Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019...

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 1 Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking WWF Rating des Schweizer Retailbanking 2016/2017 Schweizer Pensionskassen und verantwortungsvolles Investieren WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 1

Nachhaltigkeit im Schweizer RetailbankingWWF Rating des Schweizer Retailbanking 2016/2017

Schweizer Pensionskassen und verantwortungsvolles InvestierenWWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

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AutorenClaude Amstutz (WWF Schweiz), Dr. rer. pol. Regina Schwegler (Inrate AG)

MitwirkendeAnik Kohli (Inrate AG), Amandine Favier (WWF Schweiz), Ivo Mugglin (WWF Schweiz)

Disclaimer und MethodikDie vorliegende Publikation sowie die zugehörigen Materialien sind nicht zur Finanz- oder

Anlageberatung gedacht und stellen keine solche Beratung dar. WWF Schweiz und die Inrate

AG übernehmen keine Garantie hinsichtlich der Zweckmässigkeit oder Angemessenheit einer

Investition in ein bestimmtes Unternehmen, eine kollektive Kapitalanlage oder ein sonstiges

Anlagevehikel bzw. in Bezug auf die Nutzung der Dienstleistungen eines bestimmten Rechtsträ-

gers, einer beruflichen Vorsorgeeinrichtung oder eines sonstigen Dienstleisters für die Erbrin-

gung von Anlage- bzw. Vorsorgedienstleistungen. Eine Entscheidung über die Nutzung der

Dienstleistungen einer beruflichen Vorsorgeeinrichtung oder eines sonstigen Rechtsträgers

sollte nicht im Vertrauen auf die Aussagen in der vorliegenden Publikation getroffen werden.

Wenngleich alles getan wurde, um sicherzustellen, dass die Informationen in dieser Publikation

korrekt sind, können WWF Schweiz, Inrate AG und deren Vertreter ihre Richtigkeit nicht garan-

tieren und haften nicht für Ansprüche oder Verluste jeglicher Art im Zusammenhang mit den in

diesem Dokument enthaltenen Informationen, einschliesslich (jedoch nicht darauf beschränkt)

für entgangene Gewinne, verschärften Schadenersatz, Folgeschäden oder Ansprüche aufgrund

von Fahrlässigkeit. WWF Schweiz und die Inrate AG haben die Bewertung der Pensionskassen/

Vorsorgeeinrichtungen nicht anhand der finanziellen Performance oder von Finanzkennzah-

len vorgenommen. Da die bewerteten Pensionskassen/Vorsorgeeinrichtungen aktuelle oder

potenzielle Kunden der Inrate AG sein können, wurde zur Vermeidung von Interessenkonflikten

sichergestellt, dass das für die vorliegende Ratingstudie zuständige Inrate-Team nicht in die Be-

ratung der beurteilten Pensionskassen/Vorsorgeeinrichtungen involviert ist. Zudem haben der

WWF Schweiz und die Inrate AG mittels der stringenten und offengelegten Methodik und mittels

Kontrollprozessen für eine objektiv nachvollziehbare Bewertung aller 20 Pensionskassen/Vor-

sorgeeinrichtungen Sorge getragen.

WWF SchweizDie Mission des WWF: Der WWF will die weltweite Zerstörung der Umwelt stoppen und eine

Zukunft gestalten, in der Mensch und Natur in Harmonie miteinander leben. Um diese Mis-

sion zu verwirklichen, setzt sich der WWF dafür ein, die weltweite Biodiversität zu erhalten.

Der WWF kämpft ausserdem dafür, die Nutzung natürlicher Ressourcen auf ein nachhaltiges

Niveau zu reduzieren. Um die Ziele zu erreichen, arbeitet der WWF auf vier Ebenen: im Feld,

mit Unternehmen, in der Politik und mit der Bevölkerung. Der WWF führt regelmässig Unter-

nehmensratings durch und beurteilt so die Nachhaltigkeitsperformance von Firmen in wichtigen

Branchen.

Inrate AGInrate ist eine unabhängige Nachhaltigkeits-Ratingagentur mit Sitz in der Schweiz. Seit 1990

bieten wir innovative Research-Lösungen an und helfen unseren Kunden – von institutionellen

Anlegern über Finanzdienstleister bis hin zu internationalen Organisationen –, Nachhaltigkeit

in ihre Investitionsprozesse zu integrieren. Mit unserem innovativen Serviceansatz bewerten

wir den ökologischen und sozialen Impact entlang gesamter Wertschöpfungsketten sowie die

Corporate Governance von Unternehmen, internationalen Institutionen, Ländern und Finanz-

produkten. Dies erlaubt unseren Kunden, die Auswirkungen ihrer Investitionen auf Umwelt und

Gesellschaft besser zu verstehen und zu optimieren, Risiken in ihren Anlagen zu reduzieren

sowie Ertragschancen zu erkennen. Zudem unterstützen wir Kunden darin, ethische Wertvor-

stellungen in ihren Anlagestrategien zu berücksichtigen. Durch unsere Dienstleistungen leisten

wir einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und Gesellschaft.

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 1

Inhalt

Zusammenfassung 8

1. Einleitung 21 1.1 Einleitung 23 1.2 Beweggründe für die Ratingstudie 23 1.3 WWFVisionfüreinenachhaltigeUmsetzungderberuflichenVorsorge 24

2. 2. Säule/berufliche Vorsorge und die verantwortungsvolle Kapitalanlage 25 2.1 Grundlagen der 2. Säule 26 2.2 Grundlagen und Motive der verantwortungsvollen/nachhaltigen Kapitalanlage 27 2.3 Marktübersicht Schweiz und Trends im In- und Ausland 31 2.4 RegulatorischeEntwicklungen(SchweizundEuropa):Nachhaltigkeitwird vermehrt in die Finanzmarktregulierung aufgenommen 32 2.5 FreiwilligeundselbstregulierendeInitiativen(PRI,SSF,SVVK-ASIR) 35

3. Ratingfokus und Methodologie 37 3.1 Ratingfokus 38 3.2 ÜbergeordneteundspezifischekonzeptionelleRatinggrundlagen 39 3.3 AblaufdesRatingsundObjektivitätderBewertungen 44

4. Ratingergebnisse und Analysen 45 4.1 Gesamtresultat 46 4.2 GesamtresultatproPensionskasse 47 4.3 ErgebnisanalyseundBest-Practice-Beispiele 48 4.4 VergleichzumPensionskassen-Rating2015/2016 62

5. Fazit 65 5.1 Gesamthaftes Ratingresultat 66 5.2 Ratingergebnisse 67

6. Empfehlungen 71 6.1 Empfehlungen 72

Anhang 1: Individuelle Rating-Factsheets pro Pensionskasse 77

A AargauischePensionskasse(APK) 78 B ASGAPensionskasse(ASGA) 82 C BernischePensionskasse(BPK) 86 D BasellandschaftlichePensionskasse(BLPK) 90 E BVK 94 F Caissedeprévoyancedel’ÉtatdeGenève(CPEG) 98 G Caissedepensionsdel’ÉtatdeVaud(CPEV)–Retraitespopulaires 102 H Migros-Pensionskasse(MPK) 106 I PensionskasseBasel-Stadt(PKBS) 110 J PensionskassecomPlan(comPlan) 114 K PensionskassederCreditSuisseGroup(Schweiz)(PKCS) 118 L PensionskassedesBundesPublica(Publica) 122 M VorsorgestiftungEnergieundPensionskasseEnergieGenossenschaft(PKE) 126 N PensionskassenNovartis(PKNovartis) 130 O PensionskassePost(PKPost) 134 P PensionskasseSBB(PKSBB) 138 Q PensionskasseStadtZürich(PKZH) 142 R PensionskassederUBS(PKUBS) 146 S StiftungAuffangeinrichtungBVG(SABVG) 150 T VitaSammelstiftungen(Vita) 154

Anhang 2: Ratingfragebogen 160

Anhang 3: Abbildungsverzeichnis 168

Anhang 4: Bildnachweis 170

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Vorwort des Stiftungsrates

DieDimensionenmenschlichenHandelnssprengenseitMittedes20.Jahrhundertsalle natürlichen Grenzen. Die Erdbevölkerung konsumiert heute im Durchschnitt die RessourcenundLeistungenvon1,7Erden–inEuropasindesrund3.Dasheisst,wirlebennichtmehrvondenZinsenderNatur,sondernseitJahrenvomKapital.Dassdieslängerfristignichtfunktioniert,liegtaufderHand.

ImmeröfterspürendieGesellschaftunddieWirtschaftauchphysischdieFolgenvonUmweltverschmutzung,KlimawandelundCo.DieseTatsachewirdnachwievoroftignoriert,neuistdieErkenntnisjedochkeineswegs.NeusindaberdieFolgeninPolitikundWirtschaft.DasvondenmeistenNationenderErdeunterzeichnetePariserKlimaabkommenistnureinBeispieldieserWende.Diesessiehtvor,dassFinanz-ströme zeitnah zugunsten einer kohlenstoffarmen und somit zukunftsfähigen Wirt-schaft umgelenkt werden müssen.

DenVorsorgeeinrichtungenweltweit,inihrerverantwortungsvollenRollealslangfristigorientierteVerwalterderberuflichenVorsorgevermögen,kommtdabeieineentscheidendeRollezu.MitgezieltemNachhaltigkeitsfokusundderentsprechendenAllokationeröffnensichfürPensionskassenzusätzlicheAnlageopportunitäten,undbisanhinnichtadäquatberücksichtigteRisikenwerdensystematischintegriert.

Zeitnahzureagieren,istnotwendigundausökologischer,gesellschaftlicher,abervor allem auch aus wirtschaftlicher Sicht für Vorsorgeeinrichtungen sinnvoll.

EsistunsereIntention,mitdieserStudieEntscheidungsträgernder2.SäulesowiederenVersichertenundAnspruchsgruppengleichermassenHilfestellungzubieten,umdienachhaltigeKapitalanlageinderberuflichenVorsorgezufordernundzufördern–diesmitdemübergeordnetenZielvorAugen,einstabilesVorsorgesystemzuunterhal-ten,dasaufeinegemeinsameZukunftvonMenschundNatureinzahlt.

Josef Bieri

MitglieddesStiftungsrats,WWFSchweiz

Josef Bieri

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4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

Vorwort des CEO

DieNachhaltigkeitdesFinanzsektorsisteinestrategischePrioritätdesWWF,zuderwir in der Schweiz einen wesentlichen Beitrag leisten wollen. Die vorliegende Studie markiert einen wichtigen Meilenstein in unserem Engagement mit der Schweizer Finanzindustrie.Nach2015/2016stellenwirzumzweitenMaleinRatingdergrösstenSchweizerPensionskassenvor–einProjektmitSignalwirkung.

NachhaltigkeitgewinntinderFinanzwirtschaftanBedeutung.MitdemPariserKlimaabkommensowiederVerabschiedungderZielefüreinenachhaltigeEnt- wicklung(SDG)legtedieinternationaleStaatengemeinschafthierfür2015dieGrund-lageundsetzteeinunmissverständlichesZeichen,dassNachhaltigkeitnichtmehroptionalesZubehör,sondernunverzichtbareVoraussetzungfürerfolgreicheGeschäfts-tätigkeiten ist.

DieberuflicheVorsorgeistaufgrundihresgenerationenübergreifendenAuftragsprädestiniert,dieNachhaltigkeitalsintegralenBestandteilihrerTätigkeitenwahr-zunehmen.IhreBedeutungistdabeinichtzuunterschätzen:Die2.SäulebildetdiewohleinflussreichsteAnlegergruppeaufdemSchweizerFinanzplatz,diezudemdieberuflichenVorsorgegelderimInteressederVersichertenweltweitinvestiertunddamitweitüberunsereLandesgrenzenhinwegeinenwichtigenEinflussaufUmweltundGesellschaft ausübt.

MitBlicküberdieSchweizhinausistheuteeinebemerkenswerteDynamikerkenn-bar:DieEuropäischeKommissionbeispielsweisearbeitetzielstrebigdaran,einFinanz-systemzuetablieren,daseinnachhaltigesWachstumfördert.BereitsheutefliesstdieNachhaltigkeitindieeuropäischeGesetzgebungmitein.MitderEU-RichtlinieEbAVIIsowiederCSR-BerichtspflichtgewinntgeradefürPensionskassenundberuflicheVor-sorgeeinrichtungeninderEUdieBerücksichtigungvonNachhaltigkeitsfaktorenindenBereichen Berichterstattung und Risikomanagement an Bedeutung. So weit sind wir in der2.Säulehierzulandenochnicht.DochauchinderSchweizwächstdieBedeutung,diedemThemaNachhaltigkeitbeigemessenwird,wiedievorliegendeStudieeindrück-lich aufzeigt.

DerWWFSchweizerwartetvonPensionskassen,dasssiebeidertreuhänderischenVerwaltungderberuflichenVorsorgegeldersystematischallerelevantenFaktorenberücksichtigen–wirtschaftliche,aberauchökologischeundgesellschaftliche.AlsAktionäreundKapitalgebervertretendiePensionskassendieganzheitlichenInteressenihrerVersicherten.MitWeitsichtkönnenSchweizerPensionskassenihrenVersicher-tenselbstineinemsichraschwandelndenUmfelddienen:alsstabilePartnerinallenLebensphasenbisindenRuhestand.

FüreinezukunftsfähigeEntwicklungder2.Säuleistentscheidend,dassdieVorsor-geeinrichtungendieBerücksichtigungvonNachhaltigkeitsrisikenund-chancenindenstiftungseigenenReglementenundRichtlinienverankern.NursoisteinumfassendestreuhänderischesRisikomanagementgewährleistet,undzukünftigeOpportunitätenkönnen zugunsten von Gesellschaft und Umwelt wahrgenommen werden.

IndiesemSinnewünschtIhnenderWWFSchweizeinespannendeLektüre. DieNachhaltigkeitbildetdasrobusteFundamentfüreinezukunftsfähige2.Säule.Bauen Sie mit!

Thomas Vellacott

CEO WWF Schweiz

Thomas Vellacott

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 5

Vorwort Research-Partner

Beat Zaugg

PensionskassenerbringenmitihrenLeistungenfürAltersvorsorge,Hinterlasse-nenschutz und Invalidität einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft. Der soziale «Impact» dieser Kerndienstleistung einer Vorsorgeeinrichtung ist insgesamt positiv. Doch wie ist ihre Anlagetätigkeit aus einer nachhaltigkeitsorientierten Sicht zu beur-teilen?DazuliefertdievorliegendeWWFStudiewichtigeErkenntnisse,indemsiedenUmgangdergrösstenPensionskassenmitdiesemThemabeleuchtet.

SchweizerPensionskassenverfügenübereinVermögenvonrund900MilliardenFranken.DamitstehensieindertreuhänderischenPflicht,ökologischodersozialin-duziertefinanzielleRisikenundChanceninderAnlagetätigkeitmitzuberücksichtigen.Jede Kapitalanlage hat nämlich auch indirekte ökologische und soziale Wirkungen. DiesehabenkurzfristignichtimmerfinanzielleKonsequenzen,z.B.imBereichdesFlugverkehrs,wodieexternenKostenderKlimaerwärmungnichtdemVerursacher,sondernderAllgemeinheitaufgebürdetwerden.WerdendieseKosteninZukunftaberinternalisiert,entstehenAnlage-undReputationsrisikenfürPensionskassen,dieinWertpapiere dieser Branche investiert sind.

AuchdieVersichertenwirdesdaherzukünftiginteressieren,mitwelchemImpactauf Umwelt und Gesellschaft ein Rentenfranken generiert wurde.

BeatZaugg

ManagingPartner,InrateAG

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6 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

Schweizerischer Pensionskassenverband ASIP,Hanspeter Konrad, lic. iur. Rechtsanwalt, Direktor ASIP «DerASIPbegrüsstes,dasszunehmendmehrPensionskassenimRahmenderVermögensbewirtschaftungausEigeninitiativeauchKlima-,Umwelt-,Sozial-und Corporate-Governance-Aspekte beachten. Sie orientieren sich als langfristige In-vestorenamPrinzipderNachhaltigkeitundinvestierendasihnentreuhänderischan vertraute Vorsorgevermögen verantwortungsbewusst. Das liegt im Interesse der Versicherten.

DerASIPhatinseinemLeitfadenfürVermögensanlagen(vgl.www.asip.ch)zuhandenderFührungsorganederPensionskassenGrundsätzezurUmsetzungeinernach-haltigen,verantwortungsvollenAnlagepolitikdefiniert.DerASIPsetztauffreiwilligeMassnahmen.»

PK-Netz, Urban Hodel, geschäftsführender Sekretär

«DiewichtigsteHerausforderungunsererGeneration–dieWirtschaftaufeinesozialundökologischnachhaltigeGrundlagezustellen–kannnurdurchdiePolitikgemeis-tertwerden.GriffigeMassnahmenwerdennichtohnespürbareKonsequenzenbleiben.DeshalbbrauchteseinestarkedemokratischeLegitimation.

MitunserenVorsorgegeldernvonrund900MilliardenistjedocheinegrosseVer-antwortung verbunden. Die ausgehandelten Klimaziele müssen sich auch in unserer Anlagestrategieabbilden.Leidersindwirnochweitdavonentfernt.AlsNetzwerkderArbeitnehmervertretendenStiftungsräteindenPensionskassenkönnenwiralsPK-NetzeinenBeitragleisten,diewichtigeArbeitdesWWFSchweizundvonSwissSustainableFinance,umnureinigeaktiveOrganisationenzunennen,indieStiftungs-rätezutragenunddiesedabeizuunterstützen,mutigeSchrittezuwagen.

DieAnlagepolitikderPensionskassenfunktioniertähnlichwieeineSchafherde:Ausreisserlebengefährlich,voralleminBezugaufdasUrteilvonaussen.DieRisiko-aversionistlegitim.WieunsprofessionellePartnerwiederWWFSchweizaufgezeigthaben,istdernötigesozialeundökologischeFokusbeimUmbauderPortfoliosaberkein Widerspruch zum vorsichtigen Umgang mit dem Alterskapital der Arbeit-nehmenden.Zielmussesalsosein,dieganzeHerdeindierichtigeRichtungzuleiten.»

Swiss Sustainable Finance, Sabine Döbeli, CEO

«PensionskassenverwaltenGeldfürdieZukunftihrerVersicherten.Kaumjemandbestreitet,dassdieBerücksichtigungvonlangfristigenTrendsTeileinererfolgreichenVermögensverwaltungist.DieUmsetzunginderPraxisistzwarnichttrivial,gemein-sammitAsset-ManagernlassensichaberAnlagestrategienentwickeln,dieaufdieBedürfnissederjeweiligenPensionskasseabgestimmtsind.EineaktiveAuseinander-setzungmitdemThema–imStiftungsratundaufEbenederGeschäftsleitung– legt dafür die Basis.»

Grussworte

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 7

Dank

Der WWF Schweiz und die Inrate AG bedanken sich bei allen teilnehmenden Pensionskassen/VorsorgeeinrichtungenfürdieZeitunddieArbeit,diesiedieserStudiegewidmethaben.Wirhoffen,dasseseinezielführendeErfahrungwarunddassdasErgebniszueinerStärkungdesNachhaltigkeitsfokus,dessenstrategischerVer-ankerungsowiezueinerverbessertenNachhaltigkeitswirkungdesoperativenAnlage-geschäftsderpartizipierendenPensionskassen/Vorsorgeeinrichtungenbeitragenwird.WirfreuenunssehraufdenweiterführendenDialogunddiekünftigeZusammenarbeitunddankendenPensionskassenverantwortlichenfürdasentgegengebrachteVer-trauen.

DarüberhinausdankenwirunseremexternenExpertengremium,dasseineZeitzurVerfügung gestellt hat und uns bei diesem Forschungsprojekt mit Rat und Tat zur Seite gestandenist.AngabenbezüglichderZugehörigkeitenzuUnternehmenoderOrganisa-tionensindreininformativerArt,dieExpertenhabeninpersönlicherEigenschaftmit-gewirkt. Die in diesem Dokument geäusserten Ansichten stammen vom WWF Schweiz undderInrateAGundspiegelnnichtzwingenddieAnsichtendesExpertengremiumswider:

● NicoleWeydknecht(Geschäftsführerin,Actares)

● SoniaHierzig(Projektmanagerin,ShareAction)

● IvoKnoepfel(GründerundGeschäftsführer,onValuesGmbH)

● PierinMenzli(MitglieddesVerwaltungsrats,ContrastCapitalAG)

● DominiqueBiedermann(ehem.Präsident,EthosStiftung)

NichtzuletztbedankenwirunsbeiUllaEnne,LeiterinOperationsundResponsibleInvestingseitensderNestSammelstiftung,dieinderAnfangsphasedesProjektsdie Ratingmethodik aus Sicht der Vorsorgeeinrichtungen geprüft und kommentiert hat.DieNestSammelstiftungzähltzudenPionierenunterdenökologisch-ethischenPensionskassenderSchweiz.

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8 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

Zusammenfassung

WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 – Hintergrund und ZieleDurchdieSteuerungvonFinanzflüssenbeeinflusstdasglobaleFinanzsystemdieZukunftunsererErde.EinwichtigerBestandteildeshiesigenFinanzsystemsistdie2.Säule.Sieverwaltetrund910MilliardenCHF1,was133%2 des Schweizer Bruttoinlandpro-dukts entspricht. Dies macht die 2. Säule und ihre ExponentenzueinersehreinflussreichenAnleger-gruppe. Durch die bewusste Vermögensallokation in nachhaltige Technologien und Aktivitäten hat die 2. Säule zusammen mit der gesamten Finanzbran-chedasPotenzial,MärkteundWirtschaftssystemeklimafreundlich und zukunftsfähig zu gestalten. DeshalbengagiertsichderWWFSchweizseit2015systematischfürdieverantwortungsvolleKapitalan-lage bei Schweizer Vorsorgeeinrichtungen.

Das WWFPensionskassen-Ratingwurde2015/2016zumerstenMaldurchgeführt,alsStartschussfür einensystematischenDialogprozessmitdenteilnehmendenPensionskassensowiederenAn-spruchsgruppen. Darauf aufbauend wurde das WWF Pensionskassen-Rating2018/2019nunzumzweitenMaldurchgeführt.Esanalysiertundbewertetdie

1 Willis Tower Watson – Global pension assets study 2018. Beinhaltet nur autonome Pensionskassen, berücksichtigt nicht die Vermögenswerte der Versicherungsgesellschaften.

2 Willis Tower Watson – Global pension assets study 2018.

3 Investment and Pensions Europe (IPE) (2017) Switzerland.

20grösstenPensionskasseninderSchweiz(gemässverwaltetemVermögenperEnde2016)3.

ZieldesWWFSchweizistes,auchmittelsdeszwei-tenWWFPensionskassen-RatingsdenDialogbetref-fend die verantwortungsvolle Kapitalanlage in der 2. Säule dauerhaft zu fördern und zu fordern. Ebenso soll das Rating für die Schweizer Vorsorgeeinrich-tungen und ihre Dienstleister als Marktübersicht undOrientierungshilfedienen.EsisteinpraxisnahesKompendium,daseinobjektivesBildzumaktuel-len Stand der verantwortungsvollen Kapitalanlage inderberuflichenVorsorge,denvorherrschendenHandlungsbedarfsowiedievorbildlichenPraktikenwiedergibt.NichtzuletztliefertesauchklareHand-lungsempfehlungen für die Vorsorgeeinrichtungen.

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 9

Abbildung 1 / Quelle: WWF / Inrate 2018

Vorreiter Bernische Pensionskasse ↗

Caisse de prévoyance de l’État de Genève ↗

Pensionskasse Stadt Zürich ↗

Verfolger BVK →

Caisse de pensions de l’État de Vaud ↗

Migros-Pensionskasse ↗

Pensionskasse des Bundes Publica ↗

Oberes Mittelfeld

Aargauische Pensionskasse →

Pensionskasse Basel-Stadt →

Pensionskasse comPlan →

Pensionskassen Novartis ↗

Pensionskasse Post ↘

Pensionskasse SBB →

Vita Sammelstiftungen ↗

Unteres Mittelfeld

ASGA Pensionskasse →

Stiftung Auffangeinrichtung BVG →

Nachzügler Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen*Basellandschaftliche Pensionskasse**

Pensionskasse der Credit Suisse Group (Schweiz) →Pensionskasse der UBS →Vorsorgestiftung Energie und Pensionskasse Energie Genossenschaft →

Das Gesamtresultat

Die Pfeilrichtungen zeigen, ob sich die Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verbessert haben (↗), ob die Bewertung gleich geblieben ist (→) oder ob sie sich verschlechtert haben (↘). Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf Verschlechterungen bei den Pensionskassen selber oder auf eine «strengere» Bewertungsme-thode zurückzuführen sein. Genauere Informationen zur Bewertungsmethode finden sich in Kapitel 3 (Ratingfokus und Methodologie).

* Die Pensionskassen in der Bewertungskategorie «Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen» ha-ben nicht an der Ratingbefragung teilgenommen. Die Fragebögen blieben demzufolge unbeantwortet. Ihre Bewertungen basieren ausschliesslich auf öffentlich zugänglichen Informationen, welche selbstverständlich auch unvollständig sein können. Somit schlug sich die Tatsache, dass keine öffentlich zugänglichen Informationen vorhanden waren bzw. die be-troffenen Pensionskassen nicht an der Befragung teilgenommen haben, negativ in der Bewertung nieder (insbesondere im Frageteil II bezüglich der Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage). An dieser Stelle sei hervor-gehoben, dass eine unterdurchschnittliche Bewertung nicht zwingend bedeutet, dass die betreffenden Pensionskassen keine relevanten Aktivitäten im Bereich des verantwortungsvollen Investierens unternehmen.

** Kein Vergleich mit dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 möglich, da die Basellandschaftliche Pensionskasse damals noch nicht bewertet wurde.

Einstufung der Pensionskassen in die Bewertungsklassen des WWF Pensionskassen-Ratings und Veränderungen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016

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10 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

DasWWFPensionskassen-Rating2015/2016brachtezutage,dasssichdiemeistender20Vor-sorgeeinrichtungen bei ihren Kapitalanlagen mitNachhaltigkeitsaspektenauseinandersetzen.Jedochfälltauf,dassnachwievornurwenigeeinenganzheitlichenNachhaltigkeitsansatzverfolgen,dersozialgesellschaftliche,ökologischeundGover-nance-bezogene Aspekte relativ konsequent in ihre Anlageprozesse integriert.

3Vorsorgeeinrichtungen–dieBernischePensions-kasse,dieCaissedeprévoyancedel’ÉtatdeGenèveunddiePensionskasseStadtZürich–wurdenals«Vorreiter»identifiziert.Sieverfolgenrelativganzheitliche Ansätze und schreiten bei wichtigen Themen der Branche voran. In der Bewertungs-klasse«Verfolger»–unddamitsindsieebenfallsüberdurchschnittlicheingestuft–findensich 4Pensionskassen.Das«ObereMittelfeld»,dasdemDurchschnittentspricht,umfasst7unddamiteinDrittelderuntersuchtenPensionskassen.Im«UnterenMittelfeld»wurden2Pensionskasseneingestuft,«Nachzügler»gabeskeine.

4PensionskassenverzichtetenaufeineaktiveTeilnahme und wurden basierend auf den öffentlich verfügbarenInformationenbewertet.FürdiesePen-sionskassen war aufgrund mangelnder Informatio-nen letztlich keine gesamthafte Bewertung möglich. TransparenzistjedochvongrosserBedeutung:Zumeinen ist eine Bestandsaufnahme die notwendige Voraussetzungdafür,dietreuhänderischeSorg-

faltspflichtwahrzunehmenundsichdiesbezüglichsukzessive und zielgerichtet zu verbessern.4 Denn das Management nachhaltigkeitsbezogener Chancen und Risiken ist bereits heute potenziell wirtschaft-lichmateriellundwirdesinZukunftnochmehrwerden.5ZumanderenistauchgegenüberexternenAnspruchsgruppen und der kritischen Öffentlichkeit eine Offenlegung der eigenen nachhaltigkeitsbezoge-nenPolitikenundPraktikenwichtig.

DamitistdieMehrheitder20grösstenSchweizerPensionskassennochrelativweitdavonentfernt,entsprechend der Vision des WWF Schweiz für die2.Säule(s.Kapitel1.3)proaktivihrenAnteilam Umbau hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft beizutragen.Selbstdieals«Vorreiter»identifizier-tenPensionskassenweisenHandlungsbedarfauf,

4 Von der Tatsache, dass 4 Pensionskassen nicht aktiv am WWF Pensionskassen-Rating teilgenommen und nur wenige Informationen zur verantwortungsvollen Kapitalanlage veröf-fentlicht haben, kann nicht automatisch darauf geschlossen werden, dass diese Institutionen keine internen Bestands-aufnahmen durchführen und entsprechende Massnahmen ergreifen. Allerdings haben Unternehmen im Allgemeinen und auch Vorsorgeunternehmen im Besonderen generell ein Interesse daran, entsprechende Aktivitäten, sofern vorhan-den, nach aussen zu kommunizieren, gemäss dem Motto «Tue Gutes und rede darüber». Es mag aber dennoch im konkreten Fall Gründe dafür geben, davon abzuweichen.

5 Siehe Bericht der Task Force on Climate- related Financial Disclosures (TFCD) von 2017 zu klima bezogenen finanzi-ellen Risiken und Chancen, URL: https://www.fsb-tcfd.org/wp-content/uploads/2017/06/FINAL-TCFD-Report-062817.pdf. Beispiele sind klima bezogene Transitionsrisiken, wie gestrandete Kosten in fossile Energieträger, oder die Markt-chancen erneuerbarer Energieträger.

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 11

6 Der jüngste Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) unterstreicht die Dringlichkeit für wirksame Klimamassnahmen noch einmal nachdrücklich, IPCC 2018: Global Warming of 1.5°C, URL: http://report.ipcc.ch/sr15/pdf/sr15_ts.pdf.

7 Siehe z. B. Tagesanzeiger 2018: 128 Professoren heizen der Pensionskasse des Bundes ein, 13.8.2018, URL: https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/128-professoren- heizen-der-pensionskasse-des-bundes-ein/story/29109809; Der Bund 2016: Rentengelder für Bomben, 16.4.2016, URL: https://www.derbund.ch/bern/kanton/rentengelder-fuer-bom-ben/story/31471706 URL; south pole group/CSSP (2015): Kohlenstoffrisiken für den Finanzplatz Schweiz; Klimaverträg-lichkeitstest des Bundesamts für Umwelt (BAFU) https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/klima/ fachinformationen/klima-und-finanzmarkt.html#1523808325.

insbesonderehinsichtlichderMessungdesNachhal-tigkeits-Impacts ihrer Vermögensanlagen sowie der systematischenIntegrationvonNachhaltigkeitsfak-torenmitdemZiel,dieseImpactszuverbessern.

Vergleich zum WWF Pensions kassen-Rating 2015/2016ImVergleichzumWWFPensionskassen-Rating2015/2016gabesvielerortsFortschritte.Einzel-ne Vorsorgeeinrichtungen mussten allerdings bei verschiedenenRatingthemenzurückgestuftwerden,undeinePensionskassewurdesogarinderGesamt-bewertung um eine Bewertungsklasse niedriger eingeordnet. Trotzdem ist insgesamt eine positive Entwicklungbemerkbar,diejedochangesichtsderdrängendenundzumTeilzeitkritischenNachhaltig-keitsthemen,z.B.Klimaschutz,nochnichtausrei-chend Fahrt aufgenommen hat.6

Transparenz und Dokumentation – die wichtigsten ErgebnisseIm Ratingbereich Transparenz und Dokumentation derStrategieundPraxiszumverantwortungsvollenInvestierenstagnierendiePensionskasseninsge-

samtaufeinemmittleren,nichtzufriedenstellendenNiveau.EinGrunddafürkönntenfehlendegesetz-licheRahmenbedingungensein,wiesiez.B.imangrenzenden EU-Ausland bereits implementiert wurden. Gesetzliche Rahmenbedingungen sind sinn-voll,sofernfreiwilligeMassnahmennichtgenügenund die Rahmenbedingungen im Dialog mit den Akteuren der 2. Säule und ihren Anspruchsgruppen erarbeitet werden.

Esistzuerwarten,dasssichdieSchweizerPensionskassenauchohnegesetzlicheRahmenbe-dingungeninZukunftbeimThemaTransparenzund Dokumentation verbessern werden. Denn seit wenigenJahrensteigenvonprivaterSeite–denVer-sicherten,privatenInitiativen,NGOsundanderenwichtigenAnspruchsgruppen–dienachhaltigkeits-bezogenen Anforderungen kontinuierlich an.7

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12 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

Beachtliche Fortschritte im Vergleich zum letzten WWFRatingverzeichnetendiePensionskassenbeidenvonihnengenutztenPolitikenundGrundsätzenzur verantwortungsvollen Kapitalanlage. Insbeson-dere die zur Verfügung stehenden Ansätze zum ver-antwortungsvollen Investieren werden inzwischen relativbreitangewandt:

● Am weitesten verbreitet sind die aktive Ausübung und Dokumentation der Stimmrechte für ESG- Themen,wasangesichtsdergesetzlichenVerpflich-tungen aufgrund der Minder-Initiative zunächst nichtüberrascht.Rund14Vorsorgeeinrichtungenübertreffen die gesetzlichen Minimalanforderun-gen und üben Stimmrechte auch für internationale Unternehmen(10Pensionskassen)undfürmehralsnurGovernance-Aspekte(13Vorsorgeeinrichtungen)aus.

● Negativ-Screenings,z.B.norm-oderwerteba-sierteAusschlusskriterien,sindebenfallsrelativweit–bei16der20Pensionskassen–verbreitet.DiejenigenVorsorgeeinrichtungen,diehiersystema-tischeAnsätzeimplementierthaben,verfügenüberentscheidendeWerkzeuge,ihreSorgfaltspflichten

zur Sicherstellung gesellschaftlicher Mindestanfor-derungenbezüglichNormenundWerteunddamitderErhaltungihrergesellschaftlichenLegitimitätzuerfüllen.SokönnenPensionskasseneinzelnekon-kreteESG-bezogeneRisiken–finanzielle,abervorallemauchReputationsrisiken–vermeiden.

● Positiv-Screenings,z.B.Best-in-Class-Bewertun-gen,werdenbislangnurvon3Vorsorgeeinrichtun-genangewandt.FundiertePositiv-Screeningssindbesondersgeeignet,dentatsächlichenNachhaltig-keits-Impact von Kapitalanlagen unter Berücksich-tigung ganzer Wertschöpfungsketten zu bewerten. Siesinddamitgutgeeignet,ESG-bezogeneChancenundRisikenzuidentifizierenundzumanagen.Esistzuhoffen,dasssolcheAnsätzefortanmehrAufmerk-samkeit seitens der Vorsorgeeinrichtungen erhalten.

● NachholbedarfbestehtebenfallsbeimESG-bezogenenDialogmitUnternehmen,den12der20Pensionskassenaktivpflegen.

Aktive Ausübung der Stimm-rechte unter Berücksichtigung von ESG-Faktoren

Anzahl Pensionskassen

Ja, für internationale und Schweizer Unternehmen

Ja

Ja, nur für Schweizer Unter-nehmen

Ja, nur G-Faktoren für inter-nationale und Schweizer Unternehmen

Ja, nur G-Faktoren für Schweizer Unternehmen

Nein / keine Angaben

Negativ-Screening (z. B. Ausschlusslisten)

Aktiver ESG-bezogener Dialog in den Aktien beständen

Integration von ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung der Investitionen

Positiv-Screening (z. B. Best-in-Class-Bewertungen)

0 2 4 6 8 10 16 18 201412

Verbreitung der Ansätze im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage

Abbildung 2 / Quelle: WWF / Inrate 2018

Politik und Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage – die wichtigsten Ergebnisse

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 13

Aktien (gelistet, inkl. REITs)

Anzahl Pensionskassen

>50%

10–50%

0–10%

0%

keine Angaben

Obligationen

Immobilien (Direktbestand)

Alternative Anlagen

Private Equity

0 2 4 6 8 10 16 18 201412

Anteil der Ansätze verantwortungsvollen Anlegens am verwalteten Anlagevermögen, nach Anlageklassen

Abbildung 3 / Quelle: WWF / Inrate 2018

● DieIntegrationvonESG-Faktorenindiefinan-zielle Bewertung von Vermögensanlagen wird von 9Pensionskassenangewandt.DieserAnsatzistinsbesonderevordemHintergrundvonBedeutung,dass ESG-bezogene Chancen und Risiken immer materieller werden.8

Anzumerkenist,dassdiemeistenVorsorgeein-richtungen mehrere nachhaltige Anlageansätze für die Verwaltung ihrer Vermögensanlagen nutzen. 14Pensionskassenwendenmindestensdreiunter-schiedlicheAnsätzean,3Vorsorgeeinrichtungenimmerhineinbiszwei.Lediglich3Pensionskassennutzen keine dieser Ansätze oder legen die Anwen-dung derselben nicht offen.

Erfreulichist,dassverantwortungsvolleAnlage-ansätzeinersterLiniebeidenjenigenAnlageklassenrelativstarkverankertsind,indiedieVorsorge-einrichtungendenGrossteil–imDurchschnitt83%–ihrerVermögenswerteinvestieren:beidenAktienanlagen(14PensionskassenwendenhierNachhaltigkeitsansätzean),Obligationen (12Vorsorgeeinrichtungen)undImmobilienanlagen(12Pensionskassen).

8 S. z. B. zu klimabezogenen Risiken die Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) 2017: Final Report – Recommendations of the Task Force on Climate- related Financial Disclosures, URL: https://www.fsb-tcfd.org/wp-content/uploads/2017/06/FINAL-TCFD-Report-062817.pdf.

Auch bei den alternativen Anlagen nutzen ein-zelnePensionskassenNachhaltigkeitsansätze.Dieszeigt,dassesgrundsätzlichmöglichist,inallenwich-tigen Anlageklassen nachhaltig zu investieren.

Positivzudeutenistzudem,dassdiemeisten Vorsorgeeinrichtungen die von ihnen genutzten nachhaltigen Anlageansätze relativ konsequent auf einennennenswertenAnteil(über50%)ihrerver-walteten Vermögensanlagen anwenden.

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 14

Auswahl und Überprüfung von Anlage-verwaltern und Anlageberatern – die wichtigsten ErgebnisseBeim Einbezug von Vermögensverwaltern und Anlageberatern bei der konkreten Umsetzung der PolitikzurverantwortungsvollenKapitalanlagewur-den seit dem ersten Rating relativ grosse Fortschritte erzielt. Dennoch ist der aktuelle Stand nur auf einem mittlerenNiveau,sodasszuhoffenbleibt,dassdieWeiterentwicklungseitensderPensionskassenanhält.

Gleichermassen sind auch die Vermögensverwal-ter,AnlageberaterundweiterenFinanzdienstleister,alswichtigeAkteureinderInvestitionskette,gefor-dert,dasIhrigebeizutragen.IhreFunktionistesinersterLinie,dieVorsorgeeinrichtungenbezüglichNachhaltigkeitsaspektenganzheitlichundbedürf-nisorientiert zu betreuen.

9 Sowohl Experten als auch der Bundesrat weisen auf die wichtige Be-deutung von klimabezogenen Risiken für Investoren hin, s. Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) 2017: Final Report – Recommendations of the Task Force on Climate-related Financial Disc-losures, URL: https://www.fsb-tcfd.org/wp-content/uploads/2017/06/FINAL-TCFD-Report-062817.pdf, und Stellungnahme des Bundesrats vom 5.9.2018, URL: https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-cu-ria-vista/geschaeft?AffairId=20183561.

Auswirkungen auf den Klimawandel – die wichtigsten ErgebnisseDasThemaKlima,insbesondereauchklimabezogeneRisikenundChancen,findetbeidenPensionskassennoch zu wenig Beachtung.9Nur4Pensionskassenlegen aktuell eine relativ detaillierte Strategie zum Umgang mit Klimarisiken im Rahmen ihrer Anlage-tätigkeitoffen,während2weitereeineKurzfassungeiner solchen Strategie publizieren oder für ihre Mitglieder zur Verfügung stellen. Trotzdem ist ein gewisserFortschrittgegenüber2015/2016erkenn-bar:DamalsverfügtenureinePensionskasseübereine eigene Klimastrategie.

Lediglich5PensionskassenprüfenbeiderAus-wahlderVermögensverwalterundAnlageberater,obdieseinderLagesind,Klimarisikenund-opportuni-tätenzubewerten.Undwiederumnur4dieserVor-sorgeeinrichtungenkontrollierennachderAuswahl,ob Verwalter und Berater diese Risiken und Oppor-tunitäten tatsächlich regelmässig bewerten.

LediglicheineMinderheit(7Pensionskassen)bewertet die Auswirkungen einzelner Anlageklas-sen auf das Klima. Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel induzierten Risiken werden indessenhäufiger–von13Vorsorgeeinrichtungen–angewandt.Immerhin10PensionskassenwendendreiodermehrMassnahmenan,3Vorsorgeein-richtungen nur eine oder zwei Massnahmen. Damit sindzweiDrittelderPensionskassenbereitsaktivund sammeln Erfahrungen bei der Berücksichtigung von Klimathemen in Investitionsentscheidungen. AllerdingsistderNachholbedarfbeiderHälfteder Vorsorgeeinrichtungen nach wie vor gross. Sie wenden entweder nur vereinzelte oder gar keine Massnahmenan,undoftmalsfehltdienotwendigeSystematikimZusammenhangmitKlimarisikenund-opportunitäten.

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 15

Erhöhte Investitionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen (Aktien, Private Equity, Infrastruktur)

Anzahl Pensionskassen

Ja

Nein

Ja, mit Ziel

Ja, ohne Ziel

Nicht vorhanden

Dekarbonisierung des Immobilienportfolios (Direktinvestitionen)

Sich mit externen Asset-Managern über deren Klimastrategie austauschen

Interaktionen mit CO2-intensiven Unterneh-men, um deren Intensität zu reduzieren (Aktien)

Dialog mit Unternehmen der fossilen Brenn-stoffindustrie über «gestrandete Vermögens-werte» (Aktien)

Reduktion der Anzahl von Unternehmen im Portfolio mit hoher CO2-Intensität oder einem hohen Klimarisiko (Aktien, Private Equity, Infrastruktur)

Unterstützung behördlicher oder politischer Massnahmen zur Reduktion des Klima-Im-pacts

Erhöhte Investitionen in Green Bonds (Obligationen)

Investieren in Index-Produkte, die CO2-redu-ziert sind oder von denen fossile Brennstoffe ausgeschlossen sind

0 5 10 2015

Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken

Abbildung 4 / Quelle: WWF / Inrate 2018

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16 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

Was sind die Beweggründe und Hindernisse für eine nachhaltige Kapitalanlage aus Sicht der Pensionskassen?

Die Pensionskassen konnten die genannten Optionen nach Wichtigkeit ordnen: von 1 (am wichtigsten) bis 8 (am wenigsten wichtig). Dabei durfte jede Nummer nur einmal vergeben werden. Die Frage wurde von 16 der 20 befragten Vorsorgeeinrichtungen beantwortet.

Höchst spannend ist der Blick auf die wichtigsten BeweggründefüreinnachhaltigesInvestieren:

● Der mit Abstand wichtigste Beweggrund ist die treuhänderische Sorgfaltspflicht:13von16Pensi-onskassen nennen sie als sehr wichtigen oder wich-tigen Beweggrund.10Diesdeutetdaraufhin,dassdiemeisten der grössten Vorsorgeeinrichtungen in der Schweiz inzwischen ein Verständnis und die Akzep-tanzdafürentwickelthaben,dassNachhaltigkeiteinintegraler Bestandteil ihrer Geschäftstätigkeit und somitauchdertreuhänderischenSorgfaltspflicht

ist.WeitereIndizienhierfürsinddieimJuli2018veröffentlichteNeuauflagedesASIP-Leitfadensfürdie Vermögensanlage von Vorsorgeeinrichtungen11 und das Rechtsgutachten «Klimarisiken in der VermögensverwaltungbeiPensionskassen»durchdieAnwaltskanzleiNiedererKraftFrey(NKF)(vgl.Kapitel2.4).

● Laut9von16PensionskassenistdererhöhteDruckvonaussen,dersovordreiJahrennochkaumeineRollespielte,12 ein weiterer sehr wichtiger Treiber.Diesunterstreicht,wieeffektivdieAktivitä-

Ist Teil der treuhänderischen Pflicht

Anzahl Pensionskassen

1–2 = sehr wichtig

3–4 = wichtig

5–6 = weniger wichtig

7–8 = eher unwichtig

9 = nicht genannt

Erhöhter Druck von aussen (von Mitgliedern, NGOs, Vorschriften)

Beitrag zum systemischen Wandel für ein nachhaltiges Wirtschaftssystem

Beitrag zu Veränderungen innerhalb von Unternehmen

Auf nationaler oder interna-tionaler Ebene vereinbarte Ziele (z. B. die Sustainable Development Goals)

Ansehen

Besseres Rendite- Risiko-Profil der Anlagen

Sonstige Beweggründe

0 2 4 6 8 10 161412

Beweggründe für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage nach Wichtigkeit

Abbildung 5 / Quelle: WWF / Inrate 2018

1–2

1–2

1–2

1–2

1–2

1–2

1–2

1–2

3–4

3–4

3–4

3–4

3–4

3–4

3–4

3–4

5–6

5–6

5–6

5–6

5–6

5–6

5–6

5–6

7–8

7–8

7–8

7–8

7–8

7–8

7–8

7–8

9

9

9

9

9

9

9

9

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 17

10 Die Fragen nach den Beweggründen und Hindernissen wurden von 16 der befragten 20 Pensionskassen beant-wortet.

11 ASIP – Leitfaden für die Vermögensanlage von Vorsorge-einrichtungen: Neuauflage 2018.

12 2016 war der erhöhte Druck von aussen noch der am we-nigsten relevante Beweggrund. Quelle: WWF Pensionskas-sen-Rating 2015/2016.

13 Friede/Busch/Bassen 2015: ESG and financial performance: aggregated evidence from more than 2000 empirical studies. Journal of Sustainable Finance & Investment 5 (4): 210–233.

ten nicht regulatorischer Initiativen und kritischer Anspruchsgruppen sind.

● Ebenfalls9PensionskassenhieltendenBeitrag,denPensionskassenzueinemsystemischenWandelhinzueinemnachhaltigenWirtschaftssystemleistenkönnen,füreinen(sehr)wichtigenBeweggrund.Diesmachtoffensichtlich,dassvieledergrossenSchwei-zerPensionskassenesalsihrePflichterachten,ihrerVerantwortung nachzukommen.

● ObschondieempirischeEvidenz,dassESG-Fak-toren in Investitionsentscheidungen en gros positive oderneutralefinanzielleImplikationenhaben,13 vor-handenist,teiltsichdieWahrnehmunghinsichtlichder Auswirkungen des nachhaltigen Investierens auf das Rendite-Risiko-Profil ihrer Kapitalanlagen. Für

5 der 16 Vorsorgeeinrichtungen ist das Rendite- Risiko-Profileinsehrwichtigerundfür2weiterePensionskasseneinwichtigerBeweggrund.Dem-gegenübererachten3PensionskassendasRendi-te-Risiko-Profilalssehrwichtigenund4weiterealswichtigen Hinderungsgrund.

