N° 3 September November 2016 -MAGAZIN - bjf.info · ihre Freiheit. Doch die unbeschwerte Zeit...

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-MAGAZIN N° 3 Berichte ■ Projekte ■ Veranstaltungshinweise ■ Tipps und Infos ■ Termine Filmkultur überall erleben September November 2016 NEUE FILME Der wunderbare Wiplala | Die Melodie des Meeres | Heidi | Der Junge und die Welt | Ritter Trenk | Der kleine Prinz | Alles steht Kopf | Das Tagebuch der Anne Frank | Der Staat gegen Fritz Bauer | Stella |

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Berichte ■ Projekte ■ Veranstaltungshinweise ■ Tipps und Infos ■ Termine

Filmkultur überall erleben

September – November 2016

NEUE FILME Der wunderbare Wiplala | Die Melodie des Meeres | Heidi | Der Junge und die Welt | Ritter Trenk | Der kleine Prinz | Alles steht Kopf | Das Tagebuch der Anne Frank | Der Staat gegen Fritz Bauer | Stella |

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51. Werkstatt der Jungen Filmszene, Wiesbaden-Naurod

Movies in Motion-Projekt: Wanderkinotour mit Stunt-Workshop, Juli 2016, Hunsrück

BJ F - F OTO G A L E R I E

Kinder-Medien-Festival Goldener Spatz 05.–11.06.2016 Gera und Erfurt

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01 Inhaltsverzeichnis, Begrüßung neuer Mitglieder im BJF

02 Editorial

03 BJF-Clubfilmothek: Aktuelles

04 BJF Clubfilmothek: Neue Filme

14 Teilnehmende berichten von der 51. Werkstatt der Jungen Filmszene

18 Ein Jahr "Freiwilliges Soziales Jahr" beim BJF

19 BJF-Begleitseminar zum Kinderfilmfest München

23 "Cinemanya" – Filmkoffer für geflüchtete Kinder und Jugendliche

26 "Movies in Motion" beim Filmfest Wismar

27 Seminarberichte

30 Ankündigung: Die Kinderfilmfestivals im Herbst

32 Termine

37 Kinotipps

Michael Schäfer, Köln, Batavia Filmclub, Wedel,Christoph Bautz, Helfeskirchen,Internationales Kinderfilmfestival, Graz, Holger Metzner, Stutensee

Herzlich willkommen im BJF!Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder im Bundesverband Jugend und Film e. V.:

I N H A LTS V E R Z E I C H N I S

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A KT U E L L E S

Editorial

Liebe Filmfreunde, liebe Leser,

"If we don't tell our storys, no one else will." Dies ist der Leitspruch des Maisha Film Lab, einer ugandischen Akademie, die ehrenamtlich junge ostafrikanische Filmemacher*innen ausbildet und sie ermutigen will, ihre persönliche Perspektive einzubringen. Gegründet wurde sie von der indisch-amerikanischen Regisseurin Mira Nair, deren Filmkunst stark von ihrer Migrationsbiografie geprägt ist und der durch das Filmemachen selbst eine Emanzipation gelang.

Die eigene Lebensgeschichte thematisieren, gesehen und erhört zu werden – das ermöglicht kulturelle Filmarbeit. Sie kann einer Biografie eine Wende geben und einzigartige Werke zutage fördern. Diesen Eindruck konnte man auch auf der diesjährigen BJF-Tagung gewinnen, wenn man die jungen Geflüchteten erlebte, die hier ihre Filme präsentier-ten, und wenn man ihre Filme anschaute. Entstanden sind sie im Rahmen von "Movies in Motion", gemeinsam mit deutschen Filmleuten, die sie anleiteten. Und doch lassen die Filme sehr deutlich erkennen, dass diese Jugendlichen "nicht auf die Deutungs- und Interpretationshoheit aus rein deutscher Perspektive angewiesen" (Holger Twele) sind, sondern im Sinne einer biografischen Selbstreflexion die eigene Geschichte, Gegenwart und Zukunft ins Zentrum stellen, sich selbst in der neuen Lebenswelt wahrnehmen und diese mitgestalten. Dass dabei auch filmisch etwas ganz Neues, Originäres entstehen kann, spiegelte besonders eindrücklich der Film wider, der im Parallelprogramm zur Tagung in der Videowerkstatt von Prof. Dr. Robert Gücker als gemeinsame Aktion deutscher Studierender und geflüchteter Jugendlicher – realisiert wurde. "Mit Filmen Brücken bauen" bleibt ein wichtiges Ziel des BJF, wie Julia Mehr in ihrem Bericht zum Cinemanya-Projekt deutlich macht (siehe Seite 23).

Dr. Lisa Gadatsch

Programmkoordinatorin der BJF-Jahrestagung 2016 und neues Mitglied im BJF-Vorstand.

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A KT U E L L E S A U S D E R C LU B F I L M OT H E K

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BJF-Filmarbeitshilfen

Zu rund 150 Filmen der BJF-Clubfilmothek gibt es inzwischen Film-Arbeitshilfen und zwar unterwww.BJF.info, clubfilmothek.bjf.info

Mehr Informationen unter www.BJF.info/news/Filmvorschläge von BJF-Mitgliedern sind herzlich willkommen.Zusätzliche Blue-ray-Discs sind auf Anfrage möglich.

Filme in Vorbereitung

u.a. ■ geplant ■ ohne Gewähr

September 2016 Die Schüler der Madame Anne

Oktober 2016 Mustang

November 2016 Die Pee-Wees – Rivalen auf dem Eis, Weitblick-DVD

November 2016 Ente gut – Mädchen allein zu Haus

November 2016 Louis & Luca und die Schneemaschine (Weihnachtsfilm!)

November 2016 Rico, Oskar und der Diebstahlstein

Filmbestellungen

BJF-Clubfilmothekc/o medien.rlp Peterstraße 355116 Mainz 061 31 - 287 88-20/ -21/ -22

061 31 - 287 88 25 [email protected] www.bjf.info

Verleihbeschränkungen.

Aus lizenzrechtlichen Gründen gelten für einige Filme der BJF-Club-filmothek Verleihbeschränkungen, die wie folgt gekennzeichnet sind:

Diese Filme dürfen nicht für Open-Air-Veranstaltungen entliehen werden.

Diese Filme dürfen nicht an Hochschulen vorgeführt werden.

Diese Filme dürfen nur an BJF-Mitglieder entliehen werden.

weitere Kennzeichnungen:

Diese Filme sind exklusiv beim BJF erhältlich.

Filme mit Untertiteln

Filme mit Audiodeskription

LizenzabläufeDie Lizenzen dieser Filme sind abgelaufen bzw. laufen demnächst ab und können – zumindest vorerst – nicht verlängert werden

ab sofort The Social Network

10.10.2016 Alexis Sorbas

07.11.2016 Vincent will Meer

01.12.2016 Jena Paradies

31.12.2016 Skin – Hass war sein Ausweg

31.12.2016 Voces Innocentes

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BJ F - C LU B F I L M OT H E K

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"Heidi: Ist das nicht diese furchtbar biedere Ge-schichte? Von wegen! In der Neuverfilmung des Kinderbuchklassikers kämpft der junge Freigeist gegen die bürgerliche Enge. Ein Sozialdrama, kein Postkar-tenkitsch. Sehenswert!" Spiegel Online

Die glücklichsten Tage ihrer Kindheit verbringt Heidi mit dem Almöhi in einer Holzhütte in den Bergen. Zusammen mit dem Geißenpeter hütet sie die Ziegen und genießt ihre Freiheit. Doch die unbeschwerte Zeit endet jäh, als Heidi nach Frankfurt gebracht wird. Dort soll sie eine Spielge- fährtin für die im Rollstuhl sitzende Klara sein. Obwohl sich die beiden Mädchen bald anfreunden, wird Heidis Sehn-sucht nach den geliebten Bergen immer stärker ...Alain Gsponers aufwändige Neuverfilmung sorgt mit tollen Darsteller*innen, großartigen Naturaufnahmen und einer zeitlosen, emotionalen Geschichte generationsübergrei-fend für Begeisterung!

• BJF-Altersempfehlungab 6 Jahren

• Literaturverfilmung

Spielfilm ■ 107 Min. Sprache DeutschDVD 2 930 568BD 2 960 568

HeidiDeutschland, Schweiz ■ 2015

auch als Kauf-DVD beim BJF

Regie Alain GsponerDrehbuch Petra Biondina Volpenach dem Kinderbuch von JohannaJohanna SpyriMusik Niki ReiserBesetzung Anuk Steffen, AnnaSchinz, Lilian Naef, Bruno Ganz u.a.

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erhätlich ab Oktober 2016

Ein Junge begibt sich in diesem kunstvoll gestalteten, sehr poetischen Werk auf eine abenteuerliche Reise. Er folgt seinem Vater, der seine Familie verließ, um in der Stadt Arbeit zu finden. Die Welt, in die der Junge sich beherzt wagt, steckt voller Wunder und Schrecken. Er lernt Lastwagen auszuweichen, Stürme zu überstehen und kommt in eine große Stadt. Zum Glück trifft er immer wieder auf Menschen, die ihm helfen und ihn beschützen. Die Lust des kleinen Jungen am Schauen und Entdecken ist riesig. Welche zauberhaften Eindrücke wird die Welt für ihn bereithalten?

