Schülerzahlen 2010-20111 Schülerzahlen Schuljahr 2010-2011 Stichtag 30. September 2010.
MTB43-2010
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Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 1
M I T T E I L U N G S B L AT TL A N D E S V E R B A N D T H Ü R I N G E R R I N D E R Z Ü C H T E R
F r ü h j a h r2 0 1 0
Z u c h t - u n d A b s a t z g e n o s s e n s c h a f t e G
T h ü r i n g e r V e r b a n d f ü r L e i s t u n g s - u n dQ u a l i t ä t s p r ü f u n g e n i n d e r T i e r z u c h t e . V .
Verbandszeitschrift
Das Zuchtjahr 2009
Zuchtwertschätzung bringt interessantenachkommengeprüfte Bullen zum Wiedereinsatz
Thüringer Fleischrinderzüchter aktiv im Schaugeschehen
TVL Aktuell
ausgabe 43
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 432
[email protected], [email protected] Internet: www.ltr.de, www.tvlev.de
ZUM TITELBILDDie Nachzucht des interessanten Thüringer Newcomers Budist (Best x Lantz) wurde anlässlich Hessens Zukunft 2010 in Alsfeld erfolgreich vorgestellt.
I M P R E S S U M :Herausgeber: Landesverband Thüringer Rinderzüchter (LTR)
Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.V. (TVL)
Redaktion: Dr. Carola Eckermann, Ronald Bialek,Dr. Renate Keusenhoff-Bochus
Fotos: A. Arkink, J. Erbsen, C. Fisher, E. Geverink, KeLeKi,W. Schulze, Jane Steel, Mitarbeiter von LTR, TVL und TLL
Erscheinungsweise: halbjährig
Bezugspreis: je Ausgabe 5,00 E (+ MwSt u. Postgebühren)(für LTR-Mitglieder in HB-Gebühren enthalten)
Gestaltung & Satz: Bernd Adam, Jena
Druck: Druckhaus Gera GmbH
PA R T N E R V O N u n d
DEr D IrEkTE rUF ZU IhrEn GESchÄFTSSTELLEnLandesverband Thüringer Rinderzüchter (LTR)Zucht- und Absatzgenossenschaft eG
Sitz: Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt Telefon Zentrale 03 61-7 79 74-0Fax 03 61-7 79 74-44
Geschäftsführer Ronald Bialeküber Sekretariat 03 61-7 79 74-37
BuchhaltungProkuristin Sabine Windisch-Müller 03 61-7 79 74-34Sachbearbeiterin Rechnungswesen 03 61-7 79 74-17Sachbearbeiterin Rechnungslegung 03 61-7 79 74-14
Abt. Reproduktion Bullenbestand/BullenaufzuchtAbteilungsleiter Rudolf Goldmann 03 61-7 79 74-12über Sachbearbeiterin 03 61-7 79 74-13
Abt. Insemination und VermarktungAbteilungsleiter Holker Ludewig 03 61-7 79 74-36Spermadepot 03 61-7 79 74-33 03 61-7 79 74-23
Abt. HandelAbteilungsleiterein Ulrike Huschkeüber Sachbearbeiterin 03 61-7 79 74-16
Abt. Herdbuchwesen/EDVAbteilungsleiterin Katrin Ohme 03 61-7 79 74-29Sachbearbeiterinnen Milchrind 03 61-7 79 74-30Sachbearbeiterin Fleischrind 03 61-7 79 74-39
Thüringer Verband für Leistungs- undQualitätsprüfungen in der Tierzucht e.V. (TVL)
Sitz: Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt
Telefon Zentrale 03 61-7 49 77-0Fax 03 61-7 49 77-13
Geschäftsführer Bernhard Heerbach 03 61-7 49 77-14Prokuristin Regina Müller 03 61-7 49 77-15
Labor/EDV/HIT/Zertifizierungsstelle/Milchqualitätsberatung:Sitz: Artur-Becker-Straße 100, 07745 Jena-Göschwitz
Telefon Zentrale 0 36 41-62 23-0
Laborleiterin/QMBDr. Renate Keusenhoff-Bochus 0 36 41-62 23-10
EDV-LeiterMarkus Senser 0 36 41-62 23-30
HIT-ReginonalstelleMarlene Lorbeer 0 36 41-62 23-40
ZertifizierungsstelleThomas Schink 0 36 41-62 23-60
Öko-KontrollstelleNadja Schmidt 0 36 41-62 23-61
Abteilung MilchleistungsprüfungSitz: Hainstraße 22, 07545 Gera
Leiterin Christiane Müller 03 65-8 00 17 19
stellv. Leiter:Hans-Joachim Buchberger 03 61-7 49 77 16Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt
MilchqualitätsberatungRolf Manske 01 63-74 97 703
Herdenmanagementund FütterungsberatungDr. Ute Philipp 01 63-74 97 738
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 3
Liebe Mitglieder,
das Jahr 2009 zählte nach der Wende zweifelsohne zu den schwierigsten für die Landwirtschaft und insbesondere für die Milchproduktion. Obwohl sich der Milchpreis ab dem Spätherbst erholte, kann man noch lange nicht von normalen Verhältnissen sprechen. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ent-wickelte sich der LTR positiv weiter. Am Standort Erfurt wurde zur komfortableren Bullenhaltung kurz entschlossen ein Stall mit 32 Einzelboxen gebaut. Die Entscheidung hierzu fiel im Februar. Im August erfolgte die Grundsteinlegung. Noch vor Weihnachten zogen die ersten Bullen ein.
Zuchtstrategisch war das Jahr durch die Einführung der genomischen Selektion gekennzeichnet. Ende August erhielten wir die ersten genomischen Zuchtwerte. Dies betraf die Altbullen bis zum Geburtsjahrgang 1997 sowie die Bullen des FUGATO-Projektes Genotrack der Geburtsjahre 1998 bis 2002 und die aktuellen Vererber der Jahrgänge 2003 und 2004. Danach ließen wir entsprechend der Prioritätenliste des Deutschen Holsteinverbandes die Testbullen des Jahrganges 2008 sowie die Bullenkälber des Jahrganges 2009 genotypisieren. Anschließend folgten die Wartebullen der Jahrgänge 2005 bis 2007, so dass die Typisierung unserer Bullen bis zum Jahresende abgeschlossen war. Des Weiteren leiteten wir die Untersuchung von ca. 100 Kandidatinnen in Thüringer Zuchtbetrieben ein. Nach der Zerti-fizierung des Schätzverfahrens, welches für das 2. Quartal vorgesehen ist, erlangen die genomischen Zuchtwerte den offiziellen Status. Damit ausgestattete Bullen erfüllen die Voraus-setzungen für den breiten Besamungseinsatz. Die Rinderhalter sollten jedoch nicht die Nerven verlieren und übereilt handeln. Die Sicherheiten, der aus der Nachkommenschaftsprüfung resultierenden Zuchtwerte können von den genomischen nicht erreicht werden. Zu welchem Sperma man greift, sollte man deshalb gut abwägen.
Editorial und Inhalt
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Ergebnisse des ZuchtjahresHerdbuch – Milchrinder
VertragskuhselektionInsemination
Spermaproduktion und -verkaufFleischrinderzucht
Rinderhandel
TVL aktuell
Januar-Zuchtwertschätzung 2010
Zuchtwertschätzung International
TopQ-News
Topkühe nach RZG in Thüringen – welche sind es und wo stehen sie?
Genomische Selektion im Überblick
Jungbullen für den Testeinsatz
Hessens Zukunft 2010 – Milchrind-zucht auf höchstem Niveau
Bundesjungviehschau Charolais
Ein Thüringer wird Hessenchampion beim Hessischen Fleischrindertag
Thüringer Züchter auf der 2. Bundes-schau der Fleischrinder „Schwarz, Rot,
Gold – Robust“ erfolgreich vertreten
Seminar „Low Stress Stockmanship“in Oettern
Thüringer Highland – Züchter zum Martinsmarkt 2009
Zuchtbullenauktion in Laasdorf
Jungzüchterecke
BetriebsreportageAgrargenossenschaft „ILM-SAALEPLATTE“ e.G.
Aus den Kreiszucht- und Kontroll-gemeinschaften
BVDV-Verordnung – was mussder Rinderzüchter beachten?
Termine / Ausschreibungen
Neuer Bullenstall in Erfurt
Geschäftsführer Ronald Bialek
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 434
Blauzungenkrankheit in den Jahren 2008 und 2009 führte erfolgreich zur Eindämmung dieser Seuche. Gegen die Forderung verschiedenster Fachverbände sowie der Tierärzteschaft kippte der Bundesrat die Impfpflicht. Die Bekämpfung soll zukünftig auf frei-williger Basis erfolgen. Für uns steht jedoch fest: Wer Tiere vermarkten will, muss impfen. Ab 01. 01. 2011 tritt die neue BVD-Verordnung in Kraft. Um ab diesem Zeitpunkt Tiere handeln zu können, müssen schon jetzt die Voraussetzungen geschaffen werden. Besonders akut wird es für den Handel mit schwarz-bunten Bullenkälbern, die ja den Betrieb üblicherweise schon nach 14 Tagen verlassen. Ein gutes Hilfsmittel bieten die Ohrmarken, mit denen man Gewebe-proben entnehmen und zur Untersuchung archivieren kann. Besonders für die Mutterkuhhalter wird diese Methode unverzichtbar sein.
Unser Veranstaltungskalender für das Jahr 2010 ist wieder gut gefüllt. Hessens Zukunft am 6. Februar brachten die Züchter bereits erfolgreich hinter sich. Insgesamt nahmen 17 Thüringer Schaukühe teil. Ein Rind wurde über die Eliteauktion versteigert. Außerdem stellten wir eine Nachzuchtgruppe des Bullen Budist vor. Die sieben Tiere präsentierten sich als sehr homogen, zeigten die beschriebenen Vor-teile und überzeugten das Publikum. Im Frühjahr und Sommer werden dann einige regionale Tierschauen sowie Hoffeste durchgeführt. Den Höhepunkt im Schaugeschehen bilden die Grünen Tage vom 10. bis 12. September auf der Messe in Erfurt. Das Konzept der Grünen Tage weicht in diesem Jahr von dem der Vorjahre ab. Die Veranstalter wollen die Grünen Tage im Jungzüchter- und Milchrinderbereich deutschland-offen und somit aus ihrer Sicht attraktiver gestalten. Unser Wunsch, sie als Thüringer Veranstaltung weiter-zuführen, fand leider kein Gehör. Deshalb wird es auch keine Thüringer Schau für Milchrinder geben. Stattdessen wird eine Offene Deutsche Holsteinschau stattfinden. Die Fleischrinderzüchter werden ihre Thüringer Landestierschau wie gewohnt bestreiten.
Liebe Mitglieder, in der bewegten Zeit stehen spannende und anspruchsvolle Aufgaben vor uns. Um diese zu meistern, wünschen wir Ihnen Optimismus, Kraft und eine gute Gesundheit.
Ihr
Die Januarzuchtwertschätzung war für uns aus-gesprochen erfolgreich. Unsere Spitzenbullen Mascol, Bobas und Aspen konnten sich gut behaupten. Sieben Bullen mit unterschiedlichster und modernster Blut-führung sowie mit andersartigen Leistungsprofilen erfüllten die Bedingungen für den Wiedereinsatz. Als bester Neueinsteiger erwies sich der Best-Sohn Budist. Er wurde im Zuchtzentrum Gleichamberg gezüchtet und ist somit ein waschechter Thüringer. Sein Leistungszuchtwert ist bei gutem Fett-Eiweißverhält-nis eiweißprozentbezogen. Mutter und Großmutter sind robuste, langlebige, leistungsbetonte Kühe. Seine Töchter zeichnen sich durch tadellose Fundamente sowie sehr gute Euter aus. Alle sekundären Merkmale liegen im positiven Bereich.
Die Zuchtrindervermarktung, die eng an den Milch-markt gekoppelt ist, gestaltete sich sowohl im In- als auch im Ausland schwierig. Durch den Aufbau von Geschäftsbeziehungen nach Italien gelang es, Angebot und Nachfrage in Waage zu halten. Der Verkaufserfolg ist jedoch sehr qualitätsabhängig. Viel zu oft werden uns noch Tiere schlechter Qualität angeboten. Hier gibt es erheblichen Nachholbedarf. Schlechte Tiere sind schlicht und ergreifend nicht vermarktungsfähig. Die Vermarktung von Fleischrindern ist spontaner und deshalb noch komplizierter als bei Milchrindern. Aber auch hier konnte das Angebot im Wesentlichen geräumt werden. Die erste Bullenauktion liegt bereits hinter uns. Sie weckte wiederum großes Interesse und demonstrierte die Entwicklung in diesem Bereich. Thüringer Fleischrinderzüchter werden sich mit einer Verkaufskollektion von 10 Tieren an dem Deutschen Färsenchampionat „Best of“ am 21. April in Groß Kreutz beteiligen. Eine Woche später findet dann die zweite Bullenauktion statt. Das erreichte Niveau bei der Absetzervermarktung wollen wir stabilisieren und ausbauen. Hierfür sind auch wieder drei Auktionen vorgesehen.
Eine wichtige Voraussetzung für die Vermarktung ist der Gesundheitsstatus. Die Thüringer Rinderhalter machten zwar Fortschritte bei der BHV1-Sanierung, innerhalb der Bundesländer liegen wir jedoch unter den Schlusslichtern. Im Herbst gründete sich eine Arbeitsgruppe bestehend aus Praktikern, Vertretern des Veterinärwesens, des Berufsstandes und des Zuchtverbandes. Gemeinsames Ziel ist es, die BHV-1-Sanierung zu forcieren und bis 2012 die Voraus-setzungen für die Anerkennung als BHV-1 freies Gebiet zu schaffen. Die bundesweite Impfpflicht gegen die
Editorial
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 5
der Auswahl berücksichtigt werden. Trotz Einführung der genomischen Selektion werden wir auch zukünftig die Bullen-mütter in ihren Ställen besichtigen, um uns ein umfassendes Urteil über die züchterische Qualität zu bilden.
Neben den gesamten Auswahlkriterien spielte natürlich auch das Pedigree eine wichtige Rolle. Auch Kühe mit einer eher seltenen Väterfolge wurden berücksichtigt. Dies ist ein Punkt, der unter den Bedingungen der genomischen Selektion besonders zu beachten ist. Das aktuelle TopQ-Vererberangebot zeigt, dass auch in der Vergangenheit auf eine breite züchterische Vielfalt geachtet wurde.Bullen wie z. B. Budist, Aspen, Elite, Truman oder Radon sind eine gute Alternative zu dem Überangebot an O-Man-Söhnen.
Herdbuch-Milchrinder
Der allgemeine Trend der vergangenen Jahre im Rückgang des Kuhbestandes setzt sich auch weiterhin fort. Der aktive Herdbuchkuhbestand verringerte sich um 2.152 auf 95.623 Herdbuchkühen. Die Anzahl der Zuchtbetriebe ist insgesamt bei 358 Betrieben geblieben mit durchschnittlich 267 Herdbuch-kühen je Betrieb.
Von den 95.623 Herdbuchkühen befinden sich 90.994 Kühe in den Herdbuchabteilungen A und B.
Die Jahresdurchschnittsleistung der A+B-Kühe aller in Thüringen gehaltenen Rassen und im LKV geprüften 112.553 Kühe betrug 8.816 kg Milch bei 4,05 % Fett und 3,39 % Eiweiß.Bei der Jahresdurchschnittsleistung der Herdbuchkühe (A+B-Abschlüsse) verbesserte sich die Milchmenge um 159 kg auf 8.921 kg bei 4,05 % Fett und 3,39 % Eiweiß.
Ergebnisse des Zuchtjahres
Ergebnisse des Zuchtjahres 2009
Entwicklung der Herdbuchbetriebe in Thüringen (Stand 30.09.2009)
Entwicklung des Herbuchkuhbestandes in Thüringen (Stand 30.09.2009)
Entwicklung der Jahresleistung der A+B-HB-Kühe in Thüringen
Vertragskuhselektion
Die Vertragskuhselektion auf internationaler Ebene erfolgte auch im vergangenen Jahr im Rahmen des Top Q-Zuchtprogramms. In bewährter Weise wurden regelmäßige Selektionstouren in den wichtigen Ländern gefahren, die potentiellen Bullenmütter besichtigt und nach den festgelegten Kriterien selektiert. Da TopQ in den vergangenen Jahren sich als großer und fester Partner bei den Züchtern weltweit etabliert hat, gelang es auch im abgelaufenen Jahr die interessantesten Kühe vertraglich zu binden.Die Auswahl erfolgte nach relativen und absoluten Leistungen sowie in besonderem Maße nach Exterieur und funktionalen Merkmalen. Erstmals konnten genomische Zuchtwerte bei
Herkunft der Testbullen 2008/2009
Land Anz. Land Anz.USA 8 WEU 2LTR 8 IT 2ZBH 6 SRV 1RUW 4 SE 1NL 4 RSH 1FR 4 MR 1Kanada 3 DK 1
Zuchtwerte der Anpaarungstiere aus TopQ-Verträgen
ZW-M-KG ZW-F-KG ZW-E-KG Fett-% Eiw-%1.799 60 58 -0,1 -0
RZN RZE RZM RZG RZZ eigener RZS113 124 126 134 100 111
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 436
Besondere Beachtung findet auch weiterhin die Population im eigenen Zuchtgebiet. Die genomische Selektion könnte ein Mittel sein, in Zukunft noch mehr Bullen aus Thüringen in den Testeinsatz zu bringen. Eine größere Anzahl genomischer Unter-suchungen von weiblichen Tieren erfolgte bereits. Entscheidend für den Einsatz ist aber der Zuchtwert des Bullen.
Insemination
Im letzten Jahr wurden in Thüringen 129.893 Erstbesamungen durchgeführt. Dies entspricht einem Rückgang von 2.023 EB im Vergleich zum Vorjahr. Ursache hierfür ist der Abbau im Milch-viehbestand aufgrund der sehr schlechten Milchauszahlungs-preise.Die Anzahl der Erstbesamungen bei den Kühen verringerte sich um 2,2 %, während die Besamungszahlen bei den Färsen konstant blieben. Der Anteil der Anpaarungen mit Fleischrasse-bullen blieb mit 1,6 % nahezu auf dem Vorjahresniveau.Zwischen den Anteilen der einzelnen Berufsgruppen an der Durchführung der Insemination in Thüringen gab es kaum Ver-änderungen.
Während die beim LTR angestellten Besamungs-techniker 56,3 % aller Erst-besamungen durchführten, sank der Anteil der frei-beruflichen Tierärzte auf nunmehr 3,7 %. Bei den Fruchtbarkeitsparametern in den Thüringer Rinder-beständen gab es keine wesentlichen Änderungen.Die Ergebnisse wurden bereits im Jahresbericht des TVL dargestellt.
Spermaproduktion und -verkauf
Im Geschäftsjahr 2009 wurden von Thüringer Bullen 598.744 Spermaportionen produziert. Gleichzeitig wurden 384.023 Portionen von Bullen unseres Kooperationspartners ZBH in Erfurt produziert. Die Spermaauslieferung in Thüringen ver-ringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 15.146 Portionen und lag somit bei 289.997 Portionen. Deshalb ist es umso erfreu-licher, dass sich der Spermaabsatz in andere Bundesländer und
Ergebnisse des Zuchtjahres
Anzahl EB nach Rassen
Rasse EB 2007 EB 2008 EB 2009Holstein-sbt 121.013 120.812 118.813Holstein-rbt 5.338 5.751 5.607Fleckvieh 2.563 2.732 2.775Jersey 569 135 61Braunvieh 171 238 299Sonstige 260 315 306Milchrind insg. 129.916 129.983 127.861Fleckvieh Fleisch 474 476 572Charolais 239 184 183Limousin 492 263 253Blonde d`Aquitaine 707 260 237Angus 214 173 178Blauweiße Belgier 452 256 329Sonstige 293 321 280Fleischrind insg. 2.870 1.933 2.032EB gesamt 132.786 131.916 129.893
Anzahl Erstbesamung in Thüringen
Bezeichnung 1991 1995 2000 2002 2004 2006 2008 2009EB insgesamt 218.116 187.014 166.537 144.425 137.023 133.996 131.916 129.893dar. Kühe 165.354 134.275 116.576 103.591 99.607 96.211 95.702 93.828Färsen 52.762 52.739 49.961 40.834 37.416 37.785 36.214 36.065EB Milchrind 143.495 178.089 160.363 134.095 134.420 131.651 129.983 127.861EB Fleischrind 74.621 8.925 4.174 4.329 2.603 2.345 1.933 2.032Anteil MR 65,8 95,2 96,3 97,0 98,1 98,2 98,5 98,4FR 34,2 4,8 3,7 3,0 1,9 1,8 1,5 1,6
Auswertung Verträge im Thüringer Zuchtgebiet
Jahr Anz. gelieferte Vertrags- abgeschl. Bullen erfüllung Verträge %1999/2000 43 13 30,002000/2001 44 19 43,002001/2002 55 26 47,002002/2003 53 18 34,002003/2004 41 19 46,002004/2005 35 14 40,002005/2006 40 18 45,002006/2007 34 10 30,002007/2008 28 8 29,002008/2009 31 9 29,00Gesamt: 404 154 37,00
in den Export gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern konnte und bei 151.522 Portionen lag.Zenjo war mit 22.667 Portionen der am stärksten in Thüringen genutzte Bulle.Auch die beiden Spitzenbullen Mascol und Bobas wurden wieder gut nachgefragt.Ab Herbst kam dann mit Aspen ein weiterer Thüringer Spitzen-vererber im Rahmen der deutschen Top-Genetik zum Einsatz.
LTR-Techniker Siegfried Heinecke – stets einsatzbereit.
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 7
Ergebnisse des Zuchtjahres
Fleischrinderzucht
Im Jahr 2009 erhöhte sich die Zahl der Zuchtbetriebe um 11 auf 238 (Tab. 1). Gleichzeitig stieg der Herdbuchbestand auf 6.049 Tiere (+163) an. Die Anzahl der gehaltenen Bullen stieg um 6 auf 322 Tiere an, bei den Kühen erhöhte sich der Herdbuchbestand gleichermaßen um 157 auf 5.727 Tiere. Hinsichtlich der Rassen konnten vor allem Angus (+51), Rotes Höhenvieh (+34) sowie Salers (+22) nennenswerte Zugänge verzeichnen. Nennenswerte Rückgänge bei den einzelnen Rassen gab es im zurückliegenden Jahr nicht. Die Anzahl der zu betreuenden Rassen stieg auf 20 (+2) an. So werden im Thüringer Herdbuch seit letztem Jahr zusätzlich die Rassen Grauvieh und Wagyu züchterisch betreut.
Die am häufigsten in Thüringen ausgeliefertenSpermaportionen 2008
Lfd.Nr. Name HB-Nr. Anz. Port. 1 Zenjo 840685 22.6672 Forever 840611 9.1793 Stylist 632644 9.0384 Zentino 840689 8.1105 Bobas 840609 7.8126 Amedo 840520 7.4307 Mascol 840515 7.2098 Corsar 840418 6.6089 Jorrik 840527 5.67810 Tiamo 326769 5.33611 Chamoni 840707 4.45412 Aspen 505635 4.18113 Stiwa 840667 4.17014 Jacinto 840559 3.98115 Gibor 667908 3.70916 Borado 840610 3.63717 Stevlord 840630 3.46018 Gaffeur 200954 2.78519 Novar 840434 2.74120 Eleve 142245 2.597Zuchtleiter Wolfram Knorr bei der Eigenleistungsprüfung im Feld.
Entwicklung der Spermaproduktion und Verwendung (in Portionen)
Jahr Produktionen LTR-Bullen Auslieferung in Thüringen Auslieferung üBL u. Export1993 1.205.501 419.943 3.4111994 1.113.653 404.660 31.7061995 1.372.337 403.609 50.2391996 1.374.031 405.495 14.0981997 1.002.209 376.605 56.7811998 614.968 365.359 71.0931999 576.870 345.886 54.5262000 314.674 344.023 65.0922001 533.493 311.679 73.4312002 503.957 326.384 73.1602003 798.504 320.426 82.7162004 627.305 314.124 91.4002005 846.282 311.146 140.5692006 737.353 295.609 179.8902007 615.418 293.027 170.4232008 627.304 305.143 82.1242009 598.744 289.997 151.522
üBL = übrige Bundesländer
126 Jungbullen (–17) absolvierten die Eigenleistungs-prüfung in der LPA Dornburg (Tab.2). Die durchschnittliche Lebenstagszunahme von 1.494 g lag erfreulicherweise um 55 g, die mittlere Prüftagszunahme von 1.624 g um 116 g über dem Vorjahreswert. 63 Bullen bestanden die Prüfung sowie die harten Selektionskriterien und wurden zur Zucht zugelassen. Die Selektionsintensität lag bei 49 %, d. h. 2 % höher als im Vorjahr. Hauptselektionsgründe in dieser Prüfsaison waren mit 44 % ungenügendes Wachstum und Bemuskelungsleistung inklusive geringer Rückenmuskelfläche, gefolgt von Gliedmaßen-/Klauen-mängeln mit 36 %. Weiterhin wurden Tiere mit schlechtem Charakter (5 %) sowie fehlender Größe (10 %) von der weiteren Verwendung zur Zucht ausgeschlossen. Die Anzahl gekörter
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 438
Blick in den neu umgebauten Stall der Mutterkuh GmbH Teichröda.Hier ist Wohlfühlen angesagt!
Bullen (63) nahm entsprechend dem etwas niedrigerem Prüf-umfang um 11 Tiere zum Vorjahr ab (Tab. 3). Die mittlere Lebens-tags- und Prüftagszunahmen der gekörten Bullen lagen um 58 g bzw. 108 g über den Werten des Vorjahres. Dieser positive Trend umfasste dabei alle auf der Station geprüften Rassen.Nach der absolvierten Eigenleistungsprüfung im Feld standen 58 (+13) Bullen zur Körung an (Tab. 4). Diese mussten die 11 weniger gekörten Bullen von der Station Dornburg kompensieren. Zuwachs gab es besonders bei Limousin (+8) sowie bei Angus (+5) und Rotem Höhenvieh (+3). Einbußen bei den Lebenstag-zunahmen im Feld waren bei der Rasse Charolais mit 1.389 g (–179 g) zu verzeichnen. Auch bei Highland (586 g) sanken die Lebenstagszunahmen um 69 g zum Vorjahr. Beim Fleck-vieh blieb die Lebenstagszunahme mit 1.416 g fast konstant, hingegen konnten die Angus (1.263 g) mit 19 g mehr leicht zulegen. Beim Vergleich der beiden Prüfsysteme hinsichtlich der Lebenstagszunahmen zeichnet sich eine deutliche Überlegen-
Ergebnisse des Zuchtjahres
Tabelle 1: Herdbuchbestände Fleischrinder 01.01.2009 – 31.12.2009
Rasse Stand Entw. z. Bullen Entw. z. Kühe Entw. z. Tiere Entw.z. Vorjahr Vorjahr Vorjahr VorjahrAngus 17 +1 27 +2 513 +49 540 +51Aubrac 2 +/-0 2 -1 52 +13 54 +12Blonde d’ A. 9 +/-0 8 +2 42 +11 50 +13Charolais 28 +1 35 +/-0 546 +1 581 +1Fleckvieh-Fleisch 99 +5 155 +8 3166 +9 3321 +17Galloway 16 +1 11 +1 95 -8 106 -7Gelbvieh 10 +1 2 -1 28 +8 30 +7Grauvieh 1 +1 1 +1 4 +4 5 +5Hereford 7 +/-0 6 -2 160 +/-0 166 -2Highland 27 +1 22 +3 157 +7 179 +10Hinterwälder 1 -1 0 +/-0 0 -6 0 -6Limousin 11 -1 32 -10 426 +19 458 +9Luing 1 +/-0 0 +/-0 6 -2 6 -2Piemonteser 1 +/-0 0 +/-0 7 +2 7 +2Pinzgauer 3 +/-0 1 +/-0 47 -4 48 -4Rotes Höhenvieh 25 +3 11 +3 160 +31 171 +34Salers 5 +/-0 4 -2 294 +24 298 +22Wagyu 1 +1 2 +2 3 +3 5 +5Welsh Black 2 +/-0 1 +/-0 12 -5 13 -5Zwergzebu 1 +/-0 2 +/-0 9 +1 11 +1Insgesamt 238 +11 322 +6 5.727 +157 6.049 +163
* Betriebe mit mehreren Rassen sind nur einmal gezählt.
heit der stationsgeprüften Bullen aller Rassen aus, welche bei der Rasse Limousin (+305 g) am deutlichsten wird. Somit ist die Stationsprüfung ein wichtiges Instrument zur Erhöhung des Zuchtfortschritts in den Thüringer Betrieben.
Der Absatz gekörter Jungbullen verringerte sich um 6 auf 98 Stück (Tab. 5). Dabei wurde mit 2.300 € ein um 263 € niedrigerer Durchschnittspreis erzielt als im Vorjahr. Der negative Trend betrifft alle Rassen außer Charolais und Angus. Charolaisbullen erlösten 36 € mehr und Angusbullen waren 406 € teurer als im Vorjahr. Schwerpunkte des Zuchtbullenverkaufs waren wiederum die Auktionen am 04. März 2009 und am 29. April 2009 im Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf. Zu den Veranstaltungen wechselten 54 Bullen (–20) zu einem Durch-schnittspreis von 2.585 € (–259 €) den Besitzer. Zwischen den Auktionen gab es erhebliche Preisunterschiede. Zur Märzauktion wurden 34 Bullen zu 2.809 € und zur Aprilauktion 20 Bullen zu
Genetisch hornlose Limousinbullen zur Eigenleistungsprüfungin der Landesprüfanstalt Dornburg.
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 9
2.205 € veräußert. Bei letzterer war die beginnende Wirtschafts-krise deutlich zu spüren. Die Zukäufe fielen sehr verhalten aus.
Der Handel mit weiblichen Zuchttieren ging bedauerlicherweise zahlenmäßig leicht zurück, was vor allem den Handel mit Kühen betraf (–28 Stück). Die größte Nachfrage gab es insgesamt bei den Jungrindern. Hinsichtlich des Preises mussten aber bei Kühen sowie Jungrindern Einbußen hingenommen werden, bei den tragenden Rindern blieb der Preis dagegen nahezu stabil.
