Neher DIALOG | 25 Jahre Neher Dia

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Wir wünschen Ihnen mit unserer illustrierten Zeitreise 25 Jahre Neher-Dia viel Freude und freue mich auf ein gemeinsames 2016.

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EDITORIALWACHSTUM IN KERNKOMPETENZ

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Geschäftsfreunde und Parnter.

Ich begrüsse Sie zu unserem diesjährigen Kundenmagazin DIALOG.

25 Jahre Neher Dia. Ein Jubiläum, auf das unser gesamtes Team, mein Vater,ich und unsere Familien sehr stolz sind.

In unserem Jubiläumsjahr haben Sie als Kunden uns in unserer Kernzkompetenz als Spezialist für PKD-Werzeuge weiter herausgefordertund unseren Weg zum Systemlieferant bestätigt.

Den technischen Herausforderungen für die Zukunft tragen wir Rechnung mit unserem eigenen Technologiezentrum, das wir im kommenden Jahr in unserem neuen Produktions- und Verwaltungsgebäude eröffnen werden.

Ich wünsche Ihnen mit unserer illustrierten Zeitreise 25 Jahre Neher-Dia viel Freude und freue mich auf ein gemeinsames 2016.

Herzlichst

Gerd Neher, Geschäftsfüher

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INHALTSVERZEICHNIS

38 - 39DER VERLEGER

40 - 47SOZIALENGAGEMENT

48 - 49GESCHÄFTSPARTNER

50 - 52AUTOMATION

53DER FOTOGRAF

54 - 55DER BÜRGERMEISTER

6 - 9DIE GESCHICHTE

10 - 17MENSCHEN BEI NEHER

22 - 25AUSBILDUNG

28 - 29VOLLMER AG

34 - 35GERD NEHERIM INTERVIEW

36 - 37DIE LANDRÄTIN

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IMPRESSUMHERAUSGEBER NEHER GROUP AM SÄGEBACH 6 DE - 88356 OSTRACH - EINHART NEHER-GROUP.COMVERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT MICHAEL ENZENROSS DRUCKABWICKLUNG GESSLER WERBETECHNIK GMBH GRAFIK LAYOUT SANDRO LEONE | MICHAEL ENZENROSS ERSCHEINUNG JÄHRLICH

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25 JahreDie GESCHICHTE

Oberschwaben hat in Tourismuskreisen seit Jahrzehnten einen guten Ruf, seit einigen Jahren aber auch für Eingeweihte der Metallbearbeitung. Hierfür steht der stilisierte Diamant der Firma Neher Präzisionswerkzeuge in Ostrach-Einhart. Womit die beiden Haupteinnahmequellen Ostrachs schon angedeutet wären: mittelständi-sches Gewerbe und Tourismus.

DER BLICK ÜBER DEN KIRCHTURM HINAUS

Hügelig ist die Gegend hier – aber nur wenig. Jedenfalls überragt der Einharter Kirchturm die meisten Erhebungen und wäre er nur ein wenig höher, könnte man an klaren Tagen von dort oben den nur 30 Kilometer entfernten Bodensee leicht erkennen. Auch ist Ostrach nicht nur ein Ort, sondern gleich mehrere. Einhart ist einer davon. Ostrach-Einhart ist die Heimat der Nehers. Seit Generationen leben sie hier und zum mittelständischen Gewerbe gehören sie ebenso lange. Einerseits Ur-laubsidylle und Natur pur, andererseits technischwirtschaftlicher Fortschritt. Für die Ostracher ist das kein Widerspruch, son-dern eine gute Balance. Und wie selbstverständlich richtet man sich danach: Naturverbundenheit in Form von praktischem Umweltbewusstsein führt dann eben auch zu einem Firmenneubau à la Neher: vorbildlich energieeffizient. Fritz und Gerd Neher wissen, wie wichtig es ist, sich in seiner Umgebung wohlzufühlen. Daraus schöpfen sie ein Gutteil ihrer Energie und Motivation. Deshalb sorgen sie auch dafür, dass sich ihre Mitarbeiter wohlfühlen. Die Firma als Teil der Heimat, warum nicht?

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GRÜNDERZEIT - ERFINDERZEIT

Die Wurzeln für das heute so erfolgreiche Unternehmen für Präzisionswerk-zeuge reichen jedoch zurück ins letzte Jahrtausend und zum typisch schwä-bischen Erfindergeist des 1904 geborenen Fritz Neher. Dieser war von Haus aus gelernter Müller-Meister und daneben Tüftler im besten Wortsinn. Schon in jungen Jahren, kurz nach dem ersten Weltkrieg, konstruierte er ein Flug-zeug und diverse eigene Autos. Weil die Ostrach und der Sägebach zu wenig Wasser führten, baute er 1926 kurzerhand in seiner Mühle eine Turbine mit Dieselmotor ein und wurde damit nebenbei über Jahrzehnte Stromlieferant für die Gemeinde Einhart mit der Maßgabe, dass die Kirche „seinen“ Strom gratis bekomme. Zur gleichen Zeit baute er das erste eigene Radiogerät mit Lautsprecher und wurde 1956 auf Grund seiner Fertigkeiten, die er sich als Au-todidakt auf diesem Gebiet angeeignet hatte, von der Handwerkskammer als Radio- und Fernsehtechniker anerkannt und bekam die Lizenz zum Handel mit Radio- und Fernsehgeräten. Daneben profitierte natürlich auch die Mühle von Fritz Neher von seinem Erfindergeist. So wurde das in der Mühle gemahlene Mehl mit dem zukunftsträchtigen Namen „Zoller Diamant“ dank einem im Jahr 1948 patentierten Abfüllhelfer namens „Müllerstolz“ verarbeitet. Die Mühle betrieb er noch bis zu seinem 65. Geburtstag, der schwäbische Erfindergeist des Urvaters ist jedoch bis heute im Unternehmen präsent.

NEUZEIT UND WEG IN DIE ZUKUNFT

1990 legte Fritz Neher jun., der 1950 geborene Sohn, den Grundstein für das heute erfolgreiche Unternehmen Neher Dia GmbH & Co. KG mit dem stilisierten Diamant als Markenzeichen für hochwertige Diamantwerkzeuge, die in der Automobil-, Flugzeug- und Möbelindustrie als Fräswerkzeuge für Präzisionsarbeiten verwendet werden. 2006 übergibt Fritz Neher die Ge-schäfte an seinen Sohn Gerd Neher, der den „Diamant“ weiter trägt und die Neher Group zukunftsorientiert auf drei Säulen stellt: Präzisionswerkzeuge, Automation und Future Tools. Und die Erfolgsgeschichte geht weiter. Im April 2013 wird die Firma Neher Dia auf Empfehlung der Gemeinde Ostrach von der Oskar-Patzelt-Stiftung für den „Großen Preis des Mittelstandes“ nomi-niert. Die Oskar-Patzelt-Stiftung mit Sitz in Leipzig würdigt bundesweit her-vorragende Leistungen mittelständischer Unternehmen und verleiht alljähr-lich im Herbst diesen Wirtschaftspreis. Schon die Nominierung dazu gilt in Fachkreisen als Auszeichnung erster Güte.

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GRÜNDERVISIONÄR

Grundstein für den Firmengründer Firtz Neher waren seine Berufsausbildungen als Werkezugmacher und Blechschlosser die er in seinen Lehr- und Wanderjahren in allen Fach- und Betriebsbereichen vertiefte.

Der Protagonist Fritz Neher hatte das Wissen und Vision für die Zukunft der PKD Werkzeuge. Mit diesem Selbstver-ständnis und Unternehmergeist ging er 1990 den Schritt in die Selbsttändigkeit und investierte in eine erste Ero-diermaschine. Start für die erfolgreiche Familien und Untermensgeschichte war in der elterlichen Mühle in Ostrach Einhart. Vision, Verantwortung, Fleiss, Familie, Tüftlergeist, Mut und Heimat sind die Parameter, die Fritz und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ersten Stunde getragen und motiviert haben.

Schon 1990 hatte sich die Neher-Dia als Spezialist für PKD-Werkzeuge in der Region bei Kunden aus der Holz-, Me-tall- und Automobilzulieferer Industrie einen Namen gemacht. Fritz Neher baute mit dem neuen Gebäude die Räum-lichkeiten für die gewachsenen Anforderungen an Mitarbeiter und Maschinen und den Raum für seinen Nachfolger Gerd Neher, dem er im Jahr 2006 die Geschäftsführung übertrug und sich auf die Werkzeugentwicklung konzentrierte.

