Neuen- See See NSG Der Greifswalder Bodden in deiner Hand · Viele Naturschutzgebiete sind...

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Befahrbar nur vom 1. Mai - 30. September Befahrbar nur mit nicht-motorbetriebenen Fahrzeugen, 100m Abstand zum Ufer Höchstgeschwindigkeit 12kn im betonnten Fahrwasser Befahrbar nur für Anlieger Befahrbar nur vom 1. Mai - 31. Oktober, Höchstgeschwindigkeit 5kn, 2m Tiefenlinie nicht überfahren Ab Tonne P8 20m beidseitig des Fahrwassers befahrbar Befahrbar nur vom 1. Mai - 30. September Befahrbar nur vom 1. Mai - 30. September Möglichst großen Abstand von den Inseln einhalten. Nicht anlanden. Befahrbar nur vom 1. Juni - 31. Dezember Höchstgeschwindigkeit 5kn Befahrbar nur vom 1. Mai - 30. September Befahrbar nur vom 1. Mai - 30. September Laut NSG-Verordnung sind das Anlanden außerhalb des Hafens und das Baden auf dem Ruden untersagt Ankern nur im Bereich mit geschlossenem Schilfgürtel, dabei außerhalb des 2m- Flachwasserbereichs bleiben Befahrbar nur vom 1. Mai - 30. September, dabei mindestens 50m Abstand vom Schilf- gürtel einhalten, Höchstgeschwindigkeit 3kn GLSB Grenze Laichschonbezirk (GLSB) GLSB GLSB GLSB GLSB GLSB GLSB GLSB GLSB GLSB GLSB GLSB GLSB GLSB Fisch- schon- bezirk GLSB GLSB GLSB GLSB 2 5 2 2 2 5 5 2 5 2 2 3 5 5 3 2 2 3 3 2 10 10 2 2 5 3 3 2 3 5 10 2 5 3 2 3 5 5 3 2 2 5 5 2 5 2 2 2 2 5 5 2 2 5 2 5 2 2 2 5 5 2 2 2 2 5 10 10 10 10 10 10 10 5 2 2 5 10 5 2 5 2 10 10 5 5 5 10 5 5 5 2 2 2 5 5 5 10 2 5 5 2 5 2 5 5 5 5 2 2 5 5 5 5 2 2 2 2 2 2 2 2 5 2 2 NSG NSG Naturschutz- gebiet schutz- Natur- NSG gebiet NSG NSG NSG NSG NSG NSG NSG NSG NSG NSG NSG NSG NSG NSG NSG NSG NSG NSG NSG Naturschutz- gebiet Biosphärenreservat- Südost-Rügen Nationalpark Biosphärenreservat- Südost-Rügen Naturschutzgebiet (NSG) Gas Gas Gas Unr. 3°10'E 2013 (7'E) 0 030 060 090 120 150 180 210 240 0 7 2 300 330 Für die Navigation nicht verwenden! STRALSUND Parow STRUCK KOOS Zinnowitz Trassenheide Karlshagen Kröslin Freest Wusterhusen Lubmin Ludwigsburg Neuenkirchen Karrendorf Gristow Riemserort Falkenhagen Stahlbrode Reinberg Brandshagen Devin Dänholm Wampen Eldena Wieck GREIFSWALD Kemnitz Neuendorf Loissin Brünzow Gahlkow Vierow Oc.R.6s Iso.8s Knaakrücken Rinne Fl.Y.4s Iso.8s Oc.R.6s Tonnenbank 2 Q.R. MP 0 FL.Y.4s Mess-G. 2 Q.G. Fl.WRG.4s Gahlkower Haken Ladebow Falkenhagen Oc.6s Oc.6s Oc.6s Oc.WRG.6s Q(3)G.6,5s Q(9)15s Fl(2+1)R.15s LD 8/G 2 LAD W Eldena Oc(2)WRG.10s Vierow Peenemünde USEDOM Ryck R R G G W 7 4 9 8 4 8 15 16 11 4 1 1 3 4 4 4 Kleiner Großer WAMPER WIEK DEVINER GUS TOWER GLEWITZER WIEK WIEK BUCHT Stromrücken Stromrücken 1 1 13 16 12 11 STRELASUND Kooser Haken KOOSER KOOSER GRISTOWER WIEK RIEMS Palmer Ort SCHORITZER WIEK BUCHT SEE 4 7 6 4 3 4 8 6 4 8 7 7 6 11 7 4 6 1 7 6 Schumacher- Freesendorfer Knaakrücken SPANDOWER- HAGENER Peenestrom WIEK Haken Thiessower Haken ZICKER- HAGENSCHE HAVING STRESOWER BUCHT WIEK SEE grund 4 16 11 9 1 1 4 3 8 8 11 9 17 4 Peenemünder Haken 7 6 8 16 6 7 Greifswalder Oie Fl.3,8s Oc.WRG.6s GREIFSWALDER OIE R Q.R O 2 R Q.R O 6 RW Iso.4s Greifswalder Ole R Q.R O 8 Ruden Oc.6s Peenemünde Oc.WRG.6s Ruden Oc.WRG.6s Oc.6s RW R G Oc.4s Landtief B Thiessower Steintrendel Steingrund O.R L 2 O.G L 1 R G G G G RW R Y Q.R L 12 R IQ.R.13s L 30 Q.G L 11 Fl.G.4s L 21 Q.G L 15 Fl(2)R.9s LU 2 Oc.4s Vierow Ruden Osttief Seebrücke RW Iso.4s Arladne RW Iso.4s Thiessow RW RW G G Iso.4s Reddevitz Q.G 3 Fl.G.4s 1 RW Oc.4s Vilm RW G G R R G R G Iso.4s Lauterbach Fl.R.4s 4 Q.G 21 Q.R 30 Fl.G.4s 25 Q.R 2 Q.G 1 Fl.G.4s 3 RW Oc.4s Koos RW R R YBY G Iso.4s Greifwald Fl(2)R.9s Fl(2)G.9s LD 2 LD 1 315°-135° 135°-315° 215,5°-035,5° 191°-011° 011°-191° 141,5°-321,5° 064,6°-244,6° 183°-003° 157°-337° 276,6°-096,6° 244,6°064,6° 035,5°-215,5° 089,8°-269,8° 006,5°-186,5° 110,1° 068,8° 052,8° 038,1°-218,1° 079,0°-259,0° 218,4°-038,4° Oc.WRG.6s R Ü G I S C H E R B O D D E N PALMER-ORT-RINNE Mittelgrund Maltzien Oc.6s Knaakrücken-Rinne Tonnenbank-Rinne Stellnetze Nordperd Quitzlaser Ort Lobber Ort Fishing Nets Dammriff Zinnowitzbank Veritasgrund Gänsegrund VILM G W R Sandhaken Seebrücke DÄNISCHE WIEK Wampener Salzbodden- grund Riff Oc.WRG.6s Andershof NW Oc.R.6s Oc.WRG.6s Drigge Oc(2)G.10s Oc(2)G.10s Devin Oc(2)WRG.10s Oc.R.6s G G R W R R G W W Oc.WRG.6s Garz Altefähr Bessin Rambin Samtens R Ü G E N Gustow Poseritz Swantow Vilmnitz PUTBUS LAUTERBACH Zicker Groß Schoritz Poppelvitz Maltzien Losenitz Glewitzer Fähre Puddemin ZUDAR DRIGGE Zudar Groß Stresow Nadelitz Thiessow Göhren Lobbe Sellin Baabe Gager Groß Zicker Middel- Mariedf. hagen Alt Reddevitz Seedorf Lancken-Granitz Gobbin Neu Reddevitz Kl. 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Auflage (10.000) Text: Jörg Schmiedel, unter Mitarbeit von Ulrich Meier (Hinweise für Angler), Ronald Abraham und Peter Strunk (Vögel) Kartenbearbeitung: Jörg Schmiedel Fotos: Ronald Abraham (9), WWF Deutschland (2), Jörg Schmiedel (2), Martin Powilleit (2), Werner Fiedler (1), Jochen Krause/Peter Hübner, BfN (1), Biosphärenreservat Südost-Rügen (1), Deutsches Meeresmuseum Stralsund (1) Redaktion: Florian Hoffmann (WWF Deutschland) Gestaltung: Geert Maciejewski, WWF Deutschland Gedruckt auf 100% Recyclingpapier. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. wwf.de/greifswalder-bodden Das Projekt Zusammen mit dem Strelasund ist der Greifswalder Bodden Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes „Natura 2000“. Das Gebiet besitzt den Status eines FFH- und ist zudem Europä- isches Vogelschutzgebiet. Dennoch ist Wassersport hier selbst- verständlich möglich. Das schließt Rücksichtnahme und ange- passtes Verhalten natürlich nicht aus, eher im Gegenteil. Intensive Gespräche zwischen Wassersport- und Anglervereinen der Region, dem WWF sowie den zuständigen Behörden haben freiwillige Vereinbarungen zur Nutzung des Gebietes hervorge- bracht, von dem alle Seiten profitieren. Der Konsens zwischen den beteiligten Partnern berücksichtigt gleichermaßen Natur- schutzanforderungen wie auch spezielle Nutzungswünsche. Da- bei mussten alle Beteiligten ihre Kompromissbereitschaft unter Beweis stellen. Eine solche Vereinbarung kann aber nur dann funktionieren, wenn sich alle daran halten. Ein einziger Bootsfahrer reicht aus, um Vogelschwärme aus einem wichtigen Nahrungsgebiet dauerhaft zu vertreiben. Zeigen Sie durch Ihr Verhalten, dass der Weg der Freiwilligkeit und Einsicht erfolgreich ist und Gesetze und Verordnungen nicht nötig sind! Die Bundesrepublik Deutschland ist durch die Europäische Uni- on verpflichtet, den Wert von Greifswalder Bodden und Strela- sund als Europäisches Naturerbe dauerhaft zu erhalten. Helfen Sie mit, dass dies gelingt. Natura 2000 Greifswalder Bodden und Strelasund bieten Lebensräume für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Die buchtenreiche Küste, die unterschiedlichen Wassertiefen und Salzgehalte er- möglichen eine besondere Lebensraumvielfalt. Aufgrund ihrer- besonderen Bedeutung für den Naturschutz wurden hier Schutz- gebiete nationaler und internationaler Kategorie ausgewiesen. Das Gesamtgebiet ist ein wichtiger Bestandteil des europäischen Netzes Natura 2000. Dies ist ein gemeinsames Schutzgebietsnetz aller Staaten der Europäischen Union. Es besteht aus zwei Bau- steinen: Europäische Vogelschutzgebiete und FFH-Gebiete. Europäische Vogelschutzgebiete bewahren Gebiete mit ei- ner besonderen Vogelwelt. Gerade am Beispiel der Zugvögel wird deutlich, dass ein erfolgreicher Vogelschutz nur in internationa- ler Kooperation möglich ist. FFH-Gebiete schützen im europäischen Maßstab gefährdete Lebensräume und die Vorkommen besonders bedrohter Tier- und Pflanzenarten. FFH steht für Fauna, Flora, Habitat. Im Dezember 2011 wurde der Managementplan für das FFH-Ge- biet „Greifswalder Bodden, Teile des Strelasunds und Nordspitze Usedom“ erlassen. Darin wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Nutzung des Boddens als attraktives Wassersportrevier als verträglich bewertet wird, wenn die Freiwillige Vereinbarung weiterhin konsequent umgesetzt wird. Naturschutzgebiete Verschiedene Bereiche des Greifswalder Boddens und der angrenzenden Landflächen sind seit langem als Naturschutzge- biete geschützt. Unabhängig von der Freiwilligen Vereinbarung gelten in den Naturschutzgebieten die jeweiligen Verordnungen bzw. Behandlungsrichtlinien, die auf der Internetseite lung.mv-regierung.de eingesehen werden können. Viele Naturschutzgebiete sind gleichzeitig Teil des Natura 2000- Netzes und genießen so einen doppelten Schutz. Willkommen in diesem einzigartigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen und einem Paradies für Wassersportler und Angler. Greifswalder Bodden und Strelasund bieten Natur in Hülle und Fülle, eine großartige Wasserlandschaft, auf der Wassersport Spaß macht. Wir möchten, dass Sie Ihren Aufenthalt genauso schätzen wie die Vogelwelt, die den Greifswalder Bodden und Strelasund jedes Jahr zu Zehntausenden zur Brut, Rast oder Überwinterung aufsucht. Die Natur macht unsere Heimatgewäs- ser so einzigartig. Wir möchten, dass das so bleibt. Bitte helfen Sie uns dabei. Ihre Projektpartner Segler-Verband Mecklenburg-Vorpommern Landesanglerverband Mecklenburg-Vorpommern Landes-Kanu-Verband Mecklenburg-Vorpommern Landesruderverband Mecklenburg-Vorpommern Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt WWF Deutschland Weitere Informationen Auf der Internetseite des StALU Vorpommern unter stalu-mv.de erhalten Sie, auch zum Downloaden, alle Angaben zu Natura 2000 und zum Managementplan für das FFH-Gebiet „Greifswal- der Bodden, Teile des Strelasunds und Nordspitze Usedom“. Unter wwf.de/greifswalder-bodden finden Sie alle Details zu den Freiwilligen Vereinbarungen für das Befahren und An- geln im Greifswalder Bodden und Strelasund sowie interessante Informationen rund um den Bodden und zahlreiche Download- möglichkeiten. Nutzen Sie auch die öffentlichen Informationsangebote in den Häfen und Marinas. Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an: StALU Vorpommern, Badenstraße 18, 18439 Stralsund Tel.: 03831 696-0, E-Mail: [email protected] WWF Deutschland, Büro Ostsee, Neuer Markt 2, 18439 Stralsund Tel.: 03831 282410, E-Mail: [email protected] Freiwillige Vereinbarung Naturschutz, Wassersport und Angeln im Greifswalder Bodden und Strelasund Rügen Rostock Usedom Stralsund Malmö Kopenhagen Bornholm O S T S E E Der Greifswalder Bodden in deiner Hand LANDESKANUVERBAND MECKLENBURG-VORPOMMERN 1990 e.V. Mitglied des Landessportbundes M-V und des Deutschen-Kanu-Verbandes e.V. wwf.de/greifswalder-bodden Diese Publikation wird im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2014–2020 unter Beteiligung der Europäischen Union und des Landes Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, erarbeitet und veröffentlicht.