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18 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

Kapazität nicht vorhanden oder Mangel an internen Ressourcen

Anzahl Pensionskassen

1–2 = sehr wichtig

3–4 = wichtig

5–6 = weniger wichtig

7–8 = eher unwichtig

9–10 = unwichtig

11 = nicht genannt

Kosten

Fehlende allgemeine Nach-haltigkeits- und/oder ESG-De-finition / fehlender allgemein anerkannter ESG-Anlagestan-dard

Schlechteres Rendite- Risiko-Profil der Anlagen

Sonstige Hindernisse

Gesetzliche oder behördliche Hindernisse

Mangel an nachhaltigkeits-bezogenen Portfolio-Informa-tionen (bspw. ESG-Ratings zu den Wertschriften-positionen)

Keine dieser Optionen stellt ein Hindernis dar

Schwierigkeit, Zugang zu den Unternehmen zu erhalten

Berater oder Vermögens-verwalter schlagen dies nicht vor

0 2 4 6 8 10 161412

Hindernisse für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage nach Wichtigkeit

Abbildung 6 / Quelle: WWF / Inrate 2018

1–2

1–2

1–2

1–2

1–2

1–2

1–2

1–2

1–2

3–4

3–4

3–4

3–4

3–4

3–4

3–4

5–6

5–6

9–10

5–6

5–6

5–6

5–6

5–6

7–8 9–10

7–8

7–8

7–8 9–10

9–10

9–10

9–10

9–10

7–8

7–8

7–8

9–10

7–8

11

11

11

11

11

11

11

5–63–4

11

11

9–10 11

Die Pensionskassen konnten die genannten Hindernisse nach Wichtigkeit ordnen: von 1 (am wichtigsten) bis 10 (am wenigsten wichtig). Dabei durfte jede Nummer nur einmal vergeben werden. Die Frage wurde von 16 der 20 befragten Vorsorgeeinrichtungen beantwortet.

Als entscheidendste Hindernisse für ein verantwor-tungsvolles Investieren wurden nicht vorhandene Kapazitäten oder mangelnde interne Ressourcen sowieKostengenannt(für12bzw.11der16Pensi-onskassenalswichtigodersehrwichtigidentifiziert).ZudembremsengemässdenVorsorgeeinrichtungenfehlendeallgemeineNachhaltigkeits-oderESG-De-finitionensowiemangelndeESG-Anlagestandards

(drittmeisteNennung)einentsprechendesEngage-mentaus.Damitunterstreichen10von16Pensions-kassen,wasderExpertenberichtdesBAFU(2015)ebenfalls als wesentliches Manko bei institutionellen Investorenidentifizierthat.14

14 Bundesamt für Umwelt (BAFU) 2015: Proposals for a Road-map towards a Sustainable Financial System in Switzerland.

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 19

Nächste Schritte für den WWF SchweizAnalogzumerstenWWFPensionskassen-RatingwirdderWWFSchweizauchimNachgangandieseRatingstudie den Dialog mit den grössten Schweizer PensionskassensowiedenwichtigstenAnspruchs-gruppenproaktivundsystematischvorantreiben.

Wichtiger Bestandteil der Arbeit des WWF Schweizistes,dieAusrichtungderKapitalanlagenvonSchweizerPensionskassenaufübergeordneteNachhaltigkeitszielewiebeispielsweisedasPariserKlimaabkommensowiedieZielefüreinenachhal-tigeEntwicklung(SDG)zufördern.DieimRahmendieser Ratingstudie erarbeiteten Empfehlungen (s.Kapitel6.1)sindeinweitererSchrittaufdiesemherausfordernden und erstrebenswerten Weg. Auf dieser Basis können bereits heute wichtige Mass-nahmen seitens der Vorsorgeeinrichtungen und ihrer Dienstleister ergriffen werden.

Um Schweizer Vorsorgeeinrichtungen und ihre Anspruchsgruppen auf diesem notwendigen transformativen Entwicklungspfad umfassend zu unterstützen,arbeitetderWWFSchweizinZusam-menarbeitmitdemWWFNetzwerkengagiertdaran,branchenspezifischeEmpfehlungenfürVorsorgeein-richtungen und andere institutionelle Anleger auf-zubereiten. Diese bieten Handlungshilfen insbeson-dere für den Umgang mit Kapitalanlagen in speziell risikobehafteten und umweltintensiven Sektoren.15

15 Folgende Zusatzpublikationen stellt der WWF aktuell zur Verfügung: Klimaleitfaden (Frühling 2018), Kohlebergbau (Herbst 2017), Kohlekraftwerke und erneuerbarer Strom (Herbst 2017), Öl- und Gasgewinnung (Herbst 2018) sowie Immobilien (Herbst 2018).

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 21

1Einleitung

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 23

1.1 Einleitung Der WWF Schweiz arbeitet seit vielen Jahren mit Finanzdienstleistern und institutionellen Investo-renaufProjektbasiszusammen.ResultatedieserArbeit sind z. B. der WWF Report Environmental PerformanceofSwissBanks,der2012gemeinsammitKPMGveröffentlichtwurde,die2016publizier-te WWFRatingstudieSchweizerPensionskassenundverantwortungsvollesInvestieren2015/2016 inKollaborationmitShareActionsowiedas2017erschienene WWFRetailbanking-RatingNachhal-tigkeitimSchweizerRetailbanking2016/2017 in ZusammenarbeitmitderunabhängigenNachhal-tigkeits-Ratingagentur Inrate. Darauf aufbauend undimZusammenhangmitderbestehendenWWFSchweizBranchenstrategiewurdedasWWFPen-sionskassen-Rating2018/2019zumzweitenMaldurchgeführt.

1.2 Beweggründe für die Ratingstudie Mit der vorliegenden Ratingstudie schafft der WWF Schweiz erneut Transparenz und Vergleichbarkeit bezüglich des aktuellen Stands der verantwortungs-vollen/nachhaltigen Kapitalanlage16der20grösstenSchweizerPensionskassen/Vorsorgeeinrichtungen17. DieRatingstudieuntersucht,inwieferndiegrösstenberuflichenVorsorgeinstituteNachhaltigkeits-undUmweltkriterien in die Entscheidungsprozesse hinsichtlichihrerAnlagetätigkeiteinfliessenlassen.Des Weiteren erläutert die Studie die Entwicklung dervergangenendreiJahre,seitdemerstenRating2015/2016,undbeleuchtetaktuelleTrendsundTen-denzen rund um die verantwortungsvolle Kapitalan-lageinderberuflichenVorsorge.AusSichtdesWWFSchweizgehörtderstringenteEinbezugvonNach-haltigkeitsfaktoren(Ökologie,Soziales,Governance)gleichermassen zur Wahrnehmung der treuhänderi-schenSorgfaltspflichtwiedieBetrachtungkonven-tionellerökonomischerFaktoren.Nureineganzheit-licheBetrachtungallerpotenziellenEinflussfaktoren

ermöglichtdieimSinneeinessystematischenRisiko- und Anlagemanagements zielführende und generationenübergreifende Bewirtschaftung des beruflichenVorsorgevermögens.

Das vorliegende Rating soll den Dialog betreffend die verantwortungsvolle Kapitalanlage dauerhaft fördern und fordern. Ebenso soll es die Institute der 2. Säule und ihre Anspruchsgruppen dazu motivie-ren,sichneuodermehrdennjeindenDienstvonGesellschaft,UmweltundWirtschaftzustellen.MitdernachhaltigenInvestitionderberuflichenVor-sorgevermögen tragen Schweizer Vorsorgeeinrich-tungen einen wichtigen Teil zu einer sicheren und erstrebenswertenZukunftfürdieSchweizunddenPlanetenalsGanzesbei.

ZieldesWWFSchweizistes,mitdervorliegen-den Ratingstudie

● denLeserInneneineverständlicheMarktüber-sichtder2.SäuleimZusammenhangmitderverant-wortungsvollen Kapitalanlage zu vermitteln;

● Transparenz und Vergleichbarkeit im Hinblick aufdieNachhaltigkeitsniveausdergrösstenSchwei-zerPensionskassenzuschaffen;

● SchweizerPensionskassenzuermutigen,densystematischenEinbezugvonNachhaltigkeitsfak-toren im Rahmen ihrer treuhänderischen Tätigkeit ganzheitlich wahrzunehmen;

● denSchweizerPensionskassenhinsichtlichihrerBeitragspflichtzurSchaffungeinernachhaltigen,zu-kunftsfähigen und integrativen Wirtschaft adäquate Unterstützung zu bieten;

● den Dialog mit der 2. Säule und all ihren An-spruchsgruppen(z.B.Versicherten,Arbeitgebern,Aufsichtetc.)zumThemaverantwortungsvolleKapitalanlage zu fördern.

16 Beide Begriffe werden im Folgenden synonym verwendet.

17 Beide Begriffe werden im Folgenden synonym verwendet.

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1.3 WWF Vision für eine nach haltige Umsetzung der beruflichen VorsorgeDie verantwortungsvolle Kapitalanlage ist für die 2.Säule,dieihreVermögenfürdieZukunftihrerVersicherteninvestiert,zweifelloseinwichtigesPrinzip.DennletztlichistesihreAufgabe,dieberuflichenVorsorgevermögenmitgenerationen-übergreifenderPerspektivemöglichsterfolgreichzuinvestieren.

DemWWFPensionskassen-Rating2018/2019liegt eine Vision des WWF Schweiz für die 2. Säule zugrunde.Diesezeigtauf,wasverantwortungsbe-wusste Vorsorgeeinrichtungen im kommenden Jahr-zehnterreichensollten,umihrenAnteilamUmbauderGesellschafthinzurNachhaltigkeitproaktivbeizutragen:

● DieverantwortungsbewusstePensionskassever-folgt eine per se nachhaltige Anlagestrategie und hat damit einen längerfristigen Zeithorizont im Blick.

● Sie vertritt diese Strategie mutig und bestimmt gegenüber ihren Anspruchsgruppen. Auf diese Weise gelingtesihr,inderWirtschaft–insbesondereimRahmenihrerUnternehmensbeteiligungen–alsaktiver Shareholder innerhalb und über die Schwei-zerLandesgrenzenhinwegaufzutretenundNachhal-tigkeitsaspekte wiederkehrend und ganzheitlich zu adressieren.

● Sieverfolgteinestringente,zukunftsfähigeundwirkungsorientierteNachhaltigkeitsstrategiein allen genutzten Anlageklassen(z.B.Aktien,Obligationen,Immobilien,alternativeAnlagenetc.).DieVorsor-geeinrichtung verhält sich so als «Global Citizen» fair gegenüber ihren Anspruchsgruppen. Sie ist aktiv bemüht,ihreKapitalanlagenhinzunachhaltigenAktivitätenzulenken,undbeeinflusstdasVerhaltenvonUnternehmenundihreMöglichkeitenso,dassdiese nachhaltiger agieren. Auf diese Weise wirkt sie daraufhin,denNachhaltigkeits-Impactderinves-tierten Anlageobjekte zu verbessern sowie nachhal-tigkeitsbezogene Chancen zu nutzen und Risiken zu vermeiden.

● DieverantwortungsvollePensionskassesetztsichambitionierte qualitative und quantitative Nachhal-tigkeitsziele,umihreKapitalanlagen2-Grad-kom-patibel sowie im Rahmen der planetaren Grenzen zuverwalten.DieseZielewerdentransparentnachaussen kommuniziert und wiederkehrend mittels eines Berichtswesens überwacht.

● Sie bindet ihre Versicherten nach Möglichkeiten aktivein,sodassdieseihrenachhaltigkeitsbezoge-nenAnliegenundMeinungenbeiderPensionskasseplatzieren können.

● DieverantwortungsbewusstePensionskassesetztsich für bessere politische Rahmenbedingungen ein,welche nachhaltiges Investieren fördern und fordern.

● SiehatdementsprechenddieNachhaltigkeit(sogenannteESG-Faktoren)systematischinsämtli-che Kernprozesse des Anlagebereichs integriert. So werdenNachhaltigkeitsaspektewiederkehrendvor,während und nach dem Anlageentscheid methodisch überwacht.

● Die übergeordnete Strategie zur nachhaltigen KapitalanlageunddiedamitverbundenenProzesseundZielewerdendenAnspruchsgruppengegenübertransparent gemacht.

● Um die umwelt- und gesellschaftsbezogenen Her-ausforderungenunsererZeitzumeistern,brauchtesverantwortungsbewusst agierende Vorsorgeeinrich-tungen,diesichmitdenihnenanvertrautenberufli-chen Vorsorgegeldern ganzheitlich der nachhaltigen Entwicklung verschreiben. Solch eine Transforma-tionder2.SäuleundihrerExponentenistnichtnurinhaltlichambitioniert,sondernauchzeitkritisch –denndieHerausforderungen,mitdenensichdieGesellschaftundderPlanetkonfrontiertsehen(z.B.Klimawandel),schreitenebenfallsvoranundhabeneinenunmittelbarenEinflussaufdenWerterhaltderVorsorgevermögen. Es ist daher ausserordentlich wichtig,dassPensionskassendieseHerausforderungproaktiv annehmen und ihren wichtigen Beitrag für einenachhaltigeZukunftleisten.

● DiesystematischnachhaltigeAusrichtungdientnichtnurderGesellschaft,sondernbietetdenVor-sorgeeinrichtungen ein ganzheitliches Verständnis für mögliche Risiken und Opportunitäten bei der Kapitalanlage und der Wahrnehmung ihrer treu-händerischen Sorgfaltspflicht.

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 25

22.Säule/berufliche Vorsorge und die verantwortungsvolle Kapitalanlage

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26 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

Drei-Säulen-System der Schweizer Altersvorsorge

Abbildung 7 / Quelle: eigene Darstellung, basierend auf Swisscanto (2018)

2.1 Grundlagen der 2. SäuleDiebetrieblichenPensionskasseninderSchweizver-waltetenperEnde2017rund910MilliardenCHF18 (906MilliardenUSD).Diesentsprach133,1%19 des hiesigenBruttoinlandprodukts.PensionskassengehörendamitzudengrösstenundeinflussreichstenAnlegergruppen.

DieberuflicheVorsorge,auch2.Säulegenannt,wirddurchdasBundesgesetzüberdieberuflicheAlters-,Hinterlassenen-undInvalidenvorsorge(BVG)unddasFreizügigkeitsgesetzgeregelt.SieistfürArbeitnehmerInnenobligatorisch(Säule2a),sofern deren Einkommen ein gesetzlich festgelegtes Minimumübersteigt.Hinzukommt,freiwilliginAb-hängigkeitdesArbeitgebers,dieüberobligatorischeVorsorge(Säule2b).FürSelbstständigerwerbendeist die Versicherung freiwillig.

DieUmsetzungderberuflichenVorsorgeisteinegemeinsame Aufgabe der Arbeitgeber und der Ar-beitnehmer. Finanziert wird sie ausschliesslich durch

BeiträgederArbeitgeberundderVersicherten,ohnezusätzlichestaatlicheMittel.DieberuflicheVorsorgeumfasst ausschliesslich Massnahmen auf kollektiver Basisundbezweckt,älterenMenschen,Hinterblie-benen und Invaliden beim Eintreffen eines Versiche-rungsfalls(Alter,TododerInvalidität)zusammenmitdenLeistungenderAHV/IVdieFortsetzungdergewohntenLebenshaltunginangemessenerWeisezu erlauben.

Bereits vor dem Inkrafttreten des Bundesgesetzes überdieberuflicheAlters-,Hinterlassenen-undInvalidenvorsorge(BVG)imJahr1982unterhieltenviele Schweizer Arbeitgeber auf freiwilliger Basis Vorsorgeeinrichtungen und boten ihren Arbeitneh-merInnen entsprechende Vorsorgelösungen an. DasBVGmachtedieberuflicheVorsorgefürfastalle ArbeitnehmerInnen obligatorisch und setzte zudem bestimmte Mindestanforderungen betreffend Beiträge,LeistungenundOrganisation.DasBVGisteinRahmengesetz,dasdieberuflicheVorsorgenichtabschliessendregelt,sondernimRahmenderge-setzlichen Minimalanforderungen privater Initiative grossen Spielraum lässt. Das BVG als Gesetz regelt dieobligatorischeberuflicheVorsorgeabschliessend.18 Willis Tower Watson – Global pension assets study

2018. Beinhaltet nur autonome Pensionskassen und berücksichtigt nicht die Vermögenswerte der Versiche-rungsgesellschaften.

19 Willis Tower Watson – Global pension assets study 2018.

Staatliche Vorsorge

Existenzsicherung

AHV / IVObligatorischBVG / UVG

Gebundene Vor-sorge (Säule 3a)

Ergänzungs-leistungen (EL)

Überobligatorische Vorsorge

Freie Vorsorge(Säule 3b)

1. Säule

Berufliche Vorsorge

Sicherung des gewohnten Lebensstandards

2. Säule

Private Vorsorge

Individuelle Ergänzung

3. Säule

Die Vorsorge in der Schweiz

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 27

Eignung verantwortungsvoller Anlageansätze für unterschiedliche Vermögensklassen

Abbildung 8 / Quelle: eigene Darstellung, basierend auf SSF (2017)

2.2 Grundlagen und Motive der verantwortungsvollen/ nachhaltigen Kapitalanlage

Ansätze und Eignung

FürdieUmsetzungeinernachhaltigenKapitalanlagestehenPensionskassensowieallen anderen Investoren heutzutage diverse Ansätze zur Verfügung.

Die nachstehende Abbildung liefert eine Übersicht über die gängigen verantwor-tungsvollen Anlageansätze sowie deren Relevanz und Eignung je Vermögensklasse.

Aktienaktiv

Aktienpassiv

Unter-nehmens-anleihenaktiv

Unter-nehmens-anleihenpassiv

Staats-anleihen

Immo-bilien(direkt)

Private Equity

Andere Alternative Anlagen

Breit anwend-bare Anlage-ansätze

AusschlusskriterienDieser Ansatz schliesst systematisch bestimmte Investments oder Anlageklassen wie Unternehmen, Branchen oder Länder vom Investment-Universum aus, wenn diese gegen spezifische Kriterien verstossen. Ein solcher Ausschluss kann kategorisch sowie umsatzbezogen umgesetzt werden. Dieser Ansatz ist die älteste und am breitesten angewendete Methode.

Best-In-ClassAuf Nachhaltigkeitsbewertungen basierende Anlagestrategie, nach der die besten Unternehmen innerhalb einer Klasse, z. B. Branche, ausgewählt werden. Dieser Ansatz kann sehr sektorspezifisch sowie mit einem umfassenderen Blick auf die Nachhaltigkeitswirkungen gesamter Wertschöpfungsketten umgesetzt werden.

ESG-IntegrationExpliziter Einbezug von ESG-Faktoren bzw. -Risiken in die traditionelle Finanzanalyse.

Aktive StimmrechtsausübungDie Ausübung von Aktionärsrechten an Generalversammlungen, um Unternehmensentscheidungen bezüglich ESG-Themen zu beeinflussen.

Shareholder-EngagamentLangfristig angelegter Dialog mit den leitenden Gremien von Unternehmen/Institutionen (Geschäftsleitung, Verwaltungsrat, etc. um deren Entscheidungen bezüglich ESG-Kriterien zu verbessern.)

Thematische nachhaltige AnlagenInvestitionen in Themen oder Vermögenswerte, die spezifische Nachhaltigkeit-Themen fördern (bspw. nachhaltige Wasserversorgung und -nutzung, erneuerbare Energien, Bildung, Chancengleichheit etc.).

Impact InvestingEntwicklungsinvestmentsInvestitionen in meist nicht börsengehandelte Projekte, Unternehmen, Organisationen oder Fonds mit dem Ziel, neben finanziellen Erträgen auch eine positive soziale und ökologische Wirkung zu erzeugen.

Anlage- ansätze für bestimmte Vermögens-klassen

Green BondsGreen Bonds sind Anleihen, die speziell für die Verwendung in Klima- und Umweltprojekten bestimmt sind. Diese Anleihen sind in der Regel an Vermögenswerte gebunden und werden durch die Bilanz des Emittenten unterlegt.

Nachhaltige Infrastruktur-Investitionen

Nachhaltige Private-Equity-Investitionen

Nachhaltige Immobilien-Investments

Quer-schnitts-themen

Klimawandel und damit verbundene Risiken für Anleger

Die Rolle von Indizes für nachhaltiges Investieren

Hohe Eignung

Mittlere Eignung

Tiefe Eignung

Nicht anwendbar

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28 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

Des Weiteren können die nachhaltigen Anlage-ansätze bezüglich der folgenden Aspekte kategori-siertundunterschiedenwerden:

● Nachhaltigkeitsschwerpunkt/Wirkungsfokus

● Anwendungszeitraum innerhalb des Anlagepro-zesses(vorodernachdemAnlageentscheid)

Die obige Abbildung veranschaulicht dies.

Kategorisierung verantwortungsvoller Anlageansätze

Abbildung 9 / Quelle: eigene Darstellung, basierend auf SSF (2017)

Die Wahl des nachhaltigen Anlageansatzes hat einensubstanziellenEinflussaufdieVerwaltungs-kostenunddenTrackingErroreinesPortfolios.Der Tracking Error bezeichnet die Abweichung der Rendite-Risiko-ErwartungendesPortfoliosgegen-über einem nach Marktkapitalisierung gewichteten Index(Benchmark).

Anl

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Traditionelles Investieren

Verantwortungsvolles / Nachhaltiges Investieren

Kein systematischer Einbezug von ESG-Kriterien

Fokus liegt ausschliesslich auf finanziellem Risiko / finanzieller Rendite

(Des-)Investitionsentscheid (Des-)InvestitionsentscheidWahrnehmung Eigentumsrechte

Aus-schluss-kriterien

Investitionen nach persönlichen Werten und / oder etablierten Normen ausrichten

ESG-Risiken vermeiden

Einfluss auf Kapitalallokation

Investment, um ein spezifisches soziales / ökologisches Problem zu lösen

Einfluss auf Kapital-allokation

Einfluss auf Unter-nehmensentscheide

Norm-basiertes Screening

Best-in-Class

ESG-Integration

Aktive Stimm-rechts-ausübung

Share-holder-Engage-ment

Impact Investing

Thema-tische nachhaltige Anlagen

Marktkonforme Rendite-Risiko-Erwartungen Rendite-Risiko- Erwartungen teilweise unter Markt-erwartungen

Materielle ESG-Faktoren identifzieren

ESG-Opportunitäten verfolgen und -Risiken vermeiden

Investment, um (gesamthaft) Nachhaltigkeitsprobleme zu lösen

Investitionen nach persönlichen Werten und / oder etablierten Normen ausrichten

Abbildung 9 / Quelle: eigene Darstellung, basierend auf SSF (2017)

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 29

Einfluss nachhaltiger Anlageansätze auf Kosten und Tracking Error

Motive und Implementierung einer nachhaltigen Anlagepolitik

FürPensionskassengibtesverschiedeneMotive,weshalbsieNachhaltigkeitsaspekteinihreAnlage-entscheidungeneinbeziehensollten(inAnlehnunganz.B.SSF201720):

● Anlegen entsprechend der eigenen oder gesell-schaftlichen WerteinallenPhasenderInvestiti-onsentscheidungen(investieren,Eigentümerrechtewahrnehmen,desinvestieren).DieWertekönnenethischgesteuertsein,sichanallgemeinanerkann-teninternationalenundnationalenNormenanleh-nen und/oder die Förderung nachhaltiger Entwick-lung und Geschäftspraktiken betreffen sowie

● auf die Verbesserung des Risiko-Ertrags-Profils der Anlagen abzielen.

20 SSF (2017): Handbuch Nachhaltige Anlagen.

Die nachfolgende Darstellung illustriert ideal-typischdieSchrittezurImplementierungeinernachhaltigen Anlagepolitik sowie die damit verbun-denenZuständigkeitenimFalleeinerPensionskasse.JenachPunkt,andemeineVorsorgeeinrichtungimThemanachhaltigeKapitalanlagensteht,sindun-terschiedlicheSchritterelevant.Auchkannessein,dassineinererstenPhasenureinzelneAktivitätenherausgegriffen werden und man sich allenfalls zu einemspäterenZeitpunktfüreineweitereSyste-matisierung entscheidet. Der WWF Schweiz rät den Pensionskassendazu,möglichstsystematischandie Thematik heranzutreten und insbesondere der Bestimmung der Hauptmotive genügend Wichtigkeit beizumessen,dadiesedieWeichenfürdieFolge-schritte in der Umsetzung stellen.

hoch

gerin

g

gross

Abbildung 10 / Quelle: eigene Darstellung, basierend auf Staub-Bisang (2011)

Trac

kin

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Ko

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klein

passiv

Auswirkungen auf das Portfolio i.V. zu konventionellem Benchmark

semi

aktiv

Aktive Stimmrechtsausübung /Shareholder-Engagement

Nachhaltige Indizes / ETFs

Best-in-Class

ESG-Integration

Ausschlusskriterien Best-in-Service

Thematische AnlagenImpact Investing

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30 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

Implementierung einer nachhaltigen Anlagepolitik aus Sicht einer Pensionskasse und Zuständigkeiten

Abbildung 11 / Quelle: eigene Darstellung, basierend auf SSF (2017)

Allgemeine Information zu nachhaltigen Anlagen

Bestimmen der Hauptmotivation

Definition der nachhaltigen Anlagepolitik

Implementierung mittels nachhaltiger Anlagestrategie

Einhaltung vonNormen und/oderspezifischen Werten der Organisation

Verbesserung desRisiko-Ertrags-Profilsder Anlagen

Förderungnachhaltiger Entwicklung/Geschäftspraktiken

Antizipation möglicher gesetzlicher Vorgaben

Analyse desbestehenden Portfolios

Erarbeiten vonUmsetzungsvarianten

Variantensimulationund Priorisierung

Festlegen der nachhaltigen Anlagepolitik

Monitoring der nachhaltigen Anlagestrategie

Interne Umsetzung Externe Umsetzung

Auswahl Researchanbieter

Zuständigkeiten

Stiftungsrat

Stiftungsrat

Portfolio-Manager oder externer Berater

Fachspezialist oder externer Berater

Selektion externer Asset-Manager (AM)Portfolio-Manager und

Anlagekommitee

Fachspezialist und Anlagekommitee

Fachspezialist oder externe AM

Implementierung Anlageprozess

Reporting zur nachhaltigen Anlagestrategie

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 31

Entwicklung der nachhaltigen Anlagen institutioneller Investoren in der Schweiz

Abbildung 12 / Quelle SSF (2018)

2.3 Marktübersicht Schweiz und Trends im In- und Ausland

Marktübersicht Schweiz

Der Anteil nachhaltig verwalteter Vermögen stieg in den vergangenen Jah-reninderSchweizmiteinerbemerkenswertenDynamikan.EinwichtigerTreiberdafürsinddieinstitutionellenAnleger.InsbesonderePensionskas-senspürenzunehmendenDruckseitensihrerAnspruchsgruppen,sichmitden Auswirkungen ihrer Vermögensanlagen auf Umwelt und Gesellschaft zubefassen.ImZugedessensuchensienachverantwortungsvollenAn-lagelösungen,diehinsichtlichRendite-Risiko-Erwartungen,Vermögens-verwaltungskosten,TrackingError,VerfügbarkeitundDiversifikationdenkonventionellenLösungeninnichtsnachstehen.

400

Mrd. CHF

350

300

250

200

150

100

2016 2017

50

0

175,6

336,3+92%

Volu

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wachs

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21

21 Die Grundgesamtheit bei der Datenerhebung 2017 war grösser als im Vorjahr.

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32 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

2.4 Regulatorische Entwicklungen (Schweiz und Europa): Nachhaltigkeit wird vermehrt in die Finanzmarkt-regulierung aufgenommen

Die Schweiz hinkt hinterher

Die Schweizer Regulierung und die damit verbunde-nen nachhaltigkeitsbezogenen Vorschriften hinken bestehendenEU-Regulierungen(z.B.EbAVII,MiFID,Non-FinancialReportingDirective)hin-terher. Aktuell bestehen in der Schweiz keinerlei Vorschriften zu verantwortungsvollen Kapitalan-lagen,insbesondereauchkeinediesbezüglichenBerichterstattungspflichten.Dieeinzigenennens-werteEntwicklunggeschah2014mitderAnnahmeder Minder-Initiative(«VegüV»)22. Seither sind SchweizerPensionskassendazuverpflichtet,ihreStimmrechte bei kotierten Schweizer Unternehmen wahrzunehmen.

Auf parlamentarischer Ebene ist jedoch eine Dynamikspürbar.SowurdedieThematikder«treu-händerischenPflicht»vonmehrerenParlamentari-erinnenundParlamentariern23 aufgenommen. Der BundesratliessdaraufhinimMärz2018verlauten,dassdieIntegrationvonNachhaltigkeitsfaktorenzurtreuhänderischenPflichteinesjedenInvestorsgehört. Die Antwort des Bundesrats auf die Inter-pellation Thorens 18.3561 ist noch konkreter. Der Bundesrat weist auf die Bedeutung von klimabeding-tenAnlagerisiken,insbesondereTransitionsrisiken,hinundkonstatiert:«WeilAnlagerisikenWertbe-richtigungen und somit Ertragseinbussen zur Folge habenkönnten,gehtderBundesratdavonaus,dassVorsorgeeinrichtungen diese bei der Risikoverteilung angemessen berücksichtigen.»24

Die Akteure der 2. Säule favorisieren aktuell eher freiwillige Empfehlungen als gesetzgeberische Mass-nahmen. So überarbeitete jüngst der Schweizerische PensionskassenverbandASIPdenLeitfaden für die Vermögensanlage von Vorsorgeeinrichtungen25 und widmetedabeider«Nachhaltigkeit»erstmalseineigenesKapitel.DerASIPhältimLeitfadenfest,dassVorsorgeeinrichtungenimKernaufNachhaltigkeitund Generationengerechtigkeit ausgerichtet sind. Die Verantwortlichen dieser Institutionen haben sich andertreuhänderischenSorgfaltspflichtzuorien-tieren,welcheletztlichauchNachhaltigkeitsaspekteumfasst.AusSichtdesASIPhabendieVerantwort-lichenderPensionskassensomitallerelevanten

Risiken zu beachten und dabei auch die langfristige Entwicklung«nichtfinanzieller»Einflussfaktorenzuberücksichtigen.Hierzugiltesanzumerken,dassvermeintlichnichtfinanzielleEinflussfaktorenjederzeitfinanziellrelevantwerdenunddamiteinendirektenEinflussaufdenWerterhaltderKapitalan-lagen haben können.26

MitBlicküberdieSchweizerLandesgrenzenhin-weg ist auch im benachbarten Europa eine rasante EntwicklungnachhaltigerKapitalanlagenerkennbar,die insbesondere auch durch den Gesetzgeber via Regulierungen vorangebracht werden. Obschon sich dieSchweizstetsneutralpositioniert,istdiehiesi-ge Finanzindustrie eng mit anderen europäischen Finanzplätzen verzahnt.

Die2.Säule,alsTeildesSchweizerFinanzsys-tems,scheintaktuellvergleichsweisewenigvondieserregulierungsbedingtenDynamikimnahenAusland betroffen zu sein. Bei den hierzulande ansässigen Finanzdienstleistern mit grenzüber-schreitendem Angebot hingegen hinterlassen die jüngstenfinanzpolitischenEntwicklungenbereitsheuteSpuren:SiemüssenimRahmenihrergren-zübergreifendenLeistungserbringungdafürsorgen,dass ihre Berichterstattungen und Geschäftsprozesse den ausländischen regulatorischen Anforderungen genügen(z.B.EbAVII).

High Level Expert Group on Sustainable Finance und EU-Aktionsplan zu Sustainable Finance

ImJanuar2018legtediedurchdieEU-KommissiongegründeteHighLevelExpertGrouponSustainableFinance(HLEG)ihrenAbschlussberichtvor.Darinwurdefestgehalten,wiedieEuropäischeUnion(EU)dieNachhaltigkeiteffektivindiedesFinanzsektorsintegrierenkann.Zielistes,allerelevantenRicht-linienundandereGesetzestextesoanzupassen,dassdie Risiken der Transition zu einer nachhaltigen Wirtschaft minimiert werden und der Finanz sektor ein aktiver Unterstützer dieser Transition wird. DaraufhingriffdieEU-Kommission2018dieseEmpfehlung in ihrem Aktionsplan Finanzierung nachhaltigen Wachstums auf.27 Die Kommission beabsichtigte,unterVorbehaltderErgebnisseihrerFolgenabschätzung,bereitsbisEndeJuni2018fünfGesetzesentwürfeindasEU-ParlamentundindenMinisterrateinzubringen.NebenderKlärungder«PflichteninstitutionellerAnlegerundVermögens-verwalterinBezugaufNachhaltigkeitsaspekte»wurdeauchveranlasst,dassdieBenchmark-Richtli-nieangepasstwird,dieNachhaltigkeitspräferenzen

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 33

22 VegüV: Verordnung gegen übermässige Vergütung bei börsenkotierten Aktiengesellschaften.

23 Lisa Mazzone, Martin Landolt, Raphael Comte, Adèle Tho-rens und Beat Jans.

24 Stellungnahme des Bundesrats vom 5.9.2018, URL: https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/ geschaeft?AffairId=20183561.

25 ASIP – Leitfaden für die Vermögensanlage von Vorsorge-einrichtungen: Neuauflage 2018.

26 Siehe Bericht der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TFCD) von 2017 zu klima bezogenen f inan-ziellen Risiken und Chancen, URL: https://www.fsb-tcfd.org/wp-content/uploads/2017/06/FINAL-TCFD-Report-062817.pdf.

27 https://ec.europa.eu/info/business-economy-euro/ banking-and-finance/sustainable-finance_en# commission-action-plan-on-sustainable-finance.

28 Vgl. Freshfields Bruckhaus Deringer (2005): A legal framework for the integration of environmental, social and governance issues into institutional investment. Produced for the Asset Management Working Group of the UNEP Finance Initiative.

29 Vgl. PRI, Global Compact, UNEP FI, UNEP Inquiry (2015) Fiduciary Duty in the 21st Century.

neu Teil der Richtlinie 2004/39/EG über Märkte für Finanzinstrumente(MiFID)sindunddemnachwährend der Kundengespräche abgefragt werden müssen,dieOffenlegungspflichtenbezüglichNach-haltigkeit erweitert werden und schliesslich eine TaxonomiedernachhaltigenGeldanlagenvorge-schlagen wird.

Für Vorsorgeeinrichtungen sind vor allem zwei Aspekterelevant:erstensdietreuhänderischePflichtundzweitensdieOffenlegungspflichtbezüglichNachhaltigkeitsaspekten.BeidewerdenimFolgen-den erläutert.

Treuhänderische Pflicht: Die EU schafft Klarheit

In der Vergangenheit wurde insbesondere seitens der2.Säuleintensivdebattiert,obderEinbezugvonESG-Kriterien mit der treuhänderischen Sorgfalts-pflichtvereinbarsei.Der2005imAuftragderUnitedNationsEnvironmentProgrammeFinanceInitia-tive(UNEPFI)erstellteFreshfield-Report28 sorgte füreineersteKlärung.Erbrachtezutage,dassdersystematischeEinbezugvonESG-Kriterienfüreinezuverlässigere Risk-Return-Bewertung nicht nur zulässig,sondernsogarerforderlichsei.DieNicht-beachtung von ESG-Faktoren bei der Verwaltung des Vermögens Dritter käme einer Missachtung der TreuepflichteninstitutionellerInvestorengleich.

2015wurdeabermalsvonderUNEPFIinKoope-rationmitdenPrinciplesforResponsibleInvestment(PRI)undanderenAnspruchsgruppenderBerichtFiduciaryDutyinthe21stCentury29 veröffentlicht. Dieser Bericht fokussierte auf den aktuellen Stand

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34 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

gegenüberNachhaltigkeitsrisikenexponiertsind.Damit treibt die EU-Kommission die konkrete und umfassende Verankerung von ESG-Kriterien in den treuhänderischenSorgfaltspflichtenvoran.

Offenlegungspflicht: EbAV-II-Richtlinie der EU

Unabhängig des Aktionsplans der Europäischen Kommission wurde die Revision der EbAV-II-Richt-linie31 vorangetrieben. Diese zielt auf eine Verbes-serung der Regeln über die Governance und die Transparenz von Einrichtungen der betrieblichen Altersvorsorge(EbAV)inEuropaab.Damitdientsie dem Binnenmarkt sowie langfristig orientier-ten Investitionen. Die EbAV müssen somit ab dem 1.Januar2019ihrRisikomanagementverbessern,unterBerücksichtigungdesZiels,innerhalbdesVorsorgesystemsdasGleichgewichtzwischendenGenerationen aufrechtzuerhalten. Auf diese Weise sollesmöglichwerden,potenzielleSchwachstellenhinsichtlichderTragfähigkeitdesVersorgungssys-tems zu erkennen und mit den zuständigen Behör-den zu erörtern.

Im Rahmen ihres Risikomanagements müssen die EbAV konkret eine Risikobewertung ihrer renten-bezogenen Tätigkeiten vornehmen. Diese Risiko-bewertung muss unter anderem Risiken mit Blick aufdenKlimawandel,denEinsatzvonRessourcen,Umwelteinwirkungen,sozialeRisikenundRisikeneiner regulierungsbedingten Wertminderung von Vermögenswerten(«gestrandeteVermögenswerte»)umfassen.

der Integration von ESG-Faktoren in den Inves-titionsprozess im Rahmen der treuhänderischen Sorgfaltspflicht,beleuchtetedieHerausforderungenund formulierte konkrete Forderungen. Deutsch-landsowiediverseandereNationenentwickeltenimRahmendesBerichtseineRoadmap,welchedielegislative Verankerung von ESG-Kriterien als Teil dertreuhänderischenSorgfaltspflichtforderte.DesWeiteren erweiterte der Deutsche Bundesverband InvestmentundAssetManagement(BVI)imJahr2016seineWohlverhaltensregelnumdenBereichdes verantwortungsvollen Investierens.

Der Aktionsplan30 der Europäischen Kommission hält institutionelle Anleger und Vermögensverwalter ausdrücklichdazuan,NachhaltigkeitsaspekteindenEntscheidungsprozess hinsichtlich Investitionen ein-zubeziehen.ZudemsollenEndanlegerregelmässigdarüberinformiertwerden,wieNachhaltigkeitsfak-toren bei Investitionsentscheidungen berücksichtigt werden und insbesondere inwieweit Investitionen

Rechtsgutachten «Klimarisiken in der Vermögensverwaltung bei Pensions-kassen» durch Anwaltskanzlei Niederer Kraft Frey (NKF)Im Auftrag der Klima-Allianz Schweiz hat die Anwaltskanzlei NKF

ein Rechtsgutachten bezüglich der treuhänderischen Pflicht von

Pensionskassen in Anbetracht des Klimawandels verfasst (publi-

ziert im Oktober 2018). Die Kanzlei kommt zum Schluss, dass der

Klimawandel im Rahmen des Anlagereglements und Anlagepro-

zesses zu berücksichtigten ist, sofern es sich um finanziell mate-

rielle Faktoren handelt, welche das Rendite-Risiko-Profil der In-

vestitionen beeinflussen können. Falls die Stimmrechtsausübung

oder ein Engagement die finanziellen Risiken des Klimawandels

reduzieren können, sollten diese auch wahrgenommen werden.

Der WWF Schweiz begrüsst diese rechtliche Begutachtung der

treuhänderischen Pflicht. Dies ist ein wichtiges Zeichen und eine

Bestätigung für alle Schweizer Pensionskassen und Vorsorge-

einrichtungen, welche Klimarisiken heute schon im Namen der

treuhänderischen Pflicht integrieren. Des Weiteren ist es ein rele-

vantes Signal für alle Vorsorgeeinrichtungen, die dies noch nicht

tun. Der Klima-Leitfaden des WWF Schweiz gibt Anhaltspunkte,

wie sich Pensionskassen und institutionelle Anleger gegenüber all-

fälligen regulatorischen Anpassungen schützen und sich proaktiv

mit der Materie auseinandersetzen können.

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 35

2.5 Freiwillige und selbst regulierende Initiativen (PRI, SSF, SVVK-ASIR)

Nachstehendwerdenbeispielhafteinigefreiwilligeund selbstregulierende Initiativen vorgestellt. Diese Aufzählung ist nicht abschliessend.

PRI – Principles for Responsible Investment32

DiePrinzipienfürverantwortungsvollesInvestierensindeineglobaleInvestoreninitiativeinPartner-schaftmitderUNEPFinanceInitiativeunddemUNGlobal Compact. Gemeinsam mit ihrem internatio-nalenNetzwerkanUnterzeichnern,inersterLinieFinanzdienstleisterundInvestoren,widmetsichdiePRI-InitiativederpraktischenUmsetzungdersechsPrinzipienfürverantwortungsvollesInvestieren:

1. WirwerdenESG-ThemenindieAnalyse-undEntscheidungsprozesse im Investmentbereich einbeziehen.

2. Wir werden aktive Anteilseigner sein und ESG-Themen in unserer Investitionspolitik und -praxisberücksichtigen.

3. WirwerdenUnternehmenundKörperschaften,indiewirinvestieren,zueinerangemessenenOffen-legung in Bezug auf ESG-Themen anhalten.

4.WirwerdendieAkzeptanzunddieUmsetzungderPrinzipieninderInvestmentbranchevorantrei-ben.

5. Wirwerdenzusammenarbeiten,umunsereWirksamkeitbeiderUmsetzungderPrinzipienzusteigern.

6. Wir werden über unsere Aktivitäten und Fort-schrittebeiderUmsetzungderPrinzipienBerichterstatten.

ZielderPRIisteinbesseresVerständnisderAus-wirkungenvonInvestitionsaktivitätenaufUmwelt-,Sozial- und Unternehmensführungsthemen sowie die Unterstützung der Unterzeichnenden bei der Integration dieser Fragestellungen in ihre Investi-tionsentscheidungen.DiesechsPrinzipienwurdenvon Investoren entwickelt und werden durch die VereintenNationengefordert.

Mit Blick auf die Schweizer Unterzeichner der PRIwirdjedochklar,dassbisanhinvorallemdieBanken,Versicherungen,Vermögensverwalteretc.diePRImitsamtihrenWerkzeugennutzen.Die

Schweizer Vorsorgeeinrichtungen üben sich bisher in Zurückhaltung.Wenigerals10dieserInstitutehabendiePRI(Stand:Oktober2018)unterzeichnet.

Swiss Sustainable Finance (SSF)

Swiss Sustainable Finance hat es sich zur Aufgabe gemacht,diePositionierungdesSchweizerFinanz-platzesdurchInformation,AusbildungunddieFörderung von Wachstum hinsichtlich nachhal-tigerFinanzenzufördern.Die2014gegründeteOrganisationhatVertretungeninZürich,GenfundLugano.ZurzeitvereinigtSSFüber110MitgliederundNetzwerkpartner,darunterFinanzdienstleister,Investoren,UniversitätenundHochschulen,Ämterund andere Organisationen.

Der WWF Schweiz begrüsst insbesondere die jüngst insLebengerufeneSSF-ArbeitsgruppefürVer-mögensinhaber. Diese Arbeitsgruppe besteht aus institutionellenInvestorendesSSF.Zielistes,siebeider Umsetzung einer nachhaltigen Investitionspoli-tikzuunterstützen,indemsienützlicheInformatio-nen,InstrumenteundDialogemitGleichgesinntenbereitstellen. Die Arbeitsgruppe veröffentlichte im November2016einenumfassendenWerkzeugkas-ten,derdieverschiedenenAspektedesnachhaltigenFinanzwesensausSchweizerSichtdefiniert.

Schweizer Verein für verantwortungs-bewusste Kapitalanlagen (SVVK-ASIR)

Der Schweizer Verein für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen(SVVK-ASIR)wurdeimDezember2015vonsiebeninstitutionellenInvestorengegrün-det. Seither sind zwei weitere Mitglieder hinzuges-tossen. Der Verein bezweckt die Erbringung von DienstleistungenfürseineMitglieder,damitdieseim Rahmen ihrer Anlageentscheide die Verantwor-tunggegenüberGesellschaft,UmweltundWirtschaftganzheitlich wahrnehmen können.

30 http://www.europarl.europa.eu/thinktank/en/document. html?reference=EPRS_BRI%282017%29595899.

31 http://www.europarl.europa.eu/thinktank/en/document. html?reference=EPRS_BRI%282017%29595899.

32 https://www.unpri.org.

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36 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 37

3Ratingfokus und Methodologie

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38 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

3.1 RatingfokusDie nachstehende Tabelle fasst grundlegende InformationenzudenanalysiertenPensionskas-sen zusammen. Der WWF Schweiz hat die Anzahl der bewerteten Institute analog zum ersten Rating (2015/2016)aufdie20grösstenberuflichenVor-sorgeinstitute(öffentlicheundprivateVorsorge-einrichtungensowieSammelstiftungen)begrenzt–

33 Investment and Pensions Europe (IPE) (2017) Switzerland.

Die 20 grössten Schweizer Pensionskassen

Abbildung 13 / Quelle: Investment and Pensions Europe (IPE) (2017) Switzerland

basierendaufihremverwaltetenVermögenper2016.DieuntersuchtenInstitutemachten2017aggregiertüber35%desgesamtenverwaltetenberuflichenVor-sorgevermögens der Schweiz und damit insgesamt 320Mia.CHF33aus.NeuistdieBasellandschaftlichePensionskasseauchTeilderRatinguntersuchungundhatdiePensionskassederF.Hoffmann- La-RocheAGersetzt.

Vorsorgeeinrichtung Verwaltetes Vermögen (in tausend EUR) 2016

1 Pensionskasse des Bundes Publica (Publica) 33 530 030

2 BVK 26 196 825

3 Pensionskasse der UBS (PK UBS) 21 996 803

4 Migros-Pensionskasse (MPK) 19 076 308

5 Pensionskasse SBB (PK SBB) 14 912 837

6 Pensionskasse Post (PK Post) 14 414 872

7 Pensionskasse der Credit Suisse Group (Schweiz) (PK CS) 14 225 501

8 Pensionskasse Stadt Zürich (PKZH) 14 208 645

9 Pensionskassen Novartis (PK Novartis) 12 623 952

10 ASGA Pensionskasse (ASGA) 11 374 625

11 Bernische Pensionskasse (BPK) 10 971 296

12 Stiftung Auffangeinrichtung BVG (SA BVG) 10 704 700

13 Caisse de prévoyance de l’État de Genève (CPEG) 10 444 957

14 Caisse de pensions de l’État de Vaud (CPEV) – Retraites populaires 10 291 029

15 Pensionskasse Basel-Stadt (PKBS) 10 164 387

16 Vita Sammelstiftungen (Vita) 9 784 360

17 Vorsorgestiftung Energie und Pensionskasse Energie Genossenschaft (PKE) 8 759 896

18 Aargauische Pensionskasse (APK) 8 725 874

19 Pensionskasse comPlan (comPlan) 8 641 602

20 Basellandschaftliche Pensionskasse (BLPK) 7 984 038

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 39

3.2 Übergeordnete und spezifische konzeptionelle RatinggrundlagenDie Ratingmethodologie orientiert sich an der ambitionierten Vision des WWF Schweiz für eine nachhaltigeUmsetzungderberuflichenVorsorge (s.Kapitel1.3).Sieerfasstundbewertet,

● obsichdie20grösstenVorsorgeeinrichtungeninderSchweizindie«richtigeRichtung»entwickeln,d. h. hin zu einer besseren Realisierung der in der VisionformuliertenAnforderungen,und

● wiesichdiePensionskassenrelativzueinanderpositionieren(als«Vorreiter»,«Verfolger»,alsdem«Oberen Mittelfeld» oder dem «Unteren Mittelfeld» zugehörigoderals«Nachzügler»).

