MONTAG 23. MAI 2016 Schwerpunkt Buskers Liechtenstein · PDF fileMONTAG 23. MAI 2016 |...

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MONTAG 23. MAI 2016 | Inland | 7 Bunte Strassenkunst im Herzen von Vaduz Unterhaltsam Die Pre- miere des «Buskers Liech- tenstein» am vergangenen Freitag und Samstag war ein voller Erfolg. Die internatio- nalen Künstler bescherten allen Zuschauern bei strah- lendem Sonnenschein viele vergnügte Stunden. VON CHRISTOPH DOBBERSTEIN (TEXT) UND MICHAEL ZANGHELLINI (FOTOS) D as internationale Stras- senkunstfestival «Buskers Liechtenstein», welches am vergangenen Wochen- ende zum ersten Mal umgesetzt wurde, lockte Dutzende Gaukler, Akrobaten und Musikanten in das Vaduzer Städtle. An insgesamt sechs Standorten zwischen Rathaus und Landtag boten die Künstler an zwei Tagen, bei freiem Eintritt und unter freiem Himmel, beste Unterhaltung für Gross und Klein. Umrahmt von sommerlichen Temperaturen und der immerwährend betriebsamen Kulisse am Fusse des Schlosses Va- duz, entstanden besonders am Sams- tag überaus bunte Szenarien aus flanierenden Touristen, geniesse- rischen Restaurant- und Cafégästen, amüsanten Strassenkünstlern und neugierigen Einheimischen. Fesselnde Mischung Viele Künstler bedienten sich wäh- rend ihres Auftritts einer ganz eige- nen Mischung aus Clownerie, Perfor- mancekunst, Jonglage und Akroba- tik, die Raum bot für unzählige heite- re wie überraschende Momente. Das französisch-brasilianische Duo «Camganie Sôlta» kam beispielsweise ganz ohne gesprochene Worte aus, trat dafür aber durch ein reiches Mie- nenspiel mit dem Publikum in Kon- takt. Gepaart mit den perfekt auf die Hintergrundmusik abgestimmten Jonglage- und Akrobatikeinlagen, durch die eine kleine Geschichte er- zählt wurde, fesselte das Duo sein Publikum bis zum Schluss. Auch «Herr Benedict», der mit und in ver- schieden grossen Ringen vor den staunenden Augen des Publikums über die Strasse wirbelte, versetzte die Beobachter in einen Zustand des Staunens und der Vergnüglichkeit. Perfektionierte Interaktion Gern wurden einzelne Zuschauer aber auch direkt miteinbezogen und so – teils unfreiwillig – selbst Teil der Show. Ob der Liechtensteinische Ma- gier «Albi der Zauberfuzzi», «Fakir Jadoo» aus Deutschland oder der Schweizer «Samuelito», alle be- herrschten die Interaktion und das Spiel mit dem Publikum nahezu per- fekt. Eine letztlich auch fast überle- benswichtige Eigenschaft eines Stras- senkünstlers. Schliesslich sammelte ein jeder seine Gage am Ende des Auftritts ausschliesslich über Spen- dengaben in seinen Hut ein. Einen der sein Handwerk inzwischen eben- falls perfektioniert hatte, war der Ire «Murray Molloy». Nachdem er sich zunächst auf unterhaltsame Weise durch einen Toilettensitz zwängte und dabei nicht nur seine Brustwar- zenpiercings zu überwinden hatte, schluckte er ein fast armlanges Schwert. Das aus der Kooperation vom Stand- ortmarketing Vaduz und dem Klein- theater Schlösslekeller heraus er- wachsene Strassenkunstfestival «Buskers Liechtenstein» darf als vol- ler Erfolg gewertet werden. Denn die Mischung aus bunter Unterhaltung, vielschichtiger Kunst und internatio- nalem Flair im Herzen der Residenz- stadt Vaduz trug zum Wohl aller Be- teiligten bei. Die Region ist darüber hinaus, nach dem seit 1986 bestehen- den Gauklerfestival im benachtbar- ten Feldkirch, nun um ein weiteres Festival dieser Art bereichert wor- den. «Albi der Zauberfuzzi» spielte im Städtle mit dem Feuer. Corina Schumacher und Rahel Schatz- mann zeigten sich begeistert (v. l.). Raissa Teles und Christof Brockhoff genossen die Stim- mung im Städtle. Flurin, Mika, Va- lentin und Natalie fanden den Anlass gelungen (v. l.). Birgit, Paul, Louis, Irina und Simon sahen sich an, was das Festival im Städtle so alles zu bieten hatte (von links). Laura Dilettante spielte den Gästen beim Strassenfest auf. Schwerpunkt Buskers Liechtenstein www.volksblatt.li Impressionen von der Veranstaltung

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Bunte Strassenkunst im Herzen von VaduzUnterhaltsam Die Pre-miere des «Buskers Liech-tenstein» am vergangenen Freitag und Samstag war ein voller Erfolg. Die internatio-nalen Künstler bescherten allen Zuschauern bei strah-lendem Sonnenschein viele vergnügte Stunden.