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Page 1: Neuen- See See NSG Der Greifswalder Bodden in deiner Hand · Viele Naturschutzgebiete sind gleichzeitig Teil des Natura 2000- Netzes und genießen so einen doppelten Schutz. Willkommen

Befahrbar nur vom1. Mai - 30. September

Befahrbar nur mitnicht-motorbetriebenenFahrzeugen, 100mAbstand zum Ufer

Höchstgeschwindigkeit12kn im betonntenFahrwasser

Befahrbar nur für Anlieger

Befahrbar nur vom1. Mai - 31. Oktober,Höchstgeschwindigkeit 5kn,2m Tiefenlinie nicht überfahren

Ab Tonne P8 20m beidseitigdes Fahrwassers befahrbar

Befahrbar nur vom1. Mai - 30. September

Befahrbar nur vom1. Mai - 30. September

Möglichst großen Abstand von denInseln einhalten. Nicht anlanden.

Befahrbar nur vom1. Juni - 31. Dezember

Höchstgeschwindigkeit 5kn

Befahrbar nur vom1. Mai - 30. September

Befahrbar nur vom1. Mai - 30. September

Laut NSG-Verordnung sind das Anlanden außerhalb des Hafens und das Baden auf dem Ruden untersagt

Ankern nur im Bereich mitgeschlossenem Schilfgürtel,dabei außerhalb des 2m-Flachwasserbereichs bleiben

Befahrbar nur vom 1. Mai - 30. September,dabei mindestens 50m Abstand vom Schilf-gürtel einhalten, Höchstgeschwindigkeit 3kn

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Nothafen der Oie dient nur beiNotfällen als Zuflucht. Baden undAnlegen an den Ufern untersagt.

