Musik & Kultur Festival

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Festival Musique et Culture www.printemps-colmar.com Saint Matthieu Kirche Catherinettes Saal 14 Jazz und Klassik Konzerte Vom 6. bis 19 April 2015 DE

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Colmar Feiert den Frühling Vom 6. bis 19 April 2015 www.printemps-colmar.com

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Festival Musique et Culture www.printemps-colmar.com

Saint Matthieu KircheCatherinettes Saal

14 Jazz und Klassik Konzerte

Vom 6. bis 19April 2015

DE

Page 2: Musik & Kultur Festival

InformationenFremdenverkehrsamt ColmarTel.: +33 (0)3 89 20 68 92 (Unter dieser Nummer werden keine Reservierungen durchgeführt)

E-mail: [email protected]: www.printemps-colmar.comFacebook Seite: Festival Musique et Culture

DAS MUSIK-

UND KULTURFESTIVALpräsentiert diese musikalische Frühlingsweihe auf hohem Niveau mit 7 Jazz-Swing-Konzerten und 7 „Serenade“-Klassikkonzerten, die an den emblematischsten Orten der Stadt veranstaltet werden: in der Kirche Saint-Matthieu und der Catherinettes Saal. Sensationelle Ensembles und Musiker treten in mitreißendem Schwung

nacheinander auf und stellen dabei die Mischung der Musikstile sowie die transversalen Resonanzen

in den Mittelpunkt.

KLASSIKEs wird gute Laune herrschen, und der Frühling wird in den 7 Konzerten der „Serenade“-Reihe mit fröhlichen, insbesondere von Vivaldi, Haydn

oder Bach komponierten Musikstücken gefeiert. Berühmte Ensembles treten an der Seite junger

Künstler auf, die das Zeug zu künftigen Stars haben. Die klassische Musik liebt den Frühling und

zeigt es in Colmar mit Bravour!

„JAZZ & CO“ Große Künstler werden auf der Konzertbühne stehen, am Akkordeon, an der Gitarre oder an der Geige nehmen sie uns mit auf eine Reise

von Brasilien nach Ungarn und bis nach China. Talentierte „Soundpioniere“, vom Roma- und

Swing-Jazz zu gemischteren Musikformen, warten nur darauf, ihre positive Energie weiterzugeben…

Kommen Sie und bringen Sie den Frühling mit uns zum Swingen!

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Page 3: Musik & Kultur Festival

DAS MOZART ORCHESTER VON TOULOUSE

Leitung: MARC SOUSTROT

„Mozart / Haydn / Bach Abend“Die Solisten des Opernstudios der Opéra National du RhinAnaïs Mahikian, Sopranistin Der Chor der Universitäten von Strassburg Michel und Yasuko Bouvard, Orgel

TarifeKat. 1

Vorverkauf: 38 ¤

Abendkasse: 40 ¤

Kat. 2

Vorverkauf: 18 ¤

Abendkasse: 20 ¤

Tarif für Jugendliche: 15 ¤

Der Frühling, nomen est omen…

Das Eröffnungskonzert des Klassikteils „Côté classique“ des 4. Festivals

„Colmar fête le printemps“ (Colmar feiert den Frühling) stellt

zwei große Vokal- und Choralwerke in den Vordergrund: das

Berühmteste aus dem Magnificat von Johann Sebastian Bach und

einen Teil des grandiosen Spät-Oratoriums von Joseph Haydn,

Die Jahreszeiten. Marc Soustrot, der große französische Dirigent,

der von der internationalen Gemeinde der Klassikkenner

eingeladen wurde, unter ihnen solche, die zu den namhaftesten

zählen, und der die größten Opernbühnen der Welt bespielt hat,

hat natürlich Der Frühling ausgesucht.

Der Frühling von Haydn, eine umfangreiche Partitur voller

freudigen Erfindungsreichtums, verbindet Chor, Solisten und

Orchester in einer Zelebration voller frühromantischer Akzente

der Wiedergeburt der Natur. Das Magnificat in D-Dur (das die

Heimsuchung Marias bei ihrer Schwester Elisabeth nach dem

Heiligen Lukas thematisiert), welches eine unvergleichliche

musikalische Pracht aufweist, lässt uns in das Herz selbst der

Sakralmusik von Bach eintauchen und gibt dem exzellenten

Vokalensemble der Universität Straßburg sowie den fünf jungen

Sängern, darunter vier Mitgliedern des Opernstudios der „Opéra

National du Rhin“ (Nationale Rheinoper), die Gelegenheit, ihr

Talent zu zeigen. Der kommunikative Enthusiasmus des Mozart

Orchesters von Toulouse wird uns auf dieser Reise voll schöner

musikalischer Diversität begleiten.

Auch der Orgel wird die Ehre erwiesen, wenn die professionellen

Organisten Michel und Yasuko Bouvard darauf spielen: Zwei

ehrwürdige und feierliche Seiten von Bach und Mozart ergänzen

das Programm wunderbar.

W.A. Mozart : Divertimento in F Dur, K 213J. Haydn : das Frühling, von die JahreszeitenJ.S. Bach : Passacaglia und Thema fugatum in C moll, BWV 582J.S. Bach : Magnificat in D Dur, BWV 243Marc Soustrot

Das Mozart Orchester von Toulouse

1

Die Solisten des Opernstudios der Opéra National du Rhin

Yasuko Bouvard

Mon. 620.30 Uhr

Saint MatthieuKirche

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Mike Reinhardt

TarifeVorverkauf: 28 ¤

Abendkasse: 30 ¤

Tarif für Jugendliche: 22 ¤

Diens. 720.30 Uhr

Catherinettes Saal

DIDIER LOCKWOOD

zu Gast beim MIKE REINHARDT TRIOMike Reinhardt, GitarreThierry Eliez, hammond OrgelStéphane Huchard, SchlagzeugDidier Lockwood, Geige

2

Didier Lockwood

Ein außergewöhnliches Konzert, dieser Auftritt des vom Gitarristen Mike

Reinhardt geleiteten Trios, denn an seiner Seite wird kein geringerer

spielen als der bekannteste französische Jazzmusiker, der Violinist

Didier Lockwood.

Der autodidaktische Gitarrist Mike Reinhardt beginnt seine Karriere

Anfang der 90er Jahre mit Dorado Schmitt, spielt neben Biréli Lagrène

(und teilt mit dem Violinisten zum ersten Mal die Konzertbühne),

beteiligt sich an der Gründung des Ensembles „Les Enfants de Django“

und tritt mit ihnen auf einer Reihe von Festivals auf. 2009 begegnet

er dem Organisten Thierry Eliez sowie dem Schlagzeuger Stéphane

Huchard, mit dem er heute immer noch regelmäßig spielt.

