MUSICA SACRA 2020

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Wolfgang Amadeus Mozart wird dieser Satz zugeschrieben. Und wenn man mehr darüber nachdenkt, dann merkt man: Dieser Satz stimmt nicht nur für die Musik, sondern auch für unseren Lebensrhythmus.

Wenn wir die Pausen aus der Musik oder aus unserem Leben herausneh-men: Was bleibt dann übrig? Wir brau-chen die Pausen, die stillen Zeiten, den Sonntag, um unser Leben von innen her zu verkosten.

So sind auch die Gottesdienste in der Jesuiten-/Universitätskirche Pausen in unseren dicht gefüllten Tagen. Sie richten unsere Seele aus auf den, der alles erschaffen hat – und der selbst am siebten Tag ruhte.

Die Kirchenmusik in der Jesuiten-/ Universitätskirche möge Sie erfreuen und stärken!

Pater Christian Marte [email protected]

Die Stille zwischen den Noten ist genau so wichtig wiedie Noten selbst.

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Weil Musik dem Zeitgenossen seine Angst vor der Leere zu ersticken hilft, weil sie schon prophylaktisch das Auf-kommen der Sinnfrage verhindert, weil sie also den horror vacui wegnimmt, ist Musik zu einem der wichtigsten Heilmittel des Alltags geworden, zu ei-nem Pharmakon, dem Gegengift gegen die Gifte der kompliziert und stressig gewordenen Gegenwart. Dauerberie-selt kann man sich ja den Luxus der Fragen: „Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich? Bin ich glück-lich?“ nicht leisten. Als Massenware wird Musik verkauft und konsumiert, damit auch banalisiert. Der Mensch konsumiert zwar, lässt sich aber nicht zu einem Konsumwesen reduzieren. Er lebt nicht vom Konsum allein, sein tie-fer und keine Grenzen kennender Ap-petit lässt sich nicht stillen wie jener der Tiere. „Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in Dir“, dichtete schon der hl. Augustinus. Und der große – ebenfalls heilige – Thomas von Aquin sprach vom natürlichen Verlangen nach glück-seliger Schau. Beide Autoren schlossen

in das menschliche Begehren auch das unstillbare Verlangen nach Glück und Gott ein.

Ist aber all solche Sehnsucht mehr als eine Illusion? Stellt das Göttliche nichts anderes als den Inbegriff von Projekti-onen dar? Projektionen von Menschen, die sich selber in Scheinwelten der Kunst Abbilder schaffen? Entpuppt sich gar das sakrale Element in der Musik als ein besonders geglücktes Kunststück eines gewieften Musikers? Virtuos, aber doch nichts mehr? Wenn man all die Fragen mit „ja“ beantwortet – und dazu neigt doch unsere popu-lar culture –, dann bleibt uns nur der Konsum als letzter Wert übrig.

Auf dem Hintergrund solcher Fragen erschließt sich der unverzichtbare Wert von sakraler Musik und ihrer Eigenart. Von ihrer Genese her ist sie ja nicht als Konsumhäppchen entstanden. Die Komponierenden verstanden ihr Schaffen als einen Akt der Anbetung. In der Liturgie wird die Musik aufge-

Vom unverzichtbaren Wert sakralerMusik im liturgischen Raum

Józef NiewiadomskiUniv.-Prof. für Systematische Theologie

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führt und auch genossen als ein Akt des Gebetes. Als Antwort auf das gro-ße Geheimnis des Dreifaltigen Gottes und seiner Beziehung zu den Men-schen, ja zu der ganzen Schöpfung! In jeder Eucharistiefeier bekommt die Gemeinschaft der Gläubigen Anteil an diesem Geheimnis. Und dies weniger dadurch, dass die Feiernden kraft ihrer eigenen Anstrengung durch einem liturgischen Rausch in den Himmel emporgehoben werden. Vielmehr da-durch, dass in der Kraft des göttlichen Geistes uns allen mitten im Alltag jene Wunder zuteilwerden, die sich in Beth-lehem und Jerusalem zugetragen ha-ben. Die göttliche Transzendenz stieg ja in die Erfahrungswelt der Menschen herab. In seiner Menschwerdung hat sich auch der Sohn Gottes mit jedem Menschen verbunden. „Mit Menschen-händen hat er gearbeitet, mit mensch-lichem Geist gedacht, mit einem menschlichen Willen hat er gehandelt, mit einem menschlichen Herzen ge-liebt.“ (Vatikanum II.) Dadurch bekam das menschliche „Schaffen“ geradezu

eine göttliche Qualität. Es ist demnach kein Zufall, dass bei den Vertonungen von Messen dem Glaubenssatz von der Inkarnation des göttlichen Sohnes im Credo die größte Aufmerksamkeit gewidmet ist. Weil die Inkarnation die Transzendenz auf die Erde bringt, entreißt sie immer und immer wieder unseren Alltag dem Sog der Banalisie-rung. Von dieser Logik hat die christ-liche Musik jahrhundertelang Zeugnis abgelegt. Und sie tut dies auch heute.

