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Es war das Jahr 1968, als Ralph Christian Möbius entschied, ein anderer zu werden. Inspiriert vom Ro- man Anton Reiser des Schriftstellers Karl Philipp Moritz (1756–1793), wollte auch Ralph der kleinbür- gerlichen Enge entfliehen. Aus Ralph Christian Möbi- us wurde Rio Reiser. Im Jahr zuvor, als Rio gerade mal 17 Jahre alt war und sich bereits selbst Cello, Klavier und Gitarre beige- bracht hatte, schmiss er seine Lehre bei einem Foto- grafen in Offenbach und zog in seine Geburtsstadt West-Berlin. Freunde sag- ten später, er hoffte wohl, in Berlin ein Stück Heimat zu finden, denn mit seiner Familie war Rio oft umge- zogen. Auch die Musik gab Rio ein Zuhause, er kompo- nierte, sang, spielte Instru- mente, hörte selbst Musik, von den Beatles, von den Stones. 1970 gründete er mit R. P. S. Lanrue die Band „Ton Steine Scher- ben“, sang von Liebe, Krieg und Frieden und den Haus- besetzern aus dem Herzen mit seinem „Rauch-Haus- Song“ und den protestie- renden Studenten mit „Keine Macht für nie- mand“. Ab 1985 machte Reiser solo weiter, es folgen „König von Deutschland“, „Junimond“. Rio war Kult, und er ist es bis heute. Am 20. August 1996 starb er mit nur 46 Jahren an inne- ren Blutungen. mhs PERSONEN DES JAHRES Rio Reiser: Sänger, Kom- ponist und Mitbegründer der legendären Band „Ton Steine Scherben“. Foto: dpa Im Februar 1968 war Stu- dentenwortführer Rudi Dutschke auf dem Zenit seiner Popularität, und als Dutschke am 17. und 18. Fe- bruar des gleichen Jahres zum Vietnamkongress in die Technische Universität in West-Berlin rief, folgten 5000 Kritiker des Vietnam- kriegs aus 14 Ländern die- sem Ruf. Seit dem Tod Ben- no Ohnesorgs hatte sich die Studentenbewegung radikalisiert. Und so passt es in das Bild, dass das Ziel des Vietnamkongresses nicht nur öffentlich wirksa- mer Protest gegen den Vi- etnamkrieg sein sollte, sondern auch Protest ge- gen den westlichen Imperi- alismus im Allgemeinen. So kam es, dass das Audi- max in den Vietcong-Far- ben Blau, Rot und Gelb ge- schmückt war und hinter dem Rednerpult eine rot- blaue Fahne mit Stern und der Aufschrift: „Für den Sieg der vietnamesischen Revolution. Die Pflicht ei- nes jedes Revolutionärs ist es, die Revolution zu ma- chen“, angebracht war. En- de Januar hatte der Viet- cong die Tet-Offensive ge- startet, die militärisch mit enormen Verlusten endete, für die Propaganda jedoch einiges brachte und selbst vormals siegessichere Amerikaner zweifeln ließ, ob der Krieg überhaupt noch zu gewinnen sei. Und auch in Deutschland war der Krieg in Vietnam zum zentralen Thema der Stu- dentenproteste geworden. Zur Abschlusskundgebung des Vietnamkongresses in Berlin kamen 10 000 Men- schen. Nur drei Tage später, am 21. Februar, erlebte Ber- lin die Gegendemo: 150 000 Berliner demonst- rierten für Frieden und Freiheit und gegen „Dutschke und seine Ban- de“. mhs WAS SONST NOCH GESCHAH „We all want to change the world“: Was die Beatles 1968 singen, avanciert zum hoffnungsvollen Slogan ei- ner ganzen Generation. Pop und Rock sind weit mehr als nur eine populäre Musik. Die Musikstile ver- körpern Lebenshaltungen, ihr Sound prägt einen Pro- test und seinen Gestus der Respektlosigkeit. Peter Wi- cke, Professor für populäre Musik an der Berliner Humboldt-Universität, er- zählt in seinem Band aus der bewährten Reihe „C.H. Beck Wissen“ die Geschich- te der Rockmusik von Elvis Presley bis Lady Gaga. In seiner kenntnisreichen und gut lesbar geschriebe- nen Darstellung lässt der Musikwissenschaftler die Stile der populären Musik Revue passieren, leuchtet die Tendenzen von Rock ’ n’ Roll und vielerlei Subkulturen aus. Dabei versteht sich der Autor nicht nur als Chronist einer spannenden und die Kul- tur der Gegenwart prägen- den Entwicklung. Wicke geht auch den strukturel- len Veränderungen der Rockmusik nach, schaut auf die stille Revolution der Studiotechnik und das gro- ße Geld des Musikgeschäf- tes. Ein Ausblick rundet die instruktive und umfassen- de Darstellung ab. Peter Wicke. Rock und Pop. Von Elvis Pres- ley bis Lady Gaga. C. H. Beck. 128 Sei- ten. 9,98 Euro. BUCHTIPP ZUM JUBILÄUM Kurze Geschichte des Rock und Pop Sie singen von der Revolu- tion, von Mao und der gro- ßen Veränderung und wis- sen zugleich um die inne- ren Widersprüche der Pro- testbewegung, die sich ge- rade vollzieht. 1968 brin- gen die Beatles (Foto: dpa) ihren Song „Revolution“ heraus. Ihr Lied avanciert zur Ballade von der Sehn- sucht nach einem neuen Anfang. Aber der Songtext hat auch seine kritischen Zwischentöne. Denn die Beatles erteilen mitten in der allgemeinen Euphorie der Gewalt und dem gro- ßen Vorbild Maos eine kla- re Absage. „It’ s gonna be alright“, es wird schon wer- den, lautet der Refrain des berühmten Songs. 