Während das Ensemble aufgrund seines selten gespielten

Instrumentariums an die Formationen von Jimmy „Cat“ Smith und Wes

Montgomery erinnert, ist sein Repertoire, zwischen Blues und Fusion,

dagegen aktueller. Der Schlagzeuger, Mitglied des „Orchestre National

de Jazz“ (Nationales Jazz-Orchester) während der Direktion von Laurent

Cugny, hat an der Seite zahlreicher Musiker gespielt bzw. tut dies immer

noch, wobei zu den bedeutendsten Gil Evans, Laurent de Wilde, Randy

Brecker, Michel Jonasz oder Sanseverino zählen. Der Organist machte

seine (fast) ersten Schritte auf der Konzertbühne mit Didier Lockwood,

bevor er anschließend lange Jahre hindurch als Begleiter von Dee Dee

Bridgewater und anschließend von Joe Zawinul brillierte.

Über Didier Lockwood zu sagen, er sei Stéphane Grappellis Erbe

und setze dessen Werk fort, ist insofern vereinfachend, da er

auch (vor allem) kreativer Kunstschaffender seiner Zeit ist. Es trifft

aber zugleich vollkommen zu, da er sich, wie jener, der ihm eines

Tages symbolisch den Geigenbogen überreichte, sowohl durch die

Universalität seines Rufes als auch die seiner Vibrations auszeichnet,

allen Musikrichtungen offensteht und seine Klangfarbe unvergleichlich

ist. Der Konzertwelt bekannt wurde er mit 17 Jahren als Bandmitglied

der Gruppe Magma, lange vor seinem 30. Lebensjahr wurde er zum

Star, arbeitete als Musikfilm- und Sinfoniekomponist, gründete eine

Perfektionierungsschule für Jazzmusiker, die bereits eine professionelle

Laufbahn begonnen haben. Der brillante und sympathische Pädagoge,

der als Frontmann zahlreicher Festivals überall in der Welt sowie

regelmäßig als diskreter Sideman aufstrebender Musiker auftritt, besitzt

eine Diskografie mit mehr als ungefähr dreißig Werken, die Millionen

Exemplare generiert hat, er ist Ritter der Ehrenlegion... dieser Mann

dürfte, zusammen mit einem fusionellen Trio, die Grenzen des Jazz weit

hinausschieben.

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DAS MOZART ORCHESTER VON TOULOUSE

Leitung: QUENTIN HINDLEY

„Vivaldi / Haydn / Mozart Abend”Philippe Mouratoglou, Gitarre / Sébastien Giot, OboeSébastien Koebel, Klarinette / Guilhaume Santana, FagottSébastien Lentz, Horn

TarifeKat. 1

Vorverkauf: 33 ¤

Abendkasse: 35 ¤

Kat. 2

Vorverkauf: 18 ¤

Abendkasse: 20 ¤

Tarif für Jugendliche: 15 ¤

Zur Glanzzeit der konzertanten Sinfonien

Zwischen der Sinfonie, dem barocken Concerto Grosso und dem

Solokonzert, das ab der frühromantischen Epoche dominiert, erlebte

die Sinfonia Concertante, feierliches Repertoire „par excellence“,

während der gesamten zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts

ihren Höhepunkt. Das Programm des zweiten Konzerts unter

Leitung des jungen und brillanten Dirigenten Quentin Hindley

(unter anderem Hausdirigent des „Orchestre National“ von Lyon)

bietet die Entdeckung der großartigen Sinfonia Concertante von

Haydn, die weniger bekannt ist und seltener gespielt wird als ihre

„Schwestern“ von Mozart und die die Saiteninstrumente (Violine

und Violoncello, Solisten des Mozart Orchesters von Toulouse) mit

den Blasinstrumenten (Oboe und Fagott, Mitglieder des „Quintette

Erasme“) kombiniert.

Die sehr gerechtfertigterweise berühmte Sinfonia Concertante für

Blasinstrumente, die Mozart so herzenswichtig waren, schließt das

Konzert mit dem fröhlichen Zusammenspiel des Klarinettisten und

des Hornisten desselben „Quintette Erasme“ ab.

Zwei unwiderstehliche Concertos für Gitarre des berühmten „roten

Priesters“ (mit dem bemerkenswerten Philippe Mouratoglou als

Solist) erinnern uns daran, dass Antonio Vivaldi mit Hunderten

von Partituren (mehr als 500!) in Venedig am Anfang des 18.

Jahrhunderts eines der „königlichen“ Genres der klassischen

Musik, das Concerto, zur Vollkommenheit brachte.

A. Vivaldi: Konzert für Gitarre und Orchester in D Dur RV93J. Haydn: konzertante Sinfonie für Oboe, Fagott, Geige, Cello und Orchester Hob I:105A. Vivaldi: Konzert für Gitarre und Orchester in C Dur RV 425W. A Mozart: konzertante Sinfonie für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Orchester K297b

Quentin Hindley

Mitt. 820.30 Uhr

Saint MatthieuKirche

3

Philippe Mouratoglou

Das Mozart Orchester von Toulouse

Page 6: Musik & Kultur Festival

Laurent Naouri

TarifeVorverkauf: 23 ¤

Abendkasse: 25 ¤

Tarif für Jugendliche: 18 ¤

Obwohl Jazz und Klassik im Laufe des vergangenen Jahrhunderts

als zwei sich gegenseitig geringschätzende Musikrichtungen

galten, haben Jazz und Klassik gelernt, (gut) zusammen zu leben;

die Begegnung des Baritons Laurent Naouri mit dem Pianisten

Manuel Rocheman beweist es.

Der Bariton Laurent Naouri, der schon letztes Jahr im Juli, aber

anlässlich eines Recitals mit französischen und russischen

Melodien im Rahmen des 26. Internationalen Festivals in Colmar

war, ist eines der schönsten Beispiele (das schönste Beispiel?)

für einen gut verstandenen Eklektizismus; der Diplomingenieur

der École Centrale de Lyon (Ingenieurschule) fühlt sich in den

größten Rollen des lyrischen Repertoires genauso wohl wie in den

intimsten Werken oder zeitgenössischen Kreationen... ohne jemals

seine echte Leidenschaft für den Jazz zu verbergen. Dabei gibt er

sogar etwas provozierend zu, „aus Trotz Opernsänger geworden zu

sein (...) Vokalmusik, das war für mich in meiner Jugend der Jazz“!

Manuel Rocheman, der sich mit ihm die Konzertbühne teilt, zählt ebenfalls

zu einer seltenen Reihe von „Musikern, die wie Martial Solal, seinem

Vorbild und Meister, Klänge erforschen, Konventionen durchbrechen

sowie Themen- und Genregrenzen überschreiten“; er wurde 1998 mit

dem Django-Reinhardt-Preis der Jazz-Akademie ausgezeichnet.

Die Zusammenarbeit dieser beiden Pioniere war bereits das Ereignis

der Musikwelt, da ihr vor Kurzem eine Reihe von Konzert-Lesungen-

Recitals rund um vor allem auf Billie Holiday und Chet Baker

anspielende Texte des Kritikers und Romanautors Alain Gerber folgten.