• BJF-Altersempfehlung ab 8 Jahren

• Abenteuerfilm • Animationsfilm • Filmkunde • Arbeitslosigkeit

Animationsfilm ■ 80 Min. Sprache ohne DialogeDVD 2 930 554Buch & Regie Alê AbreuMusik Ruben Feffer, Gustavo KurlatProduktion Filme de Papel

Ohne Dialoge lebt 'Der Junge und die Welt' von Tönen und einem fantasti-schen Bilder-Kaleidoskop. So überlegt und reich der Stilmix ist, bleibt die Gestaltung immer in der Perspektive des Jungen.

Der Junge und die WeltO Menino e o MundoBrasilien ■ 2013

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Johannes, der Sohn im Hause der Familie Blom, fühlt sich in der dreiköpfigen Familie von Vater und Schwester Nella Della oft vernachlässigt und unterschätzt. Eines Nachts hört er Geräusche aus der Küche und findet die Familienkatze Fliege versteinert vor.

Und dann geschieht es: Plötzlich steht ein Winzling, kaum fingergroß vor ihm – der Wiplala. Mit seinen noch nicht ganz ausgereiften Zauberkunststückchen stellt der Wiplala die Welt der Familie Blom innerhalb kürzester Zeit total auf den Kopf.

• BJF- Altersempfehlung:ab 8 Jahren

• Literaturverfilmung • Fantastischer Film

Spielfim ■ 97 Min. Sprachen Deutsch, NiederländischDVD 2 930 558

Nach dem Kinderbuch-Bestseller von Annie M.G. Schmidt.

Der wunderbare WiplalaWiplalaNiederlande ■ 2014

auch als Kauf-DVD beim BJF

Regie Tim OlihoekDrehbuch Tamara Bos, nach einemKinderbuch von Annie M.G. SchmidtKamera Rolf DekensBesetzung Geza Weisz, Peter Paul.Muller, Sasha Mylanus u.aProduktion Bos Bos, Film & TVProductions, Mollywood u.a.

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N E U E F I L M E

Saoirse und ihr Bruder Ben leben gemeinsam mit ihrem Vater Conor in einem alten Leuchtturm am Meer. Weil der Vater nicht über den Tod seiner Frau hinweg kommt, schickt er die Kinder in die Stadt, wo sie fortan bei ihrer grantigen Großmutter leben sollen. Doch da Saoirse ein Selkie ist – ein Wesen halb Seehund, halb Mensch – wird ihre Sehnsucht nach dem Meer immer größer, sodass sie schließlich gemeinsam mit Ben flieht, um wieder nach Hause zu kommen. Auf dem Weg treffen di e beiden drei Fabelwesen, die dringend Hilfe benötigen. Kann die Melodie des Meeres helfen? Und kann Saoirse die schwere Entscheidung treffen, ob sie fortan als Mensch oder als Selkie weiterleben möchte?

• BJF-Altersempfehlung ab 8 Jahren

• Animationsfilm • Märchen • Tod

Animationsfilm ■ 89 Min. Sprachen Deutsch, EnglischUntertitel Deutsch

Die Melodie des MeeresSong of the SeaIrland, Dänemark, Belgien, Luxemburg, Frankreich ■ 2014

Ein magischer, handge-zeichneter Animationsfilm der Extraklasse, der Groß und Klein den Atem rauben wird. So berührend und künstlerisch hochwertig, dass man sich dem Zauber nicht entziehen kann.

auch als Kauf-DVD beim BJF

DVD 2 930 555BD 2 960 555Regie Tomm MooreDrehbuch Will Collins, nach einerGeschichte von Tomm MooreMusik Bruno CoulaisProduktion Big Farm, Cartoon Saloon, Digital Graphics u.a.

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Die Familie des Bauernjungen Trenk Tausendschlag steht im Dienste des unbarmherzigen Ritters und Lehnsherren Wertolt. Als eines Tages Trenks Vater zu Unrecht in den Ker-ker geworfen wird, zieht der Junge aus, Ritter zu werden.

Mit Hilfe seiner Freunde Ferkelchen, Momme Mumm, Thekla und Ritter Hans macht er sich auf, am Ritterturnier des Fürsten teilzunehmen. Der Sieger des Turniers soll mit dem Heer des Fürsten gegen den im Wald hausenden Drachen in den Kampf ziehen. So muss Trenk nicht nur das Turnier gewinnen, sondern auch den Drachen besiegen, denn dann steht ihm ein Wunsch frei, mit dem Trenk die Freiheit seines Vaters und seiner Familie erlangen will ...

• BJF-Altersempfehlung ab 6 Jahren

• Abenteuerfilm• Animationsfilm

DVD 2 930 567BD 2 960 567Regie Anthony PowerDrehbuch Gerrit Hermansnach den Büchern von Kirsten BoieProduktion Blue Eyes Fiction u.a.Stimmen Georg Sulzer, Axel Prahl, Johannes Zeiler u.a.

Animationsfilm ■ 77 Min. Sprache Deutsch

Ein ebenso lustiges wie spannendes Abenteuer für die ganze Familie, das von Freundschaft, Zusammen-halt und vom Erwachsen-werden erzählt.

Ritter TrenkDeutschland ■ 2015

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Ein kleines Mädchen wird von seiner Mutter aufs Erwach-sensein vorbereitet – der Alltag der Kleinen, ihr Werdegang, einfach alles ist bis ins Detail durchgeplant und so hat sie jeden Tag ein immenses Pensum vor sich, das es abzu-arbeiten gilt. Doch dann wird das Mädchen vom exzent-rischen, herzensguten Nachbarn abgelenkt, einem in die Jahre gekommenen Ex-Piloten, der ihr eine abenteuerliche, fantasievolle Geschichte erzählt: Der Nachbar musste vor langer Zeit in einer Wüste notlanden und traf dort den klei-nen Prinzen – einen Jungen von einem anderen Planeten, der viele fremde Welten bereist hatte. Das kleine Mädchen startet in ein eigenes magisches und emotionales Abenteu-er, darf endlich wieder Kind sein … (filmstarts.de)

• BJF-Altersempfehlungab 8 Jahren

• Literaturverfilmung • Animationsfilm

Animationsfilm ■ 103 Min. Sprache DeutschDVD 2 930 569

Regie Mark OsborneDrehbuch Irena Brignull, Bob Persichetti nach dem Buchvon Antoine de Saint-ExupéryMusik Hans Zimmer, Richard Harvey Stimmen Matthias Schweighöfer,Til Schweiger u.a.

"'Der kleine Prinz' ist ein wahrer und seltener Animati-onsfilmschatz. Klug erdacht, mit großer Liebe zum Detail umgesetzt und für die ganze Familie eine wahre Freude." FBW

Der kleine PrinzThe Little PrinceFrankreich, Kanada ■ 2015

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Im Hauptquartier, dem Kontrollzentrum im Kopf der elfjäh-rigen Riley, leisten fünf Emotionen Schwerstarbeit: Ange-führt von der optimistischen FREUDE, die Riley immer nur glücklich sehen möchte, sorgt sich ANGST ständig um Rileys Sicherheit, während WUT auf der Suche nach Gerechtigkeit bisweilen die Hutschnur platzt. Und die aufmerksame EKEL schützt den Teenager davor, sich zu vergiften - körperlich oder mental. Nur die unglückliche KUMMER weiß nicht so Recht, was ihre Aufgabe ist - nun ja, die anderen offensicht-lich aber auch nicht. Als Rileys Familie eines Tages vom Land in eine fremde große Stadt zieht, sind die Emotionen gefragt, Riley durch die bislang schwerste Zeit ihres Lebens zu helfen.

• BJF-Altersempfehlung: ab 10 Jahren

• Animationsfilm • Mädchen

DVD 2 930 566BD 2 960 566Regie Pete Docter, Ronnie Del CarmenDrehbuch Pete Docter, Meg LeFauve,Josh Cooley u.a.Produktion Disney, Pixar AnimationStudiosDeutsche Stimmen Hans-JoachimHeist, Olaf Schubert, BettinaZimmermann

Animationsfilm ■ 91 Min. Sprachen Deutsch, Englisch, TürkischUntertitel Deutsch, Türkisch

"So mitreißend hat schon lange kein Film mehr über die Herausforderung des Lebens erzählt."Spiegel Online

Alles steht KopfInside OutUSA ■ 2015

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Nach der Emigration aus Frankfurt am Main ist Amsterdam die neue Heimat der Familie Frank geworden. Die zwölf-jährige Anne, ihre Eltern und Schwester Margot versuchen, hier ein ganz normales Leben zu führen – bis die Deutschen die Niederlande besetzen und sich auch in Amsterdam die Situation für Juden von Tag zu Tag verschlechtert. Als die Familie einen Aufruf zur Deportation ins Arbeitslager erhält, beschließen sie, das lange vorbereitete Versteck aufzusu-chen und unterzutauchen. Sie leben dort in ständiger Angst und finden dennoch zu einem Alltag. In ihrem Tagebuch hält Anne ihre Gedanken, Ängste und Sehnsüchte fest. Ein-dringlich und analytisch kommentiert und dokumentiert sie Erlebnisse und Ereignisse ihrer Zeit.

