MOTORsport Kompakt MOTORRAD #1

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AUSGABE #01 01.08.2013 KOSTENLOS WSBK Championship ITA | RUS Interview Jonas Folger ADAC Junior Cup Sachsenring M M o o t t o o G G P P G G E E R R | | U U S S A A

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Ausgabe #1 unseres digitalen ePapers zum Thema Motorradrennsport

Transcript of MOTORsport Kompakt MOTORRAD #1

AUSGABE #0101.08.2013

­ KOSTENLOS ­

WSBK ChampionshipITA | RUS

InterviewJonas Folger

ADAC Junior CupSachsenring

MMoottooGGPP™™GGEERR || UUSSAA

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CHEFREDAKTIONThomas Filges

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EDITORIAL

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Liebe Motorsportfreunde,

auf dem Sachsenring zeigte Stefan Bradl aus welchem Holz er geschnitztist und begeisterte seine zahlreichen Fans mit den ersten Führugsrunden.Im kalifornischen Laguna Seca setzte er dann zunächst mit der Pole undspäter mit Platz zwei im Rennen und damit seiner ersten Podiumsplatzierunginnerhalb der Königsklasse des Motorradrennsportes noch einen obendrauf. Der Deutsche schrieb damit Motorradrennsport­Geschichte.

Allerdings dürften jetzt auch die Erwartungen gestiegen sein, doch mansollte nicht zuviel erwarten und damit rechnen das der Honda­Pilot bereitsbeim nächsten Rennen erneut auf dem Podium landet. Es ist besser dieKirche zunächst noch im Dorf zu belassen und Bradl die nötige Zeit lassen,die er noch braucht, um kontinuierlich aufs Podest fahren zu können. DasTalent dazu hat er, auch wenn die Konkurrenz eine harte ist. Allerdings istes keine, hinter der er sich verstecken müsste.

Doch nicht nur Stefan Bradl braucht Zeit um sich weiterzuentwickeln, auchwir benötigen diese um uns und unser digitales ePaper MOTORsportKompakt MOTORRAD dorthin zu bringen wo wir es gerne hätten. Dienötigen Kontakte knüpfen sich nicht von heute auf morgen, doch wir arbeitendaran und wir wissen, harte Arbeit zahlt sich am Ende aus und falls nicht,so können wir wenigstens sagen wir haben es versucht!

In den nächsten Tagen, Wochen und Monaten werden wir unsere Kontaktestetig erweitern um so die nötigen Berichte und Artikel recherchieren undpräsentieren zu können, die unseren eigenen Ansprüchen gerecht werden,denn wir haben ehrgeizige Ziele und die Schwierigkeiten und Hürden diees auf diesem Wege zu bewältigen gibt, sind uns dabei durchaus bewusst.Doch wir sind der festen Überzeugung diese Ziele auch erreichen zu können.Dabei muss MOTORsport Kompakt MOTORRAD nicht zwingend in derersten Startreihe stehen, die Zweite tut es auch.

Thomas FilgesChefredakteur

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INHALT

MotoGP™ Sachsenring06

06 MotoGP™ Sachsenring

18 Interview: Jonas Folger

24 MotoGP™ Laguna Seca

32 FIM World Superbike WM Imola

39 Tom Sykes: Auch 2014 auf Kawasaki

40 FIM World Superbike WM Russland

44 FIM WSBK 2014 ohne BMW

46 Superbike*IDM: Vorschau Schleizer Dreieck

48 ADAC Junior Cup Sachsenring

52 ADAC Junior Cup 2014 auf KTM

WSBK Championship32

MotoGP™ Laguna Seca24

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Foto:©HondaRacingCorporation

MotoGP™

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eennii MMoottoorrrraadd GGrraanndd PPrriixx DDeeuuttsscchhllaanndd 1133..//1144..0077..22001133

MMAARRCC MMÁÁRRQQUUEEZZ AAUUFF DDEEMMSSAACCHHSSEENNRRIINNGG ZZUURRÜÜCCKK AANN DDIIEEWWMM‐‐SSPPIITTZZEEREPSOL HONDA TEAM FAHRER MARC MÁRQUEZ EROBERTE MIT EINEMÜBERLEGENEN SIEG IM ENI MOTORRAD GRAND PRIX DEUTSCHLAND, SEINEMZWEITEN MOTOGP™-SIEG ÜBERHAUPT UND SEINER SIEBTEN PODIUMS-PLATZIERUNG IN ACHT RENNEN, DIE WM-FÜHRUNG ZURÜCK. WÄHRENDDANI PEDROSA UND JORGE LORENZO BEIM RENNEN FEHLTEN, WURDE CALCRUTCHLOW VOM TEAM MONSTER YAMAHA FACTORY RACING ZWEITERUND VALENTINO ROSSI VOM YAMAHA FACTORY RACING TEAM DRITTER.STEFAN BRADL BEENDETE SEIN HEIMRENNEN AUF DEM VIERTEN PLATZ.

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Foto:©HondaRacingCorporation

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D er Sachsenring bot ein weitereshochdramatisches Renn­Woch­enende, nicht zuletzt weil zahl­

reiche Fahrer an den drei Tagen zuSturz kamen. Crutchlow war einervon ihnen ­ er ging mit Verletzungenan den Armen, Händen und demlinken Bein ins Rennen. Allerdingshatten Stürze von WeltmeisterLorenzo und dem einstigen Tabellen­führer Pedrosa größere Auswir­kungen. Lorenzo verbog die Titan­platte in seiner Schulter, währendPedrosa ­ ebenfalls im linken Schlüs­selbein ­ eine kleine Fraktur davon­trug. Beide Piloten konnten demnachnicht am Rennen teilnehmen.

Nach seinem Texas­Sieg, erkämpfteMotoGP™­Rookie Márquez am Sonn­tag vor mehr als 85.000 Zu­schauern(über das Wochenende insgesamtmehr als 204.000) seinen zweitenSaison­Sieg.

