MSV Stetten Jahresbericht 2006

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Jahresbericht 2006 Stoos Modellflug Skicup

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Jahresbericht 2006Stoos Modellfl ug Skicup

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Die Berichte in dieser Ausgabe

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4

Von Schnapsnasen und Schneehasen . . . . . . . . . . . . . . .5

Stoos Modellflug Skicup . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7

Strom und Wasser auf der Piste . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

2006 - Jahr der Entdeckungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10

Der erste Modellflugwettbewerb in Berikon . . . . . . . . .11

Projekt Gö-4 II Zwischenbericht . . . . . . . . . . . . . . . . .13

Sanierung der Anfahrt und Piste . . . . . . . . . . . . . . . . . .15

Segelkunstflug - eine feste Grösse . . . . . . . . . . . . . . . . .16

Jahresrückblick Tim Schaerer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19

Freundschaftsfliegen am 24. Juni in Stetten . . . . . . . . .21

Jahresmeisterschaft und Sommerfest . . . . . . . . . . . . . . .23

Klatsch & go . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24

Was in der Saison 2006 sonst noch alles lief . . . . . . . . .26

Air Show „Aviation Nation 2006“ . . . . . . . . . . . . . . . . .29

Gute Taten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33

Mutationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33

Terminkalender 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34

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Editorial

Juan Moreno

Liebe Leserinnen und Leser

Wenn beim Sammeln der Berichte und Fotos des vergangenen Jahres meine Erinnerungen wieder auff rischen, muss ich staunen was wir zu-sammen so alles erlebt und erreicht haben. Es erfüllt mich mit Stolz, mich für einen Verein einsetzen zu dürfen, welcher auf solch aktive Mitglieder zählen darf. Es zeigt sich wieder einmal, dass der Grup-peneff ekt als Summe weit mehr hervor bringt als nur die Summe ein-zelner Mitglieder. Originelle, ausgefeilte und mehr Ideen entstehen, wenn motivierte Leute die Köpfe zusammen stecken und off en mit-einander diskutieren. Einiges davon entsteht nicht an Vorstandssitzungen, sondernd an re-gelmässigen Treff en wie unserem Sonntags-Apéro. Dabei werden all-zu befl ügelte Einfälle oft durch unsere Partner, sprich unsere kritischen Frauen, bereichert und werden dadurch realisierbar. Meinen Dank an alle von Euch die mitdenken und mithelfen, besonders auch an mein Superteam im Vorstand mit welchem ich zusammen arbeiten darf. Der vorliegende Jahresbericht ist erneut ein Zeugnis unserer regen Aktivitäten. Unseren Dank verdienen von neuem unsere Autoren, wel-che zum Inhalt beigetragen haben. Wir können erneut auf eine unfallfreie Flugsaison zurückschauen und dies wünsche ich uns allen auch für das kommende Jahr.

Es bleibt mir nichts weiters zu sagen, als Euch viel Spass beim Le-sen zu wünschen. Denkt daran, nebst der Fernsteuerung auch die Foto-Kamera einzupacken, denn der nächste Jahresbericht kommt be-stimmt!

Euer Präsi ������

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aussetzung für einen geselligen Abend. Dieser nahm in gewohntem MSVS-Stil seinen Lauf: es wurde gefachsimpelt, Räubergeschichten herumgereicht, Flie-ger- und andere Lebensweisheiten aus-getauscht – kurzum, auch für mich als mittlerweile aktives Gastromitglied gab’s viel zu lachen und zu diskutieren. Wäh-renddessen schneite es draussen weiter. Schnee in extrem rauen Mengen. Gegen

Mitternacht wagten sich die ersten dann wieder aus der wohlig warmen Brenne-

Anna, die bereits in ihrer Garagenausfahrt stecken blieben…Ihnen blieb nichts anderes übrig, als die eige-nen Schnapsreserven an-zuzapfen und in den eige-nen vier Wänden auf eine Wetterbesserung zu war-ten. Wie ihnen erging es auch noch anderen Mitglie-dern, so dass schlussendlich nicht alle, die sich ange-meldet hatten, teilnehmen konnten.

Diejenigen, die das Ziel erreichten, erlebten aber eine spannende Einführung in die Schnapsbrennerei. In einer Präsentation erfuh-ren wir zuerst, wie sich die Frucht vom Baum via Pres-

se und Des-tillerie zum gebrannten edlen Trop-fen wan-delt.

Anschliessend konnten in der Führung durch den Produktionsbetrieb die notwendigen Maschi-nerien unter fachkundi-ger Begleitung von Beat

Humbel bestaunt werden. Im kleinen Verkaufslokal standen dann

auch schon diverse Flaschen bereit, ange-zapft zu werden. Viele machten davon

Gebrauch und mit den Kehlen erwärm-ten sich auch die Gemüter…ideale Vor-

DIE ANKÜNDIGUNG DES DIES-JÄHRIGEN WINTERABENDS VER-SPRACH WARME KEHLEN IN DER KALTEN JAHRESZEIT.

Mathias Häfeli

In einer Führung durch die Schnaps-brennerei Humbel in Stetten sollten wir in die Kunst der Herstellung ge-

brannter Wässerchen eingeführt werden. Selbstverständlich war eine anschliessen-de Degustation vorgesehen und damit die hochprozentigen Köstlichkeiten nicht ungefi ltert ins Blut übergingen, konnte mit saftigem Schinken und reichhaltigem Salatbuff et „gebödelet“ werden.

Für das leibliche Wohl war also gesorgt. Was es aber natürlich für einen richtigen Winterabend noch brauchte war Schnee. Nun, Schnee hatte es und Schnee gab es noch mehr. Schnee in rauen Mengen. Ich kann mich kaum an einen Tag erinnern hier im Flachland, wo’s mehr geschneit hätte als an diesem 4. März. Was am Mit-tag mit leisem Schneefall begann, entwi-ckelte sich bis zum Abend in einen regel-rechten Schneesturm wie man ihn sonst eher in Sibirien erwarten würde. Nicht nur Wiesen und Wälder sondern auch die Strassen versanken in der weissen Pracht.Für uns aus Dietikon erwies sich deshalb die Fahrt über den Mutschellen als klei-nes Abenteuer. Entsprechend dauerte es etwas länger, bis wir das Ziel in Stetten erreichten. Leider verpassten wir deshalb die Führung durch die Brennerei. Immer-hin schaff ten wir es aber bis ans Ziel zu Humbels.

Weniger Glück hatten Walti und

Von Schnapsnasen und Schneehasen: Winterabend 4. März 2006

Beat Humbel erklärt die Destillationsanlage

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rei hinaus in die verschneite Natur, hinaus auf die Strassen (Pisten?), auf den Heim-weg. Einige Schnapsnasen waren sicher-lich auch dabei, alle fühlten wir uns aber wohl vor allem als Schneehasen in dieser Märznacht.

Ein herzliches Dankeschön an die Or-ganisatoren und die Brennerei Humbel, die den Anlass ermöglicht haben.

Ach ja, noch bevor ich’s vergesse: Walti und Anna haben sich anscheinend einen Pisten-Bully zugelegt, damit sie den nächsten Winterabend sicher nicht ver-passen.

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IN DEN 80ER JAHREN GAB ES DEN BERÜHMTEN FLIMSER CUP, EIN ANLASS DER BESONDEREN ART. ES GALT, MIT SKIERN AN DEN FÜSSEN UND DEM SENDER IN DER HAND DEN SKIHANG HINABZUKURVEN UND DABEI SEINEN SEGELFLIEGER SICHER VOM STARTPLATZ ZUM LANDEPLATZ ZU FLIEGEN.

Michael Orschel

Nicht genug des Spasses, muss-te unterwegs auch noch die eine oder andere Aufgabe wie Sla-

lomfahren oder Tordurchflug gelöst wer-den. Es war ein Mordsgaudi. Ehemalige Teilnehmer vom Modellflug Sportver-ein Stetten fanden, dass der Wettbe-werb damals so viel Spass machte, dass er ein Revival verdiente. Kurz bespro-

chen wurde rasch und mit viel Elan die Sache angegangen. Ein geeigneter Ort war mit dem Stoos oberhalb von Schwyz rasch gefunden. Nach einiger Orga-nisation wurde am 26. März 2006 der 1. Stoos Modellflug Skicup mit 13 Teil-nehmern aus 5 Vereinen durchgeführt.

Am Ende des Wettbewerbes sah man nur zufriedene, von der März Sonne leicht gerötete Gesichter. Alle waren sich einig, dass es ein Riesengaudi war, mit viel Spass und Spannung, und dass es hoffent-lich ein nächstes Mal gibt. Manch einer mag sich nun fragen, um was es denn ge-nau geht beim Stooser Modellflug Skicup.

Also zuerst mal zum Rezept eines guten Gelingens.

Man nehme: - 1 Modellflugpiloten mit durchschnitt-

lichen Ski- oder auch Snowboard-Er-fahrung

- 1 möglichst eigenstabil fliegendes Flug-gerät vom Segler bis zum Delta

- 1 Helfer der sowieso immer aus dem Teilnehmerfeld zur Verfügung steht

- 2 Durchgänge sowie - 1 Prise Humor und Optimismus

Damit sind dann alle Zutaten bereit, und der eigentliche Spass kann beginnen. Der Pilot stellt sich unterhalb des Startpunk-

tes an der Startlinie bereit. Beim Start wird das Modell vom Helfer auf Skiern

mit viel Schwung seinem Element über-geben.

Nun begibt sich der Pilot auf die Stre-cke von ca. 1.5km Luftlinie und steu-ert gleichzeitig sein Modell. Unterwegs sind als erste Auflockerung ein paar we-nige Riesenslalomtore zu durchkurven. Mit viel Selbstsicherheit versehen geht es als nächstes daran, drei Kamelbuckel zu überqueren, übrigens beides keine Sache, wenn man zuerst die Geschwindigkeit zum Beispiel mittels Stemmbogen schön verringert.

Mit Schwung fährt der Pilot dann Richtung Landeplatz, wo er zuerst noch aus aufkommender Freude einen Looping fliegt, bevor er am Schluss nach genau 4 Minuten eine gekonnte Ziellandung in den Schnee zaubert.

Keine Angst, alle 13 Piloten des ers-ten Stooser Cup haben ihre Modelle heil wieder nach Hause gebracht, schliesslich steht der Spass und die Geselligkeit im Vordergrund, und das doch relativ einfa-che Programm kann wirklich durch jeder-mann absolviert werden. Sollte der eine oder andere doch persönliche Beden-ken wegen einem Posten haben, kann er diesen auch einfach auslassen, mit gerin-gem Punkteabzug. Übrigens, einen Sieger gab es auch, nämlich Andreas Fumagal-li von der MG Rapperswil/Jona, vor Mo-ritz Hänsli von der MG Furttal, und un-serem SMV Präsidenten Yves Burkhardt vom veranstaltenden MSV Stetten.

Nebenbei gesagt ist der Anlass auch sehr reizvoll für die ganze Familie und Anhang, schliesslich kann diese nach Lust und Laune Skifahren und dabei auch noch einem faszinierenden Wettbewerb beiwohnen.

Alle Teilnehmer waren sich einig, dass wir gerne im 2007 wieder an den Start des 2. Stooser Modellflug Cup gehen werden. Der Termin dafür ist mit den Sportbah-

Pilot mit Ski, Fernsteuerung und Segler

Start des Modells durch Helfer

Die 13 unverfrorenen Helden des 1. Stoos Modellflug Cup 2006

Pilot und Helfer unterwegs

Stoos Modellflug Skicup

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nen Schwyz-Stoos-Fronalpstock AG be-reits auf Sonntag, den 25. März, fixiert. Am Besten notiert ihr diesen Termin gleich in eurer Agenda.

Nun hofft der veranstaltende MSV Stetten, dass sich noch mehr Piloten für diesen Anlass begeistern lassen, da sich der doch erhebliche Organisationsaufwand nur mit über 20 Teilnehmern rechtferti-gen lässt. Insofern bitten wir alle Interes-

Perfekte Ziellandung im Schnee

sierten, und wir hoffen deren sind es viele, uns euer generelles Interesse per email an [email protected] kundzutun. Wir werden euch dann die Ausschreibung An-fang 2007 direkt zukommen lassen.

Wir freuen uns bereits jetzt auf die 2. Auflage des Stoos Modellflug Skicups mit noch mehr Teilnehmern.

Strom und Wasser auf der Piste des MSV Stetten DER ELEKTROFLUG HAT SICH AUCH IM MSVS STARK AUSGEBREITET. IM WINTER 2005/2006 HAT DER MODELFLUGSPORTVEREIN IN ZU-SAMMENARBEIT MIT DER FAMI-LIE REGEZ DEN PLATZ MIT STROM UND WASSER VERSORGT.