Sein alerter Tüftlergeist fliesst heute noch in die Entwicklung von Werkzeugen und das Bauvorhaben ein.

Fritz Neher: „Ich freue mich anläßlich unseres 25-jährigen Jubiläums, was wir in den ersten Jahren geschaffen haben. Mit großem Stolz erfüllt mich, mit welcher Weitsicht und Geschick mein Sohn Gerd das Unternehmen in die nächsten 25zig Jahre der Firmengeschichte führt. Unser Standort Einhart mit seiner ländlichen Struktur, der kameradschaftli-chen Denkweise waren mit ausschlaggebend. Unsere schwäbischen Eigenschaften charakterisiert eine Auswahl an Kolleginnen und Kollegen, die Sie auf den kommenden Seiten kennen lernen.“

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MENSCHEN BEI NEHER

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VERANTWORTUNG HARTMUT FISHER

Als dritter Mitarbeiter kam Hartmut Fischer im Jahr 1993 zu der Firma Ne-her. Angefangen in der Weichbearbeitung über das Löten bis hin zum Drah-terodieren und Schleifen hat der gelernte Industriemechaniker alle Stati-onen in der kleinen aber feinen Produktion von Fritz Neher durchlaufen.

Der Beginn eines beispielhaften Weges für beide Seiten.

Drei Säulen sind für ihn sehr wichtig und relevant: Das Wohl seiner Familie, Erfolg im Beruf und sein Hobby, die Blasmusik. Mit seinem technischen Ver-ständnis, seiner ganzheitlichen Betrachtungsweise, seinem Perfektionismus und seiner Detailliebe hat er sich innert kurzer Zeit in die Entwicklung, Kons-truktion und Fertigung von PKD-Werkzeugen zu Eigen gemacht. Wegweisend für die Entwicklung der Firma; Er konnte in den Anfangsjahren Firmengrün-der Fritz Neher entlasten, der sich um die wachsende Kundschaft kümmerte.

Sein Wissen, seine Anwendungskompetenz führte ihn im Laufe der Zeit im-mer mehr zu dem Kontakt mit den Kunden. Als Gerd Neher im Jahr 2006 die Geschäftsleitung übernahm, war der Zeitpunkt für Hartmut Fischer, sich mit seiner Kompetenz auf die Konstruktion und den Vertrieb zu konzentrieren. Der feste Kundenstamm ist mit der Firmenentwicklung und der Vision einer weltweiten Präsenz der Neher Group gewachsen. Neben seinem Stamm-gebiet im Bodenseekreis, ist er zwischenzeitlich auch Ansprechpartner für Kunden in Mexico, Norddeutschland, Ungarn, Österreich und der Schweiz.

Mit der gelebeten Veranwortung, seiner Energie ist Hartmut Fischer Motivati-on und Antrieb für die Kollegen in der Produktion und Verwaltung.

| MENSCHEN BEI NEHER

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AUTODIDAKTCHARLY EICHELMANN

Der gelernte Landmaschinenmechaniker startete als erster Arbeiter im Frühjahr 1990 bei Fritz Neher. Der Einharter, Schmiede-Sohn, hat Metall im Blut was in der Aufbruchstimmung die beste Rüstzeug für sein Berufsle-ben bei Neher-Dia waren. Löten, Schleifen, Erodieren, Drehen, Fräsen waren Fähigkeiten, die sich Charly Eichelmann mit seinem Engagement aneignete.

Die beiden handwerklichen Allrounder, Fritz Neher und Charly Eichelmann entwickelten und bauten eine eigene PKD-maschine, die es derform am Markt nicht gab. Charly Eichelmann hat sich seine Fähigkeiten bewahrt und steht nach wie vor in allen Bereichen seinen Mann.

| MENSCHEN BEI NEHER

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FLEISSPIT BODON

Das heimatliche Einharter Netzwerk führte Pit Bodon und Fritz Neher schon früh zusammen. Mit seiner Ruhe und Geduld brachte sich Pit Bodon die Fä-higkeit des PKD Lötens bei und mit seinem Fleiss entwickelt er seine Exper-tenposition in diesem wesentlcihen Arbeitsprozess. Pit Bodon leitet bis heute diesen Bereich. Seine ausgewogene Freundlichkeit und Konstanz haben ihn zum Ratgeber von Jung bis Alt etabliert.

Der Teamplayer aus Überzeugung ist in seiner Freizeit Familienmensch und liest für sein Leben gern.

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FAMILIE SABINE BRÜGGEMANN - MÄRGNER

Aus der anfänglichen Nachbarschaftshilfe empfand Sabine Brüggmann-Märgner schon bald die Neher-Dia als Ihr „viertes“ Kind. Mit den wachsenden Aufgaben und Herausforderungen war die Verantwortung für den administrati-ven Bereich vorgezeichnet. Den Aufgabenbereich führt Sabine Brüggemann-Märgner seit dieser Zeit mit Ihr zielori-entierten Art bis heute, als Leiterin von Administration und Sekrtariat.

HEIMATRENATE LINDER

Organisation ist für die Mutter dreier Kinder ein Grundtalent und wurde in Ihrem Wohnort Einhart zu Ihrer beruflichen Heimat. Vom anfänglichen Verpacken der sorg-sam zu handhabenden Werkzeuge hat sich bis heute zur gesamten Logistik Infrastruktur entwickelt. Waren- Ein- und Ausgang managet Renate Lindner heute mit Ihren drei Kolleginnen und Kollegen.

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DISZIPLIN ARMIN BRODMANN

Das stetige Wachstum verlangte eine Betriebsstruktur, die für die Zukunft ausgelegt war. Disziplin und Logik sind zwei herausragende Fähigkeiten von Armin Brodmann, mit denen er die Betriebs- und Personalleitung installierte. Beide Bereiche führt Armin Brodmann mit seiner Souveranität.

| MENSCHEN BEI NEHER

AUSBILDUNGKRAFT FRANK HÖFLER

Frank Höfler begann neben seinem Einsatz in allen Produktionsprozessen die Weiterbildung zum Meister. Den ersten Aus-bildungsblock, die AEVO setzte Frank Höfler bei dem ersten Auszubildenen für Zersapnungsmechanik in die Tat um. Die Ausbildung ist zusammen mit der Prüf- und Prozess-Optimierung für den Freizeitringer seine große berufliche Passion.

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Urgroßvater von Gerd Neher, geboren 1880

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Urvater, geboren 1904 mit seinem selbstgebauten 2 Sitzer

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AUS BILDUNG| 22

NETZWERK HARALD WURZ

Zielorientiert hat sich schon Anfang der 2000er, vor dem Mainstream, die Ausbildungsallianz zwischen Fritz Neher und Harald Wurz gebildet. Fritz Ne-her wusste, für das kontinuierliche Wachstum seiner Frima im ländlichen Einhart ist Nachwuchs aus den eigenen Reihen Pflicht.

Harald Wurz, Mathematik- und Feinwerk-afin hat die richtigen Grundvoraus-setzungen für den ersten Auszubildenden als technischer Zeichner, den heu-tigen technischen Produktdesigner. Der Technik und Organisation ist Harald Wurz, als Anwendungskonstrukteur, auch mit seinen Hobbies treu. Mit der Fotografie und als Vorstandsmitglied im regionalen Fussballverein findet er Ausgleich zu seinem Beruf.

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SPORTSGEIST ALEXANDER STROBEL

Der erste Auszubildende der Neher Dia im Produktionsbereich. 2006 begann Alexander Strobel seine Ausbildung als Zerspanungsmechaniker. Ein Berufs-umfeld, in dem er seine große Chance für sich und seine berufliche Zukunft genutzt hat. Mit Stolz und sportlichem Ehrgeiz hat er seine Ausbildung absol-viert und als nächste berufliche Herausforderung hat sich Alexander Strobel für die Meisterprüfung eingeschrieben. Dem sportlichen Ehrgeiz ist er auch seiner Freizeit treu. Squash, Motorradfahren, Biken sind die Hobbies, bastelt er nicht an seinem Fuhrpark.