Liebe Kirchenbesucherinnen und Kirchenbesucher, feiern Sie mit unse-ren Musikerinnen und Musikern die Gottesdienste mit und helfen Sie uns, den hohen Standard unserer Kirchen-musik zu erhalten. Sakralmusik hält ja in uns allen die existentiellen Fragen wach: „Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich? Bin ich glücklich?“ Sie stellt aber auch einen Akt der Anbe-tung dar. Damit deutet sie schon die lebenswichtigen Antworten an!

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So, 1. Dezember11:00 Uhr1. Adventsonntag

18:00 Uhr

So, 8. Dezember11:00 UhrMariä Empfängnis2. Adventsonntag

So, 15. Dezember11:00 Uhr3. AdventsonntagGaudete

So, 22. Dezember11:00 Uhr4. Adventsonntag

Di, 24. Dezember23:00 UhrHeiliger AbendChristmette

Mi, 25. Dezember11:00 UhrWeihnachtenGeburt des Herrn

Do, 26. Dezember11:00 UhrHl. Stephanus

Gregorianischer Choral/Gesänge für Schola und GemeindeChoralschola der JesuitenkircheLeitung: Liborius Olaf Lumma

Vokalensemble NovoCantoLeitung: Wolfgang Kostner

Johann Sebastian Bach (1685–1750):Magnificat D-Dur BWV 243 (Arien)Capella Claudiana

Alpenländische Gesänge zum AdventGasslquartett BrixenLeitung: Christian Unterhofer

Choralvorspiele zum Adventvon Dieterich Buxtehude (1637–1707) undJohann Sebastian Bach (1685–1750)

Musikgestaltung durch MusikerInnen der mk,Jugendzentrum am Jesuitenkolleg

Jacob Regnart (~1540–1599): Missa super „Der Tag der ist so freudenreich“ a 8, „Hodie Christus natus est“, „Dies est Laetitiae“Capella Claudiana

In Kooperation mit den Tiroler Landesmuseen

Orgelmusik im Gottesdienst

Programm

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Orgelmusik im Gottesdienst

Orgelmusik im Gottesdienst

Orgelmusik im Gottesdienst

Benedikt Lechler (1594–1659): Missa brevis Abusiaca („Füssener Messe“)Blasius Amon (~1558–1590): „Magi videntes stellam“Orfeo Vecchi (~1550–1604): „Gloria in excelsis Deo“Capella Claudiana

In Kooperation mit den Tiroler Landesmuseen

Bartolomeo de Selma y Salaverde (1595–1638, „Musicus & Suonator di Fagotto Erzherzog Leopoldus“): „Canzoni fantasie e correnti … con Basso Continuo“;Claudia Molon, Blockflöte

In Kooperation mit den Tiroler Landesmuseen

William Byrd (1543–1623): Mass for four voices (Teile)Thomas Tallis (1505–1585): „O nata Lux“Charles Villiers Stanford (1852–1924): „Justorum Animae“, Magnificat in BEnsemble VocalArt BrixenLeitung: Marian Polin

Melchior Franck (1579–1639):„Fürwahr, er trug unsere Krankheit“,„Wahrlich, ich sage euch“, „Kommt her zu mir, alle“Heinrich Schütz (1585–1672): „Erbarm dich mein, o Herre Gott“ SWV 148Capella Claudiana

So, 29. Dezember11:00 UhrSonntag der Hl. Familie

Di, 31. Dezember19:00 UhrHl. SilvesterJahresschluss

Mi, 1. Jänner 202011:00 UhrHochfest der GottesmutterNeujahr

Mo, 6. Jänner11:00 UhrErscheinung des HerrnDreikönig

So, 19. Jänner19:30 UhrGeist der Krypta

So, 2. Februar18:00 UhrDarstellung des HerrnMariä Lichtmess

Mi, 26. Februar19:00 UhrAschermittwoch

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So, 8. März11:00 Uhr2. Fastensonntag

