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Ausgabe 9 - 13. März 2013 Neue Energien Energieeffizient wohnen und leben ... im Norden

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Ausgabe 9 - 13. März 2013

Neue EnergienEnergieeffizient wohnen und leben

... im Norden

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•Harrislee

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•SchafflundNiebüll

Süderlügum

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Risum-Lindholm

Bredstedt

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Kappeln•Süderbrarup••Böklund

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Fahrdorf

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•Bad Bramstedt•Itzehoe

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Brunsbüttel•

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Lutzhorn•

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Tornesch•

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Nordstrand

St. Peter-Ording

GardingTönning

Sönnebüll

Oldenswort

Ostenfeld

Breklum

Enge-Sande

Klanxbüll

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Pellworm

Amrum

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Sylt

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Kontakt zur Redaktion dieses Magazins:

Kromrey KommunikationGudrun Kromrey, Katja Rosenburg, Heike WellsWesten de Kark 2125872 Ostenfeldwww.kromrey-kommunikation.deE-Mail: [email protected]

Tel. 04845 790424Fax 04845 790411

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Download dieser Ausgabe: www.nf-palette.de www.aktivregion-nf-nord.de

www.klimakreis.orgwww.bioenergieregion-nf-nord.de

Impressum

Herausgeber:LAG AktivRegion Nordfriesland Nord e.V. in Kooperation mit demKopp & Thomas Verlag GmbHAm Friedenshügel 2, 24941 FlensburgTelefon 0461 588-0, Fax 0461 [email protected]

Nachdruck oder Vervielfältigungen nur mit Genehmigung des Verlages. Anzeigenentwürfe des Verlages sind urheberrechtlich geschützt. Keine Gewährleistung für die Richtigkeit telefonisch und digital übermittelter Anzeigen, Änderungen oder Druckfehler. Anzeigeninhalte in der Verantwortung der Auftraggeber. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos. Anzeigen-Preisliste Nr. 36 vom 1.1.2013

Redaktion: Heike Wells Gudrun Kromrey Andreas Birresborn (Fotograf) Marion Laß Nicola Jahn (v.f.d. Layout)

Anzeigen: Frank Messerschmidt • Gudrun Kromrey • Katja Rosenburg

Jürgen Carstensen • Ulf Meyer

Technischer Leiter: Rüdiger Bendorff

Layout/Produktion: Karsten Behrendt

Vertrieb: Anette Düring • Sabrina Pittelkow

Geschäftsführung: Friedrich Bork (v.i.S.d.P.)

Druck: Kieler Zeitung GmbH & Co. Offsetdruck KG, Radewisch 2, 24145 Kiel

Zum Titelfoto: Energieeffizienz wird in Nord-friesland ganz groß geschrieben! Energieberater nutzen zur Analyse der vorliegenden Verhält-nisse einen Wohnklima-Thermo-Hygrometer.Den sehen Sie auf unserer Titelseite!Lesen Sie mehr über energieeffizientes Wohnen und Leben im Kreisgebiet auf den Seiten 4 und 5 dieses Magazins. FOTO: BIRRESBORN

Direktvermarktung für Biogas Seite 9

Günstig fahren mit Ökostrom Seite 5

Netzausbau Breklum Seite 8

Klimamanager beim Kreis Nordfriesland Seite 5

Süßes für die Biogasanlage Seite 14

Projektmanager Simon Rietz im Interview Seite 6

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Für weitere Informationen, Beratung und Projektförderungen wenden Sie sich bitte an:

LAG AktivRegion Nordfriesland Nord e.V.Ansprechpartner: Dipl.-Ing., M. Eng. Simon RietzMarktstraße 1225899 NiebüllTel. 04661-601340E-Mail: [email protected]

es geht weiter mit der Bioenergie-Region Nord-friesland Nord und somit auch mit unserem Magazin, das Sie auch weiterhin und regelmäßig über Projekte aus unserer Region unter-richten wird. Mit dieser Ausgabe liegt Ihnen bereits die neunte Ausgabe vor, inzwischen in einer Auf-lagenhöhe von 56.000 Exemplaren.

Die Bioenergie-Region Nordfriesland Nord ist eine der deutschlandweit 21 Bioenergie-Regionen, die vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirt-schaft und Verbraucher-schutz (BMELV) noch bis zum 31.07.2015 gefördert werden. Das bedeutet, dass in den nächsten rund 2,5 Jahren verschiedene innovative Projekte in Nordfriesland umgesetzt bzw. angeschoben werden sollen, die eine Gesamtzu-wendung von etwa 300.000 Euro erfahren.

Neu an dieser zweiten Förderphase ist die Hinzu-nahme des Kreises Nord-friesland als Partnerregion der AktivRegion Nordfries-land Nord e.V./Bioenergie-Region Nordfriesland Nord. Die gute Zusammenarbeit mit dem Kreis Nordfries-land zeigt sich auch darin, dass die Bioenergie-Region Nordfriesland Nord ge-

meinsam mit dem Kreis als Energie-Modellregion Schleswig-Holsteins aus-gezeichnet wurde. Durch diese räumliche Aus-dehnung steigt zugleich die Bedeutung unseres Engagements für Projek-te aus dem Bereich der erneuerbaren Energien. Dabei wird von Seiten des Fördermittelgebers beson-derer Wert auf die Opti-mierung des regionalen Stoffstrommanagements, die Stärkung der regiona-len Wertschöpfung und den Wissenstransfer der gewonnenen Erkenntnisse über die Region hinaus gelegt. Mit dem Beginn der zweiten Förderphase hat auch der neue Pro-jektmanager für Bioener-gieprojekte, Simon Rietz, seine Arbeit aufgenom-men. Lesen hierzu bitte das Interview mit ihm auf Seite 6.

Schon jetzt sind die ers-ten Projekte gestartet und zeigen das große Enga-gement der Nordfriesen für die Energiewende. Nach wie vor widmen wir uns verschiedenen Fragestel-lungen: Alternativen zum Mais wird eines unserer Leitthemen sein, aber auch andere Bereiche wie die Nutzung von Treibsel oder die Machbarkeit eines Windgas-Projektes werden wir in der zweiten Förder-

Foto: Privat

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

EDITORIAL

phase angehen. Sie sehen – es bleibt spannend! Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und ver-bleibe mit freundlichen Grüßen

Wilfried BockholtVorsitzender des Vereins»LAG AktivRegion Nordfriesland Nord e.V.«