• BJF-Altersempfehlung: ab 12 Jahren

• Nationalsozialismus • Jugend • Mädchen • BiografieSpielfim ■ 123 Min. Sprachen Deutsch

DVD 2 930 570Regie Hans SteinbichlerDrehbuch Fred Breinersdorfernach dem Tagebuch von Anne FrankMusik Sebastian PilleBesetzung Lea van Acken, MartinaGedeck, Ulrich Noethen, StellaKunkat u.a.

"Ein wichtiger und bewegen-der Film über ein Schicksal, das bis heute berührt, mahnt und wachrüttelt. Und das heute aktueller denn je ist." FBW

Das Tagebuch der Anne FrankDeutschland ■ 2016

erhältlich ab September 2016

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Deutschland 1957. Während die junge Bundesrepublik die NS-Zeit hinter sich lassen will, kämpft ein Mann uner-müdlich dafür, die Täter im eigenen Land vor Gericht zu stellen: Nachdem Fritz Bauer den entscheidenden Hinweis darauf erhält, wo sich der frühere SS-Obersturmbann- führer Adolf Eichmann versteckt halten soll, beginnt Bauer gemeinsam mit dem jungen Staatsanwalt Karl Angermann, die Hintergründe zu recherchieren. Doch es formiert sich Widerstand bis in die höchsten Kreise. Ein scheinbar aus-sichtsloser Kampf gegen unsichtbare Gegner beginnt, doch Bauer und Angermann geben nicht auf, wohl wissend, dass ihnen die Jagd auf Eichmann sowohl beruflich als auch privat alles abverlangen wird.

• BJF-Altersempfehlung: ab 14 Jahren

• Biografie • Nationalsozia-lismus • Homosexualität

Regie Lars KraumeDrehbuch Lars Kraume, Oliver GuezKamera Jens HarantProduktion Zero One Film, TerzFilm u.a.Besetzung Burghart Klaußner,Ronald Zehrfeld, SebastianBlomberg, Jörg Schüttauf u.a.

Spielfim ■ 105 Min.Sprache DeutschDVD 2 930 564

Der Staat gegen Fritz Bauer

Ein packendes, dichtes Portrait der jungen BRD und eines mutigen Mannes und dessen Kampf um Wahrheit und Gerechtigkeit.

Deutschland ■ 2015

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Die 12-jährige Stella steckt mitten in der Pubertät, sie kämpft mit Selbstzweifeln, verliert sich in Tagträumen, ist in ihren Eiskunstlauflehrer Jakob verliebt und weiß nicht wie sie es ihm sagen soll. Aber ein anderes Problem wiegt sehr viel schwerer: Stellas große Schwester Katja, eine begabte Eiskunstläuferin, ihr großes Vorbild, hat ein Geheimnis: Sie ist magersüchtig. Stella merkt schnell, dass irgendetwas mit ihrer Schwester nicht stimmt und möchte sich den Eltern mitteilen, doch Katja zwingt sie zu schweigen. Langsam beginnt Katjas Krankheit die Familie zu spalten.

• BJF-Altersempfehlung: ab 10 Jahren

• Mädchen • Krankheit • Mobbing

Spielfim ■ 92 Min.Sprachen Deutsch, SchwedischUntertitel Deutsch

DVD 2 930 562Buch & Regie Sanna LenkenKamera Moritz SchultheißSchnitt Hanna LejonqvistBesetzung Rebecka Josephson, Amy Diamond, Henrik Norlén, Maxim Mehmet u.a.

Eine Geschichte über das Heranwachsen, Liebe, Vertrauen und Verrat – liebevoll und leicht erzählt mit großartigen Jungdar-stellern.

StellaMin lillar systerSchweden, Deutschland ■ 2014

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Fion Mutert, 17 Jahre alt, aus Berlin, Kameramann beim Film "Wohin":

Als ich am Wochenende nach der Werkstatt der Jungen Filmszene im Zug saß, habe ich Folgendes in mein Tagebuch geschrieben:

Hinter mir liegen 4 Tage Werkstatt. 4 Tage Filme schauen, essen, träumen, spinnen. Ich habe liebe Leute getroffen. Ein Film hat es geschafft mich kurz aus meiner Blase aufzuwecken in der ich mir einrede, die Welt sei kein gruseliger Ort voller Bosheit. Und das Coole ist, dass ich aus meiner Blase in der Blase des Festivals rausge-holt wurde (oder wenigstens ein kleines bisschen). Denn genau das ist das Festival. Eine Blase, eine Kommune in der für eine kurze Zeit eine eigene Welt mit eigenen Gesetzen und neuen Mehrheiten entsteht. Ich war umgeben von Leuten, die mich in Gesprächen über Identität wirklich ernst genommen haben. Mein Horizont wurde erweitert.

Jetzt sind fast 2 Monate vergangen. Rückblickend sehne ich mich sehr nach der Intensität dieses Wochenendes. Die Motivation die in einem brodelt, wenn

51. Werkstatt der Jungen FilmszeneAm Pfingstwochenende treffen sich jedes Jahr junge Filmema-cher*innen aus ganz Deutschland zur Werkstatt der Jungen Filmszene in Wiesbaden-Naurod. Zwei der Teilnehmenden be-richten von ihren Festival-Eindrücken.

Fion Mutert

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man sich so viele geniale Filme anschaut, besonders wenn man auch noch an so vielen spannenden, gleichberechtigten Diskussionen teilnimmt, die einem zeigen, wie vielschichtig ein Film aufgenommen werden kann und dass es kein Gut und Schlecht gibt, vermisse ich sehr. Nach dem Wochenende hatte ich so viel Energie und so große Lust tausende von Filmen an einem Tag zu machen und heute fällt es mir wieder schwer so rumzuspinnen. Es wäre schön immer von Leuten umgeben zu s ein die in irgendeiner Form das Selbe ma-chen wie man selbst.

Diese Blase in der man unendlich viel lernt habe ich noch auf keinem anderen Jugendfilmfestival so stark empfunden. Anfangs war ich etwas skeptisch, weil mir das Festival so elitär erschien, weil es so von der Öffentlichkeit abgeschnitten war. Aber das ist so etwas Besonderes und ich bin so glücklich, dass es auch so ein Festival gibt (Und es ist nicht elitär, sondern effektiv).

Etwas ganz Tolles ist auch das Open Screening, was jedes Jahr in der Nacht von Sonntag auf Montag stattfindet. Alle Filmemacher*innen können ihre Filme zeigen, es gibt kein Auswahlkriterium und kein Limit, was dazu führte, dass wir erst beim Sonnenaufgang wieder aus dem Kino kamen. Und obwohl wir alle wussten, dass es eine lange, anstrengende Nacht werden würde (man beachte, dass wir schon das ganze Wochenende fast pausenlos Filme geschaut haben und lang-sam reizüberflutet waren), wurde jedem Film die verdiente Aufmerksamkeit gewid-met und ausführlich darüber diskutiert.

Kennenlernspiele mit Werkstattleiter Philipp Aubel

Werkstatt-Teilnehmende machen ein Foto mit dem Selfie-Stick

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Helena Schleifer, 18 Jahre alt, Rostock, Filmteam New X-iT

Die Werkstatt in Substantiven (und ein paar Adjektiven): Kommunikation, Aus-tausch, Perspektivwechsel, konstruktive Kritik, Spaß, Grenzerfahrung, Freidrehen, Menschen, Miteinander, gutes Essen, Kegelbahn, Waldspaziergänge und Filme.

Ein Filmfestival ohne Konkurrenz ist etwas ganz besonderes für mich. Das Gefühl vor Ort ist unglaublich familiär, die Menschen sind offen und redefreudig, die Stimmung ist kreativ, konstruktiv und einfach etwas, das ich immer wieder gern erleben möchte.

Mein erstes Jahr auf der Werkstatt war 2013. Ich, damals noch nicht gewohnt, mehr als 3 Filme verschiedener Handlung hinterei-nander zu gucken, nahm mir aber vor, jeden einzelnen Film zu sehen, was mich heillos überforderte, aber auch sehr faszinierte. Denn dieser ganze Input machte interessante Dinge mit meinem Kopf, der noch wochenlang vor sich hin surrte und neue Ideen ausspuckte.

Im Jahr darauf dachte ich, besser vorberei-tet zu sein und tatsächlich, war ich etwas geordneter und konnte die Inhalte besser verarbeiten. Vielleicht ist alles eine Frage des Trainings! Was mich genau-so, wenn nicht sogar noch mehr faszinierte als die ganzen Filme, die alle für sich ein-zigartig sind - auch wenn nicht alle meinem Geschmack entsprechen und der ein oder andere etwas schwerer zu gucken war - waren die Menschen hinter den Filmen.