So, 22. März11:00 Uhr4. FastensonntagLaetare

Fr, 27. März20:00 UhrGeistliche AbendmusikKrypta

So, 5. April11:00 UhrPalmsonntag

Do, 9. April19:00 UhrGründonnerstag

Fr, 10. April19:00 UhrKarfreitag

So, 12. April5:00 UhrOsternacht

anschl. Osterfrühstückim Jesuitenkolleg

So, 12. April11:00 UhrOstersonntag

Orgelmusik im Gottesdienst

Gregorianischer Choral/ Gesänge für Schola und GemeindeChoralschola der JesuitenkircheLeitung: Liborius Olaf Lumma

Musik zum Thema „Leben & Tod“Alexander Utendal (1530–1581): BußpsalmenLeonhard Lechner (1553–1606): „Deutsche Sprüche vom Leben und Tod“Capella Claudiana

In Kooperation mit den Tiroler Landesmuseen

Orgelmusik im Gottesdienst

Orlando di Lasso (1532–1594): Missa super „Il me suffit“ (Teile)Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525–1594): „Ad coenam agni providi“Costanzo Porta (1528–1601): „O sacrum convivium“William Byrd (~1540–1623): „Ego sum panis vivus“Capella Claudiana

Samuel Capricornus (1628–1665): „Lieder vom Leyden und Sterben Jesu Christi“Capella Claudiana

Musik für zwei Barocktrompeten und Orgel von Georg Friedrich Händel (1685–1759) u.a.

Johann Sebastian Bach (1685–1750):Präludium und Fuge in D-Dur BWV 532, „Christ ist erstanden“ BWV 627

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Orgelmusik im Gottesdienst

Antonio Caldara (1670–1736, 350. Geburtsjahr): Missa dolorosaJan Dismas Zelenka (1679–1745): „Haec Dies“Capella Claudiana

Francesco Antonio Bonporti (1672–1749):Marianische Motetten für Sopran und Streicher, Sonate da chiesaCapella Claudiana

In Kooperation mit den Tiroler Landesmuseen

Magis-Festival der mkMusikgestaltung durch MusikerInnen der mk,Jugendzentrum am Jesuitenkolleg

Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525–1594): Missa Papae Marcelli, „Veni sancte Spiritus“, „Veni creator Spiritus“Capella Claudiana

Orgelmusik im Gottesdienst

Gregorianischer Choral/ Gesänge für Schola und GemeindeChoralschola der JesuitenkircheLeitung: Liborius Olaf Lumma

Antonio Caldara (1670–1736, 350. Geburtsjahr): „Caro mea vere est cibus“, „Ego sum panis vivus“, „Et incarnatus“, „O sacrum convivium“, „Transfige, dulcissime Jesu“Gottlieb Muffat (1690–1770, 250. Todesjahr): OrgelwerkeCapella Claudiana

Mo, 13. April11:00 UhrOstermontag

So, 19. April11:00 UhrWeißer Sonntag

So, 10. Mai11:00 UhrMuttertag

Do, 21. Mai11:00 UhrChristi Himmelfahrt

So, 31. Mai11:00 UhrPfingsten

Mo, 1. Juni11:00 UhrPfingstmontag

So, 7. Juni11:00 UhrDreifaltigkeitssonntagPatrozinium

Do, 11. Juni18:00 UhrFronleichnam

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So, 21. Juni11:00 UhrHerz-Jesu-Sonntag

Fr, 26. Juni20:00 UhrGeistliche Abendmusik

Mi, 31. Juli19:00 UhrHl. Ignatius von Loyola

anschl. Agape im Innenhof

Sa, 15. August11:00 UhrMariä Himmelfahrt

Orgelmusik im Gottesdienst

Giacomo Carissimi (1605–1674):„Magnificat“,„Judicium Salomonis“,„Historia Jonae“Capella Claudiana

KanzelpredigtJózef Niewiadomski

Weihe des neuen Orgelpositivs, erbaut von Giovanni Pradella (Sondrio, I)

Claudio Monteverdi (1567–1643): „Iste Confessor“Girolamo Frescobaldi (1584–1643): BergamascaHeinrich Schütz (1585–1672): „Mein Herz ist bereit“, „Verleih’ uns Frieden“, „Es steh’ Gott auf“Capella Claudiana

In Kooperation mit den Tiroler Landesmuseen und den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik

Präsentation der neuen CD „O mirandum mysterium“ (Sakralwerke von Giovanni Legrenzi/Capella Clau-diana/Marian Polin), die im Label „musikmuseum“ der Tiroler Landesmuseen erscheint.