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NIEBÜLL - Wenn es um die Nutzung von Wärme aus der Bio-gasanlage geht, ist die Bioeener-gie-Region Nordfriesland Nord Vorreiter. Lange bevor im Jahr 2012 für neue Biogasanlagen Wärmekonzepte zur Bedingung für die Einspeisevergütung nach EEG wurden, sind hier innovative Projekte realisiert worden.Und weil die Nachfrage nach wohliger Wärme aus Biogas wächst, werden zunehmend Net-ze erweitert. Ein Beispiel dafür ist Niebüll, dessen Wärmenetz auf einer Kooperation zwischen der Uhlebüll Biogas GmbH und den Stadtwerken basiert. Zusätzlich zu Blockheizkraftwerken am Krankenhaus und in der Stadt-

mitte wurde im Herbst 2011 ein drittes BHKW im Wohngebiet Mühlenstraße errichtet. Ein BHKW mitten im Wohnge-biet? Eher ungewöhnlich! Aber in Niebüll machen bauliche Be-sonderheiten das Ungewöhnliche möglich, wie der Geschäftsführer der Stadtwerke Rüdiger Wiese erläutert. So wurde verstärkter Beton zur Schalldämmung ein-gesetzt. Und der Wärmespeicher – eigentlich ein hoher Turm – wurde halbiert und die beiden Hälften teilweise eingegraben. Technisch ist es möglich, diese beiden Türme so zu steuern, als sei es einer.Projekte wie dieses sind nach Überzeugung des Projektma-

nagers der Bioenergie-Region Simon Rietz richtungsweisend. Der Bioenergie komme bei der Energiewende eine wichtige Rolle zu. Rietz: »Durch ihre Nutzung kann die Loslösung von etablier-ten Strom- und Wärmeanbietern erfolgen. Man schafft einen

regionalen Mehrwert, da die Wertschöpfung in der Region erhalten bleibt – wenn man an die Firmen denkt, die Heizungen und Nahwärmenetze bauen und warten oder an die Landwirte, die Biogasanlagen betreiben.«

Niebüll: Wohlige Wärme aus Biogas

ENERGIEEFFIZIENT WOHNEN UND LEBEN

Der Wärme-speicher des BHKW Mühlenstraße wurde halbiert und die beiden Hälften teil-weise einge-graben. FOTOS: BIRRESBORN

HUSUM – Wenn es ums Energiesparen geht, ist Wär-me ein entscheidender Faktor. Denn mehr als 25 Prozent des Energieverbrauchs gehen in Deutschland auf das Konto der Erzeugung von Wärme in Wohngebäuden. Die energeti-sche Hausmodernisierung liegt darum im Trend – und Kredite der Förderbank KfW dafür sind günstig wie nie zu haben, mit Zinssätzen um ein Prozent.»Für die energetische Sanierung gibt es viele Argumente«, weiß der Klimaschutzmanager des Kreises Gunnar Thöle. Denn in einem gut gedämmten Haus wohnt es sich angenehm, zu-dem steigt der Wert der Immo-bilie, die für viele Menschen ein Baustein ihrer Alterssicherung ist. Und schließlich tut, wer den CO2-Ausstoß senkt, auch etwas für den Klimaschutz.Gerade im ländlich struktu-rierten Nordfriesland besteht beim energetischen Standard von Wohnhäusern einiges an Nachholbedarf, weiß man im Fachbereich »Kreisentwicklung, Bau und Umwelt« der Kreis-verwaltung. Es gibt viel alten Gebäudebestand, viele Ein- und Zweifamilienhäuser, das heißt viele Außenwände – und damit einen Pro-Kopf-Wärmever-brauch, der deutlich über dem

Bundesdurchschnitt liegt.Die wirkungsvollsten Elemente energetischer Sanierung sind die Dämmung von Außenwän-den, Dach- und Kellergeschoss, der Einbau einer energieeffi-zienten beziehungsweise die korrekte Einstellung der vor-handenen Heizungsanlage.

Nicht ohne Energieberater

Aber welche dieser Maßnah-men sind für das eigene Haus sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll? »Um das optimale Paket zusammenzu-stellen, sollte man einen Ener-gieberater einschalten, der das Objekt in seiner Ganzheit betrachtet«, empfiehlt Thöle. Für den, der Fördermittel be-antragen will, ist dies ohnehin notwendig, da nur ein bei der KfW antragsberechtigter Ener-gieberater die entsprechenden Papiere einreichen kann.Die Zusammenarbeit mit qualifizierten Bauexperten ist ohnehin das A und O bei der Sanierung. Ein Wärmedämm-verbundsystem zur Dämmung von Wänden etwa muss, um Baufehler zum Beispiel beim Brandschutz zu vermeiden, vom Fachmann geplant und realisiert sein. Aber wie findet man die richtigen Partner für

das eigene Sanierungsvor-haben?Für eine Erstberatung stehen in Nordfriesland mehrere An-laufstellen zur Verfügung:• Da ist zum einen die Ener-gieberatung der Verbraucher-zentrale Schleswig-Holstein, die Termine in Niebüll und Husum anbietet. Anmeldung ist notwendig (Telefon Niebüll 04661-601700, Husum 04841-6660).• Das Energie Kompetenz Centrum (EKC) Bredstedt bie-tet ebenfalls Erstberatungen an, Anmeldung unter Telefon 04671-6023667.• Der Kreis Nordfries-land hat die Einrichtung der Wohnlotsen geschaffen, die Interessierte kostenlos und vor Ort informieren, sowohl mit Blick auf energetische Gesichtspunkte als auch auf altersgerechtes Wohnen. An-sprechpartner ist der Pflege-stützpunkt Nordfriesland unter Telefon 04841–67548.• Der Kreis ist außerdem Re-gionalpartner der Kampagne »Haus sanieren - profitieren« der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, die Gutscheine für Erstberatungen an Hausbesit-zer verteilt. Ansprechpartner ist Gunnar Thöle, Telefon 04841-67136.

Die energetische Moderni-sierung eines Hauses kann leicht eine fünfstellige Summe verschlingen – Geld, das die wenigsten Menschen in der Schublade haben. Die langfris-tige Verpflichtung durch einen Bankkredit aber kann oder will nicht jeder eingehen, für ältere Menschen ist ein solcher oft gar nicht zu bekommen. Aber es gibt Alternativen, so der Tipp vom Klimaschutzmanager des Kreises. So könnte man- sich unter bestimmten Um-ständen statt eines zinsver-billigten Kredits der KfW die Zinsverbilligung als Zuschuss auszahlen lassen- Finanzkonstrukte wie die sogenannte Umkehrhypothek nutzen- das Haus vorzeitig an die Erben übertragen, die dann als Kreditnehmer auftreten.

Modernisieren ohne Bankkredit

Sparen durch energetische Sanierung

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BREDSTEDT – Die Tankstelle nur noch zum Überprüfen des Reifendrucks nutzen zu müssen? Angesichts der Kosten für Benzin und Diesel ein Traum vieler Autofahrer. Ein Elektro-auto macht diesen Traum wahr. Kein Wunder also, dass sich in Nordfriesland immer mehr Menschen für ein solches Ge-fährt interessieren, wenn auch die Zahl der im Kreisgebiet fahrenden Elektroautos mit 53 laut Kfz-Zulassungsstelle der-zeit noch gering ist.Anders verhält es sich in Sachen E-Zweirad: Bereits jetzt nutzt eine wachsende Zahl von Men-schen zwischen Eiderstedt und dänischer Grenze die Möglich-keit, die eigene Körperkraft mithilfe eines Elektroantriebs zu verstärken oder gar zu ersetzen. Besonders jetzt, wo die warme Jahreszeit naht, werden wieder viele Pedelecs auf Nordfries-lands Straßen und Radwegen unterwegs sein.Quelle und Motor des Bemü-hens, die Elektromobilität im Kreisgebiet voran zu bringen, ist die seit drei Jahren bestehende Genossenschaft eE4mobile, die mittlerweile 27 Ladestationen für E-Bikes initiiert hat. Projekt-manager Stephan Wiese wirbt gemeinsam mit dem Klima-schutzmanager des Kreises Gunnar Thöle für die »elektri-sche Lösung« – sei sie vier- oder zweirädrig.»Der durchschnittliche Nord-friese legt Berechnungen zu-

