musikhochschule münster unserer Zeit€¦ · Untergründiger Avantgardismus – warum mich...

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Szene: Schweiz Musik unserer Zeit Veranstaltungsort: Konzertsaal der Musikhochschule Ludgeriplatz 1 48151 Münster Der Eintritt ist frei Thüring Bräm Jean-Luc Darbellay Xavier Dayer Rudolf Kelterborn Madeleine Ruggli Bettina Skrzypczak Nadir Vassena Jürg Wyttenbach 29. 5.– 2. 6. 07 musikhochschule münster

Transcript of musikhochschule münster unserer Zeit€¦ · Untergründiger Avantgardismus – warum mich...

  • SSzzeennee:: SScchhwweeiizz

    Musikunserer

    Zeit

    Veranstaltungsort: Konzertsaal derMusikhochschule Ludgeriplatz 1 48151 Münster

    DDeerr EEiinnttrriitttt iisstt ffrreeii

    Thüring Bräm

    Jean-Luc Darbellay

    Xavier Dayer

    Rudolf Kelterborn

    Madeleine Ruggli

    Bettina Skrzypczak

    Nadir Vassena

    Jürg Wyttenbach

    29. 5.– 2. 6. 07

    musikhochschule münster

  • schweiz

    Musik unserer Zeit ist eine Veranstaltungsreihe der Musikhochschule

    Münster, die inzwischen auf eine 15-jährige Tradition zurückblickt.

    Im Zeitrahmen einer Woche konzentriert man sich mit täglichen Konzerten

    und interessanten Vorträgen auf eine bestimmte Thematik, die sich entweder

    mit der Beleuchtung des Werkes eines speziellen Komponisten oder mit

    aktuellen Kompositionsströmungen aus einer bestimmten Region ausein-

    andersetzt.

    In diesem Jahr setzt sich diese Tradition fort, indem sie sich thematisch auf

    die Szene Schweiz festlegt. Folgende Komponisten sind zu Gast in der

    Musikhochschule:

    Thüring Bräm

    Jean-Luc Darbellay

    Xavier Dayer

    Rudolf Kelterborn

    Madeleine Ruggli

    Bettina Skrzypczak

    Nadir Vassena

    Jürg Wyttenbach

    Klaus Huber wird den eingeladenen Komponisten gegenübergestellt.

    Sein Werk „Ein Hauch von Unzeit“, welches in unterschiedlichen Versionen

    für verschiedene Instrumentalisten und auch für Ensemble komponiert

    wurde, zieht sich wie ein roter Faden durch die Projektwoche.

    Studierende und Lehrende aus nahezu allen Bereichen werden gemeinsam

    mit den Komponisten deren Werke erarbeiten und in einem abwechslungs-

    reichen Konzertprogramm präsentieren. Das in Münster ansässige junge

    „Ensemble Hörsinn“ wird zusätzlich als „Ensemble in residence“ die Band-

    breite der Beiträge erweitern.

    Das Eröffnungskonzert wird von der japanischen Sopranistin Asako

    Motojima und dem Gitarristen Christoph Jäggin gestaltet, die beide als

    Gastinterpreten für das Projekt gewonnen werden konnten.

    Der aktuelle Bezug und die Vielseitigkeit der Darbietungen versprechen eine

    spannende Mischung und Gegenüberstellung musikalischer Tendenzen der

    schweizer Szene.

    Musik unserer Zeit 2007

  • 29.5.dienstag11.00 uhr

    Lecture: Rudolf Kelterborn

    Untergründiger Avantgardismus – warum michlangsame Sätze in Mozarts Klaviersonaten sosehr faszinieren

    R. Kelterbom

    29.5.dienstag10.00 uhr

    Begrüßung

    Alle Veranstaltungen finden im Konzertsaal der Musikhochschule statt.