Trotz des späten Weideabtriebs wurden mit 3.522 Fleisch-leistungsprüfungen im Feld 98 Wägungen mehr durchgeführt, wie aus Tabelle 6 zu entnehmen ist. Die Prüfung umfasst die Wägung sowie die Feststellung der Bemuskelungsnote der Absetzer (200-Tage-Gewicht) und Jungrinder (365-Tage-Ge-wicht) bis zum 500. Lebenstag. Im Jahr 2009 betrug die Mindestprüfdichte erstmalig 70 % und bezog sich auf die im Zeitraum 01. 01. 2008 bis 31.12. 2008 geborenen reinrassigen Kälber abzüglich Totgeburten und Verendungen bis zum 90. Lebenstag. Es wird angestrebt, die Leistungsprüfung auch in Zukunft in Thüringen noch weiter zu intensivieren und alle Tiere in die Leistungsprüfung einzubeziehen.Im Dezember 2009 legte das vit Verden die Ergebnisse der jähr-lichen Zuchtwertschätzung vor. Die Top-Liste (RZF > 105, Si. Mind. 40 %, mind. 5 Nachkommen) der Hauptrasse Fleckvieh
Ergebnisse des Zuchtjahres
Tabelle 2: ELP-Rind in der LPA Dornburg, Prüfsaison 2008/2009
Datum der Anz. Prüfergebnis Verwendung VerkaufEinstallung Einst. Abschl. Ø-LTZ(g) Ø-PTZ(g) Zucht Selektion Anz. % Anz. % Anz. Ø-Preis(€)27./ 28. 08. 2008 82 81 1429 1543 37 46 44 54 30 2.85822./ 23. 10. 2008 44 43 1558 1704 26 61 17 39 20 2.205Gesamt 126 124 1494 1624 63 51 61 49 50 2.595Vorjahr 143 140 1439 1508 74 53 566 47 65 2.817
weist 74 (+20) in Thüringen gezüchtete sowie eingesetzte Bullen aus. Unter den 50 Besten finden sich 9 Tiere wieder (Tab. 7). Spitzenreiter bei der Rasse Fleckvieh ist der Sixtus-Sohn Sipos vom Landwirtschaftsbetrieb Dominique Kirsten aus Singen. Er platzierte sich mit einem RZF von 124 (Si. 75 %) auf Rang 8. Dicht darauf folgt auf Rang 10 der Olaf-Sohn Olbert P (RZF 123, Si. 78 %), welcher im Besitz der Agrofarm Naturrind GmbH Knau ist. Bei den anderen Rassen fällt die Anzahl der in der Top-Liste genannten Bullen aufgrund der geringeren Populationsgröße geringer aus. So sind bei den Angus 11 (–1), bei den Charolais 8 (+2), bei den Hereford 1 (–1), bei den Limousin 5 (+2) und bei den Salers 4 (+2) Bullen aufgeführt. Der Angusbulle DE0939936463 von Hovember der GbR Schulz, Fröbel, Dänzer aus Liebenstein nimmt wie im Jahr zuvor bei der Rasse innerhalb Thüringens die Spitzenposition ein. Er findet sich mit einem RZF von 121 (Si. 60%) auf Rang 7 wieder. Bei den Charolais dominiert der Eros-Sohn Eichler, gezogen von der MKH Agrar GmbH Teichröda mit einem RZF von 114 (Si. 59 %), was ihm in der überregionalen Top-Liste Rang 85 einbringt. Auf Platz 39 rangiert der Hereford-Bulle Wrabag von Ute Schneider, Neustadt, mit einem RZF von 108 (Si. 55%). Tarvis, ein Limousin-Bulle der Fleischrind GmbH Oberweißbach, platziert sich mit einem RZF von 117 (Si. 74%) auf Rang 27. Der Templier-Sohn Toras der Landschaftspflege und Naturfleisch GmbH Vachdorf belegte bei den Salers mit einem RZF von 109 (Si. 45%) Rang 16.
Tabelle 3: Zuwachsleistung gekörter Jungbullen nach der ELP auf Station 2008/2009
Rasse Anzahl Entw. Ø LTZ(g) Entw. Ø PTZ(g) Entw. z. Vorj. z. Vorj. z. VorjAngus 4 1 1422 + 163 1440 + 115Charolais 5 -2 1556 + 68 1731 + 48Fleckvieh 48 -3 1558 + 49 1737 + 109Limousin 5 -7 1402 + 5 1582 + 103Gelbvieh 1 +/- 0 1522 + 89 1447 + 1Insgesamt 63 -11 1.536 +58 1.701 +108
Tabelle 4: Zuwachsleistung gekörter Jungbullen nach ELP im Feld 01.01.09 – 31.12.09
Rasse Anzahl Entw. Ø LTZ(g) Entw. Überlegenheit z. Vorj. z. Vorj. Station (g)Angus 6 +5 1263 +19 +159Bl. Aquitaine 0 -1 - - - Charolais 4 +/-0 1389 -179 +167Fleckvieh-Fleisch 28 -4 1416 -16 +142Galloway 3 +3 636 - - Gelbvieh 0 -1 - - -Highland 4 -1 586 -69 - Limousin 8 +8 1097 - +305Rotes Höhenvieh 3 +3 797 - - Wagyu 2 +2 - - - Insgesamt 58 +13
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4310
Ergebnisse des Zuchtjahres
Tabelle 5: Verkaufte FR-Bullen 01.01.2009 – 31.12.2009
Rasse Anzahl Diff.z. Vorj. Ø Preis/€ Diff. z. Vorj.Angus 12 +6 2.364 € +406Charolais 9 –1 2.756 € +36Fleckvieh-Fleisch 64 –6 2.302 € –363Galloway 1 +/–0 1.800 € –200Gelbvieh 2 –1 1.725 € –458Highland 1 +1 1.400 € Limousin 8 –6 2.138 € –183Rotes Höhenvieh 1 +1 1.200 € –Insgesamt 98 –6 2.300 € –263
Tabelle 6:Fleischleistungsprüfung Feld 01.01.2008 – 31.12.2008
Rasse AnzahlAngus 250Blonde d`Aquitaine 15Charolais 418Fleckvieh-Fleisch 2124Galloway 0Gelbvieh 20Hereford 55Highland 3Kreuzungen 191Limousin 294Pinzgauer 26Rotes Höhenvieh 16Salers 110Piemonteser 0Insgesamt 3.522Entw. z. Vorjahr +98
Tabelle 7:Ausgewählte FR-Bullen mit Relativzuchtwert-Fleisch (RZF) > 105, mind. 40% Sicherheit, mind. 5 Nachkommen
Rasse Rang RZF Si% Name Ohrmarke Vater BesitzerAngus 7 121 60 DE 0939936463 † Hovem.4885 GbR Schulz, Fröbel, Dänzer, Liebenstein 27 116 60 Radom DE 1302579138 Rocker Henry Richter, Thonhausen 31 115 77 Goldstar DE 0665165485 Game-Red Landesverband Thüringer Rinderzüchter 196 108 51 Dragoner DE 0665180733 Duplo Oleg Eick, Finsterbergen
Charolais 85 114 59 Eichler DE 1602217515 Eros Charolais- und Salers-Z Dobbin,Linstow Zü: MKH Agrar GmbH Teichröda 138 112 52 Unikat DE 0351161832 Uranus MKH Agrar GmbH Teichröda 180 111 50 Pacha † FR 0310109383 Mousseron Landesverband Thüringer Rinderzüchter 199 110 72 Echo DE 0665173508 Elitair Pp Setzepfandt, Büchel 200 110 71 Junker P † DE 1601965554 Junior PP AG Elstertal Markersdorf
Fleckvieh-Fleisch 8 124 75 Sipos DE 0917504051 Sixtus Landw. Betr. Dominique Kirsten, Singen 10 123 78 Olbert P DE 1501919307 Olaf P Agrofarm Naturrind GmbH Knau 23 121 55 Tolstoi PS DE 1601960954 Texas P Fleischrind GmbH Oberweißbach 24 121 53 Lando P DE 1601960938 Lorenz PP Matthias Urbach Kirtorf, Wahlen Zü: Hartmut Pieter, Neustadt/Orla 25 120 83 Prinz Hein Pp † DE 1601232300 Heiner Pp Niederpöllnitzer Mutterkuh GmbH 29 120 55 Hektor PS DE 1602377752 H. United P KÖG Kleinbardau Zü: Detlef Tittel, Niederroßla 36 119 53 Ronaldo P † DE 0665171086 Rocky PP GbR Schulz, Fröbel, Dänzer, Liebenstein 41 118 81 Lorenz PP † DE 0935970269 Lanzelot P MZN-GmbH Qualitätsrind Ottendorf 42 118 66 Ludwig P DE 1601960936 Lorenz PP Münchenbernsdorfer Mutterkuh GmbH 59 116 69 Pascha P DE 1503631368 Pako Pp TP GmbH Kalbsrieth 61 116 68 Tobias P DE 1402913563 Tomba Pp Pahren Agrar GmbH 72 115 73 DE 1601402612 † Henrik P Fleischrind GmbH Oberweißbach
Hereford 39 108 55 Wrabag DE 1402538578 Wrast P Ute Schneider, Neustadt
Limousin 27 117 74 Tarvis † FR 2246741674 Index Fleischrind GmbH Oberweißbach 93 112 74 Galon Pp † DE 0767702443 Governor PP Michael Wähler, Frankenau 97 112 69 Imperator Pp † DE 0114663186 Ivo P Michael Wähler, Frankenau 176 110 47 Matador Pp † DE 0579859087 Mas du Clo Landesverband Thüringer Rinderzüchter
Salers 16 109 45 Toras † DE 1301839774 Templier Landschaftspflege und Naturfleisch GmbH Vachdorf 18 108 58 DE 1270473063 Jeremias TP Kälberfeld 22 107 66 DE 1600947136 † Balu TP Kälberfeld 25 106 67 Gismar DE 1301839760 Gitan TP Kälberfeld
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 11
Handelsstatistik 2009
Zuchtviehmarkt
Im Handelsjahr 2009 war der enorme Preisverfall für Zuchtvieh, der einherging mit dem verheerenden Milchpreis, sowohl auf den bekannten Auktionsplätzen der alten Bundesländer als auch im Ab-Hof-Verkauf das tägliche Thema.So war die Nachfrage nach Zuchtvieh im Inland während der letzten 12 Monate stark rückläufig und bewegte sich zeit-weilig im Bereich des Nullpunktes. Nur wenige Betriebe ohne eigene Nachzucht sind auf den Zukauf auf dem freien Markt angewiesen. Dieser Situation geschuldet beträgt der Durch-schnittspreis für Jungkühe im Jahr 2009 nur 74,1 % des Durch-schnittspreises in Vergleichszeitraum 2008. Selbst außergewöhn-lich hohe Qualitätsware war nur zu knappen Preisen verkäuflich. Tiere mit Qualitätsmängeln waren kaum noch absetzbar bzw. wurden teilweise für weit unter 1.000 € ins Ausland verkauft. Ebenso erging es Nichtherdbuchtieren, hier war ein Absatz nur zu Schleuderpreisen möglich.
Einige potentielle Verkaufsbetriebe nutzten aus der schlechten Marktlage heraus die Nachzucht zur Endsanierung in der BHV1 oder zur Verjüngung des eigenen Bestandes.Dadurch ist ein erfreulicher Erfolg in der BHV1-Situation von Thüringen zu verzeichnen. Dies ist auch dringend erforderlich, da die zunehmenden Verbesserungen des BHV1-Status unserer Nachbarländer die Thüringer zunehmend in die Handels-defensive drängen. So ist zu erwarten, dass durch die Erklärung einiger bayrischer Verwaltungszonen zu „Artikel 10-Gebieten“ der ungehinderte Handel mit Zuchtvieh aber auch Nutz-vieh (Absetzer und Kälber) nicht mehr möglich ist. Es dürfen demnächst nur noch Tiere aus BHV1-frei ungeimpften Beständen nach dem Durchlaufen einer 30-tägigen Quarantäne mit zwei-maliger Blutuntersuchung auf BHV1-gB in diese Regierungs-bezirke verbracht werden.
Ergebnisse des Zuchtjahres
Handelsstatistik 2009 in Stück (alle Rasse)
Kategorie 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Tragende Färsen 1027 1105 1025 1051 990 829davon Export 484 619 620 568 347 516Abgekalbte Kühe 1.252 1.604 1.298 1.552 1.299 1.162davon Export 325Jungrinder zur Zucht 475 832 622 384 219 147davon Export 27Zuchtkälber 347 279 265 285 167 164ND-Bullen 155 153 167 164 167 158Mutterkuhabsetzer 1.523 1.541 1.005 1.070 1.979 2.015Mastkälber 11.186 11.396 9.596 9.133 8.225 8.352
Preisentwicklung ausgesuchter Tierkategorien in Euro
Jahr/ Tragende Jungkühe Jungrinder MännlicheKateg. Färsen HF HF HF Absetzer Fleischrassen2002 1.027 1.100 502 5012003 1.084 1.196 509 5152004 988 1.195 472 5502005 983 1.214 461 5582006 987 1.226 500 5622007 1.113 1.424 563 5512008 1.294 1.680 512 6002009 1.096 1.227 372 612
Zum Glück für die Thüringer Betriebe die regelmäßig Zuchtvieh anbieten, konnte der italienische Markt für Thüringer Jung-kühe und Färsen erschlossen werden. Dieser Markt lässt sich mit Thüringer Jungkühen und hochtragenden Färsen bedienen, jedoch auch hier gilt: Qualität macht den Preis. So wünschen die italienischen Kunden ein frisch abgekalbtes Rind maximal 40 Tage pp mit Milchleistung ab 27 l Tagesleistung und ansprechendem Exterieur. Tiere mit Mängeln in Leistung, Exterieur oder länger in Milch stehend werden mit Preisabschlägen bestraft.Färsen im 6./ 7. Trächtigkeitsmonat werden insbesondere nach Euteranlage, Körpergröße und Klarheit der Beine bewertet.
Im Vergleich zum vorjährigen Zeitraum verließen 521 Tiere mehr das Thüringer Zuchtgebiet in Richtung Italien, Algerien, Kroatien, Marokko und Rumänien. Nach wie vor können die klassischen Märkte wie Spanien, Algerien und andere nordafrikanischen Länder nur beschränkt bedient werden, da hierfür das gewünschte Exportrind, groß und schwer, nur in kleinen Stückzahlen zur Verfügung steht. Das stark gesunkene Erstkalbealter hat sich hierfür als kontraproduktiv erwiesen.Auch bei tragenden Färsen sank der Durchschnittspreis im Ver-gleich zum Vorjahr um mehr als 200 €.
Die Nachfrage aus unten genannten Ländern ist nach einer Flaute im späten Frühjahr und Sommer zum Ende des Sommers gestiegen, kann aber mit Thüringer Rindern auf Grund des bereits erwähnten Qualitätsanspruchs an die Gewichte kaum befriedigt werden. Es ist deshalb in zukünftigen Verkaufsbetrieben zu überlegen, potentielle Verkaufsfärsen etwas älter und damit schwerer werden zu lassen. Außerdem sollte die Besamung nach Gewicht und nicht nur nach Alter erfolgen. In der Vermarktung von Exporttieren erfolgreiche Betriebe beweisen jedoch, dass auch ein junges Tier bei optimaler Aufzucht im vierten Monat tragend 550 kg wiegen kann.
Nachfragen sind momentan aus Marokko, Polen, Kroatien und beständig aus Italien zu bedienen. Bitte melden Sie potentielle Verkaufstiere rechtzeitig an die Abteilung Handel, so dass wir die Vermarktung optimal gestalten können.
Exportländer 2009, Handel in Stück
Algerien 153Belgien 34Italien 415Kroatien 120Marokko 114Spanien 5Tschechien 10Rumänien 17
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4312
Ergebnisse des Zuchtjahres
Ohne Blauzungenimpfungkein Export !
Ein außerordentlich wichtiges Thema im Export ist derzeit die Aufhebung der Pflichtimpfung gegen die Blauzungenkrankheit. Fachlich sehr umstritten, weil die einzige Möglichkeit der Bekämpfung, führt die sicher oft aus Kostengründen von den Betrieben favorisierte Nichtimpfung zum Ausschluss ungeimpfter Tiere aus dem Exportgeschehen. Nachdem durch die Einführung der Impfung sämt-liche Exportpapiere der potentiellen Importländer die Blauzungenimpfung verlangen, ist ein kurz-fristiges Umdenken dieser Länder unmöglich und fachlich auch nicht sinnvoll.Sollen empfängliche Tiere verbracht werden, so hat der Besitzer auf eine ordnungsgemäße Impfung und deren Dokumentation zu achten.Die Wiederholungsimpfung ist eine Einfachimpfung , wird jedoch mehr als ein Jahr ausgesetzt, muss erneut mit der Grundimmunisierung begonnen und Fristen vor dem Export eingehalten werden. Erstmalig geimpfte Tiere dürfen erst 60 Tage nach der Grundimmunisierung verbracht werden. Jede erfolgte Impfung muss innerhalb von 7 Tagen in der HI-Tier-Datenbank dokumentiert werden.Doch auch für die Sicherheit des eigenen Bestandes sollte die Impfung durchgeführt werden. Durch ent-stehende Impflücken kann das Virus verstärkt ver-breitet werden und die Krankheit kann sich wieder massiv ausbreiten. Es ist damit zu rechnen, dass kranke oder verendete Tiere von den Tierseuchen-kassen nicht mehr entschädigt werden.
Der Jungviehmarkt ist derzeit fast völlig zum Erliegen gekommen. Kälber und Jungrinder sind nur noch in sehr guten Qualitäten und BHV1-frei ungeimpft vernünftig absetzbar.
Absetzer- und Kälbermarkt
Nutzkälber waren im vergangenen Kalenderjahr wieder zu etwas besseren Preisen absetzbar.Ein etwas knappes Angebot, nicht zuletzt dem Einsatz von gesextem Sperma und Fleischrindersperma geschuldet, wurde mit einem Durchschnittspreis belohnt, der etwa 25 € über dem des Vorjahres lag.
Der Absetzerhandel bewegte sich entsprechend der gewohnten Gesetzmäßigkeiten sehr flott im Frühjahr und Sommer. Das war auch der ersten Absetzerauktion im September anzumerken. Der Durchschnittspreis bei den männlichen Tieren wiederspiegelte den hohen Bedarf der Käufer, aber auch die sehr gute Qualität der aufgetriebenen Tiere.
Das zunehmende Angebot im Herbst senkte den Durchschnitts-preis, der im November noch einmal von schlechteren Tierquali-täten gedrückt wurde. Auch zu erkennen war die Bevorzugung weißer und cremefarbener Ware.Auch in diesem Jahr wird das Team der LTR-Zuchtberater und der Mitarbeiter der Abteilung Handel drei Absetzerauktionen durchführen. Bitte merken Sie sich unsere Termine vor:
22. September, 20. Oktober und 11. November 2010.
Dass in unserem Vermarktungszentrum immer etwas los ist, möchten wir anhand untenstehender Tabelle einmal dokumentieren. Im vergangenen Jahr haben rund 1.700 Rinder und ca. 80 Kaninchen den Stall betreten und in die ver-schiedensten Richtungen wieder verlassen. Auch in diesem Jahr wollen wir zwei Bullenauktionen, drei Absetzerauktionen sowie die traditionelle Kaninchenschau der Stadtrodaer Züchter durch-führen. Erstmalig wird durch den Miteldeutschen Schweine-zuchtverband Anfang Oktober eine Bundeseliteauktion von Zuchtebern gestaltet, die zu diesem Event Gast in unserer Halle sind.
Rudolf Goldmann, Ulrike Huschke, Wolfram Knorr,Holker Ludewig, Katrin Ohme
Ergebnisse der Absetzerauktionen
Auktion am Geschlecht Stück Gewicht/kg Preis in €23.09.09 männlich 81 292 702 weiblich 49 255 43514.10.09 männlich 98 281 639 weiblich 48 248 39911.11.09 männlich 39 259 577 weiblich 48 280 404
Das Zucht- und Vermarktungszentrum des LTR in Laasdorf ist ganzjährig Drehscheibe für Handelsaktivitäten am in- und ausländischen Markt.
Bewegung im Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf
Quarantänen 2 206 StückVerladungen 24 888 StückAbsetzerauktionen 3 363 StückHolsteinschau 1 77 StückHighlandschau 1 98 StückBullenauktionen 2 63 StückVorbereitung Oldenburg 1 7 StückJungtierschau des Kaninchenzuchtvereins 1 80 Stück
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 13
aktuell
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ak
tuel
l
Gratulation zu den neuen 100.000-l-Kühen in Thüringen(Zeitraum September 2009 bis Januar 2010)
Ohr-Nr. Rasse Geb.datum Lebensleistung BesitzerName Vater Kalbungen mittlere Laktionsleistung höchste Laktationsleistung HL M-kg F% E% FE-kg
16008 89802 Sbt 11.06.1999 102.941 4,43 3,53 8.214 Landwirtschaftsgen. e. G.Rapunzel Reputation 8 12.307 4,42 3,53 978 Förtha 7. 14.358 4,19 3,52 1.107
16005 63434 Sbt 25.05.1998 102.469 3,67 3,09 6.929 Landw. UnternehmenMathilda Marlo 7 12.411 3,56 3,02 817 „Am Rennsteig“ e. G. 3. 15.531 3,52 3,01 1.014 Neundorf
16011 26344 Sbt 20.03.2000 101.944 4,62 3,64 8.418 Erzeuger- und Handels-AGM. Mae Manfred-ET 7 12.825 4,50 3,52 1.029 LAPROMA Schloßvippach 4. 13.730 4,69 3,30 1.097
16009 15031 Sbt 01.09.1999 100.363 3,84 3,00 6.879 AgrargenossenschaftBetsy Mtoto 7 12.806 3,80 2,96 866 Niederpöllnitz e. G. 3. 14.375 4,05 3,10 1.027
22816 06780 Rbt 02.02.1995 100.331 4,98 3,37 8.394 Lückert GbRSissy Belander 11 8.528 4,92 3,31 702 Unteralba 2. 9.417 5,11 3,49 810
16004 19411 Sbt 02.06.1998 100.278 3,84 3,14 6.992 AgrargenossenschaftAnneliese Diapason 8 10.926 3,77 3,09 750 Kamsdorf e. G. 4. 12.301 4,24 3,01 891
16008 32763 Sbt 03.01.2000 100.202 2,96 2,89 5.842 Agrarproduktion „Goldene Duglas 7 12.872 2,88 2,84 736 Aue” GmbH Görsbach 5. 13.697 3,19 2,78 818
16005 44457 Sbt 22.06.1998 100.085 3,92 3,34 7.268 Zuchtzentrum e. G.Molina Magnus 7 12.406 3,84 3,26 881 Gleichamberg 4. 16.744 3,53 3,03 1.099
Nadin Lückert von der Lückert GbR in Unteralba präsentiert stolz die100.000 l Kuh „Sissy“.
Links: Kabale mit Dr. Günther Früh und Beate Schilling, Landgenossenschaft Förtha, sind stolz auf die 100.000 l Kuh Rapunzel. Die Reputations-Tochter wurde 1999 in Förtha geboren, absolviert aktuell ihre 8. Laktation,ist 07/86-86-85-88/87 eingestuft und verfügt über eine RZG von 120.
Christiane Müller
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4314
Dr. Renate Keusenhoff-Bochus
TVL
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laktuell
Ehrung der besten Thüringer Milcherzeuger 2009
Anlässlich des 14. Thüringer Milchtages am 08. Februar 2010 in Erfurt wurden die 20 besten Milcherzeuger für ihre hervor-ragende Rohmilchqualität ausgezeichnet. Wie in jedem Jahr wurde das Zentrallabor des TVL vom Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt damit beauftragt, eine objektive Auswahl vorzunehmen. Dank der guten Zusammen-arbeit aller angrenzenden Bundesländer konnten alle Thüringer Milcherzeuger einbezogen werden.
Die Auswahlkriterien für das Anlieferungsjahr 2009 wurden wie folgt festgelegt:
Die angelieferte Milch wurde in allen Milchgütebewertungen des Lieferjahres in Güteklasse 1 eingestuft.Die Keimzahl lag bei jeder Monats-Bewertung unter 18.000 Keime / ml.Der Gehalt an somatischen Zellen lag bei jeder Monatsbewer-tung unter 180.000 Zellen / ml.Alle Hemmstoffuntersuchungen waren negativ.Der Gefrierpunkt lag bei allen Bewertungen niedriger oder gleich – 0,515 °C.Es lag für jeden Monat des Anlieferungsjahres eine Bewer-tung vor.Die o. g. Kriterien wurden von allen Liefer-Nummern eines Betriebes erfüllt.Die Betriebe beteiligten sich im Bereich Milchproduktion an einem Qualitätssicherungssystem (BQM, QM Milch oder Öko-Kontrolle).
Die Kriterien sind nicht identisch mit den DLG-Kriterien, sie sind schärfer gefasst als diese.
Da insgesamt mehr als 20 Lieferanten die o. g. Kriterien erfüllt hatten, wurden die Milcherzeuger nach dem Jah-resdurchschnitt des Zell- und Keimgehaltes geordnet und die 20 Besten ausgewählt.
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Herr Dr. Kliem gratuliert Herrn Baumann, LW-Ökozentrum Werratal GmbH, zur Auszeichnung.
Landwirtschaftsminister Herr Reinholz, Herr Beck, Vorsitzender der Landesvereinigung Thüringer Milch und Herr Dr. Kliem, Präsident desTBV bei der Überreichung der Urkunden an Vertreter der ausge-zeichneten Betriebe.
Beste Milcherzeuger im Jahr 2009(01 bis 12/2009)
GbR
Betrieb Sitz des Betriebes GbR Genßler 98634 Erbenhausen / OT Schafhausen
Haupterwerbsbetrieb
Betrieb Sitz des Betriebes Frau Fink, Gabriele 36419 Rockenstuhl / OT KettenHerr Weiland, Jörg 99444 Blankenhain / OT LotschenHerr Diel, Tobias 36419 Butlar / OT Borbels
Juristische Personen
Betrieb Sitz des Betriebes Agrargen. Hainleite e. G. 99718 Großenehrich / OT WesterengelAgrargen. Gerstungen e. G. 99834 GerstungenRinderhof Agrar GmbH Seubtendorf 07922 TannaAgrarproduktion GmbH Engerda-Heilingen 07407 Uhlstädt-Kirchhasel / OT NeusitzLW-Ökozentrum Werratal GmbH 98617 VachdorfAgrargen. Kirschkau e. G. 07919 KirschkauAgrargen. Großenlupnitz e. G. 99817 Eisenach / OT StockhausenAgrar T & P GmbH Mockzig 04600 Altenburg / OT MockzigAgrargen. Nöbdenitz e. G. 04626 Nöbdenitz / OT LohmaWaisagrund Agrar GmbH Crock 98673 Auengrund / OT CrockAgra-Milch e. G. Frohndorf/Orlishausen 99610 Sömmerda / OT FrohndorfAgrarproduktion Beulwitz GmbH & Co.KG 07422 Saalfelder Höhe / OT KleingeschwendaUniversal-Agrar Mittelhausen e. G. 99195 Erfurt / OT Mittelhausen
Nebenerwerbsbetrieb
Betrieb Sitz des Betriebes Herr Schima, Horst 98553 Schleusingen / OT RappelsdorfHerr Wiegand, Helmut 36419 Rockenstuhl / OT SpahlHerr Schmidt, Hubert 98617 Meiningen / OT Dreißigacker
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 15
aktuell
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LactoCorder-Beratung zur Einschätzung des Zusammenwirkensder Melkarbeit, Melkbarkeit und Melktechnik in der Herde
Der zunehmende Preisdruck in der Milcherzeugung zwingt die Milcherzeuger zu einer stärkeren Beachtung aller wirtschaftli-chen Faktoren für eine Kostenreduzierung sowie die Optimie-rung aller Produktionsprozesse.
Ein wichtiges Hilfsmittel auf dem Gebiet der Milchgewinnung zur Beurteilung der Melkarbeit und Eutergesundheit stellt der LactoCorder dar. Die Bewertung der Melkstandreinigung ist ein weiteres Einsatz-gebiet dieses Gerätes.
Mit dem LactoCorder ist in der ersten Hälfte der 90-iger Jahre ein mobil einsetzbares Milchmengenmessgerät entwickelt wor-den, welches der präzisen Erfassung, Datenspeicherung und Darstellbarkeit von Milchflusskurven dient. Einzelmesswerte werden in 2,8 Sekunden-Folge über die kom-plette Melkdauer gespeichert. Daraus ergibt sich eine Milchfluss-kurve, sowohl in Teilmengen- und Teilzeitenmesswerten sowie auch als grafische Darstellung. Aufgrund dieser Informationen ist man in der Lage, Aussagen zur Qualität der Melkarbeit vom Anrüsten bis zum Nachmelken, der Abnahme der Melkzeuge, zur Funktion der Melktechnik, zu den erreichten Milchflüssen, Blindmelkzeiten und zu den Melkeigenschaften der Kühe zu treffen.Im PC sind diese Daten mit einer speziellen Software aufzuberei-ten und auszuwerten. Hierdurch ist es möglich, Milchflusskurven jeder einzelnen Kuh darzustellen und bei Bedarf auszudrucken. Bei jeder Einzelmessung (Tier) können Teilzeiten und Teilmengen in einer Liste ebenfalls ausgedruckt werden.Ein Auswertprogramm ermöglicht außerdem die Mittelwertbil-dung für die gesamte Herde.