folge rund 42 Kilometer am Tag per Auto zurück«, weiß Thöle. Diese Entfernung könnten mo-derne E-Fahrzeuge »mit links« mit nur einer »Batterieladung« hinter sich bringen, betont er mit Blick auf die noch ver-besserungswürdige Reichweite

der Batterien, und: »Der Strom für 100 Kilometer Autofah-ren kostet trotz aller Strompreiserhöhun-gen gerade mal drei Euro.«An Stromtankstellen für die, die nicht zu Hause tanken können, mangelt es nicht in Nord-friesland: Zu den 27 Ladestationen für E-Bikes kom-men derzeit 13 für Elektroautos, ein weiterer Ausbau mit bis zu 50 Stand-orten sei in Arbeit, heißt es im Kreis-

haus, wo noch in diesem Jahr ebenfalls eine Stromtankstelle eröffnet werden soll. Sie alle liefern Ökostrom – denn wirk-lich umweltverträglich ist ein Elektrofahrzeug nur, wenn es mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben wird.

Der nordfriesische Klimaschutz-manager Gunnar Thöle. FOTO: KREIS NORDFRIESLAND

Günstig fahren mit Ökostrom

HUSUM - Seit April vergange-nen Jahres hat Nordfriesland einen Klimaschutzmanager: Gunnar Thöle soll das Klima-schutzkonzept des Kreises um-setzen. Der heute 35-Jährige ist in Dithmarschen aufgewachsen, von Beruf Maschinenbauinge-nieur mit Ausbildung im Bereich Haustechnik und Energieerzeu-gung. Vor seinem Wechsel nach Nordfriesland war er unter anderem als Forschungsassistent an der Hamburger Hochschule für angewandte Wissenschaft und als Projektleiter in der Energieberatung der Hamburger Netzwerkstelle für energieeffi-zientes Bauen und erneuerbare Energien (ZEBAU) tätig.Basis für seine Arbeit im Hu-sumer Kreishaus ist das Klima-schutzkonzept des Kreises: Er soll diejenigen der darin festgeschriebenen Klimaschutz-maßnahmen voranbringen, die der Kreistag als vordringlich definiert hat. Das Paket um-fasst viele Themenfelder von der Gebäudemodernisierung über die Elektromobilität bis zu Ver-anstaltungen und Aufklärungs-kampagnen. Thöle: »Anstöße geben, Katalysator sein für Ideen und Ansprechpartner in Sachen Klimaschutz – vor allem darin sehe ich meine Aufgabe.«

Aufgabe: Klimaschutz

ENERGIEEFFIZIENT WOHNEN UND LEBEN

HUSUM - Das Klimaschutzma-nagement des Kreises Nordfries-land wird auf der Messe New Energy Husum vertreten sein, auf einem Gemeinschaftsstand mit dem Multimar Wattforum und der Initiative ee4home. Anlaufstelle ist Halle 4, Stand 4A12. Wer sich für die neue KWK-Anlage im Kreishaus (siehe Bericht links) interessiert, kann diese am Messesonntag (24. März) besichtigen; weitere Details am Messestand.

Messe: Kreis ist dabei

HUSUM - Die Kreisverwaltung geht mit gutem Beispiel voran: Im Husumer Kreishaus ist seit Anfang Dezember letzten Jahres ein Blockheizkraftwerk (BHKW) in Betrieb. Es soll nicht nur die Energiekosten des Gebäudes re-duzieren, sondern entlastet auch die Umwelt durch schonenden Einsatz des Rohstoffes Gas.Zwei kleine Otto-Motoren pro-duzieren den Angaben zufolge aus 70 Prozent des durchflie-ßenden Erdgases Wärme, die

Wärme aus dem BHKW fürs Kreishaus

Ökostrom aus der Region machts möglich: Mit dem Pedelec unterwegs in Nordfriesland. FOTO: S. WIESE

- Ein Elektrofahrzeug fährt leise und abgasfrei.- Strom zu tanken ist günstiger als Benzin oder Diesel- und den gibt es als »grünen« Strom, erzeugt in der Region- E-Fahrzeuge sind wenig verschleiß- und reparaturanfällig.- Die Motoren haben einen deutlich höheren Wirkungsgrad (98 Prozent) als Verbrennungsmotoren (30 bis 50 Prozent), die einen Großteil der Energie in Wärme verwandeln.- Ölwechsel und Abgasuntersuchung entfallen.- Die Kfz-Steuer entfällt.

Argumente für ein Elektrofahrzeug, das mit Ökostrom betankt wird:

restlichen 30 Prozent werden in 40 Kilowatt Strom um-gewandelt. Im Sommer wird die Wärme über eine spezielle Anlage in Kälte umgewandelt, die zur Kühlung des Rechenzen-trums dient. Die Abwärme wird als Heizenergie verwertet. »Die Anlage nutzt den wertvollen Brennstoff Erdgas bestmöglich aus«, so Landrat Dieter Harrsen: »Sie erzeugt ganzjährig Strom sowie im Winter Wärme und im Sommer Kälte.«

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NIEBÜLL/LECK – Leben abseits des Wassers: Simon Rietz kann sich das schwer vorstellen. Da-rum hat sich der neue Projekt-manager der Bioenergie-Region im Norden Nordfrieslands gleich heimisch gefühlt. Und auch an seinem Arbeitsplatz ist er »längst angekommen«, wie er es formuliert. Im Gespräch mit »Neue Energien im Norden« stellt der 36-Jährige sich und die Ziele vor, die er sich für seine Arbeit gesetzt hat.

Herr Rietz, wie war der Start als Projektmanager der Bio-energie-Region?Das war ein klassischer Sprung ins kalte Wasser. Denn meinen ersten Arbeitstag habe ich nicht etwa in der Bioenergie-Region verbracht, sondern im Zug, auf der Fahrt zu einem bundeswei-ten Treffen anlässlich des Auf-taktes der zweiten Förderphase für die nun noch verbliebenen 21 Bioenergie-Regionen. Das fand im bayerischen Ober-land ganz am anderen Ende Deutschlands statt.Das war im September. Mitt-lerweile bin ich, nach einer intensiven Einarbeitungszeit, längst angekommen an meinem Arbeitsplatz. Ich habe hier in der AktivRegion eine enge Vernetzung von Gemeinden, Ämtern und Klimaschutzma-nagement des Kreises vorgefun-den, die mir den Einstieg sehr erleichtert hat.