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AUSBILDUNGSKOOPERATIONIdyllisch eingebettet in die Dreiländer-Gemeinde Ostrach liegen Einhart und Kalkreute. Hier blühen freilich nicht nur Wiesen und Auen, in den beiden Teilorten florieren auch zwei mittelständische Unternehmen: die Neher Group in Einhart und die HFM Modell- und Formenbau GmbH in Kalkreute. Jetzt haben sich die beiden erfolgreichen Betriebe zu einer Ausbildungskooperation zusammengeschlossen.

„Die Nachwuchsförderung vor Ort ist für uns auch ein klares Standortbekenntnis“, sagt Geschäftsführer Gerd Neher. Dokumentiert werde dies durch zwei Bildungspartnerschaften mit dem Reinhold-Frank-Bildungszentrum Ostrachtal und der Sonnenluger-Werkrealschule Mengen sowie durch die Ausbildungsbotschafter, die das Unternehmen auf Initi-ative der IHK entsendet. Die Ausweitung dieses Erfolgskonzepts auf eine Kooperation mit einem Partner aus der Werk-zeug- und Maschinenbau-Branche ist für Gerd Neher ein folgerichtiger Schritt. Das Prinzip: „Neher-Auszubildende absolvieren während ihrer Ausbildungszeit Praktika bei HFM – und umgekehrt“, erklärt Neher-Unternehmenssprecher Michael Enzenross. „Auch ein Praktikum, um den Beruf erst einmal kennenzulernen, ist nach vorheriger Absprache jederzeit möglich“, ergänzt Michael Schmid, kaufmännischer Leiter bei HFM.

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| AUSBILDUNGSKOOPERATION

BLICK ÜBER DEN TELLERRAND

„Als Systempartner der Automobilbranche sowie des Werkzeug- und Maschinenbaus vereinen Neher und HFM viele unterschiedliche Fertigungsbereiche unter einem Dach. So kann gewährleistet werden, dass die Ausbildung sowohl tiefgründig als auch fundiert ist“, sagt Gerd Neher. „Da wir in der Einzelfertigung tätig sind, ist jeder Auftrag individuell und erfordert neue Lösungen. So ergeben sich immer wieder neue Ausbildungssituationen, an dem die bereits gelern-ten Fähigkeiten angewendet werden können und Neues gelernt werden kann.“

Was Isabel Koschmider bestätigt. Die HFM-Auszubildende zur Technischen Modellbauerin absolviert gerade ein Prak-tikum bei Neher und ist begeistert: „Dadurch bekommt man einen anderen und tieferen Einblick in die einzelnen Bereiche und sieht noch mehr über den eigenen Tellerrand hinaus.“

Genau darin sieht auch HFM-Geschäftsführer Horst Fularczyk den Wert dieser Ausbildungskooperation mit Neher: „Denn uns ist es wichtig, nicht nur die ausbildungsbezogenen Fertigkeiten zu vermitteln, sondern auch ein tieferes Verständnis für die vorgelagerten und nachfolgenden Bearbeitungsschritte unserer Produkte.“

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| HISTORIE

Die erste Umfangserodiermaschine mit Graphitelektrode von Vollmer

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VOLLMERES BEGANN MIT EINER ROTEN SCHLEIFE

Das gesamte Vollmer Team aus Biberach gratuliert den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Neher herzlich zum 25-jährigen Jubiläum. Wir sind stolz darauf, dass Neher seit der Firmengründung auf Vollmer Maschinen vertraut und wir somit ein Teil der tollen Entwicklung von Neher in der Werkzeugfertigung sind – von der an-fänglichen One-Man-Show bis hin zum heutigen Global Player.

Schwäbische Wurzeln, Scharfsinn und eine rote Schleife – das verbindet die beiden Traditionsunternehmen Neher und Vollmer. Denn die Firmenzentralen befinden sich im Herzen des Schwabenlandes – zwischen Biberach und Ostrach liegen gerade mal 40 Kilometer. Den Scharfsinn haben beide im Blut: Neher ist mit mehr als 80 Mitarbeitern eines der führenden Unternehmen in der Fertigung von scharfen Rotationswerkzeugen und Vollmer gehört mit seinen Schärfma-schinen zu den Weltmarktführern. Und die rote Schleife? Die gab es 1995 – damals wurde für Neher die erste Vollmer Drahterodiermaschine mit einer roten Schleife verpackt. Und heute zum Firmenjubiläum gratulieren die Vollmer Werke herzlich und freuen sich noch auf viele gemeinsame Projekte – gerne auch mal wieder mit roter Schleife.

Geschmückt mit einer roten Schleife – so kam 1995 die erste Vollmer Drahterodiermaschine bei Neher in Ostrach an.

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| VOLLMER

Dr. Stefan Brand, Geschäftsführer der Vollmer Gruppe:„Wir bedanken uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Neher für die sehr angenehme und freundschaftliche Partnerschaft, bei der es weit über eine normale Beziehung zwischen Kunde und Lieferanten hinausgeht. Wir unterstützen uns gegenseitig, um Innovationen voranzubringen und zusammen eine erfolgreiche Zukunft zu gestalten – das verbindet.“

Peer Neuhaus, ehemaliger Verkaufsleiter bei Vollmer für Deutschland:„Ich erinnere mich noch gut an die rote Schleife bei der Übergabe der Voll-mer Maschine und wie überrascht Fritz Neher damals war. Unsere gemeinsa-me Geschichte ist geprägt von einer angenehmen Zusammenarbeit. Wir sind stolz, dass wir Neher auf dem Weg hin zu einem der führenden Werkzeug-hersteller begleiten konnten und freuen uns auf die kommenden 25 Jahre.“

Manfred Sägmüller, Bereichsleiter Technologie bei Vollmer:„Wir gratulieren dem gesamten Neher-Team zu tollen 25 Jahren und wün-schen den sympathischen Ostrachern weiterhin viel Erfolg. Wir schätzen die vertrauensvolle und partnerschaftliche Atmosphäre und dass bei Neher auch heute noch das gesprochene Wort gilt – da verträgt man sich auch ohne Vertrag. Es macht einfach Spaß mit Neher zusammenzuarbeiten.“

Kontakt bei VOLLMER:

VOLLMER WERKE Maschinenfabrik GmbH | Kirsten Klöble | Assistentin der Geschäftsführung

Telefon: 07351/571-201 | E-Mail: [email protected]

| VOLLMER

Text und Fotos VOLLMER AG

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Neubau 2000 mit einer 300m2 Produktionshalle, 150m2 Sozialräume, 150m2 Büroräume

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Erweiterung 2008 erweiterte Produktionsflächen von 1800m2

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DIAMANTEN und HERzBLUTGerd Neher im Interview mit Dr. Sönke Voss, Referent für Industrie, Technologie und Innovation der IHKBodensee-Oberschwaben

Warum sind gerade Unternehmen aus der Region Bodensee-Oberschwaben so innovativ?Schon mein Großvater Fritz war ein Tüftler, der in den 20er-Jahren ein eigenes Auto gebaut hat oder mit Hilfe einer Turbine in seiner Mühle jahrzehntelang Stromlieferant der Gemeinde Einhart war. Aber Tüfteln alleine ist nicht alles. Die Unternehmer hier sind vor allem auch Macher. Egal, ob ich in Australien oder Mexiko bin – unsere Kunden schätzen uns genau dafür, dass wir Unmögliches einfach mal denken und dann nicht locker lassen, bis es funktioniert.

Gäbe es für Ihr weltweit tätiges Unternehmen nicht bessere Standorte als das ländliche Ostrach-Einhart?Auf keinen Fall. Wir sind hier zwar auf den ersten Blick hinter dem Mond, der ländliche Raum bietet aber auch zahlreiche Vorteile. Die Jugendlichen hier werden mit den Firmen vor Ort groß und wir mit ihnen. Wir können unsere Ausbildungsplätze bisher allein über Initiativbewerbungen besetzen und merken, dass die Lehrlinge mit Herzblut hier arbeiten. Außerdem: In Stuttgart oder München fahren Sie eine Stunde S-Bahn von A nach B, und ins Auto sollten Sie sich gar nicht erst setzen. In einer Stunde kommen Sie von Ostrach aus auch schon richtig weit.