Adrian Eggenberger

Der Modellflugsportverein Stet-ten (MSVS) hat im Winter 2005/2006 in Zusammenarbeit

mit dem Landbesitzer, der Familie Regez Stetten, den Modellflugplatz Eichhof mit Strom und Wasser versorgt.

Die Projektkosten betrugen Fr. 12‘410. Weil eine gemeinsame Nutzung durch den Verein und den Landbesitzer erfolgt, wurden die Kosten zwischen den beiden Parteien aufgeteilt und es war möglich, ei-nen 10-Jährigen Nutzungsvertrag für das

Fluggelände abzuschliessen. Bis anhin konnte der MSV Stetten die Pacht jeweils nur auf mündliche Vereinbarung um ein weiteres Jahr verlängern.

Ausgangslage

Der Elektroflug hat sich generell und spe-ziell auch im MSVS massiv ausgebreitet. Unsere Elektrosegelmodelle sind heu-te mit E-Antrieben versehen, die sie in-nert Kürze auf Höhe bringen. Verbrenner bis ca. 10 ccm wurden fast 100 % durch

Elektro ersetzt. Un-ser Ziel ist es, auch grössere Verbren-ner (Zweckmodelle und Schlepper) zu elektrifizieren. Das geschieht einerseits aus Rücksicht auf Umwelt und Nach-barn und anderer-seits aber auch weil wir die Elektroflie-gerei als interessan-te und lehrreiche Disziplin fördern wollen. Wir stellen auch fest, dass Juni-oren und Neumit-glieder, die nach der

Flugschule zu uns stossen, vermehrt mit Elektromodellen ausgerüstet sind. Um dies noch weiter zu unterstützen und den Ladebetrieb von grossen Elektromodel-

Senior- und Junior-Mitglied beim Einziehen des Elektrokabels

Die Stromeinspeisung erfolgt in der Scheune welche im Hintergrund zu sehen ist (Punkt 1 der Gesamtübersicht)

Im Aufenthaltsbereich neben der Piste (Punkt 3) wird die Stromzuführung zur Piste und die Stromleitung zu den Viehzäunen der Familie Regez aufgetrennt

Handarbeit ist gefordert

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len überhaupt erst zu ermöglichen, muss Strom auf dem Platz zur Verfügung ge-stellt werden.

Projekt

Mit Hilfe von Fachkräften im Verein und Bekannten wurde das Projekt technisch und in Bezug auf die Gesetzgebung ent-wickelt. Mit dem Landbesitzer wurden mehrere Gespräche geführt und die wich-

tigsten Eckdaten erörtert.Die Stromeinspeisung erfolgt in der Scheune (Punkt 1) und der Wasseran-schluss im Hühnerstall (Punkt 2). Das Leerrohr für Strom und das Wasser-

rohr wurden entlang des Feldwegs durch ein Grabenfräsunternehmen eingelegt (340m). Von der Scheune zum Feldweg-anfang und vom Feldwegende auf die Pis-te (ca. 180m) übernahm unser Landwirt

diese Arbeiten mit einem kleinen Bagger. In das Leerrohr wurde ein 5x10 mm2 Ka-bel durch eine Kabelzugmaschine einge-

zogen. Die Anschlüsse auf der Piste be-finden sich im Bereich unserer sonstigen Infrastruktur im Aufenthaltsbereich ne-ben der Piste (Punkt 3). Dort wurde auch der Wasseranschluss installiert. Die

Stromverteilung ab den 3 Phasen à je 16A erfolgt mittels eines umgebauten Strom-Bauprovisoriums wo neben fast beliebig vielen Ladegeräten auch Licht, Musik, Kühlschränke usw. für Festbetrieb ange-schlossen werden können.

Kosten und Finanzierung

Im nun neu erstellten Nutzungsvertrag über 10 Jahre (1.1.2007 bis 31.12.2016) ist geregelt, dass der MSVS einen An-teil per sofort und den Rest jährlich zu-sammen mit der Nutzungsgebühr für das Fluggelände abzahlen muss. Damit wird das Vereinsbudget etwas geschont und gleichzeitig der Flugbetrieb über längere Zeit abgesichert.

Gesamtübersicht der Umgebung Modellflugplatz MSV Stetten

Der gesamte Wasseranschluss

Der neue Wasserhahn

Unser neuer Stromverteiler

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2006 – Jahr der EntdeckungenÜBER DIE JAHRE SAMMELN SICH IN EINEM HAUSHALT ALLERLEI DIN-GE AN, VON DENEN MAN GLAUBT, SICH VON IHNEN NICHT TRENNEN ZU KÖNNEN. 2005 WIEDER AUF DEN GESCHMACK AM MODELLFLIE-GEN GEKOMMEN, BRAUCHTE ICH WÄHREND DER AUSBILDUNG ZUM ELEKTROFLIEGER ZUERST EINMAL EINIGE ALTE GURKEN AUF. DIE-SES JAHR WAR DANN NEUES ANGE-SAGT.

Jörg Borer

Aber der Raum in der Harzkapel-le war etwas eng geworden zum Bauen, da verschiedene Schach-

teln herumstanden. Das hatte sich eben über die Zeit so ergeben. Ich machte mich also ans Aufräumen und erlebte dabei ei-nige Überraschungen.

Eine grosse braune Schachtel enthielt einen GFK-Rumpf mit abnehmbarer Spitze, ein Paar Flügel in Styro-/Abachi-Bauweise und balsabeplankte Leitwer-ke. Dabei lag ein Zettel, welcher die Teile als Segler mit dem Namen Speedy 2000 identifizierte. Schwach erinnerte ich mich, dass vor vielen Jahren einmal ein Baupro-jekt angesagt war. Die Teile hatte ich noch erhalten, aber dann nichts mehr damit ge-macht. Könnte man das Ding nicht elek-trifizieren?

Man konnte, wenn es auch etwas eng wurde in der Rumpfspitze. Mit einem 3S1P Lipo mit 4000mAh und einem Axi 2820 steigt der Speedy 2000 steil weg und belohnt den Bauaufwand mit Flugzeiten bis zu 90 Minuten pro Akkuladung.

Dann war da noch die blaue Schachtel. Die war angeschrieben mit Speed Astir. Das war auch einmal eine Bau-Aktion. Ich machte damals ebenfalls mit. Aus ir-gendeinem Grund kaufte ich dann noch einen zweiten Bausatz und begann mit dem Zusammenbau. Das Modell wurde jedoch nie fertig. Nach über 10 Jahren des Dahindämmerns ist der Speed Astir aber jetzt flugbereit. Die nächste Schleppsai-son kann kommen.

Auch eine rote Schachtel gibt es. Darin steckt ein Elder 40. Das ist ein Oldtimer, mit welchem ich 2007 beabsichtige, die Gegend unsicher zu machen.

Und dann stehen noch ein Paar Flü-gel und ein Rumpf aus Lexan herum. Ein Mistral von Carrera. Das ist kein Auto, sondern ein Segler mit 5.4m Spannwei-te und ausgeklügelter, aber nicht funkti-onierender Mechanik für Querruder und Wölbklappen. Den habe ich vor Jahren in einem Anfall völliger geistiger Umnach-tung Adi abgekauft. Darüber mehr im nächsten Jahresbericht.

Wer baut, fliegt und flickt bekommt mit der Zeit einen Haufen Resten und Kleinteile. Ich hatte drei Schachteln da-von. Aufräumen war auch hier angesagt und das führte wie-derum – wir ahnen es – zu Entdeckun-gen. Es kamen näm-lich nicht nur Teile zum Vorschein, son-dern auch Pläne und Bauanleitungen. So

auch die Bauanleitung für Graupners To-psy. Ein Modellchen mit 80cm Spann-weite. Ursprünglich war als Antrieb ein Cox-Glühzünderlein mit 0.8ccm Hub-raum vorgesehen. Das Portemonnaie des damaligen hoffnungsvollen Jünglings er-laubte nur die Freiflugversion. Das hiess zwei Minuten Motorlaufzeit, zwei Stun-den suchen, zwei Abende flicken. Leider war der Bauplan nicht mehr vorhanden und den Baukasten (1961) gibt es natür-

lich auch nicht mehr. Dafür gibt es heu-te eBay. Und tatsächlich wurde ich fündig. Für 15 Euro ersteigerte ich mir einen sehr gut erhaltenen Plan. Die Arbeit ging flott voran. Teile kopieren, Kopien mit Pritt-Stift auf Balsaholz kleben, ausschneiden, verschleifen, alles zusammenbauen und bespannen. Schon war das kleine Kerl-chen bereit für den Motoreinbau. Dies-mal ein preiswertes aber fleissiges Brush-less-Motörchen aus Fernost. Mit einem 3S1P Lipo mit 1250mAh fliege ich sel-ten unter 30 Minuten. Mit über 20 Flug-stunden hat sich Topsy zu einem meiner Lieblingsmodelle entwickelt. Dank seiner geringen Masse übersteht er auch einmal den doppelt verschraubten Seitensprung mit abrupter Bodenberührung.

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Die Entdeckungen beschränkten sich aber nicht nur auf Schachtelinhalte. Auch im real existierenden Flugbetrieb machte ich eine ganze Reihe davon.

So zum Beispiel die Entdeckung, dass man sich beim Fliegen voll auf eines – eben das Fliegen – konzentrieren soll. Das gleichzeitige Hantieren mit dem Handy kann schädliche Nebenwirkungen haben. Fragen Sie dazu Ihren Harzer und Ae-rodynamiker. Mein schöner Prima (per-sönlicher Rekord: 1h 59m Flugzeit) fühl-te sich vernachlässigt, weil ich gleichzeitig ein SMS las und stürzte sich aus Kummer senkrecht in den Boden.

Eine ganze Reihe von Entdeckungen bezieht sich auf das Umfeld, in welchem wir fliegen. Im Winter waren es die Turn-hallenwände, welche so schnell hervor-sprangen, dass ich keine Gelegenheit für Kurskorrekturen hatte. Im Frühjahr und Sommer störten dann vor allem Wind, Bäume und Maisfelder den geordneten Flugbetrieb. Besonders die Zusammenar-beit zwischen Wind und Pflanzenwelt ist mir aufgefallen. So trieb eine kräftige Bise meinen armen Superzoom gleich nach dem Start in den Baum. In den grossen, hohen, gemeinen, gefrässigen, unersättli-chen. Mit Leiter, Dachlatten und Stan-gen entriss ich mein Modell den gierigen Ästen. Da man Lipo-Akkus bekanntlich nicht geladen lagern soll, machte ich nach gelungener Rettung einen erneuten Ver-such. Die Rache der Natur war grausam. Für einen kurzen Moment ging alles gut.

Dann wurde die Bise erneut auf den Su-perzoom aufmerksam und trieb ihn Rich-tung Reuss. Mit hämischem Rauschen

gingen die Baumkronen diesmal ausein-ander, liessen das Modell passieren und über der Reuss die Orientierung verlie-ren. Superzoom versank in den reissen-den Fluten!

Auch mein guter alter Progo und ein Mystery-Elektrosegler fanden ihr Ende in den Fängen der Natur. Unvergessen sind auch mehrstündige Suchaktionen in heimtückischen Maisfeldern.

Langsam reifte in mir der Verdacht, dass da mehr als nur Zufall im Spiel sein muss. Und siehe da! Der Herbst brachte es an den Tag. Als die Blätter fielen entdeck-te ich an einigen Bäumen kleine Radaran-

tennen. Offenbar existiert ein perfekt auf-gebautes Frühwarnsystem und was wir als Rauschen der Bäume wahrnehmen ist in

Wirklichkeit eine Form der Kommu-nikation. Die Bäume stellen unsere Anwesen-heit fest und leiten diese Information auch weiter. Etwa: „Die Modellflug-deppen sind wie-der da. Streckt und reckt eure Äste. Das gibt reiche Beute“. Wie mir ein nicht genannt sein wol-lender ehemali-ger Mitarbeiter des Mystery-Parks ver-

riet, geht die Verschwörung noch weiter. So empfangen zum Beispiel die Vergiss-meinnichte (Myosotis) und Baldrian-pflanzen (Valeriana officinalis) die Signa-le der Bäume und senden daraufhin ihre Pollen los. Das führt dann zum berüch-tigten Vakuum unter der Schädeldecke der Piloten. Der Rest ist bekannt.

Nun, ich lasse mich nicht entmutigen. Mistral und Elder warten auf ihre Fertig-stellung und nächstes Jahr fliege ich nur noch mit Atemschutz. Wegen dem Vakuum.

Der erste Modellflugwettbewerb in BerikonTREFFPUNKT: 11.00 UHR AUF DEM FRIEDLISBERG?! WIESO FRIEDLIS-BERG?