Was hat Sie an der neuen Auf-gabe besonders interessiert?Ich fand und finde die Vor-stellung spannend, Projekte von Anfang an zu begleiten. Und mich hat der lokale Fokus gereizt: Dass man mit Akteuren vor Ort gemeinsam etwas ent-wickeln – und hoffentlich auch bewegen kann. Eine äußerst angenehme Be-gleiterscheinung der Aufgabe

will ich aber nicht verheim-lichen, nämlich dass meine Lebensgefährtin, eine gebürtige Sylterin, nach wie vor auf der Insel lebt und arbeitet. So ist für uns die Zeit der »Fern-beziehung« (zuletzt: Bremer-haven – Sylt) nun zum Glück vorbei. Und mittlerweile sind wir zu dritt, im November wurde unsere Tochter Anna Marieke geboren.

Welche Schwerpunkte sehen Sie für Ihre Arbeit als Projekt-manager der Bioenergie-Re-gion?Den Rahmen dafür gibt das regionale Entwicklungskonzept vor, das ja die Basis dafür bildet, dass die AktivRegion Nord-friesland Nord als Bioenergie-Region ausgezeichnet wurde. Für das Konzept der Bioener-gie-Regionen in Deutschland spielen drei Begriffe eine Rolle: Wertschöpfung, Wissenstransfer und Stoffstrom-Management. Diesen Begriffen, die ja letztlich unsere Aufgaben vorgeben, fühle ich mich verpflichtet. Ich verstehe darunter die Konzen-tration auf Projekte, die hier in Nordfriesland umgesetzt werden, somit der Region zu-gute kommen und die lokale Wertschöpfung stärken. Das bedeutet aber auch, neue Ressourcen zu erschließen oder nachwachsende Rohstoffe auf ihre Praxistauglichkeit in Nordfriesland in Versuchen zu testen. Schließlich wollen wir unsere Erkenntnisse weit streuen und den Menschen auf-zeigen, dass eine Loslösung von atomaren und fossilen Energie-trägern möglich sein könnte. Das Netzwerk der 21 Bioener-gie-Regionen unter dem Dach der FNR, der Fachagentur Nach-wachsende Rohstoffe, sorgt dabei dafür, dass wir hier nicht das Rad neu erfinden müssen, sondern voneinander profitieren

können. Die Förderung erhalten wir ja nicht für Grundlagen-forschung. In den Bioenergie-Regionen geht es um praxis-orientierte Ergebnisse, die auch umgesetzt werden können und sollen.

Können Sie dafür ein Beispiel nennen?Nehmen wir die Blühmischun-gen als Substrat für die Biogas-anlage. Es macht keinen Sinn, Blühmischungen als solche hier zu erforschen, weil dies bereits anderswo getan wird. Es macht aber sehr wohl Sinn, die für Schleswig-Holstein entwickel-ten Blühmischungen unter den speziellen regionalen Gegeben-heiten, etwa den klimatischen Bedingungen der Westküste, in Anbauversuchen zu erproben.

Die Suche nach Alternativen zum Mais steht also nach wie vor im Fokus?Ja, das ist und bleibt ein zen-trales Anliegen. Beim Einsatz

von Reststoffen aller Art gibt es noch viel zu tun. Für die Küstenregion ist da zum Bei-spiel auch Treibsel zu nennen. An der Wesermündung hat man bereits Erfahrung mit der Auf-bereitung, dieses Thema will ich weiter verfolgen. Wobei, was die konkreten Projekte angeht, die degressive Förderung, als eine stetig abnehmende Förder-quote, in dieser zweiten Förder-phase der Bioenergie-Regionen eine Herausforderung ist, der wir mit Kreativität begegnen müssen.

Sind Sie eigentlich ein echter Norddeutscher?Ja, das kann man so sagen. Meine Großmutter kam aus Tönning, mein Vater ist ge-bürtiger Hamburger, in der Familie meiner Mutter sind viele zur See gefahren. Ich war nie in meinem Leben weit weg vom Wasser, ob Fluss oder Meer. Jetzt an der Nordseeküste leben zu können, genieße ich sehr!

DAS AKTUELLE INTERVIEW

... mit dem neuen Projektmanager der Bioenergie-Region Simon Rietz

Simon Rietz ist 1977 in Hamburg geboren und hat nach dem Abitur zunächst den Bundeswehrdienst und eine Ausbildung zum Baum-schulgärtner absolviert, an-schließend in Hannover und Göttingen die Studiengänge »Landschafts- und Freiraum-planung« als Diplom-Inge-nieur sowie »Nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energien« als Master of Engineering abgeschlossen.

Beschäftigungen beim Grün-flächenamt im niedersächsi-schen Langenhagen und als Projektmanager für erneuer-bare Energien am Technologie Transfer Zentrum (ttz) Bre-merhaven, einem Forschungs-dienstleister, folgten, bevor er im September vergangenen Jahres als Nachfolger von Torsten Schmidt-Baum die Aufgabe des Projektmanagers in der Bioenergie-Region übernommen hat.

Simon Rietz kurz vorgestelltFo

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Einheit für Einheit sorgen wir dafür, dass Energiemengen bedarfs- und verbrauchsgerecht erzeugt, verteilt und erfasst werden. Unsere Kompetenzen reichen dabei von der Planungsleistung über die Installation bis hin zumlangfristigen Anlagenservice.

Zerti�izierter Meisterbetrieb

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BREKLUM – Die Idee der Bürgernetze nimmt Gestalt an: Seit Ende Januar liegen die Rahmendaten für eine mögliche Beteiligung der Bevölkerung in Nordfriesland und Dith-marschen an der geplanten Westküstenstromleitung vor. »Netzausbau – jetzt verdie-nen die Bürger« titelte eine Tageszeitung. Das Modell des Bürgernetzes ist angelehnt an das der Bürgerwindparks, nach dem in Nordfriesland rund 90 Prozent der Windprojekte konzipiert sind. »Beteiligung« heißt hier nicht nur Mitsprache bei der Planung, sondern auch Beteiligung finanzieller Art: Die Menschen in der Region werden zu Miteigentümern.

Die ARGE Netz als Initiator

Initiator dafür, dieses Konzept auch auf den Netzausbau zu übertragen, war und ist die ARGE Netz, der Zusammen-schluss von Erneuerbare-Ener-gien-Anlagen-Betreibern in Nordfriesland. Unermüdlich warb vor allem ARGE-Ge-schäftsführer Martin Grund-mann in Land und Bund für die Idee, hielt unzählige Vorträge bei Tagungen und Konferenzen

– und überzeugte nicht nur den Netzbetreiber TenneT, sondern auch die Landesregierung, die Bundesnetzagentur und offen-bar den Bundesumweltminister: Vor einigen Monaten äußerte sich Peter Altmaier zustim-mend, Berichten zufolge soll er bereits ein Thesenpapier zur Einführung einer sogenannten Bürgerdividende an die vier Übertragungsnetzbetreiber im Bundesgebiet geschickt haben. Als »Meilenstein, um die Energiewende im Land zügig umzusetzen«, bezeichnete der schleswig-holsteinische Minis-terpräsident Torsten Albig das Pilotvorhaben, die Westküsten-trasse. Diese 380-kV-Höchst-spannungsleitung soll sich auf rund 150 Kilometern zwischen Niebüll und Brunsbüttel erstre-cken, die Planungen laufen auf Hochtouren. Diese Leitung sei »eine der dringlichsten Verbin-dungen für die Energiewende«, betonte Christian Schneller von TenneT bei der zweiten Bürger-konferenz zum Thema. Die Ende Januar vorgelegten Rahmendaten für die Beteili-gung sieht vor, dass die Höhe der Bürgerbeteiligung bis zu 40 Millionen Euro, maximal aber 15 Prozent des Investitionsbud-

gets für die Leitung betragen kann. Die Mindesteinlage be-trägt 1.000 Euro pro Anleger, die Rendite soll zwischen 4,5 und 5 Prozent liegen. Direkte Trassenanlieger sollten bevor-zugt behandelt werden. TenneT erwarte, dass nach Geneh-migung durch die zuständige Finanzregulierungsbehörde der Verkauf der entsprechenden Wertpapiere im zweiten Quartal dieses Jahres beginnen kann, heißt es.