Helena Schleiffer

Mittagspause in der Sonne

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Auf der Werkstatt habe ich einige der spannendsten Gespräche meines bisheri-gen Leben geführt, die manchmal bis zum Sonnenaufgang gingen. Dieser kreative Austausch und all diese unterschiedlichen Ideen, die auf dich einprasseln, geben dir ein richtiges Hochgefühl, was wir in den bisherigen Jahren dadurch ausleben durf-ten, indem wir vor Ort nicht nur Filme ge-schaut, sonder auch Filme gemacht haben. Alles ist möglich auf der Werkstatt!

Ich will nicht zu sentimental klingen, aber die Werkstatt, bzw. die Personen die sich entschlossen haben dort einzureichen und dann tatsächlich hinzufahren, als ihre Filme genommen wurden, haben mir ein wenig geholfen, die Person zu sein die ich heute bin. Die Freundschaften, die ich dort knüpfen durfte, bestehen immer noch und werden es, wenn alles hinkommt, vielleicht auch noch lange tun.

Bei der Werkstatt habe ich nicht einen Film verpasst und es gab keinen Film,bei dem ich bereut hätte, ihn gesehen zu haben. Alles was ich aufnehmen darf auf diesem schönen Festival ist etwas über das ich nachdenken kann, wenn ich da Bock drauf habe.

Ich weiß, dass verschiedene Menschen verschiedene Erfahrungen mit diesem Festival gemacht haben und machen wer-den, aber dies ist mein ganz persönlicher Eindruck. Ich hoffe, es kommt rüber, wie begeistert ich bin und dass ich gern immer wieder komme, auch wenn ich selbst mal keinen Film im Programm habe!

Schnittworkshop mit Maren Steffen

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Den Status der Freiwilligen kann ich nun wieder ablegen und freue mich darauf, wieder sagen zu können: "Ich bin Studen-tin". Im kleinen sechsköpfigen Team der BJF-Geschäftsstelle wurde gleichberechtigt und respektvoll miteinander gearbeitet. Ich weiß jetzt, was es bedeutet in der Geschäfts-stelle eines Vereins zu arbeiten und kenne die Strukturen aus Verbänden, Vorstand, Wahlen und Tagungen. So viele Filme habe ich noch nie gesehen: Schlingel, Nordische Filmtage, up and coming, Berlinale, FiSH – ich war dabei, weiß wie ich mich akkreditie-re und mir einen Plan zusammenstelle und bin geübt im Smalltalk bei Sektempfängen.

Ich habe News verfasst, Workshops einge-pflegt, Facebook beklickt, als Kofferpatin "Cinemanya" durchgeführt, Pressemateri-alien designt und die Einreichungen sowie die Koordination der Werkstatt der Jungen Filmszene unterstützt. Auch die Jurysitzung habe ich durchgehalten und 300 Filme in einer Woche gesichtet.

Mein Highlight war das Pfingstwochenende! Es ist wirklich spannend, die Charaktere und Geschichten hinter den Kurzfilmen und Filmkünstler*innen kennenzulernen und eine so einzigartige Veranstaltung zu koordi-nieren. Für mich geht es in Mainz weiter mit dem Master in "Humangeografie: Globa-lisierung, Medien und Kultur". Das FSJ war für mich ein Jahr, in dem ich mich und die Kulturbranche aus einer anderen Perspekti-ve kennengelernt habe. Julia Mehr

Ein Jahr Freiwilliges Soziales Jahr in der Kultur beim BJF neigt sich dem Ende zu. Wir bedanken uns bei unserer FSJlerin Julia Mehr, die sich mit einem Resümee ihrer Erfahrungen bein BJF verabschiedet.

Ab dem 1. September 2016 beginnt unsere neue FSJlerin Leticia Roche Dias ihr freiwilliges soziales Jahr beim BJF. Im nächsten Magazin 4/2016 stellen wir sie vor.

Julia Mehr, rechts neben dem Leiter der Jungen Filmszene Philip Aubel

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Das diesjährige Begleitseminar zum Kinder-filmfest begann nach der Vorführung des Films "Auf Augenhöhe" mit der Auftaktver-anstaltung zum Thema "Wie wir leben". In seinem Einführungsreferat untersuchte der Medienpädagoge Stefan Stiletto anhand mehrerer Filmbeispiele, welche Bilder und Einblicke aktuelle deutsche Kinderfilme in unsere Alltagskultur geben und welche Themen derzeit im Vordergrund stehen. Das Thema wurde in einer anschließenden Dis-kussionsrunde vertieft, an der neben dem Referenten und den beiden Regisseuren des Films "Auf Augenhöhe", Evi Goldbrunner und Joachim Dollhopf, auch die Lehrerin Marion Lohner teilnahm, die den Film vorab mit ihren Schüler*innen einer Übergangs-klasse sehen konnte und dabei ausge-sprochen positive Erfahrungen machte. Im Anschluss an die Auftaktveranstaltung lud der BJF zu einem kleinen Empfang in der Filmfest-Lounge ein, der von den Gästen zum Erfahrungsaustausch genutzt wurde.

Den Schwerpunkt bei seinem Einführungs-referat legte Stefan Stiletto auf die Frage, wie aktuelle Kinderfilme Familienbeziehun-gen und das Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen darstellen. Obwohl Mainstre-am-Produktionen das Bild von Deutschland am meisten prägen, berücksichtigte er in seiner Untersuchung auch die ersten drei der im Rahmen der Initiative "Der besonde-re Kinderfilm" entstandenen Produktionen, die per definitionem den Anspruch erheben, etwas von der Alltagsrealität von Kindern zu erzählen. Vorab wies er darauf hin, dass seine Beobachtungen nur bedingt verallge-

Abschlussbericht: Begleitseminar zum Kinderfilmfest München 20161. und 2. Juli 2016

Publikumspreis für "Auf Augenhöhe" (v.l.n.r.): die Regis-seure Evi Goldbrunner und Joachim Dollhopf mit Haupt-darsteller Luis Vorbach und Produzent Martin Richter

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meinerbar sind, zumal er den Eindruck ge-wann, dass die Handlungs konstellationen vor allem aus dramaturgischen Gründen genutzt wurden, um eine Geschichte in Gang zu setzen, etwa wenn Kinder Aben-teuer erleben und dies vorwiegend in der Ferienzeit und unter Abwesenheit der Eltern geschieht, damit die jungen Protago-nisten dann zeigen können, was sie alleine drauf haben.

Gleichwohl ist die Suche nach den Vätern ein zentrales Moment im heutigen Kinder-film. Entweder hatte sich der Protagonist seinen Vater anders vorgestellt, wie in "Auf Augenhöhe", oder die Sehnsucht nach dem verschwundenen Vater bleibt unerfüllt wie in "Lola auf der Erbse". Mitunter scheint der Vater auch kein geeignetes Vorbild mehr wie in "Winnetous Sohn" oder die Kinder suchen gleich einen Ersatzvater im Internet wie in "Rettet Raffi". Äußerst selten wird noch eine intakte traditionelle Familie prä-sentiert, die traditionelle Familie befindet sich in Auflösung. Trotz der Patchwork-Fa-milien bleiben die alten Rollenverteilungen erhalten, sie werden nur von nichtbiologi-schen Vätern übernommen. In "Ente gut! Mädchen allein zu Haus" ist die Abwesen-heit des Vaters nicht einmal mehr ein Pro-blem, er ist nur noch wichtig, um Probleme mit dem Jugendamt zu vermeiden. Auch in den „Rico“-Verfilmungen der Bücher von Andreas Steinhöfel sind Väter längst keine Vorbilder mehr, es funktioniert auch ohne sie, wobei das Verhältnis zwischen Kindern und Erwachsenen ziemlich ausgewogen erscheint und sogar ein schwules Paar als mögliche Variante auftaucht.

Mag die Darstellung der Familienverhältnis-se im heutigen Kinderfilm vielleicht noch der Realität entsprechen, angesichts der Tatsache, dass etwa 50 Prozent aller Ehen geschieden werden und es viele alleinerzie-

Referent Stefan Stiletto

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hende Mütter gibt, hat sich das Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen in den letzten Jahren doch sehr gewandelt. Die Jungen im Kinderfilm fühlen sich entweder zu klein, sie sind zu dick oder tiefbegabt, alle haben sie einen unübersehbaren Makel, der ihnen schwer zu schaffen macht. Ganz anders die Mädchen und das ist wirklich neu. Sie sind alle selbstbewusst, sie kom-men alleine zurecht, sie sind die Macher, sie haben die besseren Ideen und Jungen sind für sie nur eine nette Ausstattung und Ergänzung. Das entspricht dem genauen Gegenteil der noch vor wenigen Jahren vor-herrschenden Rollenbilder. In der anschlie-ßenden Diskussion teilten sich die Meinun-gen, ob dies einem pädagogisch als wertvoll erachteten Wunschbild oder der Realität entspricht, oder nur aus dramaturgischen Überlegungen heraus so gezeigt wird.

