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2/2017 Stadt Erlangen - Statistik und Stadtforschung Auswertung der repräsentativen Befragung „Leben in Erlangen 2016“ Nahversorgung in Erlangen Einkaufen im Wohngebiet und in der Innenstadt

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2/2017

Stadt Erlangen - Statistik und Stadtforschung

Auswertung der repräsentativen Befragung „Leben in Erlangen 2016“

Nahversorgung in Erlangen

Einkaufen im Wohngebiet und in der Innenstadt

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Stadt Erlangen, Statistik aktuell 2/2017 3

Leben in Erlangen 2016

Im Frühjahr 2016 wurde von der städtischen Sta-tistikstelle die repräsentative Befragung „Leben in Erlangen 2016“ durchgeführt. Dabei wurden 3.000 Erlangerinnen und Erlanger im Alter von 18 bis 80 Jahren zu verschiedenen Themen schriftlich befragt.

Nachdem grundlegende Ergebnisse bereits vorge-legt wurden1, enthält die aktuelle Veröffentlichung weiterführende Ergebnisse zu den Themenberei-chen „Nahversorgung im Wohngebiet“ und „Ein-kaufs- und Freizeitmöglichkeiten in der Innenstadt“.

Nahversorgung

Nahversorgung ist die Versorgung der Bevölkerung mit Waren und Dienstleistungen im näheren Umfeld der Wohnung.

Sollen Aussagen über das Ausmaß bzw. den Mangel an Nahversorgung gemacht werden, sind objektive und subjektive Faktoren zu berücksichtigen. Gibt es tatsächlich keine Geschäfte in der Umgebung, so hat man es sicherlich mit einem objektiven Faktor zu tun. Doch was heißt „Umgebung“? Während eine Person

kein Problem damit hat, die zwei Kilometer entfernte Bäckerei dem „Nahraum“ zuzurechnen, fühlt sich eine andere durch diesen Umstand unterversorgt.

Werden Einkaufsmöglichkeiten auch dann vermisst, wenn man jeden Werktag aus einem Ortsteil, in dem es keine Geschäfte gibt, zum Arbeiten in die Innen-stadt fährt? Zweifelsohne spielt hierbei auch die aktuelle Lebenssituation eine Rolle.

Das Einkaufsverhalten an sich lässt also noch keine unmittelbaren Rückschlüsse auf das Ausmaß der Nahversorgung zu, da andere Faktoren eine Rolle spielen wie z. B. das Mobilitätsverhalten. Je geringer die Mobilität, desto wichtiger ist ein Einkaufsange-bot vor Ort. Dabei ist vor allem an Seniorinnen und Senioren zu denken oder auch Menschen, die aus

1 Siehe Statistik aktuell 5/2016. Im Anhang dieser Veröffentli-chung ist auch der komplette Fragebogen abgedruckt.

gesundheitlichen, finanziellen oder anderen Grün-den nicht in der Lage sind, weite Strecken für tägli-che Besorgungen zurückzulegen.

Wo kaufen die Erlangerinnen und Erlanger ein?

Hier wurde zwischen fünf verschiedenen Waren-gruppen unterschieden: Lebensmittel, Getränke, Zeitschriften/Schreibwaren/Tabakwaren, Drogerie-waren und Arzneimittel. Knapp zwei Drittel kaufen Arzneimittel, Lebensmittel und Getränke direkt im Wohngebiet (Abb. 1). Drogeriewaren werden hinge-gen häufiger in der Innenstadt besorgt.

Betrachtet man das Einkaufsverhalten in den einzel-nen Bezirken2, so kauft die Mehrheit der Bevölkerung Lebensmittel im Wohngebiet ein. Von den Elters-dorfern (Bezirk 50) kauft die Mehrheit anderswo in Erlangen ein, die Dechsendorfer (Bezirke 80 und 81) kaufen ihre Lebensmittel überwiegend außer-halb Erlangens ein. Die Bewohner des Burgber-ges (Bezirk 20) beziehen Lebensmittel meist in der Innenstadt.

Welche Einkaufsmöglichkeiten vermissen die Erlangerinnen und Erlanger in ihrem Wohngebiet?

Nur fünf Prozent der Erlangerinnen und Erlanger fühlen sich mit Arzneimitteln in ihrem Wohngebiet unterversorgt. Entweder haben sie eine Apotheke im Wohngebiet oder anderweitig keine größeren Umstände, an Arzneimittel zu kommen.

Je rund ein Viertel gibt allerdings an, im Wohnge-biet ein Obst- und Gemüsegeschäft, einen Drogerie-markt oder einen Metzger zu vermissen (Abb. 2).