1968 UND DIE KUNST Von den Zweifeln an der Revolution Es war der 6. April 1967, als Uwe Johnson in New York die Zeitung las – und inne- hielt: In seiner Wohnung in Berlin, die er Ulrich En- zensberger überlassen hat- te, sollte ein Attentat auf den Vizepräsidenten der USA, Hubert H. Humphrey, vorbereitet worden sein. Doch es stellte sich heraus, dass Enzensberger, der in der Wohnung die erste Fili- ale der Kommune 1 ge- gründet hatte, mit seinen Mitstreitern Harmloses geplant hatte: Die „Bombe“ bestand aus Puddingpul- ver, Mehl und Joghurt. Trotzdem verursachte sie Ärger, die Kommune muss- te umziehen. Der Begriff Puddingbombe aber war seither in aller Munde. mhs DAS LEXIKON DER 68ER Angriff mit der Puddingbombe MONTAG, 19. FEBRUAR 2018 5 50 JAHRE 1968 Was hat die E-Gitarre ei- gentlich mit 1968 zu tun? Die E-Gitarre etabliert sich zeitgleich mit der Protestbe- wegung in der Rockmusik. Dadurch entsteht eine Wahl- verwandtschaft, weil die E- Gitarre in hervorragender Weise dazu geeignet ist, den Soundtrack des Protestes zu liefern. Mit dem Protest ver- bindet sich immer wieder die Musik von Jimi Hendrix, auch wenn er mit diesem Thema zunächst vielleicht gar nichts zu tun hatte. Die Gitarre wird so gespielt, dass sie alles wegfegt, was vorher an Musik da war. Diese Bot- schaft geht sehr deutlich von ihr aus. Mit der E-Gitarre und ihren Effekten der Ver- stärkung verbindet sich aber auch jene Respektlosigkeit, die die ganze Protestbewe- gung geprägt hat. Welchen Stellenwert hat Ih- rer Meinung nach die Rockmusik in der Protest- bewegung? Das berühmte Stück „Rum- ble“ von Link Wray von 1958 setzt zum ersten Mal diesen Typ der respektlosen musika- lischen Äußerung. Es war auch das einzige rein instru- mentale Stück, das jemals auf den Index gesetzt wurde. Es setzt eine ganz neue Form der Artikulation. Dieser Trend verstärkt sich in den Sechzi- gerjahren mit Musikern wie Pete Townsend, Eric Clapton und anderen, die genau die- sen rebellischen Gestus zu ih- rer Musik machen. Alle, die gegen das Establishment sein wollen, hören diese neue Musik. Insofern ist die Rock- musik der Soundtrack des Protestes. Welche Künstler und Songs artikulierten ein neues Freiheitsgefühl? Da ist vor allem Bob Dylan zu nennen, der schon 1963 bei dem Marsch der Bür- gerrechtsbewegung nach Washington dabei ist und mit seinen en- gagierten Songtexten neue Maßstäbe setzt. Diese Protestformen liefern ein weltweit re- zipiertes Vorbild. Dy- lan tritt zu diesem frü- hen Zeitpunkt gemein- sam mit Joan Baez noch als Folkmusiker auf. Er macht den Protest erst zum Songtext und findet dann mit seiner elektrisch verstärkten Musik auch ei- nen neuen Sound dafür. Das ist der Sound der Rock- musik. Damit führt die Bewe- gung weg von der reinen Fo- kussierung auf den Text und damit eine rein kognitive Wahrnehmung hin zur Mu- sik und ihrem rebellischen Klang. Das spricht den gan- zen Körper an. Die Metamor- phose des Musikers Bob Dy- lan in den Sechzigerjahren steht beispielhaft für diesen Prozess. Dylan schreibt die für das Lebensgefühl der Pro- testgeneration prägenden Texte und fügt dann noch den Klang der E-Gitarre hinzu. Daneben ist aus meiner Sicht aber auch Jimi Hendrix be- sonders wichtig, der beim Monterey Pop Festival 1967 Dylans „Like a Rolling Stone“ auf seine Weise aufführt. Es gibt aber auch andere Musi- ker, die diese Haltung schon früher vorleben, etwa der in- dianische Musiker Link Wray, der wenig im Main- stream präsent ist. Er hat mit seinen Riffs das Gitarrenspiel revolutioniert. Formiert sich 1968 jene Popkultur, die unser Leben bis heute prägt? Mit den großen Festivals der Sechzigerjahre entstehen zum ersten Mal mit der Mu- sik riesige Versammlungen von Menschen. Die haben dann auch das durch- schlagende Erlebnis, vie- le sein zu können. Das ist bei jeder Protestbewe- gung entscheidend. Diese vielen Menschen stehen für eine bestimmte Lebens- haltung, die sie verbindet. Auch fern von falschen Ana- logien haben zum Beispiel die Besuche des Papstes Jo- hannes Paul II. in Polen ab 1979 den Menschen dort das Gefühl gegeben, viele zu sein, und damit den Boden für den Protest bereitet. Danach ent- stand die Solidarnosc-Bewe- gung. Bei den Rockfestivals können wir ein ähnliches Phänomen beobachten. Auch da kommen Hunderttausen- de Menschen zusammen, die sich miteinander verbunden fühlen und lernen, sich ganz neu zu artikulieren. Dieses Festivalformat zieht sich bis heute durch. Es gibt den Menschen bis heute die Mög- lichkeit, ein anderes Lebens- gefühl zu artikulieren und aus dem Alltag auszusteigen. Das Private wird politisch. Das hat in den Sechzigerjah- ren angefangen. Die legendä- ren Festivals von Monterey 1967 und von Woodstock 1969 haben dafür das Modell geliefert. Aber diese Kultur ist heute doch auch kommerziali- siert. Ist damit das Protest- potenzial nicht entwertet? Das ist das Problem, das wir bei solchen Abläufen aber auch immer so erleben. Sub- kulturen popularisieren sich. Das ist erst einmal auch nicht schlimm. Dieses Lebensge- fühl wird aber auch umge- formt. Silicon Valley entsteht kurz nach den großen Rock- festivals, die ich eben an- sprach. Aus dem neuen Le- bensgefühl wird ein Unter- nehmenskonzept gemacht, das bis heute wirksam ist. Men- schen ha- ben da- durch größere Mög- lichkei- ten der Beteiligung, verschrei- ben sich aber zugleich mit Haut und Haaren den neuen großen Unternehmen. 