Mut und langer Atem - IG Metall

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Der Arbeitgeber will den Betrieb noch in diesem Jahr plattmachen, obwohl eine Betriebsvereinba- rung die Existenz des Standorts bis Ende 2019 ga- rantiert (mehr dazu auf Seite 8 dieser metallzeitung). Die Angst um den Arbeitsplatz macht den 180 Beschäftigten schwer zu schaffen, der Kranken- stand ist von vier auf 15 Prozent gestiegen. »Der psychische Druck ist schlimm«, sagt die Betriebs- rätin Regina Nötzel. So schlimm, dass man daran zerbrechen könne, selbstmordgefährdet sei. Die berufliche Existenz ist gefährdet, das be- lastet nicht nur die Betroffenen, sondern auch ihre Familien. IG Metall-Vertrauensmann Thomas Ok- kenfeld geht deshalb nur »Schritt für Schritt« vor, »man hangelt sich von Hoffnung zu Hoffnung, ver- sucht durchzuhalten«. Von den 180 Beschäftigten haben bisher nur drei das Unternehmen verlassen. Obwohl die Geschäftsführung Abfindungen von bis zu 100 000 Euro brutto anbietet. Die Strategie des Betriebsrats: Er skandalisiert die geplante Betriebsschließung öffentlich. Immer wieder. Mal veranstaltet man eine Protestdemo, mal eine Karnevalsfeier, mal eine Plakat-, mal eine Un- terschriftenaktion. Mal hängt man Fotos der Be- schäftigten an einen Weihnachtsbaum auf dem Firmengelände, und dann – als die Geschäftsfüh- rung den Baum kassiert – an rote Fahrräder vor der Firma. »Und wir halten unsere Kolleginnen und Kollegen ständig auf dem Laufenden«, erzählt der Betriebsratsvorsitzende Christophe Hassenforder. Jeden Freitag, Punkt 5 vor 12, gibt’s eine Infoveran- staltung auf dem Hof. »Wir vertrauen dem Be- triebsrat«, sagt Auszubildender Patrick Schweren. »Und wir haben das Recht auf unserer Seite.« Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Stephan Plaumann kennt noch andere Gründe für den erstaunlichen Zusammenhalt: »Wir sind sehr gut organisiert. Es wird nach Tarif gezahlt, es gibt keinen Sozialneid. Es gilt die 35-Stunden-Woche. Und wir haben selbstbestimmte Arbeitszeiten.« Fotos: Stephen Petrat Nordrhein-Westfalen metall zeitung Juli / August 2017 28 > IMPRESSUM Verantwortlich: Knut Giesler, Redaktion: Norbert Hüsson Anschrift: Roßstraße 94, 40476 Düsseldorf Telefon 0211 454 84-0, Fax 0211 454 84-101 igmetall-nrw.de, facebook.com/igmetall, [email protected] Mut und langer Atem Sulzer Lohmar Seit Dezember 2016 kämpft die Belegschaft der Firma Sulzer Pump Solutions in Lohmar/Rhein-Sieg-Kreis um ihre Arbeitsplätze. Und zwar geschlossen! Wie geht das? Arbeit 2020: Zukunſt wird greiar Industrie 4.0 und Arbeit 4.0 gemeinsam gestal- ten: Das ist das Ziel des IG Metall-Projekts Arbeit 2020. »Gemeinsam« heißt mit Geschäftsleitung, Betriebsrat und Beschäftigten. Dabei sollen die Perspektiven des Betriebs verbessert, die Quali- fizierung der Beschäftigten gefördert, die Ar- beitsbelastungen verringert und die Arbeits- plätze gesichert werden. Ein wichtiges Etappenziel ist der Abschluss einer Zukunftsvereinbarung. Eine solche Verein- barung liegt jetzt für vier Unternehmen vor: Achenbach Buschhütten (Kreuztal), EMG Auto- mation und BST Pro Control (Wenden), Gustav Hensel und Hensel Kunststofftechnik (Lenne- stadt) und die Ejot-Gruppe (Bad Berleburg). Letztlich werden solche Vereinbarungen in allen 40 Projektbetrieben angepeilt, die bis Projekt- ende 2019 begleitet werden. Achenbach-Geschäftsführer André Barten rät künftigen Projektteilnehmern, »diese wert- volle Unterstützung« durch die IG Metall zu nut- zen. Der Betriebsratsvorsitzende Daniel Wollny sagt: »Zukunft kann nicht hinter verschlossenen Türen von einzelnen verhandelt werden.« Der Projektleiterin Gabi Schilling von der IG Metall-Bezirksleitung geht es um einen »akti- ven Dialogprozess« im Unternehmen, der die Sorgen der Belegschaft in Sachen Industrie 4.0 aufgreife und die Chancen der Digitalisierung he- rausarbeite. »Denn die Potenziale von 4.0 er- schließen sich nur dann, wenn nicht nur Techno- logie vernetzt wird, sondern auch die mit ihr arbeitenden Beschäftigten.« Gabi Schilling zitiert die Betriebsrätin einer Firma, die sich für viel Geld intelligente Soft- und Hardware angeschafft hat, um die betrieblichen Abläufe zu vernetzen und zu optimieren »Wir haben uns einen Porsche gekauft – und fahren ihn wie einen Golf Plus.« Abhilfe schaffen könne hier nur frühzeitige und kontinuierliche Information und Qualifizierung der Beschäftigten über den Nutzen und die Nutzung der eingeführten Softwaretools. Die Entwicklung einer Zukunftsvereinba- rung ist ein vertrauensbildender Prozess, weiß Reinhard Röhrig, ebenfalls Mitglied des Projekt- teams: »Mit Hilfe der sogenannten Betriebsland- karte werden der Entwicklungsstand von Digita- lisierung und die Folgen für die Arbeit in den einzelnen Unternehmensbereichen deutlich. Das Unternehmen wird regelrecht durchleuchtet.« Der Blick Außenstehender auf einen Betrieb kann auch unangenehme Wahrheiten ans Licht bringen. Die typische Reaktion eines Geschäfts- führers schildert Reinhard Röhrig so: »Oh, das haben mir meine Führungskräfte aber anders er- zählt!« Ließen sich Arbeitgeber und Betriebsrat auf die Entwicklung einer Zukunftsvereinbarung ein, entstehe durch wechselseitiges Verständnis eine gemeinsame Haltung, »eine Win-win-Situa- tion für beide Seiten«. Das Betriebratsbüro, die Zentrale des Widerstands »Zukunft sichern statt zerstören« – das Motto der Beschäftigten von Sulzer Lohmar

Transcript of Mut und langer Atem - IG Metall

Der Arbeitgeber will den Betrieb noch in diesemJahr plattmachen, obwohl eine Betriebsvereinba-rung die Existenz des Standorts bis Ende 2019 ga-rantiert (mehr dazu auf Seite 8 diesermetallzeitung).

Die Angst um den Arbeitsplatz macht den 180Beschäftigten schwer zu schaffen, der Kranken-stand ist von vier auf 15 Prozent gestiegen. »Derpsychische Druck ist schlimm«, sagt die Betriebs-rätin Regina Nötzel. So schlimm, dass man daranzerbrechen könne, selbstmordgefährdet sei.

Die berufliche Existenz ist gefährdet, das be-lastet nicht nur die Betroffenen, sondern auch ihreFamilien. IGMetall-Vertrauensmann Thomas Ok-kenfeld geht deshalb nur »Schritt für Schritt« vor,

»man hangelt sich vonHoffnung zu Hoffnung, ver-sucht durchzuhalten«. Von den 180 Beschäftigtenhaben bisher nur drei das Unternehmen verlassen.Obwohl die Geschäftsführung Abfindungen von biszu 100 000 Euro brutto anbietet.

Die Strategie des Betriebsrats: Er skandalisiertdie geplante Betriebsschließung öffentlich. Immerwieder. Mal veranstaltet man eine Protestdemo, maleine Karnevalsfeier, mal eine Plakat-, mal eine Un-terschriftenaktion. Mal hängt man Fotos der Be-schäftigten an einen Weihnachtsbaum auf demFirmengelände, und dann – als die Geschäftsfüh-rung den Baum kassiert – an rote Fahrräder vor derFirma. »Und wir halten unsere Kolleginnen undKollegen ständig auf dem Laufenden«, erzählt derBetriebsratsvorsitzende Christophe Hassenforder.Jeden Freitag, Punkt 5 vor 12, gibt’s eine Infoveran-staltung auf dem Hof. »Wir vertrauen dem Be-triebsrat«, sagt Auszubildender Patrick Schweren.»Und wir haben das Recht auf unserer Seite.«

Der stellvertretende BetriebsratsvorsitzendeStephan Plaumann kennt noch andere Gründe fürden erstaunlichen Zusammenhalt: »Wir sind sehrgut organisiert. Es wird nach Tarif gezahlt, es gibtkeinen Sozialneid. Es gilt die 35-Stunden-Woche.Und wir haben selbstbestimmte Arbeitszeiten.«

Fotos:StephenPetrat

Nordrhein-Westfalen

metallzeitungJuli / August 2017

28 >IMPRESSUMVerantwortlich: Knut Giesler, Redaktion: Norbert HüssonAnschrift: Roßstraße 94, 40476 DüsseldorfTelefon 0211 454 84-0, Fax 0211 454 84-101igmetall-nrw.de, facebook.com/igmetall, [email protected]

Mut und langer AtemSulzer Lohmar Seit Dezember 2016 kämpft die Belegschaft derFirma Sulzer Pump Solutions in Lohmar/Rhein-Sieg-Kreis um ihreArbeitsplätze. Und zwar geschlossen! Wie geht das?

Arbeit 2020:Zukunft wird greifbarIndustrie 4.0 und Arbeit 4.0 gemeinsam gestal-ten: Das ist das Ziel des IG Metall-Projekts Arbeit2020. »Gemeinsam« heißt mit Geschäftsleitung,Betriebsrat und Beschäftigten. Dabei sollen diePerspektiven des Betriebs verbessert, die Quali-fizierung der Beschäftigten gefördert, die Ar-beitsbelastungen verringert und die Arbeits-plätze gesichert werden.

Ein wichtiges Etappenziel ist der Abschlusseiner Zukunftsvereinbarung. Eine solche Verein-barung liegt jetzt für vier Unternehmen vor:Achenbach Buschhütten (Kreuztal), EMG Auto-mation und BST Pro Control (Wenden), GustavHensel und Hensel Kunststofftechnik (Lenne-stadt) und die Ejot-Gruppe (Bad Berleburg).Letztlich werden solche Vereinbarungen in allen40 Projektbetrieben angepeilt, die bis Projekt-ende 2019 begleitet werden.

Achenbach-Geschäftsführer André Bartenrät künftigen Projektteilnehmern, »diese wert-volle Unterstützung« durch die IG Metall zu nut-zen. Der Betriebsratsvorsitzende Daniel Wollnysagt: »Zukunft kann nicht hinter verschlossenenTüren von einzelnen verhandelt werden.«

Der Projektleiterin Gabi Schilling von derIG Metall-Bezirksleitung geht es um einen »akti-ven Dialogprozess« im Unternehmen, der dieSorgen der Belegschaft in Sachen Industrie 4.0aufgreife und die Chancen der Digitalisierung he-rausarbeite. »Denn die Potenziale von 4.0 er-schließen sich nur dann, wenn nicht nur Techno-logie vernetzt wird, sondern auch die mit ihrarbeitenden Beschäftigten.«

Gabi Schilling zitiert die Betriebsrätin einerFirma, die sich für viel Geld intelligente Soft- undHardware angeschafft hat, um die betrieblichenAbläufe zu vernetzen und zu optimieren »Wirhaben uns einen Porsche gekauft – und fahren ihnwie einen Golf Plus.« Abhilfe schaffen könne hiernur frühzeitige und kontinuierliche Information undQualifizierung der Beschäftigten über den Nutzenund die Nutzung der eingeführten Softwaretools.

Die Entwicklung einer Zukunftsvereinba-rung ist ein vertrauensbildender Prozess, weißReinhard Röhrig, ebenfalls Mitglied des Projekt-teams: »Mit Hilfe der sogenannten Betriebsland-karte werden der Entwicklungsstand von Digita-lisierung und die Folgen für die Arbeit in deneinzelnen Unternehmensbereichen deutlich. DasUnternehmen wird regelrecht durchleuchtet.«Der Blick Außenstehender auf einen Betriebkann auch unangenehme Wahrheiten ans Lichtbringen. Die typische Reaktion eines Geschäfts-führers schildert Reinhard Röhrig so: »Oh, dashaben mir meine Führungskräfte aber anders er-zählt!« Ließen sich Arbeitgeber und Betriebsratauf die Entwicklung einer Zukunftsvereinbarungein, entstehe durch wechselseitiges Verständniseine gemeinsame Haltung, »eine Win-win-Situa-tion für beide Seiten«. Das Betriebratsbüro, die Zentrale desWiderstands

»Zukunft sichern statt zerstören« – das Mottoder Beschäftigten von Sulzer Lohmar

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»Wir halten unser Ver-sprechen«, sagt JuliaGeorge, Referentin desKonzernbetriebsrats(KBR). »Das war keinPublicity-Gag, wir zie-hen das durch!«

2016 haben schonmehr als 40 Flüchtlingeeine Ausbildung beiThyssen-Krupp begon-nen, für 2017 sindbereits 45 Ausbildungs-verträge unterschrie-ben worden. Man werde die Zahl derAusbildungsverträge in diesem Jahr»noch deutlich steigern«, heißt es imUnternehmen, weil man »sehr viele

potenzielle Kandidaten alsPraktikanten oder in derEinstiegsqualifizierung«beschäftige. Und was diePraktika betrifft: Da habeman die Zusage mit fast300 Plätzen übererfüllt.

