Camarrone, u. a.

Samstag, 4. 6. 2016, 18.30 Uhr

LA TERRA DEI SANTIDas Land der Heiligen

Ein Mafia-Thriller aus ungewohnter Perspektive, nämlich ausSicht der Frauen.Kalabrien heute: Caterina ist die Ehefrau des untergetauchten’Ndrangheta-Bosses Alfredo und hat ihren Sohn Pasquale für eineZukunft an der Spitze des Clans erzogen. Ihre jüngere SchwesterAssunta hat im Bandenkrieg bereits ihren Mann verloren undsieht ihren Sohn Giuseppe denselben Weg einschlagen. In diesegeschlossene Gesellschaft bricht Vittoria ein, eine Staatsanwältinaus Norditalien. Vittoria hat ein Ziel: das Schweigen der Fraueninnerhalb dieses patriarchalen Systems zu brechen, das dieGrundlage der einflussreichsten kriminellen Vereinigung der Weltbildet. Um den Kampf gegen die ’Ndrangheta zu gewinnen, ist dieeinzige Möglichkeit, den Frauen und Müttern die Augen zuöffnen, sie zu zwingen, über die Grenzen ihres inneren Käfigshinauszuschauen.

Italien 2015, 89 Minuten, OmURegie: Fernando Muraca. Drehbuch: Monica Zapelli. Kamera: Federico Annic-chiarico. Schnitt: Marcello Saurino. Ausstattung: Maria Teresa Padula.Produktion: Kinesis Film, DM Communication. Mit: Valeria Solarino, LorenzaIndovina, Ninni Bruschetta, Daniela Marra, u. a.

Samstag, 4. 6. 2016, 20.30 Uhr

SMETTO QUANDO VOGLIOIch kann jederzeit aussteigen

Als der Neurobiologe Pietro Zinni wegen Budgetkürzungen seineStelle an der Universität verliert, beschließt er, sein Schicksal in dieeigene Hand zu nehmen. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kolle-gen, denen es ähnlich wie ihm erging, gründet er einen Drogen-ring. Eine selbstgebastelte neue Partydroge findet in den hippenNachtclubs Roms reißenden Absatz. Bald schwimmen Pietro undseine Kumpane im Geld. Aber je größer das Business, desto größerauch die Probleme.Mit rasantem Tempo, witzigen Dialogen und tollen Schauspielernüberzeugt diese freche Satire auf das Schicksal der italienischenMittelklasse in Zeiten der Wirtschaftskrise. Der Debutfilm des jun-gen apulischen Filmemachers Sydney Sibilia war einer der größtenHits bei Publikum und Kritik im letzten Jahr. „Breaking Bad“ plus„Ocean’s Eleven“ plus eine Prise Quentin Tarantino auf italienisch.

Italien 2014, 100 Minuten, OmURegie: Sydney Sibilia. Drehbuch: Valerio Attanasio, Andrea Garello, SydneySibilia. Kamera: Vladan Radovic. Schnitt: Gianni Vezzosi. Ausstattung: Ales-sandro Vannucci. Musik: Andrea Farri. Produktion: Domenico Procacci, MatteoRovere für Fandango, Ascent Film. Mit: Edoardo Leo, Valeria Solarino, ValerioAprea, Paolo Calabresi, Libero De Rienzo, u. a.

Montag, 6. 6. 2016, 20.30 Uhr

IL CAPITALE UMANODie süße Gier

Am Weihnachtsabend wird ein Radfahrer von einem Geländewa-gen von der Straße gestoßen. In Rückblenden enthüllt IL CAPITALEUMANO die Ereignisse, die dazu führten. Jedes dieser Kapitelmacht uns mit einem anderen Mitglied zweier Familien vertraut.Der Immobilienmakler Dino Ossola will die Beziehung seiner Toch-ter Serena mit dem Sohn des reichen Bankiers Giovanni Bernaschidazu benützen, die soziale Leiter emporzuklimmen. Doch hinterder Fassade der wohlhabenden Bernaschis lauern Abgründe. Sere-na wiederum interessiert der soziale Status ihres Freundes nichtim Geringsten, sie verfolgt andere Pläne.Paolo Virzì besticht durch seinen scharfen Blick auf die italieni-sche Gesellschaft, gleichzeitig verbindet er die Sozialkritik mitElementen des Kriminalfilms – so schön und so eiskalt wie dieWinterlandschaft, in der sein Film spielt.

Italien 2013, 110 Minuten, OmURegie: Paolo Virzì. Drehbuch: Francesco Bruni, Francesco Piccolo, Paolo Virzì,frei nach dem Roman „The Human Capital“ von Stephen Amidon. Kamera:Jérôme Alméras. Schnitt: Cecilia Zanuso. Ausstattung: Mauro Radaelli. Musik:Carlo Virzì. Produktion: Indiana Production, RAI Cinema, Manny Films, Moto-rino Amaranto. Mit: Valeria Bruni Tedeschi, Fabrizio Bentivoglio, Valeria Golino,Fabrizio Gifuni, Luigi Lo Cascio, u. a.