In Bezug auf die Darstellung von sozialen Milieus sprach Stiletto von einem "schönen Mittelmaß", wobei er nicht die Qualität der Filme meinte, sondern den Umstand, dass die meisten Geschichten in der deutschen Mittelschicht angesiedelt sind und durch die Ausstattung der verschiedenen Woh-nungen charakterisiert werden. Ausnahmen wie die Bibi & Tina-Filme bestätigen die Regel, zumal sie eher als Karikatur ange-legt sind. Gerade die übersättigten Farben wirken dort wie eine pure Idylle, wobei auch andere Kinderfilme romantisch-idyllische Schauplätze bevorzugen, mit endlosen frei-en Landschaften, Burgen oder einem Haus-boot. Bei den Filmen die in den Großstädten spielen, sind die Schauplätze nur noch selten wichtig, die Städte werden gesichts-los, sind austauschbar und für die Handlung nur noch selten von Relevanz. Was schließ-lich die Darstellung von religiösen Fragen betrifft, die gerade in der heutigen Zeit so stark in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt sind, fehlt dieses

Festivalleiterin Katrin Hoffmann, seit April auch Vorstandsmitglied des BJF

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Thema wie viele andere auch in den heutigen Kinderfilmen komplett.

In der sehr regen Diskussion wurden Erklä-rungen für diese Beobachtungen von Stefan Stiletto gesucht. Es wurden die dramaturgische Funktion noch einmal hervorgehoben, die Förderungsrichtlinien herangezogen, der aufklärerische Anspruch bemüht, die Tendenz der Deutschen, Probleme in den Vordergrund zu stellen, oder auch der soziologische Hintergrund im Verhältnis zwischen West- und Ost-deutschland.

Trotz dieser Erklärungsbemühungen blieb unverkennbar, dass mehr dahinterstecken muss, wenn solche Personen- und Hand-lungskonstellationen im heutigen Kinder-filmen fast schon pauschal immer wieder aufgegriffen werden. Daher bleibt die Frage berechtigt, ob Kinderfilme wirklich die Alltagsrealität und die der Kinder wider-spiegeln oder ob in der Stoffentwicklung trotz gewaltiger Fortschritte in den letzten Jahren nicht noch vieles im Argen liegt, oder positiv formuliert, noch optimiert werden könnte.Text und Fotos: Holger Twele

V.l.n.r.: Holger Twele (Moderation), die Regisseure Evi Goldbrunner, Joachim Dollhopf, Marion Lohner (Leh-rerin an der Mittelschule Gersthofen), Stefan Stiletto (Referent). Foto: Katya Janho

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Das vom Goethe-Institut zusammengestell-te Filmprogramm inklusive pädagogischem Begleitmaterial besteht aus 15 Koffern mit Filmen, die im deutschlandweiten Einsatz in Flüchtlingsunterkünften, Schulen oder Kulturzentren eingesetzt werden können. Michael Harbauer, Leiter des Internatio-nalen Filmfestivals für Kinder und junges Publikum „Schlingel“, hat das Programm kuratiert. In den Koffern befinden sich 18 Langfilme mit arabischen und deutschen Untertiteln oder Sprachfassungen sowie zwei Animations- und Kurzfilmprogramme mit nonverbalen Filmen. Begleitend dazu gibt es ein pädagogisch aufbereitetes Film-handbuch.

Um die Filmkoffer in ganz Deutschland nutzen zu können, kam das Goethe-Institut auf den BJF zu, der gemeinsam mit vielen seiner Mitglieder ein Netzwerk aus sog. „Filmkofferpat*innen“ knüpfen konnte, die sich jeweils in einem Bundesland bzw. einer Region darum kümmern, dass die Koffer ihre Zielgruppen erreichen. Zur Vorberei-tung fand im Januar ein Einführungssemi-nar im Goethe-Institut in München statt, in dem die Filmkofferpat*innen gezielt auf Filmveranstaltungen mit geflüchteten Kin-dern und Jugendlichen vorbereitet wurden. Ein weiteres Treffen der Kofferpat*innen fand während der BJF-Jahrestagung im April in Wiesbaden-Naurod statt.

"Cinemanya": Filmkoffer für ge-flüchtete Kinder und JugendlicheMit dem Filmkoffer "Cinemanya" stellt das Goethe-Institut in Zu-sammenarbeit mit dem BJF deutsche Filme mit arabischen Unter-titeln oder in Synchronfassung für die medienpädagogische Arbeit mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen zur Verfügung.

Cinemanya Filmvorführung im ZOOM Kino in Brühl für Geflüchtete und deutsche Kinder. Zu Gast war David Hür-ten, einer der Darsteller im Film "Vorstadtkorokodile". Die Veranstaltung wurde organisiert vom Jugendkultur-haus Passwort Cultra.

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Ein erstes ResümeeDie Filmkoffer sind nun ein halbes Jahr im Einsatz und es fanden in ganz Deutschland zahlreiche Filmveranstaltun-gen statt. Alle 15 Kofferpat*innen haben das Netzwerk in den jeweiligen Bundesländern geschaffen, Konzepte für individuelle Anfragen geschrieben und Veranstaltungen in Stadtteilzentren, Schulen, Kinosälen, Kulturzentren oder Flüchtlingsunterkünften organisiert. Aus den Projektbe-richten geht hervor, dass in jedem Bundesland mindestens zehn Veranstaltungen stattgefunden haben. Das ist beacht-lich, da die Koffer-pat*innen die Patenschaft für das Projekt neben ihrer regulären Tätigkeit übernehmen und oft erst die Strukturen für Filmveranstaltungen mit Geflüchteten und die Kontakte aufgebaut werden mussten. Allgemein ist die Stimmung bei den Filmveranstaltungen gut und es herrscht große Dankbarkeit über die unterhaltenden Filme. Besonders oft im Einsatz waren die Kurzfilm-DVDs. Besonders der Film "Fred und Annabell" greift das Thema Freundschaft über Entfernung besonders liebevoll auf. Die Gruppengrößen variieren zwischen 10 und 200 Personen, wobei die meisten Veranstaltungen ein Publikum aus 30 bis 50 Zuschauern aufweisen. Nur während des Ramadan wurde das Angebot weniger angenommen.

Die größte Hürde ist die Sprachbarriere. Zwar gibt es ein Voice-Over, sowie Untertitel in deutsch und arabisch, doch teilweise können die Kinder das Hocharabisch nur schwer verstehen. Die Non-verbalen Filme eignen sich hingegen auch in Gruppen, in denen nicht nur arabisch-sprachige Kinder und Jugendliche vertreten sind. Ist die Sprachbar-riere überwunden, steht einer erfolgreichen Veranstaltung nichts mehr im Weg. Häufig im Programm waren die Filme: "Der ganz große Traum", "Hexe Lili", "Das kleine Gespenst" und "Fack ju Göhte".

Cinemanya-Filmkoffer

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Die Filme eignen sich neben dem kultu-rellen Zugang auch zum Spracherwerb, der Kinderbetreuung oder bei Begeg-nungsabenden und liefern Gesprächs-stoff.

Auf das Goethe-Institut kamen mehr Anfra-gen zu, als mit den vorhandenen Koffern und Pat*innen umgesetzt werden konn-ten. Die Veranstaltungen sind vielfältig in Gruppengröße, Alter, kulturellem Hinter-grund, Sprachkenntnissen, Nationalität und Interessen. Auf diese Vielfalt gilt es zuzuge-hen und mit den Filmkoffern ein kulturelles Angebot zu schaffen. Das ist im ersten hal-ben Jahr gelungen und kann im nächsten halben Jahr noch weitergehen. Aus jeder Veranstaltung gehen neue Erfahrungen hervor, die nachfolgende Filmvorführungen beeinflussen.

Fantasie-Popkorn für alle!

Im Rahmen meines Freiwilligen Sozialen Jahres in der Kultur im BJF übernahm ich bis August die Patenschaft des Filmkoffers für die Region Hessen. Mir war es wichtig, neben den Netzwerktätigkeiten auch prak-tische Filmveranstaltungen durchzuführen - bisher unter anderem in Kassel, Marburg und Darmstadt. Am 6. Juni 2016 reiste der Koffer nach Marburg ins Café Trauma. Dort findet jeden ersten Montag im Monat das Break Isolation Café, ein offener Begeg-nungsraum für geflüchtete und nicht-ge-flüchtete Menschen, statt. Die angebote-nen Kurz- und Animationsfilme für sechs

bis elfjährige Kinder haben hier für viel Gelächter gesorgt. Ein kleines Mädchen hat während der Veranstaltung Fantasie-Pop-korn verteilt. Im liebevoll gezeichneten Film "Monstersin-fonie" von Kiana Nasghshinen geht es um ein kleines Mädchen, das im Wald mit Mons-tern Stimmübungen macht, um mit der Sin-fonie Erwachsene zu erschrecken. Sie selbst hat keine Angst vor den Monstern, denn die Monsterwelt ist durch ihren Schrank zu erreichen. Passend zum Filmprogramm "Monstersinfonie" , haben wir nach dem Kino noch kleine Monster aus Filmdosen, die als Sorgenfresser oder Wunschrassel funktionieren, gebastelt. Während alle kreativ ausschneiden und kleben bleibt genügend Zeit, um über The-men wie Fantasie, Ängste, Freundschaft und Vorurteile zu reden. Julia Mehr (Kofferpatin Hessen)

www.bjf.info/projekte/cinemanya

Monsterbasteln im Café Trauma

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Der Beitrag für Wismar TV entsteht.

http://moviesinmotion.bjf.info

So bildeten die Teilnehmer*innen des Wismaer "Movies in Motion"-Projekts zum einen die Jury für das Kinderfilmfest und stellten gemeinsam ein tolles Programm mit Nachwuchsfilmen aus ganz Mecklen-burg-Vorpommern zusammen. Zugleich präsentierte die Gruppe, die sich selbst "Movie in the box" getauft hat, vor be-geistertem Publikum ihren eigenen Film "minimum computatorium". Auch bei der Moderation der Veranstaltung und der Er-stellung des Berichtes für Wismar TV waren Wismaer Kinder und Jugendliche aktiv dabei. Während des Filmfestes konnten sie sich zudem bei verschiedenen Aktivitäten in der Medienwerkstatt ausprobieren und werden nun in den kommenden Monaten weitere eigene Projekte verwirklichen, die im Dezember zur Kinderfilmnacht präsen-tiert werden.

