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Nach der Eröffnung des Burj Khalifa in Dubai am 04. Januar 2010

Achermann Marcel, Dipl.-Ing. ETH Zürich / Master of Science University of California San Diego

General Manager SCHACHTBAU NORDHAUSEN BRANCH ABU DHABI

Ein Unternehmen der BAUER Gruppe

Zusammenfassung:

Kaum eine Gegend der Welt schwelgt derart in Superlativen wie die Vereinigten Arabischen

Emirate. Der Burj Khalifa in Dubai ist das höchste Gebäude der Welt, die Erdölvorkommen von

Abu Dhabi reichen am längsten, die Sommerhitze der Region ist am unerträglichsten und die

angehäuften Schulden von Dubai übersteigen jede Vorstellungskraft. Die vorliegende schriftliche

Fassung des Vortrages soll über einige bemerkenswerte Hochbauprojekte in Dubai und Abu Dhabi

informieren, die entworfen wurden, um der ganzen Welt deutlich zu zeigen, dass die beste

Architektur der Zeitgeschichte am Persischen Golf gebaut wird.

Summary:

Probably no other country in the world has the attitude of superlative like the United Arab Emirates.

The Burj Khalifa in Dubai is the tallest building in the World, the oil reserves of Abu Dhabi range

at the most, the summer heat of the region is beyond all bearing and the outstanding debts of Dubai

exceed all imagination. The present written version of the presentation should inform about some

remarkable high-rise structures in Dubai and Abu Dhabi, which were designed to show the whole

world undoubtful, that the best architecture of contemporary history is at the Persian Gulf.

1 EINFÜHRUNG

1.1 Die Vereinigten Arabischen Emirate, Emirat Dubai und Emirat Abu Dhabi

In der wirtschaftlichen Boom-Region Vereinigte Arabische Emirate am Persischen oder Arabischen

Golf südwestlich der Strasse von Hormus, hat noch vor nicht allzu langer Zeit die traditionelle

Perlenfischerei und der Seehandel die Menschen ernährt.

Insbesondere in Dubai und Abu Dhabi, den zwei wohlhabendsten der insgesamt sieben Emirate,

wurden in den letzten zwei Jahrzehnten einige architektonisch sehr bemerkenswerte Bauwerke

errichtet. Dubai und Abu Dhabi präsentieren sich als moderne Metropolen am Persischen Golf,

wobei Dubai hinsichtlich Glamour und Opulenz noch einige Schritte vor Abu Dhabi steht. Das

Stadtbild ist geprägt von Wolkenkratzern aus Glas und Stahl, von wunderbaren Bauwerken, deren

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Architekten keine Idee zu abwegig und kein Plan zu kühn erscheint. Auch die drei als Palm Island

bekannten Inselgruppen und die Insel in der Form der fünf Kontinente, genannt „The World“ in

Dubai, gehören sicher zu den außergewöhnlichsten Bauwerken der Zeitgeschichte.

Abbildung 1: Die Karte links zeigt die Vereinigten Arabischen Emirate mit dem Emirat Abu Dhabi im

Süden und dem Emirat Dubai im Norden.

Auf der Karte rechts ist das Emirat Dubai mit den vier vorgelagerten künstlichen Inseln

„The Palm Jebel Ali“ (1) „The Palm Jumeirah“(2) „The Palm Deira“(3) und der Inselgruppe

„The World“ (4) zu sehen.

Abu Dhabi ist die Hauptstadt der VAE und liegt in dem gleichnamigen und zugleich größten Emirat

der VAE. Das Emirat ist mit ca. 90% anteiligem Ölvorkommen das wohl reichste Emirat und so

gehört die Stadt Abu Dhabi mittlerweile in der Konzeption innovativsten Metropolen der Welt. Als

in den 1970er Jahren die Erdölförderung in Abu Dhabi begann, kam es zu einem rasanten

Wachstum dieser Stadt, welche viele tausend Menschen vorwiegend aus Pakistan, Indien,

Bangladesh, Philippinen und des Commenwealth anzog. Auch heutzutage prägen diese das

Stadtbild und machen 80 % der Gesamtbevölkerung Abu Dhabis aus.