Foto Büttner Film, Text IHK Bodensee-Oberschwaben

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| DIAMANTEN UND HERZBLUT

Letztes Jahr haben Sie Ihren Umsatz um ein Drittel gesteigert. Wie ist Ihnen das gelungen?Früher waren wir ein reiner Zulieferer, mittlerweile haben wir uns zum Systemanbieter entwickelt. Wer vor einigen Jahren nur ein Werkzeug bei uns gekauft hat, erhält heute bei Bedarf Anlagen zur Dichtheitsprüfung oder Reinigung von Werkstü-cken, Förderbänder, Automatisierungstechnik und so weiter. Industrie ist Innovation – und genau darauf setzen wir.

Auf welches Produkt sind Sie besonders stolz?Direkt nach dem Einstieg in das Unternehmen meines Vaters war das erste Projekt ein Lenkstangengehäuse. Dabei hat ein-fach alles funktioniert und am Ende war die Taktzeit bei der Bearbeitung auf ein Sechstel reduziert – bei einem millionenfach produzierten Bauteil. Bei diesem Projekt habe ich auch gelernt, wieviel die langjährige Erfahrung von Mitarbeitern wert ist.

Neher ist auch bekannt für die Produktion von Diamantbohrern. Ist das nicht ein sehr anspruchsvoller Rohstoff, auch was Beschaffung und Kosten betrifft?Wir arbeiten bei der Produktion unserer Maschinen nicht mit echten, also natürlichen Diamanten, sondern mit synthetisch hergestellten aus Bornitrid. Dieser Werkstoff ist beinahe gleich hart wie Diamant, liefert aber glattere Oberflächen. Mitte der 60er-Jahre wurde er zum ersten Mal in den USA aus dem Halbmetall Bor hergestellt und war damals teurer als Gold. Heute wird Bornitrid überall dort eingesetzt, wo Stahl geschnitten werden muss.

Nehmen Sie die Politik als Unterstützer wahr?Vor Ort ja, außerhalb der Region und gerade beim Thema Wind aber auch nein. Wir bauen derzeit zum dritten Mal seit 2007 eine weitere Halle und haben 80 Arbeitsplätze geschaffen. Wegen einer Kaltluftschneise am eigentlichen Wunsch-Standort sind unsere Erweiterungsmöglichkeiten vor Ort damit quasi erschöpft. Bei allem Verständnis für den Umweltschutz, aber Arbeitsplätze und Wohlstand scheinen langsam Selbstverständlichkeiten zu sein, für die sich Unternehmer bald noch recht-fertigen müssen.

Ihr Vater hat das Unternehmen 1990 gegründet, im Jahr 2000 hatte es zehn Mitarbeiter, heute rund 80. Was ist Ihre Strategie in der Personalpolitik?Für meine Mitarbeiter wie für mich gilt: Das Leben ist zu kurz, um sich kaputtzumachen. Daher hat von Anfang an jeder viel Eigenverantwortung bekommen – der Betrieb muss auch ohne mich jederzeit weiterlaufen. Das hat sich ausgezahlt. In Familienunternehmen sind die Hierarchien in der Regel flach. Bei wichtigen Projekten weiß aber auch jeder um den Zusam-menhang zwischen Unternehmenserfolg und Arbeitsplatz – selbst die Azubis sind einmalig engagiert und bringen eigene Ideen ein. Ohne die Mitarbeiter wäre das Unternehmen heute nicht da, wo es ist.

Wo steht die Industrie der Region in 50 Jahren?Immer noch ganz weit vorne – denn Produktion kann man nicht einfach durch Daten ersetzen oder kopieren. Trotz aller Automatisierung dauert es mindestens ein Jahr, bis unsere Mitarbeiter ein Werkzeug so herstellen können, wie es der Markt fordert. Von größter Bedeutung ist es, dass auch kleine produzierende Betriebe sich auf die Globalisierung einstellen. Der Weltmarkt kommt nicht von allein nach Oberschwaben – aber wenn wir zu ihm kommen, führt kein Weg mehr an Ober-schwaben vorbei.

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DIE LANDRÄTIN STEFANIE BÜRKLE

GRUSSWORT DER LANDRÄTIN ZUM 25. JUBILÄUM DER NEHER GROUP GMBH

Sehr geehrte Familie Neher und Herr Sonuc, verehrte Mitarbeiter der Firma Neher,sehr geehrte Damen und Herren,

25 Jahre Neher-Group: Ein viertel Jahrhundert Innovation und Pioniergeist, über drei Generationen hinweg. Meinen herzlichen Glückwunsch zu diesem Jubiläum!Als „hidden Champion“ würden Fachleute die Neher Group bezeichnen. „Hidden“, weil der Standort in Ostrach-Einhart etwas versteckt liegt, Sie mit Ihrer Standortauswahl aber dennoch beweisen, dass man ge-rade auf dem Land Spitze sein kann.

„Champion“, weil sich das Unternehmen in dieser relativ kurzen Zeit sehr schnell entwickelt hat. Bei der Gründung 1990 haben Sie klein angefangen. 25 Jahre später beweisen die rund 100 Mitarbeiter Pioniergeist im Gebiet der Prä-zisionswerkzeuge, Dichtheitsprüfanlagen und Automationslösungen. Und Sie wachsen stetig weiter, wie der aktuelle Bau einer neuen Produktionshalle für rund 4,2 Millionen Euro beeindruckend zeigt.

Ihre Bildungspartnerschaft mit zwei Schulen in Mengen und Ostrach, Ihr Engagement im Programm „Mädels aufge-passt“ und Ihre Teilnehme an den Firmentagen „work@sig“ zeigt, dass Sie sich für die Zukunft auch personell gut aufstellen. Sie begeistern junge Menschen für eine Ausbildung in Ihrer Firma. Damit sichern Sie nicht nur die Zukunft Ihrer Firma, sondern bieten den Jugendlichen in unserem Landkreis beste Jobchancen und eine attraktive Ausbildung.

Ich bin stolz, ein regionales und doch internationales Unternehmen wie die Neher Group im Landkreis zu haben. Dank „hidden Champions“, wie der Neher Group haben die Menschen in unserem Landkreis alle Chancen, sich beruflich in Ihrer Heimat zu entwickeln.Für die Zukunft wünsche ich der Firma Neher alles Gute und Ihnen allen weiterhin viel Freude und Erfolg bei ihrer Arbeit.

IhreStefanie Bürkle

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| DIE LANDRÄTIN

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DER VERLEGER THOMAS WILLAUER

Wir bei Labhard Medien sind ein Fachverlag für Tourismuswerbung und Werbung für Wirtschaftsstandorte, ge-samthaft gesehen für Standortmarketing. Mit verschiedenen Publikationen, wie dem Bodensee Magazin, dem Wirtschaftsmagazin Bodensee oder auch dem Oberschwaben Magazin versuchen wir Gäste und Einheimische für die Region zu begeistern. Dabei vertreten wir die Auffassung, wenn wir den jeweiligen Wirtschaftsraum betrachten, dass die Tourismusbranche und die anderen Branchen in einem engen Zusammenhang stehen. Tourismus schafft nicht nur Angebote für Gäste, sondern leistet durch seine Einrichtungen auch einen erheb-lichen Beitrag zur Lebensqualität, stellt also Infrastrukturleistungen für Freizeit, Kultur und Kunst ebenso zur Verfügung wie z.B. Kur-einrichtungen, Radwege usw. für Erholung und Gesundheit. Touristische Infrastruktur-leistungen sind somit auch ein wesentlicher Beitrag für die Gewinnung von Fachkräften, Tourismus bietet also auch einen Mehrwert für das produzierende Gewerbe, bzw. für Dienstleistungsunternehmen und Einrichtun-gen für Wissenschaft und Forschung.

Auf Seiten der touristischen Akteure in Oberschwaben und auch am Bo-densee wird dies vielfach so gese-hen. Schwieriger ist das Thema mit Unternehmen aus anderen Branchen zu diskutieren. Ein regionales Ver-ständnis dafür zu haben, dass auch die Unternehmen einer Region Ge-sicht und Image geben, sozusagen Teil der Visitenkarte einer Region sind, ist nur wenig ausgeprägt.

Auch in Oberschwaben sind viele Stolz darauf, dass es hier so viele innovative und erfolgreiche Unter-nehmen gibt, die dann aber meist als „hidden Champions“ bezeichnet werden, bzw. sich selbst so gerne sehen. Ein Wort, das im doppelten Sinn seine Bedeutung hat. Es han-delt sich nicht nur um „versteckte Unternehmen“, sondern auch um Unternehmen, die sich gerne ver-stecken, die die „Globalisierung“ als Ausrede nehmen, sich regional nicht oder nur wenig zu engagieren.