Arbeit sei »ein Motorfür Integration«, sagt Ar-beitsdirektor Oliver Burk-hard, ehemals Bezirksleiterder IG Metall NRW. DerKonzern nennt sein Pro-gramm »we help« (wir hel-

fen). Er ist Mit-Initiator von »Wirzusammen«, der Integrations-Initia-tive der deutschen Wirtschaft.

wir-zusammen.de

»Mehr Zeitsouveränität durch selbstbe-stimmte Arbeitszeiten!« Das fordert dieIG Metall NRW – und hat diese Forde-rung auf der bundesweiten Arbeitszeit-konferenz der IG Metall Ende Juni in dieDebatte eingebracht.

Nachzulesen ist die NRW-Forde-rung in einer Resolution, die von den De-legierten der 21. Ordentlichen IGMetall-Bezirkskonferenz am 10. Juni inDüsseldorf verabschiedet worden ist. Mitgroßer Mehrheit und nach einer leiden-schaftlich geführten Debatte.Weiter heißtes in der Resolution, es solle »Gleitzeitmo-delle für alle« geben oder eine freie Ver-

fügung über Freischichtkonten. Zudemsolle es einen Entgeltausgleich geben fürArbeitszeitreduzierung aus bestimmtenGründen: wegen Schichtarbeit, Kinderer-ziehung, Pflege von Angehörigen undWeiterbildung.

IGMetall-Bezirksleiter Knut Gieslerkritisierte, dass viele Arbeitsstunden zwargeleistet, aber nicht vergütet werden. Erappellierte an die 280 Teilnehmerinnenund Teilnehmer der Bezirkskonferenz:»Alle geleisteten Arbeitsstunden müssenerfasst werden.Wenn sie verfallen, machtdas publik, skandalisiert es. Lasst Euchnicht länger beklauen!«

Thyssen-Krupp hilftDer Vorstand und der Konzernbetriebsrat von Thyssen-Krupphaben vor knapp zwei Jahren versprochen, Flüchtlingen »in dennächsten zwei Jahren« 150 Ausbildungs- und 230 Praktikumsplätzeanzubieten. Was ist daraus geworden?

IG Metall NRW für mehr Zeitsouveränität

Auto-Konferenz 4.7Die Automobil- und Automobil-zuliefer-Industrie zählt zu den be-schäftigungsintensivstenBranchen in NRW – Grund genugfür die IG Metall NRW, sich am 4.Juli erneut intensiv mit deren Per-spektiven zu befassen. Stehen dieZulieferer voreiner neuenVerlagerungs-welle? WelcheChancen habendie deutschen Standorte? Was sinddie Erfolgsfaktoren einer Stand-ortsicherung? Welchen Einflusskönnen Betriebsräte darauf undauf andere Entwicklungen wie dieElektromobilität nehmen? DieReferenten sind Vertreter vonBeratungsunternehmen und Be-triebsräte. Die Konferenz – eineKooperation von IG Metall undDGB-Bildungswerk in NRW –findet im IG Metall-Bildungszen-trum Sprockhövel statt.

Schlaue TischlerDas Tischlerhandwerk hat»hohen Bedarf an zusätzlicherQualifizierung«, heißt es ineiner Presseinformation derZukunfts-Initiative »ModernesTischlerhandwerk« (ZIMT), ander auch die IG Metall NRWbeteiligt ist. 84 Prozent der Be-triebe stufen ihren Qualifizie-rungsbedarf als »hoch« und»mittel« ein. Denn 28 Prozentder Betriebe wollen in dennächsten Jahren zusätzliche Be-schäftigte einstellen, anderer-seits beklagt die Initiative»große Rekrutierungspro-bleme«, sprich Facharbeiter-mangel. An der Befragunghaben rund 500 Betriebe teil-genommen.

Abstimmung auf der IG Metall-Bezirkskonferenz 2017

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Schlosser gehen in Tarif-Clinch»Es geht wieder los«, freut sich Carmen Schwarz, Bezirksse-kretärin der IG Metall NRW, zuständig fürs Metallhandwerk:Sie will aus der Tarifrunde im Schlosserhandwerk eine Tarifbe-wegung machen. Die Tarifkommission hat bereits Ende Maibeschlossen, die Tarifverträge über Lohn und Gehalt sowieAusbildungsvergütung fristgerecht zu kündigen; sie geltennoch bis 30. September. Sie hatten den Beschäftigten zwei Ein-kommenserhöhungen gebracht (plus 3,4 Prozent am 1. Januar2016 und plus 2 Prozent am 1. Februar 2017) und – erstmaligim Metallhandwerk NRW – die Übernahme der Ausgebildetenfür mindestens zwölf Monate.

Am 30. Juni – nach Redaktionsschluss dieser metallzeitung– hat die IGMetall ihre Tarifforderungen beschlossen. Dem Be-schluss sind zwei Fragebogenaktionen vorausgegangen: Zumeinen wollte man wissen, welche Forderungshöhe die Beschäftig-ten befürworten, und zum anderen, wie’s um die wirtschaftlicheSituation im Schlosserhandwerk bestellt ist. EndeMai war sie»sehr gut«, stellte die Tarifkommission fest. Die Auftragsbücherseien voll – und es sei schwierig, neue Arbeitskräfte zu finden.

30 metallzeitungJuli / August 2017

Bielefeld

Interessante Vorträge und große Beteiligung an der Arbeitszeitkonferenz für OWL: Dr. Guido Jansen, Vorsitzender Richter am Landesarbeitsgericht in Hamm, hielteinen Vortrag zum rechtlichen Rahmen der Arbeitszeitgestaltung. Aus der ganzen Region waren über 100 Betriebsräte zusammengekommen, um sich weiterzubilden, die Er-gebnisse der Umfrage der IG Metall kennenzulernen und untereinander zum Thema »So wollen wir arbeiten!« zu diskutieren.

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/IGMetall

Arbeitszeitkonferenz OWLMehr als 100 Betriebsräte aus OWL diskutierten über Wünsche der Beschäftigten.

Am 17. Mai 2017 trafen sich im»Eventwerk« (ehemals Lenkwerk) inBielefeld über 100 Betriebsräte ausMetallbetrieben in Ostwestfalen zueiner großen Arbeitszeitkonferenz.Unter dem Motto »So wollen wir ar-beiten!« ging es um betriebliche Re-gelungen heute und die Wünscheder Beschäftigten.

Den Auftakt der Veranstaltungmachte der Frauenarbeitskreis derIG Metall Bielefeld mit einem infor-mativen Beitrag, in dem die ver-schiedenen Arbeitszeitbedingungenvon Gleitzeit über Schichtarbeit bishin zu »Arbeit bis zum Umfallen« inForm einer Modenschau lebendigdargestellt wurden.

Nach einem Impulsreferat vonDr. Guido Jansen, Arbeitsrichter amLAGHamm, stellte Mike Schürg vonder Bezirksleitung der IG Metall ausDüsseldorf dann ganz aktuell die Er-gebnisse der großen Befragungsakti-on der IG Metall vom Frühjahr vor.

Fakten und Wünsche Allein inNRW haben sich fast 110000 Be-schäftigte an der Befragung beteiligt,davonwaren 38 Prozent keine IGMe-tall-Mitglieder. Deutlich wurde, dassin Betrieben mit Tarifbindung unddort, wo sich Betriebsräte um dasThema kümmern, viele Beschäftigtezufrieden mit ihrer Arbeitszeit sind.

>TERMINE

■ 6./13./20./27. Juli, 11 Uhr,Erwerbslosenberatung,Marktstr. 8

■ 12. Juli, 17 Uhr,OJA-Treffen, Marktstr. 8

■ 16. Juli, 15 bis 19.30 Uhr,Veranstaltung der Senioren

■ 19. Juli, 13 Uhr,OV-Sitzung, Marktstr. 8

■ 19. Juli, 15 Uhr,Rentenberatung, Marktstr. 8

■ 19. Juli, 17 Uhr,Frauenarbeitskreis, Marktstr. 8

■ 27. Juli, 16.30 Uhr,Info-Treff für Erwerbslose,Marktstr. 8

■ 3./10./17./24./31. August, 11 Uhr,Erwerbslosenberatung, Marktstr. 8

■ 6. August, Sommerfest der Senio-ren, Einladung folgt

■ 9. August, 15 Uhr,Rentenberatung, Marktstr. 8

■ 23. August, Wanderung der Senio-ren am Lippesee, Einladung folgt

■ 23. August, 16 Uhr,OJA-Treffen, Marktstr. 8

■ 29. August, 9.30 Uhr,Seniorenarbeitskreis-Sitzung,Marktstr. 8

■ 30. August, 13 Uhr,OV-Sitzung, Marktstr. 8

■ 30. August, 17 Uhr,Frauenarbeitskreis, Marktstr. 8

■ 31. August, 16.30 Uhr,Infotreff für Erwerbslose,Marktstr. 8

Es bleiben aber noch viele Wünscheoffen. »Die 35« ist dieWunscharbeits-zeit, doch 24 Prozent haben überlangeArbeitszeiten von mehr als 40 Stun-den. Fast 50 Prozent müssen (zumin-dest gelegentlich) auch am Wochen-ende arbeiten. Knapp die Hälfte derBeschäftigten arbeitet oft länger, umdie Aufgaben erledigen zu können,fast 60 Prozent fühlen sich zuneh-mend gehetzt und unter Zeitdruck.

Schritt für Schritt In der Diskussi-on wurde deutlich, dass es in SachenArbeitszeit viele Erwartungen an denGesetzgeber, aber auch Handlungs-möglichkeiten für Betriebsräte in denBetrieben gibt. Zugleich soll die Ar-beitszeitthematik tarifpolitisch aus-führlich behandelt werden, umSchrittfür Schritt bessere Arbeitsbedingun-gen für Beschäftigte durchzusetzen.

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/IGMetall

Arbeiten bis zum Umfallen?

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/IGMetall

>IMPRESSUMIG Metall BielefeldMarktstraße 8, 33602 Bielefeld,Telefon 0521 96438-0, Fax 0521 96438-40,

[email protected], bielefeld.igmetall.deRedaktion: Hans-Jürgen Wentzlaff (verantwortlich), Wolfgang Dzieran

Intensive Diskussion in Kleingruppen: Jeder kam zu Wort.

Foto:W

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/IGMetall

30 metallzeitungJuli / August 2017

Dortmund

>IMPRESSUMIG Metall DortmundOstwall 17–21, 44135 Dortmund,Telefon 0231 57706-0, Fax 0231 57706-35,

[email protected], dortmund.igmetall.deRedaktion: Ulrike Kletezka (verantwortlich), Petra Pottgießer

Friedensfestivalin Dortmund

Auch in diesem Jahr wird derDGB ein Friedensfestival inDortmund organisieren. DasFest wird vom 28. bis 31. Augustan der Reinoldikirche/Ostenhell-weg stattfinden. Täglich werdenin der Zeit von 16 Uhr bis19 Uhr Gespräche, Informatio-nen, Kabarett, Musik undComedy zum Thema Friedenund Demokratie angeboten. DieIG Metall Dortmund wird amDienstag, den 29. August, dasProgramm gestalten. Interessier-te Mitglieder sind herzlich einge-laden.

SchöneUrlaubszeit

Das Team der IGMetall Dortmundwünscht allen Mit-gliedern eine schö-ne Sommerzeit!

Arbeitszeitkonferenz in BochumErgebnisse der Beschäftigtenbefragung zur Zufriedenheit mit der Arbeitszeit

Über 50 Betriebsräte nahmen an derArbeitszeitkonferenz in Bochum teil.Dort wurden die Ergebnisse der Be-schäftigtenbefragung der IG Metallpräsentiert, an der sich aus den bei-den Geschäftsstellen insgesamt 4490Beschäftigte aus 69 Betrieben betei-ligt haben. In der Konferenz wurdendie Ergebnisse und die sich darausergebenden Handlungsfelder undForderungen diskutiert.