Beim Start in das 30­Runden­Rennensetzte sich Rossi vom dritten Start­platz an die Spitze, dicht gefolgt vonBradl, der kurz darauf am Italienervorbeizog. Ganze fünf Runden führteBradl vor tausenden jubelnden Fanssein Heimrennen an. Márquez jedoch,der beim Start von der Pole auf dievierte Position zurückfiel, stürmte

von hinten heran und überholte Bradlauf der Start­Ziel­Geraden. Ab dawar der Youngster nicht mehr auf­zuhalten, er fuhr einen kleinen Vor­sprung heraus und siegte vorCrutchlow, der gegen Rennmittezuerst Bradl und dann Rossi hintersich ließ. Damit wurde Crutchlowder erste britische Fahrer, seit BarrySheene im Jahr 1982, der in einerSaison vier Podiumsplatzierungenerreichte

CRUTCHLOW GLÄNZT DURCH SEINEBESTÄNDIGKEITEin vierter Podiumsplatz in fünf Ren­nen war ein beruhigendes Ergebnisfür eine angeschlagenen CalCrutchlow, nachdem der MonsterYamaha Tech 3­Fahrer den zweitenPlatz auf dem Sachsenring sichernkonnte. Der Engländer stürzte zwei­mal schwer in den freien Trainingsund zog sich dabei erhebliche Schürf­wunden und Prellungen an Armenund Beinen zu. Später qualifizierteer sich für den zweiten Startpatz;ein Gerangel mit dem letztendlichenSieger Marc Márquez zu Beginn desRennens bedeutete, dass der Tech3­Pilot an sechster Position aus derersten Runde wiederkam und einigePositionen aufholen musste.

„Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg. Es war wichtig, unter dengegebenen Umständen an diesem Wochenende, ohne Dani undJorge auf der Strecke, ein gutes Rennen zu haben. Ich wünscheihnen eine baldige Besserung, denn Siegen ist zwar wichtig, aberohne sie ist der Triumph nicht dasselbe.”

Foto:©MotoGP™

MotoGP™

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Foto:©MotoGP™

Trotz seines körperlichen Zustands auf demkomplizierten Sachsenring, wo Überhol­

möglichkeiten notorisch knapp sind, konnteCrutchlow Seinesgleichen wie Aleix Espargaró,

Stefan Bradl und Valentino Rossi für einen wei­teren soliden zweiten Platz hinter sich lassen.

„Ich habe mein Bestes versucht und ich hatte so nahwie ich konnte zu Marc aufgeholt,” erklärte Crutchlow.

„Ich hatte zunächst einen guten Start, aber dann kam mir Marc indie Quere und ich kam von der Linie ab. Ich fand mich an sechsterPosition wieder und musste einige Überholvorgänge machen. Aberich bin zufrieden mit diesem Ergebnis und Monster Yamaha Tech 3hat einen fantastischen Job gemacht hier. Wir fordern jetztkonsequent die Spitze der MotoGP heraus.”

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Yamaha Factory Racing­Fahrer Valentino Rossi warmit einem dritten Platz wieder zurück auf dem Podium.Es war die erste Podiumsplatzierung für den Italiener inDeutschland, seit er 2009 das Rennen dort gewonnenhatte. Die Performance im achten Saison­Rennen bestätigteden Aufwärtstrend des neunfachen Weltmeisters.

„Es ist ein gutes Ergebnis. Auf dem Podium zu stehen, ist immerein gutes Ergebnis, aber ich hatte etwas mehr erwartet. Die erstenzehn Runden waren nicht so schlecht, aber später bekam ich Problemeund es wurde schwierig, mit dem Motorrad durch die Kurve zu fahren; vorallem auf der linken Seite bin ich zu sehr gerutscht.”

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Foto:©MotoGP™

LCR Honda MotoGP­Pilot Stefan Bradlführte vor über 85.000 begeisterten Fansden eni Motorrad Grand Prix auf demSachsenring für einige Runden an undwiederholte am Ende mit dem viertenPlatz sein bisher bestes Saison­Ergebnis2013.

Bereits am Freitag toppte Bradl diekombinierte Tageswertung auf seinerHeimstrecke und sicherte am Sams­tagden vierten Startplatz. Im Rennen amSonntag schoss der Deutsche beim Starthinter Rossi an die zweite Position undzog kurz darauf am Italiener vorbei. DieMenge jubelte, als ihr Lokalmatador fürfünf Runden in Führung lag. Zum Schlussver­passte er die Chance auf einen Podi­umsplatz auf dem Sachsenring, dennochwar das Wochenende in der Heimat etwasganz Besonderes für den 23­Jährigen.

„Ich denke, es war ein gutes Wochenendefür uns, auch wenn wir die Chance, dasPodium zu erreichen, verpasst haben.Eigentlich habe ich einen guten Startgemacht und ich konnte das Rennen füreinige Runden anführen, aber als dieJungs an mir vorbei waren, konnte ichsehen, dass sie mehr Kurvenge­schwindigkeit hatten, vor allem in Ab­schnitt 2, was unser Schwachpunkt war.Wir waren sehr konkurrenzfähig undsehr schnell in den übrigen Abschnitten,daher sind wir mit unserer Arbeit ziemlichzufrieden. Okay ... es hat nicht geklappt,mein Team und meine Zuschauer miteinem Podiumsplatz zu belohnen, aberwir geben nicht auf und wir werden inLaguna weiterkämpfen. Vor allem möchteich meinen Fans danken ... Ich konntean diesen Tagen die tolle Unterstützungspüren ­ das war etwas Besonderes fürmich.”

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Foto:©MotoGP™

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E in aufregendes Rennen derMoto3 Klasse konnten dieZuschauer am Sachsenring am

Rennsonntag verfolgen. John McPheeund Jack Miller vom Racing TeamGermany hatten sich große Ziele fürdas Heimrennen gesetzt, um dieSponsoren, Fans und Gäste zubegeistern.

Jack konnte gleich beim Start einePosition gut machen und setzte sichals vierter an die Spitzengruppe. Dieersten Runden konnte er mit denKTM´s gut mithalten, jedoch kamdie Verfolgergruppe in jeder Rundenäher. Jack musste sich leider ge­schlagen geben und wurde von denMahindras von Miguel Oliveira sowieEfren Vazquez überholt. Auch AlexMarquez musste er an sich vorbei­ziehen lassen. Durch seinen 7. Platzan diesem Rennsonntag machte ereinen gewaltigen Sprung in der Ge­samtwertung nach vorn und reihtsich dort jetzt ebenfalls auf Platz 7,und somit als bester Hondafahrer,ein.

John hatte mit Startposition 19 eineAufholjagd in die Punkte vor sich.Leider musste er bereits in der 2.Runde ins Kießbett ausweichen undreihte sich als Letzter des Fahrer­feldes wieder ein. An sieben Fahrernkonnte er in den folgenden Renn­runden vorbeifahren, landete letzt­endlich auf Rang 23 und mussteleider ohne Punkte wieder nach Hausefahren.

