Natascha Honegger - Die Amulettmagier

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Taschenbuch, 410 Seiten, 13,90 Euro, ISBN: 978-3-86196-131-4. Isalia, Jerino, Valeria und Alessandro wären eigentlich ganz normale 13-Jährige, wären da nicht ihre leuchtenden Augen und ein seltsames Amulett, das ihre Schicksale miteinander verbindet und sie vor eine große Aufgabe stellt: Eine Prophezeiung besagt, dass sie auserwählt sind, Aria, ihr geliebtes Heimatland, von dem skrupellosen Tyrannen Arkamoor Salsar zu befreien und dem Volk seine Freiheit zurückzugeben. Ausgestattet mit der Magie der Luft, des Wassers, des Feuers und der Erde beginnt für sie das größte Abenteuer ihres Lebens. Ein Abenteuer, in dem nicht nur ihre Freundschaft, sondern auch die zarte Liebe von Isalia und Jerino auf eine harte auf die Probe gestellt wird.

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Titelbild und Illustrationen: Natascha HoneggerLektorat: Sandy PennerSatz: Melanie Wittmann

1. Auflage 2012ISBN: 978-3-86196-131-4

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.

Copyright (©) 2012 by Papierfresserchens MTM-Verlag GbR Heimholzer Straße 2, 88138 Sigmarszell, Deutschland

www.papierfresserchen.de [email protected]

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Natascha Honegger

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Für Carmen

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Inhaltsverzeichnis

1.Teil: Vier Elemente

Prolog: Element Luft 11

1. Kapitel: Madame Seirone 14

2. Kapitel: Das Goldene Amulett 21

3. Kapitel: Alaista Karantan 26

4. Kapitel: Besuch im Waisenhaus 29

5. Kapitel: Unterwegs 41

6. Kapitel: Eine ungewöhnliche Begegnung 49

7. Kapitel: Eine unfaire Verhandlung 56

8. Kapitel: Jerino 68

9. Kapitel: Meuterei auf hoher See 77

10. Kapitel: Rot wie Feuer, Grün wie Erde 86

11. Kapitel: Die Falle 96

12. Kapitel: Die alte Zauberin 107

13. Kapitel: Dentratan – Festung des Bösen 121

14. Kapitel: Beobachtet 133

15. Kapitel: Zentesas – Stadt der Magie 149

16. Kapitel: Die fünf Vulkane 157

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17. Kapitel: Gedankenzauber 169

18. Kapitel: Neosis – Die Stadt unter der Asche 178

19. Kapitel: Das Nichts 191

20. Kapitel: Gefangen im Land der Ängste 205

21. Kapitel: Das Tor nach Nemsral 210

22. Kapitel: Nemsral – Die Hauptstadt der Unterwelt 218

23. Kapitel: Die geheimen Tagebücher des Arkamoor Salsar 237

24. Kapitel: Zurück nach Zentesas 252

25. Kapitel: Angriff der Schwarzmagier 267

26. Kapitel: Der Ankanzius 288

2. Teil: Die Schlacht um Dentratan

27. Kapitel: Soilera 299

28. Kapitel: Der Plan 305

29. Kapitel: Die Reise 315

30. Kapitel: Der Fluch der Göttin 319

31. Kapitel: Das Zeichen 329

32. Kapitel: Elferra 335

33. Kapitel: Das Geheimnis der Obiliuscenze-Mine 343

34. Kapitel: Der letzte Geheimgang 365

35. Kapitel: Wiedersehen auf feindlichem Boden 374

36. Kapitel: Die Gefangene 383

37. Kapitel: Der letzte Kampf 396

Epilog 404

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Wenn die Dunkelheit versucht, das Licht zu binden,und der letzte Widerstand zu brechen scheint,

dann, ihr Magier, bedenket immer:Ohne Gutes auch kein Böses sei.

Am Tag der letzten freien Insel Fall,beginnt der Prophezeiung Hall.

Vier Kinder werden dann geboren sein:das erste Grün, das zweite Rot, das dritte dunkles und das letzte helles Blau.

Doch erst, wenn sich alle Elemente einenund die Fehler der Vergangenheit in klarem Licht erscheinen,

dann, sobald der letzte Schnee des Winters schwindet,wird sich der Zauberer Heer bei der Alten Eich' einfinden.

So entsteht ganz ohne Achtzwischen Licht und Dunkel eine Schlacht.

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1.Teil:Vier Elemente

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Prolog

Element Luft

Ein Unwetter zog über eine kleine Stadt namens Merlina an der nördlichen Küste des Landes Aria. Es stürmte heftig und es goss wie aus Kübeln. Blitze tauchten alles in ein schauriges Licht und der Donner grollte wie ein wütendes Tier. Gewaltige Wassermassen schlugen unaufhaltsam gegen die steil abfallenden Klippen und versprühten einen salzigen Schauer, bevor sie zurück in die tobende Gischt fielen.