1968 ist auch ein Ausgangspunkt für neue Wirtschafts- und Unternehmensmodelle, die dazu geführt haben, dass wir völlig anders arbei- ten. Wir dürfen mehr eigene Initiative entfalten, aber auch nicht mehr ab- schalten. Aus soziologischer Perspektive ist dieses Phäno- men mit seinen Ambivalen- zen zu sehen. Die Menschen dürfen sich mehr als zuvor artikulieren, kommen aller- dings unter ganz anderen Verwertungsdruck. Rockmusik hat si- cher dazu geführt, dass Menschen über soziale Gren- zen hinweg ge- lernt haben, selbstbewusster aufzutreten. Ohne die Rock- und Pop- kultur würde unsere Ge- sellschaft anders, aber vor allem schlechter ausse- hen. Welche Kulturpraktiken entstehen mit der Pro- testbewegung? Dazu gehört die neue Haltung, dass Men- schen es selbst in die Hand nehmen, wie die Welt aussehen kann. Die Selbst-Bewegung spielt eine große Rolle in der Alternativkultur. Dazu gehö- ren alternative Unterneh- men und Produktionsfor- men. Das ist selbst ein riesi- ger Wirtschaftsbereich. Es ging bei der Protestbewe- gung nicht nur um Kritik, sondern auch darum, die Dinge selbst anders zu ma- chen. Die Rockfestivals lie- fern dafür ein gutes Beispiel. Die Protagonisten dieser Fes- tivals der Sechzigerjahre sind alle unter 30. Und sie neh- men ihr Leben selbst in die Hand. Diese Haltung verbrei- tet sich in viele Bereiche der Gesellschaft. Dazu gehören neue Formen der öffentli- chen Artikulation. Die Leute machen Happenings. Und das rund um die Welt. Die kreativen Artikulationswei- sen heutiger Protestbewe- gungen lassen sich auf diesen Beginn um 1968 zurückfüh- ren. Das Problem ist nur, dass diese Protestbewegungen heute sofort Lob aus dem Es- tablishment erhalten. Wenn Occupy von Angela Merkel gelobt wird, hat sie natürlich ihr Ziel verfehlt. Zum Erbe von 1968 gehören jedoch die riesigen Interaktionen von Menschenansammlungen. Diese Menschen fühlen sich miteinander intensiv ver- bunden. Dieses Lebensgefühl gab es vor 1968 so nicht. Da hat sich viel verändert. Wie hat sich die Pop- und Rockkultur von 1968 bis heute verändert? Die Rockmusik ist für unser Leben selbstverständlich ge- worden. Rock und Pop sind überall. Das lässt sich gerade an den USA zeigen. Dort gibt es keine Menschen mehr, die nicht mit Rockmusik aufge- wachsen sind. Wir haben deshalb heute eine selbstver- ständliche Präsenz dieser Musik in allen Poren der Ge- sellschaft. Das war 1968 noch ganz an- ders. Damals wollte Ronald Reagan als Gouverneur des US-Bun- desstaates Kalifornien Rockkon- zerte noch verbieten. Heute würde man sich mit einer sol- chen Forderung lächerlich machen. Es gibt zugleich eine große Diversität der Stile und Formen. Um 1968 dominiert noch sehr deutlich ein Stil der Rockmusik. Heute gibt es viel mehr Stile. Dazu gehört ja auch die Neue Deutsche Welle in Hagen, zu der wir So- ziologen an der Fern-Univer- sität forschen. Heute gibt es nicht mehr den größten Pop- star. Den hätte man in den Sechzigerjahren noch benen- nen können. Aber hat die Kommerziali- sierung das Image der Re- bellion nicht aufgesogen? Sicher, rund um diese Musik ist eine Kreativindustrie ent- standen. Das ist aber nicht al- les. Das Bild der übermächti- gen Kreativindustrie, die je- den neuen Impuls sofort auf- saugt, ist mit Vorsicht zu be- trachten. Wie bei den alter- nativen Formen der Ökono- mie eröffnet auch die Rock- musik weiter die Möglich- keit, sich anders als im Main- stream zu artikulieren. 1968 hat das überhaupt erst er- möglicht. Rockmusik hat da- zu geführt, dass sich ein an- deres Lebensgefühl verbrei- tet hat, auch über eine intel- lektuelle Elite hinaus. Zu die- sem Lebensgefühl gehört, al- les hinter sich lassen und sich anders fühlen zu können. Es gibt authentische Erlebnisse, die Menschen mit der Rock- musik machen und die man ihnen auch nicht mehr neh- men kann. Ich denke da an ei- nen Menschen, der mir mit Tränen in den Augen von sei- nen Erlebnissen auf Konzer- ten von Jimi Hendrix erzähl- te. Wir alle machen solche Er- fahrungen. Wie hat die Pop- und Rockkultur Ihr eigenes Le- ben geprägt? Meine Eltern haben mit der Rockmusik nicht viel anfan- gen können. Mit der Rock- musik bin ich aus manchen Begrenzungen meines frü- hen Lebens herausgekom- men. Ich komme aus der Nä- he von Osnabrück und bin immer wieder in diese Stadt zu Konzerten gefahren. Im Osnabrücker Hyde Park hat- te ich meine Woodstock-Er- lebnisse. Für mich sind diese Erfahrungen sehr wichtig. Rockmusik begleitet mich mein Leben lang. Sie besitzen selbst zwei E-Gitarren. Welche Songs üben Sie gerade? Ich übe gerade „Beast of Bur- den“ von Bette Middler und den Rolling Stones, weil das Gitarrenriff so inter- essant ist. Ich bin jetzt im dritten Jahr, in dem ich E-Gitarre lerne. Derzeit stärke ich mein Rhythmusge- fühl mit Rockabilly- riffs. Jetzt habe ich mir aber auch noch einmal meinen Hel- den Jimi Hendrix vor- genommen. Der hat einfach die Standards der Rockmusik gesetzt. Frank Hillebrandt ist Pro- fessor für Allgemeine So- ziologie und Soziologische Theorie an der Fern-Universi- tät in Hagen. Er forscht zu Themen der Rock- und Pop- kultur und plant ein soziologi- sches Buch über das Festival von Woodstock 1969. „Soundtrack des Protests“ Kultursoziologe Frank Hillebrandt erklärt, wie die E-Gitarre 1968 geprägt hat Von Stefan Lüddemann Rockmusik gibt dem Pro- test von 1968 den Sound ruppiger Respektlosig- keit. Während Bob Dylan und Jimi Hendrix zu Stars werden, entwickelt sich eine weltweite Popkultur. Kultursoziologe Frank Hil- lebrandt erklärt, warum diese Kultur bis heute un- ser Leben prägt. SERIE 50 Jahre 1968 F F o o t t o o : : C C o o l l o o u u r r b b o o x x . . d d e e Der Soziologe Frank Hille- brandt forscht zum Thema Rockmusik. Foto: Dinko Skopljak