Milchflusskurvenmessungen zur Beurteilung derMelkarbeit und Melkbarkeit
Um zu den vorgenannten Ergebnissen zu gelangen, sind einige Voraussetzungen erforderlich:
eine entsprechende Anzahl Messgeräte, um den „Herden-querschnitt“ (Laktationszahl, -stadien) in herdenspezifischen Anteilen zu ermitteln,
korrekte Installation der Geräte,technisch einwandfreie Funktion der Melkanlage (vorherige Prüfung nach DIN-ISO ist anzuraten),exakte Erfassung aller Anlagenparameter,exakte Dokumentation der Melkroutine,Erfassung aller während der Messreihe auftretenden Beson-derheiten der Melkvorgänge (starke Lufteinbrüche, abge-schlagene Melkzeuge, Melkereingriffe, Deaktivierung der Melkautomatik durch „Hand“-schaltung),Löschung von Fehlmessungen
Die LactoCorder-Messungen bieten vielfältige Aussagemöglich-keiten unter anderem zu:
Stimulationserfolg anhand der Messgrößen Anstiegsdauer (tAN) und Anteil an zweigipfligen Milchflusskurven (Bimo-dalitäten),erreichten Milchflüssen, insbesondere höchste Milchflüsse (HMF),Lufteinbrüche sowie deren Ursachen (bspw. falsche Zitzen-gummis, zu starker Zug vom Melkzeug),Abschaltschwellhöhe,Wirkung der automatischen Nachmelktechnik oder eines handunterstützten maschinellen Nachmelkens in Bezug auf die Nachgemelksgröße (MNG) und Nachgemelksdauer (tMNG),Blindmelkzeiten, technisch bedingt bzw. Melker bedingt (tMBG und tMBG2), bei mehreren Herdenmessungen Melkbarkeit der Herde im Vergleich zu anderen Herden unter gleichen Bedingungen,Milchabgabeverhalten des Einzeltieres (Hauptmilchfluss, durchschnittliches Minutenhauptgemelk DMHG und Abstiegs-dauer tAB),Qualität der Melkroutine des Melkpersonals,Melkerleistung und Durchsatz,messbarer Erfolg bei Veränderung an der Melktechnik (Ein-stellparameter) und / oder der Melkroutine
Die Ergebnisse der LactoCorder-Messungen bieten eine sehr gute Ausgangsbasis, den Milcherzeugerbetrieben umfassende Beratungsempfehlungen zur Optimierung des gesamten Melk-prozesses geben zu können.
Der Lacto-Corder
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Abgrenzung charakteristischer Abschnitte von Milchflusskurven
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4316
Reinigungsmonitoring
Um die Vorgänge während der Reinigung der Melkanlagen zu analysieren wurde das Reinigungsmonitoring entwickelt.Hierbei werden unter anderem die Parameter:
elektrische LeitfähigkeitTemperatur (Durchschnitt und Verlauf)TurbulenzDauer der einzelnen Spülphasen
in einem Diagramm erfasst und ausgewertet.
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laktuell
Im Folgenden einige Milchflusskurven sowie deren Bewertung:
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Reinigungsdiagramm eines Melkplatzes
Durch diese Erkenntnisse können Mängel im Reinigungsverlauf einer Melkanlage schnell erkannt und abgestellt werden.
Durch den TVL werden folgende Beratungen angeboten:
Bewertung der Milchflusskurven der Einzeltiere zur Beurtei-lung des Milchabgabeverhaltens, sowie der vom Melkperso-nal angewandten Melkroutine,Einschätzung des Zusammenwirkens von Melkarbeit, Melk-barkeit, Melktechnik einer Herde,Schlussfolgerungen sowie Beratungsempfehlungen zur Ver-besserung der Melkroutine, Eutergesundheit und Senkung der Zellzahlen,Wiederholungsberatung, um Veränderungen der Melkroutine und der melktechnischen Parameter beurteilen zu können,Mitarbeiterschulungen vor Ort, um die erkannten Optimie-rungsmöglichkeiten gezielt umsetzen zu könnensowie dieÜberprüfung der Melkstandreinigung.
Fazit:
Die LactoCorder-Beratung stellt hinsichtlich der Menge der auswertbaren Ergebnisse ein wichtiges Element in der Milch-qualitätsberatung dar. Dadurch kann jedem Milcherzeuger ein großes Potential an Fakten in die Hände gelegt werden, um noch vorhandene Schwachstellen beim maschinellen Milch-entzug abzustellen bzw. zu minimieren und damit Kosten einzusparen.Ein weiterer nicht zu unterschätzender Effekt ist der sich damit verbessernde Gesundheitsstatus der Milchvieherde, welcher einen weiteren Kostenfaktor darstellt.Auch wenn eine Überprüfung der Herde nicht kostenlos durchgeführt werden kann, stellen die anfallenden Unkosten im Vergleich mit den zu erwarteten Verbesserungen nur einen geringen Teil dar. Die auswertbare Milchflusskurve wird mit 1,55 € berechnet.Jeder Milchviehhalter sollte sich diesen Aspekt immer vor Augen halten und alle ihm angebotenen Hilfestellungen annehmen.
Haben Sie weitere Fragen zu dieser Problematik, stehe ich Ihnen jederzeit unter der Telefonnummer 0163-7497703 zur Verfügung.
Rolf Manske
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Deutsche Milchleistungs- und Qualitätsprüfungerfüllt internationalen Standard –Auszeichnung mit dem ICAR-Qualitätszertifikat
Die deutschen Landeskontrollverbände, darunter auch der Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e. V., die Milchprüfringe sowie die Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung haben unter dem Dach des Deutschen Verbandes für Leistungs- und Qualitätsprüfungen e. V. (DLQ) das ICAR-Qualitätszertifikat für die Bereiche Identi-fikation Milchrinder, Leistungsprüfung Milchrinder, Proben-transport, Milchuntersuchung und Datenverarbeitung nach erfolgreicher Auditierung erhalten.
ICAR ist das Internationale Komitee für Leistungsprüfungen in der Tierproduktion und als weltweite Organisation insbesondere für die Standardisierung der Identifikation, Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung in der Tierproduktion tätig.
Vor kurzem wurde von ICAR ein neues Qualitätszertifikat ins Leben gerufen, um die Einhaltung hoher, gleich lautender Standards international sicherzustellen. Für den Erhalt des Zertifikates müssen die Bewerber ihre Tätigkeiten in den zu zertifizierenden Feldern umfangreich darlegen. Anschließend auditieren international ausgewiesene Experten diese auf ICAR-Konformität.
Der TVL e. V. hat das ICAR-Qualitätszertifikat entsprechend seiner Tätigkeitsfelder für die oben genannten einzelnen Bereiche nun erhalten. Die hohe Arbeitsqualität auf allen Stufen der Leistungsprüfung konnte voll bestätigt werden. Im dreijährigen Turnus wird ICAR künftig die Einhaltung der Vor-gaben überprüfen. Das ICAR-Zertifikat ergänzt die in unserem Verband bereits vorhandenen Akkreditierungen nach DIN EN ISO / IEC 17025 und DIN EN 45011.
Ein herzliches Willkommenallen Mitgliedsbetriebenzur gemeinsamen General-versammlung von TVL und LTRam 20. April 2010im Zucht- und Vermarktungs-zentrum des LTR in Laasdorf.
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4318
Mit dem Best- Sohn Budist überwand erstmals seit der Wende ein mütterlich rein thüringisch gezogener Bulle die Schall-mauer von 130 RZG- Punkten und erfüllt damit die Aufnahme-bedingungen für die Deutsche Topgenetik. Darüber hinaus präsentiert sich der im Zuchtzentrum Gleichamberg gezogene Bulle rundherum komplett, mit ausgeglichenem Exterieur, guten Werten für Melkbarkeit, Kalbeverlauf und Fruchtbarkeit und nicht zuletzt positiven Milchinhaltsstoffen im Leistungszucht-wert. Eine Töchtergruppe wurde anlässlich „Hessens Zukunft“ am 6. Februar 2010 in Alsfeld vorgestellt.
Mit Twingo, Lauemo, Multiply und Anglo erreichten gleich vier weitere Jungbullen mit breit gefächerten Pedigrees hohe Zucht-werte.Ein besonderes Highlight im aktuellen Angebot des LTR ist Multiply ebenfalls von Best, ein Halbbruder des internationalen Bullenvaters Morningview Legend. Multiply geht über Durham VG87 und Bellwood EX91 auf Whittier-Farms Lead Mae EX95 zurück. Neben dem extravaganten Pedigree bietet er viel Milch, positive Eiweißprozente und gute Euter.
Mit Anglo steht dem LTR nun auch ein O-Man Sohn aus dem eigenen Zuchtprogramm zur Verfügung. Anglo kommt aus der erfolgreichen Kombination mit Aaron und geht auf die Familie von Winchester zurück. Zuchtwert und Linear liegen ganz im Trend der O-Man Söhne: viel Milch, indifferente Inhaltsstoffe, Funktionalität und Fruchtbarkeit.
Twingo ist ein in Holland gezogener Titanic- Sohn mit einem RZE von 123 und besonderen Stärken in der Eutervererbung. Seine mittelrahmigen Töchter sind leistungswillige, robuste Kühe, die in jede Herde passen.
Mit Lauemo kommt ein früher Laudan zum Wiedereinsatz, der zudem Rotfaktorträger ist. Sein RZG liegt bei 128. Bei außer-gewöhnlich guter Vererbung in Fett- und Eiweißprozenten, zeigt er sich solide in den Exterieurmerkmalen und zeichnet sich durch sehr gute Fruchtbarkeit aus.
Aspen, der Newcomer des vergangenen Jahres, konnte seinen Zuchtwert auf hohem Niveau stabilisieren und zählt nach wie vor zu den höchsten Lancelot-Söhnen auf der internationalen Liste.
Januar-Zuchtwertschätzung – erfolgreicher Start ins Jahr 2010
Mascol musste seinen langjährigen Spitzenplatz an Radon und – wie im Januar 2009 – an Gibor abgeben; mit einem Zuwachs von mehr als 4.000 Töchtern liegt er bei einem RZG von 142 und einem Plus in der Nutzungsdauer von 6 Punkten. Er belegt Platz 3 der deutschen Topliste. Auch in den USA ver-fügt Mascol inzwischen über ausreichend Töchter, um einen auf amerikanischer Basis gerechneten Zuchtwert zu bekommen. Mit einem GTPI von 1951 liegt er auf Rang 32 und beweist, neben Leistungsveranlagung und Eiweiß, mit PTAT +0.95 auch seine Exterieurqualitäten.
Der Dutch Boy-Sohn Bobas klettert mit RZG 138 um +1 auf Platz 7 der deutschen Topliste. Seine Töchter überzeugen durch hohe Persistenz und haltbare Euter. Im Zuchtwert für Nutzungs-dauer konnte er 3 Punkte hinzugewinnen.
Bemerkenswert ist der stetige Punktgewinn des Jocko Besne- Sohnes Jobs. Mit bald 1.000 Töchtern im Zuchtwert gewinnt er in RZG und RZM und schiebt sich um 78 Plätze nach vorn. Jobs` Töchter sind korrekte, haltbare Kühe, die eine gewisse Härte zeigen. Seine Herkunft aus einer tiefen ostfriesischen Kuhfamilie komplettiert diesen positiven Gesamteindruck. Mit einem deut-lichen Zuwachs an Töchtern aus dem Wiederseinsatz konnten sich auch die beiden stark genutzten Jocko Besne-Söhne Jacinto und Jockmon gut behaupten. Jacinto, aus der von Aquila ent-wickelten Vanessa-Familie stammend, legte ebenfalls in RZG und RZM zu und bietet sich mit einem ausbalancierten Zucht-wert für den weiteren Einsatz an.
Ähnlich verhält es sich mit den schon alt gedienten Stormatic- Söhnen Stiwa und Sefir. Der aus der Lou Ella – und damit Mascols Familie – kommende Stiwa verlor 3 RZG-Punkte, während sein Halbbruder Sefir im Leistungsbereich Boden gewinnen konnte (RZM +4).
Der Zenith-Sohn Zenjo gehörte in den vergangenen beiden Jahren zu den am stärksten nachgefragten Bullen in Thüringen. 2010 werden seine Wiedereinsatz-Töchter in entsprechend großer Zahl zur Kalbung kommen. Seine Töchter aus dem Test behaupten sich als leistungswillige, formalistisch komplette Kühe, die das heute notwendige Quantum Typ vorhalten.
Ein weiterer Topseller der vergangenen Jahre sieht ebenfalls der ersten Kalbung vieler Töchter aus dem Wiedereinsatz entgegen: Borado, noch immer der höchste deutsche Bormio-Sohn. Mit einem RZG von 125 nach wie vor im Vorderfeld der deutschen Liste stehend, bleibt er als Leistungsvererber mit solidem Exterieur und einem ordentlichen Pedigree für den weiteren Einsatz bedeutend.
Mit konstanten, sicheren Zuchtwerten bieten darüber hinaus ältere Bullen wie Forever, Novar, Amedo oder etwa die ZBH-Vererber Jelto und Moonstar auch aufgrund ihrer breit angelegten Pedigrees interessante Alternativen.
Die Januarschätzung hat einmal mehr die hohe Sicherheit der in Thüringen ermittelten Zuchtwerte unter Beweis gestellt, die speziell den Eingang der Leistungs-und Exterieurdaten aus dem Wiedereinsatz nahezu bruchlos überstehen.
Knut Riehmer
Budist
Deutsche holsteins / Zucht
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 19
Deutsche holsteins / Zucht
Moni aus der Milch-Land GmbH Veilsorf
ZZ Tatjana vom Zuchtzentrum Gleichamberg
Caro aus der Saaleblick-Agrar GmbH, Schleiz
Milli aus der Erzeuger-und Handels AG Schloßvippach
Tonja aus der Milch-Land GmbH Veilsorf
Eifel aus der Agrargen. Niederpöllnitz
Budist’ s Töchter auf einen Blick
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4320
Deutsche holsteins / Zucht
BULLI - PC-BULLENKATALOGVereinigte Informationssyteme Tierhaltung w.V. 27283 Verden / Aller, Heideweg 1
email: [email protected]. : +49(0)4231 95510Fax. : +49(0)4231 955166
NLD 000380449398 10.840752 TWINGO10.840752 TWINGOGeburtsdatum : 06.10.2004
aAa :
Besitzer :Landesverband Thüringer Rinderzüchter
Züchter:Holland/Herdbuch
Ort :Holland
Relative ZuchtwerteRZG 126
VRZM 120
V
85 % RZE 123V
79 % RZS 102V
68 % RZN 106V
33 % RZRMilchleistungTöchter
69Betriebe
41Si. %
85Milch kg
+1815Fett %
- 0,35Fett kg
+39Eiweiss %
- 0,06Eiweiss kg
+56Töchter DEU
69PM 1./2./3.
2.9/0.0/0.0ExterieurTöchter
49Betriebe
29MILCHTYP
90KÖRPER
113FUNDAMENT
118EUTER
121Töchter DEU
49
Grösse 115 klein groß
Milchcharakter 90 wenig viel
Körpertiefe 97 wenig viel
Stärke 111 schwach stark
Beckenneigung 98 ansteigend abfallend
Beckenbreite 107 schmal breit
Hinterbeinwinkelung 82 steil gewinkelt
Klauen 120 flach hoch
Sprunggelenk 95 dick trocken
Hinterbeinstellung 113 hackeneng parallel
Bewegung 115 schlecht gut
Hintereuterhöhe 111 niedrig hoch
Zentralband 107 schwach stark
Strichplazierung vorne 115 außen innen
Strichplazierung hinten 99 außen innen
Vordereuteraufhängung 113 lose fest
Eutertiefe 113 tief hoch
Strichlänge 98 kurz lang
64 76 88 100 112 124 136
FunktionalitätKalbeverlauf
mat. 92pat. 106
Totgeburtenmat. 96pat. 106
MELKBARKEIT UND MELKVERHALTEN SONSTIGESRZD 97 60 %
V MVH BCS 115 79 % Befruchtung
10.840752 TWINGONLD 000380449398
10503792 TitanicUSA 000123066734Hartline Titanic-ET
10503544 StormUSA 000123066734Maughlin Storm
10503544 StormCAN 000005457798Maughlin Storm
10501551 AddisonNLD 000839380546Etazon Addison
10501257 SunnyboyNLD 000311651443Skalsumer Sunny Boy
NL 02.67446081 Cirka 77(1)VG 87 NLD 000267446081HL 10509 4,05 426 3,49 367ML 2/ 2LA 9805 4,23 415 3,54 347
US 00.14734618 Tenacious(2)VG 88 USA 000014734618HL 11708 3,39 397 3,4 398ML 2/ 2LA 11202 3,26 365 3,37 378
NL 01.27641421 CIRKA 48NLD 000127641421
HL 11788 4,36 514 3,21 378ML / LA 0 0 0
copy rights © Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. 27283 Verden Data : Jan. 2010 17.02.2010 10:13:55
Rel. 8.3.0.0
BULLI - PC-BULLENKATALOGVereinigte Informationssyteme Tierhaltung w.V. 27283 Verden / Aller, Heideweg 1
email: [email protected]. : +49(0)4231 95510Fax. : +49(0)4231 955166
NLD 000380449398 10.840752 TWINGO10.840752 TWINGOGeburtsdatum : 06.10.2004
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Besitzer :Landesverband Thüringer Rinderzüchter
Züchter:Holland/Herdbuch
Ort :Holland
Relative ZuchtwerteRZG 126
VRZM 120
V
85 % RZE 123V
79 % RZS 102V
68 % RZN 106V
33 % RZRMilchleistungTöchter
69Betriebe
41Si. %
85Milch kg
+1815Fett %
- 0,35Fett kg
+39Eiweiss %
- 0,06Eiweiss kg
+56Töchter DEU
69PM 1./2./3.
2.9/0.0/0.0ExterieurTöchter
49Betriebe
29MILCHTYP
90KÖRPER
113FUNDAMENT
118EUTER
121Töchter DEU
49
Grösse 115 klein groß
Milchcharakter 90 wenig viel
Körpertiefe 97 wenig viel
Stärke 111 schwach stark
Beckenneigung 98 ansteigend abfallend
Beckenbreite 107 schmal breit
Hinterbeinwinkelung 82 steil gewinkelt
Klauen 120 flach hoch
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Hinterbeinstellung 113 hackeneng parallel
Bewegung 115 schlecht gut
Hintereuterhöhe 111 niedrig hoch
Zentralband 107 schwach stark
Strichplazierung vorne 115 außen innen
Strichplazierung hinten 99 außen innen
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Eutertiefe 113 tief hoch
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FunktionalitätKalbeverlauf
mat. 92pat. 106
Totgeburtenmat. 96pat. 106
MELKBARKEIT UND MELKVERHALTEN SONSTIGESRZD 97 60 %
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copy rights © Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. 27283 Verden Data : Jan. 2010 17.02.2010 10:13:55
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BULLI - PC-BULLENKATALOGVereinigte Informationssyteme Tierhaltung w.V. 27283 Verden / Aller, Heideweg 1
email: [email protected]. : +49(0)4231 95510Fax. : +49(0)4231 955166
DEU 001601938036 10.840755 BUDIST10.840755 BUDISTGeburtsdatum : 21.10.2004
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Besitzer :Landesverband Thüringer Rinderzüchter
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VRZM 127
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87 % RZE 130V
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84Betriebe
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87Milch kg
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+0,12Eiweiss kg
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84PM 1./2./3.
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31MILCHTYP
102KÖRPER
104FUNDAMENT
129EUTER
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52
Grösse 102 klein groß
Milchcharakter 98 wenig viel
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DE 16.01367368 ZZ Zz-Toki02/84-84-84-84/84 DEU 001601367368HL 13377 3,97 531 3,17 424ML 5/ 5LA 12278 3,81 468 3,25 399
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DE 16.00441932 TOMBOLA02/88-89-88-85/87 DEU 001600441932HL 10877 4,3 468 3,29 358ML 4/ 3LA 10100 4,16 420 3,23 326
copy rights © Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. 27283 Verden Data : Jan. 2010 17.02.2010 10:13:12
Rel. 8.3.0.0
BULLI - PC-BULLENKATALOGVereinigte Informationssyteme Tierhaltung w.V. 27283 Verden / Aller, Heideweg 1
email: [email protected]. : +49(0)4231 95510Fax. : +49(0)4231 955166
DEU 001601938036 10.840755 BUDIST10.840755 BUDISTGeburtsdatum : 21.10.2004
aAa :
Besitzer :Landesverband Thüringer Rinderzüchter
Züchter:Zuchtzentrum e.G.
Ort :98646 Gleichamberg Römhilder Straße 18
Relative ZuchtwerteRZG 131
VRZM 127
V
87 % RZE 130V
80 % RZS 101V
71 % RZN 102V
32 % RZRMilchleistungTöchter
84Betriebe
45Si. %
87Milch kg
+1419Fett %
+0,08Fett kg
+66Eiweiss %
+0,12Eiweiss kg
+60Töchter DEU
84PM 1./2./3.
3.0/0.0/0.0ExterieurTöchter
52Betriebe
31MILCHTYP
102KÖRPER
104FUNDAMENT
129EUTER
126Töchter DEU
52
Grösse 102 klein groß
Milchcharakter 98 wenig viel
Körpertiefe 105 wenig viel
Stärke 113 schwach stark
Beckenneigung 86 ansteigend abfallend
Beckenbreite 88 schmal breit
Hinterbeinwinkelung 97 steil gewinkelt
Klauen 117 flach hoch
Sprunggelenk 107 dick trocken
Hinterbeinstellung 120 hackeneng parallel
Bewegung 122 schlecht gut
Hintereuterhöhe 116 niedrig hoch
Zentralband 108 schwach stark
Strichplazierung vorne 107 außen innen
Strichplazierung hinten 96 außen innen
Vordereuteraufhängung 122 lose fest
Eutertiefe 113 tief hoch
Strichlänge 110 kurz lang
64 76 88 100 112 124 136
FunktionalitätKalbeverlauf
mat. 99pat. 98
Totgeburtenmat. 102pat. 104
MELKBARKEIT UND MELKVERHALTEN SONSTIGESRZD 112 62 %
V MVH BCS 107 80 % Befruchtung
10.840755 BUDISTDEU 001601938036
10505395 BestUSA 000123645630Hidden-View Best
10504598 Wade ETUSA 000123645630Parker Aero Wade-ET
10504598 Wade ETUSA 000002182318Parker Aero Wade-ET
10504867 LantzUSA 000002266008Ricecrest Lantz-ET
10504431 JoltUSA 000002149849
DE 16.01367368 ZZ Zz-Toki02/84-84-84-84/84 DEU 001601367368HL 13377 3,97 531 3,17 424ML 5/ 5LA 12278 3,81 468 3,25 399
US 00.17005916 HV Beloved(2)VG 87 USA 000017005916HL 14646 3,44 504 3,05 447ML 2/ 2LA 13977 3,38 472 2,99 418
DE 16.00441932 TOMBOLA02/88-89-88-85/87 DEU 001600441932HL 10877 4,3 468 3,29 358ML 4/ 3LA 10100 4,16 420 3,23 326
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Rel. 8.3.0.0
Best-Sohn mit super Exterieurund positiven Inhaltsstoffen
Titanic-Sohn mit viel Milch,Spitzenexterieur, Färsenbulle
Budist 840755
Twingo 840752
Die neuen nachkommengeprüften LTR-Vererber
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 21
BULLI - PC-BULLENKATALOGVereinigte Informationssyteme Tierhaltung w.V. 27283 Verden / Aller, Heideweg 1
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DEU 000348532839 10.840741 LAUEMO10.840741 LAUEMOGeburtsdatum : 04.09.2004
aAa :
Besitzer :Landesverband Thüringer Rinderzüchter
Züchter:Hermann Meyer
Ort :28865 Lilienthal
Relative ZuchtwerteRZG 128
VRZM 115
V
89 % RZE 111V
81 % RZS 110V
74 % RZN 120V
34 % RZR 113V
42 %
MilchleistungTöchter
88Betriebe
45Si. %
89Milch kg
+667Fett %
+0,14Fett kg
+40Eiweiss %
+0,24Eiweiss kg
+44Töchter DEU
88PM 1./2./3.
4.0/0.0/0.0ExterieurTöchter
56Betriebe
31MILCHTYP
108KÖRPER
90FUNDAMENT
110EUTER
114Töchter DEU
56
Grösse 99 klein groß
Milchcharakter 103 wenig viel
Körpertiefe 90 wenig viel
Stärke 92 schwach stark
Beckenneigung 98 ansteigend abfallend
Beckenbreite 80 schmal breit
Hinterbeinwinkelung 92 steil gewinkelt
Klauen 102 flach hoch
Sprunggelenk 100 dick trocken
Hinterbeinstellung 111 hackeneng parallel
Bewegung 108 schlecht gut
Hintereuterhöhe 109 niedrig hoch
Zentralband 124 schwach stark
Strichplazierung vorne 104 außen innen
Strichplazierung hinten 102 außen innen
Vordereuteraufhängung 109 lose fest
Eutertiefe 103 tief hoch
Strichlänge 95 kurz lang
64 76 88 100 112 124 136
FunktionalitätKalbeverlauf
mat. 100pat. 100
Totgeburtenmat. 101pat. 97
MELKBARKEIT UND MELKVERHALTEN SONSTIGESRZD 105 68 %
V MVH BCS 99 81 % Befruchtung
10.840741 LAUEMODEU 000348532839
10810695 LaudanDEU 000578448776Laudan ET
10133479 LukasDEU 00057844877610133479 LukasDEU 001012104370
10810471 EminenzDEU 000340055654Eminenz ET
10504094 CadillacUSA 000002046246
DE 03.46708607 HMO Edelgo01/86-85-85-86/86 DEU 000346708607HL 11063 4,13 457 3,66 405ML 4/ 4LA 10190 4,16 424 3,65 372
DE 05.76302497 Brisanz 105/91-91-90-90/90 DEU 000576302497HL 11017 4,59 506 3,35 369ML 5/ 4LA 10307 4,37 450 3,42 353
DE 10.21387322 HMO Edelgo03/89-91-90-89/90 DEU 001021387322HL 12939 4,92 636 3,56 460ML 6/ 5LA 11677 4,69 548 3,42 399
copy rights © Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. 27283 Verden Data : Jan. 2010 17.02.2010 10:14:11
Rel. 8.3.0.0
BULLI - PC-BULLENKATALOGVereinigte Informationssyteme Tierhaltung w.V. 27283 Verden / Aller, Heideweg 1
email: [email protected]. : +49(0)4231 95510Fax. : +49(0)4231 955166
DEU 000348532839 10.840741 LAUEMO10.840741 LAUEMOGeburtsdatum : 04.09.2004
aAa :
Besitzer :Landesverband Thüringer Rinderzüchter
Züchter:Hermann Meyer
Ort :28865 Lilienthal
Relative ZuchtwerteRZG 128
VRZM 115
V
89 % RZE 111V
81 % RZS 110V
74 % RZN 120V
34 % RZR 113V
42 %
MilchleistungTöchter
88Betriebe
45Si. %
89Milch kg
+667Fett %
+0,14Fett kg
+40Eiweiss %
+0,24Eiweiss kg
+44Töchter DEU
88PM 1./2./3.