Bei diesem schrecklichen Wetter stand eine junge Frau auf dem höchsten Punkt der Küstenlinie und blickte mit wehendem Haar auf das offene Meer hin-aus. Ein mächtiger Wasserzyklon suchte dort wirbelnd seinen Weg und der auf-frischende Wind heulte und pfiff um die Ecken der nahegelegenen Häuser. Hätte es jemand gewagt, die schützenden Mauern der Stadt zu verlassen, so wäre er zweifellos in den Abgrund gerissen worden, an dessen Ende die aufgewühlte See tobte.

Nicht so die zierliche junge Frau, deren Schönheit man unter den wallenden Tüchern nur erahnen konnte. Einzig ein sanfter Lufthauch durchdrang die blaue Aura, die sie, ausgehend von einem kleinen Stoffbündel in ihren Armen, wie eine Hülle umgab. Es war ein Baby, fest eingewickelt in warme Decken, sodass nur das kleine, rundliche Gesicht sichtbar war. Das Mädchen schlief ruhig und völlig unbeeindruckt von dem Unwetter, das um es herum tobte, unwissend, welche Kräfte ihm angeboren waren.

Die junge Frau seufzte leise und wandte sich dann von den Klippen ab. In ihren blauen, freundlichen Augen glitzerten Tränen und sie schien dem Sturm ebenso wenig Beachtung zu schenken wie ihre Tochter.

Zielstrebig lief sie durch die vielen verwinkelten Gassen der Stadt bis zu einem alten, heruntergekommenen Haus, welches ein wenig abseits von Merlina stand. Die ehemals weiße Farbe war längst abgeblättert und der Wind peitschte die alten Fensterläden auf und zu. Immer wieder schlugen sie mit einem lauten Knall gegen die Wände, bis sie letztendlich aus den Angeln gerissen und weggeweht wurden.

Dieser trostlose Ort war nichts anderes als das örtliche Waisenhaus.

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„Das ist die einzige Möglichkeit“, dachte die junge Frau. „Es ist besser, wenn sie weit weg von ihrem Geburtsort aufwächst, weit weg von allen Gefahren …“

Sie drückte das Baby an sich, gab ihm einen letzten Kuss auf die Stirn und legte es behutsam vor der Eingangstür des Gebäudes auf den Boden. Dann nahm sie vorsichtig das Bruchstück eines Amuletts aus ihrer Tasche hervor und legte es um den Hals des Kindes. Es war aus reinem Gold und mit hellblauen Steinen reich verziert, welche, als sie die Haut des Mädchens berührten, in einem so hellen Licht erstrahlten wie der Vollmond in wolkenlosen Sommernächten. Ein letztes Mal nahm der Sturm in seiner Heftigkeit zu, doch noch immer schlief das Kind so friedlich wie zuvor, und die junge Frau seufzte erleichtert.

Sie wusste, dass es ihr das Herz brechen würde, wenn das kleine Mädchen noch einmal seine magisch leuchtenden Augen öffnen und sie ansehen würde, mit seinem unschuldigen und unwissenden Blick.

„Hoffentlich werde ich dich irgendwann wieder sehen, meine Isalia“, dachte sie voller Liebe. „Vielleicht, ja vielleicht können wir dann gemeinsam ein norma-les Leben führen … Vielleicht ist dann alles vorbei …“

Sie legte einen kleinen Umschlag in den Umhang des Kindes. Sie wollte si-cher sein, dass der Brief gefunden wurde, auch wenn er nicht mehr als einen ein-zigen Namen enthielt: Isalia. Das Kind sollte in diesem Namen erzogen werden, dem Namen, den seine Mutter für es bestimmt hatte.

Ein letztes Mal schaute sie auf das winzige Gesicht, das dem ihren schon jetzt ähnlich sah, dann erhob sie sich mit wehenden Tüchern.

Um ihr Kind machte sie sich keine Sorgen. Wind und Wetter, Blitze und Donnergrollen, dies alles gehörte zu seinem magisches Element. Dem Element der Luft.

Nach einem letzten schmerzvollen Blick zurück auf ihre Tochter verschwand die Frau in der Dunkelheit und der Sturm verschluckte das Geräusch ihrer Schrit-te.

Das kleine Mädchen blieb zurück, unwissend, dass seine Zukunft schon vor der Geburt bestimmt worden war, eine Zukunft, die ihm viel Ruhm oder aber den Untergang bringen würde.