Wie zu erwarten, zeigen sich bei kleinräumiger Betrachtung deutliche Unterschiede zwischen den

2 Eine Übersicht über die Statistischen Bezirke findet sich auf der Rückseite dieser Veröffentlichung. In den Themenkarten sind lediglich die Flächen mit Wohnbebauung eingefärbt.

Abb. 1: Einkaufsorte nach Warengruppen

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0% 20% 40% 60% 80% 100%

Drogeriewaren

Zeitschriften, Schreibwaren, Tabakwaren

Getränke

Lebensmittel

Arzneimittel

im Wohngebiet in der Innenstadt anderswo in Erlangen außerhalb Erlangens

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4 Stadt Erlangen, Statistik aktuell 2/2017

dargestellt. Auch hier sind viele Bezirke zu sehen, die ausreichend versorgt sind. In anderen Bezir-ken werden dagegen mehrere Einkaufsmöglich-keiten vermisst: Der Bevölkerung in Kriegenbrunn (Bezirk 62) und im Bezirk Rathausplatz (Bezirk 03) fehlen je drei Einkaufsmöglichkeiten. Die Bevölke-rung in Dechsendorf West (Bezirk 80) vermisst vier, die Eltersdorfer (Bezirk 50) fünf von acht abgefrag-ten Einkaufsmöglichkeiten.

Da am Burgberg (Bezirk 20) keinerlei Einkaufsmög-lichkeiten existieren, fehlen der dortigen Bevölke-rung alle acht Einkaufsmöglichkeiten.

Betrachtet man jedoch das Ausmaß, mit dem die Bevölkerung Einkaufsmöglichkeiten vermisst, so ist in Eltersdorf das größte Defizit im Bereich der woh-nungsnahen Versorgung vorhanden.

Dies ist vor allem auch relevant im Hinblick auf steigende Zahlen an Seniorinnen und Senioren in Eltersdorf: Die Zahl der Menschen ab 75 Jahren ist in Eltersdorf allein in den letzten fünf Jahren um mehr als ein Drittel gestiegen. In Anbetracht der zukünfti-gen Bevölkerungsentwicklung ist hier mit einem wei-teren Anstieg vor allem bei den Hochaltrigen ab 80 Jahren zu rechnen3.

Ältere Menschen vermissen in Eltersdorf vor allem eine Metzgerei.

Zufriedenheit mit den Geschäften im Wohngebiet

Gibt es Geschäfte im Wohngebiet, dann ist die Zufrie-denheit mit diesen meistens sehr hoch. Die Apothe-ken schneiden hier besonders gut ab (Abb. 3).

Am wenigsten zufrieden - wenn auch auf hohem Niveau - sind die Erlangerinnen und Erlanger mit den Ost- und Gemüsegeschäften.

Bei kleinräumiger Betrachtung (Abb. 14 auf Seite 9) zeigt sich, dass unter „Wohngebiet“ oft mehr verstan-den wird als das direkte Wohnumfeld. So ist z. B. die Mehrheit der Bevölkerung in Kosbach (Bezirk 70)

3 Siehe Statistik aktuell 3/2016: Kleinräumige Bevölkerungs-prognose 2016 - 2031, S. 33.

Bezirken. Die Abbildungen 5 bis 12 (Seiten 6 und 7) zeigen für die einzelnen Einkaufsmöglichkeiten die Anteile der Erlangerinnen und Erlanger, die die jeweiligen Einkaufsmöglichkeiten in ihrem Wohnge-biet vermissen. Für die grau dargestellten Bezirke liegen nicht genügend Daten vor, um sichere Aussa-gen treffen zu können.

Wo gibt es die größten Mängel?

• Eltersdorf (Bezirk 50) ist „Spitzenreiter“: Mehr als 70 Prozent der Eltersdorfer geben an, Obst- und Gemüsegeschäft, Metzger und Supermarkt zu vermissen. Gut der Hälfte fehlt zudem ein Getränkemarkt.

• In Frauenaurach (Bezirk 61) vermissen zwei Drit-tel einen Drogeriemarkt und mehr als die Hälfte ein Obst- und Gemüsegeschäft.

• Ebenfalls fehlt jeder bzw. jedem zweiten Dechsen-dorfer (Bezirke 80 und 81) ein Obst- und Gemüse-geschäft sowie ein Supermarkt.