DerinhaltlicheFokusdesWWFPensionskassen-Ratings2018/2019liegtprimärauf

● der Transparenz und der Dokumentation und

● den Aktivitäten im Bereich der verantwortungs-vollen/nachhaltigen Kapitalanlage.

Die Methodologie der Ratingstudie basiert auf früheren Studien von ShareAction34,wurdejedochspezifischmitUnterstützungdesexternenExper-tengremiumsfürdasWWFPensionskassen-Rating2015/2016andenKontextderschweizerischen 2. Säule angepasst und im Rahmen des WWF Pensionskassen-Ratings2018/2019erneutmetho-disch und inhaltlich überarbeitet.

Die jüngste Methodologie-Weiterentwicklung nahm insbesondere eine graduelle Verschiebung derGewichtungenvor(verstärkterFokusaufdieAktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage,s.AbbildungNr.14).Zudemwurdeneinige Fragen und Antwortoptionen angepasst oder ergänzt.DiesgeschahmitdemZiel,dieweitgehen-de Vergleichbarkeit hinsichtlich des ersten Ratings (2015/2016)sicherzustellenunddennochderTatsacheRechnungzutragen,dassdie Auseinander-setzungmitwesentlichenNachhaltigkeitsthemen,z.B.derKlimaerwärmung,zeitkritischistunddaherderAnspruchandiePensionskassenmitderZeitsteigt.AusdiesemzuletztgenanntenGrundist,wie

obenbereitserwähnt,dieEinordnungderVorsorge-einrichtungen in Bewertungsklassen(«Vorreiter»,«Verfolger»,«OberesMittelfeld»etc.)einerelativeEinordnung. Sie kann und muss somit regelmässig den jüngsten Entwicklungen im Bereich der verant-wortungsvollen Kapitalanlage und der übergeordne-tenRahmenbedingungenderberuflichenVorsorgeangepasst werden.

Ratingbereiche und Gewichtungen

DieRatingbereicheund-kriterienerfassen,inwie-weitdieVorsorgeeinrichtungendasNachhaltig-keitsthema,miteinemspeziellenFokusaufdenKlimaschutz,umfassendinihreAnlageprozesseintegriert haben. Eine solche Integration beginnt mit derkassenspezifischenMotivationfürdasNachhal-tigkeitsthema. Daraus resultieren die Formulierung einerNachhaltigkeitspolitikunddieentsprechendeErgänzung des Anlagereglements. Anschliessend ist dieses Thema in der Festlegung und Umsetzung der Anlagestrategie und in der Auswahl der Vermögens-verwalter und Anlageprodukte mit zu berücksichti-gen.

SchliesslichzeigteineperiodischePortfolio-analysebezüglichNachhaltigkeitundKohlenstoff-risiken mögliche Fortschritte in der Reduzierung des ESG-Impacts auf. Weitere Elemente sind die Weiter-bildungdesStiftungsratsund,fallsvorhanden,desAnlageausschusses sowie die proaktive Kommunika-tion mit den Destinatären und weiteren Anspruchs-gruppen. Die Mitgliedschaft in Fachverbänden (z.B.SSF)oderdieUnterzeichnungvonPrinzipien(z.B.PRI)unterstütztdieGlaubwürdigkeitderNach-haltigkeitspolitik nach aussen sowie die konsequente Umsetzung nach innen.

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Bereiche des Ratings und die jeweiligen Gewich-tungen.

34 ShareAction ist eine in England registrierte Wohltätigkeits-organisation, die die verantwortungsvolle Kapitalanlage fördert. ShareAction war beim WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 als Research-Partner mitinvolviert.

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40 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

Übersicht Ratingbereiche und Gewichtungen35

Abbildung 14 / Quelle: WWF / Inrate 2018

35 Die Gewichtungen des WWF Pensionskassen-Ratings 2015/2016 sind dargestellt auf Seite 19, URL: https://www.wwf.ch/sites/default/files/ doc-2017-08/2016-06-studie-schweizer-pensionskassen-und- verantwortungsvolles-investieren-bericht-2015-2016.pdf.

I Transparenz und Dokumentation 40%

I.a Transparenz und Dokumentation – Strategie 20%

1 Anlagereglement 2,5%

2 Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage 6,3%

3 Politik zur Ausübung der Stimmrechte und dem Dialog mit Unternehmen 5,0%

Engagement Policy 2,5%

Voting Right Policy 2,5%

4 Strategie zum Umgang mit Klimarisiken 6,3%

I.b Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung 20%

5 Berichterstattung über die Ausübung der Stimmrechte 6,3%

6 Berichterstattung über den Dialog mit Unternehmen 6,3%

7 Offenlegung von Informationen zum Anlageportfolio 7,5%

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlagen 60%

II.a Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalange 21%

8 Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage 4,4%

9 Anlagekategorien 1,9%

10 Ansätze im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage 7,5%

11 Coverage Tool on the RI policy 7,5%

II.b Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlagen 14%

12 Überprüfung der Politik 2,5%

13 Ausbildung im Bereich des verantwortungsvollen Anlegens 3,8%

14 Hindernisse 0,0%

15 Motivation 0,0%

16 Mitgliedschaften und Verhaltenskodexe 3,8%

17 Einbindung der Mitglieder 3,8%

II.c Auswahl und Überprufung von Anlageverwaltern und Anlageberatern 10%

18 Auswahl von Anlageverwaltern und Beratern 3,8%

19 Regelmässige Überprüfung von Anlageverwaltern und Beratern 2,5%

20 Dialog mit investierten Unternehmen 3,8%

II.d Klimawandel 15%

21 Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken 8,8%

22 Auswirkungen auf das Klima 6,3%

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 41

Übersicht Bewertungsklassen

Abbildung 15 / Quelle: WWF / Inrate 2018

Ratingfragebogen

Der Ratingfragebogen umfasst 22 grösstenteils ge-schlosseneFragestellungen.Zusätzlichzudenmög-lichen Antwortoptionen wurden die Pensionskassenaufgefordert,dievonihnengewähltenAntwortenmittels Quellenangaben und Ergänzungskommenta-renzuverifizieren.EswurdensämtlicheStrategien,Richtlinien,Massnahmenetc.analysiertundbewer-tet,diegemässAngabederVorsorgeeinrichtungenbisspätestens31.12.2018inKraftgetretenwaren.Bei den quantitativen Angaben zu den Anlageklassen wurdederStichtag31.12.2017gewählt.

Bewertungsklassen

Die obige Tabelle sowie die folgende Seite geben eine Übersicht über die Bewertungsklassen. Jede PensionskassewurdenachAuswertungdesindi-viduellen Ratingfragebogens einer der folgenden Bewertungsklassenzugeordnet:

Bewertungsklassen Farbcode Gesamtpunktzahl Gruppenbeschreibung

5 66,5–80 Vorreiter

4 48,5–66 Verfolger

3 32,5–48 Oberes Mittelfeld

2 16–32 Unteres Mittelfeld

1 0–15,5 Nachzügler

Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

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42 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

Vorreiter

PensionskassenimBereich«Vorreiter»verfolgensystematischeineganzheitlichnachhaltigeAnlage-strategie,kommunizierendiesetransparentnachaussen und haben damit tendenziell einen länger-fristigen,generationenübergreifendenZeithorizontimBlick.DieVorsorgeeinrichtungenversuchen,inihrenKapitalanlagenNachhaltigkeitsaspektesystematischzuberücksichtigen.Zudemsindsiebemüht,dasVerhaltenvonmandatiertenDienst-leistern(Vermögensverwalternetc.)undinvestier-ten Unternehmen sowie weiteren Institutionen im RahmenihrerMöglichkeitensozubeeinflussen,dassdiese nachhaltiger agieren. Sie gehen in einzelnen Bereichenmutigvoranundhelfenmit,innovativeLösungenzuentwickeln,mitdemZiel,einenrelativzueinertraditionellenAnlagepolitikpositivenNach-haltigkeits-Impact mit ihren Kapitalanlagen in allen Vermögensklassen zu realisieren.

Verfolger

DiePensionskassenimBereich«Verfolger»sehendieNachhaltigkeitalseinenwichtigenBestandteilderAnlagestrategie,ergänzendzudenkonventionel-len/traditionellen Elementen. Sie engagieren sich aktivundtransparent,ihreNachhaltigkeitswirkun-gen zu verbessern. Allerdings haben sie relevante Nachhaltigkeitsaspekte–sogenannteESG-Faktoren–nochnichtganzheitlichinihretäglichensystemati-schen Anlageprozesse integriert.

Oberes Mittelfeld

Instituteim«OberenMittelfeld»habenerkannt,dassdieBerücksichtigungvonESG-Faktorenfinan-zielleRelevanzhatunddazugeeignetist,Risikenim Rahmen der Anlagetätigkeit zu minimieren. Sie setzen in einzelnen Vermögensklassen bereits einige nachhaltigeAnlageansätzeein,ohnediesjedochimGesamtportfoliokontextzusteuern.

Unteres Mittelfeld

Vorsorgeeinrichtungen im «Unteren Mittelfeld» haben nur einzelne ESG-Faktoren integriert und machen diese in der Regel nicht transparent. Sie habenimmerhinerkannt,dassdieseinihrerAussen-wirkungundallenfallskurzfristigfinanziellrelevantsind. Sie verhalten sich dementsprechend eher de-fensivbeimEinbezugvonNachhaltigkeitsaspekten.

Nachzügler

«Nachzügler»habenESG-Faktorenkaumbisgarnicht auf dem Radar. Ihre Anlagepolitik ist auf rein finanzielleFaktorenausgerichtet.SiereagierennurdannaufNachhaltigkeitsthemen,wennsiedurchRegulierung,Anspruchsgruppenwiez.B.NGOsodernachhaltigkeitsaffineVersicherte/Destinatäredazugedrängt werden.

Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

PensionskasseninderBewertungsklasse«KeineBewertung möglich aufgrund mangelnder Infor-mationen» geben keinerlei bis sehr wenig öffentlich Auskunftdarüber,obsieESG-Faktorenberücksichti-gen oder nicht. Ein entscheidender erster Schritt für intransparentePensionskassenistes,dienotwendigeTransparenzherzustellen,umsichaufBasiseinersolchen Bestandsaufnahme sukzessive zu verbessern.

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 43

Anmerkung zu den Bewertungsklassen

AllebeschriebenenBewertungsklassen,auchdieder«Vorreiter»und«Verfolger»,sindnochrela-tivweitdavonentfernt,tatsächlich«visionär»imSinnederVisiondesWWFSchweiz(Kapitel1.3)zu agieren. Sie haben aber wesentliche Schritte in diese Richtung unternommen. Insbesondere ist noch nichtsichergestellt,dassdieVorsorgeeinrichtungenkonsequent ihr Kapital in Anlageobjekte mit einem positivenNachhaltigkeits-Impactlenkenundsomitim Rahmen von planetaren Grenzen investieren.

↗ Verbesserung

→ Stagnation

↘ Verschlechterung

Vergleich der Ratingergebnisse mit dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016

Die Veränderungen der Ratingergebnisse 2018/2019hinsichtlichdesWWFPensions-kassen-Ratings2015/2016werdenmittelsdernachstehendenPfeiloptionensignalisiert.Dabeiistanzumerken,dasseineVerbesserung,eineStagnati-on oder eine Verschlechterung auf die tatsächlichen GegebenheitenbeidenPensionskassenund/oderauf die oben beschriebenen Anpassungen in der Bewertungsmethodik zurückzuführen ist. Insbeson-dereeineVerschlechterung(Pfeilnachunten)kanndaher auch auf die etwas «strengere» Bewertungs-methode zurückzuführen sein.

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44 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

3.3 Ablauf des Ratings und Objektivität der BewertungenDas Rating wurde in fünf übergeordneten Schritten durchgeführt:

1. Vorbereitung des Ratings

Basierend auf der oben beschriebenen Methodologie wurdeeinFragebogenentwickelt.Paralleldazuwur-dendie20VorsorgeeinrichtungenüberdieDurch-führungunddenAblaufdeszweitenWWFPensions-kassen-Ratings schriftlich informiert.

2. Vorausfüllen der Ratings

UmdenAufwanddesRatingsfürdiebefragtenPen-sionskassenzureduzieren,wurdederFragebogenfürdie einzelnen Institute anhand öffentlich verfügba-rer Informationen durch WWF Schweiz und Inrate vorausgefüllt.

3. Ausfüllen des Ratingfragebogens durch die Pensionskassen

Der vorausgefüllte Fragebogen wurde an die Ins-tituteversandt.DieProjektverantwortlichendesWWF Schweiz boten allen Vorsorgeeinrichtungen einepersönlicheTelefonkonferenzan,wasrunddieHälftederuntersuchtenPensionskassennutzte.ZieldieserTelefonkonferenzenwares,dengenauenAblaufdesProjekts,diedamitverbundenenZielesowie die Methodologie und deren Anpassungen im VergleichzumerstenRating(2015/2016)imDetailzu erläutern.

16PensionskassenergänztendenRatingfragebo-gen aktiv mit zusätzlichen institutsinternen Infor-mationen.4Vorsorgeeinrichtungenverzichtetenaufeine aktive Beantwortung des Ratingfragebogens undkonntenimZugedessenlediglichaufBasisderöffentlichverfügbarenInformationenanalysiertundbewertet werden.

4. Ausarbeitung der Pensionskassen-Ratings

Die Hauptarbeit bestand in der Bewertung der Vorsorgeeinrichtungen anhand der Ratingfragebö-gen.NachAbschlussderBewertungerhieltendiePensionskassendieGelegenheit,ihreAntwortenunddie daraus resultierenden Bewertungen kritisch zu überprüfen und Ergänzungen anzufügen. Alle Vor-sorgeeinrichtungenhattendieMöglichkeit,offenePunkteundFragen,diesichimZusammenhangmitdemEntwurfderBewertungenergaben,ineinemen-genVernehmlassungsprozessmitderProjektleitungdesWWFSchweizunddemResearch-PartnerInrate

zu diskutieren. Von dieser Möglichkeit machten alle 16aktivteilnehmendenPensionskassenGebrauch.Diese teilweise äusserst umfangreichen Rückmel-dungenliefertenwertvolleZusatzinformationenundPräzisierungen.

5. Erstellung der individuellen Factsheets für die Vorsorgeeinrichtungen

Auf Basis der konsolidierten Bewertungen wurden schliesslichfürallePensionskassenindividuelleFactsheetserstellt(s.Anhang1).DiesestellendasGesamtresultat sowie die zusammengefassten Resul-tate pro Ratingbereich dar. Die Factsheets wurden denjeweiligenVorsorgeeinrichtungenvorderPubli-kation ebenfalls mittels Vernehmlassungsprozess zur Kenntnisnahme unterbreitet.

Objektivität der Bewertungen

Bei der Konzeptionierung und der Durchführung des Ratings wurde streng auf Objektivität geachtet. DieBewertungderPensionskassenberuhtaufklardefiniertenundobjektivenKriteriensowiederenGewichtungen,dieallenVorsorgeeinrichtungengegenüberoffengelegtwurden.ZudemwurdedieRatingmethodologie im vorliegenden Bericht weitge-hend offengelegt.

Die Erstellung der Ratingmethodik wurde von einemexternenExpertengremiumbegleitet.Alledurchgeführten Ratings wurden zudem durch ein vonWWFSchweizernanntesProjektsteuerungsgre-miumnachjedemProjektschrittstrengkontrolliert.Dies betrifft insbesondere auch diejenigen Ratings vonPensionskassen,diebestehendeKundenderInrateAGsind.Zudemwurdesichergestellt,dassdiefürdievorliegendeStudiezuständigenPersonennicht in die Beratung der beurteilten Vorsorgeein-richtungen involviert waren und Informationen aus der Inrate-Kundenberatung nicht in den Bewertun-genderPensionskassenberücksichtigtwurden.

SystematischeQuervergleichezwischendenRatingswurdenregelmässigdurchgeführt,umdieKonsistenz zwischen den Bewertungen sicherzustel-len. Alle bewerteten Vorsorgeeinrichtungen konnten in mehreren Vernehmlassungsrunden und einheit-lichenProzessenRückmeldungengebenzuihrenindividuellenRatings,zudenverwendetenInfor-mationen,denFactsheetsunddenBest-Practice-Beispielen.

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 45

4Ratingergebnisse und Analysen

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46 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

4.1 GesamtresultatInsgesamtwurden3Pensionskassen–dieBernischePensionskasse,dieCaissedeprévoyancedel’ÉtatdeGenèveunddiePensionskasseStadtZürich–als«Vorreiter»identifiziert.4Vorsorgeein-richtungensind«Verfolger»unddamitebenfallsüberdurchschnittlich.Das«ObereMittelfeld»,dasdemDurchschnittentspricht,umfasst7unddamiteinDrittelderuntersuchtenVorsorgeein-richtungen.2Vorsorgeeinrichtungensindim«UnterenMittelfeld»eingestuft;«Nachzügler»gabeskeine.Bei4PensionskassenwaresaufgrundmangelnderInformationennichtmöglich,eineBewertung zu erstellen.

Abbildung 16 / Quelle: WWF / Inrate 2018

Vorreiter Bernische Pensionskasse ↗

Caisse de prévoyance de l’État de Genève ↗

Pensionskasse Stadt Zürich ↗

Verfolger BVK →

Caisse de pensions de l’État de Vaud ↗

Migros-Pensionskasse ↗

Pensionskasse des Bundes Publica ↗

Oberes Mittelfeld

Aargauische Pensionskasse →

Pensionskasse Basel-Stadt →

Pensionskasse comPlan →

Pensionskassen Novartis ↗

Pensionskasse Post ↘

Pensionskasse SBB →

Vita Sammelstiftungen ↗

Unteres Mittelfeld

ASGA Pensionskasse →

Stiftung Auffangeinrichtung BVG →

Nachzügler Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen*Basellandschaftliche Pensionskasse**

Pensionskasse der Credit Suisse Group (Schweiz) →Pensionskasse der UBS →Vorsorgestiftung Energie und Pensionskasse Energie Genossenschaft →

Die Pfeilrichtungen zeigen, ob sich die Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verbessert haben (↗), ob die Bewertung gleich geblieben ist (→) oder ob sie sich verschlechtert haben (↘). Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf Verschlechterungen bei den Pensionskassen selber oder auf eine «strengere» Bewertungsme-thode zurückzuführen sein. Genauere Informationen zur Bewertungsmethode finden sich in Kapitel 3 (Ratingfokus und Methodologie).

* Die Pensionskassen in der Bewertungskategorie «Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen» ha-ben nicht an der Ratingbefragung teilgenommen. Die Fragebögen blieben demzufolge unbeantwortet. Ihre Bewertungen basieren ausschliesslich auf öffentlich zugänglichen Informationen, welche selbstverständlich auch unvollständig sein können. Somit schlug sich die Tatsache, dass keine öffentlich zugänglichen Informationen vorhanden waren bzw. die be-troffenen Pensionskassen nicht an der Befragung teilgenommen haben, negativ in der Bewertung nieder (insbesondere im Frageteil II bezüglich der Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage). An dieser Stelle sei hervor-gehoben, dass eine unterdurchschnittliche Bewertung nicht zwingend bedeutet, dass die betreffenden Pensionskassen keine relevanten Aktivitäten im Bereich des verantwortungsvollen Investierens unternehmen.

** Kein Vergleich mit dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 möglich, da die Basellandschaftliche Pensionskasse damals noch nicht bewertet wurde.

Einstufung der Pensionskassen in die Bewertungsklassen des WWF Pensionskassen-Ratings und Veränderungen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 47

Abbildung 17 / Quelle: WWF / Inrate 2018

Gesamtresultate pro Pensionskasse und Veränderungen gegenüber dem WWF Rating 2015/2016

4.2 Gesamtresultat pro PensionskasseDiefolgendeTabellezeigtdieGesamtresultateproPensionskasse.DieFarbederFelderzeigt,wel-cherBewertungsklassediePensionskassengesamthaftundproRatingbereichzugeordnetwurden.DiePfeilegebenan,wiesichdieBewertungderPensionskassengegenüberdemWWFPensions-kassen-Rating2015/2016veränderthat.

Die Pfeilrichtungen zeigen, ob sich die Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verbessert haben (↗), ob die Bewertung gleich geblieben ist (→) oder ob sie sich verschlechtert haben (↘). Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf Verschlechterungen bei den Pensionskassen selber oder auf eine «strengere» Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

* Die Pensionskassen in der Bewertungskategorie «Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen» haben nicht an der Ratingbefragung teil-genommen. Die Fragebögen blieben demzufolge unbeantwortet. Ihre Bewertungen basieren ausschliesslich auf öffentlich zugänglichen Informationen, wel-che selbstverständlich auch unvollständig sein können. Somit schlug sich die Tatsache, dass keine öffentlich zugänglichen Informationen vorhanden waren, bzw. die betroffenen Pensionskassen nicht an der Befragung teilgenommen haben, negativ in der Bewertung nieder (insbesondere im Frageteil II bezüglich der Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage). An dieser Stelle sei hervorgehoben, dass eine unterdurchschnittliche Bewertung nicht zwingend bedeutet, dass die betreffenden Pensionskassen keine relevanten Aktivitäten im Bereich des verantwortungsvollen Investierens unternehmen.

* * Kein Vergleich mit dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 möglich, da die Basellandschaftliche Pensionskasse damals noch nicht bewertet wurde.

I Transparenz und Dokumentation

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage

Gesamt-resultat

I.a

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Aargauische Pensionskasse (APK) → → ↗ ↗ ↗ ↘ →

ASGA Pensionskasse (ASGA) ↘ → ↗ ↘ ↗ ↘ →

Bernische Pensionskasse (BPK) ↗ ↗ ↗ ↗ → ↗ ↗

Basellandschaftliche Pensionskasse BLPK* **

BVK → ↗ ↗ ↗ ↗ → →

Caisse de prévoyance de l’État de Genève (CPEG) ↗ ↗ → ↗ → ↗ ↗

Caisse de pensions de l’État de Vaud (CPEV) – Retraites populaires → → ↗ ↗ ↗ ↗ ↗

Migros-Pensionskasse (MPK) → ↗ ↗ ↗ ↗ → ↗

Pensionskasse Basel-Stadt (PKBS) ↘ ↘ ↗ ↗ ↗ ↗ →

Pensionskasse comPlan (comPlan) ↘ → ↗ ↗ ↗ ↘ →

Pensionskasse der Credit Suisse Group (Schweiz) (PK CS)* → ↘ → → → → →

Pensionskasse des Bundes Publica (Publica) ↗ ↗ ↗ ↗ → → ↗

Vorsorgestiftung Energie und Pensionskasse Energie Genossenschaft (PKE)* ↘ ↘ → → → → →

Pensionskassen Novartis (PK Novartis) ↗ → ↗ ↗ → ↗ ↗

Pensionskasse Post (PK Post) ↘ → → ↘ ↗ → ↘

Pensionskasse SBB (PK SBB) ↗ → → → ↗ ↘ →

Pensionskasse Stadt Zürich (PKZH) ↗ → → → ↗ ↗ ↗

Pensionskasse der UBS (PK UBS)* ↘ ↘ → → → → →

Stiftung Auffangeinrichtung BVG (SA BVG) ↘ → ↗ → → → →

Vita Sammelstiftungen (Vita) ↗ ↗ ↗ ↗ → ↗ ↗

Durchschnitt → → → ↗ ↗ ↗ →

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48 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

4.3 Ergebnisanalyse und Best-Practice-Beispiele

I Transparenz und Dokumentation

I.a Transparenz und Dokumentation – Strategie

EinewesentlicheVoraussetzungdafür,dasseineVorsorgeeinrichtungkonsequentnachhaltigagiert,isteineweitreichendeTransparenzundDokumentationdereigenenStrategiesowiederenAusrichtungaufverantwortungsvolleKapitalanlagen.DiebefragtenPensionskassensindindie-semBereichrelativgleichmässigaufalleBewertungsklassenverteilt:Jeweils4sind«Vorreiter»,«Verfolger»und3im«OberenMittelfeld».6befindensichim«UnterenMittelfeld»,und3weiteresindentweder«Nachzügler»,oderesist«keineBewertungmöglichaufgrundmangelnderInfor-mationen».

Transparenz und Dokumentation – Strategie

Abbildung 18 / Quelle: WWF / Inrate 2018

APK

ASGA

BPK

BLPK

BVK

CPEG

CPEV

MPK

PKBS

comPlan

PK CS

Publica

PKE

PK Novartis

PK Post

PK SBB

PKZH

PK UBS

SA BVG

Vita

Durchschnitt

0 1 2 3 4 5

Vorreiter

Verfolger

Nachzügler

Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Oberes Mittelfeld

Unteres Mittelfeld

Klasse

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 49

13der20befragtenPensionskasseninderSchweiz legen ihr Anlagereglementoffen,und3geben es für Mitglieder oder auf Anfrage heraus. Bei 14PensionskassenreferenziertdasAnlagereglementauf verantwortungsvolle Kapitalanlagen.

12Pensionskassenveröffentlicheneinedetail-lierteFassung(8Vorsorgeeinrichtungen)odereineKurzfassung(4Pensionskassen)ihrerPolitik zur nachhaltigen Kapitalanlage.Bei6Pensionskas-senexistiertzumindesteinpositivesCommitmentdesStiftungsratsbzw.Managements.Lediglich2PensionskassenverfügenentwedernichtübereinesolchePolitikodergabenEntsprechendesnichtbekannt.36

16PensionskassenlegeneineeigenePolitik zur Ausübung der Stimmrechteoffen,undeinePensionskassegibteineeigenePolitikaufAnfrageoder für Mitglieder heraus. 2 Vorsorgeeinrichtungen befolgen für die Stimmrechtsausübung die Richtli-nieneinesodermehrererexternerBerater.LediglichfüreinePensionskassewardieBewertungaufgrundmangelnder Informationen nicht möglich. Wesent-licher Grund für die weite Verbreitung ist mutmass-lichdieMinder-Initiative,diedieAusübungderStimmrechte wesentlich vorangebracht hat.37

Politiken zum Dialog/Engagement mit Un-ternehmensinddeutlichwenigerverbreitet,dennim Gegensatz zur Stimmrechtsausübung erfolgt ein DialogaufreinfreiwilligerBasis.Nur3Pensionskas-senlegeneineeigenePolitikoffen,eineweiterestellt

36 2016 veröffentlichen 8 Pensionskassen eine Politik zur nachhaltigen Kapitalanlage, 6 davon in detaillierter Form und 2 als Zusammenfas-sung. 3 Vorsorgeeinrichtungen verfügten über keine entsprechende Politik. Quelle: WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016.

37 2016 verfügten 13 Pensionskassen über eine öffentlich verfügbare Politik zur Ausübung der Stimmrechte, weitere 2 Vorsorgeeinrichten veröffentlichten ihre Politik nicht. Quelle: WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016.

38 2016 verfügten lediglich 2 Pensionskassen über eine öffentlich verfüg-bare Politik über den Dialog mit Unternehmen. Quelle: WWF Pensions-kassen-Rating 2015/2016.

39 Obwohl der heutige Stand nicht befriedigend ist, ist eine deutliche Ver-besserung gegenüber 2016 erkennbar. Damals gab nur eine Pensions-kasse an, über eine Klimastrategie zu verfügen. Diese war jedoch nicht öffentlich verfügbar. Quelle: WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016.

eineeigenePolitikfürMitgliederoderaufAnfragezur Verfügung.388PensionskassenverfolgendieRichtlinien eines oder mehrerer Berater zum Dialog mitUnternehmen.Weitere8Pensionskassen(40%)verfügenüberkeinesolchePolitik(7Pensionskas-sen)odergabendiesfürdasvorliegendeRatingnichtbekannt(1Pensionskasse).

Das Thema Klimarisiken als wesentliche Herausforderung für Gesellschaft und Umwelt hat bislangnochkaumEingangindieStrategiederPen-sionskassengefunden.Nur4Pensionskassenlegeneine relativ detaillierte Strategie zum Umgang mit Klimarisikenoffen,während2weitereeineKurz-fassung einer solchen Strategie offenlegen oder für Mitglieder oder auf Anfrage zur Verfügung stellen.39

Vorreiter bei Transparenz und Doku-mentation bezüglich Anlagestrategie und Nachhaltigkeit

Vorbildliche Praktiken zur Transparenz bezüglich Anlagestrate-

gie und Nachhaltigkeit weisen die Bernische Pensionskasse, die

Pensionskasse des Kantons Genf (CPEG), die Pensionskasse

des Bundes Publica und die Pensionskasse der Stadt Zürich

auf. Sie alle sind öffentlich-rechtliche Vorsorgeeinrichtungen, die

auch bezüglich anderer Themen im politischen Rampenlicht ste-

hen und deshalb höheren Transparenzanforderungen unterlie-

gen. Die Anlagereglemente sowie die Politiken zu nachhaltigen

Kapitalanlagen, zur Ausübung der Aktienstimmrechte und zum

Dialog mit Unternehmen sind bei diesen Pensionskassen auf

der Internetseite aufgeschaltet und gut auffindbar. Die Publica

und die Pensionskasse der Stadt Zürich veröffentlichen ihre

Klimastrategien ebenfalls auf ihrer Internetseite, während CPEG

diese in einem Newsbeitrag zum Thema Klima erläutert.

Page 52: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

50 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

Abbildung 19 / Quelle: WWF / Inrate 2018

I.b Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

DamitAnspruchsgruppenbeurteilenkönnen,inwie-weitdieStrategienderPensionskassentatsächlichumgesetztwerden,isteineBerichterstattungnötig,ebenso wie die Offenlegung von Informationen zu denAnlageportfolios.Hierqualifizierensichim-merhin3Pensionskassenals«Vorreiter»und5als«Verfolger».7befindensichim«OberenMittelfeld».Lediglich3Vorsorgeeinrichtungensindim«UnterenMittelfeld»eingestuft,und2sind«Nachzügler»,bzw. es ist für sie «keine Bewertung möglich auf-grund mangelnder Informationen».

Die Berichterstattung über die Ausübung der Stimmrechte bei Schweizer Unternehmen ist für PensionskassenseitderMinder-InitiativePflicht.13PensionskassengehenüberdiegesetzlicheMin-destanforderung hinaus und informieren in ihren Berichten auch über die Stimmrechtsausübung bei internationalenUnternehmen(7Vorsorgeeinrich-tungen)und/oderüberdieBegründungenfürihrWahlverhalten(9Pensionskassen).40

DieHälftederPensionskassenberichtetüberdenDialogmitUnternehmen.2Pensionskassenveröf-fentlicheneinenkomplettenBericht,derSchweizerundinternationaleUnternehmenumfasst,selber,7

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PK Novartis

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PK SBB

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Vita

Durchschnitt

0 1 2 3 4 5

Vorreiter

Verfolger

Nachzügler

Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Oberes Mittelfeld

Unteres Mittelfeld

Klasse

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 51

übereinenexternenBerater.41EinePensionskasselegt lediglich Beispiele oder einen rudimentären Überblick über den Dialog offen.

BisaufeinePensionskasselegenalleInforma-tionenzurihrerVermögensverteilungoffen.Nur5VorsorgeeinrichtungenveröffentlichendieNamenderzehnUnternehmen,andenensiediegrösstenBeteiligungenhalten,undeinePensionskassegibtdiese Informationen für Mitglieder oder auf Anfrage heraus.42EineListevonFonds/kollektivenKapi-talanlagen bzw. Informationen zu mandatierten Vermögensverwalternwirdvon14Pensionskassenveröffentlicht,undInformationenzudendirektenImmobilienanlagen werden von 11 Vorsorgeeinrich-tungenveröffentlichtundvon4PensionskassenfürMitglieder oder auf Anfrage offengelegt.43

40 2016 gab es nur 4 Pensionskassen, die über ihre Stimm-rechtsausübung auch für internationale Unternehmen berichteten, und 6 Versorgungseinrichtungen veröffentlichten Begründungen. Damit zeigt sich eine deutliche Verbesserung in den letzten drei Jahren. Quelle: WWF Pensionskassen-Ra-ting 2015/2016.

41 2016 veröffentliche noch keine Pensionskasse einen eigenen Bericht über den Dialog mit Unternehmen, aber es gab bereits 7 Vorsorgeeinrichtungen, die indirekt über einen externen Berater Bericht erstatteten. Quelle: WWF Pensions-kassen-Rating 2015/2016.

42 Bei sämtlichen hier genannten Pensionskassen beziehen sich diese Top-10-Positonen auf alle verwalteten Vermögens-werte.

43 2016 gab es lediglich eine Pensionskasse, die ihre grössten fünf Beteiligungen offenlegte. 12 Vorsorgeeinrichtungen ver-öffentlichten eine Liste von Fonds/kollektiven Kapitalanlagen bzw. Informationen zu mandatierten Vermögensverwaltern und 11 Vorsorgeeinrichtungen Informationen zu ihren direk-ten Immobilienanlagen. Quelle: WWF Pensionskassen-Ra-ting 2015/2016.

Vorreiter bei Transparenz und Dokumen-tation bezüglich Umsetzung der eigenen Politik zu nachhaltigen Kapitalanlagen

Die Bernische Pensionskasse, die Pensionskasse des Kantons

Genf (CPEG) und die Pensionskasse der Stadt Zürich sind

«Vorreiter» hinsichtlich Transparenz und Dokumentation in der

Umsetzung der eigenen Politik zu nachhaltigen Kapitalanlagen.

Sie legen ihre Anlageportfolios auf Ebene der genutzten Anla-

geklassen offen. Zudem sind bei der Bernischen Pensionskasse

und der Pensionskasse der Stadt Zürich für Mitglieder (ange-

schlossene Betriebe und Versicherte) oder auf Anfrage auch die

zehn grössten Beteiligungen erhältlich.

Die 3 genannten Pensionskassen veröffentlichen Informatio-

nen über die Ausübung der Stimmrechte bei Schweizer Unterneh-

men. Bei der Bernischen Pensionskasse und der Pensionskasse

der Stadt Zürich umfassen diese Informationen auch internatio-

nale Unternehmen. Alle drei Pensionskassen führen einen Dialog

mit Unternehmen über externe Dienstleister, die über diese

Aktivitäten jährlich Bericht erstatten.

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage

II.a Politik und Grundsätze zur verantwor-tungsvollen Kapitalanlage

ImThemenbereich«PolitikundGrundsätzezurver-antwortungsvollenKapitalanlage»wurdeermittelt,wieweitreichenddiesePolitikdenNachhaltigkeits-gedanken aufgreift und wie breit und konsequent sie bei der Vermögensverwaltung angewandt wird.

DasRatingzeigt,dassdieUnterschiedezwischendenPensionskassenindiesemThemenbereichimVergleich zu den anderen Themen am grössten sind:14derVorsorgeeinrichtungensindüberdurch-schnittlich(8«Vorreiter»,6«Verfolger»).Das«Obere Mittelfeld» sowie das «Untere Mittelfeld» (jeweilseinePensionskasse)sindkaumbesetzt,undbei4PensionskassenwareineBewertungaufgrundmangelnder Informationen nicht möglich. Dies deu-tetdaraufhin,dasssichaufdereinenSeite70%,unddamitdieMehrheit,zunachhaltigenKapitalanlagenbekennenunddiesauchindenfinanziellrelevantes-ten Anlageklassen mehr oder weniger konsequent umgesetzthaben.AufderanderenSeitewarfür20%

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52 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

Politik und Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

Abbildung 20 / Quelle: WWF / Inrate 2018

der Vorsorgeeinrichtungen «keine Bewertung mög-lichaufgrundmangelnderInformationen»,wasauchfür alle im Folgenden ausgewerteten Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage gilt. Transparenz im Sinne einer ersten Bestandsaufnah-me,auchgegenüberexternenAnspruchsgruppenundderÖffentlichkeit,istjedocheinentscheidenderSchritt,umsichaufBasiseinersolchenBestandsauf-nahme sukzessive zu verbessern.

15unddamitdreiViertelderPensionskassenver-fügen über eine Politik zur verantwortungsvol-len Kapitalanlage.DiemeistendieserPolitikenumfassenalleESG-Faktoren,bisaufeine,diesichnicht auf alle ESG-Faktoren bezieht. Allerdings hält

diePolitiknurbei6Vorsorgeeinrichtungenfest,wieihreUmsetzungüberprüftundbewertetwird,inklu-sivederVerwendungvonLeistungskennzahlen.EinesolcheÜberprüfungistzentral,umdieGlaubwürdig-keit der Umsetzung sicherzustellen und kontinuierli-che Verbesserungen anzustossen.44

ImmerhindieHälftederPensionskassenwen-detdiesePolitikindenbezüglichAnlagevolumenrelevantesten Anlageklassen relativ konsequent an.Dieszeigt,dasseinsystematischnachhaltigesAnlagen in allen wesentlichen Anlageklassen grund-sätzlichmöglichistundbereitsinderPraxiserfolgt.Bei5PensionskassenbeziehtsichdiePolitikzurverantwortungsvollen Kapitalanlage ausschliesslich

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CPEG

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Vorreiter

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0 1 2 3 4 5

Nachzügler

Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Oberes Mittelfeld

Unteres Mittelfeld

Klasse

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 53

auf Aktienbestände und bei 5 auch auf mindestens eineweitereAnlageklasse.EinePensionskassever-fügtnichtübereinePolitikzurverantwortungsvollenKapitalanlageimengerenSinne,sondernwendetNachhaltigkeitskriterienalsTeileinesintegriertenAnlageansatzes für Aktienanlagen an.

DiefolgendeAbbildungzeigt,wievieleVorsorge-einrichtungen die verschiedenen Anlageansätze im Bereich nachhaltiger Kapitalanlagen anwenden. Esüberraschtnicht,dassdieaktiveStimmrechtsaus-übung unter Berücksichtigung von ESG-Faktoren amweitestenverbreitetist,istsiedochinBezugaufbestimmte Governance-Themen in der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften(VegüV)ohnehingesetzlichvorgeschrieben.18unddamitfastallePensionskas-sengabenan,diesenAnsatzanzuwenden; 2PensionskassenmachtenkeineAngaben.45 Erfreu-lichist,dassvieleVorsorgeeinrichtungenüberdiegesetzlichenAnforderungenhinausgehen:Immerhin10PensionskassenübenihrenEinflussauchaufin-ternationaleUnternehmenaus,8nuraufSchweizerUnternehmen. 13 Vorsorgeeinrichtungen verfolgen

einenumfassendenNachhaltigkeitsansatz,dersichaufalleESG-Faktorenbezieht,während5Pensions-kassen ihre Stimmrechtsausübung auf Governan-ce-Faktoren beschränken.

AnzweiterStellestehtdasNegativ-Screening,das von 16 Vorsorgeeinrichtungen eingesetzt wird. Einen aktiven ESG-bezogenen Dialog in den Aktien-beständenführen11PensionskassenfürSchweizerundinternationaleUnternehmen,einePensions-kasse nur für Schweizer Unternehmen. Knapp die HälftederbefragtenVorsorgeeinrichtungen(9)hatESG-FaktorenindiefinanzielleBewertungihrerInvestitionen integriert.46Positiv-Screenings,z.B.mittelsBest-in-Class-Bewertungen,stehenanletzterStelle und werden aktuell nur von 3 der befragten Pensionskassenangewandt.

44 2016 verfügten 13 Pensionskassen über eine Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage. Nur bei 3 Vorsorgeein-richtungen wurde explizit festgehalten, wie die Umsetzung der Politik überprüft und bewertet wurde. Quelle: WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016.

45 2016 übten 14 Pensionskassen ihre Stimmrechte auch zugunsten von ESG-Faktoren an. Quelle: WWF Pensions-kassen-Rating 2015/2016.

46 Negativ-Screenings waren 2016 deutlich weniger verbreitet, damals wurden sie nur von 9 Pensionskassen angewandt. Einen aktiven ESG-bezogenen Dialog in den Aktienbestän-den mit nationalen und internationalen Unternehmen führten 10 Vorsorgeeinrichtungen, und 7 Pensionskassen integrier-ten ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung ihrer Investiti-onen. Quelle: WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016.

Aktive Ausübung der Stimm-rechte unter Berücksichtigung von ESG-Faktoren

Anzahl Pensionskassen

Ja, für internationale und Schweizer Unternehmen

Ja

Ja, nur für Schweizer Unter-nehmen

Ja, nur G-Faktoren für inter-nationale und Schweizer Unternehmen

Ja, nur G-Faktoren für Schweizer Unternehmen

Nein / keine Angaben

Negativ-Screening (z. B. Ausschlusslisten)

Aktiver ESG-bezogener Dialog in den Aktien beständen

Integration von ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung der Investitionen

Positiv-Screening (z. B. Best-in-Class-Bewertungen)

0 2 4 6 8 10 16 18 201412

Verbreitung der Ansätze im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage

Abbildung 21 / Quelle: WWF / Inrate 2018

Page 56: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

54 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

Die folgende Darstellung zur Anwendung der An-sätze des verantwortungsvollen Anlegens nach Anla-geklassenzeigt,dassnachhaltigeAnlageansätzebeiden Aktienbeständen am weitesten verbreitet sind. Vonimmerhin14Vorsorgeeinrichtungenwerdensierelativkonsequentangewandt,d.h.aufüber50%derverwaltetenAktienanlagen,undbei2Pensionskas-senaufunter10%derverwaltetenAktienanlagen.

NachhaltigkeitsansätzesindinzwischenauchbeiObligationen- und Immobilienanlagen angekommen –beiObligationenallerdingsetwaskonsequenteralsbeidenImmobilien:12VorsorgeeinrichtungenwendenNachhaltigkeitsansätzefürüber50%ihrerverwaltetenObligationsanlagenan,undebenfalls 12PensionskassensetzenESG-AnsätzebeiihrenImmobilien(Direktbestände)relativkonsequent (10Vorsorgeeinrichtungen)undwenigerkonsequent(2Pensionskassen)ein.Diesistgrundsätzlichsehrerfreulich,dadiebefragtenVorsorgeeinrichtungenweiteTeileihrerverwaltetenVermögenswerte–imDurchschnitt83%–inAktien,ObligationenundImmobilien investieren.

AmwenigstenbreitangewandtwerdenNachhal-tigkeitsansätze bei den alternativen Anlagen (6Pensionskassen)undimBereichPrivateEquity(4Vorsorgeeinrichtungen).DieseAnlageklassenum-fassenbeidenbefragtenPensionskassenjedochnur11%derverwaltetenVermögensbestände.

Vorreiter bei Politik zu nachhaltigen Kapitalanlagen

Die Praktiken im Bereich der nachhaltigen Kapitalanlagen sind

bei den folgenden 8 Pensionskassen vorbildlich: der Bernischen

Pensionskasse, der BVK, der Pensionskasse des Kantons Genf

(CPEG), der Migros-Pensionskasse, der Pensionskasse com-

Plan, der Pensionskasse des Bundes Publica, der Pensions-

kasse der Post und der Pensionskasse der Stadt Zürich. Diese

Pensionskassen berücksichtigen in ihren individuellen Politiken

alle ESG-Faktoren und wenden sie auch relativ konsequent in

sämtlichen nach Anlagevolumen wichtigsten Anlageklassen an.

Die Stimmrechte und der Dialog werden ebenfalls von fast allen

der genannten Pensionskassen nicht nur im Fall von Schweizer

Unternehmen, sondern auch von internationalen Unternehmen

aktiv ausgeübt bzw. geführt.

Alle 8 Pensionskassen verwenden ein Negativ-Screening

(Ausschlusskriterien), und ein Grossteil dieser Pensionskas-

sen integriert ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung.

Zudem kommen bei den meisten Pensionskassen weitere

nachhaltigkeitsbezogene Ansätze wie Positiv-Screening (z. B.

Best-in-Class-Bewertungen) oder Impact Investing zum Einsatz.

Die Pensionskassen wenden diese Ansätze auf 50–100% der

verwalteten Vermögen in den verschiedenen Anlageklassen

wie Aktien oder Obligationen an, allerdings gibt es bei gewis-

sen Pensionskassen je eine Anlageklasse mit einer geringeren

nachhaltigen Abdeckung.

Aktien (gelistet, inkl. REITs)

Anzahl Pensionskassen

>50%

10–50%

0–10%

0%

keine Angaben

Obligationen

Immobilien (Direktbestand)

Alternative Anlagen

Private Equity

0 2 4 6 8 10 16 18 201412

Anteil der Ansätze verantwortungsvollen Anlegens am verwalteten Anlagevermögen, nach Anlageklassen

Abbildung 22 / Quelle: WWF / Inrate 2018

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 55

Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlagen

Abbildung 23 / Quelle: WWF / Inrate 2018

II.b Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlagen

Der Themenbereich «Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlagen» bewertetdieEinstellungenundTätigkeitenderPen-sionskassennachinnen,d.h.innerhalbdereigenenInstitution,sowienachaussen,d.h.inBezugaufMitgliedschaftenundVerhaltenskodexeundaufdieEinbindungvonMitgliedern.NureinePensionskasse

qualifiziertsichhierals«Vorreiter»und 6als«Verfolger».6Vorsorgeeinrichtungenbefindensichim«OberenMittelfeld»,2im«UnterenMit-telfeld».EinePensionskassegiltals«Nachzügler»,undfür4war«keineBewertungmöglichaufgrundmangelnder Informationen». Damit schneiden die PensionskassenbeidiesemThemarelativgesehenamzweitschlechtestenab,knappvordemThemaKlimawandel(s.u.).

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CPEG

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PK Novartis

PK Post

PK SBB

PKZH

PK UBS

SA BVG

Vita

Durchschnitt

Vorreiter

Verfolger

0 1 2 3 4 5

Nachzügler

Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Oberes Mittelfeld

Unteres Mittelfeld

Klasse

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56 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

Nachinnensind70%derPensionskassenaktiv:12 Vorsorgeeinrichtungen überprüfenihrePolitikzur verantwortungsvollen Kapitalanlage alle drei Jahreoderöfter,2PensionskassenallevierJahreoderseltener,einegarnichtoderzumindestnichtregelmässig. 11 Vorsorgeeinrichtungen bilden ihre Stiftungsräte,ihreMitarbeitendenundihreAnlage-kommission im Bereich des verantwortungsvollen Anlegens aus,und3Pensionskassenbildenjeweilszwei dieser Akteursgruppen in diesem Bereich aus.47

16der20befragtenVorsorgeeinrichtungengaben Auskunft über ihre Beweggründe für verant-wortungsvolleKapitalanlagen(nichtBestandteilderindividuellenRatingbewertungderPensions-kassen).DiemitAbstandwichtigsteMotivationistoffensichtlichdietreuhänderischeSorgfaltspflicht.Diesunterstreicht,dassgeradebeiPensionskassenNachhaltigkeitundeinsorgfältigesundprofessionel-les Geschäftsgebaren zu weiten Teilen Hand in Hand gehen. An zweiter Stelle wurde der erhöhte Druck

seitensexternerAnspruchsgruppenwieMitgliedernoderNichtregierungsorganisationenoderdurchVor-schriftengenannt,enggefolgtvondemWillen,einenBeitragzumsystematischenWandelhinzueinemnachhaltigenWirtschaftssystemsowiezurVerände-rung innerhalb von Unternehmen zu leisten.