Zufriedenheit Im Resümee konnteVolker Strehl, Zweiter Bevollmäch-tigter der Geschäftsstelle Bochum-Herne, festhalten, dass »Beschäftigtemit Tarifvertrag und starken Be-triebsräten deutlich verlässlichereRegelungen zur Arbeitszeit haben,die zu höherer Zufriedenheit mit derArbeitszeit führen.« Die 35-Stun-den-Woche ist die Grundlage dafür,deshalb sprechen sich die Teilneh-mer gegen eine weitere Differenzie-rung der tariflichen Arbeitszeit aus.Ein weiterer Zufriedenheitsfaktor ist

die Planbarkeit von Arbeitszeiten. Indrei Arbeitsgruppen diskutierten dieTeilnehmerinnen und Teilnehmerdie Ergebnisse der Befragung undleiteten Forderungen zur Verbesse-rung von Schichtarbeit, Vereinbar-keit von Familie und Beruf und Re-gelungen zur mobilen Arbeit ab.«Diese Konferenz ist ein Auftakt, umin den Betrieben und in der Tarifpo-

>TERMINE

Juli/August■ 13. Juli, 17 Uhr Delegiertenver-

sammlung der IG Metall Dortmundim Infocenter der thyssenkruppSteel Europe AG

■ 29. August, 16 bis 19 Uhr,Friedensfestival an der Reinoldi-kirche/Ostenhellweg in Dortmund

■ 1. September, 16 Uhr, Antikriegs-tag-Gedenkveranstaltung an derMahn- und Gedenkstätte Steinwa-che mit Dr. Eugen Drewermann

KooperationsgesprächeDie Kooperation der GeschäftsstellenDortmund und Bochum-Herneschreitet weiter voran. In der gemein-samen Ortsvorstandsklausur wurdedie weitere Vorgehensweise beraten.Mit der Kooperation soll erreicht wer-den, dass die Mitglieder in den Be-trieben durch ein schlagkräftigesTeam vertreten werden. In vier Ar-beitsgruppen wurden die zukünftigeBildungsarbeit, ein Netzwerk für Be-triebsräte, eine bessere Branchen-und Tarifpolitik sowie ein gemeinsa-mes Ortsstatut beraten. Noch in die-sem Jahr soll eine erste gemeinsameDelegiertenversammlung in Wittendurchgeführt werden.

Janzhoff verkauft BlechverarbeitungDie Firma Janzhoff Aufzüge GmbHverkauft die komplette Produktionder Aufzugsfertigung.

Von der Veränderung werden25 Beschäftigte betroffen sein. EinTeil der Beschäftigten soll die mit ih-ren Arbeitsverhältnissen in das Un-

ternehmen der Metaliftec GmbHübergehen. Zurzeit laufen die Ver-handlungen mit dem Betriebsrat,um die tariflichen Ansprüche auchfür die Zukunft zu sichern. Darüberhinaus soll ein Interessensausgleichund Sozialplan vereinbart werden.

litik die Wünsche der Beschäftigtenbei der Neugestaltung von Arbeits-zeitthemen besser zu berücksichti-gen«, sagte Ulrike Kletezka, ZweiteBevollmächtigte der IGMetall Dort-mund. Darüber hinaus wurden auchAnforderungen an die Politik for-muliert, wie zum Beispiel das Rück-kehrrecht von Teilzeitbeschäftigtenin ein Vollzeit-Arbeitsverhältnis.

Warnstreik bei der Firma Martin Adam GmbH in LünenDie IGMetall hat für die Beschäftig-ten der Martin Adam GmbH in Lü-nen eine Erhöhung der Entgelte um5,5 Prozent gefordert.

Da die Geschäftsführung Ver-handlungen mit der IG Metall ab-lehnt, wurde Mitte Juni ein Warn-streik durchgeführt. Damit nicht ge-

nug: Die Geschäftsführung drohtenoch vor Beginn des Warnstreiksmit der Aussperrung der teilneh-menden Beschäftigten am Warn-streik. Wir haben großen Respekt,vor den Kollegen, die trotzdem denMut hatten, sich für ihre Forderun-gen einzusetzen.Fo

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Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Arbeitszeitkonferenz in Bochum

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Röttgers

Gemeinsammit einer Gruppe des IGMetall-Bezirks Niedersachsen undSachsen-Anhalt nahmen die Vertre-ter der Region Mülheim-Essen-Oberhausen (MEO) an einer Füh-rung zum Thema »Industrie 4.0 undIndustrial Internet« teil. Ausgerüstetmit Funkempfängern und Kopfhö-rern steuerten die Teilnehmer mitdem Bus sieben Stationen an, vondenen drei beschrieben werden.

Die Firma Beckhoff Automationbeschäftigt sich mit Reduzierungenvon Maschinenstillständen. Ein an-schaulicher Aufbau einer kleinen Fa-brikmit Produktionsstraße erläutertedas offene System desUnternehmens,das die Prozesse durch sein CloudKommunikationsmodell analysiert.

Die Firma Endress+HauserMesstechnik ist auf die innere Über-wachung von Pumpen, Ventilen undRohren spezialisiert. Bei der vorge-stellten Lösung ging es um frühzeitigeFeststellung von Verschleiß, um denoptimalen Austausch zu gewähren.

Die Technologie-Initiative SmartFactory hatte eine Produktionsstraße

aufgebaut, die aus einzelnen Blöckender an der Initiative beteiligten Un-ternehmen bestand und beliebigadaptierbar ist, ohne dabei den Pro-duktionsfluss zu unterbrechen.

Die Erkenntnisse diskutiertendie Teilnehmer imHinblick auf Ar-beitssicherheit, Qualifizierungsbe-darf und neue Beschäftigungsfelder.

Das Angestellten-Netzwerk ist einZusammenschluss von aktiven Me-tallern im Angestelltenverhältnis.Das Netzwerk ist für alle interes-sierten Mitglieder offen. Wer mit-wirken möchte, kann sich anmel-den unter [email protected].

Alle Infos: igmetall-meo.de

Angestellte besuchen IndustriemesseDas Angestellten-Netzwerk führte eine Exkursion zur Hannover-Messe durch und diskutierte mitAusstellern über die Auswirkungen der Digitalisierung auf Beschäftigte.

Für den 7. September lädt der IGMe-tall Seniorenausschuss zu einer Reisenach Utrecht ein. Der Reisepreis be-trägt 29 Euro je Person. Anmelde-schluss ist der 7. August. Nach derAnmeldung bitte Rechnung undAnmeldebestätigung abwarten. An-meldung per E-Mail oder mit demnebenstehenden Abschnitt. Ebenso

ist eine Online-Anmeldung unterigmetall-meo.de/Senioren mög-

lich.Utrecht ist aus einem Fort der

Römer hervorgegangen und jetzt über2000 Jahre alt. Sehenswert sind derDom und die kleinenWohnhäuschen(Armenhäuser). Eine einstündigeGrachtenrundfahrt kann optional für

9,95 Euro gebucht werden. Ab-fahrt ist um 8 Uhr mit dem Rei-sebus ab Bahnhof Essen-Westund 8.15Uhr ab FlughafenMül-heim. Rückfahrt um 18Uhr. DieReise führt der Ruhr-ReisedienstGößling durch, der die Bestäti-gung und Rechnung versendet.

Kontakt:[email protected]

Seniorenfahrt: Geheimtipp Utrecht – Tagesfahrt der IG Metall-Senioren mit dem Reisebus

>IMPRESSUMIG Metall EssenTeichstraße 4a, 45127 EssenTelefon 0201 [email protected], igmetall-meo.de

Redaktion: Volker Becker-Nühlen (verantwortlich), Alfons Rüther, Marco Schlesiger

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Ein Jobrad über denArbeitgeber leasen?Händler bieten E-Bikes gerneüber den Arbeitgeber an. Dieserüberlässt dem Arbeitnehmer dasBike zur Nutzung und zieht denKaufpreis in monatlichen Ratenvom Bruttoentgelt ab. Das klingterst einmal attraktiv, denn beimAbzug vom Brutto spart der Ar-beitnehmer Steuern und Sozial-versicherungsbeiträge. Doch dieJuristen von IG Metall undMetall-NRWmahnen vor denTücken.

Zum einen ist eine Brutto-entgeltumwandlung vom Tarif-lohn nur zur Altersvorsorge zuläs-sig. Zum anderen führt jedeBruttominderung auch zu weni-ger Beiträgen in die Sozialversi-cherung und wirkt sich auf diespätere Rentenhöhe aus. Bei einerBruttoentgeltumwandlung spartder Arbeitgeber die Arbeitgeber-anteile für die Sozialversicherung.Beides fehlt dann demArbeitneh-mer später bei der Rente. Bei zehnJahren Jobrad-Leasing entstehtschnell eine Rentenminderungvon über fünf Euro imMonat. Wobleibt bei diesem Konstrukt derArbeitnehmer-Gewinn?

Essen

Das Angestellten-NetzwerkMEO erkundete die Hannover-Messe.

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30 metallzeitungJuli / August 2017

Name Vorname

Straße PLZ, Wohnort

Telefon E-Mail

2. Person 3. Person

Anmeldung: Reise nach Utrecht am 7. SeptemberBitte Abschnitt an Ruhr-Reisedienst Gössling, Bredeneyer Straße 2b,45133 Essen senden. Anmeldeschluss: 7. August

Utrecht

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Schönen Urlaub

Das Team der IG Metall Hamm-Lippstadt wünscht allen Kolle-ginnen und Kollegen eine erhol-same Sommerzeit.

Juli / August 2017

Hamm-Lippstadt

>IMPRESSUMIG Metall Hamm-LippstadtWestring 2, 59065 HammTelefon 02381 43688-0, Fax 02381 43688-29

[email protected] igmetall-hamm-lippstadt.deRedaktion: Alfons Eilers (verantwortlich), Christian Thoenes, Kevin Veith

IG Metall-Service

Mit der Lohnsteuer gehe ich zurGewerkschaft.Beschäftigt oder in Rente? DieLohnsteuerhilfevereine beratenMitglieder und erstellen die Ein-kommensteuererklärung imRahmen der gesetzlichen Bera-tungsbefugnis gemäß § 4 Nr. 11StBerG. Auch in unseren Bürosin Hamm und Lippstadt bietenwir diesen Service an. Die pau-schale Jahresgebühr beträgt jenach Einnahmen zwischen 59und 249 Euro. Termine bitte ver-einbaren, für das Büro Hamm:02381 43688-0, für das BüroLippstadt 02941 2802-0.

Rentenberatung im Büro Hamm,dienstags von 13 bis 16 UhrKarl-Heinz Neumann, Versi-chertenältester der DeutschenRentenversicherung, berät zu al-len Rentenfragen und hilft beimAusfüllen der Antragsformulare.Termine bitte telefonisch verein-baren: 02381 43688-0.

Wir sagen Danke4137 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beteiligten sich an der IG Metall-Beschäftigtenbefragung.

Die Beschäftigten wollen Arbeitszei-ten, die zu ihrem Leben passen, Si-cherheit und gute Perspektiven in derautomatisierten Arbeitswelt und auchsichere Renten und mehr Gerechtig-keit bei den Krankenkassenbeiträgen.Das sind die wesentlichen Forderun-gen der Beschäftigten an die Politik.

Zu diesem Ergebnis kommt diebisher größte Beschäftigtenbefra-gung der IG Metall, an der in unse-rer Regionmehr als 4000 Beschäftig-te teilgenommen haben. Bundesweitwaren es 680000.

Auch ein großer Teil von Nicht-mitgliedern (38 Prozent) beteiligtesich an der Befragung. »Das zeigt,der IG Metall werden Lösungen zu-getraut«, so Alfons Eilers, Geschäfts-führer der IG Metall Hamm-Lipp-stadt.

97 Prozent haben sich für einArbeitszeitgesetz ausgesprochen, dasder Arbeitszeit Grenzen setzt. Es ge-he darum, dass Ruhezeiten sowieBeginn und Ende der Arbeitszeitengeregelt werden.

94 Prozent der Befragten wollenSicherheit und eine berufliche Per-spektive in der sogenannten Indus-trie 4.0. Hier wird von der IG Metallgefordert, die Industrie 4.0 in denBetrieben und in der Politik mitzu-gestalten.

89 Prozent sprechen sich für einRückkehrrecht von Teilzeit auf Voll-zeit aus. Das Votum der Beschäftig->TERMINE

Bitte vormerken:■ 25. November

Jubilarehrung Hamm-Lippstadt in Bad Sassendorf,Einladungen erhalten alle JubilareEnde September.

■ 21. und 22. JuliWochenendseminar für Delegier-te, Thema: »Finanzstruktur derIG Metall« in Möhnesee

ten ist eindeutig: Die Arbeitszeitmuss zu den Lebensumständen pas-sen.

»Die Schlussfolgerungen zu denErgebnissen wollen wir mit den Be-schäftigten bei betrieblichen Abend-veranstaltungen ziehen und unserHandeln danach ausrichten«, betontBritta Peter, Zweite Bevollmächtigteder IG Metall Hamm-Lippstadt.

Ausbildung bei der IG Metall – Blick über den Tellerrand hinausUnser Jugendsekretär Ke-vin Veith ist aktuell nichtimmer erreichbar.

Er nimmt bis zumApril 2018 an einer Aus-bildung der IG Metall teil.Bei dieser Trainee-Ausbil-dung lernt er von alterna-

tiven Wirtschaftsformenbis zumArbeitsrecht alles,was er für seinen Arbeits-alltag braucht.

Dies ermöglicht ihmauch den Blick über denTellerrand hinaus. Dennhier hat er die Möglich-

Betriebliche Aktionen zur Vorstellung des Ergebnisses sind geplant.

Foto:Feld

Gut aufgestellt für die Bundestagswahl – RentenkampagnePassend zum Schwerpunkt der Ren-tenkampagne der IGMetall steht dienächste Delegiertenversammlungam 5. Juli in Bad Sassendorf unterdemMotto »Mehr Rente –Mehr Zu-kunft«.