Romanus Weichlein (1652–1706): Missa Gloriosae Virginis in CoeloBenedikt Anton Aufschneiter (1665–1742): Offertorium „Dignare me, laudare te“Georg Muffat (1653–1704): Toccata septima in CCapella Claudiana

In Kooperation mit den Tiroler Landesmuseen und den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik

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So, 13. September11:00 Uhr24. Sonntag im Jahreskreis

So, 4. Oktober19:30 UhrGeist der Krypta

So, 18. Oktober11:00 Uhr29. Sonntagim Jahreskreis

So, 1. November11:00 UhrAllerheiligen

Mo, 2. November19:00 UhrAllerseelenTotengedenken

So, 15. November11:00 Uhr33. Sonntagim Jahreskreis

So, 22. November11:00 UhrChristkönig

So, 29. November11:00 Uhr1. Adventsonntag

Instrumentalmusik im Gottesdienst

Gottfried Finger (~1660–1730):Sonaten für Blockflöte und Basso Continuo;Ensemble Rosarum Flores Innsbruck

In Kooperation mit den Tiroler Landesmuseen

Gregorianischer Choral/Gesänge für Schola und GemeindeChoralschola der JesuitenkircheLeitung: Liborius Olaf Lumma

Orgelmusik im Gottesdienst

Johann Stadlmayr (1575–1648): Missa pro defunctis (Missa brevis IV)Capella Claudiana

In Kooperation mit den Tiroler Landesmuseen

Chor und Orchester des Innsbrucker MusikgymnasiumsLeitung: Siegfried Portugaller

Joseph Gabriel Rheinberger (1839–1901): Messe in Es-Dur Op. 109 „Cantus Missae“Anton Bruckner (1824–1896): „Ecce sacerdos“, „Os justi“Capella Claudiana

Johann Sebastian Bach (1685–1750):Kantate zum 1. Advent „Schwingt freudig euch empor“ BWV 31Capella Claudiana

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An allen Sonn- und Feiertagen werden die Gottesdienste mit Orgelmusikgestaltet. Das Programm für die 11:00 Uhr-Gottesdienste wird auf einemPlakat im Schaukasten vor der Kirche angekündigt.

Programmänderungen vorbehalten.

Geist der KryptaWort und Musik

Mehrmals jährlich findet in der Krypta derJesuiten-/Universitätskirche eine mittlerweiletraditionsreiche Lesung philosophischer undtheologischer Texte von Jesuitenpatres statt.Großen „Geistern“ wie Karl und Hugo Rahner,Emerich Coreth u.a. wird so – im Zwiegesprächmit erlesener Musik – posthum ihre Stimmewiedergegeben.

So, 19. Jänner 2020, 19:30 UhrSo, 4. Oktober 2020, 19:30 Uhr

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Sakrale Musik ist nicht als Konsumhäppchen entstanden.Die Komponierenden verstandenihr Schaffen als einen Akt der Anbetung. In der Liturgie wird die Musik aufgeführt und auch genossen als ein Akt des Gebetes, als Antwort auf das große Ge-heimnis des Dreifaltigen Gottesund seiner Beziehung zu den Menschen, ja zu der ganzen Schöpfung!Józef Niewiadomski

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Marian Polin wurde 1990 geboren und wuchs in Mals im Vinschgau auf, wo er auch seinen ersten Musikunterricht erhielt. Bereits ab seinem vierzehnten Lebensjahr entfaltete er erste Tätigkei-ten als Organist und Chorleiter. Polin studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Orgel und Kirchenmusik, weiters an der An-ton-Bruckner-Privatuniversität Linz.

Von 2014 bis 2016 war Marian Polin Di-rigent des Domchors an der Kathedrale Chur/Schweiz, seit 2016 wirkt er als Kirchenmusiker an der Jesuitenkirche Innsbruck, wo ihm auch die Leitung der von ihm initiierten „Capella Claudiana“ obliegt. Darüber hinaus ist er Chorlei-ter des Ensembles VocalArt Brixen, Re-ferent bei Chorseminaren und Berater bei Orgelbauprojekten. Als Ensemble-leiter leitete er mehrere CD-Einspielun-gen der Reihe Musikmuseum.