„From Cole to Bill“, in welchem zum Teil Stücke interpretiert werden, die

zu einem im Januar 2015 bei Sisyphe/Abeille Musique veröffentlichten

diskografischen Werk gehören, wirft ein Schlaglicht auf zwei wichtige

Jazz-Persönlichkeiten, Cole Porter und Bill Evans. Über Ersteren, einen

raffinierten und unvergleichlichen Liebesliedsänger, erzählt Laurent

Naouri, „(dass) er keine Oper geschrieben hat... und das ist sicher die

einzige Sache, die ich ihm vorwerfen könnte“, während der Zweite

ganz eindeutig der geheimnisvollste Pianist der zweiten Hälfte des

20. Jahrhunderts ist.

Der Schlagzeuger Mathieu Chazarenc und der Kontrabassist Mathias

Allame, treue Sidemen des Pianisten und Begleiter seit Beginn des

Projekts, ergänzen dieses Quartett „außerhalb der Zeit“.

Donn. 920.30 Uhr

Catherinettes Saal

„From Cole to Bill“:

LAURENT NAOURI QUARTETT

featuring MANUEL ROCHEMANManuel Rocheman, KlavierLaurent Naouri, StimmeMathias Allame, Kontrabass Mathieu Chazarenc, Schlagzeug

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Mathieu Chazarenc, Mathias Allame und Manuel Rocheman

Page 7: Musik & Kultur Festival

DAS MOZART ORCHESTER VON TOULOUSE

Leitung und Geige: DEBORAH NEMTANU

„Vivaldi / Bach / Vanhal / Bottesini Abend”Hildegarde Fesnau, GeigeYann Dubost, Kontrabass

TarifeKat. 1

Vorverkauf: 33 ¤

Abendkasse: 35 ¤

Kat. 2

Vorverkauf: 18 ¤

Abendkasse: 20 ¤

Tarif für Jugendliche: 15 ¤

Von der Violine zum Kontrabass – die Saiteninstrumente stehen

im Mittelpunkt!

Zwei französische „Stars“ unter den Saitenkünstlern spielen bei

diesem letzten Konzert des Mozart Orchesters von Toulouse mit:

die faszinierende Violinistin Deborah Nemtanu (die das Programm

leitet) und der große Kontrabassist Yann Dubost.

Die sehr junge französische Violinistin Hildegarde Fesnau (fünfter Preis des

Wettbewerbs Long-Thibaud-Crespin 2014 im Alter von neunzehn Jahren

und erster Preis in zahlreichen internationalen Musikwettbewerben:

Ginette Neveu, Cziffra, Valsesia Musica, Postacchini, Ancona...), die

besondere Empfehlung des künstlerischen Festivaldirektors, tritt im

großartigen Concerto für vier Violinen von Vivaldi und dem grandiosen

Concerto für zwei Violinen in d-Moll von Bach auf.

Mit dem Dritten Brandenburgischen Konzert und dem nicht

weniger berühmten Concerto für Violine in a-Moll, in dem Deborah

Nemtanus geniale Bogenführung uns in die zauberhafte Welt der

perfekten Harmonie des großen Bach tauchen wird, ist der Kantor

in diesem Programm sehr präsent.

Zwei „seltene Perlen“ gibt es zu entdecken: das brillante, ungefähr 1780

geschriebene Concerto für Kontrabass von Johann Vanhal, Höhepunkt

der klassischen Instrumentenliteratur, sowie das Große konzertante

Duett für Violine, Kontrabass und Orchester, komponiert vom

italienischen Meister Giovanni Bottesini, Freund von Giuseppe Verdi.

A. Vivaldi: Konzert für 4 Geigen und Streicher in h Moll RV 580J.S. Bach: Konzert für Geige und Orchester in a Moll BWV 1041J.K. Vanhal: Konzert für Kontrabass und Orchester in D DurJ.S. Bach: 3. brandenburische Konzert in G Dur BWV 1048J.S. Bach: Konzert für 2 Geigen in d Moll BWV 1043G. Bottesini: Großer konzertante Duo für Geige, Kontrabass und Orchester

Deborah Nemtanu

Frei. 1020.30 Uhr

Saint MatthieuKirche

Das Mozart Orchester von Toulouse

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Hildegarde Fesnau

Yann Dubost

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André Ceccarelli

TarifeVorverkauf: 23 ¤

Abendkasse: 25 ¤

Tarif für Jugendliche: 18 ¤

Wenn das OKO-Quartett sich in den Gefilden des Rock bewegen

würde, statt sich in die gefährlichen Gewässer des Jazz zu wagen,

würden viele Kritiker es als „Superband“ bezeichnen.

Der Mundharmonikaspieler Olivier Ker Ourio, der die Idee zur

Gründung der Formation hatte, die nach seinen Initialen benannt

wurde, ist ein Bretone, der auf der Île de la Réunion aufwuchs

und von einer eklektischen Musikkultur geprägt wurde. Auf ihrem

Weg und bei Aufnahmen begleitete er aufgrunddessen die Großen

des Chanson sowie des europäischen Jazz, von Michel Petrucciani

bis zu Stefano di Battista, von Danyel Waro bis zu Paolo Fresu.

Der Mundharmonikaspieler, würdiger musikalischer Nachfolger des

legendären Toots Thielemans, kehrt nach seinen unvergesslichen

Konzerten mit Marcel Azzola („Colmar feiert den Frühling“ 2013)

und Manuel Rocheman (2014) nach Colmar zurück.

An seiner Seite halten einige Mitglieder der französischen

Jazzgemeinde gute Vibrations bereit, bei denen auf berauschende

Tutti abgefahrene Soli folgen dürften. Der auf dem höchsten

Qualitätsniveau (!) erfahrenere Schlagzeuger André Ceccarelli muss

sicher für die Aufzählung der Musiker, die er nicht begleitet hat,

weniger Mühe aufwenden als bei der der Musiker, die er begleitet

hat, von den Dick Rivers und Claude François in seiner Anfangszeit

bis zu Michel Portal, Chick Corea, Dee Dee Bridgwater, Bireli Lagrène

oder Jermaine Landsberger („Colmar feiert den Frühling“ 2014).

Der in seinen musikalischen Beiträgen ebenso weitschweifige

Gitarrist Sylvain Luc hat sein Sechs-Saiten-Instrument insbesondere

in den Dienst Michel Legrands, Wynton Marsalis’, John McLaughlins,

Richard Gallianos, Billy Cobhams, Didier Lockwoods, usw. gestellt

und vor einigen Jahren mit André Ceccarelli und Jean-Marc Jafet das

„Trio Sud“ gegründet. Er wurde 2011 mit dem Django-Reinhardt-

Preis der Jazz-Akademie ausgezeichnet.