SPRUNG NACH VORNFÜR JACK MILLERIN DER GESAMTWERTUNGDER MOTO3

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Moto3™

Jack Miller:"Alles in allem bin ich mit dem

Wochenende zufrieden. Ichmachte ein paar zu viele Fehler im

Rennen, dass muss ich verbessern.Aber das Bike lief gut. Es hat sich so

angefühlt, dass die Reifen das ganze Rennenüber durchhielten. Es sind nur noch kleineSachen vor Indi zu ändern, damit wir das ganzeRennen vorn mitfahren können."

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Foto:©JaromirHavranek

Moto3™

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Foto:©MotoGP™

J onas Folger hatte im zweiten Strec­kenabschnitt auf der kurvenreichenBerg­ und Tal­Bahn des Sachsenrings

erhebliche Schwierigkeiten und fuhr eineinsames Rennen auf Rang acht zu Ende

Für MAPFRE Aspar­Pilot Jonas Folger war dasachte Saisonrennen gleichzeitig auch seinHeim­Grand­Prix und nach einem für ihneinsamen Rennverlauf kam er schließlich alsAchter ins Ziel. Dem 19­jährigen Oberbayerngelang ein hervorragender Start aus derzweiten Reihe, doch bereits in der erstenKurve wurde er weit rausgetragen und konntesich erst auf Rang vier wieder einreihen. Erversuchte alles, um den Kontakt zur Spitzen­gruppe herzustellen, aber in jeder Rundeverlor im zweiten Sektor er wegen mangelndenGrip wichtige Zehntelsekunden. Für denüberwiegenden Teil der 27 Runden­Distanzfuhr er alleine und schaffte es trotz der mas­siven Grip­Probleme noch als Achter ins Zielzu kommen.

"Mein Start war gut, aber schon in der erstenKurve konnte ich meine Linie nicht haltenund mussten einen weiten Bogen fahren. Ichdenke, dass es heute nicht möglich gewesenwäre, das Tempo der Spitzengruppe mitzu­gehen. Im zweiten Streckenabschnitt war esunmöglich einen sauberen Strich zu fahren.Das Motorrad rutschte unbeschreiblich vielüber das Vorderrad und ich war nie in derLage den Speed durch die Kurven zu halten.In jeder Runde versuchte ich meinen Fahrstilanzupassen und auch eine andere Linienwahl,aber mein Gefühl heute für den zweitenSektor war ziemlich schlecht. Nach demachten Rang bin ich natürlich enttäuscht, daich mir so viel für dieses Wochenende vor­genommen hatte. Tatsache ist, dass dieTrainings gut verlaufen, aber im Rennen fehltuns etwas. Wir haben jetzt Zeit, um zu ana­lysieren was heute falsch lief und um nachLösungen zu suchen, damit wir uns nach derRückkehr aus den Ferien in Indianapolis wie­der in guter Verfassung befinden."

NUR RANG ACHT FÜRJONAS FOLGER BEIMHEIM-GRAND-PRIX

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Foto:©MotoGP™

JONAS FOLGER GEHÖRT ZU DER ART VON FAHRERN, DIEES VORZIEHEN, AUF DER STRECKE MITZUREDEN. ALLERDINGSVERLIEF DIE ERSTE SAISONÄLFTE NICHT SO, WIE ES SICHDER MAPFRE ASPAR TEAM MOTO3-PILOT ERHOFFT HATTE,TROTZDEM BLEIBT DER DEUTSCHE DIE STÄRKSTEBEDROHUNG FÜR DIE DREI SPANIER, DIE DIE MOTO3™-WM 2013 BISHER DOMINIERT HABEN.

EIN EINZIGES PODIUM IN JEREZ IST BEREITS IN FERNEERINNERUNG GERÜCKT UND JONAS IST ENTSCHLOSSEN,IN DER ZWEITEN HÄLFTE DER SAISON SEINE FORM WIEDERZU ENTDECKEN. ER WEIß, DASS DAS BESTE ERST NOCHBEVORSTEHT UND ER WIRD NICHT AUFHÖREN ZU ARBEITEN,UM DIESE SAISON ZU SEINER ERFOLGREICHSTEN ZU MACHEN.

JONAS FOLGER:

„Die Ergebnissewerdenkommen"

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Foto:©MotoGP™

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Foto:©MotoGP™

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Wie war die erste Hälfte derSaison aus deiner Sicht?

Wir hatten gemischte Gefühle bisher.Während der Vorsaison wussten wir,dass drei oder vier Fahrer sehr wett­bewerbsfähig sein würden, und dashat sich dann auch bestätigt. Nebendem hohen Niveau unserer Konkur­renten hatten wir Pech mit meinerVerletzung am Handgelenk, die michzwang, den GP von Katalonien zuverpassen und wir dadurch wertvolleZeit verloren haben. Das Positiveist, dass wir uns in jedem Grand Prixdank der harten Arbeit des Teamsein bisschen gesteigert haben. Wirhaben viele neue Dinge mit demMotorrad getestet, um bei jedemRennen wettbewerbsfähiger zu wer­den und nach und nach hat sichunser Level verbessert.

Welches war dein bestes Rennen?

In Bezug auf die Ergebnisse, wennich eines auswählen müsste, wäredas naheliegendste das Rennen inJerez, weil wir auf dem Podium wa­ren, aber das Gefühl war bei denmeisten Rennen ähnlich. Wir habenein gutes Setup gefunden und anden meisten Wochenenden ein po­sitives Gefühl gehabt. An den Sonn­tagen waren wir oft schnell in derersten Hälfte des Rennens, allerdingshat unsere Leistung in der zweitenHälfte des Rennens nachgelassen.

Würdest du ein Rennen ausdeinem Gedächtnis löschen wol­len, wenn du könntest?

Uns fehlt ein wenig die Konstanz amEnde der Rennen und wir arbeitendaran, in der zweiten Hälfte der Sai­son beständiger zu sein. Auch wenndie Ergebnisse nicht so gut ausge­fallen sind wie erhofft, bin ich froh,dass wir in jedem Rennen hart ge­arbeitet und alle möglichen Optionenausprobiert haben, um so schnellwie möglich zu sein. Das Positiveist, dass wir eine Vielzahl von Infor­mationen gewinnen konnten, dieuns helfen werden, sehr bald wett­

bewerbsfähiger zu sein. Wir kommenden Top­Fahrern jedes Mal einenSchritt näher.

Was müsste Jonas Folger mach­en, um noch besser zu werden?

Ich versuche, in jedem Grand Prixmein Bestes zu geben. Auch dasNiveau der Kommunikation mit demTeam wird jeden Tag besser undjetzt finde ich es einfacher zu er­klären, was ich brauche. Auch meinFeedback kann jedes Mal effektiverumgesetzt werden, wir sind also aufdem richtigen Weg. Natürlich kannman sich immer weiter verbessern,auch wenn man gewinnt, aber wirmachen einen guten Job und dieErgebnisse werden kommen.