  • 29.5.dienstag19.30 uhr

    Eröffnungskonzert „Laut Käfig“

    Bruno Zahner (* 1919)4 Poésies de Verlaine (Kreuzlingen ca. 1950)

    für Sopran und GitarreTexte: Paul Verlaine

    La lune blanche – Un grand sommeil noir – Chanson d'automne –Il pleure dans mon coeur

    Christophe Herzog (* 1977)Mimesis (Lausanne 2005)

    für Gitarre und Tonband

    Jürg Wyttenbach (* 1935)Laut Käfig – Ein Zyklus von 17 Haikus von Issa und anderen japanischen Dichtern (Basel 1995/97)

    für Sopran und GitarreTexte: Konishi Raizan, Hattori Ransetsu, Oshima Ryóta,Kobayashi Issa, Kaga-no-Chiyojo, Kitamura Kigin und Yosa Buson

    Christoph Neidhöfer (* 1967)Nach Innen (Boston 1997)

    für Gitarre

    Ernst Widmer (* 1927, † 1990)Gráfico de la Petenera op.21b (Salvador da Bahia 1961)

    für Sopran und GitarreTexte: Federico Garcia Lorca

    Campana (Bordón) – Caminos – Las seis cuerdas – Danza en el huerto de la petenera – Muerte de la petenera – Falseta –De profundis – Clamor

    Asako Motojima, SopranChristoph Jäggin, Gitarre

    A. Motojima

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    ddeess SScchhwweeiizzeerriisscchheenn TToonnkküünnssttlleerrvveerreeiinnss

    C. Jäggin

  • KonzertDas Konzertprogramm liegt vor denKonzerten aus.

    30.5.mittwoch11.00 uhr

    B. Skrzypcak

    30.5.mittwoch12.00 uhr

    30.5.mittwoch19.30 uhr

    Lecture: Nadir Vassena

    „Salvatore Sciarrino: Strategien undTechniken hyperrealistischen Schreibens“

    Lecture: Bettina Skrzypcak

    spricht über ihre Arbeit als Komponistin

    N. Vassena

  • Lecture: Thüring Bräm

    Fragen der Identität

    KonzertDas Konzertprogramm liegtvor den Konzerten aus.

    T. Bräm

    31.5.donnerstag12.00 uhr

    31.5.donnerstag19.30 uhr

    Lecture: Xavier Dayer

    Lyrik des frühen 20. Jahrhunderts und Musik:Fernando Pessoa, Robert Walser

    31.5.donnerstag11.00 uhr

    X. Dayer

  • Vortrag von Christoph Jäggin

    Schweizer Gitarrenmusik – eine Dokumentation von Eigenart und Vielfalt

    Lecture: Jean-Luc Darbellay

    Ein Garten für Orpheus nach einem Bild von Paul Klee

    Lecture: Jürg Wyttenbach

    Skizzen zu Beethoven´s Sonate op. 109 in E-Dur

    J. Wyttenbach

    J.-L. Darbellay

    1.6.freitag

    11.00 uhr

    1.6.freitag

    12.00 uhr

    1.6.freitag

    14.30 uhrraum 322

  • AbschlusskonzertDas Konzertprogramm liegt vor den Konzerten aus.

    Ensemble-Konzert Thüring BrämTransition (1997)

    für 3 Trompeten, Flügelhorn und Basstrompete

    Nadir Vassenaluoghi d'infinito andare (2003)

    per flauto, clarinetto, violino, violoncello, percus-sione e pianoforte

    Jean-Luc DarbellayPostojna (2004)

    für Flöte, Altflöte, Bassklarinette, Posaune, Viola,Violoncello, Percussion, Klavier

    – Pause –

    Klaus HuberEin Hauch von Unzeit III (1972)

    für 2-7 Spieler (variable Besetzung)

    Nadir Vassena11 fragili esercizi della notte (2oo0)

    per flauto dolce soloals Gast: Gudula Rosa

    Rudolf KelterbornSzenar (1986)

    für 9 Flöten, Klarinette, Violoncello und KlavierDirigent: Werner Raabe

    Das Ensemble Hörsinn arbeitet mit Studierendenund Lehrenden der Musikhochschule zusammen.

    1.6.freitag

    19.30 uhr

    2.6.samstag17.00 uhr

  • Thüring Bräm (* 1944)

    Rege Dirigiertätigkeit im In- und Ausland. Internationale Meisterkurse in Dirigieren. Von

    1987 – 2006 Leiter der Klasse für Orchesterdirigieren an der Musikhochschule Luzern.