Vorbild Westküstenregion

Mit der »Bürgerleitung« könn-te die schleswig-holsteinische Westküstenregion einmal mehr zum Vorreiter werden. Schon hat TenneT-Geschäfts-führer Lex Hartmann das Vor-haben als »richtungsweisend« und mögliches Vorbild für den bundesweiten Netzausbau bezeichnet. Zwischen 10 und 20 Milliar-den Euro werden nach den aktuellen Plänen der Bun-desregierung bis 2022 in die Modernisierung des Über-tragungsnetzes in Deutsch-land fließen, 5.700 Kilometer Stromnetz sollen neu gebaut und modernisiert werden.

Netzausbau: Die Region verdient mitNetzausbau mit Bürgerbeteiligung – diese Idee nimmt derzeit an der Westküste konkrete Gestalt an.

NORDFRIESLAND - Die Vergütung für den Strom aus neu installierten Photo-voltaikanlagen wird in der ersten Jahreshälfte 2013 erneut mehrfach gesenkt, und zwar im Februar, März und April jeweils zum Monatsersten um 2,2 Pro-zent. Begründung ist laut Bundesnetzagentur der anhaltende Anlagenneubau: Im vergangenen Jahr seien 7,6 Gigawatt an Stromleis-tung aus Photovoltaik neu ans Netz gegangen – ein »Rekordwert«.»Obwohl sich der Zubau zum Jahresende etwas abgeschwächt hat, wurde der gesetzlich vorgesehene Zubaukorridor, an dem sich die Vergütung des Stroms aus Photovoltaik-Anlagen bemisst, im maßgeblichen Zeitraum wieder deutlich überschritten«, so der Bun-desnetzagenturpräsident Jochen Homann. Zur Erläu-terung: Die Einspeisevergü-tung für PV-Anlagen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wird monatlich automatisch angepasst und zusätzlich abgesenkt, wenn sich der Zubau oberhalb des im EEG festgelegten Kor-ridors von 2.500 bis 3.500 MW pro Jahr bewegt.

Sonnenstrom: Wie viel gibt es bei Neuinstallationen?

AUS DER WELT DER ERNEUERBAREN

Im vergangenen Jahr sind 7,6 Gigawatt an Stromleistung aus Photovoltaik in Deutsch-land neu ans Netz gegangen. FOTOS: BIRRESBORN

FOTO: BIRRESBORN

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RISUM-LINDHOLM – Immer mehr Strom aus erneuerbaren Quellen wird an der Strombörse in Leipzig gehandelt – auch Strom aus Nordfriesland. Nach den Windmüllern entdecken zunehmend auch die Betreiber von Biogasanlagen die Mög-lichkeit, ihren Ökostrom zum bestmöglichen Preis an den Markt zu bringen. Auf zwei Drittel schätzt die Firma »Nord-gröön« aus Risum-Lindholm den Anteil der Biogasanlagen-betreiber in Nordfriesland, die dieses Geschäftsmodell statt der Einspeisevergütung nach EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) nutzen. Vorteil sind laut Nord-gröön »garantierte Mehrerlöse«. Den Rahmen dafür gibt die EEG-Novelle aus dem vergange-nen Jahr vor. Strom aus erneu-erbaren Energien muss danach nicht mehr zwangsläufig an

den Netzbetreiber gegeben und über die im EEG festgeschrie-benen Einspeisesätze vergütet, sondern kann am Energiemarkt frei veräußert werden.Dies war zwar auch zuvor möglich, aber erst das in EEG-Paragraf 33g neu geschaffene Marktprämienmodell macht diese für die Erzeuger zu einer interessanten Absatzvariante. Denn die Marktprämie gleicht die jeweilige Differenz zwischen Börsenerlös und EEG-Einspeise-vergütung aus und sorgt damit dafür, dass die Stromerlöse nicht Börsenpreisschwankungen unterworfen sind (Rechenbei-spiel siehe Kasten). Als weiteres Element kommt die sogenannte Managementprämie dazu, die den Aufwand für die Direktver-marktung kompensieren soll.Nach Angaben der vier Übertra-gungsnetzbetreiber in Deutsch-

land (50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, EnBW Transportnetze AG und TenneT TSO GmbH) lag der Anteil des direkt vermarkteten Ökostroms im Dezember vergangenen Jahres bundesweit bei mehr als 28,5 Gigawatt (GW), also 28.500 Megawatt (MW). Wind-strom machte dabei mit knapp 24 GW den Löwenanteil aus, aber Biogas holt auf und lag mit knapp 2 GW etwa gleichauf mit der Solarenergie.Gerade für die Betreiber von Biogasanlagen in der Region komme es angesichts des Drucks durch hohe Substrat-preise »auf jeden Cent an«, sagt

Nord gröön-Geschäftsführer Christian Feddersen. Das Unternehmen ist eigenen Angaben zu-folge der erste Vermarkter, der in der Bio-energie-Region auf diesem Feld aktiv ist. »Nordfries-

land zählt zu den Regionen mit der größten Dichte an Erneuerbare-Energien-An-lagen«, so Feddersen. Da sei es nur folgerichtig, dass auch die Wertschöpfung aus der Ver-marktung vor Ort bleibt. Die Zukunft der Biogastechno-logie sieht der Nordgröön- Geschäftsführer in ihrer entscheidenden Stärke: der Steuerbarkeit der Energiemen-ge. »Die macht sie zur wichti-gen Stütze der Energiewende«, ist er überzeugt. »Regelleistung« ist hier das Schlüsselwort: Wenn bundesweit die Netze durch ein hohes Aufkommen an erneuerbarem Strom überlas-tet sind, können die in einem Pool zusammengeschalteten Anlagen eines Vermarkters ihre Leistung drosseln – und für diese Netzentlastung kassieren. Auch diese entsprechende Flexi-bilitätsklausel im EEG sei ein interessantes Geschäftsmodell, dessen Nutzung bisher jedoch ganz am Anfang steht. Chris-tian Feddersen: »Wir erstellen gerade für einige Anlagen-betreiber in der Region erste Beispielrechnungen.«

Direktvermarktung für Biogas: Betreiber in Nordfriesland sind dabei

Immer mehr Biogasanlagenbetreiber in Nordfriesland vermarkten ihren Strom direkt über die Leipziger Strombörse. FOTO: BIRRESBORN