Was wünschst du dir mehr vondeinem Motorrad?

Das perfekte Bike gibt es nicht. ImMoment befinden wir uns in einemEvolutions­Prozess, was die Zusam­menführung einer Vielzahl von Vari­ablen beinhaltet: die Leistung desMotorrades, mein Fahrstil, die Kom­munikation mit dem Team ... DasPotenzial des Motorrads ist offen­sichtlich, vor allem in Bezug auf dasChassis, darum bin ich sicher, dasswir uns nach und nach verbessernkönnen.

Was erhoffst du dir für die zweiteHälfte der Saison?

Ich hoffe, dass wir ein vielseitigeresSetup für das Motorrad finden kön­nen, was es uns ermöglichen würde,auf allen Rennstrecken konkurrenz­fähig zu sein. Sobald wir das erreichthaben, können wir uns rein auf dasFahren konzentrieren. Ich vermuteauch, dass dann die Rennen einfachersein würden, weil wir nicht nachendlosen Lösungen suchen müssten.Unser Ziel ist es, ein effektiveresBike zu haben und ich denke, wennwir es gefunden haben, sollte es unsmöglich sein, bei jedem Rennen umdas Podium kämpfen zu können.

Was hast du für den Urlaub ge­plant?

Ich will weiterhin trainieren und soviel wie möglich Motorrad und Fahrradfahren. Ich muss auch daran arbeiten,meine volle Kraft und Beweglichkeitim Handgelenk wiederzuerlangen.Ich werde hart trainieren, um in derzweiten Hälfte der Saison stärker zusein. Und ich glaube, ich muss auchdie übrigen Tage nutzen, um michnach so vielen Reisen zu entspannen.

Wer war der stärkste Fahrer indieser Saison bisher?

Ohne Zweifel Salom. Wäre er nichtder stärkste, dann würde er nichtdie Meisterschaft anführen. Er warstark, aber auch sehr klug und dasNiveau seiner Leistung hat sich injedem Rennen verbessert.

Von den Strecken, die noch fol­gen, welche magst du am meis­ten?

Meine Lieblingsstrecke ist Malaysia,aber ich gehöre nicht zu den Fahrern,die bestimmte Strecken nicht mögen.Ich persönlich liebe es, Rennen zufahren, und jede Strecke hat etwasBesonderes für mich. Ich bin immerglücklich, wenn ich auf eine Streckekomme und die Action beginnt.

Nach der Pause gibt es innerhalbvon drei Monaten zweimal eineSerie von drei Rennen hinter­einander. Ist das ein Vorteil oderein Nachteil für dich?

Nun, wir alle wissen, dass die zweiteHälfte der Saison die härteste ist,weil viele Rennen aufeinanderfolgenund die Reise zu einigen sehr langist. Wir müssen körperlich und mentalvorbereitet sein, aber das ist Teilunserer Arbeit, und das ist es, wofürwir trainieren. Ich glaube nicht, dassso viele Rennen so kurz nacheinanderein Nachteil sind.

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Foto:©MotoGP™

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MotoGP™

Red Bull U.S. Grand Prix Laguna Seca

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Foto:©MotoGP™

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MotoGP™

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Laguna Seca war einWochenende der Pre­mieren für Stefan Bradl.Nachdem der Fahrer mit derStartnummer 6 am Samstag seineerste MotoGP™­Pole­Position holte,konnte er am Sonntag sein erstesPodium in Form von Platz zwei mitnach Hause nehmen.

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“Es war ein langes

und hartes

Rennen!"

S tefan Bradl feierte auf der Renn­strecke in Laguna Seca seinenersten Podestplatz in der Kö­

nigsklasse, nachdem er am Samstagauf die Pole Position fuhr. Der Moto2­Weltmeister von 2011 lag bis zur19. Runde des über 32 Runden ge­henden Rennens in Führung. Als seinRivale Marc Marquez ihn überholte,schaffte der Deutsche dennoch aufseiner Honda RC213V einen Zwei­Sekunden­Abstand zu Valentino Rossiund erzielte seine erste Podiums­platzierung in der Königsklasse. Erverbesserte sich von seinem bisherbesten Ergebnis, dem vierten Platz,auf Platz zwei.

“Es ist für uns ein großartiges Erge­bnis. Das ganze Wochenende überhaben wir gute Arbeit geleistet.Natürlich waren unsere Erwartungennach der gestrigen Pole Positionhoch, aber ich wusste, dass meinTempo gut ist und ich war von Anfangan sehr schnell unterwegs. Ich habeversucht beim Start zu pushen undich denke, das ist mir ganz gutgelungen. Ich hatte ein wenig zukämpfen und dachte, dass der Speedim Rennen höher sein würde, abermit vollem Tank hatte ich einigeProbleme mit dem Vorderrad. AlsMarquez mich überholte, bemerkteich, dass er etwas mehr Grip amReifen hatte und so die Lückezwischen uns vergrößern konnte.Ich habe nur versucht, meinen Vor­sprung zu Valentino Rossi zu halten,was nicht leicht war. Es war einlanges und hartes Rennen!"

Marc Márquez hatte den Red BullU.S. Grand Prix auf dem MazdaRaceway Laguna Seca gewonnen.Damit wurde er zum jüngsten Fahreraller Zeiten in der MotoGP™, derzwei Rennen in Folge gewinnen

konnte. Mit seinem dritten Saison­Triumph zieht Márquez in der Anzahlan Siegen gleichauf mit dem am­tierenden Weltmeister Jorge Lorenzo.Dabei gewann Márquez zum zweitenMal innerhalb einer Woche und brachdamit als jüngster MotoGP™­Fahrer,der zwei Grands­Prix in Folge ge­winnen konnte, den Rekord desehemaligen Doppel­WeltmeistersFreddie Spencer. Darüber hinausmachte er Geschichte, indem er dererste Rookie wurde, der in LagunaSeca einen Sieg holte.

Rossi kämpfte gegen Bautista umden dritten und letzten Podiumsplatz.Über der Ziellinie hatte der 'Dottore'die Nase vorn. Nachdem Rossi dassiebte Saison­Rennen in Assen gewin­nen konnte, holte der Italiener nunzum dritten Mal hintereinander einTop­3­Ergebnis. In der Gesamtwer­tung rutschte Rossi an Crutchlowvorbei auf den vierten Rang.