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Das Reisemagazin für die Region Oberschwaben-Allgäu

OberschwabenMagazin 2015/2016

MOOR & MORENatur zum Niederknien

RADELN (BA)ROCKTRadlerparadies Oberschwaben

LAND & LÄMMERFamilienferien in Oberschwaben

Geschichte zum AnfassenSTEINZEIT IN ECHTZEIT

Oberschwaben Magazin 2013/148 Neher DIA GmbH & Co. KG

Der Blick über den Kirchturm hinausHügelig ist die Gegend hier – aber nur wenig. Jedenfalls überragt der Einharter Kirchturm die meisten Erhebungen und wäre er nur ein wenig höher, könnte man an klaren Tagen von dort oben den nur 30 Kilometer entfernten Bodensee leicht erkennen. Auch ist Ostrach nicht nur ein Ort, sondern gleich mehrere. Einhart ist einer davon. Ostrach-Einhart ist die Heimat der Nehers. Seit Generationen leben sie hier und zum mittelständischen Gewerbe gehören sie ebenso lange. Einerseits Urlaubsidylle und Natur pur, andererseits technisch-wirtschaftlicher Fortschritt. Für die Ostracher ist das kein Widerspruch, sondern eine gute Balance. Und wie selbstverständlich richtet man sich danach: Naturverbundenheit in Form von praktischem Umweltbewusstsein führt dann eben auch zu einem Firmenneubau à la Neher: vorbildlich energieeffizient. Fritz und Gerd Neher wissen, wie wichtig es ist, sich in seiner Umgebung

wohlzufühlen. Daraus schöpfen sie ein Gutteil ihrer Energie und Motivation. Deshalb sorgen sie auch dafür, dass sich ihre Mitarbeiter wohlfühlen. Die Firma als Teil der Heimat, warum nicht?

Gründerzeit – ErfinderzeitDie Wurzeln für das heute so erfolgreiche Unternehmen für Präzisions-werkzeuge reichen jedoch zurück ins letzte Jahrtausend und zum typisch schwäbischen Erfindergeist des 1904 geborenen Fritz Neher. Dieser war von Haus aus gelernter Müller-Meister und daneben Tüftler im besten Wortsinn. Schon in jungen Jahren, kurz nach dem ersten Weltkrieg, konstruierte er ein Flugzeug und diverse eigene Autos. Weil die Ostrach und der Sägebach zu wenig Wasser führten, baute er 1926 kurzerhand in seiner Mühle eine Turbine mit Diesel-motor ein und wurde damit nebenbei über Jahrzehnte Stromlieferant für die

Ein Diamant und viel ErfindergeistM e n s c h e n a u s O b e r s c h w a b e n

Oberschwaben hat in Tourismuskreisen seit Jahrzehnten einen guten Ruf, seit einigen Jahren aber auch für Eingeweihte der Metallbearbeitung. Hierfür steht der stilisierte Diamant der Firma Neher Präzisionswerkzeuge in Ostrach-Einhart. Womit die beiden Haupteinnahme-quellen Ostrachs schon angedeutet wären: mittelständisches Gewerbe und Tourismus.

Neher – Erfolgsgeschichte einer Familiendynastie

NEHER MACHT DEN UNTERSCHIED

Die Neher-Group im oberschwäbischen Ostrach-Einhart ist ein Unternehmen, das sich nicht versteckt und mit seinen hoch innovativen Werkzeugen aus polykristalinem Diamant, dem Kerngeschäft des Unternehmens, den her-vorragenden Ruf oberschwäbischer (hier als Steigerung von schwäbisch zu verstehen) Qualitätsarbeit und Qualitätsprodukte weit über die Region hinaus trägt. Dabei zieht man eine stringente Traditionslinie von den Anfängen des Unternehmens durch den 1904 geborenen Vater des Firmengründer‘s Fritz Neher, der als leidenschaftlicher Tüftler, nach dem Ersten Weltkrieg sogar eigene Flugzeuge und Automobile konstruierte, bis heute.

1990 legte Fritz Neher jun., der 1950 geborene Sohn des Ur-Vaters, den Grundstein für das heute erfolgreiche Unternehmen Neher Dia GmbH & Co. KG mit dem stilisierten Diamant als Markenzeichen für hochwertige Diam-antwerkzeuge, die in der Automobil-, Flugzeug- und Möbelindustrie als Fräs-werkzeuge für Präzisionsarbeiten verwendet werden.

2006 übergibt Fritz Neher die Geschäfte an seinen Sohn Gerd Neher, der den „Diamant“ weiter trägt und die Neher Group zukunftsorientiert auf drei Säulen stellt: Präzisionswerkzeuge und Automation. Auch Gerd Neher ist mit seiner Region eng verbunden. Dabei hat er auch im Blick, dass er mit seiner regionalen Verbundenheut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Region für sein Unternehmen gewinnen möchte, dass auch hier Tradition und Zukunft den gemeinsamen Motor für eine erfolgreiche Unternehmen-sentwicklung darstellen. Zur regionalen Verbundenheit gehört auch, dass die Neher Group sich in der Öffentlichkeit präsentiert und ihren Beitrag zur Profi-lierung der Region leistet. Dazu nutzt die Neher Group auch das Wirtschafts-magazin Bodensee wie auch das touristische Oberschwaben Magazin. Beide Magazine prägen das Image der Region, bringen Gäste in die Region und machen Einheimische mit der wirtschaftlichen Potenz der Region bekannt. Mit beiden Publikationen haben Unternehmen Medien in der Hand, die ih-nen für die Gewinnung von Fachkräften hilfreich sind. Zum Firmenjubiläum wollen wir uns für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken und wün-schen dem Unternehmen auch zukünftig viel Erfolg.

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KINDERHOSPIZ„KINDERHOSPIZE SIND KEINE INSELN, SONDERN BRÜCKEN, DIE VERBINDEN“

zum 25jährigen Jubiläum der Firma Neher gratulieren wir vom Kinderhospiz St. Nikolaus von Herzen und wünschen für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg. Gerade in Familienunternehmen zeigt sich, dass Werte wie soziale Verantwortung, der vertrauensvolle Umgang miteinander, der gegenseitige Respekt mit Mitarbeitern, Geschäftspartnern und anderen Organisationen gelebt werden. Auch das Engagement für unser Kinderhospiz findet bei Ihnen einen wichtigen Platz. Seit 2011 begleitet uns die Firma Neher mit sowohl finzanzieller aber auch mit aktiver Unterstützung. Wir erhielten wunderschöne Stelen, die die Auszubildenden herstellten. Auch bei unserem jährlichen Benefiz-Crosslauf sind immer wieder die Laufteams der Firma Neher vertreten. Es freut uns sehr, wenn Menschen uns mit Herzblut begleiten. Sie sind es, die unser Kinderhospiz am Laufen halten. Ihre Unterstützung hilft uns, unsere kleinen und großen Gäste im St. Nikolaus auf ihrem oftmals schweren Weg be-ständig begleiten zu können und unsere Einrichtung für die betroffenen Familien offen zu halten. Sie alle können im Kinderhospiz durch liebevolle pflegerische, therapeutische und psychosoziale Maßnahmen ausspannen, abschalten und neue Kräfte mobilisieren. Die oftmals langen Jahre der Krankheit der Kinder sind für die gesamte Familie von vielen kleinen und großen Ab-schieden geprägt. Abschiede von Lebensideen und -plänen, von Fähigkeiten der jungen Menschen – aber auch von Hoffnung.

Es fällt schwer, die Schwere und Trauer, die unsere Familien heimsuchen, nachzuempfinden und die richtigen Worte des Trostes zu finden. Doch genau dieser Aufgabe haben wir uns im Kinderhospiz St. Nikolaus verschrieben.

Dabei steht die Lebensqualität und Lebensfreude der jungen Gäste ganz oben. Den Augenblick leben und mit Liebe und Respekt diese besonderen Familien zu begleiten, ist für uns Aufgabe und Herausforderung zugleich.