20. April - 20. MaiHornfischangeln bis zur Rinne

Befahrbar nur vom 1. Mai - 30. September,dabei mindestens 50m Abstand vom Schilfgürtel einhalten

Hornfischangeln vom 20. April - 20. Mai,dabei 100m Abstand vom Ufer halten

Befahrensregelungsverodnungim Biosphärenreservat beachten

20. April - 20. MaiHornfischangeln

Befahrbar nur vom 1. Mai - 30. September,Höchstgeschwindigkeit 5kn

Impressum

Herausgeber: Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern

Stand: 2018, 6. Auflage (10.000)

Text: Jörg Schmiedel, unter Mitarbeit von Ulrich Meier (Hinweise für Angler),

Ronald Abraham und Peter Strunk (Vögel)

Kartenbearbeitung: Jörg Schmiedel

Fotos: Ronald Abraham (9), WWF Deutschland (2), Jörg Schmiedel (2),

Martin Powilleit (2), Werner Fiedler (1), Jochen Krause/Peter Hübner, BfN (1),

Biosphärenreservat Südost-Rügen (1), Deutsches Meeresmuseum Stralsund (1)

Redaktion: Florian Hoffmann (WWF Deutschland)

Gestaltung: Geert Maciejewski, WWF Deutschland

Gedruckt auf 100% Recyclingpapier.

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.

wwf.de/greifswalder-bodden

Das ProjektZusammen mit dem Strelasund ist der Greifswalder Bodden Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes „Natura 2000“.Das Gebiet besitzt den Status eines FFH- und ist zudem Europä-isches Vogelschutzgebiet. Dennoch ist Wassersport hier selbst-verständlich möglich. Das schließt Rücksichtnahme und ange-passtes Verhalten natürlich nicht aus, eher im Gegenteil.

Intensive Gespräche zwischen Wassersport- und Anglervereinen der Region, dem WWF sowie den zuständigen Behörden haben freiwillige Vereinbarungen zur Nutzung des Gebietes hervorge-bracht, von dem alle Seiten profitieren. Der Konsens zwischen den beteiligten Partnern berücksichtigt gleichermaßen Natur-schutzanforderungen wie auch spezielle Nutzungswünsche. Da-bei mussten alle Beteiligten ihre Kompromissbereitschaft unter Beweis stellen.

Eine solche Vereinbarung kann aber nur dann funktionieren, wenn sich alle daran halten. Ein einziger Bootsfahrer reicht aus, um Vogelschwärme aus einem wichtigen Nahrungsgebiet dauerhaft zu vertreiben. Zeigen Sie durch Ihr Verhalten, dass der Weg der Freiwilligkeit und Einsicht erfolgreich ist und Gesetze und Verordnungen nicht nötig sind!

Die Bundesrepublik Deutschland ist durch die Europäische Uni-on verpflichtet, den Wert von Greifswalder Bodden und Strela-sund als Europäisches Naturerbe dauerhaft zu erhalten. Helfen Sie mit, dass dies gelingt.

Natura 2000Greifswalder Bodden und Strelasund bieten Lebensräume für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Die buchtenreiche Küste, die unterschiedlichen Wassertiefen und Salzgehalte er-möglichen eine besondere Lebensraumvielfalt. Aufgrund ihrer-besonderen Bedeutung für den Naturschutz wurden hier Schutz-gebiete nationaler und internationaler Kategorie ausgewiesen. Das Gesamtgebiet ist ein wichtiger Bestandteil des europäischen Netzes Natura 2000. Dies ist ein gemeinsames Schutzgebietsnetz aller Staaten der Europäischen Union. Es besteht aus zwei Bau-steinen: Europäische Vogelschutzgebiete und FFH-Gebiete.

Europäische Vogelschutzgebiete bewahren Gebiete mit ei-ner besonderen Vogelwelt. Gerade am Beispiel der Zugvögel wird deutlich, dass ein erfolgreicher Vogelschutz nur in internationa-ler Kooperation möglich ist.

FFH-Gebiete schützen im europäischen Maßstab gefährdete Lebensräume und die Vorkommen besonders bedrohter Tier- und Pflanzenarten. FFH steht für Fauna, Flora, Habitat.

Im Dezember 2011 wurde der Managementplan für das FFH-Ge-biet „Greifswalder Bodden, Teile des Strelasunds und Nordspitze Usedom“ erlassen. Darin wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Nutzung des Boddens als attraktives Wassersportrevier als verträglich bewertet wird, wenn die Freiwillige Vereinbarung weiterhin konsequent umgesetzt wird.

Naturschutzgebiete Verschiedene Bereiche des Greifswalder Boddens und der angrenzenden Landflächen sind seit langem als Naturschutzge-biete geschützt. Unabhängig von der Freiwilligen Vereinbarung gelten in den Naturschutzgebieten die jeweiligen Ver ordnungen bzw. Behandlungsrichtlinien, die auf der Internet seite lung.mv-regierung.de eingesehen werden können. Viele Naturschutzgebiete sind gleichzeitig Teil des Natura 2000- Netzes und genießen so einen doppelten Schutz.

Willkommen in diesem einzigartigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen und einem Paradies für Wassersportler und Angler. Greifswalder Bodden und Strelasund bieten Natur in Hülle und Fülle, eine großartige Wasserlandschaft, auf der Wassersport Spaß macht. Wir möchten, dass Sie Ihren Aufenthalt genauso schätzen wie die Vogelwelt, die den Greifswalder Bodden und Strelasund jedes Jahr zu Zehntausenden zur Brut, Rast oder Überwinterung aufsucht. Die Natur macht unsere Heimatgewäs-ser so einzigartig. Wir möchten, dass das so bleibt. Bitte helfen Sie uns dabei.