Mit dabei ist der Aktionstruckder IG Metall, der die Kampagne,

mit Unterstützung unserer Senioren,öffentlich vorstellen wird.

Über das Thema »Perspektivenfür eine zukunftsfähige Rente« wirdChristoph Ehlscheid, BereichsleiterSozialpolitik des IG Metall-Vor-stands, mit den Delegierten diskutie-ren.Senioren bereiten Aktionstag vor.

Foto:Feld

Kevin Veith

keit, sich mit anderen Geschäftsstel-len und Bezirken auszutauschen undIdeen für die eigene Arbeit in unse-rer Region zu entwickeln.

Die Betreuung der Jugendli-chen wird in dieser Zeit durch dasTeam der Geschäftsstelle gewährleis-tet.

Herford

>IMPRESSUMIG Metall HerfordSchillerstraße 9, 32052 Herford,Telefon 05221 1632-60, Fax 05221 1632-70,

[email protected] , herford.igmetall.deRedaktion: Peter Kleint (verantwortlich)

Vertrauensleute organisieren InfostandArbeitszeit und Tarifvertrag waren Themen auf dem Alten Markt.

Gerade einmal zwei Monate nachseiner Neuwahl zeigt sich unser Ver-trauensleute-Vorstand schon mitersten Aktivitäten in der HerforderInnenstadt. Die Herforder Bürgerin-nen und Bürger nahmen das Angebotgerne an und informierten sich überdie Ergebnisse der Arbeitszeit-Um-frage sowie auch über die Attraktivi-tät der IGMetall-Tarifverträge.

»Insbesondere im Wahljahr2017 geht es darum, dass die Politiksich in ihrer Arbeits- und Sozialpoli-

Die IG Metall macht Urlaub:6 Wochen nur mit Tarifvertrag.Deshalb Mitglied werden: teamverstärken.de

Juli / August 2017metallzeitung30

>TERMINE

Aktive Senioren10. Juli, 10 bis 12 Uhr,Geschäftsstelle Herford,Schillerstraße 9

Frauenausschuss5. Juli, 16.30 bis circa 18 Uhr,Geschäftsstelle Herford,Schillerstraße 9

tik wieder deutlicher an den Bedürf-nissen der Arbeitnehmerinnen undArbeitnehmer zu orientieren hat«, soDirk Schürmann, Vorsitzender derVertrauensleute in der IG MetallHerford. Dabei kommt offensichtlichden Themen Arbeitszeit und Tarif-vertrag eine zentrale Bedeutung zu.

Peter Kleint, Erster Bevollmäch-tigter der IG Metall Herford, sagt:»Viele Gäste unseres Infostands be-stätigten, dass eine Vereinbarkeit vonFamilie und Beruf zwar wünschens-

wert, aber in vielen Betrieben eherUtopie ist. In vielenUnternehmen ge-hen die betrieblichen Interessen fastausschließlich vor. Rücksicht auf Be-schäftigte: Fehlanzeige.«

Ebenso viele interessierte Nach-fragen erfuhr das ThemaTarifvertrag.»Wie geht eigentlich Tarifvertrag«war die ammeisten gestellte Frage.

Als die Vertrauensleute nachdreieinhalb Stunden den Infostandwieder abbauten, war klar, dass wirdas in Kürze wiederholen werden.

Wir wünschen allen eine schöneUrlaubszeit und gute Erholung.

30 metallzeitungmemetatallllzeitungJuli / August 2017

Minden

>IMPRESSUMIG Metall MindenSimeonscarré 2, 32423 Minden,Telefon 0571 83762-0, Fax 0571 83762-50,

[email protected] minden.igmetall.deRedaktion: Lutz Schäffer (verantwortlich), Reiner Rogosch

Grafik

:Architekturbü

roLax+Wolf,Fotos:Reiner

Rogosch

Es geht voran am BrückenkopfBauarbeiten am Gewerkschaftshaus kommen voran. Außenanlagen werden in Angriff genommen.

Wer derzeit auf der Baustelle desneuenMindener Gewerkschaftshau-ses zu tun hat, sollte besser den Kopfeinziehen und den Handwerkernnicht imWege herumstehen. Die ge-ben sich zwar nicht die »Klinke indie Hand«, weil die Tischler nochauf ihren Einsatz warten müssen.

Aber ansonsten geht es dort zuwie in einem Ameisenhaufen. DieMaurer arbeiten noch an Brand-schutzmauer und Fahrstuhlschacht,während draußen schon der Putz-mörtel geliefert wird. Alle Stahlträ-ger sind eingezogen, die Trocken-bauer sind fast fertig, Elektriker undHeizungsbauer verlegen Kabel undRohrleitungen – man verliert schonmal den Überblick.

In luftiger Höhe versehen dieDachdecker das Haus mit neuen,zum Denkmalschutzcharakter pas-senden Pfannen. Weiter unten pla-nen Lutz Schäffer (im Bild links)und der KüchenmonteurMartin He-drich Einzelheiten des Aufenthalts-raums im IG Metall-Trakt.

Und dann ist da ja noch dasNachbargrundstück: Unsere Grafikzeigt, wie es neben dem Gewerk-schaftshaus (1) einmal aussehen soll.Anfang Juli geht es dort los. Sechsvon neun vorhandenen Garagen undein ehemaliges Wettbüro (3) fallendem Abrissbagger zum Opfer. Einweiteres Gebäude (2) bleibt erhaltenund bietet zukünftig Besprechungs-räumlichkeiten. Im Außenbereichentsteht ein großzügiger Hof mit

ausreichenden Parkmöglichkeiten.»Damit haben wir das einzige Pro-blem des neuen Standorts, nämlichden ursprünglich knappen Park-raum, beseitigt«, freut sichLutz Schäffer. Der Umzugster-min steht noch nicht fest (ir-gendwann im August), aber

>TERMINE

Seniorengruppe■ 17. August: Grillfete am Schützen-

haus Petershagen-Lahde; gemein-same Anfahrt um 10 Uhr ab»Kanzlers Weide« in Minden,Anmeldung erforderlich

Rentenberatung■ 13. Juli und 10. August von 9 bis 12

Uhr mit dem VersichertenältestenWilhelm Budde bei der IG MetallMinden, Anmeldung erforderlich

Seminarangebote■ 3. bis 7. Juli: »BR kompakt Modul 2

– Personelle Maßnahmen«, einSeminar für Betriebsratsmitgliedernach Paragraf 37.6 Betriebsverfas-sungsgesetz (BetrVG) im IG Me-tall-Bildungszentrum Beverungen.

■ 17. bis 21. Juli: »Die Aufgaben derJugend- und Auszubildendenver-treter Typ A – Grundlagen für eineerfolgreiche Arbeit«, Ort: IG Me-tall-Bildungszentrum Beverungen

■ 6. bis 8. September: »Der ERA-Ta-rifvertrag im betrieblichen Alltag– Initiativ- und Reklamationsrech-te für Praktiker«, ein Seminar fürBetriebsratsmitglieder in der Me-tall- und Elektroindustrie, Freistel-lung nach Paragraf 37.6 BetrVG,»Lindenhof« in Bielefeld

»Metall trifft Metal« – Stemwede Open AirAm 18. und 19. August heißt es im Norden des Kreises Min-den-Lübbecke wieder »Metall trifft Metal«.

Denn die IG Metall Minden unterstützt auch in diesemJahr das Kultfestival »Stemwede Open Air«. Unser Motto lautetdiesmal: »Toleranz ist nichts für Feiglinge!« Die Roadshow istvor Ort, es gibt also morgens wieder jede Menge Kaffee für diemüden Festivalgäste. Und natürlich viele Informationen rundumGewerkschaftsjugend, Arbeits- und Ausbildungsbedingun-gen und Tarifvertrag.

Können wir nur empfehlen, denn was in Wacken geht,geht bei uns schon lange!

sicher ist: Am 23. September findetdie offizielle Eröffnung des Minde-ner Gewerkschaftshauses statt. Dazumehr in unserer September-Ausgabe

Foto:LutzSchä

ffer

Die IG Metall-Roadshow in Stemwede 2015

Wir wünschen einenschönen Urlaub.

Foto:p

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30 metallzeitungJuli / August 2017

Paderborn

Interessante Vorträge und große Beteiligung an der Arbeitszeitkonferenz für OWL: Dr. Guido Jansen, Vorsitzender Richter am Landesarbeitsgericht in Hamm, hielteinen Vortrag zum rechtlichen Rahmen der Arbeitszeitgestaltung. Aus der ganzen Region waren über 100 Betriebsräte zusammengekommen, um sich weiterzubilden, die Er-gebnisse der Umfrage der IG Metall kennenzulernen und untereinander zum Thema »So wollen wir arbeiten!« zu diskutieren.

Foto:W

.Dzieran

/IGMetall

Arbeitszeitkonferenz OWLÜber 100 Betriebsräte aus OWL diskutierten über Wünsche der Beschäftigten.

Am 17. Mai trafen sich im »Event-werk« (ehemals Lenkwerk) in Biele-feld über 100 Betriebsräte aus Me-tallbetrieben in Ostwestfalen zu ei-ner großen Arbeitszeitkonferenz.Unter dem Motto »So wollen wir ar-beiten!« ging es um betriebliche Re-gelungen heute und die Wünscheder Beschäftigten.

Den Auftakt der Veranstaltungmachte der Frauenarbeitskreis derIG Metall Bielefeld mit einem infor-mativen Beitrag, in dem die ver-schiedenen Arbeitszeitbedingungenvon Gleitzeit über Schichtarbeit bishin zu »Arbeit bis zum Umfallen« inForm einer Modenschau lebendigdargestellt wurden.

Nach einem Impulsreferat vonDr. Guido Jansen, Arbeitsrichter amLAGHamm, stellte Mike Schürg vonder Bezirksleitung der IG Metall ausDüsseldorf dann ganz aktuell die Er-gebnisse der großen Befragungsakti-on der IG Metall vom Frühjahr vor.

Fakten und Wünsche Allein inNRW haben sich rund 100000 Be-schäftigte an der Befragung beteiligt,davonwaren 38 Prozent keine IGMe-tall-Mitglieder. Deutlich wurde, dassin Betrieben mit Tarifbindung unddort, wo sich Betriebsräte um dasThema kümmern, viele Beschäftigtezufrieden mit ihrer Arbeitszeit sind.

>TERMINE

■ 3. Juli, 8.30 bis 16 Uhr,Umgang mit Daten im Betrieb (BRInfoTagung IV), Vital-Hotel BadLippspringe

■ 3. bis 7. Juli, 9 Uhr,BR Kompakt Modul 2 – PersonelleMaßnahmen ( BR II/2 ), IG Metall-Bildungszentrum Beverungen

■ 17. bis 21. Juli, 10 Uhr,Die Aufgaben der Jugend- undAuszubildendenvertretung – TypA – Grundlagen für eine erfolgrei-che JAV-Arbeit , IG Metall-Bildungszentrum Beverungen

■ 17 bis 21. Juli, 14 Uhr,Deine Einstellung zählt – Seminarfür junge Arbeitnehmer undJAV-Mitglieder, Schiff »Avontuur«,Hafen Amsterdam

■ 28. August bis 1. September,Die Aufgaben der Jugend- undAuszubildendenvertretung –Typ B – Ausbildung verbessern,IG Metall-BildungszentrumBeverungen

Es bleiben aber noch viele Wünscheoffen. »Die 35« ist dieWunscharbeits-zeit, doch 24 Prozent haben überlangeArbeitszeiten von mehr als 40 Stun-den. Fast 50 Prozent müssen (zumin-dest gelegentlich) auch am Wochen-ende arbeiten. Knapp die Hälfte derBeschäftigten arbeitet oft länger, umdie Aufgaben erledigen zu können,fast 60 Prozent fühlen sich zuneh-mend gehetzt und unter Zeitdruck.

Schritt für Schritt In der Diskussi-on wurde deutlich, dass es in SachenArbeitszeit viele Erwartungen an denGesetzgeber, aber auch Handlungs-möglichkeiten für Betriebsräte in denBetrieben gibt. Zugleich soll die Ar-beitszeitthematik tarifpolitisch aus-führlich behandelt werden, umSchrittfür Schritt bessere Arbeitsbedingun-gen für Beschäftigte durchzusetzen.

Foto:W

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/IGMetall

Arbeiten bis zum Umfallen?

Foto:W

.Dzieran

/IGMetall

Das Team derIG Metall Paderborn

wünscht einewunderschöneSommerzeit!

>IMPRESSUMIG Metall PaderbornBahnhofstr. 16, 33102 Paderborn ,Telefon 05251 2016-0, Fax 05251 2016-20,

[email protected], paderborn.igmetall.deRedaktion: Carmelo Zanghi (verantwortlich), Martina Bee, Wolfgang Dzieran

Intensive Diskussion in Kleingruppen: Jeder kam zu Wort.

Foto:W

.Dzieran

/IGMetall

»Politik für alle – sicher, gerecht undselbstbestimmt« lautete das Mottoder Diskussionsveranstaltung zurBundestagswahl der IG Metall inRheine, die am 8. Juni im TAT inRheine stattfand.