Für40%derVorsorgeeinrichtungensindfrei-willigeZielvereinbarungenaufnationaleroderinternationaler Ebene sowie die eigene Reputation wichtigeodersehrwichtigeBeweggründe,sichmitnachhaltigen Kapitalanlagen zu beschäftigen. An letzter Stelle der Beweggründe steht das bessere Rendite-Risiko-ProfilderAnlagen.DamitscheinendiebefragtenPensionskassennochnichtdavonüberzeugtzusein,dassNachhaltigkeittatsächlichkurzfristigfinanziellrentabelist.DieswidersprichtjedochjüngstenwissenschaftlichenErkenntnissen:Das Gros der wissenschaftlichen Studien ermittelt einenpositivenoderneutralenZusammenhangzwi-schen der Anwendung von ESG-Kriterien in Investi-

Die Pensionskassen konnten die genannten Optionen nach Wichtigkeit ordnen: von 1 (am wichtigsten) bis 8 (am wenigsten wichtig). Dabei durfte jede Nummer nur einmal vergeben werden. Die Frage wurde von 16 der 20 befragten Vorsorgeeinrichtungen beantwortet.

Ist Teil der treuhänderischen Pflicht

Anzahl Pensionskassen

1–2 = sehr wichtig

3–4 = wichtig

5–6 = weniger wichtig

7–8 = eher unwichtig

9 = nicht genannt

Erhöhter Druck von aussen (von Mitgliedern, NGOs, Vorschriften)

Beitrag zum systemischen Wandel für ein nachhaltiges Wirtschaftssystem

Beitrag zu Veränderungen innerhalb von Unternehmen

Auf nationaler oder interna-tionaler Ebene vereinbarte Ziele (z. B. die Sustainable Development Goals)

Ansehen

Besseres Rendite- Risiko-Profil der Anlagen

Sonstige Beweggründe

0 2 4 6 8 10 161412

Beweggründe für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage nach Wichtigkeit

Abbildung 24 / Quelle: WWF / Inrate 2018

1–2

1–2

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1–2

1–2

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1–2

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3–4

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5–6

5–6

5–6

5–6

5–6

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5–6

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7–8

7–8

7–8

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7–8

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7–8

7–8

9

9

9

9

9

9

9

9

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 57

tionsentscheidungen und nur eine kleine Minderheit einen negativen.48

DesWeiterengabendiePensionskassenAuskunftbezüglich der Hindernisse in der verantwortungs-vollenKapitalanlage(nichtBestandteilderindivi-duellenRatingbewertungderPensionskassen).DaswichtigstevondenPensionskassengenannteHin-dernis war der Mangel an Kapazität bzw. internen Ressourcen.AnzweiterStellestehendieKosten,waswiederumunterstreicht,dassVorsorgeeinrichtungenvon ESG-Faktoren in Investitionsentscheidungen keinepositivenfinanziellenAuswirkungenerwarten,aufgrund derer sich die höheren Kosten rentieren

würden.EtwasmehralseinDrittelderPensionskas-sen erwartet sogar ein schlechteres Rendite- Risiko-ProfilnachhaltigerAnlagen.Dieszeigt,wieweitverbreitet die Vorbehalte nach wie vor sind.

Die Pensionskassen konnten die genannten Hindernisse nach Wichtigkeit ordnen: von 1 (am wichtigsten) bis 10 (am wenigsten wichtig). Dabei durfte jede Nummer nur einmal vergeben werden. Die Frage wurde von 16 der 20 befragten Vorsorgeeinrichtungen beantwortet.

47 2016 bildeten nur 5 Pensionskassen diese drei Zielgruppen aus. Quelle: WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016.

48 Bassen 2015: Geldanlagen von Privatanlegern: Investitio-nen als Hebel für gesellschaftliche Veränderungen. Diese Meta-Studie wertete 1600 Primärstudien aus. Das Ergebnis: 90% aller Studien zeigten eine positive oder neutrale Kor-relation zwischen der Berücksichtigung von ESG-Faktoren und der finanziellen Performance auf und 72% sogar eine positive Korrelation.

Kapazität nicht vorhanden oder Mangel an internen Ressourcen

Anzahl Pensionskassen

1–2 = sehr wichtig

3–4 = wichtig

5–6 = weniger wichtig

7–8 = eher unwichtig

9–10 = unwichtig

11 = nicht genannt

Kosten

Fehlende allgemeine Nach-haltigkeits- und/oder ESG-De-finition / fehlender allgemein anerkannter ESG-Anlagestan-dard

Schlechteres Rendite- Risiko-Profil der Anlagen

Sonstige Hindernisse

Gesetzliche oder behördliche Hindernisse

Mangel an nachhaltigkeits-bezogenen Portfolio-Informa-tionen (bspw. ESG-Ratings zu den Wertschriften-positionen)

Keine dieser Optionen stellt ein Hindernis dar

Schwierigkeit, Zugang zu den Unternehmen zu erhalten

Berater oder Vermögens-verwalter schlagen dies nicht vor

0 2 4 6 8 10 161412

Hindernisse für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage nach Wichtigkeit

Abbildung 25 / Quelle: WWF / Inrate 2018

1–2

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5–6

5–6

9–10

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7–8 9–10

9–10

9–10

9–10

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7–8

7–8

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5–63–4

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58 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

49 BAFU 2016: Proposals for a Roadmap towards a Sustainable Financial System in Switzerland.

50 Die Mitgliedschaften waren 2016 bereits dieselben. Aller-dings gab es damals die Climate Action 100 noch nicht. Quelle: WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016.

51 2016 berichteten 13 Pensionskassen rückblickend über ihre Abstimmungsverhalten und den Dialog mit Unternehmen. Quelle: WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016.

Interessantist,dassbereitsandritterStellefeh-lendeNachhaltigkeits-oderESG-Definitionenbzw.allgemein anerkannte ESG-Anlagestandards genannt wurden. Dies unterstreicht die Forderung Schwei-zerFinanzexperten,diesolcheStandardsundeinebessere Transparenz als wichtige Voraussetzung für glaubwürdige nachhaltige Finanzanlagen sehen.49

12von20(60%)derbefragtenPensionskassensindMitgliedinmindestenseinemVerein,beidemNachhaltigkeiteinexplizites(Teil-)Zielist,oderhaben mindestens einen entsprechenden Verhaltens-kodexunterzeichnet.6VorsorgeeinrichtungensindMitgliederimSVVK-ASIR,5sindStiftungsmitgliedervonEthos,und3befolgendieClimateAction100Initiative.Nur2PensionskassenhabendiePrinciplesfor Responsible Investment unterzeichnet. Keine der befragtenPensionskassenhatdenMontrealCarbonPledgeunterzeichnetoderistMitglieddesInternati-onalGlobalCorporateGovernanceNetwork(ICGN)oder von Swiss Sustainable Finance und/oder des ForumsNachhaltigeGeldanlagen(FNG).50

17PensionskassenbindenihreMitgliedermitverschiedenen Massnahmen in Aktivitäten zur verantwortungsvollen Kapitalanlage ein. Diese 17 Vorsorgeeinrichtungen erstatten rückblickend Be-richt über das Abstimmungsverhalten und teilweise (10)überdenDialogmitUnternehmen.51 7 verfügen auch über eine vorausblickende Berichterstattung über die Strategie für verantwortungsvolles Inves-tieren. 11 sprechen nachhaltige Kapitalanlagen an persönlichenTreffenan,z.B.beiderJahreshaupt-versammlung oder während Konsultationen. Eine PensionskassethematisiertnachhaltigeAnlageninder Befragung der Kunden zur eigenen Angebotspa-lette.

Vorreiter im Bereich der nachhaltigen Kapitalanlagen

Die BVK ist «Vorreiter» bei nachhaltigen Kapitalanlagen und

publizierte 2018 einen Bericht über die Umsetzung ihrer diesbe-

züglichen Strategie. Nachhaltige Kapitalanlagen sind regelmässig

Bestandteil der Weiterbildungen der Stiftungsräte. Weiter führt die

BVK regelmässig Befragungen der Mitglieder (angeschlossene

Betriebe und Versicherte) durch. Das Anlageteam hält Präsentatio-

nen an Mitgliederanlässen und besucht die Mitglieder für bilaterale

Treffen. Schliesslich wird auch der Austausch mit Interessengrup-

pen gepflegt.

Il.c Auswahl und Überprüfung von Anlage-verwaltern und Anlageberatern

ExterneAnlageverwalterundAnlageberaterspielenbeiPensionskasseneinesehrwichtigeRolle,auchundinsbesonderebeimUmsetzendereigenenPolitikzur verantwortungsvollen Kapitalanlage. Daher ist es zentral,beiderAuswahlundderÜberprüfungdieserAkteureauchdasAngebot,dieFähigkeitenbezüglichnachhaltiger Anlagen bzw. ESG-Faktoren und die Umsetzung regelmässig zu überprüfen.

3PensionskassensindindiesemThemenbereich«Vorreiter» und 6 «Verfolger». Im «Oberen Mit-telfeld»befindensich3Vorsorgeeinrichtungen,im«UnterenMittelfeld»ebenfalls3.EinePensionskas-sewurdeals«Nachzügler»bewertet,undfür4war«keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen».

Immerhin10PensionskassenprüfenbeiderAus-wahl aller ihrer Vermögensverwalter und -berater auch deren Fähigkeiten bzw. nachhaltige Kapitalan-lagen; 6 tun dies zumindest bei einigen Verwaltern undBeratern.NacherfolgterAuswahlerteilen7Vorsorgeeinrichtungen konkrete Anweisungen be-züglich der verwendeten nachhaltigen Anlageansätze an alle Vermögensverwalter und Anlageberater und 6PensionskassenaneinigeVerwalterundBerater.52 8 Vorsorgeeinrichtungen überprüfen bei allen Ver-mögensverwalternundAnlageberaternregelmässig,

52 2016 prüften 9 Pensionskassen bei der Auswahl aller ihrer Vermögensverwalter und -berater auch deren Fähigkeiten bzw. nachhaltige Kapitalanlagen, 4 bei der Auswahl einiger Verwalter und Berater. Nach erfolgter Auswahl erteilten 2016 nur 4 Vorsorgeeinrichtungen konkrete Anweisungen bezüglich der verwendeten nachhaltigen Anlageansätze an alle Vermögensverwalter und Anlageberater und, ebenso wie 2018, 6 Pensionskassen an einige Verwalter und Berater. Quelle: WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016.

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 59

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlageberatern

Abbildung 26 / Quelle: WWF / Inrate 2018

APK

ASGA

BPK

BLPK

BVK

CPEG

CPEV

MPK

PKBS

comPlan

PK CS

Publica

PKE

PK Novartis

PK Post

PK SBB

PKZH

PK UBS

SA BVG

Vita

Durchschnitt

Vorreiter

Verfolger

0 1 2 3 4 5

Nachzügler

Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Oberes Mittelfeld

Unteres Mittelfeld

Klasse

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60 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

ob die Vorgaben bezüglich nachhaltiger Kapitalan-lageeffektivumgesetztwerden,6Pensionskassenprüfen dies bei einigen ihrer Verwalter und Berater.

Speziell beim Thema Klimarisiken sind nur 5 Vorsorgeeinrichtungenaktiv:2prüfenkonsequentbei der Auswahl aller Vermögensverwalter und An-lageberater,obdieseinderLagesind,Klimarisikenund-opportunitätenzubewerten.3Pensionskas-sen überprüfen diese Fähigkeiten bei einigen ihrer Verwalter und Berater.53NachderAuswahlkontrol-lieren 2 dieser 5 Vorsorgeeinrichtungen konsequent alleVerwalterundBerater,obdieseKlimarisikenund-opportunitätenregelmässigbewerten,und2PensionskassenbeleuchtendiesbeieinigenihrerVerwalter und Berater.

12 Vorsorgeeinrichtungen führen einen Dialog mit investiertenUnternehmenimRahmenderPolitikzur verantwortungsvollen Kapitalanlage und haben hierfürspezialisierteexterneDienstleisterengagiert,dieimAuftragderPensionskassenhieraktivsind.54 Bei 3 dieser Vorsorgeeinrichtungen sind zusätzlich noch interne Mitarbeiter beim Dialog mit engagiert. Nur2der12Pensionskassenbeauftragenzusätzlichihre Vermögensverwalter und fragen ein reguläres Reporting über deren Dialogaktivitäten ab.

53 2016 prüfte nur eine Pensionskasse konsequent bei der Auswahl aller Vermögensverwalter und Anlageberater, ob diese in der Lage waren, Klimarisiken und -opportunitäten zu bewerten. Ebenfalls nur eine Pen-sionskasse überprüfte diese Fähigkeiten bei einigen ihrer Verwalter und Berater. Quelle: WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016.

54 2016 führten nur 9 Pensionskassen einen Dialog mit Unternehmen via externe Serviceanbieter. Quelle: WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016.

Vorbildliche Praktiken bei Auswahl und Überprüfung von Vermögensverwaltern und Anlageberatern

Die Bernische Pensionskasse, die BVK sowie die Migros-Pensi-

onskasse sind «Vorreiter» bei der Auswahl und der Überprüfung

von Vermögensverwaltern und Anlageberatern. Bei externen

Beratern und Verwaltern wird bei der Auswahl geprüft, ob diese

bei Kapitalanlagen sowohl Nachhaltigkeitskriterien als auch Kli-

marisiken berücksichtigen. Weiter werden Anweisungen zu den zu

verwendenden Ansätzen für nachhaltige Kapitalanlagen gemacht.

Die extern verwalteten Portfolios werden regelmässig dahinge-

hend überprüft, ob sie den Vorgaben für eine verantwortungsvolle

Kapitalanlage entsprechen. Die Bernische Pensionskasse und

die Migros-Pensionskasse tun dies auch bei den intern verwal-

teten Portfolios. Alle drei genannten Pensionskassen führen den

ESG-bezogenen Dialog mit Unternehmen, unterstützt durch ex-

terne Anbieter, die Bernische Pensionskasse teilweise auch durch

eigene Mitarbeitende des Kapitalanlagebereichs.

II.d Berücksichtigungen von Auswirkungen auf den Klimawandel

Massnahmen zur Reduktion der durch den Klima-wandelerwartetenfinanziellenRisikensindwichtig,um klimabedingte Investitionschancen und -risi-kenzunutzenbzw.zuvermeiden.ZudemkönnenPensionskassenaufdieseWeiseihrenBeitragzurEindämmung des Klimawandels leisten und höhere Folgeschäden und Anpassungskosten für die Gesell-schaft verhindern.

Bei diesem Ratingthema schneiden die Vorsor-geeinrichtungen im Vergleich zu den anderen oben genanntenThemenamschlechtestenab.NureinePensionskassewurdeals«Vorreiter»und6Pensi-onskassenals«Verfolger»identifiziert.Im«OberenMittelfeld»befindensich5Vorsorgeeinrichtungen,im«UnterenMittelfeld»eine.3Pensionskassen,sovielewiebeikeinemanderenRatingthema,wa-ren«Nachzügler».Für4Vorsorgeeinrichtungenwiederum war «keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen». Damit zeigt sich auch hierwieder,dassdasThemaKlimabeidenPensions-kassen noch nicht so gut berücksichtigt ist wie das ThemaNachhaltigkeitinsgesamt.

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 61

Berücksichtigungen von Auswirkungen auf den Klimawandel

Abbildung 27 / Quelle: WWF / Inrate 2018

APK

ASGA

BPK

BLPK

BVK

CPEG

CPEV

MPK

PKBS

comPlan

PK CS

Publica

PKE

PK Novartis

PK Post

PK SBB

PKZH

PK UBS

SA BVG

Vita

Durchschnitt

Vorreiter

Verfolger

0 1 2 3 4 5

Nachzügler

Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Oberes Mittelfeld

Unteres Mittelfeld

Klasse

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62 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

NureineMinderheitderVorsorgeeinrichtungen–eingutesDrittel(7Pensionskassen)–bewertetdieAuswirkungen einzelner Anlageklassen auf das Kli-ma. Am weitesten verbreitet sind Klima-Impact-Ana-lysen55derAktienportfolios(10Vorsorgeeinrichtun-gen);9PensionskassenhabendenKlima-ImpacteineranderenAnlageklasse(ausserhalbdesAktien-portfolios)ausgeführt,inderRegelfürihreObliga-tionen.Lediglich3Vorsorgeeinrichtungenagierenganzheitlich und bewerten die Klimaauswirkungen ihrer gesamten Anlageportfolios.56

Im Gegensatz zur Impact-Bewertung werden Massnahmen zur Reduktion der durch den Klima-wandelinduziertenRisikenhäufiger–vonzweiDrit-telderPensionskassen–angewandt.Amweitestenverbreitet sind dabei erhöhte Investitionen in erneu-erbare Energien und CO2-reduzierteAlternativen(10

Vorbildliche Praktiken im Umgang mit Klimarisiken

Im Umgang mit Klimarisiken ist die Pensionskasse der Stadt

Zürich ein «Vorreiter». Bereits heute wird ein substanzieller Teil

des Aktienvermögens gemäss einer kohlenstoffarmen Strategie

investiert. Die Pensionskasse hat sich zudem das veröffentlichte

Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen ihrer Anlagen zu verringern.

Dieses soll mit verschiedenen Massnahmen erreicht werden. So

werden beispielsweise Investitionen in CO2-reduzierte Alternati-

ven sowie in Index-Produkte erhöht, welche die Kohleindustrie

ausschliessen. Weiter hat die Pensionskasse an den verschiede-

nen Studien des Bundesamts für Umwelt (BAFU) teilgenommen

und auch selber den CO2-Fussabdruck ihrer Anlagen (Aktien und

Obligationen) mit den Datensets zweier Anbieter gemessen und

detailliert analysiert.

Erhöhte Investitionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen (Aktien, Private Equity, Infrastruktur)

Anzahl Pensionskassen

Ja

Nein

Ja, mit Ziel

Ja, ohne Ziel

Nicht vorhanden

Dekarbonisierung des Immobilienportfolios (Direktinvestitionen)

Sich mit externen Asset-Managern über deren Klimastrategie austauschen

Interaktionen mit CO2-intensiven Unterneh-men, um deren Intensität zu reduzieren (Aktien)

Dialog mit Unternehmen der fossilen Brenn-stoffindustrie über «gestrandete Vermögens-werte» (Aktien)

Reduktion der Anzahl von Unternehmen im Portfolio mit hoher CO2-Intensität oder einem hohen Klimarisiko (Aktien, Private Equity, Infrastruktur)

Unterstützung behördlicher oder politischer Massnahmen zur Reduktion des Klima-Im-pacts

Erhöhte Investitionen in Green Bonds (Obligationen)

Investieren in Index-Produkte, die CO2-redu-ziert sind oder von denen fossile Brennstoffe ausgeschlossen sind

0 5 10 2015

Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken

Abbildung 28 / Quelle: WWF / Inrate 2018

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 63

55 Im Kontext des Klimaübereinkommens von Paris haben das Bundesamt für Umwelt (BAFU) und das Staatssekre-tariat für internationale Finanzfragen (SIF) 2017 Schweizer Pensionskassen (und Versicherungen) dazu eingeladen, die Klimaverträglichkeit ihrer Portfolios (Aktien und Unterneh-mensanleihen) testen zu lassen, URL: https://www.newsd.admin.ch/newsd/message/attachments/50023.pdf.

56 2016 wandten 7 Pensionskassen Klima-Impact-Analysen für ihre Aktienportfolios an und nur eine Pensionkasse für ihre gesamten Anlageportfolios. Quelle: WWF Pensionskas-sen-Rating 2015/2016.

57 2016 waren diese Massnahmen deutlich weniger verbreitet. Lediglich 4 Pensionskassen tätigten erhöhte Investitionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen, eben-falls 4 verfügten über CO2-reduzierte Immobilienportfolios. 3 Vorsorgeeinrichtungen führten einen Dialog mit Unternehmen der fossilen sustrie über «gestrandete Vermögenswerte». Nur eine Pensionskasse unterstützte behördliche oder politische Massnahmen zur Reduktion des Klima-Impacts. Quelle: WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016.

Vorsorgeeinrichtungen),dichtgefolgtvonCO2-re-duziertenImmobilienportfolios(9Pensionskassen).Jeweils 8 Vorsorgeeinrichtungen tauschen sich mit externenAsset-ManagernüberderenKlimastrate-gie aus und/oder interagieren mit CO2-intensiven UnternehmenmitdemZiel,derenIntensitätzure-duzieren.7PensionskassenführeneinenDialogmitUnternehmenderfossilenBrennstoffindustrieüber«gestrandete Vermögenswerte» und/oder reduzie-ren die Anzahl investierter Unternehmen mit hoher CO2-Intensität oder hohem Klimarisiko. Knapp ein Drittel(6Vorsorgeeinrichtungen)unterstütztbe-hördliche oder politische Massnahmen zur Reduk-tion des Klima-Impacts oder tätigt erhöhte Investi-tioneninGreenBonds.Lediglich2PensionskasseninvestiereninIndex-Produkte,dieCO2-reduziert sind oder von denen fossile Brennstoffe ausgeschlos-sen sind.57

4.4 Vergleich zum Pensions kassen-Rating 2015/2016Insgesamt haben sich die Gesamtresultate von 8bewertetenPensionskassenimVergleichzumPensionskassen-Rating2015/2016verbessert,11Pensionskassenbliebengesamthaftunverändert.NurbeieinerPensionskasseverschlechtertesichdasRatingergebnisinsgesamt(vgl.Abbildung17inKapitel4.2).Damitwirddeutlich,dasszumindesteinigedergrösstenPensionskasseninderSchweizinden letzten drei Jahren insgesamt Fortschritte erzielt haben und nachhaltiger wurden. Dieses Ergebnis ist insofernauchalspositivzubeurteilen,alsdieBewer-tungsmethode mit jeder Ausgabe der Ratingstudie angepasst und etwas «strenger» wird. Diese me-thodischenAnpassungensindnotwendig,dadieLösungwesentlicherNachhaltigkeitsthemen,z.B.derKlimaerwärmung,zeitkritischist.Dementspre-chend ist auch die Einstufung in Bewertungsklassen –«Vorreiter»,«Verfolger»,«OberesMittelfeld»etc.–einerelative.

Der Vergleich der Ratingergebnisse für die ver-schiedenenRatingthemenzeigt,dasswesentlicheFortschrittebeiderPolitikbzw.denGrundsätzenund den Tätigkeiten zum verantwortungsvollen Investieren sowie bei der Auswahl und der Überprü-fung von Vermögensverwaltern und Anlageberatern erzieltwurden.Nur2PensionskassenwurdenhierbeieinzelnendieserThemenzurückgestuft,alleanderen sind entweder gleich geblieben oder haben sich verbessert.

InsgesamtüberallePensionskassengesehengabesebenfallsFortschritte,wenngleichineinemdeut-lichgeringerenAusmass,beiderBerücksichtigungvonAuswirkungenaufdasKlima–einThema,das2015/2016nochnichtsehrweitgehendbeidenPen-sionskassen integriert war. 7 Vorsorgeeinrichtungen habenhierzumTeildeutlicheFortschritteerzielt,8PensionskassenbliebenallerdingsaufdergleichenBewertungsstufe,und4Pensionskassenwurdenteilweise deutlich herabgestuft.

Kaum nennenswerte Verbesserungen gab es in-dessen bei der Transparenz und der Dokumentation derStrategieundderPraxiszumverantwortungsvol-len Investieren. Hier hat sich die Hälfte der Vorsor-geeinrichtungen in mindestens einem dieser Themen verbessert,8wurdenwiederuminmindestenseinemdieser Ratingbereiche einer tieferen Bewertungsklas-se zugeordnet.

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64 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 65

5Fazit

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66 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

5.1 Gesamthaftes RatingresultatDasWWFPensionskassen-Rating2018/2019bewer-tetdiebezüglichVermögen20grösstenPensions-kasseninderSchweiz.Eslegtoffen,dassdasThemaverantwortungsvolles Investieren von den meisten der20Vorsorgeeinrichtungeninzwischenadressiertwird.AllerdingshabennachwievornurwenigePen-sionskassendieNachhaltigkeitrelativkonsequentinihre Investitionsprozesse und -entscheide integriert.

GegenüberdemWWFPensionskassen-Rating2015/2016wurdenzumTeildeutlicheFortschritteerzielt. Einzelne Vorsorgeeinrichtungen mussten jedoch bei bestimmten Themen und eine Vorsorge-einrichtung sogar in der Gesamtbewertung zurück-gestuft werden. Trotzdem ist insgesamt eine gewisse positiveEntwicklungbemerkbar,diejedochange-sichts der drängenden und teilweise zeitkritischen Nachhaltigkeitsthemen,z.B.Klimaschutz,nochnichtausreichend Fahrt aufgenommen hat.58

DamitistdieMehrheitder20grösstenSchweizerVorsorgeeinrichtungen,dierundeinDrittelderbe-ruflichenVorsorgevermögenverwalten,nochrelativweitdavonentfernt,entsprechendderVisiondesWWF Schweiz für die 2. Säule proaktiv ihren Anteil am Umbau hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft beizutragen(s.Kapitel1.3).Selbstdie«Vorreiter»

habennocheingutesStückWegvorsich,auchwennsieinderBrancheaktuellvorangehen.Nachholbe-darf gibt es insbesondere in Bezug auf die Messung desNachhaltigkeits-ImpactsihrerInvestitionenunddiesystematischeIntegrationvonNachhaltigkeits-faktorenmitdemZiel,dieseImpactszuverbessern.HierbeikönntenImpact-BewertungssystemeundquantitativeKennzahlenhilfreichsein,ebensowieeine Bewertung hinsichtlich wissenschaftlich fun-dierterZielewieder2-Grad-Kompatibilität.Nichtzuletzt sollten die Versorgungseinrichtungen bei derWahlgeeigneterAnlageansätzedieNachhaltig-keitspräferenzen ihrer Mitglieder aktiv mitberück-sichtigen.

Vonden16angefragtenPensionskassen,diedenFragebogenaktivbeantworteten,qualifizierensich3–dieBernischePensionskasse,dieCaissedeprévoyancedel’ÉtatdeGenève(CPEG)unddiePensionskasseStadtZürich–als«Vorreiter».Sieverfolgen relativ ganzheitliche Ansätze und schreiten beiwichtigenThemenderBranchevoran.4weitereVorsorgeeinrichtungen schneiden als «Verfolger» ebenfalls überdurchschnittlich ab. Das «Obere Mittelfeld»,dasdemDurchschnittentspricht,um-fasst 7 und damit rund ein Drittel der untersuchten Vorsorgeeinrichtungen.2Pensionskassenwurdendem«UnterenMittelfeld»zugeordnet,«Nachzügler»gab es keine.

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 67

4Vorsorgeeinrichtungenverzichtetenaufeineaktive Teilnahme und wurden basierend auf den öffentlich verfügbaren Informationen bewertet. Für diesePensionskassenwaraufgrundmangelnderInformationen letztlich keine gesamthafte Bewer-tung möglich. Transparenz ist jedoch von grosser Bedeutung:ZumeinenisteineBestandsaufnahmedienotwendigeVoraussetzungdafür,dietreu-händerischeSorgfaltspflichtwahrzunehmenundsich diesbezüglich sukzessive und zielgerichtet zu verbessern.59Denn das Management nachhaltigkeits-bezogener Chancen und Risiken ist bereits heute potenziell wirtschaftlich materiell und wird es in Zukunftnochmehrwerden. 60ZumanderenistauchgegenüberexternenAnspruchsgruppenundderkri-tischen Öffentlichkeit eine Offenlegung der eigenen nachhaltigkeitsbezogenenPolitikenundPraktikenwichtig,umdieeigeneLegitimität,diesogenannte«gesellschaftliche Betriebslizenz»61,zubewahren.

5.2 RatingergebnisseRatingergebnisse im Bereich Transparenz und Dokumentation

Transparenz und Dokumentation der Strategie und Praxis zum verantwortungsvollen Investie-renstagniereninsgesamtaufeinemmittleren,nichtzufriedenstellendenNiveau.EinGrunddafürkönntesein,dassimVergleichzudenBankenoderanderen Branchen die Vorsorgeeinrichtungen erst in den letzten Monaten vermehrt in den Fokus der kritischen Öffentlichkeit geraten sind. Gesetzliche RahmenbedingungeninderSchweiz,wiesiez.B.imangrenzendenEU-Auslandimplementiertwurden,könnten zusätzlichen Druck für Verbesserungen erzeugen.Siesinddannsinnvoll,sofernfreiwilligeMassnahmen nicht genügen und die Regulierungen im Dialog mit den Akteuren der 2. Säule und ihren Anspruchsgruppen erarbeitet werden. Aber bereits heute nehmen auch in der Schweiz die Forderungen der Versicherten und anderer wichtiger Anspruchs-gruppengegenüberPensionskassenzu,sichöffent-lich zu positionieren und ihre nachhaltigkeitsbezo-genenAuswirkungenundPraktikenoffenzulegen.62 Daher wird es vermutlich auch bei diesem Thema in ZukunftFortschrittegebenbzw.gebenmüssen.

Ratingergebnisse im Bereich Politik und Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapi-talanlage

Ein relativ erfreuliches Ergebnis und beachtliche Fortschritte im Vergleich zum letzten WWF Rating gab es demgegenüber bei Politiken und Grundsätzen zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

Vor allem Ansätze zum verantwortungsvollen Investieren werden inzwischen relativ breit ange-wandt. Die aktive Ausübung und Dokumentation der Stimmrechte für ESG-Themen ist am weitesten verbreitet,wasangesichtsdergesetzlichenVerpflich-tungen aufgrund der Minder-Initiative zunächst nichtüberrascht.Allerdingsgehen14Vorsorgeein-richtungen über das gesetzliche Minimum hinaus und üben Stimmrechte auch für internationale Unternehmen(10Pensionskassen)undfürmehralsnurGovernance-Themen(13Vorsorgeeinrichtun-gen)aus.DieMinder-InitiativehatbeidenPensions-kassendieSchaffungvonStrukturenundProzessenfüreinesystematischeaktiveStimmrechtsausübungerforderlich gemacht. Möglicherweise hat dies bei einigen der grössten Vorsorgeeinrichtungen den Weg für die Stimmrechtsausübung zugunsten weiterer Nachhaltigkeitsthemengeebnet.

Negativ-Screenings,z.B.viaAusschlusslisten,sindebenfallsrelativweit–bei16der20Pensions-kassen–verbreitet.DiejenigenVorsorgeeinrichtun-gen,diehiersystematischeAnsätzeimplementiert

58 Der jüngste Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) unterstreicht die Dringlichkeit für wirksame Klimamassnahmen noch einmal nachdrücklich, IPCC 2018: Global Warming of 1.5°C, http://report.ipcc.ch/sr15/pdf/sr15_ts.pdf.

59 Von der Tatsache, dass 4 Pensionskassen nicht aktiv am WWF Pensionskassen-Rating teilgenommen und nur wenige Informationen zur verantwortungsvollen Kapitalanlage veröf-fentlicht haben, kann nicht automatisch darauf geschlossen werden, dass diese Institutionen keine internen Bestands-aufnahmen durchführen und entsprechende Massnahmen ergreifen. Allerdings haben Unternehmen im Allgemeinen und auch Vorsorgeunternehmen im Besonderen generell ein Interesse daran, entsprechende Aktivitäten, sofern vorhan-den, nach aussen zu kommunizieren, gemäss dem Motto «Tue Gutes und rede darüber». Es mag aber dennoch im konkreten Fall Gründe dafür geben, davon abzuweichen.

60 Siehe Bericht der Task Force on Climate- related Financial Disclosures (TFCD) von 2017 zu klimabe zogenen finanzi-ellen Risiken und Chancen, URL: https://www.fsb-tcfd.org/wp-content/uploads/2017/06/FINAL-TCFD-Report-062817.pdf. Beispiele sind klimabezogene Transitionsrisiken, wie gestrandete Kosten in fossile Energieträger, oder die Markt-chancen erneuerbarer Energieträger.

61 Die «gesellschaftliche Betriebslizenz» für Unternehmen wird gemeinhin als «licence to operate» bezeichnet und kann sinngemäss auch auf Pensionskassen angewandt werden.

62 Siehe Tagesanzeiger 2018: 128 Professoren heizen der Pensionskasse des Bundes ein, 13.8.2018.

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68 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

haben,verfügenüberentscheidendeWerkzeuge,ihreSorgfaltspflichtenzurSicherstellunggesellschaft-licher Mindestanforderungen bezüglich gesellschaft-licherNormenundWerteunddamitderErhaltungdergesellschaftlichenLegitimitätzuerfüllen.DamitkönnenPensionskasseneinzelnekonkreteESG-be-zogeneRisiken–finanzielle,abervorallemauchReputationsrisiken–vermeiden.

Esistzuhoffen,dassdiePensionskassen,dieNe-gativ-Screenings durchführen oder ihre Stimmrechte aktivausüben,nichtdabeistehenbleiben,sonderndiesalsEinstiegnutzen,konsequenterFinanzströmeinRichtungNachhaltigkeitzulenken.Hiersindz.B.Positiv-Screenings wie Best-in-Class-Bewertungen besondersgeeignet,sofernsieausreichendfundiertunddamitinderLagesind,dentatsächlichenNach-haltigkeits-ImpactvonPortfoliosunterBerücksich-tigung ganzer Wertschöpfungsketten zu bewerten. DenndannbietensieeineadäquateGrundlage,umgezielt nachhaltig anzulegen sowie ESG-bezogene OpportunitätenundRisikenaufzudecken.Posi-tiv-Screenings werden allerdings bislang nur von 3 Vorsorgeeinrichtungen angewandt.

EingewisserNachholbedarfbestehtauchbeimESG-bezogenen DialogmitUnternehmen,den12der20Pensionskassenaktivführen,undbeiderIntegration von ESG-Faktoren in die finanzielle Be-wertungvonVermögensanlagen,dievon9Vorsor-geeinrichtungenangewandtwird.LetztererAnsatzistvorallemvordemHintergrundvonBedeutung,dass ESG-bezogene Chancen und Risiken immer materieller werden.63

Interessantist,dassdiemeistenPensionskassenmehrere nachhaltige Anlageansätze für ihre Anla-geklassenanwenden.14PensionskassenwendenmindestensdreiunterschiedlicheAnsätzean, 3 Vorsorgeeinrichtungen nutzen ein bis zwei Ansät-ze.Lediglich3PensionskassennutzenkeinedieserAnsätze oder legen die Anwendung derselben nicht offen.

Positivzuwertenist,dassnachhaltigeAnlagean-sätze vor allem bei denjenigen Anlageklassen relativ weitverbreitetsind,indiedieVorsorgeeinrichtun-gendenGrossteil–imDurchschnitt83%–ihrerVermögenswerteinvestieren:beiAktienanlagen (14PensionskassenwendenhierNachhaltigkeits-ansätzean),Obligationen(12Vorsorgeeinrichtun-gen)undImmobilienanlagen(12Pensionskassen).Einzelne Vorsorgeeinrichtungen wenden nachhaltige Anlageansätze auch bei alternativen Anlagen an. Dieszeigt,dassesgrundsätzlichmöglichist,inallenwichtigen Anlageklassen nachhaltig zu investieren. Schliesslichistebenfallserfreulich,dassdiemeis-

tenPensionskassen,dienachhaltigeAnlageansätzeeinsetzen,dieseauchrelativkonsequentaufeinennennenswertenAnteil(über50%)ihrerinvestiertenVermögensanlagen anwenden.

Diesbestätigt,dassdasThemaNachhaltigkeitinderInvestitionspraxisdergrossenVorsorgeein-richtungen weitgehend angekommen ist. Allerdings istnachwievoroffen,wiefundiertdieeingesetztenNachhaltigkeitsansätzesind,wiekonsequentsieangewandt werden und wie effektiv sie sind im Hin-blickdarauf,dieNachhaltigkeits-Wirkungen(«Nach-haltigkeits-Impacts»)derAnlageobjektetatsächlichzu verbessern.

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwal-tern und Anlageberatern

DasWWFRatingzeigt,dassindenletztendreiJah-ren relativ grosse Fortschritte auch beim Einbezug von Vermögensverwaltern und Anlageberatern bei derkonkretenUmsetzungderPolitikzurverant-wortungsvollen Kapitalanlage gemacht wurden. Dennoch ist der aktuelle Stand nur auf einem mitt-lerenNiveau,sodasszuhoffenbleibt,dasssichdiePensionskassenindenFolgejahrenweiterverbessernwerden.Ebensoisteswünschenswert,dassauchdieVermögensverwalter,AnlageberaterundweiterenFinanzdienstleisterdasIhrigedazubeitragen,indemsiediePensionskassenbezüglichNachhaltigkeitsthe-menumfassend(er)undbedürfnisorientiertbedie-nen–denndieseAkteurespieleninderInvestitions-kette ebenfalls eine tragende Rolle.

Auswirkungen auf den Klimawandel

NachwievorfindetdasThemaKlima,insbesondereauchklimabezogeneRisikenundChancen,beidenVorsorgeeinrichtungen noch zu wenig Beachtung.64 Nur4Pensionskassenlegenaktuelleinerelativdetaillierte Strategie zum Umgang mit Klimarisi-kenoffen,während2weiteredieKurzfassungeinersolchen Strategie publizieren oder für Mitglieder zur Verfügungstellen.Nurwenige(5Pensionskassen)prüfen bei der Auswahl der Vermögensverwalter und Anlageberater,obdieseinderLagesind,Klimarisi-ken und -opportunitäten zu bewerten. Und wieder-umnur4dieserVorsorgeeinrichtungenkontrollierennachderAuswahl,obVerwalterundBeraterdieseRisiken und Opportunitäten tatsächlich regelmässig bewerten. Dennoch ist ein gewisser Fortschritt ge-genüber2015/2016erkennbar,wonureinePensi-onskasse über eine eigene Klimastrategie verfügte.

LediglicheineMinderheit(7Pensionskassen)bewertet die Auswirkungen einzelner Anlageklas-

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 69

sen auf das Klima. Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel induzierten Risiken werden indessenhäufiger–von13Vorsorgeeinrichtungen–angewandt.Immerhin10PensionskassenwendendreiodermehrMassnahmenan,3Vorsorgeein-richtungen nur eine oder zwei Massnahmen. Damit sindzweiDrittelderPensionskassenbereitsaktivund sammeln Erfahrungen bei der Berücksichtigung von Klimathemen in Investitionsentscheidungen. AllerdingsistderNachholbedarfbeiderHälftederVorsorgeeinrichtungen,dieentwedernurvereinzelteodergarkeineMassnahmenanwenden,nachwievorgross.

Beweggründe und Hindernisse für verant-wortungsvolles Investieren

Höchst interessant ist auch der Blick auf die wich-tigsten Beweggründe und Hindernisse für ein verantwortungsvolles Investieren. Der mit Abstand wichtigste Beweggrund ist die treuhänderische Sorgfaltspflicht:13von16Pensionskassennennensie als sehr wichtigen oder wichtigen Beweggrund.65 Diesdeutetdaraufhin,dassdiemeistendergrösstenVorsorgeeinrichtungen in der Schweiz inzwischen ein Verständnis und die Akzeptanz dafür entwickelt haben,dassNachhaltigkeiteinintegralerBestandteilihrer Geschäftstätigkeit und somit der treuhände-rischenSorgfaltspflichtist.DiesspiegeltsichauchinderimJuli2018veröffentlichtenNeuauflagedesASIP-LeitfadensfürdieVermögensanlagevonVorsorgeeinrichtungen66 und dem Rechtsgutachten «Klimarisiken in der Vermögensverwaltung bei Pensionskassen»durchdieAnwaltskanzleiNiedererKraftFrey(NKF)wider(vgl.Kapitel2.4).

Einweiterer(sehr)wichtigerBeweggrundfür9von16PensionskassenistdererhöhteDruckvonaussen,dersovordreiJahrennochkaumeineRollespielte.67Diesunterstreicht,wieeffektivdieAktivi-täten nicht regulatorischer Initiativen und kritischer Anspruchsgruppensind,angesichts(noch)fehlenderregulatorischer Massnahmen in der Schweiz. Eben-falls9VorsorgeeinrichtungenhieltendenBeitrag,denPensionskassenzueinemsystemischenWandelhinzueinemnachhaltigenWirtschaftssystemleistenkönnen,füreinen(sehr)wichtigenBeweggrund.Da-mitbestätigtsich,dassvieleVorsorgeeinrichtungenesinzwischenalsihrePflichterachten,ihrerVerant-wortung gerecht zu werden.

Spannendist,dassdieWahrnehmungderPensi-onskassen hinsichtlich der Auswirkungen des nach-

63 Siehe zu klimabezogenen Risiken die Task Force on Climate- related Financial Disclosures (TCFD) 2017: Final Report – Recommendations of the Task Force on Climate-related Financial Disclosures, URL: https://www.fsb-tcfd.org/wp- content/uploads/2017/06/FINAL-TCFD- Report-062817.pdf.

64 Sowohl Experten als auch der Bundesrat weisen auf die wichtige Bedeutung von klimabezogenen Risiken für Investoren hin, s. Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) 2017: Final Report – Recommendations of the Task Force on Climate-related Financial Disclosures, URL: https://www.fsb-tcfd.org/wp-content/uploads/2017/06/FINAL-TCFD-Report-062817.pdf, und Stellungnahme des Bundesrats vom 5.9.2018, URL: https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche- curia-vista/geschaeft?AffairId=20183561.

65 Die Fragen nach den Beweggründen und Hindernissen wur-den von 16 der befragten 20 Pensionskassen beantwortet.

66 ASIP – Leitfaden für die Vermögensanlage von Vorsorge-einrichtungen: Neuauflage 2018.

67 2016 war der erhöhte Druck von aussen noch der am wenigsten relevante Beweggrund. Quelle: WWF Pensions-kassen-Rating 2015/2016.

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haltigenInvestierensaufdasRendite-Risiko-Profilihrer Kapitalanlagen höchst divers ist. Für 5 der 16 VorsorgeeinrichtungenistdasRendite-Risiko-Profileinsehrwichtigerundfür2weiterePensionskas-sen ein wichtiger Beweggrund. Gleichzeitig sehen 3 VorsorgeeinrichtungendasRendite-Risiko-Profilalssehrwichtigenund4weiterealswichtigenHinde-rungsgrund.Damitzeigtsich,dassdieempirischeEvidenz,dassESG-FaktoreninInvestitionsentschei-dungenengrospositiveoderneutralefinanzielleImplikationen haben68,nochzuwenigbekanntistoder als unterschiedlich glaubwürdig interpretiert wird. Evtl. könnte hier ein Erfahrungsaustausch zwischendenPensionskassenhelfen,dieseHürdenzu überwinden.

Als wichtigste Hemmnisse für verantwortungs-volles Investieren wurden nicht vorhandene Kapa-zitäten oder mangelnde interne Ressourcen sowie Kostengenannt(für12bzw.11der16Vorsorgeein-richtungenalswichtigodersehrwichtigidentifi-ziert).DieskönnteeinHinweisdafürsein,dassdasThemaNachhaltigkeitbeivielenPensionskassenbisdatoeinedefactonochgeringestrategischePrioritätgeniesst. Gleichzeitig sind aber auch die Dienstleister auf dem Markt nachhaltiger Finanzanlagen gefor-dert,denZusatznutzenihrerDienstleistungenbesser

68 Friede/Busch/Bassen 2015: ESG and financial performance: aggregated evidence from more than 2000 empirical studies. Journal of Sustainable Finance & Investment 5 (4): 210–233.

69 Wie z. B. Skaleneffekte, Automatisierung und Verbundvortei-le, z. B. durch geeignete Kooperationen.

70 Bundesamt für Umwelt (BAFU) 2015: Proposals for a Road-map towards a Sustainable Financial System in Switzerland.

aufzuzeigen und ggf. bestehende Kosteneinsparpo-tenziale69 vermehrt zu nutzen.

An dritter Stelle der Hemmnisse stehen fehlende allgemeineNachhaltigkeits-oderESG-Definitio-nen sowie fehlende ESG-Anlagestandards. Damit bestätigen10von16Vorsorgeeinrichtungen,wasderExpertenberichtunterFederführungdesBundes-amtsfürUmwelt(2015)ebenfallsalswesentlichesMankobeiinstitutionellenInvestorenidentifizierthat. In der Folge sind viele institutionelle Investo-renunsicher,wiesieNachhaltigkeitinihreInves-titionsentscheidungenintegrierenkönnen.Zudemleiden nachhaltige Finanzlagen zum Teil unter einem Glaubwürdigkeits-bzw.Verständnisproblem,dadieQualitätzugrundeliegenderAnsätzeundProzesseunddemzufolgeauchdertatsächlicheNachhaltig-keits-Impact erheblich variieren kann.70

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 71

6Empfehlungen

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72 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

6.1 EmpfehlungenDienachstehendenTextboxenlisteneineAus-wahl wichtiger Empfehlungen und Massnahmen-vorschlägeauf,diederWWFSchweizdenPensions-kassen unterbreitete. Die Empfehlungen sind zeitgemäss und orientieren sich an den vorbildlichen Praktiken,dieglobalinderverantwortungsvollenKapitalanlage umgesetzt werden und die Basis für einezukunftsfähigeberuflicheVorsorgedarstellen.WeitereausgewählteMassnahmenzeigenauf,wasesbraucht,umbeiwichtigenThemenwiebeispiels-weise dem Umgang mit Klimarisiken im Anlage-portfoliosystematischvoranzuschreiten.

MitBlickindienaheZukunfterwartetderWWFSchweizvondenuntersuchtenPensionskassensowiedergesamten2.Säule,dasssieeinedauerhaftfaire Balance zwischen umweltbezogenen sowie gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Interessen ihrer Versicherten und Anspruchsgruppen herstel-len und kontinuierlich fördern. Der WWF Schweiz positioniert sich weiterhin als Dialog- und Sparrings-partner für die 2. Säule und ihre Anspruchsgruppen imRahmendieserfüreinenachhaltigeZukunftsent-wicklung notwendigen Transformation.

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 73

Empfehlungen betreffend Transparenz und Dokumentation

I.a Transparenz und Dokumentation – Strategie

● Das Anlagereglement sollte öffentlich und somit für alle Anspruchsgruppen verfügbar sein.

● Idealerweise integriert das Anlagereglement dieStrategie/PolitikzurverantwortungsvollenKapitalanlage bzw. referenziert darauf.

● Einedetaillierte,vermögensklassenübergreifen-deStrategie/PolitikzurverantwortungsvollenKapitalanlage sollte öffentlich und somit für alle Anspruchsgruppen verfügbar sein. Diese Strate-gie/PolitiksolltedensystematischenEinbezugvonNachhaltigkeitsfaktoren(Ökologie,Soziales,Governance)indenAnlageprozessumfassenund beschreiben.

● EineeigeneStrategie/PolitikzurAusübungderStimmrechte und/oder die Richtlinien eines (bzw.mehrerer)externenStimmrechtsberaterssollten öffentlich und somit für alle Anspruchs-gruppen verfügbar sein.