4.0/0.0/0.0ExterieurTöchter
56Betriebe
31MILCHTYP
108KÖRPER
90FUNDAMENT
110EUTER
114Töchter DEU
56
Grösse 99 klein groß
Milchcharakter 103 wenig viel
Körpertiefe 90 wenig viel
Stärke 92 schwach stark
Beckenneigung 98 ansteigend abfallend
Beckenbreite 80 schmal breit
Hinterbeinwinkelung 92 steil gewinkelt
Klauen 102 flach hoch
Sprunggelenk 100 dick trocken
Hinterbeinstellung 111 hackeneng parallel
Bewegung 108 schlecht gut
Hintereuterhöhe 109 niedrig hoch
Zentralband 124 schwach stark
Strichplazierung vorne 104 außen innen
Strichplazierung hinten 102 außen innen
Vordereuteraufhängung 109 lose fest
Eutertiefe 103 tief hoch
Strichlänge 95 kurz lang
64 76 88 100 112 124 136
FunktionalitätKalbeverlauf
mat. 100pat. 100
Totgeburtenmat. 101pat. 97
MELKBARKEIT UND MELKVERHALTEN SONSTIGESRZD 105 68 %
V MVH BCS 99 81 % Befruchtung
10.840741 LAUEMODEU 000348532839
10810695 LaudanDEU 000578448776Laudan ET
10133479 LukasDEU 00057844877610133479 LukasDEU 001012104370
10810471 EminenzDEU 000340055654Eminenz ET
10504094 CadillacUSA 000002046246
DE 03.46708607 HMO Edelgo01/86-85-85-86/86 DEU 000346708607HL 11063 4,13 457 3,66 405ML 4/ 4LA 10190 4,16 424 3,65 372
DE 05.76302497 Brisanz 105/91-91-90-90/90 DEU 000576302497HL 11017 4,59 506 3,35 369ML 5/ 4LA 10307 4,37 450 3,42 353
DE 10.21387322 HMO Edelgo03/89-91-90-89/90 DEU 001021387322HL 12939 4,92 636 3,56 460ML 6/ 5LA 11677 4,69 548 3,42 399
copy rights © Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. 27283 Verden Data : Jan. 2010 17.02.2010 10:14:11
Rel. 8.3.0.0
RZG RZM RZSRZN RZE129 122 107111 116
Milch-kg Fett % Fett-kg Eiweiss %1656 -0,19 49 0,00
Eiweiss-kg57
Verteilung der Töchter über die Länder - Milch
D DD V
Töchter:55
Betriebe:24
Sich. %69 %
RZR54 %26 % 68 %69 %
100
GrößeMilchcharakterKörpertiefeStärkeBeckenneigungBeckenbreiteHinterbeinwinkelungKlauenwinkelSprunggelenkHinterbeinstellung
HintereuterhöheZentrallbandStrichplatzierung vorneStrichplatzierung hintenVordereuteraufhängungEutertiefeStrichlänge
112 124 136 14888766452
lang
großvielvielstarkabfallendbreitgewinkeltsteiltrockenparallel
hochstarkinneninnenfesthoch
105 88110119 98 98 83108105104
102103104 95102107 97
kleinwenigwenig
schwachansteigend
schmalsteil
flachdick
hackeneng
niedrigschwach
außenaußen
losetief
kurz
Bewegung schlecht 113 gut
505681Anglo
BULLEUSA 000122358313O-Man
USA 000060093782Autumn
Kurzabstammung V
MMV
USA 000002265005Aaron
Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. Heideweg 1, 27283 VerdenINTERBULLKATALOG
USA 000135663862LADYS-MANOR O ANGLO-ET
HB-Nr.: 505681Kurzname: Anglo Geburtsdatum: 2004.08.05
SCHWARZBUNTRasse:
Blatt erstellt : 10.03.2010 07:25:40Januar 2010ZWS-Termin2.4.2.1
Verteilung der Töchter über die Länder - ExterieurDEU
24
( 1 Land insgesamt )
Exterieur Töchter24
Herden16
Sich. %68
Milchtyp92
Körper113
Fundament119
Euter107
Töchter-FruchtbarkeitKON RZ KV mat TG mat KV pat
106TG pat104
RZK RZDKalbeverlauf Melkbarkeit
MVH BCS11668 %
V
RZG RZM RZSRZN RZE129 122 107111 116
Milch-kg Fett % Fett-kg Eiweiss %1656 -0,19 49 0,00
Eiweiss-kg57
Verteilung der Töchter über die Länder - Milch
D DD V
Töchter:55
Betriebe:24
Sich. %69 %
RZR54 %26 % 68 %69 %
100
GrößeMilchcharakterKörpertiefeStärkeBeckenneigungBeckenbreiteHinterbeinwinkelungKlauenwinkelSprunggelenkHinterbeinstellung
HintereuterhöheZentrallbandStrichplatzierung vorneStrichplatzierung hintenVordereuteraufhängungEutertiefeStrichlänge
112 124 136 14888766452
lang
großvielvielstarkabfallendbreitgewinkeltsteiltrockenparallel
hochstarkinneninnenfesthoch
105 88110119 98 98 83108105104
102103104 95102107 97
kleinwenigwenig
schwachansteigend
schmalsteil
flachdick
hackeneng
niedrigschwach
außenaußen
losetief
kurz
Bewegung schlecht 113 gut
505681Anglo
BULLEUSA 000122358313O-Man
USA 000060093782Autumn
Kurzabstammung V
MMV
USA 000002265005Aaron
Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. Heideweg 1, 27283 VerdenINTERBULLKATALOG
USA 000135663862LADYS-MANOR O ANGLO-ET
HB-Nr.: 505681Kurzname: Anglo Geburtsdatum: 2004.08.05
SCHWARZBUNTRasse:
Blatt erstellt : 10.03.2010 07:25:40Januar 2010ZWS-Termin2.4.2.1
Verteilung der Töchter über die Länder - ExterieurDEU
24
( 1 Land insgesamt )
Exterieur Töchter24
Herden16
Sich. %68
Milchtyp92
Körper113
Fundament119
Euter107
Töchter-FruchtbarkeitKON RZ KV mat TG mat KV pat
106TG pat104
RZK RZDKalbeverlauf Melkbarkeit
MVH BCS11668 %
V
Deutsche holsteins / Zucht
Lauemo 840741
Laudan-Sohn mit Rotfaktor undhoch positiver Eiweißvererbung,Spermavorrat begrenzt
Anglo 505681ausgeglichener O-Man-Sohnmit guten Fundamenten,Färsenbulle
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4322
„LTR, da weiß man immer, was man hat!“
InternationalDistributor
Gemeinsam für Qualität – Partner für Generationen Landesverband Thüringer Rinderzüchter eG Stotternheimer Str. 19, D-99087 Erfurt Telefon: +49(0)361/779740, Telefax: +49(0)361/7797444 E-Mail: [email protected], www.ltr.dewww.TopQ-Partner.de
Aspen 505635Lancelot x VG 86 Garter x EX 90 Manfred
RZG 130weltweit einer der höchsten Lancelot-Söhne
alternatives Pedigree für Leistung,
Nutzungsdauer und Funktionalität
starke Eutervererbung, Färsenbulle
Aspen-Tochter Amara
Aspen-Tochter Alina
Aspen-Tochter Anja
Foto: KeLeKi
Kontakt: LTR Tel. 0361-77974-0, www.ltr.de
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 23
ZuchtwertschätzungRINDERZUCHT
1
USA
Die Januarzuchtwertschätzung in den USA brachte viele Verän-derungen mit sich. Zum einen tauchten zwei neue Bullen in den Top 3 auf, zum anderen ließ vor allem die turnusgemäße Basisan-passung das Bild deutlich anders erscheinen.Die Basisanpassung ergab u. a. folgende Veränderungen:- Milch -417- Fett -15- Eiweiß -14- PTAT -0,87- Euter -0,85- Fundament -0,65Des Weiteren wurde die TPI-For-mel angepasst. Sie setzt sich nun aus 42 % Leistung, 33 % Ge-sundheits- und Fruchtbarkeits-merkmale und 25 % Exterieur zusammen.Der Listenführer Shottle konnte trotz aller Veränderungen seinen ersten Platz behaupten und liegt mit 150 TPI-Punkten Vorsprung weit vor dem Rest des Feldes. Auf den Plätzen zwei und drei gelang Super und Altaross, zwei Neulin-gen, ein hervorragender Start. Super ist ein Boliver-Sohn aus einer O-Man-Tochter aus dem Testeinsatz ihres Vaters, womit er auch keine echte Alternative zu den O-Man-Söhnen ist. Sei-
Zuchtwertschätzung international
ne Stärken liegen im Bereich der Nutzungsdauer, der Zellzahl und des Euters, wobei man im Bereich der Fundamente vorhalten muss. Altaross ist ein O-Man-Sohn aus einer Boss II-Tochter, der bis auf die Milchmenge in allen Berei-chen deutlich positiv vererbt. Gefolgt wird das Spitzentrio von Goldwin, der wieder einige Plät-ze gutmachen konnte. Man-O-Man an fünfter Stelle konnte sich gut behaupten, ist aber in der Spermaverfügbarkeit weiterhin knapp. Sein Vater O-Man selbst hält sich zwischen seinen gan-zen Nachkommen sehr tapfer auf Rang sechs. Ihm folgt Planet, der einige Plätze abrutschte und vor allem im Fundamentbereich wei-ter an Boden verliert. Die Top Ten wird komplettiert durch drei wei-tere O-Man-Söhne. Es handelt sich bei ihnen um Logan, Garrett und Bogart. Alle drei werden in Deutschland bereits eingesetzt und haben ihre Vererbungsstär-ken in folgenden Bereichen: Lo-gan ist der Leistungsbulle, Garrett der beste Fundamentbulle unter den O-Mans und Bogart der All-rounder. Besonders auffällig präsentiert sich der Bulle Gerard, der in der TPI-Liste zwar keinen vorderen Platz einnimmt, aber in der Um-rechnung auf die deutsche Basis sehr gut aussieht. Im Leistungs-
zuchtwert ist er in allen Bereichen positiv und glänzt mit einem ex-trem guten Euterzuchtwert. Er wird weltweit stark als Bullenva-ter genutzt.Die Gruppe der Bullen mit 99%-Sicherheit wird weiterhin von den vier Ausnahmevererbern Shottle, Goldwin, O-Man und Ra-mos angeführt. Mit Bolton macht sich jedoch die nächste Generati-on auf, um den zuvor genannten den Rang abzulaufen.
Niederlande
O-Man vor Ramos und dann Goldwin dominieren das Klas-sement der NVI-Top-Vererber in den Niederlanden. Neu an die vierte Stelle schob sich Impuls, al-lerdings wird sich dieser O-Man-Sohn aus der Woudhoeve-Fami-lie bei der hohen Konkurrenz an Halbbrüdern und einem RZE von 107 schwer tun. Der späte Jo-cko-Sohn Diamond konnte sich um 22 Punkte verbessern und rangiert nun wieder an fünfter Stelle. Ebenfalls neu in der Spit-zengruppe an Nr. 7 der O-Man-Sohn Shogun, zwar mütterlicher-seits über Jesther x Jocko inter-essant gezogen, aber auch hier ist die Konkurrenz und die Zahl
der Alternativen sehr hoch (RZG 129). Darüber hinaus fällt sein Leistungszuchtwert von RZM 113 angesichts der utopisch hohen Leistungen seiner Mutter und Großmutter jenseits der 20.000 kg (nicht pounds!) sehr moderat aus. Höchster echter Niederlän-der mit Wiedereinsatz-Töchtern ist der Jocko-Sohn Jorry n. Er ran-giert vor einem weiteren New-comer in den oberen Zehn: Cri-cket, der sich in den Niederlan-den erneut verbessern konnte. Er ist ein Vollbruder zum RUW-Allrounder Omnes. Ihre Mutter ist die berühmte Durham-Tochter Ralma Christmas Fudge. Beein-druckende Wiedereinsatz-Verer-ber sind Win 395 und Canvas RF: Beide zeichnen sich durch extre-me Leistung (RZM 137 bzw. 142) und langlebige Kühe (RZN 124 bzw. 117) aus, die allerdings nicht so schön (RZE 105 bzw. 99) und nicht so eutergesund sind (RZS 93 bzw. 86). Auch in den Niederlan-den kann sich Gibor an 16. Stel-le recht gut behaupten, ebenso Mascol an Nr. 18. Größere Ver-luste (-30 NVI) musste Jardin mit seinen holländischen Töchtern hinnehmen, gehört aber immer noch zu den Top-Wiedereinsatz-Vererbern (auch) in diesem Land (Nr. 23). Sein väterlicher Halbbru-der Paramount rangiert als Wie-
Willems-Hoeve Sonni 252, einer der Top-Paramount-Töchter in Holland; ihre Mutter K&L Sonni, wurde bei der Top-Genetik Auktion in Bismark/RSA im Juni 2004 nach Holland verkauft.
Eine der zurzeit vielen interessanten Bolton-Töchter Gretje VG 86, TopQ-Bullen-mutter, Bes.: Horst Oorlog, Klostermoor.
„LTR, da weiß man immer, was man hat!“
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4324
Zuchtwertschätzung
2
RINDERZUCHT
Top 5 nach PFT (Italien)
Bulle Vater PFT RZM Milch RZE RZS RZG Waigoo Titanic 2248 114 1242 -0,11 +40 +0,01 +43 125 110 123Woodstock Titanic 2229 116 846 +0,28 +61 +0,13 +41 120 101 124Prince Britt 2130 107 1059 -0,09 +35 -0,04 +33 117 136 123Lecciso Best 2082 125 1527 +0,10 +73 +0,03 +56 127 103 129Enoc Champion 2002 111 1366 -0,20 +37 -0,06 +40 117 126 121
Top 10 Sbt nach NVI (Niederlande)
Bulle Vater NVI RZM M-kg F-% E-% RZE RZS RZN RZR RZGO-Man Manfred 312 136 2000 -0,08 +0,06 112 129 128 121 151Ramos Rudolph 266 109 1026 -0,07 +0,01 121 138 143 121 140Goldwyn James 249 117 1242 +0,01 +0,05 139 129 131 110 142Impuls O-Man 239 137 1990 -0,08 +0,08 107 116 n.v. 105 138Diamond Jocko 234 123 1206 +0,22 +0,11 115 113 119 103 134Aduard Labelle 231 125 1318 -0,01 +0,15 104 101 114 97 127Shogun O-Man 231 113 1496 -0,30 -0,06 118 129 116 111 129Jorryn Jocko 229 131 1870 -0,21 +0,07 107 89 107 113 134Cricket O-Man 225 115 1514 -01,37 -0,02 129 136 126 117 136Jordan Novalis 224 133 2138 -0,29 +0,00 102 113 121 95 136
Top 10 nach TPI (USA)
Bulle Vater TPI RZM M-kg F-% E-% RZE RZS RZN RZG Shottle Mtoto 2374 126 2159 -0,18 -0,14 141 123 125 144Super Boliver 2224 120 2055 -0,52 -0,12 122 104 n.v. 129Altaross O-Man 2186 122 1681 -0,16 -0,02 128 122 n.v. 136Goldwin James 2181 117 1242 0,01 0,05 139 129 131 142Man-O-Man O-Man 2155 147 2214 -0,04 0,14 127 114 112 151O-Man Manfred 2130 136 2000 -0,08 0,06 112 129 128 151Planet Taboo 2129 132 2513 -0,32 -0,15 115 114 115 135Logan O-Man 2116 135 2383 -0,15 -0,09 117 126 n.v. 141Garrett O-Man 2089 119 1747 -0,20 -0,08 128 120 n.v. 136
Bogart O-Man 2033 117 1295 0,04 0,00 128 125 125 135
Top 10 nach NTM (Dänemark)
Bulle Vater NTM RZM M-kg F-% E-% RZE RZS RZN RZG D Oscar O-Man 43 134 +1855 +0,00 +0,06 105 129 138D Limbo Lancelot 38 128 +1732 +0,00 +0,03 100 96 127D Orange O-Man 38 125 +1489 -0,12 +0,10 111 129 137D Onsild O-Man 37 129 +1787 +0,02 +0,01 104 120 134D Rodding Ramos 34 126 +1628 +0,00 +0,03 108 116 132D Olymp O-Man 34 122 +1533 - 0,23 +0,05 109 120 128V Exces Luxemburg 34 128 +1474 -0,01 +0,14 96 111 116 131D Omar O-Man 33 129 +1486 +0,12 +0,11 107 120 135D Ontario O-Man 35 135 +1759 +0,06 +0,11 98 124 136D Claude DR Chassee 33 128 +1983 -0,36 +0,01 102 94 125
Top 5 nach LPI (Kanada)
Bulle Vater LPI RZM Milch RZE RZS RZG Shottle Mtoto 2926 126 2159 -0,18 +70 -0,14 +59 141 123 144O-Man Manfred 2872 136 2000 -0,08 +74 +0,06 +75 112 129 151Bolton Hershel 2804 129 2660 -0,36 +70 -0,23 66 137 111 136Goldwin James 2607 117 1242 +0,01 +52 +0,05 +47 139 129 142Ashlar Aerowood 2439 115 1575 -0,16 +49 -0,10 +44 123 112 132
Top 5 Rbt nach NVI (Niederlande)
Bulle Vater NVI RZM M-kg F-% E-% RZE RZS RZN RZR RZGSpencer 2 Lightning 279 122 694 +0,17 +0,33 112 119 113 108 131Fidelity Kian 268 142 1482 +0,20 +0,30 122 104 107 96 144Arnold Lightning 254 114 576 +0,27 +0,20 118 109 116 114 126Gogo Eldorado 237 130 1017 +0,38 +0,27 109 102 109 92 128Everlight Pericles 223 114 660 +0,30 +0,17 114 120 105 107 125
dereinsatz-Vererber an 24. Stelle auch recht weit oben. Roumare bestätigt mit ersten Töchtern in den Niederlanden moderate Leis-tung und gutes Exterieur, wobei in diesen beiden Bereichen leich-te Verluste zu verzeichnen sind. Zwei weitere O-Man-Vollbrüder aus der bekannten Aaron-Toch-ter Genua VG 87 haben Zucht-werte bekommen, die für den Vererbeinsatz qualifi zieren. Ein weiterer Vollbruder bei der RUW, Omgen, sieht ähnlich vielverspre-chend aus. Von dem US-BW Mar-shall-Sohn Wildman scheint auch in den Niederlanden nicht viel üb-rig geblieben zu sein, zumal seine Töchter wohl überhaupt nicht alt werden (Hauptgrund: schlechte Fruchtbarkeit und krumme Bei-ne). Etwas stärker verloren hat auch der Abrian-Sohn Butembo (-34 NVI).
RotbuntSpencer vor Fidelity vor Arnold – auch da blieb die Rangfol-ge der ersten drei konstant bei gleichzeitig mehr oder weniger gleichbleibenden Zuchtwerten. Neben dem Kian-Sohn Fideli-ty bleiben auch die väterlichen Halbbrüder und die aus der Mas-sia-Familie stammenden Kylian (Nr. 19 NVI) und Curtis (Nr. 24) auf sehr hohem Niveau. Höchs-ter Neueinsteiger an Nr. 8 nach NVI ist Beukenhof 346 Ideal, der höchste Talent in den Nieder-landen, aus Lightning x Tulip. Eine Vollschwester zur Mutter war TopQ-Bullenmutter. Gute Inhaltsstoffe und Exterieur bei moderater Milch sind seine Mar-kenzeichen. Auf dem Weg nach oben befi nden sich derzeit eini-ge interessante Bullen: Zu nen-nen ist da Bonfi re, ein Vollbruder zum RUW-Vererber Staby, dem höchsten Stadel-Sohn Deutsch-lands. Bonfire ist der höchste Stadel-Sohn weltweit (RZG 129) und kletterte um 20 NVI-Punkte (jetzt an Nr. 12 NVI). Kurz da-hinter an Nr. 15 nun schon ein Stadel-Sohn, der zu den ältesten Söhnen dieses Ausnahme-Red-Holstein-Bullenvaters überhaupt gehört: Cedric mit knapp 2.500 Töchtern, ein Eiweiß- (+0,13%) und Nutzungsdauer-Spezialist (RZN 126). Der Gewinner bei den Red Holsteins in den Niederlan-den ist allerdings der Talent-Sohn Massimo (+75 NVI). Wieder ein Spross aus der berühmten Mas-
sia-Familie. Er hat erst wenige Töchter in der Nachzuchtbewer-tung (28) und schwächelt etwas bzgl. Zellzahlen und Fruchtbar-keit, dennoch scheint der Bulle bzgl. Leistung und Exterieur zu überzeugen und auch die Nut-zungsdauer ist trotz allem ak-zeptabel. Massimos Mutter und zwei Vollschwestern zu ihr waren Bullenmütter im TopQ-Zuchtpro-gramm.
Frankreich
Ohne größere Veränderung ver-lief die Zuchtwertschätzung in Frankreich.Via Thelo verlor zwar 4 Punkte, konnte aber seinen Spitzenplatz behaupten.Mit Vivio schob sich ein weiterer O-Man-Sohn auf den 2. Platz. Auf der mütterlichen Seite fi nden wir mit Jocko Besne und Gibbon fran-zösische Bullen. Vivio ist ein ho-her Leistungsvererber mit guten Eiweißprozenten. Die Exterieur-vererbung kann aber nicht über-zeugen und so dürfte er bei dem Überangebot an O-Man-Söhnen kaum Beachtung fi nden. Insgesamt hat sich die Dominanz von O-Man-Söhnen weiter ver-stärkt. Es befi nden sich in den Top 10 fünf und unter den Top 50 so-gar 17 O-Man-Söhne. Vaucluse bleibt neben Via The-lo wohl der interessanteste Bul-le in Frankreich. Er ist ein guter Leistungsvererber mit positiven Inhaltsstoffen und hohen funkti-onalen Merkmalen. Im Exterieur ist bei der Anpaarung auf den Milchtyp zu achten. Sein Vollbruder Vuclair besitzt ein ähnliches Vererbungsmuster und belegt mit 164 ISU den 17. Platz.Für den auch als Bullenvater ein-gesetzten Jocko Besne-Sohn Rou-mare schlägt nun die Stunde der Wahrheit. Es kamen die ersten Töchter aus dem Wiedereinsatz in Milch, was zu leichten Verlus-ten führte. Ob sich dieser Trend fortsetzt, wird die nächste Zucht-wertschätzung zeigen. Nach Roumare ist Roseo Joc der höchste Bulle mit Töchtern aus dem Wiedereinsatz. Er verfügt über 3.000 Töchter in Milch und konnte seinen Zuchtwert sogar steigern. Die Vollbrüder Rexondi und Rou-ki sowie ihr Halbbruder Radical
Top 10 Sbt nach ISU (Frankreich)
Bulle Vater ISU RZM M-kg F-% E-% RZE RZS RZN RZR RZGVia Thelo O-Man 184 133 1.852 -0,07 +0,07 113 119 116 118 139Vivio O-Man 181 136 2.013 -0,10 +0,06 103 115 116 106 136Usonet Fin Finley 180 135 2.485 -0,35 -0,06 106 104 109 99 129Vaucluse O-Man 176 128 1.585 +0,04 +0,06 118 126 117 102 137Tuffi ac Ford 174 124 2.192 -0,40 -0,13 104 129 113 96 127Roumare Jocko Besne 171 115 1.033 -0,05 +0,11 134 110 111 92 125Saver Jocko Besne 169 123 1.658 -0,13 +0,00 110 113 114 108 129Volen Man O-Man 169 129 2.020 -0,14 -0,04 97 120 118 109 133Vosac Man O-Man 166 119 1.194 -0,15 +0,13 121 124 122 104 133Stol Joc Jocko Besne 166 125 1.832 -0,37 +0,02 118 109 110 98 129
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 25
ZuchtwertschätzungRINDERZUCHT
3
bestätigen ebenfalls mit weite-ren Töchtern ihre guten Zucht-werte.
Kanada
Mit dem Quartett Shottle, O-Man, Bolton und Goldwin liegen ausnahmslos Wiedereinsatzbullen an der Spitze der kanadischen Lis-te. Der derzeit spektakulärste un-ter ihnen ist ohne Zweifel Bolton. Nicht nur in Kanada setzt sich der Hershel-Sohn sehr eindrucksvoll durch die hohe Qualität seiner Nachkommen in Szene. Die enor-me Leistungsfähigkeit gepaart mit tadellosem Exterieur hätte ihm aus seinem Pedigree wohl kaum jemand zugetraut.Stabil zeigt sich weiterhin Ashlar, dessen Nachkommen einen ins-gesamt guten Eindruck hinter-lassen.Nach dem Sextett an der Spitze konnten sich mit Stompin, Eight, Omanny und Midnight gleich vier O-Man-Söhne mit ähnlichem Ge-samtzuchtwert platzieren.
Italien
Die weitestgehend gleichbleiben-de Topliste in Italien wird durch zwei Neulinge angereichert. Gleich auf Platz 2 katapultierte sich mit Woodstock ein weiterer Titanic-Sohn bei seinem Debüt. Er kann bei knapperer Milchmenge vor allem durch die sehr guten
Inhaltsstoffe beeindrucken und überzeugt als guter Fundament- und Eutervererber. Aus seiner Kuhfamilie wurde bei TopQ be-reits der Capri-Sohn Cecon posi-tiv getestet.Zweiter Neuling ist der Dane-Sohn Oummer, der aber ledig-lich 49 Töchter in seinem Zucht-wert hat.In der Liste der internationalen Bullen mit Töchtern aus dem Wiedereinsatz können sich mit Ramos, Mascol, Laudan und Ma-nager gleich vier deutsche Verer-ber unter den Top 10 platzieren.
Dänemark
Auch in Dänemark dominieren die O-Man-Söhne an der Spitze der Topliste. Allein sechs Söhne rangieren in den Top 10. Ange-führt wird die Liste von D Oscar, der aus der Juote-Tochter Musse stammt, die wiederum auf die bekannte Lukas-Tochter Monette vom Betrieb Aslundgaard zurück-geht. Auch D Onsild und D Onta-rio stammen ebenfalls aus dieser Familie. Alle drei haben ein ähn-liches Vererbungsmuster. Sie ver-erben die mittelrahmige, funkti-onelle Kuh mit hoher Produktion, gutem Euter sowie guter Frucht-barkeit und Eutergesundheit. Mit D Limbo konnte sich auch in Dänemark der erste Lancelot-Sohn auf Platz 2 weit oben in der Topliste platzieren. Er stammt aus einer T Funkis-Schwester des deutschen Spitzenverebers
D Ole (Jocko Besne x Hubert) ist der kompletteste O-Man-Sohn in Dänemark.
Vachim. Die mittelrahmigen D Limbo-Töchter überzeugen durch sehr hohe Leistungen und eine gute Melkbarkeit. Ihm folgt mit D Orange ein weiterer O-Man-Sohn aus einer allerbesten T Funkis-Tochter. D Orange überzeugt bei guter Milchleistung mit hohen Ei-weißprozenten und ausgegliche-nem Exterieur. Mit D Rödding und D Olymp ran-gieren gleich zwei Bullen aus der Kuhfamilie des bekannten Bojer-Sohnes D Banker in den Top 10. D Olymp verfügt über ein sehr kom-plettes Vererbungsmuster. Seine Töchter haben eine hohe Leistung, ein solides Exterieur, eine gute Eu-tergesundheit und kalben sehr leicht. Der Ramos-Sohn Rodding bringt dagegen große, starke Kühe mit viel Typ und festansitzenden, drüsigen Eutern, die viel Milch ge-ben. Der Luxemburg-Sohn V Exces,
der über drei Jahre unangefochten die Topliste angeführt hatte, ran-giert mit über 25.000 Töchtern im Wiedereinsatz nach wie vor in den Top 10. Es folgt D Omar (O-Man x Lukas x Patron), aus dessen Kuhfa-milie auch Juwel und Calysto stam-men. D Omar-Töchter haben eine hohe Leistung mit sicheren Inhalts-stoffen sowie eine sehr gute Eu-tergesundheit und Fruchtbarkeit. Weiterhin in der Topliste hält sich D Claude (DR Chassee x Novalis x Jabot x Luxemburg). Er züchtet Kühe mit hoher Leistung, guter Töchterfruchtbarkeit und solidem Exterieur.Der kompletteste O-Man-Sohn in der Topliste ist sicher D Ole. Er stammt aus der Kombination Jock o Besne x Hubert und hat die höchste Exerieurvererbung aller O-Man-Söhne in Dänemark.
TopQ-Sire-Analysten
TopQ
New
s
TopQ News | Ausgabe 1 | 2010 | www.topQ-Partner.de
Die BULLENMUTTER des Quartals
Espania VG 85Als Günther Wassmuth vor 13 Jahren Espanias Urgroßmutter, die Milestone-Tochter Enore EX 90 kaufte, ahnte er noch nicht, was für eine erfolgreiche Kuhfamilie er damit im eigenen Stall aufbauen würde.
Bullenväter-Schwarzbunt-TopQ (alphabetisch)
Bulle HB-Nr. Abstammung Land M-Kg F-% F-Kg E-% E-Kg RZM Si.% ZW MT K F E RZE RZS RZN RZR RZGAbel 297987 Kian x Lentini RF x Tulip NL 1705 -0,34 42 -0,08 51 120 76 I 104 116 117 124 127 112 110 90 129Fiction RF 500427 O-Man x Ronald x Lord Lily NL 1683 -0,14 56 -0,05 53 121 81 I 88 110 114 110 113 119 123 113 133Fidelity 298011 Kian x Lightning RF x Spectrum NL 1482 +0,20 80 +0,30 77 142 78 I 96 107 126 116 122 104 107 96 144Jerudo 922393 Jerom x Rudolph x Tab DE 1423 +0,18 76 +0,09 56 129 95 V 106 118 116 116 123 115 112 113 138Kylian 297998 Kian x Lightning RF x Stadel NL 1667 -0,23 50 +0,09 64 130 79 I 93 103 125 110 117 105 109 95 134Sabiner 922472 September RF x Laredo x Milestone DE 2004 -0,08 77 -0,24 46 122 88 V 114 108 114 115 120 124 110 102 130Serano 916998 September RF x Stoll x Bingle US 1411 +0,06 65 -0,03 45 120 86 V 107 100 106 128 121 113 111 n.v. 131Vincente 297788 September RF x Celsius x Enhancer RF DE 1523 +0,08 72 -0,10 43 120 92 V 111 108 115 116 120 106 112 95 125Test-/ und Wartebullen Wegen ausreichender Anzahl Verträge nicht mehr berücksichtigt: ZW (Herkunft der Zuchtwert-Daten: I = Interbull, V = Verden)
RZG 133 RZM 1381. La Milch Fett % Fett kg Eiweiß % Eiweiß kg
305 Tage 12.739 3,74 476 3,36 428
ZW: +2.597 -0,19 +92 -0,17 +71
Espania DE 06 62699609, Salto RF x Cadon x Laredo x Milestone
der ZBH und bei der RSH getestet, und weitere Anpaarungsverträge gilt es zu erfüllen.Als Großmutter Enore für einen Bullenvertrag mit Laredo angepaart wurde, resultierte daraus die VG 89 Tochter Europa. Die etablierte Bullenmutter überzeugt mit einer Durchschnittsleistung von 13.400 kg Milch. Ihr September RF-Sohn Sabiner ist die aktuelle Nummer sechs der deutschen Topliste und auch ihr Komtur-Sohn Komro ist bei Masterrind im Wiedereinsatz. Sabiner gehört zu den rotbunten Elitevererber und wird bereits um-fangreich als Bullenvater genutzt.Aber auch auf der weiblichen Seite hat sich Europa hervorragend vererbt. So sind die zwei Sabiner-Vollschwestern, Esprit VG 86 und Expo VG 86 sowie die Talent RF-Tochter Exquisit VG 86 und die Classic PS-Tochter Eura gleichfalls gefragte Bullenmütter. Herausragend war allerdings ihre Cadon-Tochter Extase VG 87, die Mutter von Espania. Diese erfolgreiche Schaukuh war mit ihrer Leistungsstärke und dem perfekten Exterieur auch als Bullenmutter begehrt. Mehrere Söhne warten bei verschiedenen Stationen auf ihren Zuchtwert. Leider verunglückte Extase schon bei der zweiten Kalbung. Von ihren Töchtern sind es neben Espania vor allem die Talent RF-Tochter Exe VG 86 und die Lichtblick-Tochter Exa VG 86, die als Bullenmütter internationales Interesse wecken. Exes Mr. Burns-Sohn Becks wird in Hessen und in der Schweiz getestet. Weitere Vollbrüder haben ihren Testeinsatz in Baden-Württemberg und bei der Masterrind absolviert. Von Exa ist in ein Ruacana-Sohn bei der WEU in der Aufzucht.Weibliche Nachkommen aus dieser Familie sind international gefragt und erzielen auf Auktionen regelmäßig Spitzenpreise. Aber auch in punkto Langlebigkeit hat diese Familie einiges zu bieten. So sind angefangen bei Enore und Europa, bis auf die erwähnte Extase, noch alle Kühe im Züchterstall.