Jedoch ohne die wertvolle Hilfe vieler engagierter Menschen, wie wir sie auch durch die Firma Neher und ihre Mitarbeiter erfahren dürfen, wäre unser „Haus voller Leben“ nicht tragbar, da es in Deutsch-land leider keine kostendeckende Finanzierung für Kinderhospize gibt. Im Namen des gesamten Teamsnochmals ein herzliches Dankeschön

Ihre

Marlies Breher Vorstandsvorsitzende - Kinderhospiz im Allgäu e.V.Förderverein Kinderhospiz St. NikolausStv. Vorstandsvorsitzende - Süddeutsche Kinderhospiz-Stiftung

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KINDERHOSPIZEIN HAUS VOLLER LEBEN

Das Kinderhospiz St. Nikolaus in Bad Grönenbach im Allgäu ist das erste und einzige Kinderhospiz im süd-deutschen Raum. Es ist eine Anlauf- und Erholungsstätte für Familien mit unheilbar und lebensverkürzend erkrankten Kindern und Jugendlichen. Das Haus begleitet ab Diagnose die gesamte Familie in der Krankheits-, in der Sterbephase und über den Tod des erkrankten Kindes hinaus. Bis zu acht Kinder und ihre Familien be-treut das Team aus Pflegekräften, Pädagogen und Seelsorgern.

„Sich gut aufgehoben fühlen“ sollen sich hier nicht nur die schwerkranken Kinder, sondern auch die Eltern und Geschwister. Ziel der Einrichtung ist es, die Familien während der Krankheit, des Sterbens und bei der Trauer zu unterstützen und zu begleiten. Eine Entlastung vom anstrengenden Familienalltag erfahren sie bereits ab der Diagno-sestellung einer lebensverkürzenden Krankheit. Ganzheitliche medizinische Versorgung geht dabei Hand in Hand mit professioneller Pflege und psychosozialer Unterstützung.

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DER VERLUST KOMMT AUF RATEN

Wenn Eltern eine solche Diagnose bekommen, bricht für sie erst mal eine Welt zusammen. Sie fühlen sich allein gelassen, wissen nicht, wie ihr Alltag weiterfunktionieren soll. Anders als bei einem plötzlichen Unfalltod müssen Eltern über Jahre häufig hilflos zusehen, wie ihr Kind nach und nach alle erlernten Fähigkeiten wieder verliert. „Man freut sich auf sein Kind, dann kommt irgendwann die Diagnose und man fällt erst einmal völlig in den Keller“, berichtet ein Vater. Sein Sohn leidet unter PCH2, eine schwere vererbte Hirnfehlbildung, bei der Teile des Gehirns zu klein angelegt sind, was schwere körperliche und geistige Einschränkungen zur Folge hat. Als seine Frau wieder schwanger ist, fühlen sie sich stark genug für ein Leben mit einem kranken und einem gesunden Kind. Doch auch der zweite Sohn leidet an der Krankheit, beide Kinder brauchen eine 24-Stunden-Betreuung. Ohne die regelmäßigen Besuche in Kinderhospizen wäre der Alltag für die Eltern kaum zu bewältigen.

Für Kinderhospize besteht in Deutschland keine kostendeckende Finanzierung. Für die erkrankten Kinder gibt es einen Zu-schuss der Krankenkassen. Der Aufenthalt der Familien und spezielle Therapien wie Reit- oder Schwimmtherapie müssen jedoch komplett aus Spendenmitteln finanziert werden.

Für die gesamte Finanzierung sind der Förderverein Kinderhospiz im Allgäu e.V. sowie seine eigene Süddeutsche Kin-derhospiz-Stiftung zuständig. Für den laufenden Betrieb wird aus Spenden und Fördermitteln eine jährliche Summe in Höhe von einer Million Euro benötigt.

Kinderhospiz im Allgäu e.V.

(Förderverein für Kinderhospiz St. Nikolaus in Bad Grönenbach)

Sedanstraße 5

D-87700 Memmingen

Tel. 0049-8331-4906800

[email protected]

www.kinderhospiz-nikolaus.de

Spendenkonten:Sparkasse Memmingen-Lindau-MindelheimKto.-Nr. 102 297 06 BLZ  731 500 00IBAN DE 32 7315 0000 0010 2297 06SWIFT-BIC BYLADEM1MLMVR-Bank MemmingenKto.-Nr. 133 78 90 BLZ 731 900 00IBAN DE 86 7319 0000 0001 337890SWIFT-BIC GENoDEF1MM1

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1990FIRMENGRÜNDUNG

Fritz Neher gründet die Firma NEHER Diamanwerkzeug in Ostrach-Einhart, rund 30km nördlich des Bodensees und stellt noch im selben Jahr den ersten Mitarbeiter ein.

200010 JAHRE NEHER

NEHER feiert 10-jähriges Bestehen, bezieht mit inzwischen 10 Mitarbei-tern ein nagelneues Firmengebäude.

2006GENERATIONENWECHSEL

Der Sohn, Gerd Neher, übernimmt die operative Geschäftsleitung des Unternehmens.Fritz Neher konzentriert sich auf die Entwicklung neuer Produkte.

DER URSPRUNG

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2008MEHR ARBEIT, MEHR RAUM

Das Unternehmen beschäftigt 45 Mitarbeiter und benötigt neuen Raum. Ein Neubau mit 1800m2Flä-che entsteht.

201020 JAHRE NEHER

NEHER Präzisionswerkzeuge meistert die Wirtschaftskrise und begeht sein 20-jähriges Firmenjubiläum mit 50 Mitarbeitern, davon 8 Auszubildende.

201525 JAHRE NEHER

Den technischen Herausforderungen für die Zukunft tragen wir Rechnung mit unserem eigenen Technologiezen-trum, das wir im kommenden Jahr in unserem neuen Produktions- und Ver-waltungsgebäude eröffnen werden.

UNSERE VISION

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STIFTUNG KBZOIm Jahr 2015 hat sich zwischen der Stiftung KBZO in Weingarten und der Neher Group eine spannende Koope-ration entwickelt. Eingefädelt haben die Zusammenarbeit Neher-Unternehmenssprecher Michael Enzenross und der Leiter Öffentlichkeitsarbeit an der Stiftung KBZO, Clemens Riedesser, der mit seiner Mediendienst-leistungsagentur „wortschatz“ in Bad Saulgau auch die Pressearbeit der Neher Group seit einigen Jahren erfolgreich unterstützt.

Ende 2014 hat eine Delegation der Stiftung KBZO der Neher-Group in Ostrach-Einhart einen Besuch abgestattet. Dabei wurden Kooperationsmöglichkeiten zwischen der Einrichtung für Menschen mit Behinderung und dem Präzisions-werkzeug-Spezialisten ausgelotet. Viel Zeit hatten sich Personal- und Betriebsleiter Armin Brodmann, der damalige Ausbildungsmeister Frank Höfler sowie Unternehmenssprecher Michael Enzenross genommen, um die Gäste aus Weingarten in die Geheimnisse der Präzisionswerkzeug-Produktion einzuweihen.

Dr. Ulrich Raichle, Vorstandsvorsitzender der Stiftung KBZO, und sein kaufmännischer Vorstandskollege Matthias Stöckle sahen danach gleich mehrere mögliche Anknüpfungspunkte: „Schüler unserer gewerblichen Sonderberufsfachschule könn-ten hier sehr gut ein Praktikum absolvieren und unser Tochterunternehmen KBZO Service & Dienste GmbH ausgelagerte Tätigkeiten übernehmen.“

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Die Neher-Führungskräfte zeigten sich gleichfalls offen und kündigten einen Gegenbesuch an, um Schüler, Mitar-beiter und Gegebenheiten vor Ort kennenzulernen und „auszuloten, was machbar ist“ (Frank Höfler). Gesagt, getan. Höfler und Gökhan Sonuç, Geschäftsführer der Neher Automation GmbH, machten sich Ende Januar in Weingarten höchstselbst ein Bild von der Sauterleuteschule (Gewerbliche Sonderberufsfachschule mit Werkstatt und Technischer Produktdesigner/Teilzeichner) sowie der Service & Dienste GmbH. Danach wurden schnell Nägel mit Köpfen gemacht: Während Schüler der gewerblichen Sonderberufsfachschule bei Ne-her Praktika absolvieren, hat das KBZO-Tochterunternehmen für Neher bereits einen ersten ausgelagerten Schwenkspan-ner-Montage-Auftrag erfolgreich ausgeführt. Der neue Neher-Ausbildungsmeister Martin Horb lobte diese abgelieferte Arbeit als „tadellos und vorbildlich“.