Gäste waren die regionalenKandidatinnen und Kandidaten derzurzeit im Bundestag vertretenenParteien: Ingrid Arndt-Brauer (SPD),Anja Karliczek (CDU), BernhardLammersmann (Bündnis 90/DieGrünen) und Hannes Draeger (DieLinke).

Bei der Podiumsdiskussion mitden Bundestagskandidaten aus derRegion standen die Themen imFokus:■ »Leiharbeit/Befristung/Werkvert-räge und gleiches Entgelt für glei-che Arbeit«,

■ »Arbeitszeit/Flexibilität und Sou-veränität«,

■ »Soziale Sicherheit/Altersvor-sorge/Betriebsrente«,

■ »Industriepolitik/Digitalisier-ung/Industrie 4.0« sowie

■ »Qualifizierung/Aus- und Weiter-bildung«.DieModeratorin Andrea Blome

aus Münster stellte die Ergebnisseeiner Fragebogenaktion der IG Me-tall zu den genannten Schwerpunk-ten vor und erklärte, das gewonneneMeinungsbild habe der IGMetall ge-zeigt, wo die Sorgen und Erwartun-gen der Beschäftigten lägen.

Von den Zuhörern wurden diePolitiker mit Beispielen aus demLeben konfrontiert: Armut, Ausbil-dungs- und Arbeitsplatzsorgen.

»Die unterschiedlichen Antwor-ten der Parteien zu unseren Forde-rungen nach guter Arbeit und fairenLöhnen zeigen, dass alle Beschäftig-ten sich genau informieren sollten,um eigene Schlussfolgerungen da-raus zu ziehen«, so Heinz Pfeffer,Erster Bevollmächtigter der IG Me-tall.

»Um als Gewerkschaft einen Einflussauf die globalen Entwicklungen neh-men zu können, müssen wir als IGMetall stärker werden«, kommentiertPfeffer die Gestaltungsmöglichkei-ten.

Diskussionsveranstaltung zur BundestagswahlPolitiker diskutierten. – »Politik für alle – sicher, gerecht und selbstbestimmt« lautete das Motto am 8. Juni im TAT in Rheine.

RoadshowDetten rockt

Auch in diesem Jahr gastiert dieRoadshow beim EmsdettenerFestival gegen Rassismus undAusgrenzung, um ein Zeichengegen Diskriminierung zu set-zen.

Die IG Metall wird am9. September ab 11 Uhr mit demRoadshow-Truck vor Ort seinund über aktuelle Themen infor-mieren. Weiterhin gibt es auchdie Möglichkeit, mit der IG Me-tall vor Ort in Kontakt zu treten.

Wir haben auch wieder»Detten rockt IGMetall T-Shirts«für unsere Mitglieder an Bord.Also, Mitgliedsausweis mitbrin-gen und die Sonderedition des»Detten rockt IG Metall«-Shirtsergattern!

>IMPRESSUMIG Metall RheineKardinal-Galen-Ring 69, 48431 RheineTelefon 05971 89908-0, Fax 05971 89908-20

[email protected], rheine.igmetall.deRedaktion: Heinz Pfeffer (verantwortlich), Karin Hageböck

Der Arbeitskreis Senioren lädt zueiner Fahrt nach Gescher ein.Abfahrtsorte und Abfahrtszeiten:7.30 Uhr – Wietmarschen (Raiffei-sentankstelle A31/B213)8.15 Uhr – Rheine (Emstorplatz)8.45 Uhr – Emsdetten (Bahnhof)

Geplant ist eine Besichtigungder Glockengießerei Gescher, einMittagsimbiss und eine Besichtigung

des Glockenmuseums mit anschlie-ßendemKaffee und Kuchenangebot.Die Rückfahrt ist gegen 16 Uhr ge-plant. Ankunft in Emsdetten gegen 17Uhr, in Rheine gegen 17.30 Uhr undinWietmarschen gegen 18.15 Uhr.

Anmeldungen unter Angabedes Abfahrtsortes bitte telefonischbei der IG Metall Rheine unter05971 899080.

Ausflug der Senioren am 28. August in die Glockengießerstadt

Rheine

Von links: Anja Dieninghoff (Zweite Bevollmächtigte IG Metall Rheine),Anja Karliczek (CDU), Bernhard Lammersmann (Bündnis 90/Die Grünen),Hannes Draeger (Die Linke) und Ingrid Arndt-Brauer (SPD)

30 metallzeitungJuli / August 2017

»Wir rufen dazu auf, sich aktiv ander Bundestagswahl zu beteiligenund sein Wahlrecht auch unbedingtauszuüben«, appellierte Pfeffer andie Teilnehmerinnen und Teilneh-mer.

>TERMINE

IG Metall Jugend-CampNRW

7. bis 9. JuliBiggesee bei Olpe

Campustour undRoadshow

4. JuliRWTH Aachen

Vortrag »Haftung fürIngenieurinnen und

Ingenieure«4. Juli, 18 UhrRWTH Aachen

Arbeitskreiseimmer im DGB-Haus,Mathias-Wilms-SaalSenioren11. Juli, 10 Uhr

Gemeinsamer Jugend-Treff (OJA)

5. Juli, 17 Uhr,IG Metall Düren

Studierenden-Treffen24. Juli, 18 UhrCafe Kittel

SeminareJugend 1-Seminar16. bis 21. Juli(Anmeldung und Info über dieGeschäftsstelle)

Martin Schulz steht Rede und AntwortSPD-Vorsitzender und Kanzlerkandidat zu Gast bei der Veranstaltung zum 1. Mai in Aachen

>IMPRESSUMIG Metall AachenDennewartstraße 17, Mathias-Wilms-Platz, 52068 AachenRedaktion: Achim Schyns (verantwortlich),Daniel Brouwers, Marlies JanhsenBilder: IG Metall

Am 31. Mai unterstützen Kollegender IG Metall Aachen die bundes-weite Pendleraktion mit dem Motto»Rente muss für ein gutes Leben rei-chen« am Aachener Hauptbahnhof.

Der Deutsche Gewerkschafts-bund führte am 31. Mai wieder bun-

desweit Pendleraktionen an denBahnhöfen durch. Bei den diesjähri-gen Bahnhofsaktionen war der Blickbereits auf die kommende Bundes-tagswahl gerichtet. Bundesweit erhebtder DGB seine Stimme für eine guteRente und stellt dabei die rentenpoli-tischen Forderungen und Konzeptevor, mit denen die Gewerkschaftensich in diesem Jahr in den Bundes-tagswahlkampf einbringen werden.

Dabei stehen fünf zentrale For-derungen im Mittelpunkt der DGB-Forderungen:1. Die Rente muss vor sozialem Ab-

stieg schützen.2. Die Rente muss verlässlich sein.3. Die Rente muss gerecht finanziert

werden.

4. Das Rentenniveau muss jetzt ineinem ersten Schritt stabilisiertwerden.

5. Im nächsten Schritt ist das Niveauauf 50 Prozent des ehemaligenVerdiensts anzuheben.Dafür brauchen wir jetzt einen

Kurswechsel in der Rentenpolitik!Am Bahnhof wurden in der

Zeit von 7 bis 8 Uhr mehr als 1500»Pendler-Tüten« verteilt. In diesenwaren neben Informationen rundum die rentenpolitischen Forderun-gen des DGB’ auch einige weiterewertvolle Inhalte enthalten. Die Ak-tion wurde von Stefan Körzell,geschäftsführendes Mitglied imDGB-Bundesvorstand aus Berlin,begleitet.

IG Metall Aachen unterstützt bundesweite Pendleraktion des DGB

Lothar Droefke,Adalbert Douba,Daniel Brouwers,Rolf Winkler (untenv. l.)

Aachen

Ein ganz besonderer Gast hatte sichzur AachenerMaikundgebung ange-kündigt: Martin Schulz, SPD-Kanz-lerkandidat, konkretisierte seineVorstellungen von sozialer Gerech-tigkeit. So war auch die gesamte(linke) politische Lokalprominenzvon SPD und Grünen vertreten.

Das Motto der diesjährigenDGB-Veranstaltung war »Wir sindviele. Wir sind eins.« Und so warenalle Gewerkschaften sowohl beimZug durch die Innenstadt als auchmit eigenen Ständen auf dem Marktvertreten. Als roter Faden leitete eineGewerkschaftsrallye die gut 1500Gäste von Stand zu Stand: Bei jederGewerkschaft galt es, an einer Aktionteilzunehmen und dafür einen Stem-pel zu bekommen. Die IGMetall be-fragte die Kolleginnen und Kollegenzum künftigen Rentensystem. FasteinstimmigeMeinung der Befragten:»Die gesetzliche Rente muss ein an-gemessenes Auskommen imAlter si-chern!«

Gespannt warteten die Anwe-senden auf die Rede des Kanzlerkan-didaten. Eine halbe Stunde Zeit hatteMartin Schulz nach dem Hauptred-ner Dr. Norbert Reuter vom Verdi-

Bundesvorstand. In bewährter Ma-nier streifte er die erwarteten The-men: gerechte Entlohnung, Verbotder sachgrundlosen Befristung,Chancengleichheit und vieles mehr.Konkret wurde er bei der Kranken-versicherung: Die SPD steht für eineWiedereinführung der Parität. Au-ßerdem will er im Falle eines Wahl-siegs die Arbeitsagentur zu einerQualifizierungsagentur umbauen,um dem Fachkräftemangel entge-genzutreten und bessere Chancen für

die schwächer Qualifizierten zuschaffen.

Wie zu erwarten waren nichtnur Schulz-Fans auf demMarkt: Be-sonders »Die Linke« machte Schulzlautstark für die Agenda 2010 mit-verantwortlich und sprach ihm denWillen zu echten Veränderungen ab.Die Rede des Kanzlerkandidaten botin jedem Fall Gesprächsstoff für denRest des Tages.

Adrian Wiemer, Pascal Schmitz,Moritz Heubel, Achim Schyns,Janine Heide (v. l.)

30 metallzeitungJuli / August 2017

SPD-Kanzlerkandidat MartinSchulz bei der Mai-Kundgebung

>IMPRESSUMIG Metall ArnsbergSchobbostraße 54, 59755 ArnsbergTelefon 02932 9793-0, Fax 02932 9793-50

[email protected], igmetall-arnsberg.deRedaktion: Wolfgang Werth (verantwortlich), Holger Schild

Sicherheit und gute Perspektiven in der digitalen Arbeitswelt, eine neue Ar-beitsmarktpolitik, bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben und si-chere Renten – das sind die wesentlichen Forderungen der Beschäftigten andie Politik. Zu diesem Ergebnis kommt die bislang größte Beschäftigtenbe-fragung Deutschlands: Mehr als 680000 Beschäftigte aus rund 7000 Betriebenhaben sich an der Befragung »Politik für alle – sicher, gerecht und selbst-

bestimmt« beteiligt. Im Bereich der IG Metall Arnsberghaben fast 3000 Beschäftigte ihr Votum abgegeben. »Diesehohe Beteiligung zeigt: Die Beschäftigten wollen mit ihrenWünschen, Sorgen und Forderungen gehört werden. Sietrauen uns als IGMetall eine Menge zu. Wer im Septembergewählt werden will, kommt an den Ergebnissen unsererBefragung nicht vorbei«, soWolfgangWerth, Geschäftsfüh-rer der heimischen IG Metall.

Mit der Insolvenz der Firma B+M-Leuchten, die erst zum 1. Juni 2014vom Fröndenberger Familienunter-nehmen Albert-Leuchten aufgekauftwurde, hatte keiner der zuletzt 39 Be-schäftigten gerechnet. Im Gegenteilwähnte sich die Belegschaft sogar insicherem Fahrwasser: Albert-Leuch-ten hatte einen hohen sechsstelligenBetrag investiert.

Die IG Metall saß bei den Inte-ressenausgleich- und Sozialplanver-handlungen aufgrund des sehr gerin-gen Organisationsgrads nicht mit amVerhandlungstisch.

Wegen »Zahlungsunfähigkeitund Überschuldung« hat das Amts-gericht Arnsberg im März das Insol-venzverfahren des Runderneue-

rungsbetriebs Reifen Göring eröffnet.Was zunächst noch als »Schutz-schirm-Verfahren« angedacht war,wurde schließlich zu einer regulärenAbwicklung mit Schließung des Un-ternehmens. Auch hier war der Or-ganisationsgrad gering.

Anders stellt sich das beim Ne-heimer Unternehmen Greve-Rohredar. Dort sind mehr als zwei Drittelder Belegschaft Mitglied der IG Me-tall.

Der Insolvenz vorangegangenwaren undurchsichtige Finanzge-schäfte des ehemaligen Geschäfts-führers Vesa Rinkinen und auchschon seit Jahren verspätete Entgelt-zahlungen und Betrug bei Zahlun-gen an die Sozialversicherungen.

So wurden für viele Beschäftigte seit2015 keine Beiträge zur Rentenversi-cherung entrichtet. 75 Prozent-An-teilseigner Piristeel musste daraufhinmit der Beantragung der vorläufigenInsolvenz die Reißleine ziehen.

