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Muster zur Ansicht - NETZWERK-LERNEN Muster zur Ansicht - NETZWERK-LERNEN 30 RAAbits Ethik / Philosophie März 2012 S I 14 Kategorischer Imperativ B Moralphilosophie · Beitrag 6 M 5 Handlungszielscheibe – wer oder was beeinflusst deine Handlungen? Tagtäglich treffen wir Entscheidungen. An wem orientieren wir uns dabei? Wen nehmen wir uns zum Vorbild? Wen bitten wir um Rat? Wer oder was beeinflusst uns unbewusst? Betrachte die nachfolgende Handlungszielscheibe und gewichte die genannten Stichworte. Aufgaben (M 5) 1. Überlege, welche dieser Faktoren deine Handlungen beeinflussen. Markiere deren Wertigkeit von 1 bis 5 innerhalb der Ringe. 2. Notiere weitere Einflussfaktoren. 3. Vergleiche deine Bewertung mit der deiner Nachbarin / deines Nachbarn. Tauscht euch über eure Überlegungen aus. 1 2 3 4 5 W e r bu n g M e i n u n g a n d e r e r V e r b o t e / G e b o t e L e h r e r / L e h re r i n V a t e r / M u t t e r T r e n d s / M o d e n F r e u n d e M e i n e E r f a h r u n g e n Muster zur Ansicht - NETZWERK-LERNEN zur Vollversion

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30 RAAbits Ethik / Philosophie März 2012

S I14 Kategorischer Imperativ B Moralphilosophie · Beitrag 6

M 5 Handlungszielscheibe – wer oder was beeinflusst

deine Handlungen?

Tagtäglich treffen wir Entscheidungen. An wem orientieren wir uns dabei? Wen nehmen wir uns zum Vorbild? Wen bitten wir um Rat? Wer oder was beeinflusst uns unbewusst? Betrachte die nachfolgende Handlungszielscheibe und gewichte die genannten Stichworte.

Aufgaben (M 5)

1. Überlege, welche dieser Faktoren deine Handlungen beeinflussen. Markiere deren Wertigkeit von 1 bis 5 innerhalb der Ringe.

2. Notiere weitere Einflussfaktoren.3. Vergleiche deine Bewertung mit der deiner Nachbarin / deines Nachbarn. Tauscht euch über

eure Überlegungen aus.

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30 RAAbits Ethik / Philosophie März 2012

S I 17Kategorischer ImperativB Moralphilosophie · Beitrag 6

M 6 Beinahe Millionär!

Gestern haben wir „Wer wird Millionär?“ geschaut. Bei der 1.000.000-Euro-Frage sprang meine Mutter plötzlich vom Sofa auf und rief: „Immanuel Kant! Kant ist die Antwort!“ Gefragt war der Name des berühmtesten deutschen Moralphilosophen zur Zeit der Aufklärung. Die Antwort war richtig, dennoch gewannen wir nichts.

Als ich schlafen ging, hatte ich die Sendung schon fast wieder ver-gessen. Aber irgendwie schien mich dieser Philosoph zu beschäfti-gen, denn er erschien mir im Traum.

Tim: Hey. Sie tragen aber komische Klamotten!

Kant: Entschuldige bitte, ich habe mich noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Kant, Immanuel

Kant. Ich bin am 22.April 1724 in Königsberg geboren. Deshalb erscheint dir meine Klei-

dung seltsam.

Tim: Sie sind der Moralphilosoph aus dem Fernsehen?

Kant: Ja, die Moral ist eines meiner Steckenpferde. Aber entschuldige. Wie darf ich dich beti-

teln?

Tim: Tim, einfach nur Tim. Herr Kant? Ich träume wohl?! Frau Gebrich, unsere Philosophie-

Lehrerin, würde jetzt in Ohnmacht fallen. Aber wenn ich schon mal die Gelegenheit habe:

Erzählen Sie doch bitte etwas über sich! Dann kann ich gleich bei ihr punkten.

Kant: Punkten? Ich verstehe nicht, junger Mann.

Tim: Ich würde sie gerne beeindrucken, um eine gute Note zu bekommen.

Kant: Also gut: Ich will dir ein wenig aus meinem Leben berichten. Ich stamme aus sehr ein-

fachen familiären Verhältnissen. Ich habe acht Geschwister. Meine Mutter starb, als ich

13 Jahre alt war. Auch mein Vater ist schon tot.

Tim: Aber Herr Kant. Ich möchte Sie nicht beunruhigen, aber auch Sie sind schon tot. Ich weiß

zwar nicht wie lange, aber da bin ich mir ziemlich sicher!

Kant: Stimmt, ich erinnere mich an den 12.2.1804, den Tag meines Ablebens. Wenn das so ist,

muss ich von nun an korrekterweise in der Vergangenheit sprechen. Die meiste Zeit mei-

nes Lebens verbrachte ich in Königsberg. Dort lernte und studierte ich in der Zeit von 1740

bis 1746 an der dortigen Universität. Danach arbeitete ich als Hauslehrer bei verschiede-

nen Familien in Ostpreußen. Die Sehnsucht nach meiner Heimat war indes so groß, dass

es mich 1754 wieder zurückzog. Ich promovierte an der dortigen Universität Königsberg.

Tim: Promo ...... was? Was bedeutet das?

Kant: Das bedeutet, dass ich 1755 meinen Doktortitel in der Philosophie erlangte. Danach gab

ich Vorlesungen an der Universität zu Logik, Metaphysik, Moralphilosophie, Mathematik,

Physik, Geografie, Anthropologie und Pädagogik.