Informationen: Bernd Koch (Tel: 06631/78410, E-Mail: [email protected])
Espania ist eine der besten Töchter des kanadischen Rotfaktorträgers Salto RF, der aus der legendären Splendor-Dynastie stammt. Diese leistungs- und
exterieurstarke Jungkuh setzt die Bullenmutter-tradition bereits in der vierten Generation fort. So werden Ralstorm RF-Söhne von Espania bei
Bulle HB-Nr. Abstammung Land M-Kg F-% F-Kg E-% E-Kg RZM Si.% ZW MT K F E RZE RZS RZN RZR RZGAspen 505635 Lancelot x Garter x Manfred DE 2066 -0,43 41 -0,05 66 126 93 V 110 113 107 117 119 94 104 108 130Budist 840755 Best x Lantz x Jolt DE 1419 +0,08 66 +0,12 60 127 87 V 102 104 129 126 130 101 102 n.v. 131Franchise 506226 O-Man x BW Marshall x Winchester US 2007 -0,22 60 -0,06 63 127 73 I 103 103 117 114 117 129 122 113 140Freddie O-Man x Die-Hard x Metro US 2103 -0,20 65 -0,06 65 129 68 I 83 102 116 114 114 124 7,6 PL 126 139Gerard 506264 O-Man x BW Marshall x Labelle US 2159 -0,22 65 +0,01 75 135 72 I 97 124 114 137 135 107 2,2 PL 111 144Groovy O-Man x BW Marshall x Labelle US 1701 -0,12 58 +0,01 60 125 72 I 92 108 120 120 122 117 120 111 138Jake 506151 O-Man x BW Marshall x Aaron US 2081 -0,05 80 -0,06 65 131 70 I 96 116 118 116 122 114 116 113 139Legend 506137 O-Man x Durham x Bellwood US 1587 -0,02 62 +0,15 69 132 73 I 95 114 117 109 117 117 126 116 142Logan 506214 O-Man x BW Marshall x Rudolph US 2383 -0,15 82 -0,09 72 135 71 I 96 118 115 109 117 126 +3,8 PL 111 141Lonar 811067 Laudan x Design x Odin DE 1656 -0,08 60 +0,01 58 125 76 V 121 101 114 122 123 119 121 n.v. 137Radon 672586 Ramos x Manfred x Patron DE 1851 -0,14 62 +0,05 68 131 90 V 99 109 116 109 116 117 124 115 144Vaucluse O-Man x Hershel x Gibbon FR 1585 +0,04 69 +0,06 60 128 66 I 84 116 112 118 118 126 117 102 137Via Thelo O-Man x Lorak x Tugolo FR 1852 -0,07 69 +0,07 71 133 66 I 86 111 115 109 113 119 116 118 139Wegen ausreichender Anzahl Verträge nicht mehr berücksichtigt: Calysto, Cassano, Elite, Omro
Bullenväter-Rotbunt-TopQ (alphabetisch)
TopQ
New
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Das BULLENPORTRAIT des Quartals
Radon – die aktuelle Nr. 1 in Deutschland
Gerade diese beeindruckende Kombination aus hoher Milchleistung (+1.851 kg) und positiver Eiweißvererbung (+0,05 %) bei gleichzeitig hochpositiven Zuchtwerten für die funktionalen Merkmale macht ihn so überlegen gegenüber seinen Halbbrüdern und entsprechend attraktiv für die deutschen Milchviehhalter. Mittlerweile hat sich RADON mit einem RZG von 144 an die Spitze der deutschen Topliste emporgearbeitet, so dass nach langer Zeit mal wieder ein junger und hoch interessanter Vererber das Klassement anführt. RADON stammt von der Welcome Stock Farm im Bundesstaat New York, die von der Familie Peck geführt wird. Er geht zurück über VG 88 Manfred x VG 86 Patron x VG 87 Mascot x Cleitus auf den W-Kuhstamm der Welcome-Herde und ist unter dem Namen Welcome Willbee im amerikanischen Herd-
Mit seinem Debüt bei der Zuchtwertschätzung im August 2009 als höchster Ramos-Sohn weltweit hat RADON gleich zu Beginn seiner Karriere für Aufsehen gesorgt. Konnte er sich doch, vor allem auf Grund seiner enormen Leistungsvererbung, als einziger Sohn vor seinem populären Vater platzieren.
Radon-Tochter Edita, Bes.: Friedhelm Wiese, Hille • 1. La. 10.249 4,11 421 3,46 355
VG 88 Manfred x VG 86 Patron x VG 87 Mascot x Cleitus
buch registriert. Seine VG 85 Vollschwester ist die Mutter von drei sehr guten Jungkühen (VG 87 Augustin-Tochter, VG 88 Marion-Tochter, VG 86 Billion-Tochter), die auch alle bei der RUW unter Vertrag stehen. Nachdem ein Stormatic-Bruder von RADON der Rinder-Union West eG innerhalb des TopQ-Zuchtprogramms zugelost wurde, ent-schied man sich bei der RUW, ebenfalls einen Ramos-Sohn aus der leistungsstarken und sehr robust gezogenen Manfred-Tochter Willa VG 88 zu testen. Der Stormatic-Sohn scheiterte nur knapp, um einen Wiedereinsatz als Ver-erber zu rechtfertigen. Hingegen ihr Ramos-Sohn gleich mit seinem ersten Zuchtwert voll durchstartete.RADON wurde bereits bei der DHV-Schau im Juni 2009 in Oldenburg mit einer Gruppe junger Färsen als ein vielversprechender Newcomer der Öffentlichkeit präsentiert und sorgte schon dort für viel Aufmerksamkeit. Die einheitliche Töchter-Gruppe demonstrierte, dass RADON neben seinen hervorragenden Leistungsdaten auch im Exterieur einiges zu bieten hat. Die Durchschnittsleistung der fünf gezeigten, erstlaktierenden Jungkühe lag bei ca. 35 kg/Tag und dennoch zeigten sie viel Substanz und wirkten alles andere als abgemolken. Die hoch angesetzten Euter hatten eine hervorragende Textur und eine
RZG 144RZM 131RZE 116RZN 124RZS 117RZR 115
Zuchtwert:
Milch-kg +1.851
Fett-% -0,14
Fett-kg +62
Eiweiß % +0,05
Eiweiß kg +68
Radon 672586
ideale Strichplatzierung. Herausragend waren die auffällig trockenen und parallel gestellten Fundamente, auf denen sie sich tadellose bewegten. In der internationalen US-TPI-Liste steht RADON mit einem TPI von +2138 an 7. Stelle und ist damit der höchste Vererber, der keine Töchter in den USA hat. Auf dem weltweiten Spermamarkt ist er eine echte Alternative zu der sehr großen Anzahl an O-Man-Söhnen.In den Merkmalen Nutzungsdauer, Zellzahl, Reproduktion sowie Kalbeverlauf eifert er seinem Vater Ramos nach und zeigt keine Schwächen. Die Kombination aus Leistungsbereitschaft, Funktionalität und ansprechendem Ex-terieur machen RADON zu einem vielseitigen Allrounder, dessen Töchter in allen Ställen problemlos ihre Arbeit verrichten und das über einen langen Zeitraum.
Informationen: Maik Kalthaus (Tel: 0251/92880, E-Mail: [email protected])
„Dieser frühe Ramos-Sohn zeigt sehr
gut entwickelte Töchter mit viel Breite
und Stärke. Kühe mit korrekten Eutern,
die sich auf Qualitätsbeinen sehr gut
bewegen. Die RADON-Töchter haben
sich seit letzten Sommer großartig
entwickelt, als eine Nachzuchtgruppe
bei der DHV-Schau in Oldenburg
gezeigt wurde. Er wird auch in Irland
intensiv als Bullenvater aufgrund
seiner positiven Vererbung für Eiweiß,
hoher Nutzungsdauer und sehr guter
Töchterfruchtbarkeit genutzt. Ein
perfekter Bulle für die irische Zucht.“
Originalkommentar einer irischen
Delegation der Besamungsstation Dovea
nach der RADON-Nachzuchtbesichtigung
im RUW-Gebiet.
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TopQ News | Ausgabe 1 | 2010 | www.topQ-Partner.de
Bullen hervorgebracht. Dass dies mit den unterschiedlichsten Vätern gelingen konnte, spricht für die Universalität, die Kraft und nicht zuletzt die Attraktivität einer außergewöhn-lichen Familie.
Die Wurzeln der Familie in den USA und Kanada und ihr Weg nach EuropaDiese populäre und inzwischen weitverzweigte Kuhfamilie geht auf Sher-Est Southwind Saturday zurück, die von Sherman und Ester Erlandson in Wisconsin gezüchtet wurde. Vor Saturday stehen drei Generationen exzellenter Kühe. Saturday wurde ebenfalls mit EX 90 klassifiziert und setzte damit diese Reihe fort. Daneben war Saturday eine enorm leistungs-starke Kuh: Ihre zweite Laktation schloss sie mit 16.085 kg Milch bei 4,6% Fett und 3,2% Eiweiß ab. Mit dem Verkauf von Sher-Est verteilten sich Familie und Saturdays Nach-kommen auf verschiedene Betriebe in den USA und Kanada. Ein bedeutender Zweig entwickelte sich aus Sher-Est Prelude Swan EX 91, Saturdays Tochter, die in den USA blieb, und deren Tochter Sher-Est Emory Swanny EX 90. Ebenso Sher-Est Prelude Sweet EX 92, unter deren positiven Söhnen besonders Socrates von Blitz und der Durham-Sohn Sensation als extremer Exterieurvererber herausragen.Auch in Kanada etablierte sich ein äußerst fruchtbarer Ableger über die bekannte Exranco Thor Tochter Sher-Est Thor Soup VG 88. Thor Soups Rudolph-Tochter Stress VG 86 hinterlies mehrere hochrangierte Bullen; ihr Lheros-Sohn Stanton Sidney stach als kompletter Bulle be-sonders heraus und wurde auch von TopQ als Bullenvater genutzt.
Attraktivität auf ganzer LinieSher-Est Emory Swanny wurde von Regancrest Farms weiterentwickelt. Diese leistungs- und eiweißstarke Zuchtkuh wurde mehrfach ge-spült und arbeitete in der Kombination mit Durham besonders erfolgreich. Aus dieser Kombination resultierten die drei Vollbrüder Mr. Sam, Samuelo und Shane, unter denen sich Mr. Sam als der erfolgreichste etablierte.Er wurde weltweit, auch bei TopQ, als Bullen-vater eingesetzt und produziert komplette, kraftvolle Leistungskühe, die auch im Schau-ring ins Auge fallen.Aber auch auf der weiblichen Seite hinterlies Swanny Bedeutendes: die Mr. Sam-Voll-schwestern Regan-Joy Roberta EX 90 und Regan-Joy Regenia EX 92. Regenia züchtete eine ganze Reihe VG und EX eingestufter Kühe,
Dem aufmerksamen Beobachter der ZBH-Verbandsschau „Hessens Zukunft“ am 6. Februar 2010 fiel eine große, auffällige Färse ins Auge, die in einer der ersten Richtklassen lief und 1b rangiert wurde. Es handelte sich dabei um die Bolton-Tochter WFD Reginia vom thüringischen Rinderzuchtbetrieb Wiesenfeld. Neben ihren Exterieurqualitäten, die den Preisrichter Klaus Dieter Augustin offensichtlich überzeugten, bietet diese junge Kuh das komplette Paket als vielversprechende Bullenmutter. So gehört sie mit einem RZG von 132 zu den indexstärksten Kühen in Thüringen und kann auf ein außergewöhnliches Pedigree verweisen.
Eine Bank für sichere Genetik –die Southwind-Saturday-Kuhfamilie
Regan-Joy Durham Regenia EX 92, Vollschwester des Allrounders Mr. Sam.
Interessanter, jüngster Spross des deutschen Zweiges der Saturday-Familie ist die von Martin Rübesam, Wiesen-feld, gezogene exterieur- und leistungsstarke Bolton-Tochter WFD Reginia VG 86.
Reginia geht über Stormatic auf Regan-Joy Durham Regenia, eine Vollschwester von Regancrest Mr. Sam, zurück und stammt damit
aus der Southwind-Saturday-Familie. Diese Kuhfamilie hat in den letzten Jahren wie kaum eine andere eine Vielzahl hochinteressanter
TopQ
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unter denen die Inquirer-Tochter Regancrest-UR Sandra EX 90 besonders beeindrucken konnte. Auch Regenia realisierte eine Höchst-leistung von 17.182 kg Milch mit 3,6% Fett und 3,5% Eiweiß. Sie ist die Mutter des Ex-terieurbullen Mr. Regancrest Roy Racer und einer ganzen Reihe weiterer hoch rangierter Vererber, die durchweg ein überdurchschnitt-lich gutes Exterieur vererben. Für die europäische Holsteinszene interessant wurde eine Spülung mit Stormatic. Aus ihr gingen die Vollschwestern Regenia 1 und 2 hervor. Koepon Regenia 1, in Holland mit VG 87 klassifiziert, erwies sich, wie ihre beim Rinderzuchtbetrieb Wiesenfeld stehende Vollschwester Regenia 2 VG 86, als frucht-bare Zuchtkuh. Ihre VG 86 Shottle-Tochter Koepon Regenia 10 führt die Tradition dieser Kuhfamilie in den Niederlanden fort.
In Deutschland etabliertDer deutsche Zweig gründet auf Regenia 2. Regenia 2 entwickelte sich zu einer aus-balancierten, starken Kuh mit einem breiten, leicht abfallenden Becken und einem besten Fundament. Sie ging leider schon in der 2. Laktation ab, hinterließ aber eine Reihe interessanter weiblicher wie männlicher Nach-kommen. Neben der bereits erwähnten WFD Bolton Reginia, die derzeit für TopQ als Bullen-mutter agiert, steht eine zum Tulip-Sale 2007 verkaufte Vollschwester in Dänemark, ihr Voll-bruder Boltimor wurde beim LTR getestet. Ebenfalls erfolgreich verlief eine Spülung mit Shottle. Aus ihr resultierten die Vollbrüder Samos und Mr. Shot, die bei TopQ und Semex getestet wurden, und das Schwesternpaar WFD Renita VG 85 und WFD Newton VG 85, die nach Sachsen und an den thüringischen Zuchtbetrieb QHR Rothenacker verkauft wurden. Alle drei aktuellen Kühe aus dem deutschen Zweig der Saturday-Familie, Bolton Reginia, Renita und Newton verfügen über hohe konventionelle Zuchtwerte und haben – auch genomisch hochwertige – Nachkommen von Goldwyn, Lightning und Ralstorm.Auch Regan-Joy Durham Roberta EX 90 konnte in Europa Fuß fassen: Ihre Champion-Tochter ALH Sunday Roberta VG 87 steht bei Gaec du Bon Temps in Frankreich und wurde dort von TopQ mit Mascol kontraktiert. Daneben stehen mit Alberta GP 84 eine Manager und Alice VG 86 eine hochleistende Shottle aus ALH Sunday Roberta bei Bon Temps und sorgen für den Fortbestand des französischen Ablegers dieser imposanten Kuhfamilie.Die Southwind-Saturday Familie ist der lebende Beweis für die Kraft und Anpassungsfähig-keit einer Kuhfamilie, die zu jeder Zeit in der Lage war und ist, attraktive und erfolgreiche Produkte zu liefern. Mit ihrem hohen Potenzial an Leistung, Stabilität im Exterieur und nicht zuletzt Fruchtbarkeit wird diese Kuhfamilie auch in Zukunft eine Bank für sichere Genetik bleiben.
Informationen: Knut Riehmer, TLL (Tel: 0361/779744-0, E-Mail: [email protected])
Ein französischer Ableger der Kuhfamilie: die Shottle-Tochter Alice VG 86 vom Gaec du Bon Temps.
Eine der besten Mr. Sam‘s in Deutschland, MFD Mirella VG 86, Klassensiegerin der DHV-Schau 2009.
Renita VG 85, leistungsstarke Shottle-Tochter aus Regenia2 vom Milchhof Diera.
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4330
Deutsche holsteins / Zucht
Ein wesentliches Instrument zur Selektion von Bullenmüttern ist der RZG. 1997 als Gesamtzuchtwert vom Deutschen Holstein Verband definiert, wurde die relative Gewichtung der ein-geschlossenen Merkmale zuletzt im Frühjahr 2008 den aktuellen Gegebenheiten angepasst. Im RZG sind die Milchleistungs-merkmale mit 45 %, funktionale Merkmale mit 40 %, Funda-ment und Euter mit 15 % enthalten, wobei der Berechnung
Topkühe nach RZG in Thüringen – welche sind es und wo stehen sie?
durchschnittliche Produktionsbedingungen zu Grunde liegen. Nach jeder Zuchtwertschätzung der Bullen werden auch die Kuhzuchtwerte neu berechnet und den Betrieben zur Ver-fügung gestellt. So geschehen auch im Januar 2010; die folgende Tabelle stellt die zuchtwertstärksten Kühe Thüringens im Kontext ihrer Einzelwerte und Züchter dar.
DHV-Topkuhliste ZWS VIT 01/2010 nach RZG: Kühe in Thüringen(SBTe unter den besten 1000 = RZG >132;RBTe unter den besten 250 = RZG >126 in Deutschland)Schwarzbunt Kuh RZG Pkte. Vater RZG RZM Ext. abs. MM Vater Besitzer Name FE-KG Name
QHR Nele 141 85 Mascol ET 129 142 87 1022 Jesther Güt.v.Rothenacker
WFD Newnto 140 85 Shottle 128 120 86 802 Durham Güt.v.Rothenacker
602575 138 87 Throne 126 125 84 780 Esquimau Agrarg. Niederpöllnitz
Cleopatra 137 85 Mascol ET 128 134 89 958 Patron Agrarg. Niederpöllnitz
164239 137 84 Mascol ET 118 115 82 809 Embolus LWG Förtha/Marksuhl
WHW 110 11 137 87 Export 103 103 86 803 Pirrot GmbH Wolkramshausen
Eleonore 4 136 85 Zenith 132 139 85 962 Emerson Th.LPV-Gut Buttelstedt
WHW Hesthe 136 86 Goldwin 122 123 86 921 Winchester GmbH Wolkramshausen
QHR Raven 135 85 Toystory 129 137 84 912 Rudolph Güt.v.Rothenacker
QHR Paulin 135 85 Ramses 129 123 85 910 Cleitus Güt.v.Rothenacker
982256 135 84 Corsar ET 128 123 84 790 Nolte Erzeugerg.Neumark
182879 135 85 Ramos 118 113 853 Refus GbR Schneider/Apolda
985173 135 85 Ramos 101 94 612 Fandango Agra-Milch Frohndorf
Tira 76 134 85 Mascol ET 117 120 82 903 Bestow Th.LPV-Gut Buttelstedt
031070 134 86 Laudan 123 122 686 Rudian Güt.v.Rothenacker
Sbt 100 134 84 Ramos 102 100 749 Clim ET Agrar GmbH/Bienstädt
Galotta 40 133 87 Lancelot 110 111 86 933 Bellwood LAPROMA Schloßvippach
990494 133 84 Vampir 125 125 833 Belltom RF AG Großbrembach
Kitty 71 133 84 Mascol ET 104 104 803 Nicolas Agrargen. Köckritz
Girl 534 133 87 F B I 113 115 84 826 Delon Th.LPV-Gut Buttelstedt
Illuminati 133 85 Mascol ET 128 134 86 928 Steven LAPROMA Schloßvippach
Carona 541 133 85 Laudan 127 132 85 931 Addison LAPROMA Schloßvippach
Im Folgenden sollen einige wenige, auch für das Zucht-programm bedeutende Kühe aus dieser Tabelle etwas näher vorgestellt werden.
Aktuelle Nr.1 ist mit einem RZG von 141 die Mascol-Tochter Nele von QHR Rothenacker. Sie geht auf die holländische Pietje-Familie zurück und wurde schon mehrfach von LTR, ZBH und TopQ kontraktiert. Ihr folgt auf Platz 2 mit einem RZG von 140, WFD Newton von Shottle, ebenfalls im Besitz von Quality Holsteins Rothenacker. Newton geht über Stormatic Regenia auf Regan-Joy Durham Regenia EX92, die Vollschwester von
Regancrest Mr. Sam und damit auf eine der erfolgreichsten Kuhfamilien der letzten Jahre zurück.Eine interessante junge Kuh ist die Mascol-Tochter Cleopatra. Sie kam als Embryo per TopQ-Anpaarungsvertrag aus Däne-mark nach Thüringen und steht heute in der AG Niederpöllnitz. Sie verfügt mit der Väterfolge Garter VG89 x Patron EX90 auf Tirsvad Luke Classic EX90 über ein attraktives Pedigree und ist aktuelle Bullenmutter für TopQ.
Mit RZG 136 gehört auch die Goldwyn-Tochter WHW Hesther von Wippertaler Holsteins Wolkramshausen zu den hoch-
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 31
AG Köckritz. Zuchtbetriebe, die mit Kühen präsent sind, die hohe Milchleistung mit angemessenem Exterieur, passenden genetischen Kombinationen und züchterischem Index ver-binden.
Knut Riehmer, TLL
Deutsche holsteins / Zucht
Die Goldwyn-Tochter WHW Hesther gehört zu den RZG-stärksten Kühen Thüringens. Sie stammt aus Zenjos Kuhfamilie.
rangierten Zuchtwertkühen in Thüringen. Sie ist eine Enkelin der Zenjo-Mutter Winchester Helena VG86, die ebenfalls auf einen Embryonenimport und die Blackstar-Familie zurückgeht.
Mit drei Kühen ist LAPROMA Schloßvippach in dieser Liste vertreten, unter denen die Laudan-Tochter Carona schnell ins Auge fällt und auch schon international Aufmerksamkeit erregen konnte. Sie geht über Dutch Boy VG85 und Addison VG85 auf eine tiefe amerikanische Kuhfamilie zurück und führt in nicht weniger als neun aufeinander folgenden Generationen EX bzw. VG klassifizierte Kühe im Pedigree. Und schließlich darf die Zenith-Tochter Eleonore vom TLPVG Buttelstedt in dieser Aufzählung nicht fehlen. Sie hat ostfriesische Wurzeln und geht über Finley VG85, Emerson VG89 auf Patron Elona VG86, die Vollschwester des von Helmut Müller in Buttelstedt gezogenen Allround-Vererbers Patex zurück.
Neben diesen populären, regelmäßig im engeren Fokus der Zuchtwahl stehenden Kühen, arbeiten sich zunehmend „no-names“ in die Oberliga. Hier kommen betriebliche Konzepte zum Tragen, die offensichtlich überlegenen Kühen die Chance geben, ihre Vorteile auszuspielen und dies im Gesamtzuchtwert adäquat zu manifestieren. Durchgängige Exterieurbewertung mit ansprechenden Ergebnissen untermauern diesen positiven Eindruck. Hervorzuheben sind hier Betriebe wie die EG Neu-mark, Agra-Milch Frohndorf, Agrar GmbH Bienstädt oder die
Im Dezember 2008 referierte Herr Dr. Seefried vom vit Verden im Rahmen einer Zuchtbeiratssitzung über die theoretischen Grundlagen der genomischen Selektion. Ein Artikel hierzu wurde im Mitteilungsblatt des LTR, Ausgabe 41, 2009 und auf unserer Homepage veröffentlicht. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, mit dem man Zuchtwerte von Tieren unabhängig von deren Alter, Geschlecht und Leistung berechnen kann. Es läuft im Wesentlichen in drei Schritten ab:
DNA-Isolierung, Gewinnung „feinster DNA“ aus Blut, Sperma oder Haarproben durch die Labore Schönow und Göttingen
Darstellung der SNPs (Marker) auf Illumina Chips durch das Helmholtz Zentrum München
Genomische Zuchtwertschätzung im vit Verden
Seitdem arbeiteten die Beteiligten intensiv an der Weiterent-wicklung sowie der Praxiseinführung. Ende August erhielten die Zuchtorganisationen die Ergebnisse des ersten Schätzlaufes. In diesen gingen die Bullen bis zum Geburtsjahrgang 1997 sowie die Bullen des FUGATO Projektes Genotrack der Geburtsjahr-gänge 1998 bis 2002 und die aktuellen Vererber der Jahrgänge 2003/2004 ein. In den Folgemonaten wurden jeweils am zweiten Dienstag die neuen Schätzergebnisse veröffentlicht. Genomische Zuchtwerte werden für alle Merkmale, für die auch herkömmliche ermittelt werden, berechnet. Da die Zertifizierung
Die Genomischen Selektion im Überblickund Stand der aktuellen Entwicklung in Thüringen
des Schätzverfahrens durch Interbull noch aussteht, handelt es sich um inoffizielle Werte für den internen Gebrauch. Das Resultat der genomischen Zuchtwertschätzung ist der direkte genomische Zuchtwert (dGW). Um einen Zuchtwert mit maximaler Sicherheit zu schätzen, sollten möglichst alle ver-fügbaren Informationen kombiniert werden. Daraus abgeleitet, muss der dGW mit dem konventionellen Zuchtwert zu einem genomisch unterstützten Zuchtwert (gGW) zusammengefasst werden. Dabei muss man jedoch zwischen nachkommen-geprüften Bullen und Bullen ohne Nachkommen unterscheiden. Im Falle von nachkommengeprüften Bullen wird der kon-ventionelle Zuchtwert mit seinem wesentlich höheren Gewicht mit dem direkten genomischen Zuchtwert zum gGW zusammen-gefasst. Bei Tieren ohne Nachkommenschaftsprüfung erfolgt die Zusammenfassung des dGW mit dem Pedigreeindex (PI). Bei dieser Zusammenfassung wird jedoch der dGW deutlich höher gewichtet. Als PI wird zur Unterbindung der Überschätzung der Zuchtwerte der Bullenmütter der sogenannte 3-Väter Pedigree-index verwendet.
Die durch die genomische Zuchtwertschätzung erreichten Sicher-heiten sind getrennt nach Geschlecht und Merkmalskomplex in Tabelle 1 dargestellt. Es zeigt sich, dass zurzeit mit Sicherheiten von 40% für funktionale Merkmale, von 50% für Exterieur- und von 60% für Leistungmerkmale gerechnet werden kann. Diese liegen zwar deutlich über denen der PI, erreichen aber noch nicht die Höhe, die sie mit Hilfe der derzeitigen Nachkommen-
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Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4332
Deutsche holsteins / Zucht
schaftsprüfung erzielen. Auf der Kuhseite sticht die Attraktivi-tät der genomischen Zuchtwerte besonders ins Auge, da die klassischen selbst bei Kühen mit mehreren Laktationsleistungen weniger genau geschätzt werden können. Weiterhin empfiehlt sich das Verfahren für die Auswahl von Testbullen.
Umsetzung durch den LTR
Der LTR ging im Weiteren nach der Prioritätenliste des Deutschen Holsteinverbandes vor und ließ die Testbullen des Jahrganges 2008 sowie die Bullenkälber des Jahrganges 2009 typisieren.
Zum Ende des Jahres folgten dann die Wartebullen der Jahr-gänge 2005 bis 2007, so dass die Typisierung all unserer Bullen bis zum Jahresende abgeschlossen war. Die Erkenntnisse wurden zeitgleich umgesetzt. Prüfbullen gelangten nur nach genomischer Vorselektion in den Testeinsatz. Beim Zukauf von Bullenkälbern entschied ebenfalls der genomische Zuchtwert. Eine Selektion der Wartebullen erfolgte noch nicht. Hierfür wird die Erweiterung der deutschen Lernstichprobe durch Bullen aus Frankreich, Holland und Skandinavien sowie die Berechnung auf Interbullbasis abgewartet.
Neben den in den Ställen des LTR stehenden Jung- und Warte-bullen wurden auch eine Reihe von Kühen und Jungrindern genomisch untersucht. In erster Linie handelte es sich dabei um Nachkommen aus Embryonenimporten, um Kühe, die als Bullen-mütter genutzt werden oder um Abkömmlinge einheimischer Kuhfamilien, die sich aus der breiten Masse abheben und durch überdurchschnittliche Leistungen auffallen.
Schrittmacher war das Zuchtzentrum Gleichamberg; bereits im August 2009 wurden hier die ersten weiblichen Tiere genotypisiert. Inzwischen ist diese Zahl Thüringenweit auf 130 angewachsen. Die Differenzierung der Werte dieser ersten Gruppe reicht von gRZG 143 bis 92. Auffallend ist, dass die genetische Herkunft teilweise eine untergeordnete Rolle spielt. Kühe bzw. Jungrinder mit SMR- Hintergrund lieferten respektable, teils sehr hohe, absolut konkurrenzfähige genomische Zucht-werte ab. Deutliche Unterschiede zwischen „reinen“ HF und solchen mit SMR- Blut ließen sich nicht ausmachen.
Schlussfolgerungen
Wie Tabelle 2 zeigt, passen die konventionellen und die genomischen Zuchtwerte der LTR-Bullen der Jahrgänge 2003 und 2004 bei den Leistungsmerkmalen im Mittel gut zusammen. Bei den Einzelbullen verhält es sich wie mit dem Wasserstand des Flusses. Ein erwachsener Mensch kann einen Fluss, der durch-schnittlich ein Meter tief ist, normalerweise ohne Gefahr durch-queren. Im Extremfall kann er jedoch ertrinken. Zurück zu den Zuchtwerten. Auch diese variieren im Einzelfall erheblich (vgl. Bulle A u. B). Nach gegenwärtiger Rechtslage erfüllen Bullen, deren Zuchtwert mit einer Sicherheit größer 50 % ausgestattet ist und nach einem von Interbull anerkannten Rechenverfahren ermittelt wurde, die Bedingungen für den breiten Besamungs-einsatz. Von den geforderten Voraussetzungen steht lediglich die Zertifizierung des Schätzverfahrens durch Interbull aus. Diese ist für das 2. Quartal vorgesehen. Danach wird das Sperma von Bullen mit genomischen Zuchtwerten auf dem Markt ver-fügbar sein. Wer sich zukünftig für den Einsatz genomisch selektierter Bullen entscheidet, wird auch mit Überraschungen leben müssen. Eine alte Lebensweisheit sagt: Die Wahrheit liegt in der Mitte. Deshalb sollte man nicht alles über Bord werfen, sondern die Entwicklung aufmerksam beobachten und seine Entscheidungen über den Bulleneinsatz behutsam fällen. Denn eins ist sicherlich auch unumstritten: Die Bullen mit der höchsten Sicherheit sind nach wie vor die nachkommengeprüften.