»Piristeel waren dieMachenschaftendes 25-prozentigenAnteilseigners undGeschäftsführersRinkinen schein-bar nicht bekannt«,so Ingo Leopold

(Foto) von der IG Metall Arnsberg:»Eine Insolvenz war für Piristeel dereinzige Weg, Klarheit über die Ma-chenschaften vonHerrn Rinkinen zubekommen.«

Beschäftigte wollen Sicherheit und ZukunftIG Metall-Befragung zur Arbeitswelt von morgen – 3000 heimische Beschäftigte beteiligten sich.

Arbeitsplatzverluste durch InsolvenzenB+M-Leuchten, Reifen Göring und Greve-Rohre zahlungsunfähig

>SCHÖNEN URLAUB

Wir wünsche schöne und erholsameUrlaubstage! Beschäftigte in tarifge-bundenen Betrieben sind dabei klarim Vorteil: Mit Tarif gibt es mehr Ur-laubstage und ein Extra für die Reise-kasse. Ob und wie viel Urlaubsgeld esgibt, hängt unter anderem von derBranche ab. Das Bundesurlaubsge-setz schreibt nur 24 Urlaubstage imJahr vor – aber nur für Arbeitnehmer,die sechs Tage in der Woche arbeiten.

Holger Schildwiedergewählt

Ein deutlichesLob und Aner-kennung für dieArbeit der ver-gangenen vierJahre: Mit 93Prozent der De-legiertenstimmen wurde HolgerSchild auf unseren Vorschlag alsVorsitzender des DGB-Kreisver-bands Soest wiedergewählt.

>TERMINE

DelegiertenversammlungDie Delegierten-versammlung tagtam 27. Septemberab 17 Uhr in derSchützenhalle Me-schede-Olpe. AlsReferentin ist JuttaReiter (Foto), DGB-Regionsge-schäftsführerin Dortmund-Hellweg,eingeladen.

JubilarehrungUnsere Jubilarewerden am 4. No-vember ab 16 Uhrin der Schützen-halle Hüsten fürihre Treue zur IGMetall geehrt. Diepersönlichen Einladungen folgen! DieFestrede hält in diesem Jahr KnutGiesler (Foto), Bezirksleiter derIG Metall Nordrhein-Westfalen.

Wolfgang Werth

Richard Rohnert (IG Metall NRW)berichtete der Delegiertenkonfe-renz über die ersten Ergebnisse derBeschäftigtenbefragung.

Arnsberg

30 metallzeitungJuli / August 2017

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Foto:SO-PRESS

Erste Ergebnisse der Auswertung die-ser Beschäftigtenbefragung präsen-tierte RichardRohnert vonder IGMe-tall NRW den Teilnehmerinnen undTeilnehmern einer Delegiertenkonfe-renz. Über 93 Prozent der Befragtenbundesweit (92 Prozent der Befragtenin unserer Geschäftsstelle) finden esbeispielsweise wichtig, denWeg in dieIndustrie 4.0 mitzugestalten – so, wiees die IGMetall seit Jahren tut.

Die Beschäftigten fragen sich,welchen Platz sie in der neuen Ar-beitswelt einnehmen werden undverlangen, dass es sicher und gerechtzugeht auf dem Weg in die Arbeits-

gesellschaft von morgen. Das gilt füralle Beschäftigten – unabhängig vonihrer Qualifikation.

Die Umbrüche in der Arbeitsge-sellschaft dürften auch nicht zumAbbau von Schutzrechten miss-braucht werden. Dies gelte gerade fürdas Arbeitszeitgesetz, warnte Wolf-gangWerth Politik und Arbeitgeber:»Über 96 Prozent der Befragten(bundesweit und ›vor Ort‹) wollenweiterhin der Arbeitszeit Grenzensetzen. Dazu gehören auch gesetzlichvorgeschriebene Ruhezeiten.«

Doch je schwächer die Positionder Beschäftigten auf dem Arbeits-

markt ist, um so größer sind die Sor-gen um den Arbeitsplatz. Auchdaher fordern bundesweit 89 Prozent(90 Prozent »vor Ort«) die Abschaf-fung von sachgrundloser Befristung,von Minijobs und prekärer Solo-selbstständigkeit.

Um in der Arbeitswelt 4.0 mit-halten zu können, sind bessereChancen auf Qualifikation für allezwingend erforderlich. »Sichere Jobsund Bildung sind die Schlüssel zuguter ›Arbeit 4.0‹. Denn nur werkeine Angst um die Zukunft habenmuss, kann gut und kreativ arbei-ten«, sagte Wolfgang Werth.

Ein hoher Organisationsgrad und einlanger Atem in Verhandlungen zah-len sich am Ende aus. Das zeigt dasBeispiel der Firma Klever Beschich-tungstechnik: Jetzt freut sich die Be-legschaft über ihren ersten eigenenHaustarifvertrag.

Führender Anbieter Das Unterneh-men wurde in Bergneustadt gegrün-det und zählt seit gut 25 Jahren zuden führenden Anbietern im BereichBeschichtungstechnik. Ein weitererStandort wurde vor einigen Jahren inWiehl-Bomig eröffnet. Seit gut zwei-einhalb Jahren hat Klever Beschich-tungstechnik auch einen Betriebsrat.

Im ersten Schritt wurde jetzt einEntgeltrahmen und ein Entgeltab-

kommen abgeschlossen. Dadurchgibt es – neben einer ordentlichenEntgelterhöhung – auch erstmalsMindeststandards zur Eingruppie-rung. Wegen der komplexen Situa-tion im Unternehmen dauerten dieVerhandlungen fast eineinhalb Jahre.Aber: »Das jetzt vorliegende Ergebniswar diesen langen Atem wert. Wirhaben einen tollen Tarifvertrag aus-gehandelt«, so Haydar Tokmak, derdie Verhandlungen auf Seiten der IGMetall führte. Bei allen Mitarbeiternwurden die Grundentgelte erhöhtund die bisher vagen Eingruppierun-gen nach betrieblichen Gegebenhei-ten durch eine gerechtere Eingrup-pierung ersetzt, die nun frei von demso genannten »Nasenfaktor« ist.

In den weiteren Verhandlungen wirdes um den Abschluss eines Mantelta-rifvertrags gehen, der der Belegschaftmehr Sicherheit und bessere Per-spektiven bringen soll. Dabei geht esunter anderem um Entgeltsicherung,Urlaub und Urlaubsgeld sowie umKündigungsschutz für ältere Be-schäftigte.

Dass sich dasUnternehmennachso vielen Jahren zum ersten Mal in dieTarifbindung begeben hat, ist im We-sentlichen dem hohen Organisations-grad bei Klever zu verdanken. »Hierzeigt sich, wie wichtig ein guter Orga-nisationsgrad ist, wenn man tarifver-tragliche Sicherungen im Betriebdurchsetzen will«, lautet das Resümeedes jungen Gewerkschaftssekretärs.

Freude über den ersten HaustarifvertragKlever-Belegschaft profitiert von hohem Organisationsgrad.

Seit Januar 2016 beteiligt sich die IGMetall Oberberg auch an der prakti-schen Ausbildung im Traineepro-gramm des IG Metall-Vorstands. SeitAnfang Juni 2017 begleitet uns LaleDornblut in der Geschäftsstelle undin den Betrieben.

Innerhalb der insgesamt zwölfMonate dauernden Ausbildung sindjeweils drei Praxiseinsätze vorgese-hen. Dabei dient der zwölfwöchigeEinsatz in den Geschäftsstellen vorallem dazu, Aufgabenbereich, Aufbauund Abläufe vor Ort kennenzulernen.

Wir wollen diesen Ausbildungsab-schnitt so interessant und praxisnahwie möglich gestalten. Deshalb wer-den uns die Trainees auch zu Gesprä-

chen in den Betrieben begleiten. In-sofern freuen wir uns, dass der Vor-stand uns in Oberberg das Vertrauenschenkt, einen Teil der Nachwuchsar-beit zu übernehmen.

Lale Dornblut ist seit dem1. November 2016 Trainee beim Vor-stand der IG Metall. Vorher hat sieeine Ausbildung zur Werkzeugme-chanikerin abgeschlossen. Sie war Ju-gendvertreterin in ihrem Betrieb undstudierte anschließend an der Euro-päischen Akademie der Arbeit inFrankfurt am Main.

IG Metall Oberberg: Trainees im Praxis-Einsatz

>IMPRESSUMIG Metall GummersbachSingerbrinkstraße 22, 51543 GummersbachTelefon 02261 9271-0, Fax 02261 9271-50

igmetall-gummersbach.de, [email protected]: Werner Kusel (verantwortlich), Bilder: Michael Gauger

Lale Dornblutist die dritteNachwuchs-kraft, die alsTrainee Ge-schäftsstelleund Betriebe imOberbergischenkennenlernt.

Viel Spaß in dengroßen Ferien!

Liebe Kolleginnen,liebe Kollegen,das Team der IG Metall Gum-mersbach wünscht Euch einewunderbare Sommerzeit. Wirhoffen, Ihr habt die Möglichkeit,Euch zu entspannen und dieZeit, Euch gründlich zu erholen.Allen, die in ferne Länder reisen,sagen wir: »Kommt gesund wie-der!« Und denen, die zu Hausebleiben, wünschen wir richtigschönes Ferienwetter. Auch un-sere Beschäftigten machen jetztUrlaub. Deshalb kann nichtimmer jede und jeder von unsansprechbar sein. Aber alle an-deren im Büro werden Euchgerne weiterhelfen, wenn IhrFragen oder Probleme habt.Ein herzliches Glückauf!

Euer Team der IG MetallGummersbach

>TERMINE

■ 3. und 4. Juli: Studienfahrt desSenioren-Arbeitkreises

■ 7. und 8. Juli: Klausurtagungdes Referenten-Arbeitskreises

■ 7. bis 9. Juli: Jugendsommercampder IG Metall NRW an der Bigge

■ 12. Juli: Tarifkommission für dieMetall- und Elektroindustrie NRW

■ 17. Juli: Rentenberatung (Anmel-dung erforderlich)

■ 17. Juli: Beginn der Sommerferienin NRW

Gummersbach

30 metallzeitungJuli / August 2017

Grund zur Freude: IG Metall-Mitglieder nach der Abstim-mung über den Haustarifvertrag für die Firma Klever,Haydar Tokmak (vorne, 2.v. r.) freut sich mit.

MonatlicheRentenberatungen

Jeden zweiten Mittwoch imMonat im Gewerkschaftshaus:Eine Anmeldung ist erforderlichunter Telefon 0221 951524-0.Zusätzliche Rentenberatung fürden Bereich Leverkusen findetdurch den Kollegen Radckejeden Donnerstag von 10 bis 16Uhr ausschließlich nach vorheri-ger Terminabsprache unter Tele-fon 02171 83603 statt.

>SEMINARE

Seminare nach § 37.6 BetrVGbzw. Freistellung nachArbeitnehmerweiterbildungs-gesetz oder § 37.7 BetrVG

Tagesseminar30. August 2017Handlungsfeld QualifizierungHotel NH Collection,Köln-Mediapark

Wochenseminar21. bis 25. August 2017Jugend I – Situation und Interessenjunger Arbeitnehmerinnen undArbeitnehmer im BetriebDGB-Bildungsstätte, HattingenAnsprechpartnerin: Doris Lehnert(Telefon 0221 95 15 24-17).

Wir wünschenallen Kolleginnenund Kollegen

einen erholsamenUrlaub.

DOM SicherheitstechnikEntgelterhöhungen von sechs Prozent innerhalb von 23 Monaten

>IMPRESSUMIG Metall Köln-LeverkusenHans-Böckler-Platz 1, 50672 KölnTelefon 0221 951524-11, Fax 0221 [email protected], koeln-leverkusen.igmetall.de

Redaktion:Witich Roßmann (verantwortlich), Uta Jendl

Der Übergang von der Hochschuleins Berufsleben hängt von vielen Fak-toren ab. Die IGMetall hilft dabeimitpraktischen Tipps und Einblicken.Denn je besser man die späteren Ar-beitsbedingungen und Aufgabenkennt, umso leichter fallen Bewer-bung und Ankommen im Betrieb.Auch Betriebe und Gewerkschafthaben es leichtermit gut vorbereitetenAbsolventen, denen derWert von Be-triebsräten und Tarifverträgen frühvorgeführt wird: Positive Erfahrungenwährend des Studiums bereiten denWeg für eine aktive Mitgliedschaft.Die Campustour (IG Metall undDGB) war mit diesem Ziel an derTechnischen Hochschule Deutz zu

Besuch und informierte über den Be-rufseinstieg in der Branche der Ent-wicklungsdienstleister. Deren Unter-nehmen sind häufig erste Arbeitgebernach dem Ingenieursstudium undbieten Vor- und Nachteile, über dieAlexander Schneider vom IGMetall-Vorstand berichtete. In Zusammenar-beit mit der Fachschaft Allgemeiner

Maschinenbau konnte Studierendenaußerdem ein Besuch bei Kölner Un-ternehmen angeboten werden. EinAustauschmit Betriebsräten undVer-trauensleuten über die Höhen undTiefen des Berufsalltags beleuchtetedie Gründe von guten Arbeitsbedin-gungen in tarifgebundenen Unter-nehmen. Dieser Einblick in die Ar-beitsrealität wurde von allenTeilnehmenden gelobt und soll fort-gesetzt werden. Nach dem FordEntwicklungszentrumundHanon Sy-stems sind im zweiten Halbjahr wei-tere Betriebsbesichtigungen geplant.Interessierte Betriebsräte, Vertrauens-leute oder Mitglieder melden sichbitte bei [email protected].