Als Organist oder Ensemblepartner konzertierte er in Österreich, Italien, Deutschland, der Schweiz, Spanien und Litauen. 2018 gewann er den 3. Preis beim Grand Prix d’ECHO in Treviso.2019/20 ist er Stipendiat der Fondati-on d’Orgue Fribourg/Schweiz.

Lukas Ausserdorfer wurde 1993 in Lienz geboren. Er erhielt seinen ersten Orgelunterricht bei Robert Wernig am Kärntner Landeskonservatorium und bei Alois Wendlinger an der Landes-musikschule Lienz.

Von 2012 bis 2019 studierte er Orgel-Konzertfach und Instrumentalpädagogikbei Hannfried Lucke an der Universitätfür Musik und darstellende Kunst Mozarteum in Salzburg.

Er konzertierte als Solist und Basso- continuo-Spieler unter anderem in Deutschland, Liechtenstein, Spanien, Slowenien und Polen, darunter mehr-fach mit dem Mozarteumorchester Salzburg. Meisterkurse u.a. bei Ludger Lohmann, Michael Radulescu, Lorenzo Ghielmi, Guy Bovet. Seit 2016 ist er Lehrer für Korrepetition und Klavier beim Tiroler Landesmusikschulwerk und seit 2019 Hauptorganist an der Jesuiten-/Universitätskirche Innsbruck.

Marian [email protected]

Lukas [email protected]

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CapellaClaudiana

Das 2017 gegründete Ensemble bezieht sich namentlich auf die aus Florenz stammende Stifterin der Jesuitenkir-che, Claudia von Medici (1604–1648), die kunstsinnige Erzherzogin von Tirol. Die Fürstin betrieb den Bau der 1646 geweihten Kirche und liegt in der Krypta dieses Gotteshauses begraben. Ihr Emblem in Form eines bekrönten „C“ ziert die Kanzel der Kirche.

Das aus professionellen VokalistInnen und InstrumentalistInnen bestehende Ensemble musiziert, in anlassbezogen variabler Besetzung (vokal und instru-mental), in den wichtigsten Sonn- und Feiertagsgottesdiensten, in mehreren Abendmusiken und tritt auch regel-mäßig bei Konzerten außerhalb der Je-suiten-/Universitätskirche in Erschei-nung. So erscheint 2020 eine CD mit Sakralwerken von Giovanni Legrenzi (1626–1690) im Label „musikmuseum“ der Tiroler Landesmuseen.

Mit der Berufung auf seine Namenspa-tronin hat sich das Ensemble zur Auf-gabe gemacht, Glanz und Klangpracht der einst europaweit renommierten Innsbrucker Hofkapelle im 16. und 17. Jahrhundert und Musik aus der reichen jesuitischen Tradition neues Leben einzuhauchen.

Förderungen des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck sowie fruchtbare Kooperationen mit der Musiksamm-lung des Tiroler Landesmuseums und den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik ermöglichen es, diesem Ideal auch in der Praxis nahezukommen und somit den Gottesdiensten und Konzerten ein unverkennbares Geprä-ge zu geben und die Jesuitenkirche zu einem Brennpunkt der „Musica Sacra“ im Westen Österreichs zu machen.

1626 . Innsbruck . 2017

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Die Schola pflegt die Tradition des Graduale Romanum nach modernen semiologischen Erkenntnissen und steht unter der Leitung von Liborius Olaf Lumma (Vorstandsmitglied der In-ternationalen Gesellschaft für Studien des Gregorianischen Chorals AISCGre).

Die Walcker-Orgel aus dem Jahr 1959 wird in sämtlichen Gottesdiensten an Sonn- und Feiertagen sowie in den Werktagsgottesdiensten um 19:00 Uhr (an wichtigen Heiligenfesten und in der Weihnachts- und Osteroktav) gespielt. Die Hauptgottesdienste um 11:00 Uhr erfahren, zusätzlich zum Jah-resprogramm der Capella Claudiana, ganzjährlich eine besondere Prägung durch ausgewählte Orgelliteratur oder Instrumentalmusik. Die detaillierten Programme werden auf Plakaten im Schaukasten angekündigt.

Das Organistenteam besteht aus Lukas Ausserdorfer (Hauptorganist), Johannes Blaas, Pater Helmut Schumacher SJ, Frater Alois Stofner SJ und Heinz Wykypiel. In enger Zusammenarbeit mit dem KantorInnenteam soll der Kantoren- und Gemeindegesang im Sinne des II. Vatikanischen Konzils besonders gefördert werden.