Auf vielen Inseln an der Westküste zum Persischen Golf gelegen, hat Abu Dhabi eine

wunderschöne Lage zum Meer hin, jedoch nicht viel Fläche, um sich auch weiterhin in großem

Stile auszubreiten. Dies soll jedoch für die Hauptstadt der VAE kein Hindernis darstellen und so

laufen bereits erste Projekte, bei denen vor der Stadt, so wie in Dubai, künstliche Inseln angehäuft

und mit imposanten Gebäuden ausgestattet werden (Saadiyat Island, Kapital 2.8).

Abbildung 2: Bild links und Mitte: Skyline von Abu Dhabi, Bild rechts „Hotel Emirates Palace, Abu Dhabi“

(1)

(2)

(3)

(4)

Abu Dhabi

Dubai

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Abbildung 3: Karte von Abu Dhabi Stadt, gelegen auf einer 70 qkm großen Insel, umgeben von einem

Mangrovengürtel.

In der Gegend von „A“ kommt die neue CO2 freie Stadt „Masdar City“ und in der Gegend „B“

soll eine komplett neue Hauptstadt, „Capital District“, gebaut werden, ähnlich dem Vorbild von

Brasilia (1960) und Canberra (1927).

1.2 Die gegenwärtige wirtschaftliche Situation

Auch in den VAE waren die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise zu spüren und so war vor

allem Dubai von der Rezession und dem Kollaps in der Bauindustrie stark getroffen. Ende des

Jahres 2008 hatte man in Dubai den Eindruck, dass jemand den Schalter auf allen Baustellen von

„ON“ auf „OFF“ umgeschaltet hat. Viele Baustellen standen von einem Tag auf den anderen still

und einige sind bis heute nicht wieder in Gang gekommen. Viele Kräne verschwanden aus dem

Stadtbild. Ebenfalls sind viele Projekte, die damals in der Planung waren, in den Schubladen

verschwunden. Diese Wirtschaftskrise hatte auch enormen Einfluss auf die Mietpreise. So sind die

Wohnungsmieten in Dubai um fast 50 % gesunken und auf der „prime location“ Palm Jumeirah

stehen ganze Wohnungsblöcke seit Ihrer Fertigstellung leer.

In Abu Dhabi hingegen hatte sich die Krise weniger heftig ausgewirkt und so wird für das Jahr

2010 bereits wieder mit einem positiven Wirtschaftswachstum von 0-1% im ölunabhängigen Sektor

gerechnet.

Der Einbruch der Weltwirtschaft und insbesondere das stagnierende Wirtschaftswachstum in den

VAE wird längerfristige Konsequenzen für die Wirtschaft in der Region haben. Die Abhängigkeit

von Öl- und Gasexporten wird wieder steigen, kann jedoch von dem Emirat Abu Dhabi, welches

auch weiterhin über ausreichende Erdöl- und Erdgasvorkommen verfügt, kompensiert werden.

„A“

„B“

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2 DIE PHANTASTISCHSTEN BAUWERKE DER ZEITGESCHICHTE

2.1 Burj Khalifa

Der Burj Khalifa (auf deutsch „Turm Khalifa“) ist mit 828 Metern und 162 Stockwerken sowohl

das höchste bis heute errichtete Gebäude als auch das höchste Bauwerk der Welt.

Im Januar 2010 wurde es nach 5-jähriger Bauzeit offiziell in Dubai eröffnet und den Nutzern

übergeben. Der Architekt Adrian Smith von SOM war auch für den Entwurf des Jin Mao Towers in

Shanghai verantwortlich. Der architektonische Entwurf soll eine Wüstenblume mit 6 Blättern

symbolisieren. Das Gebäude beherbergt Armani Hotel, Büros, und exklusive Appartments.

Abbildung 4: Der Burj Khalifa ist mit 828 Metern und 162 Stockwerken das höchste bis heute errichtete

Bauwerk der Welt.

Zitat Süddeutsche Zeitung 2./3. Januar 2010:

“Absolut alles, was je an Vertikalität von Menschen erbaut wurde, ob aus praktischem Nutzen

oder im Rausch der Höhe, wurde am 04. Januar 2010 am Persischen Golf auf die Plätze verwiesen.