Sicherheiten der genomisch unterstützten Zuchtwerte (gZW), Pedigreeindices (PI) und der konventionellen Zucht-werte bei Bullen und Kühen (nach RENSING, 2008)KB-Bulle gZW (%) PI (%) 1. ZW (%) Test kompl. 5 Jahre alt (%) 7 Jahre altMilchleistung 60 38 80 93Exterieur 50 32 70 80ND direkt 40 27 (27) 65Fruchtbarkeit 40 25 (25) 60Kuh gZW (%) PI (%) 1. ZW (%) Eig. kompl. 3 Jahre 1. La (%) 5 Jahre 3. LaMilchleistung 60 38 50 58Exterieur 50 32 32 32ND direkt 40 27 30 35
Fruchtbarkeit 40 25 27 32Die genomische Selektion erlaubt sehr frühzeitig zu entscheiden,ob ein Bulle den Testeinsatz absolvieren wird.
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 33
Deutsche holsteins / Zucht
Vergleich der Mittelwerte konventioneller und genomischer Zuchtwerte der Bullenjahrgänge 2003 und 2004 sowie zwei extreme Einzelbullen konventionell Abweichungen des genomischen vom konventionellen Zuchtwert
Anzahl RZG RZM RZS RZE RZG RZM RZS RZE2003 65 105 100 105 106 +0 +1 +0 –02004 46 113 110 103 110 –2 –2 –1 +0Bulle A 116 103 120 119 4 2 –6 11Bulle B 114 120 114 98 –13 –14 –11 4
Bei den weiblichen Tieren werden wir besonders hoch veranlagte Kühe sowie vor allem Jungrinder im Rahmen des Embryotrans-fers spülen. Die Nutzung von Jungrindern bietet zudem die Möglichkeit, den Zuchtfortschritt über die Verkürzung des Generationsintervalls auf der Mutterseite zu erhöhen.
Ronald Bialek und Knut Riehmer, TLL
Genomisch hoch positive Jungrinder-Aspiranten für die nächste Generation erfolgreicher Bullenmütter.Im Bild: Pagewire-Tochter Linsay, ZZ Gleichamberg.
Gatorade 10.840973 geb. 18.12.08
Zü: Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
V: Gavor 10.505962
M: GA Chuanit DE 16 02034161
01/85-85-86-85/85
1. LA 11.105 3,25 361 3,33 370
MV: O-Man
Forell 10.840974 geb. 17.01.09
Zü: Schänzel, Dieter, Essingen
V: Folleto 10.671148
M: Moxy DE 08 12180241
03/89-87-90-87/88
4/3 LA 12.080 4,15 501 3,46 418
HL 2 13.295 4,02 534 3,50 465
MV: Allen
Baxbody 10.840976 geb. 25.12.08
Zü: Reinermann, Uwe, Gehrde
V: Baxter 2 10.505854
M: RR Elisa DE 03 51144044
01/86-88-86-87/87
1. LA 13.936 4,23 590 3,59 500
MV: Shottle
Stiller 10.840972 geb. 16.12.08
Zü: Niederlande
V: Stylist 10.632644
M: Dellia NL 04 20133199
(1)VG 88
1. LA 11.244 3,87 435 3,36 378
MV: O-Man
Pagero 10.840975 geb. 20.01.09
Zü: Rinderzucht Augustin KG, Kemnitz
V: Pagewire 10.503915
M: BcH Nancy DE 13 02474573
01/83-87-84-86/85
1. LA 10.899 3,95 431 3,37 367
MV: Leif
Genomisch selektierte Jungbullen für den Testeinsatz in Thüringen
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4334
Schauen
Traditionell am ersten Samstag im Februar fand in diesem Jahr die Verbandsschau „Hessens Zukunft“ der Zucht- und Besamungsunion Hessen in Alsfeld statt. Wie gewohnt bot die Schau auch in diesem Jahr hochkarätige Wettbewerbe und Demonstrationen aller in Hessen gehaltenen und gezüchteten Milchrindrassen.
Auch eine Reihe Thüringer Züchter hatte es sich nicht nehmen lassen, der Einladung der ZBH zu folgen und mit Kühen nach Alsfeld zu fahren. Darüber hinaus war der LTR mit einer Töchter-gruppe des aktuellen Newcomers aus dem hiesigen Zucht-programm, dem Best- Sohn Budist vertreten.
Der Richtwettbewerb
Mit einem 17-köpfigen Kontingent stellten sich die Thüringer Züchter Preisrichtern und Wettbewerb.
Gleich in der ersten Klasse der jungen Kühe startete Dirk Benkstein von der Agrarproduktion Goldene Aue, Görsbach mit GA Spotlight. Diese stilvolle, mit einem perfekten Euter aus-gestattete Final Cut-Tochter erreichte eine 1b Platzierung und hielt damit die Familientradition hoch: Ihre Mutter GA Zandra war Champion der „Grünen Tage 2004“ in Erfurt. Ebenfalls 1b Platzierungen erreichte Martin Rübesam aus Wiesenfeld mit zwei außergewöhnlichen Jungkühen, die hier ihr Schau- Debüt gaben: zum einen WFD Reginia, eine ganz korrekte Bolton-Tochter, zum anderen WFD Milla aus der Maryam-Dynastie, die mit Eleganz und einem hervorragenden Euter überzeugte und in ihrer Klasse mehr als knapp von der späteren Kategorie- Siegerin Goldwyn Kendra geschlagen wurde. Eine junge Kuh, von der noch viel zu erwarten ist.
Mit zwei Erstkalbskühen war Christof Kästner von der Nessetalmilch GmbH Goldbach im Wettbewerb vertreten: die enorm feinzellige, noch voll in der Entwicklung stehende Star-leader-Tochter NM Rosalyn erreichte 1e, ihre Stallgefährtin NM Crissby von Roy verließ als 1d Preisträger den Ring.
Als unermüdlicher Schaubeschicker nahm Knut Kling vom Zuchtzentrum Gleichamberg auch in diesem Jahr an der Als-
felder Schau teil. Mit zwei respektablen Jungkühen von Mascol und Lucente im Wettbewerb vertreten, konnte er zweimal 1f mit nach Hause nehmen. Eine weitere Mascol-Tochter, die in Thüringen als Bullenmutter aber auch als Cover-Kuh des aktuellen Bullenkatalogs bekannte Kora, wurde von Holger Lange, AG Buchheim- Crossen ins Rennen geschickt: sie besetzte bei starker Konkurrenz einen ausgezeichneten 1d Rang!
Fünf Thüringer Kühe starteten in der mittleren Kategorie. Mit besonderer Aufmerksamkeit wurde der Auftritt der Siegerkuh jung vom vergangenen Jahr erwartet. Die Goldwyn-Tochter Lorey vom Zuchtzentrum Gleichamberg hatte damals wohl keiner auf dem Plan. Genau ein Jahr später präsentierte sie sich wiederum als außerordentlich korrekte Kuh, jetzt mit dem 2. Kalb. Sie begeisterte mit glasklaren Fundamenten und einem Supereuter. Äußerst knapp geschlagen rangierte sie auf 1b. Ebenfalls auf 1b kam die große, ausdrucksstarke Duplex-Tochter Perplex von Heinrich Hille, Berlingerode. Mit WHW Milena, einer selbstgezogenen Milkstar- Tochter war Volker Reichen-bach von der Wippertaler Agrar GmbH Wolkramshausen nach Alsfeld gereist: die korrekte, körperstarke, knapp vierjährige
Hessens Zukunft 2010 – Milchrindzucht auf höchstem Niveau
GA Spotlight, die schicke Final Cut-Tochter von AP Görsbach.
Nm Sisco v. Outside aus der Nessetalmilch GmbH Goldbach.
Die rahmige Duplex-Tochter Perplex von Heinrich Hille, Berlingerode erreichte eine 1b- Platzierung.
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 35
Schauen
Kuh rangierte auf einem soliden 1d Platz in ihrer starken Klasse. Komplettiert wurden die Ergebnisse dieser Alterskategorie durch einen 1g Rang für NM Sisco (Outside) von Nessetal Gold-bach und eine 1h Platzierung für ZZ Fleur (Lexus) noch einmal vom Zuchtzentrum im südthüringischen Gleichamberg.
Zu einem spannenden Höhepunkt speziell für die Thüringer wurde das Richten der Altkühe. Mit den beiden Drittkalbskühen WFD Mae und WFD Mandy war noch einmal Martin Rübesam in dieser Kategorie vertreten. Beide, über verschiedene Mütter auf WFD Integrity Madame und damit auf die Matt Misty-Dynastie zurückgehend, stellten einmal mehr die überragenden Exterieurqualitäten dieser außergewöhnlichen Kuhfamilie unter Beweis: Die Rubens-Tochter Mandy überstrahlte an diesem Tag alles und war speziell in Dairystrength, Skelettqualität und Rippenausprägung das Non plus Ultra der Schau. Folgerichtig rangierte sie auf 1a in ihrer Klasse. Auf andere Art, aber nicht weniger beeindruckend in ihrer Körperlichkeit, ihrer Kraft und dem true-type – Seitenbild dominierte WFD Talent Mae ihre Klasse und gewann den zweiten 1a Rang für den Rinder-zuchtbetrieb Wiesenfeld. Das anschließende Stechen endete für sie mit dem Kategoriesieg und damit der Option auf den Championtitel der Schau.
Rotbunt und Fleckvieh
Parallel zu den schwarzbunten Holsteins wurde Rotbunt und Fleckvieh gerichtet. In beiden Rassen war der LTR mit jeweils einer Schaukuh präsent. Die rotbunte Avanti-Tochter Fiesta von der AG Buchheim-Crossen präsentierte sich als entwickelte, typstarke Jungkuh; in ihrer starken Klasse reichte es leider nur für einen 1f Platz.
Ebenfalls auf 1f rangierte die Bospor-Tochter Mareike vom bekannten Fleckviehzucht-Betrieb Klaus und Katrin Dänner aus Kaltennordheim. Mareike zeigte sich als körperstarke, breite Jungkuh mit einem korrekten Fundament und ordentlich auf-gehängtem Euter, entsprach damit aber nicht ganz den Vor-stellungen des Richters, der die leichtere, dabei euterstarke Fleckviehkuh nach vorne stellte.
Nachzuchten
Auch in diesem Jahr nutzten die ZBH und ihre Kooperations-partner die Gelegenheit, um mit Nachzuchtsammlungen auf neue Vererber aufmerksam zu machen. Dabei stellte die ZBH eine Töchtergruppe des Fleckvieh-Vererbers Vanstein vor.
Im Holsteinbereich wurde die Nachzuchtschau von Töchtern des Titanic-Sohnes Timberjack eröffnet, ein recht kompletter Bulle, der schon im vergangenen Herbst anlässlich der Thüringer Holsteinschau in Laasdorf mit einer harmonischen Töchter-gruppe in guter Erinnerung geblieben war. Daneben stellte die ZBH Nachzuchten der Rotbunt-Bullen Kairo und Konviol vor. Die Töchter beider Bullen präsentierten sich als typvolle, korrekte Kühe mit guten Fundamenten und hohen, fest auf-gehängten Eutern. Auch die Rinderunion West nutzte das Alsfelder Podium und die Gelegenheit einen Newcomer in Rot vorzustellen: den Talent-Sohn Tableau, der mit guten Werten für Exterieur und hohen Eiweißprozenten interessant erscheint. Auch seine Töchter zeigten sich gut im Typ, korrekt im Körper und mit sehr guten Eutern ausgestattet.
Für den LTR sicher ein Highlight der Veranstaltung:Die Vorstellung des Best-Sohnes Budist.
Sieben Töchter dieses kompletten, nahezu fehlerfreien Bullen wurden in Alsfeld vorgestellt. Sie präsentierten sich als recht körperstarke Kühe im mittleren Typ mit klaren, gut gestellten Fundamenten und drüsigen Eutern. Während der Präsentation der Töchtergruppe im Schauring kam das uniforme Erscheinungs-bild dieser noch jungen Kühe besonders zur Geltung und fand viel Anerkennung beim versammelten Fachpublikum. Budist, nach Herkunft und Pedigree weitab vom mainstream gezogen, hat in Alsfeld eine erste Bewährungsprobe bestanden und gerade unter konventionellen Milchproduzenten Freunde gefunden.
Die aufgetriebenen Budist-Töchter wurden in dankenswerter Weise von folgenden Betrieben zur Verfügung gestellt: ZZ Gleichamberg, AG Niederpöllnitz, Milchland GmbH Veilsdorf, Saaleblick-Agrar GmbH Schleiz- Gräfenwarth, Erzeuger- und Handels AG Schloßvippach.
Bospor-Tochter Mareike von Katrin und Klaus Dänner, Kaltennordheim.
Budist-Nachzucht im Ring.
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4336
Schauen
Championwahl
Ein erster Höhepunkt der Veranstaltung war die Wahl des Hessen-Champion 2010. In einem beeindruckenden Abschluss-bild stellten sich die Kategoriesieger aller gerichteten Rassen dem gemeinsamen Urteil der beteiligten Preisrichter. Ein höchst spannender Moment, der mit der Bekanntgabe des Champions aufgelöst wurde: Sieger und Hessenchampion 2010 wurde die überragende und im Laufe der Veranstaltung an Ausstrahlung zulegende Talent-Tochter WFD Mae vom Rinderzuchtbetrieb Wiesenfeld. WFD Mae’s Mutter, die allseits bekannte Rubens- Tochter Monica erreichte anlässlich „Hessens Zukunft“ 2007 an gleicher Stelle das gleiche Prädikat. Eine züchterische Leistung, die es anzuerkennen gilt. Glückwunsch an Martin Rübesam nach Wiesenfeld.
Sonderauktion
Zu einem echten Höhepunkt der Veranstaltung und aus dem Konzept „Hessens Zukunft“ nicht mehr weg zu denken, hat sich die Top-Genetik-Auktion gemausert.
Die angebotenen Tiere und Pedigrees sind gut sortiert, umfassen ein weites Spektrum und bieten nahezu für jeden Geschmack etwas, wobei sich der hohe Qualitätsanspruch wie ein roter
Wiesenfeld Talent Mae wird Champion von „Hessens Zukunft“ 2010.
Faden vom ersten bis zum letzten Los durch den Verkaufs-katalog zieht.
Entsprechend hoch ist das Interesse und vergleichsweise ungebremst die Kauflust des in- und ausländischen Publikums. Mit WHW Harmonie konnte auch ein thüringisches Jungrind Aufnahme ins Angebot finden. Dieses typstarke, rahmige Rind mit US-amerikanischen Wurzeln wurde von Volker Reichenbach von der Wippertaler Agrar GmbH Wolkramshausen gezüchtet und mit Erfolg angeboten. Es wechselte für 4.000 € den Besitzer.
Die ZBH-Verbandsschau „Hessens Zukunft“ gestaltete sich auch in diesem Jahr als Motor der Verzahnung beider Verbände. Noch nie hatten so viele thüringische Betriebe im Vorhinein ihr Interesse angemeldet, in Alsfeld Kühe auszustellen. Und noch nie war das Kontingent der letztendlich angereisten Ausstellungs- und Nachzuchtkühe so groß wie 2010.
Die Thüringer Aussteller und Beteiligten erlebten „Hessens Zukunft“ einmal mehr als perfekt organisiertes, reibungslos funktionierendes Ereignis, das längst auch zu einem Höhepunkt im thüringischen Kalender geworden ist.
In diesem Sinne Dank an Veranstalter und Organisatoren.
Knut Riehmer, TLL
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 37
Schauen
Dirk Benkstein, „Goldene Aue“ Görsbach legt mit seiner Final-Cut auch im Schauring Wert auf Familientradition.
Holger Lange aus Buchheim-Crossen vertrat den LTR im Wettbewerb der Red Holsteins mit seiner Avanti-Tochter Fiesta.
Christof Kästner engagierter Züchter von der Nessetal GmbH Goldbach.
Ellen Hille lieferte mit der Duplex-Tochter Perplex ihres Vaters Heinrich Hille einen sehr respektablen 1b-Auftritt.
Mascol-Tochter ZZ Cora vom Zuchtzentrum Gleichamberg vorgestellt von Steve Brückner.
Knut Kling vom Zuchtzentrum Gleichamberg eine feste Größefür den LTR in Sachen Schaubeschickung.
Siegerehrung für den Hessen-Champion 2010 Wiesenfeld Talent Mae und große Freude bei Martin Rübesam (Mitte).
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4338
Der Duft nach Thüringer Rostbrätel und Thüringer Bratwurst zeigten uns am 7. November 2009 in Northeim den Weg zur Tierzuchthalle, wo das Richten der Schaugruppen stattfand.
Die Agrargenossenschaft Teichel e. G. war aber nicht nur für die reichhaltige Bewirtung der Interessenten der Charolaiszucht zuständig, sondern sie hatte auch, wie in jedem Jahr, Jungtiere für die Schau mitgebracht. Knapp 100 Tiere hatte Preisrichter Torsten Kirstein (Masterrind) unter die Lupe zu nehmen und er verstand seinen Job gut, die 20 Gruppen nach dem Zuchtziel zu richten.Die 2-jährige Nanita, eine Opal Tochter und letztes Jahr noch Klassensieger, konnte ihre Position nicht verteidigen. Obwohl sie bis zur Schau noch auf der Weide stand, wirkte sie über-konditioniert. Der Richter versah es mit den Worten „weniger ist manchmal mehr“.
Schauen Fleischrinder
Ihre ein Jahr jüngere Halbschwester machte es besser. Natascha, eine Saumur Tochter, begeisterte in ihrer Klasse. Sie hatte jedoch eine harte Konkurrentin, die ebenfalls in Länge, Breite und Bemuskelung brillierte. Die etwas femininere Ausstrahlung brachte der Nelke Tochter Natascha jedoch den Klassensieg. Dafür erhielt sie vom Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz einen Pokal überreicht.In der nächsten Klasse startete die Eros-Enkelin Taube. Diese Klasse war so ausgeglichen und dadurch sehr schwer zu richten, dass nur Nuancen entscheiden konnten.Das skelettstarke, typvolle und superbemuskelte Jungrind im Alter von 10 Monaten und einem Gewicht von 450 kg musste sich mit einem 2. Platz in dieser Gruppe begnügen. Aber sicher-lich wird dieses Tier noch oft auf Tierschauen zu bewundern sein.Für das gute Abschneiden der Mutterkuh-GmbH Teichel einen herzlichen Glückwunsch von unserer Seite.
Wolfram Knorr
Bundesjungviehschau Charolais
1a Preisträger der Jungrinderklassen.
Thüringer Kollektion von ihrer besten Seite.
Zum Hessischen Fleischrindertag am 30. Januar 2010 in Als-feld wurde der von Claudia Pieter aus Neustadt / Orla gezogene Lando zum Hessenchampion gekürt. Lando wurde 2006 geboren und durchlief eine halbjährige Eigenleistungsprüfung in der Landesprüfanstalt Dornburg. Nach erfolgreicher Prüfung wurde er 2007 über eine Zuchtbullenauktion in Laasdorf ins Hessische verkauft. Danach erkrankte er an Blauzunge, die er überstand und dann ging es fortan bergauf. 2009 Landessieger in Hessen und jetzt zeigte er sich in Bestform und wurde Hessen-champion über alle Rassen. Dem Besitzer Matthias Urbach aus dem Vogelsbergkreis einen herzlichen Glückwunsch. Landos Mutter Elke trägt zurzeit ihr elftes Kalb aus – vielleicht wird ja wieder ein Champion geboren.
Wolfram Knorr
Ein Thüringer wird Hessenchampionbeim Hessischen Fleischrindertag
Der Hesse Mattias Urbach wird mit dem in Thüringen gezogenenLorenz-Sohn Lando Hessen-Champion 2010.
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 39
Schauen Fleischrinder
Zur Internationalen Grünen Woche 2010 in Berlin fand am dritten Januarwochenende die 2. Bundesschau der robusten Rinderrassen statt. Dem Wettbewerb stellten sich folgende mittel- bis großrahmige Rassen: Saler, Welsh Black, Hereford und kleinrahmige Rassen: Highland, Galloway und Zwergzebu. Fachleute und interessierte Besucher hatten die Möglichkeit sich vom hohen Stand der Rinderzucht zu überzeugen. Die Ränge waren zu jeder Zeit gut gefüllt. Über 300 Rinder waren zur Bundesschau gemeldet und weit über 200 Rinder wurden auf-getrieben. Deshalb wurde an zwei Tagen gerichtet. Der Freitag war für die Jungrinder und Färsen vorgesehen. Am Sonntag-abend erfolgte dann das Richten der Bullen und Kühe.
Auch drei Thüringer Zuchtbetriebe nahmen die Einladung ihrer Bundesrasseverbände an und kamen nach Berlin.
Der Biohof Siloah e. V. konnte das beste Thüringer Ergebnis mit der 17 Monate alten Färse Suse erzielen. Sie ging in ihrer Gruppe auf 1a, denn sie zeigte viel Länge mit bester Bemuskelung und korrekten schwarzen Klauen. Dafür erhielt sie vom Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Natur-schutz einen Pokal zur Anerkennung, sowie vom Landesver-band Thüringer Rinderzüchter einen Geldscheck. Die beiden Zuchtbullen aus dem selben Betrieb wurden in der gleichen Klasse gerichtet. Hier erzielte der fast 13-jährige Modest einen 1c Platz vor dem 6-jährigen schwarz-weiß gesprenkelten Siegfried. Sieger in dieser Klasse wurde jedoch ein Sohn von Modest, der seinem Vater in Typ und Ausstrahlung überlegen war.
Bei der Rasse Highland traten zwei Bullen ins Richtgeschehen ein. Der bereits schauerfahrene dun-farbene Bulle Dylan der Zucht und Ausbildungsstätte Thomas Strümpfel aus Unter-wellenborn hatte in seiner Gruppe große Konkurrenz, zum Beispiel den zukünftigen Bundessieger Seumas Ruadh von Giggel im Besitz von Gerd Bedürftig . Aber der typvolle und mit enormer Länge versehene Dylan schlug sich tapfer auf einen 1c Platz.
Ebenfalls einen 1c Platz erreichte Anthony Ruadh vom Augustenhof im Besitz von Anke Koch aus Kraftsdorf / Niedern-dorf. Der 21 Monate junge Teenager im gelben Qutfit konnte im Typ mit den beiden Vorplatzierten nicht ganz mithalten, aber er war mit Abstand der korrekteste Bulle im Skelett mit besten Fundamenten.
Allen Thüringer Ausstellern sei herzlich gedankt für die auf sich genommenen Strapazen. Sie hatten ihre Tiere gut auf die Schau vorbreitet. Die Führigkeit und der Pflegezustand der Tiere waren optimal. Es war ein gelungenes in der vielfältigen Farbenpracht nicht zu übertreffendes Wochenende in Berlin Charlottenburg.
Wolfram Knorr
Thüringer Züchter sind auf der 2. Bundesschau der Fleischrinder „Schwarz, Rot, Gold – Robust“ in Berlin erfolgreich vertreten
Das Thüringer Züchterteam auf der Grünen Woche in Berlin.
Herr Teschner vom Bio-Hof Siloah mit dem Zebu Bullen Siegfriedvom Spechtshof.
Thomas Strümpfel mit dem 6-jährigen schauerprobten Dylan.
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4340
Fleischrinderzucht
Am Samstag, den 06. Februar 2010 luden die Highlandzüchter Bettina Rinderknecht und Peter Böhlefeld zu einem Tages-seminar mit dem Thema „Low Stress Stockmanship“ auf ihren Betrieb in Oettern ein. Der stressfreie Umgang mit den Tieren ist für viele Rinderhalter ein wichtiges Thema, daher fanden sich etwa 30 interessierte Rinderfreunde „Am alten Wasser-werk“ ein.Pünktlich um 9.00 Uhr startete Philipp Wenz mit lockeren Erzählungen in das spannende Thema, wobei er die Teilnehmer immer wieder mit Fragen in das Seminar mit einbezog. Herr Wenz lernte die Methode des „Low Stress Stockmanship“ bei einem Besuch in den USA kennen und war sofort begeistert von den Techniken, durch deren Hilfe eine große Rinderherde umgetrieben oder einzelne Tiere selektiert werden können, ohne lautes Geschrei, Gewalt und hektische Bewegungen anzuwenden. Seit einiger Zeit versucht er nun in Deutsch-land, dieses Prinzip interessierten Rinderhaltern in Form von Seminaren näher zu bringen.
Seminar „Low Stress Stockmanship“ in Oettern
Umgang mit Tieren ohne Stress: Philipp Wenz war Gast in Thüringen erläutert hier in Oettern die Methode des „Low Stress Stockmanship“.
Nachdem am Vormittag die fünf Grundregeln zum stress-armen und sicheren Umgang mit Rindern anhand von Videos und anschaulichen Zeichnungen abgehandelt worden waren, starteten die Teilnehmer nach einem zünftigen Mittagessen in die praktische Vorführung. Bettina Rinderknecht und Peter Böhlefeld stellten dazu natürlich ihre eigene Herde zur Ver-fügung. Herr Wenz demonstrierte den Seminarteilnehmern die verschiedenen Techniken des Treibens von Rindern sowie das Separieren einzelner Tiere aus der Herde, was sich als gar nicht so einfach erwies, da die Tiere von sehr ruhigem Gemüt waren und es überhaupt nicht einsahen, sich für Demonstrations-zwecke zu bewegen. Aber Herr Wenz schaffte es durch Ruhe und Konsequenz, den Zuschauern die Grundprinzipien praktisch vorzuführen. Gegen 17.00 Uhr endete die rundum gelungene Veranstaltung. Vielen Dank noch einmal an Bettina Rinderknecht und Peter Böhlefeld für die Organisation des Kurses und die Bewirtung der Teilnehmer.
Ulrike Niebling
Am 8. November 2009 fand der traditionelle Martinsmarkt für Schottische Hochlandrinder in der Bullenhalle in Meschede (Hochsauerlandkreis, Nordrhein-Westfalen) statt. Aus Thüringen waren zwei Züchter mit drei Tieren angereist. Falk Pommer aus Scheibe-Alsbach stellte seine beiden roten Bullen aus 2008, „Nathan vom Burghof“ und „Nestor vom Burghof“ aus. Anke und Jens Koch aus Kraftsdorf zeigten Ihren schwarzen, eben-
Thüringer Highland-Züchter zum Martinsmarkt 2009
falls 2008 geborenen „Angus Dubh vom Augustenhof“. Alle drei Bullen wurden anläßlich dieser Veranstaltung auch gekört. Hierbei wurde „Nestor vom Burghof“ Körsieger dieser Ver-anstaltung. Er wurde von Herrn Dr. Dissen vom FHB (Fleischrind Herdbuch Bonn) mit den Noten 8/8/7 bewertet.
Herzlichen Glückwunsch an Falk Pommer.Anke Koch
„Angus Dubh“ vom Augustenhof von Jens und Anke Koch. Nestor vom Burghof im Besitz und vorgestellt von Falk Pommer.
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 41
Fleischrinderzucht
Am 24. Februar 2010 fand die erste Zuchtbullenauktionen dieses Jahres statt. Zum Auftrieb kamen insgesamt 45 Bullen, wobei 41 von ihnen die Eigenleistungsprüfung in Dornburg absolviert hatten. Das Rassespektrum umfasste bei dieser Auktion Fleckvieh-Fleisch (29), Charolais (7), Limousin (4), Angus (4) sowie Gelbvieh (1).
Den größten Block stellten wie in jedem Jahr die Fleckvieh-bullen. Sie brachten im Durchschnitt 691 kg auf die Waage und wiesen eine Lebenstagszunahme von 1.562 g sowie eine Prüftagszunahme von 1.765 g auf. Auch hinsichtlich der Bemuskelung konnten die Fleckviehbullen sich sehen lassen. So wurde einmal die Note 9 und siebzehnmal die Note 8 vergeben werden. Der überdurchschnittlich bemuskelte Vito-Sohn von Romano Kästner (Gösdorf) führte mit dem besten Körergebnis von 8/9/7 in Typ, Bemuskelung und Skelett das Feld an. Er nahm am Prüftag 1.857 g zu und bestach außerdem mit einer sehr guten Klauenhärte. An zweiter Stelle folgte mit der höchsten Prüftagszunahme von 2.214 g der Bulle Ralf (Vater: Rocko) von der AG Wethautal e. G. (Scheiplitz), welche auch im ver-gangenen Jahr den Bullen mit der höchsten Prüftagszunahme vorstellen konnte. Dieser großrahmige, typvolle Bulle lag bezüglich der Rückenmuskelfläche im oberen Bereich. Danach folgte der Cimba-Sohn Connor von Hartmut Pieter (Neu-stadt). Er konnte eine Prüftagszunahme von 2.091 g aufweisen und bestach zudem mit der höchsten Rückenmuskelfläche. Wir stellten den Züchtern und Mutterkuhhaltern eine große genetische Vielfalt von Bullen vor, da die 29 Fleckviehbullen auf 25 verschiedene Väter zurückgingen.
Die Gruppe der Charolaisbullen umfasste wie im letzten Jahr sieben Tiere, wobei drei hornlose Bullen die Eigenleistungs-prüfung in Dornburg absolviert hatten. Als bester erwies sich der hornlose, typvolle und sehr gut bemuskelte Pauli-Sohn von Günter Porst (Ostrau), einem Mitgliedsbetrieb aus Sachsen, der am Prüftag 1.812 g zugenommen hatte. An zweiter und dritter Stelle folgten, in Typ und Bemuskelung dem ersteren in nichts nachstehend, zwei aus französischen Bullen gezogene Söhne des Deckbullen Univers und des Besamungsbullen Russ der MKH Agrar GmbH Teichröda.
Die Kollektion der Rasse Limousin bestand aus vier Bullen von Michael Wähler (Reichstädt). Auf dem ersten Rang platzierte sich ein äußerst typvoller und stark bemuskelter Imperator-Sohn, welcher eine Prüftagszunahme von 1.792 g aufwies und mit einem sehr guten Exterieur punkten konnte.
Bei den vier aufgetriebenen Angusbullen platzierte sich der schwarze Greenhill (Vater: Greenstone) von Klaus Möbius (Mittelbach) auf Rang 1. Er war der typvollste Bulle der Gruppe und konnte neben seiner Prüftagszunahme von 1.565 g auch mit sehr guten Werten bezüglich der Klauenhärte punkten. Der ebenfalls schwarze Radom-Sohn von Henry Richter (Thonhausen) rangierte auf Platz 2. Er überzeugte mit einer Prüftagszunahme von 1.526 g sowie durch beste Bemuskelung.