AUS DER WELT DER ERNEUERBAREN

Rechenbeispiel MarktprämienmodellEin Rechenbeispiel aus dem Bereich Biogasstrom verdeutlicht, wie die Stromerlöse anhand des Marktprämienmodells ermittelt werden, Angaben pro kWh:durchschnittlicher Monatsstrompreis an der Börse (z.B. Mai): 4,3 Eurocentabzüglich Managementprämie 2013 0,275 Eurocent= Referenzmarktwert 4,025 EurocentEinspeisevergütung nach EEG z.B. 20 EurocentDifferenz zwischen EEG-Verfügung und Referenzmarktwert 15,975 Eurocent= Marktprämie Quelle: Nordgröön

NORDFRIESLAND - In der Dis-kussion um die Vergütung für Solarstrom ist ein Aspekt der Solarenergie weitgehend aus dem Bewusstsein gerückt: die Erzeugung von Wärme aus der Kraft der Sonne. Dennoch liegt die Solarthermie im Trend: Der Bestand an Anlagen hat sich nach Informationen der Agen-tur für Erneuerbare Energien innerhalb der vergangenen sechs Jahre verdoppelt, allein 2012 sind rund 145.000 Solar-

thermie-Anlagen neu installiert worden. Und dank Förder-möglichkeiten wie das Markt-anreizprogramm für erneuer-bare Energien sowie ein neues Kreditprogramm der Förder-bank KfW wird diese Techno-logie wirtschaftlich immer interessanter. So winkt bei der Anschaffung einer Solarheizung inklusive eines neuen Heizkessels ein Zuschuss. Seit dem 1. März können zudem zinsgünstige Kredite bei der KfW beantragt

werden, und zwar immer über die Hausbank vor Ort. Unter Solarthermie versteht man die Umwandlung der Sonnenenergie in nutzbare thermische Energie. Das Prinzip ist simpel: Sonnenstrahlen erwärmen die Wärmeträger-flüssigkeit in den Kollektoren, welche wiederum das Wasser im Speicher erwärmt. Im Gegen-satz zur Photovoltaik, bei der Module die Sonneneinstrahlung in Strom umwandeln, ist hier

Wärme das Endprodukt – bei stetig steigenden Heizkosten ein Endprodukt mit steigendem Wert. »Solarthermische Anlagen können in einem effizienten Heizsystem einen Großteil der benötigten Wärme sichern«, erläutert BDH-Hauptgeschäfts-führer Andreas Lücke. Ideal sei eine Kombination mit effizien-ten Gas- und Brennwertkesseln, Wärmepumpen, Holzzentral-heizungskesseln oder Pellet-heizungen.

Günstige Kredite: Solarwärme liegt im Trend

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NORDFRIESLAND – Seit November ist die neue Regio-nalplanung unter Dach und Fach: Schleswig-Holstein hat jetzt doppelt so viele Windeig-nungsgebiete wie zuvor. »Damit stehen 1,7 Prozent der Landes-fläche für die Energiegewin-nung aus Wind zur Verfügung, insgesamt 26.861 Hektar«, teilte die Landesregierung mit.Nordfriesland gehört dabei zu den Gewinnern: Dem Kreis wurden 3.355 Hektar neue Windeigungsflächen zugeschla-gen. Zusammen mit dem bis-herigen Bestand addieren diese sich auf nun 7.477 Hektar. Auch im Verhältnis zur Gesamtflä-che gesehen (3,65 Prozent) ist Nordfriesland damit landesweit führend.

In den Startlöchern

Und Gemeinden, Betreiber und Planer stehen in den Startlö-chern in dem Kreis, in dem von jeher 90 Prozent der Windpro-jekte Bürgerwindparks sind. An zahlreichen Standorten werden nun zu den bestehenden weite-re Windprojekte hinzukommen. Und Kommunen wie beispiels-weise Löwenstedt wollen end-lich an der Wertschöpfung aus Wind teilhaben und bekommen

ihren ersten Bürgerwindpark. Der anstehende Ausbau wird Prognosen der Branche zufolge einen gewaltigen Investitions-schub nach sich ziehen. Der Bundesverband Windenergie (BWE) schätzt dessen Umfang auf landesweit zehn Milliar-den Euro bis zum Jahr 2020 – Milliarden, von denen Nord-friesland einen Löwenanteil abbekommen und von denen in großem Umfang die hiesige Wirtschaft profitieren wird.Eine wichtige Rolle kommt dabei den heimischen Banken zu, die bereits jetzt stark in den erneuerbaren Energien engagiert sind. Institute wie die Nord-Ostsee Sparkasse, die VR-Bank Niebüll, die Husumer Volksbank sowie weitere Geld-inistitute rüsten sich für die bevorstehende Aufgabe unter anderem durch Einrichtung von Kompetenzzentren als zentrale Anlaufstellen für Betreiber, Planer und Projektierer.Um die Größenordnung des Windenergieausbaus angesichts der erwarteten Finanzierungs-volumina und der gewachsenen Anforderungen an die Eigen-kapitalquote von Banken zu bewältigen, sind auch größere Konsortien unter Einbindung der Investitionsbank Schleswig-

Holstein, von Landesbanken und Zentralinstituten im Ge-spräch. Schon bei einer Tagung im vergangenen Jahr hatte der Vorstandsvorsitzende der Inves-titionsbank Erk Westermann-

Lammers betont: »Die Energie-wende ist Querschnittsaufgabe und große Herausforderung für uns alle – Kommunen, Unter-nehmen und Finanzierungs-institute.«

Auch Offshore-Windenergie in Schleswig-Holstein nimmt Fahrt aufSYLT/HELGOLAND - Der Aus-bau der Offshore-Windenergie nimmt nun auch vor Schles-wig-Holstein Fahrt auf: Vor wenigen Wochen haben die Bauarbeiten für den Offshore- Windpark DanTysk rund 70 Kilometer westlich der Insel Sylt begonnen. Bauherren sind der schwedische Energiekonzern Vattenfall und die Stadtwerke München. Auch der etwa auf halber Strecke zwischen Dan Tysk und Sylter Küste geplante Windpark Butendiek nähert sich der Realisierung, nachdem der Betreiber wpd aus Bremen Anfang Februar gemeldet hatte,

dass die Finanzierung in trocke-nen Tüchern ist; Baubeginnn

soll hier im Frühjahr nächsten Jahres sein.Und Helgoland rüs-tet sich für die heiße Phase der Errichtung des Windparks Nord-see Ost. Erst kürzlich wurden neu gebaute Unterkünfte für Off-shore-Monteure an den Betreiber RWE Innogy als Mieter übergeben. Die Toch-ter des Energiekon-zerns RWE baut rund 35 Kilometer nord-

östlich von Helgoland einen Offshore-Park mit einer Ge-

samtleistung von rund 295 MW, erste Fundamente sind nach Unternehmensangaben gesetzt. Zwar liefe die Entwicklung langsamer als erwartet, von den 26 allein in der Nordsee genehmigten Projekten seien erst 8 in die Bauphase einge-treten, berichtete die Präsi-dentin des für Genehmigung und Aufsicht der Windparks auf See zuständige Bundes-amtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) Monika Breuch-Moritz kürzlich bei einer Veranstaltung in Husum. Aber das Ausbautempo werde sich bald erhöhen.