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Page 1: MONTAG, 5 „Soundtrack des Protests“ - fernuni-hagen.de · Es war das Jahr 1968, als Ralph Christian Möbius entschied, ein anderer zu werden. Inspiriert vom Ro-man Anton Reiser

Es war das Jahr 1968, alsRalph Christian Möbiusentschied, ein anderer zuwerden. Inspiriert vom Ro-man Anton Reiser desSchriftstellers Karl PhilippMoritz (1756–1793), wollteauch Ralph der kleinbür-gerlichen Enge entfliehen.Aus Ralph Christian Möbi-us wurde Rio Reiser. ImJahr zuvor, als Rio gerademal 17 Jahre alt war undsich bereits selbst Cello,Klavier und Gitarre beige-bracht hatte, schmiss erseine Lehre bei einem Foto-grafen in Offenbach undzog in seine GeburtsstadtWest-Berlin. Freunde sag-ten später, er hoffte wohl,in Berlin ein Stück Heimatzu finden, denn mit seinerFamilie war Rio oft umge-zogen. Auch die Musik gabRio ein Zuhause, er kompo-nierte, sang, spielte Instru-mente, hörte selbst Musik,von den Beatles, von denStones. 1970 gründete ermit R. P. S. Lanrue dieBand „Ton Steine Scher-ben“, sang von Liebe, Kriegund Frieden und den Haus-besetzern aus dem Herzenmit seinem „Rauch-Haus-Song“ und den protestie-renden Studenten mit„Keine Macht für nie-mand“. Ab 1985 machteReiser solo weiter, es folgen„König von Deutschland“,„Junimond“. Rio war Kult,und er ist es bis heute. Am20. August 1996 starb ermit nur 46 Jahren an inne-ren Blutungen. mhs