Zusammen mit der IG Metall – vom Studium in den Betrieb

Nach vielen Monaten einer eher ver-haltenen Entwicklung steigen in denmeistenMetallunternehmen der Köl-ner Region die Auftragseingänge seitAnfang des Jahres sprunghaft an.Einen starken Aufschwung verzeich-nen dieMaschinenbauer. Allen voranDeutzm sehr stark auch Leybold fürihre Vakuumpumpen. Ende des Jah-

res sollten noch 200Mitarbeiter abge-baut werden, Verhandlungenwurdenerst imMai aufgenommen.Sehr gute Auslastung verzeichnenauch Boll & Kirch in Kerpen sowieAlfred H. Schütte in Köln. Ford unddie Autozulieferer, ebenso wie dasKfz-Handwerk profitieren von denstarkenKundenaufträgen inDeutsch-

land wie in ganz Europa (EU + 4,7Prozent). Sehr gute Auftragseingängeberichtet auch Siemens – in Köln wiein Deutschland. Nicht in allen diesenFirmen reichen die Auftragseingängeschon bis zum Jahresende, aber eswird auf jeden Fall ein hervorragen-des erstes Halbjahr in der KölnerMetall- und Elektroindustrie.

Wirtschaftliche Situation: Metallindustrie im Aufschwung

Ehren- und Hauptamtliche vomCampusteam an der TH Köln-Deutz

Köln-Leverkusen

Nach drei zähen Tarifverhandlungen,Androhung von Warnstreiks unddem Scheitern der Verhandlungenwurde letztendlich ein Tarifergebniserzielt, das die aktuelle Auftragslageund die Ergebnissituation der FirmaDOM am Standort Brühl widerspie-gelt.

Der Verhandlungskommissionist es gelungen, das Angebot der Ge-schäftsleitung von unter ein ProzentEntgelterhöhung auf zwei Prozent abMai 2017 für elf Monate zu steigern.Die Geschäftsleitung hat wieder ein-mal bis zur letzten Minute versucht,die »Zwei vor dem Komma« zu ver-hindern. Einige Modelle zu den Ta-riferhöhungen sowie unterschiedli-

che Meinungen zur Tarifvertrags-laufzeit, Ergebnisbeteiligung und derweiteren wirtschaftlichen Entwick-lung am Standort Brühl belastetendie Verhandlungen.

Die Entgelte erhöhen sich inner-halb der nächsten 23 Monate umsechs Prozent. Die Entgelttabellenund die Ausbildungsvergütungenwerden ab 1. April 2018 und 2019um zwei Prozent erhöht. Zusätzlichwurde eine garantierte Ergebnisbe-teiligung von 200 Euro für die Ge-schäftsjahre 2017, 2018 und 2019vereinbart. Diese Ergebnisbeteili-gung wird schon bei einer schwarzenNull im Geschäftsergebnis für jedenBeschäftigten fällig und ist ausbaufä-

hig. Die Argumente der Geschäftslei-tung wurden durch die erfolgreichenVerhandlungen der Tarifkommissiondurchbrochen und sind ein gutes Er-gebnis für die IG Metall-Mitgliederder DOM Sicherheitstechnik.

Wir für mehr Entgelt undGerechtigkeit!

30 metallzeitungJuli / August 2017

Erfolg für die Tarifkommission:Mario Utess, Dieter Kolsch von derIG Metall, Anke Jäger, Jürgen Dre-sen, Anthi Lappoehn (hinten v.l.)und Horst Lindauer (sitzend)

Betriebsräte in Richtung EuropaDimension Polyant und Lacroix ausdem Kreis Viersen machen sich nunauf denWeg, die Gründung von Eu-ropäischen Betriebsräten (EBR) zuvollziehen.

Mit Unterstützung der IG Me-tall wird es im August jeweils zurGründungsveranstaltung von EBR-Gremien kommen. Der belgischeKonzern Sioen mit Dimension Poly-ant aus Kempen und der Französi-sche Konzern Lacroix werden aufInitiative von uns nun europäischvernetzt. Unser Ziel ist der Aus-tausch der unterschiedlichen Stand-orte, die Entwicklung gemeinsamerStrategien mit dem Ziel, dass ein-zelne Standorte nicht gegeneinanderausgespielt werden. InternationaleSolidarität mal ganz praktisch be-trieblich verankert!

Oberbürgermeister empfängtBetriebsrat von Röhr und StolbergNachdem die Geschäftsführung vonRöhr und Stolberg in Krefeld im letz-ten Jahr den bitteren Schritt aus derTarifbindung vollzogen hat, nehmendieKonflikte noch zu. Betriebsrat undUnternehmensleitung streiten um dieFolgen vonNachwirkungen der Tarif-verträge, Einstellung neuer Mitarbei-ter, Eingruppierungen, Leistungsbeur-teilungen undmehr bis hin – aktuell –zur tariflichenEinigungsstelle. DerTa-rifausstieg trotz schwarzer Zahlenbleibt mehr als unverständlich. Nunkonnten wir mit dem Betriebsrat beieinemBesuch desKrefelderOberbür-germeisters Frank Meier auch ausSicht der Beschäftigten die Situationverdeutlichen. Verabredet ist nun einBesuch des Krefelder OB imWerk amBruchfeld in Linn.

Aus den Betrieben

Es ist wieder soweit: Ab August fan-gen die neuen Auszubildenden inden Betrieben an. Damit der Startgut gelingt, haben wir tolle Materia-lien und Infos für die Neuen undladen sie herzlich zum Mitmachenein. Mit dem Ausbildungsstart be-ginnt eine neue Lebensphase, gutwenn Betriebsräte und Jugendvertre-ter dabei Orientierung undHilfe bie-ten – Begrüßungsrunde, Probezeit-begleitung … Unser Mann für diejungen Themen steht mit Rat undTat, Materialien und coolen Ideenparat: [email protected]

Auszubildende – seid willkommen!

Der Betriebsrat Orma-zabal hat proaktiv ge-arbeitet um die vomspanischen Eigner aufer-legte Betriebsänderung konstruktivund mit externer Unterstützung(wirtschaftliche und juristische Bera-tung) zu gestalten. Die Vorschläge zur

Sicherung von Produkti-onsbereichen und zur Ver-mittlung von Arbeit in Ar-beit (Transfergesellschaft)

haben keine Begeisterung ausgelöst.Um den Stand der Verhandlungenmitzuteilen gab es eine aktive Pause –mit IG Metall-Bratwurst.

Es geht um die Wurst!

>IMPRESSUMIG Metall KrefeldOstwall 29, 47798 KrefeldTelefon 02151 8163-30, Fax 02151 [email protected], igmetall-krefeld.de

Redaktion: Ralf Claessen (verantwortlich)

Aktive Pause mit Bratwurst

Rentenaktionin Krefeld

In einer konzertierten Aktionhaben Metaller aus dem Arbeits-kreis Außerbetriebliche Gewerk-schaftsarbeit (AGA) in Koopera-tion mit dem DGB in Krefeldzum Thema »Zukunft derRente« mobil gemacht. Vor demKrefelder Hauptbahnhof habenwir 1000 Informationstüten anReisende verteilt, um auf den

Sinkflug der gesetzlichen Renteaufmerksam zu machen. Einzentrales Thema der IG Metallund der Gewerkschaften für denkommenden Bundestagswahl-kampf wird die Sicherung undder Ausbau der gesetzlichenRente sein. Schon jetzt sind ei-nige tausend Rentner in Krefeldauf Grundsicherung angewiesen,die Zahl der Rentner mit Mini-jobs steigt auch hier am Nieder-rhein.

>TERMINE

■ 4. JuliTagesschulungpsychische Belastungen

■ 5. JuliDGB NRW Konferenz für Betriebs-räte zur Bundestagswahl

■ 22. JuliStadtrundgangkrefeld.de/spurenderzukunft

■ 30. AugustIndustriepolitischer Ratschlag mitWolfgang Lemb

■ 2. SeptemberFest ohne Grenzen

■ 12. OktoberNacht der Industrie

Krefeld

Neue Auszubildende starten ab Anfang August in den Beruf.

30 metallzeitungJuli / August 2017

Neu im Team

Willkommen Denise. Ab 1. Sep-tember starten wir eine partner-schaftliche Ausbildung mit

start-nrw.de. Denise hat sichbeim Auswahlverfahren durch-gesetzt und freut sich, bei unsmitzuspielen. Viel Spaß undErfolg für die Ausbildung zurKauffrau für Büromanagement!

Die IG Metall Krefeld begrüßtDenise Ruckelhauß (vornerechts im Bild).

>TERMINE

Ortsvorstandssitzung4. Juli, 9.30 Uhr, Büro Lüdenscheid

Angestellten-AG5. Juli, 17.15 Uhr, Büro Lüdenscheid

Arbeitskreis AGA6. Juli, 10 Uhr, Büro Lüdenscheid

NRW-Jugendcamp7. bis 9. Juli am Biggesee

BR-Treff11. Juli, 10 Uhr, Büro Lüdenscheid

Frauen-AG12. Juli, 17 Uhr, Büro Lüdenscheid

JAV-BR-Tagung12. Juli, 17 Uhr, mit Michael Schmit-zer, Leiter des Ressorts Junge IG Me-tall, Hotel Kaisergarten, Neuenrade

Rente mit 77 –Wunsch oderAlbtraum?

Was wird aus der Rente?Welche Partei hat was vor?Welche Vorstellungen hat dieIG Metall?Auf der ersten gemeinsamen Mitglie-derversammlung aller IG Metall-Se-niorinnen und Senioren im Märki-schen Kreis wird Kollege DirkNeumann vom Vorstand der IG Me-tall die Rentenpläne der Parteien zurBundestagswahl erläutern sowie dieguten Alternativen darstellen unddann gemeinsam mit den Teilneh-menden diskutieren.Zu dieser Veran-staltung laden wir alle interessiertenIG Metall-Senioren recht herzlich ein.

■ 31. August, Beginn 15 Uhr imRestaurant Vier Jahreszeiten(ehemals Schützenhof),Dammstr.33 in Werdohl

Für Verpflegung ist gesorgt. Park-plätze sind zahlreich vorhanden.

Ferienjob und AusbildungsstartWissen, welche Rechte junge Leute haben

>IMPRESSUMIG Metall Märkischer KreisAugustastraße 10, 58509 LüdenscheidTelefon 02351 3658-0, Fax 02351 3658-36

[email protected] mk.igmetall.deRedaktion: Gudrun Gerhardt (verantwortlich), Dieter Beckmann

70 IG Metall-Seniorinnen und Se-nioren der Lenneschiene erlebteneine ereignisreiche Woche auf Use-dom. Die Senioren absolvierten einabwechslungsreiches Programm beidem sie viele Orte der Insel kennen-lernten. Sie machten zum Beispiel

eine Stadtrundfahrt durch Swine-münde, wo sie untergebracht waren,nahmen an einer Hafenrundfahrtteil, besichtigten die KaiserbäderAhlbeck und Heringsdorf, besuchtenPeenemünde und die Fischerhüttenin Koserow. Auch der Klosterkirche

Senioren erkundeten Usedom

80 Senioren trafen sich im Juni zumgemütlichen Beisammensein auf demHof Crone. 40 von ihnen nahmen ander Rundwanderung teil. Torsten Ka-subke, Zweiter Bevollmächtigter derIG Metall im MK, lernte auf dieseWeise etwas vom Sauerland kennen.Nach ihrer Rückkehr auf den Hof

Crone war für das leibliche Wohl allerbestens gesorgt. Ein Höhepunkt warwieder eine Verlosung. Klaus Bro-scheit und Friedrich Wilhelm Loh-mann gewannen jeweils einen Früh-stückskorb – die Hauptpreise.Die Frühlingsfahrt führt die Senio-ren 2018 an den Millstätter See.

Wandertag der IG Metall-Senioren

Märkischer Kreis

Die Schulsommerferien stehen vorder Tür. Viele Schülerinnen und Schü-ler freuen sich auf die Auszeit. Der Ur-laub ist längst geplant. Viele jungeMenschen bemühen sich in diesenWochen aber auch um einen Ferien-job, um während der schulfreien ZeitGeld zu verdienen. Wichtig ist abernicht nur die Suche nach dem richti-gen Betrieb, so die IG Metall.