Ihre ProjektpartnerSegler-Verband Mecklenburg-VorpommernLandesanglerverband Mecklenburg-VorpommernLandes-Kanu-Verband Mecklenburg-VorpommernLandesruderverband Mecklenburg-VorpommernMinisterium für Landwirtschaft und UmweltWWF Deutschland

Weitere InformationenAuf der Internetseite des StALU Vorpommern unter stalu-mv.de erhalten Sie, auch zum Downloaden, alle Angaben zu Natura 2000 und zum Managementplan für das FFH-Gebiet „Greifswal-der Bodden, Teile des Strelasunds und Nordspitze Usedom“.

Unter wwf.de/greifswalder-bodden finden Sie alle Details zu den Freiwilligen Vereinbarungen für das Befahren und An-geln im Greifswalder Bodden und Strelasund sowie interessante Informationen rund um den Bodden und zahlreiche Download-möglichkeiten.

Nutzen Sie auch die öffentlichen Informationsangebote in den Häfen und Marinas. Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an:

StALU Vorpommern, Badenstraße 18, 18439 StralsundTel.: 03831 696-0, E-Mail: [email protected]

WWF Deutschland, Büro Ostsee, Neuer Markt 2, 18439 StralsundTel.: 03831 282410, E-Mail: [email protected]

Freiwillige Vereinbarung Naturschutz, Wassersport und Angeln im Greifswalder Bodden und Strelasund

Rügen

Rostock

Usedom

Stralsund

Malmö

Kopenhagen

BornholmO S T S E E

Der Greifswalder Bodden in deiner Hand

LANDESKANUVERBANDM E C K L E N B U R G - V O R P O M M E R N 1 9 9 0 e . V.Mitglied des Landessportbundes M-V und des Deutschen-Kanu-Verbandes e.V.

wwf.de/greifswalder-bodden

Diese Publikation wird im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2014–2020 unter Beteiligung der Europäischen Union und des Landes Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, erarbeitet und veröffentlicht.

Page 2: Neuen- See See NSG Der Greifswalder Bodden in deiner Hand · Viele Naturschutzgebiete sind gleichzeitig Teil des Natura 2000- Netzes und genießen so einen doppelten Schutz. Willkommen

Seeadler

Gerade, brettförmige Flügel mit der imposanten Spannweite von 240 cm kennzeichnen unseren größten heimischen Greif-vogel, der an der vorpommerschen Ostseeküste keineswegs sel-ten ist. Mehrere Brutpaare nisten auf alten Bäumen im Umfeld des Greifswalder Boddens und lassen sich auf ihren Jagdflügen beobachten. Gerne ernähren sie sich von Aas und greifen auch lebende Enten, Blässhühner und größere Fische.

Gänsesäger

Mit ihren gesägten Schnäbeln haben diese eleganten Tauchvö-gel ihre glitschige Beute fest im Griff. Im fischreichen Bodden finden die Säger ideale Lebensbedingungen. Jedoch brauchen sie klares Wasser, denn sie jagen auf Sicht. Manchmal tun sich ganze Gruppen zusammen, um Fischschwärme in die Enge zu

treiben. Gänsesäger ernähren sich fast ausschließlich von klei-nen Fischen, die für die Fischerei uninteressant sind. Die farben-prächtigen Entenvögel sind heute selten geworden – auch man-gels geeigneter Brutplätze. Sie nisten in ufernahen Baumhöhlen. Die Region zählt zu den wichtigsten Überwinterungsgebieten für diese Art. Mit ein bisschen Glück sieht man in den windgeschütz-ten Bereichen der Boddenufer ganze Familien mit ihren Jung-vögeln schwimmen.

Kegelrobbe

Intensive Jagd und Umweltgifte haben die Kegelrobben in der Ostsee beinahe zum Verschwinden gebracht. Seit einigen Jah-ren jedoch kehren die Kegelrobben mehr und mehr auch in den Greifswalder Bodden zurück. Internationaler Schutz und verminderte Schadstoffeinträge in die Ostsee haben in den ver-gangenen Jahren zur Erholung der Bestände beigetragen. Bei Kontakt mit Kegelrobben sind folgende Verhaltensregeln zu beachten:• niemals deren Fluchtweg ins Wasser versperren• mind. 100 m Abstand einhalten; sind die Tiere unruhig, den Abstand vergrößern• die Kegelrobben nicht berühren oder füttern• laute Geräusche und hektische Bewegungen vermeiden• Hunde an die Leine nehmen• wenn nötig, andere Beteiligte auf diese Regeln hinweisen• bei Sichtung verletzter oder toter Kegelrobben bitte das Deutsche Meeresmuseum Stralsund unter 03831 2650-3333 informieren

Bergente

Fast neun Monate jedes Jahres verbringen diese Tundrabrüter im Greifswalder Bodden, den sie als Winter- und Paarungsquar-tier schätzen. Allein auf dem Kooser See halten sich im Frühjahr oft weit über 10.000 Bergenten auf. Im gesamten Greifswalder Bodden sind es rund 40.000 Vögel. Sie bevorzugen die ruhigen Seitenbuchten und ufernahen Flachwasserzonen. Wichtig sind ihnen ungestörte Tagesschlafplätze.