Marco Ballo

Die eigentliche Idee von uns war es, einen Wettbewerb für jeder-mann zu organisieren und dies,

in meinem Heimatdorf, Berikon. Also galt es erst mal, ein geeignetes Gelände zu finden. Solche gibt es nämlich in Berikon reichlich. Wieso also, fand der Wettbe-werb auf dem Friedlisberg statt und nicht in Berikon?

Wir, eine junge Truppe von Modellflie-gern und solchen, die es in Zukunft noch

werden möchten, haben so ziemlich jeden Bauer in Berikon um Erlaubnis für die

Benutzung eines Fluggeländes angefragt. Dies leider erfolglos. Nach dieser Ent-täuschung erweiterten wir unser Suchge-biet aus und hatten das Glück, Herrn Pe-

ter Brem kennen zu lernen, der uns mit einer Begeisterung für unser Vorhaben,

ein Stück Land zur Verfügung stell-te. An dieser Stel-le nochmals herzli-chen Dank!Da die Vorbereitun-gen schon früh in Angriff genommen wurden, war bis zum 21. April 2006 alles bereit. Nur das Wetter spiel-te nicht so richtig mit. Mit einer Aus-sentemperatur von

ca. 10 C° und einer Luftfeuchtigkeit von nahezu 100%, konnte um 12.15 Uhr der erste Wettkämpfer mit seinem Mo-dell starten. Zugelassen waren alle Elek-

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tromodelle, mit welchen es möglich war, zwei Steigflüge, ohne erneute Akkula-dung, zu absolvieren.

Da die Anmeldung und der Standort, wie auch die Werbung hauptsächlich über das Internet abgewickelt werden konnten, hielt sich der organisatorische Aufwand im marginalen Bereich. An dieser Stel-

le danke ich allen Helfern und natürlich auch den charmanten Helferinnen noch-mals herzlich.

Wie schon erwähnt, darf man jeden Teilnehmer als „Hardcore-Piloten“ be-zeichnen, da wir zwar vom Regen ver-schont blieben, aber die Kälte und der Wind bis am späten Nachmittag blieben.

Der Wind machte dann auch den schwach motorisierten Modellen zu schaffen. Die-

se blieben zum Teil an Ort stehen und konnten nur mit viel Müh und Not, die gewünschte Höhe erreichen. Geflogen wurde auf Zeit. Ähnlich wie bei der Jah-resmeisterschaft in Stetten. Die abwei-chende Zeit und die Abweichung bei der

Ziellandung, gaben Punkteabzug. Dass man bei den schwierigen Bedingungen trotzdem ein Super Ergebnis erfliegen kann, zeigte Patrick Trauffer, mit einer Ziellandung ohne Abweichung und einer Zeitdifferenz von gerade mal 5 Sekunden. Er durfte den ersten Preis, gesponsert von Slowflyer.ch entgegen nehmen.

Neben des eigentlichen Wettbewerbs, an welchem 15 Piloten teilnahmen, konn-

ten die „Kleinen“ einen UHU-Flieger bastlen, und ebenfalls wie die „Grossen“ an einem Wettbewerb teilnehmen, und tolle Preise gewinnen. Ebenfalls war es

möglich, sich am Verpflegungsstand mit diversen Köstlichkeiten zu verwöhnen. Auch durfte man sich von der Helikop-ter-Show von Marc Wiederkehr verzau-bern lassen, der seinen Raptor gekonnt durch die Lüfte bewegte. Zuletzt bot uns

Adi und Joachim noch eine Spee-Show vom feinsten! (siehe Photo)

Für mich und das Modellflugteam war es eine grossartige Erfahrung diesen Wettbewerb zu organisieren und wir hof-fen, ihn nächstes Jahr, bei etwas wärmeren Temperaturen, wiederholen zu dürfen.

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Projekt Gö-4 II, ZwischenberichtIM LETZTEN JAHRESBERICHT HATTEN WIR MIT DER PLANUNG UND DER ERSTEN BAUPHASE UN-SER PROJEKT VORGESTELLT. IN DER ZWISCHENZEIT SIND WIR EIN GUTES STÜCK WEITER GEKOM-MEN, ABER ZUM ERSTFLUG HAT ES IN DIESEM JAHR NOCH NICHT GEREICHT. DAHER NUR EIN KUR-ZER ZWISCHENBERICHT ÜBER DIE WEITEREN BAUABSCHNITTE.

Urs und Walti

Nach der intensiven Bautätigkeit im letzten Jahr mussten wir zu-erst eine Baupause einlegen. Zu-

dem kamen noch mein Wohnungswech-sel und viel Abwesenheit infolge dringend benötigten Skiurlaubs während den Win-termonaten dazu. Ich denke auch, dass bei einem solchen Grossprojekt den meisten Modellbauern, früher oder später, der not-wendige Elan und die Spucke wegbleiben. Uns ist es jedenfalls so ergangen.

Nachdem ich im Oktober, bei einem Be-such auf der Wasserkuppe, das Original der Gö-4 gesehen hatte war aber die Mo-tivation wieder voll da. Sofort wurde der Rohbau der zweiten Tragfläche in Angriff genommen. Dabei galt es lediglich darauf zu achten, dass zu der bestehenden linken nun eine rechte Tragfläche gebaut wurde. Da die Hauptholme, Bremsklappen so-wie alle Kleinteile wie Querruderendbö-gen, Verstärkungen und Servobefestigun-gen schon vorhanden waren, kam ich mit dem Bau der zweiten Fläche recht zügig voran.

Nun mussten die Querruderscharniere und Ruderhörner aus 1.5 mm Printplat-

ten ausgesägt und eingeharzt werden. Bei einer Länge der Querruder von 1.60 m waren pro Ruder fünf Scharniere not-wendig. Die Verkastung der Querruder

und die runde Beplankung der Nasenleis-te für die Hohlkehle waren sehr zeitauf-wendige Arbeiten. Dazu wurden 1.5 mm Balsabrettchen 2 bis 3 Stunden in Was-ser eingelegt und dann über ein 18 mm Kunststoffrohr gebogen und über Nacht getrocknet.

Auch Urs wurde nach der Sommer-pause wieder vom Baufieber überwäl-tigt. Zuerst mussten die Seitenruderflos-se schön senkrecht verklebt und die GFK Ruderschar-niere eingeharzt werden. Im Rumpfheck wurden die Servos und die Anlenkun-

gen für Seiten- und Höhenruder einge-baut. Im vordersten Rumpfspant fanden Schleppkupplung und Akkuaufnahme Platz.

Nachdem alle “Innereien“ angepasst und fixiert waren, konnte die Rumpfbe-plankung in Angriff genommen werden. Zuerst wurde die Rumpfoberseite mit 2 mm Balsa voll beplankt. Danach konn-ten die Füsschen der Spanten durchge-trennt und der Rumpf zum erstenmal vom Baubrett genommen werden. Nun musste der Rumpf in Rückenlage auf dem Brett neu fixiert werden um die Un-terseite mit 3 mm Balsa voll zu beplan-ken. Diese ganze Beplankerei nimmt viel Zeit in Anspruch, da alle Brettchen, ins-besondere im Nasenbereich, genau ange-passt werden müssen.

Der nächste Schritt galt einer ersten Kontrolle der Schwerpunktlage und ergab die Notwendigkeit von ca. 2200 g Nasen-blei. Wir entschlossen uns eine 15 mm

dicke, ovale Bleiplatte zu giessen die von vorne mit dem Nasenspant verschraubt

Montage der rechten Tragfläche

Gö-4 II rohbaufertig. Flügel noch ohne Beplankung und Nasenleiste

Abnehmbare GFK Rumpfnase und 2.2 kg Na-senblei

Bremsklappen ausgefahren, oben und unten

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Seite 14 Jahresbericht 2006 Modellflugsportverein Stetten

ein überwältigender Anblick. Unser Prä-si Juan konnte zu diesem denkwürdigen Tag sein Home Office für kurze Zeit ver-lassen um ein paar Bilder vom aktuellen Stand der Dinge zu schiessen. Herzlichen

Dank CHuuan. Nach dem Motto, Bilder sagen mehr als tausend Worte, lassen wir die Bilder sprechen.

Urs und ich sind zuversichtlich, den Bau im nächsten Jahr abzuschliessen um dann über die Flugeigenschaften berich-ten zu können.

In diesem Sinne wünschen wir allen Vereinskollegen einmal mehr eine erfolg-reiche Flugsaison mit Holm- und Rip-penbruch oder CFK/GFK Gesprätzel. (Von Depron Gemetzel schreiben Holz-würmer eben nicht!)

Schwerpunktkontrolle

Rumpfinnereien mit Alu-Beschlag und Span-tenverstrebungen

Armaturenbrett, Wanne für Empfänger und Servo für Schleppkupplung

Da wir beide keine Erfahrung auf die-sem Gebiet hatten, holten wir Rat bei un-serem IGG Kollegen Bruno Greuter. In einem längeren Telefongespräch hat mir

Bruno genau erklärt was es zum Ziehen ei-ner Haube braucht und welche Materialien zu verwenden sind. Zu-erst musste ein genau passendes Positiv aus Styrodur erstellt wer-den. Dazu hat Urs Iso-lationsmaterial zu ei-nem wuchtigen Klotz von ca. 35x30x20 cm zusammengeleimt. Mit Hilfe von seitlichen Schablonen wurde der Rumpfausschnitt auf den Klotz übertragen und mit dem Heiz-draht ausgeschnitten.

Danach war sägen, raspeln, feilen und schleifen angesagt bis die äussere Form den Konturen der Haube der vorhande-nen Bilder entsprach. Nun musste dieses Positiv hinten, vorne und unten 2 bis 5 cm angesetzt werden so, dass man nach dem Ziehen der Haube diese auch ausformen kann. Also nochmals sägen, raspeln, fei-len und schleifen! Nachdem Bruno die-ses Urpositiv für uns noch kontrolliert und als i.O. befunden hatte, konnten wir uns an den GFK-Überzug wagen. Dazu mussten fast 2.5 m2 Glasgewebe Kö-per 163 g/m2 in fünf Schichten verarbei-tet werden. Danach wieder schleifen und nochmals zwei Schichten dünnes Glasge-webe aufharzen und wieder schleifen, fil-lern und nass schleifen.

Am 20. Dezember war es dann soweit. Zum ersten Mal konnten wir die Gö-4 zusammenstecken und hatten das gute Stück in voller Grösse vor uns. Wahrlich

werden kann. Dies bedingt eine abnehm-bare Rumpfnase aus GFK was auch das spätere Anbringen von Trimblei im vor-dersten Rumpfbereich ermöglicht.

Die nächste Baustufe galt der Kabi-nenhaube. Dass einem solchen Modell

eine Klarsichthaube verpasst werden muss versteht sich eigentlich von selbst. Aber käuflich ist so etwas sicher nicht, also galt auch hier “do it yourself “!

Cockpitöffnung mit Positivstempel zum Ziehen der Klarsichthaube

Page 15: MSV Stetten Jahresbericht 2006

Seite 15

WIR WUSSTEN SCHON LANGE, DASS UNSERE PISTE DRINGEND EINE SA-NIERUNG BENÖTIGTE. AUCH UNSE-RE HÜTTE MIT DEM NEUEN SOLI-DEN DACH MUSSTE SCHNEEFEST GEMACHT WERDEN. ABER, NUR DARÜBER ZU SPRECHEN, BRINGT NICHTS.

Juan Moreno

Wir sassen am Sonntagsapéro, es war die letzte Woche im Ok-tober. Es hatte lange Zeit ge-

regnet. Unsere Modellflugpiste war aufge-weicht und Köbi’s Kühe hatten, bei einem ungeplanten Ausbruch, erst kürzlich tie-fe Hufabdrücke in die Erde gedrückt. Auch waren wieder einmal Reiter mit ih-ren Pferden über unseren Flugplatz ge-trabt und hatten dabei tiefe Spuren hin-terlassen.

Joachim, unser Pistenchef, hatte ei-nen Vorschlag: „Wir sollten dringend ei-

nen Termin zur Pistensanierung einpla-nen. Wir könnten dabei die Löcher der Piste ausbessern, die Piste mit der Wal-ze planieren und auch gleich unseren Un-terstand für den Winter schneefest ma-chen!“ Wenn es darum geht Arbeit zu suchen, hat Jo immer gute Ideen. Glück-licherweise waren wir noch unentschlos-sen ob wir, am darauf folgenden Samstag, die Modellbauausstellung am Bodensee besuchen wollten oder, bei gutem Wet-ter, eher ein Flugtag angebracht wäre. So oder so, der kommende Samstagnach-mittag würde ganz sicher unserem Hob-

by, dem Modellflugsport zum Opfer fal-len. So ergab es sich, dass wir uns spontan für einen Arbeitsnachmittag entschlos-sen. Schliesslich kann Jo ja nicht immer alles alleine machen!Wir trafen uns also am Samstag, 4. No-vember nach dem Mittagessen, mit G u m m i s t i e f e l n , Werkzeugen und Gartenutensil ien bewaffnet auf unse-rem Flugplatz.