Auf den Plätzen fünf und sechsfolgten die angeschlagenen PilotenDani Pedrosa (Repsol Honda Team)und Jorge Lorenzo (Yamaha FactoryRacing), die damit wichtige Punktefür die WM­Wertung gesichert hatten.Beide kämpften mit den Folgen ihrerVerletzungen am linken Schlüssel­bein, während Pedrosa in Runde 12in der Andretti­Haarnadel an seinemRivalen vorbeizog.

Die erste Hälfte der Saison ist nunabgeschlossen und die MotoGP™befindet sich in einer kurzen Som­merpause, bevor es Mitte August inIndianapolis weitergeht. Márquezhält jetzt einen 16­Punkte­Vorsprungzu Teamkollege Pedrosa und hatacht seiner ersten neun Rennen inder Königsklasse auf dem Podiumbeendet."

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MotoGP™

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Foto:©MotoGP™

MotoGP™

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Die beiden Ducati Team­Kollegen Nicky Hayden und Andrea Doviziososchenkten sich bei diesem GP nichts. Sie lieferten sich über dengesamten Rennverlauf einen spannenden Zweikampf um Rang achtden sich am Ende Nicky Hayden vor Andrea Dovizioso sichern konnte.

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Foto:©Ducati

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FIM SUPERBIKE WORLD CHAMPIONSHIP

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Foto:©DornaWSBK

FIM SUPERBIKE WORLD CHAMPIONSHIP

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D er Brite Tom Sykes war inImola der Mann des Tages.Bereits im ertsen Lauf über­

querte der Kawasaki­Pilot als ersterdie Ziellinie. Für Sykes war es derneunte Sieg seiner Karriere und dervierte der laufenden Saison. Sykes,der von Startplatz eins aus ins Ren­nen ging, konnte sich gegen Renn­mitte von dem auf Rang zwei fah­renden Davide Giugliano absetzen.Der Italiener war auch der einzige

Fahrer im Feld der den Speed desBriten einigermaßen mitgehenkonnte.

Auch im zweiten Lauf führte keinWeg an der Kawasaki des Briten vor­bei und so folgte Sieg Nummer zweiund damit auch der Sprung an dieTabellenspitze der WSBK Wertung.Der in Hudderfield geborene Eng­länder fuhr einen sauberen Start­Ziel­Sieg heraus und holte sich damit

den zehnten Triumph seiner WSBK­Karriere, den fünften der Saison.

Pata Honda World Superbike FahrerJonathan Rea konnte sich im zweitenRennen über Platz zwei freuen unddies nach einem enttäuschendenersten Rennen in dem er gleich inder ersten Runde einen Fehler ein­baute der ihn so auf Rang elf zu­rückwarf. In Runde neunzehn undmittlerweile wieder auf Rang vier

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vorgefahren fand die Aufholjagd desIren dann allerdings aufgrund einesSturzes ein jähes Ende.

Eugene Laverty vom Aprilia RacingTeam holte sich im ersten Renneneinen soliden dritten Rang, knappvor BMW Motorrad GoldBet FahrerMarco Melandri. Im zweiten Rennenliefen die Dinge für den Iren dannalles andere als perfekt. Ein Sturzin Runde sechs und in Kurve achtzehn

bescherte dem Aprilia Fahrer dasvorzeitige Aus.

Melandri hingegen ging hier erneutauf Rang vier über die Ziellinienachdem er sich mit TeamkollegeChaz Davies einen spannenden Kampfum diese Position geliefert hatte.

Für Davide Giugliano vom TeamAlthea Racing Aprilia war das zweiteRennen bereits in Runde zwei und

in der siebenten Kurve beendet.Beim Versuch die Pace von Sykesmitzugehen stürzte der Italiener undschied so vorzeitig aus.

Der Deutsche Max Neukirchnerkonnte sich im ersten Rennen mitRang zwölf erneut WM­Punkte gut­schreiben lassen. Im zweiten Rennenerkämpfte sich der MR Racing DucatiFahrer nach einer schwierigen An­fangsphase Rang dreizehn.

Foto:©DornaWSBK

IMPRESSIONEN WSBK IMOLAFotos: © Dorna WSBK

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FIM WSBK CHAMPIONSHIP

T om Sykes wird auch 2014 inder WSBK die Ninja ZX­10R desoffiziellen Kawasaki Racing

Teams über die Rennstrecken dieserWelt jagen: Der Brite hatte am 20Juli seinen Vertrag verlängert unddie Partnerschaft, welche bereitsjetzt Früchte trägt, wird somit fort­gesetzt. Kawasaki will auf das bishergezeigte aufbauen und in der Zukunftnatürlich so wieterarbeiten, daherwar die Verpflichtung von Sykes einwichtiger Aspekt für die gesamteMannschaft. 2014 wird das fünfteaufeinanderfolgende Jahr von Sykesbei Kawasaki in der SuperbikeWeltmeisterschaft.

Die Weiterverpflichtung von Sykesist auch eine Anerkennung für seineLeistungen in der Entwicklung derNinja ZX­10R auf der Rennstrecke.Dass er weiterhin im offiziellen Teamfahren wird bedeutet, dass er ineiner der besten Ära von Kawasakiim Rennsport insgesamt weiterhineine wichtige Rolle spielt.

„Für mich ist das hier einfach einfantastischer Ort. Ich habe Kawasakiund all den einzelnen Teammit­gliedern und Sponsoren meine Ge­danken ziemlich klar gemacht. Ichbin richtig happy in meinem Arbeits­umfeld und extrem relaxed. In die­sem Szenario bin ich wahrschein­lich am besten, darum war es einfachnur logisch, dass ich zumindest fürein Jahr in der SBK weitermache. Esist eine tolle Meisterschaft und wenndu alle Zutaten hast, um jedesWochenende auf unterschiedlichenStrecken an der Spitze zu kämpfen,

dann ist es das, was du willst. Wirhaben bewiesen, dass wir genau dastun können und hatten schon einpaar Doppelsiege. Ich habe ein tollesGefühl auf der Kawasaki, warumsollte ich das also ändern? Ich binhin und weg, dass ich in dem Team

bleibe und die Kontinuität ist toll.Ich könnte über die Leute um michnicht zufriedener sein. Der Dealwurde schon so früh in der Saisongemacht, was ein absolutes Novumist."