Von der Ferne aus betrachtet wirkt der Burj Dubai wie eine unglaublich dünne und extrem

scharfe Nadel.“

2.2 National Holding Headquarters in Abu Dhabi

Der Entwurf der renommierten britisch-irakischen Architektin Zaha Hadid für das National Holding

Headquarters in Abu Dhabi sieht eine doppelte Fassade vor. Die ca. 13.000 m2 der freigeformten

äußeren Haut der doppelhäuptigen Fassade bestehen aus 30 % flachen Scheiben, 50 % einfach

gekrümmten Scheiben und 20 % doppelt gekrümmten Scheiben. Die doppelt gekrümmten Scheiben

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haben teilweise die Krümmungen mit gleichem Vorzeichen (synclastic) und zum Teil mit

unterschiedlichem Vorzeichen (anticlastic). Der Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein.

Abbildung 5: Der Entwurf für das „National Holding Headquarters“ in Abu Dhabi ist von Zaha Hadid, Pritzker

Preisträgerin 2004.

Die freigeformte äußere Form besitzt keine geometrische Regelmässigkeit, wie auch die einzelnen

Grundrisse. Die unterschiedlichen Grundrisse haben zur Folge, dass zur Lastweiterleitung die

Stützen schräg gestellt sind.

2.3 Messeturm Abu Dhabi

Der zum Abu Dhabi National Exhibition Center gehörende Turm beherbergt Büros, ein Hotel und

Wohnungen. Der Entwurf stammt vom amerikanischen Architekturbüro RMJM. Der Turm hat 34

Stockwerke und eine sehr komplexe Form. Der Turm ist stärker geneigt als der „Schiefe Turm von

Pisa“. Die Glasscheiben sind alle dreieckförmig und es gibt keine Wiederholung in den

Scheibendimensionen und in der Unterkonstruktion. Die Unterkonstruktion ist zusätzlich das

tragende Element für die Decken. Es gibt keine Zwischenstützen zwischen Kern und Peripherie.

Baubeginn war Anfang 2008 und Baufertigstellung soll Mitte 2010 sein.

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Abbildung 6: Der „Schiefe Turm" von Abu Dhabi mit 30 m Überhang.

2.4 Asymptote Tower Abu Dhabi

Der Asymptote Tower, oder Alyah Tower, wie er auch genannt wird, gilt als das teuerste und

eleganteste Apartment Gebäude der Welt. Das Gebäude hat 39 Stockwerke, was einer Höhe von

165,4 m entspricht. Die Grundrisse verkleinern sich von unten nach oben und zusätzlich verdreht

sich das Gebäude. Somit ist jeder Grundriss unterschiedlich und auch die Geometrie der Fassade

mit dem so genannten „Exoskeleton“ aus Stahl verändert sich mit jedem Geschoß.

Aufgrund der wirtschaftlichen Lage in Abu Dhabi ist der Baubeginn unklar.

Abbildung 7: Der Turm für Luxuswohnungen entsteht am Al Raha Beach und soll insgesamt

160 Meter hoch werden. Ob der Turm infolge der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation je

gebaut wird, ist fraglich. Zurzeit ist das Projekt jedenfalls sogenannt „on hold“.

2.5 Abu Dhabi Financial Center

Ein ganz besonderes Gebäude, das schon in der Planung durch außerordentliche Materialwahl und

Eleganz auffällt und zurzeit in der Ausführung ist, ist das Ensemble der Neuen Börse Abu Dhabi,

genannt „Abu Dhabi Financial Center“, kurz ADFC. Das vom Amerikanischen Architekturbüro

Goettsch Partners, ehemals Büro Mies van der Rohe, entworfene Projekt besteht aus dem

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Börsengebäude und vier umgrenzenden Türmen. Wie für einen Finanzplatz selbstverständlich,

strotzt das Gebäude vor Marmor, Chrom und Glas. Die so genannten „Lobby Wall“ beim

Börsengebäude und die „Cable Wall“ bei den Türmen sind die bemerkenswertesten Elemente. Die

„Lobby Walls“ umschließen die Servicebereiche auf beiden Seiten des Börsengebäudes. Die „Cable

Wall“ oder seilverspannte Glasfassade umschließt den unteren Bereich der vier Türme auf der

vorderen als auch auf den hinteren Seite.

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Abbildung 8: Das Börsengebäude steht auf vier Servicekernen. Die Kerne sind auf der kürzeren Länge auf

beiden Seiten durch eine „Cable Wall Facade“ eingeschlossen.