Flussseeschwalbe

Flussseeschwalben sind perfekte Fischjäger. Aus der Höhe sto-ßen sie zielsicher ins Wasser und erjagen selbst flinke Kleinfi-sche. Auch Würmer und Weichtiere werden nicht verschmäht. Flussseeschwalben brüten dicht gedrängt in Kolonien, oft zu-sammen mit Lachmöwen. In der Gustower und Gristower Wiek befinden sich die wichtigsten Brutplätze im Gebiet. Flusssee-schwalben sind sehr störungsempfindlich. Schon geringe Beläs-tigungen können eine Kolonie dauerhaft vertreiben. Erst Ende

April kehren sie aus ihrem afrikanischen Winterquartier zu uns zurück und brechen bereits ab August wieder nach Süden auf.

Lachmöwe

Die Lachmöwe ist die kleinste Möwenart an den vorpommer-schen Bodden. Im Brutgefieder haben Lachmöwen einen typi-schen dunkelbraunen Kopf, der im fortschreitenden Jahreslauf jedoch zu bloßen Flecken dahinschmilzt. Lachmöwen brüten in Kolonien, vorzugsweise auf den Inseln.

Hecht

Der Hecht ist ein Raubfisch. Als Süßwasserfisch wächst er auch im Brackwasser auf. Die Rücken- und Afterflosse sind nach hin-ten verlagert und ermöglichen blitzartige Beschleunigungen. Der Rücken ist meist grün-bräunlich und der Bauch weiß, so sind die Tiere – je nach Perspektive – gut getarnt. Die Schilfbereiche und Seegraswiesen des Boddens bieten ihm Deckung. Hechte fressen Fische aller Arten, sogar ihre eigene. Frösche, Vögel und kleine Säugetiere gehören ebenfalls zu ihrer Beute.

In weiten Bereichen des Greifswalder Boddens ist das Wasser kaum mehr als 2 Meter tief. Diese vom Licht durchdrängten Flachwasserzonen sind das Geheimnis der Lebendigkeit und Vielfalt des Boddens. Unterseeische Dickichte aus Seegras, Laichkraut, Blasentang, Armleuchteralgen und zahlreiche weite-re Pflanzen bilden einen sehr eigenen Lebensraum. Schnecken, Muscheln, Borstenwürmer, Krebstiere – sie gibt es in riesigen Mengen und dienen größeren Tieren als Nahrung. Daher be-finden sich in den Flachwasserzonen ausgedehnte Laichgebiete von Fischen, zum Beispiel von Ostseehering und Hornhecht. Vorsicht: Bitte durchfahren Sie keine Flachwasser-bereiche, auf denen Sie größere Ansammlungen von Vögeln sehen. Gerade hier befinden sich oft ergiebige Nah-rungsgründe. Bitte beachten Sie auch, dass für viele flache Was-serflächen eine eingeschränkte Befahrbarkeit vereinbart wurde. Die Details können Sie der umseitigen Karte oder den jeweiligen Gebietsvereinbarungen entnehmen.

Seine besondere Bedeutung für die Vogelwelt und eine arten- und individuenreiche Kleintierfauna verdankt der Greifswalder Bodden den zahlreichen Wattflächen. Da der Bodden keinen Ti-denhub zeigt, fallen die Watten abhängig von den vorherrschen-den Winden trocken. Sie liegen dann zum Teil tagelang trocken und sind ein extremer wie seltener Lebensraum von internatio-naler Bedeutung. Besonders wichtig für Vögel sind die Flächen beiderseits der Wasserkante – sowohl die gerade trockengefal-lenen Bereiche als auch die flachüberspülten. Bei jedem Wasser-

stand liegen diese woanders, aber da der Bodden unterschied-lich hohe Watten hat, finden die Vögel immer irgendwo etwas Fressbares. Allerdings sind die aktuell nutzbaren Watten in ih-rer Ausdehnung meist sehr begrenzt. Äußerst wichtig ist es daher, dass diese eng umgrenzten Le-bensräume ungestört bleiben. Deshalb: Betreten Sie bitte die Watten weder von der Wasser- noch der Landsei-te. Auffliegende Vogelgruppen sind oft Fluchtsignal für weitere Trupps in der Umgebung. Eine einzige Störung kann mehrere Hektar Windwatt „leerräumen“. Gerade während der Brutzeit und auf dem Zug ist die Nahrungssituation der Vögel kritisch. Wiederholte Störungen können für die Tiere lebensbedrohliche Konsequenzen haben.

Seine Lebendigkeit gibt das Röhricht kaum preis. Die zahlrei-chen Brutvögel sind tief verborgen im Halmdickicht. Rohr-sänger, Rohrammer und Bartmeisen gehören dazu. Einige En-tenarten und die Rohrweihe sind Röhrichtbrüter. Auch viele Insektenarten leben verdeckt im Innern der Schilfhalme. Die Röhrichte am Greifswalder Bodden sind Brackwasser-röhrichte. Sie unterscheiden sich erheblich von Süßwasserröh-richten und beherbergen spezielle Pflanzenarten – trotz des sehr ähnlichen Erscheinungsbildes. Röhrichte sind nach Landes-recht geschützte Biotope. Bitte halten Sie daher Abstand zu den Röhricht - rändern und drosseln Sie Ihre Geschwin dig keit in Röhrichtnähe auf unter 5 kn, um den Wellenschlag zu mindern und die Schilfbewohner nicht zu stören.