    Gründer und Chefdirigent der „Jungen Philharmonie Zentralschweiz“ (1987 – 2006). Seit

    Frühling 2006 emeritiert von der Musikhochschule Luzern. Seit 1976 Leiter des Regio-

    Chores (Binningen/Basel). Als Komponist zahlreiche Aufführungen in der Schweiz sowie

    im Ausland. Bräms etwa 100 Kompositionen umfassen alle Gattungen.

    Verschiedene wichtige Aufträge (u.a. von Pro Helvetia, Stadt Basel, IMF Luzern (jetzt

    Lucerne Festival), Schweizer Radio DRS und Radio de la Suisse Romande, Baltische

    Philharmonie Danzig, Festival de Musiques Sacrées Fribourg für die BBC Singers.

    Gastkomponist am „Hokuto International Music Festival“ in Japan August 2006.

    Von 1973 – 1987 war Bräm Leiter der Musikschule der Musik-Akademie Basel. Von 1974

    – 1987 Präsident der Konzertreihe „Kammerkunst Basel“, von 1984 – 1990 Präsident der

    Jeunesses Musicales de Suisse. Ab 1987 Direktor des Konservatoriums Luzern, 1999 –

    2001 Gründungsrektor der Musikhochschule Luzern. Von 1987 – 2002 künstlerischer Co-

    Leiter der Meisterkurse in Luzern. Seit 1989 Präsident der Jury des Concours du Festival

    de Musique Sacrée de Fribourg (Suisse). Seit 2003 Präsident des Johannes Brahms-

    Kammermusikwettbewerbs der Musikakademie Danzig. Von 2000 – 2006 Vorstandsmit-

    glied als Verteter der Schweiz in der Association Européenne des Conservatoires (AEC).

    Seit 2004 ist Bräm Mitglied des Forschungsrates des Schweizerischen Nationalfonds.

    Jean-Luc Darbellay (* 1946)

    1946 in Bern geboren, studierte zuerst Klarinette am Berner Konservatorium und ließ

    sich später bei Pierre Dervaux und Franco Ferrara zum Dirigenten ausbilden. Darauf folg-

    ten Kompositionsstudien bei Cristóbal Halffter, Dimitri Terzakis und, besonders maß-

    geblich, bei Edison Denisov. Er besuchte Seminare von Pierre Boulez am „Collège de

    France“ und am IRCAM und bildete sich in den Meisterkursen von Klaus Huber und Heinz

    Holliger weiter aus. Als Komponist ist Darbellay außerordentlich vielseitig. Mehrere

    Festivals für zeitgenössische Musik haben Werke von Darbellay in ihre Programme auf-

    genommen: Festival Alternativa Moskau, Festival Présences Paris, Panasiatisches Festival

    Seoul, Brucknerfest Linz, Wien modern, Weltmusiktage in Bukarest, Luxemburg, Hong

    Kong, Ljubliana und in der Schweiz. 1978 gründete Darbellay das „LUDUS Ensemble“,

    das er seither dirigiert. Er ist ferner Gründermitglied der Komponistengruppe „Lacroix“

    und Vorsitzender der „Schweizer Gesellschaft für Neue Musik“ sowie Vorstandsmitglied

    der IGNM. Zahlreiche Konzerttourneen führen den Komponisten durch ganz Europa, in

    die USA, nach Kanada, Südamerika, Asien und Australien. Sein Schaffen umfasst bis

    heute 150 Werke aller Gattungen. Er wurde zum „Chevalier des arts et des lettres“ des

    französischen Staates ernannt.

  • Xavier Dayer (* 1972)

    Xavier Dayer wurde 1972 in Genf geboren und studierte Komposition bei Eric Gaudibert

    in Genf, Tristan Murail in Paris (Ircam) und Brian Ferneyhough in Paris. Zusätzlich ist er

    ein ausgebildeter klassischer Gitarrist, da er parallel in Freiburg bei Matthias Spaeter ein

    Konzertdiplom erworben hat. 1995 war er Finalist im Wettbewerb für junge Komponisten

    des „Orchestre de Chambre de Lausanne“ sowie beim „Prix du Conseil d’État de

    Genève“. 1998 war er Preisträger des A-cappella-Kompositionswettbewerbs in Bochum

    und beim Prix de la Fondation Marescotti in Genf. Seit 1999 unterrichtet er

    Instrumentation am „Conservatoire Supérieur de Musique“ in Genf und an weiteren

    Musikhochschulen. Er wurde mit verschiedenen Preisen wie mit jenem der Bürgi-Willert

    Stiftung und dem FEMS Preis der Sandoz-Stiftung ausgezeichnet. Im Mai diesen Jahres

    ist gerade die Weltpremiere eines Werkes für Vokaloktett und elektronisches Ensemble

    durch das Ensemble Intercontemporain gegeben worden.