Claudia vom "Movies in Motion"-Team war aus der BJF-Geschäftsstelle angereist, um sich beim Kinderfilmfest live von der tollen Stimmung einfangen zu lassen.

Herzlichen Glückwunsch zum 10-jährigen Filmfest-Jubiläum und vielen Dank für die Gastfreundschaft!Claudia Schmidt & Maren Ranzau (BJF)

"Movies in Motion" beim Filmfest WismarVom 1. bis 3. Juli 2016 fanden in Wismar das 8. Nautilus Kinder-filmfest Mecklenburg-Vorpommern und das 10. Filmfest Wismar statt. „Movies in Motion“ war gleich mehrfach involviert.

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Zum fünfzehnten Mal bekamen 32 junge Filminteressierte im Juli die Gelegenheit, mit professioneller Unterstützung ihren eigenen Kurz-Spielfilm, Dokumentarfilm oder ein Musikvideo zu drehen! Wie in den beiden Jahren zuvor ging es in den Harz, in die Bergwelt nahe Wurmberg und Brocken.

In kleinen Gruppen durchliefen die Teilneh-mer*innen alle Phasen der Filmproduktion anhand ihres eigenen Projektes: In den Spielfilm- und Musikvideo- Gruppen von der Idee und dem Drehbuch über Kamera-, Licht- und Tontechnik bis hin zu Regie und Produktionsleitung und der Arbeit vor der Kamera. In der Dokumentarfilm-Gruppe von der Recherche über die technische Umsetzung bis hin zu Schnitt und Nachbe-arbeitung.

Daneben gab es reichlich Gelegenheit, mit anderen Freunden des bewegten Mediums in entspannter Atmosphäre Filme anzu-schauen, zu reden und über das Abenteuer Film zu diskutieren.

Zum Abschluss des Sommercamps gab es am Donnerstag Abend eine glanzvolle Premiere in einer großen Kirche. Präsentiert wurden zwei Kurzfilme, ein Musikvideo der Band "Toe the Line" aus Hannover und eine Dokumentation über "Lost Places" im Harz.

So war das Sommercamp auch zum fünf-zehnten Mal ein spannendes, interessantes und einzigartiges Erlebnis. Thomas Kirchberger (LAG Jugend & Film)

www.lag-jugend-und-film.de

Das Sommercamp der Jungen Medienszene 2016Das Filmseminar für Film-Begeisterte von 14-27 Jahren

Dreharbeiten zur Dokumentation "Leerstand" oder "Lost Places"

Musikvideo mit der Band "Toe the Line" aus Hannover

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Filmschnittseminar: Filmisches Erzählen und unterschiedliche Montageformen in der PraxisIm Medienzentrum Wiesbaden e.V. fand vom 20. - 22. Mai das Se-minar "Cut the Line" statt, das den Teilnehmenden ermöglichte, unterschiedliche Arten der Montage zu erlernen. Seminarleiter Florian Schnell, dessen Filme mehrfach ausgezeichnet wurden, gibt in seinen Drehpausen regelmäßig Workshops für Kinder und Jugendliche.

Nach einer Einführung zum Thema filmisches Erzählen und Montage anhand von Filmszenen ging es direkt los mit der praktischen Aufgabe. In zwei Gruppen aufgeteilt drehten die Teilnehmenden einen Kurzfilm und wendeten im anschließenden Schnitt drei verschiedene Montageformen an. Vorab wurde die Geschichte erarbeitet und jede Gruppe erhielt eine technische Einführung. Die Teilnehmenden konnten beim Schneiden ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Im Vordergrund stand dabei neben der Ent-wicklung der jeweiligen Schnittkonzepte und der Umsetzung von Roh- und Feinschnitt, auch die Berücksichtigung des Inhalts.

Eine wirkliche Besonderheit bei dem Seminar war neben der Dauer – also volle drei Tage – der praktische Ansatz mit der Umsetzung eines Kurzfilmes von A bis Z. Die Zusammensetzung der Gruppe reichte von filminteressier-ten Jugendlichen bis hin zu Multiplikator*innen. Im Laufe der Veranstal-tung entpuppten sich einige wahre Schnitttalente. Zum Abschluss wurden beide Werke der Teilnehmenden noch einmal auf der Leinwand präsentiert und gemeinsam ausgewertet.Hanna Krüger (Medienzentrum Wiesbaden e.V.)

Teilnehmerin arbeitet am Rohschnitt eines Kurzfilms. Vorbereitung des Filmdrehs

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Zur Tagung waren 11 Kinderkinoveranstalter*innen aus Bayern, darunter auch Jugend-liche, gekommen, um sich über ihre pädagogische Arbeit vor Ort und den Einsatz von geeigneten Filmen für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren auszutauschen und neue Filme zu sichten.

Die Kinderkinofachleute beurteilten insgesamt 13 neue Kinder- und Jugendfilme aus dem Medienverleih der Evangelischen Medienzentrale in Bayern und der Clubfilmothek des BJF. Dabei wurden die Filme nicht nur bezüglich Gestaltung und Machart, sondern auch hinsichtlich der praktischen Einsetzbarkeit im Kinderkino bewertet. Vergeben wurden dabei Sterne von eins bis fünf. Die Kinderkinoexperten sprachen zwei Empfehlungen aus:

Das Seminar "25 Jahre Erlebnis Kinderkino" unter der Leitung von Sabine Kögel-Popp fand vom 15. - 16. Juli im Religionspäda-gogischen Zentrum Heilsbronn statt.

Fachtagung: 25 Jahre Erlebnis Kinderkino

"Der kleine Prinz", Regie: Mark Osborne, Frankreich 2015, Animationsfilm, 107 Minu-ten, empfohlen ab 8 Jahren."Der Film, der auf dem bekannten Buch von Antoine de Saint-Exupéry basiert, ist sehr schön in 3D animiert, anspruchsvoll, aber dennoch gut verständlich und beinhaltet viele wertvolle Botschaften, die Kinder und Erwachsene zum Nachdenken anregen."

"Paddington", Großbritannien 2014, 95 Minuten, empfohlen ab 7 Jahren."In einer Mischung aus Realfilm und Com-puteranimation erzählt der Film in Anleh-nung an die gleichnamige Kinderbuchreihe von Michael Bond eine witzige, aber nicht klamaukige Geschichte über den liebens-werten und tollpatschigen Bären Padding-ton, der aus Peru nach London kommt und von der Familie Brown aufgenommen wird, die seine Andersartigkeit akzeptiert und ihm immer wieder aus schwierigen Situatio-nen heraushilft."Sabine Kögel-Popp, Dipl. Päd., Medienpädagogin

Kinofachleute und Schüler*innen der Markgraf-Georg-Friedrich-Realschule Heilsbronn sichten und diskutieren ge-meinsam neue Kinder- und Jugendfilme

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Bei LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans (18. bis 25. September 2016) ist zur 39. Ausgabe in diesem Jahr alles neu: Das älteste an die junge Generation gerich-tete Filmfestival Deutschlands, ausgerichtet vom Deut-schen Filminstitut, Frankfurt am Main, stellt sich komplett neu auf und richtet sich künftig an die wesentlich breitere Zielgruppe von vier Jahren bis 18plus und bietet dieser ein abgestimmtes Filmprogramm.

Die Zielgruppe selbst mischt künftig noch viel stärker bei LUCAS mit: So sind nicht nur wie bisher in allen Jurys auch Kinder und Jugendliche beteiligt, sie sind dezidiert dazu aufgefordert, sich das Festival zu eigen zu machen und es mitzugestalten, etwa bei der Auswahl der Filme und der Vorbereitung der Filmgespräche.

www.lucasfilmfestival.de

LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans39. Ausgabe mit neuem Namen und neuem Konzept

Vom 26. September bis 2. Oktober bietet es Einblicke in die neuesten Produktionen des internationalen Kinder- und Jugendfilmschaffens. Gezeigt werden die Filme in den Wettbewerbskategorien Kinder-, Junior-, Jugend-, Kurz- und Animationsfilm sowie Blickpunkt Deutschland. Etwa 80 Produktionen konkurrieren um die begehrten Trophäen. Fach-, Kinder- und Jugendjurys werden in der Festivalwo-che die Sieger in den jeweiligen Kategorien bestimmen.