PERSONENDES JAHRES

Rio Reiser: Sänger, Kom-ponist und Mitbegründerder legendären Band „TonSteine Scherben“. Foto: dpa

Im Februar 1968 war Stu-dentenwortführer RudiDutschke auf dem Zenitseiner Popularität, und alsDutschke am 17. und 18. Fe-bruar des gleichen Jahreszum Vietnamkongress indie Technische Universitätin West-Berlin rief, folgten5000 Kritiker des Vietnam-kriegs aus 14 Ländern die-sem Ruf. Seit dem Tod Ben-no Ohnesorgs hatte sichdie Studentenbewegungradikalisiert. Und so passtes in das Bild, dass das Zieldes Vietnamkongressesnicht nur öffentlich wirksa-mer Protest gegen den Vi-etnamkrieg sein sollte,sondern auch Protest ge-gen den westlichen Imperi-alismus im Allgemeinen.So kam es, dass das Audi-max in den Vietcong-Far-ben Blau, Rot und Gelb ge-schmückt war und hinterdem Rednerpult eine rot-blaue Fahne mit Stern undder Aufschrift: „Für denSieg der vietnamesischenRevolution. Die Pflicht ei-nes jedes Revolutionärs istes, die Revolution zu ma-chen“, angebracht war. En-de Januar hatte der Viet-cong die Tet-Offensive ge-startet, die militärisch mitenormen Verlusten endete,für die Propaganda jedocheiniges brachte und selbstvormals siegessichereAmerikaner zweifeln ließ,ob der Krieg überhauptnoch zu gewinnen sei. Undauch in Deutschland warder Krieg in Vietnam zumzentralen Thema der Stu-dentenproteste geworden.Zur Abschlusskundgebungdes Vietnamkongresses inBerlin kamen 10 000 Men-schen. Nur drei Tage später,am 21. Februar, erlebte Ber-lin die Gegendemo:150 000 Berliner demonst-rierten für Frieden undFreiheit – und gegen„Dutschke und seine Ban-de“. mhs

WAS SONSTNOCH GESCHAH

„We all want to change theworld“: Was die Beatles1968 singen, avanciert zumhoffnungsvollen Slogan ei-ner ganzen Generation.Pop und Rock sind weitmehr als nur eine populäreMusik. Die Musikstile ver-körpern Lebenshaltungen,ihr Sound prägt einen Pro-test und seinen Gestus derRespektlosigkeit. Peter Wi-cke, Professor für populäreMusik an der BerlinerHumboldt-Universität, er-zählt in seinem Band ausder bewährten Reihe „C.H.Beck Wissen“ die Geschich-te der Rockmusik von ElvisPresley bis Lady Gaga. Inseiner kenntnisreichenund gut lesbar geschriebe-nen Darstellung lässt derMusikwissenschaftler dieStile der populären MusikRevue passieren, leuchtetdie Tendenzen vonRock ’ n’ Roll und vielerleiSubkulturen aus. Dabeiversteht sich der Autornicht nur als Chronist einerspannenden und die Kul-tur der Gegenwart prägen-den Entwicklung. Wickegeht auch den strukturel-len Veränderungen derRockmusik nach, schautauf die stille Revolution derStudiotechnik und das gro-ße Geld des Musikgeschäf-tes. Ein Ausblick rundet dieinstruktive und umfassen-de Darstellung ab. lü

Peter Wicke.Rock und Pop.Von Elvis Pres-ley bis LadyGaga. C. H.Beck. 128 Sei-ten. 9,98 Euro.