Windenergieausbau bringt Investitionsschub

Der anstehende Ausbau der Windenergie wird Branchenprognosen zu-folge einen gewaltigen Investitionsschub nach sich ziehen. FOTO: BIRRESBORN

Die neuen Unterkunfte (Hauser oben) fur Off-shore-Monteure auf Helgoland. FOTO: SCHRAMM Group

AUS DER WELT DER ERNEUERBAREN

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SÖNNEBÜLL – Angesichts der Diskussion um die Nachteile des Maisanbaus sowie der steigen-den Preise für Substrat und Flächen läuft die Suche nach alternativen Ressourcen für die Biogasgewinnung auf Hoch-touren. Dabei hat die Branche seit Neuestem besonders die Rüben im Blick. Und auch in der Bioenergie-Region gibt es Betreiber, die ihrer Biogasanla-ge Süßes geben – in Form von Zuckerrüben.Hans-Ulrich Martensen aus Sönne-büll ist einer davon. In sei-ner Biogas-anlage hat sich in den vergangenen Monaten der Anteil von Zuckerrüben auf etwa 25 Prozent eingependelt; etwa die gleiche Menge an Grassilage kommen dazu, ein kleiner Anteil Lieschkolben-schrot und nur noch knapp 60 Prozent Mais.Um die Rüben für die Biogasge-winnung einsetzen zu können, hat sich der Landwirt und An-lagenbetreiber eigens, gemein-sam mit einem Kollegen, eine Rübenwaschanlage angeschafft. Damit wurden die energierei-chen Knollen im Herbst gerei-nigt und ganz ins Silo gepackt. »Für mich sind die Rüben eine Maßnahme zur Substratsiche-rung«, sagt Martensen. Das ist für ihn als Wärmelieferant für eine nahegelegene Klinik (mit Versorgungsvollvertrag) eine besondere wirtschaftliche Not-wendigkeit.Auch Johannes Thaysen von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein sieht er-hebliches Biogas-Potenzial in der Rübe. Diese Einschätzung

gelte im Übrigen nicht nur für die Zucker-, sondern auch für die Futterrübe, die in Schles-wig-Holstein bisher von den Anbaumengen her eine unter-geordnete Rolle spielt. Auch sie sei »eine ertragsstarke Frucht«, so der Anbauexperte: »Um die gesamte Kette vom Anbau bis zur Verwertung effizienter zu machen, sind Zucker-, aber auch Futterrüben ein wichti-ger Faktor.«

Hans-Ulrich Martensen hat den größten Teil der verwer-teten Rüben, rund 5.000 Tonnen, von Nordzucker gekauft, das 2010 eine In-

itiative für die Verwertung von Rüben zur Biogasgewinnung gestartet hat. »Unser Angebot kam genau zur richtigen Zeit«, so Claus Pommerehne, Senior Manager bei Nordzucker. Mehr als 30 Biogasanlagenbetreiber allein in Schleswig-Holstein tes-teten im ersten Jahr im Rahmen einer »Kennenlernaktion« das Frei-Haus-Angebot – offen-bar mit positivem Ergebnis. Denn etwa ebenso viele ließen sich den Angaben zufolge im

vergangenen Herbst beliefern. So werden die botanisch zu den Fuchsschwanzgewächsen zählenden Knollen, statt über hunderte von Kilometern an den Sitz von Nordzucker im niedersächsischen Uelzen ge-karrt zu werden, ortsnah zur Gewinnung von Strom und Wärme eingesetzt.Die Menge der 2012 auf diese Weise zwischen Nord- und Ostsee verwerteten Zucker-rüben gibt Pommerehne mit rund 100.000 Tonnen an. Das ist immerhin fast ein Viertel des Jahresertrages im Lande. Dazu dürften nach Einschätzung von Marktbeobachtern einige Tausend Tonnen kommen, die nicht über Nordzucker, sondern direkt vom Anbauer an Biogas-anlagenbetreiber vermarktet oder von diesen selbst angebaut werden, wie auch Martensen es in geringem Umfang tut.

Geht man von einer durch-schnittlichen Erntemenge von 60 Tonnen pro Hektar aus, so wandern in dieser Saison Zuckerrüben von mindestens 1.660 Hektar Fläche hierzu-lande in die Biogasproduktion. Das mag im Verhältnis zu den 181.000 Hektar Gesamtfläche für Mais (von dem allerdings mehr als die Hälfte als Tier-futter verwertet wird) zunächst nicht viel klingen. Aber nach oben ist noch jede Menge Luft: Die Rübenprodu-zenten stehen nach Angaben des Zuckerrübenanbauerver-bandes Schleswig-Holstein in den Startlöchern, um An-bauflächen zu erweitern und Erntemengen zu steigern. Und gerade maisintensive Regionen, so ist man beim Fachverband Biogas überzeugt, können durch den Rübenanbau erheblich ent-lastet werden.

Süßes für die Biogasanlage

VORGEMACHT

Hans-Ulrich Martensen hat rund 5.000 Tonnen eingekauft und sich extra eine Rübenwaschanlage angeschafft.

Und ab ins Silo: Nach der Wäsche wurden die Rüben durch ein Förder-band aufgeschichtet und einsiliert. FOTOS: WELLS

»Ich persönlich schätze und an-erkenne ausdrücklich die Rolle von Stromerzeugung aus Bio-gas, die in den letzten Jahren enorm zugenommen hat.«

Bundesumweltminister Peter Altmaier bei EEG-Dialog »Potenzial und Rolle von Biogas« am 4. Februar

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HUSUM – »Alle erneuerbaren Energien auf einen Blick« lautet das Motto der Messe New Energy Husum, die vom 21. bis 24. März in der nordfriesischen Kreisstadt stattfindet. Auf ins-gesamt 16.000 Quadrametern Ausstellungsfläche werden Produkte und Dienstleistun-gen rund um die Erneuerbaren gezeigt, darunter zahlreiche Neuheiten. Rund 300 Ausstel-ler aus 15 Ländern haben ihre Teilnahme angemeldet, 16.000 Besucher werden erwartet.Bio- und Solarenergie, Elektro-mobilität, Speicherlösungen, Erdwärme, Smart Grid und Smart Home, Wasserkraft, inno-vative Heizsysteme, Energiespa-ren im Haushalt ... die Liste der Themen, zu denen hier Wissens-wertes geboten wird, ist lang.