Eric wurde von uns überrascht und auch gleich vom Arbeitsfieber ange-steckt. Eigentlich wollte er nur ein wenig Fliegen aber bevor er sich umsah, hing er bereits am Ende einer Holzlat-te und assistierte Jo beim Sägen und Bohren. Da die Arbeits-plätze in der „Schreinerei“ besetzt waren, machten Adi und ich uns an die Piste. Es brauchte einige Eimer Erde und einige

Sanierung der Anfahrt und Piste

Joachim und Eric bei den Schreinerarbeiten

Kilometer Laufen um all die Löcher aus-zufüllen und die Erde einzutreten. Am Abend würden wir wissen, wieso uns alles weh tut. Kaum waren die Löcher gestopft und die Wurmhügel abgetragen, hatte Jo die Walze an den Rasenmäher gehängt

und begann die Piste zu planieren. Unser Arbeitsfieber muss bis zum

Eichhof gewirkt haben, denn, ganz un-erwartet, stiess Köbi Regez mit seinem

Bagger zu uns. Er erklärte uns, er würde gleich das Ende der Strasse sanieren. Wie wir alle wissen, konnte hier das Wasser nicht gut abfliessen und häufig entstand ein grosser Schlammtümpel. Er würde zuerst ein gutes Stück Erde abtragen und danach mit einigen Ladungen Kies auf-füllen. Wir waren natürlich mehr als ein-verstanden. Endlich würde unser Zwei-Auto-Parkplatz wieder „trocken“ werden!

Im Nu hatte Köbi den Aushub fer-tig. Wir waren erstaunt wie virtuos er den Bagger umher tanzen liess. Anschliessend wurden drei Ladungen Kies benötigt, um

Dach mit Zusatzstütze

Adi beim Löcherstopfen

Page 16: MSV Stetten Jahresbericht 2006

Seite 16 Jahresbericht 2006 Modellflugsportverein Stetten

das Loch wieder aufzufüllen. An dieser Stelle unseren herzlichen Dank an Ueli

Müller, der uns die Kiesladung gesponsert hat. Beim Verteilen und Flachdrücken des

Kies, stellte Köbi er-

Köbi Regez mit seinem Bagger

neut sein Können mit dem Bagger unter Beweis, wie dies die Bilder zeigen. Vielen Dank Köbi für deinen Arbeitseinsatz an

diesem Samstagnachmittag!Das Resultat kann sich sehen lassen.

Dieser Nachmittag war echt produktiv. Der Parkplatz ist saniert, unsere Hütte ist winterfest und die Piste wieder in Schuss für die nächste Saison.

Vielen Dank Adi, Jo und Eric, der Muskelkater möge nicht allzu stark wer-den!

Das Kies muss verteilt und angedrückt werden

Die erste Ladung Kies

Segelkunstflug - eine feste GrösseMIT ABSCHLUSS DER SAISON 2006 HAT DIE SWISS AKRO CONNEC-TION (SAC) IHR SIEBTES JAHR SEIT DER GRÜNDUNG IM JAHR 2000 BEENDET. VERFLIXT WAR ES ABER GANZ UND GAR NICHT – IM GEGENTEIL.

Andi Schaerer

Der Segelkunstflug ist zu einer festen Grösse in der Schweize-rischen Modellflugszene gewor-

den und die SAC darf mit Stolz auf das Erreichte zurückblicken: Wöchentliches Donnerstagtraining (verteilt auf 4 Verei-ne), Regionalwettbewerbe in 3 Modell-

flugregionen, offizielle Schweizermeister-schaft mit 20 Teilnehmern, internationaler Wettbewerb mit über 50 Piloten aus 4 Ländern. Auch sportlich ist es gelungen, Piloten hervorzubringen, die auch inter-national bestehen können und regelmäs-sig um die vordersten Plätze mitfliegen.

Der MSV Stetten war schon immer eine Wiege des Segelkunstfluges. Sowohl als Veranstalter als auch mit zahlreichen erfolgreichen Piloten. Es war daher schon fast logisch, dass die Swiss Akro Connec-tion aus dem MSVS hervorgegangen ist. Wie kaum eine andere Sparte im Modell-flug ist Segelkunstflug eine Teamsportart. So wäre es denn auch ohne die Unterstüt-zung durch andere Vereine und Interes-sengruppen nicht möglich, den Segel-kunstflug so breit abzustützen, wie das heute der Fall ist. Insbesondere die Verei-ne Wehntal, Hinwil und Zürich sowie das

Power Schlepp-Team sind sehr wichtige Stützen für den Segelkunstflug. Und auch in der Nordostschweiz und dem Bernbiet sind initiative Piloten und Vereine am Werk. Nur so wird es auch möglich sein, die Szene weiter zu entwickeln.

Erfolgreiche MSVS-Piloten

Die Saison 2006 war für die MSVS-Pilo-ten sehr erfreulich. Bei zahlreichen Wett-bewerben konnten sich Piloten auf den vordersten Rängen platzieren:

Regionalwettbewerb Region 3, Geiss (Total 16 Piloten) 1. Andi Schaerer 2. Alois Schürmann 3. Philipp Schürmann 5. Adrian Eggenberger

Page 17: MSV Stetten Jahresbericht 2006

Seite 17

Acro Cup Wien, A (Total 23 Piloten) 2. Andi Schaerer 4. Alois Schürmann 8. Philipp Schürmann 9. Tim Schaerer 10. Adi Eggenberger

Acro Cup Nijverdal, NL (Total 26 Piloten) 2. Andi Schaerer 3. Philipp Schürmann 11. Adi Eggenberger 13. Tim Schaerer

Swiss Akro Pokal, Flugplatz Buttwil (Total 24 Piloten) 2. Alois Schürmann 5. Tim Schaerer 8. Andi Schaerer

DM Lauterbach, D (Total 28 Piloten) 5. Andi Schaerer 7. Tim Schaerer

Gesamtwertung Contest Glider Acro Class 2006 Internationale Wertung: (3 Bewerbe aus 4, Total 37 Piloten) 2. Andi Schaerer 4. Alois Schürmann 7. Philipp Schürmann 8. Tim Schaerer 25. Adi Eggenberger (nur 2 Bewerbe)

3. Off. Schweizermeisterschaft 2006 (Total 21 Piloten) 1. Andi Schaerer 2. Alois Schürmann 3. Tim Schaerer 4. Philipp Schürmann

Neue Programme für die Saison 2007

Die neue Saison bringt vor allem neue bekannte Programme für die Sport- und die Internationale-Klasse.

Programm Internationale Klasse

(siehe Abbildung)

Hier möchte ich vor allem auf zwei Figu-ren eingehen, die es in sich haben. Die Fi-gur 1 ist insofern erwähnenswert, als dass sie mit 40 Punkten den absolut höchsten K-Wert hat und deshalb unbedingt gelin-gen sollte. Gerade der Turn ist eine Figur, die immer wieder misslingen kann, insbe-sondere dann, wenn man den Aufstieg ab-solut senkrecht fliegen möchte, um mög-lichst viele Punkte zu erhalten. Dass die Figur in so grösser Höhe geflogen wird, macht es auch nicht einfacher. Hier gilt

es, die richtige Mischung zwischen Risiko und Sicherheit zu finden. Bei den beiden Loopings muss darauf geachtet werden, dass beide möglichst gleich gross sind. Es empfiehlt sich daher, mit etwas Überfahrt

in den ersten negativen Looping zu flie-gen damit dieser nicht zu gross wird.

Auch erwähnenswert ist die Figur 6, der halbe Rollenkreis mit einer ganzen integrierten Rolle. Hier sind insbesonde-re eine wohldosierte Rollrate als auch prä-ziser Seitenrudereinsatz gefragt. Auf die-se Figur möchte ich aber etwas genauer eingehen und den Ablauf schön der Reihe nach durchgehen: Nehmen wir an, unser Flugzeug fliegt im Anflug auf die Figur von rechts nach links in etwa 150 Meter Entfernung zum Piloten. Somit empfiehlt es sich, den Kreis auf sich zu zu fliegen, um die letzte Figur schön in der Nähe der Punktrichter präsentieren zu können. Die Drehrichtung der Rolle ist nicht vorge-geben und kann somit je nach Gusto ge-flogen werden. Ich persönlich bevorzuge es, die Rolle aussen drehend zu fliegen. In

unserem konkreten Fall gilt es nun also, schön dosiert Querruder rechts zu ge-ben. Gleichzeitig erfolgt ein Seitenruder-ausschlag nach links, um die Rumpfna-se oben zu halten. Der Kurvenradius wird

mit gefühlvollem Tiefenruderausschlag gesteuert. Nach exakt 90° des Halbkreises sollte das Modell die ersten 180° der Rol-le beendet haben und nun auf dem Rü-cken fliegen. Der Seitenruderausschlag wurde kontinuierlich zurückgenommen und wird nun in einen Ausschlag nach rechts übergeleitet. Der Rest des Kreises wird mit Höhenruder gesteuert, wobei der Seitenruderausschlag kontinuierlich zuerst grösser und dann kleiner wird und zum Schluss eventuell sogar wieder etwas nach links ausgeschlagen werden muss, um den Halbkreis sauber fertig zu fliegen. Der Querruderausschlag muss während der ganzen Figur so dosiert werden, dass eine kontinuierliche Rollbewegung um die Längsachse entsteht. Selbstverständ-lich sollte das Modell dabei keine Wellen-bewegung beschreiben, sondern schön auf

Segelkunstflug Internationale KlasseBekannte Pflicht 2007/08

Figurenbeschreibung Aresti wind/vent K

1Einflug positiv¾ Looping gedrückt, ¼ Rolle aufwärts Turn¼ Rolle abwärts , ¾ Looping gezogen

40

2Einflug negativ1x Umdrehung Trudeln negativ 8

3Einflug positivHumpty gezogen ¼ Rolle aufwärts¾ Snap negativ abwärts

37

4Einflug negativ45° Grad aufwärts mit ½ Rolle 1/1 Snap negativ abwärts

37

5Einflug negativLooping gedrückt mit ½ Rolle 18

6Einflug positiv1/2 Rollenkreis mit 1 Rolle Drehrichtung frei

34

7 Einflug positiv4/4 Punkt Rolle 13

8Landeanflug/Landung

15

9 Harmonie 20

10 Raumeinteilung 20

3/4

1/41/4

4

Total K249

Page 18: MSV Stetten Jahresbericht 2006

Seite 18 Jahresbericht 2006 Modellflugsportverein Stetten

einer Ebene bzw. permanent leicht sin-kend geflogen werden. Beim Ausleiten der Figur sollte nun schon bereits wieder genug Fahrt für die nachfolgende Figur anliegen (4-Punkt-Rolle).

Ich bin sehr gespannt, wie die Piloten mit dieser doch sehr anspruchsvollen Fi-gur zurecht kommen werden.