Die Türme haben jeweils eine abgeschrägte Lobbybereichsfassade, welche ebenfalls als dreiseitige

„Cable Wall Facade“ ausgeführt ist. Die Frontfassade hat ein Höhe bzw. frei gespannte

Kabellänge von 30 m.

Abbildung 9: Das ganze Ensemble des Abu Dhabi Financial Center zeigt deutlich die Handschrift des

Architekten Mies van der Rohe, der sich für den Entwurf der Neuen Nationalgalerie in Berlin

verantwortlich zeigte.

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Bestimmt eine der schwierigsten Aufgaben für den Tragwerksplaner bei dieser „Cable Wall

Façade“ ist die Analyse und die Bemessung des Lastfalles Erdbeben. Bei der Analyse ist die

Unterscheidung zwischen ULS (Ultimate Limit State = Tragfähigkeit) und SLS (Serviceability

Limit State = Gebrauchsfähigkeit) wichtig. Bei ULS sind die Berechnungsgrundlagen bekannt. Die

„Cable Wall Facade“ in das Berechnungsmodell des Massivbaus = Betonstruktur als Gesamtmodell

zu integrieren, ist eine Herausforderung, die auch mit aufwendigsten Computerprogrammen kaum

zu bewerkstelligen ist. Die Ansätze sind zu unterschiedlich. Das Ersatzkraftverfahren läßt sich auch

nicht anwenden, da infolge der Geometrie und der filigranen Struktur schlichtweg die Ersatzkräfte

nicht zu definieren sind. Der praktikabelste Ansatz ist über das zulässige Verformungsverhalten der

Glaswand. Diese Verformung berechnet sich aus dem sogenannten „Inter Story Drift“ zwischen der

oberen und unteren Befestigung der vertikalen Kabel bei der Berechnung der Gesamtstruktur im

Zeitbereich.

Ein weiterer Ansatz wäre die ingenieurmäßige Diskussion mit einem Kriterienkatalog. Die

ingenieurmässige Diskussion ist sowieso eines der wichtigsten Entscheidungskriterium eines

praktizierenden Ingenieurs. Sich nur rein auf ein Computerprogramm zu veranlassen, wäre

unverantwortlich.

Kriterium Gebrauchstauglich Tragfähig

Glasbruch Zulässig Zulässig

Dichtungsbruch Zulässig Zulässig

Kabelbruch Nicht zulässig Nicht zulässig

Glasscheiben brechen aus Nicht zulässig Nicht zulässig

Bruch Betonträger Nicht zulässig Nicht zulässig

Grössere Glasstücke oder die ganze

Glasscheiben fallen plötzlich aus der

Befestigung

Nicht zulässig Nicht zulässig

Die Verbindungsmittel versagen teilweise, die

Glasscheibe bleibt jedoch über der maximalen

Kopfhöhe hängen

Nicht zulässig Zulässig

Die Glasscheibe bleibt eine bestimmte Zeit

hängen z.B. > 48 h

Nicht zulässig Zulässig

Tabelle 1: Auszug aus dem Kriterienkatalog zur Beurteilung des Erdbebenverhaltens, welcher ein wichtige

Entscheidungshilfe bei der Beurteilung des Erdbebenverhaltes und der Erdbebensicherheit dieser

weitgespannten Glasfassade war.

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2.6 Dubai Mall

Das Einkaufszentrum Dubai Mall in Dubai ist mit insgesamt 1 Million Quadratmetern (davon

500.000 Quadratmeter Verkaufsfläche) das zweitgrößte Einkaufszentrum der Welt. Es verfügt bei

Vollbelegung über 1200 Geschäfte und 120 Gastronomiebetriebe. Des Weiteren befindet sich dort

eine Kunsteisbahn mit Olympia- und Eishockeymaßen. Der Entwurf stammt vom Architekturbüro

DP Architects Pte Singapur.

Die Dubai Mall wurde im November 2008 den in Dubai allgegenwärtigen Shopping Freaks für die

wichtigste Freizeitbeschäftigung übergeben und im Frühjahr 2009 durch His Highness Sheikh

Mohammed bin Rashid Al Maktoum, Prime Minister of the UAE and Ruler of Dubai, offiziell

eröffnet.

Abbildung 10: Übersicht über die Dubai Mall. Der Standort der Aufnahme liegt im Burj Khalifa. Die

Eislauffläche wird gut genutzt und der dreidimensionale Fachwerkträger überspannt die

Einkaufsflächen.