Jérôme Regard, der nicht so bekannt, aber ein herausragender

Pädagoge und Dozent am Konservatorium von Lyon ist, hat, ob

im Quartett oder allein, in den letzten Jahren seinen Kontrabass

in den Dienst fast der gesamten Prominenz des französischen

Jazz gestellt, insbesondere seiner drei Konzertbegleiter, aber auch

der innovativen Jazzmusiker Eric Legnini, Sylvain Bœuf, Stéphane

Belmondo, Laurent de Wilde, Médéric Collignon, Laurent Cugny…

Sams. 1120.30 Uhr

Catherinettes Saal

„SPRINGTIME QUARTETT“:

SYLVAIN LUC, JÉRÔME REGARD

und ANDRÉ CECARELLI zu Gast bei

OLIVIER KER OURIOOlivier Ker Ourio, HarmonicaSylvain Luc, GitarreJérôme Regard, KontrabassAndré Ceccarelli, Schlagzeug

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Sylvain Luc

Jérôme Regard

Olivier Ker Ourio

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DAS ORCHESTER UND DAS BLECH

ENSEMBLE DES KONSERVATORIUMS

VON COLMAR / Leitungen: SIMON

RIGAUDEAU & PHILIPPE SPANNAGELJean Raffard, PosauneAlexis Demailly, TrompetteHervé Friedblatt, Posaune

TarifeEintritt frei

G. Bizet: Kinder SzenenC. Gouinguene: Konzert für Posaune und OrchesterI. Jevtic: Konzert für Trompete, Posaune und OrchesterJ. Van Der Roost: MontanaW. Himes: JubilanceR. Newsome: Concertino OlympicsA. Watkin: 3 Tanzen (Swing, Blues und Disco)

Sonn. 1217 Uhr

Saint MatthieuKirche

Das Orchester und das Blech Ensemble des Konservatoriums von Colmar

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Alexis Demailly

Hervé Friedblatt

Jean Raffard

Wenn der „Frühling in Colmar“ von den Klängen der Bläser erfüllt wird…

Für dieses Sonntagskonzert mit freiem Eintritt lädt das Festival

„Colmar fête le printemps“ (Colmar feiert den Frühling) das

erstklassige Blechbläserensemble des Konservatoriums von

Colmar sowie das Konservatoriumsorchester ein. Die Teilnahme

der beiden Supersolisten des Orchesters der Nationaloper Paris,

eine der besten französischen Formationen, hält schöne Momente

voller musikalischer Entdeckungen für uns bereit, in welchen die

Trompete und die Posaune um die Aufmerksamkeit wetteifern.

Das tolle Programm, das Philippe Spannagel und Simon Rigaudeau

aus diesem Anlass zusammengestellt haben, ist fast ausschließlich

den Komponisten unserer Zeit gewidmet. Es verbindet das

Concerto für Posaune von Ivan Jevtic (franko-serbischer

Komponist, der Schüler von Olivier Messiaen und Freund von

Mstislav Rostropovitch war) mit dem Concertino Olympics für Solo-

Posaune und Blechblasorchester des sehr berühmten Engländers

Roy Newsome, nicht zu vergessen mit dem Montana-Marsch des

Belgiers Jan van der Roost, einem der aktuell bedeutendsten

Komponisten für Blechblasinstrumente sowie mit der amüsanten

Partitur Jubilance des Amerikaners William Hymes für Kornett und

„Brassband“. Hervé Friedblatt, das junge Musikgenie aus Colmar,

spielt zwei Auszüge des Concerto für Posaune von Christian

Gouinguene, während die Trompeten- und Posaunenklasse des

Konservatoriums uns mit Andrew Watkin im Rhythmus des Swing,

des Blues und der Discomusik zum Swingen bringen wird.

Page 10: Musik & Kultur Festival

TarifeVorverkauf: 18 ¤

Abendkasse: 20 ¤

Tarif für Jugendliche: 15 ¤

Der Europäer Yom und der Asiate Wang Li, zwei aus sehr unterschiedlichen

Kulturwelten stammende Musiker, vermischen ihre Forschungen in der

Ausarbeitung einer klanglichen und ökologischen Harmonie.

Yom (dieser Begriff bedeutet „Tag“ auf Arabisch und Hebräisch),

dessen Geburtsname Guillaume Humery lautet, absolvierte seine

musikalische Ausbildung auf einem sehr strengen Konservatorium

in Paris, bevor sich bei ihm die Klezmer-Musik, sicherlich eine der

aufregendsten Musikrichtungen, die es für einen Klarinettisten zu

spielen gibt, gegenüber den anderen durchsetzte. Yom hat es schnell

verstanden, sich von dieser Musik der jüdischen Tradition der östlichen

Länder und der Exodusvölker unabhängig zu machen, ohne sie je zu

verleugnen... und sie dabei mit Leben zu erfüllen, d.h. indem er sie

sich wie eine Sprache in ihrem Jahrhundert entwickeln ließ und dabei

dazu ermunterte, mit anderen Kulturen über andere Themen in einen

Dialog einzutreten.

Seine Begegnung mit Wang Li vor einigen Jahren in Paris, der musikalisch

aus dem westlichen, von seiner Familiengeschichte her aber aus dem

östlichen Kulturkreis stammt, war für beide ein kreativer Schock. Wang

Li, der die (chinesische!) Maultrommel autodidaktisch erlernte, was die

meisten zum Schmunzeln bringt und unweigerlich alte Erinnerungen

an die Flower-Power-Bewegung der 60er Jahre wachruft, hat sich eine

fantasmagorische Klangwelt geschaffen, die ganz der Freiheit und der

Vibration, der Vereinigung seiner beiden Kulturen, gewidmet ist.

Beide haben den konventionellen Rahmen ihrer eigenen Kulturkreise

überschritten und eine persönliche Grammatik geschrieben, die, auch

wenn sie alles der Qualität ihrer Instrumentalpraxis verdankt, auf keinen

Fall eine Synthese ihrer früheren Einflüsse darstellt. Mit dem Album

„Green Apocalypse“ (Grüne Apokalypse), das sie vor Kurzem unter dem

Label Buda Musique herausgebracht und vor allem auf einem Konzert

im Musée du Quai Branly, dem optimalen Ort für die Konfrontation

und Begegnung von Kulturen, vorgestellt haben, liefern Yom und

Wang Li einen wertvollen Forschungskorpus. Die Maultrommel und die

Kürbisflöte scheinen mit der Klarinette in einer ebenso seltsamen wie

bezaubernden Alchimie zu fusionieren und eine ätherische Sprache zu

schaffen, die ganz aus Emotionen und Vibrationen besteht, die Zeit

scheint stillzustehen... um anschließend zu explodieren und sich in

einen zornigen Sturm zu verwandeln, in Beats, die härtesten Rockern

würdig sind!