Auf dem Freigelände werden Kleinwindanlagen zu sehen sein, eine Sonderschaufläche in Halle 4 zeigt das ganze Spektrum des ökologischen Bauens.Parallel zum Messegeschehen werden im NordseeCongress-Centrum zahlreiche Veranstal-tungen sowohl für Branchenex-perten als auch für Endkunden geboten, darunter an den ersten beiden Messetagen das internationale Gipfeltreffen der Kleinwindbranche. Darüber hinaus werden Aspekte wie Energiesparen, Netzausbau, Erneuerbare als Zukunftsmarkt oder Smart Home im Rahmen von Vorträgen und Workshops diskutiert. Das Programm ist auf der Website der new energy zu finden unter http://www.new-energy.de/de/kongress.html

Messe rund um die Erneuerbaren

NORDFRIESLAND - Fotografieren Sie gerne? Haben Sie interessante Motive festgehalten, in denen die Energiewende, Strom, Wärme, Mobilität – ganz direkt oder auch versteckt – thematisiert wird? Ob bei Schnee, Regen, Sturm oder Sonne; ob Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter: Zeigen Sie uns, was Sie unter dem Oberbe-griff »Land der neuen Energien« verstehen! Wir möchten Sie zur Teilnahme am Fotowettbewerb »Nordfriesland – Land der neuen Energien« aufrufen.Der Kreis Nordfriesland und die Bioenergie-Region Nordfriesland Nord sind gemeinsam als Schles-wig-Holsteins Energie-Modell-region ausgezeichnet worden. Wir sind eine Pionierregion der Wind-kraftnutzung, aber auch weitere Formen der erneuerbaren Energien haben sich hier etabliert und helfen dabei, Schleswig-Holstein

zum Land der neuen Energien zu machen. Das wollen wir mit Ihrer Unterstützung gerne zeigen!Die Motive werden von einer fachkundigen Jury bewertet. Die schönsten Fotografien werden im nächsten Jahr den Kalender der »Neue Energien-Modellre-gion 2014« zieren. Sie haben die Chance auf eine weite Verbreitung in Ihrer Heimatregion. Zudem werden die Siegermotive in Form einer Wanderausstellung in ganz Nordfriesland gezeigt.Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Melden Sie sich bei uns, der »Neue Energien im Norden«-Redaktion, und wir informieren Sie über alles Weitere: Kromrey Kommunika-tion, Katja Rosenburg, Telefon 04845–790424, E-Mail [email protected], oder schauen Sie unter: www.aktivregion-nf-nord.de oder www.klimakreis.org

»Nordfriesland – Land der neuen Energien«

AUSBLICK

Termin: 21. – 24. MärzVeranstaltungsort: Messegelände im Gewerbegebiet OstÖffnungszeiten: Messe 10.00 – 18.00 Uhr, Kongresszentrum ab 9.30 Uhr Eintrittspreise: Tageskarte inklusive Messekatalog 10 Euro, Schüler, Studenten, Rentner 6 Euro, Halbtageskarte (ab 14.00 Uhr) inklusive Messekatalog 6 Euro, Messekatalog 6 Euro, Dauerkarte 30 Euro, Gruppenticket (Schüler, Studenten, 10 bis 30 Personen) 50 EuroWeitere Informationen: www.new-energy.de

Von Erdwärme bis Biomasse: Die Messe New Energy Husum zeigt die erneuerbaren Energien auf einen Blick. FOTO: BIRRESBORN

Die New Energy in Kürze

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Bohle

scheren-loserKrebs

Diffe-renz-betrag

Schädel-knochen

StamminGhana

InselderBalearen

an etwasschärfen

ver-modern

Figur in„Feuer-werk“

weib-licherWasser-geist

Neuhe-bräisch

austra-lischerStrauß

anwe-send

spani-scherArtikel

Vornamev. Schau-spielerOde †

Verdau-ungs-organ(Mz.)

latei-nisch:ich

GestaltbeiWagner

Fluss inBayern

franzö-sisch:eins

Impf-stoffe

persön-lichesFürwort

Fahr-zeug-führerin

Einfälle

WWP2013-6

NIREKNEL

NEEDI

T

IB

ARES

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N

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EMREAD

N

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ENIDNU

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EKNALP

F

WI

S

Auflösung des Rätsels

Fotowettbewerb:

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„Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, sagt der Volksmund. Jan Christian Obernauer aus Ladelund riskierte Einiges und gewann viel. Noch als Geselle machte er sich zusammen mit dem Elektromeister Dirk Skrydstrup im November 2000 in Form einer GbR selbstständig und übernahm den Betrieb seines Lehrmeisters >Karl-Heinz Bendixen<, legte am 15. Dezember 2003 die Meisterprüfung ab und führt die Firma <Elektro Obernauer< in der Dorfstraße 42 in Ladelund seit Januar 2004 als Alleininhaber. Erste Ansprechpartnerin im Laden wie auch am Telefon sind seine Lebensgefährtin Martina Schmidt oder seine Schwester Ramona Obernauer, die seit August 2012 eine Ausbildung zur Bürokauffrau absolviert. Sie sind für die Buchhaltung und den beratenden Verkauf zuständig. Was im Laden nicht vorrätig ist, wird meistens innerhalb von 24 Stunden geliefert.

Die Firma ist E-Marken-Innungs- Betrieb und als Mitglied des Gesellenprüfungs-Ausschusses bildet Jan Obernauer natürlich auch selbst aus. Lehrling Nummer sechs hat gerade erfolgreich seine Gesellenprüfung bestanden und gehört auch weiterhin zum 7-köpfigen Mitarbeiterteam. Das Spektrum des Unternehmens umfasst unter Anderem Elektroinstallationen, Hausgeräteservice & Verkauf, TV-, HiFi- Sat- Internet und Telefonanlagen, Netzwerk- bzw. IP-Technik, Klein-Blockheizkraftwerke, 20kV Mittelspannungs-Schaltanalagen und Trafostationen für Photovoltaik- oder Biogas-Anlagen, wobei in der Regel der Vertrieb, der Einbau und die Wartung dazu gehören. Spezialisiert hat sich das Team vor Allem auf die Wartung und Fernüberwachung von Photovoltaikanlagen. Der E-Check PV ist für jeden verantwortungsbewussten Betreiber eigentlich ein Muss und sollte

mindestens alle 2-4 Jahre durchgeführt werden. Auch die Abrechnung der Anlagenabschaltungen im Zuge des Netzmanagements durch die Netzbetreiber auch EISMAN-Steuerung genannt bietet das Team mit einem eigens entwickelten Programm kostengünstig an. Elektro Obernauer ist Fachhandwerkspartner von IBC-Solar und bietet auch die Speichersysteme der neuesten Generation für PV- wie auch andere Erzeugungsanlagen an. Neu ist die Luftbild- und Thermografie- Service-Drone.

Damit kann Jan Obernauer die Fehlersuche oder vorbeugende Kontrolle von Solarmodulflächen schnell und kostengünstig durchführen und analysieren. Auch Luftbilder oder Videos in HD-�ualität aus bis zu

100m Höhe oder auch in geschlossenen Hallen für die Galerie im Wohnzimmer oder auch für Werbezwecke wie Imageflyer, Internetseiten oder �hnliches bietet er zusätzlich damit an. Zu sehen ist dieses neue technische Wunderwerk auf der New Energy-Messe Husum am Stand 1A03 in Halle 1.

Für die bisherige Erfolgsgeschichte sind Jan Obernauer und sein Team sehr dankbar. „Unser aller Dank gilt jenen Kunden, die uns seit über 12 Jahren die Treue gehalten haben!“ Das 10-jährige Firmenjubiläum am 11. November 2010 wurde mit einem <Tag der offenen Tür< gebührend gefeiert. Dort wurde auch die erste Ladelunder Stromtankstelle für Elektrofahrzeuge jeglicher Art eingeweiht die durch Photovoltaik und KWK-Strom gespeist wird.

Elektro Obernauer…viel mehr als nur ein „Dorfelektriker“