DO 09.06. 18.30 CHE STRANO CHIAMARSIFEDERICO

DO 09.06. 20.30 LA TERRA DEI SANTI

NU

OV

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INE

MA

ITA

LIA Italienische Filme

der Gegenwart

www.votivkino.at/nuovocinemaitalia

VOTIV KINO9, Währinger Straße 12317 35 71

2. bis 9. Juni 2016

Ministero dei Beni e delle Attività Culturalie del Turismo / Direzione Generaleper il Cinema (Rom)Istituto Italiano di Cultura (Wien)Made in Italy (Rom)

Sonntag, 5. 6. 2016, 18.30 Uhr

FUOCOAMMARESeefeuer

Samuele ist 12. Nach der Schule trifft er seine Freunde oder streiftmit einer selbstgebauten Steinschleuder durch die Gegend. Er willFischer werden, so wie sein Vater. Samuele lebt auf der Mittel-meerinsel Lampedusa, auf der das Leben schon immer von dem ge-prägt war, was das Meer bringt. Seit Jahren sind das nun vor allemMenschen – Tausende Flüchtlinge, die in der verzweifelten Hoff-nung auf ein besseres Leben eine lebensgefährliche Reise wagen.Ein Jahr lang beobachtete Regisseur Gianfranco Rosi Leben undAlltag auf Lampedusa, der „Insel der Hoffnung“, die zur Anlauf-stelle unzähliger Flüchtlinge wurde. Der bewegende Dokumentar-film überzeugte auf der diesjährigen Berlinale Publikum wie Kritikund gewann den Goldenen Bären als Bester Film.

Italien/Frankreich 2015, 108 Minuten, OmURegie, Drehbuch, Kamera: Gianfranco Rosi. Schnitt: Jacopo Quadri. Ton: Gian-franco Rosi, Stefano Grosso. Produktion: Stemal Entertainment, 21uno Film,Istituto Luce Cinecittà, Rai Cinema, Les Films d’Ici, ARTE France Cinéma/Produ-zenten: Donatella Palermo, Gianfranco Rosi, Roberto Cicutto, Paolo Del Brocco,Serge Lalou. Mitwirkende: Samuele Pucillo, Mattias Cucina, Samuele Caruana,Pietro Bartolo, Giuseppe Fragapane, Maria Signorello, Francesco Paterna,Francesco Mannino, Maria Costa. u. a.

Montag, 6. 6. 2016, 20.30 Uhr

IL CAPITALE UMANODie süße Gier

Am Weihnachtsabend wird ein Radfahrer von einem Geländewa-gen von der Straße gestoßen. In Rückblenden enthüllt IL CAPITALEUMANO die Ereignisse, die dazu führten. Jedes dieser Kapitelmacht uns mit einem anderen Mitglied zweier Familien vertraut.Der Immobilienmakler Dino Ossola will die Beziehung seiner Toch-ter Serena mit dem Sohn des reichen Bankiers Giovanni Bernaschidazu benützen, die soziale Leiter emporzuklimmen. Doch hinterder Fassade der wohlhabenden Bernaschis lauern Abgründe. Sere-na wiederum interessiert der soziale Status ihres Freundes nichtim Geringsten, sie verfolgt andere Pläne.Paolo Virzì besticht durch seinen scharfen Blick auf die italieni-sche Gesellschaft, gleichzeitig verbindet er die Sozialkritik mitElementen des Kriminalfilms – so schön und so eiskalt wie dieWinterlandschaft, in der sein Film spielt.

Italien 2013, 110 Minuten, OmURegie: Paolo Virzì. Drehbuch: Francesco Bruni, Francesco Piccolo, Paolo Virzì,frei nach dem Roman „The Human Capital“ von Stephen Amidon. Kamera:Jérôme Alméras. Schnitt: Cecilia Zanuso. Ausstattung: Mauro Radaelli. Musik:Carlo Virzì. Produktion: Indiana Production, RAI Cinema, Manny Films, Moto-rino Amaranto. Mit: Valeria Bruni Tedeschi, Fabrizio Bentivoglio, Valeria Golino,Fabrizio Gifuni, Luigi Lo Cascio, u. a.

Dienstag, 7. 6. 2016, 18.30 Uhr

TORNERANNO I PRATIDie Wiesen werden blühen

„Ein verhältnismäßig kurzer Film von knapp 80 Minuten, aber voneiner beeindruckenden menschlichen Reichweite. In seiner ihmeigenen antimilitaristischen Art schildert der 83-jährige RegisseurErmanno Olmi eine Nacht in einem Vorposten italienischer Solda-ten an der Front während des harten und blutigen Winters 1917.Auf eine konventionelle Handlung verzichtet Olmi, um auf ein-dringlichste Weise einen menschlichen Zustand zu beschreiben,der eine Ewigkeit anzudauern scheint: das Warten in nackterAngst, das gleichzeitig von dem unwirklichen Staunen über dieflüchtigen Erscheinungen der Tiere in der unberührten Natur-kulisse kurzzeitig gemildert wird. Bis das Kommando anordnet,einen neuen Vorposten auf der Spitze des Berges zu errichten, undsich die Soldaten im hellen Mondlicht dem gnadenlosen feind-lichen Angriff stellen müssen.“ (Il Mattino)„Ermanno Olmi, einer der großen Altmeister des italienischenKinos, erzählt von der Sinnlosigkeit des Krieges und berührt miteinem universellen Humanismus, der weder auf Religion noch aufIdeologien zurückgreift.“ (Berlinale)