TOM SYKES AUCH 2014FÜR DAS KAWASAKIRACING TEAM AM STARTFotos: © Dorna WSBK

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BMW Motorrad Goldbet Fahrer Marco Melandriholt sich im im einzigen WSBK Rennen andiesem Wochenende den Sieg. Leider wurdeder Renntag vom tragischen Unfall desItalieners Andrea Antonelli vom TeamGoeleven Kawasaki überschattet. Der in derFIM Supersport Weltmeisterschaft startendeAntonelli stürzte auf der Geraden zwischenKurve 14 und 15 und zog sich dabeischwerwiegende Verletzungen zu. DasRennen wurde unmittelbar mit der roten

Flagge abgebrochen und der Fahrer sofortin die Ambulanz gebracht, wo dasmedizinische Personal versuchte, ihn zureanimieren. Doch trotz aller Anstrengungenerlag Andrea leider seinen Verletzungen.

Die Verantwortlichen Stellen entschiedendaraufhin alle weiteren Rennaktivitäten andiesem Tag abzusagen. Diese Absage betrafnatürlich auch das zweite Rennen derSuperbike Weltmeisterschaft.

Foto:©BMWGroup

M arco Melandri hatte sich in einem unglaublichenersten Lauf zurück auf das oberste Treppcheneines Superbike Weltmeisterschafts­Laufes

gekämpft. Der Italiener holte sich seinen drittenSaisonsieg und machte damit auch in der Ge­samtwertung ordentlich Boden gut. Auf WM­LeaderSylvain Guintoli vom Aprilia Racing Team fehlen nunnur noch 32 Punkte. Das Wetter wechselte währenddes Rennens ständig und durch den gegen Ende desRennens immer stärker werdenden Regen und dendaraus resultierenden zahlreichen Stürzen kam dieFlag­to­Flag Regel zum Einsatz.

Melandri kam ­ wie einige andere Piloten auch, die umdas Podest kämpften ­ Ende der 20. Runde an die Box,um die Reifen wechseln zu lassen. Der Regen war zudiesem Zeitpunkt so stark geworden, dass an einWeiterfahren mit Slicks nicht zu denken war. Dank einesunglaublich schnellen Boxenstopps seiner Mannschaftkonnte Melandri die Lücke zum Führenden und TeamkollegenChaz Davies schließen, sich Rang eins schnappen undselbst dem Feld noch davon fahren. Davies hingegen hattedas Rennen die meiste Zeit angeführt und eine großartigeMotorradbeherrschung an den Tag gelegt ­ sowohl imTrockenen, als auch im Nassen.

Team Ducati Alstare Fahrer Ayrton Badovini bescherteder 1199 Panigale R das lang ersehnte erste Podest.Gerade im letzten Teil des Rennens legte er eine be­eindruckende Leistung an den Tag. Der Ex­STK1000­Champion kam im strömenden Regen locker zurecht undschnappte sich Eingangs der vorletzten Runde nochJonathan Rea vom Pata Honda World Superbike.

Sylvain Guintoli vom Aprilia Racing Team gehörte einmalmehr zu den Helden des Tages: Der Franzose wurde hinterMichel Fabrizio Sechster. Guintoli war mit einer ausgerenktenrechten Schulter unterwegs und musste in der erstenRennhälfte einen heftigen Rutscher korrigieren undwegstecken.

Tom Sykes sah sich zum zweiten Mal an diesem Wochenendemit einem technischen Problem konfrontiert und konnteim ersten Lauf keine Punkte mitnehmen. In der viertenRunde ging seine Maschine sogar in Flammen auf.

Mit Rang sieben holte der Deutsche Max Neukirchner seinbestes Saison­Resultat. Der MR Racing Ducati­Pilot behieltbei diesen schwierigen Bedingungen die Nerven ­ und dastrotz zweier Boxenbesuche. Der Sachse hatte auf Regenreifengewechselt und anschließend noch eine Durchfahrtsstrafeabzusitzen.

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FIM SUPERBIKE WORLD CHAMPIONSHIP

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Foto:©BMWGroup

M it Ablauf der Saison 2013wird BMW Motorrad Motor­sport das Werksengage­

ment in der FIM Superbike­Welt­meisterschaft beenden. Res­sourcen aus dem Sportengage­ment werden künftig verstärktfür andere Motorsportaktivitätenwie das erfolgreiche internati­onale Kundensport­Programmverwendet. Dieses Programmwird ab 2014 im Mittelpunkt desMotorsportengagements vonBMW Motorrad stehen.

„BMW Motorrad Motorsport wird seinEngagement in der Superbike­Welt­meisterschaft nach dieser Saisonbeenden“, erklärt Stephan Schaller,Präsident BMW Motorrad. „Diesgeschieht im Rahmen der strate­gischen Neuausrichtung unsererMarke. Die Konzentration von BMWMotorrad liegt künftig auf dem wei­teren Ausbau des sehr erfolgreichenProduktportfolios oberhalb 500 Kubik­zentimeter, der Ausweitung auf Pro­duktsegmente unterhalb 500 Kubik­zentimeter, der E­Mobilität sowieder Erschließung von Marktpoten­zialen in Schwellenländern, zum Bei­spiel in Brasilien und in Asien. Nur

wer heute konsequent handelt, istfür die Herausforderungen von mor­gen gerüstet. BMW Motorrad wirdauch künftig im Motorsport engagiertbleiben und sich dabei ganz auf deninternationalen Kundensport in allseinen Facetten konzentrieren. Ichmöchte mich bei allen bedanken,die uns auf diesem langen underfolgreichen Weg unterstützt haben.“

„Alle im Team sind sehr professionellund motiviert, und ich bin sicher,dass sie weiter ihr Bestes geben unddie Saison erfolgreich beenden wer­den“, ergänzt Andrea Buzzoni, LeiterBMW Motorrad WSBK. „2013 ist eingutes Jahr für uns. Die Stimmungim Team ist großartig, und auchunsere beiden Fahrer Marco Melandriund Chaz Davies leisten heraus­ragende Arbeit. Wir sind mit denaktuellen Ergebnissen zufrieden undwerden natürlich weiter hart arbeiten.Ich bin überzeugt, dass wir mit Marcound Chaz im Verlauf der Saison nochweitere Erfolge feiern können. Ichbedaure die Entscheidung, doch ichverstehe diesen strategischen Schrittdes Unternehmens. Ich möchte allendanken, die an diesem Projekt be­teiligt sind.“

BMW Motorrad Motorsport betreibtseit mehreren Jahren ein weltweiterfolgreiches Kundensport­Programm.Von Anfang an feierten Kundenteamsund ­fahrer mit der BMW S 1000 RRzahlreiche Siege und Titel in inter­nationalen und nationalen Meister­schaften. Seit dieser Saison setzeneinige von ihnen auch die neue BMWHP4 mit DDC ein, und sie haben mitdiesem Motorrad bereits ebenfallsmehrere Rennsiege geholt. Einzel­heiten zum verstärkten Engagementim Kundensport werden in Kürzebekanntgegeben.