Abbildung 11: Eine Attraktion der Dubai Mall ist das sich über 3 Etagen erstreckende Aquarium. Es hat eine

Breite von 20 Metern, eine Länge von 50 Metern bei 11 Metern Höhe. Die Acryl-Glasscheiben

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bestehen nicht aus einem Stück, sondern wurden vor Ort laminiert. Die Fugen sind aus einem

bestimmten Sichtwinkel leicht erkennbar.

Abbildung 12: In dem aus 70 Zentimeter dicken Acrylglas bestehenden Becken befinden sich in 10.000 m3

Wasser 30.000 Seetiere und Fische. Der in der internationalen Presse Ende Februar 2010

erwähnte Glasbruch mit Überschwemmung der gesamten Mall war nur halb so schlimm. Viele

Nachbarn der Mall haben sich damals auf den Weg gemacht, einen ausgewählten Fisch für das

Abendessen zu ergattern, leider umsonst.

2.7 ETIHAD Towers Abu Dhabi

Die neue Überbauung für die einheimische Fluggesellschaft ETIHAD Airlines befindet sich auf der

Halbinsel Al Ras Al Akhdar, ganz in der Nähe des berühmten Luxushotels Emirates Palace in Abu

Dhabi. Die zwei höchsten und repräsentativsten Tower liegen an der Wasserfront und haben die

„Coconut Island“ in Sichtweite. Der Rohbau wurde im Sommer 2009 fertig gestellt.

Abbildung 13: Die fünf eleganten Türme des Headquarters der ETIHAD Airlines sind über ein ganzflächiges

transparentes Podium untereinander verbunden. Die Fassade der Türme ist eine konventionelle

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Elementfassade („Unitized Element Facade“). Auf der rechten Seite der Visualisierung ist die

sogenannte „Coconut Island“ zu sehen.

Abbildung 14: Die Frontseite des voll verglasten Podiums in Richtung Meer wird durch eine horizontale obere

Kante und eine untere konkave Welle begrenzt. Die schräg nach vorne gehende Podiumfassade

hat ein Höhe von 16 m bis maximal 21 m. Die Fassadenlänge beträgt 102 m. Insgesamt sind das

1.900 m2 Glasfinnenfassade.

2.8 Saadiyat Island Abu Dhabi

Saadiyat Island heisst übersetzt “Insel des Glücks” und ist eine der künstlich erweiterten Inseln,

500 m östlich vom Zentrum Abu Dhabi gelegen. Die 27 km lange Insel soll eine Reihe von

Großprojekten beherbergen, wie unter anderem ein Guggenheim-Museum, welches grösser als das

New Yorker Guggenheim-Stammhaus werden soll, ein Louvre Abu Dhabi, ein Marinemuseum

sowie ein Nationalmuseum. Auf der Insel sollen zudem Freizeit- und Tourismuseinrichtungen und

auch städtische und kulturelle Einrichtungen ihren Platz finden. Die Erbauung dieser Insel steht

ganz unter dem Aspekt des Ökotourismus und so soll sich Saadiyat Island zu einem

umweltverträglichen Touristenziel entwickeln, bei der Kunst und Kultur klar im Vordergrund

stehen.

Abbildung 15: Bild links: Vogelperspektive Saadiyat Island, Bild Mitte links: „Classical Museum Louvre“ mit

dem Entwurf von Jean Nouvel, Paris, Mitte rechts „Guggenheim Museum“ mit dem Entwurf von

Frank Gerry, Santa Monica, Bild rechts: „Abu Dhabi Performing Art Center“ mit dem Entwurf

von Zaha Hadid, London.

Podium

Fassade

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3 NEUE ZUKÜNFTIGE IDEEN

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Abbildung 16: Immer größere Bemühungen zur Förderung des Umweltbewusstseins in Abu Dhabi sind von

der Herrscherfamilie Al-Nahyan zu erkennen. So ist die neu konzipierte Stadt „Masdar-City“

als die erste komplett CO2-neutrale Wissenschaftsstadt angekündigt. Ferner wurde am

30.06.2009 Abu Dhabi als Sitz der UNO-Organisation IRENA (International Renewable Energy

Agency) ausgewählt.

Diese 5 Entwürfe mit dem klaren Bezug zu Ökologie stammen vom bekannten Architekten

Adrian Smith, ehemals SOM, Chigago.