• In Loewenich (Bezirk 23) wünschen sich über 50 Prozent der Befragten eine Metzgerei, ebenso am Anger (Bezirk 40), dem Burgberg (Bezirk 20) und in Stubenloh (Bezirk 25).

• Gleiches gilt für ein Obst- und Gemüsege-schäft und einen Drogeriemarkt in Kriegenbrunn (Bezirk 62), sowie ein Obst- und Gemüsegeschäft am Burgberg (Bezirk 20).

• Ein Vergleich der Karten zeigt auch Gebiete, in denen kaum Einkaufsmöglichkeiten vermisst wer-den. Besonders gut versorgt ist Büchenbach West (Bezirk 78): Hier wünschen sich lediglich ein Vier-tel ein Obst- und Gemüsegeschäft, ansonsten ist alles am Wohnort erhältlich, wird zumindest nicht vermisst.

• Die Versorgung mit Apotheken im Wohnumfeld scheint fast flächendeckend gut zu sein. Hier fin-den sich aber Extremwerte in Bierlach (Bezirk 45), wo 43 Prozent eine Apotheke vermissen, gefolgt vom Burgberg (Bezirk 20) mit 35 Prozent.

Die Einkaufsmöglichkeiten, die von mindestens 30 Prozent der Befragten eines Bezirks vermisst wer-den, sind in Abbildung 13 (Seite 8) zusammengefasst

Abb. 2: Unterversorgung im Wohngebiet

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0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%

Obst- und Gemüsegeschäft

Drogeriemarkt

Metzger

Supermarkt

Getränkemarkt

Bäcker

Zeitungskiosk

Apotheke

Page 5: Nahversorgung in Erlangen...Abb. 1: Einkaufsorte nach Warengruppen 36 48 62 64 66 46 39 11 14 22 15 10 22 18 9 3 4 5 4 3 0% 20% 40% 60% 80% 100% Drogeriewaren Zeitschriften, Schreibwaren,

Stadt Erlangen, Statistik aktuell 2/2017 5

Abb. 4: Sonstige Dinge, die im Wohngebiet vermisst werden

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3

4

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6

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0% 5% 10% 15% 20%

Sonstiges

mehr Abfalleimer

Spielplätze

Dienstleistungen z.B. Reinigung

Ärzte, Gesundheitswesen

Bioladen

Bank, Post

Kulturangebot, Bürgertreff, Bibliothek

Fitnessstudio, Sport, Schwimmbad

mehr Ruhe, Lärmschutz, Tempolimit im Wohngebiet

bessere öffentliche Verkehrsmittel

mehr Parkplätze

Grünanlagen, Plätze zum Verweilen

Einkaufsmöglichkeiten für weitere Waren

bessere Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel

Café, Kneipen, Gastronomie

mit Bäckerei und Supermarkt „im Wohngebiet“ sehr zufrieden. Vermutlich bezieht sich diese Einschät-zung auf entsprechende Einkaufsmöglichkeiten im nahe gelegenen Büchenbach. Die Kosbacher ver-missen auch kaum Einkaufsmöglichkeiten im Wohn-gebiet (vgl. Abb. 5 bis 12).

Insgesamt ist die Bevölkerung im Röthelheimpark (Bezirk 33) am zufriedensten: Im Durchschnitt aller acht abgefragten Geschäftsarten sind dort 50 Pro-zent „sehr zufrieden“ mit den Geschäften im Wohn-gebiet. Weniger als ein Viertel sind „sehr zufrieden“ in den Bezirken Bierlach (Bezirk 45) und Tennen-lohe (Bezirk 52) mit jeweils 24 Prozent, Loewenich (Bezirk 23) und Kriegenbrunn (Bezirk 62) mit je 22 Prozent und Eltersdorf (Bezirk 50) mit 21 Prozent.

Was fehlt sonst noch?

Zusätzlich zu den Einkaufsmöglichkeiten wurden die Erlangerinnen und Erlanger in der Befragung „Leben in Erlangen 2016“ danach gefragt, was sie vor Ort außerdem vermissen, wenn sie an ihre persönliche Lebenssituation im Wohngebiet denken. Die Befrag-ten konnten sich hier frei äußern ohne Vorgabe von Antwortmöglichkeiten. Insgesamt geben 40 Prozent an, zusätzlich im Wohngebiet etwas zu vermissen.

Von diesen 40 Prozent vermissen je 18 Prozent gas-tronomische Angebote und bessere Einkaufsmög-lichkeiten für Lebensmittel (Abb 4).