BMW Motorrad Motorsport ist 2009in die FIM Superbike­Weltmeister­schaft eingestiegen. Nach einer Lern­phase hat sich die Mannschaft indieser hochklassigen Serie als sieg­fähiges Team etabliert. Bisher hatder bayerische Hersteller mit derRennversion der BMW S 1000 RR inder Superbike­WM 11 Rennsiegeund insgesamt 33 Podiumsplätzegefeiert. Die bisher erfolgreichsteSaison war 2012, in der BMW in derHerstellerwertung den zweiten Rangbelegt und bis zum letzten Rennensowohl um den Hersteller­ als auchum den Fahrertitel gekämpft hatte.

BMW zieht sich zum Jahresendeaus der FIM Superbike-Weltmeisterschaft zurück

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FIM SUPERBIKE WORLD CHAMPIONSHIP

„BMW Motorrad Motorsport wird sein Engagementin der Superbike­Weltmeisterschaft nach dieserSaison beenden. Dies geschieht im Rahmen derstrategischen Neuausrichtung unserer Marke.“

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Foto: © BMW Group

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SUPERBIKE* IDM

D ie 79. Auflage des traditions­reichen Internationalen Schlei­zer Dreieckrennen im Rahmen

der SUPERBIKE*IDM 2013 versprichtwieder ein sportliches Highlight zuwerden: 156 Fahrer aus 18 Nationenhaben sich bis zum Nennschluss indie Startlisten eingeschrieben. Nebenden Klasen der SUPERBIKE*IDM:Superbike, Superstock 1000, Super­sport 600, Moto3 und Sidecar gehenauch die beiden Nachwuchs­CupsYamaha R6­Dunlop­Cup und ADACJunior Cup an den Start.

Alle Meisterschaftsanwärter am StartZur Saisonhalbzeit zeichnen sich inallen Klassen bereits erste Favoritendeutlich heraus: Die Superbike­

Gesamtwertung wird vom AustralierDamian Cudlin und seiner BMW S1000 RR angeführt. In der neu indieser Saison eingeführten undparallel mit der Superbike­Klassestartenden Superstock 1000 führtmit Bastein Mackels (BEL) ebenfallsein BMW­Pilot die Wertung an.

Fest in Kawasaki­Hand ist dieSupersport 600 mit dem SchweizerGesamtführenden Roman Stamm.Lokalmatador Daniel Puffe (Schleiz)belegt mit seiner Yamaha YZF­R6aktuell Rang 13.

Im Moto3­Tableau liegt MaximilianKappler (GER) auf einer Honda FTRmit 155 Punkten auf dem Spitzen­

platz. Der Pößnecker Chris Beinlich(Honda NSF 250 R) belegt mit 71Punkten Platz fünf.

Bei den Sidecars heißt das derzeitdominierende Duo André Kretzer /Jens Lehnertz (GER). Der Finne VilleValtonen ist aktuell Gesamtführenderim Yamaha R6­Dunlop­Cup. Dochmit dem Schleizer Julian Puffe(Bruder von Supersport 600­PilotDaniel) auf Platz drei des Gesamt­klassements hat auch ein Lokal­matador gute Aussichten auf einenPodestplatz.

Im ADAC Junior Cup ist ArnaudFriedrich der Mann, den es zuschlagen gilt.

Fotos: © SUPERBIKE*IDM/Schneider

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ADAC JUNIOR CUP

STANGE GEWINNT HART UMKÄMPFTESRENNEN IM RAHMEN DER MOTOGP AUFDEM SACHSENRING

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I n einem Fotofinish entschied der15­Jährige Christian Stange dasvierte Saisonrennen des ADAC

Junior Cup auf dem Sachsenring fürsich. Der Heidenauer setzte sich inder letzten Kurve knapp gegen seineKontrahenten durch und feierte nach15 hart umkämpften Runden denSieg auf seiner Heimstrecke. Der15­Jährige sagte strahlend: „Das istmein erster Sieg im ADAC JuniorCup und es war schon immer meingrößter Wunsch, im Rahmen derMotoGP auf dem Sachsenring zugewinnen, das ist wirklich ein über­wältigendes Gefühl!“

Der Schweizer Stéphane Frossard

kämpfte bis zur letzten Kurve umden Sieg, musste sich schließlichaber um 0,027 Sekunden geschlagengeben und wurde Zweiter. ArnaudFriedrich aus Limbach­Oberfrohnasicherte sich als Dritter den letztenPlatz auf dem Podium. Der Förderpilotder ADAC Stiftung Sport setzte sicherfolgreich gegen den Fürther MarcZellhöfer und Gabriel Noderer ausThalmässing durch. Zellhöfer sahdie Zielflagge als Vierter, währendNoderer den fünften Platz nach Hausefuhr.

Toni Thurmayer war von der PolePosition gestartet und mischte wiedie ersten fünf Piloten im Kampf umden Sieg mit. Letztlich musste sich

der 18­Jährige aber mit Positionsechs abfinden und kam 0,856 Se­kunden hinter dem Sieger ins Ziel.Christopher Kogelbauer belegte densiebten Rang vor Jan Schmidt. ADACFörderpilot Lukas Tulovic ausEberbach sah die schwarz­weißkarierte Flagge als Neunter. ColinRossi komplettierte die Top­Ten.

Mit 16 weiteren Punkten stockteFriedrich sein Konto in der Gesamt­wertung des ADAC Junior Cup auf66 Zähler auf und führt damitweiterhin vor Noderer undThurmayer. Tulovic liegt mit 46Punkten auf der vierten Position vorKogelbauer mit 41 Punkten.

Foto:©ADACMotorsport

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ADAC JUNIOR CUP

Christian Stange #10:„Das Rennen war definitiv das härteste, das ich jegefahren bin. Vom Start bis ins Ziel gab es in jederRunde Überholmanöver. Die letzte Runde war wirklichverrückt, denn wir haben zu sechst um den Sieggekämpft. Ich bin mit Stéphane gemeinsam in dieletzte Kurve eingebogen und am Ende habe ichgewonnen. Das ist mein erster Sieg im ADAC JuniorCup und es war schon immer mein größter Wunsch,im Rahmen der MotoGP auf dem Sachsenring zugewinnen, das ist wirklich ein überwältigendesGefühl! Ich bin überglücklich.“

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Foto:©ADACMotorsport

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ADAC Junior Cup startetab 2014 auf KTM

N eues Jahr, neues Glück –im Fall des ADAC Junior Cuperfolgt mit dem Jahres­

wechsel der Startschuss in eineneue Ära. Ab der Saison 2014setzt der ADAC im ADAC JuniorCup auf neue Motorräder vonKTM. Der Motorradhersteller ausMattighofen liefert zukünftig dieMaschinen für den ADAC JuniorCup, der ab 2014 unter dem neu­en Seriennamen ADAC JuniorCup powered by KTM an den Startgeht. Der Nachwuchs startet abdem nächsten Jahr auf komplettneu entwickelten KTM Bikes unterder Bezeichnung KTM RC 390Cup.