● EineeigeneStrategie/PolitikzumDialogmitUnternehmen und/oder die Richtlinien eines (bzw.mehrerer)externenEngagement-Beraterssollten befolgt werden und öffentlich verfügbar sein.

● Einedetaillierte,vermögensklassenübergreifendeStrategie zum Umgang mit Klimarisiken im An-lageportfolio sollte befolgt werden und öffentlich verfügbar sein.

I.b Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

● Einkompletter,jährlicherscheinenderBe-richt(eigensverfasstodervoneinemexternenStimmrechtsberater)überdieAusübungderStimmrechte sollte öffentlich verfügbar sein. Der Bericht umfasst idealerweise Schweizer sowie internationale Unternehmen und begründet die individuellen Stimmrechtsausübungen.

● Einkompletter,jährlicherscheinenderBericht(eigensverfasstodervoneinemexternenBe-rater)überdenDialogmitUnternehmensollteöffentlich verfügbar sein. Der Bericht umfasst idealerweise Schweizer sowie internationale Unternehmen und erläutert den individuellen Dialog mit den Unternehmen.

● DiePensionskassesollteInformationenzurVermögensallokation(taktischeundstrategischeBandbreiten)veröffentlichen.

● DiePensionskassesollteihreanteilsmässiggrössten individuellen Investitionen/Beteiligun-gen(Top-10-Investments)jegenutzteVermö-gensklasse offenlegen.

● DiePensionskassesollteInformationenbezüg-lich investierter Fonds/kollektiver Kapitalan-lagen bzw. mandatierter Vermögensverwalter offenlegen.

● Informationen zu den direkten Immobilienanla-gen sollten veröffentlicht werden.

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74 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

Empfehlungen betreffend Aktivi täten im Bereich der ver ant-wortungsvollen Kapitalanlage

II.a Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

● DiePensionskassesollteübereinedetaillierte,vermögensklassenübergreifende Strategie bzw. PolitikzurverantwortungsvollenKapitalanlageverfügen,diedensystematischenEinbezugvonNachhaltigkeitsfaktoren(Ökologie,Soziales,Governance)indenAnlageprozessumfasstundbeschreibt.

● ErgänzendsolltedieStrategie/Politikzurver-antwortungsvollenKapitalanlagefesthalten,wiederen Umsetzung wiederkehrend überprüft und bewertet wird. Idealerweise werden nachhal-tigkeitsbezogeneLeistungskennzahlenzwecksKontrolle und Steuerung verwendet.

● DieStrategie/PolitikzurverantwortungsvollenKapitalanlage sollte in allen Vermögensklassen angewandt werden. Je nach Motiv und Vermö-gensklasse stehen unterschiedliche nachhaltig-keitsbezogene Anlageansätze zur Verfügung.

● IdealerweisesolltediePensionskassezusätz-lichzuihrerregulatorischenVerpflichtungihre Stimmrechte unter Berücksichtigung von ESG-Faktorenaktivausüben(d.h.,siewähltnicht ausschliesslich nach den Empfehlungen desVerwaltungsratsderUnternehmen).Dieseganzheitliche nachhaltigkeitsbezogene Stimm-rechtsausübung sollte sowohl nationale wie internationale Unternehmen umfassen.

● DiePensionskassesollteeinenaktivenESG-bezogenen Dialog für sämtliche Aktienbestände (nationalerundinternationalerUnternehmen)wahrnehmen.

● DiePensionskassesolltedieVielfaltannachhal-tigkeitsbezogenen Anlageansätzen kennen und zielorientierteinsetzen:

–Negativ-Screening(z.B.Ausschlusslisten)

–ESG-Integration(indiefinanzielleBewertungundAsset-Allokation)

–StimmrechtsausübungundDialog(aktivesWahrnehmenderEigentumsrechte)

–Positiv-Screening(z.B.Best-in-Class-/Best-in-Service-Bewertungen)

–SonstigeMassnahmen,z.B.ImpactInves-tingoderPortfoliooptimierung(imBereichCO2-Exposure)

–Hybrid-Ansätze(KombinationderobengenanntenAnsätze)

Dabei sollte die Eignung bezüglich Umsetzbarkeit undNachhaltigkeitseffektivität(d.h.EinflusshinsichtlichRisikoreduktionundpositiverNach-haltigkeitswirkung)jeVermögensklasseberück-sichtigtwerden.DasZielist,dieAnlagetätigkeitganzheitlich im Sinne der treuhänderischen Pflichtzuoptimieren.

● DievonderPensionskassegenutztenAnsätzedes verantwortungsvollen Anlegens sollten ver-mögensklassenübergreifend angewandt werden und einen hohen Anteil des Gesamtportfolios betreffen.

II.b Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlagen

● DiePolitikzurverantwortungsvollenKapitalan-lage sollte mindestens alle drei Jahre oder öfter überprüft und nach Bedarf überarbeitet werden.

● DerStiftungsrat,dieAnlagekommissionsmit-gliedersowiedieMitarbeiter(mitoperativemBezugzudenAnlagen)solltenjährlichineinemformellen Rahmen in der verantwortungsvollen Kapitalanlage geschult werden.

● DiePensionskassesolltesichinInitiativen,Verbändenund/oderVereinenengagieren,welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage alszentralesThemadefinierthaben.EinigeBeispielehierfürsind:PRI71,MontrealCarbonPledge72,ICGN73,ClimateAction10074,SSF75,FNG76,SVVK-ASIR77,EthosStiftung78 etc.

● DiePensionskassesollteihreDestinatäre/Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwor-tungsvollen Kapitalanlage folgendermassen einbinden:

–RückblickendeundöffentlichverfügbareBe-richterstattung über die Stimmrechtsausübung

71 https://www.unpri.org.

72 http://montrealpledge.org.

73 https://www.icgn.org.

74 http://www.climateaction100.org.

75 http://www.sustainablefinance.ch.

76 https://www.forum-ng.org/de.

77 https://www.svvk-asir.ch.

78 https://www.ethosfund.ch.

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 75

und den Dialog

–VorausblickendeundöffentlichverfügbareBerichterstattung bezüglich der Strategie zur verantwortungsvollen Kapitalanlage und der damit verbundenen zukünftig geplanten Akti-vitäten

–MöglichkeitfürDestinatäre/Mitglieder/ange-schlosseneBetriebe,ihreNachhaltigkeitspräfe-renzen zu positionieren

–PersönlicheTreffenmitDestinatären/Mitglie-dern/angeschlossenenBetrieben,indenendieverantwortungsvolle Kapitalanlage aktiv sei-tensderPensionskassethematisiertwird;dieskann z. B. anlässlich der Delegiertenversamm-lung oder durch individuelle Konsultationen geschehen.

II.c Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlageberatern

● DiePensionskassesollteimRahmenderSelektion aller Anlageverwalter/Anlageberater das Angebot und die Fähigkeit bezüglich der verantwortungsvollen Kapitalanlage in Betracht ziehen.

● DesWeiterensolltediePensionskassebeiderSelektion aller Anlageverwalter/Anlageberater die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimarisiken und -opportunitäten überprüfen.

● NacherfolgterSelektion/MandatierungsolltediePensionskasseallenAnlageverwaltern/Anla-geberatern verbindliche Anweisungen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvol-len Kapitalanlage erteilen.

● Bei allen mandatierten Anlageverwaltern/Anla-geberatern sollte die Umsetzung bezüglich der erteilten Vorgaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage sowie bezüglich der Bewertung von Klimarisiken und -opportunitäten regelmäs-sig überprüft werden.

● DiePensionskassesolltemittelseinessystema-tischwiederkehrendenProzessesdenDialogsicherstellen. Dies kann durch interne Mitarbei-ter,spezialisierteexterneDienstleisterund/oderdie mandatierten Anlageverwalter umgesetzt werden. Der Dialog sollte im Rahmen einer jähr-lichen,öffentlichverfügbarenBerichterstattungkonsolidiert zugänglich gemacht werden.

II.d Klimawandel

● DiePensionskassesollteimRahmenihrerAn-lagetätigkeit folgende Massnahmen zur Reduk-tion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken wiederkehrend selber oder kollektiv via VereineoderInitiativendurchführen:

–DialogmitUnternehmenderfossilenBrenn-stoffindustrieübersogenannte«gestrandeteVermögenswerte»(Aktien)

–Sektorenübergreifende/sektorenunabhängigeInteraktion mit CO2-intensivenUnternehmen,um ihre Intensität zu reduzieren oder ihre Energieeffizienzzusteigern(Aktien)

–SystematischeReduktionvonUnternehmens-beteiligungenimgesamtenAnlageportfolio,dieüber eine hohe CO2-Intensität verfügen und/odervomKlimawandelbeeinflusstwerdenkönnten

–ZielgebundenesInvestiereninklimaoptimier-te/CO2-reduzierteAnlageansätze(aktivsowiepassiv);idealerweisewerdenfossileBrennstof-fe komplett ausgeschlossen

–DekarbonisierungdesImmobilienportfolios(Direktinvestition)mitkonkreten,quantitati-venZielvorgaben

–UnterstützungbehördlicheroderpolitischerEntwicklungenundVorstösse,welchedieUm-setzung von Massnahmen zur Reduktion des Klima-Impacts fördern

–Erhöhte,zielgebundeneInvestitioneninerneu-erbare Energien und CO2-reduzierte Alternati-ven(Aktien/PrivateEquity/Infrastruktur,exkl.GreenBonds)

–ErhöhteInvestitioneninGreenBonds(Obligationen)

–Systematischer,wiederkehrenderAustauschmitexternenAnlageverwalternüberderenKlimastrategie

–DiePensionskassesolltewiederkehrendKlima-Impact-AnalysenaufihremgesamtenAnlageportfolio durchführen lassen; nach MöglichkeitensolltenverschiedeneAnalyse-methodengenutztundkonsolidiertwerden,um in diesem noch jungen Forschungsfeld eine möglichst holistische Bewertung bezüglich der 2-Grad-Kompatibilität(PariserKlimaabkom-men)aufPortfolioebenezuerhalten

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76 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 77

AAnhang 1 Individuelle Rating-Factsheets pro Pensionskasse

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78 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pen-sionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf Verschlechterungen bei den Pensionskassen selber oder auf eine «strengere» Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

A Aargauische Pensionskasse (APK)

I.a Transparenz und Dokumen- tation – Strategie

I.b Transparenz und Doku- mentation – Praxis

II.a Politik/Grund- sätze zum verantwor- tungsvollen Investieren

II.b Tätigkeiten im Bereich des verantwort- ungsvollen Investierens

II.c Auswahl und Über-prüfung von Anlagever- waltern und Anlage- beratern

II.d Berück- sichtigung von Auswirkungen auf das Klima

Gesamt- resultat

APK→ → ↗ ↗ ↗ ↘* →

Durch- schnitt → → → ↗ ↗ ↗ →

Bewertungsklasse: Oberes Mittelfeld

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 79

* Ein unvollständiger Bericht erfüllt das gesetzliche Minimum. Eine komplette Berichterstattung umfasst Schweizer und/oder internatio-nale Unternehmen.

** Eine komplette Berichterstattung umfasst Schweizer und/oder internationale Unternehmen.

I Transparenz und Dokumentation

I.a

Transparenz und Dokumentation – Strategie

→Unteres Mittelfeld

Stärken

● Eine eigene Politik zur Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar.

● Es gibt keine formelle Politik, aber ein öffentlich verfügbares positives Stiftungs-rats-/Management-Commitment zu verantwortungsvoller Kapitalanlage.

● Die Richtlinien eines (bzw. mehrerer) externen Beraters zum Dialog mit Unterneh-men werden befolgt und sind öffentlich verfügbar.

Herausforderungen

● Das Anlagereglement wird nicht offengelegt.

● Das Anlagereglement referenziert nicht auf die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Es gibt keine Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, die Kapitalanlagen betreffend.

I.b

Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

→Verfolger

Stärken● Ein unvollständiger* Bericht über die Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich ver-

fügbar. Er umfasst Schweizer Unternehmen.

● Die Pensionskasse erstellt eine komplette** Berichterstattung über den Dialog mit Unternehmen. Der Bericht wird mindestens einmal jährlich veröffentlicht.

● Informationen zur Asset-Allokation werden veröffentlicht.

● Die 10 grössten individuellen Unternehmensbeteiligungen/Top-10-Positionen werden den Mitgliedern oder auf Anfrage zur Verfügung gestellt. Sie beziehen sich auf alle verwalteten Vermögenswerte.

● Eine Liste von investierten Fonds/kollektiven Kapitalanlagen bzw. Informationen zu mandatierten Vermögensverwaltern werden von der Pensionskasse veröffentlicht.

● Informationen zu den direkten Immobilienanlagen der Pensionskasse werden veröffentlicht.

Herausforderungen● Der Bericht über die Ausübung der Stimmrechte beinhaltet weder Begründungen zu

den Schweizer Unternehmen, noch deckt er internationale Unternehmen ab.

Factsheet APK

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80 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen KapitalanlageII.a

Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

↗Verfolger

Stärken ● Die Pensionskasse verfügt über eine allgemeine Politik zur verantwortungsvollen

Kapitalanlage, die alle ESG-Faktoren berücksichtigt.

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird in allen Anlagekategorien angewandt.

● Zusätzlich zu ihrer regulatorischen Verpflichtung übt die Pensionskasse ihre Stimm-rechte unter Berücksichtigung von ESG-Faktoren aktiv aus (d. h., sie wählt nicht ausschliesslich nach den Empfehlungen des Vorstands). Diese Stimmrechtsaus-übung betrifft internationale und nationale Unternehmen.

● Die Pensionskasse übt aktives ESG-bezogenes Engagement in den Aktienbestän-den nationaler und internationaler Unternehmen aus.

● Die Pensionskasse benutzt Methoden zum Positiv-Screening (z. B. Best-in-Class-Bewertungen).

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei verschiedenen Anlageklassen substanzielle Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Aktien (gelistet, inkl. REITs), 28% aller AuM: >50%

– Immobilien (Direktbestand), 22% aller AuM: >50%

Herausforderungen● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage hält nicht fest, wie deren Umset-

zung, u.a. auch anhand von Leistungskennzahlen, überprüft und bewertet wird.

● Die Pensionskasse benutzt keine Methoden zum Negativ-Screening (z. B. Aus-schlusslisten).

● Die Pensionskasse integriert keine ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung ihrer Investitionen.

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei verschiedenen Anlage-klassen nur geringe Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Obligationen, 18% aller AuM: 0%

– Alternative Anlagen, 15% aller AuM: keine Angabe

II.b

Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvol-len Kapitalanlagen

↗Verfolger

Stärken● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird alle drei Jahre oder öfter

überprüft.

● Es werden die folgenden Akteure formell in der verantwortungsvollen Kapitalanlage geschult: Stiftungsrat, Mitarbeiter, Anlagekommission.

● Die Pensionskasse befolgt die Climate Action 100 Initiative.

● Die Pensionskasse ist in weiteren Initiativen, Verbänden oder Vereinen engagiert, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema definiert haben: Mitglied der Ethos Stiftung.

● Die Pensionskasse bindet ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage folgendermassen ein:

– Rückblickende Berichterstattung über das Abstimmungsverhalten und den Dialog mit Unternehmen, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mit-gliedern zur Verfügung gestellt wird.

– Persönliche Treffen mit den Destinatären/Versicherten, z. B. bei der Jahreshaupt-versammlung oder durch Konsultationen, finden statt.

Herausforderungen● Die Pensionskasse ist in den nachstehenden Initiativen, Verbänden oder Vereinen,

welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema systematisch bearbeiten, noch kein Mitglied bzw. Unterzeichner: UN Principles for Responsible Investment, Montreal Carbon Pledge, International Global Corporate Governance Network (ICGN), Swiss Sustainable Finance und/oder Forum Nachhaltige Geldan-lagen (FNG).

● Die Pensionskasse führt die folgenden Massnahmen nicht aus, um ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwor-tungsvollen Kapitalanlage einzubinden:

– Vorausblickende Berichterstattung über die Strategie für verantwortungsvolles Investieren

– Mitgliederbefragungen zu den Nachhaltigkeitspräferenzen der Destinatäre/Versi-cherten

Factsheet APK

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 81

II.c

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlage-beratern

↗Oberes Mittelfeld

Stärken

● Bei der Auswahl einiger Anlageverwalter/Berater werden das Angebot und die Fähigkeit bezüglich der verantwortungsvollen Kapitalanlage in Betracht gezogen.

● Bei einigen mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung der Vor-gaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage regelmässig überprüft.

● Die Pensionskasse hat spezialisierte externe Dienstleister engagiert, um im Auftrag der Pensionskasse den Dialog mit den Unternehmen zu führen.

Herausforderungen● Bei der Auswahl von Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der

Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten nicht überprüft.

● Nach der Auswahl/Mandatierung erhalten Anlageverwalter/Berater keine Anweisun-gen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Bei mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Be-wertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten nicht regelmässig überprüft.

II.d Klimawandel

↘*Unteres Mittelfeld

Stärken

● Die Pensionskasse führt folgende Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken durch:

– Dialog mit Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie über sogenannte «Stranded Assets» (Aktien).

– Sektorenübergreifende/sektorenunabhängige Interaktion mit CO2-intensiven Unternehmen, um ihre Intensität zu reduzieren oder ihre Energieeffizienz zu steigern (Aktien).

– Unterstützung behördlicher oder politischer Entwicklungen, welche die Umset-zung von Massnahmen zur Reduktion des Klima-Impacts fördern.

– Erhöhte Investitionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen (Aktien/Private Equity/Infrastruktur, ausser Green Bonds).

● Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse im Aktienanteil ihres Portfolios

durchgeführt.

Herausforderungen● Die Pensionskasse führt folgende Massnahmen zur Reduktion der durch den

Klimawandel erwarteten Risiken nicht durch:

– Reduktion der Anzahl von Unternehmen im Anlageportfolio mit hoher CO2-Inten-sität oder von Unternehmen, die vom Klimawandel beeinflusst werden könnten (Aktien/Private Equity/Infrastruktur).

– Dekarbonisierung des Immobilienportfolios (Direktinvestition) (Immobilien).

– Erhöhte Investitionen in Green Bonds (Obligationen).

– Investieren in Index-Produkte, die CO2-reduziert sind oder aus denen fossile Brennstoffe komplett ausgeschlossen werden.

– Austausch mit externen Anlageverwaltern über deren Klimastrategie.

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

Factsheet APK

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82 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

B ASGA Pensionskasse (ASGA)

I.a Transparenz und Dokumen- tation – Strategie

I.b Transparenz und Doku- mentation – Praxis

II.a Politik/Grund- sätze zum verantwor- tungsvollen Investieren

II.b Tätigkeiten im Bereich des verantwort- ungsvollen Investierens

II.c Auswahl und Überprüfung von Anlagever- waltern und Anlage- beratern

II.d Berück- sichtigung von Auswirkungen auf das Klima

Gesamt- resultat

ASGA↘* → ↗ ↘* ↗ ↘* →

Durch- schnitt → → → ↗ ↗ ↗ →

Bewertungsklasse: Unteres Mittelfeld

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 83

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

** Ein unvollständiger Bericht erfüllt das gesetzliche Minimum.

I Transparenz und Dokumentation

I.a

Transparenz und Dokumentation – Strategie

↘*Nachzügler

Stärken

● Das Anlagereglement ist für Mitglieder oder auf Anfrage verfügbar. Es referenziert zudem auf das Prinzip der Nachhaltigkeit im Rahmen der verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Es gibt keine formelle Politik, aber auf Anfrage oder für Mitglieder ein verfüg-bares positives Stiftungsrats-/Management-Commitment zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Die Richtlinien eines (bzw. mehrerer) externen Beraters zur Ausübung der Stimm-rechte werden befolgt und sind öffentlich verfügbar.

Herausforderungen

● Es gibt keine Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Es gibt keine Politik zum Dialog mit Unternehmen.

● Es gibt keine Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, die Kapitalanlagen betreffend

I.b

Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

→Oberes Mittelfeld

Stärken

● Ein unvollständiger** Bericht über die Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich ver-fügbar. Er umfasst Schweizer Unternehmen inkl. Begründungen.

● Informationen zur Asset-Allokation werden veröffentlicht.

● Informationen zu den direkten Immobilienanlagen der Pensionskasse werden veröffentlicht.

Herausforderungen

● Der Bericht über die Ausübung der Stimmrechte umfasst keine internationalen Unternehmen.

● Es gibt keinen Bericht über den Dialog mit investierten Unternehmen.

● Die Namen der 10 Unternehmen, an denen die Pensionskasse die grössten Beteiligungen hält, werden nicht offengelegt.

● Eine Liste von Fonds, in die die Pensionskasse investiert, wird nicht offengelegt.

Factsheet ASGA

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84 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen KapitalanlageII.a

Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

↗Unteres Mittelfeld

Stärken

● Die Pensionskasse wendet im Rahmen ihrer verantwortungsvollen Kapitalanlage systematisch Ausschlusskriterien auf ihre Aktienbestände an.

● Zusätzlich zu ihrer regulatorischen Verpflichtung übt die Pensionskasse ihre Stimmrechte unter Berücksichtigung von Governance-Faktoren aktiv aus (d. h., sie wählt nicht ausschliesslich nach den Empfehlungen des Vorstands). Diese Stimm-rechtsausübung betrifft nur Schweizer Unternehmen.

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei den verschiedenen Anlageklassen die folgenden Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Aktien (gelistet, inkl. REITs), 29% aller AuM: >50%

Herausforderungen

● Die Pensionskasse verfügt nicht über eine allgemeine Politik zur verantwortungs-vollen Kapitalanlage.

● Die Pensionskasse übt kein aktives ESG-bezogenes Engagement in ihren Aktien-beständen aus.

● Die Pensionskasse benutzt keine Methoden zum Positiv-Screening (z. B. Best-in-Class-Bewertungen).

● Die Pensionskasse integriert keine ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung ihrer Investitionen.

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei den verschiedenen Anlageklassen nur geringe Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Obligationen, 26% aller AuM: keine Angabe

– Immobilien (Direktbestand), 19% aller AuM: keine Angabe

– Private Equity, 3% aller AuM: keine Angabe

– Alternative Anlagen, 18% aller AuM: keine Angabe

II.b

Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvol-len Kapitalanlagen

↘*Nachzügler

Stärken

● Die Pensionskasse bindet ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage folgendermas-sen ein:

– Rückblickende Berichterstattung über das Abstimmungsverhalten wird veröffent-licht und/oder neuen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

Herausforderungen

● Keine Angaben verfügbar, wie oft die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanla-ge überprüft wird.

● Die folgenden Akteure werden nicht formell in der verantwortungsvollen Kapitalan-lage geschult: Stiftungsrat, Mitarbeiter, Anlagekommission.

● Die Pensionskasse ist kein Mitglied in Initiativen, Verbänden oder Vereinen, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema systematisch bearbeiten, wie z. B. UN Principles for Responsible Investment, Montreal Carbon Pledge, Swiss Sustainable Finance und/oder Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG).

● Die Pensionskasse führt keine der folgenden Massnahmen aus, um ihre Mitglie-der/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verant-wortungsvollen Kapitalanlage einzubinden:

– Vorausblickende Berichterstattung über die Strategie für verantwortungsvolles Investieren.

– Mitgliederbefragungen zu den Nachhaltigkeitspräferenzen der Destinatäre/Ver-sicherten.

– Persönliche Treffen mit den Destinatären/Versicherten, z. B. bei der Jahres-hauptversammlung oder durch Konsultationen.

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

Factsheet ASGA

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 85

II.c

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlage-beratern

↗Unteres Mittelfeld

Stärken

● Bei der Auswahl aller Anlageverwalter/Berater werden das Angebot und die Fähig-keit bezüglich der verantwortungsvollen Kapitalanlage in Betracht gezogen.

● Nach der Auswahl/Mandatierung erhalten einige Anlageverwalter/Berater Anwei-sungen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvollen Kapitalanla-ge.

● Bei allen mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung der Vor-gaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage regelmässig überprüft.

Herausforderungen

● Bei der Auswahl von Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten nicht überprüft.

● Bei mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten nicht regelmässig überprüft.

● Es findet kein Dialog mit investierten Unternehmen statt.

II.d Klimawandel

↘*Nachzügler

Stärken

● Die Pensionskasse führt folgende Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken durch:

– Austausch mit externen Anlageverwaltern über deren Klimastrategie.

Herausforderungen

● Die Pensionskasse führt keine der folgenden Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken durch:

– Dialog mit Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie über sogenannte «Stranded Assets» (Aktien).

– Sektorenübergreifende/sektorenunabhängige Interaktion mit CO2-intensiven Unternehmen, um ihre Intensität zu reduzieren oder ihre Energieeffizienz zu steigern (Aktien).

– Reduktion der Anzahl von Unternehmen im Anlageportfolio mit hoher CO2-Inten-sität oder von Unternehmen, die vom Klimawandel beeinflusst werden könnten (Aktien/Private Equity/Infrastruktur).

– Dekarbonisierung des Immobilienportfolios (Direktinvestition) (Immobilien).

– Unterstützung behördlicher oder politischer Entwicklungen, welche die Umset-zung von Massnahmen zur Reduktion des Klima-Impacts fördern.

– Erhöhte Investitionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen (Aktien/Private Equity/Infrastruktur, ausser Green Bonds).

– Erhöhte Investitionen in Green Bonds (Obligationen).

– Investieren in Index-Produkte, die CO2-reduziert sind oder aus denen fossile Brennstoffe komplett ausgeschlossen werden.

● Die Pensionskasse hat keine Klima-Impact-Analyse auf ihrem Anlageportfolio durchgeführt.

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

Factsheet ASGA

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86 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

C Bernische Pensionskasse (BPK)

I.a Transparenz und Dokumen- tation – Strategie

I.b Transparenz und Doku- mentation – Praxis

II.a Politik/Grund- sätze zum verantwor- tungsvollen Investieren

II.b Tätigkeiten im Bereich des verantwort- ungsvollen Investierens

II.c Auswahl und Überprüfung von Anlagever- waltern und Anlage- beratern

II.d Berück- sichtigung von Auswirkungen auf das Klima

Gesamt- resultat

BPK↗ ↗ ↗ ↗ → ↗ ↗

Durch- schnitt → → → ↗ ↗ ↗ →

Bewertungsklasse: Vorreiter

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 87

* Eine kompletter Bericht umfasst Schweizer und/oder internationale Unternehmen.

I Transparenz und Dokumentation

I.a

Transparenz und Dokumentation – Strategie

↗Vorreiter

Stärken

● Das Anlagereglement ist öffentlich verfügbar. Es referenziert zudem auf die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Eine detaillierte Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage ist öffentlich verfüg-bar.

● Eine eigene Politik zur Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar.

● Die Richtlinien eines (bzw. mehrerer) externen Beraters zum Dialog mit Unterneh-men werden befolgt und sind öffentlich verfügbar.

● Eine detaillierte Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, die Kapitalanlagen be-treffend, ist öffentlich verfügbar.

I.b

Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

↗Vorreiter

Stärken

● Ein kompletter Bericht über die Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfüg-bar. Dieser umfasst Schweizer und internationale Unternehmen sowie individuelle Begründungen.

● Ein kompletter* Bericht über den Dialog mit Unternehmen wird von einem externen Berater veröffentlicht.

● Informationen zur Asset-Allokation werden veröffentlicht.

● Die 10 grössten individuellen Unternehmensbeteiligungen/Top-10-Positionen wer-den den Mitgliedern oder auf Anfrage zur Verfügung gestellt. Sie beziehen sich auf alle verwalteten Vermögenswerte.

● Eine Liste von investierten Fonds/kollektiven Kapitalanlagen bzw. Informationen zu mandatierten Vermögensverwaltern werden von der Pensionskasse veröffentlicht.

● Informationen zu den direkten Immobilienanlagen der Pensionskasse werden ver-öffentlicht.

Factsheet BPK

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88 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen KapitalanlageII.a

Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

↗Vorreiter

Stärken

● Die Pensionskasse verfügt über eine allgemeine Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage, die alle ESG-Faktoren berücksichtigt.

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage hält fest, wie deren Umsetzung überprüft und bewertet wird. Dies schliesst die Verwendung von Leistungskenn-zahlen mit ein.

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird in allen Anlagekategorien angewandt.

● Zusätzlich zu ihrer regulatorischen Verpflichtung übt die Pensionskasse ihre Stimmrechte unter Berücksichtigung von ESG-Faktoren aktiv aus (d. h., sie wählt nicht ausschliesslich nach den Empfehlungen des Vorstands). Diese Stimmrechts-ausübung betrifft internationale und nationale Unternehmen.

● Die Pensionskasse übt aktives ESG-bezogenes Engagement in den Aktien-beständen nationaler und internationaler Unternehmen aus.

● Die Pensionskasse benutzt Methoden zum Negativ-Screening (z. B. Ausschluss-listen).

● Die Pensionskasse benutzt Methoden zum Positiv-Screening (z. B. Best-in-Class-Bewertungen).

● Die Pensionskasse integriert ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung ihrer Investitionen.

● Die Pensionskasse sieht sonstige Massnahmen vor: Bei der Wahl nach In-dex-Lösungen wird systematisch die nachhaltige Option gesucht, und sofern eine adäquate Lösung vorhanden ist, wird diese gewählt. Des Weiteren instruiert die Pensionskasse ihre Produktanbieter/Anlageverwalter, dass die Index-Produkte die Ausschlusskriterien der BPK miteinbeziehen sollen.

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei den verschiedenen Anlageklassen die folgenden Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Aktien (gelistet, inkl. REITs), 40% aller AuM: >50%

– Obligationen, 50% aller AuM: >50%

– Immobilien (Direktbestand), 6% aller AuM: >50%

II.b

Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvol-len Kapitalanlagen

↗Verfolger

Stärken

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird alle drei Jahre oder öfter überprüft.

● Es wurden die folgenden Akteure formell in der verantwortungsvollen Kapital-anlage geschult: Stiftungsrat, Mitarbeiter, Anlagekommission.

● Die Pensionskasse ist in Initiativen, Verbänden oder Vereinen engagiert, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema definiert haben: Mitglied der Ethos Stiftung.

● Die Pensionskasse bindet ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage folgender-massen ein:

– Rückblickende Berichterstattung über das Abstimmungsverhalten und den Dialog mit Unternehmen, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

– Vorausblickende Berichterstattung über die Strategie für verantwortungsvolles Investieren, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

– Persönliche Treffen mit den Destinatären/Versicherten, z. B. bei der Jahres-hauptversammlung oder durch Konsultationen, finden statt.

– Verantwortungsvolle Kapitalanlagen werden regelmässig in den zweimal pro Jahr veröffentlichten BPK Bulletins (Newsletter) thematisiert.

– Die Versicherten wurden aufgefordert, ihre Meinung zum Thema verantwor-tungsvolles Investieren und Klimaverträglichkeit kundzutun. Alle Antworten wurden im Bulletin Nr. 10 publiziert.

Factsheet BPK

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 89

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist in den nachstehenden Initiativen, Verbänden oder Vereinen, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema systematisch bearbeiten, noch kein direktes Mitglied bzw. Unterzeichner: UN Principles for Responsible Investment, Montreal Carbon Pledge, International Global Corporate Governance Network (ICGN), Climate Action 100, Swiss Sustainable Finance und/oder Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG).

● Die Pensionskasse führt die folgenden Massnahmen nicht aus, um ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage einzubinden:

– Mitgliederbefragungen zu den Nachhaltigkeitspräferenzen der Destinatäre/Versicherten

II.c

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlage-beratern

→Voreiter

Stärken

● Bei der Auswahl aller Anlageverwalter/Berater werden das Angebot und die Fähig-keit bezüglich der verantwortungsvollen Kapitalanlage in Betracht gezogen.

● Bei der Auswahl aller Anlageverwalter/Berater wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten überprüft.

● Nach der Auswahl/Mandatierung erhalten alle Anlageverwalter/Berater Anweisun-gen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Bei allen mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Vorgaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage regelmässig überprüft.

● Bei allen mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten regelmässig über-prüft.

● Interne Mitarbeiter der Pensionskasse führen den Dialog mit den investierten Unternehmen durch.

● Die Pensionskasse hat zudem spezialisierte externe Dienstleister engagiert, um im Auftrag der Pensionskasse den Dialog der eigenständig verwalteten Vermögen zu führen.

● Die Pensionskasse überlässt zusätzlich den mandatierten Vermögensverwaltern den Dialog und fragt ein reguläres Reporting über die Aktivitäten im Bereich Dialog ab.

II.d Klimawandel

↗Verfolger

Stärken

● Die Pensionskasse führt folgende Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken durch:

– Dialog mit Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie über sogenannte «Stranded Assets» (Aktien).

– Sektorenübergreifende/sektorenunabhängige Interaktion mit CO2-intensiven Unternehmen, um ihre Intensität zu reduzieren oder ihre Energieeffizienz zu steigern (Aktien).

– Reduktion der Anzahl von Unternehmen im Anlageportfolio mit hoher CO2-Inten-sität oder von Unternehmen, die vom Klimawandel beeinflusst werden könnten (Aktien/Private Equity/Infrastruktur).

– Dekarbonisierung des Immobilienportfolios (Direktinvestition) (Immobilien). Hier-bei setzt sich die Pensionskasse ein konkretes Ziel.

– Unterstützung behördlicher oder politischer Entwicklungen, welche die Umset-zung von Massnahmen zur Reduktion des Klima-Impacts fördern.

– Erhöhte Investitionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen (Aktien/Private Equity/Infrastruktur, ausser Green Bonds).

– Erhöhte Investitionen in Green Bonds (Obligationen).

– Austausch mit externen Anlageverwaltern über deren Klimastrategie.

● Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse auf ihrem gesamten Anlage-portfolio durchgeführt.

Herausforderungen

● Die Pensionskasse setzt sich kein konkretes Ziel bezüglich der Reduktion der An-zahl klimarelevanter Unternehmen im Portfolio, bezüglich der Erhöhung von Inves-titionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen sowie bezüglich der Erhöhung der Investitionen in Green Bonds.

● Die Pensionskasse investiert nicht in Index-Produkte, die CO2-reduziert sind oder aus denen fossile Brennstoffe komplett ausgeschlossen werden.

Factsheet BPK

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90 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

* Die Basellandschaftliche Pensionskasse hat nicht an der Ratingbefragung teilgenommen, und der Fragebogen blieb demzufolge unbeantwortet. Ihre Bewertung erfolgte ausschliesslich basierend auf öffentlich zugänglichen Informationen, welche selbstverständ-lich auch unvollständig sein können. Somit schlug sich die Tatsache, dass keine öffentlich zugänglichen Informationen vorhanden waren bzw. die betroffene Pensionskasse nicht an der Befragung teilgenommen hat, negativ in der Bewertung nieder (insbesondere im Frageteil II bezüglich der Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage). An dieser Stelle sei hervorgehoben, dass eine unterdurchschnittliche Bewertung nicht zwingend bedeutet, dass die betreffende Pensionskasse keine relevanten Aktivitäten im Bereich des verantwortungsvollen Investierens unternimmt.

** Die Basellandschaftliche Pensionskasse war nicht Teil des WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016. Daher ist ein Vergleich mit dem vorherigen Rating in diesem Fall nicht möglich.

D Basellandschaftliche Pensionskasse (BLPK)

I.a Transparenz und Dokumen- tation – Strategie

I.b Transparenz und Doku- mentation – Praxis

II.a Politik/Grund- sätze zum verantwor- tungsvollen Investieren

II.b Tätigkeiten im Bereich des verantwort- ungsvollen Investierens

II.c Auswahl und Überprüfung von Anlagever- waltern und Anlage- beratern

II.d Berück- sichtigung von Auswirkungen auf das Klima

Gesamt- resultat

BLPK**

Durch- schnitt → → → ↗ ↗ ↗ →

Bewertungsklasse: Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen*

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 91

* Ein unvollständiger Bericht erfüllt das gesetzliche Minimum.

I Transparenz und Dokumentation

I.a

Transparenz und Dokumentation – Strategie

Unteres Mittelfeld

Stärken

● Das Anlagereglement ist öffentlich verfügbar.

● Es gibt keine formelle Politik, aber ein öffentlich verfügbares positives Stiftungs-rats-/Management-Commitment zu verantwortungsvoller Kapitalanlage.

● Eine eigene Politik zur Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar.

Herausforderungen

● Das Anlagereglement referenziert nicht auf die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Es gibt keine Politik zum Dialog mit Unternehmen.

● Es gibt keine Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, die Kapitalanlagen betreffend.

I.b

Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

Unteres Mittelfeld

Stärken

● Ein unvollständiger* Bericht über die Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar. Er umfasst Schweizer Unternehmen.

● Informationen zur Asset-Allokation werden veröffentlicht.

● Eine Liste von investierten Fonds/kollektiven Kapitalanlagen bzw. Informationen zu mandatierten Vermögensverwaltern werden von der Pensionskasse veröffentlicht.

● Informationen zu den direkten Immobilienanlagen der Pensionskasse werden veröffentlicht.

Herausforderungen

● Der Bericht über die Ausübung der Stimmrechte beinhaltet weder Begründungen zu den Schweizer Unternehmen, noch deckt er internationale Unternehmen ab.

● Es gibt keinen Bericht über den Dialog mit Unternehmen.● Die Namen der 10 Unternehmen, an denen die Pensionskasse die grössten

Beteiligungen hält, werden nicht offengelegt.

Factsheet BLPK

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92 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen KapitalanlageII.a

Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Stärken

● Zusätzlich zu ihrer regulatorischen Verpflichtung übt die Pensionskasse ihre Stimmrechte unter Berücksichtigung von Governance-Faktoren aktiv aus (d. h., sie wählt nicht ausschliesslich nach den Empfehlungen des Vorstands). Diese Stimmrechtsausübung betrifft nur Schweizer Unternehmen.

● Die Pensionskasse wendet im Rahmen ihrer verantwortungsvollen Kapitalanlage Ausschlusskriterien auf ihre Aktienbestände an.

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist hinsichtlich der folgenden Themen intransparent:

– ob sie über eine allgemeine Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage verfügt,

– in welchen Anlagekategorien die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage Anwendung findet,

– ob sie ein aktives ESG-bezogenes Engagement in ihren Aktienbeständen ausübt,

– ob sie Methoden zum Positiv-Screening (z. B. Best-in-Class-Bewertungen) benutzt,

– ob sie ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung ihrer Investitionen integriert,

– welche Anteile die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens bei den ver-schiedenen Anlageklassen abdecken.

II.b

Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvol-len Kapitalanlagen

Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Stärken

● Rückblickende Berichterstattung über das Abstimmungsverhalten und den Dialog mit Unternehmen, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mit-gliedern zur Verfügung gestellt wird.

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist hinsichtlich der folgenden Themen intransparent:

– wie oft die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage überprüft wird,

– ob die folgenden Akteure formell in der verantwortungsvollen Kapitalanlage geschult werden: Stiftungsrat, Mitarbeiter und Anlagekommission,

– ob sie Mitglied in Initiativen, Verbänden oder Vereinen ist, welche die verant-wortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema systematisch bearbeiten, wie z. B. UN Principles for Responsible Investment, Montreal Carbon Pledge, Swiss Sustainable Finance und/oder Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG),

– ob sie ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage einbindet.

II.c

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlage-beratern

Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Stärken

● Bei der Auswahl einiger Anlageverwalter/Berater werden das Angebot und die Fähigkeit bezüglich der verantwortungsvollen Kapitalanlage in Betracht gezogen.

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist hinsichtlich der folgenden Themen intransparent:

– ob bei der Auswahl von Anlageverwaltern/Beratern die Anwendung der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten überprüft wird,

– ob nach der Auswahl/Mandatierung alle Anlageverwalter/Berater Anweisungen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage erhalten,

– ob bei mandatierten Anlageverwaltern/Beratern die Anwendung der Vorgaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage regelmässig überprüft wird,

– ob bei mandatierten Anlageverwaltern/Beratern die Anwendung der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten regelmässig überprüft wird,

– ob ein Dialog mit investierten Unternehmen stattfindet.

II.d Klimawandel

Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist hinsichtlich der folgenden Themen intransparent:

– ob sie Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken durchführt,

– ob sie eine Klima-Impact-Analyse auf ihrem Anlageportfolio durchgeführt hat.

Factsheet BLPK

Page 95: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 93

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94 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

E BVK

I.a Transparenz und Dokumen- tation – Strategie

I.b Transparenz und Doku- mentation – Praxis

II.a Politik/Grund- sätze zum verantwor- tungsvollen Investieren

II.b Tätigkeiten im Bereich des verantwort- ungsvollen Investierens

II.c Auswahl und Überprüfung von Anlagever- waltern und Anlage- beratern

II.d Berück- sichtigung von Auswirkungen auf das Klima

Gesamt- resultat

BVK→ ↗ ↗ ↗ ↗ → →

Durch- schnitt → → → ↗ ↗ ↗ →

Bewertungsklasse: Verfolger

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 95

* Eine kompletter Bericht umfasst Schweizer und/oder internationale Unternehmen.

I Transparenz und Dokumentation

I.a

Transparenz und Dokumentation – Strategie

→Verfolger

Stärken

● Das Anlagereglement ist öffentlich verfügbar. Es referenziert zudem auf die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Eine detaillierte Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage ist öffentlich verfüg-bar.

● Eine eigene Politik zur Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar.

● Die Richtlinien eines (bzw. mehrerer) externen Beraters zum Dialog mit Unterneh-men werden befolgt und sind öffentlich verfügbar.

● Die Kurzfassung einer Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, die Kapitalanlagen betreffend, ist öffentlich verfügbar.

Herausforderungen

● Es wird keine detaillierte Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, die Kapitalanla-gen betreffend, offengelegt.

I.b

Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

↗Verfolger

Stärken

● Ein kompletter Bericht über die Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar. Dieser umfasst Schweizer und internationale Unternehmen.

● Ein kompletter* Bericht über den Dialog mit Unternehmen wird von einem externen Berater veröffentlicht.

● Informationen zur Asset-Allokation werden veröffentlicht.

● Eine Liste von investierten Fonds/kollektiven Kapitalanlagen bzw. Informationen zu mandatierten Vermögensverwaltern werden von der Pensionskasse veröffentlicht.

● Informationen zu den direkten Immobilienanlagen der Pensionskasse werden veröffentlicht.

Herausforderungen

● Der Bericht über die Ausübung der Stimmrechte beinhaltet keine Begründungen.

● Die Namen der 10 Unternehmen, an denen die Pensionskasse die grössten Betei-ligungen hält, werden nicht offengelegt.

Factsheet BVK

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96 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen KapitalanlageII.a

Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

↗Vorreiter

Stärken

● Die Pensionskasse verfügt über eine allgemeine Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage, die alle ESG-Faktoren berücksichtigt.

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage hält fest, wie deren Umsetzung überprüft und bewertet wird. Dies schliesst die Verwendung von Leistungskenn-zahlen mit ein.

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird in allen Anlagekategorien angewandt.

● Zusätzlich zu ihrer regulatorischen Verpflichtung übt die Pensionskasse ihre Stimmrechte unter Berücksichtigung von ESG-Faktoren aktiv aus (d. h., sie wählt nicht ausschliesslich nach den Empfehlungen des Vorstands). Diese Stimmrechts-ausübung betrifft internationale und nationale Unternehmen.

● Die Pensionskasse übt aktives ESG-bezogenes Engagement in den Aktienbestän-den nationaler und internationaler Unternehmen aus.

● Die Pensionskasse benutzt Methoden zum Negativ-Screening (z. B. Ausschlusslis-ten).

● Die Pensionskasse integriert ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung ihrer Investitionen.

● Die Pensionskasse sieht sonstige Massnahmen vor: Risikoanalysen im Bereich der CO2-Exposure, was zum Ausschluss von Kohleproduzenten geführt hat.

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei den verschiedenen Anlageklassen die folgenden Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Aktien (gelistet, inkl. REITs), 35% aller AuM: >50%

– Obligationen, 35% aller AuM: >50%

– Immobilien (Direktbestand), 17% aller AuM: >50%

– Alternative Anlagen, 5% aller AuM: >50%

II.b

Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvol-len Kapitalanlagen

↗Vorreiter

Stärken

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird alle drei Jahre oder öfter überprüft.

● Es werden die folgenden Akteure formell in der verantwortungsvollen Kapital-anlage geschult: Stiftungsrat, Mitarbeiter, Anlagekommission.

● Die Pensionskasse hat die UN Principles for Responsible Investment unterzeich-net.

● Die Pensionskasse ist in weiteren Initiativen, Verbänden oder Vereinen enga-giert, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema definiert haben: BVK ist eine Mitgründerin des Schweizer Vereins für verantwortungsvolle Kapitalanlagen (SVVK-ASIR).

● Die Pensionskasse bindet ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage folgendermas-sen ein:

– Rückblickende Berichterstattung über das Abstimmungsverhalten und den Dialog mit Unternehmen, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

– Vorausblickende Berichterstattung über die Strategie für verantwortungsvolles Investieren, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

– Mitgliederbefragungen zu den Nachhaltigkeitspräferenzen der Destinatäre/Versi-cherten werden vorgenommen.

– Persönliche Treffen mit den Destinatären/Versicherten, z. B. bei der Jahres-hauptversammlung oder durch Konsultationen, finden statt.

– Sonstige Massnahmen zur Mitgliedereinbindung: Austausch mit Interessen-gruppierungen wie z. B. Klima-Allianz bzw. BVK Divest.

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist in den nachstehenden Initiativen, Verbänden oder Vereinen, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema systematisch bearbeiten, noch kein Mitglied bzw. Unterzeichner: Montreal Carbon Pledge, Inter-national Global Corporate Governance Network (ICGN), Climate Action 100, Swiss Sustainable Finance und/oder Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG).

Factsheet BVK

Page 99: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 97

II.c

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlage-beratern

↗Voreiter

Stärken

● Bei der Auswahl einiger Anlageverwalter/Berater werden das Angebot und die Fähigkeit bezüglich der verantwortungsvollen Kapitalanlage in Betracht gezogen.

● Bei der Auswahl einiger Anlageverwalter/Berater wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten überprüft.

● Nach der Auswahl/Mandatierung erhalten alle Anlageverwalter/Berater Anweisun-gen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Bei allen mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Vorgaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage regelmässig überprüft.

● Bei einigen mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüg-lich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten regelmässig überprüft.

● Die Pensionskasse hat spezialisierte externe Dienstleister engagiert, um im Auf-trag der Pensionskasse den Dialog zu führen.

II.d Klimawandel

→Verfolger

Stärken

● Die Pensionskasse führt folgende Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken durch:

– Dialog mit Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie über sogenannte «Stranded Assets» (Aktien).

– Sektorenübergreifende/sektorenunabhängige Interaktion mit CO2-intensiven Unternehmen, um ihre Intensität zu reduzieren oder ihre Energieeffizienz zu steigern (Aktien).

– Reduktion der Anzahl von Unternehmen im Anlageportfolio mit hoher CO2-Inten-sität oder von Unternehmen, die vom Klimawandel beeinflusst werden könnten (Aktien/Private Equity/Infrastruktur).

– Dekarbonisierung des Immobilienportfolios (Direktinvestitionen in Immobilien).

– Erhöhte Investitionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen (Aktien/Private Equity/Infrastruktur, ausser Green Bonds).

– Investieren in Index-Produkte, die CO2-reduziert sind oder aus denen fossile Brennstoffe komplett ausgeschlossen werden. Hierbei setzt sich die Pensions-kasse ein konkretes Ziel.