Ein umfangreiches medienpädagogisches Begleitprogramm bringt Kindern und Jugendlichen das Medium Film näher.

www.ff-schlingel.de

Schlingel – Internationales Filmfestival für Kinder und junges PublikumSchlingel, das Internationale Filmfestival für Kinder und junges Publikum, findet in diesem Jahr zum 21. Mal statt.

A N K Ü N D I G U N G E N

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Daneben gibt es ein umfangreiches Kinder- und Jugend-programm. Für Multiplikator*innen der rezeptiven Kinder- und Jugendfilmarbeit bietet das BJF-Begleitseminar Filmanalysen und Diskussionen mit Kolleg*innen und mit den jungen Filmjournalisten des Lübecker Kinder- und Jugendkulturhauses Röhre.

Ein Workshop mit Gästen ist einem aktuellen Thema des Festivalprogramms "Filme für junge Zuschauer" gewid-met. Bei der Abschlussbesprechung geben die Seminar-teilnehmer*innen Filmempfehlungen für den Ankauf der BJF-Clubfilmothek. Anmeldung zum Seminar unter:

www.filmtage.luebeck.de

Nordische Filmtage Lübeck mit BJF-BegleitseminarSpiel-, Kurz. und Dokumentarfilme aus Skandinavien, Finnland und den baltischen Ländern präsentieren die Nordischen Film-tage vom 2. bis 6. November 2016.

Vom 18.-20. November 2016 treffen sich drei Tage lang von morgens bis spät in die Nacht ca. 350 junge Menschen aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland in Hückel-hoven um gemeinsam Filme aus den drei Ländern anzu-schauen und zu diskutieren. Regisseur*innen und Schau-spieler*innen kommen schon seit vielen Jahren, um bei diesen Filmtagen den Teilnehmenden für Diskussionen und Gesprächen während und nach der Veranstaltung zur Verfügung zu stehen.

Eine Veranstaltung für Jugendliche bis 26, Fachkräfte der Jugendarbeit und Lehrer*innen.

www.filmtage-hueckelhoven.de

45. Belgisch-Niederländisch-Deutsche Filmtage HückelhovenSeit 45 Jahren ist Hückelhoven für seine Belgisch-Niederlän-disch-Deutsche Filmtage bekannt. Ein Filmwochenende ganz im Sinne des europäischen Gedankens.

Weitere Kinderfilmfestivals finden Sie unter "Termine" ab Seite 32.

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KINDER- UND JUGENDFILMFESTIVALSBJF-SEMINARE NACHWUCHS-FILMFESTIVALS

Lucas – Int. Festival für junge Filmfans18. – 25.09. Frankfurt am Main

www.lucasfilmfestival.de

*Dokumentarfilm – Die Kunst, die Realität kreativ festzuhalten23. – 25.09. Rostock

Ein Dokumentarfilm soll Einblicke verschaffen, Wissen vermitteln und den Zuschauer fesseln. Wie gelingt das am besten? Welche Gestaltungsmittel werden benötigt? Und welche Formen der Doku existieren?

[email protected] www.ifnm.de

Spinxx Kritikergipfel23. – 25.09. Köln

Einmal im Jahr treffen sich die bundesweit aktiven Filmkriti-ker-Redaktionen von Spinxx um sich zu einem Jugendkultur relevanten Thema intensiv aus-zutauschen. Eingeladen sind alle jungen Filmenthusiasten.

[email protected] www.spinxx.de

Schlingel – Int. Filmfestival für Kinder und junges Publikum26.09. – 02.10. Chemnitz

www.ff-schlingel.de

Film und Musik – Die Wirkung von Bildern und Tönen28.09. Oberhausen

Das Seminar geht im ersten Teil inhaltlich-analy-tisch und beispielhaft mit Filmausschnitten der Frage nach der Wirkung von Filmmusik nach. Die Fortbildung gibt einen breiten Überblick über das Zusammenspiel von Musik und Bild.

[email protected] www.medienarbeit-nrw.de

Film, Flucht und Interkultur – Int. Tagung und Zukunftswerkstatt Frank21. – 23.09. Frankfurt am Main

Die deutlich gestiegene Zahl an Geflüchteten in den vergangenen beiden Jahren brachte bundesweit zahlreiche Hilfs- und Integrationsangebote hervor. Kurzfristig konzipierten auch die deutschen Filmins-titutionen, viele Filmemacher*innen und Filmver-mittler*innen zahlreiche Projekte. Dabei erwies sich erneut, dass Film als niedrigschwelliges visuelles Medium gut geeignet ist, Menschen zusammenzu-bringen, sei es in der Produktion oder im Kinosaal. Die Tagung lädt die in der Filmvermittlung Aktiven nun dazu ein, gemeinsam inne zu halten, und einen selbstkritischen Blick zurückzuwerfen.

www.lucasfilmfestival/zukunftswerkstatt

Grundkurs Filmarbeit16. – 18.09. Scheersberg

Wähle aus 18 Workshops die sechs aus, die Dich am meisten interessieren, z.B. Schauspielführung, Licht Setzen, Filmproduktion und Leitung von Filmgrup-pen. Profis zeigen Dir das Thema immer mit Blick auf die Praxis.

[email protected] www.jungemedienszene.de

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NÄHERE INFORMATIONEN & DETAILS ZU DEN VERANSTALTUNGEN UNTER WWW.BJF.INFO

Trickfilm e selbermachen II07. – 08.10. Berlin

Keine andere Filmform eignet sich so gut zur Veranschaulichung des Prinzips der bewegten Bilder wie der Trickfilm – und keine andere Form lässt sich ohne großes Vorwissen und mit minimalem Aufwand mit jeder Altersklasse und einem Riesenspaß realisieren.

[email protected] www.kijufi.de

Regiekonzepte im Gespräch04. – 05.10. Hamburg

Es geht um Kenntnisse der Wahrnehmung, Filmbildung und Regiekonzeption sowie deren Umsetzung. Verschiedene Filma-nalysemodelle sollen dabei an-hand aktueller Filme vorgestellt und angewendet werden.

[email protected] www.lernortfilm.de

S E PT E M B E R– N O V E M B E R 2 0 1 6

Lichtspiele – Das Berliner Jugendfilmfestival08.10. Berlin

Das berlinweite Kurzfilmfestival richtet sich vor al-lem an SchülerInnen ab 12 Jahren und die Familien der Wettbewerbsteilnehmer*innen.

[email protected] www.lichtspiele-festival.de

Michel – Kinder und Jugend Filmfest Hamburg30.09. – 08.10. Hamburg

Ein abwechslungsreiches Programm mit deutschen und internationalen Filmen und tollen Workshops für Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 16 Jahren.

www.michel-kinderfilmfest.de

39. Filmtage Bayerischer Schulen14. – 16.10. Gerbrunn

Das älteste deutsche Schülerfilmfestival ist schon seit über 35 Jahren Treffpunkt der aktiven und krea-tiven Filmarbeit an den Schulen in Bayern.

[email protected] www.filmtage-bayerischer-schulen.de

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KINDER- UND JUGENDFILMFESTIVALSBJF-SEMINARE NACHWUCHS-FILMFESTIVALS

33. video/film tage Koblenz04. – 05.11. Koblenz

Der Wettbewerb ist bundesweit offen für Filme aus der Nach-wuchszene, aus der freien Szene und aus der medienpädagogi-schen Arbeit.

[email protected] www.videofilmtage.de

Nordische Filmtage Lübeck02. – 06.11. Lübeck

www.filmtage.luebeck.de

Experimentelle Filmarbeit04. – 06.11. Rostock

Neue Ansätze und Perspektiven - experimentelle Filmarbeit widersetzt sich den Gewohnheiten des Filmemachers und seinem Publikum. Das Seminar beschäftigt sich mit Stilmitteln und animiert Teilneh-mende, neue Ausdrucksweisen zu erforschen und auszuprobieren.

[email protected] www.ifnm.de

Filmproduktion04. – 06.11. Wismar

Der Workshop soll euch helfen für Euren FiIm eine Kostenkalkulation aufzustellen. Dabei werden die sechs großen Phasen der Filmproduktion vermittelt, von der Stoffentwicklung bis zur Nachkalkulation. Dabei wird anhand von Beispielübungen praktisch gearbeitet.

[email protected] www.filmbuero-mv.de/de/medienwerkstatt

Young Nordic Film Makers30.10. – 06.11. Lübeck

16 Jugendliche aus Deutschland, Dänemark, Finn-land und Norwegen drehen während der Nordi-schen Filmtage Lübeck Kurzdokumentarfilme, um dabei unter medienpädagogischer Anleitung erste vorberufliche und interkulturelle Erfahrungen in der Filmbranche zu machen.