Abb. 3: Zufriedenheit mit den Geschäften im Wohngebiet

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86

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88

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94

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Obst- und Gemüsegeschäft

Bäcker

Metzger

Supermarkt

Getränkemarkt

Drogeriemarkt

Zeitungskiosk

Apotheke

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6 Stadt Erlangen, Statistik aktuell 2/2017

Abb. 5: Anteil der Erlangerinnen und Erlanger, die einen Bäcker im Wohngebiet vermissen, nach Statistischen Bezirken

20 und höher

unter 55 bis unter 1010 bis unter 1515 bis unter 20

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Abb. 6: Anteil der Erlangerinnen und Erlanger, die ein Obst- und Gemüsegeschäft im Wohnge-biet vermissen, nach Statistischen Bezirken

40 und höher

unter 1010 bis unter 2020 bis unter 3030 bis unter 40

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0312

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Abb. 7: Anteil der Erlangerinnen und Erlanger, die eine Metzgerei im Wohngebiet vermissen, nach Statistischen Bezirken

Abb. 8: Anteil der Erlangerinnen und Erlanger, die einen Getränkemarkt im Wohngebiet vermissen, nach Statistischen Bezirken

50 und höher

unter 55 bis unter 2020 bis unter 3535 bis unter 50

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20 und höher

unter 55 bis unter 1010 bis unter 1515 bis unter 20

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2578

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Stadt Erlangen, Statistik aktuell 2/2017 7

Abb. 9: Anteil der Erlangerinnen und Erlanger, die einen Supermarkt im Wohngebiet vermissen, nach Statistischen Bezirken

Abb. 10: Anteil der Erlangerinnen und Erlanger, die einen Zeitungskiosk im Wohngebiet vermissen, nach Statistischen Bezirken

Abb. 11: Anteil der Erlangerinnen und Erlanger, die einen Drogeriemarkt im Wohngebiet vermissen, nach Statistischen Bezirken

Abb. 12: Anteil der Erlangerinnen und Erlanger, die eine Apotheke im Wohngebiet vermissen, nach Statistischen Bezirken

50 und höher

unter 55 bis unter 2020 bis unter 3535 bis unter 50

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20 und höher

unter 55 bis unter 1010 bis unter 1515 bis unter 20

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40 und höher

unter 1010 bis unter 2020 bis unter 3030 bis unter 40

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20 und höher

unter 55 bis unter 1010 bis unter 1515 bis unter 20

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8 Stadt Erlangen, Statistik aktuell 2/2017

Abb. 13: Unterversorgung im Wohngebiet: Anteile der Bevölkerung, die mindestens eine Einkaufsmöglichkeit im Wohn-gebiet vermissen (Farbflächen) sowie Einkaufsmöglichkeiten, die im Wohngebiet vermisst werden (Symbole), nach Statistischen Bezirken

90 und höher

unter 3030 bis unter 5050 bis unter 7070 bis unter 90

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0312

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Bäckerei

Obst- und Gemüsegeschäft

Metzger

Getränkemarkt

Supermarkt

Zeitungskiosk

Drogeriemarkt

Apotheke

Mindestens 30 Prozent der Bevölkerung vermissen im Wohngebiet ...

Page 9: Nahversorgung in Erlangen...Abb. 1: Einkaufsorte nach Warengruppen 36 48 62 64 66 46 39 11 14 22 15 10 22 18 9 3 4 5 4 3 0% 20% 40% 60% 80% 100% Drogeriewaren Zeitschriften, Schreibwaren,

Stadt Erlangen, Statistik aktuell 2/2017 9

Abb. 14: Zufriedenheit mit Geschäften im Wohngebiet: Anteile der Bevölkerung, die mit den vorhandenen Geschäften im Wohngebiet „sehr zufrieden“ sind (Durchschnitt aller Geschäftsarten; Farbflächen) sowie Einkaufsmöglich-keiten, mit denen die Bevölkerung „sehr zufrieden“ ist (Symbole), nach Statistischen Bezirken

50 und höher

unter 2323 bis unter 3232 bis unter 4141 bis unter 50

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0171

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0312

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Bäckerei

Obst- und Gemüsegeschäft

Metzger

Getränkemarkt

Supermarkt

Zeitungskiosk

Drogeriemarkt

Apotheke

Mindestens 50 Prozent der Bevölkerung sind „sehr zufrieden“ mit ...