Tim: Ich verstehe nur Bahnhof! Wie kann man freiwillig so viel mit Schule zu tun haben? Haben

Sie auch noch etwas anderes gemacht als studieren, arbeiten, lesen und schreiben? Ich

meine … vielleicht etwas, was Spaß macht?

Kant: Ach du meinst … Ja, jeden Tag ging ich am späten Nachmittag spazieren. Mir sagte mal

jemand, dass er seine Uhr nach meinen Spaziergängen stellte.

Tim: Oh nein, Herr Kant!!!! Ich fragte nach Dingen, die Spaß machen.

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S I20 Kategorischer Imperativ B Moralphilosophie · Beitrag 6

M 8 Der „Markt der Begriffe“ – die Spielregeln

Heute öffnet der „Markt der Begriffe“ seine Pforten. Anbei noch einmal die Spielregeln:

Aufgaben (M 8 Gruppe 1 bis 5)

1. Lest den Brief von Immanuel Kant. Markiert zentrale Merkmale eures Begriffs.2. Klärt in der Gruppe, was euch unverständlich ist.3. Formuliert gemeinsam eine Definition, die ihr zum Verkauf anbieten könnt. Notiert diese.4. Lasst euch einen Werbeslogan einfallen und gestaltet diesen ansprechend.5. Bestimmt nun einen Preis für euren Begriff und sucht ihn zu verkaufen.

Spielregeln – wie funktioniert der „Markt der Begriffe“?

Bildet Gruppen zu maximal drei Personen. Lest den Brief, den Immanuel

Kant an eure Gruppe geschrieben hat. Bearbeitet dann die unten notier-

ten Arbeitsaufträge. Anschließend habt ihr die Aufgabe, eure Definition auf

dem „Markt der Begriffe“ an eure Mitschülerinnen und Mitschüler zu ver-

kaufen.

Ziel ist es, eure Definition so häufig und so teuer wie möglich an die ande-

ren Gruppen zu verkaufen und dementsprechend viel Geld zu verdienen.

Ich muss euch sicher nicht erzählen, dass dafür gute Werbung vonnöten ist.

Denn Verkauf bedeutet immer auch Wettbewerb. Das heißt: Jeder Begriff

wird mindestens zwei Mal angeboten! Seid also besser als die Konkur-

renz!

Eure Mitschülerinnen und Mitschüler dürfen euch nur dann eine Definition

abkaufen, wenn sie diese auch wirklich verstanden haben. Und ihr dürft

nur dann Geld entgegennehmen, wenn sie sich eure Definition im Hefter

notieren.

Ihr sollt aber nicht nur eure Definition verkaufen, ihr müsst auch alle euch

unbekannten Begriffe von euren Mitschülerinnen und Mitschülern erwer-

ben. Nicht alle Mitglieder eurer Gruppe können deshalb an eurem Stand

als Verkäufer tätig sein. Geht also durch den Kurs und kauft Definitionen,

aber nur diejenigen, die ihr auch verstanden habt.

Das Startgeld für jede Gruppe beträgt 200 Euro. Ich wünsche viel Erfolg!

Anbei einige Tipps

Begriffe lassen sich besonders gut verkaufen, wenn sie gut erklärt sind.

Bei der Preisbildung kann es hilfreich sein, die Konkurrenz zu beobachten.

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30 RAAbits Ethik / Philosophie März 2012

S I 21Kategorischer ImperativB Moralphilosophie · Beitrag 6

M 9 Post von Kant!

Gruppe 2: Was ist ein hypothetischer Imperativ?

Liebe Schülerinnen und Schüler,

des Öfteren schon ist mir zu Ohren gekommen, dass meine Worte unverständlich seien. Deshalb möchte ich euch heute behilflich sein, und meine Begriffe näher erläutern.

Was meine ich, wenn ich von einem hypothetischen Imperativ spreche?

Unter einem hypothetischen Imperativ verstehe ich eine Forderung, die unter einer bestimmten Bedingung gilt. Beispielsweise die Forderung: Wer ein guter Klavierspieler werden will, muss täglich üben. Ein solcher Imperativ gilt nicht für alle Menschen. Er gilt nur unter der Voraussetzung, dass jemand das Klavierspiel erlernen möchte. Ein hypothetischer Imperativ ist eine Vorschrift, in der ein Ziel und die dazu notwendigen Mittel bestimmt werden.

Im Unterschied zum hypothetischen Imperativ ist der kategorische Imperativ nicht an Bedingungen geknüpft. Er ist unbedingt gültig und gilt für alle Menschen. Zudem formuliert er ein moralisches Gesetz. Nicht jeder Imperativ ist folglich ein moralischer Imperativ.

Gruppe 1: Was ist eine Maxime?

Liebe Schülerinnen und Schüler,

des Öfteren schon ist mir zu Ohren gekommen, dass meine Worte unverständlich seien. Deshalb möchte ich euch heute behilflich sein und meine Begriffe näher erläutern.

Was meine ich, wenn ich von einer Maxime spreche?

Der Begriff stammt vom lateinischen Begriff „maxima propositio“ ab. Das bedeutet so viel wie „höchste Aussage“.

Eine Maxime stellt eine persönliche Handlungsregel dar. Man könnte sie auch als allgemeine Lebensregel bezeichnen, welche der Handelnde für sich selbst aufstellt. Eine Maxime ist folglich eine Regel, nach der jemand handelt oder beabsichtigt in Zukunft zu handeln. Jemand kann es sich zum Beispiel zur Maxime machen, ein Maximum an Profit zu machen. Diese Maxime gilt aber nur für ihn selbst. Andere Menschen können andere Maximen haben.

Dadurch unterscheiden sich Maximen von Prinzipien, die Gültigkeit für alle Menschen besitzen. Ein solches universales Prinzip ist der Kategorische Imperativ.

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