VON CHRISTOPH DOBBERSTEIN (TEXT)UND MICHAEL ZANGHELLINI (FOTOS)

Das internationale Stras-senkunstfestival «Buskers Liechtenstein», welches am vergangenen Wochen-

ende zum ersten Mal umgesetzt wurde, lockte Dutzende Gaukler, Akrobaten und Musikanten in das Vaduzer Städtle. An insgesamt sechs Standorten zwischen Rathaus und Landtag boten die Künstler an zwei Tagen, bei freiem Eintritt und unter freiem Himmel, beste Unterhaltung für Gross und Klein. Umrahmt von sommerlichen Temperaturen und der immerwährend betriebsamen Kulisse am Fusse des Schlosses Va-duz, entstanden besonders am Sams-tag überaus bunte Szenarien aus fl anierenden Touristen, geniesse-rischen Restaurant- und Cafégästen, amüsanten Strassenkünstlern und neugierigen Einheimischen.

Fesselnde MischungViele Künstler bedienten sich wäh-rend ihres Auftritts einer ganz eige-nen Mischung aus Clownerie, Perfor-mancekunst, Jonglage und Akroba-tik, die Raum bot für unzählige heite-re wie überraschende Momente. Das französisch-brasilianische Duo «Camganie Sôlta» kam beispielsweise

ganz ohne gesprochene Worte aus, trat dafür aber durch ein reiches Mie-nenspiel mit dem Publikum in Kon-takt. Gepaart mit den perfekt auf die

Hintergrundmusik abgestimmten Jonglage- und Akrobatikeinlagen, durch die eine kleine Geschichte er-zählt wurde, fesselte das Duo sein

Publikum bis zum Schluss. Auch «Herr Benedict», der mit und in ver-schieden grossen Ringen vor den staunenden Augen des Publikums

über die Strasse wirbelte, versetzte die Beobachter in einen Zustand des Staunens und der Vergnüglichkeit.

Perfektionierte InteraktionGern wurden einzelne Zuschauer aber auch direkt miteinbezogen und so – teils unfreiwillig – selbst Teil der Show. Ob der Liechtensteinische Ma-gier «Albi der Zauberfuzzi», «Fakir Jadoo» aus Deutschland oder der Schweizer «Samuelito», alle be-herrschten die Interaktion und das Spiel mit dem Publikum nahezu per-fekt. Eine letztlich auch fast überle-benswichtige Eigenschaft eines Stras-senkünstlers. Schliesslich sammelte ein jeder seine Gage am Ende des Auftritts ausschliesslich über Spen-dengaben in seinen Hut ein. Einen der sein Handwerk inzwischen eben-falls perfektioniert hatte, war der Ire «Murray Molloy». Nachdem er sich zunächst auf unterhaltsame Weise durch einen Toilettensitz zwängte und dabei nicht nur seine Brustwar-zenpiercings zu überwinden hatte, schluckte er ein fast armlanges Schwert. Das aus der Kooperation vom Stand-ortmarketing Vaduz und dem Klein-theater Schlösslekeller heraus er-wachsene Strassenkunstfestival «Buskers Liechtenstein» darf als vol-ler Erfolg gewertet werden. Denn die Mischung aus bunter Unterhaltung, vielschichtiger Kunst und internatio-nalem Flair im Herzen der Residenz-stadt Vaduz trug zum Wohl aller Be-teiligten bei. Die Region ist darüber hinaus, nach dem seit 1986 bestehen-den Gauklerfestival im benachtbar-ten Feldkirch, nun um ein weiteres Festival dieser Art bereichert wor-den.

«Albi der Zauberfuzzi» spielte im Städtle mit dem Feuer.

Corina Schumacher und Rahel Schatz-mann zeigten sich

begeistert (v. l.).

Raissa Teles und Christof Brockhoff

genossen die Stim-mung im Städtle.

Flurin, Mika, Va-lentin und Natalie

fanden den Anlass gelungen (v. l.).

Birgit, Paul, Louis, Irina und Simon sahen sich an, was das Festival im Städtle so alles zu bieten hatte (von links).

Laura Dilettante spielte den Gästen beim Strassenfest auf.

Schwerpunkt Buskers Liechtenstein

www.volksblatt.li

Impressionen von der Veranstaltung