„Nachwuchsförderung in Kombination mit sozialer Verantwortung“, begründet Michael Enzenross die Zusammenar-beit der Neher Group mit der Stiftung KBZO. Die Firma Neher unterhält bereits zwei Bildungspartnerschaften mit dem Reinhold-Frank-Bildungszentrum Ostrachtal und der Sonnenluger-Werkrealschule in Mengen. Zudem entsendet das Unternehmen auf Initiative der IHK Ausbildungsbotschafter und ist aktiv präsent in den sozialen Netzwerken.

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CERATONIAHERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUM 25-JÄHRIGEN BESTEHEN VON NEHER!

Die Unternehmensgruppe Neher mit dem Sitz Ostrach-Einhart zählt zu einem der namhaften deutschen Her-steller von hochwertigen Zerspanungswerkzeugen  mit dem Schwerpunkt auf rotierenden Schaftwerkzeugen. Die Zerspanungswerkzeugindustrie ist eine Schlüsselindustrie, deren Produkte in zahlreichen Wirtschafs-zweigen eingesetzt werden, z. B. im Automobilbau, im Maschinenbau ebenso wie in der Mikroelektronik. Über 90% der über 50.000 verschiedenen Artikel aus dem Hause Neher sind Spezialanfertigungen für 282 Kunden in 9 Ländern.

In den letzten 15 Jahren hat die Firma Neher ihre Mitarbeiterzahl deutlich erhöht und das Firmengebäude in Ostrach erweitert und zählt heute über 80 Mitarbeiter. Auch zeigt Neher Interesse an Nachhaltigkeit und nutzt den Solarstrom, der auf dem Dach des   Firmengebäudes selbst erzeugt wird. Sozial engagiert sich die Firma im Kinderhospiz St. Niklaus und dem KBZO, dem Körperbehinderten-Zentrum Oberschwaben. Aus deren Werkstatt wählt die Firma Neher Praktikanten aus und lässt unter anderem in den Räumlichkeiten des KBZO produzieren.

Das ist eine großartige Leistung, die Gerd Neher und seine Mitarbeiter tagtäglich erbringen. Ich bedanke mich bei Ihnen und all Ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für die gute Zusammenarbeit in all den Jahren und wüsche Ihnen auch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg!

Reiner Dümpert

Text und Foto Reiner Dümpert

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SPITZMÜLLER AGSehr geehrte Fam. Neher,Lieber Herr Neher,

zu Ihrem 25jährigen Firmenjubiläum und zur Eröffnung Ihres Technologiezentrums möchten wir Ihnen ganz herzlich gratulieren. Die fortwährende Umsetzung von Entwicklungsprojekten hat maßgeblich dazu geführt, dass Sie heute auf eine erfolgreiche Unternehmensgeschichte zurück blicken können. Wir freuen uns, dass wir Sie in den vergangenen Jahren bei der Umsetzung Ihrer Entwicklungsprojekte und der damit verbundenen Förderung unterstützen und be-gleiten durften.

In der Vergangenheit konnten wir für Ihre bahnbrechenden Ideen nicht rück-zahlbare Zuschüsse und Förderdarlehen erwirken. Gerade bedingt durch die Erlangung der Technologieführerschaft in Baden-Württemberg durch die Ent-wicklung und Herstellung von neuartigen CVD-Bohrern für Verbundwerkstof-fe stehen Ihnen verbunden mit dem neuen Technologiezentrum, gefördert über das ELR-Programm „Spitze auf dem Land“ mit einem Zuschuss i.H. von 400.000 Euro, alle Türen offen, um auch weltweit den Markt mit Ihren Präzisionswerkzeugen zu durchdringen.

Wir wünschen Ihnen daher für die kommenden Jahre weitere bahnbrechen-de Ideen, um die Technologieführerschaft im Bereich von Präzisionswerk-zeugen weiter ausbauen zu können.

Ihre Spitzmüller AG

Melanie Stuberzuständige Beraterin

Rudolf SpitzmüllerVorstand

Text und Foto Melanie Stuber

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AUTOMATIONSchwaben wird ein besonderer Innovations- und Erfindergeist zugesprochen. Ein aktuelles Beispiel ist die Neher Automation, die in der Bodenseeregion tätig ist. Hier geht es nicht nur um Präzisionswerkzeuge, son-dern zunehmend um Systemkomponenten, die sich in den Produktionsprozess einbinden lassen. Das ist eine wichtige Voraussetzung beim Thema Industrie 4.0. Wir führten mit Gökhan Sonuç, dem Geschäftsführer der Neher Automation ein Interview.

Wenn Besucher Ihres Hauses im schönen Ostrach vorbeikommen, fällt zunächst das Logo auf, welches auf dem Dach platziert ist. Es ist ein stilisierter Diamant. Was hat dies für einen historischen Hintergrund? Wir haben unseren Markteintritt mit Diamantwerkzeugen begonnen und auch unsere ersten Markterfolge erzielt. Der harte Diamant ist daher eine naheliegende Wahl für ein Logo und die damit zusammenhängende Firmenphilosophie. Er steht aber für uns nicht nur für Härte und Qualität, sondern auch für brillante Lösungen. An diesem Dreiklang wollen wir uns messen lassen. Sie haben um 1990 begonnen. Mit welcher innovativen Idee ist Ihr Haus auf den Markt gekommen?Wir haben in Ostrach-Einhart mit einer Maschine in einer alten Mühle begonnen. Die Situation war zunächst wie bei einem Start-up sehr schwer. Es wurden hohe Investitionen getätigt. Zudem stand der Diamantwerkzeugmarkt noch in den Anfängen. Der Markt musste überzeugt werden.

Das ist eine typische Gründersituation. Da muss die Idee schnell Marktreife beweisen.Der Gründer Fritz Neher hatte die Idee, mit einer spezifischen Geometrie von Diamantwerkzeugen die mechanische Bearbeitung von NE-Metallwerkstücken wirtschaftlicher zu machen. Dies war damals zwar wissenschaftlich bekannt, allerdings war sie weit entfernt davon, wirtschaftlich zu sein. Wir konnten das realisieren. Einzelne Werkzeuge waren Herrn Neher allerdings zu wenig. Er wollte diese Werkzeuge in den Produktionsprozess einbinden, um Automatisierungsprozesse und Produktionsabläufe zu optimieren. Ja, die Gründerfamilie war schon immer innovativ und wollte dem Markt etwas voraus sein. Der Urgrossvater hat zu Beginn der Automobilgeschichte sein eigenes Auto entwickelt. Damals gab es hier noch gar kein Auto. Auf die heutige Zeit bezogen wollen wir die Effizienzpotenziale mit neuen Ideen immer weiter ausreizen.

Sie liefern jetzt nicht mehr einzelne Produkte, sondern sind ein Systemlieferant?Wir konnten unser Produktportfolio in der Zwischenzeit so weit ausbauen, dass wir nicht nur Lieferant von einzelnen Werkzeugen, sondern die gesamte Wertschöpfungskette unseren Kunden in der mechanischen Bearbeitung anbieten können. Dabei haben wir bei kleinen Kunden begonnen. Heute können wir von A bis Z die Bearbeitung des Bauteils anbieten. Das geht von den Werkzeugen über die Spannvorrichtung selbst bis hin zur Dichtheitsprüfung.

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In welchen Branchen kommt dies zur Anwendung?Oft geht es um die Automobilbranche, sprich Teile, die dort verbaut werden. Einzelkomponenten wie Lenkgehäuse, Getriebedeckel oder Motorblöcke sind hier konkrete Beispiele. Aber auch Komplettaggregate kommen bei der Dicht-heitsprüfung zum Tragen. In der Luft- und Raumfahrt fassen wir gerade Fuss.

Das heisst, Sie sind im Vorfeld der eigentlichen Produktion aktiv?Richtig, bei uns geht es hauptsächlich um die Fertigung von Komponenten, die erst später am Fliessband eingesetzt werden. Wir sind für das Gehäuse, welches noch kein Innenleben hat, mit verantwortlich und bieten hier unseren Kunden innovative Lösungen.