Mon. 1320.30 Uhr

Catherinettes Saal

YOM UND WANG LIYom, KlarinetteWang Li, Flöte und chinesische Maultrommel

8

Yom und Wang Li

Page 11: Musik & Kultur Festival

DIE SACQUEBOUTIERS

„Le Jazz et la Pavane“4 Sacqueboutiers (Kornett, Barockposaune, Orgel /Cembalo, Schlagzeuge) und 5 Jazzmen (Trompete, Po-saune, Klavier, Bass, Schlagzeug)

Der Jazz und die Pavane

Mit diesem Konzert, einem der originellsten, zelebriert das

Toulouser Bläserensemble „Les Sacqueboutiers“ die Improvisation

quer durch die Jahrhunderte und stellt die Verwandtschaft zweier

auf den ersten Blick ungleicher Musikstile, der alten Musik und

des Jazz, in den Mittelpunkt.

Das Abenteuer der „Sacqueboutiers“ um Jean-Pierre Canihac und

Jean-Pierre Mathieu knüpft seit der Gründung des Ensembles

im Jahr 1976 klar an den Ansatz der „Barockmusiker“ an, die

den Blechbläsern neue Horizonte eröffnen und zahlreichen

vergessenen oder verschwundenen Instrumenten wieder Leben

einhauchen. „Les Sacqueboutiers“, Wegbegleiter großer Namen

der Interpretation alter und barocker Musik, stellen ihre Talente

auch durch die Schaffung zahlreicher zeitgenössischer Partituren

in den Dienst der zeitgenössischen Musik, wobei sie sich auch

Ausflüge in den Jazz-Bereich genehmigen.

Die alte Musik, die insbesondere in der Ornamentik viel Raum für

Improvisation ließ, erscheint daher wie eine entfernte Cousine des

Jazz, der auf dem Prinzip der Improvisation basiert. Die Musiker

stellen so die Freiheit in den Vordergrund, die dem Interpreten in zwei

musikalischen Ausdrucksformen eingeräumt wird, zwischen welchen

circa vier Jahrhunderte liegen. Die auf dem Spielplan stehenden Stücke

sind weder Adaptionen noch Transkriptionen, sondern Originalwerke,

aus denen jede Instrumentengruppe sich das Beste herauspickt, um

uns begeisternde Momente erleben zu lassen.

Diens. 1420.30 Uhr

Catherinettes Saal

TarifeVorverkauf: 28 ¤

Abendkasse: 30 ¤

Tarif für Jugendliche: 22 ¤

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Philippe Léogé

Die Sacqueboutiers von Toulouse

Claude Egéa

Jean-Pierre Barreda

Page 12: Musik & Kultur Festival

TarifeVorverkauf: 23 ¤

Abendkasse: 25 ¤

Tarif für Jugendliche: 18 ¤

Das vom Violinisten Tcha Limberger gegründete Budapest Gypsy

Orchestra hat sich innerhalb einiger Jahre zu DER Referenz im

Bereich der sogenannten traditionellen Musik der östlichen Länder

entwickelt.

Wenn das Septett einige Besetzungsänderungen aufgrund externer

Kooperationen ohne Beeinträchtigung überstehen kann, dann

verdankt es dies sicherlich seinem charismatischen Orchesterleiter,

der Menschen begeistern kann und ein Musiker mit unstillbarer

Neugier ist.

Gemäß der Lebensweisheit „Ex nihilo nihil“ wurde Tcha Limberger

vor vier Jahrzehnten natürlich in eine in Belgien ansässige Roma-

Familie mit langer musikalischer Tradition hineingeboren. Sein Vater

Vivi war professioneller Musiker, sein Großvater Piotto dirigierte

ein Ensemble, das lange durch Flandern zog und dabei sowohl in

Bistros als auch auf Volksfesten moderne Melodien spielte. Dieses

Familienerbe, in dem sich südliche Melodien (die großen Roma-

Treffen in Les-Saintes-Maries, die Melodien von Manitas de Plata),

die heimatliche Volkskultur, der Flamenco, Operettenmelodien

und Liebeslieder für junge Mädchen vermischten, prägten seinen

Eklektizismus und seine umfassende Neugier.

Schon als Kind durch das Gitarrenspiel mit der Instrumentalpraxis

vertraut, lernt Tcha Limberger auch Banjo und Klarinette, bevor

er als Jugendlicher die Violine, das Instrument seines Großvaters,

wählt. Die Roma-Musik fehlt natürlich nicht in seiner Formation,

aber Bach, Armstrong, Tango und Brassens sind für ihn angenehme

Wegbegleiter, denen seine Neugier gilt; Tcha Limberger spielt daher

genauso gut mit dem großen Mediävisten Jordi Savall wie mit

Oudspielern und zahlreichen Jazzmusikern. „La Magyar Nota“, wie

er die Musik nennt, die sein Budapest Gypsy Orchestra spielt, ist

seiner Meinung nach „die goldene Mitte zwischen klassischer und

folkloristischer Musik; sie ist vergleichbar mit dem, was der Fado

für die portugiesische Musik bedeutet: eine abgewandelte Form

der Volksmusik“. Aber da es sich um lebendige, nicht statische

Musik handelt, werden ihre Codes und Regeln natürlich vom

Jazz beeinflusst. Diese Musik lässt sich von Improvisationen und

externen Einflüssen treiben, um dadurch nur noch besser zu

werden... gespielt von einer Gruppe faszinierender Instrumentisten.

Mitt. 1520.30 Uhr

Catherinettes Saal

TCHA LIMBERGER &

THE BUDAPEST GYPSY ORCHESTRATcha Limberger, Geige und StimmeVilmos Csikos, Kontrabass / Istvan Feher, Cymbalum Csaba Lukacs, Klarinette / Norbert Olah, BratscheIstvan Ruszo, Geige / Karoly Szegfu, Cello

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Tcha Limberger’s Budapest Gypsy Orchestra

Page 13: Musik & Kultur Festival

DAS KÖNIGLICHE KAMMERORCHESTER VON WALLONIENLeitung und Klavier: FRANK BRALEY„Schubert / Mozart / Bach / Boccherini Abend“

TarifeKat. 1

Vorverkauf: 33 ¤

Abendkasse: 35 ¤

Kat. 2

Vorverkauf: 18 ¤

Abendkasse: 20 ¤

Tarif für Jugendliche: 15 ¤

Von Bach bis Mozart und Schubert ist das Klavier König!

Das sehr verdientermaßen berühmte königliche Kammerorchester

von Wallonien kommt 2015 mit seinem neuen musikalischen

Direktor, dem wunderbaren französischen Pianisten Frank Braley

wieder, der 1992 das erste Mal zu Gast in Colmar war. Der Musiker

dirigiert vom Klavier aus eines der berühmtesten Concertos von

Mozart, das berühmte „Jeunehomme“-Konzert, das er 1777 für

eine französische Pianistin schrieb, die sich auf der Durchreise

in Salzburg aufhielt, sowie das erstklassige Concerto in f-Moll

des großen Bach, das Herzstück des Barockrepertoires für Klavier.