    Rudolf Kelterborn (* 1931)

    Geboren in Basel, Ausbildung an der Musik-Akademie der Stadt Basel (Theorie und

    Komposition u. a. bei G. Güldenstein und W. Geiser, Dirigieren bei A. Krannhals) und an

    der Universität Basel (J. Handschin). Weitere Studien bei G. Bialas, W. Fortner

    (Komposition) und I. Markewitch (Dirigieren). Langjährige Tätigkeit als Lehrer für

    Theorie, Analyse und Komposition an der Basler Musik-Akademie (1955 – 60), an der

    Nordwestdeutschen Musik-Akademie Detmold (1960 – 68), 1963 Ernennung zum Profes-

    sor, an Konservatorium und Musikhochschule Zürich (1968 – 75 und 1980 – 83) und an

    der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe (1980 – 83). 1969 – 75 Chefredakteur

    der Schweizerischen Musikzeitung, 1974 – 80 Hauptabteilungsleiter für Musik des Radios

    der deutschen Schweiz, 1983 – 94 Direktor der Musik-Akademie Basel. 1987 gründete er

    zusammen mit Heinz Holliger und Jürg Wyttenbach das Basler Musik Forum, für dessen

    Programme er bis 1997 mitverantwortlich war. Sein kompositorisches Schaffen umfasst

    alle musikalischen Gattungen, findet internationale Beachtung und wurde durch zahlrei-

    che Preise ausgezeichnet (u. a. Komponistenpreis des Schweizerischen Tonkünstler-

    vereins, Kunstpreis der Stadt Basel, Bernhard Sprengel Preis der deutschen Industrie,

    Conrad Ferdinand Meyer Preis, Zürcher Radiopreis). Mitglied der Freien Akademie der

    Künste Mannheim. Kelterborn betätigt sich auch als Gastdirigent (vor allem eigener

    Werke); er veröffentlichte musiktheoretische und analytische Aufsätze und Schriften, und

    war u. a. Gastdozent in den USA, in England, China, Japan und Osteuropa. Seine kom-

    positorischen Arbeiten wurden in zahlreichen Aufsätzen gewürdigt.

    „Der ´Inhalt´ meiner Musik wird bestimmt durch die oft schier unerträgliche Spannung

    zwischen den Schönheiten dieser Welt, den unerhörten Möglichkeiten des Lebens

    einerseits und den Ängsten, Schrecken und Nöten unserer Zeit andererseits“.

    (Kelterborn, 1993)

  • Madeleine Ruggli (* 1964)

    Madeleine Ruggli, geboren in Thalwil am Zürichsee, schloss ihre Musikhochschulstudien

    mit den Hauptfächern Komposition, Musiktheorie (Hans Ulrich Lehmann) und

    Sologesang (Dorothea Bamert-Galli) in Zürich ab. Ihr Werkverzeichnis umfasst

    Orchesterstücke und Kammermusik in unterschiedlicher Besetzung. Rugglis komposito-

    risches Schaffen wurde 2001 mit dem „Werkjahr der Stadt Zürich“ ausgezeichnet. Ihre

    sämtlichen Werke erscheinen im Verlag Edition Modern – Tre Media, Karlsruhe. Die

    Komponistin war u. a. Lehrbeauftragte für Musiktheorie an der Musikhochschule Zürich.

    Seit 2004 ist sie Dozentin für Musikgeschichte, Musiktheorie und Liedgestal-

    tung / Kammermusik an der Musikhochschule Luzern. Madeleine Ruggli lebt in Eigenthal

    und Bellefontaine (Frankreich).