Page 10: Nahversorgung in Erlangen...Abb. 1: Einkaufsorte nach Warengruppen 36 48 62 64 66 46 39 11 14 22 15 10 22 18 9 3 4 5 4 3 0% 20% 40% 60% 80% 100% Drogeriewaren Zeitschriften, Schreibwaren,

10 Stadt Erlangen, Statistik aktuell 2/2017

• 41 Prozent nutzen ein oder mehrmals pro Woche Einzelhandelsbetriebe in der Innenstadt. Am häu-figsten werden dabei die Geschäfte im Bereich 4, der Fußgängerzone südlich der Henkestraße genutzt: 27 Prozent kaufen hier wöchentlich ein.

• Aus vergleichbaren Befragungen der Jahre 2004 und 2012 lässt sich feststellen, dass die Besuchs-frequenz in den Geschäften der Bereiche 1

Auch bei diesen sonstigen Angaben gibt es räumli-che Konzentrationen. Mindestens zehn Nennungen je Bezirk gab es für:

• Cafés, Kneipen oder sonstige Gastronomiebe-triebe: Röthelheimpark (Bezirk 33), Sebaldus (Bezirk 32), Büchenbach West (Bezirk 78).

• Bessere Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel: Eltersdorf (Bezirk 50).

• Einkaufsmöglichkeiten für weitere Waren: Frauenaurach (Bezirk 61).

• Grünanlagen und Plätze zum Verwei-len: Anger (Bezirk 40).

Die Erlanger Innenstadt

Wie in den meisten anderen Städten hat das Stadtzentrum in Erlangen eine her-ausragende Bedeutung: Hier konzent-rieren sich Einzelhandel, Gastronomie, Verwaltung und zentrale Einrichtungen der Verkehrsinfrastruktur. Zusätzlich zur Nahversorgung im Wohngebiet wurden deshalb die Erlangerinnen und Erlanger nach der Nutzung der innerstädtischen Einrichtungen befragt.

Dazu wurde die Innenstadt in vier Berei-che aufgeteilt (Abb. 15):

• Bereich 1: Altstadt nördlich der Heuwaagstraße,

• Bereich 2: Neustadt,

• Bereich 3: Lorlebergplatz und Zollhausviertel,

• Bereich 4: Südliche Fußgängerzone.

Zentrale Ergebnisse zur Nutzung der Innenstadt:

• Insgesamt besuchen 60 Prozent der Erlangerinnen und Erlanger mindes-tens einmal wöchentlich die Innen-stadt. Ein Drittel nutzt innerstädtische Sporteinrichtungen wöchentlich, je ein Viertel Post bzw. Banken und öffentli-che Grünflächen (Abb. 16).

Abb. 15: Innenstadtbereiche

1

2 3

4

Abb. 16: Anteile der Erlangerinnen und Erlanger, die innerstädtische Einrichtungen, Einzelhandelsbetriebe und Gastro-nomiebetriebe mindestens einmal wöchentlich besuchen

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öffentliche Verwaltungkulturelle Einrichtungen

sonstige FreizeiteinrichtungenBildungseinrichtungenGastronomiebetriebe

öffentliche Grün- und FreiflächenPost/Banken

SporteinrichtungenEinzelhandelsbetriebe

Page 11: Nahversorgung in Erlangen...Abb. 1: Einkaufsorte nach Warengruppen 36 48 62 64 66 46 39 11 14 22 15 10 22 18 9 3 4 5 4 3 0% 20% 40% 60% 80% 100% Drogeriewaren Zeitschriften, Schreibwaren,

Stadt Erlangen, Statistik aktuell 2/2017 11

(Altstadt) und 2 (Neustadt) rückläufig ist. Während in der Neustadt im Jahr 2004 noch 65 Prozent der Erlangerinnen und Erlanger ihre innerstädtischen Einkäufe wenigstens einmal im Monat tätigten, trifft dies heute auf nur noch 54 Prozent zu. In der Altstadt ging dieser Anteil im gleichen Zeitraum von 56 auf 37 Prozent zurück.

Die rückläufige Besucherfrequenz in Alt- und Neu-stadt zeigt, dass die von Stadt und Einzelhandel in den letzten Jahren unternommenen Bemühun-gen im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Aktive Zentren“ diesen Trend nicht stoppen konn-ten. Eine stärkere Profilierung der Alt- und Innen-stadt als Marke sollte weiterverfolgt werden

• Nur jeder bzw. jede Fünfte nutzt Einzelhandelsbe-triebe im Bereich Lorlebergplatz und Zollhausvier-tel (Bereich 3). Im Vergleich zu früheren Befragun-gen hat sich daran nichts geändert.