Das Angebot wurde von dem Gelbviehbullen Miles (Vater: Mongan) von Jens Hartleb (Bücheloh) abgerundet. Dieser dem Rassetyp in hohem Maße entsprechende Bulle nahm am Prüftag 1.857 g zu und konnte zudem eine sehr große Rückenmuskel-fläche aufweisen. Herr Seidl vom Besamungsverein Neustadt/
13. Zuchtbullenauktion Fleischrinder in Laasdorf
Aisch erkannte die super Qualität des Bullen und so wird Miles in Zukunft auf der Besamungsstation seinen Dienst tun.
Das Interesse an der Veranstaltung war wie im letzten Jahr sehr groß. Neben den Kaufinteressenten hatten sich auch viele schaulustige Fleischrinderfreunde aus nah und fern eingefunden. Auch eine tschechische Reisegruppe mit Fleischrinderfans war unter den Zuschauern. So war die Halle des Zucht- und Vermarktungszentrums in Laasdorf schon um 10 Uhr zur Vorstellung der Auktionsbullen mit über 400 Zuschauern komplett gefüllt und es war kein Sitzplatz mehr zu bekommen. Fachkundig wurden die Tiere einzeln im Ring von Wolfram Knorr besprochen. Anschließend startete nach einer kleinen Mittagspause die Auktion um 13 Uhr. Zu Anfang schnellten die Gebote zur Freude der Auktionatorin Ulrike Huschke zügig in die Höhe und ließen einen flotten Auktionsverlauf erwarten. Im weiteren Verlauf wurde die Kauflust leider etwas ver-haltener. Der Auktionatorin gelang es trotzdem mit viel Witz und Charme 37 Bullen zu einem Durchschnittspreis von 2.425€ an den Mann zu bringen. Den Titel des teuersten Bullen teilten sich gleich drei Züchter. So wechselten der Angusbulle Greenhill von Klaus Möbius (Mittelbach) sowie der Cimba-Sohn von Hart-mut Pieter (Neustadt) und der Vilhelm-Sohn von Bernd Petzen-
Der Bulle Greenhill von Klaus Möbius (Mittelbach) wusste hiernoch nicht, dass er der teuerste Angusbulle werden würde.
Auch der Fleckviehbulle Vulkano (Vater: Vilhelm) von Bernd Petzen-berger aus Eckardts erzielte innerhalb seiner Rassegruppe den höchsten Auktionspreis.
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4342
berger (Eckardts) für je 3.500 € den Besitzer. Alle drei Bullen waren genetische Leckerbissen mit viel Schaupotential auf der Mutterseite.
Die Qualität der aufgetriebenen Bullen war auf-grund der hohen Selektion von 50 % nach dem Prüfende auf der Station sowie der fachkundigen Vorbereitung der Tiere durch das Team des LTR wiederum sehr gut. Wer dieses Mal keinen passenden Bullen gefunden hat, sollte sich den 28. April 2010 vormerken, den Termin der nächsten Zuchtbullenauktion in Laasdorf.
Ulrike Niebling
„Warten auf den großen Auftritt“.
Nächste Zuchtbullenauktion des
am Mittwoch, den 28. April 2010im Vermarktungszentrum in Laasdorf
ab 10.00 Uhr Vorstellung der Bullenab 12.00 Uhr Verkauf
stationsgeprüfte Bullen der rassen
Fleckvieh-Fleisch, Charolais, Limousin
Informationen zur Stationsprüfung: www.ltr.de und www.tll.de/bullpr
kataloge: Telefon 03 6 93-46 72 44, Fax 0 36 93-46 72 14
Fleischrinderzucht
Preisspiegel
Rasse Angebot Verkauf Ø-Preis Höchstpreis (€) Verkauf (€)Fleckvieh-Fleisch 29 23 2.396,– 3.500,–Charolais 7 6 2.483,– 2.800,–Limousin 4 4 2.413,– 2.650,–Angus 4 3 2.367,– 3.500,–Gelbvieh 1 1 2.950,– 2.950,–Gesamt 45 37 2.425,–
Während der Auktion war in der Halle kein Sitzplatz mehr zu bekommen.
Weitere Termine für Fleischrindzüchter in Thüringen1. Thüringer Sammelkörung mit Züchtertreffen Highland am 1.Mai in Scheibe-Alsbach (Falk Pommer)Fleckvieh-Stammtisch am 8. Mai in Windischleuba (Familie Rauschenbach)Bundestreffen Verband Deutscher Charolais-Züchter e. V. am 11. bis 13. Juni in TeichrödaGrüne Tage Thüringen mit Landestierschau Fleischrinder vom 10. bis 12. Septemberund Bundesjungtierschau Fleckvieh-Fleisch (12. September)Bundesfärsenweide der Herefordzüchter in Schloßig, Auktion am 9. Oktober 2010
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 43
Am 21. November 2009 fand traditionsgemäß der „Tag der Züchterjugend“ in der Hessenhalle in Alsfeld statt. Mit Christian Mertz hatten wir den zurzeit wohl professionellsten Vorführer Thüringens am Start. In der Klasse 3 der älteren Vorführer startete Christian mit der sehr typstarken Sovereign-Tochter Zarah von der Volke / Hauck GbR Bad Arolsen. Er zeigte eine absolut korrekte Vorführleistung und konnte die Zeichen des Preisrichters Nici Nosbisch jederzeit umsetzen. Seine konzentrierte Vorführleistung sicherte ihm schließlich den 1a Platz in seiner Klasse. Auch in der späteren Siegeraus-wahl stellte Christian sei Können noch einmal unter Beweis und schaffte es, bei namhafter Konkurrenz unter die besten fünf Starter der älteren Vorführer, musste sich dann jedoch (wenn auch nur sehr knapp) den beiden Siegern Christian Allendörfer und Ute Hinz geschlagen gegeben. Trotz alle dem hat Christian die Thüringer Farben würdig vertreten und das beste Ergebnis erzielt, das je von einem Thüringer Starter in Alsfeld erreicht wurde. Wir gratulieren Christian Mertz zu diesem schönen Erfolg in Alsfeld und wünschen ihm auch weiterhin alles Gute und ein glückliches „Vorführhändchen“.
Sindy Müller
Christian Mertz vertritt würdig die Thüringer Farbenzum Tag der Züchterjugend 2009 in Alsfeld
Christian Mertz sicherte sich den 1a-Preis in seiner Klasse.
Jungzüchterecke
Höhepunkt des Jungzüchterjahres 2010 sind die Grünen Tage Thüringen in Erfurt. Zum traditionellen Wettbewerbstriathlon werden sich die jungen Zuchtinteressierten in den Disziplinen Vorführen, Fitten und Beurteilen messen und ihre Besten ermitteln. Das Messepublikum wird einen Berufsnachwuchs bzw. einen jungen Berufsstand kennen lernen, der sich durch ein beeindruckendes Engagement, großes Verantwortungs-bewusstsein und durch Wissbegierde auszeichnet.
Sollten Interessenten für diese Programmaktion noch Fragen haben, steht Ihnen Beatrice Müller (LTR) gerne zur Verfügung.Die Ausschreibung und Veterinärbestimmungen für die Grünen Tage werden Anfang April durch die Jungzüchter und Zucht-
Jungzüchterclub Thüringen wieder im Messeprogrammzu den Grünen Tagen Thüringen
inspektoren verteilt und natürlich auf unserer Homepage ver-öffentlicht.
TrainingszentrenDas Interesse, hauptsächlich bei unserem jungen Berufs-stand, am Zuchtmanagement ist groß. Dabei sind es eher selten die Mendelschen Gesetze, die unsere Mitglieder oder Zuchtinteressierte zu erhöhtem Arbeits- und Lernaktivitäten bewegen. Es ist die Lernkombination zwischen Theorie und Praxis, das Lernen und Trainieren unter Gleichgesinnten, das Lernen von Wissenschaftlern und Praktikern. Sollten diese Praktiker dann noch aus den eigenen Clubreihen kommen, ist ein nachhaltiger Lernerfolg garantiert.
Das waren unsere Jungzüchter verschiedener Altersklassen zu den Grünen Tagen im Jahr 2008.
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4344
sein. Unser traditionelles Fittingseminar bleibt nach Einverständ-nis in der Milch-Land GmbH Veilsdorf, da dort ein eingespieltes Referenten- und Organisationsteam und der Betrieb optimale Seminarbedingungen garantiert.
Im April sollen die ersten Aktionen in den Zentren starten. Das genaue Konzept der Trainingszentren können sie auf der Home-page des Clubs nachlesen und bei Fragen sich an die Vorstands-mitglieder des Clubs wenden.
Wir freuen uns auf die Jungzüchterarbeit 2010. Wenn Sie mit dabei sein oder uns unterstützen möchten, steht ihnen Beatrice Müller (LTR) als Ansprechpartnerin gerne zur Ver-fügung oder nutzen Sie das Gästebuch unserer Internetseite www.jungzuechterclub-thueringen.de.
Der Vorstand des Jungzüchterclubs
Jungzüchterecke
Um das Lern- und Trainingsangebot zu konzentrieren und damit den meist ehrenamtlichen Aufwand so effektiv wie möglich zu gestalten, gründet der Club regionale Trainingszentren. Diese sind an landwirtschaftliche Betriebe gekoppelt. Die Zentren bilden für alle Interessierte eine Plattform und einen Ideenpool der Jungzüchterarbeit. Die organisatorische Leitung obliegt dem Jungzüchterclub. Feste Partner eines jeden Zentrums sind natürlich der LTR, der Betrieb und der Landjugendverband. Das Ziel der Zentren ist es, unseren landwirtschaftlichen Berufsnach-wuchs fit im Bereich Zuchtmanagement und Zuchtphilosophie zu machen, zwei Erfolgsfaktoren in der landwirtschaftlichen Produktion.
Im Jahr 2010 werden drei Zentren eröffnet. Vorgespräche mit den Betrieben werden momentan geführt. Feste Arbeitspunkte werden: Übungsrunden zum Vorführen, zur Tierbeurteilung (relevant für die Zwischen- und Facharbeiterprüfung) und Fitten
Jungzüchter-Jahresplanung 2010
In diesem Jahr starten die Trainingsrunden in den Trainings-zentren. Geplant ist ab März, als Vorbereitung für die anstehenden Zwischenprüfungen.
Am 15. und 16. Mai findet in der Milchland GmbH Veilsdorf das reguläre Fittingseminar statt.
Fitting II (für Fortgeschrittene) findet dann bei Martin Rübesam in Wiesenfeld statt. Dort wird das Scheren und Fönen der Topline besprochen und durchgeführt.
Vom 10. bis 12. September sind die Grünen Tage auf dem Erfurter Messegelände.
Genaue Termine bzw. die Ausschreibungen dafür werden rechtzeitig verschickt.
Wir stellen vor:
Agrargenossenschaft „Ilm-Saaleplatte“ e.G. Eckolstädt
GF Detlef Gieske, Sano-Mitarbeiter Reinhard Königer und Bereichsleiter Oliver Ebert vor Ort.
Betriebsreportage
Im Landkreis Weimarer Land, nördlich von Apolda gelegen, bewirtschaftet die AG Eckolstädt 1.660 ha LN, davon 33 ha Grünland. Geschäftsführer Detlef Gieske berichtet, dass neben dem Ackerbau 450 Zuchtsauen, sowie 1.000 Läufer und 1.400 Mastplätze zum Betrieb gehören. Und natürlich die Milch-produktion, über die in diesem Artikel berichtet werden soll.Bereichsleiter Rinderproduktion Oliver Ebert trägt die Ver-antwortung für 250 Milchkühe und deren Nachzucht. In den 90er Jahren tauschte die Genossenschaft ihre SMR-Kühe durch HF Genetik aus, die größtenteils als Jungkühe über die Auktionen in Alsfeld zugekauft wurden. Dieser Prozess brachte wie in vielen anderen Betrieben Vor- und Nachteile mit sich, aber schließlich stand eine leistungsfähige Herde. Da von Anfang an sehr großer Wert auf Tiergesundheit gelegt wurde, war der Bestand als einer der ersten im Landkreis BHV1 frei, befindet sich jetzt im Anerkennungsverfahren zur Erlangung der BVD- Unverdächtigkeit, und auch bei der Para-Tb Sanierung ist man auf dem Laufenden.
Über die Jahre hinweg investierte der Betrieb regelmäßig in die Gebäude und Anlagen, wobei die verschiedensten Agrar- Investitions- Förderungsmaßnahmen ausgenutzt wurden. Die Siloanlagen, Stallgebäude und -dächer wurden saniert, der Abkalbestall von Anbindehaltung auf Abkalbeboxen umgebaut, sowie ein neuer Jungrinderstall errichtet. Im Dezember 2008 ging schließlich auch der neue Melkstand in Betrieb. Damit wurden die Grundlagen für eine effiziente Milchproduktion geschaffen und für die nächsten Jahre gesichert. An dieser Stelle sind auch der ehemalige Geschäftsführer Bernd Noe, sowie Angelika Winkler zu nennen, die zu ihrer Zeit auch ihren Anteil dazu beitrugen. Die Herde dankte es mit einer steten Leistungssteigerung. Im vergangenem Kontrolljahr erreichten die ganzjährig geprüften 240 A+B Kühe 10.323 kg Milch 4,05 %
F 3,43 % E und 770 FEK und damit Platz 15 in Thüringen. Bei der 1. Laktationsleistung liegen die 51 Jungkühe mit 9.675 kg Milch 3,91 % F 3,45 % E und 712 FEK sogar auf Platz 7!
Die herausragendste Leistung der Herde im vergangenen Jahr gelang der Zecher-Tochter 1601662901, die in ihrer 3. Laktation eine Jahresleistung von 15.781 kg Milch 4,64 % F 3,30%E und 1.254 FEK erzielte, und damit den 3. Platz in Thüringen belegt. Ihre Tochter vom Testbullen Duncan (Titanic x Lantz) hat ihre 1. Laktation auch sehr vielversprechend mit über 11.000 kg Milch abgeschlossen. Die aus einer VG 86 Refus stammende VG 87 Maniser-Tochter 1601325701 zählt zu den besten Zuchtkühen der Herde. Sie arbeitet an ihrer 6. Laktation und hat bereits eine sehr erfolgreiche Kuhfamilie etabliert (siehe Abb.). Die Manager-Tochter 1602031593 besitzt ebenfalls großes Potential. Wie viele ihrer Schwestern produzierte sie in der 1. Laktation etwas verhaltene 8.392 4,06 % 3,61 %, um in der zweiten richtig los-zulegen: 12.420 kg Milch 4,07 % F 3,45 % E! Dazu eine VG 85 Einstufung, die noch nicht das Ende ihrer Entwicklung darstellt. Sie ist ganz frisch in die 3. Laktation gestartet und hat bereits drei weibliche Kälber von Laurenzo, Forever und Zenjo. Während der dreimal pro Jahr gemeinsam mit dem Bereichsleiter durch-geführten Bestandsbesichtigung werden die besten Kühe ein-gestuft, sowie Anpaarungsstrategien besprochen, die von den LTR-Technikern René Woloszczuk und Pedro Ludwig umgesetzt
werden. Aktuell kommen Aspen, Omro, Cassano, Zenjo, Eleve und Forever, sowie die neuen Bullen Budist, Lauemo und Fred zum Einsatz. Oliver Ebert setzt auf genetische Viel-falt, die es ihm ermöglicht, zu jedem Tier eine sehr gut passende Kombination anzupaaren.
In Eckolstädt stehen keine Bullenmütter bzw. Vertragskühe, aber der Betrieb kann zu Recht stolz sein, auf seine leistungsfähige, gesunde und vitale Herde, mit der auch in den nächsten Jahren zu rechnen ist.Gratulation und weiter eine gute Zusammen-arbeit!
Harald Bartholmes
Leistungsentwicklung der Agrargenossenschaft Eckolstädt – Jahresabschluß MLP A+B Kühe
Jahr Milch kg Fett % Eiweiß % F+E kg2005 9.267 4,14 3,37 6962006 9.251 4,20 3,36 7002007 9.483 4,15 3,40 7162008 9.872 4,23 3,47 7612009 10.323 4,05 3,41 770
Erfolgreiche Kuhfamilie der Agrargenossenschaft Eckolstädt
VG 86 RefusØ 3L : 9 673 3,54 3,32
VG 87 ManiserØ 5L : 12 159 4,01 3,22
EsquinØ 3L : 10 815 4,04 3,44
EminorØ 3L : 9 879 4,65 3,52
♀ Forever
♀ Ruacana GP 83 Boss Iron1.L : 9 691 4,73 3,76
♀ Cocherill
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4346
AnusiaV: Million
AntoniaV: Cassano
AndreaV: Cassano
AnastasiaV: Josef (DB)
AnnelieV: Ticket
3 Lakt. 12.099 kg M; 3,78 % F; 3,02 % E
AnneV: Salem
4 Lakt. 10.966 kg M; 4,21 % F; 3,48 % E
AnikaV: Lucky
1 Lakt. 8.898 kg M;3,39 % F; 3,55 % E
AnetteV: Mock
Aus den kreisrinderzucht- und kontrollgemeinschaften
Anna – so heißt die Stammmutter der im Buchheimer Stall etablierten Kuhfamilie. Im Jahr 2001 wurde sie als Jungkuh aus der Agrargenossenschaft Rüdersdorf mit anderen Stall-gefährtinnen zugekauft. Aufgrund ihres Geburtsdatums ent-ging sie als Einzige der zugekauften Gruppe dem dramatischen Schicksal, wegen eines BSE-Falles in der Agrargenossenschaft Rüdersdorf geschlachtet zu werden.
Gedankt hat Anna dies mit einer kontinuierlichen Leistung bezüglich Milch und Fruchtbarkeit. Zurzeit leben fünf Töchter (davon sind vier in Milch) und sieben Enkelinnen (davon ist eine in Milch) gemeinsam mit ihr im Stall. Ihr Ursprung lässt sich bis in die 60-er Jahre nach Catharinau zurück verfolgen. Eine Kuhfamilie mit insgesamt 12 lebenden Nachkommen in einer Herde ist eher selten zu finden.
Anna’s erste Tochter, eine Eskalation, setzt den Weg ihrer Mutter fort. In sechs Laktationen brachte sie insgesamt acht Kälber, dabei waren je ein männliches und ein weibliches Zwillingspär-chen. Eine ihrer Shottle-Töchter wurde mit Goldwin angepaart
Die Anna-Kuhfamilieder Agrargenossenschaft Buchheim-Crossen e.G.
– aus diesem Passer fiel zu Beginn diesen Jahres ein Bullenkalb. Auch Anna’s weitere drei Töchter in Milch – eine Salem, eine Ticket und eine Lucky – überzeugen mit hohen Milchleistungen und bestem Exterieur.
Es erfüllt Stallchef Holger Lange sehr mit Stolz eine solch leistungsstarke, große und stabile Kuhfamilie in seiner Herde zu entwickeln – Wunsch eines jeden Züchters. Darauf baut er kontinuierlich mit entsprechenden Anpaarungen auf, in der Hoffnung die Langlebigkeit und Gesundheit der Stammmutter Anna zu vermehren.
Anna erfreut sich in der 10. Laktation bester Gesundheit mit gesundem Fundament und einem festen und gut beaderten Euter, was auch in ihrer aktuellen Einstufung 10/86 84 85 86 zum Ausdruck kommt.Wir wünschen Holger Lange und seinen Mitstreitern noch viele weibliche Nachkommen aus der Anna-Kuhfamilie!
Susanne Kelle
AnabellV: Eskalation
5 Lakt. 12.085 kg M;2,97 % F; 3,06 % E
AnemoneV: Shottle
AnemarieV: Shottle
AnjaV: Sidney
Holger Lange (re.) und seine Mannschaft aus der Agrargenossenschaft Buchheim-Crossen.
AnnaV: Stassow
9 Lakt. 8.297 kg M;4,19 % F; 3,23 % E
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 47
Lola und Timo genossen 2009 zu zweit auf einer eigens gewählten Weide den wohlverdienten Ruhestand. Leider ver-endete Timo am 27. Dezember 2009 im Alter von 18 ½ Jahren.
Susanne Kelle
Aus den kreisrinderzucht- und kontrollgemeinschaften
Beide Senioren bilden mit Zukäufen weiterer Highlands in den Jahren 1991 und 1992 den Grundstein der Highland-Zucht in Thalbürgel.Lola – geboren am 15. Dezember 1989 hat ein stolzes Alter von 20 Jahren und stammt aus Hessen. Frau Köber spricht stolz von Lola: „Sie war immer die imposanteste Kuh der Herde. Aufgrund ihres Gehörns und der blonden Farbe stach sie heraus.“ Auch heute ist Lolas Gehörn noch ein Schmuckstück. Insgesamt brachte sie 12 Kälber – gönnte sich in ihrem langen Leben auch mal Pausen.Timo, ihr langjähriger Gefährte, geboren am 4. März 1991, wurde aus Schleswig-Holstein zugekauft. Ähnlich erfolgreich wie seine Eltern und Großeltern konnte er auf einer Landestierschau auf dem Boxberg bei Gotha einen ersten Preis erzielen. Zudem war er im Zusammenhang mit einer Dokumentation des ZDF über Landfrauen auch mal Fernsehstar. Daran erinnert sich Frau Köber sehr gern. Timo tat bis 2008 erfolgreich seine Arbeit in der Köber`schen Highlandherde.
Entdeckt im Saale-Holzland-Kreis …… zwei betagte Highland-Rinder der Familie Köber aus Thalbürgel
Gefährten auf Lebenszeit – Timo und Lola.
Mit der Intelety -Tochter Irina war Dankmarshausen erfolg-reich zur Landesschau Thüringer Holsteinzüchter 2009 im Ring. Auch ihre Einstufung, 03/85-90-87-88/88 gibt allen Grund zur Freude, zählt sie doch zu den höchsteingestuften Inteletys.
Südlich der Autobahn A 4 und direkt an der Landesgrenze zu Hessen liegt die Agrargen. Dankmarshausen. Die zum Wartburg-kreis zählende Genossenschaft wurde im Jahr 1991 aus der damaligen LPG Dankmarshausen und der Pflanzenproduktion Dippach gegründet. Zum Schwerpunkt der tierischen Produktion im Betrieb zählt, neben der Sauenhaltung, Schweinemast und der Mutterkuhhaltung mit eigener Bullenmast, die Milchproduktion in Horschlitt.Am Standort Horschlitt werden in einem 32er Melkkarussell die 520 Kühe täglich 2-mal gemolken. Etwa der Hälfte der Kühe steht in den Sommermonaten Weidegang zur Verfügung.Einen hohen Stellenwert im Betrieb nimmt die Tierseuchen-überwachung ein. Bereits Mitte der 80er Jahre wurde die Sanierung von IBR/IBV vollzogen. Für die Anerkennung als „BVD-unverdächtigerer Bestand“ im Jahr 2011 sind bereits alle Maßnahmen getroffen worden.Nicht nur dieser Gesundheitsstatus, sondern auch die gute Reproduktionsrate von 25–30 % bilden die Basis für den Verkauf von Zuchtvieh für die Dankmarshäuser. Die verkauften Färsen der Agrargen. Dankmarshausen werden von ihren neuen Besitzern als problemlose Tiere, welche gut in die Laktation starten und entwicklungsfähig sind, beschrieben. Aufgrund dieser Eigen-schaften und der passenden Genetik kann der Betrieb jährlich etwa 60–70 tragende Färsen über den LTR vermarkten.
Agrargenossenschaft Dankmarshausen – stabiles Unternehmen und zuverlässiger Partner des LTR in Sachen Zucht und Vermarktung
Die geeignete Vererber findet Werner Bippart im Angebot des LTR. Hier stehen die Nutzungsdauer, eine gute Befruchtung und die Milchinhaltsstoffe im Vordergrund der Väterselektion. Der aktuelle Kuh- und Färsenbestand ist durch folgende Bullen geprägt: Amador, Amedo, Amerang, Aurelian, Bobas, Esatto, Intelety, Jacinto, Jorrik, Mascol, Sefir, sowie Weitere. Aktuell zum Einsatz kommen die Bullen Bobas, Budist, Chamoni und Stiwa. Ist es hierbei jedoch ein Bulle, der für den Betrieb eine besondere Stellung einnimmt.Die durch Nachzucht- und Tierschauen bestens bekannten Bobastöchter aus dem Testbulleneinsatz verstehen es mehr und mehr Werner Bippart zu begeistern. Bedenkt man, dass von den sieben abgekalbten Tieren noch sechs Tiere (aktuell 3. und 4. Laktation) im Bestand zu finden sind, ist das einer von vielen Gründen für das hohe Vertrauen, welches Bobas in Dankmars-hausen zukommt. Hierzu sei noch bemerkt, dass eine Strichver-letzung der Grund für den Abgang der 7. Bobas war.Neben den hier aufgeführten Eckpunkten ließen sich weitere Kennzahlen und Betriebsfelder nennen, an denen man die Agrar-gen. Dankmarshausen als stabiles und beständiges Unternehmen in guter Zusammenarbeit mit dem LTR beschreiben könnte. Wir wünschen dem Betrieb um Herrn Teske, Geschäftsführer der Agrargenossenschaft Dankmarshausen und Herrn Bippart, Leiter Tierproduktion, alles Gute für die Zukunft.
Tobias PetzenbergerWerner Bippart
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4348
Mit der Zielstellung höherer Kuhkomfort und bessere Wirtschaft-lichkeit ging die Agrargenossenschaft Gerstungen an den Neubau eines Milchviehstalles. Anfang November 2009 erfolgte, nach Abschluss der gut halbjährigen Bauphase, der Einzug in die neuen Gebäude. In diesem Zuge wurde der Kuhbestand von 320 auf 400 Tiere aufgestockt. Die entstandene Anlage ist so konzipiert, dass bei Bedarf eine Erweiterung auf 600 Tiere relativ einfach durchgeführt werden kann. Mit viel Luft und einem innovativen Lichtregime im Stall sind neben den Tiefboxen mit Stroh-Mist-Einstreu optimale Bedingungen für die Kühe im
Mut zum Neubau trotz schwierigen Rahmenbedingungen
Von links: Blick auf das neue Melkhaus, Blick in den Repro, Blick in den Stall
Aus den kreisrinderzucht- und kontrollgemeinschaften
neu entstandenen Boxenlaufstall geschaffen worden. Die Tiere danken diese Neuerungen mit einer gestiegenen Milchleistung, sowie einem ruhigerem und ausgeglichenerem Wesen. Zudem melken die Kühe schneller aus und sind auffallend sauberer. Mit dem 2 x 12 Side-by-Side Melkstand „Arizona“ von Lemmer Follwood und einem Reprostall für 50 Tiere auf Tiefstreu sind weitere Neuerungen verwirklicht wurden.Wir wünschen der Agrargen. Gerstungen, sowie Ronny Schrumpf und seinem Team alles Gute für die Zukunft im neuem Stall.
Tobias Petzenberger
Dr. Karsten Donat, Geschäftsführer der ThüringerTierseuchenkasse gibt Auskunft und Erläuterungen.
Am 1. Januar 2011 wird in Deutschland die Verordnung zum Schutz der Rinder vor einer Infektion mit dem Bovinen Viusdiarrhoe-Virus vom 11. Dezember 2008 (BVDV-Verordnung), in Kraft treten. Dem Rinder haltenden Landwirt, insbesondere dem Rinderzüchter, stellen sich in diesem Zusammenhang viele Fragen. Im Folgenden wird versucht, soweit wie möglich Antworten auf diese Fragen zu geben.
Warum wird die BVD/MD jetzt amtlich bekämpft?
Die BVD/MD hat in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts durch Neuinfektionen unserer Rinderbestände große Schäden verursacht: Krankheitswellen mit hohen Kälber-verlusten, unerwartete Sterilitäten bei Färsen und auch Kühen, Aborte, plötzliche Todesfälle. Wegen der hohen wirtschaft-lichen Bedeutung ist die BVD/MD seit 2004 eine anzeige-pflichtige Tierseuche. BVDV-Infektionen stören wegen ihrer immunsuppressiven Wirkung die BHV1-Bekämpfung. Seit langem bestehen Regelungen zur Sicherung der BVDV-Freiheit EU-zugelassener Besamungsstationen.
Die Besonderheit der Krankheit liegt in der Überlebensstrategie des Virus in der Rinderpopulation: Befällt das Virus ein nieder-
BVDV-Verordnung – was muss der Rinderzüchter beachten?
tragendes Muttertier, so gelangt es über das Blut der Mutter auch zum Fetus. Eine Infektion des Fetus vor dem 150. Trächtig-keitstag kann zu einer „Fehlprägung“ von dessen Immunsystem führen, das Virus wird nicht mehr als „körperfremd“ erkannt. Dadurch kann es sich ungebremst und dauerhaft im Körper ver-mehren (persistente Infektion-PI-Tier). Sie scheiden lebenslang große Virusmengen aus und haben so eine Schlüsselstellung bei der Verbreitung der Krankheit inne.
Die BVD/MD wird in erster Linie über den Tierhandel ver-breitet. Das größte Gefährdungspotential geht von zugekauften unerkannten „Virämikern“ aus, wenn auch andere Eintrags-quellen nicht vernachlässigt werden sollten. Durch einfache Untersuchung mittels Blutprobe lässt sich leicht feststellen, ob das zu handelnde Tier selbst Virämiker ist. Schwieriger ist die Beurteilung tragender Tiere, besonders bezüglich des ungeborenen Kalbes: Es ist möglich, dass es sich im Zuge einer vorübergehenden Infektion der Mutter mit Virus infiziert hat und so über die „Trojanische Kuh“ als Virämiker in den Bestand gelangt. Bei Rindern aus „BVDV-unverdächtigen Beständen“ kann das ausgeschlossen werden.
Seit nunmehr über zehn Jahren stehen effektive Methoden zur Erkennung der PI-Tiere und zur Bekämpfung der Krankheit zur Verfügung. Thüringer Rinderhalter haben in Zusammen-arbeit mit dem Thüringer Tiergesundheitsdienst Pionierarbeit in der Erprobung des Bekämpfungsverfahrens geleistet. Auch
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 49
in anderen Bundesländern werden freiwillige Bekämpfungs-programme durchgeführt, in Sachsen-Anhalt sogar ein ver-pflichtendes. Unsere Nachbarländer im Süden (Schweiz, Öster-reich) und im Norden (Dänemark, Schweden) sind bereits vor Jahren in die BVDV-Bekämpfung eingestiegen.