    Bettina Skrzypczak (* 1962)

    1962 in Poznan geboren, ist Biografie und Werk von Bettina Skrzypczak stark von den

    politischen Ereignissen Polens während der 80er Jahre geprägt. Ihre frühen Studienjahre

    – sie studierte Klavier, Komposition sowie Musikwissenschaft – fielen in die Zeit des

    Kriegsrechts in Polen und in die Zeit jener politischen Umwälzungen, die den Auftakt für

    eine freie und demokratische Gesellschaft bildeten. Es waren Umbrüche, die nicht nur

    für die polnische Nation von existenzieller Bedeutung waren, sondern auch prägend,

    transformiert und verfremdet im gesamten Werk der Komponistin gegenwärtig sind. Seit

    1988 lebt sie in der Schweiz.

    Bettina Skrzypczak entdeckte Anfang der neunziger Jahre die Chaostheorie der frühen

    Romantik für sich und damit eine Bestätigung für ihr eigenes musikalisches Suchen.

    „Mein Komponieren empfinde ich als einen Versuch, immer neue Fragmente der Welt zu

    erforschen und einen Sinn in ihnen zu finden. Mir ist bewusst, dass ich nur eine sehr

    beschränkte Anzahl solcher Entdeckungen machen kann. Aber ich glaube, gerade das

    gibt uns sowohl im Leben wie auch im Schaffensprozess die notwendige Dynamik. Diese

    immer veränderbare Perspektive, der Horizont, den wir nie erreichen – das ist die

    Ursache für das Bedürfnis, immer neue Fragmente zu entdecken und zu fassen. Das ist

    auch der Motor meines Schaffens“. (Info: Prof. Adrian Holderegger)

    M. Ruggli

  • Nadir Vassena (* 1970)

    1970 in Balerna (Schweiz) geboren, studierte er Komposition in Milano bei Bruno

    Zanolim und bei Alessandro Solbiati und in Freiburg bei Johannes Schöllhorn. Er unter-

    richtet Theorie und Gehörbildung am Conservatorio della Svizzera Italiana. 1992 erhielt

    er eine Auszeichnung beim Wettbewerb des Westdeutschen Rundfunks in Köln. 1993

    beteiligte er sich an den von Brian Ferneyhough geleiteten Kompositionskursen

    in Royaumont. 1994 gewann er den ersten Preis ex aequo der Hochschule der Künste,

    Institut für Neue Musik, Berlin. 1996 wurde sein Werk „Mysterium Lunae“ ausgewählt für

    die Gaudeamus Music Week 1996 in Amsterdam. Zudem wurde sein Werk „Formulae“ für

    Flöte und Cembalo beim Kompositionswettbewerb für Kammermusik Winterthur 1995/96

    prämiert. 1997 gewann er den zweiten Preis beim Mozartwettbewerb Salzburg (Mozarte-

    um). Sein Werk „Totem“ für Orchester wurde für die Gaudeamus Music Week 1997 aus-

    gewählt. Er beteiligte sich am Atelier de Blonay mit Roland Moser und Michael Jarrel

    (Ensemble Contrechamps en résidence). 1998 wurde er augewählt für das Internationa-

    le Komponistlnnenseminar (Klangforum Wien) unter der Leitung von Sylvain Cambreling,

    sowie erneut für die Gaudeamus Music Week 1998, und erhielt die "1ière mention" des

    Concours International de Composition musicale pour orchestre de Besançon. 1999

    wurde er erneut für die Gaudeamus Music Week 1999 augewählt und erhielt den hoch-

    dotierten Preis der Christoph Delz-Stiftung. © musinfo.ch - p1/8 - 20.4.2007

    Jürg Wyttenbach (* 1935)

    Geboren in Bern. Studierte in Paris und Bern. Er unterrichtet zeitgnössische Musik und

    Klavier an der Musik-Akademie. Wyttenbach leitet das Ensemble der Internationalen

    Gesellschaft für Neue Musik Basel, und gestaltet, zusammen mit Heinz Holliger und

    Rudolf Kelterborn, die Sinfoniekonzerte des Basler Musik Forums.

    Als Dirigent und Pianist hat er über 100 Werke von nahmenhaften, aber auch von unbe-

    kannteren und jüngeren Komponisten des 20. Jahrhunderts aufgeführt. Viele als Ur- oder

    Erstaufführungen.

    „Meine ersten veröffentlichten Stücke setzen sich mit der Nach-Webernschen

    Kompostionstechnik, aber auch mit den Werken des späten Strawinsky auseinander.