Programm Sportklasse

(sieh Abbildung)

Vom Grundsatz her wurde das Programm stark an das Programm der Internationa-len Klasse angelehnt. Nur, dass es halt we-niger Drehbewegungen, keine Snaps und weniger negative Passagen hat. Somit ist der Basis-Ablauf schon mal einstudiert und die Umstellung bei einem Aufstieg in die internationale Klasse fällt nicht mehr so schwer. Neu für viele Sportklasse-Pilo-ten ist die Figur 2: eine Umdrehung Tru-deln negativ. Diese Figur ist absolut pro-blemlos zu fliegen und daher überhaupt kein Grund zur Sorge. So funktioniert’s: der Anflug erfolgt auf dem Rücken. Nun gilt es darauf zu achten, dass die Flügel absolut wagrecht liegen. Dabei wird die Fahrt durch kontinuierlichen Tiefenru-dereinsatz reduziert. Bei Seitenwind neigt dass Modell bei langsamer Fahrt dazu, die Nase in den Wind zu drehen. Dem muss allenfalls mit Seitenrudereinsatz entge-gen gewirkt werden. Sobald das Modell genug langsam ist, wird es von selbst die Nase nach unten senken. In genau die-sem Moment gilt es, das Tiefenruder voll durchzudrücken sowie Quer- und Seiten-ruder entgegengesetzt (wir fliegen ja auf dem Rücken) in Vollausschlag zu bringen und zu halten. Nach exakt einer Umdre-

Segelkunstflug Sport-KlasseBekannte Pflicht 2007/08

Figurenbeschreibung Aresti wind/vent K

1Einflug positivgezogener ¾ Looping, 1/2 Rolle,gezogener ¾ Looping 24

2Einflug negativ1x Umdrehung Trudeln negativ 8

3Einflug positivHumpty gezogen 13

4Einflugpositiv45°Grad aufwärts mit ½ Rolle Senkrecht abwärts

18

5Einflug positivLooping gezogen 10

6Einflug positiv½ Kreis mit ½ Rolle 14

7Einflug negativ½ Rolle 6

8 Landeanflug/Landung 15

9 Harmonie 20

10 Raumeinteilung 20

Total K148

hung lassen wir die Steuerknüppel schlag-artig wieder los. Je nach Modell, muss dies

Andi Schaerer und Adi Eggenberger

auch etwas früher erfolgen, da das Mo-dell eventuell leicht nachdreht. Nach dem

Trudeln sollte eine kurze senkrechte Pas-sage erfolgen – hier muss eventuell nach-gedrückt werden – bevor der Ausflug eingeleitet wird. Trudeln ist grundsätz-lich mit jedem Modell möglich, bei dem ein Strömungsabriss erzwungen werden kann. Sollte ein Modell nicht schön tru-deln, sondern eher in eine Steilspirale fal-len, ist vermutlich der Ausschlag am Hö-henruder (positiv und/oder negativ) zu klein. Auch auf dem Seitenruder sollte ein möglichst grosser Ausschlag einge-stellt sein. Das hilft übrigens auch beim Turn.

So, das war die Theorie und nun heisst es üben, üben, üben.

Page 19: MSV Stetten Jahresbericht 2006

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Segelkunstflug Termine 2007

31. März/1. April 07 SAC Hangfliegen Ab 19. April 07 SAC-Training (jeweils Donnerstag, 17.30 bis 20.00 Uhr)18. – 20. Mai 07 Swiss Akro Pokal, Hinwil Juni 07 Regionalmeisterschaft Reg 3 zusammen mit Reg 4, Mühleturnen 22. – 24. Juni 07 Acro-Cup Nijeverdal, NL 26. – 28. Juni 07 Acro Cup Feistritz a.d. Gail, A 29. Juni 07 Europäische Meisterschaft, Feistritz a.d. Gail, A 31. Aug. – 2. Sept. 07 Deutsche Meisterschaft Semiscale Akrosegelflug, Lauterbach, D August/September 07 Offizielle. Schweizermeisterschaft RCS Akro

FÜR MICH WAR ES EIN SEHR ER-FOLGREICHES JAHR 2006.

Tim Schaerer

Es fing mit dem Wettbewerb in Wien in Österreich an. Ich freu-te mich total alle meine Freun-

de wieder zu sehen, denn es war ja der erste Wettbewerb im Jahr und ich habe sie alle ein halbes Jahr nicht mehr gese-hen. Nach der Begrüssung suchten wir

Jahresrückblickuns einen guten Platz für den Wohnwa-gen, denn es hatte viele Wohnwagen, fast das ganze Teilnehmerfeld hatte einen. Als der Wohnwagen stand, mussten wir so-fort unsere Flieger für das Training auf-bauen. Ich hatte ja einen neuen Flieger und es war erst der dritte Wettbewerb mit dem neuen Modell. Vorher hatte ich ei-nen Vier- Meter-Fox von Airworld und jetzt habe ich einen Fünf-Meter-Fox von Bruckmann. Am Abend haben wir Jun-gen und Mädchen immer total viel Spass.

Am Freitagmorgen galt es dann ernst, ich musste fliegen. Wie an jedem Wettbe-werb ist man dann ziemlich angespannt. So ging es bis Sonntagnachmittag, dann

kam die Siegerehrung. Jeder ist ange-spannt und hofft auf ein gutes Resultat.

Am Schluss wurde ich neunter, das war gut. Mein Saisonziel war bei jedem Wett-bewerb unter den Ersten Zehn zu lan-den. Nach dem Abschied ging es ab nach Hause.

Ein paar Wochen später fuhren wir nach Holland. Es war der erste Wettbe-werb in Holland und er war super. Vom Fliegerischen her ging es mir dieses Mal nicht so gut, ich wurde nur 13. Darum er-zähle ich gar nicht so viel darüber.

Aber dann kam der Wettbewerb in der Schweiz. Die Anspannung war deswe-gen doppelt so gross, weil es unser Wett-

Akrocup Wassenbruck bei Wien

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Seite 20 Jahresbericht 2006 Modellflugsportverein Stetten

bewerb war. Alles war perfekt vorberei-tet, nur das Wetter spielte nicht mit. Wir konnten aber doch mit viel Mühe und mit jeder helfenden Hand drei Durchgän-ge durchbringen. Und am Schluss hat-te ich das beste Resultat meiner Karrie-re, ich wurde fünfter, aber was am besten vom Wettbewerb war, dass ich vor mei-nem Papi war. Er wurde nur achter. Es war zwar alles überschwemmt, aber die Mühe hatte sich gelohnt.

Mein Papi und ich

Nur wenige Wochen später muss-ten wir zum letzten Wettbewerb des Jah-res nach Lauterbach fahren. Die Anspan-nung war nicht mehr so gross, denn ich hatte mein Ziel schon erreicht, dass ich einmal vor meinem Papi bin. Ich gab aber trotzdem alles. Es verlief alles gut und ich wurde siebter. Am gleichen Ort wurde die Euro Contest Wertung bekannt gegeben, da wurde ich achter, das war supi. Dann aber kam der Abschied, nicht nur für eine

oder zwei Wochen sondern wieder für ein halbes Jahr.

Das Jahr war aber noch nicht ganz ab-geschlossen, es kam noch die Schweizer-meisterschaft im Kanton Zug. Beim ers-ten Durchgang war ich erster, ich war geschockt, aber nicht nur ich sondern alle. Es lief alles perfekt bis zur Kür. Die hab ich dann voll verbockt. Aber am Schluss reichte es doch zum supermegagigagaga dritten Rang und wieder musste ich zu-sehen wie mein Papi Schweizermeister wurde, aber ich gönne es ihm, es ist ja sein Letzter.

Page 21: MSV Stetten Jahresbericht 2006

Seite 21

DER MSVS HATTE SCHON LÄN-GER KEIN FREUNDSCHAFTSFLIE-GEN MEHR VERANSTALTET UND SO WURDEN WIR IMMER WIEDER VON BEFREUNDETEN MODELLFLIE-GERN NACH EINER NEUAUFLAGE GEFRAGT.

Adi Eggenberger

Die Gäste genossen jeweils un-sere Gastfreundschaft, die gute Verpflegung und das gemütli-

che Beisammensein auf unserem schönen Modellflugplatz. Da im 2006 für unse-ren Verein kein grösserer Anlass anstand, entschlossen wir uns wieder einmal ein Freundschaftsfliegen durchzuführen.

TagesmottoSchleppen, gemütliches Fliegen, Geselligkeit und gut Essen und Trinken

Freundschaftsfliegen am 24.6.2006 in Stetten

AkteurePiloten aus unseren be-freundeten Vereinen (MSV Reusstal, MG Brugg, MG Zürich, MG Wehntal, MG Erlen-bach, MG Hinwil, MG Müswangen), verschie-dene einzelne Piloten aus entfernteren Verei-nen – und natürlich alle Piloten des MSV Stet-ten

Tagesablauf09:30 Eintreffen10:00 Briefing12:00 bis 13:00 Mittagessen ca. 18:30 Abendessen 20:00 Ende Flugbetrieb

Flugbedingungen und Stimmung waren bestens. Etwa 30 Gäste und 20 MSVS-

Mitglieder genossen einen schönen und gemütlichen Tag, pflegten Kameradschaft und absolvierten längere Thermikflüge (ziemlich genau in dieser Reihenfolge). Schlepper waren genügend vorhanden und um den Flugbetrieb etwas zu regeln,

Gerd Vollenweider hat’s gerne königlich – mit Feldherrenzelt Mit zunehmendem Alter sieht man schlechter und muss grössere Modelle bauen, gesehen bei Gerd Vollenweider

Gipfeli und Espresso zur Begrüssung Joachim pflegt die feinen Braten in der Grillkugel

Catering Szenerie

Page 22: MSV Stetten Jahresbericht 2006

Seite 22 Jahresbericht 2006 Modellflugsportverein Stetten

war stets ein Flugleiter auf der Piste im Einsatz. Für Speis und Trank sorgte in ausgezeichneter Manier das MSVS-Ca-

teringteam um Joachim und Juan. Dank dem gerade neu installierten Strom und Wasser auf der Piste konnte das Verpfle-gungsteam auch mit Besonderheiten wie z.b. Kaffee mit Schümli aus der Espresso-maschine aufwarten – man gönnt sich ja sonst nichts.

Dank der warmen Witterung konn-te ausgiebig geflogen und am Abend entsprechend gefeiert werden. Der An-lass war ein voller Erfolg und verbleibt in guter Erinnerung.

Es ist übrigens eine Freude für uns Veranstalter, dass sich jeweils an der GV genügend Helfer melden und dann an den Anlässen auch tatsächlich tatkräftig anpacken.

Herzlichen Dank an dieser Stelle, auch von den Teilnehmern.

Einmal nicht in Weiss, sondern angenehm anders in Gelb, Martin Geelhaar’s Swift

Greuti mit seinem herzigen Hundebaby

Das Powerschleppteam gibt Bruno Fedrizzi Tipps zu seinem neuen Swiss Trainer

Roger Klingenmeier mit seiner schönen Wilga

Page 23: MSV Stetten Jahresbericht 2006

Seite 23

Jahresmeisterschaft und Sommerfest am 29.7.2006 in StettenAUCH IM 2006 HABEN WIR NER-VENKITZEL BEIM FLIEGEN MIT VIEL SPASS BEIM GEMÜTLICHEN TEIL ZUSAMMEN MIT DEN FAMI-LIEN KOMBINIERT.

Adi Eggenberger

Auf Anregung von Marco Ballo und Marc Wiederkehr haben wir unser Flugprogramm etwas ab-

geändert, sodass der Pilot nun den einen Zeitflug unter Zuhilfenahme des Ansa-gers und den anderen mit Schätzung der Zeit absolvieren muss. Beim Elektrowett-bewerb auf dem Friedlisberg, den Marco und Marc Ende April durchgeführt ha-ben, hat diese Änderung den Spassfaktor deutlich erhöht.Folgendes musste also geflogen werden:

Flug 1: - Zeit- und Ziellandung mit sichtbarer Zeit (Maximum 500 Punkte) - pro Sekunde Abweichung von 3 Minu-ten: 5 Punkte Abzug von 300 Punkten - pro Meter Abweichung vom Lande-punkt: 10 Punkte Abzug von 200 Punk-te. - Dreher: halbe Punktzahl bei der Lan-dedistanz

Flug 2: - Zeit- und Ziellandung, ohne sichtbare Zeit (Maximum 500 Punkte)- pro Sekunde Abweichung von 3 Minu-ten: 5 Punkte Abzug von 300 Punkten- pro Meter Abweichung vom Lande-punkt: 10 Punkte Abzug von 200 Punk-ten

-Dreher: halbe Punktzahl bei der Lande-distanz

Flug 3: - Wiederholung einer der beiden Flüge, aber dieser zählt

Als Ziellandepunkt wurde in beiden Flügen ein in der Pistenmitte befestigter Pappteller definiert. Von diesem aus wur-de die Abweichung der Rumpfspitze ge-messen.

Die Mehrheit der Teilnehmer trat mit Elektroseglern an (6 Teilnehmer), der Rest startete mit Seglerschlepp (5 Teil-nehmer). Als Schlepper fungierten Adi mit dem Schluppi 03, sowie Andi Scha-erer mit dem Milka Swisstrainer. Joach-im und Roger weilten in den Ferien. Ne-ben den Schlepps für die Wertungsflüge wurden auch diverse Plauschflüge absol-viert und die Schlepper hatten immer et-was zu tun.

Der Wettbewerb konnte bei trocke-nem aber für die Jahreszeit doch recht kühlem Wetter durchgeführt werden. Es gab glücklicherweise keine nennenswer-te Pannen oder gar Schäden. Um ein Ge-fühl für die Zeitschätzung zu erhalten, haben einzelne Piloten im ersten Flug bereits geschätzt und die verschiedenen Methoden und Resultate miteinander verglichen. Im zweiten Flug galt es dann ernst. Man sah voll konzentrierte Piloten, die versuchten, von 0 auf 180 zu zählen und andere, die es einfach drauf ankom-men liessen und nach Gefühl flogen. Dass man trotz Schätzen die Zeit recht genau treffen kann, haben die ersten Piloten der Rangliste schön gezeigt: Mich, Eric und Adi lagen alle weniger als 10 Sekunden neben der Idealzeit. Als geeignete Tech-nik hat sich das Heraufzählen auf 2 mal 60 und nochmals auf 20 herauskristalli-siert. Ab diesen geschätzten 140 Sekun-

den geht es dann in den Gegenanflug der Landevolte, die wie gewohnt etwa 2 mal 20 Sekunden beansprucht.