»Viele junge Leute wissen nicht,welche gesetzlichen Regelungen für siegelten. Das beginnt mit dem Jugend-arbeitsschutzgesetz für Minderjährige,die besonderen Schutz genießen. Invielen heimischen Unternehmen gel-ten Tarifverträge, die auch für Ferien-jobber einzuhalten sind«, sagt GudrunGerhardt, Erste Bevollmächtigte derIG Metall. Es geht um Fragen zur wö-chentlichen Arbeitszeit, tägliche Pau-senzeiten oder um den Umfang derTätigkeiten. Dazu ist Ferienarbeit injedem Fall angemessen zu vergüten:»Im Bereich der Metall- und Elektro-industrie liegt das tarifliche Einstiegs-

gehalt auch für Ferienjobber weit überdem Mindestlohn.«

Mit Schuljahresende endet fürviele Jugendliche auch ihre Schul-zeit.Viele entscheiden sich für eineAusbildung, andere wollen Abitur ma-chen. Für beide Gruppen wünscht sichGerhardt mehr Vorbereitung auf dasArbeitsleben in der Schule: »Sie müs-

sen besser über ihre Rechte informiertwerden.« Ferienjobber, zukünftigeAuszubildende und deren Eltern kön-nen sich bei der IG Metall über ihreRechte informieren. Gewerkschaftsse-kretär Fabian Ferber beantwortet Fra-gen zu Ferienarbeit, Ausbildung undStudium: 02351 365816 oder per E-Mail [email protected].

Ferienjobber und zukünftige Auszubildende sollten auch ihre Rechte kennen.

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30 metallzeitungJuli / August 2017

in Krummin oder dem Seebad Zin-nowitz statteten sie einen Besuch ab.Im Wasserschloss Mellenthin mach-ten sie Kaffeepause und per Schiffging es ab Ahlbeck zur Insel Wollin.Auch die Ausflüge ins polnische Stet-tin und nach Greifswald begeistertendie Reisenden der IG Metall aus demMärkischen Kreis.

30 metallzeitungJuli / August 2017

Siegen

Arbeitszeit ist Topthema in der RegionÜber 4800 haben sich an der Befragung beteiligt – und tragen so zur eigenen Interessenvertretung bei.

Die Arbeitszeit ist weiterhin eins derwichtigsten Zukunftsthemen der Be-schäftigten in Siegen-Wittgenstein.Das bestätigt das regionale Ergebnisder bundesweiten Befragung der IGMetall. Die IG Metall Siegen danktden über 4800, darunter auch Nicht-mitglieder, die die Fragebögen aus-gefüllt haben.

»Die Befragung zeigt, dass esschwieriger wird, Forderungen zurArbeitszeit aufzustellen, weil die Be-dingungen in den Betrieben und Be-rufsgruppen sehr unterschiedlichsind«, sagt der Erste Bevollmächtigteder IGMetall Siegen, Andree Jorgella.

72 Prozent der Befragten sindmit ihrer Arbeitszeit zufrieden. Vonden Unzufriedenen fühlen sich 66Prozent gehetzt und unter Zeitdruck,gut die Hälfte beklagt überlange Ar-beitszeiten.

Flexibilität honorieren Flexibilitätja, aber sie sollte honoriert werden:Fast alle Befragten wünschen sich im

sert werden. Das meinen imVergleich zum bundeswei-ten Ergebnis überdurch-

schnittlich viele inSiegen-Wittgen-

stein.Hier besteht viel Gestaltungsspiel-raum. Übrigens: Für jeden Teilneh-mer der Umfrage spendet die IGMe-tall Siegen einen Euro für einen gutenZweck in der Region. Wer sich übercirca 5000 Euro freuen darf, stand beiRedaktionsschluss noch nicht fest.

Foto:P

antherMed

ia/Elnur

Amikishiyev

Gegenzug, kurzfristig frei-nehmen zu können. 91 Pro-zent möchten als Gegen-leistung eine Vereinba-rung zur Beschäftigungssi-cherung. Fast genauso vie-len ist es wichtig, dass dieAnkündigungsfristenausreichend lang sind.

Schichtarbeit ak-zeptieren die Beschäftigten.Aber auch hier sollte ihre Fle-xibilität keine Einbahnstraßesein: Vier von fünf Beschäftigtenwünschen sich, Schichten selbstor-ganisiert tauschen zu können undFreischichten nehmen zu können.

Mobilität ja, aber richtig Mon-tags im Homeoffice, dienstagsstundenlang im Zug, mittwochsbeim Kunden und dann noch zweiTage im Büro: Mobiles Arbeitengehört für viele längst dazu und esfindet auch breite Akzeptanz. Aber:Die Voraussetzungen sollten verbes-

>IMPRESSUMIG Metall SiegenDonnerscheidstraße 30, 57072 Siegen,Telefon 0271 23609-0, Fax 0271 23609-20,

[email protected], igmetall-siegen.deRedaktion: Andree Jorgella (verantwortlich), Julia Montanus

Mach mit!Ein Flyer mit den genaueren Umfrageer-gebnissen für die Region ist erschienen.Geschäftsführer Andree Jorgella bittetdarum, auf einer der beiliegenden Dia-logkarten ein kurzes Feedback zu geben:»So möchten wir das zentrale Arbeits-zeitthema für unsere Mitglieder in Sie-gen-Wittgenstein ermitteln und in dieTarifrunde einfließen lassen.«

Industrie 4.0 kann kommen – mit »Arbeit 2020«Beim Pilotprojekt »Arbeit 2020« derIG Metall NRW, weiterer Gewerk-schaften, des Deutschen Gewerk-schaftsbunds und des Landes Nord-rhein-Westfalen ist die Region gutvertreten: Der Maschi-nen- und AnlagenbauerAchenbach Buschhüttenin Buschhütten und derAutomobilzulieferer Ejotin Bad Berleburg habenmit ihren Betriebsrätenund der IGMetall SiegenZukunftsvereinbarungenunterzeichnet.

Es geht darum,Chancen der Industrie4.0 für die Arbeitnehme-rinnen und Arbeitneh-mer zu identifizierenund in den Betriebengreifbar zu machen. Da-

zu sollen zunächst der Grad der Ver-netzung und die zu erwartende digi-tale und technologische Entwicklungim Betrieb aufgezeigt werden sowiedie Auswirkungen auf die Beleg-

schaften, auf die heutige und künfti-ge Arbeitswelt. Gewerkschaftssekre-tär Peter Richter spricht von einerSozialpartnerschaft auf Augenhöheund einem praxisnahen Ansatz: »Die

Mitbestimmung der Be-triebsräte in digitalen Pro-zessen soll gestärkt wer-den. Denn es verändernsich beispielsweise Quali-fizierungsniveaus und dieAnforderungen an Be-rufsabschlüsse.« Gemein-sam sollten konkrete Ab-laufpläne entwickelt wer-den, sagt Peter Richter.

Achenbach Busch-hütten und Ejot sind erstder Auftakt: Vereinbarun-gen in weiteren Betriebenin Siegen-Wittgensteinsind in Arbeit.

Sommer, Sonne, Spaß

Spaß, Musik, gute Laune, kleinefeineWorkshops und klare Zei-chen gegen Rechts: Die IGMetallJugend NRW lädt zum Sommer-camp vom 7. bis 9. Juli auf denCampingplatz »Vier Jahreszeiten«am Biggesee ein. Tickets gibt's beiden Jugendvertretungen und beider IGMetall Siegen. Mehr Infos:

facebook.com/igmetalljugendnrw.

Foto:IGMetall

Eine der ersten Zukunftsvereinbarungen ist bei Ejotunterzeichnet worden. Industrie 4.0 kann dort kommen.

Anfang des Jahres führte die IG Me-tall bundesweit eine Beschäftigtenbe-fragung zum Thema Arbeitszeitdurch. Allein in Wuppertal nahmen25 Betriebe teil. Am 9. Juni hatte dieIGMetallWuppertal die Betriebsräte(BR) der Firmen eingeladen, ausdenen sich Beschäftigte beteiligten.Die regionalen Ergebnisse für Wup-pertal zum Thema Arbeitszeit stan-den im Mittelpunkt der Veranstal-tung.

Insgesamt zeigen die Ergebnisseder Studie, dass die Unzufriedenheitin Betriebenmit überlangen Arbeits-zeiten, ständiger Wochenendarbeit,Schichtarbeit, ständigem Leistungs-druck und Arbeitszeitverfall beson-ders hoch ist. »Die Beschäftigten sol-len quasi wie bei Amazon rund umdie Uhr liefern, arbeiten aber wie inder Steinzeit. Lösungen gibt es danicht über ausgeweitete Arbeitszei-ten«, erklärt Ingrid Pigetzki-Stasch,BR-Vorsitzende bei Stahlwille.

Bei Knipex und in vielen ande-ren Betrieben haben sich auch vieleNichtmitglieder (insgesamt 29 Pro-zent) an der Befragung beteiligt, wasunterm Strich zeigt, das Lösungen

von den Menschen gewünscht undder IGMetall auch zugetraut werden.Die Arbeitswelt wandelt sich rasantund mit ihr die Anforderungen andie Beschäftigten. »Das Thema ›Ar-beitszeit‹ stand im Fokus unserer Be-fragung«, sagt Sadiye Mesci-Alpas-lan, Gewerkschaftssekretärin der IGMetallWuppertal. »Immermehr Ar-beitgeber fordern Vollzeit plus Über-stunden plus Leistungssteigerungplus Flexibilität. Hier müssen wirGrenzen setzen und neueBedingungen für mehrSelbstbestimmung derBeschäftigten schaffen.«

Erfreut waren dieBetriebsräte über denguten Rücklauf aus demKreis ihrer Kolleginnenund Kollegen. »Es istnicht immer leicht, dieLeute davon zu überzeu-gen, den Fragebogen auchausgefüllt wieder zurück-zugeben. Zumal dieser mit seinenvier Seiten auch eine gute halbeStunde Zeit in Anspruch genommenhatte.«, berichtet Bodo Laschinsky,BR-Vorsitzender bei CMCO. Hinzukommt die Frage, wie man in einemBetrieb möglichst alle Beschäftigtenerreicht. Bei Draka ist der Betriebsratüber alle drei Schichten zu jedemAr-beitsplatz hingegangen. Der Rücklaufder Bögen erfolgte über die Hauspostdes BR. »Wir hatten eine höhere Be-teiligung der Beschäftigten bei der IGMetall-Befragung als der Arbeitgeberbei seinen konzerninternen Befra-

gungen«, freut sichMichael Vollmert,BR-Vorsitzender bei Draka. Der Be-triebsrat von Knipex hat sich um 5Uhr früh vors Tor gestellt und an dieBeschäftigten die Fragebögen verteilt.»Wir sind ein Drei-Schicht-Betriebund so konnten wir die Nacht- undFrühschichtler erreichen. Nachmit-tags sind wir nochmal raus. Wirhaben den Leuten beimVerteilen klargemacht, dass uns als Betriebsrat dieBefragung sehr wichtig ist und allemitmachen sollen«, erzählt KlausBurkhardt, stellvertretender BR-Vor-sitzender bei Knipex.

Die Auswertungen der Befragungwerden in den nächstenWochen be-trieblich vorgestellt und beraten. DerBetriebsrat von Robert Schröder hatbereits im Extranet der IG Metallerste Ergebnisse der Befragung run-tergeladen und für die Beschäftigtenans schwarze Brett gehängt. »Wirhaben gemerkt, dass das Interesse derLeute an der Auswertung der Frage-bögen sehr groß ist. Unser Aushangist bei den Kolleginnen und Kollegensehr gut angekommen«, erzählt Sa-scha Höfler, BR-Vorsitzender bei Ro-bert Schröder.

1272Wuppertaler beteiligten sich an IGMetall-Befragung

>TERMINE

Rentenberatung25. Juli, Beratungsangebot rund umdas Thema Rente für alle MitgliederBitte Termin vereinbaren:0202 24 28-0

Seniorenveranstaltung22. August, 14 bis 16 Uhr,Thema: »Die AOK zu Gast«Referent: Oliver Hartmann, Regional-direktor, IG Metall, Flachbau

Weitere Termine für Juli/Augustfindet Ihr auf unserer Homepageunter »Termine«:

igmetall-wuppertal.de

>IMPRESSUMIG Metall WuppertalElberfelder Straße 87, 42285 WuppertalTelefon 0202 2824-0, Fax 0202 2824-124wuppertal.igmetall.de, igmetall-wuppertal.de

Redaktion: Katya Knapp, Verantwortlich:Wolfgang Nettelstroth

Wenn’s im Sommer am Arbeitsplatzzu heiß wird, gibt es Regelungen: DerAnhang 3.5 der Arbeitsstättenver-ordnung (ASR) regelt drei Tempera-turschwellen, bei deren Überschrei-tung jeweils Maßnahmen zu treffensind, nämlich 26 Grad, 30 Grad und35 Grad. Ist es wärmer als 26 Grad,soll durch Nachtauskühlung oderGetränkeversorgung die Beanspru-

chung gemindert werden. Bei mehrals 30 Grad ist der Arbeitgeber dazuverpflichtet. Bei mehr als 35 Grad istder Arbeitsplatz ohne Maßnahmenwie Luftduschen nicht mehr zumAr-beiten geeignet.

Hier sind Betriebsräte gefordert,auf die Einhaltung zu achten undmitdemArbeitgeber Regelungen zu ver-einbaren.

Hitze am Arbeitsplatz

Mehr über die Ergebnisse der Befragungerfahrt Ihr hier:

igmetall.de/arbeitszeit.htm

Wuppertal

Die Teilnehmer der Betriebsräte-Veranstaltung am 9. Juni

Links: Kampagnenmaterial

30 metallzeitungJuli / August 2017

Foto:P

anthermed

ia/SeanNel