Als musikalisches „Horsd’œuvre“ spielt Frank Braley eines der

Impromptus für Solo-Klavier von Schubert, ein echter Höhepunkt

der Wiener Frühromantik.

Dieses Konzert lässt uns in der spitzbübischen Sinfonie in

d-Moll von Luigi Boccherini, der auf dem Manuskript dieser 1771

geschriebenen Sinfonie die eigenhändig notierte Bemerkung

„Nella casa del diavolo“ (im Haus des Teufels) hinterließ, in den

Genuss der Qualität der unter dem Dirigat Frank Braleys stehenden

Streichinstrumente des Orchesters kommen: Der italienische

Komponist nimmt darin das schwungvolle Thema des Tanzes der

Furien auf, das den Bewunderern der Musik von Gluck und seines

Balletts Don Juan oder Das steinerne Gastmahl so sehr gefiel.

Mozart und die Statue des Komturs, die Don Giovanni in die Hölle

schickt, lassen grüßen…

F. Schubert: Impromptu für Klavier Nr. 1 Opus 90 in c MollW.A. Mozart: Konzert für Klavier und Orchester in Es Dur Nr 9 K 271J.S. Bach: Konzert für Klavier und Orchester in F moll BWV 1056L. Boccherini: Sinfonie in D moll Opus 12 Nr 4 G 506

Donn. 1620.30 Uhr

Saint MatthieuKirche

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Das königliche Kammerorchester von Wallonien

Frank Braley

Page 14: Musik & Kultur Festival

TarifeVorverkauf: 23 ¤

Abendkasse: 25 ¤

Tarif für Jugendliche: 18 ¤

Baptiste Trotignon gilt seit einem Jahrzehnt auf dem Jazz-Planeten

als einer der innovativsten und gründlichsten Pianisten; aber er

unternimmt auch gern Abstecher in die Welt des Gesangs an der

Seite der Brasilianerin Mônica Passos.

Während das Musikabenteuer für den Pianisten Ende des

letzten Jahrhunderts im Schatten einiger großer Namen der

afroamerikanischen Musik begann, hat er mit seinem breiten

Klang, seinem gelösten und erfinderischen Klavierspiel, in welchem

der Einfluss von Bill Evans und Keith Jarrett, aber auch von Brad

Mehldau zu spüren sind, früh die Sunlights auf sich gezogen.

Experimentiermusiker durch und durch, brillierte Baptiste Trotignon,

der 2001 mit dem Django-Reinhardt-Preis der Jazz-Akademie

ausgezeichnet wurde, bei Studioaufnahmen wie bei Konzerten, im

Trio („Fluide“, „Sightseeing“ und dem ganz neuen „Hit“) sowie solo

an den 88 Tasten („Solo“, „Suite“... ), hatte Riesenspaß im 4tett und

5tett... Mit seinem einzigen „Best of Album“, wie er „Song, Song,

Song“ gern nennt, das vor 2 Saisons erschien, schlägt er jedoch

ungewohnte Pfade ein, jene, auf welchen der Jazz und das Chanson

(aber auch Java und Lied) aufeinandertreffen, sich anfreunden

und gegenseitig beeinflussen. Mitglieder der Gang und einige

der charismatischsten Stimmen dieses „Crossovers“ sind Melody

Gardot, Jeanne Added, (Christophe) Miossec und Mônica Passos.

Obwohl sie schon lange in Paris lebt, verkörpert Letztere besser

als jeder andere ihr Land Brasilien, seine weiten Landschaften und

seine Lebenslust, seine „Worte der Freude, seine Liebestränen“.

„Überbordend vor Leben, zu Scherzen im Stile Fellinis aufgelegt und

dazu fähig, das Geräusch eines Tropenwaldes neu zu erfinden“,

singt Mônica Passos ihre kleinen und großen Geschichten, die

Geschichten der anderen und der Welt. Mit seinen wunderbaren und

langjährigen Wegbegleitern Thomas Bramerie am Kontrabass sowie

Minino Garay am Schlagzeug erweist dieses Quartett „mit Freude und

Melancholie sowie mit ebensoviel Gründlichkeit“ Brel, Gainsbourg,

Nougaro, Franz Schubert, usw. die Ehre in einem perfekten Balance-

Spiel zwischen synkopischem Jazz und nostalgiefreiem Chanson,

seinen Momentaufnahmen und verzweifelten Melodien.

Frei. 1720.30 Uhr

Catherinettes Saal

„Song Song Song“:

BAPTISTE TROTIGNON QUARTETT

featuring MÔNICA PASSOSBaptiste Trotignon, KlavierThomas Bramerie, KontrabassMinino Garay, Schlagzeug und SchlaginstrumenteMônica Passos, Gitarre und Stimme

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Baptiste Trotignon

Mônica Passos

Page 15: Musik & Kultur Festival

DAS KÖNIGLICHE KAMMERORCHESTER

VON WALLONIEN

Leitung und Klavier: FRANK BRALEY

„Wiener / Gershwin / Catherine Abend”

Philip Catherine, jazz Gitarre

TarifeKat. 1

Vorverkauf: 33 ¤

Abendkasse: 35 ¤

Kat. 2

Vorverkauf: 18 ¤

Abendkasse: 20 ¤

Tarif für Jugendliche: 15 ¤

Als Amerika Schule machte und die Klassik den Jazz entdeckte…

Für das Abschlusskonzert des „Klassikfrühlings“ 2015 haben

Frank Braley und sein Orchester beschlossen, die Grenzen des

sogenannten ernsthaften Repertoires und des Jazz in einem

fröhlichen Feuerwerk zu Ehren der amerikanischen Musik zu

ignorieren. Man stellt es nicht mehr vor, das Meisterwerk des

George Gershwin, das seit seiner Entstehung 1924 im Rahmen eines

Konzerts mit dem Titel „Versuch einer neuen Musik“ immer noch

dieselbe Faszination ausübt. Vor dieser sehr berühmten Rhapsody

in Blue entstand genau in demselben Jahr das viel seltenere

Franko-amerikanische Concerto von Jean Wiener. Der französische

Komponist erklärte: „Da das Klavier ziemlich prägnant war und

seine Wirkung der einer Trompete ähnelte, hatte ich beschlossen,

nur die Saiteninstrumente als Begleitung einzusetzen…“.

Im zweiten Konzertteil erhält Frank Braley Unterstützung durch

einen berühmten Jazzgitarren-Star. Der anglo-belgische Musiker

Philip Catherine ist schon mit den legendären Jazzmusikern

Lou Bennett, Stéphane Grappelli, Charlie Mingus, Benny

Goodman und Chet Baker aufgetreten. Philip Catherine, der

beschwingteste Musikstilmischungen gewohnt ist, zählt zu den

seltenen Gitarristen, die mit den Berliner Philharmonikern und

dem Concertgebouw von Amsterdam zusammengespielt haben!

Unterstützt vom Kammerorchester von Wallonien bietet er Colmar

eine bezeichnende Auswahl seiner Kompositionen.