• Die Nutzungsintensität innerstädtischer Einzel-handelsbetriebe nimmt mit der Entfernung des Wohnortes vom Zentrum ab (Abb. 17). Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung von Markgrafen-stadt (Bezirk 02), Loewenich (Bezirk 23), Altstadt (Bezirk 01) und Stubenloh (Bezirk 25) nutzen min-destens einmal pro Woche innerstädtische Ein-zelhandelsbetriebe. Dies trifft auf lediglich zehn Prozent der Kosbacher (Bezirk 70) zu.

• 16 Prozent der Erlangerinnen und Erlanger nut-zen wöchentlich einen Gastronomiebetrieb im Innenstadtbereich. Am häufigsten werden die

Gastronomiebetriebe in Bereich 2 - der Neustadt - genutzt: Mehr als ein Drittel der Bevölkerung besucht mindestens einmal im Monat einen Gast-ronomiebetrieb in der Neustadt.

• Je ein Drittel der Bevölkerung der Altstadt (Bezirk 01), Loewenichs (Bezirk 23) und der Markgrafenstadt (Bezirk 02) nutzen die inner-städtischen Gastronomiebetriebe mindestens wöchentlich (Abb. 18). Auch die Bevölkerung von weiter entfernten Bezirken nutzt die Gastrono-miebetriebe in der Innenstadt: So liegt Kriegen-brunn (Bezirk 62) mit 20 Prozent auch über dem Durchschnitt.

• 17 Prozent der Erlangerinnen und Erlanger hät-ten in der Innenstadt gerne mehr Orte zur Erho-lung und Entspannung. Dies trifft auf 30 Pro-zent der Bevölkerung der Buckenhofer Siedlung (Bezirk 24) zu. Auch am Rathausplatz (Bezirk 03) und in der Altstadt (Bezirk 01) liegen die Anteile mit je 26 Prozent deutlich über dem Durchschnitt (Abb. 19).

• Von den Erlangerinnen und Erlangern, die sich mehr innerstädtische Erholung und Entspan-nung wünschen, hätten 41 Prozent gerne in der Innenstadt deutlich mehr Sitzgelegenheiten und Ruhebänke, die auch unabhängig von Gastro-nomiebetrieben genutzt werden können. Bei den Seniorinnen und Senioren im Alter von 65 bis 80 Jahren liegt dieser Anteil bei zwei Drittel.

Abb. 18: Anteil der Erlangerinnen und Erlanger, die mindestens wöchentlich Gastronomiebe-triebe in der Innenstadt nutzen, nach Statis-tischen Bezirken

25 und höher

unter 1010 bis unter 1515 bis unter 2020 bis unter 25

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Abb. 17: Anteil der Erlangerinnen und Erlanger, die mindestens wöchentlich Einzelhandelsbe-triebe in der Innenstadt nutzen, nach Statis-tischen Bezirken

60 und höher

unter 3030 bis unter 4040 bis unter 5050 bis unter 60

63

22

30

75

77

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2578

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40 33

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45

44

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Page 12: Nahversorgung in Erlangen...Abb. 1: Einkaufsorte nach Warengruppen 36 48 62 64 66 46 39 11 14 22 15 10 22 18 9 3 4 5 4 3 0% 20% 40% 60% 80% 100% Drogeriewaren Zeitschriften, Schreibwaren,

12 Stadt Erlangen, Statistik aktuell 2/2017

• 28 Prozent der Erlangerinnen und Erlanger mit Wunsch nach mehr Erholungsmöglichkeiten in der Innenstadt möchten mehr Grünflächen, kleine Parkanlagen, innerstädtische Oasen bzw. einen Park mit unbeschränkten Öffnungszeiten. Bei Frauen beträgt dieser Anteil 35 Prozent, bei Stu-dierenden, Schülerinnen und Schülern 42 Prozent.

Durch Maßnahmen wie die Umgestaltung von Innen-stadtstraßen und -zugängen (z. B. Wasserturm-straße und Gerbereitunnel), Durchführung eines Fassadenprogramms, Verbesserung der Beschilde-rung für Fußgänger (Cityleitsystem, Stadtinforma-tionstafeln) und der Barrierefreiheit, Erhöhung der Zahl der Sitzbänke, Ergänzung und Neuordnung von Fahrradabstellanlagen oder Austausch der in die Jahre gekommenen Pflanzkübel wird im Rahmen der Innenstadtentwicklung mit Hilfe der Städtebauförde-rung seit Jahren versucht, die Aufenthaltsqualität stetig zu erhöhen und die Innenstadt für Bewohner und Besucher attraktiv zu halten.

Mit welchen Verkehrsmitteln kommen die Erlange-rinnen und Erlanger in die Innenstadt?