BUCHTIPPZUM JUBILÄUM

Kurze Geschichtedes Rock und Pop

Sie singen von der Revolu-tion, von Mao und der gro-ßen Veränderung und wis-sen zugleich um die inne-ren Widersprüche der Pro-testbewegung, die sich ge-rade vollzieht. 1968 brin-gen die Beatles (Foto: dpa)ihren Song „Revolution“heraus. Ihr Lied avanciertzur Ballade von der Sehn-sucht nach einem neuenAnfang. Aber der Songtexthat auch seine kritischenZwischentöne. Denn dieBeatles erteilen mitten inder allgemeinen Euphorieder Gewalt und dem gro-ßen Vorbild Maos eine kla-re Absage. „It’ s gonna bealright“, es wird schon wer-den, lautet der Refrain desberühmten Songs. lü

1968 UNDDIE KUNST

Von den Zweifelnan der Revolution

Es war der 6. April 1967, als Uwe Johnson in New Yorkdie Zeitung las – und inne-hielt: In seiner Wohnung inBerlin, die er Ulrich En-zensberger überlassen hat-te, sollte ein Attentat aufden Vizepräsidenten derUSA, Hubert H. Humphrey,vorbereitet worden sein.Doch es stellte sich heraus,dass Enzensberger, der inder Wohnung die erste Fili-ale der Kommune 1 ge-gründet hatte, mit seinen Mitstreitern Harmlosesgeplant hatte: Die „Bombe“bestand aus Puddingpul-ver, Mehl und Joghurt.Trotzdem verursachte sieÄrger, die Kommune muss-te umziehen. Der BegriffPuddingbombe aber warseither in aller Munde. mhs

DAS LEXIKONDER 68ER

Angriff mit derPuddingbombe

MONTAG,19. FEBRUAR 2018 550 JAHRE 1968

Was hat die E-Gitarre ei-gentlich mit 1968 zu tun?

Die E-Gitarre etabliert sichzeitgleich mit der Protestbe-wegung in der Rockmusik.Dadurch entsteht eine Wahl-verwandtschaft, weil die E-Gitarre in hervorragenderWeise dazu geeignet ist, denSoundtrack des Protestes zuliefern. Mit dem Protest ver-bindet sich immer wieder dieMusik von Jimi Hendrix,auch wenn er mit diesemThema zunächst vielleichtgar nichts zu tun hatte. DieGitarre wird so gespielt, dasssie alles wegfegt, was vorheran Musik da war. Diese Bot-schaft geht sehr deutlich vonihr aus. Mit der E-Gitarreund ihren Effekten der Ver-stärkung verbindet sich aberauch jene Respektlosigkeit,die die ganze Protestbewe-gung geprägt hat.

Welchen Stellenwert hat Ih-rer Meinung nach dieRockmusik in der Protest-bewegung?

Das berühmte Stück „Rum-ble“ von Link Wray von 1958setzt zum ersten Mal diesenTyp der respektlosen musika-lischen Äußerung. Es warauch das einzige rein instru-mentale Stück, das jemals aufden Index gesetzt wurde. Essetzt eine ganz neue Form derArtikulation. Dieser Trendverstärkt sich in den Sechzi-gerjahren mit Musikern wiePete Townsend, Eric Claptonund anderen, die genau die-sen rebellischen Gestus zu ih-

rer Musik machen. Alle, diegegen das Establishmentsein wollen, hören diese neueMusik. Insofern ist die Rock-musik der Soundtrack desProtestes.

Welche Künstler und Songsartikulierten ein neuesFreiheitsgefühl?

Da ist vor allem Bob Dylanzu nennen, der schon 1963bei dem Marsch der Bür-gerrechtsbewegungnach Washington dabeiist und mit seinen en-gagierten Songtextenneue Maßstäbe setzt.Diese Protestformenliefern ein weltweit re-zipiertes Vorbild. Dy-lan tritt zu diesem frü-hen Zeitpunkt gemein-sam mit Joan Baez nochals Folkmusiker auf. Ermacht den Protest erstzum Songtext und findetdann mit seiner elektrischverstärkten Musik auch ei-nen neuen Sound dafür.Das ist der Sound der Rock-musik. Damit führt die Bewe-gung weg von der reinen Fo-kussierung auf den Text unddamit eine rein kognitiveWahrnehmung hin zur Mu-sik und ihrem rebellischenKlang. Das spricht den gan-zen Körper an. Die Metamor-phose des Musikers Bob Dy-lan in den Sechzigerjahrensteht beispielhaft für diesenProzess. Dylan schreibt die

für das Lebensgefühl der Pro-testgeneration prägendenTexte und fügt dann noch denKlang der E-Gitarre hinzu.Daneben ist aus meiner Sichtaber auch Jimi Hendrix be-sonders wichtig, der beimMonterey Pop Festival 1967Dylans „Like a Rolling Stone“auf seine Weise aufführt. Esgibt aber auch andere Musi-ker, die diese Haltung schonfrüher vorleben, etwa der in-dianische Musiker LinkWray, der wenig im Main-stream präsent ist. Er hat mitseinen Riffs das Gitarrenspielrevolutioniert.