Übrigens: Unser Sondi hat alle Kri-tiker Lügen gestraft und trotz seines in diesem Jahr recht geringen Flugpensums schöne Flüge hingelegt und absolut keine Sonder (Sondi-) Einlagen produziert.

Rangliste

1. Adi Eggenberger, LS-7, 958.50 2. Michael Orschel Flamingo, 894.50 3. Eric Waser, Giga 2m Elektro, 877.00 4. Andi Schaerer, Blanik L213, 767.15 5. Urs Sonderegger, DG-300, 724.00 6. Hans-Peter Aregger, Stella Elektro,

605.00 7. Marco Ballo, Giga 2m Elektro,

574.00 8. Walter Clemens, Last Down Elektro,

563.00 9. Juan Moreno, Flamingo, 505.00 10. Patrick Busslinger,

High Light Elektro, 409.0011. Martin Busslinger,

High Light Elektro, 277.00

Aufgrund des kühlen Wetters hielt sich der gemütliche Teil leider in Gren-zen. Natürlich genoss ein grosser Kreis von Piloten, Familienmitgliedern und Freunden Speis und Trank in fröhlicher Runde, aber nach dem Eindunkeln zwang die zunehmende Kälte zum frühen Auf-bruch.

Ich freue mich bereits auf die nächste Jahresmeisterschaft und das Sommerfest am 28.7.2007 und hoffe auf gutes Wetter und rege Teilnahme.

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Seite 24 Jahresbericht 2006 Modellflugsportverein Stetten

Klatsch & goALLE JAHRE WIEDER, NICHTS IST MIR ZUWIDER! FREI NACH DIESEM MOTTO SAMMELTEN WIEDER DI-VERSE SPITZEL SCHMIERIGE GE-SCHICHTEN UND GREUELTATEN, DIE SICH IN STETTEN UND AN AN-DEREN SCHAUPLÄTZEN EREIGNET HATTEN.

Euer O. Berspitzel

Wie Ihr sehen werdet, ist wie-der eine stattliche Anzahl von Fehlleistungen erbracht wor-

den. Andererseits muss auch gesagt wer-den, dass eure Phantasie, wie ihr euer Fluggerät vernichtet, etwas zu wünschen übrig lässt. Da war tatsächlich kaum was, was wir nicht schon gesehen hätten! Lasst euch deshalb im kommenden Jahr ein paar neue spektakuläre Techniken einfal-len! Das würde unsere Arbeit um ein viel-faches attraktiver machen.

Noch vor nicht allzu langer Zeit hat Jörg Borer erfreulicherweise wieder Zeit ge-funden, unserem Hobby zu frönen. Nun kommen aber bereits wieder Zweifel auf, ob es ihm wirklich ernst ist mit sei-nem Comeback. Gewisse Quellen hegen den Verdacht, dass er sich aus der RC- in die Freiflugklasse verabschieden will. Der Vorteil der Freiflieger im Vergleich zu den Fernsteuern ist ja der, dass sie keine Steuerfehler machen können. Schmiert die Kiste nämlich ab und löst sich unter leichtem Getöse in eine Balsawolke auf, kann nur das Wetter schuld sein – ganz praktisch also. Führt man sich jedoch einmal zu Gemüte, wie eigenstabil und gut diese frei-von-Elektronik-Fluggerä-te durch die Lüfte schweben, muss man wohl ehrlicherweise eingestehen, dass die mit Servos und Akkus verseuchten Kisten wohl eher trotz als wegen der eingebau-

ten Elektronik abheben. Trotzdem - seien wir doch mal ehrlich - die Anhänger der Elektronikkeulen belächeln doch die An-hänger des freien Fluges eher, als dass sie sie als vollwertige Modellflieger akzeptie-ren.

Um also dem Hohn der Kameraden zu entgehen, suchte sich unser Jörg eine un-auffällige Taktik aus, um die Flugklasse zu wechseln. Nach einem Flugtag in Stetten vergass er kurzerhand und völlig unfrei-willig seinen Sender auf dem Platz! Na-türlich hatte er die Rechnung nicht mit seinen lieben Kollegen gemacht, welche seine Anlage mitnahmen. Somit konnte er uns für den Radio-Modellflug erhal-ten bleiben.

Doch wer Jörg kennt, weiss, dass er sich nicht so schnell geschlagen gibt. Da hilft auch das sich rasant nahende Jahresende nicht, nein. Jörg bemühte sich aufrichtig, bis zum letzten Tag der Flugsaison noch Inhalte für diese Kolumne zu liefern! Am 1. November hatte er eines seiner alten Öl-Schleuder-Blaudunst-Verbreiter-Mo-delle speziell flugbereit gemacht, um sel-biges auf unserem Gelände zu entsorgen.

Was übrig blieb, war ein Rumpf, der vor-ne wie eine blühende Tulpe aufging, eine abgetrennte Fahrwerkseinheit, die an ein Starwars-Raumschiff erinnerte und eine Antriebseinheit, die nur noch ein Luft-schraubenblatt und den Auspuff von sich streckte. Garniert wurde das Ganze noch von reichlich geschäumtem Isolationsma-terial, was man sonst nur auf den Baustel-len findet. Dank sei dem Spitzel, der das Arrangement in bunte Pixel umwandelte und uns somit die bildliche Rekonstrukti-on des Vorfalles ermöglicht.

Über die ideale Flügelgeometrie für Kunstflugmaschinen wurde schon viel gefachsimpelt. Vom einfachen Rechteck über das Trapez bis hin zum dreifach ge-pfeilten Flügel wurde schon so einiges aus-probiert. Alles Lumpenzeug, verkündigte Walti Clemens. Was es wirklich braucht,

ist ein Knickflügel. Wer nun gedacht hat-te, dass die entsprechende Änderung an seiner Wild-Cap in typischer, perfek-ter Walti-Manier geplant und umgesetzt würde, wurde bitterlichst enttäuscht. An-statt den Bleistift zu spitzen sowie Lineal und Messer zu zücken, steckte Walti kur-zerhand den Zündschlüssel ins Zünd-schloss, liess den Motor aufheulen und überfuhr absolut kaltschnäuzig mit sei-nem Auto die Flügel! Wen erstaunt es da, dass es erstens nicht nur einen Knick pro Flügel gab, und dass zweitens der Knick nicht an der gewünschten Stelle zu liegen kam?

Beruhigend für alle war sicher, dass er anschliessend wieder zu seiner Tugend zurückfand und in mühseliger dafür aber perfekter Kleinarbeit das Geflügel wieder auf Vordermann brachte.

Yves ist bekanntlich im Modellflug mit allen Wässerchen gewaschen. Auch ist er bekannt für seine knapp subsonischen Überflüge in Ameisenkniescheibenhöhe unter anderem mit seinem Twin-Jet. Das ewige auf den Boden Starren schien ihm

nun aber langsam zu verleiden und zuhau-se wartete schon die nächste Kiste, die mit den beiden sauteuren Brushless-Motoren ausgerüstet werden sollte. Da er ja auch nicht gerade unser geduldigstes Mitglied ist, erstaunt es wenig, dass er beim Aus-bau der Motoren Zeit sparen wollte. Dazu setzte er schelmisch clever das Maisfeld ein. Durch den chirurgisch präzisen Flug in der Mitte zweier Maisreihen entledig-te er sich gleich beider Flügel auf elegan-te Weise. Die Einzelteile mussten so nur noch eingesammelt werden und konnten sofort anderweitig verwendet werden.

Der Sondi hasst zunehmend den Ge-ruch von Epoxyd, welcher die zahlreichen Reparaturen an seiner Orchidee hinter-lassen haben. Wie Yves setzte auch er des-halb die bestehende Umgebung geschickt ein und missbrauchte die Feldrandkom-

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postierung zur Geruchsumstellung. Die-se Stecklandung kann sich sehen lassen und führte bestimmt zum gewünschten Ergebnis.

Bis heute unklar ist, ob er die Rüebli für den Salat nun direkt aus dem Cockpit erntet oder ob er dafür immer noch zur Migros gehen muss. Wie auch immer, Sondi und anderen grün angehauchten Mitgliedern sei an dieser Stelle die mit Humus gefüllte Kompost-Orchidee der Landi empfohlen. Diese kann nach dem Flug einfach liegen gelassen werden, da kompostierbar und hundertprozentig bi-ologisch abbaubar.

Gemeinhin gelten Voll-GFK-Orchi-deen als besonders widerstandsfähig. Dass auch diese Kisten nicht unkapputbar sind, wurde jedoch schon wiederholt demon-

striert. Trotzdem hat Jo offensichtlich noch immer zuviel Vertrauen in diese harzge-tränkten Glasgewebe-Gebilde. Er dach-te sich wohl, dass er seinen neuen Storm

nun auch ganz be-q u e m flach an eine Tan-ne landen kann. Nun, eines sei vorweg genommen: es hätte tatsächlich fast ge-klappt, aber eben nur fast. Bekanntlich spielt die Schwerkraft immer und (fast) überall auch noch ein bisschen mit. So war es auch in diesem Fall nicht anders,

als diese böse, zu Mutter Erde hin zie-hende Kraft, das anschliessende Abglei-ten des Modells genau auf das Kreuzleit-werk erzwang.

Das Resultat in Form eines gewöhn- lichen Rumpfscharnieres war, wie der ge-samte Vorgang, nicht wirklich erstaunlich. Wir empfehlen deshalb Jo und allfälligen

Nachahmungstätern aus der Rumpfnase oder der Nasenleiste abfeuerbare Wider-haken im 007-Stil. Diese hätten dann den erbärmlichen Sturz verhindert.

Wie immer erhebe ich am Ende dieser Auflistung keinen Anspruch auf Vollstän-digkeit. Sicherlich ist der eine oder ande-re durch unser Netz gefallen und hat ge-schändet, ohne dass wir das aufdeckten. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass früher oder später alle, die aktiv diesem Hobby frönen, den Weg in diese Kolumne fin-den!

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein erfolgreiches spanabhebendes 2007!

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Seite 26 Jahresbericht 2006 Modellflugsportverein Stetten

ZU VERSCHIEDENEN ANLÄSSEN DES VERGANGENEN JAHRES FINDEN SICH IN DIESEM JAHRESBERICHT BEITRÄGE. DIE ANDEREN WERDEN HIER MIT EIN PAAR STICHWORTEN ERWÄHNT.

Adi Eggenberger

15.1. / 22.1. / 12.2. / 5.3. / 12.3. / 26.11. / 31.12. Hallenfliegen in Mellingen

An sieben Sonntagen konnten wir die Mellinger Dreifachhalle nutzen. Im Win-ter ist diese Halle quasi unser Fluggelände unter Dach und an der Wärme, eben In-door. Es haben heute fast alle Piloten ge-eignete Modelle um in der Halle fliegen zu können. Viele tun das, einige sogar mit viel Fleiss und wiederum anderen sagt die Hallenfliegerei mit den Depron-Model-len nicht viel.

Ein Aspekt ist sicher, dass man mit der Halle nun auch in der Wintersaison flie-gen kann oder muss. Ein Naturerlebnis ist es allerdings nicht und man muss sich auch im Klaren sein, dass damit die sonst schon knappe Bauzeit über den Win-ter weiter beschnitten wird. Es darf aber ohne Übertreibung festgestellt werden, dass die Hallenfliegerei ein voller Erfolg ist und die Teilnehmer Dank den klei-nen, wendigen und nicht allzu schnellen Flugzeugen massiv Fortschritte in Bezug auf Steuerkoordination erzielen konnten. Das hat man dann auf der Piste draussen schön sehen können.

Was in der Saison 2006 sonst noch alles lief

1. und 2. 4. 2006 SAC Gebirgs-fliegen auf dem Monte Lema

Da die Bergbahn den Betrieb erst am 1.4. aufgenommen hatte, wurde es dieses Jahr ein Zwei- statt Dreitäger. Schnee hatte es nicht mehr viel und die Temperaturen waren auch recht human. Leider erlaubte der immer wieder aufziehende Nebel am Samstag nur wenige kurze Flüge. Das Ri-siko im Nebel zu verschwinden war sehr gross.