Insgesamt kommt knapp die Hälfte der Bevölkerung mit dem Fahrrad in die Innenstadt, mit dem Auto lediglich gut ein Viertel. Die Bewohner der Innen-stadt bewegen sich dort fast ausschließlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad fort (Abb. 21).

Das Auto als Verkehrsmittel zum Erreichen der Innenstadt dominiert in Kosbach (Bezirk 70) mit

Abb. 20: Was ist den Erlangerinnen und Erlangern bei ihren Einkäufen in der Innenstadt wichtig?

26

35

41

41

42

46

54

57

67

68

27

33

18

46

58

39

44

59

61

75

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%

Verweilmöglichkeiten

Attraktivität von Straßen und Plätzen

ausreichend Parkplätze

Fahrradabstellplätze

kurze Wege

gute Beratung

Erreichbarkeit der Innenstadt

freundliche Bedienung

Angebotsvielfalt

Angebotsqualität

Innenstadtbevölkerung

Bevölkerung im übrigen Stadtgebiet

Abb. 19: Anteil der Erlangerinnen und Erlanger, die in der Innenstadt Orte zur Erholung und Entspannung vermissen, nach Statistischen Bezirken

22 und höher

unter 1010 bis unter 1414 bis unter 1818 bis unter 22

63

22

30

75

77

41

76

24

62

2578

21

40 33

82

80

74

04

43

20

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60

70

50

0171

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23

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02

52

0312

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Page 13: Nahversorgung in Erlangen...Abb. 1: Einkaufsorte nach Warengruppen 36 48 62 64 66 46 39 11 14 22 15 10 22 18 9 3 4 5 4 3 0% 20% 40% 60% 80% 100% Drogeriewaren Zeitschriften, Schreibwaren,

Stadt Erlangen, Statistik aktuell 2/2017 13

Abb. 21: Anteile der Erlangerinnen und Erlanger, die die Innenstadt zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen (Farb-flächen) sowie häufig genutzte Verkehrsmittel zum Erreichen der Innenstadt (Symbole), nach Statistischen Bezirken

Mindestens 25 Prozent kommen in die Innenstadt ...

... mit Auto, Mofa, Motorrad

... mit dem Fahrrad

... zu Fuß

... mit öffentlichen Verkehrsmitteln

80 und höher

unter 2020 bis unter 4040 bis unter 6060 bis unter 80

63

22

30

75

77

41

76

24

62

2578

21

40 33

82

80

74

04

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20

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45

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60

70

50

0171

61

23

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02

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Page 14: Nahversorgung in Erlangen...Abb. 1: Einkaufsorte nach Warengruppen 36 48 62 64 66 46 39 11 14 22 15 10 22 18 9 3 4 5 4 3 0% 20% 40% 60% 80% 100% Drogeriewaren Zeitschriften, Schreibwaren,

14 Stadt Erlangen, Statistik aktuell 2/2017

77 Prozent, Frauenaurach (Bezirk 61) mit 68 Prozent und in Dechsendorf Ost (Bezirk 81) mit 67 Prozent.

Mit 74 Prozent ist die Bevölkerung der Buckenhofer Siedlung (Bezirk 24) Spitzenreiter bei der Nutzung des Fahrrads für Besuche in der Innenstadt, gefolgt von Rathenau (Bezirk 41) mit 71 Prozent.

Der öffentliche Nahverkehr spielt eine bedeutende Rolle in Dechsendorf West (Bezirk 80): Von Dech-sendorf West kommen 44 Prozent mit dem Bus in die Stadt. In Büchenbach Dorf (Bezirk 76) nutzen 34 Prozent öffentliche Verkehrsmittel, um in die Innenstadt zu gelangen.

Was ist wichtig bei Einkäufen in der Innenstadt?

Qualität und Vielfalt des innerstädtischen Einzelhan-dels sind insgesamt rund zwei Drittel aller Erlange-rinnen und Erlanger besonders wichtig. Vor allem bei Kriterien, die mit der Erreichbarkeit der Innenstadt zusammenhängen, gibt es klare Unterschiede zwi-schen den Bewohnern der Innenstadt4 und dem übri-gen Stadtgebiet (Abb. 20). Besonders deutlich wird das bei der Frage nach dem innerstädtischen Ange-bot an Parkplätzen: Während lediglich 18 Prozent der Innenstadtbevölkerung ein ausreichendes Park-platzangebot für Einkäufe in der Innenstadt wichtig ist, trifft dies auf 41 Prozent der übrigen Bevölkerung zu.