Formiert sich 1968 jene Popkultur, die unser Lebenbis heute prägt?

Mit den großen Festivals derSechzigerjahre entstehenzum ersten Mal mit der Mu-sik riesige Versammlungenvon Menschen. Die habendann auch das durch-schlagende Erlebnis, vie-le sein zu können. Das istbei jeder Protestbewe-gung entscheidend. Diesevielen Menschen stehenfür eine bestimmte Lebens-haltung, die sie verbindet.Auch fern von falschen Ana-logien haben zum Beispieldie Besuche des Papstes Jo-hannes Paul II. in Polen ab1979 den Menschen dort dasGefühl gegeben, viele zu sein,und damit den Boden für denProtest bereitet. Danach ent-stand die Solidarnosc-Bewe-gung. Bei den Rockfestivalskönnen wir ein ähnlichesPhänomen beobachten. Auchda kommen Hunderttausen-de Menschen zusammen, diesich miteinander verbundenfühlen und lernen, sich ganzneu zu artikulieren. DiesesFestivalformat zieht sich bisheute durch. Es gibt denMenschen bis heute die Mög-lichkeit, ein anderes Lebens-gefühl zu artikulieren undaus dem Alltag auszusteigen.Das Private wird politisch.Das hat in den Sechzigerjah-ren angefangen. Die legendä-ren Festivals von Monterey1967 und von Woodstock1969 haben dafür das Modellgeliefert.

Aber diese Kultur ist heutedoch auch kommerziali-siert. Ist damit das Protest-potenzial nicht entwertet?

Das ist das Problem, das wirbei solchen Abläufen aberauch immer so erleben. Sub-kulturen popularisieren sich.Das ist erst einmal auch nichtschlimm. Dieses Lebensge-fühl wird aber auch umge-formt. Silicon Valley entstehtkurz nach den großen Rock-festivals, die ich eben an-sprach. Aus dem neuen Le-bensgefühl wird ein Unter-nehmenskonzept gemacht,

das bis heutewirksamist. Men-schen ha-ben da-durchgrößereMög-lichkei-

ten

der Beteiligung, verschrei-ben sich aber zugleich mitHaut und Haaren den neuengroßen Unternehmen. 1968ist auch ein Ausgangspunktfür neue Wirtschafts- undUnternehmensmodelle, diedazu geführt haben, dass wirvöllig anders arbei-ten. Wirdürfenmehr

eigene Initiative entfalten,aber auch nicht mehr ab-schalten. Aus soziologischerPerspektive ist dieses Phäno-men mit seinen Ambivalen-zen zu sehen. Die Menschendürfen sich mehr als zuvorartikulieren, kommen aller-

dings unter ganz anderenVerwertungsdruck.

Rockmusik hat si-cher dazu geführt,dass Menschenüber soziale Gren-zen hinweg ge-lernt haben,selbstbewusster

aufzutreten. Ohnedie Rock- und Pop-

kultur würde unsere Ge-sellschaft anders, aber vorallem schlechter ausse-hen.

Welche Kulturpraktikenentstehen mit der Pro-testbewegung?Dazu gehört die neueHaltung, dass Men-schen es selbst in dieHand nehmen, wie die

Welt aussehen kann.Die Selbst-Bewegung

spielt eine große Rolle in derAlternativkultur. Dazu gehö-ren alternative Unterneh-men und Produktionsfor-men. Das ist selbst ein riesi-ger Wirtschaftsbereich. Esging bei der Protestbewe-gung nicht nur um Kritik,sondern auch darum, dieDinge selbst anders zu ma-chen. Die Rockfestivals lie-fern dafür ein gutes Beispiel.Die Protagonisten dieser Fes-tivals der Sechzigerjahre sindalle unter 30. Und sie neh-men ihr Leben selbst in dieHand. Diese Haltung verbrei-tet sich in viele Bereiche derGesellschaft. Dazu gehörenneue Formen der öffentli-chen Artikulation. Die Leutemachen Happenings. Unddas rund um die Welt. Diekreativen Artikulationswei-sen heutiger Protestbewe-gungen lassen sich auf diesenBeginn um 1968 zurückfüh-ren. Das Problem ist nur, dassdiese Protestbewegungenheute sofort Lob aus dem Es-tablishment erhalten. WennOccupy von Angela Merkelgelobt wird, hat sie natürlichihr Ziel verfehlt. Zum Erbevon 1968 gehören jedoch dieriesigen Interaktionen vonMenschenansammlungen.Diese Menschen fühlen sichmiteinander intensiv ver-bunden. Dieses Lebensgefühlgab es vor 1968 so nicht. Dahat sich viel verändert.