Lassen Sie uns eine neue Produktionslinie, die unter Ihrer Verantwortung steht, thematisieren. Es geht um die Dichtheitsprüfung. Wo liegt der Vorteil?Wenn ein Produkt in der Montage eingesetzt wird, ist die Wertschöpfung im Vorfeld bereits weit fortgeschritten. Es gilt daher schon im Vorfeld einige Qualitätskontrollen zu realisieren.Lassen Sie uns doch da in die Praxis springen. Sie als Unternehmer kaufen auf dem Weltmarkt ein Produkt, welches Sie in Ihrer Fertigung einsetzen wollen. Wenn es Qualitätsmängel hat, haben Sie einige Probleme am Hals. Diese können Sie schon im Vorfeld abräumen und haben dann weniger Ausschuss. Und Sie haben auch mit weniger Reklamationen von Endkunden zu kämpfen. Als Endkunde wollen Sie ja auch nicht, dass bei Ihnen in der Garage Öl auf den Boden tropft.

Gibt es weitere Beispiele neben der Automobilbranche, bei der es um Dichtungsprüfungen geht?Wir sind auch in der Elektrowelt sehr aktiv. Wo viel Elektrik ist, darf kein Wasser rein. Dafür haben wir Prüfstände, die garantieren, dass das entsprechende Teil auch wirklich dicht ist und verbaut werden kann.

Wie funktioniert die Prüfanlage genau?Es gibt zum einen die konventionelle Technologie mit pneumatischen und hydraulischen Antrieben oder eine Kom-bination aus beiden Antriebsformen, um hier zu Lösungen zu kommen. Dann wird das Bauteil mit definiertem Druck beaufschlagt. Wir haben aber auch neue nachhaltige Lösungen im Angebot. Pneumatik braucht sehr viel Energie.

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Bilder Büttner Film, Text Georg Lutz

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Wir haben jetzt mit der DX02e ein Produkt entwickelt, mit dem wir bis zu 60 Prozent Energieeinsparung im Vergleich zu bisherigen Produkten erzielen können. Wir haben den elektrischen Antrieb in die Prüfung integriert. So kann auf pneumatische und hydraulische Energie weitestgehend verzichtet werden.

Da geht es nicht nur um Produktivitätsfortschritte, sondern auch um Energie und Effizienz?Ja, nachhaltige Ziele wollen wir nicht nur im Blick haben, sondern auch reduzieren. Das betrifft auch den CO2-Ausstoss.

Wird eigentlich jedes Teil geprüft?Das kommt auf das Produkt und den Kundenwunsch an. Nehmen Sie zum Beispiel sicherheitsrelevante Teile, die im Auto verbaut werden. Da gibt es nicht nur die Einzelkomponenten Dichtheitsprüfung, sondern in der Montage selbst wird nochmals geprüft. Bei anderen Branchen wie der Lebensmittelindustrie wird nur einmal oder in Stichproben ge-prüft. Nehmen Sie zum Beispiel die Wassertanks von Kaffeeautomaten oder die Dichtheit von Chips-Tüten. Es kommt immer auf das Produkt an und wie sicherheitsrelevant es ist.

Brauchen Sie selbst eine F&E-Abteilung?Wir haben schon eine F&E-Abteilung und werden diese auch weiter stetig ausbauen. Unser Erfolg liegt auch zum Teil in unserer F&E-Abteilung. Um auf den Markt schneller reagieren zu können, gehen wir auch Kooperationen mit Instituten ein. Hier im Bodenseeraum in und um Friedrichshafen gibt es Universitäten, bei denen wir uns einbringen und profitieren können.

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DER FOTOGRAF ACHIM MENDE

UNDERPROMISE AND OVERDELIVER

Auch wenn der Schein zu nächst trügt - das landschaftliche Idyll des Tals der Ostrach hat weitaus mehr zu bieten, als grüne Wiesen mit zufriedenen Kühen darauf! Dass sich hier in Ostarch-Einhart, seit 25 Jahren, ein Technolo-gie-Standort allerersten Ranges verbirgt, hätte ich nicht für möglich gehalten!

Für mich als Berufsfotograf ist es von entscheidender Bedeutung, dass meine Kameras und deren Objektive hinsichtlich der Abbildungsqualität mit höchstmöglicher Präzision arbeiten. Genau das ist der Aspekt, der mich seit meinem ersten Fotoshooting im Hause Neher Dia absolut fasziniert hat. Mit geradezu atemberaubender Präzision werden hier Hightech-Werkzeuge für die Industrie hergestellt, dass man es kaum glauben kann. Ganz besonders spannend ist die Tatsache, dass für diese innovativen Produkte synthetische, polykristaliene Diamanten verarbeitet werden. Allein das Know How aus diesem zunächst unscheinba-ren Werkstoff maßgeschneiderte, zeitsparende Diamatwerkzeuge zu entwickeln und herzustellen ist bemerkenswert!

Auch hier sehe ich Parallelen zu meiner Arbeit, bei der es sehr darauf ankommt, was man aus der eigent-lichen „RAW“-Aufnahme herausholt. Erst die perfekte Bearbeitung des „Digitalen Negativs“ führt dazu, das am Ende ein brillantes Resultat zu Vorschein kommt mit dem niemand gerechnet hat.

Sehr beeindruckt hat mich immer die gute Stimmung unter den Mitar-beitern und die Tatsache, dass auch mit der Geschäftsleitung immer ein lockeres Gespräch möglich ist! Die menschliche Komponente ist ganz sicher ein wesentlicher Faktor für ein gesundes Betriebsklima, das sich auf alle Prozesse eines Unternehmens in entscheidenden Maße auswirkt!

Es bedarf schon einer gehörigen Portion Pioniergeist immer wieder so erfolgreich auf unterschiedlichen Feldern, technologisches Neuland zu betreten und sich am Weltmarkt zu behaupten!

Zum 25 jährigen Jubiläum und für die Zukunft der Neher Group wün-sche viel Erfolg!

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BürgermeisterGRUSSWORT VON BÜRGERMEISTER CHRISTOPH SCHULZ

Als Bürgermeister der Gemeinde Ostrach gratuliere ich der Firma Neher DIA zum Firmenjubiläum ganz herzlich.

Neher DIA, im Ostracher Ortsteil Einhart gegründet und gewachsen, ist ein klassisches Beispiel eines familiengeführ-ten schwäbischen Mittelständlers. Ortsverbunden aber überregional agierend, der eigenen Geschichte verbunden und gleichzeitig äußerst innovativ. Schon der äußere Eindruck mit den aufwändig und ungewöhnlich gebauten Produkti-onshallen ist hervorragend. Verstärkt wird dies bei einem Rundgang im Betrieb, wo dem Betrachter rasch blitzsaubere Hallen und motivierte Mitarbeiter auffallen.

In den letzten Jahren wurde die Firma Neher DIA immer wieder mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Ausge-zeichnet ist aber auch die Ausbildung, die Neher DIA jungen Menschen bietet. Dass sie bei der Ausbildung durchaus über ihren eigenen Tellerrand blickt, zeigt die Ausbildungskooperation die sie mit anderen Ostracher Unternehmen eingegangen ist, und den Auszubildenden damit noch mehr Möglichkeiten schafft. Die vielen früheren Lehrlinge, die heute noch bei Neher DIA arbeiten, sprechen für die hohe Qualität der Ausbildung, aber auch für das hervorragende Betriebsklima.

25 Jahre Firma Neher DIA darf nicht ohne den Rückblick in die Entstehungszeit gefeiert werden. Aus kleinsten An-fängen legte Fritz Neher den Grundstein für das heutige Unternehmen, das jetzt von seinem Sohn Gerd Neher geführt wird. Die Familie Neher ist dabei vorort schon immer engagiert im Vereinsleben, Neher DIA ist dabei ein wichtiger Förderer der örtlichen Vereine und nimmt als Unternehmen auch damit eine soziale Verantwortung wahr.

Die Gemeinde Ostrach wünscht der Firma Neher DIA mindestens für die nächsten 25 Jahre und weit darüber hinaus viel Erfolg und eine gedeihliche Weiterentwicklung

Christoph Schulz, Bürgermeister Gemeinde Ostrach

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NEHER DIA GMBH & CO. KG | AM SÄGEBACH 6 | DE - 88356 OSTRACH - EINHART | www.neher-group.com | TELEFON +49 7585 932060