Hinweise für AnglerDas Angeln im Greifswalder Bodden und im Strelasund wird im Wesentlichen durch das Landesfischereigesetz und durch die Küstenfischereiverordnung von Mecklenburg-Vorpommern ge-regelt. Wer den Fischfang mit der Handangel ausüben will und das 14. Lebensjahr vollendet hat, muss im Besitz eines gültigen Fischereischeines und der Angelerlaubnis für die Küstengewässer des Landes MV sein. Wer keinen Fischereischein besitzt, kann bei der Fischerei-behörde, den örtlichen Behörden oder bei den im Auftrag han-delnden Touristeninformationen und Angelläden den zeitlich befristeten Fischereischein (Touristenfischereischein) kaufen.Die Angelerlaubnis kann man als Tages-, Wochen- oder Jahres-karte erwerben. Auf den Angelerlaubnissen sind die wichtigsten Bestimmungen, die beim Fischfang mit der Handangel einzu-halten sind, aufgedruckt:• Angeln nur für den Eigenbedarf mit sinnvoller Verwertung der gefangenen Fische• Einhaltung von Fangverboten und -begrenzungen, Schonzeiten und Mindestmaßen• Beachtung der Fischschonbezirke, Laichschonbezirke (siehe Karte) und Winterlager. In den Laichschonbezirken ist das Angeln in der Zeit vom 01. April bis 31. Mai und in den Fischschonbezirken ist es ganzjährig nicht gestattet.• Zu den Fanggeräten der beruflichen Fischerei ist ein Abstand von 100 m einzuhalten. Die Fanggeräte sind durch rote oder schwarze Flaggen gekennzeichnet.Alle Gesetze, Verordnungen und Informationen für Angler in Mecklenburg-Vorpommern finden Sie unter www.lallf.de. Neben den fischereirechtlichen Grundlagen sind auch natur-schutzrechtliche Vorschriften einzuhalten, über die sich jeder Angler vor dem Angeln informieren sollte.

Die Befahrensregelung im Biosphärenreservat

Im Biosphärenreservat Südost-Rügen besteht seit 1997 die so-genannte „Befahrensregelung“. Sie wurde vom Bundesverkehrs-ministerium erlassen, um die für den Naturschutz wichtigsten Wasserflächen des Biosphärenreservates von Störungen frei zu halten. Einige ufernahe Gewässerabschnitte, in der Regel 100-m-Strei-fen, dürfen gemäß Befahrensregelung nicht von Wasserfahrzeu-gen befahren werden. Dies betrifft vor allem Streifen rund um die Insel Vilm und an den Buchten Mönchguts, sowie einige weitere kleinere Flächen. In Having, Kaming und Zickersee ist das Befah-ren außerdem flächig auf nicht motorgetriebene Wasserfahrzeuge beschränkt (abgesehen von den Fahrrinnen). Die Bestimmungen der Befahrensregelung sind in den amt-lichen Seekarten enthalten. Im Rahmen des gemeinsamen Projektes der Wassersport-, Angel- und Naturschutzverbände wurden abweichende Bestim-mungen für die Having vereinbart, die weite Bereiche des Ge-wässers im Sommerhalbjahr für das Befahren freigeben. Hierfür liegt durch die zuständige Behörde eine zeitlich befristete Be-freiung vor, die nur bei Einhaltung der Vereinbarung verlängert wird.

Insel Koos, Kooser See und Wampener Riff

Im Bereich um die Insel Koos verschwimmen die Grenzen zwi-schen Wasser und Land. Buchten gliedern die verwinkelte Ufer-linie. Tümpel und Flutrinnen überziehen die zahlreichen Inseln und Inselchen. Bei Niedrigwasser tauchen Steine und Sandbän-ke aus den Fluten auf. Die vielfältige Landschaft ist für Vögel ein Paradies. Brut, Aufzucht, Nahrungssuche, Mauser oder Rast – hier ist zu jeder Jahreszeit Hochbetrieb. Oft sind mehrere Tau-send Vögel gleichzeitig im Gebiet, vor allem Enten und Gänse. Zahlreiche Watvogelarten brüten auf dem Salzgrasland. An den vegetationsarmen Sand- und Kiesstränden finden sich die letz-ten Brutplätze des Sandregenpfeifers und des Austernfischers im Bereich des Greifswalder Boddens. Die Flachwasserbereiche um die Insel Koos, der Kooser See und der südöstlich anschließende Flachwasserbereich ein-schließlich des Wampener Riffs dürfen nicht befahren oder be-angelt werden (Ausnahme: Hornhechtfang am Wampener Riff im Mai). Von Oktober bis April soll auch der Flachwasserbereicham Kooser Haken nicht befahren werden, hier liegt ein wichti-ger Winterrastplatz für Wasservögel. Das Gebiet darf nicht be-treten werden, denn Vogelbrut und -rast sind nur bei absoluter Ruhe möglich. Das Baden ist am Spülfeld Wampen innerhalb des gekenn-zeichneten Bereiches möglich. Sie haben von hier aus einen ex-zellenten Blick auf die Vogelwelt des Gebietes.

Schoritzer Wiek

Diese flache Ausbuchtung im Westen des Greifswalder Boddens wird ganzjährig besonders von Schwimmvögeln bevölkert. Doch sind auch Watvögel und Seeschwalben regelmäßig und zahl-reich anzutreffen. Krickente, Knäkente, Pfeifente, Reiherente und viele weitere Entenarten rasten in der Bucht. Ab Frühsom-mer ist sie ein geschütztes Mausergebiet für Gründelenten und Graugänse. Von Juli bis Oktober ist die Schoritzer Wiek Schlaf- und Rastplatz für mehrere Tausend Höckerschwäne. Im Winter kommen noch die gelbschnäbeligen Singschwäne hinzu. Die Schoritzer Wiek darf gemäß der Behandlungrichtlinie für das Naturschutzgebiet ganzjährig nicht befahren werden. Das Gebiet ist Laichschonbezirk. Ausnahmen gelten lediglich für Anlieger in der Maltziener Wiek.