– Austausch mit externen Anlageverwaltern über deren Klimastrategie.

● Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse im Aktienanteil ihres Portfolios durchgeführt.

● Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse in einer anderen Anlageklasse (ausserhalb des Aktienportfolios) ausgeführt (Obligationen).

Herausforderungen

● Die Pensionskasse setzt sich kein konkretes Ziel bezüglich der Reduktion der Anzahl klimarelevanter Unternehmen im Portfolio, bezüglich der Dekarbonisie-rung des Immobilienportfolios sowie bezüglich der Erhöhung von Investitionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen.

● Die Pensionskasse führt folgende Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken nicht durch:

– Unterstützung behördlicher oder politischer Entwicklungen, welche die Umset-zung von Massnahmen zur Reduktion des Klima-Impacts fördern.

Factsheet BVK

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98 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

F Caisse de prévoyance de l’État de Genève (CPEG)

I.a Transparence et Documen-tation – Stratégie

I.b Transparence et Documen-tation – Pratiques

II.a Politique en matière d’investis-sement responsable

II.b Activités et approches en matière d’investis-sement responsable

II.c Sélection et monitoring des consultants et gestionnaires de placement

II.d Changement climatique

Résultat global

CPEG↗ ↗ → ↗ → ↗ ↗

Moyenne→ → → ↗ ↗ ↗ →

Classe d’évaluation: Pionnier

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 99

* Une publication partielle doit dépasser le minimum légal pour obtenir un score.

** Un rapport complet inclut les entreprises suisses et / ou internationales.

I Transparence et Documentation

I.a

Transparence et Documentation – Stratégie

↗Pionnier

Points forts

● Le règlement de placement est disponible publiquement. Il fait référence à la politique d’investissement responsable.

● Une politique d’investissement responsable détaillée est publiée.

● L’institution de prévoyance publie sa propre politique de vote liée aux actions.

● L’institution de prévoyance suit les recommandations de vote d’un (respectivement plusieurs) conseiller externe. Les recommandations sont disponibles publique-ment.

● Une stratégie détaillée en matière de changement climatique est publiée.

I.b

Transparence et Documentation – Pratiques

↗Pionnier

Points forts

● Un rapport partiel* sur l’excise des droits de vote, comprenant les entreprises suisses et incluant une explication du raisonnement sous-jacent est publié.

● Un rapport complet* sur toutes les activités de dialogue actionnarial déployées par l’institution de prévoyance, ou en son nom, est publié au moins une fois par an.

● Des informations sur l’allocation dans chaque catégorie d’actifs sont publiés.

● Une liste de fonds/placements collectifs dans lesquels la caisse de pensions est investie ou des informations sur les mandats avec les gestionnaires de fonds externe sont publiés.

● Des informations sur le parc immobilier de la caisse de pensions sont publiées.

Points d’amélioration

● Le rapport sur l’exercice des droits de vote n’inclut pas les sociétés internationales

● Les noms des 10 sociétés dans lesquelles la caisse de pensions détient les plus gros investissements ne sont pas publiés.

Factsheet CPEG

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100 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Investissement Responsable: Mise en œuvreII.a

Politique en matière d’investissement

→Pionnier

Points forts

● La caisse de pensions a une politique générale sur l’investissement responsable qui prend en compte les trois facteurs ESG.

● La politique d’investissement responsable s’applique à toutes les catégories d’ac-tifs dans lesquelles l’institution de prévoyance investit.

● En plus de son obligation légale, la caisse de pensions entreprend l’exercice actif des droits de vote en tenant compte des facteurs ESG (et par conséquent ne sui-vant pas forcément les propositions des conseils d’administration). L’exercice des droits de vote s’applique aux sociétés nationales et internationales.

● La caisse de pensions entreprend un dialogue actif portant sur les facteurs ESG (engagement) avec les entreprises nationales et internationales dont des actions sont détenues.

● La caisse de pensions utilise des méthodes de screening négatif (par exemple, listes d’exclusion).

● La caisse de pensions utilise des méthodes de screening positif (par exemple, sélection «best in class»).

● La caisse de pensions intègre des facteurs ESG dans l’évaluation financières des investissements.

● La caisse de pensions entreprend d’autres mesures comme l’amélioration de la performance énergétique du parc immobilier, l’investissement dans la microfinan-ce, optimisation carbone des portefeuilles.

● Part des approches d’investissement responsable dans les différentes classes d’actif (valeurs au 31.12.2017):

– Actions (cotées, y compris les REITs), 33% de tous les actifs sous gestion: >50%

– Obligations, 32% de tous les actifs sous gestion: >50%

– Parc Immobilier, 30% de tous les actifs sous gestion: >50%

– Private Equity, 3% de tous les actifs sous gestion: >50%

– Investissements alternatifs, 2% de tous les actifs sous gestion: >50%

Points d’amélioration

● La politique d’investissement responsable ne stipule pas comment la mise en œuvre sera suivie et évaluée avec des indicateurs de performance.

II.b

Activités et approches en matière d’investissement responsable

Bonnes pratiques

Points forts

● La politique d’investissement responsable est révisée tous les trois ans ou plus souvent

● Les acteurs suivants sont formés officiellement sur le sujet de l’investissement responsable: l’organe suprême, les employé(e)s de l’institution de prévoyance, le comité de placement.

● La caisse de pensions suit l’initiative «Climate Action 100».

● La caisse de pensions est impliquée dans d’autres initiatives, associations ou fédérations, qui ont défini l’investissement responsable comme un thème central: IIGCC, fondation Ethos.

● L’institution de prévoyance implique ses assuré(e)s/entreprises affiliées dans ses démarches en matière d’investissement responsable par le biais de:

– Reporting rétrospectif concernant l’exercice des droits de vote et l’engagement actionnarial dans le rapport de gestion annuel et/ou lors de l’affiliation de nou-veaux assuré(e)s’.

– Rencontre physique avec les assuré(e)s comme lors d’une assemblée annuelle ou d’événements consultatifs.

Points d’amélioration

● La caisse de pensions n’est pas encore membre ou signataire des initiatives, as-sociations ou fédérations suivantes qui traitent systématiquement l’investissement responsable comme un thème central: l’Engagement de Montréal sur le carbone (Montreal Carbon Pledge), «International Global Corporate Governance Network» (ICGN), l’association Swiss Sustainable Finance/ou du «Forum Nachhaltige Geld-anlagen» (FNG).

Factsheet CPEG

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 101

● L’institution de prévoyance n’implique pas ses assuré(e)s/entreprises affiliées dans ses démarches en matière d’investissement responsable par le biais de:

– D’information sur l’orientation future de la stratégie d’investissement responsab-le dans le rapport annuel et/ou lors de l’affiliation de nouveaux assuré(e)s

– Enquête sur les préférences en termes de durabilité auprès des assuré(e)s.

II.c

Sélection et monitoring des consultants et gestionnaires de placement

Bonnes pratiques

Points forts

● L’offre et la capacité en termes d’investissement responsable est prise en con-sidération lors de la nomination de tous les prestataires de service.

● L’offre et la capacité d’évaluer les risques et opportunités en relation avec le chan-gement climatique sont prises en considération lors de la nomination de certains fournisseurs de services seulement.

● Après la sélection, certains gestionnaires/conseillers reçoivent des instructions sur la façon d’appliquer les approches d’IR utilisées.

● Pour certains gestionnaires/consultants de placement mandatés, la performance en matière de respect des principes d’investissement responsable est régulière-ment examinée.

● L’institution de prévoyance dialogue avec les entreprises dont elle détient des actions dans son portefeuille par le biais de personnel en interne.

● La caisse de pensions fait également appel à des prestataires de services exter-nes spécialisés pour dialoguer avec les entreprises dont elle détient des actions

● La caisse de pensions confie également le dialogue aux gestionnaires d’actifs mandatés et demande un rapport régulier sur les activités dans le domaine du dialogue.

Points d’amélioration

● La performance en termes d’évaluation des risques et opportunités liés au chan-gement climatique n’est pas régulièrement examinée pour tous les gestionnaires/consultants de placement mandatés.

II.d

Changement

climatique

Bonnes pratiques

Points forts

● L’institution de prévoyance met en œuvre les mesures suivantes pour réduire les risques liés au changement climatique pour son portefeuille d’investissements:

– Dialogue actionnarial avec les entreprises cotées du secteur fossile sur la ques-tion des actifs bloqués («stranded assets»).

– Dialogue actionnarial avec d’autres entreprises intenses en carbone afin de réduire leur intensité carbone et/ou d’augmenter leur efficacité énergétique

– Réduction de l’exposition dans les entreprises intenses en carbone ou dans les entreprises susceptibles d’être affectées par le changement climatique (Actions/Private Equity/Infrastructure).

– Mesures pour décarboniser son portefeuille immobilier (investissement direct) pour lesquels la caisse de pensions fixe un objectif concret.

– Soutien aux évolutions réglementaires ou politiques qui permettent la mise en œuvre de mesures visant à réduire l’impact du changement climatique.

– Augmentation des investissements dans les énergies renouvelables et les alter-natives à faible teneur carbone (hors obligations vertes) (Actions/Private Equity/Infrastructure).

– Augmentation des investissements dans les obligations vertes («green bonds»)

– Échange avec les gestionnaires d’actifs externes sur leur stratégie climatique.

● L’institution de prévoyance a analysé l’impact climatique de ses placements en actions.

● L’institution de prévoyance a analysé l’impact climatique d’une autre classe d’actifs que ses avoirs en actions (obligations).

Points d’amélioration

● La caisse de pensions ne s’est pas fixé d’objectif concret pour réduire son expo-sition dans les entreprises intenses en carbone et pour augmenter les investisse-ments dans les énergies renouvelables et les alternatives à faible teneur carbone et pour augmenter les investissements dans les obligations vertes.

● La caisse de pensions n’investit pas dans des indices boursiers à faible teneur en carbone ou excluant entièrement les énergies fossiles.

Factsheet CPEG

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102 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

G Caisse de pensions de l’État de Vaud (CPEV) – Retraites populaires

I.a Transparence et Documen-tation – Stratégie

I.b Transparence et Documen-tation – Pratiques

II.a Politique en matière d’investis-sement responsable

II.b Activités et approches en matière d’investis-sement responsable

II.c Sélection et monitoring des consultants et gestionnaires de placement

II.d Changement climatique

Résultat global

CPEV→ → ↗ ↗ ↗ ↗ ↗

Moyenne→ → → ↗ ↗ ↗ →

Classe d’évaluation: Bonnes pratiques

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 103

* Une publication partielle doit dépasser le minimum légal pour obtenir un score.

** Un rapport complet inclut les entreprises suisses et / ou internationales.

I Transparence et Documentation

I.a

Transparence et Documentation – Stratégie

→Bonnes pratiques

Points forts

● Le règlement de placement est disponible publiquement. Il fait référence à la politique d’investissement responsable.

● Une politique détaillée d’investissement responsable est publiquement disponible.

● L’institution de prévoyance publie sa propre politique de vote liée aux actions.

● L’institution de prévoyance suit les recommandations de vote d’un (respecti-vement plusieurs) conseiller externe. Les recommandations sont disponibles publiquement.

Points d’amélioration

● Aucune stratégie en matière de changement climatique n’est publiée.

I.b

Transparence et Documentation – Pratiques

→Dans la moyenne supérieure

Points forts

● Un rapport partiel* sur l’exercice des droits de vote comprenant les entreprises suisses est publié.

● Un rapport complet** sur des activités liées au dialogue (engagement) actionnarial est publiée par un prestataire ou conseiller externe.

● Des informations sur l’allocation dans chaque catégorie d’actifs sont publiés.

● Des informations sur le parc immobilier de la caisse de pensions sont publiées.

Points d’amélioration

● Le rapport partiel sur l’excise des droits de vote ne comprend pas une explication du raisonnement sous-jacent pour les entreprises suisses et ne couvre pas les entreprises internationales.

● Les noms des 10 sociétés dans lesquelles la caisse de pensions détient les plus gros investissements ne sont pas publiés.

● Une liste de fonds/placements collectifs dans lesquels la caisse de pensions est investie ou des informations sur les mandats avec les gestionnaires de fonds externe ne sont pas publiés.

Factsheet CPEV

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104 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Investissement Responsable: Mise en œuvreII.a

Politique en matière d’investissement

Bonnes pratiques

Points forts

● La caisse de pensions a une politique générale sur l’investissement responsable qui prend en compte les trois facteurs ESG.

● La politique stipule comment la mise en œuvre sera suivie et évaluée, y compris avec des indicateurs de performance.

● La politique d’investissement responsable s’applique seulement aux placements en actions et au moins à une classe d’actifs autre que les placements en actions (Parc immobilier, Private equity, placements alternatifs).

● En plus de son obligation légale, la caisse de pensions entreprend l’exercice actif des droits de vote en tenant compte des facteurs ESG (et par conséquent ne suivant pas forcément les propositions des conseils d’administration). Cet exercice des droits de vote ne concerne que les sociétés suisses.

● La caisse de pensions entreprend un dialogue actif portant sur les facteurs ESG (engagement) avec les entreprises nationales et internationales dont des actions sont détenues.

● La caisse de pensions utilise des méthodes de screening négatif (par exemple, listes d’exclusion).

● Part des approches d’investissement responsable dans les différentes classes d’actif (valeurs au 31.12.2017):

– Actions (cotées, y compris les REITs), 33% de tous les actifs sous gestion: >50%

– Private Equity, 4% de tous les actifs sous gestion: 10% < x < 50%

– Investissements alternatifs, 12% de tous les actifs sous gestion: 10% < x < 50%

Points d’amélioration

● La caisse de pensions n’utilise pas des méthodes de screening positif (par exemp-le, sélection «best in class»).

● La caisse de pensions n’intègre pas des facteurs ESG dans l’évaluation financière des investissements.

● Les approches d’investissement responsable ne couvrent qu’une faible part des différentes classes d’actifs (Valeur au 31/12/2017):

– Obligations, 21% de tous les actifs sous gestion: 0%

– Parc Immobilier 20% de tous les actifs sous gestion: 0% < x < 10%

II.b

Activités et approches en matière d’investissement responsable

Bonnes pratiques

Points forts

● La politique d’investissement responsable est révisée tous les trois ans ou plus souvent.

● Les acteurs suivants sont formés officiellement sur le sujet de l’investissement responsable: l’organe suprême, les employé(e)s de l’institution de prévoyance, le comité de placement.

● La caisse de pensions suit l’initiative «Climate Action 100».

● La caisse de pensions est impliquée dans d’autres initiatives, associations ou fédérations, qui ont défini l’investissement responsable comme un thème central: fondation Ethos.

● L’institution de prévoyance implique ses assuré(e)s/entreprises affiliées dans ses démarches en matière d’investissement responsable par le biais de:

– Reporting rétrospectif concernant l’exercice des droits de vote et l’engage-ment actionnarial dans le rapport de gestion annuel et/ou lors de l’affiliation de nouveaux assuré(e)s’.

– Information sur l’orientation future de la stratégie d’investissement responsable dans le rapport annuel et/ou lors de l’affiliation de nouveaux assuré(e)s.

– Rencontre physique avec les assuré(e)s comme lors d’une assemblée annuelle ou d’événements consultatifs.

Points d’amélioration

● La caisse de pensions n’est pas encore membre ou signataire des initiatives, associations ou fédérations suivantes qui traitent systématiquement l’investisse-ment responsable comme un thème central: Principes pour l’Investissement Responsable de l’ONU (PRI), l’Engagement de Montréal sur le carbone (Montreal Carbon Pledge), «International Global Corporate Governance Network» (ICGN), l’association Swiss Sustainable Finance/ou du «Forum Nachhaltige Geldanlagen» (FNG).

Factsheet CPEV

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 105

● L’institution de prévoyance n’implique pas ses assuré(e)s/entreprises affiliées dans ses démarches en matière d’investissement responsable par le biais de:

– Enquête sur les préférences en termes de durabilité auprès des assuré(e)s.

II.c

Sélection et monitoring des consultants et gestionnaires de placement

Bonnes pratiques

Points forts

● L’offre et la capacité en termes d’investissement responsable est prise en considération lors de la nomination de tous les prestataires de service.

● Après la sélection, certains gestionnaires/conseillers de placement reçoivent des instructions sur la façon d’appliquer les approches d’IR utilisées.

● Pour tous gestionnaires/consultants de placement mandatés, la performance en matière de respect des principes d’investissement responsable est régulièrement examinée.

● La caisse de pensions fait appel à des prestataires de services externes spécialisés (ex: service d’engagement actionnarial), pour dialoguer avec les entre-prises dont elle détient des actions.

Points d’amélioration

● L’offre et la capacité d’évaluer les risques et opportunités en relation avec le changement climatique ne sont pas prises en considération lors de la nomination des gestionnaires/consultants de placement.

● Pour les gestionnaires/consultants de placement mandatés, la performance en termes d’évaluation des risques et opportunités liés au changement climatique n’est pas régulièrement examinée.

II.d

Changement

climatique

Bonnes pratiques

Points forts

● L’institution de prévoyance met en œuvre les mesures suivantes pour réduire les risques liés au changement climatique pour son portefeuille d’investissements:

● Dialogue actionnarial avec les entreprises cotées du secteur fossile sur la question des actifs bloqués («stranded assets»).

● Dialogue actionnarial avec d’autres entreprises intenses en carbone afin de réduire leur intensité carbone et/ou d’augmenter leur efficacité énergétique

● Mesures pour décarboniser son portefeuille immobilier (investissement direct).

● Soutien aux évolutions réglementaires ou politiques qui permettent la mise en œuvre de mesures visant à réduire l’impact du changement climatique.

● Augmentation des investissements dans les énergies renouvelables et les alter-natives à faible teneur carbone (hors obligations vertes) (Actions/Private Equity/Infrastructure).

● Échange avec les gestionnaires d’actifs externes sur leur stratégie climatique.

● Autre: Allocation diversifiée dans des actifs sensibles aux aspects environne-mentaux et climatiques: Part importante dans le Private Equity et le développe-ment de l’infrastructure.

● L’institution de prévoyance a analysé l’impact climatique de l’ensemble de son portefeuille d’investissement

Points d’amélioration

● La caisse de pensions ne s’est pas fixé d’objectif concret pour décarboniser son portefeuille immobilier (investissement direct) et pour augmenter les investisse-ments dans les énergies renouvelables et les alternatives à faible teneur carbone.

● La caisse de pensions ne prend pas les mesures suivantes pour réduire les risques liés au changement climatique pour son portefeuille d’investissements:

– Réduction de l’exposition dans les entreprises intenses en carbone ou dans les entreprises susceptibles d’être affectées par le changement climatique (Actions/Private Equity/Infrastructure).

– Augmentation des investissements dans les obligations vertes («green bonds»)

– Investissement dans des indices boursiers à faible teneur en carbone ou excluant entièrement les énergies fossiles.

Factsheet CPEV

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106 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

I.a Transparenz und Dokumen- tation – Strategie

I.b Transparenz und Doku- mentation – Praxis

II.a Politik/Grund- sätze zum verantwor- tungsvollen Investieren

II.b Tätigkeiten im Bereich des verantwort- ungsvollen Investierens

II.c Auswahl und Überprüfung von Anlagever- waltern und Anlage- beratern

II.d Berück- sichtigung von Auswirkungen auf das Klima

Gesamt- resultat

MPK→ ↗ ↗ ↗ ↗ → ↗

Durch- schnitt → → → ↗ ↗ ↗ →

Bewertungsklasse: Verfolger

H Migros-Pensionskasse (MPK)

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 107

I Transparenz und Dokumentation

I.a

Transparenz und Dokumentation – Strategie

→Oberes Mittelfeld

Stärken

● Das Anlagereglement ist öffentlich verfügbar. Es referenziert zudem auf die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Eine Kurzfassung der Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage ist öffentlich verfügbar.

● Eine eigene Politik zur Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar.

● Die Richtlinien eines (bzw. mehrerer) externen Beraters zum Dialog mit Unter-nehmen werden befolgt und sind öffentlich verfügbar.

Herausforderungen

● Es gibt keine Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, die Kapitalanlagen betref-fend.

I.b

Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

↗Verfolger

Stärken

● Ein kompletter Bericht über die Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar. Dieser umfasst Schweizer und internationale Unternehmen.

● Beispiele oder ein Überblick über den Dialog mit Unternehmen wird mindestens einmal jährlich veröffentlicht.

● Informationen zur Asset-Allokation werden veröffentlicht.

● Die 10 grössten individuellen Unternehmensbeteiligungen/Top-10-Positionen werden den Mitgliedern oder auf Anfrage zur Verfügung gestellt. Sie beziehen sich auf alle verwalteten Vermögenswerte.

● Informationen zu den direkten Immobilienanlagen der Pensionskasse werden veröffentlicht.

Herausforderungen

● Der Bericht über die Ausübung der Stimmrechte beinhaltet keine Begründungen.

● Eine Liste von Fonds/mandatierten Anlageverwaltern, in die die Pensionskasse investiert, wird nicht offengelegt.

Factsheet MPK

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108 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen KapitalanlageII.a

Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

↗Vorreiter

Stärken

● Die Pensionskasse verfügt über eine allgemeine Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage, die alle ESG-Faktoren berücksichtigt.

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird in allen Anlagekategorien angewandt.

● Zusätzlich zu ihrer regulatorischen Verpflichtung übt die Pensionskasse ihre Stimmrechte unter Berücksichtigung von ESG-Faktoren aktiv aus (d. h., sie wählt nicht ausschliesslich nach den Empfehlungen des Vorstands). Diese Stimmrechts-ausübung betrifft internationale und nationale Unternehmen.

● Die Pensionskasse übt aktives ESG-bezogenes Engagement in den Aktienbestän-den nationaler und internationaler Unternehmen aus. Dieses betrifft internationale und nationale Unternehmen.

● Die Pensionskasse benutzt Methoden zum Negativ-Screening (z. B. Ausschluss-listen).

● Die Pensionskasse integriert ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung ihrer Investitionen.

● Die Pensionskasse sieht sonstige Massnahmen vor: Für direkt gehaltene Immobi-lien in der Schweiz laufen diverse Projekte zur Optimierung der Heizungsanlagen; Neuinvestitionen bei Immobilien nach Minergie-Standard; Infrastrukturanlagen in erneuerbare Energie im Umfang von 1% der Gesamtanlagen.

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei den verschiedenen Anlageklassen die folgenden Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Aktien (gelistet, inkl. REITs), 33% aller AuM: >50%

– Obligationen, 29% aller AuM: >50%

– Immobilien (Direktbestand), 30% aller AuM: >50%

Herausforderungen

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage hält nicht fest, wie deren Um-setzung, u.a. auch anhand von Leistungskennzahlen, überprüft und bewertet wird.

II.b

Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvol-len Kapitalanlagen

↗Oberes Mittelfeld

Stärken

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird alle drei Jahre oder öfter überprüft.

● Es werden die folgenden Akteure formell in der verantwortungsvollen Kapital-anlage geschult: Stiftungsrat, Mitarbeiter, Anlagekommission.

● Die Pensionskasse ist in Initiativen, Verbänden oder Vereinen engagiert, wel-che die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema definiert haben (z. B. SVVK-ASIR): Die Migros-Pensionskasse (MPK) ist per 1. Januar 2018 dem Schweizer Verein für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen, SVVK-ASIR, als neues Mitglied beigetreten.

● Die Pensionskasse bindet ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage folgender-massen ein:

– Rückblickende Berichterstattung über das Abstimmungsverhalten und den Dia-log mit Unternehmen, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

– Persönliche Treffen mit den Destinatären/Versicherten, z. B. bei der Jahres-hauptversammlung oder durch Konsultationen, finden statt.

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist in den nachstehenden Initiativen, Verbänden oder Vereinen, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema systematisch bearbeiten, noch kein Mitglied bzw. Unterzeichner: UN Principles for Responsible Investment, Montreal Carbon Pledge, International Global Corporate Governance Network (ICGN), Climate Action 100, Swiss Sustainable Finance und/oder Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG).

● Die Pensionskasse führt die folgenden Massnahmen nicht aus, um ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwor-tungsvollen Kapitalanlage einzubinden:

– Vorausblickende Berichterstattung über die Strategie für verantwortungsvolles Investieren

– Mitgliederbefragungen zu den Nachhaltigkeitspräferenzen der Destinatäre/ Versicherten

Factsheet MPK

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 109

II.c

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlage-beratern

↗Voreiter

Stärken

● Bei der Auswahl aller Anlageverwalter/Berater werden das Angebot und die Fähig-keit bezüglich der verantwortungsvollen Kapitalanlage in Betracht gezogen.

● Bei der Auswahl aller Anlageverwalter/Berater wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten überprüft.

● Nach der Auswahl/Mandatierung erhalten alle Anlageverwalter/Berater Anwei-sungen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvollen Kapital-anlage.

● Bei allen mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Vorgaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage regelmässig überprüft.

● Bei allen mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten regelmässig über-prüft.

● Interne Mitarbeiter der Pensionskasse führen den Dialog mit den investierten Unternehmen durch.

● Die Pensionskasse hat zudem spezialisierte externe Dienstleister engagiert, um im Auftrag der Pensionskasse den Dialog zu führen.

II.d Klimawandel

→Verfolger

Stärken

● Die Pensionskasse führt folgende Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken durch:

– Sektorenübergreifende/sektorenunabhängige Interaktion mit CO2-intensiven Unternehmen, um ihre Intensität zu reduzieren oder ihre Energieeffizienz zu steigern (Aktien).

– Reduktion der Anzahl von Unternehmen im Anlageportfolio mit hoher CO2-Inten-sität oder von Unternehmen, die vom Klimawandel beeinflusst werden könnten (Aktien/Private Equity/Infrastruktur).

– Dekarbonisierung des Immobilienportfolios (Direktinvestitionen in Immobilien).

– Erhöhte Investitionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen (Aktien/Private Equity/Infrastruktur, ausser Green Bonds).

– Erhöhte Investitionen in Green Bonds (Obligationen).

– Austausch mit externen Anlageverwaltern über deren Klimastrategie.

● Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse im Aktienanteil ihres Portfolios durchgeführt.

● Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse in einer anderen Anlageklasse (ausserhalb des Aktienportfolios) ausgeführt (Obligationen).

Herausforderungen

● Die Pensionskasse setzt sich kein konkretes Ziel bezüglich der Reduktion der Anzahl klimarelevanter Unternehmen im Portfolio, bezüglich der Dekarbonisie-rung des Immobilienportfolios sowie bezüglich der Erhöhung von Investitionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen.

● Die Pensionskasse führt folgende Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken nicht durch:

– Dialog mit Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie über sogenannte «Stranded Assets» (Aktien) wird noch nicht geführt.

– Investieren in Index-Produkte, die CO2-reduziert sind oder aus denen fossile Brennstoffe komplett ausgeschlossen werden.

Factsheet MPK

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110 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

I.a Transparenz und Dokumen- tation – Strategie

I.b Transparenz und Doku- mentation – Praxis

II.a Politik/Grund- sätze zum verantwor- tungsvollen Investieren

II.b Tätigkeiten im Bereich des verantwort- ungsvollen Investierens

II.c Auswahl und Überprüfung von Anlagever- waltern und Anlage- beratern

II.d Berück- sichtigung von Auswirkungen auf das Klima

Gesamt- resultat

PKBS↘* ↘* ↗ ↗ ↗ ↗ →

Durch- schnitt → → → ↗ ↗ ↗ →

Bewertungsklasse: Oberes Mttelfeld

I Pensionskasse Basel-Stadt (PKBS)

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 111

I Transparenz und Dokumentation

I.a

Transparenz und Dokumentation – Strategie

↘*Oberes Mittelfeld

Stärken

● Das Anlagereglement ist öffentlich verfügbar. Es referenziert zudem auf die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Eine Kurzfassung der Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage ist öffentlich verfügbar.

● Eine eigene Politik zur Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar.

● Eine eigene Politik zum Dialog mit Unternehmen ist öffentlich verfügbar.

Herausforderungen

● Es gibt keine Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, die Kapitalanlagen betreffend.

I.b

Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

↘*Oberes Mittelfeld

Stärken

● Ein unvollständiger** Bericht über die Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar. Er umfasst Schweizer Unternehmen.

● Ein kompletter*** Bericht über den Dialog mit Unternehmen wird von einem externen Berater veröffentlicht.

● Informationen zur Asset-Allokation werden veröffentlicht.

● Eine Liste von investierten Fonds/kollektiven Kapitalanlagen bzw. Informationen zu mandatierten Vermögensverwaltern werden von der Pensionskasse veröffentlicht.

Herausforderungen

● Der Bericht über die Ausübung der Stimmrechte beinhaltet weder Begründungen zu den Schweizer Unternehmen, noch deckt er internationale Unternehmen ab.

● Die Namen der 10 Unternehmen, an denen die Pensionskasse die grössten Beteiligungen hält, werden nicht offengelegt.

● Informationen zu den direkten Immobilienanlagen der Pensionskasse werden nicht offengelegt.

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

** Ein unvollständiger Bericht erfüllt das gesetzliche Minimum.

*** Eine komplette Berichterstattung umfasst Schweizer und/oder internationale Unternehmen.

Factsheet PKBS

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112 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen KapitalanlageII.a

Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

↗Verfolger

Stärken

● Die Pensionskasse verfügt über eine allgemeine Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage, die alle ESG-Faktoren berücksichtigt.

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage bezieht sich auf Aktienbestände und mindestens eine weitere Anlagekategorie (Obligationen Direktanlagen und Immobilien Direktanlagen).

● Zusätzlich zu ihrer regulatorischen Verpflichtung übt die Pensionskasse ihre Stimmrechte unter Berücksichtigung von ESG-Faktoren aktiv aus (d. h., sie wählt nicht ausschliesslich nach den Empfehlungen des Vorstands). Diese Stimmrechts-ausübung betrifft nur Schweizer Unternehmen.

● Die Pensionskasse übt aktives ESG-bezogenes Engagement in den Aktien-beständen aus. Dieses betrifft Schweizer Unternehmen.

● Die Pensionskasse benutzt Methoden zum Negativ-Screening (z. B. Ausschluss-listen).

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei den verschiedenen Anlageklassen die folgenden Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Aktien (gelistet, inkl. REITs), 31% aller AuM: >50%

– Obligationen, 21% aller AuM: >50%

– Immobilien (Direktbestand), 24% aller AuM: >50%

Herausforderungen

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage hält nicht fest, wie deren Um-setzung, u.a. auch anhand von Leistungskennzahlen, überprüft und bewertet wird.

● Die Pensionskasse benutzt keine Methoden zum Positiv-Screening (z. B. Best-in-Class-Bewertungen).

● Die Pensionskasse integriert keine ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung ihrer Investitionen.

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei verschiedenen Anla-geklassen nur geringe Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Alternative Anlagen, 5% aller AuM: keine Angabe

II.b

Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvol-len Kapitalanlagen

↗Verfolger

Stärken

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird alle drei Jahre oder öfter überprüft.

● Es werden die folgenden Akteure formell in der verantwortungsvollen Kapital-anlage geschult: Stiftungsrat, Anlagekommission, Mitarbeiter.

● Die Pensionskasse ist in Initiativen, Verbänden oder Vereinen engagiert, wel-che die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema definiert haben: Mitglied der Ethos Stiftung.

● Die Pensionskasse bindet ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage folgender-massen ein:

– Rückblickende Berichterstattung über das Abstimmungsverhalten und den Dialog mit Unternehmen, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

– Vorausblickende Berichterstattung über die Strategie für verantwortungsvolles Investieren, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

– Persönliche Treffen mit den Mitgliedern/angeschlossenen Betrieben, z. B. bei der Jahreshauptversammlung oder durch Konsultationen, finden statt.

– Sonstige Massnahmen zur Mitgliedereinbindung: Periodische Information zum Thema verantwortungsvolles Investieren in der PKBS Zeitschrift Aspekte und/oder im Geschäftsbericht. Thema wiederkehrend für jährlichen PKBS Kunden-anlass im Fokus.

Factsheet PKBS

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 113

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist in den nachstehenden Initiativen, Verbänden oder Vereinen, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema systematisch bearbeiten, noch kein Mitglied bzw. Unterzeichner: UN Principles for Responsible Investment, Montreal Carbon Pledge, International Global Corporate Governance Network (ICGN), Climate Action 100, Swiss Sustainable Finance und/oder Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG).

● Die Pensionskasse führt die folgenden Massnahmen nicht aus, um ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwor-tungsvollen Kapitalanlage einzubinden:

– Mitgliederbefragungen zu den Nachhaltigkeitspräferenzen der Destinatäre/ Versicherten

II.c

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlage-beratern

↗Oberes Mittelfeld

Stärken

● Bei der Auswahl einiger Anlageverwalter/Berater werden das Angebot und die Fähigkeit bezüglich der verantwortungsvollen Kapitalanlage in Betracht gezogen.

● Nach der Auswahl/Mandatierung erhalten einige Anlageverwalter/Berater An-weisungen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvollen Kapital-anlage.

● Bei einigen mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung be-züglich der Vorgaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage regelmässig überprüft.

● Die Pensionskasse hat spezialisierte externe Dienstleister engagiert, um im Auftrag der Pensionskasse den Dialog zu führen.

Herausforderungen

● Bei der Auswahl von Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten nicht überprüft.

● Bei mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten nicht regelmässig überprüft.

II.d Klimawandel

↗Oberes Mittelfeld

Stärken

● Die Pensionskasse führt folgende Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken durch:

– Dekarbonisierung des Immobilienportfolios (Direktinvestitionen in Immobilien).

● Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse im Aktienanteil ihres Portfolios durchgeführt.

● Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse in einer anderen Anlageklasse (ausserhalb des Aktienportfolios) ausgeführt (Obligationen).

Herausforderungen

● Die Pensionskasse führt folgende Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken nicht durch:

– Dialog mit Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie über sogenannte «Stranded Assets» (Aktien).

– Sektorenübergreifende/sektorenunabhängige Interaktion mit CO2-intensiven Unternehmen, um ihre Intensität zu reduzieren oder ihre Energieeffizienz zu steigern (Aktien).

– Reduktion der Anzahl von Unternehmen im Anlageportfolio mit hoher CO2-Inten-sität oder von Unternehmen, die vom Klimawandel beeinflusst werden könnten (Aktien/Private Equity/Infrastruktur).

– Unterstützung behördlicher oder politischer Entwicklungen, welche die Umset-zung von Massnahmen zur Reduktion des Klima-Impacts fördern.

– Erhöhte Investitionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen (Aktien/Private Equity/Infrastruktur, ausser Green Bonds).

– Erhöhte Investitionen in Green Bonds (Obligationen).

– Investieren in Index-Produkte, die CO2-reduziert sind oder aus denen fossile Brennstoffe komplett ausgeschlossen werden.

Factsheet PKBS

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114 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

I.a Transparenz und Dokumen- tation – Strategie

I.b Transparenz und Doku- mentation – Praxis

II.a Politik/Grund- sätze zum verantwor- tungsvollen Investieren

II.b Tätigkeiten im Bereich des verantwort- ungsvollen Investierens

II.c Auswahl und Überprüfung von Anlagever- waltern und Anlage- beratern

II.d Berück- sichtigung von Auswirkungen auf das Klima

Gesamt- resultat

comPlan↘* → ↗ ↗ ↗ ↘* →

Durch- schnitt → → → ↗ ↗ ↗ →

Bewertungsklasse: Oberes Mttelfeld

J Pensionskasse comPlan (comPlan)

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 115

I Transparenz und Dokumentation

I.a

Transparenz und Dokumentation – Strategie

↘*Unteres Mittelfeld

Stärken

● Das Anlagereglement ist für Mitglieder oder auf Anfrage verfügbar. Es referenziert zudem auf die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Eine Kurzfassung der Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage ist öffentlich verfügbar.

● Die Richtlinien eines (bzw. mehrerer) externen Beraters zur Ausübung der Stimmrechte werden befolgt und sind öffentlich verfügbar.

● Die Richtlinien eines (bzw. mehrerer) externen Beraters zum Dialog mit Unter-nehmen werden befolgt und sind öffentlich verfügbar.

Herausforderungen

● Diese Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird nur an Mitglieder oder auf Anfrage kommuniziert.

● Es gibt keine Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, die Kapitalanlagen etreffend.

I.b

Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

→Oberes Mittelfeld

Stärken

● Ein unvollständiger** Bericht über die Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar. Er umfasst Schweizer Unternehmen inkl. Begründungen.

● Informationen zur Asset-Allokation werden veröffentlicht.

● Eine Liste von investierten Fonds/kollektiven Kapitalanlagen bzw. Informationen zu mandatierten Vermögensverwaltern werden von der Pensionskasse veröffentlicht.

● Informationen zu den direkten Immobilienanlagen der Pensionskasse werden Mitgliedern oder auf Anfrage offengelegt.

Herausforderungen

● Der Bericht über die Ausübung der Stimmrechte umfasst keine internationalen Unternehmen.

● Es gibt keinen Bericht über den Dialog mit investierten Unternehmen.

● Die Namen der 10 Unternehmen, an denen die Pensionskasse die grössten Beteiligungen hält, werden nicht offengelegt.

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

** Ein unvollständiger Bericht erfüllt das gesetzliche Minimum.

Factsheet comPlan

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116 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen KapitalanlageII.a

Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

↗Vorreiter

Stärken

● Die Pensionskasse verfügt über eine allgemeine Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage, die alle ESG-Faktoren berücksichtigt.

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage hält fest, wie deren Umset-zung überprüft und bewertet wird. Dies schliesst die Verwendung von Leistungs-kennzahlen mit ein.

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage bezieht sich auf Aktienbestände und mindestens eine weitere Anlagekategorie.

● Zusätzlich zu ihrer regulatorischen Verpflichtung übt die Pensionskasse ihre Stimmrechte unter Berücksichtigung von ESG-Faktoren aktiv aus (d. h., sie wählt nicht ausschliesslich nach den Empfehlungen des Vorstands). Diese Stimmrechts-ausübung betrifft nur Schweizer Unternehmen.

● Die Pensionskasse übt aktives ESG-bezogenes Engagement in den Aktienbestän-den nationaler und internationaler Unternehmen aus.

● Die Pensionskasse benutzt Methoden zum Negativ-Screening (z. B. Ausschluss-listen).

● Die Pensionskasse integriert ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung ihrer Investitionen.

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei den verschiedenen Anlageklassen die folgenden Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Aktien (gelistet, inkl. REITs), 27% aller AuM: >50%

– Obligationen, 36% aller AuM: >50%

– Immobilien (Direktbestand), 18% aller AuM: 10% < x < 50%

– Private Equity, 8% aller AuM: >50%

Herausforderungen

● Die Pensionskasse benutzt keine Methoden zum Positiv-Screening (z. B. Best-in-Class-Bewertungen).

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei einigen Anlage-klassen nur geringe Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Alternative Anlagen, 10% aller AuM: 0%

II.b

Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvol-len Kapitalanlagen

↗Oberes Mittelfeld

Stärken

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird alle vier Jahre oder seltener überprüft.

● Es werden die folgenden Akteure formell in der verantwortungsvollen Kapitalanla-ge geschult:

– Stiftungsrat

– Mitarbeiter

– Anlagekommission

● Die Pensionskasse ist in Initiativen, Verbänden oder Vereinen engagiert, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema definiert haben: Im Dezember 2015 hat comPlan zusammen mit 6 anderen grossen Investoren den Schweizer Verein für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen, SVVK-ASIR, gegründet.

● Die Pensionskasse bindet ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage folgender-massen ein:

– Rückblickende Berichterstattung über das Abstimmungsverhalten und den Dia-log mit Unternehmen, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

– Vorausblickende Berichterstattung über die Strategie für verantwortungsvolles Investieren, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

Factsheet comPlan

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 117

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist in den nachstehenden Initiativen, Verbänden oder Vereinen, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema systematisch bearbeiten, noch kein Mitglied bzw. Unterzeichner: UN Principles for Responsible Investment, Montreal Carbon Pledge, International Global Corporate Governance Network (ICGN), Climate Action 100, Swiss Sustainable Finance und/oder Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG).

● Die Pensionskasse führt die folgenden Massnahmen nicht aus, um ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwor-tungsvollen Kapitalanlage einzubinden:

– Mitgliederbefragungen zu den Nachhaltigkeitspräferenzen der Destinatäre/ Versicherten

– Persönliche Treffen mit den Destinatären/Versicherten, z. B. bei der Jahres-hauptversammlung oder durch Konsultationen

II.c

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlage-beratern

↗Verfolger

Stärken

● Bei der Auswahl aller Anlageverwalter/Berater werden das Angebot und die Fähig-keit bezüglich der verantwortungsvollen Kapitalanlage in Betracht gezogen.

● Nach der Auswahl/Mandatierung erhalten einige Anlageverwalter/Berater Anwei-sungen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvollen Kapitalanla-ge.

● Bei einigen mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Vorgaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage regelmässig überprüft.

● Die Pensionskasse hat spezialisierte externe Dienstleister engagiert, um im Auftrag der Pensionskasse den Dialog zu führen.

Herausforderungen

● Bei der Auswahl von Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten nicht überprüft.

● Bei mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten nicht regelmässig über-prüft.

II.d Klimawandel

↘*Oberes Mittelfeld

Stärken

● Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse im Aktienanteil ihres Portfolios sowie in einer anderen Anlageklasse (ausserhalb des Aktienportfolios) ausgeführt (Obligationen).

Herausforderungen

● Die Pensionskasse führt keine Massnahmen zur Reduktion der durch den Klima-wandel erwarteten Risiken durch.

Factsheet comPlan

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

Page 120: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

118 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

** Die Pensionskasse der Credit Suisse Group (Schweiz) hat nicht an der Ratingbefragung teilgenommen, und der Fragebogen blieb demzufolge unbeantwortet. Ihre Bewertung erfolgte ausschliesslich basierend auf öffentlich zugänglichen Informationen, welche selbstverständlich auch unvollständig sein können. Somit schlug sich die Tatsache, dass keine öffentlich zugänglichen Informationen vorhanden waren bzw. die betroffene Pensionskasse nicht an der Befragung teilgenommen hat, negativ in der Bewertung nieder (insbesondere im Frage-teil II bezüglich der Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage). An dieser Stelle sei hervorgehoben, dass eine un-terdurchschnittliche Bewertung nicht zwingend bedeutet, dass die betreffende Pensionskasse keine relevanten Aktivitäten im Bereich des verantwortungsvollen Investierens unternimmt.

I.a Transparenz und Dokumen- tation – Strategie

I.b Transparenz und Doku- mentation – Praxis

II.a Politik/Grund- sätze zum verantwor- tungsvollen Investieren

II.b Tätigkeiten im Bereich des verantwort- ungsvollen Investierens

II.c Auswahl und Überprüfung von Anlagever- waltern und Anlage- beratern

II.d Berück- sichtigung von Auswirkungen auf das Klima

Gesamt- resultat

PK CS→ ↘* → → → → →

Durch- schnitt → → → ↗ ↗ ↗ →

Bewertungsklasse: Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen**

K Pensionskasse der Credit Suisse Group (Schweiz) (PK CS)

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 119

I Transparenz und Dokumentation

I.a

Transparenz und Dokumentation – Strategie

→Unteres Mittelfeld

Stärken

● Das Anlagereglement ist öffentlich verfügbar.

● Eine eigene Politik zur Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar

Herausforderungen

● Das Anlagereglement referenziert nicht auf die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Es gibt keine Politik zum Dialog mit Unternehmen.

● Es gibt keine Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, die Kapitalanlagen betreffend.

I.b

Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

↘*Nachzügler

Stärken

● Ein unvollständiger** Bericht über die Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar. Er umfasst Schweizer Unternehmen.

● Informationen zur Asset-Allokation werden veröffentlicht.

● Informationen zu den direkten Immobilienanlagen der Pensionskasse werden veröffentlicht.

Herausforderungen

● Der Bericht über die Ausübung der Stimmrechte beinhaltet weder Begründungen zu den Schweizer Unternehmen, noch deckt er internationale Unternehmen ab.

● Es gibt keinen Bericht über den Dialog mit Unternehmen.

● Die Namen der 10 Unternehmen, an denen die Pensionskasse die grössten Beteiligungen hält, werden nicht offengelegt.

● Eine Liste von Fonds/Informationen zu den mandatierten Anlageverwaltern, in die die Pensionskasse investiert, wird nicht offengelegt.

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

** Ein unvollständiger Bericht erfüllt das gesetzliche Minimum.

Factsheet PK CS

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120 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen KapitalanlageII.a

Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

→Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Stärken

● Zusätzlich zu ihrer regulatorischen Verpflichtung übt die Pensionskasse ihre Stimmrechte unter Berücksichtigung von Governance-Faktoren aktiv aus (d. h., sie wählt nicht ausschliesslich nach den Empfehlungen des Vorstands). Diese Stimmrechtsausübung betrifft nur Schweizer Unternehmen.

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist hinsichtlich der folgenden Themen intransparent:

– ob sie über eine allgemeine Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage verfügt,

– in welchen Anlagekategorien die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage, sofern vorhanden, Anwendung findet,

– ob sie ein aktives ESG-bezogenes Engagement in ihren Aktienbeständen ausübt,

– ob sie Methoden zum Negativ-Screening (z. B. Ausschlusslisten) benutzt,

– ob sie Methoden zum Positiv-Screening (z. B. Best-in-Class-Bewertungen) benutzt,

– ob sie ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung ihrer Investitionen integriert,

– welche Anteile die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens bei den verschiedenen Anlageklassen abdecken.

II.b

Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvol-len Kapitalanlagen

→Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Stärken

● Die Pensionskasse bindet ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage folgender-massen ein:

– Rückblickende Berichterstattung über das Abstimmungsverhalten und den Dia-log mit Unternehmen, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist hinsichtlich der folgenden Themen intransparent:

– wie oft die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage überprüft wird,

– ob die folgenden Akteure formell in der verantwortungsvollen Kapitalanlage geschult werden: Stiftungsrat und Anlagekommission,

– ob sie Mitglied in Initiativen, Verbänden oder Vereinen ist, welche die verant-wortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema systematisch bearbeiten, wie z. B. UN Principles for Responsible Investment, Montreal Carbon Pledge, Swiss Sustainable Finance und/oder Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG),

– ob sie ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage mithilfe folgende Massnahmen einbindet:

– Vorausblickende Berichterstattung über die Strategie für verantwortungsvolles Investieren

– Mitgliederbefragungen zu den Nachhaltigkeitspräferenzen der Destinatäre/Versicherten

– Persönliche Treffen mit den Destinatären/Versicherten, z. B. bei der Jahres-hauptversammlung oder durch Konsultationen

Factsheet PK CS

Page 123: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 121

II.c

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlage-beratern

→Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist hinsichtlich der folgenden Themen intransparent:

– ob bei der Auswahl von Anlageverwaltern/Beratern das Angebot und die Fähigkeit bezüglich der verantwortungsvollen Kapitalanlage in Betracht gezogen werden,

– ob bei der Auswahl von Anlageverwaltern/Beratern die Anwendung der Bewer-tung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten überprüft wird,

– ob nach der Auswahl/Mandatierung die Anlageverwalter/Berater Anweisungen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage erhalten,

– ob bei mandatierten Anlageverwaltern/Beratern die Anwendung der Vorgaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage regelmässig überprüft wird,

– ob bei mandatierten Anlageverwaltern/Beratern die Anwendung der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten regelmässig überprüft wird,

– ob ein Dialog mit investierten Unternehmen stattfindet.