    Schon diesen frühen instrumentalen und vokalen Stücken ist ein vorwiegend gestisch-

    dramatischer Charakter eigen (...). Mit musikalischen und szenischen Mitteln versuche

    ich existenzielle Probleme darzustellen.“

    Jürg Wyttenbach 1997

  • Christoph Jäggin studierte am Winterthurer Konservatorium und an der Hochschulefür Musik und darstellende Kunst in Wien (1979 Konzertdiplom mit Auszeichnung). Seine

    wichtigsten Lehrer waren Karl Scheit (Gitarre) und Hermann Siegenthaler

    (Musikpädagogik). Er konzertierte in den meisten europäischen Ländern, in Russland,

    dem Nahen und Fernen Osten sowie in Südamerika. Seine Interpretationen wurden von

    vielen Radio- und Fernsehstationen im In- und Ausland sowie auf mehreren

    Schallplatten, Kassetten und CDs aufgezeichnet, verschiedenste Preise und Stipendien

    wurden ihm zugesprochen. Lang ist die Liste jener Komponistinnen und Komponisten,

    die seiner auf Alte und Neue Musik ausgerichteten Interpretationskunst Werke zueigne-

    ten. In ihr finden sich nebst vielen Schweizer Komponisten so klingende Namen wie

    Frangiz Alizade, Niccolú Castiglioni, Klaus Huber, Rudolf Kelterborn, Hans Ulrich

    Lehmann, Faraj Karajev, Yori-Aki Matsudara, Graciela ParaskevaÌdis, Robert Suter,

    Jacques Wildberger, Christian Wolff und Jürg Wyttenbach, um nur jene zu nennen, die

    vielleicht die tiefsten Spuren in seinem musikalischen Denken und Handeln hinterlassen

    haben. Seit 1979 unterrichtet Christoph Jäggin am Konservatorium Winterthur Gitarre,

    Kammermusik und Fachdidaktik.

    Asako Motojima

    Die Sopranistin Asako Motojima studierte Gesang bei Kyoko Ito in Tokio, „Lied“ und

    „Oratorium“ an der Musikhochschule in Wien bei Norman Shetler und in der

    Konzertklasse für Gesang an der Baseler Musikhochschule bei Kurt Widmer. Asako

    Motojima ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe. Sie errang 1990 den ersten Preis

    beim „Yuai-Wettbewerb für deutschen Liedgesang“ in Tokio, ein Jahr später den dritten

    Preis beim „Sougakudo-Wettbewerb für japanisches Lied“ in Tokio, 1993 den zweiten

    Preis beim „Robert Schumann-Wettbewerb“ in Zwickau, sowie ein Jahr später den zwei-

    ten Preis beim „Johannes Brahms-Wettbewerb“ in Hamburg. 1998 erhielt sie den ersten

    Preis beim „Johann Sebastian Bach-Wettbewerb“ in Leipzig. Asako Motojima konzertiert

    mit verschiedenem Repertoire von alter Musik bis moderner Musik und gab bisher

    Liederabende in Japan, Österreich, Deutschland, Italien, Tschechien und in der Schweiz,

    unter anderem beim Bach-Fest 1999 und 2001 in Leipzig, beim Bachfest Tokyo 2000 und

    bei den Bad Hersfelder Sommerfestspielen 1999 und 2000. Zuletzt sang sie bei den

    „Klangspuren in Tirol“ 2002.

  • Ensemble HörsinnEnsemble in residence

    Im Sommer 2005 fanden sich sechs Münsteraner Musiker zusammen, die vor allem eines

    gemeinsam haben: Ein großes Interesse an Zeitgenössischer Musik in all ihren lebendi-

    gen Möglichkeiten. Auch bei einer teils ungewöhnlichen Besetzung ist es dem Ensemble

    seither gelungen, zu einem gemeinsamen Klang und einer kammermusikalischen

    Virtuosität zu finden

    Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Komponisten, Designern und Multimedia-

    Künstlern entstehen immer wieder neue Ausdrucksformen und Sichtweisen – genau das

    ist der Reiz der „Neuen Musik“!