Am Sonntag schliesslich herrschten Top-Bedingungen und es konnte nach Herzenslust geflogen werden. Von unse-rem Verein waren Andi Schaerer, Adi Eg-genberger und Werner Pauli anwesend. Am Sonntag gab es ein spontanes Wie-dersehen mit unserem Tessiner MSVS Pi-loten, René Eichler. René fliegt ab Agno für die Darwin Airline und besucht oft die Modellflugszene auf dem Lema. Adi hat ihm seinen Trinity für ein paar Minuten in der Luft übergeben und René konnte sich vergewissern, dass die Modelltechnik deutliche Fortschritte gemacht hat.

22.4.2006 Segelkunstflug Punkt-richterausbildung Baregg und Stetten

Der MSV Stetten stellte sich ein weiteres Mal als Gastgeber für die Ausbildung der schweizerischen Segelkunstflugpunkt-richter zur Verfügung. Nach dem Theo-rieteil am Morgen im Sportworld Baregg konnten die Punktrichter bei guten Be-dingungen auf dem Eichhof den Praxis-teil absolvieren. SMV und Punktrichter bedanken sich bei allen Mitgliedern für die Gastfreundschaft unseres Vereins.

23. 4. 2006 Saison Startschleppen auf dem Limberg

Entspanntes Fliegen und freudiges Wie-dersehen beim ersten Fliegen in diesem Jahr auf dem Limberg. Zu Gast aus unse-rem Verein war allerdings nur Adi.

6.5.2006 Regionalmeisterschaft Segelkunstflug in Geiss, MG Nimbus

Der Regionalwettbewerb hat bei guten Bedingungen am Samstag, 6. Juni 2006 in Geiss bei Wolhusen stattgefunden. Das Wetter war trotz schlechten Progno-sen optimal für Segelkunstflug. Einzig am Vormittag sorgten ein paar tief hängen-de Wolkenfetzen für den einen oder an-dern Adrenalinschub, wenn das Modell jeweils für ein paar Sekunden verschwun-den blieb. Die Teilnahme war mit 16 Pi-loten - darunter auch zwei Junioren - sehr erfreulich. Als Schlepper agierte einmal mehr Christoph. Er hat in gewohnter Manier die Segler sicher und präzise auf Höhe gebracht. Darunter auch einen Bla-nik mit 22 kg Gewicht. Ränge: 1. Andi, 2. Alois, 5. Adi.

13. bis 20.5.2006 Herrenferien im Karawankenblick, Kärnten

Erneut reiste eine Delegation des MSVS nach dem schönen Kärnten

26. bis 28. 5. 2006 Akrocup Wasenbruck bei Wien

Schaerers, Schürmanns und Eggenber-gers nahmen am internationalen Wett-bewerb teil. Der starke Wind und da-zwischen massiver Regen machten den Anlass zum Glückspiel und verlang-ten starke Nerven. Allerdings ist zu be-rücksichtigen, dass bei der flachen und fast hindernisfreien Topografie um Wien starker Wind nicht automatisch zu ge-fährlichen Start- und Landeverhältnis-

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sen führt, sondern halt einfach die Flieger während des Programms massiv versetzt. Ränge: 2. Andi, 4. Alois, 9. Tim, 10. Adi.

16. bis 18. 6. 2006 Akro Pokal in Nijverdal Holland

Unsere Holländer Freunde veranstalteten zum ersten Mal einen internationalen Se-gelkunstflugwettbewerb. Ihre gute Organi-sation wurde durch 49 Teilnehmer belohnt. Ränge: 2. Andi, 6. Alois, 11. Adi, 13. Tim

1. und 2. 7. 2006 Flugtag zum 75 jährigen Jubiläum der MG Hinwil

Zum Jubiläum veranstaltete die MG Hin-wil einen Megaflugtag. Ein interessantes Flugprogramm und das brütend heisse Wetter bleiben in guter Erinnerung.

7. bis 22.7.2006 Flugferien in Arcachon

Ein weiteres Mal genos-sen Schaerers und Eggis die Wärme, den Wind, das Strand- und Campingleben an der Dune du Pilat.

4. bis 6. 8. 2006 Swiss Akro Pokal auf dem Flugplatz Buttwil

Mit 54 Piloten konnte der SAP einen neuen Teilnehmerrekord verzeichnen. Sogar zwei Spanier haben über 1600 km

Weg auf sich genom-men, um auf das wun-derschöne Fluggelän-de auf dem Flugplatz Buttwil zu gelangen. Leider hat es Petrus für einmal nicht gut mit uns gemeint. Just auf Anfangs August ging die lange Schön-wetterperiode schlag-artig zu Ende. Erst am Donnerstagnachmit-

tag waren erste Trainingsflüge möglich. Diese fanden aber unter starkem West-windeinfluss statt. Dies ist auf diesem Platz sehr ungünstig, da die Flugbox sich im Lee des Bergrückens befindet.

Nur mit Nervenstärke und viel Ge-duld konnten in der Internationalen Klas-se drei Durchgänge in den wenigen tro-

ckenen Zeitfenstern absolviert werden. In der Sportklasse reichte es leider nur für 2 Durchgänge. Ränge 2. Alois, 4. Tim, 8. Andi

1. bis 3. 9. 2006 offene Deutsche Meisterschaft im Segelkunstflug in Lauterbach, Hessen

Ränge 5. Andi, 7. Tim

10. 9. 2006 Flugtag der MG Wehn-tal in Schöfflisdorf

In gewohnt bestens organisierter Weise ging der Flugtag der MG Wehntal über die Bühne, resp. der extra dafür präpa-rierten Wiese in Schöfflisdorf. Die MG Wehntal hat zwar einen sehr schönen Platz in Dielsdorf, dieser wird aber bei vielen Zuschauern zu eng.

Wien: Trainingsschlange

Flugtag Hinwil: Slingsby 1952

Arcachon: Essen draussen bei Sonnenuntergang

Buttwil SAC: Barde Heribert Rentsch sorgt für Stimmung

Lauterbach: Andi coacht Tim

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Seite 28 Jahresbericht 2006 Modellflugsportverein Stetten

16. 9. 2006 Schweizermeisterschaft RCS-Akro bei der MG Zuger-land

Das Ziel, mit einem einfacheren Pro-gramm mehr Piloten zur Teilnahme zu motivieren, ist voll erreicht worden: 21 Piloten flogen um die Ehre des Schwei-

zermeistertitels. Zwar hat sich am Mor-gen der Nebel sehr hartnäckig gehalten, ab ca. 11.30 Uhr waren dann aber ers-te Wertungsflüge möglich und dank des speditiven Schleppbetriebs durch das Po-werschlepp-Team (Christoph Jaberg, Thomas Bruggisser, Urs Schuppisser und natürlich Selina Bruggisser alias „Siidefä-deli“) waren 3 Durchgänge und eine Kür bei schönstem Herbstwetter möglich.

Dieses Mal hat Tim Schaerer kräf-tig um die vorderen Ränge mitgemischt: Gleich im ersten Durchgang hat er die alten Hasen mit dem 1000er geschockt und sich an die Spitze gesetzt. Da-nach hat er dem Druck gut standgehal-ten und sich zum Schluss die Bronze-medaille gesichert – gut gemacht Tim! Ränge 1. Andi, 2. Alois, 3. Tim

24.9. / 30.9. / 8.10. / 15.10. / 21.10. / 28.10.2006 Schleppnachmittage in Stetten

Um den Schleppbetrieb etwas zu bele-ben und damit die in den Sommermona-ten teilweise zu kurz gekommenen Seg-lerpiloten auf ihre Rechnung kommen,

entschieden sich die MSVS Schlepper im Herbst einen intensivierten und klar gere-gelten Schleppbetrieb anzubieten.

An 6 angekündeten Nachmittagen waren jeweils zwei Schlepper auf Platz. Das Angebot von Joachim Oestringer, Roger Willi, Andi Schaerer und Adi Eg-genberger wurde gut genutzt und vor al-

lem mit vorzüglichem Herbstwetter belohnt. An der GV 2007 wer-den wir die Organisati-on des Schleppbetriebs miteinander diskutie-ren und so regeln, dass es für die Segler und für die Schlepper passt.

Gebirgsausflüge

Neben dem stets zu-nehmenden Elektroflie-gen und Schleppen auf

dem Flugplatz ist auch das Gebirgsfliegen ein wichtiger und attraktiver Teil unseres

Hobbys. Walti Clemens’ Pläne und Be-mühungen wurden leider von unsicherem Wetter und geringem Interesse durch-kreuzt. Zudem machte auch die Schlies-

sung des Gotthard-tunnels eine Reise ins Tessin auf den Monte Lema nicht gerade einfacher.

Am 1. Juli pil-gerten dann Wal-ti und Werner Pau-li auf den Spirstock im Hoch-Ybrig Ge-biet. Fliegerisch war

allerdings nichts zu machen da Bisenlage herrschte und so genossen die beiden zu-sammen eine schöne Gebirgswanderung.

Sehr aktiv in Bezug auf Gebirgsflie-

Roger Willi beim Schlepp

gen waren einmal mehr Roger Willi und Dani Meiler. Sie haben auch eine inter-essante DVD ihrer Flugsaison zusam-

mengestellt. Hier ein paar Impressionen von Dani und Rogers 2006er Exkursio-nen ab ihrer Website www.acrofun.ch als Gluschtigmacher.

Zugerland: Der Fox v. Adrian Schmid mit rotem und gelbem Rauch

Monte Lema: Anflug Dani Meiler

Gonzen: Roger Willi vor dem Abgrund

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Air-Show „Aviation Nation 2006“ am 11./12.11.in Las Vegas auf der Nellis AFBEINE AIRSHOW IN DEN USA, DAZU NOCH IN LAS VEGAS, WAS WILLST DU MEHR!

Yves Burkhardt

Damit das viele gewonnene Geld an den Geldspielautomaten nicht sofort wieder verprasst wird - so

haben Monika und ich gedacht – inves-tierten wir diese paar lumpigen Dollars in einen Ausflug auf die „Nellis“ Airforce

Base, rund 15 km ausserhalb von Las Ve-gas, in der furztrockenen Wüste von Ne-vada. Darin liegt auch eines der Geheim-nisse der guten Fotos, kein Dunst, kein Nebel nur trockene Luft mit einer Sicht-weite von dutzenden von Kilometern.

Die Nellis AFB ist übrigens Hei-mat der legendären Kunstflugstaffel der

US Air Force „Thunderbirds“ mit ihren schmuck bemalten F16 „Fighting Falcon“ welche seit 53 Jahren die „Konkurrenz“ zu den von der US Navy aufgestellten „Blue Angels“ darstellen. Alles was Rang und Namen hatte in der Luftfahrt und was noch flugtauglich ist, gab sich ein Stell-dichein in Nellis.

Doch worin liegt eigentlich der grund-legende Unterschied zwischen einer Air-show in der alten Welt und hier in den

Vereinigten Staaten? Zum einen an den Eintrittspreisen, das heisst, der Zutritt inklusive der Zubringer-Shuttle ist kos-tenlos, perfekt organisiert durch eine Unmenge an wirklich hilfsbereitem „Bo-denpersonal“ von Army und Air Force.

Sicher ist dies auch ein Teil der Politik um gute Stimmung in der Bevölkerung für die Air Force und die Armee grund-sätzlich zu machen.

Und trotz 9/11, und das ist immer noch der grosse Unterschied zu uns, der Zugang zu allen Maschinen in der stati-schen Ausstellung ist völlig frei und alle

Flugzeuge sind voll zugänglich und „be-rührbar“, also keine sinnlosen Abschran-kungen und fotografenfeindliche Ab-sperrgitter über mehrere Dutzend Meter. Und was in der statischen Ausstellung zu sehen ist, fliegt als Nummer 2 dann auch für das Publikum. Und hier liegt auch der zweite Unterschied, in Bezug auf Spek-takel sind allerdings die „europäischen“ Airshows kaum zu toppen, in Nellis/Las Vegas hatte es zwar sehr viel imposantes

Gerät, aber ein bisschen mehr als schnelle, (sehr) tiefe Überflüge und hochgezogene Kurven gibt es nicht zu sehen, eigentlich erstaunlich. Und für mich die eigentliche Überraschung war, dass sich „unsere Pa-trouille Suisse“ allemal mit den hochdo-

tierten Jungs der „Thunderbirds“ messen könnte, ich sähe nach Punkten ein 1:0 für unsere Jungs.

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Seite 30 Jahresbericht 2006 Modellflugsportverein Stetten

Seit mehr als 50 Jahren in unzähligen Versionen gebaut und weiterentwickelt und weit hinein in dieses Jahrhundert noch im Einsatz, der achtmotorige strategische Bomber B52, eine Kero-senschleuder sondergleichen.