Choralschola derJesuitenkirche

Organisten undKantorInnen an der Jesuitenkirche

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Eine Kernaufgabe der Musiksammlung des Tiroler Landesmuseums Ferdinan-deum ist die Bewahrung und wissen-schaftliche Aufarbeitung der reichen tirolischen Musiktradition sowie ihre Erschließung für die Praxis. Mit der gemeinsamen Intention einer klin-genden Präsentation der Musikschät-ze der Region verbindet die Tiroler Landesmuseen eine vielfach bewährte Zusammenarbeit mit der Jesuitenkir-che Innsbruck.

Als Kirchenmusiker der Jesuitenkirche schließt Marian Polin an eine reiche Tradition der Musica Sacra in diesem Gotteshaus an: Als Gründung der Tiroler Landesfürsten hatte die Jesui-tenkirche Anteil an der Blüte höfischer Musikkultur in Tirol in der Barockzeit; in den auch hier abgehaltenen Hofgot-tesdiensten musizierte die Kaiserliche Hofkapelle. Im späten 18. Jahrhundert wirkte mit Johann Michael Malzat eine überregional bedeutende Musiker-persönlichkeit als Musikdirektor, vom frühen 19. bis zum frühen 20. Jahrhun-dert sorgte der Innsbrucker Musikver-

ein für die musikalische Gestaltung der Gottesdienste an dieser Hauptkir-che Innsbrucks mit ihrem imposanten frühbarocken Interieur.

Mit der Gründung der Capella Claudia-na wurden der in Innsbruck tief veran-kerten Pflege Alter Musik neue Impulse gegeben und dabei von Beginn an besonderes Augenmerk auf die regio-nalen Musikschätze gelegt.

Zeugnisse der Zusammenarbeit mit den Tiroler Landesmuseen sind eine jüngst erschienene Einspielung von Motetten des Haller Damenstiftska-pellmeisters Vigilius Blasius Faitelli und eine demnächst erscheinende Aufnahme von in Marienberg/Südtirol überlieferten Werken des veneziani-schen Markuskapellmeisters Giovanni Legrenzi.

Dr. Franz GratlKustos der Musiksammlungdes Tiroler LandesmuseumsFerdinandeum

Musikschätzeaus der Region

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Bitte unterstützen Sie die Musikan der Jesuitenkirche mit einer Spende.

Klangraum JesuitenkircheRaiffeisen-Landesbank TirolIBAN: AT88 3600 0000 0070 8909

Herzlichen Dank!

Impressum

Medieninhaber und Herausgeber Klangraum Jesuitenkirche. Verein zur Förderung der Kunst an der Jesuitenkirche Innsbruck, Sillgasse 6, 6020 InnsbruckFür den Inhalt verantwortlich Pater Christian Marte SJ (Kirchenrektor)Fotos Reinhold Sigl (Kirchenraum), privatLayout Christian BargehrDruck druck.at, 2544 LeobersdorfDrucklegung November 2019

Wir danken Reinhold Sigl für die freundliche Bereitstellung der Bilder vom Innenraum der Kirche.

Förderer undKooperationspartner

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Sonntag 11:00 Uhr: Eucharistiefeier 18:00 Uhr: Eucharistiefeier 21:30 Uhr: Eucharistiefeier

Montag 07:30 Uhr: Eucharistiefeier 12:00 Uhr: Sext (Mittagsgebet) in der Krypta 19:00 Uhr: Eucharistiefeier

Dienstag 07:30 Uhr: Eucharistiefeier 18:00 Uhr: Luzernar und Vesper (Abendlob) in der Krypta 19:00 Uhr: Eucharistiefeier

Mittwoch 07:30 Uhr: Eucharistiefeier 19:00 Uhr: Eucharistiefeier

Donnerstag 07:30 Uhr: Eucharistiefeier 19:00 Uhr: Eucharistiefeier 20:30 Uhr: Stille Anbetung in der Krypta 21:30 Uhr: Eucharistiefeier in der Krypta

Freitag 07:30 Uhr: Eucharistiefeier 19:00 Uhr: Eucharistiefeier

Samstag 07:30 Uhr: Eucharistiefeier 18:00 Uhr: Mass in English in the Crypt 19:00 Uhr: Eucharistiefeier am Vorabend des Sonntags

Gelegenheit zu Aussprache und BeichteSonntag: 10:30–11:00 UhrMontag–Samstag: 18:00–19:00 Uhr

RegelmäßigeGottesdienstzeiten

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www.jesuitenkirche-innsbruck.at