Wie hat sich die Pop- undRockkultur von 1968 bisheute verändert?

Die Rockmusik ist für unserLeben selbstverständlich ge-worden. Rock und Pop sindüberall. Das lässt sich geradean den USA zeigen. Dort gibtes keine Menschen mehr, dienicht mit Rockmusik aufge-wachsen sind. Wir habendeshalb heute eine selbstver-ständliche Präsenz dieserMusik in allen Poren der Ge-sellschaft. Das war1968 noch ganz an-ders. Damalswollte RonaldReagan alsGouverneurdes US-Bun-desstaatesKalifornienRockkon-

zerte noch verbieten. Heutewürde man sich mit einer sol-chen Forderung lächerlichmachen. Es gibt zugleich einegroße Diversität der Stile undFormen. Um 1968 dominiertnoch sehr deutlich ein Stilder Rockmusik. Heute gibt esviel mehr Stile. Dazu gehörtja auch die Neue DeutscheWelle in Hagen, zu der wir So-ziologen an der Fern-Univer-sität forschen. Heute gibt esnicht mehr den größten Pop-star. Den hätte man in denSechzigerjahren noch benen-nen können.

Aber hat die Kommerziali-sierung das Image der Re-bellion nicht aufgesogen?

Sicher, rund um diese Musikist eine Kreativindustrie ent-standen. Das ist aber nicht al-les. Das Bild der übermächti-gen Kreativindustrie, die je-den neuen Impuls sofort auf-saugt, ist mit Vorsicht zu be-trachten. Wie bei den alter-nativen Formen der Ökono-mie eröffnet auch die Rock-musik weiter die Möglich-keit, sich anders als im Main-stream zu artikulieren. 1968hat das überhaupt erst er-möglicht. Rockmusik hat da-zu geführt, dass sich ein an-deres Lebensgefühl verbrei-tet hat, auch über eine intel-lektuelle Elite hinaus. Zu die-sem Lebensgefühl gehört, al-les hinter sich lassen und sichanders fühlen zu können. Esgibt authentische Erlebnisse,die Menschen mit der Rock-musik machen und die manihnen auch nicht mehr neh-men kann. Ich denke da an ei-nen Menschen, der mir mitTränen in den Augen von sei-nen Erlebnissen auf Konzer-ten von Jimi Hendrix erzähl-te. Wir alle machen solche Er-fahrungen.

Wie hat die Pop- undRockkultur Ihr eigenes Le-ben geprägt?

Meine Eltern haben mit derRockmusik nicht viel anfan-gen können. Mit der Rock-musik bin ich aus manchen

Begrenzungen meines frü-hen Lebens herausgekom-men. Ich komme aus der Nä-he von Osnabrück und binimmer wieder in diese Stadtzu Konzerten gefahren. ImOsnabrücker Hyde Park hat-te ich meine Woodstock-Er-lebnisse. Für mich sind dieseErfahrungen sehr wichtig.Rockmusik begleitet michmein Leben lang.

Sie besitzen selbst zweiE-Gitarren. Welche Songsüben Sie gerade?

Ich übe gerade „Beast of Bur-den“ von Bette Middler und

den Rolling Stones, weildas Gitarrenriff so inter-essant ist. Ich bin jetztim dritten Jahr, in demich E-Gitarre lerne.Derzeit stärke ichmein Rhythmusge-fühl mit Rockabilly-riffs. Jetzt habe ichmir aber auch nocheinmal meinen Hel-den Jimi Hendrix vor-

genommen. Der hateinfach die Standards

der Rockmusik gesetzt.

Frank Hillebrandt ist Pro-fessor für Allgemeine So-

ziologie und SoziologischeTheorie an der Fern-Universi-tät in Hagen. Er forscht zuThemen der Rock- und Pop-kultur und plant ein soziologi-sches Buch über das Festivalvon Woodstock 1969.

„Soundtrack des Protests“Kultursoziologe Frank Hillebrandt erklärt, wie die E-Gitarre 1968 geprägt hat

Von Stefan Lüddemann

Rockmusik gibt dem Pro-test von 1968 den Soundruppiger Respektlosig-keit. Während Bob Dylanund Jimi Hendrix zu Starswerden, entwickelt sicheine weltweite Popkultur.Kultursoziologe Frank Hil-lebrandt erklärt, warumdiese Kultur bis heute un-ser Leben prägt.

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SERIE

50 Jahre

1968

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Der Soziologe Frank Hille-brandt forscht zum ThemaRockmusik. Foto: Dinko Skopljak