    Der Kontakt zu einem breiten Publikumsspektrum ist dem Ensemble sehr wichtig. Sei es

    „Neue Musik“- Konzerte in Schulen oder auch „Neue Musik“- Events im Club in

    Zusammenarbeit mit DJ´s: Ensemble Hörsinn-Konzerte bringen Menschen in Kontakt mit

    einer Musik, die für viele noch fremd ist. (www.ensemble-hoersinn.de)

    Pavel Tseliapniou – Flöte, Vanessa Hövelmann – Klarinette, Jan Termath – Tuba, Kayami

    Satomi Farias – Violoncello, Deborah Rawlings – Klavier, Gereon Voss – Schlagzeug,

    Gast: Gudula Rosa – Blockflöte

    Ensemble Hörsinn

  • Musik unserer Zeit 1992 - 2006

    1992 Edison Denisov

    1993 Rudolf Kelterborn

    1994 „Komponistinen“: Mayako Kubo, Adriana Hölszky, Anette Schlünz, Violeta

    Dinescu

    1995 „Ex-Sowjetunion“: Peteris Vasks, Erkki Sven Türr, Tigran Mansurjan,

    Alexander Knaifel, Leonid Hrabowsky, Giya Kancheli

    1996 „Junge deutsche Komponisten“: Axel Ruoff, Detlef Heusinger, Jan-Müller

    Wieland, Ernst H. Flammer, Detlev Glanert, Wilfried Maria Danner, Helmut

    Oehring

    1997 „Ostasien“: Toshio Hosokawa, Jo Kondo, Bonu Koo, Xiaoyong Chen, Qigang

    Chen, Suren Soronzonbold, In-Sun Cho, Younghi Pagh-Paan

    1998 „Niederlande“: Louis Andriessen, Gus Jansen, Theo Verbey, Peter Schat,

    Hanna Kulenty, Theo Loevendie

    1999 „Kanada“: Robert Aitken, Raymond Murray Schafer

    2000 „Südosteuropa“: Bojidar Spassov, Aurel Stroe, Uros Rojko, Bojidar Dimov,

    Zoltan Jeney, Liviu Danceanu

    2001 „Skandinavien“: Paavo Heinenenen, Gunnar Kristinsson, Hanna Pohjannoro,

    Poul Ruders, Rolf Wallin

    2002 „Komponisten aus der Region“: Stephan Heucke, Georg Hajdu, Eberhard

    Hüppe, Stephan Froleyks, Antonio Amoroso, Jörg Birkenkötter, Konstantin

    Vassiliev, Jörg Peter Mittmann, Thomas Bloch-Bonhoff, Tilmann Claus

    2003 „Spanien“: Tomas Marco, Jose Sanchez-Verdu, Javier Jacinto, Cristobal Halffter,

    Zulema de la Cruz, Carlos Cruz de Castro

    2004 „Neue EU-Staaten“: Helena Tulve, Ramintoa Serksnyte, Ruta Paidere, Urska

    Pompe, Ruben Zahra, Iris Szeghy, Martin Smolka, Peter Köszeghy, Marek

    Choloniewski

    2005 Luca Lombardi

    2006 „Baltikum-Polen“: Tonu Korvits, Osvaldas Balakauskas, Andris Vecumnieks,

    Stanislaw Krupowicz, Albertas Navickas, Ülo Krigul, Katarzyna Brochocka,

    Kristaps Peterson

    Weitere Projekte u. a. mit den Komponisten:

    Shih, Dieter Schnebel, Vaclav Kucera, Sidney Corbett, Roberto Sierra, Tilo Medek,

    Frank Michael Beyer, Nikita Kashkin, Georg Katzer, Jack Fortner, Jacqueline Fontyn

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    Programmkonzeption: Prof. Reinbert Evers, Stephan SchomakerRedaktion, Text und Organisation:Stephan SchomakerLayout: Silke BrösskampDruck: IVD, Ibbenbüren

    Musikhochschule MünsterFachbereich 15 derWestfälischen Wilhelms-Universität Münster

    Ludgeriplatz 1, 48 151 MünsterTel.: 0251-48233-0Fax: [email protected]/Musikhochschule/

    © der Fotografien bei den Komponisten

    UUnnsseerr DDaannkk ggiilltt::

    musikhochschule

    münster

    Förderkreis Universität Münster

    Fondation Suisa Stiftung

    Schweizerischer Tonkünstlerverein