[email protected] www.filmtage.luebeck.de

Begleitseminar zum 31. Unabhängigen FilmFest Osnabrück21. – 22.10. Osnabrück

Festivals als Pool für eigene kreative Filmideen. Zum zweiten Mal organisiert die LAG Jugend & Film ein Seminar beim Unabhängigen Filmfest Osnabrück. Hierbei steht das Filmemachen im Mittelpunkt. Die Inspiration dazu bietet wieder ein Film aus dem Festivalprogramm.

[email protected] www.lag-jugend-und-film.de

27. Lesbisch Schwule Filmtage Hamburg18. – 23.10. Hamburg

Die Filmtage sind ein Festival von engagierten Les-ben, Schwulen und Queers für die gesamte queere Community in Hamburg und darüber hinaus.

www.lsf-hamburg.de

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NÄHERE INFORMATIONEN & DETAILS ZU DEN VERANSTALTUNGEN UNTER WWW.BJF.INFO

Girls Go Movie12. – 13.11. Mannheim

Kurzfilmfestival für Mädchen und junge Frauen aus der Metropolregion Rhein-Neckar, Baden-Württem-berg und Rheinland-Pfalz.

[email protected] www.girlsgomovie.de

Visionale11. – 13.11. Frankfurt am Main

Die visionale ist das größte Festival für junge hessische Filmemacher. Hier treffen sich hessische Filmfreunde im Frankfurter Gallus Theater.

[email protected] www.visionale-hessen.de

Netzwerktreffen BJF-Mitglieder Brandenburg10.11. Potsdam

Mit dem Netzwerktreffen sollen Verbindungen erneu-ert und Zusammenarbeiten ermöglicht werden.

[email protected] www.filmverband-brandenburg.de

29. exground filmfest11. – 20.11. Wiesbaden

exground filmfest gehört zu den größten und wichtigsten Filmfestivals in Hessen – mit sehr guter Resonanz weit über die Landesgrenzen hinaus.

www.exground.com

S E PT E M B E R– N O V E M B E R 2 0 1 6

doxs! dokumentarfilme für kinder und jugendliche07. – 13.11 Duisburg

Bilder bilden. Zum fünfzehnten Mal präsentiert doxs! ein europäisches Filmprogramm für Schüler*innen Duisburg. Wir zeigen Dokumentarfilme, die junge Le-benswelten beschreiben, Perspektiven verschieben, die aufregen, unterhalten, überraschen. Jeder Film eine Gelegenheit für Entdeckungen und Inspiration, für Komplimente und Kritik.

[email protected] www.do-xs.de

31. KinderKinoFest Düsseldorf10. – 16.11 Düsseldorf

Zum 31. Mal lädt das KinderKinoFest Düsseldorf Kin-der und Jugendliche von 4-16 Jahren zum Schauen, Staunen und Mitmachen. „...feiert Vielfalt!“ lautet das diesjährige Motto der Festwoche, das sich sowohl im Filmprogamm als auch den zahlreichen Begleitaktionen widerspiegeln wird.

[email protected] www.kinderkinofest.de

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T E R M I N E

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HerausgeberBundesverband Jugend und Film e. V.Fahrgasse 8960311 Frankfurt am Main 069 - 631 27 23

069-631 29 22 [email protected] www.bjf.info

Kostenlose Mitgliederzeitschrift, Nr. 3/2016, ISSN: 1436-2759

Das BJF-Magazin wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Titelfoto „Der Junge und die Welt“ (Foto: Grandfilm)Rücktitel „Das Tagebuch der Anne Frank“ (Foto: Universal Pictures)

Alle Rechte vorbehalten. Nachruck, auch auszugsweise, nach Genehmigung der Redaktion gegen Belegexemplar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte etc. können wir nicht haften, freuen uns jedoch über die aktive Mitarbeit der Verbandsmitglieder an der Zeitschrift. BJF-Magazin Nr. 4/2016 erscheint voraussichtlich am 15.11.2016. Redaktionsschluss: 01.11.2016.

Redaktion Philipp Aubel ■ Pamela Fischer Julia Mehr ■ Maren Ranzau ■ Claudia Schmidt Reinhold T. Schöffel (v. i. S. D. P.)

Druck Kümmel KG Druckerei

Erscheinungsweise / Auflage Vierteljährlich / 3.000

Design DBF Designbüro Frankfurt

YOUKI – Jugend Medien Festival22. – 26.11. Wels, ÖsterreichYOUKI ist Österreich größtes, internationales Jugend Medien Festival und findet jährlich Ende November in Wels (Oberöster-reich) statt.

[email protected] www.youki.at

Begleitseminar 16. Uelzener Filmtage 201625. – 27.11. Uelzen

Begleitseminar zu den 16. Uelzener Filmtagen, dem Niedersächsischen Kinder- und Jugendfilmfestival.

[email protected] www.lag-jugend-und-film.de45. Belgisch-Niederländisch-Deutsche

Filmtage Hückelhoven18. – 20.11. Hückelhoven

www.filmtage-hueckelhoven.de

KUKI Festival13. – 20.11. Berlin

Bekannt für sein außergewöhnliches Programm ist das Internationale Kurzfilmfestival für Kinder und Jugendliche Berlin darauf bedacht, fabelhafte und doch ungewöhnliche Filme zu präsentieren, die junge Leute sonst nicht zu sehen bekämen.

www.interfilm.de

25. Kölner Kinderfilmfest Cinepänz12. – 20.11. Köln

In diesem Jahr steht dieses Programm unter dem Motto "Phantasie". Zahlreiche Mitmachaktionen und Workshops ergänzen das Angebot.

www.cinepaenz.de

KINDER- UND JUGENDFILMFESTIVALSBJF-SEMINARE NACHWUCHS-FILMFESTIVALS

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K I N OT I P P S

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Die Mitte der WeltKinostart: 10.11.2016 ■ BJF-Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Diese kongeniale Verfilmung des wunderbaren Romans von Andreas Steinhöfel erzählt vom Erwachsenwerden, von der Liebe zwischen Jungs und Mädchen – unterein-ander und wechselweise. Ganz normal und menschlich eben, ohne Klischees und ohne Vorurteile.

Auf AugenhöheKinostart: 15.09.2016 ■ BJF-Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Der zehnjährige Michi wohnt in einem Kinderheim. Als er durch Zufall die Adresse seines ihm unbekannten Vaters findet, packt Michi seine Sachen und zieht los, um Papa zu suchen. Tatsächlich findet er ihn, aber sein Vater ist anders, als Michi sich das vorgestellt hat, nämlich klein-wüchsig. Ausgezeichnet mit dem Publikumspreis beim Kinderfilmfest München und in der engeren Auswahl für den deutschen Oscar-Beitrag 2017.

Molly Monster – Der KinofilmKinostart: 08.09.2016 ■ BJF-Altersempfehlung: ab 4 Jahren

Die kleine Molly bekommt ein Geschwisterchen und die Monsterfamilie freut sich riesig. Mama und Papa müssen aber zur Monsterinsel reisen, um das Ei auszubrüten. Als sie weg sind, stellt Molly fest, dass die Eltern ihr Geschenk für das Baby vergessen haben, also fährt sie den beiden hinterher. Nur wie soll Molly diese Insel finden? – Ein ge-lungener Animationsfilm, der auch kleinen Kindern schon beste Kinounterhaltung bietet.

Ab ans MeerKinostart: 11.08.2016 ■ BJF-Altersempfehlung: ab 10 Jahren

Der 11-jährige Thomas will Regisseur werden und dreht schon jetzt gemeinsam mit seinem Freund Harris einen Film über seine Familie. Zu ihrer eigenen Überraschung decken die beiden Jungs dabei so manches Geheimnis auf. – Durch seine „Film-im-Film-Erzählweise“ wirkt der Film sehr authentisch, fast als ob er von den Jungs selbst gedreht worden wäre.

© Der Filmverleih

© Wild Bunch

© Tobis

© Universum

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Fahrgasse 89 60311 Frankfurt am Main

+49 (0) 69 – 631 27 23 [email protected] ■ www.bjf.info

Der Bundesverband Jugend und Film e. V. (BJF) engagiert sich seit vielen Jahren erfolgreich für die Filminteressen von Kindern und Jugendlichen. Mit ca. 900 Mitgliedern bietet der BJF eine starke Lobby und umfangreichen Sevice, um die Organisation kultureller Kinder- und Jugendfilmveranstaltungen zu unterstützen. Zu den BJF–Mitgliedern zählen Kulturzentren, Schul– und Jugendfilmclubs, Jugendverbände, Schulen und viele sonstige Bildungsstätten, Pädagoginnen und Pädagogen, Film– und Medienfachleute, kirchliche Medienzentralen und regionale Medienzentren. Die „Junge Filmszene im BJF“ ist das Informations- und Kommunikationsnetzwerk für Jugendliche, die selbst Filme drehen wollen. Gerne unterstützen wir auch Sie in allen Fragen zur Kinder und Jugendfilmarbeit. Kontaktieren Sie uns!

Pressesendung – Entgeld bezahlt D 31182 – ISSN: 1436-2759