J. Wiener: französisch-amerikanisches Konzert für Klavier und StreicherG. Gershwin: Rhapsody in blue für Klavier und OrchesterP. Catherine: „Best of“ seiner Werke für Gitarre mit Orchester

Sams. 1820.30 Uhr

Saint MatthieuKirche

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Philip Catherine

Das königliche Kammerorchester von Wallonien

Frank Braley

Page 16: Musik & Kultur Festival

TarifeVorverkauf: 28 ¤

Abendkasse: 30 ¤

Tarif für Jugendliche: 22 ¤

Zum Abschluss seiner zweiwöchigen Nonstop-Musiktour bietet die

vom Akkordeonisten Marcel Loeffler zusammengetrommelte Gruppe

gut aufgelegter Gastmusiker ein Klang- und Rhythmusfeuerwerk.

Unbestrittene prägende Persönlichkeit der „Akkordeonszene“

innerhalb der Jazzwelt in Frankreich, die eine Brücke zur

elsässischen Gruppe der Sinti schlägt, genießt Marcel Loeffler bei

allen Musikern, nicht nur bei denen mit blauweißrotem Pass, einen

exzellenten Ruf, den des diskreten Bandleaders, des Teilenden,

des unentbehrlichen Kameraden, des Vermittlers... Rollen, die er

in seinem Land genauso gut spielt wie in New-York oder Tokio.

Zu dem Oktett, das bestimmt alle glücklich machen wird, zählen

also nur sehr sorgsam ausgesuchte Freunde. Das trifft auch auf

den herausragenden André Minvielle zu, den natürlich singenden

Gascogner, experimentierenden Vokalisten der „Compagnie“ von

Bernard Lubat, der daher ein bisschen Barde, ein bisschen Draufgänger,

natürlich ein Wortjongleur, herausragender Tribun, sanfter Poet und

Sinnübersetzer ist (vgl. die unvermeidlichen Stücke „Ivry body“ und

„Le nombril du nombre“), total explosiv und absolut optimistisch;

„ein Troubadour und Vokalchimist, bei dem der Jazz kämpferisch ist,

einen Walzer tanzt, herumwirbelt, sich wiegt und sich anrüchig gibt“.

Ein weiterer exzellenter Brückenbauer, der Bandoneonist Juanjo

Mosalini, Sohn des Juan José Mosalini, der Musikpionier und Begleiter

von Piazzolla; als Solist in Sinfonieformationen genauso brillant wie

im Improvisationsregister, wirkt Juanjo bei Gotan Project, Minu Cinelu,

Juliette oder Julien Clerc sowie zahlreichen Filmmusiken mit.

Während sie nicht ganz so bekannt sind, haben ihre Sidemen alle

sehr inhaltsreiche Lebensläufe, so z.B. der Colmarer Klarinettist

und Saxophonist Jean-Raymond Halbeisen (der schon an der Seite

von Marcel Loeffler und André Minvielle bei einem unvergesslichen

Konzert im „Duc des Lombards“ in Paris gespielt hat), der Gitarrist

Railo Helmstetter und Cédric Loeffler, der Kontrabassist Gautier

Laurent und Renzo Ruggieri, ebenfalls Akkordeonist.

Sonn. 1920.30 Uhr

Catherinettes Saal

„Marcel Loeffler swingt mit dem Frühling“

in Begleitung von ANDRÉ MINVIELLE,

JUANJO MOSALINI, RENZO RUGGIERI

und zahlreichen Gästen

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Renzo Ruggieri

André Minvielle

Juanjo Mosalini

Marcel Loeffler

Engé Helmstetter, Gitarre / Raïlo Helmstetter, Gitarre Gautier Laurent, Kontrabass / Cédric Loeffler, Gitarre Marcel Loeffler, Akkordeon / Juanjo Mosalini, Bandoneon Renzo Ruggieri, Akkordeon / André Minvielle, Stimme und Schlaginstrumente

Page 17: Musik & Kultur Festival

TICKETS

Online > www.printemps-colmar.com (sichere Bezahlungsart, Ticket zum Selbstausdrucken)

Kassenverkauf> Fremdenverkehrsamt Colmar - 32 cours Sainte-Anne • Bis 31. März:

von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr. - Sonntags geschlossen• Vom 1. bis 19. April:

von 9.00 bis 18.00 Uhr (Von Montag bis Samstag) von 10.00 bis 13.00 Uhr (Sonntags, an Feiertagen) von 10.00 bis 13.00 Uhr & von 14.00 bis 17.00 Uhr (am 3. April)

An den Konzertstätten> Die Kasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn.

JAZZ-PASS Besuchen Sie die 7 Konzerte der „Sinti-Swing-Jazz & Co“-Reihe zum außergewöhnlichen Tarif von 110 ¤ statt 166 ¤. Der Pass ist im Fremdenverkehrsamt von Colmar (32 Cours Sainte Anne) oder auf der Webseite www.printemps-colmar.com erhältlich. Dieser Pass gilt, im Rahmen der verfügbaren Plätze, auch für die Konzerte am 7., 9., 11., 13., 15., 17. und 19. April.

WICHTIGE INFORMATIONEN• Die über Internet bestellten Tickets werden per Mail versandt

und müssen vollständig ausgedruckt werden, um Zugang zu den Veranstaltungen zu erhalten.

• Die Konzerte beginnen pünktlich. Die Türen werden ab Konzertbeginn geschlossen. Wir gewährleisten keine Garantie für die reservierten Plätze, sobald die Türen geschlossen sind.

• Die Tickets können weder erstattet noch umgetauscht werden.• Personen mit eingeschränkter Mobilität müssen zum Zeitpunkt der

Reservierung ihr Bedürfnis für die Platzzuteilung mitteilen.• Tarif für Jugendliche: Dieser Tarif gilt für Jugendliche unter 25 Jahren.

Personen im Besitz eines Jugendtarif-Tickets werden gebeten, am Eingang ein Ausweisdokument bereitzuhalten.

• Die Plätze sind nicht nummeriert. Die Platzvergabe erfolgt nach Reihenfolge der Ankunft der Konzertbesucher. Der Konzertsaal wird für die Besucher 30 Minuten vor Konzertbeginn geöffnet.

Page 18: Musik & Kultur Festival

SAINT MATTHIEU KIRCHE - 3 Grand’RueDiese ehemalige Franziskanerkirche aus dem XIV. Jahrhundert ist ein bemerkenswertes Beispiel der gotischen Architektur der Bettelorden. Mehrere Restaurierungen zwischen 1982 und 1997 verwandelten die Kirche wieder in ihren ursprünglichen Zustand, insbesondere durch die Anhebung der Decken, die 1862 gesenkt

worden waren, um den Heizbedarf zu verringern. Dank ihrer bemerkenswerten Akustik werden in dieser Kirche jedes Jahr

insbesondere Konzerte des Internationalen Klassikfestivals von Colmar veranstaltet.