Hast du Sie erkannt? Die FA18 E Super Hornet. Rund zwan-zig Prozent grösser als unsere FA 18 C, beeindruckend stark mit ebenso leistungsfähigen Triebwerken und den für die Navy-Ausführung typischen Klappflügel. Ein Donnerbolzen par ex-cellence.

Die A10 „Thunderbolt“ der Panzerknacker mit seiner sechsläu-figen 30 mm Bordkanone und einer extremen Panzerung. Die-ses Unterschallflugzeug gehört seit vielen Jahren zur Unterstüt-zung der Bodentruppen und war bei der Befreiung von Kuwait sehr erfolgreich.

Immer noch im Einsatz, und mit voll hochgefahrenen Nach-brennern sehr laut, aber echt beeindruckend, die doppelsitzige F15 C „Eagle“ kurz nach dem Start.

Der B2A Bomber „Spirit“, ein Nurflügler in Stealth-Technolo-gie, beeindruckend und erstaunlich zugleich, seit den „Horten“ Versuchsflugzeugen der vierziger Jahre und dem „Avro Vulcan“ der Engländer aus dem kalten Krieg eines der wenigen Flugzeu-ge dieser Bauart welche wirklich auch in grösseren Stückzahlen zum Einsatz kommen.

Die „Augen“ der Kommandanten! Diese AWACS-Flugzeug auf der Basis der uralten Boeing 707 mit aufgesetztem Radarau-ge im Huckepack, voll gepfropft mit modernster Kommunika- tionstechnologie.

Dieser Herr mit seiner Gruman F14 „Tomcat“ setzte einen der fliegerischen Höhepunkte, wahrscheinlich darum, weil die Tom-cats nicht mehr im Bestand der Air Force sind und darum of-fenbar mit Verlusten spekuliert werden kann! Ich schätze, diese Wildsau hatte maximal 5 m Flughöhe.

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Eine alte C47 „Dakota“, das waren noch Zeiten. Weltweit sind noch viele dieser auch unter dem Namen DC 3 bekannten, zwei-motorigen Maschine im Einsatz. Die beiden 9-Zylinder Pratt und Whitney Triebwerke geben einen satten, kernigen Stern-motoren-Sound ab.

Zurück in der Zukunft, die F/A22-A „Raptor“ der Jäger der Zukunft. Leistungsmässig zu vergleichen mit dem europäischen Gemeinschaftsprojekt „Eurofighter“ aber mit erhöhtem Sicht-schutz durch Stealth-Technologie. Beeindruckend auch die Ma-növrierbarkeit, alles durch modernstes Fly-by-wire und Schub-vektorsteuerung der Düsen.

Eine F86F „Sabre“, eine Augenweide von einem Flugzug aus den fünfziger Jahren, fast so schön wie unser damaliger MK 58 „Hunter“, die Flughöhe schätzungsweise15m über Grund.

Martialisch die F-117 „Nighthawk“ mit dem sinnreichen Co-denamen „Black Sheep“. Der Air Force gelang es, die Entwick-lung dieses unsichtbaren Stealth-Jägers fast 20 Jahre völlig ge-heim zu halten. 1991 erlebte dieser Jäger seine Feuertaufe in der Operation Desert Storm.

Am meisten zu schaffen machte seinerzeit die Unsichtbarma-chung des Helmvisieres des Piloten, mittlerweile beträgt die ge-samte Radarreflexion noch knapp 2% des gesamten Flugzeuges. In der Luft hat man das Gefühl, einen Staubsauger fliegen zu se-hen bzw. zu hören. Der Haupteinsatz besteht im Transport von Beton knackender Luft/Boden Laserlenkwaffen.

Dieser „Senkrechtstarter“ Boeing CV-22A „Osprey“ demonst-rierte wie der bekannte „Harrier“ seine Flugeigenschaften, gewal-tige Dreiblattpropeller verbunden mit zwei mächtigen Turbinen verleihen diesem Transporter aber nur beschränkte Truppen-tauglichkeit, wohl mehr ein Prestigeprojekt von Boeing.

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Seite 32 Jahresbericht 2006 Modellflugsportverein Stetten

Zum Schluss eine ganz spezielle Formation, ein so genann-ter „Heritage-Flight“. Was erkennen wir an Flugzeugen? Der Leader ist natürlich eine P51D „Mustang“, pilotiert von einem „Tuskeege-Airmen“ (so nannte man damals die ganz wenigen, fliegenden schwarzen Piloten, eben nicht Pilot, sondern nur Air-men), dann eine F15 C „Eagle“, den brandneuen F/A 22A „Rap-tor“ und zuhinterst, am Leitwerk erkennbar, eine F16 D „Figh-ting Falcon“.

Die Nellis Air Force Base (kurz: Nellis AFB) ist einer der größten Luftwaffenstützpunkte der United States Air Force (USAF), rund 13 Kilometer nordöstlich von Las Vegas im Bun-desstaat Nevada gelegen. Der Stützpunkt existiert seit 1941 als

Las Vegas Army Air Field und ist 1950 zu Ehren Leutnant William Harrell Nellis umbenannt worden, einem im Zweiten Weltkrieg dort stationierten Kampfpiloten, der am 27. Dezem-ber 1944 über Belgien, abgeschossen wurde.

Die Nellis AFB beherbergt eine Waffenschule und das Trai-ningszentrum für Kampfpiloten der US-Luftwaffe, das USAF Warfare Center und heisst daher auch Home of the Fighter Pi-lot.

Sie ist Ausgangspunkt für die seit 1975 stattfindenden Red Flag, anlässlich dessen Piloten der United States Air Force sowie der NATO in möglichst realitätsnahen Szenarien Luftkämpfe und Luftangriffe innerhalb der Nellis Range in den Weiten der Wüste üben.

Alles in allem war die Airshow Aviation Nation in Las Ve-gas sicher eine Reise bzw. einen Abstecher wert, zumal die Nel-lis AFB ja nur rund 30 Minuten ausserhalb des Spielerparadieses in Nevadas Wüste liegt. Und wenn man(n) schon (zufälligerwei-se) in Las Vegas ist, rundet ein Besuch auf diesem gigantischen Flugplatz die Reise in den Westen der USA sicher ideal ab.

Bezüglich Spektakel, Abwechslung und Präzision sind aber die von mir besuchten Airshows wie La Ferté-Alais bei Paris, in Duxford bei der Fighter Collection oder in Lakeland am Sun’n Fun in Florida in den letzten Jahren sicher wesentlich ergiebiger und vom Sortiment her viel breiter. Aviation Nation ist eine rei-ne Leistungsschau der Air Force.

Was mir eigentlich in meiner Airshow-Sammlung noch fehlt, wäre die MAKS in Moskau, mal sehen ob es sich ergibt! See you there….. ähhhh….. Nastrovje!

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Seite 33

VOM 1.1.2006 BIS 19.12.2006

Tobias Gerster

Austritte

Arthur KornDaniel HaldemannDaniel HunzikerEdi BilandJanine BurkhardtOlaf SprichOlivier GerberRaphael FriedliStéphi SchmidWerner Fischer

Interessenten

Ali FidaniCyrill BurkhardGérald RebmannLaurent FrauenfelderRene SigristSylvan Preuss

Definitiv aufgenommen

Dani HaldemannDaniel BachmannDieter TrautweinFelix SchibliJan TrautweinMarc WiederkehrMarco BalloMartin Stirnemann ( Junior)Roland BrunnerSeverin Pabst ( Junior)

Gute TatenAUCH IM VERGANGENEN JAHR WA-REN WIR DURCH UNSERE GROSSE UNTERNEHMUNGSLUST AUF VIE-LE HELFER ANGEWIESEN. EINEN HERZLICHEN DANK!

Juan Moreno

Ohne die Mithilfe von Euch wären viele unserer Projekte gar nicht realisierbar. Ich hoff e es gelingt

uns weiterhin diese so zu gestalten, dass nicht nur reine Arbeit sondern immer auch ein wenig Spass mit dabei ist.

Ein spezieller Anlass war der Stoos Modellfl ug Skicup. Das Organisations-komitee musste mehrere Abende zur Planung investieren. Die Helfer mussten bereits am Vortag oder sehr früh am Mor-gen zur Stelle sein. Unseren Dank an:

Adi Eggenberger (Mitglied OK)Andi WysslingBrigitte MorenoEric WaserErich MeierIrene & Doris Pfl ugshauptKarin Eggenberger Martin und Patrick BusslingerMonika Steiner (Mitglied OK)Stefan WidmerUrsi und Michael Orschel (Mitg. OK)Walti ClemensYves Burkhardt (Mitglied OK)Yvonne und Pietro Marbach

Ein zweiter Ressourcen fressender Anlass war das Freundschaftsfl iegen im Sommer. Wir im Vorstand wurden tatkräftig un-terstützt von:

Brigitte MorenoDaniel BachmannDieter TrautweinEric WaserHeidi Oestringer

Mutationen

Jörg BorerPietro MarbachRolf MüllerUrs SondereggerWerner Pauli

Nochmals unseren lieben Dank!

Wie Ihr bereits lesen konntet waren auch bei unserem Strom und Wasserpro-jekt, nebst Adi und Joachim, weitere fl eis-sige Helfer im Einsatz. Unser besonderer Dank geht an:

Martin BusslingerPatrick BusslingerPietro Marbach Ruedi BedaDaniel AckermannRoger Hegi

Ich hoff e niemanden vergessen zu ha-ben. Zuletzt muss ich natürlich nochmals allen danken, welche sich die Zeit nah-men, einen Beitrag zum Jahresbericht zu verfassen.

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Seite 34 Jahresbericht 2006 Modellflugsportverein Stetten

Terminkalender 2007

Adi Eggenberger

Datum

14. 1. 2007 ........................ Hallenfliegen in Mellingen 4. 2. 2007 ........................ Hallenfliegen in Mellingen 11. 2. 2007 ........................ Hallenfliegen in Mellingen 24. 2. 2007 ........................ Winteressen im Tennisclub Widen 2. 3. 2007 ........................ Generalversammlung im Hotel/Restaurant Linde Fislisbach 4. 3. 2007 ........................ Hallenfliegen in Mellingen 10. 3. 2007 ........................ SMV Präsidentenkonferenz in Sion 15. 3. bis 18. 3. 2007 ........... Modellflugmesse in Sinsheim 18. 3. 2007 ........................ Hallenfliegen in Mellingen 25. 3. 2007 ........................ Modellflug Skicup auf dem Stoos 31. 3. und 1. 4. 2007 ........... SAC Gebirgsausflug (MSVS Mitglieder herzlich eingeladen) 1. 4. 2007 ........................ Hallenfliegen in Mellingen 8. 4. 2007 ........................ Hallenfliegen in Mellingen 14. 4. 2007 ........................ Ausbildung Punktrichter in Stetten (am Nachmittag, Schlepp-

möglichkeit) 15. 4. 2007 ........................ Hallenfliegen in Mellingen 19. 4. 2007 ........................ SAC Training in Stetten ab 17:30 (Schleppgelegenheit) 29. 4. 2007 ........................ Hallenfliegen in Mellingen 6. 5. 2007 ........................ Hallenfliegen in Mellingen 11. 5. bis 13. 5. 2007 ........... Jugendfest in Stetten mit Modellfliegerbeiz 18. 5. bis 20. 5. 2007 ........... Swiss Akro Pokal in Hinwil 24. 5. 2007 ........................ SAC Training in Stetten ab 17:30 (Schleppgelegenheit) 19. 5. bis 26. 5. 2007 ........... Flugferien im Berggasthof Karawankenblick (Kärnten, Österreich) 9. 6. 2007 ........................ Regionalmeisterschaft Segelkunstflug RMV2/3 Mühlethurnen,

MG Bern 16. und 17. 6. 2007 .............. Gebirgsausflug MSVS auf den Monte Lema (Ausweichdatum

23./24.6.) 5. 7. 2007 ........................ SAC Training in Stetten ab 17:30 (Schleppgelegenheit) 7. 7. bis 21. 7. 2007 ........... Flugferien in Arcachon (Frankreich) 8. 7. bis 14. 7. 2007 ........... F3B Weltmeisterschaft in Emmen 28. 7. 2007 ........................ Jahresmeisterschaft und Sommerfest (Samstag) 1. 8. 2007 ........................ patriotisches Fliegen in Stetten (Mittwoch) 18. und 19.8.2007 ................ Gebirgsausflug MSVS Hahnenmoos oder Gonzen

(Ausweichdatum: 25./26.8.) Aug oder Sept. 2007 ............. Schweizermeisterschaft Segelkunstflug im Ruckfeld,

MSV Wettingen 6. 9. 2007 ........................ SAC Training in Stetten ab 17:30 (Schleppgelegenheit)