II.d Klimawandel

→Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist hinsichtlich der folgenden Themen intransparent:

– ob sie Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken durchführt,

– ob sie eine Klima-Impact-Analyse auf ihrem Anlageportfolio durchgeführt hat.

Factsheet PK CS

Page 124: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

122 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

I.a Transparenz und Dokumen- tation – Strategie

I.b Transparenz und Doku- mentation – Praxis

II.a Politik/Grund- sätze zum verantwor- tungsvollen Investieren

II.b Tätigkeiten im Bereich des verantwort- ungsvollen Investierens

II.c Auswahl und Überprüfung von Anlagever- waltern und Anlage- beratern

II.d Berück- sichtigung von Auswirkungen auf das Klima

Gesamt- resultat

Publica↗ ↗ ↗ ↗ → → ↗

Durch- schnitt → → → ↗ ↗ ↗ →

Bewertungsklasse: Verfolger

L Pensionskasse des Bundes Publica (Publica)

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 123

I Transparenz und Dokumentation

I.a

Transparenz und Dokumentation – Strategie

↗Vorreiter

Stärken

● Das Anlagereglement ist öffentlich verfügbar. Es referenziert zudem auf die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Eine detaillierte Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage ist öffentlich v erfügbar.

● Eine eigene Politik zur Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar.

● Eine eigene Politik zum Dialog mit Unternehmen ist für Mitglieder oder auf Anfrage verfügbar.

● Die Richtlinien eines (bzw. mehrerer) externen Beraters zur Ausübung der Stimm-rechte werden befolgt und sind für Mitglieder oder auf Anfrage verfügbar.

● Die Richtlinien eines (bzw. mehrerer) externen Beraters zum Dialog mit Unter-nehmen werden befolgt und sind öffentlich verfügbar.

● Eine detaillierte Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, die Kapitalanlagen betreffend, ist öffentlich verfügbar.

I.b

Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

↗Verfolger

Stärken

● Die Pensionskasse erstellt einen unvollständigen* Bericht über die Ausübung der Stimmrechte bei Schweizer Unternehmen. Dieser ist ohne Begründungen öffentlich verfügbar und inkl. Begründungen für Mitglieder oder auf Anfrage.

● Ein unvollständiger* Bericht über die Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar. Er umfasst Schweizer Unternehmen.

● Ein kompletter** Bericht über den Dialog mit Unternehmen wird von einem exter-nen Berater veröffentlicht.

● Informationen zur Asset-Allokation werden veröffentlicht.

● Die 10 grössten individuellen Unternehmensbeteiligungen/Top-10-Positionen werden den Mitgliedern oder auf Anfrage zur Verfügung gestellt. Diese beziehen sich auf alle verwalteten Vermögenswerte.

● Eine Liste von investierten Fonds/kollektiven Kapitalanlagen bzw. Informationen zu mandatierten Vermögensverwaltern werden von der Pensionskasse veröffentlicht.

● Informationen zu den direkten Immobilienanlagen der Pensionskasse werden veröffentlicht.

Herausforderungen

● Der Bericht über die Ausübung der Stimmrechte umfasst keine internationalen Unternehmen.

* Ein unvollständiger Bericht erfüllt das gesetzliche Minimum.

** Eine komplette Berichterstattung umfasst Schweizer und/oder internationale Unternehmen.

Factsheet Publica

Page 126: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

124 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen KapitalanlageII.a

Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

↗Vorreiter

Stärken

● Die Pensionskasse verfügt über eine allgemeine Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage, die alle ESG-Faktoren berücksichtigt.

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird in allen Anlagekategorien angewandt.

● Zusätzlich zu ihrer regulatorischen Verpflichtung übt die Pensionskasse ihre Stimmrechte unter Berücksichtigung von ESG-Faktoren aktiv aus (d. h., sie wählt nicht ausschliesslich nach den Empfehlungen des Vorstands). Diese Stimmrechts-ausübung betrifft nur Schweizer Unternehmen.

● Die Pensionskasse übt aktives ESG-bezogenes Engagement in den Aktien-beständen nationaler und internationaler Unternehmen aus. Dieses betrifft Schweizer und internationale Unternehmen.

● Die Pensionskasse benutzt Methoden zum Negativ-Screening (z. B. Ausschluss-listen).

● Die Pensionskasse integriert ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung ihrer Investitionen.

● Die Pensionskasse sieht sonstige Massnahmen vor: Prüfung einer Umsetzung der TCFD-Empfehlungen.

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei den verschiedenen Anlageklassen die folgenden Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Aktien (gelistet, inkl. REITs), 29% aller AuM: >50%

– Obligationen, 56% aller AuM: >50%

– Immobilien (Direktbestand), 7% aller AuM: >50%

– Alternative Anlagen, 4% aller AuM: >50%

Herausforderungen

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage hält nicht fest, wie deren Um-setzung, u.a. auch anhand von Leistungskennzahlen, überprüft und bewertet wird.

II.b

Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvol-len Kapitalanlagen

↗Oberes Mittelfeld

Stärken

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird alle vier Jahre oder seltener überprüft.

● Es werden die folgenden Akteure formell in der verantwortungsvollen Kapital-anlage geschult: Mitarbeiter, Anlagekommission.

● Die Pensionskasse ist in Initiativen, Verbänden oder Vereinen engagiert, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema definiert haben: Im Dezember 2015 hat Publica zusammen mit 6 anderen grossen Investoren den Schweizer Verein für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen, SVVK-ASIR, gegründet.

● Die Pensionskasse bindet ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage folgender-massen ein:

– Rückblickende Berichterstattung über das Abstimmungsverhalten und den Dialog mit Unternehmen, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

– Vorausblickende Berichterstattung über die Strategie für verantwortungsvolles Investieren, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

– Persönliche Treffen mit den Destinatären/Versicherten, z. B. bei der Jahres-hauptversammlung oder durch Konsultationen, finden statt.

– Sonstige Massnahmen zur Mitgliedereinbindung: Auf der Publica Website ist eine Rubrik «Häufige Fragen» zum Thema verantwortungsbewusstes Inves-tieren aufgeschaltet, und es besteht die Möglichkeit im Falle von weiterem Informationsbedarf, gezielt mit der verantwortlichen Geschäftseinheit Kontakt aufzunehmen.

Herausforderungen

● Die folgenden Akteure werden nicht formell in der verantwortungsvollen Kapital-anlage geschult: Stiftungsrat.

Factsheet Publica

Page 127: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 125

● Die Pensionskasse ist in den nachstehenden Initiativen, Verbänden oder Vereinen, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema systematisch bearbeiten, noch kein Mitglied bzw. Unterzeichner: UN Principles for Responsible Investment, Montreal Carbon Pledge, International Global Corporate Governance Network (ICGN), Climate Action 100, Swiss Sustainable Finance und/oder Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG).

II.c

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlage-beratern

→Verfolger

Stärken

● Bei der Auswahl aller Anlageverwalter/Berater werden das Angebot und die Fähig-keit bezüglich der verantwortungsvollen Kapitalanlage in Betracht gezogen.

● Nach der Auswahl/Mandatierung erhalten einige Anlageverwalter/Berater Anweisungen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvollen Kapital-anlage.

● Bei allen mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Vorgaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage regelmässig überprüft.

● Die Pensionskasse hat spezialisierte externe Dienstleister engagiert, um im Auftrag der Pensionskasse den Dialog zu führen.

Herausforderungen

● Bei der Auswahl von Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten nicht überprüft.

● Bei mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten nicht regelmässig ü berprüft.

II.d Klimawandel

→Verfolger

Stärken

● Die Pensionskasse führt folgende Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken durch:

– Dialog mit Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie über sogenannte «Stranded Assets» (Aktien).

– Reduktion der Anzahl von Unternehmen im Anlageportfolio mit hoher CO2-Inten-sität oder von Unternehmen, die vom Klimawandel beeinflusst werden könnten (Aktien/Private Equity/Infrastruktur).

– Dekarbonisierung des Immobilienportfolios (Direktinvestitionen in Immobilien).

– Unterstützung behördlicher oder politischer Entwicklungen, welche die Umset-zung von Massnahmen zur Reduktion des Klima-Impacts fördern.

– Erhöhte Investitionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen (Aktien/Private Equity/Infrastruktur, ausser Green Bonds).

– Investitionen in Green Bonds (Obligationen).

– Sonstige: In der im Jahr 2015 durchgeführten ESG-Risikoanalyse wurde das Thema «Klimawandel» mit höchster Priorität eingestuft. Der Fokus der Analyse wurde auf mögliche Konsequenzen für Produzenten fossiler Energien wie Kohle, Öl und Gas gelegt. Aufgrund dieser Analyse beschloss der Anlageausschuss der Publica 2016, Kohleproduzenten aus den weltweiten Aktienportfolios auszu-schliessen. Die Umsetzung erfolgte per Ende Mai 2016.

● Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse im Aktienanteil ihres Portfolios durchgeführt.

● Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse in einer anderen Anlageklasse (ausserhalb des Aktienportfolios) ausgeführt (Obligationen).

Herausforderungen

● Die Pensionskasse setzt sich kein konkretes Ziel bezüglich der Reduktion der Anzahl klimarelevanter Unternehmen im Portfolio, bezüglich der Dekarbonisie-rung des Immobilienportfolios sowie bezüglich der Erhöhung von Investitionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen.

● Die Pensionskasse führt folgende Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken nicht durch:

– Sektorenübergreifende/sektorenunabhängige Interaktion mit CO2-intensiven Unternehmen, um ihre Intensität zu reduzieren oder ihre Energieeffizienz zu steigern (Aktien).

– Investieren in Index-Produkte, die CO2-reduziert sind oder aus denen fossile Brennstoffe komplett ausgeschlossen werden.

Factsheet Publica

Page 128: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

126 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

** Die Vorsorgestiftung Energie und Pensionskasse Energie Genossenschaft hat nicht an der Ratingbefragung teilgenommen, und der Fragebogen blieb demzufolge unbeantwortet. Ihre Bewertung erfolgte ausschliesslich basierend auf öffentlich zugänglichen Informati-onen, welche selbstverständlich auch unvollständig sein können. Somit schlug sich die Tatsache, dass keine öffentlich zugänglichen In-formationen vorhanden waren bzw. die betroffene Pensionskasse nicht an der Befragung teilgenommen hat, negativ in der Bewertung nieder (insbesondere im Frageteil II bezüglich der Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage). An dieser Stelle sei hervorgehoben, dass eine unterdurchschnittliche Bewertung nicht zwingend bedeutet, dass die betreffende Pensionskasse keine relevanten Aktivitäten im Bereich des verantwortungsvollen Investierens unternimmt.

I.a Transparenz und Dokumen- tation – Strategie

I.b Transparenz und Doku- mentation – Praxis

II.a Politik/Grund- sätze zum verantwor- tungsvollen Investieren

II.b Tätigkeiten im Bereich des verantwort- ungsvollen Investierens

II.c Auswahl und Überprüfung von Anlagever- waltern und Anlage- beratern

II.d Berück- sichtigung von Auswirkungen auf das Klima

Gesamt- resultat

PKE↘* ↘* → → → → →

Durch- schnitt → → → ↗ ↗ ↗ →

Bewertungsklasse: Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen**

M Vorsorgestiftung Energie und Pensionskasse Energie Genossenschaft (PKE)

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 127

I Transparenz und Dokumentation

I.a

Transparenz und Dokumentation – Strategie

↘*Nachzügler

Stärken

● Eine eigene Politik zur Ausübung der Stimmrechte ist für Mitglieder oder auf Anfrage verfügbar.

Herausforderungen

● Das Anlagereglement wird nicht offengelegt.

● Es gibt weder eine Politik, noch ein Commitment zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Es gibt keine Politik zum Dialog mit Unternehmen.

● Es gibt keine Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, die Kapitalanlagen betreffend.

I.b

Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

↘*Unteres Mittelfeld

Stärken

● Ein unvollständiger** Bericht über die Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar. Er umfasst Schweizer Unternehmen.

● Informationen zur Asset-Allokation werden veröffentlicht.

● Eine Liste von investierten Fonds/kollektiven Kapitalanlagen bzw. Informationen zu mandatierten Vermögensverwaltern werden von der Pensionskasse veröffentlicht.

● Informationen zu den direkten Immobilienanlagen der Pensionskasse werden Mitgliedern oder auf Anfrage offengelegt.

Herausforderungen

● Der Bericht über die Ausübung der Stimmrechte beinhaltet weder Begründungen zu den Schweizer Unternehmen, noch deckt er internationale Unternehmen ab.

● Es gibt keinen Bericht über den Dialog mit Unternehmen.

● Die Namen der 10 Unternehmen, an denen die Pensionskasse die grössten Beteiligungen hält, werden nicht offengelegt.

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

**Ein unvollständiger Bericht erfüllt das gesetzliche Minimum.

Factsheet PKE

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128 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen KapitalanlageII.a

Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

→Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist hinsichtlich der folgenden Themen intransparent:

– ob sie über eine allgemeine Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage verfügt,

– in welchen Anlagekategorien die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage, sofern vorhanden, Anwendung findet,

– ob sie zusätzlich zu ihrer regulatorischen Verpflichtung ihre Stimmrechte unter Berücksichtigung von Governance-Faktoren aktiv ausübt (d. h., ob sie nicht ausschliesslich nach den Empfehlungen des Vorstands wählt).

– ob sie ein aktives ESG-bezogenes Engagement in ihren Aktienbeständen aus-übt,

– ob sie Methoden zum Negativ-Screening (z. B. Ausschlusslisten) benutzt,

– ob sie Methoden zum Positiv-Screening (z. B. Best-in-Class-Bewertungen) benutzt,

– ob sie ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung ihrer Investitionen integriert,

– welche Anteile die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens bei den ver-schiedenen Anlageklassen abdecken.

II.b

Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvol-len Kapitalanlagen

→Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist hinsichtlich der folgenden Themen intransparent:

– wie oft die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage überprüft wird,

– ob die folgenden Akteure formell in der verantwortungsvollen Kapitalanlage geschult werden: Stiftungsrat, Mitarbeiter und Anlagekommission,

– ob sie Mitglied in Initiativen, Verbänden oder Vereinen ist, welche die verant-wortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema systematisch bearbeiten, wie z. B. UN Principles for Responsible Investment, Montreal Carbon Pledge, Swiss Sustainable Finance und/oder Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG),

– ob sie ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage einbindet.

II.c

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlage-beratern

→Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist hinsichtlich der folgenden Themen intransparent:

– ob bei der Auswahl von Anlageverwaltern/Beratern das Angebot und die Fähigkeit bezüglich der verantwortungsvollen Kapitalanlage in Betracht gezogen werden,

– ob bei der Auswahl von Anlageverwaltern/Beratern die Anwendung der Bewer-tung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten überprüft wird,

– ob nach der Auswahl/Mandatierung die Anlageverwalter/Berater Anweisungen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage erhalten,

– ob bei mandatierten Anlageverwaltern/Beratern die Anwendung der Vorgaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage regelmässig überprüft wird,

– ob bei mandatierten Anlageverwaltern/Beratern die Anwendung der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten regelmässig überprüft wird,

– ob ein Dialog mit investierten Unternehmen stattfindet.

II.d Klimawandel

→Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist hinsichtlich der folgenden Themen intransparent:

– ob sie Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risi-ken durchführt,

– ob sie eine Klima-Impact-Analyse auf ihrem Anlageportfolio durchgeführt hat.

Factsheet PKE

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 129

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130 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

I.a Transparenz und Dokumen- tation – Strategie

I.b Transparenz und Doku- mentation – Praxis

II.a Politik/Grund- sätze zum verantwor- tungsvollen Investieren

II.b Tätigkeiten im Bereich des verantwort- ungsvollen Investierens

II.c Auswahl und Überprüfung von Anlagever- waltern und Anlage- beratern

II.d Berück- sichtigung von Auswirkungen auf das Klima

Gesamt- resultat

PK Novartis ↗ → ↗ ↗ → ↗ ↗

Durch- schnitt → → → ↗ ↗ ↗ →

Bewertungsklasse: Oberes Mittelfeld

N Pensionskassen Novartis (PK Novartis)

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 131

I Transparenz und Dokumentation

I.a

Transparenz und Dokumentation – Strategie

↗Verfolger

Stärken

● Das Anlagereglement ist für Mitglieder oder auf Anfrage verfügbar. Es referenziert zudem auf die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Eine detaillierte Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage ist öffentlich verfügbar.

● Eine eigene Politik zur Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar.

● Die Kurzfassung einer Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, die Kapitalanlagen betreffend, ist für Mitglieder oder auf Anfrage verfügbar.

Herausforderungen

● Das Anlagereglement wird nicht offengelegt.

● Es gibt keine Politik zum Dialog mit Unternehmen.

I.b

Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

→Unteres Mittelfeld

Stärken

● Ein kompletter Bericht über die Ausübung der Stimmrechte ist für Mitglieder oder auf Anfrage verfügbar. Dieser umfasst Schweizer und internationale Unternehmen.

● Formelle Informationen zur Asset-Allokation werden veröffentlicht.

● Informationen zu den direkten Immobilienanlagen der Pensionskasse werden Mitgliedern oder auf Anfrage offengelegt.

Herausforderungen

● Der Bericht über die Ausübung der Stimmrechte beinhaltet keine Begründungen.

● Es gibt keinen Bericht über den Dialog mit Unternehmen.

● Die Namen der 10 Unternehmen, an denen die Pensionskasse die grössten Beteiligungen hält, werden nicht offengelegt.

● Eine Liste von investierten Fonds/kollektiven Kapitalanlagen bzw. Informationen zu mandatierten Vermögensverwaltern werden von der Pensionskasse nicht offen-gelegt.

Factsheet PK Novartis

Page 134: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

132 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen KapitalanlageII.a

Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

↗Verfolger

Stärken

● Die Pensionskasse verfügt über eine allgemeine Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage, die alle ESG-Faktoren berücksichtigt.

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage hält fest, wie deren Umsetzung überprüft und bewertet wird. Dies schliesst die Verwendung von Leistungskenn-zahlen mit ein.

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage bezieht sich auf Aktienbestände und mindestens eine weitere Anlagekategorie.

● Zusätzlich zu ihrer regulatorischen Verpflichtung übt die Pensionskasse ihre Stimmrechte unter Berücksichtigung von Governance-Faktoren aktiv aus (d. h., sie wählt nicht ausschliesslich nach den Empfehlungen des Vorstands). Diese Stimmrechtsausübung betrifft internationale und nationale Unternehmen.

● Die Pensionskasse benutzt Methoden zum Negativ-Screening (z. B. Ausschluss-listen).

● Die Pensionskasse integriert ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung ihrer Investitionen.

● Die Pensionskasse sieht weitere Massnahmen vor: Investitionen in Green Bonds.

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei einzelnen Anlage-klassen die folgenden Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Obligationen, 29% aller AuM: >50%

Herausforderungen

● Die Pensionskasse übt kein aktives ESG-bezogenes Engagement in ihren Aktien-beständen aus.

● Die Pensionskasse benutzt keine Methoden zum Positiv-Screening (z. B. Best-in-Class-Bewertungen).

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei den folgenden Anlageklassen nur geringe Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Aktien (gelistet, inkl. REITs), 27% aller AuM: 0% < x < 10%

– Immobilien (Direktbestand), 21% aller AuM: keine Angabe

– Private Equity, 0% aller AuM: keine Angabe

– Alternative Anlagen, 18% aller AuM: keine Angabe

II.b

Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvol-len Kapitalanlagen

↗Oberes Mittelfeld

Stärken

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird alle drei Jahre oder öfter überprüft.

● Es werden die folgenden Akteure formell in der verantwortungsvollen Kapital-anlage geschult: Stiftungsrat, Mitarbeiter.

● Die Pensionskasse bindet ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage folgender-massen ein:

– Rückblickende Berichterstattung über das Abstimmungsverhalten und den Dialog mit Unternehmen, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

– Persönliche Treffen mit den Destinatären/Versicherten, z. B. bei der Jahres-hauptversammlung oder durch Konsultationen, finden statt.

Herausforderungen

● Die folgenden Akteure werden nicht formell in der verantwortungsvollen Kapital-anlage geschult: Anlagekommission.

● Die Pensionskasse ist kein Mitglied in Initiativen, Verbänden oder Vereinen, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema systematisch bearbeiten, wie z. B. UN Principles for Responsible Investment, Montreal Carbon Pledge, Swiss Sustainable Finance und/oder Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG).

Factsheet PK Novartis

Page 135: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 133

● Die Pensionskasse führt die folgenden Massnahmen nicht aus, um ihre Mit-glieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage einzubinden:

– Vorausblickende Berichterstattung über die Strategie für verantwortungsvolles Investieren

– Mitgliederbefragungen zu den Nachhaltigkeitspräferenzen der Destinatäre/ Versicherten

II.c

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlage-beratern

→Unteres Mittelfeld

Stärken

● Bei der Auswahl aller Anlageverwalter/Berater werden das Angebot und die Fähigkeit bezüglich der verantwortungsvollen Kapitalanlage in Betracht gezogen.

● Nach der Auswahl/Mandatierung erhalten alle Anlageverwalter/Berater Anweisun-gen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Bei allen mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Vorgaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage regelmässig überprüft.

Herausforderungen

● Bei der Auswahl der Anlageverwalter/Berater wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten nicht überprüft.

● Bei mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten nicht regelmässig überprüft.

● Es findet kein Dialog mit investierten Unternehmen statt.

II.d Klimawandel

↗Oberes Mittelfeld

Stärken

● Die Pensionskasse führt folgende Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken durch:

– Reduktion der Anzahl von Unternehmen im Anlageportfolio mit hoher CO2-Inten-sität oder von Unternehmen, die vom Klimawandel beeinflusst werden könnten (Aktien/Private Equity/Infrastruktur).

– Erhöhte Investitionen in Green Bonds (Obligationen). Hierbei setzt sich die Pen-sionskasse ein konkretes Ziel.

– Austausch mit externen Anlageverwaltern über deren Klimastrategie.

● Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse im Aktienanteil ihres Portfolios durchgeführt.

● Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse in einer anderen Anlageklasse (ausserhalb des Aktienportfolios) ausgeführt (Obligationen).

Herausforderungen

● Die Pensionskasse setzt sich kein konkretes Ziel bezüglich der Reduktion der Anzahl klimarelevanter Unternehmen im Portfolio.

● Die Pensionskasse führt keine der folgenden Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken durch:

– Dekarbonisierung des Immobilienportfolios (Direktinvestition) (Immobilien).

– Unterstützung behördlicher oder politischer Entwicklungen, welche die Umset-zung von Massnahmen zur Reduktion des Klima-Impacts fördern.

– Erhöhte Investitionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen (Aktien/Private Equity/Infrastruktur, ausser Green Bonds).

– Investieren in Index-Produkte, die CO2-reduziert sind oder aus denen fossile Brennstoffe komplett ausgeschlossen werden.

– Dialog mit Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie über sogenannte «Stranded Assets» (Aktien).

– Sektorenübergreifende/sektorenunabhängige Interaktion mit CO2-intensiven Unternehmen, um ihre Intensität zu reduzieren oder ihre Energieeffizienz zu steigern (Aktien).

Factsheet PK Novartis

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134 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

I.a Transparenz und Dokumen- tation – Strategie

I.b Transparenz und Doku- mentation – Praxis

II.a Politik/Grund- sätze zum verantwor- tungsvollen Investieren

II.b Tätigkeiten im Bereich des verantwort- ungsvollen Investierens

II.c Auswahl und Überprüfung von Anlagever- waltern und Anlage- beratern

II.d Berück- sichtigung von Auswirkungen auf das Klima

Gesamt- resultat

PK Post↘* → → ↘* ↗ → ↘*

Durch- schnitt → → → ↗ ↗ ↗ →

Bewertungsklasse: Oberes Mittelfeld

↘*

O Pensionskasse Post (PK Post)

Page 137: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 135

I Transparenz und Dokumentation

I.a

Transparenz und Dokumentation – Strategie

↘*Unteres Mittelfeld

Stärken

● Das Anlagereglement referenziert auf die Politik zur verantwortungsvollen Kapital-anlage. Diese Referenz wird jedoch nur an Mitglieder oder auf Anfrage kommuni-ziert.

● Es gibt keine formelle Politik, aber auf Anfrage oder für Mitglieder ein verfügba-res positives Stiftungsrats-/Management-Commitment zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Eine eigene Politik zur Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar.

● Die Richtlinien eines (bzw. mehrerer) externen Beraters zum Dialog mit Unterneh-men werden befolgt und sind öffentlich verfügbar.

Herausforderungen

● Das Anlagereglement wird nicht offengelegt.

● Es gibt keine Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, die Kapitalanlagen betref-fend.

I.b

Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

→Verfolger

Stärken

● Ein unvollständiger** Bericht über die Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar. Er umfasst Schweizer Unternehmen inkl. Begründungen.

● Ein kompletter*** Bericht über den Dialog mit Unternehmen wird von einem exter-nen Berater veröffentlicht.

● Informationen zur Asset-Allokation werden veröffentlicht.

● Eine Liste von investierten Fonds/kollektiven Kapitalanlagen bzw. Informationen zu mandatierten Vermögensverwaltern werden von der Pensionskasse veröffentlicht.

● Informationen zu den direkten Immobilienanlagen der Pensionskasse werden veröffentlicht.

Herausforderungen

● Der Bericht über die Ausübung der Stimmrechte umfasst keine internationalen Unternehmen.

● Die Namen der 10 Unternehmen, an denen die Pensionskasse die grössten Betei-ligungen hält, werden nicht offengelegt.

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

** Ein unvollständiger Bericht erfüllt das gesetzliche Minimum.

** Eine komplette Berichterstattung umfasst Schweizer und/oder internationale Unternehmen.

Factsheet PK Post

Page 138: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

136 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen KapitalanlageII.a

Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

→Vorreiter

Stärken

● Die Pensionskasse verfügt über eine allgemeine Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage, die alle ESG-Faktoren berücksichtigt.

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird in allen Anlagekategorien angewandt.

● Zusätzlich zu ihrer regulatorischen Verpflichtung übt die Pensionskasse ihre Stimmrechte unter Berücksichtigung von ESG-Faktoren aktiv aus (d. h., sie wählt nicht ausschliesslich nach den Empfehlungen des Vorstands). Diese Stimmrechts-ausübung betrifft internationale und nationale Unternehmen.

● Die Pensionskasse übt aktives ESG-bezogenes Engagement in den Aktienbestän-den nationaler und internationaler Unternehmen aus.

● Die Pensionskasse benutzt Methoden zum Negativ-Screening (z. B. Ausschlusslis-ten).

● Die Pensionskasse sieht sonstige Massnahmen vor: Mikrofinanzanlagen, nachhal-tige Energie (Obligationen, Darlehen, Infrastrukturanlagen).

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei den verschiedenen Anlageklassen die folgenden Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Aktien (gelistet, inkl. REITs), 29% aller AuM: >50%

– Obligationen, 43% aller AuM: >50%

– Immobilien (Direktbestand), 11% aller AuM: >50%

– Alternative Anlagen, 11% aller AuM: 10% < x < 50%

Herausforderungen

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage hält nicht fest, wie deren Um-setzung, u.a. auch anhand von Leistungskennzahlen, überprüft und bewertet wird.

● Die Pensionskasse benutzt keine Methoden zum Positiv-Screening (z. B. Best-in-Class-Bewertungen).

● Die Pensionskasse integriert keine ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung ihrer Investitionen.

II.b

Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvol-len Kapitalanlagen

↘*Unteres Mittelfeld

Stärken

● Es werden die folgenden Akteure formell in der verantwortungsvollen Kapitalanla-ge geschult: Stiftungsrat, Anlagekommission.

● Die Pensionskasse ist in Initiativen, Verbänden oder Vereinen engagiert, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema definiert haben: Im Dezember 2015 hat die Pensionskasse Post zusammen mit 6 anderen grossen Investoren den Schweizer Verein für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen, SVVK-ASIR, gegründet.

● Die Pensionskasse bindet ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage folgendermas-sen ein:

– Rückblickende Berichterstattung über das Abstimmungsverhalten und den Dia-log mit Unternehmen, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

– Persönliche Treffen mit den Destinatären/Versicherten, z. B. bei der Jahres-hauptversammlung oder durch Konsultationen, finden statt.

Herausforderungen

● Keine Angaben verfügbar, wie oft die Politik zur verantwortungsvollen Kapital-anlage überprüft wird.

● Die folgenden Akteure werden nicht formell in der verantwortungsvollen Kapital-anlage geschult: Mitarbeiter.

● Die Pensionskasse ist in den nachstehenden Initiativen, Verbänden oder Vereinen, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema systematisch bearbeiten, noch kein Mitglied bzw. Unterzeichner: UN Principles for Responsible Investment, Montreal Carbon Pledge, International Global Corporate Governance Network (ICGN), Climate Action 100, Swiss Sustainable Finance und/oder Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG).

Factsheet PK Post

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

Page 139: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 137

● Die Pensionskasse führt die folgenden Massnahmen nicht aus, um ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwor-tungsvollen Kapitalanlage einzubinden:

– Vorausblickende Berichterstattung über die Strategie für verantwortungsvolles Investieren

– Mitgliederbefragungen zu den Nachhaltigkeitspräferenzen der Destinatäre/ Versicherten

II.c

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlage-beratern

→Verfolger

Stärken

● Bei der Auswahl einiger Anlageverwalter/Berater werden das Angebot und die Fähigkeit bezüglich der verantwortungsvollen Kapitalanlage in Betracht gezogen.

● Nach der Auswahl/Mandatierung erhalten alle Anlageverwalter/Berater Anweisun-gen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Bei einigen mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung der Vorgaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage regelmässig überprüft.

● Die Pensionskasse hat spezialisierte externe Dienstleister engagiert, um im Auf-trag der Pensionskasse den Dialog mit den investierten Unternehmen zu führen.

Herausforderungen

● Bei der Auswahl von Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten nicht überprüft.

● Bei mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten nicht regelmässig überprüft.

II.d Klimawandel

→Nachzügler

Stärken

● Die Pensionskasse führt folgende Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken durch:

– Sektorenübergreifende/sektorenunabhängige Interaktion mit CO2-intensiven Unternehmen, um ihre Intensität zu reduzieren oder ihre Energieeffizienz zu steigern (Aktien).

– Erhöhte Investitionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen (Aktien/Private Equity/Infrastruktur, ausser Green Bonds).

– Erhöhte Investitionen in Green Bonds (Obligationen).

– Die Pensionskasse stellt sicher, dass die mandatierten Anlageverwalter die durch den Klimawandel verursachten finanziellen Risiken adäquat einschätzen und verwalten und sich ggf. gegen die Investition in eine bestimmte Unterneh-mung entscheiden.

Herausforderungen

● Die Pensionskasse setzt sich kein konkretes Ziel bezüglich der Erhöhung von Investitionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen sowie bezüglich der Erhöhung der Investitionen in Green Bonds.

● Die Pensionskasse führt die folgenden Massnahmen nicht aus, um ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwor-tungsvollen Kapitalanlage einzubinden:

– Dialog mit Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie über sogenannte «Stranded Assets» (Aktien).

– Reduktion der Anzahl von Unternehmen im Anlageportfolio mit hoher CO2-Inten-sität oder von Unternehmen, die vom Klimawandel beeinflusst werden könnten (Aktien/Private Equity/Infrastruktur).

– Dekarbonisierung des Immobilienportfolios (Direktinvestition) (Immobilien).

– Unterstützung behördlicher oder politischer Entwicklungen, welche die Umset-zung von Massnahmen zur Reduktion des Klima-Impacts fördern.

– Investieren in Index-Produkte, die CO2-reduziert sind oder aus denen fossile Brennstoffe komplett ausgeschlossen werden.

– Austausch mit externen Anlageverwaltern über deren Klimastrategie.

● Die Pensionskasse hat keine Klima-Impact-Analyse auf ihrem Anlageportfolio durchgeführt.

Factsheet PK Post

Page 140: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

138 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

I.a Transparenz und Dokumen- tation – Strategie

I.b Transparenz und Doku- mentation – Praxis

II.a Politik/Grund- sätze zum verantwor- tungsvollen Investieren

II.b Tätigkeiten im Bereich des verantwort- ungsvollen Investierens

II.c Auswahl und Überprüfung von Anlagever- waltern und Anlage- beratern

II.d Berück- sichtigung von Auswirkungen auf das Klima

Gesamt- resultat

PK SBB↗ → → → ↗ ↘* →

Durch- schnitt → → → ↗ ↗ ↗ →

Bewertungsklasse: Oberes Mittelfeld

P Pensionskasse SBB (PK SBB)

Page 141: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 139

I Transparenz und Dokumentation

I.a

Transparenz und Dokumentation – Strategie

↗Verfolger

Stärken

● Das Anlagereglement ist öffentlich verfügbar. Es referenziert zudem auf die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Eine detaillierte Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage ist öffentlich verfüg-bar.

● Eine eigene Politik zur Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar.

● Eine eigene Politik zum Dialog mit investierten Unternehmen ist öffentlich verfüg-bar.

Herausforderungen

● Es gibt keine Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, die Kapitalanlagen betref-fend.

I.b

Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

→Oberes Mittelfeld

Stärken

● Ein kompletter Bericht über die Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar. Dieser umfasst Schweizer und internationale Unternehmen sowie individuelle Begründungen.

● Informationen zur Asset-Allokation werden veröffentlicht

● Eine Liste von investierten Fonds/kollektiven Kapitalanlagen bzw. Informationen zu mandatierten Vermögensverwaltern werden von der Pensionskasse veröffentlicht.

Herausforderungen

● Es gibt keinen Bericht über den Dialog mit Unternehmen.

● Die Namen der 10 Unternehmen, an denen die Pensionskasse die grössten Betei-ligungen hält, werden nicht offengelegt.

● Informationen zu den direkten Immobilienanlagen der Pensionskasse werden nicht offengelegt.

Factsheet PK SBB

Page 142: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

140 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen KapitalanlageII.a

Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

→Verfolger

Stärken

● Die Pensionskasse verfügt über eine allgemeine Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage, die alle ESG-Faktoren berücksichtigt.

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage bezieht sich auf Aktienbestände und mindestens eine weitere Anlagekategorie (Obligationen).

● Zusätzlich zu ihrer regulatorischen Verpflichtung übt die Pensionskasse ihre Stimmrechte unter Berücksichtigung von ESG-Faktoren aktiv aus (d. h., sie wählt nicht ausschliesslich nach den Empfehlungen des Vorstands). Diese Stimmrechts-ausübung betrifft internationale und nationale Unternehmen.

● Die Pensionskasse übt aktives ESG-bezogenes Engagement in den Aktienbestän-den nationaler und internationaler Unternehmen aus.

● Die Pensionskasse benutzt Methoden zum Negativ-Screening (z. B. Ausschlusslis-ten).

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei den verschiedenen Anlageklassen die folgenden Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Aktien (gelistet, inkl. REITs), 17% aller AuM: >50%

– Obligationen, 63% aller AuM: >50%

Herausforderungen

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage hält nicht fest, wie deren Um-setzung, u.a. auch anhand von Leistungskennzahlen, überprüft und bewertet wird.

● Die Pensionskasse benutzt keine Methoden zum Positiv-Screening (z. B. Best-in-Class-Bewertungen).

● Die Pensionskasse integriert keine ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung ihrer Investitionen.

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei verschiedenen Anla-geklassen nur geringe Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Immobilien (Direktbestand), 11% aller AuM: 0%

– Alternative Anlagen, 7% aller AuM: 0%

II.b

Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvol-len Kapitalanlagen

→Oberes Mittelfeld

Stärken

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird alle drei Jahre oder öfter überprüft.

● Es werden die folgenden Akteure formell in der verantwortungsvollen Kapitalanla-ge geschult: Stiftungsrat, Mitarbeiter, Anlagekommission.

● Die Pensionskasse ist in Initiativen, Verbänden oder Vereinen engagiert, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema definiert haben: Im Dezember 2015 hat die Pensionskasse SBB zusammen mit 6 anderen grossen Investoren den Schweizer Verein für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen, SVVK-ASIR, gegründet.

● Die Pensionskasse bindet ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage folgendermas-sen ein:

– Rückblickende Berichterstattung über das Abstimmungsverhalten und den Dia-log mit Unternehmen, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

– Sonstige Massnahmen zur Mitgliedereinbindung: Vorträge im Rahmen der Nach-haltigkeitsanstrengungen der Pensionskasse.

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist in den nachstehenden Initiativen, Verbänden oder Vereinen, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema systematisch bearbeiten, noch kein Mitglied bzw. Unterzeichner: UN Principles for Responsible Investment, Montreal Carbon Pledge, International Global Corporate Governance Network (ICGN), Climate Action 100, Swiss Sustainable Finance und/oder Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG).

Factsheet PK SBB

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 141

● Die Pensionskasse führt die folgenden Massnahmen nicht aus, um ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwor-tungsvollen Kapitalanlage einzubinden:

– Vorausblickende Berichterstattung über die Strategie für verantwortungsvolles Investieren

– Mitgliederbefragungen zu den Nachhaltigkeitspräferenzen der Destinatäre/Ver-sicherten.

– Persönliche Treffen mit den Destinatären/Versicherten, z. B. bei der Jahres-hauptversammlung oder durch Konsultationen.

II.c

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlage-beratern

↗Oberes Mittelfeld

Stärken

● Nach der Auswahl/Mandatierung erhalten alle Anlageverwalter/Berater Anweisun-gen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Die Pensionskasse hat spezialisierte externe Dienstleister engagiert, um im Auf-trag der Pensionskasse den Dialog mit den investierten Unternehmen zu führen.

Herausforderungen

● Bei der Auswahl der Anlageverwalter/Berater werden das Angebot und die Fähig-keit bezüglich der verantwortungsvollen Kapitalanlage nicht in Betracht gezogen.

● Bei der Auswahl der Anlageverwalter/Berater wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten nicht überprüft.

● Bei mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Vorgaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage nicht regelmässig überprüft.

● Bei mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten nicht regelmässig über-prüft.

II.d Klimawandel

↘*Oberes Mittelfeld

Stärken

● Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse im Aktienanteil ihres Portfolios durchgeführt.

● Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse in einer anderen Anlageklasse (ausserhalb des Aktienportfolios) ausgeführt (Obligationen).

Herausforderungen

● Die Pensionskasse führt keine Massnahmen zur Reduktion der durch den Klima-wandel erwarteten Risiken durch.

Factsheet PK SBB

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

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142 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

I.a Transparenz und Dokumen- tation – Strategie

I.b Transparenz und Doku- mentation – Praxis

II.a Politik/Grund- sätze zum verantwor- tungsvollen Investieren

II.b Tätigkeiten im Bereich des verantwort- ungsvollen Investierens

II.c Auswahl und Überprüfung von Anlagever- waltern und Anlage- beratern

II.d Berück- sichtigung von Auswirkungen auf das Klima

Gesamt- resultat

PKZH↗ → → → ↗ ↗ ↗

Durch- schnitt → → → ↗ ↗ ↗ →

Bewertungsklasse: Vorreiter

Q Pensionskasse Stadt Zürich (PKZH)

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 143

I Transparenz und Dokumentation

I.a

Transparenz und Dokumentation – Strategie

↗Vorreiter

Stärken

● Das Anlagereglement ist öffentlich verfügbar. Es referenziert zudem auf die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Eine detaillierte Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage ist öffentlich verfüg-bar.

● Eine eigene Politik zur Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar.

● Eine eigene Politik zum Dialog mit investierten Unternehmen ist öffentlich verfüg-bar.

● Eine detaillierte Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, die Kapitalanlagen betref-fend, ist öffentlich verfügbar.

I.b

Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

→Vorreiter

Stärken

● Ein kompletter Bericht über die Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar. Dieser umfasst Schweizer und internationale Unternehmen sowie individuelle Begründungen.

● Ein kompletter* Bericht über den Dialog mit Unternehmen wird von einem externen Berater veröffentlicht.

● Informationen zur Asset-Allokation werden veröffentlicht.

● Die 10 grössten individuellen Unternehmensbeteiligungen/Top-10-Positionen wer-den den Mitgliedern oder auf Anfrage zur Verfügung gestellt. Diese beziehen sich auf alle verwalteten Vermögenswerte.

● Eine Liste von investierten Fonds/kollektiven Kapitalanlagen bzw. Informationen zu mandatierten Vermögensverwaltern werden von der Pensionskasse veröffentlicht.

● Informationen zu den direkten Immobilienanlagen der Pensionskasse werden veröffentlicht.

Factsheet PKZH

* Eine komplette Berichterstattung umfasst Schweizer und/oder internationale Unternehmen.

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144 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen KapitalanlageII.a

Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

→Vorreiter

Stärken

● Die Pensionskasse verfügt über eine allgemeine Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage, die alle ESG-Faktoren berücksichtigt.

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage hält fest, wie deren Umsetzung überprüft und bewertet wird. Dies schliesst die Verwendung von Leistungskenn-zahlen mit ein.

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird in allen Anlagekategorien angewandt.

● Zusätzlich zu ihrer regulatorischen Verpflichtung übt die Pensionskasse ihre Stimmrechte unter Berücksichtigung von ESG-Faktoren aktiv aus (d. h., sie wählt nicht ausschliesslich nach den Empfehlungen des Vorstands). Diese Stimmrechts-ausübung betrifft internationale und nationale Unternehmen.

● Die Pensionskasse übt aktives ESG-bezogenes Engagement in den Aktienbestän-den nationaler und internationaler Unternehmen aus.

● Die Pensionskasse benutzt Methoden zum Negativ-Screening (z. B. Ausschlusslis-ten).

● Die Pensionskasse integriert ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung ihrer Investitionen.

● Die Pensionskasse sieht sonstige Massnahmen vor: Low-Carbon-Portfoliostrate-gie

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei den verschiedenen Anlageklassen die folgenden Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Aktien (gelistet, inkl. REITs), 36% aller AuM: >50%

– Obligationen, 36% aller AuM: >50%

– Immobilien (Direktbestand), 10% aller AuM: >50%

– Private Equity, 6% aller AuM: >50%

Herausforderungen

● Die Pensionskasse benutzt keine Methoden zum Positiv-Screening (z. B. Best-in-Class-Bewertungen).

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei verschiedenen Anla-geklassen nur geringe Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Alternative Anlagen, 10% aller AuM: 0%

II.b

Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvol-len Kapitalanlagen

→Verfolger

Stärken

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird alle drei Jahre oder öfter überprüft.

● Es werden die folgenden Akteure formell in der verantwortungsvollen Kapitalanla-ge geschult: Stiftungsrat, Mitarbeiter, Anlagekommission.

● Die Pensionskasse hat die UN Principles for Responsible Investment unterzeich-net.

● Die Pensionskasse bindet ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage folgendermas-sen ein:

– Rückblickende Berichterstattung über das Abstimmungsverhalten und den Dia-log mit Unternehmen, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

– Vorausblickende Berichterstattung über die Strategie für verantwortungsvolles Investieren, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

– Persönliche Treffen mit den Destinatären/Versicherten, z. B. bei der Jahres-hauptversammlung oder durch Konsultationen, finden statt.

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist in den nachstehenden Initiativen, Verbänden oder Vereinen, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema systematisch bearbeiten, noch kein direktes Mitglied bzw. Unterzeichner: Montreal Carbon Pled-ge, International Global Corporate Governance Network (ICGN), Climate Action 100, Swiss Sustainable Finance und/oder Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG).

Factsheet PKZH

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 145

● Die Pensionskasse führt die folgenden Massnahmen nicht aus, um ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwor-tungsvollen Kapitalanlage einzubinden:

– Mitgliederbefragungen zu den Nachhaltigkeitspräferenzen der Destinatäre/Ver-sicherten.

II.c

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlage-beratern

↗Verfolger

Stärken

● Bei der Auswahl einiger Anlageverwalter/Berater werden das Angebot und die Fähigkeit bezüglich der verantwortungsvollen Kapitalanlage in Betracht gezogen.

● Bei der Auswahl einiger Anlageverwalter/Berater wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten überprüft.

● Nach der Auswahl/Mandatierung erhalten einige Anlageverwalter/Berater Anwei-sungen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvollen Kapitalanla-ge.

● Bei einigen mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung der Vorgaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage regelmässig überprüft.

● Bei einigen mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten regelmässig überprüft.

● Die Pensionskasse hat spezialisierte externe Dienstleister engagiert, um im Auf-trag der Pensionskasse den Dialog mit den investierten Unternehmen zu führen.

Herausforderungen

● Nicht alle mandatierten Anlageverwalter/Berater erhalten Anweisungen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

II.d Klimawandel

↗Vorreiter

Stärken

● Die Pensionskasse führt folgende Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken durch:

– Dialog mit Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie über sogenannte «Stranded Assets» (Aktien).

– Sektorenübergreifende/sektorenunabhängige Interaktion mit CO2-intensiven Unternehmen, um ihre Intensität zu reduzieren oder ihre Energieeffizienz zu steigern (Aktien).

– Zielgebundene Reduktion der Anzahl von Unternehmen im Anlageportfolio mit hoher CO2-Intensität oder von Unternehmen, die vom Klimawandel beeinflusst werden könnten (Aktien/Private Equity/Infrastruktur).

– Dekarbonisierung des Immobilienportfolios (Direktinvestitionen in Immobilien).

– Unterstützung behördlicher oder politischer Entwicklungen, welche die Umset-zung von Massnahmen zur Reduktion des Klima-Impacts fördern.

– Erhöhte zielgebundene Investitionen in CO2-reduzierte Alternativen (ausser Green Bonds) (Aktien/Private Equity/Infrastruktur).

– Zielgebundene Investitionen in massgeschneiderte Index-Produkte, die CO2-reduziert sind und Kohle ausschliessen.

– Austausch mit externen Anlageverwaltern über deren Klimastrategie.

● Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse im Aktienanteil ihres Portfolios durchgeführt.

Factsheet PKZH

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146 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

** Die Pensionskasse der UBS hat nicht an der Ratingbefragung teilgenommen, und der Fragebogen blieb demzufolge unbeant-wortet. Ihre Bewertung erfolgte ausschliesslich basierend auf öffentlich zugänglichen Informationen, welche selbstverständlich auch unvollständig sein können. Somit schlug sich die Tatsache, dass keine öffentlich zugänglichen Informationen vorhanden waren bzw. die betroffene Pensionskasse nicht an der Befragung teilgenommen hat, negativ in der Bewertung nieder (insbesondere im Frageteil II bezüglich der Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage). An dieser Stelle sei hervorgehoben, dass eine unter-durchschnittliche Bewertung nicht zwingend bedeutet, dass die betreffende Pensionskasse keine relevanten Aktivitäten im Bereich des verantwortungsvollen Investierens unternimmt.

I.a Transparenz und Dokumen- tation – Strategie

I.b Transparenz und Doku- mentation – Praxis

II.a Politik/Grund- sätze zum verantwor- tungsvollen Investieren

II.b Tätigkeiten im Bereich des verantwort- ungsvollen Investierens

II.c Auswahl und Überprüfung von Anlagever- waltern und Anlage- beratern

II.d Berück- sichtigung von Auswirkungen auf das Klima

Gesamt- resultat

PK UBS↘* ↘* → → → → →

Durch- schnitt → → → ↗ ↗ ↗ →

Bewertungsklasse: Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen**

R Pensionskasse der UBS (PK UBS)

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 147

I Transparenz und Dokumentation

I.a

Transparenz und Dokumentation – Strategie

↘*Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Herausforderungen

● Das Anlagereglement wird nicht offengelegt.