Um für die Zukunft einen sicheren und problemlosen Tierhandel zu ermöglichen, war es dringend erforderlich geworden, einheit-liche und sichere Kriterien für den Status „BVDV-unverdächtiger Rinderbestand“ festzulegen. Die Kontrolle dieser Kriterien wird künftig in Thüringen durch die Veterinär- und Lebensmittel-überwachungsämter (VLÜÄ) erfolgen. Die Untersuchungen auf BVDV wurden bereits im Jahr 2006 auf das Thüringer Landes-amt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (TLLV) übertragen, die Beratung der Landwirte ist weiterhin Aufgabe des Tiergesundheitsdienstes.
Welche Vorschriften enthält Verordnung?
Untersuchungs- und Attestierungspflicht im Tierhandel.Jedes zu verbringende Rind muss mit negativen Ergebnis auf BVD-Virus („Antigen“) untersucht worden und von einer ent-sprechenden amtlichen Bescheinigung begleitet sein. Das kann eine amtstierärztliche Bescheinigung herkömmlicher Art oder ein entsprechender amtlicher Befundeintrag in der Datenbank HI-Tier sein, der für den Empfänger lesbar ist. Mit der Untersuchung von Blutproben oder von Ohrgewebe, welches zusammen mit der amtlichen Kennzeichnung der Rinder über spezielle Ohrmarken
entnommen wird, kann dieses sehr zuverlässig und frühzeitig erfolgen. Blutproben können gepoolt werden und sollen daher entweder vor dem 7. Lebenstag oder nach dem 40. Lebenstag entnommen werden (deshalb Alter der Tiere auf dem Unter-suchungsantrag angeben!). Die Untersuchung von Ohrgewebe wird Thüringer Mutterkuhhaltern ab März 2010 ermöglicht. Im Tierhandel liegt die größte Gefahr im Zukauf tragender Tiere. Das Muttertier selbst ist vor dem Verbringen zu untersuchen, das Kalb kann (und muss) jedoch erst nach der Geburt im auf-nehmenden Bestand untersucht werden. Das sollte schnellstens,
möglichst innerhalb von 7 Tagen erfolgen. Beim Kauf tragender Tiere sollten Sie sicherstellen, dass es sich bei dem Herkunfts-bestand um einen amtlich anerkannten BVDV-unverdächtigen Rinderbestand handelt, und das Rind auch schon zur Besamung dort gehalten wurde. Vertrauen Sie jedoch nicht auf eine nicht durch Dokumente belegte Aussage, dass im Bestand keine BVD/MD sei! Es könnte sein, der Verkäufer hat seinen Bestand noch nie darauf untersucht!Unklarheiten gibt es zurzeit noch bezüglich der Anforderungen an Kälber aus BVDV-unverdächtigen Beständen, die vor Erreichen des 6. Lebensmonats verbracht werden sollen. Hier hat das Bundesministerium eine Nachbesserung der Verordnung in Aussicht gestellt. Grundsätzlich sind bereits im Rahmen einer Bestanduntersuchung mit amtlichem negativem Ergebnis unter-suchte Rinder vor dem Verbringen nicht noch einmal auf BVD-Virus (Antigen) zu untersuchen.
Untersuchungspflicht im Rinderbestand.Ziel ist, dass jedes Rind bis zum Alter von 6 Monaten auf BVD-Virus (Antigen) untersucht wird. Erkannte PI-Tiere sind unverzüglich zu merzen. Auf diese Weise sollen die Virusträger und damit das Virus aus der Population entfernt werden. Die Befunde werden in der Datenbank dokumentiert. Der negative Befund eines Kalbes belegt auch die Tatsache, dass die Mutter kein PI-Tier ist. Über die Datenbank können die Befunde entsprechend zugeordnet werden. Wenn also über einen bestimmten Zeitraum alle im Bestand geborenen Kälber mit negativem Ergebnis untersucht werden, kann damit indirekt der Status „negativ“ für deren Mütter festgelegt werden. Sofern jedoch im Bestand positive Tiere gefunden werden, ist eine Bestandsuntersuchung zwingend vorgeschrieben. Nach Abschluss bzw. Vervollständigung der Bestandsuntersuchung schließt sich die Untersuchung aller nachgeborenen Kälber über einem Zeitraum von mindestens 12 Monaten, gerechnet vom Zeitpunkt der Merzung des letzten im Bestand gefundenen PI-Tieres, an.
Merzungspflicht für PI-Tiere.Der Tierhalter hat persistent infizierte Tiere unverzüglich nach der Feststellung töten zu lassen, ein Anspruch auf Ent-schädigung besteht nicht. Die Merzung dieser Tiere ist über die Datenbank HI-Tier gut kontrollierbar. Das Veterinäramt kann ahnden, wenn der Besitzer dieser Verpflichtung nicht oder nicht rechtzeitig nachkommt. Zur Unterstützung der Tierhalter bei der Merzung von PI-Tieren gewährt die Tierseuchenkasse seit mehreren Jahren eine Merzungsbeihilfe in Höhe von 150 Euro je Kuh und 75 Euro je sonstiges Rind.
Kriterien für den Status BVDV-unverdächtiger Rinderstand. Voraussetzungen für den Erwerb des Status sind:
Untersuchung aller Rinder des Bestandes und in den folgenden 12 Monaten Untersuchung aller nachgeborenen Kälber (weib-liche und männliche) mit negativem Ergebnis
Zukauf von zuvor mit negativem Ergebnis untersuchten Rindern (wenn tragend, wenn aus BVDV-unverdächtigen Beständen stammend)
Jedes zu verbringende Rind muss mit negativen Ergebnis auf BVD-Virus („Antigen“) untersucht werden und von einer entsprechenden amtlichen Bescheinigung begleitet sein. Für viele Betriebe schon seit Jahren eine Selbstverständlichkeit.
Management und Tiergesundheit
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Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4350
keine auf BVD/MD hindeutenden klinischen Anzeichen im Bestand
kein Kontakt zu Rindern, die nicht BVDV-unverdächtig sindEinsatz von Samen oder Bedeckung nur von BVDV-unverdächtigen Bullen
Was sind die Schwerpunkte für die Zukunft?
Schnellstmögliche Anerkennung als BVDV-unverdächtiger Rinder-bestand.Das Land hat allen Rinderhaltern, die im Rahmen des freiwilligen Thüringer Programms die BVD/MD in ihrem Rinderbestand bekämpft haben, die Möglichkeit gegeben, durch Bestands-untersuchung im Jahr 2009 und Nachtreteruntersuchung im Jahr 2010 rechtzeitig zum 1. Januar 2011 diesen Status zu erwerben. Dieses wurde von vielen Rinderhaltern in Anspruch genommen und stellte hohe Anforderungen an das Untersuchungslabor, die jedoch gut gemeistert wurden. In manchen Beständen fanden sich dabei PI-Tiere, so dass die Sanierung nun unverzüglich in Angriff genommen werden kann.
Sicherung des Erreichten.Wenn es Ihnen gelungen ist, Ihren Bestand von dieser Krankheit zu sanieren, dann sind Sorgfalt und hohes Verantwortungs-bewusstsein im Tierhandel und im Seuchenschutz gefragt, um einen Neueintrag von BVD-Virus zu verhindern. Beachten Sie unbedingt die oben erwähnten Regeln zum Tierhandel. Schützen Sie sich auch vor indirektem Viruseintrag über Geräte, Instrumente, Schuhwerk, Kleidung, Transportfahrzeuge und ähnliches. Das Tragen bestandseigener Schutzkleidung und
Stiefel sollte für alle, die ihren Rinderbestand betreten, zum Standard werden. Überwachen Sie Ihren Bestand regelmäßig mit Stichproben-Untersuchungen auf BVDV-Antikörper („Jung-tierfenster“).
Zügige Sanierung.Die Bekämpfung der BVDV-Infektion ist in überschaubaren Zeiträumen von 2–3 Jahren zu leisten, sofern alle Maßnahmen optimal umgesetzt werden, bei Störungen sind 5 – 6 Jahre Sanierungsdauer möglich. Nutzen Sie das Beratungsangebot des Rindergesundheitsdienstes! Durch langfristige Erfahrungen können Ihnen diese Fachtierärzte helfen, Schwachstellen im betrieblichen Sanierungskonzept zu finden.
Sorgfältige Probenahme und Dokumentation.Der Erfolg der BVDV-Bekämpfung steht und fällt mit zuverlässiger Befundung und exakter Dokumentation. Bitte verwenden Sie für Blutproben gedruckte Untersuchungsanträge aus HI-Tier, beachten Sie die geeigneten Zeiträume und die Notwendigkeit der Angabe des Alters auf dem Untersuchungsantrag! Sofern Sie die Technik der Ohrgewebeentnahme einsetzen wollen, müssen Sie sorgfältig vorgehen, lassen Sie sich einweisen! Bedenken Sie, dass der Befund für das Tier lebenslang gilt und Verwechslungen schwerwiegende Folgen haben können.
Bedenken Sie: Wenn Sie sich heute das BVD-Virus in den Bestand holen, sehen Sie (bei Verenden des Virämikers vor der Untersuchung) die Folgen frühestens in einem Jahr (wenn Sie regelmäßig auf BVDV-Antikörper untersuchen) oder in zwei Jahren. Schützen Sie Ihren Bestand und achten Sie auf Grund-sätze der Seuchenhygiene!
Management und Tiergesundheit
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Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 51 A-VE
0801
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Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4352
Vorankündigungen
2. Wippertaler Bauernmarkt
Am 29. und 30. Mai 2010 findet in Nohra bei Nordhausen der 2. Wippertaler Bauernmarkt statt. Im Rahmen dieser bedeutendsten Veranstaltung ihrer Art in Nordthüringen im Jahr 2010 ist eine großartige Präsentation landwirtschaftlicher Nutztiere geplant. Im Mittelpunkt steht dabei eine Tierschau mit Richtwettbewerb für die Rasse Deutsche Holsteins.
Ausschreibungsbedingungen
Die aufgetriebenen Kühe müssen im Herdbuch des Landesverbandes Thüringer Rinderzüchter geführt sein.Es wird in folgenden Klassen gerichtet:
1. Kühe in der ersten Laktation2. Kühe in der zweiten Laktation3. Kühe in der dritten und älteren Laktationen.
In diesen 3 Klassen werden Sieger und Reservesieger ermittelt. Aus den jeweiligen Siegern wird die „Miss Nordthüringen 2010“ als Champion der Schau gekürt.Als Juror konnte Manfred Uhrig aus Sulzbach bei Frankfurt am Main gewonnen werden. Herr Uhrig ist Mitglied des Preisrichter- Pools des Deutschen Holsteinverbandes und hat sich als erfolgreicher Preisrichter viel Anerkennung im In- und Ausland erarbeitet.
Neben diesem Richtwettbewerb wird der Verband Thüringer Jungzüchter einen regionalen Ausscheid in den Disziplinen Tiervor-führung, Tierbeurteilung und Fitting durchführen. Darüber hinaus wird ein „Bester Typtier“ unter den aufgetriebenen Jungrindern ermittelt.
Wichtige Termine
in und für
Thüringen 2010
20. April Gemeinsame Gerneralversammlung
LTR und TVL
21. April Best of 2. Deutsches Färsen-Championat
mit Thüringer Beteiligung
28. April Fleischrindbullenauktion in Laasdorf
29. / 30.Mai Wippertaler Bauernmarkt
10. bis 12. September Grüne Tage Thüringen 2010
22. September Absetzerauktion Laasdorf
20. Oktober Absetzerauktion Laasdorf
11. November Absetzerauktion Laasdorf
16. bis 19. November EuroTier in Hannover
Jungzüchterarbeit siehe Jungzüchterecke S. 44, weitere Termine Fleischrindzüchter S. 42
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 53
Vom 10. bis 12. September 2010 findet im Rahmen der Grünen Tage auf dem Messegelände in Erfurt eine Landestierschau Fleischrinder statt. Veranstalter sind die Tierzuchtverbände in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz sowie der Thüringer Landes-anstalt für Landwirtschaft.
Um unser Leistungsniveau zu präsentieren, sind alle Mitgliedsbetriebe des Landesverband Thüringer Rinder-züchter zur Teilnahme aufgerufen.
Bei den Fleischrindern werden Bullen, Kühe mit Kalb, tragende Färsen und Rinder im Wettbewerb konkurrieren oder zur Demonstration ausgestellt. Es werden Klassen-sieger sowie Sieger und Reservesieger ausgewählt.
Ausschreibung
Ausschreibungzur Landestierschau Fleischrinderanlässlich der Grünen Tage 2010
Rassen im Richtwettbewerb„Landestierschau Fleischrinder“
Fleckvieh-Fleisch CharolaisLimousin AngusRotes Höhenvieh GallowayHighland
Rassen zur Demonstration
Gelbvieh-Fleisch Blonde d’AquitaineHereford PinzgauerWelsh Black AubracLuing PiemonteserSalers WagyuZwergzebu
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4354
Verbandsinformationen
Vorstand
T h ü r i n g e r V e r b a n d f ü r L e i s t u n g s - u n d Q u a l i t ä t s p r ü f u n g e n i n d e r T i e r z u c h t e . V .Sitz: Erfurt (eingetr. Amtsgericht Erfurt, Vereinsregister Nr. 470 vom 25.03.1991), 99087 Erfurt, Stotternheimer Str. 19Telefon (0361) 74977-0 oder -11 • Fax (0361) 74977-13 • Internet: www.tvlev.de
Zur Verbesserung des Komforts der Bullenhaltung wurde kurz entschlossen am Standort Erfurt ein neuer Stall mit 32 Einzel-boxenplätzen errichtet. Die Entscheidung fiel auch deshalb, weil unser Kooperationspartner ZBH einen Wartebullenstall auflöste und hierfür Ersatzplätze benötigt. Die Planungsphase begann Ende Februar und die Grundsteinlegung erfolgte im August. Den Zuschlag als Generalauftragnehmer erhielt mit der J.A.R.T. Stallbau GmbH aus Langewiesen ein bekanntes Thüringer Unter-nehmen. Über eine Grundfläche von 48 x 16 m wurde das Trag-
Neuer Bullenstall am Standort Erfurtwerk in Stahlbetonweise errichtet. Der Oberbau erfolgte in Holz-bauweise. Die Giebelwände wurden mit Holz verschlagen, die oberen Randbereiche der Längsseiten bis zum Dach mit Wind-schutzelementen versehen. Die Boxen umfassen ca. 16 m² und sind in Fress- und Liegebereich unterteilt. Der Liegebereich wird mit Stroh eingestreut. Die Tiere können über den Futtergang aus den Boxen geführt werden. Nach der Fertigstellung im Dezember erfolgte die Belegung. Inzwischen haben sich die Bullen gut an die neue Umgebung gewöhnt.
Ronald Bialek
Verbesserten Komfort für die Bullen bietet der neu errichtete Stall auf dem Gelände der Besamungsstation des LTR in Erfurt.
Vorstand name/Vorname Dienstanschrift Telefonnummer
Vorsitzender Herr Dr. Ditzel, Gerold Agrargen. Rhönland e.G, Tel.: (03 69 64) 7 90 36466 Dermbach
Stellvertreter Herr Letsch, Siegmar Agrar e.G. Linda, Tel.: (03 66 02) 2 33 75 07580 Linda
Herr Reimann, Silvio Milch-Land GmbH Veilsdorf, Tel.: (0 36 85) 6 87 90 68669 Veilsdorf
Mitglieder Herr Markert, Erhard Agrargen. Reichenhausen e.G. Tel.: (03 69 46) 3 02 05 98634 Erbenhausen
Frau Käferle, Peggy Agrar GmbH Mönchenholzhausen, Tel.: (03 62 03) 5 01 77 99198 Mönchenholzhausen Herr Aberth, Dieter Agrargen. Ballhausen e.G., Tel.: (03 60 41) 4 15 64 99955 Ballhausen Frau Klatt, Marion Milchwerke Thüringen GmbH, Tel.: (03 61) 5 97 72 85 99085 Erfurt
Herr Merx, Uwe Wipperdorfer Agrarges. Tel.: (03 63 38) 4 07 83 mbH & Co. KG /4 07 84 99752 Wipperdorf
Herr Wittig, Michael Agrargen. Niederpöllnitz e.G., Tel.: (03 66 07) 51 00 07570 Niederpöllnitz Herr Heerbach, Bernhard Geschäftsführer TVL, Tel.: (03 61) 7 49 77 14 Stotternheimer Str. 19, 99087 Erfurt Mobil: (01 63) 7 49 77 14 Geschäftsführung E-mail-Adresse: [email protected]
Geschäftsführer Herr Dipl.-Lw. Stotternheimer Straße 19, Tel.: (03 61) 7 49 77 14 Heerbach, Bernhard 99087 Erfurt Mobil: (01 63) 7 49 77 14
Stellvertreterin Frau Dr. Artur-Becker-Straße 100, Tel.: (0 36 41) 6 22 30Qualitätsmanage- Keusenhoff-Bochus, Renate 07745 Jena-Göschwitzmentbeauftragte
Prokuristin Frau Dipl.-Ing. (FH) Stotternheimer Straße 19, Tel.: (03 61) 7 49 77 15 Müller, Regina 99087 Erfurt
Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 43 Landesverband Thüringer rinderzüchTer 55
Vorstand/Aufsichtsrat/Abteilungen
L A n D E S V E r B A n D T h Ü r I n G E r r I n D E r Z Ü c h T E rZ u c h t - u n d A b s a t z g e n o s s e n s c h a f t e GSitz: Erfurt (eingetr. Amtsgericht Jena, GnR 100011)Geschäftsstelle: Stotternheimer Straße 19, 99087 ErfurtBankverbindung: Deutsche Kreditbank AG (BLZ 120 300 00) Kontonummer 100 117 041 2E-Mail: [email protected], Internet: www.ltr.de
StellvertreterDipl.-Agr.-Ing. Otto SchröterAgrarproduktion GmbH &Co KG Breitenworbis/ LK EichsfeldTel. (03 60 74) 9 42 12Privat: 37339 Buhla, Karl-Marx-Str. 11, Tel. (03 63 38) 5 14 25
Dipl.-Agr.-Ing. Ronald Bialek Geschäftsführer des LTR, Tel. (03 61) 7 79 74-37 Privat: 99085 Erfurt, Otto-Lindig-Weg 5, Tel. (03 61) 6 01 27 22
Dipl.-Agrar-Ing.-Oec. Walter SchadAgrar- u. Tierzuchtgenossenschaft „Grabfeld“ eG Behrungen/ LK Schmalkalden-Meiningen, Tel. (03 69 44) 5 48 14Privat: 98631 Behrungen, Römhilder Straße 140, Tel. (03 69 44) 5 48 32
Agr.-Ing. Volkmar SchleifVolkmar Schleif GbR, Wiebelsdorf/LK Greiz, Tel. (03 66 26) 2 92 66Privat: 07950 Wiebelsdorf, Pfersdorf 2, Tel. (03 66 26) 2 92 66
VorstandVorsitzender Tzl. Dipl.-Agr.-Ing. Erhard MarkertAgrargen. Reichenhausen eG/ LK Schmalkalden-MeiningenTel. (03 69 46) 3 02 05Privat: 98634 Schafhausen, Dorfstraße 5, Tel. (03 69 46) 3 44 10
MitgliederDipl.-Agr.-Ing. Dr. Gerold DitzelAgrargen. Rhönland eG/Wartburgkreis, Tel. (03 69 64) 7 90Privat: 36404 Völkershausen, Willmanns 14, Tel. (03 69 63) 2 15 57
Diplomlandwirt Dr. Günter FrühLandwirtschaftsgenossenschaft eG Förtha/ Wartburgkreis Tel. (03 69 25) 6 16 17Privat: 99819 Unkeroda, Unterm Elsterberg 4, Tel. (03 69 25) 9 08 19
VorsitzenderTzl. Dipl.-Agr.-Ing. Michael WittigAgrargen. Niederpöllnitz eG/LK Greiz, Tel. (03 66 07) 51 00Privat: 07907 Löhma, Ortsstraße 87, Tel. (0 36 63) 40 23 97
MitgliederDipl.-Agr.-Ing. Eckehard BlöttnerAgrargen. Teichel eG/LK Saalfeld-Rudolstadt, Tel. (03 67 43) 2 22 28Privat: 07407 Rudolstadt, Pflanzwirbach 9, Tel. (0 36 72) 41 35 61
Dipl.-Agrar-Ing.-Oec. Harald HeimAgrarges. Herpf mbH/LK Schmalkalden-Meiningen, Tel. (03 69 43) 20 60Privat: 98634 Kaltenwestheim, Kaltennordheimer Str. 10, Tel. (03 69 46) 2 07 41
Dipl.-Agr.-Ing. Peggy KäferleAgrar GmbH Mönchenholzhausen/LK Weimar, Tel. (03 62 03) 5 01 77Privat: 99198 Obernissa, Hohle 23, Tel. (03 62 03) 5 08 36
StellvertreterDipl.-Agr.-Ing. Silvio ReimannMilchland GmbH Veilsdorf/LK HildburghausenTelefon: (03685) 68790Privat: 98669 Veilsdorf, OT Schackendorf, Untere Gasse 8, Tel. (0 36 85) 68 26 25
Dipl.-Ing. Agr. Doreen Rath Agrar T&P GmbH Mockzig/Altenburger LandTel. (03 44 94) 8 04 71Privat: Ernst Thälmann-Str.7c, 04603 NobitzMobil 0172-3 66 20 72
Aufsichtsrat
GeschäftsführerDipl.-Agr.-Ing. Ronald Bialek99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19Tel. (03 61) 7 79 74-37, Fax (03 61) 7 79 74-44, Mobil 0172-3 57 11 36
ProkuristinDipl.-Ing. Sabine Windisch-Müller99087 Erfurt, Stotternheimer Str. 19, Tel. (03 61) 7 79 74-34
Abteilung Spermaproduktion und Bullenhaltung/BullenaufzuchtLeiter: Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Rudolf Goldmann99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19Tel. (0361) 7 79 74-13, Fax (0361) 7 79 74-44, Tel. priv. (03 60 27) 7 44 86, Mobil 0172-3 74 65 82
Abteilung Insemination und SpermavermarktungLeiter: Dipl.-Agr.-Ing. Holker Ludewig99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19Tel. (03 61) 7 79 74-36, Fax (03 61) 7 79 74-44Tel. priv. (03 66 47) 2 29 25, Mobil 0173-3 89 30 60
Abteilung Herdbuch und DatenerfassungLeiterin: Dipl.-Agr.-Ing. Katrin Ohme99087 Erfurt, Stotternheimer Str.19Tel. (03 61) 7 79 74-29, Fax (03 61) 7 79 74-44, Mobil 0172-3 46 95 95
Abteilung HandelLeiterin: Dipl.-Agr.-Ing. Ulrike HuschkeZucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf07646 Laasdorf, Dorfring 33Tel. und Fax (03 64 28) 1 26 14, Mobil 0172-3 46 95 99
Mitarbeiter Handel:Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Stefan StarosczikZucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf07646 Laasdorf, Dorfring 33, Tel. (03 64 28) 1 29 64, Fax (03 64 28) 1 26 14Tel. priv. (03 64 28) 4 10 29, Mobil 0172-3 46 95 94, E-Mail: [email protected]
LKW-Fahrer: Karl-Heinz Weber, Mobil 0172-7 93 67 51
Besamungs-Station ErfurtStationstechniker/Fuhrpark Matthias Werner99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19Tel. (03 61) 7 79 74-24, Fax (03 61) 7 79 74-47, Mobil 0173-58 92 971
Bullenaufzucht- u. ELP-Station Nordhausen99734 Nordhausen, Kasseler Landstraße 2 Tel. (0 36 31) 60 08 29 und 60 08 31, Fax (0 36 31) 6 00 83
Klassifizierung und EinstufungStaatl. gepr. Betriebswirtin Manuela Muck (Elternzeit)07806 Neustadt/Orla, Am Stadtweg 14Tel. und Fax (03 64 81) 5 68 93, Mobil 0172-3 46 95 89
Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL), Referat Tierzucht Zuchtleitung Milchrind: Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Knut Riehmer 07743 Jena, Naumburger Straße 98aTel. (0 36 41) 68 34 41, Fax (0 36 41) 68 31 17, Mobil 0172-3 46 95 90
Klassifizierung und Einstufung: Dipl.-Agr.-Ing. Kerstin HubrichDienstsitz: 07937 Zeulenroda, Schoppestraße 67Tel. (03 66 28) 6 71 47, Fax (03 66 28) 6 72 99, Mobil 0171-4 27 85 74
Zuchtleitung Fleischrinder: Dipl.-Agr.-Ing. Wolfram Knorr Dienstsitz: LWA Zeulenroda, Servicestelle Großenstein07580 Großenstein, Am Bahnhof 1aTel. (03 66 02) 5 12 32 05, Fax (03 66 02) 5 12 32 99 Tel. priv. (0 34 47) 50 81 74, Mobil 0174-3 23 07 20
Leistungsprüfung Fleischrinder: Dipl.-Agr.-Ing. Ulrike Niebling07743 Jena, Naumburger Str. 98aTel. (0 36 41) 68 34 41, Fax (0 36 41) 68 31 17, Mobil 0172-3 47 57 75
Geschäftsführung und Abteilungen
Landesverband Thüringer rinderzüchTer Frühjahr 2010 Mitteilungsblatt 4356
dienstl.: 09648 kriebsteinhauptstraße 13
privat: 09648 kriebsteinhauptstraße 13
E-Mail: [email protected]
Mobil 0172-34 69 583
Zuchtinspektoren des LTR: Ihre Ansprechpartner für alle Fragen der Rinderzucht
dienstl.: 99087 ErfurtStotternheimer Straße 19Fax 03 61-7 79 74-44
privat: 99510 PfiffelbachWeimarer Straße 19Tel. 03 64 62-3 20 75
Mobil 0172-34 69 591
Harald BartholmesDipl.-Agr.-Ing.
Weimarer Land, Weimar,Teil Kyffhäuser-Kreis, Teil LK Sömmerda
dienstl.: Zucht- undVermarktungszentrum Laasdorf07646 LaasdorfDorfring 33Tel. 03 64 28-1 29 28Fax 03 64 28-1 26 14privat: 07646 StadtrodaGernewitzer Straße 22Tel. 03 64 28-13 04 71Mobil 0172-34 69 597
Susanne KelleDipl.-Agr.-Ing. (FH)
Saale-Holzland-Kreis,Teil Saale-Orla-Kreis, Teil LK Greiz
dienstl.: 07580 GroßensteinMückern 11aTel. 03 66 02-3 70 89Fax 03 66 02-3 70 88
privat: 07580 GroßensteinMückern 11aTel. 03 66 02-3 70 89
Mobil 0172-34 69 592
Dr. Carola EckermannDipl.-Agr.-Ing.
Altenburger Land, Stadt Gera,Teil LK Greiz und Öffentlichkeitsarbeit
dienstl.: 07806 neustadt/OrlaAm Stadtweg 14Tel. 03 64 81-5 68 94Fax 03 64 81-5 68 93
privat: 07338 DrognitzOrtsstraße 75Telefon 03 67 37-2 22 08
Mobil 0172-34 69 593
Andrea LutherDipl.-Agr.-Ing.
LK Saalfeld-Rudolstadt,Teil Saale-Orla-Kreis, LK Sonneberg
dienstl.: 07806 neustadt/OrlaAm Stadtweg 14Tel. u. Fax 03 64 81-5 68 93privat: 07389 knauhainweg 12Telefon 036484-20611
Mobil 0172-34 69 588
Wolfgang JatzkeDipl.-Agr.-Ing.
Saale-Orla-Kreis,Teil LK Greiz
Klaus EbermannDipl.-Agr.-Ing.
Sachsen
dienstl.: 99734 nordhausenkasseler Landstraße 2Tel. 0 36 31-60 08 29Fax 0 36 31-60 08 30
privat: 37308 WiesenfeldTriftweg 44Tel. 03 60 82-4 06 49
Mobil 0172-34 69 584
Norbert SchwadeDipl.-Agr.-Ing.
Eichsfeld-KreisLK Nordhausen
dienstl.: 99819 krauthausenGrube 25Tel. u. Fax 03 69 26-8 24 29
privat: 99819 krauthausenGrube 25Tel. u. Fax 03 69 26-8 24 29
Mobil 0172-34 69 582
Albrecht RindtDipl.-Agr.-Ing. (FH)
LK Gotha, IlmKreis, westl. TeilUnstrut-Hainich-Kreis
dienstl.: 99087 ErfurtStotternheimer Straße 19Fax 03 61-7 79 74-44
privat: 99510 niederroßlaApoldaer Straße 5Tel. u. Fax 0 36 44-55 57 22
Mobil 0172-34 69 587
Olaf SchlömilchDipl.-Agr.-Ing. (FH)
Unstrut-Hainich-Kreis, Stadt Erfurt,Teil Kyffhäuser-Kreis, Teil LK Sömmerda
dienstl.: 36433 Bad SalzungenLeimbacher Str.42Tel. u. Fax 0 36 95-62 93 44
privat: 98590 Schwallungenhauptstraße 12
Mobil 0172-34 69 586
Tobias PetzenbergerDipl.-Agr.-Ing.
Wartburg-Kreis
dienstl.: 98617 MeiningenAn der röthen 4Tel. 0 36 93-46 72 45Fax 0 36 93-46 72 14
privat: 98530 rohrhintere Gasse 13Tel. 03 68 44-4 03 17
Mobil 0172-34 69 598
Hans-Joachim OttoDipl.-Agr.-Ing. (FH)
LK Schmalkalden-Meiningen
dienstl.: 98669 VeilsdorfEisfelder Straße 66Tel. 0 36 85-6 87 91 21Fax 0 36 85-6 81 04
privat: Schlossgasse 398631 Grabfeld / OT nordheim
Mobil 0172-34 69 585
Sindy MüllerStaatl. gepr. Betriebswirtin
LK Hildburghausenund Nachzuchtbewertung