Italien 2014, 80 Minuten, OmURegie, Drehbuch und Kamera: Ermanno Olmi. Schnitt: Paolo Cottignola. Aus-stattung: Giuseppe Pirrotta. Musik: Paolo Fresu. Produktion: Cinema Undici,Ipotesi Cinema. Mit: Claudio Santamaria, Alessandro Sperduti, Francesco For-michetti, Andrea Di Maria, u. a.

Impressum: Herausgeber, Medieninhaber: Filmladen, Verein zur ange-wandten Medienforschung und Medienförderung, Mariahilfer Straße 58/7,1070 Wien, Tel. 523 43 62-0. Redaktion: Michael Roth, Gestaltung und Satz:Laudenbach, Wien. Druck: REMAprint, 1160 Wien. DVR 0640085

P R O G R A M M Ü B E R S I C H T

DO 02.06 19.30 I NOSTRI RAGAZZIin Anwesenheit vonRegisseur Ivano De Matteo undDrehbuchautorin Valentina Ferlan

FR 03.06. 18.30 CHE STRANO CHIAMARSIFEDERICO

FR 03.06. 20.30 ERA D’ESTATE

SA 04.06. 18.30 LA TERRA DEI SANTISA 04.06. 20.30 SMETTO QUANDO VOGLIO

SO 05.06. 12.00 SMETTO QUANDO VOGLIOSO 05.06. 18.30 FUOCOAMMARESO 05.06. 20.30 I NOSTRI RAGAZZI

MO 06.06. 18.30 ERA D’ESTATEMO 06.06. 20.30 IL CAPITALE UMANO

DI 07.06. 18.30 TORNERANNO I PRATIDI 07.06. 20.30 FUOCOAMMARE

MI 08.06. 18.30 IL CAPITALE UMANOMI 08.06. 20.30 TORNERANNO I PRATI

DO 09.06. 18.30 CHE STRANO CHIAMARSIFEDERICO

DO 09.06. 20.30 LA TERRA DEI SANTI

NU

OV

OC

INE

MA

ITA

LIA Italienische Filme

der Gegenwart

www.votivkino.at/nuovocinemaitalia

VOTIV KINO9, Währinger Straße 12317 35 71

2. bis 9. Juni 2016

Ministero dei Beni e delle Attività Culturalie del Turismo / Direzione Generaleper il Cinema (Rom)Istituto Italiano di Cultura (Wien)Made in Italy (Rom)

Sonntag, 5. 6. 2016, 18.30 Uhr

FUOCOAMMARESeefeuer

Samuele ist 12. Nach der Schule trifft er seine Freunde oder streiftmit einer selbstgebauten Steinschleuder durch die Gegend. Er willFischer werden, so wie sein Vater. Samuele lebt auf der Mittel-meerinsel Lampedusa, auf der das Leben schon immer von dem ge-prägt war, was das Meer bringt. Seit Jahren sind das nun vor allemMenschen – Tausende Flüchtlinge, die in der verzweifelten Hoff-nung auf ein besseres Leben eine lebensgefährliche Reise wagen.Ein Jahr lang beobachtete Regisseur Gianfranco Rosi Leben undAlltag auf Lampedusa, der „Insel der Hoffnung“, die zur Anlauf-stelle unzähliger Flüchtlinge wurde. Der bewegende Dokumentar-film überzeugte auf der diesjährigen Berlinale Publikum wie Kritikund gewann den Goldenen Bären als Bester Film.

Italien/Frankreich 2015, 108 Minuten, OmURegie, Drehbuch, Kamera: Gianfranco Rosi. Schnitt: Jacopo Quadri. Ton: Gian-franco Rosi, Stefano Grosso. Produktion: Stemal Entertainment, 21uno Film,Istituto Luce Cinecittà, Rai Cinema, Les Films d’Ici, ARTE France Cinéma/Produ-zenten: Donatella Palermo, Gianfranco Rosi, Roberto Cicutto, Paolo Del Brocco,Serge Lalou. Mitwirkende: Samuele Pucillo, Mattias Cucina, Samuele Caruana,Pietro Bartolo, Giuseppe Fragapane, Maria Signorello, Francesco Paterna,Francesco Mannino, Maria Costa. u. a.

AB 29. JULI IM KINOwww.filmladen.at/seefeuer

Ein Fi lm von GIANFRANCO ROSI

SEEFEUER

„Das Herzstück der Berlinale“ Meryl Streep