● Die Pensionskasse ist des Weiteren hinsichtlich der folgenden Themen intrans-parent:

– ob es eine Politik oder ein Commitment zur verantwortungsvollen Kapitalanlage gibt,

– ob es eine Politik zur Ausübung der Stimmrechte gibt,

– ob es eine Politik zum Dialog mit Unternehmen gibt,

– ob es eine Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, die Kapitalanlagen betref-fend, gibt.

I.b

Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

↘*Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist hinsichtlich der folgenden Themen intransparent:

– ob ein Bericht über die Ausübung der Stimmrechte existiert,

– ob es einen Bericht über den Dialog mit Unternehmen gibt.

● Informationen zur Asset-Allokation werden nicht offengelegt.

● Die Namen der 10 Unternehmen, an denen die Pensionskasse die grössten Betei-ligungen hält, werden nicht offengelegt.

● Eine Liste von Fonds/kollektiven Kapitalanlagen bzw. Informationen zu mandatier-ten Vermögensverwaltern werden von der Pensionskasse nicht offengelegt.

● Informationen zu den direkten Immobilienanlagen der Pensionskasse werden nicht offengelegt.

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

Factsheet PK UBS

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148 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen KapitalanlageII.a

Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

→Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist hinsichtlich der folgenden Themen intransparent:

– ob sie über eine allgemeine Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage verfügt,

– in welchen Anlagekategorien die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage, sofern vorhanden, Anwendung findet,

– ob sie zusätzlich zu ihrer regulatorischen Verpflichtung ihre Stimmrechte unter Berücksichtigung von Governance-Faktoren aktiv ausübt (d. h., ob sie nicht ausschliesslich nach den Empfehlungen des Vorstands wählt).

– ob sie ein aktives ESG-bezogenes Engagement in ihren Aktienbeständen aus-übt,

– ob sie Methoden zum Negativ-Screening (z. B. Ausschlusslisten) benutzt,

– ob sie Methoden zum Positiv-Screening (z. B. Best-in-Class-Bewertungen) benutzt,

– ob sie ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung ihrer Investitionen integriert,

– ob sie sonstige Massnahmen vorsieht, z. B. Impact Investing oder Portfolio-optimierung (im Bereich CO2-Exposure) etc.,

– welche Anteile die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens bei den verschiedenen Anlageklassen abdecken.

II.b

Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvol-len Kapitalanlagen

→Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist hinsichtlich der folgenden Themen intransparent:

– wie oft die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage überprüft wird,

– ob die folgenden Akteure formell in der verantwortungsvollen Kapitalanlage geschult werden: Stiftungsrat, Mitarbeiter und Anlagekommission,

– ob sie Mitglied in Initiativen, Verbänden oder Vereinen ist, welche die verant-wortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema systematisch bearbeiten,

– ob sie ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage einbindet.

II.c

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlage-beratern

→Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist hinsichtlich der folgenden Themen intransparent:

– ob bei der Auswahl von Anlageverwaltern/Beratern das Angebot und die Fähigkeit bezüglich der verantwortungsvollen Kapitalanlage in Betracht gezogen werden,

– ob bei der Auswahl von Anlageverwaltern/Beratern die Anwendung der Bewer-tung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten überprüft wird,

– ob nach der Auswahl/Mandatierung die Anlageverwalter/Berater Anweisungen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage erhalten,

– ob bei mandatierten Anlageverwaltern/Beratern die Anwendung der Vorgaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage regelmässig überprüft wird,

– ob bei mandatierten Anlageverwaltern/Beratern die Anwendung der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten regelmässig überprüft wird,

– ob ein Dialog mit investierten Unternehmen stattfindet.

II.d Klimawandel

→Keine Bewertung möglich aufgrund mangelnder Informationen

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist hinsichtlich der folgenden Themen intransparent:

– ob sie Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken durchführt,

– ob sie eine Klima-Impact-Analyse auf ihrem Anlageportfolio durchgeführt hat.

Factsheet PK UBS

Page 151: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 149

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150 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

I.a Transparenz und Dokumen- tation – Strategie

I.b Transparenz und Doku- mentation – Praxis

II.a Politik/Grund- sätze zum verantwor- tungsvollen Investieren

II.b Tätigkeiten im Bereich des verantwort- ungsvollen Investierens

II.c Auswahl und Überprüfung von Anlagever- waltern und Anlage- beratern

II.d Berück- sichtigung von Auswirkungen auf das Klima

Gesamt- resultat

SA BVG↘* → ↗ → → → →

Durch- schnitt → → → ↗ ↗ ↗ →

Bewertungsklasse: Unteres Mittelfeld

S Stiftung Auffangeinrichtung BVG (SA BVG)

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

Page 153: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 151

I Transparenz und Dokumentation

I.a

Transparenz und Dokumentation – Strategie

↘*Unteres Mittelfeld

Stärken

● Das Anlagereglement ist öffentlich verfügbar.

● Es gibt keine formelle Politik, aber ein öffentlich verfügbares positives Stiftungsrats-/Management-Commitment zu verantwortungsvoller Kapitalanlage.

● Eine eigene Politik zur Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar.

Herausforderungen

● Das Anlagereglement referenziert nicht auf die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Es gibt keine Politik zum Dialog mit investierten Unternehmen.

● Es gibt keine Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, die Kapitalanlagen betreffend.

I.b

Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

→Oberes Mittelfeld

Stärken

● Ein unvollständiger** Bericht über die Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar. Er umfasst Schweizer Unternehmen inkl. Begründungen.

● Informationen zur Asset-Allokation werden veröffentlicht.

● Eine Liste von investierten Fonds/kollektiven Kapitalanlagen bzw. Informationen zu mandatierten Vermögensverwaltern werden von der Pensionskasse veröffentlicht.

Herausforderungen

● Der Bericht über die Ausübung der Stimmrechte umfasst keine internationalen Unternehmen.

● Es gibt keinen Bericht über den Dialog mit Unternehmen.

● Die Namen der 10 Unternehmen, an denen die Pensionskasse die grössten Beteiligungen hält, werden nicht offengelegt.

* Die Pfeile signalisieren, wie sich die Bewertungen der Pensionskassen gegenüber dem WWF Pensionskassen-Rating 2015/2016 verändert haben. Die Bewertungsmethode trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Durchschnitt der Pensionskassen laufend verbessert und daher der Standard für die Bewertungsklassen stetig im Rahmen der Weiterentwicklung angepasst werden muss. Eine Verschlechterung (Pfeil nach unten) kann daher auf eine Stagnation oder Verschlechterung bei der Pensionskasse selber oder auf eine «strengere» und umfassendere Bewertungsmethode zurückzuführen sein.

** Ein unvollständiger Bericht erfüllt das gesetzliche Minimum.

Factsheet SA BVG

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152 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen KapitalanlageII.a

Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

↗Oberes Mittelfeld

Stärken

● Die Pensionskasse verfügt über eine allgemeine Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage, die alle ESG-Faktoren berücksichtigt.

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird in allen Anlagekategorien angewandt.

● Zusätzlich zu ihrer regulatorischen Verpflichtung übt die Pensionskasse ihre Stimmrechte unter Berücksichtigung von Governance-Faktoren aktiv aus (d. h., sie wählt nicht ausschliesslich nach den Empfehlungen des Vorstands). Diese Stimmrechtsausübung betrifft nur Schweizer Unternehmen.

● Die Pensionskasse benutzt Methoden zum Negativ-Screening (z. B. Ausschluss-listen).

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei den verschiedenen Anlageklassen die folgenden Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Alternative Anlagen, 1% aller AuM: >50%

Herausforderungen

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage hält nicht fest, wie deren Umsetzung, u.a. auch anhand von Leistungskennzahlen, überprüft und bewertet wird.

● Die Pensionskasse übt kein aktives ESG-bezogenes Engagement in ihren Aktienbeständen aus.

● Die Pensionskasse benutzt keine Methoden zum Positiv-Screening (z. B. Best-in-Class-Bewertungen).

● Die Pensionskasse integriert keine ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung ihrer Investitionen.

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei verschiedenen Anlageklassen nur geringe Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Aktien (gelistet, inkl. REITs), 18% aller AuM: 0% < x < 10%

– Obligationen, 73% aller AuM: keine Angabe

II.b

Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvol-len Kapitalanlagen

→Unteres Mittelfeld

Stärken

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird alle drei Jahre oder öfter überprüft.

● Die Pensionskasse bindet ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage folgender-massen ein:

– Rückblickende Berichterstattung über das Abstimmungsverhalten und den Dia-log mit Unternehmen, die im Geschäftsbericht veröffentlicht ist und/oder neuen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

Herausforderungen

● Die folgenden Akteure werden nicht formell in der verantwortungsvollen Kapitalanlage geschult: Stiftungsrat, Mitarbeiter, Anlagekommission.

● Die Pensionskasse ist kein Mitglied in Initiativen, Verbänden oder Vereinen, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema systematisch bearbeiten, wie z. B. UN Principles for Responsible Investment, Montreal Carbon Pledge, Swiss Sustainable Finance und/oder Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG).

● Die Pensionskasse führt die folgenden Massnahmen nicht aus, um ihre Mitglieder/angeschlossenen Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage einzubinden:

– Vorausblickende Berichterstattung über die Strategie für verantwortungsvolles Investieren

– Mitgliederbefragungen zu den Nachhaltigkeitspräferenzen der Destinatäre/ Versicherten.

– Persönliche Treffen mit den Destinatären/Versicherten, z. B. bei der Jahres-hauptversammlung oder durch Konsultationen.

Factsheet SA BVG

Page 155: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 153

II.c

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlage-beratern

→Nachzügler

Stärken

● Bei der Auswahl aller Anlageverwalter/Berater werden das Angebot und die Fähigkeit bezüglich der verantwortungsvollen Kapitalanlage in Betracht gezogen.

Herausforderungen

● Bei der Auswahl von Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten nicht überprüft.

● Nach der Auswahl/Mandatierung erhalten Anlageverwalter/Berater keine Anweisungen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Es gibt keine regelmässige Überprüfung der mandatierten Anlageverwalter/Berater bezüglich der Anwendung für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage bzw. der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten.

● Es findet kein Dialog mit investierten Unternehmen statt.

II.d Klimawandel

→Nachzügler

Herausforderungen

● Die Pensionskasse führt keine Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken durch.

● Die Pensionskasse hat keine Klima-Impact-Analyse auf ihrem Anlageportfolio durchgeführt.

Factsheet SA BVG

Page 156: Nachhaltigkeit im Schweizer Retailbanking Schweizer ......4 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 Vorwort des CEO Die Nachhaltigkeit des Finanzsektors ist eine strategische Priorität

154 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

I.a Transparenz und Dokumen- tation – Strategie

I.b Transparenz und Doku- mentation – Praxis

II.a Politik/Grund- sätze zum verantwor- tungsvollen Investieren

II.b Tätigkeiten im Bereich des verantwort- ungsvollen Investierens

II.c Auswahl und Überprüfung von Anlagever- waltern und Anlage- beratern

II.d Berück- sichtigung von Auswirkungen auf das Klima

Gesamt- resultat

Vita↗ ↗ ↗ ↗ → ↗ ↗

Durch- schnitt → → → ↗ ↗ ↗ →

Bewertungsklasse: Oberes Mittelfeld

T Vita Sammelstiftungen (Vita)

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 155

I Transparenz und Dokumentation

I.a

Transparenz und Dokumentation – Strategie

↗Oberes Mittelfeld

Stärken

● Das Anlagereglement ist öffentlich verfügbar. Es referenziert zudem auf die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

● Eine Kurzfassung der Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage ist öffentlich verfügbar.

● Eine eigene Politik zur Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar.

● Die Richtlinien eines (bzw. mehrerer) externen Beraters zur Ausübung der Stimm-rechte werden befolgt und sind für Mitglieder oder auf Anfrage verfügbar.

Herausforderungen

● Es gibt keine Politik zum Dialog mit investierten Unternehmen.

● Es gibt keine Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, die Kapitalanlagen betref-fend.

I.b

Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

↗Oberes Mittelfeld

Stärken

● Ein kompletter Bericht über die Ausübung der Stimmrechte ist öffentlich verfügbar. Dieser umfasst Schweizer und internationale Unternehmen.

● Informationen zur Asset-Allokation werden veröffentlicht.

● Die 10 grössten individuellen Unternehmensbeteiligungen/Top-10-Positionen wer-den von der Pensionskasse veröffentlicht. Diese beziehen sich auf alle verwalteten Vermögenswerte.

● Eine Liste von investierten Fonds/kollektiven Kapitalanlagen bzw. Informationen zu mandatierten Vermögensverwaltern werden von der Pensionskasse veröffentlicht.

● Informationen zu den direkten Immobilienanlagen der Pensionskasse werden Mitgliedern oder auf Anfrage offengelegt.

Herausforderungen

● Der Bericht über die Ausübung der Stimmrechte beinhaltet keine Begründungen.

● Es gibt keinen Bericht über den Dialog mit Unternehmen.

Factsheet Vita

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156 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen KapitalanlageII.a

Politik/Grundsätze zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

↗Verfolger

Stärken

● Die Pensionskasse verfügt über eine allgemeine Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage, die nicht alle ESG-Faktoren berücksichtigt.

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird in allen Anlagekategorien angewandt.

● Zusätzlich zu ihrer regulatorischen Verpflichtung übt die Pensionskasse ihre Stimmrechte unter Berücksichtigung von ESG-Faktoren aktiv aus (d. h., sie wählt nicht ausschliesslich nach den Empfehlungen des Vorstands). Diese Stimmrechts-ausübung betrifft internationale und nationale Unternehmen.

● Die Pensionskasse benutzt Methoden zum Negativ-Screening (z. B. Ausschluss-listen)

● Die Pensionskasse integriert ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung ihrer Investitionen.

● Die Pensionskasse sieht sonstige Massnahmen vor: Treibhausgasreduktion des Immobilienportfolios.

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei den verschiedenen Anlageklassen die folgenden Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Aktien (gelistet, inkl. REITs), 27% aller AuM: >50%

– Obligationen, 34% aller AuM: >50%

– Immobilien (Direktbestand), 12% aller AuM: >50%

Herausforderungen

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage hält nicht fest, wie deren Um-setzung, u.a. auch anhand von Leistungskennzahlen, überprüft und bewertet wird.

● Die Pensionskasse übt kein aktives ESG-bezogenes Engagement in ihren Aktien-beständen aus.

● Die Pensionskasse benutzt keine Methoden zum Positiv-Screening (z. B. Best-in-Class-Bewertungen).

● Die Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens decken bei verschiedenen Anla-geklassen nur geringe Anteile ab (Werte per 31.12.2017):

– Private Equity, 2% aller AuM: 0%

– Alternative Anlagen, 16% aller AuM: 0%

II.b

Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvol-len Kapitalanlagen

↗Oberes Mittelfeld

Stärken

● Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird alle drei Jahre oder öfter überprüft.

● Es werden die folgenden Akteure formell in der verantwortungsvollen Kapital-anlage geschult: Stiftungsrat, Mitarbeiter, Anlagekommission.

Herausforderungen

● Die Pensionskasse ist kein Mitglied in Initiativen, Verbänden oder Vereinen, welche die verantwortungsvolle Kapitalanlage als zentrales Thema systematisch bearbeiten, wie z. B. UN Principles for Responsible Investment, Montreal Carbon Pledge, Swiss Sustainable Finance und/oder Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG).

● Es gibt keine Einbindung der Mitglieder bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage.

Factsheet Vita

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 157

II.c

Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlage-beratern

→Unteres Mittelfeld

Stärken

● Bei der Auswahl aller Anlageverwalter/Berater werden das Angebot und die Fähig-keit bezüglich der verantwortungsvollen Kapitalanlage in Betracht gezogen.

● Bei allen mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Vorgaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage regelmässig überprüft.

Herausforderungen

● Bei der Auswahl von Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten nicht überprüft.

● Nach der Auswahl/Mandatierung erhalten Anlageverwalter/Berater keine Anwei-sungen bezüglich Umsetzung der Ansätze zur verantwortungsvollen Kapitalanla-ge.

● Bei mandatierten Anlageverwaltern/Beratern wird die Anwendung bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten nicht regelmässig über-prüft.

● Es findet kein Dialog mit investierten Unternehmen statt.

II.d Klimawandel

↗Oberes Mittelfeld

Stärken

● Die Pensionskasse führt folgende Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken durch:

– Dekarbonisierung des Immobilienportfolios (Direktinvestition) (Immobilien). Hier-bei setzt sich die Pensionskasse ein konkretes Ziel.

– Erhöhte Investitionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen (Aktien/Private Equity/Infrastruktur, ausser Green Bonds).

● Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse auf ihrem gesamten Anlage-portfolio durchgeführt

Herausforderungen

● Die Pensionskasse setzt sich kein konkretes Ziel bezüglich der Erhöhung von Investitionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen.

● Die Pensionskasse führt folgende Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken nicht durch:

– Dialog mit Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie über sogenannte «Stranded Assets» (Aktien).

– Sektorenübergreifende/sektorenunabhängige Interaktion mit CO2-intensiven Unternehmen, um ihre Intensität zu reduzieren oder ihre Energieeffizienz zu steigern (Aktien).

– Reduktion der Anzahl von Unternehmen im Anlageportfolio mit hoher CO2-Inten-sität oder von Unternehmen, die vom Klimawandel beeinflusst werden könnten (Aktien/Private Equity/Infrastruktur).

– Erhöhte Investitionen in Green Bonds (Obligationen).

– Investieren in Index-Produkte, die CO2-reduziert sind oder aus denen fossile Brennstoffe komplett ausgeschlossen werden.

– Austausch mit externen Anlageverwaltern über deren Klimastrategie.

Factsheet Vita

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158 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 159

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160 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

I Transparenz und Dokumentation

I.a Transparenz und Dokumentation – Strategie

1 Offenlegung des Anlagereglements(Bitte fügen Sie Dokumente als Belege an. Falls dies nicht möglich sein sollte, ist eine Erläuterung oder Bestätigung im Kommentarfeld verpflichtend.)

Antwort (drop-down)

Quellenangabe(n) Kommentar

a Das Anlagereglement wird offengelegt; und

b Das Anlagereglement referenziert auf die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.*

c Es gibt kein Anlagereglement.

* Das Anlagereglement erwähnt die verantwortungsvolle/nachhaltige Kapitalanlage und nimmt Bezug allfälligen Richtlinien, deren Umsetzung sowie damit verbundenen Zielen.

2 Offenlegung der Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage, entweder als eigenständige Politik oder integriert ins Anlagereglement (Bitte fügen Sie Dokumente als Belege an. Falls dies nicht möglich sein sollte, ist eine Erläuterung oder Bestätigung im Kommentarfeld verpflichtend.)

Antwort (drop-down)

Quellenangabe(n) Kommentar

a Eine detaillierte* Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird offengelegt; oder

b Eine Kurzfassung der Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird offengelegt; oder

c Es gibt keine Politik, aber ein positives Stiftungsrats-/ Management-Commitment zu verantwortungsvoller Anlage (z. B. Webseite, Jahresbericht); oder

d Es gibt weder eine Politik noch ein Commitment zur verantwortungsvollen Kapitalanlage.

* Eine detaillierte Politik zur verantwortungsvollen/nachhaltigen Kapitalanlage enthält:– Die Unternehmensdefinition von verantwortungsvoller Kapitalanlage– Die Governance-Struktur der organisatorischen Verantwortlichkeiten in Bezug auf RI

(Stiftungsrat vs. Management vs. Investment-Abteilung, Incentivierung und Training)– Ausgewählte RI-Investment-Ansätze (z. B. Ausschlusskriterien, Integration von Umwelt-,

sozialen und Governance-Faktoren, Stimmrechtsprozess & Dialog)– Anlageklassen, für die die Politik gilt,– Implementierung der Politik, Kontrolle und Reporting

3 Offenlegung der Politik zur Ausübung der Aktienstimmrechte und dem Dialog mit Unternehmen, im Anlagereglement, in der Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage oder in separatem Dokument

Eine Politik zur aktiven Eigentümerschaft beinhaltet: – Ausübung der Aktienstimmrechte – Dialog mit Unternehmen – Eskalationsregeln (z. B. Unterstützung von Aktionärsresolutionen, Verkauf des Investments) (Bitte fügen Sie Dokumente als Belege an. Falls dies nicht möglich sein sollte, ist eine Erläuterung oder Bestätigung im Kommentarfeld verpflichtend.)

Antwort (drop-down)

Quellenangabe(n) Kommentar

a Eine eigene Politik zur Ausübung der Stimmrechte wird offengelegt; und/oder

b Eine eigene Politik zum Dialog mit Unternehmen wird offengelegt; oder

c Die Richtlinien eines resp. mehrerer externen Berater zur Ausübung der Stimmrechte werden befolgt; und/oder

d Die Richtlinien eines resp. mehrerer externen Berater zum Dialog mit Unternehmen werden befolgt; oder

e Es gibt keine Politik zur Ausübung der Stimmrechte und zum Dialog mit Unternehmen.

Anhang 2 Ratingfragebogen

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 161

* Eine detaillierte Politik zur Aktiven Eigentümerschaft beinhaltet:– Ausübung der Stimmrechte– Dialog mit Unternehmen– Eskalationsregeln (z. B. Unterstützung von Aktionärsresolutionen, Verkauf des Investments)

4 Offenlegung einer Strategie zum Umgang mit Klimarisiken, entweder als eigenständige Politik oder integriert ins Anlagereglement oder in die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage (Bitte fügen Sie Dokumente als Belege an. Falls dies nicht möglich sein sollte, ist eine Erläuterung oder Bestätigung im Kommentarfeld verpflichtend.)

Antwort (drop-down)

Quellenangabe(n) Kommentar

a Eine detaillierte Strategie zum Umgang mit Klimarisiken wird offengelegt; oder

b Eine Kurzfassung einer Strategie zum Umgang mit Klimarisiken wird offengelegt.

c Es gibt keine solche Strategie.

* Eine detaillierte Strategie zum Umgang mit Klimarisiken:– Beschreibung der Klimarisiken (z. B. regulatorische, physische) und Opportunitäten

(z. B. Ressourceneffizienz) und deren Einfluss auf die Investment-Strategien– Governance-Struktur der Verantwortlichkeiten im Bereich Klimarisiken (Stiftungsrat vs. Management vs.

Investment-Abteilung, Incentivierung und Training)– Ausgewählte Investment-Ansätze, um Klimarisiken zu managen (z. B. Verkauf von Unternehmen, Dialog,

thematische Anlagen, Portfolio-Optimierung)– Beschreibung der Klima-Zielsetzung der Investitionen (z. B. Vereinbarkeit mit dem Paris-Abkommen, Reduktion des CO2-

Exposures)

I.b Transparenz und Dokumentation – Praxis/Umsetzung

5 Berichterstattung über die Ausübung der Stimmrechte (Bitte fügen Sie Dokumente als Belege an. Falls dies nicht möglich sein sollte, ist eine Erläuterung oder Bestätigung im Kommentarfeld verpflichtend.)

Antwort (drop-down)

Quellenangabe(n) Kommentar

a Ein kompletter* Bericht über die Ausübung der Stimmrechte, mit Begründungen, wird offengelegt; oder

b Ein kompletter* Bericht über die Ausübung der Stimmrechte, ohne Begründungen, wird offengelegt; oder

c Ein unvollständiger** Bericht über die Ausübung der Stimmrechte, mit Begründungen, wird offengelegt; oder

d Ein unvollständiger** Bericht über die Ausübung der Stimmrechte, ohne Begründungen, wird offengelegt; oder

e Ein kompletter* Bericht über die Ausübung der Stimmrechte, mit Begründungen, wird von einem externen Berater offengelegt; oder

f Es gibt keinen solchen Bericht.

* Ein kompletter Bericht umfasst Schweizer und internationale Unternehmen. ** Um Punkte zu erzielen, muss ein unvollständiger Bericht mehr enthalten als das gesetzliche Minimum.

6 Berichterstattung über den Dialog mit Unternehmen (Bitte fügen Sie Dokumente als Belege an. Falls dies nicht möglich sein sollte, ist eine Erläuterung oder Bestätigung im Kommentarfeld verpflichtend.)

Antwort (drop-down)

Quellenangabe(n) Kommentar

a Eine komplette* Berichterstattung über den Dialog mit Unternehmen, der von oder im Auftrag der Pensionskasse ausgeführt wird, wird mindestens einmal jährlich offengelegt; oder

b Beispiele oder ein Überblick des Dialogs mit Unternehmen wird mindestens einmal jährlich offengelegt; oder

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162 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

c Ein kompletter* Bericht wird von einem externen Berater offengelegt; oder

d Es gibt keinen solchen Bericht.

* Ein kompletter Bericht umfasst Schweizer und/oder internationale Unternehmen.

7 Offenlegung von Informationen zum Anlageportfolio per 31.12. 2017 (Bitte fügen Sie Dokumente als Belege an. Falls dies nicht möglich sein sollte, ist eine Erläuterung oder Bestätigung im Kommentarfeld verpflichtend.)

Antwort (drop-down)

Quellenangabe(n) Kommentar

a Informationen zur Asset Allokation* werden offengelegt.

* Bitte geben Sie die Aufteilung Ihrer AUM (d. h. den Prozentsatz der Anlagen in jeder Anlageklasse) per 31.12.2017 in der untenstehenden Tabelle an. Diese Information wird nicht bewertet, wird aber im zweiten Teil der Studie im Thema Implementation sowie zur Auswertung der Frage 11 verwendet.– Aktien (gelistet, inkl. REITs)– Obligationen– Immobilien (Direktbestand)– Private Equity– Alternative Anlagen (z. B. Infrastruktur, Wald, Commodities, Hedge Funds, Mikrofinanz, Private Debt)– Andere (bitte geben Sie diese an)

Anlageklassen

% der AUMs in jeder Anlageklasse

Quellenangabe(n) Kommentar

Aktien (gelistet, inkl. REITs)

Obligationen

Immobilien (Direktbestand)

Private Equity

Alternative Anlagen (z. B. Infrastruktur, Wald, Commodities, Hedge Funds, Mikrofinanz, Private Debt)

Andere: (bitte im blauen Kommentarfeld angeben)

Total

Antwort (drop-down)

Quellenangabe(n) Kommentar

b Die Namen der 10 Unternehmen, an denen die Pensionskasse die grössten Beteiligungen hält, werden offengelegt.

Bitte geben Sie an, ob sich die Top-10-Positionen auf alle verwalteten Vermögenswerte oder einen Teil des verwalteten Vermögens beziehen (entweder intern oder extern).

c Eine Liste von Fonds, in die die Pensionskasse investiert, wird offengelegt (z. B. Indizes für passiv verwaltetes Vermögen, Hauptmandate mit externen Fondsmanagern für aktiv verwaltete Vermögenswerte).

d Informationen zu den direkten Immobilienanlagen der Pensionskasse werden offengelegt.

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 163

II Aktivitäten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage

II.a Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage

8 Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage – Was beinhaltet die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage der Pensionskasse? (Bitte fügen Sie Dokumente als Belege an. Falls dies nicht möglich sein sollte, ist eine Erläuterung oder Bestätigung im Kommentarfeld verpflichtend.)

Antwort (drop-down)

Quellenangabe(n) Kommentar

a Die Pensionskasse verfügt über eine allgemeine Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage der Pensionskasse.

b Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage hält fest, wie ihre Umsetzung überprüft und bewertet wird, einschliesslich die Verwendung von Leistungskennzahlen.

9 Anlagekategorien (Bitte fügen Sie Dokumente als Belege an. Falls dies nicht möglich sein sollte, ist eine Erläuterung oder Bestätigung im Kommentarfeld verpflichtend.)

Antwort (drop-down)

Quellenangabe(n) Kommentar

a Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird in allen Anlagekategorien angewendet; oder

b Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage bezieht sich ausschliesslich auf Aktienbestände; oder

c Die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage bezieht sich auf mindestens eine andere Anlagekategorie (ausser Aktienbestände).

10 Ansätze im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage – Welche Tätigkeiten unternimmt die Pensionskasse im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage? (Bitte fügen Sie Dokumente als Belege an. Falls dies nicht möglich sein sollte, ist eine Erläuterung oder Bestätigung im Kommentarfeld verpflichtend.)

Antwort (drop-down)

Quellenangabe(n) (fakultativ)

Kommentar (bitte betroffene Anlageklassen sowie aktiv und/oder passive Umsetzung aufführen)

a Zusätzlich zu ihrer regulatorischen Verpflichtung unternimmt die Pensionskasse die aktive Ausübung der Stimmrechte unter Berücksichtigung von ESG-Faktoren (und wählt folglich nicht ausschliesslich nach den Empfehlungen des Vorstands).

b Die Pensionskasse unternimmt aktives ESG-bezogenes Engagement in den Aktienbeständen.

c Die Pensionskasse benutzt Methoden zum Negativ-Screening (z. B. Ausschlusslisten).

d Die Pensionskasse benutzt Methoden zum Positiv-Screening (z. B. Best-in-Class- Bewertungen).

e Die Pensionskasse integriert ESG-Faktoren in die finanzielle Bewertung der Investitionen.

f Die Pensionskasse sieht sonstige Massnahmen vor (bitte im Kommentarfeld erläutern). – z. B. Impact Investing – z. B. Portfoliooptimierung (im Bereich CO2-Exposure)

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164 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

11 Abdeckung des verantwortungsvollen Anlegens (RI) Für welchen Prozentsatz der AUM gelten die RI-Ansätze (für die drei wichtigsten investierten Anlageklassen)?

Für jede der 3 wichtigsten Anlageklassen (gemäss Angaben unter Frage 7a): Bitte tragen Sie den Prozentsatz ein, der durch einen oder mehrere Ansätze des verantwortungsvollen Anlegens abgedeckt ist.

Anlageklassen

% der AUMs in jeder Anlageklasse

% der AUMs in jeder Anlageklasse

Kommentar (fakultativ)

Aktien (gelistet, inkl. REITs)

Obligationen

Immobilien (Direktbestand)

Private Equity

Alternative Anlagen (z. B. Infrastruktur, Wald, Commodities, Hedge Funds, Mikrofinanz, Private Debt)

Andere:

Total

II.b Einstellungen und Tätigkeiten im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage

12 Überprüfung der Politik – Wie oft überprüft der Stiftungsrat die Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage? (Bitte fügen Sie Dokumente als Belege an.)

Antwort (drop-down)

Quellenangabe(n) Kommentar (fakultativ)

a Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird alle drei Jahre oder öfter überprüft.

b Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage wird alle vier Jahre oder seltener überprüft.

13 Ausbildung im Bereich des verantwortungsvollen Anlegens – Es werden die folgenden Akteure formell in der verantwortungsvollen Kapitalanlage geschult: (Bitte fügen Sie Dokumente als Belege an.)

Antwort (drop-down)

Quellenangabe(n) (fakultativ)

Kommentar (fakultativ)

a Stiftungsrat; und/oder

b Mitarbeiter; und/oder

c Anlagekommission; oder

d Es gibt keine solchen Schulungen.

14 Hindernisse für die Berücksichtigung von ESG-Faktoren – Welche Umstände erschweren die Berücksichtigung von ESG-Faktoren und den Dialog mit investierten Unternehmen? Bitte nach Wichtigkeit ordnen, von 1 (am wichtigsten) bis 9 (am wenigsten wichtig) und darauf achten, dass jede Nummer nur einmal vergeben wird.

Antwort Quellenangabe(n) (fakultativ)

Kommentar (fakultativ)

a Kosten

b Gesetzliche oder behördliche Hindernisse (bitte im Kommentarfeld erläutern)

c Berater oder Vermögensverwalter schlagen dies nicht vor

d Mangel an nachhaltigkeitsbezogenen Portfolio-Informationen (bspw. ESG-Ratings zu den Wertschriftenpositionen)

e Schwierigkeit, Zugang zu den Unternehmen zu erhalten

f Kapazität nicht vorhanden oder Mangel an internen Ressourcen

g Schlechteres Rendite-Risiko-Profil der Anlagen

h Sonstige Hindernisse: bitte im Kommentarfeld erläutern

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 165

i Fehlende allgemeine Nachhaltigkeits- und/oder ESG-Definition / fehlender allgemein anerkannter ESG-Anlagestandard

j Keine dieser Optionen stellt ein Hindernis dar

15 Beweggründe zur verantwortungsvollen Kapitalanlage – Welche Beweggründe führen dazu, dass die Pensionskasse verantwortungsvolle Kapitalanlagen berücksichtigt? Bitte nach Wichtigkeit ordnen, von 1 (am wichtigsten) bis 8 (am wenigsten wichtig) und darauf achten, dass jede Nummer nur einmal vergeben wird.

Antwort Quellenangabe(n) (fakultativ)

Kommentar (fakultativ)

a Ansehen

b Erhöhter Druck von aussen (von Mitgliedern, NGOs, Vorschriften ...)

c Besseres Rendite-Risiko-Profil der Anlagen

d Auf nationaler oder internationaler Ebene vereinbarte Ziele (z. B. die Sustainable Development Goals)

e Beitrag zu Veränderungen innerhalb von Unternehmen

f Ist Teil der treuhänderischen Pflicht

g Beitrag zum systemischen Wandel für ein nachhaltigeres Wirtschaftssystem

h Sonstiges: bitte im Kommentarfeld erläutern

16 Mitgliedschaften und Verhaltenskodexe

Antwort (drop-down)

Quellenangabe(n) Kommentar (fakultativ)

a Die Pensionskasse hat die UN Principles for Responsible Investment unterzeichnet.

b Die Pensionskasse hat den Montreal Carbon Pledge unterzeichnet.

c Die Pensionskasse ist Mitglied des International Global Corporate Governance Networks (ICGN).

d Die Pensionskasse hat die Climate Action 100 Initiative unterzeichnet.

e Die Pensionskasse ist Mitglied von Swiss Sustainable Finance und/oder des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG).

f Die Pensionskasse ist kein Mitglied in diesen oder ähnlichen Initiativen.

g Sonstige (z. B. SVVK), bitte im Kommentarfeld erläutern

17 Einbindung der Mitglieder – Die Pensionskasse bindet ihre Mitglieder / angeschlossene Betriebe bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich verantwortungsvoller Kapitalanlage ein, durch: (Bitte fügen Sie Dokumente als Belege an. Falls dies nicht möglich sein sollte, ist eine Erläuterung oder Bestätigung im Kommentarfeld verpflichtend.)

Antwort(drop-down)

Quellenangabe(n) Kommentar

a Rückblickende Berichterstattung über das Abstimmungsverhalten und den Dialog mit Unternehmen im Geschäftsbericht und/oder beim Beitritt neuer Mitglieder.

b Vorausblickende Berichterstattung über die Strategie für verantwortungsvolles Investieren im Geschäftsbericht und/oder beim Beitritt neuer Mitglieder.

c Mitgliederbefragung

d Persönliche Treffen, zum Beispiel bei der Jahreshauptversammlung, oder durch Konsultationen.

e Intranet Diskussions-Foren

f Sonstige Massnahmen, bitte im Kommentarfeld erläutern.

g Es gibt keine solche Einbindung.

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166 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

II.c Auswahl und Überprüfung von Anlageverwaltern und Anlageberatern

18 Auswahl von Anlageverwaltern und Beratern – Welche Faktoren werden bei der Auswahl von Anlageverwaltern und Anlageberatern, ob intern oder extern, in Betracht gezogen? (Bitte fügen Sie Dokumente als Belege an. Falls dies nicht möglich sein sollte, ist eine Erläuterung oder Bestätigung im Kommentarfeld verpflichtend.)

Antwort(drop-down)

Quellenangabe(n) Kommentar

a Bei allen Verwaltern / Beratern wird das Angebot und die Fähigkeit bezüglich verantwortungsvoller Kapitalanlage in Betracht gezogen; oder

b Bei einigen Verwaltern / Beratern wird das Angebot und die Fähigkeit bezüglich verantwortungsvoller Kapitalanlage in Betracht gezogen (gemäss Vorgaben der eigenen Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage, wenn vorhanden).

c Bei allen Verwaltern / Beratern wird das Leistungsvermögen bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten in Betracht gezogen (gemäss Vorgaben der eigenen Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage, wenn vorhanden); oder

d Bei einigen Verwaltern / Beratern wird das Leistungsvermögen bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten in Betracht gezogen.

e Nach der Auswahl erhalten alle Verwalter / Berater Anweisungen zum Anwenden der verwendeten RI-Ansätze (s. Frage 10); oder

f Nach der Auswahl erhalten einige Verwalter / Berater Anweisungen zum Anwenden der verwendeten RI-Ansätze (s. Frage 10).

g Keine dieser Kriterien oder Massnahmen gelten bzw. werden durchgeführt.

19 Regelmässige Überprüfung von Anlageverwaltern und Beratern – Welche Faktoren werden bei Anlageverwaltern und Anlageberatern, ob intern oder extern, regelmässig überprüft? (Bitte fügen Sie Dokumente als Belege an. Falls dies nicht möglich sein sollte, ist eine Erläuterung oder Bestätigung im Kommentarfeld verpflichtend.)

Antwort (drop-down)

Quellenangabe(n) Kommentar

a Bei allen Verwaltern / Beratern wird das Leistungsvermögen bezüglich Vorgaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage regelmässig überprüft; oder

b Bei einigen Verwaltern / Beratern wird das Leistungsvermögen bezüglich Vorgaben für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage regelmässig überprüft; oder

c Bei allen Verwaltern / Beratern wird das Leistungsvermögen bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten regelmässig überprüft.

d Bei einigen Verwaltern / Beratern wird das Leistungsvermögen bezüglich der Bewertung von Klimawandel-Risiken und Opportunitäten regelmässig überprüft.

e Es gibt keine regelmässige Überprüfung.

20 Dialog mit investierten Unternehmen – Wie führt die Pensionskassen den Dialog mit den investierten Unternehmen im Rahmen der verantwortungsvollen Kapitalanlage? (Bitte fügen Sie Dokumente als Belege an. Falls dies nicht möglich sein sollte, ist eine Erläuterung oder Bestätigung im Kommentarfeld verpflichtend.)

Antwort (drop-down)

Quellenangabe(n) Kommentar

a Interne Mitarbeiter der Pensionskasse führen den Dialog mit den investierten Unternehmen durch, in Übereinstimmung mit der Politik zur verantwortungsvollen Kapitalanlage; und/oder

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 167

b Die Pensionskasse hat spezialisierte externe Dienstleister engagiert, um im Auftrag der Pensionskasse den Dialog zu führen; und/oder

c Die Pensionskasse überlässt den Dialog den Vermögensverwaltern und fragt ein reguläres Reporting über die Aktivitäten im Bereich Dialog ab.

d Es gibt keinen solchen Dialog.

II.d Klimawandel

21 Massnahmen zur Reduktion, der durch den Klimawandel erwarteten finanziellen Risiken – Die Pensionskasse unternimmt Massnahmen, um die durch den Klimawandel entstandenen Risiken für ihre Investitionen, zu reduzieren. Beispiele: (Bitte fügen Sie Dokumente als Belege an. Falls dies nicht möglich sein sollte, ist eine Erläuterung oder Bestätigung im Kommentarfeld verpflichtend.)

Antwort (drop-down)

Quellenangabe(n) Kommentar

a Dialog mit Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie über sogenannte “gestrandete Vermögenswerte” (Aktien).

b Sektorenübergreifende / sektorenunabhängige Interaktion mit CO2-intensiven Unternehmen, um diese Intensität zu reduzieren oder ihre Energieeffizienz zu erhöhen (Aktien).

c Reduktion der Anzahl von Unternehmen im Portfolio mit hoher CO2-Intensität oder von Unternehmen, die vom Klimawandel beeinflusst werden könnten (Aktien / Private Equity / Infrastruktur), bitte im Kommentarfeld erläutern.

d Dekarbonisierung des Immobilienportfolios (Direktinvestition) (Immobilien), bitte im Kommentarfeld erläutern.

e Unterstützung behördlicher oder politischer Entwicklungen, welche die Umsetzung von Massnahmen zur Reduktion des Klima-Impacts ermöglichen.

f Erhöhte Investitionen in erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Alternativen (ausser Green Bonds) (Aktien / Private Equity / Infrastruktur).

g Erhöhte Investitionen in Green Bonds (Obligationen), bitte im Kommentarfeld erläutern.

h Investieren in Index-Produkte, die CO2-reduziert sind oder von denen fossile Brennstoffe komplett ausgeschlossen sind, bitte im Kommentarfeld erläutern.

i Sich mit externen Asset-Managern über deren Klimastrategie austauschen.

j Sonstige, bitte im Kommentarfeld erläutern.

22 Eine Klimaverträglichkeitsanalyse resp. eine Portfolio-CO2-Analyse der Aktienanlagen wurde beispielsweise 2017 sowie 2016 durch das BAFU und das SIF für interessierte Vorsorgeeinrichtungen angeboten. (Bitte fügen Sie Dokumente als Belege an. Falls dies nicht möglich sein sollte, ist eine Erläuterung oder Bestätigung im Kommentarfeld verpflichtend.)

Antwort (drop-down)

Quellenangabe(n) Kommentar

a Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse auf ihrem gesamten Anlageportfolio durchgeführt; oder

b Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse im Aktienanteil ihres Portfolios durchgeführt.

c Die Pensionskasse hat eine Klima-Impact-Analyse in einer anderen Anlageklasse (ausserhalb des Aktienportfolios) ausgeführt.

d Die Pensionskasse hat keine solche Analyse durchgeführt.

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168 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

Anhang 3 Abbildungsverzeichnis

Abbildungen

1 EinstufungderPensionskassenindieBewertungsklassendesWWFPensionskassen- RatingsundVeränderungengegenüberdemWWFPensionskassen-Rating2015/2016 9

2 Verbreitung der Ansätze im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage 12

3 AnteilderAnsätzeverantwortungsvollenAnlegensamverwaltetenAnlagevermögen, nach Anlageklassen 13

4 MassnahmenzurReduktionderdurchdenKlimawandelerwartetenRisiken 15

5 Beweggründe für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage nach Wichtigkeit 16

6 Hindernisse für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage nach Wichtigkeit 18

7 Drei-Säulen-SystemderSchweizerAltersvorsorge 26

8 Eignung verantwortungsvoller Anlageansätze für unterschiedliche Vermögensklassen 27

9 KategorisierungverantwortungsvollerAnlageansätze 28

10 EinflussnachhaltigerAnlageansätzeaufKostenundTrackingError 29

11 Implementierung einer nachhaltigen Anlagepolitik ausSichteinerPensionskasseundZuständigkeiten 30

12 Entwicklung der nachhaltigen Anlagen institutioneller Investoren in der Schweiz 31

13 Die20grösstenSchweizerPensionskassen 38

14 ÜbersichtRatingbereicheundGewichtungen 40

15 ÜbersichtBewertungsklassen 41

16 EinstufungderPensionskassenindieBewertungsklassendesWWFPensionskassen- RatingsundVeränderungengegenüberdemWWFPensionskassen-Rating2015/2016 46

17 GesamtresultateproPensionskasseundVeränderungen gegenüberdemWWFRating2015/2016 47

18 TransparenzundDokumentation–Strategie 48

19 TransparenzundDokumentation–Praxis/Umsetzung 50

20 PolitikundGrundsätzezurverantwortungsvollenKapitalanlage 52

21 Verbreitung der Ansätze im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlage 53

22 AnteilderAnsätzeverantwortungsvollenAnlegensamverwaltetenAnlagevermögen, nachAnlageklassen 54

23 Einstellung und Tätigkeit im Bereich der verantwortungsvollen Kapitalanlagen 55

24 BeweggründefüreineverantwortungsvolleKapitalanlagenachWichtigkeit 56

25 Hindernisse für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage nach Wichtigkeit 57

26 AuswahlundÜberprüfungvonAnlageverwalternundAnlageberatern 59

27 Berücksichtigungen von Auswirkungen auf den Klimawandel 61

28 Massnahmen zur Reduktion der durch den Klimawandel erwarteten Risiken 63

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WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019 169

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170 WWF Pensionskassen-Rating 2018/2019

Anhang 4 Bildnachweis

Alle Bilder © Ralf Turtschi, Thalwil, 2017;

ausser Seite 3: Josef Bieri, Seite 4: Thomas Vellacott, Seite 5: Nik Hunger

Umschlagbild: Zweierstrasse, Zürich

Seite 2: Stockenstrasse, Kilchberg

Seite 8: Guggachsiedlung, Zürich

Seite 10: Dachterrasse ZHdK, Toni-Areal, Zürich

Seite 11: Ankerstrasse, Zürich

Seite 17: Gartenhofstrasse, Zürich

Seite 19: Feyastrasse, Zürich

Seite 20: Alte Landstrasse, Thalwil

Seite 22: Parkhaus Sihlcity, Zürich

Seite 33: Maintower, Zürich-Oerlikon

Setie 36: Steiner-Areal, Zürich-Oerlikon

Seite 43: Einsiedlerstrasse, Horgen

Seite 64, 66, 69: Dachterrasse ZHdK, Toni-Areal, Zürich

Seite 72: Turbinenstrasse, Zürich

Seite 76, Gartenhofstrasse, Zürich

Seite 78–159: MFO-Park, Zürich-Oerlikon

Seite 169: Turbinenstrasse, Zürich

Seite 171: Steiner-Areal, Zürich-Oerlikon

Seite 172: Stadtgärtnerei Zürich

Glas,Beton,Stahl–invertikalenundhorizontalenStruktureneingebettet,sopräsentiertsichdie moderne Stadt. Schrägen oder gar Rundungen sind eher selten anzutreffen. Auch bei den FarbenherrschenGrauundWeissvor.DieBuntheitsiehterst,wergenauhinschaut.DabeiistfürdieLebensqualitäteinerStadtdieBegrünungoderdasKleinräumigevielwichtigeralsarchitek-tonische Denkmäler.

2018wareinausserordentlichheisserSommer–währenddieserGluthitzestarteteinderStadt-gärtnereiundderSukkulentensammlungGrünStadtZürichdieAusstellung«GrünamBau».SiethematisiertedieFlachdachbepflanzungunddieVertikalbegrünungvonFassaden.ZweiQuartiereder Stadt luden zu einer Beschauung ein.

DerFotografRalfTurtschihataufseinenfotografischenStreifzügendasGrünederStadtZüricheingefangen und seine Sichtweise auf die Architektur verändert. Das Faszinierende an der Stadt-begrünung ist die Verschmelzung der menschgemachten Architektur mit ihren harten repetitiven FormenundderurwüchsigenNatur.EintönigeRhythmenwerdenvomFarben-undFormenspielvon Stängeln und Blattwerk überlagert.

DieBegrünungderStadtstehtsinnbildlichfürdiehiergelistetenPensionskassen.StarreStruk-turenwerdenvonPflanzenumrankt,dieansLichtstreben.EinbisschenKletterhilfebenötigendiekaltenundglattenFassaden,damitsievonLebendurchdrungenwerden.SchmetterlingeundandereInsektenfindenindenBegrünungenNischenundbildenwiederumeinewertvolleNah-rungsgrundlage für Vögel.

DieBegrünungderStadtsowiedieNachhaltigkeitderPensionskassenbildetdieLebensqualitätihrer«Bewohner»ab–heuteundinZukunft.

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