CATHERINETTES SAAL - 8 rue KléberDieses von den Dominikanerschwestern von Sainte-Catherine

zwischen 1371 und 1436 errichtete Bauwerk wurde vielen Veränderungen unterzogen. Im XIX. Jahrhundert wurde vor allem

die Chorapsis im Rahmen der Baufluchtlinie der Rue Kléber entfernt. Ab 1792 diente das Kloster als Militärkrankenhaus.

Heute befinden sich in den Gebäuden eine Schule, ein Festsaal und der Verwaltungssitz des Fremdenverkehrsamts. Nur das

sehr elegante, sinnvoll restaurierte Türmchen zeugt noch von der ursprünglichen Bestimmung.

- Die Stadt Colmar- SPEDIDAM- Der Regionalrat Elsass- CDMC 68- UMIH 68- Vialis- Crédit Mutuel Bartholdi

- Guitare Plus- Hoteliers und Restauratoren

von Colmar- Monoprix von Colmar- Accent 4- France Bleu Alsace- TV7

VIELEN DANK AN UNSERE PARTNER:

Page 19: Musik & Kultur Festival

Mon. 6 20.30 Uhr

Saint Matthieu Kirche 1

DAS MOZART ORCHESTER VON TOULOUSELeitung: MARC SOUSTROT „Mozart / Haydn / Bach Abend“Die Solisten des Opernstudios der Opéra National du RhinAnaïs Mahikian, SopranistinDer Chor der Universitäten von StrassburgMichel und Yasuko Bouvard, Orgel W.A. Mozart : Divertimento in F Dur, K 213 J. Haydn : das Frühling, von die Jahreszeiten J.S. Bach : Passacaglia und Thema fugatum in C moll, BWV 582 J.S. Bach : Magnificat in D Dur, BWV 243

Diens. 7 20.30 Uhr

Catherinettes Saal 2

DIDIER LOCKWOOD zu Gast beim MIKE REINHARDT TRIO

Mitt. 8 20.30 Uhr

Saint Matthieu Kirche 3

DAS MOZART ORCHESTER VON TOULOUSELeitung: QUENTIN HINDLEY „Vivaldi / Haydn / Mozart Abend“Philippe Mouratoglou, Gitarre / Sebastien Giot, Oboe Sebastien Koebel, Klarinette / Guilhaume Santana, Fagott Sebastien Lentz, HornA. Vivaldi: Konzert für Gitarre und Orchester in D Dur RV93 J. Haydn: konzertante Sinfonie für Oboe, Fagott, Geige, Cello und Orchester Hob I:105 A. Vivaldi: Konzert für Gitarre und Orchester in C Dur RV 425W. A Mozart: konzertante Sinfonie für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Orchester K297b

Donn. 9 20.30 Uhr

Catherinettes Saal 4

„From Cole to Bill“LAURENT NAOURI QUARTETT featuring MANUEL ROCHEMAN

Frei. 10 20.30 Uhr

Saint Matthieu Kirche 5

DAS MOZART ORCHESTER VON TOULOUSELeitung und Geige: DEBORAH NEMTANU „Vivaldi / Bach / Vanhal / Bottesini Abend“Hildegarde Fesneau, Geige / Yann Dubost, KontrabassA. Vivaldi: Konzert für 4 Geigen und Streicher in h Moll RV 580J.S. Bach: Konzert für Geige und Orchester in a Moll BWV 10411J.K. Vanhal: Konzert für Kontrabass und Orchester in D DurJ.S. Bach: 3. brandenburische Konzert in G Dur BWV 1048 J.S. Bach: Konzert für 2 Geigen in d Moll BWV 10433G. Bottesini: Großer konzertante Duo für Geige, Kontrabass und Orchester

Sams. 11 20.30 Uhr

Catherinettes Saal 6

„SPRINGTIME QUARTETT“: SYLVAIN LUC, JÉRÔME REGARD und ANDRÉ CECARELLI zu Gast bei OLIVIER KER OURIO

Page 20: Musik & Kultur Festival

Sonn. 12 17 Uhr

Saint Matthieu Kirche 7

DAS ORCHESTER UND DAS BLECH ENSEMBLE DES KONSERVATORIUMS VON COLMARLeitungen: SIMON RIGAUDEAU & PHILIPPE SPANNAGEL Jean Raffard, Posaune / Alexis Demailly, Trompette Hervé Friedblatt, PosauneG. Bizet: Kinder SzenenC. Gouinguene: Konzert für Posaune und OrchesterI. Jevtic: Konzert für Trompete, Posaune und OrchesterJ. Van Der Roost: MontanaW. Himes: JubilanceR. Newsome: Concertino OlympicsA. Watkin: 3 Tanzen (Swing, Blues und Disco)

Mon. 13 20.30 Uhr

Catherinettes Saal 8

YOM UND WANG LI

Diens. 14 20.30 Uhr

Catherinettes Saal 9

DIE SACQUEBOUTIERS „Le Jazz et la Pavane“4 Sacqueboutiers (Kornett, Barockposaune, Orgel/Cembalo, Schlagzeuge) und 5 Jazzmen (Trompete, Posaune, Klavier, Bass, Schlagzeug)

Mitt. 15 20.30 Uhr

Catherinettes Saal 10

TCHA LIMBERGER & THE BUDAPEST GYPSY ORCHESTRA

Donn. 16 20.30 Uhr

Saint Matthieu Kirche 11

DAS KÖNIGLICHE KAMMERORCHESTER VON WALLONIENLeitung und Klavier: FRANK BRALEY „Schubert / Mozart / Bach / Boccherini Abend“F. Schubert: Impromptu für Klavier Nr. 1 Opus 90 in c MollW.A. Mozart: Konzert für Klavier und Orchester in Es Dur Nr 9 K 271J.S. Bach: Konzert für Klavier und Orchester in F moll BWV 1056L. Boccherini: Sinfonie in D moll Opus 12 Nr 4 G 506

Frei. 17 20.30 Uhr

Catherinettes Saal 12

„Song Song Song“: BAPTISTE TROTIGNON QUARTETT featuring MÔNICA PASSOS

Sams. 18 20.30 Uhr

Saint Matthieu Kirche 13

DAS KÖNIGLICHE KAMMERORCHESTER VON WALLONIENLeitung und Klavier: FRANK BRALEY „Wiener / Gershwin / Catherine Abend“Philip Catherine, jazz GitarreJ. Wiener: französisch-amerikanisches Konzert für Klavier und Streicher G. Gershwin: Rhapsody in blue für Klavier und OrchesterP. Catherine: „Best of“ seiner Werke für Gitarre mit Orchester

Sonn. 19 20.30 Uhr

Catherinettes Saal 14

„Marcel Loeffler swingt mit dem Frühling“ in Begleitung von ANDRÉ MINVIELLE, JUANJO MOSALINI, RENZO RUGGIERI und zahlreichen Gästen

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