Having

Die Having hat für Vögel eine besondere Bedeutung als Rast und Nahrungsraum. Der reiche Unterwasserbewuchs beher-bergt die vielfältige Wirbellosenfauna der Bodden und ist ein vorzügliches Einstandsgebiet für Fische. Wasservögel, Möwen und Seeschwalben finden hier einen ganzjährig üppig gedeckten Tisch. Die breiten Schilfzonen sind wichtige Brutgebiete für En-ten und Singvögel des Röhrichts. Die Flachwasserbereiche der Having, vom Ufer bis zur 2-m-Tiefenlinie, werden laut Vereinbarung nicht befahren oder beangelt. Außerhalb des betonnten Fahrwassers gilt eine Geschwindig-keitsbeschränkung auf 5 kn, daneben sind diese Wasserflächen für motorgetriebene Fahrzeuge nur in der Zeit vom 01. Mai bis 31. Oktober befahrbar.

... und was Sie zu ihrem Schutz tun können.

Peenemünder Haken und nördlicher Peenestrom

Um die Nordwestspitze der Insel Usedom, den Peenemünder Haken, erstrecken sich ausgedehnte Windwatten und Flachwas-serbereiche. Sie sind eines der wichtigsten Vogelrastgebiete der südlichen Ostsee. Unter anderem sind die Watten und Flach-wasserbereiche ein wichtiges Nahrungs-, Rast- und Schlafplatz-gebiet der Wasser- und Watvögel auf ihrem Zug. Nicht selten sieht man hier weit über 10.000 Enten. Die Flachwasserbereiche am Peenemünder Haken und um die Insel Struck werden ganzjährig nicht befahren und nicht beangelt. Bitte betreten Sie keinesfalls die Windwatten - auch nicht vom Strandbereich des Peenemünder Hakens aus. Gerade die meist sehr begrenzten trockengefallenen Wattflächen und Sandbänke sind für Rast und Nahrungssuche der Vögel von he-rausragender Bedeutung. Bei der Fahrt durch den Peenestrom halten Sie zur Vogelinsel Großer Wotig bitte Abstand und über-fahren nicht die 2-m-Tiefenlinie. Ankern Sie nur, wo zur Insel eine vollständige Abdeckung durch Röhrichtsäume gegeben ist.

Das Vogeljahr im BoddenApril – JuniAuf den Inseln und Salzwiesen brüten die seltenen Watvögel. Nach dem Schlupf der Jungen sind sie dauerhaft auf Nahrungs-suche. Auch die koloniebrütenden Seeschwalben und Möwen bevorzugen die Inseln als Brutgebiet. Die meisten Entenvögel nisten hingegen im Röhricht. Sie sieht man erst wieder nach dem Schlupf der Jungen, wenn die Kinderschar auf dem frei-en Wasser im Beisein der Eltern die ersten Lebenserfahrungen sammelt. Die Kleinen können jetzt noch nicht fliegen, und so

trauen sich die Familien nur auf störungsfreie Gewässer. Flüch-ten können ab Frühsommer auch die Altvögel vieler Arten nur schwer oder gar nicht. Sie sind in der Mauser und wechseln ihr Federkleid.

Juli – AugustSchon im Juli beginnt der Vogelzug. Nichtbrüter oder Paare mit Brutverlusten treffen von ihren nordischen Brutgebieten an den nahrungsreichen vorpommerschen Bodden ein. Mit jeder Woche werden es mehr. Ab August fliegen dann schon die ersten Jungvö-gel aus Sibirien ein. Sie haben oft noch keine Erfahrung mit dem Menschen und entsprechend geringe Fluchtdistanzen. Einige Ar-ten haben jetzt ihre Mauserzeit und können durch den Verlust der Schwungfedern nicht fliegen. Sie halten sich dann bevorzugt in störungsarmen Buchten auf.

September – OktoberEnten, Gänse, Kraniche, aber auch Wat- und Singvögel – alles was Rang und Namen hat ist auf dem Weg nach Süden. Für einen Großteil dieser Arten sind die vorpommerschen Bodden-gewässer ein unverzichtbares Rastgebiet. Denn die weiten Zug-distanzen verlangen unterwegs nach Stärkung. Viele Zehntau-send Vögel nutzen hierfür Greifswalder Bodden und Strelasund und bleiben oft über mehrere Wochen.

November – FebruarDas Zuggeschehen geht mit dem ersten Frost zu Ende, doch vogelleer ist der Bodden beileibe nicht. Für viele Entenarten und arktische Schwäne sind wir bereits „der Süden“. Sie bleiben in Greifswalder Bodden und Strelasund, um hier zu überwin-tern. Eine Besonderheit sind Meeresenten – wie die Eisente, die hier in den vorpommerschen Küstengewässern ihr wich-tigstes europäisches Überwinterungsgebiet hat.

MärzIm Frühjahr haben es die Vögel eilig, zu ihren Brutgebieten zu gelangen. So halten sie sich nirgendwo lange auf. Als Trittstein bieten der Greifswalder Bodden und Strelasund auf dem an-strengenden Zug einen dringend benötigten schnellen Imbiss.

Charakterarten im Gebiet Lebensräume

Einige Teilgebiete

wwf.de/greifswalder-bodden