4 Bevölkerung in den Bezirken 01, 02, 03, 04, 23 und 25.

Abbildung 22 zeigt, wie die Bevölkerung in den einzelnen Bezirken die Bedeutung von innerstädti-schen Parkplätzen einschätzt. Besonders hoch ist hier der Anteil in Dechsendorf Ost (Bezirk 81) mit 71 Prozent5.

Das Angebot an Parkplätzen als wichtiges Kriterium für Einkäufe in der Innenstadt ist vor allem für dieje-nigen wichtig, die angeben, dass sie ihre Einkäufe überwiegend nicht in ihrem Wohngebiet und auch nicht in der Innenstadt erledigen, sondern anderswo in Erlangen bzw. außerhalb der Stadt: Knapp zwei Drittel davon geben an, dass ihnen ausreichend Parkplätze wichtig sind. Das legt die Vermutung nahe, dass für manche die Parkplatzsuche ein Hin-derungsgrund ist, in der Innenstadt einzukaufen.

Im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans wird derzeit eine Analyse der Parkplatzsituation in der Innenstadt durchgeführt.

Die einzelnen Faktoren, die beim Einkauf in der Innenstadt wichtig sind, lassen sich teilweise auch noch weiter differenzieren:

• Erlangerinnen und Erlangern mit höherem Ein-kommen ist die Angebotsqualität öfter wichtig als Personen mit niedrigem Einkommen, die es sich nicht immer leisten können, auf Qualität zu achten.

• Von der Bevölkerung unter 35 Jahren schätzt ein Drittel eine gute Beratung, von den Älteren dage-gen legt mehr als die Hälfte Wert darauf. Auch Per-sonen mit höherem Einkommen legen verstärkt Wert auf eine gute Beratung. Bei Studentinnen und Studenten ist dies weniger der Fall. Sicherlich hängen hier auch Alter und Einkommen zusam-men: Es ist zu vermuten, dass Studierende auf-grund ihres im Schnitt deutlich unterdurchschnittli-chen Einkommens eher in Geschäften einkaufen, in denen Beratung nicht im Vordergrund steht.

• 63 Prozent der Frauen legen Wert auf eine freund-liche Bedienung, jedoch nur die Hälfte der Män-ner. Bei den Hausfrauen (und den Hausmännern) liegt dieser Anteil bei drei Viertel.

Im Rahmen des Projektmanagements „Aktive Zen-tren“ wurden speziell für den Einzelhandel der Alt- und Neustadt Angebote zur Mitarbeiterschulung im Umgang mit Kunden, Schaufenster- und Shop-gestaltung sowie Seminare zum Thema Marketing gemacht und sehr gut angenommen.

Gerhard Plietsch 08/2016

5 Seit Jahren sind z. T. große Unterschiede zwischen Dech-sendorf Ost (Bezirk 81) und Dechsendorf West (Bezirk 80) unter verschiedensten Aspekten feststellbar. So erreichen z. B. 44 Prozent aus Dechsendorf West die Innenstadt mit dem Bus, jedoch nur 14 Prozent aus Dechsendorf Ost. Eine Erklärung für diese häufig feststellbare Zweiteilung wurde bisher nicht gefunden. Hinsichtlich ihrer Bevölkerungs-struktur unterscheiden sich Dechsendorf Ost und West nur unwesentlich.

Abb. 22: Anteil der Erlangerinnen und Erlanger, denen bei ihren Einkäufen in der Innenstadt ausreichend Parkplätze wichtig sind, nach Statistischen Bezirken

50 und höher

unter 2020 bis unter 3030 bis unter 4040 bis unter 50

63

22

30

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40 33

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80

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60

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01 Altstadt02 Markgrafenstadt03 Rathausplatz04 Tal10 Heiligenloh11 Alterlangen12 Steinforst20 Burgberg

21 Meilwald22 Sieglitzhof23 Loewenich24 Buckenhofer Siedlung25 Stubenloh30 Röthelheim32 Sebaldus33 Röthelheimpark

40 Anger41 Rathenau42 Schönfeld43 Forschungszentrum44 Bachfeld45 Bierlach50 Eltersdorf51 St. Egidien

52 Tennenlohe60 Neuses61 Frauenaurach62 Kriegenbrunn63 Hüttendorf70 Kosbach71 In der Reuth73 Häusling

74 Steudach75 Industriehafen76 Büchenbach Dorf77 Büchenbach Nord78 Büchenbach West80 Dechsendorf West81 Dechsendorf Ost82 Mönau

Statistische Bezirke der Stadt Erlangen