„Fans und Fahrer dürfen sich aufviele großartige Veränderungen freu­en. Das größte Novum kommt von

KTM: Die KTM RC Cup Maschine, dieextra für den neuen ADAC JuniorCup powered by KTM im Werk inMattighofen entwickelt wurde, gehtab 2014 in Serie“, erklärt ADACSportpräsident Hermann Tomczyk.Mit den neuen Motorrädern steigtder ADAC Junior Cup zudem vonZwei­ auf Viertakt­Maschinen um.Die Gesamtkosten bleiben für dieTeilnehmer allerdings auf gleichemNiveau.

Der ADAC Junior Cup powered byKTM bietet jungen Talenten weiterhineine besonders kostengünstige Ein­stiegsklasse, in der sie die Grund­lagen des Rennfahrens erlernen undihre Fähigkeiten sukzessive verbes­sern können. Die jüngsten Erfolgedeutscher Motorradrennfahrer sindauch Folge der erfolgreichen Nach­wuchsarbeit des ADAC in den diver­

sen Motorradnachwuchsserien wiedem ADAC Pocket Bike Cup, demADAC Mini Bike Cup oder dem ADACJunior Cup. In den vergangenenzehn Jahren schafften insgesamt elfFahrer aus den ADAC Nachwuchs­serien den Sprung in die Motorrad­Weltmeisterschaft.

„Der ADAC Junior Cup hat sich inden vergangenen 20 Jahren zu einer

Fotos: © KTM

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ADAC JUNIOR CUP

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tung des KTM RC Cup Bikes ist re­duziert, wodurch es die gesamteSaison ohne Revisionen gefahrenwerden kann. Die Revisionen werdenerst nach dem Rennjahr durch denpermanenten Renndienst der Seriedurchgeführt. Um die Bikes vor Mani­pulationen zu schützen, werden alleleistungsrelevanten Teile wie Motor­gehäuse, Zylinder und Zylinderkopfvor der Auslieferung durch KTMverplombt. Die Motorleistung wirdbei allen Motorrädern angeglichenund bei etwa 38 PS liegen.

Die Abläufe des ADAC Junior Cuppowered by KTM und der Renn­kalender 2014 bleiben nahezu unver­ändert. Wie in den Jahren zuvorstarten die Talente an sechs bissieben Rennwochenenden im Rahmender SUPERBIKE*IDM. Der „eniMotorrad Grand Prix“ auf demSachsenring stellt für die Nachwuchs­piloten einmal mehr den Höhepunktder Saison dar. Am WM­Wochenendein Hohenstein­Ernstthal erleben diejungen Fahrer ihre Stars hautnah,während die mehr als 200.000 Be­sucher am Sachsenring beim Rennendes ADAC Junior Cup powered byKTM vielleicht die ersten Schritte derMotorrad­Stars von morgen sehen.

Vor jedem Rennen stehen für diejungen Fahrer mindestens ein 35­minütiges Freies Training und zwei25­minütige Qualifyings auf demProgramm, in denen die Startauf­

stellung ermittelt wird. Der Siegereines Rennens erhält nach Vorbildder Weltmeisterschaft 25 Punkte,der Zweite wird mit 20 Zählern be­lohnt und der Dritte sammelt 16Punkte. Der Vierte erhält 13 Punkte,während ab Platz fünf mit elf Punktenrückwärts gezählt wird. Der Fahrerauf Rang 15 erhält damit den letztenWertungspunkt.

Neben Punkten in der Meisterschaftkönnen die jungen Fahrer mit gutenErgebnissen auch eine weitere För­derung durch KTM und den ADACerfahren. Ein besonderes Talent desADAC Junior Cup powered by KTMerhält in der darauffolgenden Saisoneinen stark vergünstigten Startplatzin einem IDM Moto3 Team auf KTM.Eine weitere Nachwuchshoffnungdarf sich über eine KTM 125 Dukefreuen. Darüber hinaus dürfen wei­tere Talente aus dem ADAC JuniorCup powered by KTM bei der RedBull Rookies Cup Sichtung ihr Könnenbeweisen.

„Der ADAC Junior Cup powered byKTM bietet ehrgeizigen Fahrern abder Saison 2014 also nicht nur jedeMenge Rennaction, Erfahrung undUnterstützung, sondern auch einegroßartige Chance, ihren Traum,professioneller Rennfahrer zu werden,in die Realität umzusetzen“ sagt LarsSoutschka, Leiter ADAC Motorsport.

festen Größe im deutschen Motor­radrennsport entwickelt“, erklärtTomczyk. „Die lange Tradition istschlichtweg ein Beweis, dass dasNachwuchskonzept des ADAC funk­tioniert. Wir konnten mit dem ADACJunior Cup eine Meisterschaft eta­blieren, deren Niveau Stück für Stückgesteigert wurde.“

Alle KTM RC Cup Bikes werden vonKTM in Mattighofen komplett renn­fertig umgebaut und dann an dieTeilnehmer des ADAC Junior Cuppowered by KTM weitergegeben.Stefan Pierer, CEO KTM Sport­motorcycle AG, schildert: „Ein Mar­kenpokal wie der ADAC Junior Cuppowered by KTM ist ein tolles undsinnvolles Betätigungsfeld, weil hierjeder leicht nachvollziehen kann, aufwelch hohem Niveausich Rennsportauch zu vertretbaren Kosten be­streiten lässt. Hinzu kommt der fürKTM ganz wesentliche Aspekt derNachwuchsförderung.“

Neben talentierten deutschen Nach­wuchsfahrern dürfen auch in dernächsten Saison Piloten und Pilo­tinnen aus allen Nationen starten.Bereits in der Vergangenheit warenbis zu sieben Nationen im ADACJunior Cup vertreten. Gaststarts miteigenen Motorrädern sind nicht mehrmöglich, dafür stehen aber zusätz­liche KTM RC Cup Maschinen bereit,die an Gastfahrer gegen Gebührvergeben werden können. Die Leis­

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